DE4230662A1 - Steuersystem fuer kolbenmembranpumpe - Google Patents
Steuersystem fuer kolbenmembranpumpeInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F04—POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
- F04B—POSITIVE-DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS
- F04B43/00—Machines, pumps, or pumping installations having flexible working members
- F04B43/02—Machines, pumps, or pumping installations having flexible working members having plate-like flexible members, e.g. diaphragms
- F04B43/06—Pumps having fluid drive
- F04B43/067—Pumps having fluid drive the fluid being actuated directly by a piston
Description
Die Erfindung betrifft ein System für die Steuerung einer
mit wenigstens einer Membran ausgestatteten Kolbenmembranpumpe,
wobei die Membran zwischen zwei extremen mittels Indikatoren
detektierbaren Positionen in einer während Saug- und
Druckperioden (S, P) mit hydraulischem Medium zu
beaufschlagenden Druckkammer mit einer erwünschten Hubfrequenz
beweglich ist und wobei das System mit einem an die Indikatoren
angeschlossenen Steuerorgan für die Verschaffung von Positions- und
Indikationssignalen versehen ist, und mit einer an das
Steuerungsorgan und an die Druckkammer angeschlossenen
Befüllungs/Entlastungsvorrichtung zum Zu- beziehungsweise
Abführen von hydraulischem Medium während der Befüllungs- und
Entlastungsperioden (d, c).
Ein solches System ist aus US 49 66 528 bekannt und ist beim
Verpumpen aggressiver oder abrassiver Medien verwendet. Die in
das bekannte System aufgenommene Kolbenmembranpumpe weist eine
elastisch bewegbare Membran auf, die das zu verpumpende Medium
von beweglichen Teilen der Pumpe trennt. Die Pumpenbewegung der
Membran kommt zustande, indem mittels der beweglichen Teile, wie
eines Kolbens, einer Kolbenstange. Kolbenmanschette usw.,
hydraulisches Medium, periodisch zwischen Saug- und Druckperioden
aus beziehungsweise zu der Druckkammer zu führen. Elektrische,
als Bewegungssensoren ausgeführte, Sensoren sind an einer an der
Membran befestigten Stange angebracht und diese geben ein Signal
ab, auf Grund welchen Signals die extremen Positionen der Membran
detektiert werden können. Die extremen Positionen, innerhalb
welcher die Membran bewegen soll, um die Chance des Bruchs
weitestgehend beschränkt wird, markieren die dazwischen gelegenen
Saug- und Druckperioden. Da bei den gegebenen hohen Drücken in
dem Medium ein Leck des hydraulischen Mediums zwischen den
genannten Teilen der Pumpe nicht vermeidbar ist und
infolgedessen die extremen Positionen von der Membran nicht
erreicht werden, wird das hydraulische Medium in der Druckkammer
mittels einer Befüllungs/Entlastungsvorrichtung auf Befehl der
von den Indikatoren abgegebenen Positionsanzeigesignale jeweils
nachgefüllt und abgelassen, um den Ertrag der Pumpe bei den
unterschiedlichen Arbeitsdrücken und der variierenden Viskosität
der zu verpumpenden dickflüssigen Masse konstant zu halten. Die
Befüllung der Druckkammer aus einem Behälter mit hydraulischem
Medium erfolgt über ein steuerbares Füllventil der Befüllungs-/Ent
lastungsvorrichtung während der Saugperiode, das heißt bei
einem relativ niedrigen Druck in der Druckkammer, während die
Entlastung während der Druckperiode bei hohem in der Druckkammer
herrschendem Druck erfolgt, während einer mit dem Druckperiode
gleichlaufenden Entlastungszeit.
Das bekannte System funktioniert ordnungsgemäß unter
normalen Betriebsbedingungen bei einem Saugdruck von etwa 1 bis
4 Bar, bei einem Preßdruck unterhalb etwa 120 Bar und bei einer
nominellen Hubfrequenz der Membran. Falls jedoch unter Umständen
substantiell von den normalen Betriebsbedingungen abgewichen
wird, beispielsweise beim mit einem hohen Ertrag unter Drücken,
die höher als 120 Bar sind, erfolgenden Verpumpen von Medium,
stellt sich heraus, daß das bekannte System nicht gut in der Lage
ist, sich den fraglichen Betriebsbedingungen anzupassen und in
diesem Bereichs des Arbeitsgebiets optimal zu funktionieren.
