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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich generell auf unterirdische Bohrungen und im besonderen auf ein
Verfahren und ein Gerät
zur Planung und Anpassung eines Bohrplans vor und während einer
tatsächlich durchgeführten Bohrung.
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Versorgungsleitungen für Wasser,
Elektrizität,
Gas, Telefon und Kabelfernsehen werden aus Gründen der Sicherheit und Ästhetik
oftmals unterirdisch verlegt. Häufig
können
die Versorgungsleitungen in einem Graben verlegt werden, der dann
wieder zugeschüttet
wird. Obwohl dies in Neubaugebieten sehr sinnvoll ist, hat das Eingraben
von Versorgungsleitungen doch einige Nachteile. In bereits bebauten
Gebieten kann ein Graben ernsthafte Schäden an Gebäuden oder Fahrbahnen verursachen.
Außerdem
ist es sehr wahrscheinlich, dass durch das Ausheben eines Grabens
vorher verlegte Versorgungsleitungen beschädigt werden und dass ein Bauwerk
oder eine Fahrbahn, die durch das Ausheben eines Grabens beschädigt wurde,
nur selten in ihren Originalzustand zurückversetzt wird. Des weiteren
stellt ein offener Graben eine Verletzungsgefahr für Arbeiter und
Passanten dar.
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Die Grundtechnik der Bohrung eines
horizontalen unterirdischen Loches wurde erst kürzlich entwickelt, um die oben
aufgeführten
sowie weitere nicht erwähnte
Nachteile zu umgehen, die sich durch den Einsatz konventioneller
Aushebungstechniken ergeben. Gemäß dieser
Grundtechnik der Horizontalbohrung, welche auch als Mikrotunnelbau,
Horizontalbohrung (horizontal directional drilling (HDD) oder grabenlose
unterirdische Bohrung bekannt ist, wird ein Bohrsystem auf der Erdoberfläche plaziert
und bohrt in einem spitzen Winkel zur Erdoberfläche ein Loch in die Erde. Dabei
wird der Bohrstrang immer über
das Bohrwerkzeug hinweg von einer Bohrflüssigkeit durchströmt, um das
Bohrloch zu sichern und Abschnitt und Schmutz zu entfernen.
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Nachdem das Bohrwerkzeug eine gewünschte Tiefe
erreicht hat, wird es in auf den tatsächlichen horizontale Bohrpfad
gedreht, um ein horizontales Bohrloch zu erzeugen. Nachdem das Bohrloch
die gewünschte
Länge hat,
wird das Bohrwerkzeug nach oben gedreht, um die Oberfläche zu durchbrechen.
Nun wird ein Bohrlochräumer
am Bohrstrang befestigt, der durch das Bohrloch zurückgezogen
wird und so das Bohrloch unter Erzeugung eines größeren Durchmessers
ausräumt.
Es ist allgemein üblich,
eine Versorgungsleitung oder eine andere Leitung am Bohrlochräumwerkzeug
zu befestigen, sodass diese gemeinsam mit dem Bohrlochräumer durch
das Bohrloch gezogen wird.
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Ein gängiger Ansatz zur Planung eines
Bohrlochs ist die Vermessung einer Bohrstelle und die Erstellung
eines Bohrplans auf Papier. Versorgungsleitungen und andere unterirdische
Objekte werden immer lokalisiert und auf dem Bohrplan eingezeichnet.
Gut geschulte Bohrmaschinenbediener verwenden diesen Bohrplan als
Richtlinie, um die Bohrung entlang des vorgeplanten Bohrpfads durchzuführen. Ein
zweiter Bediener scannt den Bohrbereich in regelmäßigen Abständen, um
den tatsächlichen
Standort des Bohrwerkzeugs festzustellen. Abweichungen zwischen
dem geplanten und dem tatsächlichen
Bohrpfad werden manuell beseitigt, wobei hier die Genauigkeit in
hohem Maße
von den Fähigkeiten
der Maschine und dem Bediener des Positionsanzeigers abhängt.
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Es ist durchaus bekannt, dass die
manuelle Planung einer Bohrung und die Einschätzung des Fortschritts einer
tatsächlichen
Bohrung im Verhältnis
zum Bohrplan problematisch ist. Parameter wie Einstichwinkel, Durchmesser
des Gestänges
und des Produkts, Durchmesser des Bohrlochräumers, Biegeradius des Gestänges, topographische
Abweichungen, Durchmesser der Versorgungsleitung und Sicherheitsradius,
Geländesteigung
und minimale Erdabdeckung sind zum Beispiel Parameter, die bei konventionellen
Bohrplanungsansätzen
im allgemeinen nicht ausreichend berücksichtigt werden. Es ist daher
wahrscheinlich, dass ein Bohrplan, in dem diese und andere Parameter
nicht berücksichtigt
werden, ungenau ist, was bei der Bohrung wiederum zu übermäßiger Abnutzung
der Bohrmaschine, des Bohrgestänges
und der Bohrkrone sowie zu Verzögerungen
bei der Durchführung
der Bohrung führen
kann.
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Die Aushebungsindustrie benötigt ein
Gerät und
ein Verfahren zur Automatisierung des Bohrplanungsprozesses. Es
wird ein Bohrplanungsansatz benötigt,
der genauer ist als die unter Anwendung der derzeitigen Ansätze durchführbaren
Bohrplanungen. Die vorliegende Erfindung erfüllt diese und andere Anforderungen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Ein erster Aspekt der vorliegenden
Erfindung ist die Bereitstellung einer Methode zur elektronischen Entwicklung
eines Bohrplans an einer Bohrstelle zur Verwendung in Verbindung
mit einer unterirdisch bohrenden Bohrmaschine einschließlich der
Erstellung eines vorher festgelegten Bohrplans unter Verwendung
von Bohrplaninformationen, die repräsentativ für einen an dieser Bohrstelle
geplanten Bohrpfad sind, wobei diese Bohrplaninformationen einen
oder mehrere Zielpunkte beinhalten, durch welche der geplante Bohrpfad
verlaufen soll, der vorher festgelegte Bohrplan repräsentativ
für einen
geplanten Bohrverlauf entlang des geplanten Bohrpfads ist, aktuelle
Bohrpfadinformationen über
einen tatsächlich
von der Bohrmaschine gebohrten Bohrpfad erhalten werden und unter
Verwendung der aktuellen Bohrpfadinformationen und mindestens einiger
der Bohrpfadinformationen ein modifizierter Bohrplan erstellt wird,
wobei der modifizierte Bohrplan Daten beinhaltet, die repräsentativ
für einen
modifizierten Bohrpfad sind, bei dem die Ausrichtungsabweichungen
zwischen dem tatsächlichen
und dem geplanten Bohrpfad minimiert wurden.
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Ein zweiter Aspekt der vorliegenden
Erfindung ist die Bereitstellung eines Systems zur elektronischen Entwicklung
eines Bohrplans an einer Bohrstelle zur Verwendung in Verbindung
mit einer unterirdisch bohrenden Bohrmaschine einschließlich eines
Prozessors, eines Eingabegeräts
zur Eingabe der Bohrpfadinformationen, die für einen an der Bohrstelle geplanten
Bohrpfad repräsentativ
sind, wobei diese Bohrplaninformationen zwei oder mehrere Zielpunkte
beinhalten, durch welche der geplante Bohrpfad verlaufen soll, einer Schnittstelle
zum Erhalt aktueller Bohrpfadinformationen über einen von der Bohrmaschine
tatsächlich
erstellten Bohrpfad und einem Anzeigegerät, wobei der Prozessor unter
Verwendung der Bohrpfadinformationen einen vorher festgelegten Bohrplan
und unter Verwendung der aktuellen Informationen über den
Bohrpfad und mindestens einiger der Bohrplaninformation den modifizierten
Bohrplan berechnet, der Daten enthält, die repräsentativ
für einen
modifizierten Bohrplan sind, in dem die Ausrichtungsabweichungen
der zwischen dem tatsächlichen
und dem geplante Bohrpfad minimiert wurden, wobei Daten in Textform,
als Graphik oder beides auf dem Display angezeigt werden, die sich
auf einen oder mehrere vorher festgelegte Bohrpläne, den aktuellen Bohrplan
und einen modifizierten Bohrplan beziehen.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind in den jeweiligen Anforderungen
definiert.
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Bei der elektronischen Entwicklung
eines Bohrplans gemäß der Prinzipien
der vorliegenden Erfindung erhält
man Information über
den Bohrpfad, die für
den an der jeweiligen Bohrstelle geplanten Bohrpfad repräsentativ
sind.
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Unter Verwendung dieser Informationen über den
Bohrpfad werden Bohrplandaten erzeugt, die für eine geplante Bohrung entlang
des geplanten Bohrpfads repräsentativ
sind.
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Auch die für die Topographie an der Bohrstelle
repräsentativen
topographischen Informationen sind auf diese Weise erhältlich,
wobei in einem solchen Fall die erzeugten Bohrplandaten auch Daten
beinhalten, die Aufschluss über
die geplante Bohrung entlang des geplanten Bohrpfads im Hinblick
auf die Topographie der Bohrstelle geben. Informationen über die
Topographie der Bohrstelle sind als zwei- und dreidimensionale Daten
erhältlich.
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Typische topographische Informationen
geben Aufschluss über
die Höhe
der Erdabdeckung an der Bohrstelle oberhalb des geplanten Bohrpfads.
Die Höhe
der Erdoberfläche
an der Bohrstelle oberhalb des geplanten Bohrpfads kann in Relation
zu den vorher festgelegten Bezugspunkten der Bohrstelle wie der
vorher festgelegten geographischen Breite, Länge und Höhe der Bohrstelle definiert
werden. Auch Informationen über ein
oder mehrere definierte Merkmale der Erdoberfläche sind so erhältlich.
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Informationen über Oberflächenmerkmale geben Aufschluss über das
Oberflächenwasser
an der Bohrstelle oder auch über
ein natürliches
oder von Menschenhand geschaffenes Hindernis, Bauwerk oder Wege
wie Fahrbahnen und andere Landmarken.
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Die über einen Bohrpfad erhaltenen
Informationen sind repräsentativ
für den
geplanten Bohrpfad und geben Aufschluss über den Standort eines oder
mehrerer Zielpunkte, die der geplante Bohrpfad durchkreuzen soll.
Informationen über
einen Bohrpfad, die repräsentativ
für den
geplanten Bohrpfad sind, können
auch Aufschluss über
Gefälle
und Richtungswinkel eines oder mehrerer Ziele geben, die der geplante
Bohrpfad durchkreuzen soll.
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Es sind auch Informationen über Versorgungsleitungen,
die repräsentativ
für eine
oder mehrere Versorgungsleitungen an der Bohrstelle sind, wobei
die für
den so geplanten Bohrpfad erzeugten Bohrplandaten alle an der Bohrstelle
definierten Versorgungsleitungen umgehen. Informationen über Versorgungsleitungen können zum
Beispiel Aufschluss über
eine oder mehrere Gas-, Wasser-, Abwasser-, Telephon- oder elektrische
Versorgungsleitungen entlang des geplanten Bohrpfads geben.
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Informationen über Versorgungsleitungen geben
vorzugsweise Aufschluss über
den Standort einschließlich
mindestens zweier Punkte jeder Versorgungsleitung an der Bohrstelle,
obwohl auch ein einziger Punkt oder Bereich für jede Versorgungsleitung definiert
werden kann. Informationen über
Versorgungsleitungen geben Aufschluss darüber, ob sich die Versorgungsleitungen
und der Bohrpfad kreuzen oder nicht. Wenn sich die Versorgungsleitung
und der geplante Bohrpfad kreuzen, verläuft die Versorgungsleitung
erwartungsgemäß oberhalb
oder unterhalb des geplanten Bohrpfads; ist dies nicht der Fall, verläuft die
Versorgungsleitung erwartungsgemäß nicht
oberhalb oder unterhalb des geplanten Bohrpfads. Informationen über Versorgungsleitungen
können
auch Aufschluss über
den ersten oder zweiten Endpunkt oder beide Endpunkte einer Versorgungsleitung
sowie auch über
die Einbettung der jeweiligen Versorgungsleitung geben. Informationen über Einbettungen
kreuzender Versorgungsleitungen geben, falls anwendbar, Aufschluss über den
Punkt, an dem der geplante Bohrpfad unterhalb oder oberhalb der
kreuzenden Versorgungsleitung verläuft.
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Durch die Erstellung eines Bohrplans
gemäß der vorliegenden
Erfindung sind des weiteren auch Informationen über die unterirdisch bohrende
Bohrmaschine zur Erzeugung eines Bohrlochs an der Bohrstelle erhältlich.
Maschineninformationen können
Aufschluss über
spezifische Merkmale der Maschine wie Modell und Funktionalität sowie
auch über
das Bohrgestänge
geben. Informationen über
das Bohrgestänge
geben unter anderem Aufschluss über
das zur Erzeugung eines tatsächlichen
Bohrlochs an der Bohrstelle zu verwendende Bohrgestänge, den
Radius des Bohrgestänges
und den Biegeradius des Bohrgestänges.
