DE4328954A1 - Verfahren zur Herstellung und Reparatur von Ionenaustausch-Membranen und -Folien - Google Patents
Verfahren zur Herstellung und Reparatur von Ionenaustausch-Membranen und -FolienInfo
- Publication number
- DE4328954A1 DE4328954A1 DE4328954A DE4328954A DE4328954A1 DE 4328954 A1 DE4328954 A1 DE 4328954A1 DE 4328954 A DE4328954 A DE 4328954A DE 4328954 A DE4328954 A DE 4328954A DE 4328954 A1 DE4328954 A1 DE 4328954A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- solvent
- fluorinated
- polymer
- solution
- ion exchange
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J3/00—Processes of treating or compounding macromolecular substances
- C08J3/02—Making solutions, dispersions, lattices or gels by other methods than by solution, emulsion or suspension polymerisation techniques
- C08J3/09—Making solutions, dispersions, lattices or gels by other methods than by solution, emulsion or suspension polymerisation techniques in organic liquids
- C08J3/091—Making solutions, dispersions, lattices or gels by other methods than by solution, emulsion or suspension polymerisation techniques in organic liquids characterised by the chemical constitution of the organic liquid
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J2327/00—Characterised by the use of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Derivatives of such polymers
- C08J2327/02—Characterised by the use of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment
- C08J2327/12—Characterised by the use of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment containing fluorine atoms
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Dispersion Chemistry (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Manufacture Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)
- Paints Or Removers (AREA)
- Fuel Cell (AREA)
Description
Beschrieben wird ein Verfahren zur Herstellung oder
Reparatur von Ionenaustausch-Membranen aus einer Lösung aus
fluorierten Polymeren. Die Lösung umfaßt Perfluorcycloalkan,
perfluorierte aromatische Verbindungen oder Perfluortri
alkylamin-Lösungsmittel und fluorierte Polymere mit Carboxy-
Gruppen und einem Äquivalentgewicht von über 900. Die
Lösungsmittel besitzen eine kritische Temperatur von über
150°C.
Die Erfindung betrifft elektrolytische Zellen und insbeson
dere elektrolytische Halogen-erzeugende Zellen, bei denen in
der elektrolytischen Zelle eine Ionenaustausch-Membran
Anode und Kathode trennt. Insbesondere betrifft die
Erfindung Verfahren zur Herstellung und Reparatur dieser
Ionenaustausch-Membranen. Genauer gesagt betrifft diese
Erfindung ein Verfahren zur Herstellen von Ionenaustausch-
Membranen aus Lösungen von fluorierten Polymeren mit
Carboxy-Gruppen und einem Äquivalentgewicht von über 900.
Die Lösungen werden aus neuen Lösungsmitteln hergestellt,
die bestimmte Alkylcarboxylat-Formen von fluorierten
Polymeren auflösen, die Copolymere von Tetrafluorethylen
("TFE") und bestimmten Perfluorvinylether-Comonomeren sind.
Die Lösungsmittel lösen solche Polymere leicht
vollständiger und bei niedrigeren Temperaturen auf als die
früher beschriebenen Lösungsmittel, ein Vorteil im Hinblick
auf die Apparatur-Anwendung und die weiteren
Herstellungsbelange. Die Ionenaustausch-Membranen sind
insbesondere geeignet für eine elektrolytische Zelle, wie
eine Chloralkali- oder eine Brennstoff-Zelle. Die Lösungen
sind ferner als korrosionsbeständige Spray-Überzüge für eine
Vielzahl von Materialien geeignet.
In der früheren Technik wird im allgemeinen die Löslichkeit
von bestimmten fluorierten Polymeren beschrieben, jedoch
werden vollständige Lösungen von fluorierten Carbonsäure-
Polymeren, die hohe Äquivalentgewichte aufweisen, in dieser
Klasse von erfinderischen Lösungsmitteln, insbesondere bei
niedrigen Temperaturen, nicht erwähnt. Ferner findet auch
ein Verfahren zur Herstellung oder Reparatur von
Ionenaustausch-Membranen aus solchen Lösungen keine
Erwähnung.
Im allgemeinen besitzen Ionenaustausch-Membranen eine Dicke
zwischen 0,5 und 150 mil. Da sie dünn sind, sind diese
Membranen, während sie gegenüber einer chemischen Umgebung
innerhalb der elektrolytischen Zelle oder der Brennstoff
zelle sehr resistent sind, oft Gegenstand einer physikali
schen Schädigung: von Rissen, Durchbohrungen und
Biegeermüdungs-Rißbildung. Ein früherer Vorschlag war,
diese physikalischen Schäden zu reparieren, indem ein in
einem Alkohol gelöstes Copolymeres mit niedrigem Aquivalent
gewicht verwendet wird. Die vollständige Auflösung dieser
Polymere in einem alkoholischen Lösungsmittel ist schwierig.
Ferner boten die reparierten Stellen bisher nicht die
wünschenswerten Leistungscharakteristiken einer Membran, die
normalerweise zu einem copolymeren Material mit höherer
Dichte gehören, wodurch es zu einem Abfall der Gesamt
leistung der Membran kam. Diese Reparaturen führten oft zu
einer geringeren als der wünschenswerten Haftung an der
Membran, da für die Haftung das mechanische Binden und nicht
das Tauchformen in Lösung ein bedeutsamer Faktor ist.
Die Verwendung von Alkoholen zum Auflösen insbesondere von
Perfluorkohlenstoff-Copolymeren mit niedrigem Äquivalent
gewicht ist bekannt. Jedoch haben sich die Vorschläge zur
Bildung von Perfluorkohlenstoff-Verbundelektroden und zum
Quellschweißen der Verbünde zu Perfluorkohlenstoff-
Membranen, worin die Perfluorkohlenstoffe relativ hohe
Molekulargewichte aufweisen, die beispielsweise in Chlor-
Zellen wünschenswert sind, als nicht zufriedenstellend
erwiesen. Die Unzufriedenheit beruht zumindest teilweise auf
dem Mangel an geeigneten Verfahren zur vollständigen Lösung
dieser Perfluorkohlenstoffe mit höherem Äquivalentgewicht.
In der früheren Technik sind einige Lösungsmittel für diese
Klasse von fluorierten Carboxy-Polymeren bekannt, jedoch
sind einige der Lösungsmittel sehr teuer oder erfordern zum
Lösen des Polymeren hohe Temperaturen. Die frühere Technik
berichtet von Lösungsmitteln für fluorierte Carboxy-Polymere
mit Äquivalentgewichten unter etwa 900 und von Lösungs
mitteln für solche Polymere, für die erhöhte Temperaturen
oder Drücke benötigt werden. Es wird nicht von einem
Lösungsmittel bei niedrigen Temperaturen für die Ester-Form
der fluorierten Carboxy-Polymeren mit einem Äquivalent
gewicht von über 900 berichtet.
Beispielsweise beschreiben die US-Patentschriften Nrn.
4 650 551, 4 778 723 und 4 784 900 Lösungen nahe Raum
temperatur von hochgequollenen Dispersionen aus Harzen, die
Copolymere aus TFE und Perfluorvinylether-Comonomeren mit
sauren Endgruppen darstellen und niedrige Äquivalent
gewichte von weniger als 850 aufweisen. Sehr stark fluo
rierte Alkane, wie 1,2-Dibromtetrafluorethan und
1,1,2-Trichlortrifluorethan wurden als "Lösungsmittel" ver
wendet. Beispiele für Raumtemperatur-Lösungen sind auch
angegeben, indem polyhalogenierte Alkylether mit
Siedepunkten von unter 190°C verwendet werden. Das
Äquivalentgewicht dieser Harze war mit 690 außerordentlich
gering oder geringer.
Fluorierte Polymerharze, die im Handel als NAFION® bekannt
sind (erhältlich von E.I. du Pont de Nemours and Company),
mit einem Äquivalentgewicht von über etwa 1000 müssen auf
grund einer vorhandenen Kristallinität bei erhöhten
Temperaturen und Drücken aufgelöst werden. Die US-
Patentschriften Nrn. 4 266 036, 4 272 560 und 4 298 697
beschreiben als Lösungsmittel bei erhöhten Temperaturen die
Verwendung hochsiedender perhalogenierter Alkylether und
perhalogenierter Alkane. Die Beispiele beschreiben die
Auflösung von Harzen mit einem Äquivalentgewicht von 1050
bis 1200 in Oligomeren von Chlortrifluorethylen ("CTFE") bei
Temperaturen von etwa 225 bis 250°C. Jedoch ist eine
Decarboxylierung der Polymeren bei hohen Temperaturen wahr
scheinlich. Die chemische Zersetzung des Polymeren kann in
Lösungen aus einem CTFE-Oligomeren bei 200°C eintreten.
