DE4310727C2 - Verfahren und Einrichtung zur Analyse von Bildvorlagen - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Analyse von Bildvorlagen

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der elektronischen Reproduktionstech­ nik und betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Analyse von Bildvorlagen zur Gewinnung von Einstellparametern für die Bildeinstellung in Geräten und Sy­ stemen für die elektronische Bildverarbeitung.
Solche Vorlagen-Analysen sind Bildumfangs-Analysen, Bildgradations-Analysen und Farbstich-Analysen. Unter Bildvorlagen sollen Schwarz/Weiß-vorlagen und Farbvorlagen verstanden werden.
Die elektronische Bildverarbeitung besteht im wesentlichen aus den Schritten Bildeingabe, Bildbearbeitung und Bildausgabe.
Bei der Bildeingabe z. B. mittels eines Farbbildabtasters (Scanner) als Bildein­ gabegerät werden durch trichromatische sowie bildpunkt- und zeilenweise Abta­ stung von zu reproduzierenden Farbvorlagen mittels eines optoelektronischen Abtastorgans drei primäre Farbwertsignale (R, G, B) gewonnen, wobei die einzel­ nen Farbwerttripel die Farbanteile "Rot" (R), "Grün" (G) und "Blau" (B) der in der Farbvorlage abgetasteten Bildpunkte repräsentieren. Die analogen Farbwerte werden in digitale Farbwerte umgewandelt und für die anschließende Bildbearbei­ tung gespeichert.
Bei der Bildbearbeitung werden die Farbwerte (R, G, B) in der Regel zunächst nach den Gesetzmäßigkeiten der subtraktiven Farbmischung in Farbauszugswerte (C, M, Y, K) umgesetzt, welche ein Maß für die Dosierung der im späteren Druck­ prozeß verwendeten Druckfarben "Cyan" (C), "Magenta" (M), "Gelb" (Y) und "Schwarz" (K) bzw. für die Rasterpunktgrößen oder Rasterprozente sind. Darüber hinaus werden noch verschiedene Bildparameter wie Bildlichtwerte und Bildtiefe­ werte für eine Anpassung des Bildumfangs, eine Bildgradation-Kennlinie für eine Kontrastkorrektur oder für eine Korrektur von Über- und Unterbelichtungen sowie Farbstichwerte für eine Farbstichkorrektur eingestellt. Ferner können noch lokale und selektive Farbkorrekturen vorgenommen werden, mit dem Ziel, die Bildwieder­ gabe zu verbessern, Mängel auszugleichen oder redaktionelle Änderungen vorzu­ nehmen.
Nach der Bildbearbeitung erfolgt die Bildausgabe mittels eines geeigneten Bild­ ausgabegerätes, z. B. eines Farbauszugsbelichters (Recorders) für die gerasterte Aufzeichnung von Farbauszügen auf ein Filmmaterial.
Die Einstellung der Bildparameter durch einen Operator beginnt meistens damit, daß der Operator zunächst Standardwerte voreinstellt, die er anhand einer groben Vorklassifizierung der betreffenden Bildvorlage oder aus Erfahrung ermittelt. Wäh­ rend der Einstellung der Bildparameter bedient sich der Operator der Meßfunkio­ nen des Bildeingabegerätes, indem er mit dem optoelektronischen Abtastorgan charakteristische Bildpunkte in der Farbvorlage bezüglich Bildumfang, Farbstich und Helligkeitsverteilung ausmißt und die Meßergebnisse zur Findung von optima­ len Einstellwerten verwendet. Die Interpretation der Meßergebnisse und ihre Um­ setzung in optimale Einstellwerte für die Bildeinstellung erfordern viel Erfahrung und bereitet dem ungeübten Operator oft Schwierigkeiten.