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Des weiteren können Bohrplandaten auch Informationen über ein
Produkt enthalten, das in dem geplanten Bohrloch installiert werden
soll. Produktinformationen können
unter anderem Aufschluss über
den Durchmesser, den zulässigen
Biegeradius und die Quantität
des im Bohrloch zu installierenden Produkts geben. Auch Informationen über die
Erdmenge oberhalb des zu installierenden Produkts sind so verfügbar. Informationen über die
Erdmenge oberhalb des zu installierenden Produkts können im
Hinblick auf die Länge entlang
des Bohrgestänges
definiert werden.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die elektronische Entwicklung eines
Bohrplans an einer Bohrstelle durch eine unterirdisch bohrende Bohrmaschine
vom Benutzer über eine
Benutzerschnittstelle der vorliegenden Erfindung beeinflusst. Bei
dieser Ausführungsform
wird ein topographisches Eingabefenster angezeigt, in das der Benutzer
topographische Daten eingibt. Eingabefenster für Versorgungsleitungen und
den Bohrpfad, in die der Benutzer jeweils Daten über Versorgungsleitungen und Bohrpfad
eingeben kann, werden ebenfalls angezeigt. Anhand dieser Eingabedaten
erhält
man eine graphische Darstellung des Bohrplans einschließlich der
graphischen Darstellung jeder Versorgungsleitung und eines Bohrpfads
innerhalb der graphischen Darstellung der Bohrstelle. Die graphische
Darstellung des Bohrplans ist vorzugsweise dreidimensional. Die
graphische Darstellung des Bohrplans wird immer in Bezug auf einen
Bezugspunkt der Bohrstelle erstellt.
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Mit der Anzeige des topographischen
Anzeigefensters werden gleichzeitig ein Abstandsfeld und ein Höhenfeld
angezeigt, damit der Benutzer die Abstands- und Höhendaten
eines oder mehrerer zweidimensionaler topographischer Punkte eingeben
kann. Es kann auch ein Links-/Rechtsfeld angezeigt werden, in welches
der Benutzer Links-/Rechtsdaten
eingeben kann, die zusammen mit den Abstands- und Höheneingaben zur Definition
eines oder mehrerer dreidimensionaler topographischer Punkte verwendet
werden.
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Mit der Anzeige des Eingabefenster
für Versorgungsleitungen
werden gleichzeitig mindestens ein Fenster zur Eingabe der Position
und ein Fenster zur Eingabe der Einbettung angezeigt, damit der
Benutzer die Daten der Positionen und Einbettungen einer oder mehrerer
Versorgungsleitungen eingeben kann. Bei der Anzeige des Eingabefensters
für Versorgungsleitungen
kann auch gleichzeitig ein Fenster für kreuzende und eines für nicht
kreuzende Versorgungsleitungen angezeigt werden, in dem der Benutzer
spezifizieren kann, ob es sich um eine kreuzende oder nicht kreuzende
Versorgungsleitung handelt. Es können
auch Felder für
die Eingabe des Durchmessers und des minimalen Abstands angezeigt
werden, damit der Benutzer den Durchmesser und den minimalen Abstand
einer oder mehrerer Versorgungsleitungen eingeben kann. Die Daten
des Durchmessers geben Aufschluss über den Durchmesser der Versorgungsleitung
und der minimale Abstand definiert einen Abstand um jede Versorgungsleitung
herum, den der Bohrpfad nicht durchkreuzen darf.
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Während
der Anzeige des Eingabefensters für den Bohrpfad wird gleichzeitig
ein Zielfenster geöffnet, in
das der Benutzer die Positionsdaten jedes einzelnen der verschiedenen
Zielpunkte des Bohrpfads eingeben kann, die der Bohrpfad durchkreuzen
muss. Während
der Anzeige des Eingabefensters für den Bohrpfad können des
weiteren Felder zur Eingabe des Abstands, der Tiefe sowie Links-/Rechtsfelder angezeigt
werden, in die der Benutzer die Daten von Abstand, Tiefe und Links-/Rechtsdaten
jedes einzelnen der verschiedenen Zielpunkte des Bohrpfads eingeben
kann, die der Bohrpfad durchkreuzen muss. Das Eingabefenster für den Bohrpfad
kann auch Felder zur Eingabe von Gefälle und Richtungswinkel beinhalten,
in die der Benutzer die Daten von Gefälle und Richtungswinkel jedes
einzelnen der verschiedenen Zielpunkte eingeben kann, die der Bohrpfad
durchkreuzen muss. In einem Eingabefenster für die Steigung des Geländes kann
der Benutzer Daten eingeben, welche die Steigung des Geländes definieren,
durch das der Bohrpfad geführt
werden muss.
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Eine Benutzerschnittstelle ermöglicht dem
Benutzer die Änderung
einer oder mehrerer Dateneingaben zu Topographie, Versorgungsleitungen,
Bohrpfad sowie auch anderer Daten zum Bohrplan. Des weiteren kann der
Benutzer auch die graphische Darstellung einer bestimmten Versorgungsleitung
oder eines topographischen Elements oder eines Punktes des Bohrpfads ändern. Während der Änderung
der graphischen Darstellungen einer bestimmten Versorgungsleitung,
eines topographischen Elements oder eines Elements des Bohrpfads
können
die Daten, die sich auf die bestimmte Versorgungsleitung, das topographische
Element oder das Element des Bohrpfads beziehen, angezeigt werden.
Es ist möglich,
einen gezielten Bohrplanbericht oder ein Diagramm über die
minimale Erdabdeckung, einen Bericht oder ein Diagramm über Sondeninformationen über Warnungs-
oder Fehlermeldungen anzuzeigen oder auf andere Weise zu erstellen.
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Es kann ein Auswahlfenster für das Bohrgestänge angezeigt
werden, in das der Benutzer Daten über das Bohrgestänge eingibt.
Das Auswahlfenster für
das Bohrgestänge
stellt Eingabefenster für
Bohrgestängedaten
zur Verfügung,
in die der Gestängedurchmesser,
die individuelle Gestängelänge, der
Biegeradius des Gestänges
und die Verschiebung des Einstichpunkts eingeben werden können. Es
kann ein Fenster für
die Produktauswahl angezeigt werden, in das der Benutzer Daten über das
Produkt eingeben kann. Das Produktauswahlfenster stellt ein Eingabefenster
für Produktdaten
zur Verfügung,
in welches Produktdurchmesser und/oder Produktqualität eingegeben
werden können.
Es kann ein Durchmesserauswahlfenster aktiviert werden, in welches
der Benutzer Daten zum Durchmesser eingeben kann. Dieses Durchmesserauswahlfenster bietet
ein Eingabefenster für
Daten über
den Durchmesser des Räumkopfes
und der Pilotbohrkrone.
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Der Benutzer kann ein Maschinenauswahlfenster
zur Eingabe von Maschinendaten aktivieren. Anhand der Maschineneingabedaten
kann der Benutzer eine der verschiedenen unterirdisch bohrenden
Bohrmaschinen auswählen.
Ein Fenster zur Eingabe des Einstichwinkels ermöglicht dem Benutzer die Eingabe
von Daten zum Einstichwinkel. Anhand der Eingabedaten zum Einstichwinkel
wird in bezug auf den Horizont der ausgewählten unterirdisch bohrenden
Bohrmaschine ein Bohrlehrenwinkel definiert.
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Bei einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beinhaltet die elektronische Berechnung
des Bohrplans an einer Bohrstelle im Zusammenhang mit dem Einsatz
einer unterirdisch bohrenden Bohrmaschine die Eingabe von Zielparametern,
die jeden der verschiedenen Zielpunkte entlang des geplanten Bohrpfads
definieren. Zur Definition einer oder mehrerer Versorgungsleitungen
an der Bohrstelle können
auch Parameter für
Versorgungsleitungen eingegeben werden. Des weiteren wird ein Parameter
für den
maximalen Biegeradius eingegeben, der Aufschluss über den
maximalen Biegeradius eines Bohrgestänges gibt, das zur Herstellung
eines Bohrlochs an der Bohrstelle eingesetzt wird. Eine Bohrung,
die jeden dieser Zielpunkte verbindet, durchkreuzt keine Versorgungsleitungen
und die Überschreitung
des maximalen Biegeradius eines spezifizierten Bohrgestänges wird
aufgrund der Berechnung anhand der Parameter der Zielpunkte, der
Versorgungsleitung und des maximalen Biegeradius vermieden.
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Bei der Eingabe der Parameter für die Versorgungsleitungen
können
auch Parameter für
die Sicherheitsabstände
jeder Versorgungsleitung eingegeben werden und die Bohrung wird
dann so berechnet, dass sie nicht durch die Sicherheitsabstände der
Versorgungsleitungen verläuft.
Bei der Eingabe von Parametern für
die Versorgungsleitungen werden immer Parameter eingegeben werden,
die zumindest einen Punkt jeder Versorgungsleitung dreidimensional
definieren, wie zum Beispiel die Abstands-, Links-/Rechts- und Tiefenparameter
für mindestens
einen Punkt jeder Versorgungsleitung. Bei der Eingabe der Parameter
für die
Versorgungsleitung können
auch ein erster und ein zweiter Endpunkt jeder Versorgungsleitung
sowie weitere Parameter zur Bestimmung der Einbettung jeder einzelnen
Versorgungsleitung eingegeben werden.
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Die Eingabe der Zielparameter umfasst
auch die Zielparameter, durch die jeder Zielpunkt dreidimensional
bestimmt wird. Die Zielparameter können als Abstands-, Links-/Rechts- und Tiefenparameter
oder alternativ als Gefälle
und Richtungswinkel für
jeden Zielpunkt eingegeben werden. Es können auch entweder der Einstichs-
oder der Austrittszielpunkt oder beide berechnet werden.
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Die Berechnung der Bohrung kann die
zunehmende Verschiebung der Bohrung über einen spezifizierten Abstand
von einem bestimmten Zielpunkt zu einem Nachbarpunkt beinhalten.
Für jede
zunehmende Verschiebung wird eine Richtung berechnet, welche die
Bohrung zum Nachbarpunkt führt.
Die Berechnung der Bohrung kann außerdem die Berechnung eines
oder mehrerer Bezugspunkte beinhalten, um die Bohrung von einem
bestimmten Zielpunkt zu einem Nachbarpunkt anzulegen. Jeder Bezugspunkt
sollte vorzugsweise einen Punkt bezeichnen, der auf gleicher Ebene
mit dem bestimmten und dem Nachbarpunkt und auch auf gleicher Ebene
mit einem Richtungswinkel des Nachbarpunktes liegt.
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Es kann ein Grenzbereich für den Nachbarpunkt
bestimmt werden, innerhalb welchem das spezifizierte Bohrgestänge in Funktion
des maximalen Biegeradius gebogen werden kann.
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In diesem Fall bezeichnet jeder Bezugspunkt
einen Punkt, der auf gleicher Ebene mit dem bestimmten und dem Nachbarpunkt
und auch auf gleicher Ebene mit einem Richtungswinkel des Nachbarpunktes
liegt und, wenn er mit dem bestimmten Zielpunkt verbunden wird,
den Bereich tangential mit einer vorher festgelegten zulässigen Bohrlänge durchkreuzt.
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Die Berechnung der Bohrung kann auch
die Berechnung eines größten zulässigen Biegeradius
des Bohrstrangs beinhalten, in welchem das Bohrloch von einem bestimmten
Zielpunkt zu einem Nachbarpunkt angelegt wird. Die Berechnung des
Bohrlochs kann weiterhin die Berechnung eines oder mehrerer Segmente beinhalten,
in denen das Bohrloch von einem bestimmten Zielpunkt zu einem Nachbarpunkt
angelegt wird.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
beinhaltet das System zur elektronischen Entwicklung eines Bohrplans
für eine
Bohrstelle in Verbindung mit dem Einsatz einer unterirdisch bohrenden
Bohrmaschine einen Prozessor und einen an den Prozessor gekoppelten
Speicher. Auch ein Sichtgerät
ist an den Prozessor angeschlossen. Ein an den Prozessor angeschlossenes
Eingabegerät
ermöglicht
die Eingabe topographischer Informationen, die für die Topographie der Bohrstelle
repräsentativ
sind, Informationen über
eine oder mehrere Versorgungsleitungen in der Bohrstelle und Informationen über den
geplanten Bohrpfad in der Bohrstelle. Der Prozessor berechnet die
Bohrplandaten unter Verwendung der Informationen über Topographie,
Versorgungsleitungen und Bohrpfad. Die Bohrplandaten werden als
Text oder Diagramm auf dem Display angezeigt und sind repräsentativ
für die
geplante Bohrung entlang eines geplanten Bohrpfads. Zum Beispiel
können
die Bohrplandaten in graphischer Form auf dem Display als Daten
dargestellt werden, die repräsentativ
für die
geplante Bohrung entlang des geplanten Bohrpfads sind, und dies
unter Berücksichtigung
der Topographie der Bohrstelle.
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Bei einer weiteren Ausführungsform
kann das Eingabegerät
vom Benutzer bedient werden (z.B. mit einer Maus, einem Track-Ball
oder einer Tastatur). Bei einer anderen Ausführungsform beinhaltet das Eingabegerät eine Kommunikationsschnittstelle
und die Informationen bezüglich
Topographie, Versorgungsleitungen und Bohrpfad werden von einem
externen elektronischen System (z.B. einer Bohrmaschinensteuereinheit) über die
Kommunikationsschnittstelle an den Systemprozessor weitergeleitet.
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Über
das Eingabegerät
können
Produktinformationen, wie ein oder mehrere Durchmesser, der zulässige Biegeradius
und die Anzahl der entlang des Bohrpfades zu installierenden Produkte
eingegeben werden.
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Der Prozessor kann anhand der Informationen
bezüglich
Topographie, Versorgungsleitungen, Bohrpfad und Produkt die Bohrplandaten
errechnen. Mit dem Eingabegerät
können
auch Informationen über
das Bohrgestänge
und/oder den Biegeradius des Bohrgestänges eingegeben werden. Der
Prozessor kann anhand der Informationen bezüglich Topographie, Versorgungsleitungen,
Bohrpfad und Bohrgestänge
die Bohrplandaten errechnen.
