DE4342451C2 - Elektrisch betriebene Servolenkvorrichtung - Google Patents
Elektrisch betriebene ServolenkvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrisch betriebene
Servolenkvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, die das
Antriebsdrehmoment eines Elektromotors als eine unter
stützende Lenkkraft unmittelbar auf ein Lenksystem aus
übt, um die von dem Fahrer des Kraftfahrzeugs zur Lenkung
des Kraftfahrzeugs auszuübende manuelle Lenkkraft zu
reduzieren.
In den vergangenen Jahren hat eine weitverbreitete Nut
zung von elektrisch betätigten Servolenkvorrichtungen
stattgefunden, die einen Elektromotor zum Anlegen eines
unterstützenden Lenkdrehmomentes an ein Lenksystem auf
weisen und die Antriebskraft des Elektromotors in Abhän
gigkeit von dem manuellen Lenkdrehmoment, das auf das
Lenksystem ausgeübt wird, steuern, um so die manuelle
Lenkkraft zu reduzieren, die der Fahrer eines Kraftfahr
zeugs ausübt, um das Kraftfahrzeug zu lenken.
Es ist üblich geworden, bei elektrisch betätigten Servolenkvorrichtungen
das Ausgangsdrehmoment des Elektromo
tors zu steuern, indem der Elektromotor mit einem Ziel
wert in Form einer Spannung oder eines Stromes versorgt
wird, der in Abhängigkeit von dem manuellen Lenkdrehmo
ment bestimmt wird, das mittels eines Manuell-Lenkdreh
moment-Detektors erfaßt wird.
Bei den konventionellen elektrisch betätigten Servolenk
vorrichtungen findet keine Berücksichtigung des Träg
heitsmomentes und des Viskositätswiderstandes bzw. des
Dämpfungswiderstandes des drehbaren Elementes des Elek
tromotors statt. Falls das Trägheitsmoment und der Visko
sitätswiderstand große Werte haben, treten daher große
Trägheits- und Viskositätsdrehmomente bzw. Dämpfungsdreh
momente in einer Richtung entgegengesetzt dem von dem
Elektromotor erzeugten Drehmoment auf. Wenn der Elektro
motor gestartet wird, so kann es aufgrund seines Träg
heitswiderstandes zu einer Ansprechverzögerung hinsicht
lich der Erzeugung eines unterstützenden Drehmomentes
kommen. Wenn zu dieser Zeit von den Reifen ein Gegendreh
moment ausgeübt wird, so wird kein unterstützendes Dreh
moment erzeugt, da das drehbare Element des Elektromotors
mit der Zahnstange gekuppelt ist, und das Trägheitsmoment
des Elektromotors liegt am Lenkrad an. Es kann daher kein
angemessenes unterstützendes Drehmoment realisiert wer
den, indem der Elektromotor lediglich mit einem Zielwert
in Form einer Spannung oder eines Stromes versorgt wird,
der in Abhängigkeit von dem manuellen Lenkdrehmoment
bestimmt wird, das von einem Manuell-Lenkdrehmoment-De
tektor erfaßt wird. Demzufolge ist das von der konventio
nellen elektrisch betätigten Servolenkvorrichtung vermit
telte Lenkgefühl vergleichsweise schlecht.
Aus der DE 38 42 334 A1 ist beispielsweise ein Verfahren zur Verstärkung
der bei einem Fahrzeug aufzubringenden Lenkkräfte bekannt, bei welchem
ein Elektromotor zusätzlich zu dem vom Fahrer auf das Lenkrad ausgeübten
Lenkmoment ein Unterstützungsmoment auf die Lenksäule aufbringt. Das
so erhaltene Gesamtlenkmoment wird durch ein Lenkgetriebe übersetzt und
auf die gelenkten Räder übertragen. Das vom Elektromotor abgegebene
Unterstützungsmoment wird dabei in Abhängigkeit von der Differenz zwi
schen dem vom Fahrer auf das Lenkrad ausgeübten Lenkmoment und dem
vom Lenkgetriebe an die Räder ausgegebenen Moment gewählt. Zur Rege
lung des Unterstützungsmoments wird von einer Regeleinrichtung neben der
erwähnten Momentendifferenz zusätzlich ein vom Getriebe zu überwinden
des Reibmoment berücksichtigt. Ziel dieses Verfahrens ist, eine durch das
Getriebereibmoment verursachte Lenkmomenthysterese zu vermindern. Die
Problematik eines verzögerten Ansprechverhaltens des Elektromotors auf
grund von Trägheitsmomenten und Viskositätswiderständen von drehbaren
Elementen des Elektromotors ist in dieser Druckschrift nicht berücksichtigt.
Aus der DE 43 26 992 A1 ist ein elektrisch betätigtes Servolenksystem
bekannt, bei welchem das von einem Elektromotor ausgeübte Unterstüt
zungsmoment auf der Basis der Differenz zwischen einem Ziellenkdrehmo
ment und einem auf das Lenkrad ausgeübten Drehmoment geregelt wird.
Das Ziellenkdrehmoment wird dabei auf Grundlage des vom Fahrer am
Lenkrad eingeschlagenen Lenkwinkels berechnet. Auch hier werden Träg
heitsmoment und Viskositätswiderstand des Elektromotors nicht berück
sichtigt.
Weiterhin ist aus der DE 39 29 176 A1 eine elektromotorische Servolenk
einrichtung bekannt, bei welcher das von einem Elektromotor abgegebene
Unterstützungsmoment derart geregelt wird, dass das Lenkmoment am
Lenkrad einen vorgegebenen Lenkmomentwert nicht überschreitet. Das vom
Elektromotor abgegebene Unterstützungsmoment wird in Abhängigkeit von
der Differenz zwischen dem auf das Lenkrad ausgeübten Moment und dem
Betätigungsmoment zwischen Servoantrieb und Radtragkonstruktion gere
gelt. In der DE 39 29 176 A1 ist darüber hinaus eine Beseitigung bzw. ein
Ausgleich des Massenträgheitsmoments des Elektromotors angesprochen.
Dazu ist ein unterlagerter Servomotor-Drehzahlregler als gesondertes Bauteil
vorgesehen, dessen Funktionsweise jedoch nicht näher erläutert ist.
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine im Vergleich
zum Stand der Technik einfach aufgebaute elektrisch betätigte Servolenk
vorrichtung bereitzustellen, die verhindert, daß das Lenkbetätigungsempfin
den aufgrund des Trägheitsmomentes und des Viskositätswiderstandes
bzw. Dämpfungswiderstandes des drehbaren Elementes eines Elektromotors
verschlechtert wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß eine elektrisch betriebene
Servolenkvorrichtung für ein Kraftfahrzeug mit dem im Patentanspruch 1 genannten Merkmalen angegeben.
Aus der EP 0 460 406 A2 ist darüber hinaus eine Servolenkvorrichtung
bekannt, bei der das Unterstützungsmoment auf Grundlage der Fahrzeug
geschwindigkeit und eines auf das Lenkrad ausgeübten Lenkmoments be
stimmt wird. Bei der Servolenkvorrichtung der GB 22 22 125 A wird zusätz
lich der Lenkwinkel berücksichtigt. Die Regelung des Betriebs des Elek
tromotors erfolgt in beiden Druckschriften durch eine geschlossene Regel
schleife, bei der der Motorstrom als Regelgröße verwendet wird. Die Über
windung von Trägheitsmoment und Viskositätswiderstand bzw. Dämp
fungswiderstand des Elektromotors ist in diesen Druckschriften nicht ange
sprochen.
Die zuvor genannte Aufgabe wird nach einem weiteren Gesichtspunkt der
vorliegenden Erfindung durch eine elektrisch betriebene Servolenkvorrich
tung für ein Kraftfahrzeug mit dem im Patentanspruch 2 genannten Merkmalen gelöst.
Das aktuell zu dem Lenksystem übertragende Unterstützungsdrehmoment
kann ein Motordrehmoment umfassen, das aus dem Motorstrom bestimmt
und auf der Basis eines Trägheitswiderstandes und eines Viskositäts- oder
Dämpfungswiderstandes des Elektromotors korrigiert ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Figuren näher erläutert.
Fig. 1 ist eine schematische perspektivische Ansicht
einer elektrisch betriebenen Servolenkvorrichtung gemäß
einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Fig. 2 zeigt ein Blockdiagramm eines Kontrollsystems der
elektrisch betriebenen Servolenkvorrichtung nach Fig. 1.
Fig. 3 zeigt ein Blockdiagramm eines Kontrollsystems
einer elektrisch betriebenen Servolenkvorrichtung gemäß
einem dritten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfin
dung.
Fig. 4 zeigt ein Blockdiagramm einer äquivalenten Schal
tung eines Aktuell-Unterstützungsdrehmoment-Detektors der
elektrisch betriebenen Servolenkvorrichtung nach Fig. 3.
Fig. 5(a) zeigt ein Blockdiagramm einer ersten Modifika
tion des Aktuell-Unterstützungsdrehmoment-Detektors der
elektrisch betriebenen Servolenkvorrichtung nach Fig. 3.
Fig. 5(b) zeigt ein Blockdiagramm einer äquivalenten
Schaltung der ersten Modifikation des Aktuell-Unterstüt
zungsdrehmoment-Detektors nach Fig. 5(a).
Fig. 6(a) zeigt ein Blockdiagramm einer zweiten Modifika
tion des Aktuell-Unterstützungsdrehmoment-Detektors der
elektrisch betriebenen Servolenkvorrichtung nach Fig. 3.
Fig. 6(b) zeigt ein Blockdiagramm einer äquivalenten
Schaltung der ersten Modifikation des Aktuell-Unterstüt
zungsdrehmoment-Detektors nach Fig. 6(a).