Die US-Patentschrift Nr. 4 535 112 beschreibt ein
Verfahren zur Reparatur von Ionenaustausch-Membranen unter
Verwendung von Dispersionen oder Teil-Lösungen von Polymeren
mit einem Äquivalentgewicht von 1050 bis 1200 in einer lan
gen Reihe stark fluorierter Flüssigkeiten für die Zwecke der
Reparatur von Kationenaustausch-Membranen. Diese
Flüssigkeiten schließen ein Perfluorcaprinsäure,
Perfluortributylamin, Pentafluorphenol, Pentafluorbenzoe
säure, Perfluor-1-methyldecalin und Decafluorbiphenyl.
Vollständige Lösungen bei niedrigen Temperaturen von fluo
rierten Carboxy-Polymeren mit hohen Äquivalentgewichten
finden keine Erwähnung.
Ein Artikel mit dem Titel "Solubility Characteristics of
Perfluorinatet Polymers with Sulfonyl Fluoride
Functionality" von McCain und Covitch beschreibt die
Löslichkeit von sogenannten fluorierten Sulfonylpolymeren,
erwähnt jedoch die Alkylcarboxylat-Formen der fluorierten
Polymere nicht.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung oder
Reparatur von Ionenaustausch-Membranen aus einer Lösung aus
Alkylcarboxylat-Formen von fluorierten Polymeren und ein
Lösungsmittel, das ein perfluoriertes Cycloalkan, perfluorier
te aromatische Verbindungen oder Perfluortrialkylamin dar
stellt. Die Lösungen können bei etwa 150°C bei sich selbst
einstellendem Druck erhalten werden. Einige der Lösungen
sind bei Raumtemperatur stabil. Die erfinderischen
Lösungsmittel sind nichttoxisch, nichtentflammbar, inert,
relativ billig und leicht zu handhaben. Die Ionenaustausch-
Membranen können aus Lösungen hergestellt werden durch
Gießen der Lösung unter Folienbildung oder durch Sprüh
beschichten eines Stoffes oder anderen Trägers. Dieses
Verfahren ist insbesondere zur Herstellung dünner Folien
oder Membranen geeignet. Die Ionenaustausch-Membran kann
auch repariert werden, indem die Polymerlösung, vorzugsweise
durch Sprühbeschichten, auf einen Teil der Membran aufgetra
gen wird. Eine durch das erfinderische Verfahren herge
stellte Membran wird ebenfalls beansprucht.
Fig. 1 ist eine graphische Darstellung, die die verbesserte
Stromausbeute einer Membran in einer Chloralkali-Zelle durch
fortschreitendes Sprüh-Auftragen einer Lösung aus einem
fluorierten Polymeren mit Carboxy-Gruppen auf eine Folie aus
einem fluorierten Polymeren mit Sulfonyl-Gruppen zeigt.
Die Erfindung stellt ein Verfahren und eine Verbindung zur
Herstellung und Reparatur von Perfluorkohlenstoff-Membranen
unter Verwendung einer Lösung aus einem vollständig gelösten
Perfluorkohlenstoff mit Carboxy-Gruppen bereit.
Die Polymere, die geeignet sind, um die Ionenaustausch-
Membranen herzustellen, sind fluoriert, d. h. daß mindestens
90%, vorzugsweise mindestens 95% und am meisten bevorzugt
alle Atome, die mit den Kohlenstoffen verknüpft sind,
F-Atome oder Seitenketten-Ethergruppen, die funktionelle, zu
Salzen hydrolysierbare Gruppen enthalten können, sind. Die
Nicht-Fluoratome können, sofern sie verwendet werden, H, Cl
oder Br sein. Die fluorierten Polymere sind sogenannte
Carboxy-Polymere und liegen in der Methylester-Form vor.
Die Carboxy-Polymere besitzen eine fluorierte Kohlenwasser
stoff-Hauptkette, an die Seitenketten angeknüpft sind, die
vor der Hydrolyse zur Salzform bestimmte funktionelle
Gruppen tragen, die in einem alkalischen Medium zu
Carboxylat-Gruppen hydrolysierbar sind, wie Nitril- oder
Estergruppen. Diese Polymere schließen beispielsweise jene
ein, die die Seitenkette -(OCF2CFY)n-O-CF2-CF2-W enthalten,
worin Y für F oder CF3 steht, n 0, 1 oder 2 bedeutet und W
COOR oder -CN darstellt, worin R Niedrigalkyl bedeutet.
Unter diesen Polymeren werden jene mit n = 1 und Y = CF3
bevorzugt. Die Carboxy-Polymere können mit einem Material,
wie Trimethylorthoformiat oder Methanol, behandelt werden,
um die vollständige Umwandlung in die Ester-Form zu gewähr
leisten.
Fluorierte Polymere werden vorzugsweise in einem Exsikkator
unter Vakuum aufbewahrt, um eine Hydrolyse durch atmosphäri
sche Feuchtigkeit zu verhindern. Die Harze sollten aus dem
Exsikkator erst unmittelbar vor der Verwendung herausgenom
men werden.
Die Polymerisation kann durch die in der Technik gut bekann
ten Verfahren durchgeführt werden. Insbesondere geeignet ist
die Polymerisation in Lösung unter Verwendung von 1,2,2-Tri
chlor-2,1,1-trifluorethan als Lösungsmittel und von
Perfluorpropionylperoxid als Starter. Die Polymerisation
kann auch durch wäßrige Granular-Polymerisation durchgeführt
werden. Alle diese Polymere sind den Fachleuten bekannt, und
viele sind handelsübliche Artikel.
Verbindungen, die hier als Lösungsmittel geeignet sind, sind
perfluorierte Cycloalkane, perfluorierte aromatische
Verbindungen und Perfluortrialkylamine. Solche Lösungsmittel
müssen eine kritische Temperatur von etwas über 150°C be
sitzen.
Perfluorierte Cycloalkane sind gesättigte cyclische
Verbindungen, die kondensierte oder nichtkondensierte Ringe
enthalten können. Die Cycloalkan-Verbindungen können mit
Perfluoralkyl- und Perfluoralkylen-Gruppen substituiert
sein. Die Perfluoralkyl-Gruppen stellen eine gesättigte
verzweigte oder lineare Kohlenstoffkette dar. Die
Perfluoralkylen-Gruppen stellen eine Alkylen-Gruppe dar, die
verzweigt oder linear ist, und zwei verschiedene
carbocyclische Ringe bindet. Die Gesamtzahl der Kohlen
stoffatome in allen Perfluoralkyl- und Perfluoralkylen-
Gruppen in einem Lösungsmittel-Molekül ist vorzugsweise
geringer als die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome in den
carbocyclischen Ringen des Lösungsmittel-Moleküls. Es wird
bevorzugt, falls mindestens doppelt so viele Kohlenstoff
atome in den Ringen des Lösungsmittel-Moleküls vorhanden
sind, als Atome in den Perfluoralkyl- und Perfluoralkylen-
Gruppen. Perfluorierte aromatische Verbindungen entsprechen
den perfluorcyclischen Alkanen, mit der Maßgabe, daß eine
oder mehrere der Substituenten eine Phenylgruppe ist. Die
perfluorierten aromatischen Verbindungen können auch mit
Perfluoralkyl-Gruppen oder Perfluoralkylen-Gruppen substitu
iert sein. Perfluortrialkylamine schließen beispielsweise
Perfluortrihexylamin ein.
Um zu gewährleisten, daß das Lösungsmittel tatsächlich das
Polymere auflöst, sollte die kritische Temperatur des
Lösungsmittels etwa 150°C oder mehr, vorzugsweise etwa
180°C oder mehr, betragen. Die kritische Temperatur ist die
Temperatur, bei der das Polymere sich in dem Lösungsmittel
sichtbar auflöst.