Zweck der Erfindung ist die Verschaffung eines Systems für
die Steuerung einer Kolbenmembranpumpe, das ein breiteres
Arbeitsgebiets aufweist, jedoch namentlich bei Erreichen der
vollen Kapazität in genauer Weise funktioniert.
Zu diesem Zwecke weist das erfindungsgemäße System das
Kennzeichen auf, daß das Steuerungsorgan ein Rechenorgan ist, daß
das Rechenorgan an die Indikatoren angeschlossene Eingänge
aufweist und das Rechenorgan dazu ausgestattet ist, mittels
Positionsanzeigesignalen die Dauer von um Zeitpunkte, an denen
die Membran Extrempositionen einnimmt, beginnenden
Verzögerungsperioden (e, f) auf der Grundlage der zu wählenden
Länge der einzelnen anschließend an die jeweiligen
Verzögerungsperioden gelegenen Entlastungs- und
Befüllungsperioden (c, d) zu errechnen.
Der Vorteil des Systems nach der Erfindung ist, daß die
Beginnzeitpunkte der Befüllungs- und Entlastungsperioden, die an
den jeweiligen Augenblicken gelegen sind, an denen die
Verzögerungsperioden enden, sowie die Dauer der Befüllungs- und
Entlastungsperioden frei wählbar sind. Erwünschtenfalls kann die
Wahl von den spezifischen Betriebsbedingungen abhängig gemacht
werden. Außerdem erfolgen die dazu gehörenden Berechnungen der
Beginnzeitpunkte und der Längen der jeweiligen
Verzögerungsperioden in genauer Weise in dem als Rechenorgan
ausgeführten Steuerungsorgan. Die Chance, daß auf diese Weise zu
viel oder zu wenig hydraulisches Medium während der Befüllungs- und
Entlastungsperioden in die Druckkammer eingespritzt wird oder
aber daraus abfließt, ist dadurch substantiell herabgesetzt,
wodurch insbesondere bei niedrigeren Hubfrequenzen und höheren
Betriebsdrücken eine eventuelle Überlastung der Membran
praktisch vermieden ist, die Standzeit des Systems
dementsprechend verlängert ist und die Abnutzung in diesem System
verringert ist. Wegen der hohen Genauigkeit wird das Regelsystem
eine stabile und ruhige Regelung ermöglichen, ohne daß das System
ständig weiterhin befüllt, entlastet, befüllt usw.
Eine Ausführungsform des Systems nach der Erfindung weist
das Kennzeichen auf, daß das Rechenorgan derart ausgestattet ist,
daß nur falls die Indikatoren eine Überschreitung einer der
Extrempositionen der Membran feststellen, die
Befüllungs/Entlastungsvorrichtung die Druckkammer befüllt oder
entlastet.
In dieser Ausführung können die elektrischen Indikatoren
erwünschtenfalls als einfache Endschalter beispielsweise als
Magnet- oder Induktionsschalter ausgeführt werden. Praktisch kann
dann beispielsweise an einem mit der Membran verbundenen Stiel
ein Dauermagnet an einem nicht magnetischen Material befestigt
sein, wovon die Position des Magneten mit Magnetschaltern zu
detektieren ist.
Eine weitere Ausführungsform des Systems nach der
Erfindung weist das Kennzeichen auf, daß das Rechenorgan darauf
ausgerichtet ist, auf der Grundlage der Größe der Variation pro
Zeiteinheit der Positions- und Indikationssignale das Herannahen
der Zeitpunkte, an denen die Membran nachfolgende
Extrempositionen einnimmt, zu bestimmen und die Zeitpunkte danach
als Anfangszeitpunkte der jeweiligen Verzögerungsperioden
anzusetzen.