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Mit dem Eingabegerät können auch
Informationen über
den Bohrpfad wie Informationen über
die Position eines oder mehrerer Ziele eingegeben werden, die der
geplante Bohrpfad durchkreuzen soll. Informationen über den
Bohrpfad können
Informationen über
Gefälle
und Richtungswinkel eines oder mehrerer Ziele beinhalten, welche
der geplante Bohrpfad durchkreuzen soll. Informationen über Versorgungsleitungen
beinhalten immer mindestens zwei Positionspunkte jeder an der Bohrstelle
befindlichen Versorgungsleitung.
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Der Prozessor kann eine oder mehrere
Informationen bezüglich
der Topographie, der Versorgungsleitung oder des Bohrpfads ändern. Der
Prozessor kann zum Beispiel auf Befehl über das Eingabegerät graphische
Darstellungen ausgewählter
Versorgungsleitungen, topographischer Elemente oder Elemente des
Bohrpfads ändern,
die auf dem Display angezeigt werden.
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Der Prozessor kann auch Daten anzeigen,
die sich auf eine ausgewählte
Versorgungsleitung, topographische Elemente oder Elemente des Bohrpfads
beziehen, während
er die graphische Darstellung dieser ausgewählten Versorgungsleitung, dieses
topographischen Elements oder Elements des Bohrpfads verändert. Es
kann auch ein Ausgabegerät
an den Prozessor angeschlossen werden. Das Ausgabegerät erstellt
einen Bericht oder ein Diagramm über
einen ausgewählten
Bohrplan, über
die minimale Erdabdeckung, eine Sondeninformation oder eine Warn-
oder Fehlermeldung.
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Außerdem kann ein computerlesbares
Medium mit Programmieranweisungen zur elektronischen Entwicklung
eines Bohrplans für
den Einsatz einer unterirdisch bohrenden Bohrmaschine an einer Bohrstelle
zur Verfügung
gestellt werden. Diese Programmieranweisungen beinhalten Anweisungen
zum Erhalt topographischer Informationen, die für die Topographie der Bohrstelle
repräsentativ
sind, Informationen über
eine oder mehrere Versorgungsleitungen an der Bohrstelle und Informationen über den
Verlauf eines an der Bohrstelle geplanten Bohrpfads. Weiterhin beinhalten
die Programmieranweisungen Anweisungen zur Erstellung von Bohrplandaten
unter Verwendung der erhaltenen Informationen über Topographie, Versorgungsleitungen
und Bohrpfad, sodass die Bohrplandaten alle Daten beinhalten, die
in Bezug auf die Topographie der Bohrstelle repräsentativ für die geplante Bohrung entlang
des geplanten Bohrpfads sind.
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Alternativ dazu kann das computerlesbare
Medium Programmieranweisungen zur Anzeige eines topographischen
Eingabefensters, in das der Benutzer topographische Daten eingeben
kann, zur Anzeige eines Eingabefensters für Versorgungsleitungen, in
das der Benutzer Daten über
Versorgungsleitungen eingeben kann und zur Anzeige eines Eingabefensters
für den
Bohrpfad, in das der Benutzer Daten über den Bohrpfad eingeben kann,
beinhalten. Die Programmieranweisungen beinhalten des weiteren Anweisungen
zur Anzeige einer graphischen Darstellung des Bohrplans einschließlich der
graphischen Darstellung jeder Versorgungsleitung und eines Bohrpfads
innerhalb der topographischen Darstellung der Bohrstelle.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform
enthält
das computerlesbare Medium Programmieranweisungen zur Bereitstellung
von Zielparametern zur Bestimmung jedes einzelnen mehrerer Zielpunkte
entlang des geplanten Bohrpfads, zur Bereitstellung von Parametern
für die
Versorgungsleitungen zur Bestimmung von einer oder mehreren Versorgungsleitungen
an der Bohrstelle und zur Bereitstellung von Parametern für den maximalen
Biegeradius, der für
den maximalen Biegeradius eines spezifizierten Bohrgestänges repräsentativ
ist, das zur Durchführung
einer Bohrung an der Bohrstelle eingesetzt wird. Die Programmieranweisungen
beinhalten des weiteren Anweisungen zur Berechnung einer Bohrung,
die sämtliche
Zielpunkte verbindet, die keine Versorgungsleitungen durchkreuzt
und bei welcher der maximale Biegeradius des spezifizierten Bohrgestänges nicht überschritten
wird.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 stellt
eine Seitenansicht des unterirdisch bohrenden Bohrgerätes gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dar.
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2 stellt
ein Blockdiagramm eines Computersystems dar, welches zur Implementierung
eines Bohrpfadplaners gemäß der vorliegenden
Erfindung geeignet ist.
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3 stellt
ein Ablaufdiagramm der verschiedenen Schritte zur Erstellung eines
Bohrplans gemäß einer
Ausführung
der vorliegenden Erfindung dar.
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4 stellt
ein Ablaufdiagramm verschiedener Schritte zur Erstellung eines Bezugssystems
für einen Bohrplan
gemäß einer
Ausführung
der vorliegenden Erfindung dar.
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5 stellt
das Ablaufdiagramm verschiedener Schritte zur Erstellung der Topographie
für einen Bohrplan
gemäß einer
Ausführung
der vorliegenden Erfindung dar.
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6 stellt
ein Ablaufdiagramm verschiedener Schritte zur Definition der Versorgungsleitungen
für einen
Bohrplan gemäß einer
Ausführung
der vorliegenden Erfindung dar.
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7 stellt
ein Ablaufdiagramm verschiedener Schritte zur Bestimmung der Ziele
für einen
Bohrplan gemäß einer
Ausführung
der vorliegenden Erfindung dar.
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8 und 9 stellen jeweils ein Ablaufdiagramm
verschiedener Schritte zur Berechnung eines Einstichzielpunktes
für einen
Bohrplan gemäß einer
Ausführung
der vorliegenden Erfindung dar.
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10 stellt
ein Ablaufdiagramm verschiedener Schritte zur Berechnung eines Austrittszielpunktes für einen
Bohrplan gemäß einer
Ausführung
der vorliegenden Erfindung dar.
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11 stellt
ein Menü für eine Benutzerschnittstelle
dar, durch welche die automatische Entwicklung eines Bohrplans gemäß einer
Ausführung
der vorliegenden Erfindung erleichtert wird.
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12 stellt
ein Dialogfenster dar, mit dem der Benutzer verschiedene Voreinstellungen
für ein
automatisches Bohrplanungsprogramm gemäß einer Ausführung der
vorliegenden Erfindung bestimmen kann.
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13 stellt
ein Dialogfenster dar, mit dem der Benutzer verschiedene Parameter
eingeben kann, durch welche eine Bohrung gemäß einer Ausführung der
vorliegenden Erfindung bestimmt wird.
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14 stellt
ein Ziehmenü dar,
mit dem der Benutzer verschiedene Bohrgestängeparameter für eine bestimmte
Bohrung gemäß einer
Ausführung
der vorliegenden Erfindung auswählen
kann.
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15 stellt
ein Dialogfenster dar, mit dem der Benutzer die Topographie einer
Bohrstelle gemäß einer
Ausführung
der vorliegenden Erfindung bestimmen kann.
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16 ist
eine graphische Darstellung eines Bohrplans, der unter Einsatz der
automatischen Bohrplanentwicklung gemäß einer Ausführung der
vorliegenden Erfindung erstellt wurde.
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17 stellt
ein Dialogfenster dar, mit dem der Benutzer Zielpunkte für einen
Bohrplan gemäß einer Ausführung der
vorliegenden Erfindung bestimmen kann.
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18 stellt
ein Dialogfenster dar, mit dem der Benutzer Parameter für die Steigung
des Geländes in
einem Bohrplan gemäß einer
Ausführung
der vorliegenden Erfindung bestimmen kann.
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19 ist
eine graphische Darstellung eines Bohrplans einschließlich der
Zielpunkte, der unter Einsatz der automatischen Bohrplanentwicklung
gemäß einer
Ausführung
der vorliegenden Erfindung erstellt wurden.
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20 stellt
ein Dialogfenster dar, mit dem der Benutzer eine erste Kategorie
für Versorgungsleitungen
für einen
Bohrplan gemäß einer
Ausführung
der vorliegenden Erfindung bestimmen kann.
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21 stellt
ein Dialogfenster dar, mit dem der Benutzer eine zweite Kategorie
für Versorgungsleitungen
für einen
Bohrplan gemäß einer
Ausführung
der vorliegenden Erfindung bestimmen kann.
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21A–21B stellen jeweils eine
Seitenansicht und Draufsicht einer kreuzenden Versorgungsleitung dar,
die anhand eines Bezugssystems für
die Baustelle des Bohrplans gemäß den Grundsätzen der
vorliegenden Erfindung erstellt wurden.
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22A – und 22B stellen jeweils eine
Seitenansicht und Draufsicht einer nicht kreuzenden Versorgungsleitung
dar, die anhand eines Bezugssystems für die Baustelle des Bohrplans
gemäß den Grundsätzen der
vorliegenden Erfindung erstellt wurden.
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23 ist
eine graphische Darstellung eines Bohrplans einschließlich der
Zielpunkte und Versorgungsleitungen, die unter Einsatz eines automatischen
Bohrplanentwicklungsansatzes gemäß einer
Ausführung
der vorliegenden Erfindung erstellt wurde.
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24 ist
eine graphische Darstellung eines Bohrplans einschließlich eines
Bohrpfads, die unter Einsatz eines automatischen Bohrplanentwicklungsansatzes
gemäß einer
Ausführung
der vorliegenden Erfindung erstellt wurde.
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25 zeigt
Warnmeldungen im Zusammenhang mit einem nicht erfolgreichen Bohrplan
gemäß einer
Ausführung
der vorliegenden Erfindung.
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26 stellt
ein Dialogfenster dar, mit dem der Benutzer Daten ansehen und Berichte
und Diagramme im Zusammenhang mit einem Bohrplan ansehen und erzeugen
kann, der gemäß einer
Ausführung
der vorliegenden Erfindung entwickelt wurde.
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27 ist
eine graphische Darstellung eines Bohrplans einschließlich eines
geplanten Bohrpfads und eines tatsächlich „angelegten" Bohrpfads, der gemäß einer
Ausführung
der vorliegenden Erfindung erstellt wurde.
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28 ist
eine graphische Darstellung eines Diagramms der minimalen Erdabdeckung
für einen
bestimmten Bohrplan, der gemäß einer
Ausführung
der vorliegenden Erfindung entwickelt wurde.
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29 zeigt
eine graphische Darstellung eines Prozesses zur Verbindung von Zielen
mit unterschiedlichen Richtungen unter Anwendung von Bezugspunkten
gemäß einem
Bohrungsberechnungsverfahren der vorliegenden Erfindung.
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30 stellt
ein Blockdiagramm verschiedener Komponenten eines Bohrsystems dar,
das die Echtzeitkontrolle einer Bohrung gemäß einer Ausführung der
vorliegenden Erfindung ermöglicht.
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31 zeigt
ein Blockdiagramm, in dem die Software und die Datenbank dargestellt
werden, die von der Steuereinheit einer Bohrmaschine zum Zweck der
Entwicklung eines Bohrplans, zur Speicherung und Änderung
eines Bohrplans und zum Zugriff auf den Bohrplan während einer
Bohrung gemäß einer
Ausführung der
vorliegenden Erfindung angesteuert werden.
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32 zeigt
ein Blockdiagramm eines Systems zur Kontrolle von Arbeitsschritten
einer Bohrmaschine und eines Bohrwerkzeugs in Echtzeit gemäß einer
Ausführung
der vorliegenden Erfindung.
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Während
die Erfindung zugänglich
für verschiedene Änderungen
und alternative Formen ist, sind Einzelheiten durch Beispiele in
den Zeichnungen dargestellt und werden nachstehend detailliert beschrieben.
Allerdings soll die Erfindung nicht auf bestimmte, hier beschriebene
Ausführungsformen
beschränkt
bleiben. Im Gegenteil soll die Erfindung sämtliche Änderungen, Äquivalente und Alternativen
abdecken, die in den Umfang der Erfindung fallen, der in den beigefügten Anforderungen
beschriebenen ist.
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DETAILLIERT BESCHREIBUNG
DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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In der folgenden Beschreibung der
illustrierten Ausführungsformen
wird auf die begleitenden Zeichnungen Bezug genommen, die ein Teil
der Ausführungsformen
sind und in denen durch Illustration dargestellt wird, in welchen
Ausführungsformen
die Erfindung realisiert werden kann. Selbstverständlich können auch
andere Ausführungsformen
verwendet und strukturelle und funktionelle Veränderungen vorgenommen werden, die
nicht vom Umfang der vorliegenden Erfindung abweichen.
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Wir nehmen nunmehr Bezug auf die
Abbildungen und insbesondere auf 1,
in der eine Ausführungsform
einer unterirdisch bohrenden Bohrmaschine dargestellt ist, die gemäß einem
Bohrplan, der unter Anwendung des Planungsverfahrens und Geräts der vorliegenden
Erfindung eine horizontale Bohrung erstellen kann. Eine in 1 dargestellte Bohrmaschine
beinhaltet immer einen Prozessor oder Computer, der für die automatische
Steuerung der verschiedenen Funktionen und Aktivitäten der
Bohrmaschine zuständig
ist. Unter Verwendung eines Computersystems, das sich außerhalb
der Bohrmaschine befindet, kann durch Nutzung von Verarbeitungs-
und Benutzerschnittstellen an der Bohrmaschine oder einer Kombination
dieser Berechnungsressourcen ein Bohrplan entwickelt werden. Somit
kann ein Bohrplan innerhalb oder außerhalb der Bohrstelle entwickelt
werden. Zum Beispiel können
für eine
bestimmte Bohrung Informationen über
die Bohrmaschine und das Bohrgestänge extern erzeugt werden.