Es ist bereits bekannt, zur Parametrierung eines Bildeingabegerätes automatische Vorlagen-Analyse der zu reproduzierenden Bildvorlage hinsichtlich Bildumfang, Bildgradation und Farbstichen vorzunehmen und die Analyseergebnisse zur Er­ mittlung von bildabhängigen Voreinstellwerten für die Einstellung der Bildparame­ ter zu verwenden. Der Operator kann das Ergebnis der Bildanalyse beurteilen und die angebotenen Voreinstellwerte direkt in das Gerät übernehmen oder durch Meßfunktionen modifizieren bzw. korrigieren, um eine optimale Einstellung vorzu­ nehmen. Dadurch wird der Operator von routinemäßigen Arbeiten entlastet und kann sich auf die Bearbeitung von Farbvorlagen konzentrieren, bei denen zusätz­ liche globale oder selektive Farbkorrekturen zur Verbesserung der Reproduktions­ qualität erforderlich sind.
Die bekannten Verfahren zur Vorlagen-Analyse basieren auf den von dem jeweili­ gen Bildeingabegerät gewonnenen Farbwerten (R, G, B) des geräte-abhängigen RGB-Farbraumes, wobei die Analyse des Bildumfanges und des Farbstiches di­ rekt anhand der Farbwerte (R, G, B) durchgeführt wird, während zur Analyse der Bildgradation häufig ein aus den Farbwerten (R, G, B) abgeleitetes Helligkeits­ signal verwendet wird.
Die bekannten Verfahren zur Vorlagen-Analyse haben daher den Nachteil, daß sie bei Anschluß von verschiedenen Bildeingabegeräten speziell an die Eigenschaf­ ten der Farbwerte (R, G, B) der jeweiligen Bildeingabegeräte angepaßt werden müssen.
In der US-B.: JAIN, Anil K. : Fundamentals of Digital Image Processing, Prentice Hall, Englewood Cliffs, N.J., 1989, S. 262-263, ISBN 0-13-336165-9, ist ein Ver­ fahren zur Bildbearbeitung angegeben, bei dem zunächst eine Koordinatentrans­ formation, dann eine Bildbearbeitung anhand der transformierten Farbwerte und anschließend eine Koordinaten-Rücktransformation der bearbeiteten Farbwerte zur Darstellung des manipulierten Bildes auf einem Farbmonitor durchgeführt wird.
In der Druckschrift DE-A-35 39 540 wird ein Verfahren zum Messen der Dichten von farbigem Licht beschrieben, bei dem in einem Farbbild zunächst die Farbwer­ te (R, G, B) des RGB-Farbraumes nach dem Dreibereichs-Verfahren ausgemes­ sen und die ausgemessenen Farbwerte (R, G, B) dann in die Farbauszugswerte (Y, M, C, K) des Druck-Farbraumes für die Reproduktion des Farbbildes im Mehr­ farbendruck transformiert werden.
Die Druckschrift EP-A-0 443 851 betrifft ein Verfahren zur Transformation von Farbwerten, bei dem zunächst Farbauszugswerten (Y, M, C, K) des Druck-Farb­ raumes in Farbwerte (L, C, H) des LCH-Farbraumes mit geringerer Auflösung transformiert und dann mit den transformierten Farbwerten (L, C, H) eine Bildbe­ arbeitung, beispielsweise eine Farbkorrektur, durchgeführt wird. Anschließend erfolgt eine Farbtransformation der korrigierten Farbwerte (L, C, H) in Farbwerte (R, G, B) des RGB-Farbraumes zwecks Darstellung und Kontrolle der Korrekturer­ gebnisse auf einem Farbmonitor.
Die Druckschrift DE-A- 40 02 298 betrifft ein Verfahren zur automatischen Farb­ stich-Korrektur, bei dem in einem der Verfahrensschritte reduzierte Farbwerte (R, G, B) des RGB-Farbraumes in ein Luminanzsignal (Yp) und in zwei Chrominanz­ signale (Up, Vp) des Luminanz/Chrominanz-Farbraumes transformiert werden, wobei die Farbraumtransformation durch eine einfache Matrizierung erfolgt.
Die bekannten Verfahren zur Farbraumtransformationen liefern keine Hinweise darauf, zur Durchführung von Vorlagen-Analysen gerätespezifische Farbwerte in die Farbwerte eines geräteunabhängigen Farbraumes zu transformieren und die Vorlagen-Analysen bezüglich Bildumfang, Bildgradation und Farbstich anhand der transformierten Farbwerte vorzunehmen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die bekannten Verfahren und Einrichtungen zur Analyse von Bildvorlagen bezüglich Bildumfang, Bildgradation und Farbstich derart zu verbessern, daß genauere Einstellwerte für eine optimale Bildbearbeitung ermittelt werden.
