DE4413812A1 - Kernrohr - Google Patents
KernrohrInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kernrohr für eine Rolle aus Papier
oder blattförmigem Material, wie es beispielsweise zum Aufwic
keln von Papier, wie Zeitungsdruckpapier, von Filmen und an
derem blattförmigem Material gebräuchlich ist. Insbesondere be
trifft die vorliegende Erfindung ein solches Kernrohr mit me
chanisch verriegelbaren Kerneinsatzelementen zur Verringerung
des Innendurchmessers des Kernrohrs.
Derartige Kernrohre oder Kernrollen sind aber bei der Herstel
lung von Filmrollen oder in der Papierindustrie zum Aufwickeln
des Film- oder Papiermaterials gebräuchlich. Die Kernrollen be
stehen üblicherweise aus Pappe und werden spiralförmig oder in
mehreren Lagen übereinander gewickelt. Dafür werden eine oder
mehrere Lagen Pappe mit einem Kleber bestrichen und um einen
Kern gewickelt, um jede Schicht in dem Gesamtaufbau gegenüber
der folgenden abzudichten. Für leichtgewichtige Verwendungen
werden die Kernrohre aus leichter Pappe hergestellt und können
aus nur wenigen Schichten bestehen. Für große Belastungen hin
gegen, wie zum Beispiel das Auf- und Abwickeln von Zeitungs
druckpapier oder Tiefdruckpapier, sind die Kernrohre üblicher
weise sehr lang, beispielsweise bis zu etwa drei Metern. Im
Hinblick auf diese enorme Größe ist es erforderlich, daß die
Kernrohre einen sehr schweren oder dicken Aufbau besitzen, um
das Gewicht einer großen Papierrolle tragen zu können.
Für die Verwendung in Auf- oder Abwickeleinrichtungen sind die
Kernrohre auf Flanschwellen oder Spannfutter mit einer Stan
dardgröße montiert. Üblicherweise werden U-förmige Stirnkappen
aus Metall in die offenen Enden des Kernrohrs eingesetzt, um
ein genaueres und einfacheres Montieren der Papp-Kernrohre auf
dem Spannfutter oder auf der Flanschwelle zu ermöglichen.
Bekannte Kernrohre aus Pappe, wie sie im Verfahren zur Herstel
lung von Film- und Papiermaterial verwendet werden, weisen in
etwa einen Innendurchmesser von 7,6 cm auf, und viele der in
der Wirtschaft benutzten Einrichtungen haben Spannfutter und
Flanschwellen, die auf jenen Innendurchmesser von 7,6 cm abge
stimmt sind. Aufgrund dessen ist der Benutzer auf die Verwen
dung von Kernrohren mit einem Innendurchmesser von 7,6 cm ange
wiesen.
Manchmal wäre es für Druckereien und/oder Hersteller von Film
material vorteilhafter, ein größeres Kernrohr auf einer Auf-
oder Abwickeleinrichtung zu verwenden, die auf die Verwendung
von Kernrohren, mit kleinerem Durchmesser ausgelegt ist, mit
dem Vorteil eines verbesserten Schwingungsverhaltens und einer
verbesserten dynamischen Widerstandsfähigkeit. Beispielsweise
haben viele konventionelle Kernrohre einen Durchmesser von etwa
15,2 cm, und es ist verständlich, daß die Verwendung eines sol
chen 15,2 cm-Kernrohres auf einer Einrichtung für Kernrohre mit
einem Innendurchmesser von 7,6 cm das Schwingungsverhalten wäh
rend des Auf- und Abwickelns merklich beeinflussen kann.
US 4,875,636 offenbart ein Einweg-Transportsystem für Zeitungs
druckpapier, bei dem das zylindrische Kernelement ohne Verwen
dung von metallischen Stirnkappen benutzt werden kann. Die In
nenflächen der einander gegenüberliegenden Endabschnitte des
Kernrohrs haben im wesentlichen den gleichen nicht-zylindri
schen Aufbau, im wesentlichen das gleiche Profil und die glei
chen Abmessungen wie die Außenflächen der Walzenflanschwellen
einer Offset-Druckmaschine, so daß das Kernrohr und die
Flanschwelle auf im wesentlichen der ganzen Länge der Flansch
welle in formschlüssigen Kontakt treten.