Informationen über
Topographie und Versorgungsleitungen werden dann später auf
der Baustelle vor und/oder während
des tatsächlichen
Bohrvorgangs definiert werden.
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Um Ihnen die verschiedenen Eingabe-
und Ausgabeparameter, Berechnungen, graphischen Anzeigen, Berichte
und anderen mit dem Bohrplanungsverfahren und dem Gerät der vorliegenden
Erfindung näher zu
bringen, wird das in 1 dargestellte
Bohrsystem nachstehend näher
beschrieben. Das Bohrplanungsverfahren der vorliegenden Erfindung
kann auch in Verbindung mit anderen Ausschachtungsmaschinen und Techniken
eingesetzt werden und ist nicht nur auf Anwendungen für Bohrungen
in horizontaler Richtung begrenzt.
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In 1 wird
ein Querschnitt durch einen Teil des Gelände 10 dargestellt,
in dem eine Bohrung durchgeführt
werden. Das Bohrsystem, das durchgehend als Maschine 12 dargestellt
wird, befindet sich auf der Erde 11 und beinhaltet eine
Plattform 14, auf der sich ein angeschrägter Längsträger 16 befindet. Plattform 14 ist
mit Bolzen 18 oder anderen Befestigungselementen auf der
Erde befestigt, damit sich die Plattform während der Bohrarbeiten nicht
verschieben kann. Auf dem Längsträger 16 befindet
sich eine Druck-/Rückholpumpe 17 zum
Antrieb eines Bohrstrangs 22 in Vorwärts- und Längsrichtung, was jeweils aus
den Pfeilen ersichtlich ist. Der Bohrstrang 22 besteht
aus einigen Bohrstrangelementen oder Stäben 23, die Ende-zu-Ende miteinander verbunden
sind. Um eine Bewegung entlang des angeschrägten Längsträgers 16 zu ermöglichen,
ist auf dem angeschrägten
Längsträger 16 auch
ein Drehmotor oder eine Kreiselpumpe 19 montiert, der oder
die den Bohrstrang dreht (in mittlerer Position zwischen einer höheren Position 19a und
einer niedrigeren Position 19b dargestellt). Wenn der Drehmotor 19 in
Betrieb ist, dreht er den Bohrstrang 22, an dessen Ende
ein Bohrwerkzeug 24 angebracht ist.
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Eine typische Bohrung wird wie folgt
durchgeführt:
Der Drehmotor 19 wird zuerst in die höhere Position 19a gebracht
und dreht den Bohrstrang 22. Während sich das Bohrwerkzeug 24 dreht,
werden der Drehmotor 19 und der Bohrstrang 22 durch
die Druck/Rückholpumpe 17 in Vorwärtsrichtung
in eine niedrigere Position in die Erde gedrückt, wodurch ein Bohrloch 26 entsteht.
Der Drehmotor 19 erreicht eine niedrigere Position 19b, nachdem
der Bohrstrang 22 über
die Länge
eines Bohrgestänges 23 in
das Bohrloch 26 gedrückt
wurde. Nun wird dem Bohrstrang 22 entweder manuell oder
automatisch ein neues Bohrgestänge 23 hinzugefügt und der Drehmotor 19 wird
gelöst
und in die höhere
Position 19a zurückgezogen.
Der Drehmotor 19 wird zur Verschraubung des neuen Bohrgestänges 23 am
Bohrstrang 22 eingesetzt und der Dreh-/Schiebeprozess wird wiederholt,
um den erneut verlängerten
Bohrstrang 22 weiter in die Erde zu treiben und das Bohrloch 26 zu verlängern. Üblicherweise
wird mit einer Schlamm- oder Wasserpumpe Wasser oder eine andere
Flüssigkeit durch
den Bohrstrang 22 gepumpt. Bei Verwendung eines Drucklufthammers
wird mit einem Drucklufterzeuger Luft/Schaum durch den Bohrstrang 22 gepresst.
Wasser/Schlamm oder Luft/Schaum fließen nach oben aus dem Bohrloch
heraus und entfernen so Bohrreste, Schmutz und Schutt. Es ist eine
Richtungssteuerung zur Steuerung des Bohrwerkzeugs 24 vorhanden,
sodass das Bohrloch 26 in der gewünschten Richtung angelegt werden
kann.
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Man kann auch ein Zielverfolgungsgerät 28 verwenden,
um ein vom Bohrwerkzeug 24 übertragenes Informationssignal
zu empfangen, welches das Informationssignal oder eine veränderte Form
dieses Signals wiederum zu einem Empfänger überträgt, der sich an der Bohrmaschine 12 befindet.
Die Bohrmaschine kann mit einem Sender oder Sendeempfänger ausgestattet
werden, um ein Informationssignal wie ein Anweisungssignal von der
Bohrmaschine 12 zum Zielverfolgungsgerät 28 zu übertragen.
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Als Reaktion auf das empfangene Informationssignal
kann das Zielverfolgungsgerät 28 eine
gewünschte
Funktion wie das Übertragen
von Daten oder Anweisungen an das Bohrwerkzeug 24 zum Zweck des
Uplinks von Diagnose- oder Sensordaten vom Bohrwerkzeug 24 oder
zur Einstellung einer regelbaren Funktion des Bohrwerkzeugs 24 (z.B.
Konfiguration der Flüssigkeitssprühöffnung/Sprührichtung
oder Konfiguration/Ausrichtung der Bohrkrone) auszuführen. Die Übertragung
solcher Daten und Anweisungen kann alternativ durch den Einsatz
einer Kommunikationsverbindung erleichtert werden, die zwischen
dem Bohrwerkzeug 24 und dem Zentralprozessor 25 über den
Bohrstrang 22 hergestellt wird.
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In 2 werden
verschiedene Komponenten des Computersystems dargestellt, die teilweise
oder insgesamt in die in 1 dargestellte
Bohrmaschine oder als separates unabhängiges Computersystem implementiert
werden können.
Das Computersystem 120 ist ein prozessorgesteuertes System,
das für
den Betrieb der Bohrplanungssoftware gemäß der vorliegenden Erfindung
geeignet ist. Das Computersystem 120 beinhaltet eine Prozessoreinheit 121,
von der mehrere Komponenten abgebildet sind. Ein Prozessor 130 wird
mit verschiedenen Komponenten einschließlich eines Systemspeichers 132 (z.B.
Random Access Memory oder RAM) und einem nicht-flüchtigen
Schreib-Lesespeicher 134 (z.B. Read-Only-Memory oder ROM)
verbunden. Es kann auch ein Massenspeicher 136 zur Speicherung
von verschiedenen Daten, die während
des Einsatzes der Software zur Bohrplanentwicklung vor und während der
Bohrung erzeugt wurden, verwendet werden. Der Massenspeicher 136 kann
auf einer Speichertechnologie basieren, mit der Daten kontrolliert
gespeichert und gelöscht
werden können
(z.B. EEPROM, Flash-Speicher, usw.) Das Computersystem 121 enthält auch
ein Laufwerk für
transportable Medien 140, um Daten von einem transportablen
Medium 128 lesen und dorthin übertragen zu können. Ein
transportables Medium 128 kann zum Beispiel ein computerlesbares
Medium wie eine CD-ROM oder eine Diskette sein, auf der die Bohrplanungssoftware
der vorliegenden Erfindung gespeichert ist. Das Laufwerk für transportable
Medien 140 liest die auf dem transportablen Medium 128 gespeicherten
Programmierungsanweisungen und konfiguriert die Speicher 132/134/136 des
Computersystems 121 so, wie es zur Implementierung eines
Bohrpfadplaners gemäß dieser
Erfindung erforderlich ist.
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Das Computersystem 121 kann
des weiteren ein oder mehrere Benutzereingabegeräte wie eine Tastatur 124 und
eine Maus 126 beinhalten. Eine Eingabe-/Ausgabeschnittstelle 138 zur
Erleichterung der Kommunikation von Daten, Steuer- und/oder Leistungssignalen
zwischen dem Computersystem 121 und der Bohrmaschine oder
anderen externen Computer-/Leistungssystemen steht zur Verfügung. Die
Komponenten der Prozessoreinheit 121 können in einem vom Prozessor
der Bohrmaschine getrennten Gehäuse
untergebracht sein. Als Alternative können die Komponenten der Prozessoreinheit
als ein Teil der Steuerelektronik der Bohrmaschine integriert werden.
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Im allgemeinen ist der Bohrstrang
bei einem gut entworfenen Bohrplan so kurz wie möglich. Im Bohrplan sollte ein
Bohrloch vorgesehen werden, das den Sicherheitsabstand von unterirdischen
Versorgungsleitungen einhält,
um Kollisionen zu vermeiden. Der Bohrpfad sollte einen graduellen
Verlauf haben, sodass die Belastung des Bohrstrangs und des im Bohrloch
zu installierenden Produkts minimiert wird. Im Bohrplan sollte des
weiteren beachtet werden, ob eine bereits vorhandene Versorgungsleitung
eine minimale Erdabdeckung benötigt.
Ein Bohrpfadplaner gemäß der vorliegenden
Erfindung unterstützt
horizontale Bohrungen in erheblichem Maße, da Position, Richtung und
andere Informationen über
die gesamte Länge
der Bohrung verfügbar sind.
Zum Beispiel bietet der Bohrpfadplaner eine Ansicht der technischen
und graphischen Einzelheiten für jedes
einzelne Bohrgestänge,
Informationen über
die minimale Erdabdeckung und Warnungs- und Fehlermeldungen. Der
Benutzer kann auch Biegungsradien der Zielpunkte und andere Querinformationen
abfragen. Genaue Berichte über
das tatsächlich
angelegte Bohrloch werden ebenfalls gespeichert. Zum Beispiel kann
der Bohrpfadplaner tatsächliche
Bohrungsdaten über
die Kommunikationsverbindung direkt vom Positionsanzeiger empfangen
und/oder einem Benutzer ermöglichen,
die Positionsdaten direkt einzugeben.
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In 3 sind
mehrere Arbeitsschritte im Rahmen der Entwicklung eines Bohrplans
gemäß der vorliegenden
Erfindung dargestellt. Der Bohrplandesigner bestimmt ein dreidimensionales
(3D) Bezugssystem 150. Das Bezugssystem ist eine graphische
Darstellung der Baustelle, in welchem Elemente einer Bohrung und
der räumliche
Bezug in bezug auf einen Bezugspunkt bestimmt werden. Danach kann
die Topographie der Baustelle erstellt werden 152. Auch
alle wasserführenden
Bereiche (z.B. Brunnen, Flüsse,
usw.) können bestimmt
werden 154. Auch Versorgungsleitungen aller Art, die sich
innerhalb der Baustelle oder in der näheren Umgebung befinden, werden
bestimmt 156. Es werden einige Zielpunkte des Bohrpfads
bestimmt, über die
wiederum die Trajektorie des Bohrlochs bestimmt wird 158.
Unter Verwendung der oben angegebenen Daten wird ein Bohrloch berechnet 160.
Danach kann der Bohrplandesigner die Eigenschaften des Bohrlochs überprüfen. Wenn
das Bohrloch nicht akzeptabel ist, kann der Bohrplandesigner ein
oder mehrere Zielpunkte des Bohrpfads verändern 158, das Bohrloch
neu berechnen 160 und das neu berechnete Bohrloch überprüfen 162.
Dieser Prozess kann so lange wiederholt werden, bis das berechnete
Bohrloch akzeptabel und die Bohrplanung abgeschlossen ist 166.
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In 4 werden
verschiedene Schritte dargestellt, die zur Bestimmung des Bezugssystems
einer Baustelle gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gehören.
Für die
nachfolgende Erörterung
könnte
es hilfreich sein, Bezug auf die graphischen Darstellungen der Bohrstelle
in 16, 19, 21-24 und 27 zu nehmen. Nachdem 170 das
Auswahlverfahren für
das Bezugssystem initiiert wurde, werden Informationen über das
lokale Bezugssystem eingeholt und eingegeben 172. Es wäre wünschenswert,
wenngleich auch optional, wenn eine genaue Übersicht der Baustelle erstellt
würde,
sodass der unter Verwendung der Bohrplanungssoftware gemäß der vorliegenden
Erfindung erstellte Bohrplan mit Bezug auf das lokale Bezugssystem
der tatsächlichen
Baustelle erstellt wird. Der Bediener wählt 174 einen Bezugsursprung,
dessen Abstands-, Höhen-
und Links-/Rechtswerte gleich Null sind (z. B. [0, 0, 0]). Dann
wählt der
Bediener 176 eine Bezugslinie, die durch den Bezugsursprung
verläuft.
Die Bezugslinie befindet sich vorzugsweise in der allgemeinen Richtung
der Bohrung, ist horizontal und gerade. Man kann auch ein globales
Bezugssystem 178 für die
Baustelle bestimmen, wobei der Bediener Länge, Breite und Höhe des Bezugsursprungs
und die Lage der Bezugslinie eingibt.
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Nach Erstellung des Bezugssystems 180 kann
der Bediener durch Eingabe des Abstands, der Höhe und der Links-/Rechtswerte
jedes Elements eindeutig die dreidimensionalen Elemente innerhalb
des Bezugssystems bestimmen. Der Abstand bezieht sich auf die Verschiebung
entlang der Bezugslinie in positiver Richtung in Richtung der Bezugslinie.
