DE4233547A1 - Desensibilisierende, gegen zahnstein wirkende zahnpasta - Google Patents
Desensibilisierende, gegen zahnstein wirkende zahnpastaInfo
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Description
Die Erfindung betrifft desensibilisierende, gegen Zahnstein
wirkende Zahnpasten und ein Verfahren zum Herstellen derselben.
Insbesondere betrifft die Erfindung eine solche Zahnpasta, die
als gegen Zahnstein wirkende Substanz ein Polyphosphat, zum
Beispiel Tetrakaliumpyrophosphat, mit einer desensibilisierenden
Substanz enthält, welche ein zahnschmerzinhibierendes Kaliumsalz
ist, das imstande ist, durch exponierte Dentinkanälchen zu Zahn
nerven oder -neuronen zu gelangen. Derartige Salze umfassen
Kaliumnitrat, Kaliumcitrat, Kaliumoxalat und Mischungen dersel
ben.
Vor der vorliegenden Erfindung war es bekannt, Polyphosphate wie
Pyrophosphate als gegen Zahnstein wirkende Substanzen in Mund
pflegemitteln einschließlich Zahnpasten und -gelen anzuwenden.
In US-PS 49 31 273 sind Zahnpasten geoffenbart, die Tetrakalium
pyrophosphat als gegen Zahnstein wirkende Substanz enthalten.
Diese Patentschrift und andere lehren, daß man Fluorid zum Här
ten der Zähne angewandt hat und daß polymere Polycarboxylate als
gegen Zahnstein wirkende Substanzen verwendet wurden. Diese
Patentschrift lehrt auch, daß sowohl Fluorid als auch polymere
Polycarboxylate dazu beitragen, Hydrolyse und enzymatischen
Abbau von Pyrophosphat zu verhindern.
US-PS 38 63 006 offenbart, daß Nitrate wie Kaliumnitrat, wenn
sie in wäßrige Lösungen oder Zahnpasten eingebaut sind, die
Zähne während des Zahnbürstens desensibilisieren. Derartige
Kaliumnitrat enthaltende Zahnpasten desensibilisieren die Zähne
und machen sie weniger schmerzend oder schmerzlos beim Bürsten
oder Reinigen mit Zahnseide.
Obgleich sowohl Kaliumpyrophosphat als auch Kaliumnitrat als
Bestandteile von Zahnpasten vorgeschlagen worden sind, sind die
erfindungsgemäßen Zahnpasten und Mundpflegemittel, welche beide
(Substanzen) in einem Präparat enthalten neu, und deren Zusam
menwirken zur verbesserten Desensibilisierung der Zähne und
besseren Steuerung und Inhibierung von Zahnstein wird, soweit
der Anmelderin bekannt ist, in keiner Literaturstelle oder Kom
bination von Literaturstellen nahegelegt.
Gemäß der Erfindung umfaßt ein desensibilisierendes, gegen Zahn
stein wirkendes Mundpflegemittel einen oral verträglichen Träger
oder Grundstoff für eine solche Zusammensetzung, eine gegen
Zahnstein effektive Menge an Polyphosphat, und eine desensibili
sierende oder zahnschmerzinhibierende Menge an zahnschmerzinhi
bierendem Kaliumsalz, welches durch exponierte Dentinkanälchen
zu Zahnnerven und -neuronen gelangt. Als derartige zahn
schmerzinhibierende Substanzen können verschiedene Kaliumsalze
genannt werden wie Kaliumnitrat, Kaliumcitrat, Kaliumoxalat und
Mischungen derselben. Vorzugsweise ist das Polyphosphat Kalium
pyrophosphat und enthält die Zusammensetzung ein Kaliumsalz
eines Copolymeren von Maleinsäureanhydrid oder Maleinsäure mit
Vinylmethylether (SAPP, für synthetisches anionisches polymeres
Polycarboxylat), Kaliumfluorid und Kaliumsalzkomponenten wie
Kaliumlaurylsulfat und Kaliumsaccharin. Allerdings können, vor
ausgesetzt, daß die Gesamtmenge an Kalium in der Zusammensetzung
ausreichend ist, in Kombination mit der schmerzinhibierenden
Verbindung zur Verbesserung der Schmerzinhibierung die Natriuma
nalogen von mindestens einer dieser Verbindungen, zum Beispiel
Tetranatriumpyrophosphat und Dinatriumpyrophosphat, zumindest
teilweise, anwesend sein. Auch können zahnsteinverhindernde
Phosphonoverbindungen in die erfindungsgemäßen Mundpflegemittel
eingebaut werden einschließlich Diphosphonsäuren und Phosphono
alkancarbonsäure oder deren Alkalisalze wie AHP (Azacycloheptan-
2,2-diphosphonsäure), PPTA (Phosphonopropantricarbonsäure), PBTA
(Phosphonobutan-1,2,4-tricarbonsäure) und EHDP (Ethanhydroxydi
phosphonsäure), jede als Säure oder Alkalimetallsalz, alle vor
zugsweise als Kaliumsalze. Es ist die Theorie der Anmelderin,
daß die Anwesenheit von Kaliumion in den erfindungsgemäßen Zu
sammensetzungen die Desensibilisierung der Zähne in Zahnpasten
und anderen Mundpflegemitteln unterstützt, so daß die Zähne
weniger Schmerz empfinden als beim Bürsten mit Vergleichszahnpa
sten, die Polyphosphat ohne Kalium oder "Nicht-Kalium
polyphosphat" mit Kaliumnitrat oder Kaliumcitrat enthalten, und
in welchen andere Bestandteile Nicht-Kaliumverbindungen sind.
Zusätzlich zu den desensibilisierenden Wirkungen der erfindungs
gemäßen Zusammensetzungen werden aufgrund des Zusammenwirkens
der Komponenten andere vorteilhafte Ergebnisse erzielt. Da Zahn
stein entfernt wird und sein Wiederauftreten unter Kontrolle
ist, werden schmerzhafte Effekte aufgrund seiner Anwesenheit
verringert oder eliminiert und die schmerzinhibierenden Kaliu
mionen und jegliche schmerzinhibierenden Anionen können besser
durch exponierte Dentinkanälchen zu Zahnnerven oder -neuronen
gelangen, welche hierdurch desensibilisiert werden. Zwar kann
die Entfernung von Zahnstein von den Zähnen den Kontakt eines
Schmerz verursachenden Materials wie Zucker mit darunterliegen
dem Zahnschmelz oder Dentin erleichtern, aber die erwünschte
Entfernung von Zahnstein und die Tatsache, daß es ein angestreb
tes Ziel ist Schmerz zu verringern, den man beim Zähnebürsten
erfährt (zu welcher Zeit die Konzentrationen an desensibilisie
renden Materialien im Mund und auf den Zähnen am größten sind
und die Desensibilisierung deshalb am effektivsten ist), recht
fertigen die Anwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen.
Auch scheinen die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, wenn sie
ein synthetisches anionisches polymeres Polycarboxylat (SAPP),
z. B. ein Kaliumsalz eines Copolymeren von Maleinsäureanhydrid
oder Maleinsäure mit Vinylmethylether enthalten, ein Verschlie
ßen oder Verengen der Kanälchen in dem Zahnbein oder dem Dentin
bewirken, die andernfalls eine anschließende Penetration von
schmerzverursachenden Substanzen wie Zuckerlösungen zur Pulpa
und den Neuronen ermöglichen könnten. Dieses Blockieren derarti
ger Kanälchen verhindert nicht den Durchgang schmerzinhibieren
der Ionen zu den Neuronen während des Zähnebürstens, da derarti
ge Ionen in die Kanälchen mit dem Copolymeren und anderen Be
standteilen getragen werden und auch weil sie kleiner sind als
die Zuckermoleküle und deshalb leichter durch beschränkte Durch
gänge oder Gitter passieren können. Ein weiterer Vorteil der
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen ist, daß sie das Zurücktre
ten des Zahnfleisches verringern, was teilweise durch die Ver
ringerung der Zahnsteinablagerung am Zahnfleischrand und das
Fehlen von durch diese verursachten Irritationen bedingt sein
kann.
Die Hauptbestandteile der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
sind das Polyphosphat und die desensibilisierende Kaliumverbin
dung, die ein Salz ist. Die in der vorliegenden Erfindung an
wendbaren desensibilisierenden Kaliumsalze umfassen Kaliumni
trat, Kaliumcitrat und Kaliumoxalat, wobei die ersten beiden
bevorzugt sind. Mischungen, die mindestens eines dieser Salze
einschließen, sind ebenfalls brauchbar und unter gewissen Um
ständen können sie auch mit anderem(n) wasserlöslichem(n) Kali
umsalz(en) vermischt werden, die ebenfalls dazu imstande sind,
Kaliumionen in die Zahnpasta und in den Mund und auf die Zähne
freizugeben. Die Auswahl derartiger anderer Kaliumsalze sollte
jedoch sorgfältig erfolgen, um zu gewährleisten, daß sie die
Zusammensetzung nicht unerwünscht salzig schmecken lassen oder
ihr irgendeinen anderen unerwünschten Geschmack verleihen. Es
wurde gefunden, daß Kaliumnitrat und Kaliumcitrat in den in den
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen angewandten Mengen nicht
unzulässig salzig schmecken oder in anderer Weise den erwünsch
ten Geschmack der Zusammensetzung stören, insbesondere wenn ein
Minz-/Mentholaromastoff darin verwendet wird.
Die Polyphosphate, die Bestandteile der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
sind, können beliebige verschiedene wasserlösli
che Polyphosphate sein, einschließlich Alkalimetallpyrophospha
ten wie Tetrakaliumpyrophosphat, Dikaliumpyrophosphat, Tetrana
triumpyrophosphat und Dinatriumpyrophosphat, wobei die Kalium
salze höchst bevorzugt sind. Anstelle der Pyrophosphate kann man
die Tripolyphosphate und andere Polyphosphate, z. B. die Hexame
taphosphate mindestens teilweise einsetzen, jedoch werden die
Kaliumphosphate als überlegene zahnsteinverhindernde Substanzen
angesehen, welche dazu beitragen, die Zähne zu desensibilisie
ren. Am meisten bevorzugtes Pyrophosphat ist Tetrakaliumpyro
phosphat, jedoch können auch die entsprechenden Tri-, Di- und
Monokaliumpyrophosphate zumindest teilweise verwendet werden.