US 4,874,139 offenbart ein Kernrohr mit einem ringförmigen
Kerneinsatzelement, das aus Cellulosematerial bestehen und
bleibend mit der Innenseite des Endabschnitts des Kernrohrs
verklebt sein kann. Die Verwendung eines solchen Kerneinsatz
elements ermöglicht die Verwendung von Papp-Kernrohren mit ge
ringerer Wandstärke. In der Praxis treten Probleme auf, da das
ringförmige Kerneinsatzelement mit der Innenseite des Kernrohrs
durch einen Kleber verbunden ist. Der Außenumfang des Kernein
satzelementes muß im zusammengesetzten Zustand einen engen Sitz
mit dem Innenumfang des Kernrohrs aufweisen, um Schwingungen
und ein Schlagen beim Wickeln mit größeren Drehgeschwindigkei
ten zu vermeiden und um zu verhindern, daß das Kerneinsatzein
satzelement während plötzlicher Beschleunigung oder Abbremsung
der Wickelmaschine abbricht. Darüber hinaus wird der Kleber
aufgrund des verhältnismäßig kleinen Spielraums zwischen dem
ringförmigen Kerneinsatzelement und der Innenmantelfläche des
Kernrohrs häufig von dem mit Kleber eingestrichenen Abschnitt
abgekratzt, wenn das Kerneinsatzelement in axialer Richtung in
das Kernrohr eingesetzt wird. Darüber hinaus können Spalten
ohne Klebverbindung zwischen dem Außenumfang des Kerneinsatz
elements und dem Innenumfang des Kernrohrs entstehen, da die
Außenmantelfläche des Kerneinsatzelements und die Innenmantel
fläche des Kernrohrs völlig symmetrisch und kreisförmig ausge
bildet sind. Daraus folgt für die Praxis, daß die ringförmigen
Kerneinsatzelemente selten mit der ausreichenden Sicherheit an
dem Kernrohr befestigt sind und sehr selten das Aufwickeln
überstehen, wesentlich seltener als das Abwickeln.
Obwohl die Vermeidung von metallischen Stirnkappen für die Be
festigung von Kernrohren auf Wickeleinrichtungen äußerst wün
schenswert wäre, besitzen bekannte Kernrohre die vorstehend be
schriebenen Nachteile, einschließlich einer schlechten Klebver
bindung zwischen ringförmigen Kerneinsatzelementen und den En
den des Kernrohrs und der Notwendigkeit, den Durchmesser von
inneren Abschnitten des Kernrohrs zu verringern, damit die In
nenfläche des Kernrohrs ein Profil erhält, was zu dem Außenpro
fil der Flanschwellen einer Auf- und Abwickeleinrichtung paßt.
Darüber hinaus ist aus dem Stand der Technik keine praktikable
Lösung bekannt, um dem immer wiederkehrenden Bedürfnis der Her
steller nach Verwendung von Kernrohren mit großem Durchmesser
auf solche Wickeleinrichtungen Rechnung zu tragen, die eigent
lich zur Verwendung von Kernrohren mit kleinerem Durchmesser
vorgesehen waren.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den vor
stehend geschilderten Bedürfnissen Rechnung zu tragen und ein
entsprechendes Kernrohr für eine Rolle aus Papier oder blatt
förmigem Material anzugeben.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen angegeben.
Erfindungsgemäß wird somit ein Kernrohr für eine Rolle aus Pa
pier oder blattförmigem Material mit mechanisch eingeklinkten
ringförmigen Kerneinsatzelementen an jedem der einander gegen
überliegenden Enden des Kernrohrs angegeben. Die den Innen
durchmesser verringernden ringförmigen Kerneinsatzelemente sind
mit dem Innenumfang des mittleren Kernelementes durch mechani
sche Verbindungs- oder Verriegelungsmittel in sicherem axial
verriegelndem Eingriff. Da die ringförmigen Kerneinsatzelemente
fest mit dem mittleren Kernelement verbunden sind, bietet die
Erfindung eine praktikable und äußerst einfach verfügbare Lö
sung zur Verringerung des Innendurchmessers der Enden von zy
lindrischen Kernrohren mit großem Durchmesser, so daß diese
Kernrohre ohne weiteres auf Wickeleinrichtungen verwendet wer
den können, die eigentlich für Kernrohre mit kleinerem Durch
messer vorgesehen waren. Ferner können die Innenmantelflächen
der Kerneinsatzelemente derart gestaltet und profiliert werden,
daß sie an die Außenabmessungen und Formen konventioneller
Flanschwellen oder Spannfutter bekannter Wickeleinrichtungen
angepaßt sind.