Die Höhe
bezieht sich auf die Verschiebung oberhalb der Bezugslinie und des
Bezugsursprungs. Die Links-/Rechtsverschiebung bezieht sich auf
die Verschiebung links und rechts von der Bezugslinie in positiver
Abstandsrichtung. Die Richtung kann auch eindeutig durch Eingabe
eines Richtungswinkelwerts, der sich auf einen horizontalen Winkel
links von der Bezugslinie bezieht, wenn man vom Ursprung in positiver
Richtung blickt, und einem Gefällewert,
der sich auf einen vertikalen Winkel oberhalb der Bezugslinie bezieht,
bestimmt werden. Einige Objekte werden im Verhältnis zur Erdoberfläche angegeben. Diese
Punkte werden mit dem Tiefenwert unterhalb der Erdoberfläche angegeben.
Die Objekttiefe bezieht sich auf die topographische Höhe des Objekts
abzüglich
der Höhe
des Objekts. Es ist gut erkennbar, dass es dem Bediener anhand des
Bezugsursprungs und der Bezugslinie möglich ist, sämtliche
Informationen im Hinblick auf das lokale Bezugssystem einzugeben.
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Die Bezugslinie kann nach Wahl des
Bedieners in jeder Position beginnen und in jede horizontale Richtung
verlaufen, sodass die daraus resultierende Bohrung eine Funktion
des Abstands entlang der Bezugslinie ist. In einer Ausführungsform,
in welcher der Bezug eine gerade Linie und keine Kurve ist, können Abstands-,
Links-/Rechts- und Höhenwert
direkt in das rechtshändige
kartesische Koordinatensystem (x, y, Z) übertragen werden, wobei sich
der Bezugspunkt (0, 0, 0) auf der X-Achse befindet und die Bezugslinie
entlang der X-Achse verläuft.
Daher entspricht eine Bewegung auf der rechten Seite der Bezugslinie
einer Bewegung in -y Richtung und eine Bewegung unterhalb der Bezugslinie
führt zu
einer negativen Höhe
oder Bewegung in -z Richtung.
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Wie oben beschrieben, werden einige
Objekte durch Eingabe der Tiefe und nicht der Höhe bestimmt, um ihre vertikale
Position darzustellen. Die Tiefenachse wird als antiparallel zur
Höhenachse
definiert und sie geht von der Oberfläche aus. Da die Oberfläche nicht
flach sein muss, können
Objekte mit identischer Tiefe unterschiedliche Höhen haben. Der Unterschied
zwischen den Begriffen Abstand und Länge sollte beachtet werden.
Der Begriff Abstand steht für
die Verschiebung entlang der geraden Bezugslinie, während der
Begriff Länge
für die
Verschiebung entlang eines kurvigen Verlaufs steht. Ein Stück eines
Seils kann zum Beispiel eine Länge
von 50 Zoll haben, während
der Abstand zwischen den beiden Enden nur 6 Zoll beträgt.
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Abstands-, Links-/Rechts- und Längenparameter
werden bevorzugt in Metern oder Fuß mit einer Dezimalstelle Auflösung angegeben.
Die Höhe
wird bevorzugt in Zentimetern oder Zoll ohne Dezimalstellen angegeben.
Die Tiefe wird bevorzugt in Zentimetern, Zoll oder Fuß und Zoll
angegeben. Wenn die gültige,
benutzerdefinierte Voreinstellung auf die Annahme von Fuß und Zoll
für die
Tiefenparameter eingestellt ist und der Benutzer nur eine Zahl eingibt,
wird diese Zahl in Zoll interpretiert. Winkel werden in % Steigung
oder Grad mit keiner oder einer Dezimalstelle Auflösung angegeben.
Volumen werden in Gallonen oder Litern ohne Dezimalstellen angegeben.
Rohrkrümmungen
werden als Biegeradius in Metern gespeichert. Selbstverständlich kann das
eingesetzte System nach Wunsch variieren (z.B. Englisch, metrisch,
usw.)
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In 5 werden
mehrere Schritte zur Bestimmung der Topographie einer vorhandenen
Baustelle/Bohrung dargestellt. Die Topographie wird verwendet, um
den Umfang (d.h. obere und untere Abstandsgrenzen) der graphischen
Anzeige zu bestimmen. Durch die Konfiguration der Topographie wird
eine graphische Darstellung der Bohrstelle erstellt. In diesem Zusammenhang
bezieht sich die Topographie auf eine zweidimensionale Darstellung
der Erdoberfläche.
Als Alternative kann der Designer zuerst die allgemeine Topographie
einer vorhandenen Bohrstelle in drei Dimensionen erstellen. In diesem
alternativen Zusammenhang bezieht sich Topographie auf eine dreidimensionale
Darstellung eines Erdvolumens, das die Erdoberfläche einschließt. Ebenso
wie bei der Konfiguration eines Bezugssystems eindeutig der Abstand,
die Höhe, Links-/Rechts,
Gefälle
und Richtungswinkel bestimmt werden, wird bei der Konfiguration
der Topographie eindeutig die Tiefe aller Punkte bestimmt.
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Nach Einleitung des topographischen
Konfigurationsverfahrens 200 wird die Topographie einer
Baustelle durch Eingabe 202 einer Reihe von zweidimensionalen
Punkten in Form von Abstands- und Höhenwerten erstellt. Da in eine
einfache zweidimensionale topographische Ausführungsform keine Links-/Rechtsdaten eingeben
werden, nimmt die Bohrplanungssoftware an, dass die Höhe bei einem
vorgegebenen Abstand für alle
Links-/Rechtswerte konstant bleibt. Im Fall einer dreidimensionalen
topographischen Ausführungsform gibt
der Benutzer eine Reihe dreidimensionaler Punkte in Form von Abstand,
Höhe und
Links-/Rechtswerten an. Jeder topographische Punkt hat einen einzigen
mit ihm verbundenen Abstand. Die Bohrplanungssoftware sortiert 204 die
Punkte nach ihrem Abstand und verbindet 206 die Punkte
mathematisch und graphisch mit geraden Linien. Die Bohrplanungssoftware
berechnet 208 die Höhe
der Oberfläche
für jeden
Abstand zwischen zwei topographischen Punkten unter Einsatz linearer
Interpolation zwischen zwei am nächsten
gelegenen Punkten.
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Das Oberflächenwasser innerhalb der Baustelle
muss bestimmt werden 210. Der Benutzer bestimmt das Oberflächenwasser
in Form von Abstand und Tiefe. Die Bohrplanungssoftware geht von
einer rechts-nach-links Gleichheit aus. Es ist zu beachten, dass
der Begriff Tiefe, wenn er sich auf Wasser bezieht, die entgegengesetzte
Bedeutung der hierin allgemein verwendeten Definition von Tiefe
hat. Die Höhe
des Wassers wird anhand des Abstands, der Tiefe und der Topographie
berechnet 212. Die Bohrplanungssoftware geht davon aus,
dass das Wasser in dieser Höhe
in positiver und negativer Abstandsrichtung vorhanden ist, bis diese
Höhe die
Topographie kreuzt. Wenn keine Topographie erreicht wird, endet
die Höhe
des Wassers mit dem oberen und unteren Grenzwert des topographischen
Umfangs. Der Bediener kann die verschiedenen Parameter, welche die
Topographie der Baustelle beeinflussen, solange anpassen, bis die
Topographie akzeptabel und das topographische Konfigurationsverfahren
somit beendet ist 214.
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In 6 werden
verschiedene Schritte zur Bestimmung einer oder mehrerer Versorgungsleitungen innerhalb
des Bezugssystems einer bestimmten Baustelle dargestellt. Im allgemeinen
wird davon ausgegangen, dass Versorgungsleitungen eine zylindrische
Form haben. Nach Einleitung des Definitionsprozesses für Versorgungsleitungen 220 wird
die Art der Versorgungsleitung wie z.B. Kabel, Abwasser, Gas oder
eine benutzerdefinierte Versorgungsleitung eingegeben. Durch die
Auswahl einer vorgegebenen Art der Versorgungsleitung wird die Farbe
festgelegt, in der diese Versorgungsleitung graphisch oder auf einem
Ausdruck dargestellt wird.
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Die dreidimensionale Position einer
Versorgungsleitung wird durch Bestimmung der 3D Position von mindestens
zwei Punkten auf der Versorgungsleitung angegeben. Der Bediener
gibt 224 die 3D Position eines ersten Punktes auf der Versorgungsleitung
in Form von Abstand, Links/Rechts und Tiefe ein. Danach gibt der Bediener 226 die
3D Position eines zweiten Punktes der Versorgungsleitung ebenfalls
in Form von Abstand, Links/Rechts und Tiefe ein. Jede Versorgungsleitung
verfügt
auch über
ihren eigenen Durchmesser und einen Sicherheitsradius. Der Durchmesser
definiert den Raum, den die Versorgungsleitung belegt und der Sicherheitsradius
den zusätzlichen
Raum um die Versorgungsleitung herum, in den weder eine Bohrkrone
noch ein Bohrlochräumer
eindringen darf. Der Benutzer gibt den Durchmesser 228 und
den Sicherheitsradius 230 der Versorgungsleitung ein.
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Versorgungsleitungen sind in mindestens
zwei Klassen aufgeteilt. In einer Ausführungsform werden Versorgungsleitungen
entweder als kreuzende oder nicht kreuzende Versorgungsleitungen definiert.
Kreuzende Versorgungsleitungen sind Versorgungsleitungen, von denen
erwartet wird, dass das zukünftige
Bohrloch diese entweder oberhalb oder unterhalb ihres Verlaufs kreuzen
wird. Für
diese Versorgungsleitungen muss der Benutzer die Position der „Einbettung" eingeben, die zur
Verlegung der Versorgungsleitung verwendet wurde. Dies geschieht,
um sicherzustellen, dass die Benutzer sich an die Vorschriften halten,
nach welchen Sie verpflichtet sind, eine Versorgungsleitung physikalisch
zu lokalisieren, deren Verlauf die Bohrung oberhalb oder unterhalb
kreuzen soll. Kreuzende Versorgungsleitungen verfügen auch über eine
zulässige
Abweichung. Wenn die geplante Bohrung nicht die zulässige Abweichung
der Einbettung beinhaltet, wird eine Warnmeldung angezeigt. Diese
Warnmeldung alarmiert den Bediener, dass die Versorgungsleitung
sich in einer anderen Position und Ausrichtung näher an der Bohrung befinden
könnte
als der Bediener erwartet und dass der Bediener eine andere Einbettung
graben sollte, um die Versorgungsleitung genau zu lokalisieren.
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Nicht kreuzende Versorgungsleitungen
sind Versorgungsleitungen, von denen nicht zu erwarten ist, dass
die zukünftige
Bohrung sie oberhalb oder unterhalb ihres Verlaufs kreuzen wird.
Diese Versorgungsleitungen benötigen
keine Einbettung zur genauen Feststellung der Tiefe der Versorgungsleitung,
da die Bohrung nicht in ihre Nähe
kommen wird. Wenn der Bohrplan eine nicht kreuzende Versorgungsleitung
kreuzt, erscheint eine Fehlermeldung, um den Bediener auf diesen
Irrtum aufmerksam zu machen. Der Benutzer bestimmt 232, ob
die Versorgungsleitung eine kreuzende oder nicht kreuzende Versorgungsleitung
ist. Wenn zusätzliche
Versorgungsleitungen zu bestimmen sind 234, werden die
oben beschriebenen Schritte wiederholt, bis das Definitionsverfahren
für Versorgungsleitungen
abgeschlossen ist 236.
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In 7 werden
verschiedene Schritte zur Definition der Zielpunkte des Bohrpfads
dargestellt. Nachdem sämtliche
vorhandenen Objekte eingegeben oder bestimmt wurden, kann der Bediener
den Bohrpfad planen. Der Bediener gibt zu diesem Zweck die Anzahl
aller Zielpunkte ein, durch welche die Bohrung verlaufen soll. Die
Zielpunkte des Bohrpfads werden in Form von dreidimensionalen Positionen
(Abstand, Links/Rechts und Tiefe) bestimmt. Nach Einleitung des
Definitionsverfahrens der Zielpunkte des Bohrpfads 240 gibt
der Bediener 242 die 3D Position eines Zielpunkts durch
Bestimmung des Abstands-, Links/Rechts- und Tiefenwertes dieses
Zielpunkts ein. Der Bediener kann optional 244 das Gefälle und/oder
den Richtungswinkel eingeben, in welchem der Bohrpfad den Zielpunkt
kreuzen sollte. Der Bediener kann 246 einem Bohrsegment
Eigenschaften für
den Biegeradius zuweisen, die von den voreingestellten Standardeigenschaften
abweichen, indem er in die Felder für die maximalen und minimalen
Krümmungsradien
der Zielpunkte neue Werte eingibt. Das oben beschriebene Verfahren 248 wird
für jeden
zu bestimmenden Zielpunkt wiederholt.
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Die Bohrplanungssoftware unterstützt auch
die Planung von Bohrsegmenten, die auf einem bestimmten Geländeniveau
(d.h. Gefälle)
liegen. Wenn 250 ein bestimmtes Bohrsegment auf einem bestimmten
Geländeniveau
liegt, kann der Benutzer 252 die dreidimensionale Position
des ersten Endpunkts des Segments, das gewünschte Gefälle 254 und die horizontale
Position 256 eines zweiten Endpunkts des Segments eingeben.
Der Bohrpfadplaner berechnet 258 die Tiefe des zweiten
Segments unter Anwendung der Trigonometrie und fügt 260 den ersten
und den zweiten Endpunkt des Segments in die Liste der Zielpunkte
ein. Die Bohrplanungssoftware sortiert 262 alle durch den
Benutzer und die Software definierten Zielpunkte nach dem Abstand der
Zielpunkte. Der Bediener kann die Berechnung 264 der Einstichs- und/oder Austrittszielpunkte
durch Bedienen einer entsprechenden Schaltfläche automatisch initiieren.