Die Polyphosphate bewirken in diesen beanspruchten Zusammenset
zungen die Verhinderung der Zahnsteinbildung auf den Zähnen, die
gebürstet oder in anderer Weise mit den erfindungsgemäßen Zu
sammensetzungen behandelt werden. In Verbindung mit den erwähn
ten desensibilisierenden Substanzen verbessern sie die desensi
bilisierenden Wirkungen derselben und tragen dazu bei, das Bür
sten oder eine andere Behandlung der Zähne schmerzlos zu machen,
wobei sie gleichzeitig der Entwicklung von Zahnstein auf den
Zahnoberflächen und in der Nähe des Zahnfleisches entgegenwir
ken, was zu Zahnfleischirritation und -erkrankung führen kann.
Eine andere erwünschte Komponente der erfindungsgemäßen Zusam
mensetzungen, und insbesondere der Zahnpasten (oder Zahncremes,
-gele oder Zahnputzmittel) ist ein synthetisches anionisches
polymeres Polycarboxylat (SAPP), das als Stabilisator für das
gegen Zahnstein wirkende Polyphosphat wirkt und offensichtlich
dazu beiträgt, den Zugang von schmerzenden oder schmerzverursa
chenden Materialien wie Zucker zu den Zahnnerven zu blockieren.
Die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen angewandten
SAPP′e umfassen freie saure Formen derselben sowie wasserlösli
che Salze dieser Säuren, und besonders bevorzugt sind diese
Verbindungen in Salzform und ist das Salz ein Kaliumsalz, das
die Verbesserung der desensibilisierenden Effekte der Mundpfle
gemittel der Erfindung bewirkt. Derartige Salze können Ausgangs
materialien sein oder die sauren Formen können teilweise oder
völlig, zum Beispiel durch KOH, während des Verfahrens der Her
stellung der Zahnpasta neutralisiert werden. Eine vollständige
Neutralisierung ist höchst bevorzugt und wird häufig während der
Herstellung der Zahnpasta bewirkt.
Die Produkte vom SAPP-Typ sind vorzugsweise Polycarboxylate,
typischerweise von Molekulargewichten in dem Bereich von 5000
bis 2 000 000, bevorzugt 30 000 oder 50 000 bis 1 100 000 oder
1 500 000 und besonders bevorzugt etwa 50 000 bis 1 100 000 und
am meisten bevorzugt 50 000 bis 100 000, wenn durch Dampfdruck
osmometrie bestimmt. Derartige SAPP-Produkte sind vorzugsweise
1 : 4 bis 4 : 1 Copolymere von Maleinsäureanhydrid und/oder Malein
säure mit anderem polymerisierbaren ethylenisch ungesättigten
Monomer, das besonders bevorzugt Methylvinylether ist. Nach
einem anderen Verfahren zum Messen von Molekulargewichten von
Polymeren, der Gelpermeationschromatographie gegen einen Poly
ethylenglykolstandard, kann man Molekulargewichte der bevorzug
ten SAPP-Produkte in dem Bereich von 500 000 bis 1 500 000,
besonders bevorzugt 1 000 000 bis 1 100 000, z. B. etwa 1 090 000
finden. Brauchbare derartige SAPP-Produkte umfassen Gantrez-
Produkte S-97, AN-119, AN-139 und AN-169, die alle von der GAF
Corporation hergestellt werden und für die der Hersteller Mole
kulargewichte von 70 000, 250 000, 500 000 bzw. 750 000 angibt.
SAPP-Produkte, die den Gantrez-Produkten gleichwertig sind,
werden von BASF, A. G. in Europa unter dem Handelsnamen Luviform®
verkauft. Durch Gelpermeationschromatographie wird jedoch für
Gantrez S-97 ein Molekulargewicht in dem Bereich von 1 000 000
bis 1 100 000 bestimmt. Das niederste Molekulargewicht, das
bestimmt wurde, 70 000, wurde durch Dampfdruckosmometrie be
stimmt. Die erwähnten Gantrez-Produkte sind alle lineare Copo
lymere, jedoch können vernetzte Polymere wie z. B. Carbopole®
934, 940 und 941 anstelle derselben zumindest teilweise (1%
oder mehr) verwendet werden. Beschreibungen derartiger polymerer
Materialien sowie von anderen Bestandteilen von Zahnputzmitteln
sind in den US-Patentschriften 46 27 977 und 49 31 273 und in
der US-Patentanmeldung S. N. 07/6 31 232 und der britischen Paten
tanmeldung 22 35 133 enthalten, deren Gegenstand zur vorliegen
den Offenbarung gehören soll ebenso wie die Offenbarung aller
anderen hier erwähnten Patente, Anmeldungen und Veröffentlichun
gen.
Anstelle der erwähnten polymeren Polycarboxylate kann man andere
SAPP-Typen verwenden, zumindest vorzugsweise nur teilweise, z. B.
Polysulfonate, Polysulfonate und Polyphosphonate, zum Beispiel
typischerweise gewöhnlich bis zur Hälfte des SAPP-Gehalts. Die
verschiedenen Polymeren dieser Typen können hergestellt werden
durch Umsetzen einer ethylenisch ungesättigten organischen Säure
wie Malein-, Croton-, Sorbin-, alpha-Chlorsorbin-, Zimt-, Mu
con-, Itacon-, Citracon-, Mesacon-, Glutacon-, Aconit-, Angeli
ka-, Umbell- oder Fumarsäure(n) oder Anhydrid(e) mit einer ge
eigneten polymerisierten ethylenisch ungesättigten Carbon-,
Sulfon-, Schwefel- oder Phosphonsäure, die eine aktivierte ole
finische Kohlenstoff-Kohlenstoffdoppelbindung und mindestens
eine Carboxyl-, Sulfon-, Schwefelsäure- oder Phosphonsäuregruppe
enthält. Andere olefinische Monomere, die mit den beschriebenen
Säuren oder Anhydriden copolymerisierbar sind, umfassen Vinyl
acetat, Vinylchlorid, Dimethylmaleat und ähnliche ungesättigte
Monomere, und die hergestellten Copolymere werden eine ausrei
chende Menge an sauren oder neutralisierten oder neutralisier
baren sauren Gruppen enthalten, um sie in Wasser löslich oder
quellbar zu machen. Einige derartige Polycarboxylat-Copolymere
sind in US-PSen 41 38 477 und 41 83 914 beschrieben und umfassen
Copolymere von Maleinsäureanhydrid mit Styrol, Isobutylen oder
Vinylethylether, Polyacryl-, Polyitacon- und Polymaleinsäuren,
und Sulfoacryloligomere von vergleichsweise niederen Molekular
gewichten wie Uniroyal® ND-2.
Obgleich Gantrez-Produkte bevorzugt sind, sind in den vorliegen
den Zusammensetzungen als SAPP-Substanzen oder Ersatzstoffe für
dieselben teilweise Carboxyvinylpolymere brauchbar wie die, die
in US-PSen 37 11 604, 39 11 904, 39 19 409, 39 35 306 und
39 80 767 beschrieben sind, wonach sie als Bestandteile von
Zahnpasten verwendet werden. Derartige Materialien sind die oben
erwähnten Carbopole, die Polymere von Polyacrylsäure, vernetzt
mit geringen Mengen an Polyallylsucrose oder Polyallypentaery
thrit als Vernetzungsmittel, sind. Anstelle derartiger Polymerer
kann man Polycarbophil verwenden, das eine mit Divinylglykol
vernetzte Polyacrylsäure ist.
Das wasserlösliche Fluorid oder der Lieferant für Fluoridionen
für die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, welche dazu beitra
gen, das Pyrophosphat gegen enzymatischen Angriff zu stabilisie
ren, während sie den Zusammensetzungen auch ihre zahnhärtenden
und Antikarieseigenschaften vermitteln, können in Wasser gering,
stark oder voll löslich sein, solange sie in den Mundpflegemit
teln und/oder im Gebrauch im Mund derartige Ionen liefern kön
nen. Der Lieferant von Fluoridionen ist im allgemeinen anorga
nisch und ein Salz und zeichnet sich durch seine Fähigkeit aus,
Fluoridionen in Wasser freizugeben und durch relative Indiffe
renz gegenüber anderen Bestandteilen der Mundpflegemittel. Zu
brauchbaren Lieferanten für Fluoridionen gehören wasserlösliche
Alkalimetallfluoride wie Natrium- und Kaliumfluoride, Kupfer
fluoride wie Cuprofluorid, Zinnfluoride wie Stannofluorid, Ammo
niumfluorsilikat, Natrium- und Ammoniumfluorzirkonate, Natrium-
und Kaliummonofluorphosphate, Aluminiumfluorphosphate (Mono-,
Di- und Tri-), und fluoriertes Natriumcalciumpyrophosphat. In
der vorliegenden Erfindung wird es jedoch bevorzugt, Kaliumfluo
rid, Kaliummonofluorphosphat oder anderes Kaliumsalz oder eine
Mischung derselben anzuwenden, da zugegebenes Kaliumion dazu
dient Schmerzreize an den oder der Zahnnerven zu dämpfen, und
das Salz ist auch ein Lieferant für Fluoridionen.
Der oral verträgliche Träger oder Grundstoff für die erfindungs
gemäßen Zusammensetzungen wird, wenn derartige Zusammensetzungen
Zahnpasten sind, was bevorzugt ist, normalerweise Wasser,
Feuchthaltemittel, körpergebende Substanz, Surfactant (Tensid)
oder Detergens (synthetisches Tensid) und Poliermittel umfassen.