Aufgrund der mechanischen Verbindungs- oder Verriegelungsele
mente ist ein sicherer radialer Eingriff zwischen den ringför
migen Kerneinsatzelementen und dem mittleren Kernelement gege
ben, so daß eine auf die ringförmigen Einsatzelemente ausgeübte
Drehbewegung sicher auf das mittlere Kernelement übertragen
wird, und derart, daß auf die ringförmigen Kerneinsatzelemente
ausgeübte axial einwärts gerichtete Kräfte besser auf das mitt
lere Kernelement übertragen werden, mit dem Ergebnis, daß die
Kerneinsatzelemente eine erhöhte Belastungskapazität in Dreh
richtung und in axialer Richtung aufweisen. Wenn entweder die
ringförmigen Kerneinsatzelemente oder das mittlere Kernelement
oder beide aus einem Schichtmaterial bestehen, kann das mecha
nische Verbindungs- oder Verriegelungselement auch die Wider
standsfähigkeit der Schichtstruktur verbessern. Vorzugsweise
sind wenigstens zwei radiale Verbindungs- oder Verriegelungs
elemente in jedem der einander gegenüberliegenden Enden des
mittleren Kernelementes vorgesehen, um das entsprechende ring
förmige Kerneinsatzelement an dem Ende mechanisch zu verrie
geln.
Die ringförmigen Kerneinsatzelemente werden in einfacher Weise
aus verschiedenen Materialien auf Cellulosebasis und/oder Poly
merbasis oder aus Komposit-Materialien hergestellt, wie bei
spielsweise Holzpartikel oder -Späne, Zellstoff, Pappe und/oder
flüssige und feste Polymere, und zwar durch konventionelle
Formgieß- oder Wickelverfahren. Die radialen Verbindungs- oder
Verriegelungselemente sind vorzugsweise als zylindrisch ge
formte Elemente, wie beispielsweise Stifte, ausgebildet, und
können aus verschiedenen Komposit-Materialen auf Cellulosebasis
und/oder Polymerbasis bestehen. Gemäß einer vorteilhaften Wei
terbildung der Erfindung sind die radialen Verbindungs- oder
Verriegelungselemente als zylindrisch geformte hohle Elemente
ausgebildet, bestehend aus mehrfachen Wicklungen von Pappmate
rial. Das erfindungsgemäße Kernrohr kann ohne metallische
Stirnkappen oder Einsätze verwendet werden. Die ringförmigen
Kerneinsatzelemente stärken die Enden des Papp-Kernrohrs zu
sätzlich, in dem die Wandstärke der Kernrohrenden erhöht wird.
Die Innenmantelflächen der Kerneinsatzelemente kann derart ge
formt oder profiliert werden, daß sie die Außenprofile konven
tioneller Spannfutter und/oder Flanschwellen von Auf- und Ab
wickeleinrichtungen im wesentlichen formschlüssig aufnehmen,
und folglich mit einem wesentlichen Anteil der gesamten Ober
fläche der Walzenflanschwellen einen engen Oberflächenkontakt
bilden, wenn das Kernrohr auf die Walzenflanschwellen aufge
steckt ist.
