DE4433717A1

DE4433717A1 - Stoßabsorbierender Griff für Tennisschläger und ähnliches

Info

Publication number: DE4433717A1
Application number: DE4433717A
Authority: DE
Inventors: Ben Huang
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1994-02-10
Filing date: 1994-09-21
Publication date: 1995-08-17
Also published as: JPH07227441A; US5374059A

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen verbesserten Griff für Tennisschläger und ähnliche Geräte mit Griffen, die einem Stoß unterworfen werden, wenn derartige Geräte auf schlagen, wie z. B. Tennisschläger, Rackettschläger, Golf schläger, Baseballschläger und Hämmer.

Es ist allgemein bekannt, daß ein durch einen Aufschlag eines Geräts, wie z. B. eines Tennisschlägers auf einen Tennisball, erzeugter Stoß das Muskelgewebe und die Armgelenke, wie z. B. die Ellbogengelenke, angreifen kann. Ein derartiger Stoß führt häufig zu dem "Tennisellbogen", der ein schmerzhaftes Leiden darstellt, das allgemein bei aktiven Tennisspielern auftritt. Medizinische Theorien führen den "Tennisellbogen" darauf zurück, daß der Spielarm eines Tennisspielers konti nuierlich einem Stoß und einer Vibration ausgesetzt wird, die durch das Schlagen eines Tennisballs mit einem Tennisschläger erzeugt werden. Die erzeugte Energie hat gewöhnlich eine hohe Frequenz und eine kurze Dauer mit einer schnellen Abnahme, die häufig als "Aufprallstoß" bezeichnet wird. Ein festes Er greifen eines Griffs, um ihn am Verrutschen zu hindern, trägt zum "Tennisellbogen" bei. Es sind verschiedene Griffe be kannt, um einen "Tennisellbogen" zu verhindern, jedoch wurde mit derartigen Griffen das Problem nicht gelöst. Der erfin dungsgemäße Griff vermindert erfolgreich oder verhindert so gar einen "Tennisellbogen"-Stoß auf das Muskelgewebe und die Armgelenke des Verwenders von Tennisschlägern, Rackettball schlägern, Golfschlägern, Baseballschlägern und anderen stoß aufbringenden Geräten, wie z. B. Hämmer.

Die bekannten Griffe dieser Art verwendeten üblicherweise eine Polyurethanschicht, die mit einer Filzschicht auf ihrer Rückseite versehen ist. Allgemein hat die Filzschicht eine Dicke von etwa 1,4 mm. Die Polyurethanschicht ist im allge meinen dünner als 0,25 mm und wurde lediglich zur Schaffung einer Haftung vorgesehen, d. h. eines Widerstands gegen Glei ten aufgrund einer verschwitzten Hand. Polyurethan wurde nicht als wirksam angesehen, einen Stoß zu verhindern. Der Filz soll den Arm und die Hand des Spielers gegen den Stoß polstern, wenn der Ball auf den Schläger trifft. Die Poly urethanschicht verwendet allgemein eine weiche Oberfläche. Die Konstruktion einiger Griffbänder verwendet jedoch gerade sich durch das Griffband erstreckende Durchlochungen.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Griff der eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem wirksam das Auftreten eines Aufprallstoßes verhindert wird.

Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 gekennzeichnete Erfindung gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Mit der Erfindung wird ein Griff geschaffen, daß stark ver besserte, stoßabsorbierende Eigenschaften aufweist, wenn er z. B. am Griff eines Tennisschlägers oder ähnlichem angebracht ist, wobei die Dicke der Polyurethanschicht relativ zur Dicke der Filzschicht über das bei bekannten Griffbändern verwen dete Verhältnis erhöht ist. Der erfindungsgemäße Griff weist ausgezeichnete stoßabsorbierende Eigenschaften auf, wenn er am Handgriff eines "Großkörper"-Tennisschlägers, die in der letzten Zeit immer populärer wurden, Anwendung findet. Der erfindungsgemäße Griff verwendet die Polyurethanschicht nicht nur zur Schaffung einer Haftung, sondern weit wichtiger zur Polsterung des Arms und der Hand des Spielers gegen den Stoß, wenn der Tennisball auf den Tennisschläger trifft. Eine Filz schicht ist auf die Innenfläche der Polyurethanschicht ge klebt, um die Polyurethanschicht zu verstärken, und dient weiter zum Anbringen der mit der Textilschicht verklebten Polyurethanschicht am Schlägerhandgriff. Der erfindungsgemäße verbesserte Griff weist weiter in der Polyurethanschicht Po ren auf, die senkrecht zur Längsachse des Schlägergriffs ver laufen, um die Polstereigenschaften der Polyurethanschicht weiter zu verbessern.

Ein wichtiges Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß die Polyurethanschicht mit einer Vielzahl von nach innen sich erstreckenden Vertiefungen versehen ist, deren un terer Teil in eine Durchlochung mündet, die sich durch die Filzschicht erstreckt. Es wurde herausgefunden, daß, wenn der Griff vom Spieler mit der Handfläche ergriffen wird und die Finger der Spielerhand die Vertiefungen abdecken, zuerst Luft durch die Vertiefungen und Durchlochungen nach innen und dann in den Filz gepumpt wird. Wenn der Spieler den Griff lockert und die Vertiefungen nicht abdeckt, wird Luft durch die Durchlochungen und Vertiefungen zurückgesaugt. Die Filz schicht gestattet aufgrund ihrer Porösität eine Bewegung der Luft relativ zum Griff nach innen und außen. Der Austausch der Luft, wenn sie durch den Griff gepumpt wird, dient zur Verdampfung des Schweißes, der sich normalerweise auf der äußeren Fläche der Polyurethanschicht ansammelt. Entsprechend behält der Spieler einen besseren Griff in bezug auf den Griff als bei bekannten Griffen. Auf diese Weise wird die Ge nauigkeit des Spielers verbessert. Ebenfalls wird die Gefahr vermindert, daß der Spieler einen Tennisarm bekommt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zei gen

Fig. 1 eine gebrochene perspektivische Ansicht eines verbesserten, stoßabsorbierenden Griffs;

Fig. 2 eine gebrochene Ansicht der Unterseite des Griffs;

Fig. 3 eine vertikale Schnittansicht in vergrößertem Maßstab längs der Linie 3-3 in Fig. 1;

Fig. 4 eine weitere vergrößerte Ansicht der in Fig. 3 mit 4 bezeichneten eingekreisten Zone;

Fig. 5 eine perspektivische Ansicht zur Darstellung, wie der Griff bzw. das Griffband gemäß Fig. 1 bis 4 an den Handgriff eines Tennisschlägers angebracht wird, in verkleinertem Maßstab;

Fig. 6 eine vertikale Schnittansicht längs der Linie 6-6 in Fig. 5 in vergrößertem Maßstab;

Fig. 7 eine weitere vergrößerte Ansicht der in Fig. 6 mit 7 bezeichneten eingekreisten Fläche; und

Fig. 8 eine Schnittansicht zur Darstellung, wie der Griff bzw. das Griffband verformt wird, wenn es von einem Spieler ergriffen wird.

In Fig. 5 ist dargestellt, wie der verbesserte stoßabsorbie rende Griff bzw. das Griffband G an den Handgriff 10 eines Tennisschlägers R angebracht wird. Das Griffband G umfaßt eine offenporige Textilschicht 12 mit einer Innenfläche 14, die an den Handgriff 10 des Tennisschlägers angeklebt wird. Das Griffband umfaßt weiter eine weiche Polyurethanschicht 16 mit geschlossenen Poren, die an die Textilschicht 12 ange klebt ist. Die zusammengeklebten Polyurethan- und Textil schichten werden als einheitliches Griffband ausgebildet, das um den Handgriff 10 des Tennisschlägers in der in Fig. 5 dar gestellten Weise gewickelt wird.

Im einzelnen wird die Textilschicht 12 aus einem geeigneten offenporigen Material, wie z. B. Filz, gebildet und ist mit ihrer oberen Fläche 18 an die untere Fläche 20 der Poly urethanschicht 16 angeklebt. Wie in Fig. 4, 7 und 8 darge stellt, hat die Polyurethanschicht 16 Poren 22, die sich ver tikal erstrecken, d. h. allgemein senkrecht zur Längsachse des Handgriffs 10 des Tennisschlägers, wenn das Griffband an einem derartigen Handgriff angebracht ist. Die Polyurethan schicht 16 kann in üblicher Weise durch Beschichten einer Seite eines Filzstreifens mit einer Lösung aus Polyurethan (z. B. Polyester oder Polyäther), das in Dimethylformamid (DMF) gelöst ist, durch Eintauchen des beschichteten Strei fens in Wasserbäder, um das DMF zu entfernen und zu bewirken, daß die Urethane koagulieren, und schließlich durch Entfernen des Wassers durch Aufbringen von Druck und Hitze, gebildet werden. Auf diese Weise werden sich senkrecht relativ zur Streifenlängsachse erstreckende Poren 22 gebildet, wobei die Unterseite des Polyurethanstreifens an die Außenfläche 18 des Filzstreifens geklebt wird.

Wie in Fig. 3 dargestellt, sind die außerhalb der mittleren Zone liegenden Teile des Filzstreifens 12 nach oben und außen bei 24 geneigt, um das Umwickeln des vollständigen Poly urethan-Filzstreifens um den Handgriff 10 des Schlägers zu erleichtern. Die Unterseite 14 des Filzes ist mit einer übli chen Adhäsivschicht 30 versehen, die ursprünglich mit einem schnell lösbaren Schutzstreifen 32 abgedeckt ist. Um das Griffband G an den Handgriff 10 des Schlägers anzubringen, wird der Schutzstreifen 32 vom Adhäsiv 30 abgezogen, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Darauf wird der zusammengeklebte Polyurethan-Filzstreifen eng um den Handgriff 10 des Schlä gers gewickelt, wie dies beim Befestigen von Griffbändern dieser Art bei Tennisschlägerhandgriffen üblich ist.

Der Zweck der Polyurethanschicht 16 besteht in erster Linie in der Schaffung einer Polsterwirkung für den Griff, wenn der Tennisschläger R einen Tennisball (nicht dargestellt) schlägt. Die Polyurethanschicht 16 schafft weiter eine Haf tung, so daß die Hand des Spielers nicht am Griff rutscht, wenn der Tennisball geschlagen wird. Die Filzschicht 12 lie fert eine Verstärkung der Polyurethanschicht 16 und dient weiter als Mittel zum Anbringen des zusammengeklebten Poly urethan-Filzstreifens an den Handgriff des Schlägers. Die Polyurethanschicht ist mit einer Vielzahl sich nach innen er streckender Vertiefungen 36 versehen, deren unterer Abschnitt in eine Durchlochung 38 mündet, die sich durch die Filz schicht 12 erstreckt. Es wurde herausgefunden, daß, wenn das Griffband G von einem Spieler mit der Handfläche ergriffen wird und die Finger des Spielers die Vertiefungen 36 ab decken, zuerst Luft nach innen durch die Vertiefungen 36 und die Durchlochungen 38 in den Filz gepumpt wird. Wenn sich der Griff des Spielers löst und die Vertiefungen 36 nicht mehr abgedeckt sind, wird Luft durch die Vertiefungen und Durch lochungen zurückgesaugt, um ein "Atmen" der Luft durch das Griffband zu erreichen. Die Filzschicht gestattet eine Bewe gung der Luft nach innen und außen relativ zum Griffband auf grund ihrer Porösität. Der Austausch der Luft, wenn sie durch das Griffband gepumpt wird, dient zur Verdampfung des Schweißes, der sich normalerweise auf der Außenfläche der Polyurethanschicht ansammelt. Entsprechend erhält der Spieler einen besseren Griff als mit bekannten Griffbändern und ist weniger anfällig für einen "Tennisellbogen". Man hat gute Er gebnisse erzielt, wenn die Vertiefungen am Schnitt mit der Außenfläche der Polyurethanschicht einen Durchmesser von etwa 3,175 mm aufwiesen und der Durchmesser der Durchlochungen etwa 0,794 mm betrug.

Wie bereits oben erwähnt, erhält man mit einem Griffband für einen Tennisschläger in hohem Maße verbesserte stoßabsorbie rende Eigenschaften, wenn die Dicke der Polyurethanschicht relativ zur Dicke der Filzschicht über das Verhältnis bei be kannten Griffbändern erhöht wurde. Insbesondere soll das Ver hältnis der Dicke der Polyurethanschicht zur Textilschicht minimal etwa 0,28, d. h. gleich oder größer als etwa 0,18 sein. In der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform und wie in Fig. 4 gezeigt, hat bei einem Griffband mit einer Gesamtdicke von 0,2 mm die Polyurethanschicht eine Dicke von 1,1 mm und die Filzschicht eine Dicke von 0,9 mm, d. h., die Dicke des Polyurethankörpers ist etwa gleich oder ein wenig größer als die Dicke des Textilkörpers. Mit diesem Verhältnis wurden ausgezeichnete Ergebnisse erzielt.