Verbindungen, die als Lösungsmittel hier geeignet sind,
schließen ein, sind jedoch nicht begrenzt auf, Hexafluorbenzol,
Perfluormethylcyclohexan, Perfluordecalin, Perfluortetra
decahydrophenanthren und Perfluortrihexalamin, vorzugsweise
Perfluortetradecahydrophenanthren. Es wird angenommen, daß
Perfluortetradecahydrophenanthren für fluorierte Carboxy-
Polymere das beste Lösungsmittel ist, da es eine ausreichend
hohe kritische Temperatur (und einen Siedepunkt) aufwies, um
die Polymeren bei Atmosphärendruck schnell aufzulösen.
Das Verfahren der Auflösung des fluorierten Polymeren wird
bei der zur Auflösung des Polymeren erforderlichen
Temperatur durchgeführt. Es kann der atmosphärische oder ein
sich selbst einstellender Druck verwendet werden. Die
Minimaltemperatur, die erforderlich ist, kann anhand eines
einfachen Versuchs bestimmt werden und variiert mit dem
Polymeren und dem Lösungsmittel. Im allgemeinen erfordern
niedriger schmelzende Polymere niedrigere Temperaturen,
während höher schmelzende Polymere höhere Temperaturen benö
tigen. Die Temperatur darf nicht über der kritischen
Temperatur des Lösungsmittels liegen, so daß die kritische
Temperatur des Lösungsmittels über der Auflösungstemperatur
liegen muß.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren müssen das Lösungsmittel
und das fluorierte Polymere bei der Verfahrenstemperatur
stabil sein. Beispielsweise kann die Exposition des heißen
Polymeren gegenüber aktiven Metallen, wie Aluminium, zu
einer Zersetzung des Polymeren führen. Rühren oder andere
Formen der Bewegung vergrößern die Auflösungsgeschwindigkeit
des Polymeren. Weitere Faktoren, die die Auflösungsge
schwindigkeit und ihre Auswirkung beeinflussen sind: grö
ßere spezifische Grenzfläche zwischen Polymeren und
Lösungsmittel führen zu schnelleren Geschwindigkeiten, und
ein höheres polymeres Molekulargewicht und höhere Polymer-
Konzentrationen führen zu geringeren Auflösungs
geschwindigkeiten. Die Auflösung ist im allgemeinen auch
schneller, wenn das ursprüngliche Polymere feiner verteilt
ist. Die zur Auflösung erforderliche Zeit variiert mit dem
teilchenförmigen Polymeren und dem ausgewählten Lösungs
mittel, der Temperatur, dem Druck sowie mit weiteren, unten
erwähnten Faktoren, liegt jedoch im allgemeinen in einem
Bereich von einigen Minuten bis einigen Stunden. Die
Auflösung kann visuell verfolgt werden. Wie oben erwähnt,
ist die Auflösung der beschriebenen Polymeren in den
erfindungsgemäßen Lösungsmitteln schneller und vollständiger
als in den bisher für diese Polymere bekannten Lösungs
mitteln.
Die Polymer-Konzentration in Lösung beträgt im allgemeinen 1
bis 5 Gew.-%, jedoch ist die Herstellung relativ konzen
trierter Lösungen um so schwieriger, je höher das
Molekulargewicht des Polymeren ist, aufgrund von längeren
Auflösungszeiten und einer größeren Lösungsviskosität.
Bevorzugte Bestandteile für das Verfahren sind dieselben,
wie bei der obigen Lösungszusammensetzung angegeben.
Die Lösung des fluorierten Polymeren kann gemäß den folgen
den bevorzugten Verfahren hergestellt werden: Das Lösungs
mittel und das Polymere werden in ein Reaktionsgefäß
gegeben. Die relativen Mengen von Polymeren und Lösungs
mittel sind so, daß eine Lösung von 1 bis 5 Gew.-% des
Polymeren (siehe die einzelnen Beispiele) entsteht.
Vorzugsweise ist das Gefäß etwa halb voll. Das Gefäß wird
dann erhitzt und mit einem Wasserkühler oder dergleichen am
Rückfluß gekocht. Die Temperatur des Gefäßes kann auf
±0,5°C kontrolliert werden. Die Temperatur wird dann er
höht, bis sich das Polymere vollständig aufgelöst hat.
Dann wird die Lösung verwendet, um Ionenaustausch-Folien
oder -Membranen durch Gießen einer Lösung, Sprühbeschichten
oder weitere, in der Technik bekannte Verfahren herzustel
len.
Beispielsweise kann ein Verstärkungsgewebe, beispielsweise
hergestellt aus Polytetrafluorethylen (PTFE) oder gestreck
tem PTFE, mit Lösungen aus fluorierten Polymeren, die
Carboxy-Gruppen aufweisen, getränkt werden. Bisher wurden
die Membranen aus Wasser/Alkohol-Gemischen hergestellt, die
bei hohen Temperaturen und Drücken aus den neutralisierten
Harzen hergestellt worden waren. Die erfinderischen
Lösungsmittel lösen die fluorierten Polymere bei
Atmosphärendruck auf und umgehen die Verwendung von
Autoklaven. Die Lösung kann dann durch in der Technik gut
bekannte Verfahren aus der Lösung zu einer Folie gegossen
werden oder auf ein Verstärkungsgewebe aufgestrichen oder
aufgezogen werden, um die Ionenaustausch-Membran durch in
der Technik bekannte Verfahren zu liefern.
Die Copolymere, die zur Herstellung der Membran-Schichten
verwendet werden, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden, sollten ein genügend hohes Molekular
gewicht aufweisen, um Folien herzustellen, die sowohl in
ihrer schmelz-herstellbaren Form (Vorstufe) als auch in der
hydrolysierten Ionenaustausch-Form selbsttragend sind.
Eine Membran mit mindestens einer Schicht aus einem
Copolymeren mit Sulfonylgruppen in der schmelz-herstellbaren
Form kann als eine der Komponenten-Folien zur Herstellung,
durch Hydrolyse, der in einer elektrolytischen Zelle zu
verwendenden Membran verwendet werden.
Es ist ferner möglich, auf der Anolyten-Seite eine
vollständig carboxylierte Membran mit einer Schicht oder
einem Überzug eines niedrigeren Äquivalentgewichtes zu
verwenden.
Die Membran kann auch drei Schichten umfassen, beispielswei
se:
- a) auf der Katolyten-Seite eine carboxylierte Schicht mit einer Dicke von 5-50 mm, vorzugsweise von 20-40 mm, mit einem Äquivalentgewicht, das geeignet ist, um einen Wassertransport von 3,03-4,0 Mol Wasser pro Grammatom Na bereitzustellen.
- b) In der Mitte eine wahlweise Carboxylat-Schicht mit einem niedrigeren Äquivalentgewicht und einer Dicke im selben Bereich wie die von (a) und
- c) auf der Anolyten-Seite eine Sulfonat-Schicht von 50-250 mm Dicke, vorzugsweise von 75-100 mm.
Membranen besitzen im allgemeinen eine Gesamtdicke von 50-
200 mm, insbesondere von 125-200 mm.
Der übliche Weg, um die strukturelle Zusammensetzung von
Folien oder Membranen auf diesem Gebiet zu bestimmen, ist
die Bestimmung von Polymer-Zusammensetzung, Ionenaustausch-
Kapazität oder Äquivalentgewicht und Dicke der Polymer-
Folien oder -Membranen. Dies wird durchgeführt, da die
gemessene Dicke in Abhängigkeit davon variiert, ob die
Membran trocken oder mit Wasser oder einem Elektrolyten
gequollen ist, und sogar in Abhängigkeit von Ionenspezies
und Ionenstärke des Elektrolyten, obwohl die Menge des
Polymeren konstant bleibt.
In der Esterform können die Harze schmelz-verarbeitet wer
den. Die Verwendung bei der Elektrolyse von Salzlösungen
oder zur Verwendung einer Brennstoffzelle sollten bei der
Membran alle funktionellen Gruppen zu ionisierbaren funktio
nellen Gruppen umgewandelt werden, um die gewünschten
elektrochemischen Eigenschaften zu erzielen. Dies sind
Carboxylat-Gruppen, vorzugsweise das Natrium- oder
Kaliumsalz davon.