Schließlich können die erfindungsgemäßen Kernrohre während des
Transports in leerem Zustand und/oder in mit Papier bewickeltem
Zustand durch Endverschlüsse, wie Stöpsel oder dergleichen ver
schlossen werden.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
einer Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Explosionsdarstellung des Endab
schnitts eines ersten Ausführungsbeispiels eines Kern
rohrs, wobei der andere Endabschnitt identisch ausge
bildet ist; und
Fig. 2 einen Längsschnitt des Kernrohrs gemäß Fig. 1, wobei
hier das Kerneinsatzelement in den zylindrischen Kern
eingesetzt ist; und
Fig. 3 einen Längsschnitt durch den Endabschnitt eines zweiten
Ausführungsbeispieles eines Kernrohres, bei dem ein
Teil des Außendurchmessers des ringförmigen Kernein
satzelementes derselbe ist, wie der Außendurchmesser
des mittleren Kernelementes.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Explosionsdarstellung eines
Endes eines Kernrohrs für eine Rolle aus Papier oder blattför
migem Material. Das (nicht dargestellte) gegenüberliegende Ende
des Kernrohrs ist mit dem dargestellten Ende identisch. Das
Kernrohr weist ein mittleres Kernelement 10 und ein den Innen
durchmesser verringerndes ringförmiges Kerneinsatzelement 12
auf. Das Kernelement 10 ist durch einen zylindrischen, hohlen
Mantel 14 definiert, der vorzugsweise aus mehrfachen Lagen ei
nes Pappmaterials gebildet ist, obwohl die Erfindung auch in
vorteilhafter Weise mit Kernelementen aus anderen Materialien
wie Plastik oder dergleichen verwendet werden kann.
Der in Fig. 1 dargestellte Mantel 14 besteht aus einem spiral
förmig gewickelten rohrförmigen Körper; jedoch ist auch die
Verwendung eines rohrförmigen Körpers möglich, dessen Mantel 14
aus mehreren übereinander liegenden Lagen von Pappmaterial ge
bildet sein kann, oder alternativ hierzu weist der Kern 10
einen Mantel aus einer einzigen Lage aus einem Kunststoffmate
rial auf, der durch eine Exdrudier- oder Formgießverfahren her
gestellt wurde. Vorzugsweise besteht der Mantel 14 der vorlie
genden Erfindung aus mehrfachen Papplagen. Sowohl das Spiral
wickelverfahren als auch das Hülsenwickelverfahren gehören zu
den bekannten Verfahren auf dem Gebiet der vorliegenden Erfin
dung. Im allgemeinen beinhalten diese Verfahren das Wickeln von
einer oder mehreren mit einem Kleber bestrichenen Lagen um
einen Kern herum, um einen rohrförmigen Körper zu erhalten. Die
Stärke der Rohrwandung und die Dichte der Papplagen werden nach
der gewünschten Widerstandsfähigkeit des zylindrischen Kerns
bzw. seines Mantels ausgewählt. Dort, wo der Kern beispiels
weise für eine geringe Last vorgesehen ist, können die Pappla
gen eine geringe Dichte und/oder ein geringes Gewicht aufwei
sen, und die Mantelstärke kann verhältnismäßig klein sein, bei
spielsweise in der Größenordnung zwischen 3 mm und 6 mm. Zur
Verwendung mit schweren Lasten ist eine größere Mantelstärke,
beispielsweise in der Größenordnung zwischen 12 mm und 22 mm
sowie üblicherweise ein schwereres und/oder dickeres Pappmate
rial erforderlich.
In den ringförmigen Enden der Mantelwand 14 sind radial ausge
richtete Bohrungen 16 zur Aufnahme entsprechender zylindrisch
geformter Stifte 18 vorgesehen. Ebenso sind radial ausgerich
tete ringförmige Bohrungen 20 in den Kerneinsatzelementen 12
vorgesehen. Die Bohrungen 20 in den ringförmigen Kerneinsatze
lementen 12 sind derart angeordnet, daß sie sich mit den Boh
rungen 16 in dem mittleren Kernelement 10 ausrichten, wenn die
Kerneinsatzelemente 12 in das mittlere Kernelement eingeführt
sind.