Das angewandte Wasser kann jedes trinkbare Wasser sein, vorzugs
weise soll es jedoch eine geringere Härte als 200 ppm als Calci
umcarbonat, und besonders bevorzugt weniger als 100 ppm Härte
haben. Am meisten bevorzugt ist entmineralisiertes und bestrahl
tes Wasser. Wasser und Feuchthaltemittel machen den flüssigen
Teil der Zahnpasta aus. Die Feuchthaltemittelkomponente der
Zahnpasta umfaßt vorzugsweise eine Mischung mehrerer Feuchthal
temittel wie Glycerin, Sorbit und Polyethylenglykol, das am
meisten bevorzugt ist, jedoch können andere Mischungen von
Feuchthaltemitteln und einzelne Feuchthaltemittel ebenfalls
verwendet werden. Zu anderen Feuchthaltemitteln, die brauchbar
sind, gehören Propylenglykol und Polypropylenglykole. Ein norma
ler Molekulargewichtsbereich für die Polyethylenglykolfeucht
haltemittel ist 200 bis 1000, vorzugsweise 400 bis 600 oder 800,
z. B. etwa 600.
Körpergebende Substanz, Geliermittel oder Verdicker des Zahn
pastagrundstoffs kann jedes derartige Agens sein, doch finden
sich die meisten von diesen in den Klassen natürlicher und syn
thetischer Gummen und Kolloide. Von diesen können Carrageenan
(Irish Moos), Kanthangummi und Natriumcarboxymethylcellulose
genannt werden, die bevorzugt sind, und ebenso Gummitragacanth,
Stärke, Polyvinylpyrrolidon, Hydroxyethylpropylcellulose, Hy
droxybutylmethylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose und
Hydroxyethylcellulose (die als Natrosol® erhältlich ist). An
organische Verdicker wie kolloidale Kieselsäure, z. B. Syloid®
244, und synthetischer Hectorit, z. B. Laponite®, der von Laporte
Industries, Ltd. verkauft wird, können ebenfalls verwendet wer
den und Mischungen dieser Verdickungsmittel sind ebenfalls
brauchbar.
Die oberflächenaktiven Substanzen oder Tenside sind normalerwei
se ein wasserlösliches synthetisches Tensid, das zum Reinigen
der Zähne (und des Zahnfleischs) geeignet ist und dazu beiträgt,
die gegen Zahnstein wirkenden und desensibilisierenden Komponen
ten der Zusammensetzung mit den Zahnflächen in Kontakt zu brin
gen und in Dentin und Pulpa, sofern exponiert, einzudringen.
Derartige synthetische Tenside haben wertvolle Schäumeigenschaf
ten und tragen auch dazu bei, eine gleichförmige Zahnpasta zu
erzeugen, in welcher die aktiven Komponenten gleichmäßig ver
teilt sind, so daß jede einer reichlich belegten Zahnbürste
entsprechende Menge an Zahnpasta (toothbrushful of toothpaste)
wirksame Mengen dieser Materialien enthalten wird. Das organi
sche, oberflächenaktive Material ist vorzugsweise anionisch,
nichtionisch oder ampholytisch, und am meisten bevorzugt anio
nisch. Geeignete Beispiele von Aniontensiden sind Höheralkylsul
fate wie Kaliumlaurylsulfat, Monoglyceridmonosulfate von höheren
Fettsäuren wie das Kaliumsalz des monosulfatierten Monoglycerids
von hydrierten Kokosnußölfettsäuren, Alkylarylsulfonate wie
Kaliumdodecylbenzolsulfonat, höher-Fettsulfoacetate, Ester höhe
rer Fettsäuren von 1,2-Dihydroxypropansulfonat, und die im we
sentlichen gesättigten höheraliphatischen Acylamide von nieder
aliphatischen Aminocarbonsäureverbindungen, wie jene mit 12 bis
16 Kohlenstoffatomen in der Fettsäure, Alkyl- oder Acylresten
und dergleichen. Beispiele der zuletzt erwähnten Amide sind N-
Lauroylsarcosin und die Kaliumsalze von N-Lauroyl-, N-Myristoyl-
oder N-Palmitoylsarcosin, die im wesentlichen frei sein sollen
von Seife oder ähnlichem höheren Fettsäurematerial. Obgleich es
bevorzugt ist Kaliumtensid anzuwenden, sind diese häufig im
Handel nicht erhältlich; in diesen Fällen kann man Natriumsalze
anwenden (und manchmal mögen diese sogar in den beschriebenen
Zahnpasten bevorzugt sein).
Beispiele für wasserlösliche Niotenside sind Kondensationspro
dukte von Ethylenoxid mit verschiedenen wasserstoffhaltigen
Verbindungen, die mit diesen reaktiv sind und lange hydrophobe
Ketten aufweisen (z. B. aliphatische Ketten von etwa 12 bis
20 Kohlenstoffatomen), wobei diese Kondensationsprodukte
("Ethoxamere") hydrophile Polyoxyethylenteile enthalten, z. B.
Kondensationsprodukte von Poly (Ethylenoxid) mit Fettsäuren,
Fettalkoholen, Fettamiden und anderen Fettresten, und mit Propy
lenoxid und Polypropylenoxiden (z. B. Pluronic®-Materialien). Von
den erwähnten synthetischen Tensiden sind die Sulfate höherer
Fettalkohole bevorzugt (in derartigen und in den anderen erwähn
ten synthetischen Tensiden und überall in dieser Beschreibung
identifiziert das Wort "höher" wenn es zur Bezeichnung von Al
kylgruppen, Fettsäuren usw. verwendet wird, solche, die 10 bis
20 Kohlenstoffatome, vorzugsweise 12 bis 18, vorzugsweise in
linearer Anordnung enthalten).
Die Poliermittel der Zahnpastagrundstoffe sind wasserunlösliche
Materialien, die manchmal als Schleifmittel bezeichnet werden,
wobei jedoch nicht beabsichtigt ist, daß sie Zahnmaterial ent
fernen, sondern lediglich Ablagerungen von den Zähnen und diese
polieren. Bevorzugte Poliermittel sind siliciumhaltige Materia
lien wie Kieselsäure und bestehen normalerweise aus feinen Teil
chen, beispielsweise solchen einer durchschnittlichen Teilchen
größe bis zu etwa 10 Mikron und von sehr großem Verhältnis von
Oberfläche :Volumen, das so hoch wie 250 m2/g sein kann. Eine
bevorzugte Kieselsäure ist eine ausgefällte amorphe hydratisier
te Kieselsäure wie Zeodent® 113 oder 115, verkauft von J. M.
Huber Corporation, jedoch können auch andere Poliermittel einge
setzt werden, einschließlich wasserunlöslichem Natriummetall
phosphat, Kaliummetaphosphat, Tricalciumphosphat, Calcium
phosphatdihydrat, wasserfreiem Dicalciumphosphat, Calciumpyro
phosphat, Magnesiumorthophosphat, Trimagnesiumphosphat, Calcium
carbonat, Aluminiumoxidtrihydrat, Aluminiumsilikat, Zirkonsili
kat, calciniertem Aluminiumoxid, Bentonit, Kieselsäuregel oder
kolloidaler Kieselsäure, und komplexen amorphen Alkalimetallalu
minosilikaten und Mischungen derselben. Noch andere geeignete
Poliermaterialien umfassen die teilchenförmigen wärmehärtenden
in US-PS 40 70 510 beschriebenen Harze wie Melamin-, Phenol- und
Harnstoff-Formaldehyde, und vernetzte Polyepoxide und Polyester.
Wenn man visuell klare Gele wünscht, sind Poliermittel aus kol
loidaler Kieselsäure, beispielsweise die, welche unter dem Han
delsnamen Syloid® als Syloid 72 und Syloid 74 oder unter dem
Handelsnamen Santocel® als Santocel 100 verkauft worden sind und
Alkalimetallaluminosilikatkomplexe derselben besonders wertvoll,
da sie Brechungsindices nahe den Brechungsindices der Gelier
mittel-Flüssigkeits- (einschließlich Wasser und/oder Feuchthal
temittel)Systeme haben, die häufig in Zahnputzmitteln verwendet
werden.
Verschiedene andere Komponenten von Zahnpasten können als zu
sätzliche aktive Materialien oder Hilfsstoffe in Betracht gezo
gen werden. Zu dieser Gruppe gehören: andere gegen Zahnstein
oder Calculus wirkende Verbindungen wie AHP, PPTA, PBTA und
EHDP, Zinkverbindungen wie Zinkchlorid, Zinkacetat und Zinkoxid,
Sanquinariaextrat; antibakterielle Substanzen wie Triclosan;
Puffer zum Steuern des pH-Wertes; Bleichmittel und Zahnweißungs
mittel wie Perverbindungen; Schutzstoffe; Süßstoffe wie Kalium
(oder Natrium)saccharin oder Cyclamat, Acesulfam-K, Sucralose
und Aspartam; Aromastoffe wie Minze (Pfefferminz und Grüne Min
ze) und Menthol; und Farbstoffe und Pigmente wie Chlorophyll und
Titandioxid. Derartige wasserlösliche aktive und Hilfsstoffe der
Zahnpasten oder anderen Mundpflegemittel der Erfindung sind,
falls sie in löslicher Salzform vorliegen, vorzugsweise Kalium
salze, da es scheint, daß Kaliumkationen in diesen Zusammenset
zungen die Desensibilisierung der Zahnnerven durch das zahn
schmerzinhibierende Kaliumsalz, zum Beispiel Kaliumnitrat und
Kaliumcitrat, erhöhen.