Diese Aufgabe wird bezüglich des Verfahrens durch die Merkmale des Anspruchs 1 und bezüglich der Einrichtung durch die Merkmale des Anspruchs 8 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Fig. 1 bis 3 näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 den schematischen Aufbau eines Farbbild-Verarbeitungs-Systems,
Fig. 2 ein Kommunikationsmodell für ein Farbbild-Verarbeitungssystem und
Fig. 3 einen CIELAB-Farbraum.
Fig. 1 zeigt in einer schematischen Darstellung den Signalfluß in einem Farbbild­ verarbeitungssystem. Punkt- und zeilenweise abtastende Eingabegeräte sind durch einen Scanner (1) repräsentiert, flächenweise abtastende Geräte durch eine Kamera (2) und Geräte zur Erzeugung farbiger graphischer Daten wie z. B. Grafik- Design-Stationen durch eine Video-Eingabe (3). Die verschiedenen Ausgabege­ räte sind durch einen Monitor (4), einen Farbauszugsbelichter (5) oder einen Proof-Recorder (6) angedeutet.
Die in den Eingabegeräten (1, 2, 3) erzeugten Bildwerte R, G und B des jeweiligen geräteabhängigen Farbraumes werden in einem Eingabe-Farbumsetzer (7) in Farbwerte eines geräteunabhängigen Kommunikations-Farbraumes umgesetzt und einer Bildbearbeitungs-Einheit (8) zugeführt. Die Farbumsetzung von dem ge­ räteabhängigen Farbraum in den Kommunikations-Farbraum erfolgt über ein Refe­ renz-Farbsystem.
Der Eingabe-Farbumsetzer (7) ist beispielsweise als Tabellen-Speicher (LUT) ausgebildet, in dem die Ausgangsfarbwerte durch die zugehörigen Eingangs­ farbwerte adressierbar gespeichert sind. Die Wertetabelle wird über einen Ein­ gang (9) in den Eingabe-Farbumsetzer (7) eingegeben. Zusätzlich wird bei der Farbumsetzung eine Eingabe-Kalibrierung der Farbwerte vorgenommen, bei der eine genaue Anpassung der Farbräume erfolgt.
Nachfolgend wird das Verfahren der Vorlagen-Analyse bezüglich Bildumfang₁ Bildgradation und Farbstich anhand der Bildwerte L*, a* und b* beschrieben.
Beim Verfahren zur Analyse des Bildumfangs von Bildvorlagen wird zunächst die Häufigkeitsverteilung (Helligkeits-Histogramm) der Helligkeitskomponenten L* der transformierten Bildwerte L*, a* und b* in der Bildvorlage bestimmt. Anschließend wird der Bildlichtwert (hellster relevanter Helligkeitswert) der Bildvorlage und der Bildtiefewert (dunkelster relevanter Helligkeitswert) der Bildvorlage aus der Häufigkeitsverteilung durch Festlegen des maximalen und minimalen Helligkeitswertes L* in Abhängigkeit von dem Verlauf der Häufig­ keitsverteilung im Bildlicht- und Bildtiefe-Bereich ermittelt.
Das Verfahren zur Analyse des Bildumfangs wird ausführlich in der DE-C-43 09 879 beschrieben.
Beim Verfahren zur Analyse der Bildgradation wird die zu analysierende Bildvorlage zunächst geometrisch in eine Anzahl Teilbilder unterteilt. Für jedes Teilbild wird getrennt die Häufigkeitsverteilung der Helligkeitskomponenten L* der Bildwerte L*, a* und b* in dem entsprechenden Teilbild als Teilbild-Histo­ gramm bestimmt. Anschließend werden die Teilbild-Histogramme der ein­ zelnen Teilbilder ausgewertet und anhand der Auswertung die für die Bildgradation bildwichtigen Teilbilder festgestellt. Aus den Teilbild-Histogram­ men der bildwichtigen Teilbilder wird dann ein Summen-Histogramm berech­ net, das der Häufigkeitsverteilung der Helligkeitskomponenten L* der Bildwerte L*, a* und b* in den bildwichtigen Teilbildern entspricht. Abschließend wird dann aus dem Summen-Histogramm nach einem Verfahren der Histogramm- Modifikation eine Korrektur-Kurve G= f(L) zur Korrektur der Bildgradations- Kennlinie der Bildvorlage zwecks Kontrastkorrektur ermittelt.