Somit bietet das System nach der Erfindung in dieser
Ausführungsform die Möglichkeit, durch einfache Differenzierung
in der Zeit der Positionsindikationssignale die Geschwindigkeit
der Membran ebenfalls in die Steuerung des Systems
einzugliedern. In dem Falle werden die elektrischen Indikatoren
dazu eingerichtet sein, kontinuierliche Positions- und
Indikationssignale zu verschaffen.
Erwünschtenfalls wird durch weitere Differenzierung der
Geschwindigkeit in der Zeit auch die Beschleunigung, die unter
Umständen die Membran erfährt, als Variable in das
Steuerungssystem eingegeben werden.
In noch einer weiteren Ausführungsform des Systems nach
der Erfindung ist das Rechenorgan mit einem Eingang versehen, an
den ein Sensor zur Ermittlung der Hubfrequenz der Membran
angeschlossen ist.
Namentlich ist beim Starten des Systems die Variable in
Form der Hubfrequenz von Bedeutung, um zu überwachen, daß die
Geschwindigkeit, mit der die Anzahl der Hübe in der Zeiteinheit
zunimmt, nicht zu groß wird und keine zu hohen Belastungen in dem
System anfallen. Außerdem kann beim Starten, mit gegebener
bekannter zunehmenden Hubfrequenz in der Zeit, und mit gegebenem
Zeitpunkt, an dem eine Extremposition erreicht ist, eine
Schätzung des Moments berechnet werden, an dem die andere
Extremposition erreicht werden wird, wodurch vermieden wird, daß,
namentlich in der Startphase, in der die Verzogerungsperioden (e,
f) mit der steigenden Hubfrequenz Schritt halten soll, die
Befüllungs- und Entlastungsperioden an Zeitpunkten beginnen oder
enden, an denen das Befüllen oder Entlasten der Druckkammer
unerwünscht oder gar unmöglich ist.
In einer weiteren Ausführungsform des Systems nach der
Erfindung wird der Druck als zusätzliche Variable dem System
nach der Erfindung zugefügt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
es einen in der Druckkammer angebrachten Drucksensor aufweist und
das Rechenorgan einen an den Drucksensor angebrachten Eingang
aufweist.
Eine Vorzugsausführungsform des Systems nach der Erfindung
weist das Kennzeichen auf, daß die Verzögerungsperioden (e, f)
derartige Längen aufweisen, daß die jeweiligen Befüllungs- und
Entlastungsperioden (d, c) an Zeitpunkten enden, die innerhalb
der Saugperiode (S) gelegen sind.
Der damit verbundene Vorteil ist, daß man sich somit nicht
für eine Befüllungs-/Entlastungsvorrichtung zu entscheiden
braucht, die bei dem hohen Druck während der Druckperiode
schließt, und die sehr teuer ist.
Eine weitere Verfeinerung und Anpassung an die
spezifischen Betriebsbedingungen bietet eine
Vorzugsausführungsform nach der Erfindung, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß das Rechenorgan mit einem Eingang
versehen ist, an den ein Sensor zum Messen der Hubfrequenz der
Membran angeschlossen ist und wobei das Rechenorgan dazu
eingerichtet ist, auf der Grundlage der Hubfrequenz in einer
weiteren Ausführungsform zu unterscheiden zwischen einem ersten
Programmablauf, in dem die Befüllungsperiode vor dem Übergang vom
Druckhub zum Saughub beginnt, und nach dem Übergang endet, und
wobei die Entlastungsperiode vor dem Übergang vom Saughub zum
Druckhub beginnt und danach endet, und dem zweiten
Programmablauf, in dem vor den zu wählenden verschiedenen
Befüllungs- und Entlastungsperioden die jeweiligen berechneten
Befüllungs- und Entlastungsperioden gelegen sind.
Es hat sich unter praktischen Betriebsbedingungen des
Systems als wichtig herausgestellt, in die Steuerung eine vom
Wert der Hubfrequenz abhängige Hysteresis einzuführen, wozu eine
noch weitere Vorzugsausführungsform des Systems nach der
Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, daß das Rechenorgan dazu
eingerichtet ist, bei Überschreitung eines ersten Werts der
Hubfrequenz des ersten Programmablaufs zu einem zweiten
Programmablauf zu schreiten und daß bei Unterscheidung des Werts
einer zweiten Hubfrequenz, die kleiner als der Wert der ersten
Hubfrequenz ist, der zweite Programmablauf zum ersten
Programmablauf geht.