Die Umwandlung ionisierbarer funktioneller Gruppen wird im
allgemeinen und zweckmäßigerweise durch Hydrolyse mit Säure
oder Base durchgeführt, so daß die verschiedenen, oben in
bezug auf die schmelz-verarbeitbaren Polymere beschriebenen
funktionellen Gruppen in die freien Säuren bzw. die
Natriumsalze davon umgewandelt werden. Eine solche Hydrolyse
kann in einem wäßrigen Bad entweder aus Mineralsäure oder
Natriumhydroxid durchgeführt werden. Die alkalische
Hydrolyse wird bevorzugt, da sie schneller und vollständiger
ist. Die Verwendung von heißen Hydrolysebädern, wie nahe des
Siedepunktes der Lösung, wird für eine schnelle Hydrolyse
bevorzugt. Die zur Hydrolyse erforderliche Zeit nimmt mit
der Dicke der Struktur zu. Es ist vorteilhaft, in das
Hydrolysebad eine wassermischbare organische Verbindung
einzuschließen, wie z. B. Dimethylsulfoxid, um die Membran
aufzuquellen und somit die Geschwindigkeit der Hydrolyse zu
vergrößern.
Das Äquivalentgewicht hängt etwas ab von der Struktur der
salzhaltigen Seitenkette an jedem Polymeren. Sie kann erhal
ten werden, indem ein Molverhältnis von Tetrafluorethylen zu
dem Comonomeren in dem Carboxylat-Copolymeren von 5,0-8,2,
vorzugsweise von 6,0-7,4 angewendet wird. In dem Fall, bei
dem die Carboxylat-Seitenkettensalze Salze von
-OCF2-CF(CF3)-O-CF2-CF2-COOH sind, sollte das umfangreiche
Äquivalentgewicht der nichtporösen Schicht oder des nichtpo
rösen Überzugs, die mit dem Katholyten in Kontakt stehen,
908-1230 betragen, und das bevorzugte Äquivalentgewicht
sollte 1008-1150 betragen. Das Äquivalentgewicht ist das
Gewicht des Polymeren in Gramm, der ein Äquivalent Säure
enthält, das auch als comonomeres Molekulargewicht plus 100 n
(n ist die Anzahl der Mole TFE pro Mol Comonomeren) ausge
drückt werden kann. Polymeren mit niedrigerem
Äquivalentgewicht fehlt leicht genügend Stärke aufgrund der
niedrigen Kristallinitäts-Niveaus. Die TFE-Einheiten sind
die kristallisierbaren Komponenten. Unter einem Äquivalent
gewicht von etwa 1000 ist die TFE-Konzentration zu niedrig,
um die gewünschte Kristallinitätsmenge zu bilden.
Die Membran kann eine unverstärkte Folie oder eine
Doppelfolie sein, jedoch ist es aus Gründen der
Dimensionsstabilität und einer größeren gekerbten
Reißfestigkeit üblich, ein Verstärkungsmaterial zu
verwenden. Im allgemeinen wird ein Stoff verwendet, der
hergestellt wird aus einem Fluorkohlenstoff-Harz, wie
Polytetrafluorethylen, oder einem schmelz-verarbeitbaren
Copolymeren aus Tetrafluorethylen mit Hexafluorpropylen oder
Perfluor-(propylvinylether). Diese können zu Stoffen gewebt
werden, indem verschiedene Webarten verwendet werden, wie
glattes Gewebe, Korbgewebe oder Lenogewebe oder andere.
Relativ offene Gewebe werden bevorzugt, da der elektrische
Widerstand geringer ist. Eine poröse Folie kann als Träger
verwendet werden. Weitere perhalogenierte Polymere, wie
Polychlortrifluorethylen, können auch verwendet werden,
jedoch besitzen perfluorierte Träger den besten Widerstand
gegen Hitze und Chemikalien. Die als Trägerstoffe verwende
ten Fasern können Monofilamente oder Multifilament-Garne
sein. Sie können einen gewöhnlichen runden Querschnitt oder
spezielle Querschnitte aufweisen. Längliche oder rechteckige
Querschnitte ermöglichen es, bei einer geeigneten Anordnung
gegenüber der Membran mit einer dünneren Gesamtmembran eine
größere Verstärkungswirkung zu erzielen. Es kann wünschens
wert sein, zusammen mit den Fluorkohlenstoff-Fasern Fasern
zu verwenden, die zerstört werden, wie Rayon, Papier,
Polyester. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, daß sich
die löslichen oder zersetzbaren Fasern nicht von einer
Oberfläche zu der anderen erstrecken, damit die nichtporöse
Membran nicht zu einem porösen Diaphragma wird und das kau
stische Produkt zu wenig Salz enthält. Sogar mit einem
Gewebe oder Netz aus Fluorkohlenstoff-Fasern wird es bevor
zugt, daß das Gewebe nicht die Oberfläche der Membran auf
der Kathodenseite durchdringt. Der verwendete Stoff kann vor
der Laminierung zur Verringerung seiner Dicke kalandriert
werden. In einer Doppelmembran kann der Stoff in der
Sulfonat- oder Carboxylat-Schicht oder in beiden vorliegen,
jedoch befindet er sich öfter in der Sulfonatschicht, die
gewöhnlich dicker ist. Anstelle von Stoff könne Fibrillen
verwendet werden.
Eine der Anwendungen der erfindungsgemäß hergestellten
Membran ist die Elektrolyse, insbesondere die Elektrolyse
von NaCl oder KCl, um NaOH bzw. KOH herzustellen.
Die Membran oder die Doppelmembran kann flach in verschiede
nen bekannten Filter-Preßzellen verwendet werden oder kann
um eine Elektrode herum geformt werden. Letzteres ist insbe
sondere geeignet, wenn es gewünscht wird, eine existierende
Diaphragmazelle in eine Membranzelle umzuwandeln, um höher
qualitatives kaustisches Soda herzustellen.
Die Membranen können mit polaren Lösungsmitteln (wie niedri
gen Alkoholen oder Estern, Tetrahydrofuran oder Chloroform)
gequollen und dann getrocknet werden, vorzugsweise zwischen
flachen Platten, um die Elektrolyse-Leistung zu verbessern.
Vor dem Anbringen in handelsüblichen Zell-Trägerrahmen, die
eine Seitenlänge von 1-5 m haben können, kann die Membran
gequollen werden, so daß sie nach dem Einspannen in den
Rahmen und der Exposition gegenüber den elektrolytischen
Flüssigkeiten keine Falten bildet. Unter den Quellmitteln,
die verwendet werden können, sind Wasser, Salzlösung,
Natriumbicarbonat-Lösung, kaustisches Soda, niedere
Alkohole, Glycole oder Gemische davon.
Die Zelle kann zwei oder drei Kompartimente oder sogar mehr
aufweisen. Wenn drei oder mehr Kompartimente verwendet wer
den, wird die Membran im allgemeinen neben dem Kathoden-
Kompartiment angebracht, und die anderen Teiler können po
röse Diaphragmen oder Membranen auf der Grundlage von
Polymeren sein, die angehängte Seitenketten nur mit endstän
digen -CF2-CO3Na-Gruppen aufweisen. Die Zellen können in
Serie (sog. bipolare Zellen) oder parallel (sog. monopolare
Zellen) geschaltet werden.
Die Membran kann horizontal oder vertikal oder in irgendei
nem Winkel von der Vertikalen angebracht werden. Irgendeine
der herkömmlichen Elektroden oder Elektroden-Konfigurationen
kann verwendet werden.
Auf die Nichtelektroden-Schicht kann eine Bindemittel-
Komponente aufgebracht werden. Die Bindemittel-Komponente in
der Nichtelektroden-Schicht kann beispielsweise sein
Polytetrafluorethylen, ein Fluorkohlenstoff-Polymeres, von
dem mindestens die Oberfläche hydrophil ist aufgrund einer
Behandlung mit ionisierender Strahlung an Luft oder eines
Modifizierungsmittels zur Einführung von funktionellen
Gruppen, wie -COOH oder -SO3H oder aufgrund einer Behandlung
mit einem Mittel wie Natrium in flüssigem Ammoniak, ein
funktionell substituiertes Fluorkohlenstoff-Polymeres oder
ein Copolymeres, das funktionelle Carboxylat- oder Sulfonat-
Gruppen aufweist, oder Polytetrafluorethylen-Teilchen, die
auf ihren Oberflächen mit fluorierten Copolymeren fluoriert
sind, die funktionelle Gruppen vom Säuretyp aufweisen. Ein
solches Bindemittel kann in einer Menge von etwa 10-50
Gew.-% der Nichtelektroden-Schicht verwendet werden.
Abgesehen von der anorganischen Komponente und dem
Bindemittel kann die zum Auftragen der anorganischen
Komponente verwendete Dispersion ein Verdickungsmittel, wie
Methylcellulose oder Polyvinylalkohol, und eine kleine Menge
eines nichtionischen oberflächenaktiven Mittels
einschließen.