Das Verfahren zur Analyse einer Bildgradation wird ausführlich in der DE-C-43 09 878 beschrieben.
Beim Verfahren zur Analyse eines Farbstiches wird zunächst zwecks Erfas­ sung eines Farbstiches in der Farbvorlage ein Bereich großer Helligkeitswerte (Bildlicht-Bereich) und/oder ein Bereich kleiner Helligkeitswerte (Bildtiefe- Bereich) der Helligkeitskomponenten L* der Farbwerte L*, a* und b* in der zu analysierenden Farbvorlage in mindestens einen Helligkeits-Bereich unterteilt. Der Wert eines eventuell vorhandenen Farbstiches in dem jeweiligen Hellig­ keits-Bereich wird durch Mittelung der Farbkomponenten a* und b* der Farbwerte L*, a* und b* in den Helligkeits-Bereichen festgestellt. Der für die Auswertung der Farbstich-Analyse heranzuziehende Farbstichwert wird durch Auswahl und/oder Zusammenfassen von für die einzelnen Helligkeits-Bereiche ermittelten Farbstichwerten gebildet. Zusätzlich kann mindestens ein Hellig­ keits-Bereich hinsichtlich der Buntheit durch Bildung von Buntheits-Bereichen um die Grauachse eines Farbraumes zu einem Analyse-Bereich eingegrenzt werden, wobei nur der eingegrenzte Analyse-Bereich zur Ermittlung eines eventuellen Farbstiches herangezogen wird.
Das Verfahren zur Analyse eines Farbstiches wird ausführlich in der DE-C-43 09 877 beschrieben.
Beim Verfahren zur Kalibrierung bei der Umsetzung von Bildwerten R, G und B des ersten Farbraumes (14) in die Bildwerte L*, a* und b* des zweiten Farb­ raumes (15) wird zunächst aus Bildwerten R, G und B des ersten Farbraumes (14) die funktionsmäßig zugehörigen Bildwerte L*j(s), a*j(s) und b*j(s) des vom ersten Farbraum (14) unabhängigen zweiten Farbraumes (15) (Kommunika­ tions-Farbraum) unter Berücksichtigung der spektralen und elektrischen Eigen­ schaften des Eingabegerätes (1, 2, 3) in Form einer Umsetzungs-Tabelle näherungsweise berechnet und gespeichert. Zur Gewinnung von Farbwerten (R, G, B) des ersten Farbraumes (14) wird eine eine Anzahl (j) definierter Testfarben enthaltende Testvorlage mit dem Eingabegerät (1, 2, 3) optoelek­ tronisch abgetastet, wobei die Testvorlage jeweils dieselben Materialeigen­ schaften wie die mit dem Eingabegerät (1, 2, 3) abzutastende Farbvorlage aufweist. Dann werden die durch Abtasten der Testfarben gewonnenen Bildwerte R, G und B des ersten Farbraumes (14) anhand der Umsetzungs- Tabelle in die funktionsmäßig zugeordneten Bildwerte [L*j(s), a*j(s) und b*j(s)] des zweiten Farbraumes (15) umgerechnet. Die durch Abtasten der Test­ farben und Umrechnung gewonnenen Bildwerte L*j(s), a*j(s) und b*j(s) werden mit den für eine vorgegebene Lichtart farbmetrisch exakt gemessenen Bild­ werten L*j(m), a*j(m) und b*j(m) der entsprechenden Testfarben verglichen. Abschließend werden aus den durch Vergleich der Bildwerte L*j(s;), a*j(s) und b*j(s) mit den Bildwerten L*j(m), a*j(m) und b*j(m) der Testfarben gewonnenen Farbdifferenzwerten Korrekturfarbwerte δ L*rgb, δ a*rgb, und δ b*rgb die in der Umsetzungs-Tabelle gespeicherten Bildwerte L*j(s), a*j(s) und b*j(s) nach einem Ausgleichs-Verfahren berechnen.