Damit wird erreicht, daß unter Umständen, während
zyklischer Pumpenmomentfluktuationen, eintretende Variationen in
der Motorgeschwindigkeit und der Hubfrequenz kein ständiges
Wechseln der jeweiligen Programmabläufe zur Folge hat.
In einer weiteren Vorzugsausführungsform weist das System
nach der Erfindung das Kennzeichen auf, daß das System eine
Speicherdatei mit Schreibe- und Lesemitteln aufweist, in der der
Werteverlauf von für den in Rede stehenden Pumpenprozeß
relevanten Größen durch die Schreibmittel weggeschrieben und
abgespeichert worden ist und daß eine gewünschte Auswahl des
Werteverlaufs zum Zwecke der Diagnose und der Analyse des
Prozesses auf Abruf mittels der Lesemitteln aus dem Speicher
abgerufen werden kann und in erwünschter Weise einsichtig gemacht
werden kann.
Die Erfindung und ihre weiteren Vorteile werden anhand der
nachfolgenden Zeichnung im einzelnen erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 eine Vorzugsausführungsform des erfindungsgemäßen
Steuerungssystems;
Fig. 2 und 3 Zeitfolgediagramm im Falle niedrigerer
beziehungsweise höherer Hubfrequenz, anhand deren die Funktion
des Systems nach Fig. 1 im einzelnen erläutert werden wird; und
Fig. 4 eine Beschleunigungs- beziehungsweise
Verzögerungscharakteristik, in der die maximale Änderung der
Anzahl der Hübe der Membran pro Zeiteinheit gezeigt wird.
Fig. 1 zeigt einen Ausführungsform eines Systems 1, das
teilweise in einer Ausführungsform dargestellt wird, bei der es
eine doppelte Kolbenmembranpumpe 2, 3 umfaßt, wobei die
jeweiligen Pumpen 2, 3 in Zufuhrleitungen 4, 5 und
Abfuhrleitungen 6, 7 aufgenommen sind. In jeder der
Zufuhrleitungen 4, 5 durch die dickflüssige Masse sich in
Pfeilrichtung bewegt, befinden sich Saugventile 8, 9 und in den
Abfuhrleitungen 6 und 7 befinden sich Druckventile 10, 11.
Die Kolbenmembranpumpen 2 und 3 sind jeweils mit
elektrisch beweglichen Membranen 12 und 13 versehen, an denen in
Druckkammern 14 beziehungsweise 15 in der Längsrichtung
bewegliche Regelstangen 16 und 17 befestigt sind. In den
Druckkammern 14, 15 befindet sich ein hydraulisches Medium das
durch einen in dem Zylinder beweglichen Kolben 19 hin- und
herbewegt wird, wodurch die Membranen 12 und 13 hin- und
herbewegen und die dickflüssige Masse aus den Zufuhrleitungen 4
und 5 während einer Saugperiode angesaugt wird und die
dickflüssige Masse in den Druckperioden zu den Abfuhrleitungen 6
und 7 gepreßt wird. Die einzelnen Periodenzeiten hängen dabei
von der Hubfrequenz des Kolbens 19 ab. Der Kolben 19 ist über
eine nicht in der Fig. 1 dargestellten Mechanik, die oft eine
mit einem Motor 20 verbundene Pleuelstange enthält, dessen
Drehzahl erwünschtenfalls mit nicht dargestellten Mitteln
regelbar ist, und über die eine mit dem Kolben 19 verbundene
Kolbenstange 22 mit einer gewissen Hubfrequenz hin- und herbewegt
wird. Der mit einem Motordrehzahlsensor, beispielsweise ein Form
eines Tachometers, ausgestattete Motor 20 weist einen Ausgang 23
auf, an dem ein Signal abgenommen werden kann, das eine
Maßangabe für die Drehzahl des Motors 20 angibt.