Verbundstrukturen mit Nichtelektroden-Schichten darauf kön
nen durch verschiedene, in der Technik bekannte Verfahren
hergestellt werden, die einschließen die Herstellung eines
Plättchens, das dann auf die Membran-Oberfläche gepreßt
wird, Sprühauftragen einer Aufschlämmung in einer flüssigen
Masse (beispielsweise einer Dispersion oder Lösung) des
Bindemittels und anschließendes Trocknen, Siebdruck oder
Tiefdruck der Massen in Pastenform, Heißpressen von Pulvern,
die auf der Membran-Oberfläche verteilt sind, und weitere,
in der Technik beschriebene Verfahren. Solche Strukturen kön
nen hergestellt werden durch Auftragen der angegebenen
Schichten auf Membranen in schmelz-verarbeitbarer Form und
durch einige der Verfahren auf Membranen in der Ionen
austausch-Form. Die polymere Komponente der resultierenden
Strukturen kann, sofern sie in der schmelz-verarbeitbaren
Form vorliegt, auf bekannte Weise zu der Ionenaustausch-Form
hydrolysiert werden.
Auf der Anolyten-Seite kann die Membran einen
Blasenfreisetzungs-Überzug aufweisen. Dies kann ein
Nichtelektroden-Überzug, wie oben beschrieben, und zweckmä
ßigerweise ZrO2 sein. Ein weiterer Weg, um diesen
Gasfreisetzungs-Überzug bereitzustellen, ist die
Bereitstellung einer optimalen Oberflächen-Rauhigkeit oder
-Glattheit durch Heißwalzen-Prägen oder Prägen mit porösem
Papier. Wenn das Prägen mit einem porösem Papier durchge
führt wird, kann ein Trennpapier auf eine äußere Oberfläche
der Membran aufgebracht werden, bevor sie einen Laminator
passiert, der beispielsweise verwendet wird, um eine
Verstärkung in die Membran einzuarbeiten. Vorzugsweise be
trägt die resultierende Oberflächen-Rauhigkeit etwa 2-5
mm, wie beispielsweise mit einem Profilometer von Bendix,
Modell 1020, gemessen.
Das erfindungsgemäße Verfahren verbessert die Kontrolle des
Verfahrens zur Herstellung von Ionenaustausch-Membranen. Da
die Polymerisations- und Extrusionsausbeuten für die derzei
tigen Verfahren zur Herstellung von Ionenaustausch-Membranen
nicht übereinstimmen, sind die resultierenden Membranen oft
inhomogen. Durch das sogenannte "Lösungsverfahren" zur
Herstellung von Membranen kann eine homogenere Membran
hergestellt werden, wobei weniger auf eine Kontrolle des
Verfahrens stromaufwärts zurückgegriffen wird. Ferner kann
eine Überwachung des Lagerbestandes erreicht werden, da es
möglich ist, Membranen nach dem Wunsch des Kunden herzu
stellen, beispielsweise indem Standard-Folien auf Lager
gehalten werden und Schichten aus einem perfluorierten
Polymeren, die nach dem Wunsch des Kunden hergestellt worden
sind, in Abhängigkeit von der Verwendung aufgesprüht werden.
Dies ist leichter und kosteneffektiver als viele Rollen
verschiedener Membranen herzustellen und sie auf Lager zu
halten. Die Lösungen könnten dann nach Bedarf hergestellt
werden, so daß sich die Lagerhaltung deutlich verringern
würde.
Die aus einer homogenen Lösung hergestellten Membranen soll
ten auch eine gleichmäßigere Stromverteilung aufweisen, die
zu einer Verwendung von höheren Stromdichten führt, was
insbesondere in Brennstoff-Zellen nützlich ist. Die physika
lischen Eigenschaften der Membran können ebenfalls verbes
sert werden. Beispielsweise können Verbundmembranen, die in
Lösung gegossen werden, zwischen den Schichten eine verbes
serte Bondierung aufweisen. Darüber hinaus können die in
Lösung gegossenen Verbundmembranen nun hergestellt werden,
indem verschiedene fluorierte Polymere in Lösung vermischt
werden, wodurch ein Vermischen auf mikroskopischem Niveau
ermöglicht wird.
Gemäß dem Verfahren zur Reparatur einer Ionenaustausch-
Membran werden Fehler in der Membran repariert durch Flicken
mit einer Lösung aus einem Perfluorkohlenstoff-Polymeren mit
Carboxy-Gruppen oder einer Mischung aus einem Perfluor
kohlenstoff-Polymeren mit Carboxy-Gruppen mit einem
Perfluorkohlenstoff-Polymeren mit Sulfonyl-Gruppen.
Die Lösung wird auf die Membran aufgetragen, bedeckt jegli
che Fehler, und das Lösungsmittel wird entfernt. Die
Entfernung kann durchgeführt werden, indem Wärme und/oder
Vakuum angewendet werden. Abwechselndes Auftragen der Lösung
und anschließendes Entfernen einer gewünschten Dicke werden
auf dem zu reparierenden Teil der Membran durchgeführt.
Gemäß den bevorzugten Ausführungsformen wird die Lösung bei
relativ hoher Temperatur aufgetragen. Es kann jedoch auch
bei Temperaturen um oder etwas über Raumtemperatur
gearbeitet werden. Von Zeit zu Zeit kann es wünschenswert
sein, ein Stoffnetz in die Lösung einzubetten, die auf eine
zu reparierende Membran aufgetragen wird. Das Netz verleiht
den an der Membran durchgeführten Reparaturen Festigkeit.
Die Lösung wird vorzugsweise bei relativ hohen Temperaturen
entfernt.
Die Membran besitzt vorzugsweise dieselben angehängten funk
tionellen Gruppen, wie das Polymere in Lösung, und am
meisten bevorzugt sind beide Perfluorkohlenstoffe in dem
Lösungsmittel löslich. Dadurch ergibt sich auf der Membran
ein fest gebundener Flicken. Das Äquivalentgewicht der copo
lymeren Perfluorkohlenstoffe kann gleich oder verschieden
sein, jedoch weisen sie im allgemeinen ein relativ hohes
Äquivalentgewicht auf, um eine mögliche Schädigung durch
aggressive Chemikalien in der elektrolytischen Zelle oder
Brennstoff-Zelle zu vermeiden.
Die Entfernung des Lösungsmittels kann durchgeführt werden,
indem Wärme zwischen Umgebungstemperatur und etwa 250°C
und/oder Vakuum verwendet werden. Irgendeine geeignete
Wärmequelle, wie Infrarot, erwärmte Luft oder eine erwärmte
relativ nichtklebende Oberfläche, können verwendet werden,
um die Wärme einzusetzen.
Es kann ein Druck bis zu etwa 4000 pounds pro square inch
(psi), jedoch im allgemeinen zwischen 0 und 1000 psi, ange
wendet werden, um den Zusammenhalt zwischen Flicken und
Membran zu verstärken. Ob der Druck notwendig ist, hängt
unter anderem ab von dem Ausmaß, in dem der Membran-
Perfluorkohlenstoff in dem Lösungsmittel löslich ist, und
der Temperatur, bei der der Flicken aufgetragen und das
Lösungsmittel entfernt wird.
Die Dicke irgendeines Flickens oder einer Reparatur, die
aufgebracht werden, indem das erfindungsgemäße Verfahren
verwendet wird, hängt etwas von der Quantität des Flicken-
Materials ab, das pro Flächeneinheit auf die Membran, die
repariert wird, aufgetragen wird. Übermäßig dicke Flicken
können sich abspalten oder während der Entfernung des
Lösungsmittel zu einer Schichtspaltung führen und während
die Membran in Betrieb ist aufgrund der Dicke einen
unverträglich hohen Widerstand für die Ionenwanderung
darstellen. Reparaturen, die ungenügend dick sind, können
brechen oder reißen, wenn sie in einer elektrochemischen
Zelle angebracht werden. Eine gute Richtlinie zur Bestimmung
der Reparaturdicke ist, daß das Flicken-Material zwischen
etwa dem 0,5- und 1,0fachen der Membran-Dicke liegen sollte,
wobei die tatsächlich bevorzugte Dicke mindestens teilweise
eine Funktion der bestimmten Perfluorkohlenstoffe ist. Wo
Flicken in der Größenordnung von mehr als einigen mils auf
gebracht werden sollen, wird das Aufbringen vorzugsweise
über mehr als einen Cyclus, bei dem das Lösungsmittel aufge
bracht wird, durchgeführt, was zu einem Flicken in
Schichtform führt.