Obgleich es bevorzugt ist, daß die Mundpflegemittel der Erfin
dung Zahnpasten oder gelförmige Zahnputzmittel (einschließlich
gestreiften Zahnputzmitteln) sind, die auf die Zähne gebürstet
werden, um sie zu reinigen und Zahnsteinbildung auf ihnen zu
verhindern, können auch andere Formen von Mundpflegemitteln
durch den Einbau der hier detailliert beschriebenen zahnstein
verhindernden und desensibilisierenden Bestandteile verbessert
werden. Da die mechanischen Kräfte des Bürstens als solche irri
tierend sein können und irritierende Chemikalien aus Nahrungs
mitteln, Zahnsteinablagerungen, Kandis und sogar von anderen
Zahnpflegemitteln in das Dentin und die Pulpa von empfindlichen
Zähnen pressen können, können Zahnpulver, Lotionen und flüssige
Zahnputzmittel ebenfalls durch Einbau der erwähnten gegen Zahn
stein wirkenden und desensibilisierenden Komponenten signifikant
verbessert werden, obgleich die Erfindung die größte Anwendung
in Zahnpasten findet. Andere Präparate zur Mundpflege, die nicht
auf die Zähne gebürstet werden sollen, können ebenfalls die
beschriebenen gegen Zahnstein wirkenden und desensibilisierenden
Komponenten enthalten und zu diesen Produkten gehören Mundspül
mittel, antiseptische Lösungen, Kaugummi, Zahnbehandlungsmittel
wie Plaque lokalisierende Lösungen, und sogar Zahnseide und
Zahnband. In diesen Präparaten, die keine Zahnpasta und kein
gelförmiges Zahnpflegemittel sind, sind die Anteile an gegen
Zahnstein wirkendem Pyrophosphat oder verwandter Verbindung eine
gegen Zahnstein wirkende Menge und die an desensibilisierendem
Kaliumnitrat oder Kaliumcitrat wird eine desensibilisierende
Menge sein. Die Mundspülmittel enthalten normalerweise Wasser,
Alkohol, Feuchthaltemittel wie Glycerin, Sorbit und/oder Poly
ethylenglykol, Aromastoff und Süßstoff (nicht Zucker), zusätz
lich zu den erwähnten Aktivkomponenten, und die Zahnpulver ent
halten meist ein Poliermittel wie Zeodent, Syloid, Santocel oder
Calciumcarbonat. Die Lotionen können einen Träger oder Grund
stoff aus einem Gummi- oder polymeren Bindemittel enthalten wie
Carrageenan oder Alginat (vorzugsweise Kaliumalginat), mit einem
Füllstoff wie Calciumcarbonat oder feinteiliger Kieselsäure (in
Mikrongröße). Kaugummis können ein natürliches oder syntheti
sches Elastomer oder Kautschuk als Grundstoff enthalten. In den
anderen erwähnten Präparaten kann die gewöhnliche Produktformu
lierung das beschriebene gegen Zahnstein wirkende Agens und
erfindungsgemäße desensibilisierende Agens ebenfalls enthalten
oder diese können darauf abgelagert werden, wie beispielsweise
auf Zahnseide und -band, und vorzugsweise sind die wasserlösli
chen Salzkomponenten Kaliumsalze.
Die Mengenanteile der gegen Zahnstein wirkenden und desensibili
sierenden Komponenten der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
und Gegenstände wurden charakterisiert als gegen Zahnstein wir
kende und desensibilisierende Mengen derselben, womit gemeint
ist, daß die Mengen dieser Verbindungen und Mischungen solcher
Verbindungen in den Zusammensetzungen und Produkten ausreichend
sein sollen, um die erwähnten Effekte zu haben. Es soll Einver
ständnis darüber bestehen, daß es mehrerer Anwendungen des zahn
steinverhindernde Präparats auf die Zähne erfordern kann, damit
die zahnsteinverhindernde Wirkung dem Verbraucher deutlich wird,
und daß diese Anwendungsprozedur und die Art des angewandten
Präparats Ursache dafür sein kann, daß diese Menge des aktiven
Bestandteils anders sein muß, ebenso wie die anderen Be
standteile der angewandten Zusammensetzung. In geringerem Ausmaß
könnte dies auch für die desensibilisierende Menge der desensi
bilisierenden Substanz gelten. Es wurde jedoch gefunden, daß
mindestens 1% des gegen Zahnstein wirkenden Polyphosphats und
mindestens 2% des desensibilisierenden Kaliumnitrats oder Kali
umcitrats (oder anderen schmerzverhindernden Kaliumverbindung)
in erwünschter Weise in allen oben angesprochenen oralen Zusam
mensetzungen und Gegenständen anwesend sind, obgleich für Mund
wässer geringere Prozentsätze geeignet sind. Für die Zahnpasten
und Zahngele oder gelförmigen Zahnputzmittel ist die Menge des
zahnsteinverhindernden oder gegen Zahnstein wirkenden Poly
phosphats normalerweise in dem Bereich von 1 bis 5%, vorzugs
weise in dem Bereich von 1,5 bis 4% und besonders bevorzugt in
dem Bereich von 2 bis 3%, z. B. etwa 2,5%. Das soll nicht sa
gen, daß so eine geringe Menge wie 0,5% nicht eine positive
Wirkung haben kann, wenn die Anwendung häufig wiederholt wird
und die Anwendung desselben auf die Zähne sorgfältig und fleißig
oder gewissenhaft erfolgt. Auch können größere Mengen als 5%,
beispielsweise 10%, verwendet werden, obgleich derartige große
"Dosen" häufig nicht erforderlich sind.
Die desensibilisierende Menge des Zahnschmerzinhibitors (vor
zugsweise Kaliumnitrat oder -citrat) liegt gewöhnlich in dem
Bereich von 2 bis 10%, vorzugsweise in dem Bereich von 3 bis
8% und besonders bevorzugt in dem Bereich von 4 bis 6%, z. B.
bei etwa 5%. Wiederum können wie bezüglich der zahnsteinver
hindernden Komponente angegeben wurde, geringere Mengen unter
gewissen Umständen brauchbar sein, zum Beispiel so wenig wie 0,5
oder 1% und es können größere Mengen angewandt werden, die
jedoch gewöhnlich nicht 15% übersteigen, oftmals wegen Berück
sichtigung des Geschmacks der Zahnpasta.
Wenn SAPP (synthetisches anionisches polymeres Polycarboxylat)
anwesend ist, was höchst erwünscht ist, liegt die Menge dessel
ben in der Zahnpasta normalerweise in dem Bereich von 0,5 bis
4% (obwohl so wenig wie 0,3% eine wertvolle Wirkung haben kann
und die obere "Grenze" so hoch wie 10% oder mehr unter bestimm
ten Umständen sein kann), vorzugsweise 0,8 bis 3% und besonders
bevorzugt 1 bis 2%, z. B. bei etwa 1,5%. Wenn ein wasserlösli
ches Fluorid anwesend ist, ist die Menge desselben im allgemei
nen eine solche, die etwa 100 bis 2300 ppm Fluoridion (F⁻) und
vorzugsweise 400 bis 1500 ppm an F⁻ in der Zusammensetzung ver
fügbar macht. Beispielsweise liefern 0,336% KF 1099 ppm F-,
100 ppm F⁻ werden von 306 ppm oder 0,0306% KF geliefert,
2300 ppm F⁻ werden durch 7032 ppm oder 0,703% KF verfügbar
gemacht, 400 ppm F⁻ werden von 1223 ppm oder 0,122% KF geliefert
und 1500 ppm F⁻ werden von 4586 ppm oder 0,459% KF geliefert.
Höhere Mengenanteile, sogar bis zu 10 000 ppm F⁻ können für
professionelle Fluoridantikariesbehandlungen verwendet werden.
Aus den obigen Bereichen ist zu ersehen, daß die Prozentsätze an
KF zum Verfügbarmachen des erwünschten Fluoridions gewöhnlich in
dem Bereich von 0,03 bis 0,7%, vorzugsweise 0,1 bis 0,5%, und
besonders bevorzugt 0,3 bis 0,4%, z. B. etwa 0,3 bis 0,34% für
Zahnpasten und -gele sind (jedoch variierbar für andere Zusam
mensetzungen). Die Zahnpasta enthält gewöhnlich in ihrem Träger
anteil 0,5 bis 5% Tensid, das vorzugsweise ein synthetisches
organisches Aniontensid ist, vorzugsweise 0,8 bis 3% desselben
und besonders bevorzugt 0,8 bis 2,5%, am meisten bevorzugt 1,2
bis 2%, z. B. etwa 1,2%. Der Gehalt an Poliermittel liegt nor
malerweise in dem Bereich von 10 bis 50%, vorzugsweise 15 bis
35% und besonders bevorzugt 15 bis 30%, z. B. bei etwa 23%
Poliermittel (vorzugsweise Kieselsäure oder siliciumhaltige
Poliermittel und besonders bevorzugt ausgefällte amorphe hydra
tisierte Kieselsäure). Der Feuchthaltemittelgehalt liegt gewöhn
lich in dem Bereich von 10 bis 50%, vorzugsweise 15 bis 40%,
und das Feuchthaltemittel ist vorzugsweise Glycerin, Sorbit oder
Polyethylenglykol oder ein Gemisch von beliebigen zwei oder mehr
derselben. Besonders bevorzugt ist, daß das Feuchthaltemittel
eine Mischung von zwei oder mehr derartigen Materialien ist,
wobei das Polyethylenglykol ein Molekulargewicht in dem Bereich
von 200 bis 1000 hat. Am meisten bevorzugt ist es, daß das
Feuchthaltemittel 5 bis 20% Glycerin, 5 bis 25% Sorbit und 1
bis 10% Polyethylenglykol eines Molekulargewichts von 400 bis
800 umfaßt, z. B. etwa 10% Glycerin, etwa 16% Sorbit und etwa
3% Polyethylenglykol eines Molekulargewichts von etwa 600. Die
Verdicker- oder Geliermittelkomponente der Zahnpasten liegt
normalerweise in dem Bereich von 0,2 bis 5%, vorzugsweise 0,3
bis 3% und besonders bevorzugt 0,5 bis 2%, wobei bevorzugte
derartige Geliermittel Carrageenan, Carboxymethylcellulose,
Xanthangummi oder ein Gemisch derselben sind, z. B. 0,8 oder
1,2% Carrageenan, Carboxymethylcellulose oder Xanthan, oder
eine Mischung von etwa gleichen Teilen von jedem. Das Wasser in
der Zahnpasta, das mit dem Feuchthaltemittel ein Teil des Trä
gers bildet, macht normalerweise 20 bis 50% der Zahnpasta,
vorzugsweise 25 bis 45% und besonders bevorzugt 30 bis 40%,
z. B. etwa 35% aus.