Fig. 7 zeigt ein Blockdiagramm einer dritten Modifikation
des Aktuell-Unterstützungsdrehmoment-Detektors der elek
trisch betriebenen Servolenkvorrichtung nach Fig. 3.
Fig. 8 zeigt ein Blockdiagramm einer vierten Modifikation
des Aktuell-Unterstützungsdrehmoment-Detektors der elek
trisch betriebenen Servolenkvorrichtung nach Fig. 3.
Fig. 9(a) zeigt ein Schaltbild eines Tiefpaßfilters, das
aus einem Widerstand und einem Kondensator gebildet ist
und als Aktuell-Unterstützungsdrehmoment-Detektor der
elektrisch betriebenen Servolenkvorrichtung nach Fig. 3
herangezogen werden kann.
Fig. 9(b) ist ein Schaltbild eines Hochpaßfilters, das
aus einem Widerstand und einem Kondensator gebildet ist
und als Aktuell-Unterstützungsdrehmoment-Detektor der
elektrisch betriebenen Servolenkvorrichtung nach Fig. 3
herangezogen werden kann.
Fig. 10 zeigt ein Blockdiagramm eines Kontrollsystems
einer elektrisch betriebenen Servolenkvorrichtung gemäß
einem vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Fig. 11 zeigt in einem schematischen Diagramm ein dynami
sches Modell einer elektrisch betriebenen Servolenkvor
richtung, wobei das dynamische Modell den Freiheitsgrad 3
hat.
Fig. 12 zeigt in einem schematischen Diagramm ein dynami
sches Modell eines Elektromotorsystems und eines Zahn
stangensystems in der elektrisch betriebenen Servolenk
vorrichtung gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel der
Erfindung, wobei das dynamische Modell den Freiheitsgrad
2 hat.
Fig. 13 zeigt ein Blockdiagramm einer Verstellung θM(s)
des Elektromotorsystems und einer Verstellung XR(s) des
Zahnstangensystems zu der Zeit, in der das Motordrehmoment
als eine Eingangsgröße Tm(s) in dem in Fig. 12 ge
zeigten dynamischen Modell angewandt wird.
Fig. 14 zeigt ein Blockdiagramm eines aktuellen Unter
stützungsdrehmomentes Ta(s) zu der Zeit, in der das Mo
tordrehmoment als eine Eingangsgröße Tm(s) in dem dynami
schen Modell nach Fig. 12 angewandt wird.
Fig. 15 zeigt ein Blockdiagramm, welches eine Gleichung
(15) repräsentiert.
Wie in Fig. 1 gezeigt, umfaßt eine elektrisch betätigte
Servolenkvorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbei
spiel der Erfindung einen manuellen Lenkkrafterzeuger 6,
der ein Lenkrad 1, eine integral mit dem Lenkrad 1 gekop
pelte Lenkwelle 2 und einen Zahnstangentriebmechanismus 5
aufweist, welcher in einem Lenkgetriebekasten 4 vorgese
hen ist und ein Ritzel 5a aufweist, das mit der Lenkwelle
2 über eine Gelenkwelle 3 verbunden ist, die Kardangelen
ke oder Universalgelenke 3a, 3b an ihren entgegengesetz
ten Enden aufweist.
Der Lenkgetriebekasten 4 enthält eine Zahnstange 7 bzw.
eine Zahnstangenwelle 7 mit einer Zahnung 7a, die in
Eingriff mit dem Ritzel 5a gehalten ist, wobei die Zahn
stange 7 durch Drehung des Ritzels 5a hin- und herbeweg
bar ist. Die Zahnstange 7 ist durch Spurstangen oder
Lenkverbindungsstangen 8 mit entsprechenden Vorderrädern
9 verbunden, die seitlich gedreht oder gelenkt werden
können, um das die elektrisch betätigte Servolenkvorrich
tung enthaltende Kraftfahrzeug zu lenken.
Zum Zwecke der Reduzierung der mittels dem manuellen
Lenkkrafterzeuger 6 erzeugten Lenkkraft ist ein Elektro
motor 10 auf der Zahnstange 7 vorgesehen, die sich durch
diesen axial hindurcherstreckt, um ein unterstützendes
Drehmoment in der axialen Richtung der Zahnstange 7 be
reitzustellen. Ein Kugelumlauf-Spindelmechanismus 11 ist
wirkungsmäßig mit der Zahnstange 7 über eine Mutter 11a
in dem Getriebekasten 4 verbunden. Der Elektromotor 10
umfaßt einen hohlen Rotor, durch den sich die Zahnstange
7 erstreckt, wobei ein schrägverzahntes Antriebszahnrad
10a an dem hohlen Rotor befestigt ist. Der Kugelumlauf-
Spindelmechanismus 11 weist eine Schraubwelle 11c auf,
die sich parallel zu der Zahnstange 7 erstreckt und ein
schrägverzahntes angetriebenes Zahnrad 11b an einem Ende
trägt, wobei das schrägverzahnte angetriebene Zahnrad 11b
mit dem schrägverzahnten Antriebszahnrad 10a kämmt. Der
Elektromotor 10 kann daher ein unterstützendes Drehmoment
über den Kugelumlauf-Spindelmechanismus 11 ausüben, um
eine Schubkraft axial zu der Zahnstange 7 auszuüben.
Die Mutter 11a ist über einen Unterstützungsdrehmomentde
tektor 22 zur Detektion eines aktuellen unterstützenden
Drehmomentes aus der von der Mutter 11a ausgeübten Schub
kraft mit der Zahnstange 7 gekoppelt. Der Unterstützungs
drehmomentdetektor 22 kann ein Drucksensor sein, der
einen Widerstandsdraht-Dehnungsmeßstreifen umfaßt.
Der Lenkgetriebekasten 4 enthält ferner einen Lenkdrehmo
mentdetektor 12 zur Erfassung eines manuellen Lenkdrehmo
mentes T, das von der Lenkwelle 2 auf das Ritzel 5a aus
geübt wird. Der Lenkdrehmomentdetektor 12 gibt ein das
manuelle Lenkdrehmoment T indizierendes Signal an eine
Steuerung 14 ab. Ansprechend auf das Drehmomentsignal (T)
gibt die Steuerung 14 ein Steuerungssignal C an einen
Motortreiber 15 ab, der einen Treibersignalgenerator 21
(vgl. Fig. 2) enthält. Der Treibersignalgenerator 21
erzeugt ein Motortreibersignal D und gibt dieses an den
Elektromotor 10 ab, um den Elektromotor 10 zu treiben,
der dann ein unterstützendes Drehmoment abgibt.
Bei dem ersten Ausführungsbeispiel sind das Lenkrad 1 und
die Vorderräder 9 mechanisch miteinander gekoppelt. Ein
Steuersignal, das von der Steuerung 14, die das Drehmo
mentsignal von dem Lenkdrehmomentdetektor 12 verarbeitet,
erzeugt wird, wird durch den Motortreiber 15 an den Elek
tromotor 10 abgegeben, um das Ausgangsdrehmoment des
Elektromotors 10 zur Unterstützung der Schubkraft auf die
Zahnstange 7 in dem Lenkgetriebekasten 4 zu steuern bzw.
zu regeln.
Die Betriebsweise der elektrisch betätigten Servolenkvor
richtung nach dem ersten Ausführungsbeispiel wird nach
stehend unter Bezugnahme auf die Fig. 2 beschrieben.
Ein von dem Lenkrad 1 bereitgestelltes manuelles Lenk
drehmoment T wird von dem Lenkdrehmomentdetektor 12 in
ein Drehmomentsignal (T) umgewandelt, das an die Steue
rung 14 abgegeben wird. Ansprechend auf das Drehmoment
signal (T) erzeugt ein Ziel-Drehmomentgenerator 16 in der
Steuerung 14 ein Ziel-Unterstützungsdrehmomentsignal (Ts)
entsprechend einem Ziel-Unterstützungsdrehmoment für den
Elektromotor 10 auf der Basis des Orehmomentsignals (T)
und gibt dieses Signal (Ts) aus. Näher betrachtet, weist
der Ziel-Drehmomentgenerator 16 eine Abbildung oder Da
tenzuordnung (map) mit einem Datenbereich auf, in dem
Ziel-Unterstützungsdrehmomente (Ts) gespeichert, sind,
welche durch das manuelle Lenkdrehmoment T adressierbar
sind. Wenn das Drehmomentsignal (T) bereitgestellt wird,
liest der Ziel-Drehmomentgenerator 16 unverzüglich ein
korrespondierendes Unterstützungsdrehmoment Ts aus der
Datenzuordnung und gibt das Signal für das Unterstützungsdrehmoment Ts
aus.
Falls der Elektromotor 10 einen Gleichstrommotor umfaßt,
wird ein von dem Elektromotor 10 abgegebenes aktuelles
Unterstützungsdrehmoment Ta allgemein durch die folgende
Gleichung (1) ausgedrückt:
Ta = kTM . IM - JM . θM" - DM . θM' ± Tf (1),
worin kTM die Drehmomentkonstante des Elektromotors,
JM das Trägheitsmoment des Elektromotors, DM den Viskosi
täts-(Dämpfungs)-Koeffizienten, IM den Strom des Elektro
motors, θM" die Drehwinkelbeschleunigung des Elektromo
tors, θM' die Drehwinkelgeschwindigkeit des Elektromotors
und Tf das Coulomb-Reibungsdrehmoment bezeichnen.
Der Unterstützungsdrehmomentdetektor 22 erfaßt ein aktu
elles Unterstützungsdrehmoment Taa an der Verbindung
zwischen der Mutter 11a und der Zahnstange 7 in einem
Unterstützungsdrehmoment-Übertragungsweg von dem Elektro
motor 10 zu den Vorderrädern 9. Das aktuelle Unterstüt
zungsdrehmoment Taa ist durch nachstehende Gleichung (2)
gegeben:
Taa = Kb . Ta
= Kb(kTM . IM - JMθM" - DM . θM' ± Tf) (2),
worin Kb ein Schubkonversionskoeffizient der Zahnräder
und des Kugelumlauf-Spindelmechanismus ist.