Wo, wie oben angemerkt, die reparierte Membran während der
Verwendung einer stark beanspruchten physikalischen Umgebung
ausgesetzt ist, kann es wünschenswert sein, den Flicken-
Perfluorkohlenstoff zu verstärken. Die Verstärkung kann
durchgeführt werden, indem eine geeignete oder übliche
Verstärkungsstruktur, wie Stoffnetz oder Gitter, in eine
oder mehrere Schichten der aufzutragenden Flicken-Verbindung
eingebettet wird. Irgendein solches Verstärkungsmaterial
sollte für einen Abstand, der die Flicken-Flächen umgibt,
die der Verstärkung bedürfen, in einen Flicken-
Perfluorkohlenstoff eingebettet werden, um mit der Membran
eine feste Verankerung zu gewährleisten.
Die Dispersion aus dem Flicken-Perfluorkohlenstoff kann auf
irgendeine geeignete oder übliche Weise aufgetragen werden,
wie durch Anwendung von Aufstreichen, Aufsprühen, Auftragen
mit einer Kelle usw. Bei mechanischen Auftrage-Vorrichtungen
ist Vorsicht geboten, um eine zusätzliche mechanische
Schädigung der zu reparierenden Membran zu vermeiden.
Die Lösungen des fluorierten Polymeren sind ferner geeignet
zur Bestimmung der Molekulargewichtsverteilungen des
Polymeren zur besseren Kontrolle der fabrikmäßigen
Herstellung. Die klassischen Verfahren der polymeren
Molekulargewichtsbestimmung basieren auf verdünnten
Lösungen. Beispielsweise wird eine Molekulargewichts
verteilung im allgemeinen bestimmt durch Größenausschluß-
Chromatographie, die auf anderen Kalibrierungsverfahren mit
verdünnter Lösung beruht, um die absoluten Werte zu erzie
len. Das Polymere wird in einer verdünnten Lösung in die
Chromatographie-Vorrichtung eingespeist. Die Kalibrierung
kann einschließen osmometrische Messungen, Messungen der
Lichtstreuung und Messungen der Grenzviskosität. Bisher war
es nicht möglich, bei Atmosphärendruck und niedriger
Temperatur eine billige nichttoxische vollständig gelöste
Lösung aus diesen fluorierten Polymeren für die Zwecke der
Messung der Molekulargewichtsverteilungen herzustellen.
Durch die Polymerlösung werden auch vorteilhafterweise wei
tere analytische Techniken zur Bestimmung von Eigenschaften
der Polymeren (wie Lösungsrheologie, Gaspermeations-
Chromatographie und Lichtstreuung) verfügbar.
Die Lösung der fluorierten Polymere besitzt weitere vorteil
hafte Anwendungen, insbesondere ist die Lösung geeignet, um
polymerbeschichtete Elektroden herzustellen. Insbesondere
könnte die Lösung direkt auf Elektroden aufgesprüht werden,
für Anwendungen in Sensoren, photoelektrischen Vorrichtungen
und Membran- und Elektroden-Zellen.
Alle Lösungen werden mit Perfluortetradecahydrophenthren
(C14F24)-Lösungsmittel (käuflich erhältlich als FLUTEC PP11)
hergestellt. Ein 1000-ml-Rundkolben wurde mit Rückflußkühler
und Thermometer ausgestattet und teilweise mit einem
Heizmantel umhüllt. Ein abgemessenes Volumen des
Lösungsmittels wurde in die Flasche eingefüllt, worauf eine
abgewogene Menge des Polymeren folgte. Die verwendeten
Polymere waren folgende:
- - gemahlenes NAFION®CR (1062 EW)
- - gemahlenes NAFION®XR (1137 EW).
Die hergestellten Lösungen waren folgende:
- 1) 1% nichthydrolysiertes NAFION®CR in C14F24
- 2) 5% nichthydrolysiertes NAFION®CR in C14F24
- 3) Gemisch aus 1 Teil NAFION®CR/4 Teilen NAFION®XR in 1%iger C14F24-Lösung
- 4) Gemisch aus 5 Teilen NAFION®CR/4 Teilen NAFION®XR in 5%iger C14F24-Lösung.
Das Verfahren zur Herstellung der Lösung nach Zugabe sämtli
cher Bestandteile in den Kolben bestand darin, daß der
Kolben auf etwa 215°C oder weniger erhitzt wurde, bevor er
entweder in eine Flasche zur Aufbewahrung, eine Form oder
eine Wägeschale gegossen wurde.
Eine Glasform, bestehend aus einem flachbödigen Bereich von
4,125′′ Durchmesser in Verbindung mit einer rechteckigen
2′′ auf 1,5′′-Fläche wurde verwendet, um Ionenaustausch-Folien
herzustellen.
Eine NAFION®XR-Folie wurde in die Innenseite der Form ein
gepaßt. Eine Lösung aus 1% NAFION®CR wurde auf die
Oberfläche der NAFION®XR-Folie (5 mil, 1100 EW) gegossen.
Die Lösung wurde bei 160°C in einem Vakuumofen eingedampft.
Beim Testen der "Doppelfolie" nach dem Trocknen löste die
Lösung die darunterliegende Folie auf. Das Ergebnis waren
Folien-Abschnitte vom Fleckentyp. Die Folie wurde mittels
Fourier-Transformations-Infrarotspektroskopie ("FT-IR") ana
lysiert. Das resultierende Spektrum zeigte sowohl XR- als
auch CR-Charakter, was anzeigte, daß sich eine Mischung
gebildet hatte. XR und CR konnten nicht getrennt werden, was
ein ausgezeichnetes Mischen bewies. Dieses "mikroskopische"
Mischen kann durch die bisherigen Extrusions- oder
Mischverfahren nicht erzielt werden.
Um dünne Ionenaustausch-Folien oder Überzüge auf zwei- oder
dimensionalen Oberflächen zu erhalten, wurden die Teile
sprühbeschichtet. Eine NAFION®XR-Folie (36 in2) wurde auf
eine Glasplatte gegeben und wiederholt mit einer Lösung aus
1% NAFION®CR besprüht. Nach jedem Sprühen (was grob ge
rechnet 5 g oder 25 ml Lösung verbrauchte) wurde die aufge
sprühte Folie in einem Vakuumofen bei 200°C 3-12 Stunden
lang getrocknet. Es wurden zwei Membranen hergestellt. Eine
durch dreimaliges Aufsprühen und die andere durch achtmali
ges Aufsprühen. Beide Membranen wurden mit ATR (Attenuated
Total Reflectance) auf einem Fourier-Transform-Infrarot-
Spektrometer von Nicolet getestet. Tatsächlich wurde gefun
den, daß NAFION®CR auf einer Oberfläche vorliegt.
Eine nichtbesprühte NAFION®XR-Folie wurde als Kontrolle
verwendet. Alle drei Membranen wurden in einer Chloralkali-
Laborzelle bei 90°C 3,1 kA/m2 und etwa 32% NaOH getestet.
Die Ergebnisse sind in Fig. 1 gezeigt.
Obwohl die absoluten Stromausbeuten gering sind, besteht ein
eindeutiger zunehmender Trend in den Daten. Die Anionen-
Abstoßung nimmt zu, je mehr Lösung des fluorierten Polymeren
auf die Folie aufgesprüht wird. Bei einer geringeren Anzahl
von Überzügen können Spalten oder Risse beim Verdampfen des
Lösungsmittels zurückbleiben. Da auf die Folie mehr aufge
sprüht wird, wird angenommen, daß diese Risse oder Spalten
ausgefüllt werden, um einen gleichmäßigeren Überzug herzu
stellen. Um das Beschichten noch weiter zu verbessern, sind
mehr Überzüge erforderlich. Heißes Aufsprühen der Lösung
oder Erwärmen der Folie während des Sprühens kann zu einer
gleichmäßigeren Folie führen.
Eine 2%ige Lösung aus 4 Teilen NAFION®XR auf 1 Teil NAFION®CR
wurde hergestellt, indem 3,32497 g gemahlenes NAFION®XR
mit 0,8121 g gemahlenem NAFION®XR in 198,93 g Perfluor
tetradecahydrophenanthren vermischt wurden, das in einem
Rundkolben leicht am Rückfluß gekocht wurde. Das Gemisch
wurde etwa 30 Minuten lang gekocht, von der Wärme entfernt
und ausreichend gekühlt, um es in einen Glaskolben aus
Flintglas zu gießen.