Fig. 2 zeigt das einseitig vollständig zusammengebaute
Kernrohr, bei dem die radialen Verbindungs- oder
Verriegelungsstifte 18 durch die Mantelwand 14 des mittleren
Kernelementes und durch das ringförmige Kerneinsatzelement 12
verlaufen, wodurch das ringförmige Kerneinsatzelement 12 mit
dem mittleren Kernelement verriegelt wird. Vor der
Fertigstellung des Kernrohres, wie es in Fig. 2 dargestellt
ist, wird ein Kleber auf Latex- oder Lösungsmittelbasis
und/oder ein aushärtender Kleber auf die Außenoberfläche 22 des
ringförmigen Kerneinsatzelementes oder auf die
Innenumfangsfläche 23 des Endes des mittleren Kernelementes,
oder auf beide Flächen gestrichen. In ähnlicher Weise kann ein
Kleber auf die Außenoberfläche 26 des radialen Verriege
lungsstiftes 18 und/oder auf die Innenumfangsflächen der Boh
rungen 16 und 20 gestrichen werden.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung bestehen
die Verschlußstifte 18 aus mehreren Wickelschichten Pappmate
rial, die im Spiralwickelverfahren oder im Hülsenwickelverfah
ren erstellt wurden. Diese Verfahren sind bekannt. Die Verwen
dung von radialen Verschlußstiften aus mehrfachen Lagen aus
Pappmaterial kann insbesondere deshalb vorteilhaft sein, da
dann das komplette Kernrohr, von dem in Fig. 2 nur ein Teil
dargestellt ist, aus Materialen auf Cellulosebasis hergestellt
werden kann. Das verbessert die Möglichkeiten zum Recyceln des
Kernrohres am Ende einer nutzenbringenden Lebensdauer.
Es ist selbstverständlich, daß Größen, Formen und Anordnungen
der radialen Verschlußelemente 18 und die Bohrungen 16 und 20
gegenüber den Fig. 1 und 2 verändert werden können. Obwohl
die Zeichnungen zylindrisch geformte Stifte für die Enden des
mittleren Kernelementes zeigen, können die radialen Verschluße
lemente 18 auch andere Formen aufweisen, wie z. B. quadratische
oder rechteckige Querschnitte, wofür dann die Bohrungen ent
sprechend ausgeführt sind. Ebenso kann ein einziger radialer
Verschlußstift an jedem Ende des mittleren Kernelementes ver
wendet werden oder auch mehr als zwei radiale Verschlußstifte
an jedem Ende.
Bei dem Kernrohr gemäß den Fig. 1 und 2 sind zwei Verschluß
stifte 18 derart angeordnet, daß sie koaxial zueinander posi
tioniert sind. Eine solche Anordnung ist insbesondere deshalb
vorteilhaft, daß alle vier Bohrungen 16 und 20 in dem mittleren
Kernelement 10 und dem ringförmigen Kerneinsatzelement 12 mit
einem einzigen Arbeitsgang erstellt werden können. Hierzu kann
das ringförmige Kerneinsatzelement 12 in das mittlere Kernelement 10
eingesetzt und vorübergehend mittels Leim oder derglei
chen in ihm befestigt werden. Danach können alle vier Bohrungen
16 und 20 sowohl durch die Mantelwand 14 des mittleren Kernele
mentes 10 als auch durch die Mantelwand des ringförmigen
Kerneinsatzelementes mit einem einzigen Arbeitsgang gebohrt
werden. Das Erstellen der Bohrungen nach einem vorübergehenden
Zusammensetzen des Kernrohres stellt sicher, daß die Bohrungen
miteinander fluchten.
Die radialen Verschlußelemente 18 können selbstverständlich
auch aus anderen Materialien als Pappe bestehen. Zum Beispiel
können sie aus Holzdübeln geformt werden, aus Holzpartikeln,
aus Kunststoffmaterialien oder anderen Materialien durch ver
schiedene bekannte Formgieß- und/oder Extrudierverfahren. In
vorteilhafter Weise erstrecken sich die radialen Verschlußele
mente 18 vollständig durch die Mantelwand 14 des mittleren
Kernelementes und vollständig durch die Mantelwand der ringför
migen Kerneinsatzelementes 12. Es ist allerdings selbstver
ständlich, daß die radialen Verschlußelemente sich auch nur
teilweise durch eine oder beide einander gegenüberliegende Sei
ten der Mantelwand 14 des mittleren Kernelementes und/oder des
ringförmigen Kerneinsatzelementes erstrecken können.
Die den Innendurchmesser verringernden ringförmigen Kernein
satzelemente 12 werden durch irgendein bekanntes Verfahren her
gestellt, vorzugsweise durch ein Formgießverfahren mit Materia
len auf Cellulosebasis wie Zellstoff, Holzpartikel und derglei
chen. Alternativ hierzu können die ringförmigen Kerneinsatzele
mente durch Zuschneiden gewünschter Längen eines Papprohres ge
bildet werden, um die gewünschte Länge für die ringförmigen
Kerneinsatzelemente 12 zu erhalten.