Die Differenz ΔT zwischen dem Ziel-Unterstützungsdrehmo
ment Ts und dem aktuellen Unterstützungsdrehmoment Taa
wird von dem Differenzkalkulator 23 berechnet, und die
Steuerung 14 gibt ein mit K multipliziertes Rückkopp
lungsergebnis an den Motortreiber 15 ab, um das Ausgangs
drehmoment des Elektromotors 10 zu steuern, so daß die
Differenz ΔT(= Ts - Taa) beseitigt wird, um somit das
aktuelle Unterstützungsdrehmoment Taa im wesentlichen an
das Ziel-Unterstützungsdrehmoment Ts anzugleichen.
Da bisher das Unterstützungsdrehmoment Ta auf der Basis
der Differenz zwischen dem Lenkdrehmoment und dem Motor
stromsignal bestimmt wurde, wurden der zweite und die
folgenden Terme auf der rechten Seite der Gleichung (1)
nicht in Betracht gezogen, und die Ausgangsleistung des
Elektromotors 10 wurde gesteuert, wie wenn Taa = kTM . IM.
DM und Tf sind allgemein sehr klein, wohingegen JM nicht
vernachlässigbar ist. Falls das Gewicht des Kraftfahrzeugs
und somit das Unterstützungsdrehmoment zur Lenkung des
Kraftfahrzeugs vergrößert werden, so ist eine große Aus
gangsleistung von dem Elektromotor 10 gefordert, und
folglich wird der Elektromotor 10 größer ausfallen müssen
und JM größer werden. Gemäß Gleichung (1) wird die Dreh
winkelbeschleunigung θM" des Elektromotors 10 vergrößert,
wenn der Elektromotor 10 gestartet wird, und dessen aktu
elles Ausgangsdrehmoment wird verkleinert, woraus eine
Verzögerung bezüglich der Erzeugung eines Unterstützungs
drehmomentes Ta resultiert. Wenn kein Unterstützungsdreh
moment Ta erzeugt wird (IM = 0), dann wird ein Gegendreh
moment oder eine Gegenkraft von den Reifen über die Zahn
stange 7 zu dem Elektromotor 10 übertragen, das eine Dreh
winkelbeschleunigung θM" erzeugt. Da ein von dem Trägheits
moment des Elektromotors 10 verursachtes reaktives oder
gegenwirkendes Drehmoment (Td = -JM . θM"), zusätzlich zu
den üblichen reaktiven oder gegenwirkenden Kräften von den
Reifen, auf das Lenkrad ausgeübt wird, kommt es zur Ver
schlechterung des Lenkbetätigungsempfindens oder Lenkge
fühls. Die elektrisch betätigte Servolenkvorrichtung gemäß
dem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
beseitigt jedoch die oben genannten Nachteile, da ihr
Steuerungsprozeß bzw. Regelungsprozeß das Trägheitsmoment,
das Viskositätsdrehmoment bzw. Dämpfungsdrehmoment und
das Coulomb-Reibungsdrehmoment des Elektromotors 10 in
der oben beschriebenen Weise berücksichtigt.
Eine elektrisch betätigte Servolenkvorrichtung gemäß
einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird
nachstehend beschrieben. Bei dem zweiten Ausführungsbei
spiel detektiert der Unterstützungsdrehmomentdetektor 22
zur Erfassung des aktuellen Unterstützungsdrehmomentes
nicht ein aktuelles Unterstützungsdrehmoment Taa im phy
sikalischen Sinne; es wird jedoch ein Unterstützungsdreh
moment-Abschätzer als Unterstützungsdrehmomentdetektor
verwendet, um ein aktuelles Unterstützungsdrehmoment Taa
aus einer Spannung VM an dem Elektromotor 10 und einem
durch den Elektromotor 10 fließenden Strom IM abzuschät
zen. Falls der Elektromotor 10 ein Gleichstrommotor ist,
kann die Spannung VM über dem Elektromotor 10 allgemein
wie folgt ausgedrückt werden:
VM = L . (dIM/dt) + RM . IM + ks . θM'
= RM . IM + ks . θM', (3)
worin RM der Widerstand des Elektromotors und ks die
Induktionsspannungskonstante ist.
Aus der Gleichung (3) kann
θM' = (VM - RM . IM)/ks (4)
und eine Drehwinkelbeschleunigung θM" durch Ableitung von
θM' nach der Zeit bestimmt werden.
Die Spannung VM über dem Elektromotor 10 wird mit einem
Differenzverstärker erfaßt, und der durch den Elektromo
tor 10 fließende Strom IM wird mit einem Stromdetektor
detektiert, der einen Gleichstromwiderstand oder eine
Hall-Effekt-Einrichtung im Motortreiber 15 aufweisen
kann. Durch Substitution der detektierten Spannung VM und
des Stromes IM in den Gleichungen (1), (2) und (4) kann
ein aktuelles Unterstützungsdrehmoment Taa abgeschätzt
werden, statt von einem Unterstützungsdrehmomentdetektor
22 physikalisch detektiert zu werden (das Coulomb-Rei
bungsdrehmoment (Tf) wird vernachlässigt, da es sehr
klein ist).
Falls der Dämpfungsterm (DM) und der Reibungsdrehmoment
term (Tf) in Gleichung (1) hinreichend klein sind, können
sie zur Vereinfachung der Gleichung (1) weggelassen werden.
Das Trägheitsmoment und der Dämpfungskoeffizient können
auf ein die Reifen und Straßenräder des Lenksystems ein
schließendes Trägheitsmoment bzw. einen Dämpfungskoeffi
zienten zur Systemstabilisierung eingestellt werden, um
auf diese Weise das Lenkbetätigungsempfinden bzw. das
Lenkverhalten des gesamten Lenksystems zu verbessern.
Die elektrisch betätigte Servolenkvorrichtung nach dem
ersten Ausführungsbeispiel und nach dem zweiten Ausfüh
rungsbeispiel ist in der Lage, eine Ansprechverzögerung
bezüglich der Erzeugung eines Unterstützungsdrehmomentes
wirksam zu kompensieren, die durch den Drehträgheitswi
derstand des Elektromotors bei dessen Start und den Dreh
trägheitswiderstand des Elektromotors begründet ist, der
am Lenkrad anliegt, wenn zu der Zeit, in der kein Unter
stützungsdrehmoment erzeugt wird, ein Gegendrehmoment von
den Reifen ausgeübt wird. Das Lenkbetätigungsempfinden
kann auf diese Weise verbessert werden.
Eine elektrisch betriebene Servolenkvorrichtung gemäß
einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird
nachstehend beschrieben.
Fig. 3 zeigt in Blockform ein Steuerungs- bzw. Regelungs
system der elektrisch betriebenen Servolenkvorrichtung
nach dem dritten Ausführungsbeispiel.
Wie in Fig. 3 gezeigt, umfaßt das Steuerungssystem einen
Lenkdrehmomentdetektor 112, der einen Drehmomentsensor
oder dergleichen zur Erfassung eines von dem Lenkrad her
angelegten Lenkdrehmomentes aufweisen kann, eine Steue
rung 120, einen Motortreiber 115 mit einem Motorstromde
tektor 115A und einen Drehwinkelgeschwindigkeitsdetektor
110A zur Erfassung der Drehwinkelgeschwindigkeit eines
Elektromotors 100. Der Drehwinkelgeschwindigkeitsdetektor
110A umfaßt einen Gleichstromgenerator.
Die Steuerung 120 umfaßt grundsätzlich einen Mikroprozes
sor und enthält einen Ziel-Unterstützungsdrehmomentgene
rator 121, einen Unterstützungsdrehmomentdetektor 122 zur
Ermittlung eines aktuellen Unterstützungsdrehmomentes,
einen Subtrahierer 123 und eine Motorsteuerungseinheit
124. Die Steuerung 120 erzeugt ein Ziel-Unterstützungs
drehmomentsignal (Ts), das mit einem von dem Lenkdrehmo
mentdetektor 112 erfaßten Drehmomentsignal (T) korrespon
diert, und erzeugt ferner ein auf dem erzeugten Ziel-
Unterstützungsdrehmomentsignal (Ts) basierendes Steuersi
gnal C, um dieses an den Motortreiber 115 abzugeben, so
daß der Motortreiber 115 in die Lage versetzt wird, den
Elektromotor 100 zur Erzeugung eines geforderten Unter
stützungsdrehmomentes zu betreiben.
Die Steuerung 120 berechnet ferner ein mit dem von dem
Elektromotor 100 erzeugten Unterstützungs-Lenkdrehmoment
korrespondierendes aktuelles Unterstützungsdrehmoment Ta
auf der Grundlage eines von dem Motorstromdetektor 115A
erfaßten Motorstroms IM und einer von dem Drehwinkelge
schwindigkeitsdetektor 110A erfaßten Drehwinkelgeschwindigkeit
qM', korrigiert das Steuersignal C auf der Grund
lage der Differenz (ΔT) zwischen dem Ziel-Unterstützungs
drehmomentsignal (Ts) und dem aktuellen Unterstützungs
drehmomentsignal (Ta) und gibt das korrigierte Steuersi
gnal C ab, um den Elektromotor 100 dahingehend zu steu
ern, daß das aktuelle Unterstützungsdrehmoment Ta dem
Ziel-Unterstützungsdrehmoment Ts angeglichen wird.