Ein Stück perfluorierte Ionenaustausch-Membran von
Zellengröße (käuflich erhältlich von E.I. du Pont de Nemours
and Company als NAFION®N90209) wurde in einer 2%igen kau
stischen Lösung gequollen und in einer elektrolytischen
Zelle von Laborgröße angeordnet. Die kaustische Lösung wurde
auf etwa 32% eingestellt, und die Membran für einige Tage
unter diesen Bedingungen betrieben, wobei eine Stromausbeute
von etwa 93% erzielt wurde. Die Membran wurde heraus
genommen und abgespült. Sie wurde dann viermal mit einem
Druckstift (wobei die Stellen markiert wurden) durchbohrt
und über Nacht getrocknet. Nach dem Trocknen wurde die
Membran zweimal auf der Kathodenseite und zweimal auf der
Anoden-Seite mit der NAFION®-Lösung bestrichen. Die Membran
wurde wiederum über Nacht getrocknet und in derselben Zelle
zum Vergleich mit dem vorhergehenden Versuch angebracht. Die
Betriebseigenschaften der elektrolytischen Zelle sind unten
angegeben:
Die Ergebnisse zeigen, daß die reparierte Membran vorteil
hafterweise eine sehr gute Stromdichte und eine zufrieden
stellende Zellspannung aufweist, sogar nachdem die Membran
mit kleinen Löchern untauglich gemacht wurde.
NAFION®CR bedeutet ein Copolymeres aus Tetrafluorethylen
("TFE") und 2,2,3,3-Tetrafluor-3-[1′,2′,2′-trifluor-1′-
trifluormethyl-2′-(1′′,2′′,2′′-trifluorethyloxy)-ethoxy]-pro
pansäuremethylester, dessen polymere Struktur folgendermaßen
lautet:
Das Aquivalentgewicht beträgt etwa 1050.
NAFION®XR bedeutet ein Copolymeres aus Tetrafluorethan und
Perfluor-[2-(fluorsulfonylethoxy)-propyl]-vinylether, dessen
polymere Struktur folgendermaßen lautet:
worin n 5-13 bedeutet und das Äquivalentgewicht des
Polymeren etwa 1080 beträgt.
Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung einer Ionenaustausch-Membran
oder einer -Folie, umfassend
- a) Auswählen eines Lösungsmittels aus der Gruppe, be stehend (i) einem perfluorierten Cycloalkan, (ii) perfluorierten aromatischen Verbindungen oder (iii) Perfluortrialkylaminen, wobei das genannte Lösungsmittel eine kritische Temperatur von über et wa 150°C aufweist;
- b) Auflösen der Alkylester-Form eines fluorierten Carboxy-Polymeren mit einem Äquivalentgewicht von über etwa 900, das Tetrafluorethylen-Einheiten ent hält, oder eines Gemisches des genannten fluorierten Carboxy-Polymeren und eines fluorierten Sulfon- Polymeren in dem genannten Lösungsmittel unter Bildung einer Lösung; und
- c) Lösungs-Gießen der genannten Lösung unter Bildung einer Folie oder einer Membran.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das genannte Polymere
ein perfluoriertes Cycloalkan ist, das mit einem oder
mehreren Perfluoralkyl- oder Perfluoralkylen-Gruppen
substituiert ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das genannte Polymere
die Seitenkette OCR2CF (CF3) OCF2CF2COOCH3 enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das genannte
Lösungsmittel Perfluortetradecahydrophenanthren,
Perfluormethylencyclohexan, Perfluordecalin,
Hexafluorbenzol oder Perfluortrihexylamin ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Lösungsmittel
Perfluortetradecahydrophenanthren ist.
6. Verfahren zur Herstellung einer Ionenaustausch-Membran
oder einer -Folie, umfassend
- a) Auswählen eines Lösungsmittels aus der Gruppe, be stehend (i) einem perfluoriertem Cycloalkan, (ii) perfluorierten aromatischen Verbindungen oder (iii) Perfluortrialkylaminen, wobei das Lösungsmittel eine kritische Temperatur von über etwa 150°C aufweist;
- b) Auflösen der Alkylester-Form eines fluorierten Carboxy-Polymeren mit einem Äquivalentgewicht von über etwa 900, das Tetrafluorethylen-Einheiten ent hält, in dem genannten Lösungsmittel unter Bildung einer Lösung; und
- c) Sprühbeschichten eines Verstärkungsstoffes unter Bildung einer Ionenaustausch-Membran.
7. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem das genannte Polymere
ein perfluoriertes Cycloalkan ist, das mit einer oder
mehreren Perfluoralkyl- oder Perfluoralkylen-Gruppen
substituiert ist.
8. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem das genannte Polymere
die Seitenkette OCF2CF(CF3) OCF2COOCH3 enthält.
9. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem das genannte
Lösungsmittel Perfluortetradecahydrophenanthren,
Perfluormethylcyclohexan, Perfluordecalin,
Hexafluorbenzol oder Perfluortrihexalamin ist.
10. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem das Lösungsmittel
Perfluortetradecahydrophenanthren ist.
11. Ionenaustausch-Membran oder -Folie, gebildet gemäß dem
Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 6.
12. Verfahren zur Reparatur einer Ionenaustausch-Membran
oder einer -Folie, umfassend Auftragen einer Masse auf
die genannte Ionenaustausch-Membran oder die -Folie, wo
bei die Masse enthält eine Lösung aus einem fluorierten
Carboxy-Polymeren, das ein Äquivalentgewicht von über
etwa 900 aufweist, und Tetrafluorethylen-Einheiten, oder
einem Gemisch eines solchen fluorierten Carboxy-
Polymeren mit einem fluorierten Sulfon-Polymeren und ei
nem Lösungsmittels, das ausgewählt wird aus der Gruppe,
bestehend aus (i) perfluoriertem Cycloalkan, (ii) per
fluorierten aromatischen Verbindungen oder (iii)
Perfluortrialkylamin, wobei das Lösungsmittel eine kri
tische Temperatur von über etwa 150°C aufweist.