Andere Bestandteile, die als Teile der Hilfsstoffe der erfin
dungsgemäßen Zahnpasten angesehen werden können, umfassen Pig
ment, Süßstoff und Aromastoff. In den bevorzugten weißen Zahn
cremeformulierungen ist das Pigment Titandioxid, Rutil, und die
Menge desselben liegt normalerweise in dem Bereich von 0,2 bis
1%, vorzugsweise 0,4 bis 0,8% und besonders bevorzugt 0,5 bis
0,6%, z. B. bei etwa 0,5%. Der Süßstoffgehalt ist normalerweise
der eines künstlichen oder synthetischen Süßstoffs (kein Zucker)
und der normalerweise vorhandene Anteil desselben liegt in dem
Bereich von 0,2 bis 0,8%, vorzugsweise 0,3 bis 0,7%, und be
sonders bevorzugt 0,4 bis 0,6%, z. B. bei etwa 0,5%, obgleich
für Cyclamatsüßstoffe dieser Bereich meist 3 bis 7% ist. Der
Gehalt an Aroma- oder Geschmacksstoff, der vorzugsweise ein
gemischter Pfefferminz/Menthol-Geschmacksstoff ist, liegt ge
wöhnlich in dem Bereich von 0,5 bis 2%, vorzugsweise 0,7 bis
1,5% und besonders bevorzugt 0,8 bis 1,2%, z. B. bei etwa 1%.
Farbstoffe von F. D. & C. Qualität können in geeigneten Mengen
eingesetzt werden, um erwünschte Farben zu erzielen. Die Mengen
anderer Bestandteile oder Hilfsstoffe der Zahnpastaformulierung
überschreiten normalerweise nicht 10%, sind häufig geringer als
5%, und können so niedrig sein wie 0%.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Zahnpasten ist ein beson
deres Verfahren bevorzugt, da es hervorragende Zahnpasten er
gibt, die den gewünschten pH-Wert und Viskosität aufweisen, und
in welchen die Aktivkomponenten verbesserte Stabilitäten haben.
Bei diesem Verfahren werden die Glycerin- und Polyethylenglykol
komponenten des Feuchthaltemittels zuerst miteinander in einem
üblichen Mischer vermischt und dann werden der Verdicker, das
Copolymer, Alkalimetallfluorid und Kaliumpyrophosphat in dem
Feuchthaltemittelgemisch unter Mischen dispergiert, und dieses
Mischen wird fortgesetzt, bis die Mischung ein Brei oder eine
Aufschlämmung von glattem Aussehen wird, wonach man der glatten
Aufschlämmung den Sorbit zumischt und Wasser zugibt und die
desensibilisierende(n) Substanze(n) mit der verdünnten Auf
schlämmung vermischt. Alle diese Mischvorgänge erfolgen bei
Zimmertemperatur in dem Bereich von 20 bis 30°C. Dann kann die
erzeugte Gelphase auf eine Temperatur in dem Bereich von 55 bis
75°C erwärmt werden, wobei gemischt wird, und das Mischen wird
10 bis 30 Minuten fortgesetzt, nachdem die erhöhte Temperatur in
dem gegebenen Bereich erreicht worden ist. Wenn das Copolymer
anfangs in sauerer Form vorliegt, wird es dann mit Alkalimetall
hydroxid, vorzugsweise Kaliumhydroxid, auf einen pH-Wert in dem
Bereich von 6 bis 8, vorzugsweise 7, unter Vermischen neutrali
siert und dieses Vermischen wird während weiterer 10 bis 30 Mi
nuten nach Vollendung der Zugabe des Alkalihydroxids fortge
setzt. Die erhaltene Gelphase wird dann, wenn sie erwärmt ist,
auf eine Temperatur in dem Bereich von 35 bis 45°C abgekühlt,
wonach das kieselsäurehaltige Poliermittel mit der Gelphase
vermischt wird und das Vermischen weitere 10 bis 30 Minuten
unter Vakuum in dem Bereich von 5 bis 100 mm Quecksilber, vor
zugsweise 5 bis 50 mm Quecksilber fortgesetzt wird, was zur
Bildung einer Paste oder eines Gels führt. Die letzte Stufe des
Verfahrens (abgesehen von Zugaben von Pigment, Aromastoff, Süß
stoff oder anderen Hilfsstoffen) ist das Vermischen von Tensid,
vorzugsweise Aniontensid, mit der Paste oder dem Gel, wonach man
weitere 3 bis 10 Minuten unter einem Vakuum von 5 bis 50 mm Hg
mischt. Das erhaltene Produkt ist eine beständige, gegen Zahn
stein wirkende, desensibilisierende Zahnpasta, die eine Viskosi
tät ähnlich der von normalen Zahnpasten aufweist, etwa 100 000
bis 500 000 Centipoise, einen pH in dem Bereich von 6 bis 8,
vorzugsweise 6,5 bis 7,5, z. B. 7, von zufriedenstellendem Ge
schmack ist (insbesondere bei Anwesenheit eines Minze/Menthola
romastoffs), und nicht übermäßig salzig ist. Bei der obigen
Beschreibung des Herstellungsverfahrens wurde eine Feuchthalte
mischung angewandt und Zugaben von Geschmacksstoff, Süßstoff und
Pigment wurden nicht erwähnt. Wenn eines oder mehrere der be
schriebenen Feuchthaltemittel oder irgendwelche andere optionale
Bestandteile in der Formulierung nicht anwesend sind, können die
obenerwähnten Zugabestufen, in welchen diese Bestandteile ein
gebracht werden, weggelassen werden. Auch können Süßstoff und
Pigment mit dem Verdicker, Copolymer, Fluorid und Polyphosphat
dem Glycerin/Polyethylenglykolgemisch zugegeben werden und der
Aromastoff kann mit dem Tensid gegen Ende des Verfahrens zugege
ben werden.
Die erfindungsgemäßen Zahnpasten können mittels anderer Verfah
ren als dem oben beschriebenen hergestellt werden, doch wurde
gefunden, daß das beschriebene Verfahren bessere Zahnpasten
ergibt, weshalb es bevorzugt ist. Was die anderen Ausbildungs
weisen der Erfindung betrifft, so können gelförmige Zahnputzmit
tel im wesentlichen in der gleichen Weise hergestellt werden,
mit normalen Einstellungen der Formelbestandteile und Mengen,
die dem Fachmann bekannt sind. Die Herstellung von Zahnpulver
ist nur eine Sache des Vermischens der verschiedenen aktiven
Bestandteile mit einem Poliermittel, und zur Herstellung von
Mundwässern oder anderen flüssigen Präparaten können die haupt
sächlichen Aktivkomponenten in einem geeigneten flüssigen Medi
um, gewöhnlich einem wäßrig-alkoholischen Medium gelöst oder
dispergiert werden, und Polymere, gummiartige und unlösliche
Materialien werden normalerweise weggelassen, obgleich das SAPP
anwesend sein kann. Andere Arten von Mundpflegemitteln und Prä
paraten können nach geeigneten bekannten Verfahren hergestellt
werden, mit geeigneten Zugaben der üblichen aktiven Komponenten
und den geeigneten üblichen Ergänzungs- und Hilfsstoffen während
des Herstellungsverfahrens.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern und nicht
den Schutzumfang beschränken. Wenn nicht anders angegeben, be
ziehen sich alle Teile und Prozentsätze auf das Gewicht und alle
Temperaturen auf °C.
Eine Zahnpasta der obigen Formulierung wurde nach dem oben in
der Beschreibung allgemein beschriebenen Verfahren hergestellt.
Zuerst wurden das Viscarin, Gantrez, Natriumsaccharin, Natri
umfluorid, Tetrakaliumpyrophosphat und Titandioxid in einer
Lösung des Polyethylenglykols 600 in Glycerin bei Zimmertempera
tur gelöst und/oder dispergiert und nach vollendetem Vermischen
wurde das Mischen fortgesetzt, bis die Mischung glatt erschien,
was etwa 5 Minuten nahm. Dann wurde der Sorbit mit der glatten
Aufschlämmung vermischt und das entmineralisierte Wasser wurde
mit der erhaltenen Aufschlämmung vermischt, wonach das Kaliumni
trat zugemischt wurde, was nur etwa 3 bis 5 Minuten nahm. Das
erhaltene gelphasige Zwischenprodukt wurde dann auf etwa 65°C
erwärmt und das Vermischen weitere 18 Minuten nach Erreichen
dieser Temperatur fortgesetzt. Dann wurde Kaliumhydroxid mit dem
erwärmten gelphasigen Zwischenprodukt vermischt, was etwa 2 Mi
nuten nahm, und dann, nach 20 Minuten weiteren Vermischens wurde
die Mischung auf etwa 38°C abgekühlt. Die abgekühlte Gelphase
wird dann in einen Ross-Topf gegeben und das Zeodent wurde damit
in dem Topf unter vollem Vakuum (etwa 30 mm Hg) während 10 Minu
ten vermischt, wonach die Wände des Topfes nach unten abgeschabt
wurden und das Vermischen wurde während weiterer 10 Minuten
unter dem gleichen vollen Vakuum wieder aufgenommen.
Schließlich wurden das Natriumlaurylsulfat und der Aromastoff
zugemischt und das Mischen wurde während etwa 5 Minuten unter
diesem vollen Vakuum fortgesetzt. Die entstandene Zahnpasta hat
einen pH-Wert von 7 und eine Viskosität in dem für Zahnpasten
erwünschten Bereich von etwa 400 000 Centipoise oder eine Brook
field-Konsistenz von etwa 20 bis 40, und diese Konsistenz ist
beim Lagern während mehr als 100 Tage nach einem anfänglichen
Anstieg im wesentlichen konstant. Zur Erhöhung der Dicke der
Zahnpasta kann man den Carrageenangehalt gegebenenfalls auf 1,2
oder 1,5% bei entsprechender Abnahme des Wassergehalts erhöhen.