Der Ziel-Unterstützungsdrehmomentgenerator 121 umfaßt
einen Ziel-Unterstützungsdrehmomentwandler 121A und einen
Ziel-Unterstützungsdrehmomentspeicher 121B, beispielswei
se in Form eines ROM oder dergleichen. Der Ziel-Unter
stützungsdrehmomentwandler 121A wandelt ein von dem Lenk
drehmomentdetektor 112 erfaßtes Lenkdrehmoment T in ein
elektrisches Drehmomentsignal (T). Er wandelt ferner das
Drehmomentsignal (T) in ein in dem Ziel-Unterstützungs
drehmomentspeicher 121B gespeichertes Ziel-Unterstüt
zungsdrehmomentsignal (Ts) und gibt das Ziel-Unterstüt
zungsdrehmomentsignal (Ts) an den Subtrahierer 123 ab.
Der Unterstützungsdrehmomentdetektor 122 zur Ermittlung
eines aktuellen Unterstützungsdrehmomentes liest den von
dem Motorstromdetektor 115A erfaßten Motorstrom IM und
die von dem Drehwinkelgeschwindigkeitsdetektor 110A er
faßte Drehwinkelgeschwindigkeit θM', wandelt den Motor
strom IM und die Drehwinkelgeschwindigkeit θM' in ent
sprechende elektrische Signale, verarbeitet diese in der
später beschriebenen Weise in ein aktuelles Unterstüt
zungsdrehmomentsignal (Ta), das das aktuelle Unterstüt
zungsdrehmoment entsprechend dem von dem Elektromotor 10
erzeugten Unterstützungsdrehmoment repräsentiert, und
gibt das aktuelle Unterstützungsdrehmomentsignal (Ta) an
den Subtrahierer 123 ab. Der Subtrahierer 123 berechnet
die Differenz (ΔT = Ts - Ta) zwischen dem Ziel-Unter
stützungsdrehmomentsignal (Ts) und dem aktuellen Unterstützungsdrehmomentsignal
(Ta) und gibt die berechnete
Differenz ΔT an die Motorsteuerungseinheit 124 ab.
Abhängig von der zugeführten Differenz ΔT gibt die Mo
torsteuerungseinheit 124 ein Steuersignal C, z. B. ein
pulsbreitenmoduliertes Signal (PWM), an den Motortreiber
115 ab, der eine aus vier Feldeffekttransistoren (FETs)
gebildete Brückenschaltung umfassen kann.
Der Motortreiber 115 wandelt das Steuerungssignal C in
einen Motortreiberstrom (Motorstrom IM) und gibt ein
Motortreibersignal D an den Elektromotor 100 ab, um die
sen anzutreiben.
Der Motorstromdetektor 115A des Motortreibers erfaßt ein
Motorstromsignal IM und gibt dieses an den Unterstüt
zungsdrehmomentdetektor 122 zur Ermittlung eines aktuel
len Unterstützungsdrehmomentes ab.
Fig. 4 zeigt eine äquivalente Schaltung des Unterstüt
zungsdrehmomentdetektors 122 zur Ermittlung eines aktuel
len Unterstützungsdrehmomentes im Detail.
Wie in Fig. 4 gezeigt, weist der Unterstützungsdrehmo
mentdetektor 122 einen θM'-ω-Wandler 125 zur Umwandlung
der von dem Drehwinkel-Geschwindigkeitsdetektor 110A
erfaßten Drehwinkelgeschwindigkeit θM' in eine entspre
chende Drehwinkelfrequenz ω(2πf) als eine elektrische
Größe, einen Addierer 126, ein Tiefpaßfilter 127 erster
Ordnung mit einer Grenzfrequenz f0(= ω0/2π) und einen
Subtrahierer 128 auf. Der Unterstützungsdrehmomentdetek
tor 122 berechnet ein aktuelles Unterstützungsdrehmoment
Ta auf der Grundlage des Motorstroms IM und der Drehwin
kelgeschwindigkeit θM' nach der folgenden Gleichung (5):
Ta = IM . ω0/(s + ω0) - ω . s/(s + ω0) (5).
Ta = IM . ω0/(s + ω0) - ω . s/(s + ω0) (5).
In der Gleichung (5) repräsentiert der erste Term auf der
rechten Seite einen Strom, der erzeugt wird, wenn der
Motorstrom IM ein Tiefpaßfilter passiert, und der zweite
Term auf der rechten Seite repräsentiert eine Kreisfre
quenz oder Winkelfrequenz, die erzeugt wird, wenn die
Kreisfrequenz ω ein Hochpaßfilter passiert.
Die Fig. 9(a) und 9(b) zeigen entsprechende Tiefpaßfilter
und Hochpaßfilter erster Ordnung, deren jedes aus einem
Widerstand R und einem Kondensator C gebildet ist.
In der Gleichung (5) repräsentiert s den "Laplace-Operator"
(bzw. Variable im Laplace-Raum). ω0/(s + ω0) und
s/(s + ω0) repräsentieren die jeweiligen Übertragungs
funktionen des Tiefpaßfilters und des Hochpaßfilters in
dem s-Bereich.
Wenn die elektrische Größe ω in die Drehwinkelgeschwin
digkeit θM' in Gleichung (5) umgewandelt wird, indiziert
der zweite Term auf der rechten Seite der Gleichung (5)
die Drehwinkelbeschleunigung θM", da die Übertragungs
funktion s/(s + ω0) der Differentiation in der Zeitdomäne
entspricht.
Die Gleichung (5) kann daher in die folgende Gleichung
(6) modifizierend umgeschrieben werden:
Ta = IM . ω0/(s + ω0) - θM" (6).
Ein Vergleich der Gleichungen (6) und (1) zeigt, daß der
erste Term auf der rechten Seite jeder der Gleichungen
dem Motorstrom IM proportional ist, daß der zweite Term
auf der rechten Seite jeder der Gleichungen der Drehwinkelbeschleunigung
qM" proportional ist und daß die Terme
auf der rechten Seite der Gleichung (6) dem ersten und
dem zweiten Term auf der rechten Seite der Gleichung (1)
gleichgemacht werden können, indem sie mit vorbestimmten
Konstanten multipliziert werden. Das aktuelle unterstüt
zende Drehmoment Ta, welches das Trägheitsdrehmoment in
bezug auf das Motordrehmoment berücksichtigt, kann daher
durch die Gleichung (6) erhalten werden.
Die Fig. 5(a) und 5(b) zeigen eine erste Modifikation
122A des Unterstützungsdrehmomentdetektors 122 zur Er
mittlung des aktuellen Unterstützungsdrehmomentes und die
entsprechende äquivalente Schaltung.
Die in den Fig. 5(a) und 5(b) illustrierte erste Modifi
kation 122A des Unterstützungsdrehmomentdetektors 122 zur
Ermittlung eines aktuellen Unterstützungsdrehmomentes hat
ihre Entsprechung in dem Produkt eines Motorstroms IM und
einer Motordrehmomentkonstante kTM und dem Produkt aus
einer Drehwinkelgeschwindigkeit θM' und einem Massenträg
heitsmoment JM.
Der modifizierte Unterstützungsdrehmomentdetektor 122A
unterscheidet sich von dem Unterstützungsdrehmomentdetek
tor 122 nach Fig. 4 dadurch, daß er zusätzlich einen
Motordrehmomentkalkulator 131 und einen Drehimpulskalku
lator 132 aufweist.
Der Motordrehmomentkalkulator 131 weist eine Motordrehmo
ment-Berechnungseinheit 131A und einen Motordrehmoment-
Konstantenspeicher 131B, etwa in Form eines ROM oder
dergleichen, auf. Die Motordrehmoment-Berechnungseinheit
131A multipliziert den Motorstrom IM mit einer in dem
Motordrehmoment-Konstantenspeicher 131B gespeicherten
Drehmomentkonstante kTM, um ein Motordrehmoment kTM . IM
bereitzustellen, und gibt ein das Motordrehmoment kTM . IM
repräsentierendes Signal an den Addierer 126 ab.
Der Drehimpulskalkulator 132 weist eine Drehimpuls-Be
rechnungseinheit 132A und einen Trägheitsmomentspeicher
132B, etwa in Form eines ROM oder dergleichen, auf. Die
Drehimpuls-Berechnungseinheit 132A multipliziert die aus
der Drehwinkelgeschwindigkeit θM' gewandelte Kreisfre
quenz ω(2πf) mit einem in dem Trägheitsmomentspeicher
132B gespeicherten Massenträgheitsmoment JM, um einen
Drehimpuls JM . ω bereitzustellen, und gibt ein den Dreh
impuls JM . ω repräsentierendes Signal an den Addierer 126
ab.
Der Addierer 126 addiert das Motordrehmomentsignal
(kTM . IM) und das Drehimpulssignal (JM . ω) zueinander und
gibt die Summe an das Tiefpaßfilter 127 ab. Wenn das
Drehimpulssignal (JM . ω) von einem Ausgangssignal des
Tiefpaßfilters 127 subtrahiert wird, so erhält man ein
aktuelles unterstützendes Drehmoment Ta, das durch die
folgende Gleichung (7) ausgedrückt werden kann:
Ta = kTM . IM . ω0/(s + ω0) - JM . ω . s/(s + ω0) (7).
Falls die elektrische Größe ω in die Drehwinkelgeschwin
digkeit θM' umgewandelt und s/(s + ω0) in Gleichung (7)
in dem Zeitbereich ausgedrückt wird, dann wird der zweite
Term der rechten Seite der Gleichung (7) zu dem Produkt
aus dem Trägheitsmoment JM und der Drehwinkelbeschleuni
gung θM", woraus die in Fig. 5(b) gezeigte äquivalente
Schaltung resultiert. Nun wird ein aktuelles unterstüt
zendes Drehmoment Ta entsprechend der folgenden Gleichung
(8) erhalten:
Ta = kTM . IM . ω0/(s + ω0) - JM . θM" (8).