Das Verfahren zur Kalibrierung bei der Umsetzung von Bildwerten (R, G, B) eines ersten Farbraumes (14) in die Bildwerte (L*, a*, b*) eines zweiten Farbraumes (15) wird ausführlich in der DE-A-43 05 693 beschrieben.

Claims (8)

1. Verfahren zur Vorlagen-Analyse einer zu reproduzierenden Bildvorlage durch Auswerten der durch punkt- und zeilenweise, trichromatische Ab­ tastung der Bildvorlage mittels eines Eingabegerätes gewonnenen Bildwerte bei Geräten und Systemen für die Bildverarbeitung, dadurch gekenn­ zeichnet, daß
  • - die Bildwerte (R, G, B) eines von dem Eingabegerät (1, 2, 3) abhängigen ersten Farbraumes (14) in die funktionsmäßig zugehörigen Bildwerte (L*, a*, b*) eines vom geräteabhängigen Farbraum (14) unabhängigen und empfindungsgemäß gleichabständigen zweiten Farbraumes (15) (Refe­ renz-Farbraum; Kommunikations-Farbraum) transformiert werden und
  • - die Vorlagen-Analyse der Bildvorlage hinsichtlich Bildumfang, Bild­ gradation und/oder Farbstich zur Ermittlung von Einstellwerten für die nachfolgende Bildverarbeitung anhand der transformierten Bildwerte (L*, a*, b*) des zweiten Farbraumes (15) durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Transfor­ mation von Bildwerten (R, G, B) des ersten Farbraumes (14) in die Bildwerte (L*, a*, b*) des zweiten Farbraumes (15) aus Bildwerten (R, G, B) des ersten Farbraumes (14) die funktionsmäßig zugehörigen Bildwerte [L*j(s), a*j(s), b*j(s)] des vom ersten Farbraum (14) unabhängigen zweiten Farbraumes (15) unter Berücksichtigung der spektralen und elektrischen Eigenschaften des Eingabegerätes (1, 2, 3) in Form einer Umsetzungs-Tabelle näherungs­ weise berechnet und gespeichert werden,
  • - zur Gewinnung von Bildwerten (R, G, B) des ersten Farbraumes (14) eine eine Anzahl (j) definierter Testfarben enthaltende Testvorlage mit dem Eingabegerät (1, 2, 3) optoelektronisch abgetastet wird, wobei die Testvorlage jeweils dieselben Materialeigenschaften wie die mit dem Eingabegerät (1, 2, 3) abzutastende Bildvorlage aufweist, die durch Abtasten der Testfarben gewonnenen Bildwerte (R, G, B) des ersten Farbraumes (14) anhand der Umsetzungs-Tabelle in die funk­ tionsmäßig zugeordneten Bildwerte [L*j(s), a*j(s), b*j(s)] des zweiten Farbraumes (15) umgerechnet werden,
  • - die durch Abtasten der Testfarben und Umrechnung gewonnenen Bild­ werte [L*j(s), a*j(s), b*j(s)] mit den für eine vorgegebene Lichtart farb­ metrisch exakt gemessenen Bildwerten [L*j(m), a*j(m), b*j(m)] der ent­ sprechenden Testfarben verglichen werden und
  • - aus den durch Vergleich der Bildwerte [L*j(s), a*j(s), b*j(s)] und der Bild­ werte [L*j(m), a*j(m), b*j(m)] der Testfarben gewonnenen Farbdifferenz­ werten Korrekturfarbwerte dL*rgb, d a*rgb, d b*rgb für die in der Um­ setzungs-Tabelle gespeicherten Bildwerte [L*j(s), a*j(s), b*j(s)] nach einem Ausgleichs-Verfahren berechnet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Analyse des Bildumfangs der Bildvorlage
  • - die Häufigkeitsverteilung (Helligkeits-Histogramm) der Helligkeitskompo­ nenten (L*) der transformierten Bildwerte (L*, a*, b*) in der Bildvorlage bestimmt wird und
  • - der Bildlichtwert (hellster relevanter Helligkeitswert) der Bildvorlage und der Bildtiefewert (dunkelster relevanter Helligkeitswert) der Bildvorlage aus der Häufigkeitsverteilung durch Festlegen des maximalen und mini­ malen Helligkeitswertes (L*) in Abhängigkeit von dem Verlauf der Häufig­ keitsverteilung im Bildlicht- und Bildtiefe-Bereich ermittelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Analyse der Bildgradation in der Bildvorlage