Der zylindrische Kern 10 hat üblicherweise einen Innendurchmes
ser von einigen Zentimetern, beispielsweise 7,6 cm bis 17 cm
oder mehr, vorzugsweise etwa 15 cm. Ferner besitzt er üblicher
weise eine ausgedehnte Länge zwischen 30 cm und mehr als 3 Me
tern, jedoch treten der Nutzen und die Vorteile der Erfindung
am deutlichsten zu Tage, wenn das gesamte Kernrohr eine Länge
von mehr als 1,50 aufweist, und zwar im Hinblick auf die
bekannten Probleme mit Schwingungen und dynamischer Wider
standskraft bei solchen länglichen rohrförmigen Körpern.
Das ringförmige Kerneinsatzelement 12 besitzt üblicherweise
eine axiale Länge, die von der gewünschten Verwendung des Kern
rohrs abhängt und hat vorzugsweise eine axiale Länge, die der
Länge des Spannfutters oder der Flanschwelle entspricht, auf
die das Kernrohr aufgesteckt werden soll, oder ist sogar länger
als diese. Üblicherweise reicht die Länge des ringförmigen
Kerneinsatzelements von 2,5 cm bis etwa 46 cm oder mehr.
Gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Kernrohrs ist nur ein Teil jedes ringförmigen Kerneinsatzele
ments in das mittlere Kernelement 10 eingesetzt. Beispielsweise
kann ein Endabschnitt des Kerneinsatzelements den selben Außen
durchmesser haben, wie der des mittleren Kernelements, während
der gegenüberliegende Endabschnitt einen Außendurchmesser auf
weisen kann, der dem Innendurchmesser des mittleren Kernele
ments entspricht. Somit kann der Außenumfang des Kerneinsatze
lements ein gestuftes Längsprofil mit einem vergrößerten
Flansch an einem Ende davon aufweisen. Der Innendurchmesser des
Kerneinsatzelements ist im wesentlichen über die Gesamtlänge
derselbe und beträgt beispielsweise 7,6 cm. Das Ende mit dem
kleineren Durchmesser wird in den Innenumfang des mittleren
Kernelements eingeführt und erfindungsgemäß mit diesem verbun
den. Das Ende mit dem größeren Außendurchmesser bzw. mit dem
Flansch definiert sowohl den Außenumfang, als auch den Innenum
fang des Endes eines fertiggestellten Kernrohrs.
Die Innenumfangsfläche 24 des Kerneinsatzelements 12 kann der
art profiliert sein, daß sie auf das Außenprofil einer (nicht
dargestellten) Walzenflanschwelle paßt, wie sie üblicherweise
in Auf- und Abwickeleinrichtungen verwendet wird. Folglich kann
die Innenumfangsfläche des Kerneinsatzelements 12 einen ersten
Abschnitt an der Position 24a aufweisen, der in axial auswärts
gerichteter Richtung radial auswärts gerichtet angeschrägt ver
läuft, vorzugsweise mit einem Winkel von ungefähr 2° in Bezug
auf die Längsachse des Kernelements 10, und einen zweiten Ab
schnitt an der Position 24b, der sich unter einem zweiten Win
kel von vorzugsweise 33° in Bezug auf die Längsachse ange
schrägt axial nach außen gerichtet erstreckt. Ferner kann die
Innenoberfläche 24 eine oder mehrere Nuten zur Aufnahme eines
Keils oder dergleichen aufweisen, der auf dem Außenumfang einer
Walzenflanschwelle einer konventionellen Wickeleinrichtung vor
gesehen ist. Derartige profilierte Innenoberflächen sind aus
dem Stand der Technik bekannt.