Die Gleichung (8) ist zu der Gleichung (1) bis zu dem
zweiten Term auf der rechten Seite davon äquivalent.
Demgemäß ist die in den Fig. 5(a) und 5(b) gezeigte An
ordnung dazu in der Lage, ein aktuelles unterstützendes
Drehmoment Ta bereitzustellen, das das Trägheitsdrehmo
ment in bezug auf das Motordrehmoment berücksichtigt.
Die Fig. 6(a) und 6(b) zeigen eine zweite Modifikation
122B eines Unterstützungsdrehmomentdetektors 122 zur
Bestimmung eines aktuellen Unterstützungsdrehmomentes und
die entsprechende äquivalente Schaltung.
Der modifizierte Unterstützungsdrehmomentdetektor 122B
unterscheidet sich von dem in den Fig. 5(a) und 5(b)
gezeigten Unterstützungsdrehmomentdetektor 122A darin,
daß er zusätzlich einen Pseudo-Drehimpulskalkulator 136
zur Bereitstellung eines Pseudo-Drehimpulssignals (JM0 . ω)
für den Addierer 126 aufweist.
Der Pseudo-Drehimpulskalkulator 136 weist eine Pseudo-
Drehimpuls-Berechnungseinheit 136A und einen Pseudo-Träg
heitsmomentspeicher 136B, etwa in Form eines ROM oder
dergleichen, auf. Die Pseudo-Drehimpuls-Berechnungsein
heit 136A multipliziert die aus der Drehwinkelgeschwin
digkeit θM' gewandelte Kreisfrequenz ω(2πf) mit einem
in dem Pseudo-Trägheitsmomentspeicher 136B gespeicherten
Pseudo-Massenträgheitsmoment JM0, um einen Pseudo-Drehim
puls JM0 . ω bereitzustellen, und gibt ein den Pseudo-
Drehimpuls JM0 . ω repräsentierendes Signal an den Addie
rer 126 ab.
Der Addierer 126 addiert das Motordrehmomentsignal
(kTM . IM) und das Pseudo-Drehimpulssignal (JM0 . ω) zuein
ander und gibt die Summe an das Tiefpaßfilter 127 ab.
Wenn das Pseudo-Drehimpulssignal (JM0 . ω) von einem Ausgangssignal
des Tiefpaßfilters 127 subtrahiert wird, so
wird ein aktuelles unterstützendes Drehmoment Ta bereit
gestellt, das durch die folgende Gleichung (9) ausge
drückt werden kann:
Ta = kTM . IM . ω0/(s + ω0) - JM . ω . s/(s + ω0)
- (JM - JM0) . ω . ω0/(s + ω0) (9).
Falls die elektrische Größe ω in die Drehwinkelgeschwin
digkeit θM' umgewandelt und s/(s + ω0) im Zeitbereich in
der Gleichung (9) ausgedrückt wird, dann wird der zweite
Term auf der rechten Seite der Gleichung (9) zu dem Pro
dukt aus dem Massenträgheitsmoment JM und der Drehwinkel
beschleunigung θM", und der dritte Term auf der rechten
Seite wird zu dem Produkt aus der Differenz (JM0 - JM)
zwischen dem Pseudo-Trägheitsmoment JM0 und dem Träg
heitsmoment JM und der Drehwinkelgeschwindigkeit θM',
woraus eine Ersatzschaltung oder äquivalente Schaltung
resultiert, wie sie in Fig. 6(b) gezeigt ist. Nun wird
ein aktuelles unterstützendes Drehmoment Ta gemäß der
folgenden Gleichung (10) erhalten:
Ta = kTM . IM . ω0/(s + ω0) - JM . θM"
- (JM - JM0) . θM' . ω0/(s + ω0) (10).
Mit der Bezeichnung (JM0 - JM) = DM (Viskositätskoeffi
zient oder Dämpfungskoeffizient) in der Gleichung (10)
entspricht die Gleichung (10) der Gleichung (1) bis zu
dem dritten Term auf der rechten Seite davon. Dementspre
chend ist die in den Fig. 6(a) und 6(b) gezeigte Anord
nung dazu geeignet, ein aktuelles unterstützendes Drehmo
ment Ta bereitzustellen, welches das Trägheitsdrehmoment
und das Viskositätsdrehmoment oder Dämpfungsdrehmoment in
bezug auf das Motordrehmoment berücksichtigt.
w0/(s + ω0) in dem ersten und dem dritten Term der rech
ten Seite von Gleichung (10) indiziert den Durchlaß durch
das Tiefpaßfilter. Da das Tiefpaßfilter Harmonische bzw.
Oberschwingungen der Drehwinkelgeschwindigkeit θM' (elek
trisch die Kreisfrequenz ω) dämpfen kann, kann es Rau
schen dämpfen, das durch Differentiation entsprechend der
Wandlung der Drehwinkelgeschwindigkeit θM' in die Dreh
winkelbeschleunigung θM" erzeugt wird.
Das von dem Unterstützungsdrehmomentdetektor 122, 122A
oder 122B zur Bestimmung eines aktuellen Unterstützungs
drehmomentes berechnete aktuelle Unterstützungsdrehmoment
Ta ist ein Drehmoment, das von dem Elektromotor erzeugt
wird. Wenn der Schubkonversionskoeffizient der Zahnräder
und des Kugelumlauf-Spindelmechanismus durch Kb repräsen
tiert wird, dann kann ein aktuelles unterstützendes Dreh
moment Taa somit durch die folgende Gleichung (11) ausge
drückt werden:
Taa = Kb . Ta (11).
Die Fig. 7 und 8 zeigen Ersatzschaltungen oder äquivalen
te Schaltungen einer dritten bzw. vierten Modifikation
des Unterstützungsdrehmomentdetektors 122 zur Ermittlung
des aktuellen Unterstützungsdrehmomentes.
In Fig. 7 ist ein Unterstützungsdrehmomentdetektor 122C
gemäß der dritten Modifikation gezeigt, der ein Hochpaß
filter 141 aufweist und dem Unterstützungsdrehmomentde
tektor 122A nach Fig. 5(b) äquivalent ist. Ein damit de
tektiertes aktuelles unterstützendes Drehmoment Ta wird da
her durch die Gleichung (7) ausgedrückt.
In Fig. 8 ist ein Unterstützungsdrehmomentdetektor 122D
gemäß der vierten Modifikation gezeigt, der ein Hochpaßfilter
141 und ein Tiefpaßfilter 127 aufweist und eben
falls dem Unterstützungsdrehmomentdetektor 122A nach Fig.
5(b) äquivalent ist. Ein damit detektiertes aktuelles
unterstützendes Drehmoment Ta wird daher durch die Glei
chung (7) ausgedrückt.
Die Unterstützungsdrehmomentdetektoren 122C und 122D nach
den Fig. 7 bzw. 8 sind dazu eingerichtet, gegebene Be
rechnungen auszuführen, wobei sie JM0 . θM' addieren, wel
ches das Produkt aus dem Pseudo-Trägheitsmoment JM0 und
der Drehwinkelgeschwindigkeit θM' ist, um auf diese Weise
das aktuelle unterstützende Drehmoment Ta gemäß der Glei
chung (9) bereitzustellen. Durch Änderung der Gleichung
(9) in die Gleichung (10) und Gleichsetzung von
(JM0 - JM) = DM (Viskositätskoeffizient bzw. Dämpfungsko
effizient) kann das aktuelle unterstützende Drehmoment Ta
unter Berücksichtigung des Trägheitsdrehmomentes und des
Viskositätsdrehmomentes oder Dämpfungsdrehmomentes er
zeugt werden, und zwar wie mit dem Unterstützungsdrehmo
mentdetektor 122B nach Fig. 6(b).
Wenngleich das Coulomb-Reibungs-Drehmoment Tf in Glei
chung (1) als sehr klein vernachlässigt worden ist, kann
das Coulomb-Reibungs-Drehmoment Tf zu dem Subtrahierer in
dem Unterstützungsdrehmomentdetektor 122B nach Fig. 6(b)
addiert werden, um dasselbe aktuelle unterstützende Dreh
moment Ta wie das gemäß Gleichung (1) zu erhalten.
Bei dem dritten Ausführungsbeispiel wird das Ziel-Unter
stützungsdrehmoment Ts auf der Basis des Lenkdrehmomentes
erzeugt. Es kann jedoch eine Ziel-Unterstützungsdrehmo
mentkomponente ΔTs beispielsweise auf der Basis einer
Fahrzeuggeschwindigkeit V addiert oder deduziert werden,
oder das Lenkdrehmoment T kann mit der Fahrzeuggeschwin
digkeit V korrigiert werden, um ein Ziel-Unterstützungsdrehmoment
Ts zu erzeugen.
Die elektrisch betriebene Servolenkvorrichtung nach dem
dritten Ausführungsbeispiel weist den Unterstützungsdreh
momentdetektor zur Berechnung eines aktuellen unterstüt
zenden Drehmomentes auf der Basis des Motorstromes und
der Drehwinkelgeschwindigkeit auf, welches das Trägheits
drehmoment und das Viskositätsdrehmoment oder Dämpfungs
drehmoment in bezug auf das Motordrehmoment berücksich
tigt. Die elektrisch betriebene Servolenkvorrichtung kann
daher ein optimales unterstützendes Lenkdrehmoment erzeu
gen, indem der Elektromotor derart gesteuert wird, daß
die Differenz zwischen dem aktuellen unterstützenden
Drehmoment und dem von dem Ziel-Unterstützungsdrehmoment
generator erzeugten Ziel-Unterstützungsdrehmoment besei
tigt wird.