Die hergestellte Zahnpasta ist wirksam zur Kontrolle von Zahn
stein, wobei simulierter Zahnstein durch sie verringert wird und
ebenfalls Zahnschmerz und Sensitivität während des Bürstens
verringert werden. In vitro-Tests zeigen, daß die Zahnpasta,
wenn man sie auf Zahnproben bringt, die Größen der Dentinkanäl
chen verringert, ein Effekt, der mindestens teilweise auf die
Anwesenheit des SAPP in der Formulierung zurückzugehen scheint,
wobei jedoch die Kalium- und Nitrationen noch durch diese Kanäl
chen passieren können, um die Zahnpulpa zu erreichen, wo sie die
Verringerung der Sensitivität der Nerven gegenüber schmerzauslö
senden Stimulanzien wie Zucker bewirken können. Weitere Tests
zeigen an, daß die hergestellte Zahnpasta sowohl Schmerz als
auch Sensitivität verglichen mit einer Kontrollsubstanz, verrin
gert und es wird davon ausgegangen, daß das Produkt dieses Bei
spiels, welches zusätzliches Kaliumion über das Kaliumnitrat
allein hinaus enthält, sogar noch wirksamer ist hinsichtlich des
Desensibilisierens der Zähne gegenüber Schmerz als eine ähnliche
nur Kaliumnitrat enthaltende Zahnpasta.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Zusammensetzung die
ses Beispiels ist in der Neutralisierung des SAPP oder gleich
wertigen Polymers mit einem kaliumhaltigen Neutralisierungsmit
tel wie Kaliumhydroxid zu sehen. Die Bildung des Kalium-SAPP
vermeidet anfangs die Entfernung von Kaliumion von der Zahnpasta
(aus der Kaliumnitratkomponente derselben) durch das SAPP wäh
rend des Lagerns vor der Anwendung, und während der Anwendung,
wobei diese Entfernung eine Abnahme der Desensibilisierungswir
kung verursachen könnte, welche dem Kaliumion zuzuschreiben ist.
Die Anwendung von Kaliumpyrophosphat fügt dem System ebenfalls
Kaliumion zur Schmerzverringerung zu, wobei es gleichzeitig dem
Pyrophosphat die Bekämpfung von Zahnstein ermöglicht. Bei weite
ren Verbesserungen der Formulierung und ähnlicher Formulierungen
sind die Kationen von Natriumfluorid, Natriumsaccharin, Natri
umlaurylsulfat und anderer geeigneter Natrium- oder anderer
Metallsalze und Verbindungen durch Kalium ersetzt, um so weiter
die Desensibilisierungswirkung der Zahnpasta zu verbessern.
In Abwandlungen der Formulierung wurde das Polyethylenglykol aus
derselben weggelassen und durch Glycerin ersetzt, das Viscarin
TP-206 wurde durch Viscarin TP-305B ersetzt, das Natriumsaccha
rin wurde durch Aspartam ersetzt, das Kaliumnitrat wurde durch
Kaliumcitrat oder durch ein 1 : 1 Gemisch von -nitrat und -citrat
ersetzt, das Gantrez-Produkt wurde durch andere Gantrez-Produkte
einschließlich der Gantrez-Produkte AN-119, AN-139 und AN-169
ersetzt und durch ein 1 : 1 Gemisch von Gantrez S-97 mit jedem
dieser anderen Gantrez-Produkte, und das Zeodent 115 wurde durch
Zeodent 113 ersetzt. Auch kann wie in US-Patentanmeldung S. N.
07/6 31 232 eine zahnsteinverhindernde Verbindung wie AHP in die
Zahnpasta und andere Mundpflegemittel eingebaut werden. Anstelle
von AHP und anderen in dieser Anmeldung erwähnten AAP Substanzen
können PPTA, PBTA und EHDP als Säuren oder Alkalimetallsalze,
vorzugsweise als Kaliumsalze, verwendet werden. Diese zahnstein
verhindernden Substanzen können 0,2 bis 2 oder sogar 5%, vor
zugsweise 0,5 bis 1,5% ausmachen, und können das Polyphosphat
ergänzen und es in manchen Fällen ganz oder teilweise ersetzen,
vorzugsweise wenn in der Formulierung genügend Kalium vorgesehen
ist, um die desensibilisierende Wirkung des Kaliumsalzzahn
schmerzinhibitors zu erhöhen. Zusätzlich kann der Aromastoff
wenn erwünscht geändert werden, um jegliche Salzigkeit zu über
winden, die von manchen Verbrauchern verspürt wird, welche emp
findlicher sind gegenüber dem Vorhandensein von salzigen Mate
rialien als die meisten anderen Personen. Es wird jedoch ange
nommen, daß die vorliegenden Zusammensetzungen einen überra
schend guten Geschmack aufweisen, wenn man den relativ hohen
Salzanteil in ihnen berücksichtigt.
In anderen Abwandlungen der Erfindung können in diese Formulie
rung Farbstoffe eingebaut werden, um gefärbte Zahnputzmittel zu
erzeugen, und diese können aus zusammenfaltbaren Tuben oder aus
anderen Spendern zur Erzeugung von gestreiften Zahnpasten mit
kontrastierenden Farben (wie rot/weiß) gespendet werden. Alter
nativ kann man durch Weglassen des Pigments und Anwenden eines
geeigneten Poliermittels mit einem Brechungsindex, der dem des
Trägers oder Grundstoffs der Formulierung ähnlich ist, eine
transparente, transluzente oder trübe Zahnpasta oder gelförmiges
Zahnputzmittel herstellen. Alle diese Produkte haben sowohl
gegen Zahnstein wirkende als auch desensibilisierende Eigen
schaften.
Es wurde eine Zahnpasta der in Beispiel 1 gegebenen Formulierung
hergestellt, doch wurde das Carrageenan durch Natriumcarboxyme
thylcellulose (CMS 12M31P von der Hercules Corporation) ersetzt.
Die Zahnpasta ist hinsichtlich der zahnsteinverhindernden und
desensibilisierenden Wirkung zufriedenstellend, kann jedoch von
niedrigerer Viskosität sein als erwünscht, so daß die Menge an
diesem CMC auf 1,5% erhöht wird, während der Wassergehalt zum
Ausgleich auf 17,07% verringert wird, wobei man eine Zahnpasta
mit mehr Viskosität oder Körper erhält. Eine solche Zahnpasta
kann weiter dadurch verbessert werden, daß man alle Natriumver
bindungen darin durch entsprechende Kaliumverbindungen ersetzt,
z. B. durch Anwenden von 0,336% KF und entsprechende Einstellung
der Wassermengen.
Anstatt nur CMC als Geliermittel in dieser Formulierung zu ver
wenden, kann man ein Gemisch von CMC und Carrageenan, z. B. ein
1 : 1 Gemisch verwenden, wobei die Gesamtmenge etwa 1,5% beträgt.
Auch kann man, obgleich es bevorzugt ist, siliciumhaltiges Po
liermittel einzusetzen, dieses durch andere annehmbare Polier
mittel ersetzen, wie z. B. Dicalciumphosphat, Calciumcarbonat und
harzartige Poliermittel, die mit dem Geliermittel und den ande
ren Bestandteilen der Zahnpasta verträglich sind. Auch ist es
erwünscht, daß alle Natriumverbindungen der Formulierung und
ihre Abwandlungen durch entsprechende Kaliumverbindungen ersetzt
werden. Alle derartigen Variationen der Zusammensetzung ergeben
Zahnpasten, die wirksam sind gegen Zahnstein und wertvoll beim
Bürsten von empfindlichen Zähnen. Die Zahnpasten dieses und der
anderen Beispiele haben mehrere miteinander in Beziehung stehen
de Funktionen, das Reinigen der Zähne während diese gegenüber
dem Reinigen desensibilisiert werden, was andernfalls gewisse
Irritation und Schmerz verursachen könnte, Entfernung von Zahn
stein (tartar and calculus), der Zucker und andere Verbindungen
beherbergen könnte, welche empfindlichen Zähnen Schmerz bereiten
könnten, Härten der Zähne und Unterstützung des Verschließens
von Kanälchen oder Wegen, durch welche irritierende Chemikalien
zu dem Dentin und der Pulpa transportiert werden und Schmerz in
empfindlichen Zähnen verursachen könnten, Verschließen derarti
gen Kanälchen gegenüber Zuckerwanderung mit einem SAPP, welches
die desensibilisierenden Ionen nicht daran hindert, das Zahn
innere zu erreichen, um den Schmerz empfindlicher Zähne zu ver
ringern, und Verbessern der desensibilisierenden Wirkung von
Kaliumnitrat mit anderen Kaliumsalzverbindungen der Zahnpasta.
Die Ergebnisse all dieser Wirkungen sind Zahnpasten, die wirksa
me zahnsteinverhindernde und desensibilisierende Mundpflegemit
tel sind.
Es wurde eine Modifizierung der Zahnpastaformel von Beispiel 1
durchgeführt, wobei das Carrageenan-Geliermittel in erwünschter
Weise durch Xanthangummi ersetzt wurde und festgestellt wurde,
daß die nach der gleichen Methode wie in Beispiel 1 beschrieben
erhaltene Zahnpasta zufriedenstellend hinsichtlich ihrer Wirkung
gegen Zahnstein und Desensibilisierung ist. Sie besitzt auch
eine akzeptable Viskosität oder Dicke und ist meßbar dicker als
die Zahnpasta von Beispiel 1. Wie die anderen Zahnpasten der
Beispiele 1 und 2 schmeckt die Zahnpasta nicht übermäßig salzig
und etwaige Salzigkeit ist bei Anwesenheit des Pfef
ferminz/Mentholaromastoffs kaum wahrnehmbar.