  • - die zu analysierende Bildvorlage geometrisch in eine Anzahl Teilbilder unterteilt wird,
  • - für jedes Teilbild getrennt die Häufigkeitsverteilung der Helligkeitskompo­ nenten (L*) der Bildwerte (L*, a*, b*) in dem entsprechenden Teilbild als Teilbild-Histogramm bestimmt wird,
  • - die Teilbild-Histogramme der einzelnen Teilbilder ausgewertet und an­ hand der Auswertung die für die Bildgradation bildwichtigen Teilbilder festgestellt werden,
  • - aus den Teilbild-Histogrammen der biidwichtigen Teilbilder ein Summen- Histogramm berechnet wird, das der Häufigkeitsverteilung der Helligkeits­ komponenten (L*) der Bildwerte (L*, a*, b*) in den bildwichtigen Teilbildern entspricht und
  • - aus dem Summen-Histogramm nach einem Verfahren der Histogramm- Modifikation eine Korrektur-Kurve (G= f(L)) zur Korrektur der Bildgrada­ tions-Kennlinie der Bildvorlage zwecks Kontrastkorrektur ermittelt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Analyse eines Farbstiches der Bildvorlage
  • - zur Erfassung eines Farbstiches in der Bildvorlage ein Bereich großer Helligkeitswerte (Bildlicht-Bereich) und/oder ein Bereich kleiner Hellig­ keitswerte (Bildtiefe-Bereich) der Helligkeitskomponenten (L*) der Bild­ werte (L*, a*, b*) in der zu analysierenden Bildvorlage in mindestens einen Helligkeits-Bereich unterteilt wird,
  • - der Wert eines eventuell vorhandenen Farbstiches in dem jeweiligen Helligkeits-Bereich durch Mittelung der Farbkomponenten (a*, b*) der Bildwerte (L*, a*, b*) in den Helligkeits-Bereichen festgestellt wird und
  • - der für die Auswertung der Farbstich-Analyse heranzuziehende Farb­ stichwert durch Auswahl und/oder Zusammenfassen von für die ein­ zelnen Helligkeits-Bereiche ermittelten Farbstichwerten gebildet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
  • - zusätzlich mindestens ein Helligkeits-Bereich hinsichtlich der Buntheit durch Bildung von Buntheits-Bereichen um die Grauachse eines Farb­ raumes zu einem Analyse-Bereich eingegrenzt wird und
  • - nur der eingegrenzte Analyse-Bereich zur Ermittlung eines eventuellen Farbstiches herangezogen wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorlagen-Analyse einer Bildvorlage anhand von Bildwerten (L*, a*, b*) erfolgt die durch Abtastung der Bildvorlage mit einer gröberen Auflösung (Grobscan) gegenüber der für die Reproduktion der Bildvorlage erforderlichen Auflösung (Feinscan) gewonnen werden.
8. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekenn­ zeichnet durch
  • - einen an das Eingabegerät (1, 2, 3) angeschlossenen Farbumsetzer (7) zur Umsetzung der Bildwerte (R, G, B) des ersten Farbraumes (14) in die Bild­ werte (L*, a*, b*) des zweiten Farbraumes (15),
  • - eine an den Farbumsetzer (7) angeschlossene Bildbearbeitungs-Einheit (8) zur Bearbeitung der transformierten Bildwerte (L*, a*, b*) mit einem Bedie­ nungsterminal (8a) und einer Kommunikations-Einheit (8b) zur Zwischen­ speicherung der bearbeiteten Bildwerte (L*, a*, b*) und
  • - eine mit der Bildbearbeitungs-Einheit (8) und dem Bedienungsterminal (8a) verbundene Vorlagenanalyse-Einheit (8c), mit der die Analyse einer Bild­ vorlage zur Ermittlung von Einsteilwerten für die Bildverarbeitung anhand der transformierten Bildwerte (L*, a*, b*) des zweiten Farbraumes (15) durch­ geführt wird.
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