Das Kernrohr gemäß der vorliegenden Erfindung kann auch mit
konventionellen metallischen Einsätzen zur Aufnahme von Flan
schwellen oder Spannfuttern verwendet werden; jedoch sind sol
che metallischen Einsätze bei dem bevorzugten Ausführungs
beispiel der Erfindung nicht erforderlich. Es wurde bereits er
wähnt, daß ein konventioneller Rohrstöpsel während des Trans
ports oder des Lagerns des Kernrohrs in vorteilhafter Weise in
die ringförmige Öffnung des Kerneinsatzelements 12 eingesetzt
werden kann, um die Enden des Kernrohrs bzw. des Kerneinsatz
elements zu schützen. Auch derartige Kernstöpsel sind aus dem
Stand der Technik bekannt.
Claims (20)
1. Kernrohr für eine Rolle aus Papier oder blattförmigem Material,
mit einem länglichen hohlen zylindrischen mittleren Kernelement (10) mit einer Mantelwand (14), mit einander gegenüberliegenden Enden, und mit einem definierten Außendurchmesser und einem de finierten Innendurchmesser;
mit ringförmigen Kerneinsatzelementen (12), deren Außenumfang we nigstens in einem Abschnitt im wesentlichen den selben Außen durchmesser aufweist wie der Innendurchmesser des mittleren Kern elements (10);
wobei jedes der ringförmigen Kerneinsatzelemente (12) koaxial durch mechanische Verbindungsmittel (18, 20) an dem Innenumfang eines der einander gegenüberliegenden Enden des mittleren Kern elements (10) befestigt ist;
wobei die Verbindungsmittel (18, 20) wenigstens ein radiales Ver schlußteil (18) enthalten, das an der Mantelwand des mittleren Kernelements (10) befestigt ist und sich wenigstens teilweise ra dial durch die Mantelwand (14) und wenigstens teilweise radial durch das ringförmige Kerneinsatzelement (12) erstreckt, wodurch die Kerneinsatzelemente (12) an dem Kernelement (10) in einem ge genseitigen Verschluß gesichert sind.
mit einem länglichen hohlen zylindrischen mittleren Kernelement (10) mit einer Mantelwand (14), mit einander gegenüberliegenden Enden, und mit einem definierten Außendurchmesser und einem de finierten Innendurchmesser;
mit ringförmigen Kerneinsatzelementen (12), deren Außenumfang we nigstens in einem Abschnitt im wesentlichen den selben Außen durchmesser aufweist wie der Innendurchmesser des mittleren Kern elements (10);
wobei jedes der ringförmigen Kerneinsatzelemente (12) koaxial durch mechanische Verbindungsmittel (18, 20) an dem Innenumfang eines der einander gegenüberliegenden Enden des mittleren Kern elements (10) befestigt ist;
wobei die Verbindungsmittel (18, 20) wenigstens ein radiales Ver schlußteil (18) enthalten, das an der Mantelwand des mittleren Kernelements (10) befestigt ist und sich wenigstens teilweise ra dial durch die Mantelwand (14) und wenigstens teilweise radial durch das ringförmige Kerneinsatzelement (12) erstreckt, wodurch die Kerneinsatzelemente (12) an dem Kernelement (10) in einem ge genseitigen Verschluß gesichert sind.
2. Kernrohr nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die radialen Verschlußteile (18) vollständig durch die
Mantelwand (14) des Kernelements (10) erstrecken.
3. Kernrohr nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die radialen Verschlußteile (18) vollständig durch die
radiale Wandstärke der ringförmigen Kerneinsatzelemente (12) er
streckt.
4. Kernrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens zwei radiale Verschlußteile (18) an jedem der ge
genüberliegenden Enden des Kernelements (10) vorgesehen sind.
5. Kernrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die radialen Verschlußteile (18) zylindrisch geformte, insbe
sondere hohle Stifte sind.
6. Kernrohr nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die radialen zylindrisch geformten Verschlußstifte (18) aus
mehreren Wickelschichten Pappmaterial besteht.
7. Kernrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mantelwand (14) des Kernelements (10) aus mehreren Wickel
schichten aus Pappmaterial gebildet ist.
8. Kernrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die radialen Verschlußteile (18) an der Mantelwand des Kern
elements (10) und des Kerneinsatzelements (12) durch Klebstoff be
festigt ist.
9. Kernrohr nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kerneinsatzelemente (12) ein Material auf Cellulose-Basis
enthalten.
10. Kernrohr nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kerneinsatzelemente (12) durch Formen des Cellulosemateri
als gebildet sind.
11. Kernrohr nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Cellulosematerial Holzpartikel enthält.
12. Kernrohr nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kernelement (10) eine Mantelwand aus Kunststoff aufweist.
13. Kernrohr nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kerneinsatzelemente (12) aus Kunststoff bestehen.
14. Kernrohr nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ringförmigen Endstücke (12) eine profilierte Innenoberflä
che aufweisen, um mit dem Außenprofil eines Spannfutters oder dgl.
auf einem Wickelgerät zusammenwirken zu können.
15. Kernrohr nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ringförmigen Kerneinsatzelemente (12) eine radiale Wand
stärke aufweisen, die ausreicht, um den Innendurchmesser des Kern
elements (10) von 15,24 cm auf etwa die Hälfte zu reduzieren.
16. Kernrohr nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kernrohr eine Länge zwischen 152 cm und 335 cm aufweist.
17. Kernrohr nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kerneinsatzelemente (12) eine Länge zwischen etwa 2,5 und
45,7 cm aufweisen.
18. Kernrohr nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes der ringförmigen Kerneinsatzelemente (12) in einem Ab
schnitt im wesentlichen den selben Außendurchmesser aufweist, wie
das Kernelement (10).
19. Verfahren zum Formen eines Kernrohres für eine Rolle aus Papier
oder anderem blattförmigen Material, mit den folgenden Verfahrens
schritten:
es wird ein längliches hohles zylindrisches mittleres Kernelement (10) mit einem Mantelwand (14), mit einander gegenüberliegenden Enden, und mit einem definierten Außendurchmesser und einem defi nierten Innendurchmesser erzeugt;
es werden ringförmige, den Durchmesser verringernde Kerneinsatz elemente (12) erzeugt, deren Außenumfang wenigstens in einem Ab schnitt im wesentlichen den selben Außendurchmesser aufweist wie der Innendurchmesser des mittleren Kernelements (10) und die je weils mit einem der gegenüberliegenden Enden des Kernelements (10) zusammenwirken;
es wird wenigstens eine fluchtende Bohrung in jedem der Enden des Kernelements (10) und den dazugehörigen Kerneinsatzelementen (12) ausgebildet;
es werden wenigstens zwei radiale Verschlußteile (18) erzeugt, die im wesentlichen den selben Außendurchmesser haben, wie der Innen durchmesser der fluchtenden Bohrungen, und von denen jeweils eines in eine der Bohrungen durch das Kernelement (10) und das Kernein satzelement (12) gesatzt wird, wodurch die Kerneinsatzelemente (12) an dem Innenumfang des zugehörigen Endes des Kernelements (10) in einem gegenseitigen Verschluß gesichert sind.
es wird ein längliches hohles zylindrisches mittleres Kernelement (10) mit einem Mantelwand (14), mit einander gegenüberliegenden Enden, und mit einem definierten Außendurchmesser und einem defi nierten Innendurchmesser erzeugt;
es werden ringförmige, den Durchmesser verringernde Kerneinsatz elemente (12) erzeugt, deren Außenumfang wenigstens in einem Ab schnitt im wesentlichen den selben Außendurchmesser aufweist wie der Innendurchmesser des mittleren Kernelements (10) und die je weils mit einem der gegenüberliegenden Enden des Kernelements (10) zusammenwirken;
es wird wenigstens eine fluchtende Bohrung in jedem der Enden des Kernelements (10) und den dazugehörigen Kerneinsatzelementen (12) ausgebildet;
es werden wenigstens zwei radiale Verschlußteile (18) erzeugt, die im wesentlichen den selben Außendurchmesser haben, wie der Innen durchmesser der fluchtenden Bohrungen, und von denen jeweils eines in eine der Bohrungen durch das Kernelement (10) und das Kernein satzelement (12) gesatzt wird, wodurch die Kerneinsatzelemente (12) an dem Innenumfang des zugehörigen Endes des Kernelements (10) in einem gegenseitigen Verschluß gesichert sind.
20. Verfahren nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß in wenigstens zwei Abschnitten in jedem der gegenüberliegenden
Enden des Kernelements (10) und der zugehörigen Kerneinsatzele
mente (12) fluchtende Bohrungen angebracht werden.
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