13. Flicken-Masse zur Verwendung bei der Reparatur von
Membranen, enthaltend eine Lösung aus einem fluorierten
Carboxy-Polymeren, das ein Äquivalentgewicht von über
etwa 900 aufweist, und Tetrafluorethylen-Einheiten oder
einem Gemisch aus einem solchen fluorierten Carboxy-
Polymeren mit einem fluorierten Sulfon-Polymeren und ei
nem Lösungsmittel, das ausgewählt wird aus der Gruppe,
bestehend aus (i) perfluoriertem Cycloalkan, (ii) per
fluorierten aromatischen Verbindungen oder (iii)
Perfluortrialkylaminen, wobei das Lösungsmittel eine
kritische Temperatur von über etwa 150°C aufweist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US07/935,350 US5273694A (en) | 1992-08-28 | 1992-08-28 | Process for making ion exchange membranes and films |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4328954A1 true DE4328954A1 (de) | 1994-03-03 |
Family
ID=25466957
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4328954A Withdrawn DE4328954A1 (de) | 1992-08-28 | 1993-08-27 | Verfahren zur Herstellung und Reparatur von Ionenaustausch-Membranen und -Folien |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (2) | US5273694A (de) |
JP (1) | JPH06192447A (de) |
DE (1) | DE4328954A1 (de) |
Families Citing this family (22)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5560986A (en) * | 1990-04-27 | 1996-10-01 | W. L. Gore & Associates, Inc. | Porous polytetrafluoroethylene sheet composition |
US5458719A (en) * | 1993-03-24 | 1995-10-17 | Pall Corporation | Method for bonding a porous medium to a substrate |
WO1995002447A1 (en) * | 1993-07-16 | 1995-01-26 | E.I. Du Pont De Nemours And Company | Asymmetric membranes of polytetrafluoroethylene and their preparation |
DE69404602T2 (de) * | 1993-10-07 | 1998-01-29 | Matsushita Electric Ind Co Ltd | Herstellungsverfahren eines Separators für eine Lithium-Sekundärbatterie und eine Lithium-Sekundärbatterie mit organischem Elektrolyt, die einen solchen Separator verwendet |
US5447636A (en) * | 1993-12-14 | 1995-09-05 | E. I. Du Pont De Nemours And Company | Method for making reinforced ion exchange membranes |
USRE37701E1 (en) * | 1994-11-14 | 2002-05-14 | W. L. Gore & Associates, Inc. | Integral composite membrane |
USRE37307E1 (en) | 1994-11-14 | 2001-08-07 | W. L. Gore & Associates, Inc. | Ultra-thin integral composite membrane |
US5547551A (en) * | 1995-03-15 | 1996-08-20 | W. L. Gore & Associates, Inc. | Ultra-thin integral composite membrane |
US5599614A (en) * | 1995-03-15 | 1997-02-04 | W. L. Gore & Associates, Inc. | Integral composite membrane |
US6054230A (en) * | 1994-12-07 | 2000-04-25 | Japan Gore-Tex, Inc. | Ion exchange and electrode assembly for an electrochemical cell |
DE4446675C2 (de) * | 1994-12-12 | 1997-10-23 | Daramic Inc | Verfahren zur Reparatur von Separatorenbahnen für Akkumulatoren |
US6635384B2 (en) | 1998-03-06 | 2003-10-21 | Gore Enterprise Holdings, Inc. | Solid electrolyte composite for electrochemical reaction apparatus |
US20040097603A1 (en) * | 2001-02-07 | 2004-05-20 | Takuya Hasegawa | Ion-exchange fluororesin membrane |
US6613203B1 (en) | 2001-09-10 | 2003-09-02 | Gore Enterprise Holdings | Ion conducting membrane having high hardness and dimensional stability |
US20040018410A1 (en) * | 2002-06-10 | 2004-01-29 | Hongli Dai | Additive for direct methanol fuel cells |
US7402351B2 (en) * | 2002-06-10 | 2008-07-22 | E.I. Du Pont De Nemours And Company | Carboxylic acid-based ionomer fuel cells |
US7009750B1 (en) | 2002-10-25 | 2006-03-07 | Eclipse Energy Systems, Inc. | Apparatus and methods for modulating refractive index |
JP4905846B2 (ja) | 2005-08-09 | 2012-03-28 | 日産自動車株式会社 | 燃料電池システム及びその電解質膜の修復方法 |
JP5533688B2 (ja) * | 2011-01-18 | 2014-06-25 | トヨタ自動車株式会社 | 燃料電池用の電解質膜の製造方法 |
CN103880121B (zh) * | 2012-12-20 | 2016-12-28 | 通用电气公司 | 水处理系统与方法 |
US20150096884A1 (en) * | 2013-10-07 | 2015-04-09 | W. L. Gore & Associates, Inc. | Humidification Control Device |
US10294129B2 (en) * | 2013-12-09 | 2019-05-21 | General Electric Company | Polymeric-metal composite electrode-based electrochemical device for generating oxidants |
Family Cites Families (14)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4272560A (en) * | 1979-10-23 | 1981-06-09 | Diamond Shamrock Corporation | Method of depositing cation exchange membrane on a foraminous cathode |
US4266036A (en) * | 1979-10-23 | 1981-05-05 | Diamond Shamrock Corporation | Recovery of polymeric cation exchange materials for reuse by converting by reaction to the precursor form |
US4298697A (en) * | 1979-10-23 | 1981-11-03 | Diamond Shamrock Corporation | Method of making sheet or shaped cation exchange membrane |
US5075342A (en) * | 1980-08-08 | 1991-12-24 | Japan Atomic Energy Research Institute | Process for producing an ion exchange membrane by grafting non ion-selective monomers onto a ion exchange |
US4421579A (en) * | 1981-06-26 | 1983-12-20 | Diamond Shamrock Corporation | Method of making solid polymer electrolytes and electrode bonded with hydrophyllic fluorocopolymers |
US4535112A (en) * | 1981-11-06 | 1985-08-13 | Eltech Systems Corporation | Cation exchange electrolytic cell membranes and method for making and repairing |
US4540716A (en) * | 1983-01-13 | 1985-09-10 | Diamond Shamrock Chemicals Company | Method for making finely divided perfluorocarbon copolymer |
US4784900A (en) * | 1985-05-31 | 1988-11-15 | University Of Bath | Method for sizing polytretrafluoroethylene fabrics |
US4650551A (en) * | 1985-05-31 | 1987-03-17 | The Dow Chemical Company | Supported ion exchange membrane films |
US4698243A (en) * | 1986-06-20 | 1987-10-06 | The Dow Chemical Company | Method for sizing and hydrolyzing polytetrafluoroethylene fabrics, fibers, yarns, or threads |
US4778723A (en) * | 1986-06-20 | 1988-10-18 | The Dow Chemical Company | Method for sizing polytetrafluoroethylene fibers, yarn, or threads |
DE3631561A1 (de) * | 1986-09-17 | 1988-03-31 | Hoechst Ag | Loesungen von fluorpolymeren und deren verwendung |
US4849311A (en) * | 1986-09-24 | 1989-07-18 | Toa Nenryo Kogyo Kabushiki Kaisha | Immobilized electrolyte membrane |
JP2753731B2 (ja) * | 1989-06-05 | 1998-05-20 | 旭化成工業株式会社 | フッ素系イオン交換膜の調整方法 |
-
1992
- 1992-08-28 US US07/935,350 patent/US5273694A/en not_active Expired - Fee Related
-
1993
- 1993-07-14 US US08/089,022 patent/US5356663A/en not_active Expired - Fee Related
- 1993-08-27 JP JP5212942A patent/JPH06192447A/ja active Pending
- 1993-08-27 DE DE4328954A patent/DE4328954A1/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US5356663A (en) | 1994-10-18 |
US5273694A (en) | 1993-12-28 |
JPH06192447A (ja) | 1994-07-12 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE4328954A1 (de) | Verfahren zur Herstellung und Reparatur von Ionenaustausch-Membranen und -Folien | |
DE2646821C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkalimetallhydroxid | |
DE2905457C2 (de) | ||
DE60221429T2 (de) | Ionomer mit niedrigem äquivalentgewicht | |
DE60020915T2 (de) | Polymere Kompositmembran und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE69911378T2 (de) | Fluorierte ionomere und verwendung davon | |
DE602006000505T2 (de) | Katalysatorbeschichtetes Membrankomposit | |
DD203057A5 (de) | Verfahren zur herstellung einer fluessigen zusammensetzung eines perfluorierten ionenaustauscherpolymeren | |
DE2504622C3 (de) | Diaphragma, bestehend aus einer Hauptschicht und einer sekundären Schicht, und dessen Verwendung | |
EP0260587B1 (de) | Lösungen von Fluorpolymeren und deren Verwendung | |
DE102009020174B4 (de) | Vermischte PEM'en mit Kautschuken für eine verbesserte mechanische Beständigkeit | |
DE2822493A1 (de) | Kationenaustauschermembran eines fluorierten polymeren fuer elektrolysenzwecke und herstellung derselben | |
DE2713677A1 (de) | Hydraulisch undurchlaessige kationenaustauschende membran | |
DE3104122A1 (de) | Fester polymerer elektrolyt und verfahren zur herstellung | |
DE60210152T2 (de) | Wässrige Dispersionen von Fluorpolymeren | |
DE2717512A1 (de) | Chemikalienbestaendiges diaphragma und verfahren zu seiner herstellung | |
DE2718307A1 (de) | Verfahren zum verbessern der eigenschaften einer kationenaustauschermembran | |
DE3201092A1 (de) | Membrane, elektrolyseverfahren und verwendung der membrane in einer elektrochemischen zelle | |
DE2630584A1 (de) | Fluorkohlenstoffpolymerisate enthaltende kationenaustauschermembran, ihre herstellung und verwendung | |
DE3218098A1 (de) | Diaphragma, insbesondere fuer die chloralkali-elektrolyse und verfahren zu dessen herstellung | |
DE10296830T5 (de) | Fluorkohlenstoffharz-Ionenaustaschermembran | |
DE3201154A1 (de) | Elektrolyseverfahren und elektrochemische zelle | |
DE4407096A1 (de) | Verfahren zur Hydrolyse von Ionenaustauschmembranen | |
DE3247725A1 (de) | Nicht ionen bildendes zwischenprodukt fuer eine einheitliche baueinheit aus membran und elektrode sowie verfahren zu dessen umwandlung in das endprodukt | |
DE10318398B4 (de) | Verfahren zum Herstellen einer Elektrolytmembran-Verbundelektrode und eine Lackzusammensetzung, die darin verwendet wird |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |