DE4439927A1 - Drahtführungsvorrichtung für eine Bindemaschine - Google Patents
Drahtführungsvorrichtung für eine BindemaschineInfo
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- B65B13/18—Details of, or auxiliary devices used in, bundling machines or bundling tools
- B65B13/185—Details of tools
Description
Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit einer Drahtfüh
rungsvorrichtung für eine Bindemaschine, bei welcher ein
Bindedraht um Gegenstände bzw. Objekte herum gewickelt bzw.
gewunden wird, während der Draht durch einen Drahtversor
gungsmechanismus über den Ausgang eines - zur geradlinigen
Führung des Drahtes ausgelegten - Geradeführungsgliedes
zugeführt wird, und ein Abschnitt des gewickelten Drahtes
verdrillt wird, um die Gegenstände zusammenzubinden.
Solche Binde- bzw. Wickelmaschinen werden zum Binden von
stangen- bzw. balkenförmigen Materialien, zum Beispiel
eisenverstärkte Stangen bzw. Montageeisen, mit einem Binde
draht, insbesondere aus Metall eingesetzt.
Eine derartige Bindemaschine ist beispielsweise aus der
(geprüften) japanischen Patentschrift Nr. Sho. 59-39027
oder aus der (ungeprüften) japanischen Gebrauchsmuster
schrift Nr. Hei. 4-40686 bekannt geworden. Eine solche
Bindemaschine ist wie folgt aufgebaut: Ein Bindedraht aus
Metall wird aus dem Bindemaschinenkörper durch einen Draht
versorgungsmechanismus zugeführt. Dabei wird der Bindedraht
derart gekrümmt, daß er sich um die zu bindenden Gegenstän
de, zum Beispiel Montageeisen, herumwindet, um diese zu
sammenzubinden. Am Ende des Bindemaschinenkörpers ist ein
Biegeführungsglied vorgesehen, das im wesentlichen halb
kreisförmig gekrümmt ist, um den Draht zu krümmen bzw. zu
biegen, während dieser aus dem Bindemaschinenkörper aufge
nommen wird. Dabei wird der aus dem Bindemaschinenkörper
austretende Draht um die Gegenstände herumgewickelt, die
innerhalb des Biegeführungsgliedes angeordnet sind, während
der Draht entlang des Biegeführungsgliedes gekrümmt wird.
Im Ergebnis wird hierdurch eine Drahtschleife rund um die
Gegenstände ausgebildet. Ein Abschnitt der auf diese Weise
ausgebildeten Drahtschleifen wird mit Hilfe eines Dreh-
bzw. Verdrillhakens derart verdrillt, daß der Durchmesser
der Drahtschleife unter Krafteinwirkung verkleinert wird,
um die Gegenstände zusammenzubinden.
Bei einem solchen Binde- bzw. Wickelvorgang ist es notwen
dig, die zu bindenden Gegenstände innerhalb des zuvor be
schriebenen Biegeführungsgliedes anzuordnen. Dies ist mit
einem erheblichen Aufwand verbunden, und zwar aufgrund der
Bauweise eines solchen Biegeführungsgliedes. Wie zuvor
beschrieben, ist ein solches Biegeführungsglied im wesent
lichen halbkreisförmig ausgebildet, wodurch eine Bewegung
der zu bindenden Gegenstände an der Frontseite der Bindema
schine verhindert wird. Werden jedoch die Gegenstände in
nerhalb des Biegeführungsgliedes angeordnet, so besteht die
Gefahr, daß diese an einem Ende des Biegeführungsgliedes
anstoßen und dabei den Bindevorgang verhindern.
Andererseits ist es notwendig, den Durchmesser der Draht
schleife je nach Gesamtdurchmesser der zu bindenden Gegen
stände zu verändern. Indem sich der Durchmesser der
Drahtschleife von Fall zu Fall ändert, verschiebt sich auch
die Position, an welcher der Verdrillhaken die Drahtschlei
fe erfaßt (nachfolgend wird diese Position als "Schleifen
halteposition" bezeichnet). Ist ein solcher Verdrillhaken
für eine Vielzahl von Schleifenhaltepositionen ausgelegt,
so muß er beweglich sein, um unterschiedliche Draht
schleifen mit unterschiedlichen Durchmessern an verschiede
nen Schleifenhaltepositionen zu erfassen. Dies ist zwangs
läufig mit einem komplizierten Aufbau der Drahtführung und
der Bindemaschine insgesamt verbunden, und außerdem mit
einer nachteiligen Zunahme des Gewichts der Bindemaschine.
Daher ist die notwendige Verschiebbarkeit des Verdrillha
kens zu verschiedenen Schleifenhaltepositionen unpraktisch
und kostenaufwendig.
In der Praxis ist daher nur eine Drahtschleife mit relativ
großem Durchmesser für alle Gesamtdurchmesser der Gegen
stände vorgesehen, und die Anzahl der Windungen einer sol
chen Drahtschleife wird je nach Gesamtdurchmesser der
Gegenstände im Einzelfall verändert. Dies bedeutet, daß im
Falle eines großen Gesamtdurchmessers der zu bindenden Ge
genstände die Anzahl der Windungen verringert wird, so daß
auch der verdrillte Abschnitt der Drahtschleife in der
Länge abnimmt. Falls dagegen der Gesamtdurchmesser der zu
bindenden Gegenstände klein ist, wird die Anzahl der Win
dungen erhöht, so daß der verdrillte Abschnitt der Draht
schleife in der Länge zunimmt. Jedenfalls ist eine solche
Anpassung der Anzahl der Windungen an den jeweiligen Ge
samtdurchmesser der zu bindenden Gegenstände mit einem
unerwünschten Aufwand verbunden und insbesondere nachteilig
beim Binden von Gegenständen mit einem kleinen Gesamtdurch
messer, weil sowohl das Drahtmaterial, als auch die zur
Verdrillung des Drahtes notwendige Energie nicht ökonomisch
genutzt wird. Im Ergebnis ist die beim zuvor beschriebenen
System erforderliche aufwendige Anpassung der Windungszahl
je nach Binde- bzw. Wickelsituation mit einer geringeren
Wirtschaftlichkeit und Effizienz des Bindeverfahrens ver
bunden.
Die Erfindung zielt darauf ab, eine Drahtführungsvorrich
tung für eine Bindemaschine zu schaffen, welche einfach an
unterschiedliche Bindesituationen anpaßbar ist.
Die Erfindung erreicht dieses Ziel durch den Gegenstand des
Anspruchs 1.
Danach wird ein Drahtführungsvorrichtung für eine Bindema
schine vorgeschlagen, bei welcher der Bindedraht, insbeson
dere aus Metall, um Gegenstände - die mit dem Draht zusam
mengebunden bzw. gewickelt werden sollen - herumgewickelt,
während der Draht über den Drahtversorgungsmechanismus
durch den Ausgang des Geradeführungsgliedes zugeführt wird,
welches für die geradlinige Führung des Drahtes ausgebildet
ist, und bei welcher ein Abschnitt der resultierenden
Drahtschleife verdrillt wird, um die Gegenstände zusammen
zubinden. Dabei ist bei dem erfindungsgemäßen Drahtfüh
rungsvorrichtung ein gebogenes Führungsglied - nachfolgend
als Biegeführungsglied bezeichnet - am Ausgang des Gerade
führungsgliedes vorgesehen, wobei das Biegeführungsglied
eine Drahtaufnahmefläche aufweist, welches zur Aufnahme
des aus dem Geradeführungsglied zugeführten Drahtes derart
ausgelegt ist, daß der Draht schräg auf die Drahtaufnahme
fläche auftrifft bzw. stößt, und der dabei resultierende
Stoßwinkel, den der Draht gegenüber der Drahtaufnahmefläche
einnimmt, ist veränderbar.
Auf diese Weise werden die zuvor beschriebenen Nachteile
herkömmlicher Bindemaschinen vermieden. Die erfindungs
gemäße Drahtführung ist einfach aufgebaut und führt den
Bindedraht, insbesondere aus Metall, derart, daß der Draht
gebogen und zu einer Drahtschleife geformt wird und dabei
der Durchmesser der resultierenden Drahtschleife automa
tisch dem Gesamtdurchmesser der zu bindenden Gegenstände
angepaßt wird.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Positio
nen des Geradeführungsgliedes und des Biegeführungsgliedes
veränderbar in Abhängigkeit des Stoßwinkels, mit welchem
der Draht auf die Drahtaufnahmefläche trifft.