Alternativ kann diese Berechnung 264 zur selben Zeit erfolgen
wie die Berechnung 266 eines Bohrlochs.
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In 8 und 9 werden verschiedene Schritte
der Berechnung eines Einstichzielpunktes genauer beschrieben. Nach
manuellem oder automatischem Start 300 der Berechnung eines
Einstichzielpunktes wird ein erster Zielpunkt in der Randschicht
(First Sub-Surface Target (FSST)) analysiert 302. Wenn 304 der
FSST keinen ihm zugeordneten Gefällewert
hat, wird der Gefällewert
für den
FSST auf Null gesetzt. Wenn 308 der FSST keinen zugeordneten
Richtungswinkelwert hat, wird der Richtungswinkel des FSST 310 so
eingegeben, dass er in Richtung eines zweiten Zielpunkts in der
Randschicht (Second Sub-Surface Target (SSST)) weist oder auf Null
gesetzt, wenn kein SSST definiert ist. Vom FSST aus wird die Bohrung
schrittweise nach hinten und nach oben gebogen 312. Wenn 314 sich
das Bohrlochgefälle
nicht innerhalb der Toleranzen des Rahmenwinkels der Bohrmaschine
befindet, kann die schrittweise Biegung 312 der Bohrung
nach hinten und nach oben fortgesetzt werden. Wenn das Bohrlochgefälle innerhalb
der Toleranzen des Rahmenwinkels der Bohrmaschine liegt, legt die
Bohrplanungssoftware fest 316, ob das erste Gestänge des
Bohrstrangs gerade sein muss. Ist dies der Fall, wird das Bohrloch 318 in
gerader Linie erweitert und die Anzahl der Gestängelängen zur Erdoberfläche wird
berechnet 320. Der Schnittpunkt des verschobenen neuen
Punktes mit der Erdoberfläche
bestimmt 322 den Einstichzielpunkt.
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In 10 werden
verschiedene Schritte dargestellt, die unter anderem die Berechnung
der Position eines Austrittszielpunkts für den Bohrpfad beinhalten.
Nach manuellem oder automatischem Start 350 dieses Unterprogramms
wird ein letzter Zielpunkt in der Randschicht (Last Sub-Surface
Target (LSST)) analysiert 352. Das Bohrloch wird vom LSST
aus nach oben gebogen 354. Wenn die Bohrung 356 die
Erdoberfläche
erreicht hat, wird durch den Schnittpunkt des gebogenen Bohrungsverlaufs
mit der Erdoberfläche
die Position des Austrittszielpunkts bestimmt 358. Wenn
sich 360 der Bohrungsverlauf außerhalb des Wertebereichs befindet,
wird dies dem Bediener angezeigt 362.
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Ein Bohrpfad, der unter Anwendung
des Bohrpfadplaners gemäß der vorliegenden
Erfindung konstruiert wurde, wird bevorzugt durch eine Mischung
aus Bögen
und geraden Linien bestimmt. Bögen
werden verwendet, um eine Bohrung in die gewünschte Richtung zu drehen und
Linien, um an einem gewünschten
Zielpunkt anzukommen, der als dreidimensionaler Punkt dargestellt
wird. Der Bohrpfadplaner berechnet einen Winkel für einen
Bogen, der benötigt
wird, um einen Bohrpfad aus einer Richtung in Verbindung mit einem
Anfangspunkt (z.B. bestimmter Zielpunkt) in eine Richtung mit einem
Zielpunkt (z.B. Nachbarpunkt) zu drehen, sodass diese beiden Punkte
mit einer geraden Linie verbunden werden können.
-
Somit kann für einen Bohrungsverlauf eine
Liste mit dreidimensionalen Punkten bestimmt werden, sodass diese
Punkte, wenn sie gleichmäßig miteinander
verbunden werden, ein „Segment" eines Bohrungsverlaufs
bilden. Zur Festlegung dieser Punkte für eine bestimmten Bohrung beginnt
der Bohrpfadplaner an einem bestimmten Zielpunkt und bewegt sich
systematisch auf einen Nachbarpunkt zu. Alle bis auf den letzten
Punkt in der Liste befinden sich in einer vorgegebenen Schrittgrößeneinheit
von ihren Nachbarpunkten entlang eines gebogenen Bohrpfads entfernt.
Wenn das Segment seinen Zielpunkt erreicht, wird der letzte Punkt
zurückgezogen,
sodass es nicht über
den Zielpunkt hinausgeht.
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Einigen Zielpunkten sind Richtungen
zugeordnet und anderen nicht. Wenn einem vorgegebenen Zielpunkt
keine Richtungskomponente zugeordnet wurde, dirigiert der Bohrpfadplaner
das Bohrloch direkt in Richtung des Zielpunktes, ohne das Gefälle oder
den Richtungswinkel des Bohrungsverlaufs in Betracht zu ziehen. Wenn
einem vorgegebenen Zielpunkt eine Richtung zugeordnet ist, muss
der Bohrpfadplaner stattdessen den Bohrungsverlauf zu einem oder
mehreren Orientierungspunkten dirigieren, die in einiger Entfernung
von Zielpunkt liegen und schrittweise mit dem Zielpunkt zusammenfließen. Der
Sinn dieser Orientierungspunkte besteht darin, den Bohrpfad entlang
einer bestimmten Strecke zum Zielpunkt zu führen und dabei die für den Zielpunkt
geforderte Richtung einzuhalten. Da der Orientierungspunkt den Bohrstrang
in Richtung auf den Zielpunkt ausrichtet, bewegt sich der Orientierungspunkt
auf den Zielpunkt zu. Mit jeder Iteration wird der Orientierungspunkt
aktualisiert. In 29 wird
in graphischer Form der Verbindungsprozess von Zielpunkten mit unterschiedlichen
Richtungen unter Verwendung der oben erwähnten Orientierungspunkte dargestellt.
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Für
die Berechnung des Bohrungsverlaufs gemäß obiger Beschreibung muss
jedes durch den Bediener definierte Zielpunktpaar miteinander verbunden
werden. Jedes Zielpunktpaar kann unter Anwendung der folgenden Unterprogramme
verbunden werden, die in Form von Pseudokodes dargestellt sind.
Die Unterprogramme simulieren einen tatsächlichen Bohrungsprozess, indem
Sie an einem ersten Zielpunkt starten und sich schrittweise in z.B.
25 cm Schritten dem zweiten Zielpunkt nähern, wobei gesagt werden muss,
dass die Schrittgröße angepasst
werden kann, um die Auflösung
der Berechnungen nach Wunsch zu verändern. Bei jedem Schritt berechnet
das Unterprogramm die Richtung, in die der Bohrungsverlauf geschwenkt
werden sollte, damit sich der Bohrungsverlauf dem zweiten Zielpunkt
in richtiger Richtung nähern
kann.
-
Beispiel Nr. 1
-
Während
(der Abstand des ersten Zielpunkts geringer ist als der Abstand
des zweiten Zielpunkts)
Wenn (der zweite Zielpunkt keinen Winkel
hat) setzen Sie den Orientierungspunkt gleich dem zweiten Zielpunkt
Ansonsten
füllen Sie
die fehlenden Zielpunktwinkel mit Winkeln zwischen beiden Zielpunkten
auf {Richtungswinkel = tan [(tar2.y-tar1.y)/(tar2.x-tar1.x) ]}
finden
Sie die Torusoberfläche
um den Zielpunkt, die die Grenze der Biegefähigkeit des Gestänges darstellt.
-
Berechnen Sie einen Orientierungspunkt
- 1. der auf gleicher Ebene mit beiden Zielpunkten
liegt
- 2. der auf gleicher Ebene mit den Richtungswinkeln der Zielpunkte
liegt
- 3. wenn er mit dem ersten Zielpunkt verbunden wird, den Torus
mit 1 cm erlaubter Bohrungslänge
tangential kreuzt,
versuchen Sie, die Bohrung (1. Zielpunkt)
in Richtung des Orientierungspunkts zu schwenken
nähern Sie
sich dem Zielpunkt in gerader Linie mit einem unbenutzten Abschnitt
von 1 cm.
Zeichnen Sie jeden 25. Zielpunkt auf.
Zeichnen
Sie den letzten (beweglichen) Zielpunkt auf.
-
Die nun folgenden Unterprogramme
können
automatisch bei jeder Änderung
der Parameter für
Topographie, Zielpunkt oder Versorgungsleitung durch den Bediener
ausgeführt
werden.
-
Alternativ können diese Unterprogramme zum
Zeitpunkt der Bohrungsberechnung ausgeführt werden.
-
Beispiel Nr. 2
-
Eingabe von Radien – für jeden
Zielpunkt
-
- 1. Wenn das Feld für den maximalen Biegeradius
des Zielpunkts leer ist oder vom Computer erzeugt wird, wird der
standardmäßig vorgegebene
maximale Biegeradius hineinkopiert und die Markierung für „computererzeugt" wird eingesetzt.
Wenn das Feld für
den standardmäßig vorgegebenen
maximalen Biegeradius des Zielpunkts leer ist, ist auch das Feld
für den
maximalen Biegeradius des Zielpunkts leer.
- 2. Wenn das Feld für
den minimalen Biegeradius des Zielpunkts leer ist oder vom Computer
erzeugt wird, wird der standardmäßig vorgegebene
minimalen Biegeradius hineinkopiert und die Markierung für „computererzeugt" (CGF) gesetzt.
-
Eingabe von Winkeln – für jeden
Zielpunkt
-
- 1. Wenn der erster Zielpunkt in der Randschicht
(FSST) kein Gefälle
hat oder dieses vom Computer zugeordnet wird, wird ihm eine Gefälle = 0° zugeordnet
und die CGF wird gesetzt.
- 2. Wenn der FSST kein Gefälle
hat oder die CGF gesetzt ist, wird das Gefälle eingesetzt, damit es in
Richtung der Randschicht ausgerichtet ist, falls diese exsistiert,
oder damit es in Richtung des zweiten Zielpunkts in der Randschicht
ausgerichtet ist und die CGF wird gesetzt.
- 3. Wenn es keinen Einstichzielpunkt gibt, gehen Sie weiter zu
6.
- 4. Wenn das Feld für
das Gefälle
des Einstichzielpunkts leer oder computererzeugt ist, wird irgendein
Gefälle
eingesetzt, damit es mit dem FSST verbunden werden kann.
- 5. Wenn das Feld für
den Richtungswinkel des Einstichzielpunkts leer ist, wird dieser
eingesetzt, damit er in Richtung des FSST ausgerichtet ist, falls
er exsistiert, andernfalls wird er auf 0 gesetzt.
- 6. Für
alle Zielpunkte nach dem FSST außer dem Letzten gilt:
a)
Finden Sie die Richtung zum nächsten
Zielpunkt
b) Finden Sie die Richtung vom letzten Zielpunkt
c)
Ordnen Sie leeren Gefälle-
und Richtungswinkelfeldern eine gewichtete Kombination aus (a) und
(b) basierend auf dem Abstand von jedem Zielpunkt zu.
- 7. Ein leeres Feld für
den Richtungswinkel oder das Gefälle
des letzten Zielpunkts wird ausgefüllt, damit er in Richtung des
zweiten bis letzten Zielpunkts ausgerichtet ist.
-
Die Bohrplanungssoftware verwendet
ein bewährtes
Halbierungsverfahren zur Festlegung des größten erlaubten Biegeradius
des Bohrstrangs, der die Zielpunkte verbindet. Nachstehend finden
Sie ein Pseudocodebeispiel für
dieses Verfahren:
-
Beispiel Nr. 3
-
- Untere_Grenzwerte ← 0
Wenn
(der Zielpunkt einen maximalen Biegeradius hat) Obere_Grenzwerte ← maximaler
Biegeradius des Zielpunkts ansonsten
Untere_Grenzwerte ← minimaler
Biegeradius des Zielpunkts Anwendung des Halbierungsverfahrens ArcSegmentArc
Konnektor über
Biegeradius
= [unterer_Grenzwert .. oberer_Grenzwert] zur Findung
des maximalen
Biegeradius, der die Zielpunkte verbindet.
-
Das nachstehende Unterprogramm kann
zur Verbindung von benachbarten Zielpunkten verwendet werden.
-
Dieses Unterprogramm wird in diesem
Dokument als ArcSegmentArc Verfahren bezeichnet, die in obigem Beispiel
Nr. 2 dargestellt ist. Es wird angenommen, dass jedem Zielpunkt
eine Position, Richtung und ein minimaler Biegeradius und möglicherweise
ein maximaler Biegeradius zugeordnet wurde.
-
Beispiel Nr. 4
-
- 1. Finden Sie das Segment seg., das die beiden
Zielpunkte verbindet.
- 2. Verwenden Sie dieses Segment als Richtungsvektor und finden
Sie Punkt p1, der folgende Bedingungen erfüllt:
a) es besteht ein
3D Bogen, der
i. einen Endpunkt von p1 hat, der in Richtung
seg. ausgerichtet ist,
ii. einen Endpunkt am 1. Zielpunkt hat,
der in die durch das Gefälle
und den Richtungswinkel des 1. Zielpunkts angegebene Richtung ausgerichtet
ist
iii. den gewünschten
Biegeradius hat
b) p1 liegt dem 2. Zielpunkt näher als
der 1. Zielpunkt
- 3. Verwenden Sie dieses Segment als den gleichen Richtungsvektor
und finden Sie Punkt p2 der folgende Bedingungen erfüllt:
a.
es besteht ein 3D Bogen, der
i. einen Endpunkt von p2 hat,
der in Richtung seg. ausgerichtet ist,
ii. einen Endpunkt am
2. Zielpunkt hat, der in die durch das Gefälle und den Richtungswinkel
des 2. Zielpunkts angegebene Richtung ausgerichtet ist,
iii.
den gewünschten
Biegeradius hat.
b. p2 liegt dem 1. Zielpunkt näher als
der 2. Zielpunkt
- 4. Berechnen Sie ein neues Segment seg., das p1 und p2 verbindet.