In Abwandlungen der Formulierung können andere Grundstoffe ver
wendet werden, die andere Poliermittel, Feuchthaltemittel, Ge
liermittel, oberflächenaktive Substanzen, Fluoride, SAPP-Sub
stanzen, Aromastoffe, Süßstoffe, Pigmente, Polyphosphate und
desensibilisierenden Kaliumsalze enthalten, und es werden äqui
valente gegen Zahnstein wirkende und desensibilisierende Zahnpa
sten entstehen. Insbesondere kann das angewandte Geliermittel
ein Gemisch sein aus einem Teil Carrageenan und einem Teil Xan
thangummi oder kann ein Laponite® umfassen, das Tensid kann Na
trium- oder Kaliumkokomonoglyceridsulfat oder Natrium- oder
Kaliumsarcosin sein, das Poliermittel kann aus anderen Kiesel
säuren wie Syloiden® oder Santocelen® oder Calciumcarbonat oder
Calciumphosphaten bestehen, das SAPP kann ein Carbopol® sein,
das Fluorid kann Kaliummonofluorphosphat sein, das Pigment kann
weggelassen werden und das Kaliumnitrat kann durch Kaliumcitrat
oder Kaliumoxalat ersetzt werden, und man wird brauchbare gegen
Zahnstein wirkende und desensibilisierende Zahnpasten oder -gele
erhalten. Auch können wie in Beispiel 2 beschrieben, AHP, AAP-
Substanzen, PPTA, PBTA und EHDP in den geoffenbarten wirksamen
Mengenanteilen mit dem Polyphosphat anwesend sein oder dieses
teilweise oder vollständig ersetzen, was auch für Beispiel 1 und
Beispiel 4 gilt.
Andere Mundpflegemittel als Zahnpasten und gelförmige Zahnputz
mittel können ebenfalls hergestellt werden, wenn man die erfor
derlichen Bestandteile der Erfindung in einem flüssigen Medium
zur Herstellung eines Mundwassers einsetzt. In einem solchen
Produkt besteht der Mundwassergrundstoff oder das Lösungsmittel
system aus 20% Ethanol in Wasser und enthält etwa 1/10 von
jeder der Prozentmengen von Kaliumpyrophosphat und Kaliumnitrat
der Zahnpasta von Beispiel 1. In einem anderen Produkt enthält
das Mundwasser auch etwa 0,05 oder 0,08% Natrium- oder Kalium
fluorid. Ein Kaugummi kann die gleichen Mengenanteile an Kalium
pyrophosphat, Kaliumnitrat und Natrium- oder Kaliumfluorid und
SAPP wie in Beispiel 1 in einem Chicle- oder Kautschukgrundstoff
enthalten. Ein Zahnpulver kann die gleichen Mengenanteile dieser
vier Komponenten, zusammen mit Aromastoff, in einem Grundstoff
aus Zeodent oder anderem Poliermittel enthalten. Derartige Pul
ver können zu Tabletten- oder Pastillenform, zum Zerdrücken oder
Zermahlen vor der Anwendung als Zahnpulver komprimiert werden,
und es kann ein Bindemittel wie Stärke oder ein mehr gelierendes
Mittel verwendet werden, um das Aneinanderbinden der Komponenten
zu unterstützen. Darüber hinaus kann man andere Mundpflegemittel
und Artikel herstellen, wenn man die verschiedenen Bestandteile
der Zahnpasten der Beispiele 1 bis 3 oder einige von diesen an
wendet (jedoch einschließlich des Kaliumsalzschmerztöters und
der Polyphosphat- oder Antizahnsteinverbindung). Alle so be
schriebenen Produkte haben gegen Zahnstein wirkende und desensi
bilisierende Eigenschaften, und in allen von diesen ist es er
wünscht, Kaliumverbindungen soweit wie möglich zu verwenden.
In allen erfindungsgemäßen Mundpflegemitteln einschließlich der
Zahnpasten und gelförmigen Zahnputzmittel wirken das Kaliumpoly
phosphat oder anderes gegen Zahnstein wirkendes Agens und die
desensibilisierende Substanz zusammen, um eine verbesserte de
sensibilisierende Wirkung zu erzielen, und diese Verbesserung
wird weiter gefördert durch die Anwesenheit der anderen be
schriebenen Bestandteile dieser Zahnputzmittel einschließlich
dem SAPP, Fluorid, Tensid und anderen Bestandteilen dieser Zu
sammensetzungen, insbesondere wenn diese in Form von Kaliumver
bindungen wie Kaliumsalzen vorliegen.
Obgleich die Erfindung anhand ihrer am meisten bevorzugten Aus
bildungsformen beschrieben wurde, besitzt sie breitere Anwendun
gen auf dem Gebiet Zahnputzmittel und Zahnbehandlungen. Wie
früher angegeben, können andere gegen Zahnstein wirkende (anti
tartar und anti-calculus) Verbindungen und Gemische dieser Ver
bindungen wie verschiedene AAP-Substanzen (Azacycloalkan-2,2-
diphosphonsäureverbindungen wie in S. N. 07/6 31 232 beschrieben)
einschließlich AHP anstelle von Alkalimetallpolyphosphat ver
wendet werden, vorzugsweise als Kaliumsalz. Zahnsteinverhindern
de Phosphonoverbindungen, die anwendbar sind, umfassen PPTA,
PBTA und EHDP, wobei AHP eine bevorzugte AAP ist. Die Menge an
solcher zahnsteinverhindernder Verbindung liegt gewöhnlich in
dem Bereich von 0,2 bis 5, beispielsweise 0,5 bis 1,5%, vor
zugsweise als Kaliumsalz. Der Zahnschmerzinhibitor macht gewöhn
lich 2 bis 10% der Zusammensetzung, vorzugsweise 3 bis 8% aus
und ist vorzugsweise Kaliumnitrat oder Kaliumcitrat. Wenn Kali
umpyrophosphat nicht als zahnsteinverhindernde oder gegen Zahn
stein wirkende Substanz verwendet wird, so daß ihr Kaliumgehalt
nicht dazu beitragen kann, die schmerzinhibierenden Eigenschaf
ten des Schmerzinhibitors zu erhöhen, sollten andere Kaliumlie
feranten vorhanden sein, wie Kaliumfluorid, Kaliumsaccharin,
Kaliumtensid usw., und der Kaliumgehalt der Zusammensetzung
soll, zusätzlich zu dem Kalium des Schmerzinhibitors in dem
Bereich von 0,2 bis 5%, vorzugsweise 0,5 bis 3% liegen, wobei
dieses Kalium in ionisierbarer Form sein soll. In derartigen
Konzentrationen wird das Kalium die desensibilisierende Wirkung
des Zahnschmerzinhibitors verbessern und die Zahnpasta oder das
Mundpflegemittel nicht übermäßig salzig machen. Natürlich können
in anderen Zusammensetzungen, die normalerweise verdünnter
(Mundwasser, zum Beispiel) oder konzentrierter sind, Kaliummen
gen dementsprechend eingestellt werden.
Claims (22)
1. Desensibilisierendes, gegen Zahnstein wirkendes Mundpflege
mittel enthaltend einen oral verträglichen Träger oder
Grundstoff für die Zusammensetzung, eine gegen Zahnstein
effektive Menge an Polyphosphat, und eine desensibilisieren
de Menge an zahnschmerzinhibierendem Kaliumsalz, welches
durch exponierte Dentinkanälchen zu Zahnnerven oder -neuro
nen gelangt.
2. Mundpflegemittel nach Anspruch 1, in welchem das Poly
phosphat ein Pyrophosphat ist, das zahnschmerzinhibierende
Kaliumsalz Kaliumnitrat, Kaliumcitrat, Kaliumoxalat oder ein
Gemisch von zwei oder mehr derselben ist, und welches eine
pyrophosphatstabilisierende Menge eines polymeren Pyro
phosphatstabilisators und ein wasserlösliches Fluorid ent
hält.
3. Mundpflegemittel nach Anspruch 2, in welchem der polymere
Pyrophosphatstabilisator ein synthetisches, anionisches,
polymeres Polycarboxylat ist.
4. Mundpflegemittel nach Anspruch 3, welches eine Zahnpasta
ist.
5. Zahnpasta nach Anspruch 4, enthaltend 0,5 bis 5% Anionten
sid, 10 bis 50% Poliermittel, 10 bis 50% Feuchthaltemit
tel, 0,2 bis 5% Verdicker, 1 bis 5% Pyrophosphat, 2 bis
10% Kaliumnitrat, Kaliumcitrat oder ein Gemisch derselben,
0,5 bis 4% Copolymer von Maleinsäureanhydrid/Maleinsäure
mit Vinylmethylether, ein wasserlösliches Fluorid in einer
Menge, die 100 bis 2300 ppm Fluoridionen liefert und 20 bis
50% Wasser.
6. Zahnpasta nach Anspruch 5, in welcher das Aniontensid ein
synthetisches Aniontensid ist, das Poliermittel ein silici
umhaltiges Poliermittel ist, das Feuchthaltemittel ausge
wählt ist aus der Gruppe bestehend aus Glycerin, Sorbit und
Polyethylenglykol sowie Mischungen von zwei oder mehr der
selben, der Verdicker ausgewählt aus der Gruppe aus natürli
chen und synthetischen Gummen und Kolloiden, das Pyrophos
phat Kaliumpyrophosphat ist, die desensibilisierende Ver
bindung Kaliumnitrat, Kaliumcitrat oder ein Gemisch dersel
ben ist, der Polyphosphatstabilisator ein Alkalimetallsalz
des Copolymeren ist und das wasserlösliche Fluorid ein Alka
limetallfluorid ist.