Der Unterstützungsdrehmomentdetektor hat ein Tiefpaßfil
ter, das in äquivalenter Weise eine Differentiation für
die Wandlung einer Drehwinkelgeschwindigkeit in eine
Drehwinkelbeschleunigung realisieren kann, um auf diese
Weise Rauschen von Harmonischen zu reduzieren, das in
Folge der Differentiation erzeugt wird. Das Trägheits
drehmoment, welches durch das Produkt aus dem Trägheits
moment und der Drehwinkelbeschleunigung repräsentiert
werden kann, kann folglich präzise berechnet werden.
Der Unterstützungsdrehmomentdetektor kann aus einem Hoch
paßfilter oder einer Kombination aus Hochpaßfilter und
Tiefpaßfilter gebildet sein, und ein derartiger Unter
stützungsdrehmomentdetektor zur Ermittlung eines aktuel
len unterstützenden Drehmomentes ist funktional dem Un
terstützungsdrehmomentdetektor mit Tiefpaßfilter äqui
valent.
Die elektrisch betriebene Servolenkvorrichtung ist daher
in der Lage, dem Fahrer ein komfortables Lenkbetätigungs
gefühl zu vermitteln.
Eine elektrisch betriebene Servolenkvorrichtung, die
einem vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung ent
spricht, wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Fig.
10 beschrieben.
Wie in Fig. 10 gezeigt, umfaßt ein Steuerungs- bzw. Re
gelungssystem der elektrisch betriebenen Servolenkvor
richtung nach dem vierten Ausführungsbeispiel einen Lenk
drehmomentdetektor 212, der einen Drehmomentsensor oder
dergleichen zur Erfassung eines von dem Lenkrad angeleg
ten Lenkdrehmomentes aufweisen kann, eine Steuerung 220,
einen Motortreiber 215 mit einem Motorstromdetektor 215A
und einen Elektromotor 200.
Die Steuerung 220 umfaßt grundsätzlich einen Mikroprozes
sor und enthält einen Ziel-Unterstützungsdrehmomentgene
rator 221, einen Unterstützungsdrehmomentdetektor 222 zur
Bestimmung eines aktuellen unterstützenden Drehmomentes,
einen Subtrahierer 223 und eine Motorsteuerungseinheit
224. Die Steuerung 220 erzeugt ein Ziel-Unterstützungs
drehmomentsignal (Ts) entsprechend einem von dem Lenk
drehmomentdetektor 212 detektierten Drehmomentsignal (T)
und erzeugt ferner ein Steuersignal C auf der Basis des
erzeugten Ziel-Unterstützungsdrehmomentsignals (Ts), um
das Steuerungssignal C an den Motortreiber 215 abzugeben,
so daß der Motortreiber 215 den Elektromotor 200 zur Er
zeugung eines geforderten unterstützenden Lenkdrehmomen
tes betreiben kann.
Die Steuerung 220 berechnet ferner ein aktuelles unter
stützendes Drehmoment Ta entsprechend dem von dem Elektromotor
200 erzeugten unterstützenden Lenkdrehmoment auf
der Basis eines von dem Motorstromdetektor 215A detek
tierten Motorstromes IM, korrigiert das Steuersignal C
auf der Basis der Differenz (ΔT) zwischen dem Ziel-Unter
stützungsdrehmomentsignal (Ts) und dem aktuellen Unter
stützungsdrehmomentsignal (Ta) und gibt das korrigierte
Steuersignal C ab, um den Elektromotor 200 dahingehend zu
steuern, daß das aktuelle Unterstützungsdrehmoment Ta dem
Ziel-Unterstützungsdrehmoment Ts angeglichen wird.
Der Ziel-Unterstützungsdrehmomentgenerator 221 umfaßt
einen Ziel-Unterstützungsdrehmomentwandler 221A und einen
Ziel-Unterstützungsdrehmomentspeicher 221B, etwa in Form
eines ROM oder dergleichen. Der Ziel-Unterstützungsdreh
momentwandler 221A wandelt ein von dem Lenkdrehmomentde
tektor 212 erfaßtes Lenkdrehmoment T in ein elektrisches
Drehmomentsignal (T) um und konvertiert ferner das Drehmo
mentsignal (T) in ein in dem Ziel-Unterstützungsdrehmoment
speicher 221B gespeichertes Ziel-Unterstützungsdrehmo
mentsignal (Ts) um, um das Ziel-Unterstützungsdrehmoment
signal (Ts) an den Subtrahierer 223 abzugeben.
Der Unterstützungsdrehmomentdetektor 222 umfaßt einen
Motordrehmomentkalkulator 222A und einen Unterstützungs
drehmomentwandler 222B. Der Motordrehmomentkalkulator
222A liest einen von dem Motorstromdetektor 215A erfaßten
Motorstrom IM, wandelt den Motorstrom IM in ein elektri
sches Signal um und multipliziert das Motorstromsignal
mit einer in einem ROM oder dergleichen gespeicherten
Motordrehmomentkonstante kTM, um (kTM . IM) zu erhalten und
somit ein Motordrehmoment Tm zu berechnen.
Der Unterstützungsdrehmomentwandler 222B umfaßt ein Fil
ter, das eine Übertragungsfunktion bildet, die nach Bewe
gungsgleichungen auf der Basis eines dynamischen Modells
des Motors und des Zahnstangensystems des Lenksystems
bestimmt ist und einen Freiheitsgrad von 2 hat.
Der Subtrahierer 223 berechnet die Differenz
(ΔT = Ts - Ta) zwischen dem Ziel-Unterstützungsdrehmo
mentsignal (Ts) und dem aktuellen Unterstützungsdrehmo
mentsignal (Ta) und gibt das Differenzsignal (ΔT) an die
Motorsteuerungseinheit 224 ab. Abhängig von dem zugeführ
ten Differenzsignal (ΔT) gibt die Motorsteuerungseinheit
224 ein Steuerungssignal C, z. B. ein pulsbreitenmodulier
tes Signal (PWM), an den Motortreiber 215 ab, der eine
aus vier Feldeffekttransistoren (FETs) gebildete Brücken
schaltung umfassen kann.
Der Motortreiber 215 wandelt das Steuersignal C in einen
Motortreiberstrom (Motorstrom IM) um und gibt ein Motor
treibersignal D ab, um den Elektromotor 200 zu treiben.
Der Motorstromdetektor 215A des Motortreibers 215 erfaßt
ein Motorstromsignal IM und gibt das Motorstromsignal IM
an den Unterstützungsdrehmomentdetektor 222 zur Bestim
mung eines aktuellen Unterstützungsdrehmomentes ab.
Fig. 11 zeigt ein dynamisches Modell einer elektrisch
betriebenen Servolenkvorrichtung, wobei das dynamische
Modell den Freiheitsgrad 3 hat.
In Fig. 11 ist das dynamische Modell aus einem Lenkrad
system, einem Motorsystem und einem Zahnstangensystem
gebildet und hat den Freiheitsgrad 3. In Fig. 11 bezeich
nen JS, JM die Trägheitsmomente des Lenkrades und des
Elektromotors, JR die Masse der Zahnstange, kS, kM, kR
die jeweiligen Federkonstanten der Torsionswelle des
Lenkradsystems, der Zahnräder des Motorsystems und der
Reifen des Zahnstangensystems, DS, DM, DR die jeweiligen
Dämpfungskoeffizienten des Lenkradsystems, des Motorsy
stems und des Zahnstangensystems und Tm das von dem Elek
tromotor erzeugte Motordrehmoment.
Falls das Lenkrad fixiert ist und die Steifigkeit der
Reifen in dem in Fig. 11 gezeigten dynamischen Modell
ignoriert wird, so erhält man ein dynamisches Modell aus
einem Motorsystem und einem Zahnstangensystem (rack
system) mit dem Freiheitsgrad 2.
Fig. 12 zeigt ein dynamisches Modell eines Motorsystems
und eines Zahnstangensystems in der elektrisch betriebe
nen Servolenkvorrichtung nach dem vierten Ausführungsbei
spiel der Erfindung. Das gezeigte dynamische Modell hat
den Freiheitsgrad 2. In Fig. 12 repräsentieren θM' und XR
jeweilige Verstellungen oder Auslenkungen des Motorsy
stems und des Zahnstangensystems, die von dem Motordreh
moment Tm hervorgerufen werden. Auf der Grundlage des in
Fig. 12 gezeigten dynamischen Modells werden Bewegungs
gleichungen mit den Verstellungen θM und XR als Variab
len durch die folgenden beiden linearen Differentialglei
chungen (12) ausgedrückt:
JM . θM" + DM . θM' + kM(θM - XR) = Tm
JR . XR" + DS . XR' + kM(XR - θM) + kS . XR = 0 (12).
Die linearen Differentialgleichungen (12) werden einer
Laplace-Transformation unterzogen und für Verstellungen
θM(s) und XR(s) im s-Bereich wie folgt gelöst:
θM(s) = Tm(s) . A/(1 - kM . A . B)
XR(s) = Tm(s) . A . B/(1 - kM . A . B) (13)
worin A = 1/(JM . s2 + DM . s + kM) und
B = k/(JR . s2 + DM . s + kM + ks)
bedeuten.
Fig. 13 zeigt in Blockform die Verstellung oder Auslen
kung θM(s) des Motorsystems und die Verstellung oder Aus
lenkung XR(s) des Zahnstangensystems zu der Zeit, in der
das Motordrehmoment als eine Eingangsgröße Tm(s) in dem
in Fig. 12 gezeigten dynamischen Modell angewandt wird.
Das in Fig. 13 gezeigte System ist auf der Basis der
Gleichungen (13) für die Verstellungen θM(s), XR(s) kon
struiert.
Aus Gleichung (1) und der ersten der Gleichungen (13)
wird ein aktuelles Unterstützungsdrehmoment Ta(s) durch
Multiplikation der Differenz zwischen den Verstellungen
θM(s) und XR(s) mit der Federkonstante kM bestimmt, wie
dies in der folgenden Gleichung (14) angegeben ist:
Ta(s) = kM(θM(s) - XR(s))
= Tm(s) . kM . A . (1 - B)/(1 - kM . A . B) (14).