Bei einer weiteren bevorzugten Variante ist die Menge der
Drahtzufuhr veränderbar je nach dem Neigungswinkel des
Biegeführungsgliedes.
Somit schafft die Erfindung einen Drahtführungsvorrichtung,
bei welcher einerseits der Durchmesser einer Drahtschleife
zum Zusammenbinden der Gegenstände verändert werden kann
und andererseits der Verdrillhaken an ein und derselben
Position unterschiedliche Drahtwindungen mit unter
schiedlichem Durchmesser erfassen kann. Außerdem ist beson
ders vorteilhaft die Menge des zugeführten Bindedrahtes je
dem jeweiligen Durchmesser einer Drahtschleife angepaßt.
Die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Drahtführungsv
orrichtung ist besonders einfach: Wenn der Bindedraht über
das Geradeführungsglied durch den Drahtversorgungsmechanis
mus zugeführt wird, wird der vordere Abschnitt des Binde
drahtes gebogen, während der Draht gegen die Aufnahmefläche
des Biegeführungsgliedes stößt. Der auf diese Weise geboge
ne vordere Endabschnitt bleibt im gebogenen Zustand. Der
übrige Abschnitt des Drahtes, welcher dem bereits gebogenen
vorderen Endabschnitt des Drahtes folgt, wird nachgeführt
und ebenfalls gebogen; auf diese Weise wird der Draht kon
tinuierlich durch die Drahtaufnahmefläche des Biegefüh
rungsgliedes gebogen. Während dieses Drahtbiegevorgangs
bleibt der Drahtbiegewinkel unverändert und wird durch die
Lage bzw. Neigung der Drahtaufnahmefläche bestimmt. Im Er
gebnis wird der zugeführte Draht kreisförmig gekrümmt bzw.
gebogen und bildet schließlich eine kreisförmige Draht
schleife aus. Mit Hilfe der Drahtführungsvorrichtung wird
der aus der Bindemaschine zugeführte Draht um Gegenstände
herum wickelt, zum Beispiel Montageeisen, um diese zusam
menzubinden.
Betrachtet man die erfindungsgemäßen Drahtführungsvorrich
tung, so ist das Biegeführungsglied auffallend klein dimen
sioniert; trotzdem ist der erfindungsgemäße Führungsmecha
nismus in der Lage, verschieden dimensionierte Drahtschlei
fen auszubilden - so wie sie mit bekannten Führungsmecha
nismen, nur mit erheblich größerem konstruktiven Aufwand
herstellbar sind. Außerdem gewährt ein derart klein dimen
sioniertes Biegeführungsglied einen freien Abschnitt am
vorderen Ende des Führungsmechanismus, so daß der Draht
einfach und sicher um die Gegenstände gewunden werden kann.
Dies führt zu einer Verbesserung der Handlichkeit und Ef
fektivität der Bindemaschine insgesamt.
Bei dem erfindungsgemäßen Drahtführungsvorrichtung ist die
Position des Flach- und des Biegeführungsgliedes veränder
bar - je nach dem Stoßwinkel zwischen dem Draht und der
Drahtaufnahmefläche, was besonders vorteilhaft ermöglicht,
daß der Verdrillhaken an einer festen Position angeordnet
ist und gleichzeitig Drahtschleifen mit unterschiedlichem
Durchmesser erfassen und verdrillen kann. Auf diese Weise
kann der Verdrillhaken jede beleibige Drahtschleife sicher
erfassen.