In Fig. 8 ist das Griffband G in dem Zustand dargestellt, in dem es verformt wird, wenn es von den Fingern 40 eines Spie lers ergriffen wird. Die Finger des Spielers drücken die Polyurethanschicht um ein beträchtliches Maß zusammen, wobei die Filzschicht 12 lediglich ein wenig zusammengedrückt wird. Das Zusammendrücken des Polyurethans wird durch die vertikale Ausrichtung der Poren 22 unterstützt. Dieses Zusammendrücken verhindert nicht nur in hohem Maße, daß ein Stoß vom Schläger auf den Arm und die Hand des Spielers übertragen wird, wenn der Tennisschläger auf einen Tennisball trifft, sondern ge stattet ebenfalls das oben erwähnte "Atmen" der Luft durch das Griffband. Weiter unterstützt die durch das Polyurethan ermöglichte Kompression die Griffkraft der Spielerhand, ins besondere in Verbindung mit der Haftung des Polyurethans.

Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den niedrigen Kosten des Polyurethans, verglichen mit den Kosten des Filzes. Aufgrund dieser Kostendifferenz sind die Herstel lungskosten des erfindungsgemäßen Griffbandes geringer als die Herstellungskosten bekannter Griffbänder.

Verschiedene Änderungen und Abänderungen in bezug auf die obige Beschreibung sind für den Fachmann möglich, ohne sich von dem Erfindungsgedanken zu entfernen. Beispielweise ist es möglich, obwohl das Griffband G in Form eines länglichen Streifens beschrieben wurde, der um den Handgriff eines Ten nisschlägers gewickelt wird, daß der Griff ebenfalls als Hülse hergestellt wird, der über den Teil des Tennisschlägers geschoben wird, der von einem Spieler ergriffen wird.

Claims

1. Griff für den Handgriff eines einen Schlag aufbringen den Gerätes zum Anbringen an den Handgriff, so daß er mit der äußeren Form eines derartigen Handgriffs übereinstimmt, dadurch gekennzeichnet, daß eine offenporige Textilschicht (12) eine innere Fläche (14) aufweist, die an dem Handgriff (10) haftet und anliegt, und daß eine glatte Polyurethanschicht (16) mit geschlossenen Poren mit ihrer Innenfläche (20) an die vom Handgriff ent fernte Außenfläche (18) der Textilschicht (12) angeklebt ist, wobei die Poren (22) der Polyurethanschicht (16) sich allge mein senkrecht zur Längsachse des Handgriffs (10) erstrecken, das Dickenverhältnis der querverlaufenden mittleren Zone der Polyurethanschicht/Textilschicht gleich oder größer als unge fähr 0,18 ist, die Textilschicht (12) eine Verstärkung für die Polyurethanschicht (16) liefert, während die Polyurethan schicht (16) sowohl Stöße absorbiert und eine Haftung schafft, so daß ein Rutschen einer Verwenderhand relativ zum Handgriff (10) verhindert wird, und wobei die Polyurethan schicht (16) mit einer Vielzahl von sich nach innen er streckender Vertiefungen (36) versehen ist, deren unteres Ende in einer Durchlochung (38) mündet, die sich nach innen durch die Filzschicht (12) erstreckt, so daß Luft durch die Vertiefungen (36) und Durchlochungen (38) gesaugt wird, wenn der Griff (G) von der Hand eines Verwenders mit der Handflä che ergriffen wird und die Finger (40) einige der Vertiefun gen (36) abdecken.

2. Stoßabsorbierender Griff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser jeder Vertiefung (36) an ihrer Schnitt fläche mit der Außenfläche etwa 3,175 mm beträgt und der Durchmesser jeder Durchlochung (38) etwa 0,794 mm beträgt.

3. Stoßabsorbierender Griff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Dickenverhältnis der querverlaufenden mittleren Zone der Polyurethanschicht (16) etwa gleich oder dicker als die Dicke der Textilschicht (12) ist.

4. Stoßabsorbierender Griff nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (G) in Form eines Streifens ausgebildet ist, der spiralförmig um den Handgriff (10) gewickelt wird.

5. Stoßabsorbierender Griff nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Textilschicht (12) von einer querverlaufen den mittleren Zone in Richtung der Querseiten geneigt ist, um das Umwickeln des Streifens um den Handgriff (10) zu erleich tern.

6. Stoßabsorbierender Griff nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche (14) der querverlaufenden mittleren Zone des Textilstreifens (12) anfänglich mit einer Adhäsivschicht (30) versehen ist, die mittels eines schnell lösbaren Schutz streifens (32) abgedeckt ist, wobei der Schutzstreifen (32) entfernt wird, wenn der Streifen um den Handgriff (10) ge wickelt wird.