Fig. 14 zeigt in Blockform ein aktuelles Unterstützungs
drehmoment Ta(s) zu der Zeit, in der das Motordrehmoment
als eine Eingangsgröße Tm(s) in dem in Fig. 12 gezeigten
dynamischen Modell angewandt wird. Das in Fig. 14 gezeig
te System ist auf der Basis der Gleichung 14 gemäß
kM(θM(s) - XR(s)) konstruiert.
Aus Gleichung (14) wird eine in Fig. 14 gezeigte Übertra
gungsfunktion G(s) durch die folgende Gleichung (15) aus
gedrückt:
G(s) = Ta(s)/Tm(s)
= kM . A . (1 - B)/(1 - kM . A . B) (15).
Fig. 15 zeigt ein Blockdiagramm entsprechend der Glei
chung (15).
Aufgrund dieser Konstruktion des Aktuell-Unterstützungs
drehmomentwandlers 222B des Filters mit der Übertragungs
funktion G(s), wie sie durch Gleichung (15) repräsentiert
oder in Fig. 15 gezeigt ist, kann das aktuelle Unterstüt
zungsdrehmoment Ta erhalten werden, wenn das Motordrehmo
ment Tm angewandt wird.
Da die Koeffizienten A, B quadratische Funktionen in be
zug auf den "Laplace-Operator" s bilden, konstituiert die
Übertragungsfunktion G(s), wie sie durch Gleichung (15)
repräsentiert oder in Fig. 15 gezeigt ist, eine Funktion
vierten Grades, und das Filter wird daher komplex. Sofern
die Antwortcharakteristiken der Übertragungsfunktion G(s)
vierten Grades approximiert werden können, ist das Filter
daher aus einer quadratischen Übertragungsfunktion gebil
det, so daß es vereinfacht ist.
Die vereinfachte quadratische Übertragungsfunktion G2(s)
wird durch die untenstehende Gleichung (16) ausgedrückt.
Wenn man die Dämpfungskoeffizienten der quadratischen
Übertragungsfunktion G2(s) auf 1 setzt, kann das Anspre
chen oder die Reaktion des aktuellen Unterstützungsdreh
momentes Ta auf das Motordrehmoment Tm kritisch gemacht
werden, wodurch sich das aktuelle Unterstützungsdrehmo
ment Ta ohne Überschwinger oder Unterschwinger einem
Endwert in einer kürzesten Zeitperiode annähern kann.
G2(s) = (a2s2 + b2s + c2)/(s2 + b1s + c1) (16).
Wenngleich der Aktuell-Unterstützungsdrehmomentwandler
222B in dem vierten Ausführungsbeispiel aus dem die Über
tragungsfunktion G(s) bereitstellenden Filter gebildet
ist, kann die Übertragungsfunktion G(s) software-imple
mentiert sein, und jegliche das Filter implementierende
Hardware kann entbehrlich sein.
Die elektrisch betriebene Servolenkvorrichtung nach dem
vierten Ausführungsbeispiel umfaßt den Aktuell-Unterstüt
zungsdrehmomentdetektor, der aus dem Motordrehmomentkal
kulator und dem Aktuell-Unterstützungsdrehmomentwandler
gebildet ist, und berechnet ein Motordrehmoment auf der
Basis eines Motorstroms und gibt das berechnete Motor
drehmoment an ein Filter ab, das eine Übertragungsfunk
tion realisiert. Die Übertragungsfunktion wird auf der
Basis von Bewegungsgleichungen analysiert, die von einem
dynamischen Modell abgeleitet werden, um auf diese Weise
ein aktuelles unterstützendes Drehmoment zu erzielen.
Das Filter kann insoweit vereinfacht werden, als es die
Antwortcharakteristiken der Übertragungsfunktion des Ori
ginalfilters näherungsweise realisieren kann.
Die elektrisch betriebene Servolenkvorrichtung hat einen
vergleichsweise einfachen Aufbau und kann ein aktuelles
Unterstützungsdrehmoment erzeugen, welches die Trägheits
drehmomente und Viskositäts- oder Dämpfungsdrehmomente
des Elektromotors und der Zahnstangeneinrichtung berück
sichtigt.
Wenngleich die derzeit als bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung betrachteten Ausführungsbeispiele beschrie
ben worden sind, sollte es klar sein, daß die Erfindung
in anderen spezifischen Ausgestaltungen ausführbar ist,
ohne den Erfindungsgedanken zu verlassen. Die beschriebe
nen Ausführungsbeispiele sind daher in jeder Beziehung
als illustrierend und nicht als beschränkend zu betrach
ten. Der Rahmen der Erfindung wird daher eher durch die
beigefügten Ansprüche als durch die vorstehende Beschrei
bung angegeben.
Gemäß einem Gesichtspunkt kann die Erfindung wie nachstehend
zusammengefaßt werden:
Es wird eine elektrisch betriebene Servolenkvorrichtung
für ein Kraftfahrzeug angegeben. Die Servolenkung umfaßt
ein Lenksystem zur Lenkung des Kraftfahrzeugs, einen
Lenkdrehmomentdetektor zur Erfassung eines auf das Lenk
system ausgeübten manuellen Lenkdrehmomentes und einen
Elektromotor zur Erzeugung eines unterstützenden Drehmo
mentes, das als unterstützende Lenkkraft auf das Lenksy
stem zu übertragen ist. Ein Unterstützungsdrehmomentde
tektor erfaßt ein aktuelles Unterstützungslenkdrehmoment,
das aktuell von dem Elektromotor auf das Lenksystem über
tragen wird. Eine Steuerung hat wenigstens einen Ziel-
Unterstützungsdrehmomentgenerator zur Erzeugung eines
Sollwertes für ein unterstützendes Drehmoment, das von
dem Elektromotor in Abhängigkeit von dem manuellen Lenk
drehmoment zu erzeugen ist, welches von dem Lenkdrehmo
mentdetektor detektiert wird. Die Steuereinrichtung er
zeugt ein Steuersignal auf der Basis der Differenz zwi
schen dem von dem Aktuell-Unterstützungsdrehmomentdetek
tor erfaßten aktuellen Unterstützungsdrehmoment und dem
von dem Ziel-Unterstützungsdrehmomentgenerator erzeugten
Sollwert. Der Elektromotor wird von einem Motortreiber
auf der Basis des Steuersignals der Steuerung getrieben.
Der Viskositätswiderstand oder Dämpfungswiderstand kann
insbesondere durch die nachstehenden Faktoren verursacht
sein:
- 1. Innere Reibung von Schmiermitteln in verschiedenen Lagern des Motors,
- 2. Wirbelströme in dem in dem Motor verwendeten Eisenkern und
- 3. Selbstgeneration oder Selbstinduktion in Spulen in dem Motor.
Die Größe des Widerstandes entsprechend jedem der Fakto
ren ist insbesondere im wesentlichen proportional zu der
Motorwinkelgeschwindigkeit. Es können diesbezüglich inne
re Fluidreibung und sekundäre (magnetische) Effekte in
den betreffenden Widerstand bzw. Dämpfung einfließen.
Claims (13)
1. Elektrisch betriebene Servolenkvorrichtung für ein Kraftfahrzeug,
umfassend:
- - ein Lenksystem zur Lenkung des Kraftfahrzeugs,
- - eine Lenkdrehmoment-Detektionseinrichtung (12) zur Erfas sung eines auf das Lenksystem ausgeübten manuellen Lenkdrehmomentes,
- - einen Elektromotor (10) zur Erzeugung eines zu dem Lenksy stem als Lenkunterstützungskraft zu übertragenden Unter stützungsdrehmomentes,
- - eine Aktuell-Unterstützungsdrehmoment-Detektionseinrich tung (22) zur Erfassung eines aktuellen Unterstützungs drehmomentes, das von dem Elektromotor (10) aktuell zu dem Lenksystem übertragen wird, wobei die Aktuell-Unter stützungsdrehmoment-Detektionseinrichung (22) Mittel zur Erfassung des aktuellen Unterstützungsdrehmomentes in einem Unterstützungsdrehmoment-Übertragungsweg in dem Lenksystem umfaßt,
- - eine Steuereinrichtung (14), die wenigstens eine Ziel-Unter stützungsdrehmoment-Generatoreinrichtung (16) zur Erzeu gung eines Zielwertes für ein von dem Elektromotor (10) in Abhängigkeit von dem mittels der Lenkdrehmoment-Detek tionseinrichtung (12) erfaßten manuellen Lenkdrehmoment zu erzeugendes Unterstützungsdrehmoment aufweist und dazu eingerichtet ist, ein auf der Differenz zwischen dem mittels der Aktuell-Unterstützungsdrehmoment-Detektions einrichtung (22) erfaßten aktuellen Unterstützungsdrehmoment und dem mittels der Ziel-Unterstützungsdrehmo ment-Generatoreinrichtung erzeugten Zielwert basierendes Steuersignal bereitzustellen, und
- - eine Motortreibereinrichtung (15) zum Antreiben des Elek tromotors (10) auf der Basis des Steuersignals von der Steuereinrichtung (14).