Erwünschtenfalls kann mit der Kolbenstange 22 ein nicht
dargestellter Hubfrequenzsensor gekoppelt werden, welcher Sensor
ein elektrisches Signal abgeben soll, das eine Maßangabe für die
Hubfrequenz der Kolbenstange 22 enthält. Die Hubfrequenz kann
jedoch auch von durch Drucksensoren 26 und 27 an
korrespondierende Ausgänge 28 und 29 abgegebenen Signalen
abgeleitet werden. Die Drucksensoren 26 und 27 sind in den
Druckkammern 14 und 15 befestigt. Ferner sind in den Druckkammern
14 und 15 Indikatoren 30, 31, 32 und 33 befestigt, die
insbesondere beispielsweise die Überschreitung oder das Nähern
der Extrempositionen der Regelstangen 16 und 17 und der daran
befestigten Membrane 12 und 13 registrieren. Die Indikatoren 30-
33 können beispielsweise elektrische, magnetische oder induktive
Typen sein, um dann als Näherungsschalter zu fungieren, sie
können aber auch erwünschtenfalls opto- elektrische oder doppler
elektrische Typen sein, in welchem Falle kontinuierlich ein
Signal abgegeben wird, das eine Maßangabe für die momentane
Position der Membranen 12, 13 enthält. Die dazu gehörenden von
den Indikatoren 30-33 abgegebenen elektrischen Signale, werden
an damit verbundene Eingänge 34, 35, 36 und 37 eines in dem
System 1 als Rechenorgan 38 ausgeführten Steuerungsorgans
gegeben. Das Rechenorgan 38 weist ferner drei mit den Ausgängen
23, 28 beziehungsweise 29 verbundene korrespondierende Eingänge
23′, 28′ und 29′ auf.
Das System 1 enthält ferner eine, in der Fig. 1
schematisch mit den Druckkammern 14 und 15 gezeichnet, verbundene
Befüllungs-/Entlastungsvorrichtung 39, die mit den notwendigen
Ventilen versehen ist, die mittels eines an das Rechenorgan 38
angeschlossenen Systems von Steuerungseingängen 40 beeinflußt
werden können.
Die Indikatoren 30-33 geben je nach dem gewählten
Indikatortyp alle beim Nähern oder Überschreiten der
Extrempositionen der Membran oder aber kontinuierlich beim
Bewegen der Regelstangen 16 und 17 Positionsindikationssignale an
das Rechenorgan 38 ab.
Zur Illustration der Funktion des Systems 1 sind in den
Fig. 2 und 3 in der zeitlichen Reihenfolge, in Blockform die
nachfolgenden Saugperioden (S) und Druckperioden (P) dargestellt.
Mittels einer gewellt dargestellten Strichlinie ist die faktische
Position der betreffenden Membrane 12, 13 dargestellt.
Die Steuerung der Befüllungs- und Entlastungsvorrichtung
39 durch das Rechenorgan 38 wird in dem von dem Rechenorgan 38 zu
durchlaufenden Programm realisiert. Die Software in dem
Rechenorgan 38 ist derart aufgebaut, daß, nachdem auf der
Grundlage der von den Indikatoren 30 beziehungsweise 33
festgestellt worden ist, daß eine jeweilige Membran 12
beziehungsweise 13 eine Extremposition nähert oder aber
überschreitet, was um das Ende eines Druckhubs (P) herum passiert
eine erste Verzögerungsperiode auf eine Weise berechnet wird, in
der die anschließend an diese Periode gelegene
Entlastungsperiode c eine zu wählende Dauer aufweist. Genauso
wird beim Nähern oder Überschreiten der anderen Extremposition
durch die Membran 12 beziehungsweise 13 eine zweite
Verzögerungsperiode berechnet, wobei die Länge der zu wählenden
anschließend an die Periode f gelegenen Befüllungsperiode d
berücksichtigt wird. Vorzugsweise enden die Befüllungsperiode d
und die Entlastungsperiode c innerhalb der Saugperiode S, was in
der Fig. 3 gezeigt worden ist. In dem Rechenorgan 38 kann das
Nähern der Extrempositionen unmittelbar auf der Grundlage der
Positions-Indikationssignale der betreffenden Indikatoren
abgeleitet werden, jedoch ist auch eine Feststellung auf der
Grundlage der Funktion der Zeit der Positions-
Indikationssignale, nämlich die Geschwindigkeit, möglich. Beim
Nähern der Extremposition wird nämlich die Geschwindigkeit immer
kleiner werden, was in dem Rechenorgan 38 durch eine einfache
Vergleichs- oder Über- oder aber Unterschreitungsbearbeitung
festgestellt werden kann. Außerdem ist die Geschwindigkeit der
Membrane von Bedeutung, falls eine Analyse-Diagnose des
Funktionierens des Systems insgesamt erwünscht ist. Durch weitere
Differenzierung der Geschwindigkeit in der Zeit wird auch die
Beschleunigung als zusätzliche Diagnose-variable verfügbar.
Bei gegebener Dauer der Periode c und d erfolgt die
Berechnung der ersten Verzögerungsperiode e bei einer gegebenen
Anzahl von Kolbenhüben in der Minute auf der Grundlage der
nachfolgenden Formel:
wobei e und c in Sekunden angegeben werden. Wenn es
beispielsweise gewünscht ist, daß die in Sekunden anzugebenden
Perioden f und d, aufgesetzt 330° von der vollständigen
Hubperiode von 360° betreffen, so berechnet das Rechenorgan die
Verzögerungsperiode f nach Maßgabe der Formel:
Der in dem Rechenorgan zu programmierende Ablauf kann zu
den vorstehend dargelegten Berechnungen für die einzelnen
Perioden c, d, e und f führen. Der vorstehend dargelegte
Programmablauf ist jedoch vorzugsweise mit einem Programmablauf
zu kombinieren, in dem die Berechnungen auf eine Weise wie in
bezug auf Fig. 2 im einzelnen erläutert werden.
In dem Zeitfolgediagramm von Fig. 2 sind die
Verzögerungsperioden e und f, die in der Fig. 3 gezeigt sind,
gleich 0. Die Befüllungsperiode c und die Entlastungsperiode d
bilden periodische Intervalle, innerhalb welcher Intervalle die
jeweiligen Übergänge vom Druck- zum Saughub und vom Saug- zum
Druckhub gelegen sind. Bei Anwendung von beispielsweise
Induktions- oder Magnetschaltern entspricht die Dauer der
Perioden c und d der Beaufschlagungsdauer der Indikatoren. Das
Durchlaufen des einen oder aber des anderen Programms kann
beispielsweise vom Wert der Hubfrequenz abhängig gemacht werden,
so daß namentlich in der Startphase des Systems keine extremen
Belastungskräfte auf namentlich die Membran ausgeübt werden, die
deren Lebensdauer verkürzen können. Selbstverständlich können in
die einzelnen Programmabläufe auch weitere Variablen eingeführt
werden, wie die Geschwindigkeit oder die Beschleunigung der
Membran, der Druck beziehungsweise der Druckverlauf in den
Druckkammern 14 und 15 die Drehzahl des Motors und dergleichen.
Selbstverständlich können auch die Werte dieser Variablen
benutzt werden, wenn nach Wunsch einer Dauer den Perioden c, d,
e und f zugeordnet wird. Das System ist damit einer einer
flexiblen Weise einstellbar auf einen gewünschte Weise des
Betriebs. Die verfügbaren gemessenen Variablen in dem System
verschaffen eine große Menge an Informationen, die von dem
Rechenorgan verarbeitet werden kann und erforderlichenfalls auf
einer Anzeigevorrichtung angezeigt werden kann, die ausführliche
Möglichkeiten verschafft, Einblick in das Verhalten des Systems
unter verschiedenen Umständen zu sammeln und diesen Einblick zu
vertiefen. Zum Zwecke der Fehleranalyse können Diagnosesignale
aus Kombinationen der verfügbaren Variablen definiert werden, die
eine unerwünschte Kombination von Faktoren detektieren und
vermeiden helfen.
Es ist zu bevorzugen, das System mit einer mit Schreibe- und
Lesemitteln (versehenen) Speicherdatei zu versehen, in der
der Werteverlauf der relevanten Verfahrensvariablen abgespeichert
wird, so daß bei der Feststellung einer Diagnose oder bei der
Erstellung einer Analyse des Verfahrens die Geschichte ebenfalls
in die Betrachtung einbezogen werden kann. Insbesondere ist
dieses Hilfsmittel bei der Erstellung einer Fehleranalyse
nützlich, wobei denn die abgespeicherten Daten aus der
Speicherdatei abgerufen werden können.
Fig. 4 zeigt eine Kurve, in der der Zusammenhang zwischen
einer maximalen zulässigen Hubzahl (n) pro Minute des Kolbens 19
als Funktion der Zeit (t) dargestellt ist.
Startend aus dem Stillstand wird einige Zeit mit einer
konstanten Hubfrequenz gefahren. Danach wird eine erste
Programmkurve (nach Maßgabe des Zeitfolgediagramms von Fig. 2)
durchlaufen, wobei die Hubfrequenz erhöht wird. Nach der
Überschreitung des ersten Werts der Hubfrequenz wird auf den
Programmablauf nach Fig. 3 umgestiegen. Falls die Hubfrequenz
(n) unterhalb eines zweiten Werts sinkt, der kleiner als der
erste Wert ist, wird erst wieder zum Programmablauf der Fig. 2
zurückgekehrt. Diese Hysteresis vermeidet ein unerwünschten Hin- und
Hergehen zwischen den Programmabläufen als Folge von
Hubfrequenzvariationen, die sich aus zyklischen
Momentfluktuationen in der mechanischen Belastung des Motors 20
ergeben.
Nachdem die Hubfrequenz (n) um eine gewisse
Geschwindigkeit erhöht worden ist, wird diese über einem
bestimmten Wert der Hubfrequenz nach einer gewissen Zeit
erwünschtenfalls weiter erhöht, in welchem Falle der Umfang der
Erhöhung größer als in der Zeit sein darf, in der die Hubfrequenz
kleiner als der genannte bestimmte Wert war. Je nach dem Aufbau
und der Konstruktion des Systems können somit Gebiete A, B, C
angegeben werden, in denen namentlich in den Gebieten B und C
maximal zulässige Erhöhungen und Herabsetzungen der Hubfrequenz
(n) vorgeschrieben sind. Dies alles ist durch Pfeile in den
einzelnen möglichen Programmabläufen A und B angegeben. Das
System verschafft eine sehr große Wahlfreiheit in den
möglicherweise zu wählenden Variablen, die bei der Bestimmung der
Dauer der einzelnen Perioden c, d, e und f von Bedeutung sind,
wodurch das System schlechthin geeignet gemacht ist, um beim
Verpumpen von dickflüssigen Massen bei den verschiedensten
Preßdrücken und Hubfrequenzen eingesetzt zu werden. Das System
bietet außerdem die Möglichkeit, die Berechnungen mit einer
gewünschten Genauigkeit erfolgen zu lassen, so daß damit auch die
Extrempositionen der Membrane 12 und 13 bestimmt werden können,
wodurch die Standzeit der Membrane verlängert worden ist, und
eine übermäßige Abnutzung namentlich beim Verpumpen unter sehr
hohen Drücken mit Größenordnungen von mehreren hundert Bar von
aggressiven und abrassiven Medien ist vermieden. Das in Rede
stehende universelle und selbstregulierende Steuerungssystem ist
bei verschiedenen Typen von Pumpen anwendbar, die mit einer oder
mehreren Membranen versehen sind.
Claims (10)
1. System für die Steuerung einer mit wenigstens einer
Membran ausgestatteten Kolbenmembranpumpe, wobei die Membran
zwischen zwei extremen mittels Indikatoren detektierbaren
Positionen in einer während Saug- und Druckperioden (S, P) mit
hydraulischem Medium zu beaufschlagenden Druckkammer mit einer
erwünschten Hubfrequenz beweglich ist und wobei das System mit
einem an die Indikatoren angeschlossenen Steuerorgan für die
Verschaffung von Positions- und Indikationssignalen versehen ist,
und mit einer an das Steuerungsorgan und an die Druckkammer
angeschlossenen Befüllungs/Entlastungsvorrichtung zum Zu-
beziehungsweise Abführen von hydraulischem Medium während der
Befüllungs- und Entlastungsperioden (d, c), dadurch
gekennzeichnet, daß das Steuerungsorgan ein Rechenorgan ist, daß
das Rechenorgan an die Indikatoren angeschlossene Eingänge
aufweist, und das Rechenorgan dazu ausgestattet ist, mittels
Positionsanzeigesignalen die Dauer von um Zeitpunkte, an denen
die Membran Extrempositionen einnimmt, beginnenden
Verzögerungsperioden (e, f) auf der Grundlage der zu wählenden
Länge der einzelnen anschließend an die jeweiligen
Verzögerungsperioden gelegenen Entlastungs- und
Befüllungsperioden (c, d) zu errechnen.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Rechenorgan derart ausgestattet ist, daß nur falls die
Indikatoren eine Überschreitung einer der Extrempositionen der
Membran feststellen, die Befüllungs/Entlastungsvorrichtung die
Druckkammer befüllt oder entlastet.
3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rechenorgan darauf ausgerichtet ist, auf der Grundlage
der Größe der Variation pro Zeiteinheit der Positions- und
Indikationssignale das Herannahen der Zeitpunkte, an denen die
Membran nachfolgende Extrempositionen einnimmt, zu bestimmen und
die Zeitpunkte danach als Anfangszeitpunkte der jeweiligen
Verzögerungsperioden anzusetzen.
4. System nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rechenorgan mit einem Eingang versehen
ist, an den ein Sensor zum Messen der Hubfrequenz der Membran
angeschlossen ist.
5. System nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß das System einen in der Druckkammer
angebrachten Drucksensor aufweist und das Rechenorgan einen an
den Drucksensor angebrachten Eingang aufweist.
6. System nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verzögerungsperioden (e, f) derartige
Längen aufweisen, daß die jeweiligen Befüllungs- und
Entlastungsperioden (d, c) an Zeitpunkten enden, die innerhalb
der Saugperiode (S) gelegen sind.
7. System nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch
gekennzeichnet, daß das System derart ausgestaltet ist, auf der
Grundlage der Hubfrequenzen zwischen zu wählenden
Programmabläufen zu unterscheiden, in denen die Befüllungs- und
Entlastungsperioden auf die Saug- und Druckperioden verteilt
sind.
8. System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen einem ersten Programmablauf, in dem die
Befüllungsperiode vor dem Übergang vom Druckhub zum Saughub
beginnt, und nach dem Übergang endet, und wobei die
Entlastungsperiode vor dem Übergang vom Saughub zum Druckhub
beginnt und danach endet, und dem zweiten Programmablauf
unterschieden, in dem vor den zu wählenden verschiedenen
Befüllungs- und Entlastungsperioden (d, c) die jeweiligen
berechneten Befüllungs- und Entlastungsperioden (e, f) gelegen
sind.
9. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Rechenorgan dazu eingerichtet ist, bei Überschreitung eines
ersten Werts der Hubfrequenz des ersten Programmablaufs zu einem
zweiten Programmablauf zu schreiten und daß bei Unterscheidung
des Werts einer zweiten Hubfrequenz, der kleiner als der erste
Wert der Hubfrequenz ist, der zweite Programmablauf zum ersten
Programmablauf geht.
10. System nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch
gekennzeichnet, daß das System eine Speicherdatei mit Schreib
und Lesemitteln aufweist, in der der Werteverlauf der relevanten
von für den in Rede stehenden Pumpenprozeß relevanten Größen
durch die Schreibmittel weggeschrieben und abgespeichert worden
ist und daß eine gewünschte Auswahl des Werteverlaufs zum Zwecke
der Diagnose und der Analyse des Prozesses auf Abruf mittels der
Lesemitteln aus dem Speicher abgerufen werden kann und in
erwünschter Weise einsichtig gemacht werden kann.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL9101556A NL9101556A (nl) | 1991-09-16 | 1991-09-16 | Besturingssysteem voor zuigermembraanpomp. |
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---|---|
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ID=19859698
Family Applications (1)
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