Im übrigen wird bei der erfindungsgemäßen Drahtführungsvor
richtung der Durchmesser einer Drahtschleife durch den
Neigungswinkel des Biegeführungsgliedes bestimmt, und au
ßerdem die Menge des zugeführten Drahtes je nach dem Nei
gungswinkel des Biegeführungsgliedes angepaßt, so daß die
Menge des zugeführten Drahtes dem jeweiligen Durchmesser
der zu bildenden Drahtschleife angepaßt ist. Dies hat zum
Vorteil, daß der Draht besonders effizient und ökonomisch
genutzt wird und daß der verdrillte Abschnitt der Draht
schleife nicht außerordentlich lang wird, so daß auch die
für die Verdrillung der Drahtschleife erforderliche Energie
effektiv genutzt wird.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Aus
führungsbeispiels. In der Beschreibung wird auf die bei
gefügte Zeichnung Bezug genommen. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Drahtführungsvorrichtung
in einer Bindemaschine entsprechend der Erfin
dung;
Fig. 2 eine Schnittansicht entlang der Linie X-X in Fig.
1;
Fig. 3 ein Diagramm zur Veranschaulichung eines Draht
schneidemechanismus;
Fig. 4 ein Diagramm zur Veranschaulichung der Ausbildung
einer Drahtschleife;
Fig. 5 ein Diagramm zur Veranschaulichung eines Posi
tionsverstellmechanismus für ein Geradeführung
sglied und ein Biegeführungsglied in einer Draht
führungsvorrichtung; und
Fig. 6 und 7 Diagramme zur Veranschaulichung der Funk
tionsweise des Positionsverstellmechanismus.
Fig. 1 zeigt die im Zusammenhang mit der vorliegenden Er
findung relevanten Komponenten einer Bindemaschine mit
einem Drahtführungsvorrichtung. Bei der gezeigten Bindema
schine wird ein Bindedraht 1 aus Metall, zum Beispiel Ei
sen, der aus einem Körper 2 der Bindemaschine durch einen
Drahtversorgungsmechanismus zugeführt wird, um Gegenstände
a herumgewunden bzw. -gewickelt, die mit dem Draht zusam
mengebunden Draht werden sollen. Sodann wird ein Abschnitt
der resultierenden Drahtschleife verdrillt, um die Gegen
stände a fest zusammenzubinden. Die Drahtführungsvorrich
tung umfaßt ein gerades Führungsglied bzw. Geradeführungs
glied 3 und ein gebogenes Führungsglied bzw. Biegefüh
rungsglied 4, das am Ausgang 3a des Geradeführungsgliedes
3 angeordnet ist.
Das Geradeführungsglied 3 dient dazu, um den Draht 1, der
aus dem Bindemaschinenkörper 2 durch den Drahtversorgungs
mechanismus zugeführt wird, geradlinig zu führen. Das
Geradeführungsglied 3 hat die Form eines Zylinders mit
einem Drahtdurchgang entlang der Zylinderachse und wird
durch einen Arm 5 getragen, der aus dem Bindemaschinenkör
per 2 nach vorne hervortritt.
Das Biegeführungsglied 4 ist vorgesehen, um dem Bindedraht
1 derart zu führen, daß der Draht 1 kreisförmig gebogen
wird. Das Biegeführungsglied 4 enthält eine Drahtaufnahme
rinne 6, welche dem Ausgang 3a des Geradeführungsgliedes 3
gegenüberliegt, um den aus dem Ausgang 3a austretenden bzw.
zugeführten Bindedraht 1 aufzunehmen. Gemäß Fig. 2 ist der
Boden der Drahtaufnahmerinne 6 innerhalb einer Drahtaufnah
mefläche 6a ausgebildet, welche zur Aufnahme des Bindedrah
tes 1 ausgelegt ist, derart, daß der Draht 1 in schräger
Lage gegen die Oberfläche 6a trifft. Die Drahtaufnahmeflä
che 6a kann entweder flach oder gekrümmt ausgebildet sein.
Das Biegeführungsglied 4 wird drehbar an einer Trägerwelle
7 getragen, welche am Ende des Bindemaschinenkörpers 2
vorgesehen ist. Die Länge des Biegeführungsgliedes 4 wird
so gewählt, daß der Abstand L (in Fig. 1) zwischen der
Verlängerung lp des geradlinig zugeführten Bindedrahtes 1
und dem Ende des Biegeführungsgliedes 4 geringfügig kleiner
ist als der Radius einer resultierenden Drahtschleife p, die
kreisförmig ausgebildet wird (wie später noch ausführlich
beschrieben wird).
Eine Schneidevorrichtung 8 ist zwischen dem Ausgang 3a des
Geradeführungsgliedes 3 und dem Eingang des Biegeführungs
gliedes 4 vorgesehen. Nach den Fig. 1 und 3 enthält die
Schneidevorrichtung 8: eine Scheibe 8a mit einem Draht
durchgang 9a, der sich entlang des Durchmessers erstreckt
(und damit auf das Geradeführungsglied 3 trifft); und ein
drehbares Schneideglied 8b, welches konzentrisch zur Schei
be 8a angeordnet ist. Das Schneideglied 8b umfaßt ebenfalls
einen Drahtdurchgang 9b. Der Draht 1 wird wie folgt mit
Hilfe dieser Schneidevorrichtung 8 durchtrennt: Wird das
Schneideglied 8b mit Hilfe eines Antriebsgliedes 9 gedreht,
wird der Drahtdurchgang 9b des Schneidegliedes 8b verscho
ben, wie in Fig. 3 gezeigt, so daß der Draht 1 innerhalb
der Scheibe 8a durch die Einwirkung der Scherkräfte abge
trennt wird.
In Fig. 1 ist mit 9c eine weitere Drahtführung bezeichnet,
die wie folgt funktioniert: Nachdem der Draht 1 um die
Gegenstände herum gewunden wurde, wird das Ende des Drahtes
1 erneut zur Drahtaufnahmerinne 6 des Biegeführungsgliedes
4 geleitet, und zwar unter Einwirkung der Drahtführung 9c.
Der Bindevorgang einer derart ausgestatteten Bindemaschine
sieht wie folgt aus: Wenn der Bindedraht 1 über das Gerad
eführungsglied 3 durch den Drahtversorgungsmechanismus
zugeführt wird, wird gem. Fig. 4 der vordere Endabschnitt
des Bindedrahtes 1 gebogen, während der Draht gegen die
Aufnahmefläche 6a des Biegeführungsgliedes 4 stößt. Der auf
diese Weise gebogene vordere Endabschnitt bleibt im geboge
nen Zustand. Der übrige Abschnitt des Drahtes 1, welcher
dem bereits gebogenen vorderen Endabschnitt des Drahtes 1
folgt, wird nachgeführt und ebenfalls gebogen; auf diese
Weise wird der Draht 1 kontinuierlich durch die Drahtauf
nahmefläche 6a des Biegeführungsgliedes 4 gebogen. Während
dieses Drahtbiegevorgangs bleibt der Drahtbiegewinkel un
verändert und wird durch die Lage bzw. Neigung der Draht
aufnahmefläche 6a bestimmt. Im Ergebnis wird der zugeführte
Draht 1 kreisförmig gekrümmt bzw. gebogen und bildet
schließlich eine kreisförmige Drahtschleife aus. Nachdem
der Draht 1 eine Schleife ausbildet, während er in der
zuvor beschriebenen Art und Weise gebogen wird, wird sein
Endabschnitt erneut zu der Drahtaufnahmerinne 6 des Biege
führungsgliedes 4 mit Hilfe der Drahtführung 9c geleitet,
wodurch die Bildung einer einzigen kreisförmigen Draht
schleife vollendet ist.
Die Gegenstände a, zum Beispiel eisenverstärkte Stangen,
werden neben dem Draht 1 angeordnet, so daß der Draht 1 um
die Gegenstände a gewunden bzw. gewickelt werden kann.
Nachdem der Draht 1 etwa dreimal um die Gegenstände a herum
gewunden bzw. gewickelt wurde, wird die Versorgung des
Drahtes 1 unterbrochen und die Schneidevorrichtung 8 be
trieben, um den Draht 1 abzutrennen. Gleichzeitig wird ein
Verdrillhaken 10 aktiviert und nach vorne bewegt, um die
Drahtschleife von beiden Seiten zu erfassen. Unter diesen
Umständen wird der Verdrillhaken 10 gedreht, um die Draht
schleife zu verdrillen und dabei den Durchmesser der Draht
schleife zu verringern, so daß die Gegenstände a zusammen
gebunden und zu einem Bündel gewickelt werden. Sodann wird
der Verdrillhaken 10 wieder in seine ursprüngliche Position
zurückbewegt. Nach alledem ist der Bindevorgang abgeschlos
sen.
Betrachtet man die erfindungsgemäßen Drahtführungsvorrich
tung, so ist das Biegeführungsglied 4 klein dimensioniert;
trotzdem ist der erfindungsgemäße Führungsmechanismus in
der Lage, verschieden dimensionierte Drahtschleifen auszu
bilden - so wie sie mit bekannten Führungsmechanismen, nur
mit erheblich größerem konstruktiven Aufwand herstellbar
sind. Außerdem gewährt ein derart klein dimensioniertes
Biegeführungsglied 4 einen freien Abschnitt am vorderen
Ende des Führungsmechanismus, so daß der Draht 1 einfach
und sicher um die Gegenstände a gewunden werden kann. Dies
führt zu einer Verbesserung der Handlichkeit und Effektivi
tät der Bindemaschine insgesamt.
In der Praxis ist der Gesamtdurchmesser der Gegenstände a,
die mit dem Draht 1 gebunden werden sollen, nicht immer
konstant. Daher ist es notwendig, den Durchmesser der
Drahtschleife je nach dem Gesamtdurchmesser der Gegenstände
zu verändern. Diese Notwendigkeit wird besonders einfach
erfüllt durch Veränderung bzw. Anpassung des Neigungswin
kels des Biegeführungsgliedes 4, - mit Hilfe geeigneter
Mittel, die nachstehend beschrieben werden. Der Neigungs
winkel des Biegeführungsgliedes 4 ist umgekehrt proportio
nal zum Durchmesser der Drahtschleife; mit anderen Worten,
sobald der Neigungswinkel des Biegeführungsgliedes vergrö
ßert wird, nimmt der Durchmesser der resultierenden Draht
schleife ab; andererseits nimmt der Durchmesser der Draht
schleife zu, wenn der Neigungswinkel des Biegeführungsglie
des verringert wird.
Um andererseits die Drahtschleife p an ein und derselben
Position unabhängig von ihrem Durchmesser zu halten, sind
die Positionen des Geradeführungsgliedes 3 und des Bieg
eführungsgliedes 4 anpaßbar bzw. veränderbar, je nach dem
Stoßwinkel zwischen dem Draht 1 und der Drahtaufnahmefläche
des Biegeführungsgliedes 4, wie in Fig. 5 dargestellt ist.
Im Detail sind in Fig. 5 eine erste Welle 11 und eine zwei
te Welle 12 am unteren Ende bzw. am mittleren Abschnitt des
Arms 5 vorgesehen, welcher das Geradeführungsglied 3 trägt.
Die erste derart angeordnete Welle 11 steht im Eingriff mit
einer horizontalen Führungsrinne 13, die horizontal im
Bindemaschinenkörper 2 ausgebildet ist, während die zweite
Welle 12 mit einer geneigten Führungsrinne 14 in Eingriff
steht, welche schief bzw. zur Horizontalrichtung geneigt im
Bindemaschinenkörper 2 ausgebildet ist. Ferner ist der Arm
5 mit einem Verbindungsglied 15 ausgestattet. Ein Ende
dieses Verbindungsgliedes 15 ist mit einem Endabschnitt des
Biegeführungsgliedes 4 gekoppelt, welches dem Abschnitt mit
der Drahtaufnahmefläche 6a gegenüberliegt, und das andere
Ende des Verbindungsgliedes 15 ist mit dem mittleren Ab
schnitt eines Vorrichtungsgliedes 16 gekoppelt. Ein Ende
dieses Vorrichtungsgliedes 16 ist mit einer Welle 17 gekop
pelt, die im Arm 5 eingebettet ist, während das andere Ende
des Vorrichtungsgliedes 16 ein Langloch 18 aufweist, das
mit einer Welle 19 in Eingriff steht, die im Bindemaschi
nenkörper 2 eingebettet ist.
Sobald die erste Welle 11 des Armes 5 entlang der horizon
talen Führungsrinne 13 bewegt wird, wird das Biegeführung
sglied 4 am (anderen) Ende des Arms 5 vorwärts oder rück
wärts in Richtung des Verdrillhakens 10 bewegt. Zusammen
mit dieser Bewegung wird auch die zweite Welle 12 bewegt,
so daß sich der Arm 5 neigt, und sich gegenüber dem Ver
drillhaken 10 bewegt. Während der Arm 5 auf diese Art und
Weise geneigt wird, wird das Vorrichtungsglied 16 über die
Welle 17 hinweg gedreht. Das Ausmaß dieser Drehung des
Vorrichtungsgliedes 16 wird über das Verbindungsglied 15
auf das Biegeführungsglied 4 übertragen, wodurch auch das
Biegeführungsglied 4 gedreht wird. Im Ergebnis sind die
Komponenten zur Veränderung bzw. Anpassung des Nei
gungswinkels des Biegeführungsgliedes 4 derart ausgebildet,
daß der Neigungswinkel des Biegeführungsgliedes 4 zunimmt,
sobald der Arm 5 zusammen mit dem Biegeführungsglied 4 dem
Verdrillhaken 10 näherkommt.
In dem in Fig. 5 dargestellten Fall, wobei der Arm 5 und
das Biegeführungsglied 4 weit vom Verdrillhaken 10 entfernt
sind, ist der Winkel des Biegeführungsgliedes 4 klein und
als Folge davon ist der Durchmesser der resultierenden
Drahtschleife p groß. In dem in Fig. 6 dargestellten Fall
nähern sich der Arm 5 und das Biegeführungsglied 4 dem
Verdrillhaken 10, so daß der Winkel des Biegeführungsglied
es 4 zunimmt und als Folge davon der Durchmesser der resul
tierenden Drahtschleife p abnimmt. In dem in Fig. 7 darge
stellten Fall, wo der Arm 5 und das Biegeführungsglied 4
sich dem Verdrillhaken 10 weiter genähert haben, ist auch
der Neigungswinkel des Biegeführungsgliedes 4 größer und
damit der Durchmesser der resultierenden Drahtschleife p
kleiner geworden. Das heißt, falls der Arm 5 zusammen mit
dem Biegeführungsglied 4 weit vom Verdrillhaken 10 entfernt
sind, ist der Durchmesser der resultierenden Drahtschleife
groß; ist dagegen der Arm 5 zusammen mit dem Biegeführungs
glied 4 in der Nähe des Verdrillhakens angeordnet, ist der
Durchmesser der resultierenden Drahtschleife klein. Daraus
ergibt sich, wie besonders anschaulich beim Vergleich der
Fig. 5, 6 und 7 hervorgeht, daß der Verdrillhaken 10 in
der Lage ist, in ein und derselben Position unterschiedli
che Drahtschleifen p mit unterschiedlichen Schleifendurch
messern zu erfassen. Somit ist der Verdrillhaken der erfin
dungsgemäßen Bindemaschine ortsfest angeordnet und trotzdem
in der Lage, die resultierende Drahtschleife unabhängig von
Anzahl und Durchmesser der zu bindenden Gegenstände in
gewünschter Weise zu erfassen.
Im übrigen ist die Erfindung auch in der Lage, die Menge
des zugeführten bzw. versorgten Drahtes 1 je nach Durch
messer der resultierenden Drahtschleife anzupassen. Zu
diesem Zweck wird die Position der ersten Welle 11 am unte
ren Ende des Arms 5 erfaßt und die Menge des zugeführten
Drahtes in Abhängigkeit dieser erfaßten Position der ersten
Welle 11 eingestellt bzw. verändert. Die Position der er
sten Welle 11 wird wie folgt erfaßt: Wie Fig. 7 zeigt, ist
ein Magnet 20 in der Nähe der ersten Welle 11 montiert und
ein Lageerfassungsdetektor ist parallel zur horizontalen
Führungsrinne 13 vorgesehen, in welcher die erste Welle 11
geführt wird. Der Lagedetektor enthält beispielsweise meh
rere Hall-Elemente (im dargestellten Ausführungsbeispiel 3
Hall-Elemente 21, 22 und 23), wobei die Anzahl der verwen
deten Hall-Elemente von der Anzahl der resultierenden
Drahtschleife mit unterschiedlichen Durchmessern abhängt.
Die Position der ersten Welle 11 kann aus der Reaktion
eines jeden der Hall-Elemente 21, 22 und 23 auf die Bewe
gung des Magneten 20 bestimmt werden. Der Neigungswinkel
des Biegeführungsgliedes 4 wird von der Position der ersten
Welle 11 bestimmt, und der Durchmesser der Drahtschleife p
wird durch den Neigungswinkel des Biegeführungsgliedes 4
bestimmt. Mit anderen Wort kann der Durchmesser der resul
tierenden Drahtschleife aus der Position der ersten Welle
11 bestimmt werden. Daher kann auch die geeignete Menge des
zugeführten Drahtes entsprechend dem auf diese Weise be
stimmten Schleifendurchmesser; d. h. die zugeführte Draht
menge ist dem Durchmesser der resultierenden Drahtschleife
angepaßt.
Bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die
Drehung des Biegeführungsgliedes 4 mit der Bewegung des
Arms 5 fest gekoppelt, so daß Neigungswinkel des Biegefüh
rungsgliedes 4 und Neigungs- bzw. Schwenkwinkel des Arms 5
gleichzeitig verändert werden. Selbstverständlich kann der
erfindungsgemäße Führungsmechanismus derart ausgebildet
sein, daß der Neigungswinkel des Biegeführungsgliedes 4 und
die Lage des Arms 5 unabhängig voneinander veränderbar
sind.
Zusammenfassend enthält die erfindungsgemäße Bindedraht-
Führungsvorrichtung in einer Bindemaschine ein Biegefüh
rungsglied, das am Ausgang eines Geradeführungsgliedes an
geordnet ist. Das Biegeführungsglied enthält eine
Drahtaufnahmefläche, welche den Draht, der durch das Gerad
eführungsglied zugeführt wird, derart aufnimmt, daß der
Draht gegen-die Fläche schräg auftrifft. Der dabei resul
tierende Stoßwinkel des Drahtes relativ zur Drahtaufnahme
fläche ist veränderbar. Wenn also der vordere Endabschnitt
des Drahtes gekrümmt wird, während er gegen die Drahtauf
nahmefläche stößt, wird auch der nachfolgende Abschnitt des
Drahtes gekrümmt. Auf diese Weise wird der Draht kontinu
ierlich gekrümmt und bildet schließlich eine Drahtschleife
aus. Das Biegeführungsglied ist klein dimensioniert, so daß
ein freier Bereich am vorderen Ende der Bindemaschine ver
bleibt. Daher kann der Draht ohne aufirgendwelche Hinder
nisse zu stoßen, leicht um die zu bindenden Gegenstände
gebunden werden, was insgesamt die Funktionstüchtigkeit und
Ausbeute der Bindemaschine verbessert.
Claims (3)
1. Drahtführungsvorrichtung für eine Bindemaschine, bei
welcher ein Bindedraht (1) um Gegenstände bzw. Objekte
(a) herum gewickelt wird, während der Draht (1) durch
einen Drahtversorgungsmechanismus über den Ausgang
(3a) eines - zur geradlinigen Führung des Drahtes (1)
ausgelegten - Geradeführungsgliedes (3) zugeführt
wird, und ein Abschnitt des gewickelten Drahtes (1)
verdrillt wird, um die Gegenstände (a) zusammenzubin
den,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - ein Biegeführungsglied (4) am Ausgang (3a) des Geradeführungsgliedes (3) vorgesehen ist, wobei das Biegeführungsglied (4) eine Drahtaufnahmeflä che (6a) aufweist, welche für die Aufnahme des aus dem Geradeführungsglied (3) zugeführten Drah tes (1) derart ausgebildet ist, daß der Draht (1) schräg gegen die Drahtaufnahmefläche (6a) stößt, und
- - ein Stoßwinkel zwischen dem Draht (1) und der Drahtaufnahmefläche (6a) veränderbar ist.
2. Drahtführungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Positionen des Geradeführu
ngsgliedes (3) und des Biegeführungsgliedes (4) je
nach dem Stoßwinkel zwischen dem Draht (1) und der
Drahtaufnahmefläche (6a) einstellbar sind.
3. Drahtführungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Menge des zugeführten
Drahtes (1) je nach einem Neigungswinkel des Biegefüh
rungsgliedes (4) einstellbar ist.
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