7. Zahnpasta nach Anspruch 6, enthaltend 0,8 bis 3% Alkalime
tallaurylsulfat, 15 bis 35% Kieselsäure, 15 bis 40% eines
Gemischs von zwei oder mehr der Bestandteile Glycerin, Sor
bit und Polyethylenglykol mit einem Molekulargewicht in dem
Bereich von 200 bis 1000, 0,3 bis 3% Carrageenan, Carboxy
methylcellulose, Xanthan oder einem Gemisch derselben, 1,5
bis 4% Kaliumpyrophosphat, 3 bis 8% Kaliumnitrat, 0,8 bis
3% Kaliumsalz eines Copolymers von Maleinsäureanhydrid
und/oder Maleinsäure mit Vinylmethylether eines Molekularge
wichts in dem Bereich von 5000 bis 2 000 000, genügend Alka
limetallfluorid, um 400 bis 1500 ppm Fluoridion in der Zu
sammensetzung verfügbar zu machen, und 25 bis 45% Wasser.
8. Zahnpasta nach Anspruch 6, enthaltend 0,8 bis 3% Alkalime
tallaurylsulfat, 15 bis 35% Kieselsäure, 15 bis 40% einer
Mischung von zwei oder mehreren der Bestandteile Glycerin,
Sorbit und Polyethylenglykol eines Molekulargewichts in dem
Bereich von 200 bis 1000, 0,3 bis 3% Carrageenan, Carboxy
methylcellulose, Xanthan oder eines Gemischs derselben, 1,5
bis 4% Kaliumpyrophosphat, 3 bis 8% Kaliumcitrat, 0,8 bis
3% Kaliumsalz eines Copolymers von Maleinsäureanhydrid
und/oder Maleinsäure mit Vinylmethylether eines Molekularge
wichts in dem Bereich von 5000 bis 2 000 000, genügend Alka
limetallfluorid, um 400 bis 1500 ppm Fluoridionen in der
Zusammensetzung verfügbar zu machen, und 25 bis 45% Wasser.
9. Zahnpasta nach Anspruch 7, enthaltend 0,8 bis 1,5% Kali
umlaurylsulfat, 15 bis 30% amorphe hydratisierte Kiesel
säure, 5 bis 20% Glycerin, 5 bis 25% Sorbit, 1 bis 10%
Polyethylenglykol eines Molekulargewichts in dem Bereich von
400 bis 800, 0,5 bis 2% Carrageenan, 2 bis 3% Tetrakalium
pyrophosphat, 4 bis 6% Kaliumnitrat, 1 bis 2% neutrales
Kaliumsalz eines Copolymeren von Maleinsäureanhydrid und/
oder Maleinsäure und Vinylmethylether eines Molekularge
wichts in dem Bereich von 50 000 bis 1 100 000, gemessen
durch Dampfdruckosmometrie, 0,3 bis 0,4% Kaliumfluorid und
30 bis 40% Wasser.
10. Zahnpasta nach Anspruch 8, enthaltend 0,8 bis 1,5% Kali
umlaurylsulfat, 15 bis 30% amorphe hydratisierte Kiesel
säure, 5 bis 20% Glycerin, 5 bis 25% Sorbit, 1 bis 10%
Polyethylenglykol eines Molekulargewichts in dem Bereich von
400 bis 800, 0,5 bis 2% Carrageenan, 2 bis 3% Tetrakalium
pyrophosphat, 4 bis 6% Kaliumcitrat, 1 bis 2% neutrales
Kaliumsalz eines Copolymers von Maleinsäureanhydrid oder
Maleinsäure und Vinylmethylether eines Molekulargewichts in
dem Bereich von 50 000 bis 1 100 000 durch Dampfdruckosmome
trie, 0,3 bis 0,4% Kaliumfluorid und 30 bis 40% Wasser.
11. Zahnpasta nach Anspruch 9, enthaltend etwa 1,2% Kaliumlau
rylsulfat, etwa 23% ausgefällte amorphe hydratisierte Kie
selsäure, etwa 10% Glycerin, etwa 16% Sorbit, etwa 3%
Polyethylenglykol eines Molekulargewichts von etwa 600, etwa
0,8% Carrageenan, etwa 2,5% Tetrakaliumpyrophosphat, etwa
5% Kaliumnitrat, etwa 1,5% neutrales Kaliumsalz von Copo
lymerem von Maleinsäureanhydrid und/oder Maleinsäure und
Vinylmethylether eines Molekulargewichts von etwa 70 000,
gemessen durch Dampfdruckosmometrie, etwa 0,3% Kaliumfluo
rid und etwa 30 bis 35% Wasser.
12. Zahnpasta nach Anspruch 10, enthaltend etwa 1,2% Kaliumlau
rylsulfat, etwa 23% ausgefällte amorphe hydratisierte Kie
selsäure, etwa 10% Glycerin, etwa 16% Sorbit, etwa 3%
Polyethylenglykol eines Molekulargewichts von etwa 600, etwa
0,9% Carrageenan, etwa 2,5% Tetrakaliumpyrophosphat, etwa
5% Kaliumcitrat, etwa 1,5% neutrales Kaliumsalz von Copo
lymerem von Maleinsäureanhydrid und/oder Maleinsäure und
Vinylmethylether eines Molekulargewichts von etwa 70 000
bestimmt durch Dampfdruckosmometrie, etwa 0,3% Kaliumfluo
rid und etwa 30 bis 35% Wasser.
13. Mundpflegemittel nach Anspruch 1, in welchem das Poly
phosphat Tetrakaliumpyrophosphat ist.
14. Mundpflegemittel nach Anspruch 13, enthaltend eine pyro
phosphatstabilisierende Menge an stabilisierendem syntheti
schen anionischen polymeren Polycarboxylat (SAPP) und/oder
wasserlöslichem Fluorid, wobei das SAPP ein Kaliumsalz eines
Copolymeren von Maleinsäureanhydrid und/oder Maleinsäure mit
Vinylmethylether ist und das Fluorid Kaliumfluorid ist.
15. Mundpflegemittel nach Anspruch 14, welches eine Zahnpasta
ist.
16. Verfahren zum Herstellen einer desensibilisierenden, gegen
Zahnstein wirkenden Zahnpasta gemäß Anspruch 6, gekennzeich
net durch Zusammenmischen von Glycerin und Polyethylengly
kolkomponenten des Feuchthaltemittelbestandteils einer sol
chen Zahnpastaformulierung, Dispergieren des Verdickers,
Copolymers, Alkalimetallfluorids und Kaliumpyrophosphats
unter Mischen in diesem Gemisch, bis die Mischung eine Auf
schlämmung von glattem Aussehen ist, Zumischen von Sorbit zu
der Aufschlämmung, Zugeben von Wasser zu der erhaltenen
Aufschlämmung, Vermischen von Kaliumnitrat und/oder Kalium
citrat mit der verdünnten Aufschlämmung zur Bildung einer
Gelphase, Neutralisieren des Copolymers in der Gelphase mit
Kaliumhydroxid auf einen pH-Wert in dem Bereich von 6 bis 8
unter Vermischen, und Fortsetzen dieses Mischens während 10
bis 30 Minuten nach vollendeter Zugabe des Kaliumhydroxids,
Zumischen des siliciumhaltigen Poliermittels zu der Gelpha
se, Vermischen während 10 bis 30 Minuten unter einem Vakuum
in dem Bereich von 5 bis 50 mm Quecksilber zur Bildung einer
Paste oder eines Gels, Vermischen des synthetischen Anion
tensids mit der erhaltenen Paste oder dem Gel und Mischen
während 3 bis 10 Minuten unter einem Vakuum in dem Bereich
von 5 bis 50 mm Quecksilber.
17. Verfahren nach Anspruch 16, wobei die aus dem Vermischen von
Kaliumnitrat und/oder Kaliumcitrat mit der verdünnten Auf
schlämmung erhaltene Gelphase auf eine Temperatur in dem
Bereich von 55 bis 70°C unter Vermischen erhitzt wird, und
das Vermischen 15 bis 30 Minuten nach Erreichen dieser Tem
peratur fortgesetzt wird, und nach Beendigung der Zugabe des
Kaliumhydroxids die Gelphase auf eine Temperatur in dem
Bereich von 35 bis 45°C abgekühlt wird.
18. Verfahren zum Desensibilisieren empfindlicher Zähne und
Verringern von Zahnstein und Inhibieren der Zahnsteinbildung
durch Aufbringen einer Zusammensetzung nach einem der An
sprüche 1 bis 15 auf die Zähne.
19. Desensibilisierendes, gegen Zahnstein wirkendes Mundpflege
mittel, enthaltend einen oral verträglichen Träger oder
Grundstoff für eine solche Zusammensetzung, eine gegen Zahn
stein effektive Menge einer gegen Zahnstein (anti-tartar or
anti-calculus) Phosphonoverbindung oder einer Mischung der
selben, und eine desensibilisierende Wirkung eines zahn
schmerzinhibierenden Kaliumsalzes, welches durch exponierte
Zahnkanäle zu Zahnnerven oder -neuronen gelangt.
20. Zahnpflegemittel nach Anspruch 19, welches eine Zahnpasta
ist, enthaltend 0,2 bis 5% der gegen Zahnstein wirkenden
Verbindung oder das Gemisch derartiger Verbindungen, wobei
diese Verbindung ein AAP, PPTA, PBTA oder EDHP, oder ein
Gemisch derselben ist, und 2 bis 10% des zahnschmerzinhi
bierenden Kaliumsalzes.
21. Zahnpflegemittel nach Anspruch 20, enthaltend ausreichend
Kalium in ionisierbarer Form zur Verbesserung der schmerz
inhibierenden Wirkung des zahnschmerzinhibierenden Kalium
salzes.
22. Zahnpflegemittel nach Anspruch 21, in welchem das zahn
schmerzinhibierende Kaliumsalz Kaliumnitrat oder Kaliumci
trat oder ein Gemisch derselben ist, und der ionisierbare
Kaliumgehalt der Zusammensetzung zusätzlich zu dem des Kali
umnitrats und Kaliumcitrats in dem Bereich von 0,2 bis 5%
liegt.
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