2. Elektrisch betriebene Servolenkvorrichtung für ein Kraftfahrzeug,
umfassend:
- - ein Lenksystem zur Lenkung des Kraftfahrzeugs,
- - eine Lenkdrehmoment-Detektionseinrichtung (112; 212) zur Erfassung eines auf das Lenksystem ausgeübten manuellen Lenkdrehmomentes,
- - eine Ziel-Unterstützungsdrehmoment-Generatoreinrichtung (121; 221) zur Erzeugung eines von dem mittels der Lenk drehmoment-Detektionseinrichtung (112; 212) erfaßten manuellen Lenkdrehmoment abhängigen Ziel-Unterstüt zungsdrehmomentsignals,
- - einen Elektromotor (100; 200) zur Erzeugung eines als unterstützende Lenkkraft zu dem Lenksystem zu übertragen den Unterstützungsdrehmomentes,
- - eine Aktuell-Unterstützungsdrehmoment-Detektionseinrich tung (122; 222) zur Bestimmung eines aktuell von dem Elektromotor (100; 200) zu dem Lenksystem übertragenen aktuellen Unterstützungsdrehmomentes, wobei die Aktuell- Unterstützungsdrehmoment-Detektionseinrichung (122; 222) Mittel zur Bestimmung des aktuellen Unterstützungs drehmomentes zumindest in Abhängigkeit von einem Motor strom des Elektromotors (100; 200) aufweist, und
- - eine Motortreibereinrichtung (115; 215) zum Treiben des Elektromotors (100; 200) auf der Basis jeweiliger Ausgangssignale von der Ziel-Unterstützungsdrehmoment-Generator einrichtung (121; 221) und der Aktuell-Unterstützungsdreh moment-Detektionseinrichtung (122; 222).
3. Elektrisch betriebene Servolenkvorrichtung nach Anspruch 2,
wobei der jeweilige von der Aktuell-Unterstützungsdrehmoment-
Detektionseinrichtung (122, 222) erfaßte Ist-Wert des aktuell zu
dem Lenksystem übertragenen Unterstützungsdrehmomentes ein
aus dem Motorstrom bestimmtes und auf der Basis eines Träg
heitswiderstandes des Elektromotors (100; 200) korrigiertes
Motordrehmoment umfaßt.
4. Elektrisch betriebene Servolenkvorrichtung nach Anspruch 2,
wobei der jeweilige von der Aktuell-Unterstützungsdrehmoment-
Detektionseinrichtung (122, 222) erfaßte Ist-Wert des aktuell zu
dem Lenksystem übertragenen Unterstützungsdrehmomentes ein
aus dem Motorstrom bestimmtes und auf der Basis eines Träg
heitswiderstandes und eines Viskositätswiderstandes des Elek
tromotors (100; 200) korrigiertes Motordrehmoment umfaßt.
5. Elektrisch betriebene Servolenkvorrichtung nach Anspruch 2,
umfassend eine Drehwinkelgeschwindigkeits-Detektionseinrichtung
(110A) zur Erfassung einer Drehwinkelgeschwindigkeit des Elek
tromotors (100), wobei die Motortreibereinrichtung (115) eine
Motorstromdetektionseinrichtung (115A) zur Erfassung eines
Motorstroms des Elektromotors (100) umfaßt und wobei die
Aktuell-Unterstützungsdrehmoment-Detektionseinrichtung (122)
Mittel zur Verarbeitung eines den von der Motorstromdetektions
einrichtung (115A) erfaßten Motorstrom repräsentierenden Motor
stromsignals und eines die von der Drehwinkelgeschwindigkeits-
Detektionseinrichtung (110A) erfaßte Drehwinkelgeschwindigkeit
repräsentierenden Drehwinkel-Geschwindigkeitssignals, um ein
Aktuell-Unterstützungsdrehmomentsignal zu erzeugen, das das
aktuelle Unterstützungsdrehmoment repräsentiert, welches aktuell
zu dem Lenksystem übertragen wird.
6. Elektrisch betriebene Servolenkvorrichtung nach Anspruch 5,
wobei die Aktuell-Unterstützungsdrehmoment-Detektionseinrich
tung (122) Addiermittel (126) zum Addieren des Motorstromsi
gnals und des Drehwinkelgeschwindigkeitssignals für die Bereit
stellung eines Summensignals, ein Tiefpaßfilter (127) mit einer
vorbestimmten Grenz-Kreisfrequenz für den Durchlaß des Sum
mensignals und Subtrahiermittel (128) zur Subtraktion des Dreh
winkelgeschwindigkeitssignals von einem Ausgangssignal des
Tiefpaßfilters (127) zwecks Erzeugung des aktuellen Unterstüt
zungsdrehmomentsignals umfaßt.
7. Elektrisch betriebene Servolenkvorrichtung nach Anspruch 5,
wobei die Drehwinkelgeschwindigkeits-Detektionseinrichtung
(110A) einen Gleichstromgenerator umfaßt.
8. Elektrisch betriebene Servolenkvorrichtung nach Anspruch 5,
wobei die Aktuell-Unterstützungsdrehmoment-Detektionseinrich
tung (122A) umfaßt:
- - eine Motordrehmoment-Kalkulationseinrichtung (131) zur Berechnung eines Motordrehmomentes entsprechend dem Motorstromsignal,
- - eine Drehimpuls-Kalkulationseinrichtung (132) zur Berech nung eines Drehimpulses entsprechend dem Drehwinkelge schwindigkeitssignal,
- - Addiermittel zur Addition eines das von der Motordrehmo ment-Kalkulationseinrichtung (131) berechnete Motordreh moment repräsentierenden Motordrehmomentsignals und eines den von der Drehimpuls-Kalkulationseinrichtung (132) berechneten Drehimpuls repräsentierenden Drehimpulssi gnals zwecks Bildung eines Summensignals,
- - ein Tiefpaßfilter (127) mit einer vorbestimmten Grenz-Kreis frequenz für den Durchlaß des Summensignals und
- - Subtrahiermittel (128) zur Subtraktion des Drehimpulssignals von einem Ausgangssignal des Tiefpaßfilters (127) zwecks Erzeugung des aktuellen Unterstützungsdrehmomentsignals.
9. Elektrisch betriebene Servolenkvorrichtung nach Anspruch 5,
wobei die Aktuell-Unterstützungsdrehmoment-Detektionseinrich
tung (122B) umfaßt:
- - eine Motordrehmoment-Kalkulationseinrichtung (131) zur Berechnung eines Motordrehmomentes entsprechend dem Motorstromsignal,
- - eine Pseudo-Drehimpuls-Kalkulationseinrichtung (136) zur Berechnung eines Pseudo-Drehimpulses entsprechend dem Drehwinkelgeschwindigkeitssignal,
- - eine Drehimpuls-Kalkulationseinrichtung (132) zur Berech nung eines Drehimpulses entsprechend dem Drehwinkelge schwindigkeitssignal,
- - Addiermittel (126) zur Addition eines das von der Motor drehmoment-Kalkulationseinrichtung (131) berechnete Mo tordrehmoment repräsentierenden Motordrehmomentsignals und eines den von der Pseudo-Drehimpuls-Berechnungsein richtung (136) berechneten Pseudo-Drehimpuls repräsentie renden Pseudo-Drehimpulssignals zwecks Bildung eines Summensignals,
- - ein Tiefpaßfilter (127) mit einer vorbestimmten Grenz-Kreis frequenz für den Durchlaß des Summensignals und
- - Subtrahiermittel (128) zur Subtraktion des Drehimpulssignals von einem Ausgangssignal des Tiefpaßfilters (127) zwecks Erzeugung des Aktuell-Unterstützungsdrehmomentsignals.
10. Elektrisch betriebene Servolenkvorrichtung nach Anspruch 2,
umfassend:
- - eine Drehwinkelgeschwindigkeits-Detektionseinrichtung (110A) zur Erfassung einer Drehwinkelgeschwindigkeit des Elektromotors (100), wobei die Motortreibereinrichtung (115) eine Motorstrom-Detektionseinrichtung (115A) zur Erfassung eines Motorstroms des Elektromotors (100) um faßt und wobei die Aktuell-Unterstützungsdrehmoment- Detektionseinrichtung (122) wenigstens ein Tiefpaßfilter (127) mit einer vorbestimmten Grenz-Kreisfrequenz und/oder ein Hochpaßfilter (141) mit einer vorbestimmten Grenz- Kreisfrequenz aufweist, um das Aktuell-Unterstützungs drehmomentsignal basierend auf ein den von der Motor stromdetektionseinrichtung (115A) detektierten Motorstrom repräsentierendes Motorstromsignal und ein die von der Drehwinkelgeschwindigkeits-Detektionseinrichtung (110A) erfaßte Drehwinkelgeschwindigkeit repräsentierendes Dreh winkelgeschwindigkeitssignal zu erzeugen.
11. Elektrisch betriebene Servolenkvorrichtung nach Anspruch 2,
wobei die Motortreibereinrichtung (215) eine Motorstrom-Detek
tionseinrichtung (215A) zur Erfassung eines Motorstroms des
Elektromotors umfaßt und wobei die Aktuell-Unterstützungsdreh
moment-Detektionseinrichtung (222) eine Motordrehmoment-
Kalkulationseinrichtung (222A) zur Berechnung eines Motordreh
momentes auf der Basis des Motorstroms und eine Unterstüt
zungsdrehmoment-Wandlereinrichtung (222B) zur Umwandlung
des Motordrehmomentes in ein aktuelles Unterstützungsdrehmo
ment umfaßt.
12. Elektrisch betriebene Servolenkvorrichtung nach Anspruch 11,
wobei die Aktuell-Unterstützungsdrehmoment-Detektionseinrichtung
(222) Filtermittel umfaßt, die eine Übertragungsfunktion
aufweisen, welche auf der Grundlage von Bewegungsgleichungen
eines aus einem Motorsystem und einem Zahnstangensystem
gebildeten dynamischen Modells berechnet ist, dessen Freiheits
grad 2 ist.
13. Elektrisch betriebene Servolenkvorrichtung nach Anspruch 12,
wobei die Aktuell-Unterstützungsdrehmoment-Detektionseinrich
tung (222) Filtermittel umfaßt, die durch eine quadratische Über
tragungsfunktion approximiert sind, wenn die berechnete Über
tragungsfunktion von höherer Ordnung ist.
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