- 5. Wenn Sie 1000 Mal an diesem Schritt angekommen sind, gibt
es keine Lösung.
Geben Sie eine Fehlermeldung ab und beenden Sie den Vorgang.
- 6. Wenn das neue seg. nicht gleich dem alten seg. ist, gehen
Sie zu (2).
- 7. Verbinden Sie den 1. Zielpunkt mit p1 und verwenden Sie den
in (2) definierten Bogen.
- 8. Verbinden Sie p1 mit p2 und verwenden Sie segment seg.
- 9. Verbinden Sie p2 mit dem 2. Zielpunkt und verwenden Sie den
in (3) definierten Bogen.
- 10. Die Ergebnisse von 7, 8 und 9 bestimmen den ArcSegmentArc
Verlauf, der die beiden Zielpunkte verbindet.
-
Nachdem der Bohrpfad berechnet ist, überprüft die Bohrplanungssoftware
Probleme und berichtet diese dem Benutzer vorzugsweise als Daten
in Tabellenform. Probleme werden der Kategorie Warnungen zugeordnet,
wenn der berechnete Bohrungsverlauf zu verwenden ist und der Kategorie
Fehler, wenn der berechnete Bohrungsverlauf nicht zu verwenden ist.
-
Der berechnete Bohrungsverlauf wird
analysiert, indem er in 25 cm Intervallen abgetastet und auf verschiedene
potentielle Probleme hin überprüft wird.
Zu diesen potentiellen Problemen gehören zum Beispiel kreuzende
Versorgungsleitungen, das Fehlen einer Einbettungsabweichung für eine Versorgungsleitung,
das Durchbrechen der Oberfläche,
die Überschreitung
eines minimalen Sondenwinkels und die Überschreitung eines maximalen
Sondenwinkels.
-
Der Bohrpfadplaner wertet alle Zielpunkte
und Winkel aus. Der Bohrpfadplaner stellt sicher, dass mindestens
zwei manuell oder automatisch eingegebene Zielpunkte definiert wurden.
Der Bohrpfadplaner stellt des weiteren sicher, dass nicht zwei Zielpunkte
den gleichen Abstand haben. Bei der Bohrlochberechnung wird angenommen,
dass die Eingaben von Zielpunkten eine ständig steigende Abstandskomponente
haben. Wenn solche doppelten Zielpunkte existieren, wird der Bediener
aufgefordert, einen von ihnen zu löschen oder das Bohrlochberechnungsverfahren
wird unterbrochen.
-
Die Warnung für eine zulässige Abweichung wird zum Beispiel
erstellt, wenn der erzeugte Bohrpfad nicht durch den vertikalen
zylindrischen Raum verläuft,
der durch Abstand, Links/Rechts und die zulässige Abweichung (als Radius)
der Einbettung einer kreuzenden Versorgungsleitung bestimmt wird.
Eine Oberflächendurchbruchswarnung
wird erzeugt, wenn der Bohrpfad aus der Erde herausführt, sodass
er oberhalb der bestimmten Topographie verläuft, was als Änderung
des Vorzeichens der Tiefe von positiv in negativ erkannt wird. Eine
Sondenwinkelwarnung wird erzeugt, wenn das Gefälle in einem Segment des Verlaufs
größer oder kleiner
ist als die physikalische Kapazität der eingesetzten Sonde.
-
Eine Fehlermeldung wegen Überschreitens
des Biegeradius wird erzeugt, wenn zur Verbindung von zwei Zielpunkten
im Bohrpfad ein engerer Biegeradius verwendet werden musste als
das erlaubte Minimum. Eine Fehlermeldung wegen Berührung einer
Versorgungsleitung wird erzeugt, wenn der Bohrpfadplaner auf den
nahegelegensten Punkt zwischen dem Bohrloch (d.h. einer Polynomialkurve)
und der Mitte der Versorgungsleitung (d.h. einem Segment) trifft.
Wenn der Abstand zwischen diesen Punkten minus dem Radius der Versorgungsleitung
minus dem Sicherheitsabstand der Versorgungsleitung minus dem Radius
des Bohrlochräumers
weniger als Null ergibt, wird angenommen, dass das Bohrloch die
Versorgungsleitung kreuzt. Wenn der Durchmesser der Bohrkrone größer ist
als der Durchmesser des Bohrlochräumers, wird stattdessen der Durchmesser
der Bohrkrone eingesetzt. Eine Fehlermeldung wegen einer nicht kreuzenden
Versorgungsleitung wird erzeugt, wenn die Bohrung oberhalb oder
unterhalb einer nicht kreuzenden Versorgungsleitung verläuft. Der
Bohrpfadplaner ermittelt diese Situation, indem er die vertikale
Komponente der Versorgungsleitung und der Bohrung entfernt und überprüft, ob sie
sich auf horizontaler Ebene kreuzen.
-
Nachdem der Bohrungsverlauf berechnet
wurde, kann der Bediener eine Anzahl von Berichten und Diagrammen
einschließlich
der Krümmungsradien,
des minimalen Abdeckungsdiagramms, Warnungs- und Fehlermeldungen
und Planberichte/Diagramme erzeugen, um die Gültigkeit und Eignung des berechneten Bohrplans
zu überprüfen.
-
Der Bohrpfadplaner analysiert die
Statistik des berechneten Bohrungsverlaufs für unterschiedliche Arten von
Fehlern. Zum Beispiel überprüft der Bohrpfadplaner,
falls anwendbar, ob es möglich
war, das erste Gestänge
gerade zu lassen. Die Bohrlochstatistik wird auf Unregelmäßigkeiten
gescannt. Der berechnete Bohrungsverlauf besteht aus einer Reihe
von Segmenten, die bestrebt sind, einen Zielpunkt des Bohrpfads
mit dem Nächsten
zu verbinden. Wenn ein Segment nicht mit dem nächsten Zielpunkt verbunden
werden kann, wird dieses Segment leicht versetzt zum nächsten Zielpunkt
und möglicherweise
in einer anderen Richtung als der nächste Zielpunkt enden. Diese
räumliche
Verschiebung und die Winkeldifferenzen werden aufgezeichnet.
-
Alle Verbindungssegmente verfügen über Verbindungsstellen,
selbst wenn sie geglückt
sind. Daher scannt der Bohrpfadplaner die Liste der Verbindungsstellen,
um festzustellen, ob der horizontale oder vertikale Abstand um mehr
als einen vorgegebenen Schwellenwert von z.B. 2 Zoll (0,0508 Meter)
abweicht oder ob der Winkel um einen vorgegebenen Schwellenwert
von z.B. 0,2 Grad (0,017 Bogenmaß) abweicht. Ist dies der Fall,
berichtet der Bohrpfadplaner dies als Fehlermeldung „verfehlt".
-
Nachdem ein Bohrungsverlauf geplant
ist, kann der Bediener die Anzahl der einzelnen Abfragewerte pro
Gestänge
eingeben, die er sehen möchte.
Der Bohrpfadplaner fragt die entsprechenden Werte des Bohrplans
ab und zeigt die Ergebnisse in Tabellenform an. In dieser Tabelle
finden der Bediener oder die Bohrmaschinensteuereinheit Informationen über Position
und Richtung, die zur Einhaltung des Bohrplans benötigt werden.
Sie enthält
die folgenden Informationen über
jeden abgefragten Punkt: Länge
entlang des gewölbten Bohrpfads
in der Randschicht, Abstand, Tiefe, Gefälle und Richtungswinkel.
-
Auch Daten über das tatsächlich angelegte
Bohrloch können
in den Bohrpfadplaner eingeben werden. Ein Bediener kann die Daten
des tatsächlich
angelegten Bohrlochs auf unterschiedliche Weise abfragen. Eine Möglichkeit
besteht darin, die von einem Positionsanzeiger übermittelten Daten des tatsächlich angelegten Bohrlochs
manuell aufzuzeichnen. Manuell eingegebene Daten über ein
tatsächlich
angelegtes Bohrloch können
bearbeitet werden. Alternativ kann der Bohrpfadplaner Daten direkt
von einem Positionsanzeiger herunterladen.
-
Ein anderer Aspekt der vorliegenden
Erfindung bezieht sich auf die Bereitstellung einer graphischen Benutzerschnittstelle
(GUI), die dem Benutzer den Dialog mit dem Bohrpfadplaner erleichtert.
In 11-30 sind gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung mehrere über eine GUI erhaltene Bildschirmbilder
dargestellt. Im allgemeinen wird durch eine GUI gemäß dieser
Ausführungsform
die Anzeige der Baustellentopographie, des Oberflächenwassers,
der Versorgungsleitungen und der Zielpunkte verfügbar gemacht. Jedes dieser
Elemente kann dem Display durch Auswahl des entsprechenden Datenelements
in einer Symbolleiste schnell hinzugefügt werden, indem der Cursor
in die entsprechende Position gebracht und die linke Maustaste betätigt wird.
Topographie, Wasser, Versorgungsleitungen und Zielpunkte können mit
einer einfachen Klick- und Ziehmethode auf dem Bildschirm verschoben
werden. Topographie, Wasser, Versorgungsleitungen, Zielpunkte oder
Zielpunktwinkel können
durch Auswahl eines Löschsymbols
(Schädel)
in der Symbolleiste gelöscht
werden, indem man das zu löschende
Element im Pop-Up Menü auswählt und
das gewünschte
Datenelement anklickt.
-
Wenn der Cursor auf einem Datenelement
wie einer Versorgungsleitung plaziert wird und der Cursor für 1,5 Sekunden
nicht bewegt wird, erscheint eine Kurzinformationsschaltfläche mit
Informationen über
dieses Datenelement. Wenn man mit der rechten Maustaste auf ein
Datenelement klickt, erscheint ein Dialogfenster mit dem ausgewählten Datenelement
zur Bearbeitung. Durch die Verschiebung eines Zielpunktes wird der Bohrungsverlauf
in Echtzeit aktualisiert. Die Skalierung entlang der Abstandsachse
kann angepasst werden, sodass der gesamte Plan auf 1 bis 20 Bildschirme
passt. Diese Funktion wird durch Betätigung einer Zoomtaste erreicht.
In der Seitenansicht wird ein goldenes Kreuz zur Einstellung der
vertikalen Skalierung verwendet. Die vertikale Skalierung wird immer
so angepasst, dass das goldene Kreuz in der Seitenansicht sichtbar bleibt.
-
Es werden zwei blaue Kästen angezeigt,
die Bildseitenverhältnisse
von 1:1 haben. Abstand: Höhe
und 1:1 Abstand: Links/Rechts. Die blauen Kästen zeigen auch die angezeigten
Bildseitenverhältnisse
zwischen Abstand, Links/Rechts und Höhe an. Versorgungsleitungen
werden in der Farbe angezeigt, die in der Industrienorm für ihren
Typ festgelegt wurde. Der Bezugsursprung wird mit einem (0,0) Symbol
gekennzeichnet. Die zuletzt durchgeführten 30 Schritte (zufügen, verändern, löschen) können mit
einer Eingabetaste „Rückgängig" rückgängig gemacht
werden.
-
Es werden mehrere Sprachen unterstützt, wie
zum Beispiel acht Sprachen wie Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch,
Holländisch,
Spanisch, Dänisch
und Portugiesisch. Zum Beispiel kann eine Bohrung in einer Sprache
geplant werden und der Plan kann dann in jeder der unterstützten Sprachen
ausgedruckt werden. Gefälle
und Richtungswinkel können
in % Neigung oder Grad angezeigt werden. Die Krümmung der Gestänge kann
als Biegeradius, Abstand zur Durchführung einer 90° Drehung
oder % Änderung
der Neigung pro Gestänge
angegeben werden. Abstands-, Höhen-,
Tiefen- und Links-/Rechtswerte können
individuell in Metern, Zentimetern, Fuß, Zoll oder Fuß und Zoll
konfiguriert werden.
-
Der Benutzer kann verschiedene Berichte
in Text-, Daten- oder
Diagrammform auswählen
und erzeugen. Diese Berichte schließen minimale Erdabdeckungsdiagramme,
Pläne und
angepasste Berichte ein, zu denen auch Daten über Sondenprobleme, Berichte über Flüssigkeitsvolumen
und Daten in Tabellenform gehören,
die wiederum Topographie, Zielpunkte, Versorgungsleitungen, Pläne und Daten über tatsächlich angelegte
Bohrungen einschließen.
-
In 11 ist
ein Screenshot eines Hauptmenüs 400 einschließlich einer
Menüleiste 402 und
einem Prüfbereich 404 dargestellt.
Die Menüleiste 402 beinhaltet
mehrere Schaltflächen
einschließlich
einer Schaltfläche „Baustelle" 406, „Topographie" 408, „Zielpunkte" 410, „Versorgungsleitungen" 412, „Bohrungen" 414, einer
Einstellungsschaltfläche 416 und
einer Hilfeschaltfläche 418.
Durch Aktivierung einer dieser Schaltflächen werden diverse Funktionen
und Arbeitsschritte verfügbar.
-
Zum Beispiel wird auf Aktivierung
der Einstellungsschaltfläche 416 ein
Dialogfenster für
Einstellungen 420 geöffnet.
Mit diesem Dialogfenster für
Einstellungen 420 kann der Benutzer durch Anklicken eines Pull-Down
Menüs die
gewünschte
Sprache auswählen.
Maßeinheiten
und Winkelformate können über Metrik- oder
Englischschaltflächen
im Auswahlfeld für
Einheiten 424 ausgewählt
werden. Messeinheiten für
die Tiefe können
im Auswahlfeld für
die Tiefe 428 ausgewählt
werden. Wenn englische Messeinheiten ausgewählt werden, kann die Tiefe
in Zoll oder in Fuß und
Zoll angezeigt werden.
-
Wenn die Schaltfläche „Automatische Erzeugung des
Austrittszielpunkts" 430 angeklickt
ist, findet der Bohrpfadplaner automatisch den Austrittspunkt, der
dem letzten unterirdischen Zielpunkt am nächsten liegt. Wenn der letzte
vom Bediener eingegebene Zielpunkt auf der Erdoberfläche liegt,
wird das Programm nicht versuchen, den nächstgelegenen Austrittspunkt
zu finden. Wenn die Schaltfläche 430 nicht
angeklickt ist, wird das Programm die Bohrung am vom Benutzer zuletzt
eingegebenen Zielpunkt beenden, auch wenn sich dieser unterhalb
der Erdoberfläche
befindet. Wenn die Schaltfläche „Einsetzen
von Zielpunktwinkeln während
der Bohrung" 432 angeklickt
ist, wird der Bohrpfadplaner die vom Programm ermittelten Gefälle- und
Richtungswinkel für
die Zielpunkte im Dialogfenster „Zielpunkte" speichern (siehe 17).
-
Wenn ein anderen Bohrungsverlauf
angestrebt wird, verwendet das Programm die im Dialogfenster „Zielpunkte" gespeicherten Winkel.
Wenn der Benutzer wünscht,
dass das Programm die Winkel neu berechnet, müssen die Werte der Zielpunktwinkel
und Einstichwinkel im Dialogfenster „Baustelle" (siehe 13)
zuerst gelöscht
werden. Wenn die Schaltfläche 432 nicht
angeklickt ist, werden der Gefälle-
und Richtungswinkel, mit Ausnahme des vom Programm bestimmten Einstichwinkels
und des Gefälles,
nicht im Dialogfenster „Zielpunkte" gespeichert. In
diesem Fall werden der Gefälle-
und Richtungswinkel für
jeden neuen Bohrungsverlauf neu berechnet.
-
13 zeigt
das Dialogfenster „Baustelle" 440, welches
geöffnet
wird, wenn der Benutzer die in 11 dargestellte
Schaltfläche „Baustelle" aktiviert. Das Dialogfenster „Baustelle" 440 wird
zur Eingabe und/oder Anzeige spezifischer Informationen bezüglich einer
bestimmten Baustelle wie z.B. „Maschine
benutzt", „Gestänge benutzt" oder von Produktinformationen
verwendet. Wenn das Pull-Down Menü 442 aktiviert wird,
werden alle im aktiven Verzeichnis gespeicherten Baustellen angezeigt.
Diese Baustellen können
durch Doppelklick auf die gewünschte
Baustelle geladen werden. Der Benutzer kann den Namen einer neuen
oder früher
definierten Baustelle eingeben, indem er das Pull-Down Menü 442 benutzt
und die Schaltfläche
OK 460 anklickt. Die Baustellenbezeichnung erscheint im
Baustellenmenü 442 und
das aktuelle Datum wird im Datenfenster angezeigt. Mit den Schaltflächen 460, 462, 464 und 466 kann
eine Baustelle ausgewählt,
hinzugefügt, gelöscht oder
geklont werden. Wenn man die Schaltfläche „Klonen" 466 anklickt, werden die gegenwärtig gespeicherten
Informationen bezüglich
Topographie, Zielpunkten und Versorgungsleitungen in eine andere
Baustellendatei kopiert.
-
Durch Betätigung der Tabulatortaste kann
der Benutzer durch die im Dialogfenster „Baustelle" für
Dateneingaben verfügbaren
Fenster rollen. Der Benutzer kann auch das gewünschte Fenster doppelt anklicken und
nur die benötigten
Daten eingeben. Das aktuelle Datum erscheint automatisch im Datenfenster,
wenn eine neue Baustelle hinzugefügt wird. Andernfalls wird das
Datum angezeigt, an dem die Baustelle erstellt wurde. Falls anwendbar,
wird die für
die Baustelle benötigte
minimale Erdabdeckung in Zoll oder Zentimetern in das Fenster „Minimale
Erdabdeckung" eingegeben.
Bei Eingabe eines minimalen Erdabdeckungswertes wird dieser zur
Konstruktion eines Diagramms der minimalen Erdabdeckung verwendet.
-
Der Rahmenwinkel der Bohrmaschine,
der in bezug auf den Horizont in Prozent (%) oder Grad angegeben
wird, kann, falls anwendbar, in ein Einstichwinkelfenster eingegeben
werden. Wenn dieses Fenster nicht ausgefüllt wird, berechnet der Bohrpfadplaner
basierend auf dem Bohrungslayout und dem Winkelbereich des Maschinenrahmens
den optimalen Rahmenwinkel. Mit einem Pull-Down Menü für Maschinen 450 kann
der Benutzer eine Maschine auswählen,
die auf dieser Baustelle eingesetzt werden soll. Wenn das Maschinenmenü 450 aktiviert
wird, erscheint eine Liste mit den Maschinen, die dem Benutzer zur
Verfügung
stehen. Nach Auswahl bestimmter Maschinen erscheinen die verfügbaren Bohrgestängegrößen für die ausgewählte Maschine
im Fenster/Menü „Bohrgestängeauswahl" 452, das
in 14 dargestellt ist.
Auch für
andere Maschinen können
im Fenster/Menü „Bohrgestängeauswahl" 452 Bohrgestänge ausgewählt werden.
Wenn das zu verwendende Bohrgestänge
nicht angezeigt wird, kann der Benutzer diese Information manuell
in das Fenster/Menü „Bohrgestängeauswahl" 452 eingeben.
-
Im Auswahlfeld „Bohrgestängeauswahl" 448 kann der Benutzer zusätzliche
Informationen über
die auf der ausgewählten
Baustelle einzusetzenden Bohrgestänge eingeben. Wenn das Dialogfenster „Erstes
Bohrgestänge
darf gebogen werden" angeklickt
ist, lässt
der Bohrpfadplaner bei der Berechnung eines Bohrungsverlaufs zu,
dass das erste Bohrgestänge
gebogen wird. Wenn dieses Feld nicht angeklickt ist, wird bei der Berechnung
des Bohrungsverlaufs nicht zugelassen, dass das erste Bohrgestänge gebogen
wird. Bei flachen Installationen wird zum Beispiel immer verlangt,
dass das erste Bohrgestänge
gebogen werden darf.
-
Das Durchmesserfenster zeigt den
Durchmesser des gewählten
Bohrgestänge
in Zoll oder Zentimetern an. Der Durchmesser von nicht standardmäßigen Bohrgestängen muss
immer manuell eingeben werden. Das Längenfenster zeigt die Länge eines
Bohrgestänges
in Fuß oder
Metern an. Die Bohrgestängelänge muss immer
manuell eingebeben werden, wenn ein nicht standardmäßiges Bohrgestänge gewählt wurde.
-
Wenn das erste Bohrgestänge wieder
vollständig
eingefahren ist, definiert der Abstand von der Bohrkrone bis zum
Einstichpunkt eine Einstichpunktverschiebung, die im Fenster „Einstichpunktverschiebung" eingegeben werden
kann. Wenn sich der Bohrkopf mit vollständig wieder eingezogenem ersten
Bohrgestänge oberhalb
der Erdoberfläche
befindet, ergibt die Einstichpunktverschiebung eine negative Zahl.
Wenn sich der Bohrkopf mit wieder vollständig eingezogenem ersten Bohrgestänge unterhalb
der Erdoberfläche
befindet, stellt die Einstichpunktverschiebung die Länge der
Bohrkopfes unterhalb der Erdoberfläche dar und ist eine positive
Zahl. Auch der Bohrgestängedurchmesser,
die Bohrgestängelänge und
der minimale Biegeradius können
im Dialogfenster „Baustelle" 440 angezeigt
werden.
-
Der Biegeradius ist ein wichtiger
Eingabeparameter. Der Bohrpfadplaner verwendet den Biegeradius zur
Erstellung der Biegungen entlang des Bohrpfads. Es gibt drei mögliche baustellenbezogene
Grenzwerte, die bei der Auswahl des richtigen Biegeradius beachtet
werden müssen.
Diese Grenzwerte sind der zulässige Biegeradius
des Bohrgestänges,
der zulässige
Biegeradius des Produkts (Versorgungsleitung) und die Lenkbarkeit
in der Erde oder dem Gestein auf der Baustelle. Von diesen drei
Grenzwerten ist die Lenkbarkeit am schwierigsten festzustellen.
Der Biegeradius, der am meisten einschränkt, sollte in den meisten
Fällen
ausgewählt
werden. Der Biegeradius wird in drei verschiedenen Formaten angezeigt.
Wenn in einem Format eine Änderung
vorgenommen wird, wird diese automatisch in den anderen beiden Formaten
neu berechnet.
-
Der Benutzer kann den gewünschten
Biegeradius in eines der drei nachstehenden Formate eingeben. Das
Biegeradiusformat zeigt den minimalen Biegeradius eines Bohrgestänges oder
Produkts in Fuß oder
Metern an. Das Format Prozent-des-Gestänges (%/Gestänge) zeigt
den Biegeradius als maximale Abweichung von einer geraden Linie
eines einzelnen Gestänges
oder der Länge
eines Produkts an, die der Länge
des ausgewählten
Gestänges/Produkts
entspricht und in Prozent Neigung oder Grad angezeigt wird. Es ist
unbedingt zu beachten, dass der Wert für % Neigung in Bezug auf den
Horizont bestimmt wird. Eine Änderung
der Neigung von 0 % auf 5 % ist z.B. wesentlich größer als
eine Änderung
der Neigung von 40 % auf 45 %. Wenn in Grad angegeben wird (°), ist die
Richtungsänderung
von sagen wir 5 ° bei
jeder Neigung die Gleiche. Das 90 ° Drehformat zeigt den Biegeradius
als Länge
des Gestänges
oder Produkts an, die benötigt
wird, um eine 90 ° Drehung
durchzuführen
und wird in Fuß oder
Metern gemessen.
-
Produktinformationen können in
Fenster eingegeben werden, die in einem Produktpaketfeld 446 verfügbar sind.
Der Durchmesser, der in Zoll oder Zentimetern angegeben wird, und
die Menge des zu installierenden Produktpakets (z.B. Leitungen,
Kabel, usw.) können
in die entsprechenden Fenster eingegeben werden. Die Daten der Produktpaketdurchmesser
werden zur Berechnung der Erdabdeckungsmenge oberhalb einer Versorgungsleitung
verwendet. Die Menge der Produkte des zu installierenden Pakets
wird zu Informationszwecken genutzt.
-
Der in Zoll oder Zentimetern angegebene
Durchmesser des einzusetzenden Bohrlochräumers kann in ein Fenster eingegeben
werden, das im Durchmesserfeld 446 verfügbar ist. Wenn der Bohrpfadplaner
einen Bohrungsverlauf berechnet, verwendet das Programm diese Durchmesserdaten
zur Überprüfung des
Sicherheitsabstands um ein Hindernis herum und der minimalen Erdabdeckungsmenge.
Das Programm nutzt diese Durchmesserdaten auch noch zur Berechnung
des Volumens des ausgeräumten
Bohrlochs.
-
Der Durchmesser der Bohrkrone in
Zoll oder Zentimetern, die zur Erstellung des Pilotbohrlochs verwendet
wird, kann ebenfalls eingegeben werden. Das Programm nutzt diese
Durchmesserdaten zur Berechnung des Volumens des Pilotbohrlochs.
Alle speziellen Baustellendaten wie Kundenname, Standort usw. können im
Fenster „Notizen" 456 eingegeben
werden. Diese Informationen werden immer auf dem ersten Blatt des
Bohrplanberichts ausgedruckt.
-
Die Topographie der Baustelle kann
durch Anklicken des Schaltfelds Topographie 408 bestimmt
werden, das in 11 dargestellt
ist. Das Anklicken des Schaltfelds Topographie 408 aktiviert
das Dialogfenster Topographie 480, das in 15 dargestellt ist. Das Dialogfenster
Topographie 480 wird zur Eingabe von topographischen Informationen
entlang des Bohrpfads genutzt. Alle Abstandsmessungen beziehen sich
auf einen Bezugspunkt, bei dem Abstand = 0, Höhe = 0 und Links/Rechts = 0
sind. Dieser Bezugspunkt sollte auf der Baustelle leicht zu erkennen
sein und muss auch in Zukunft zu erkennen sein, um das installierte
Produkt lokalisieren zu können.
-
Wie bereits vorher erwähnt, wird
dieser Bezugspunkt als Baustellenbezugspunkt bezeichnet und kann ein
Bohrlocheinstichpunkt, ein Vergleichspunkt oder ein permanenter
Geländepunkt
usw. sein. Dieser Punkt befindet sich ebenfalls auf der Bezugslinie.
Die Bezugslinie ist eine horizontale Line, die durch den Baustellenbezugspunkt
verläuft.
Diese Bezugslinie kann entlang des Bohrpfads, einer Wand, einer
Straße
oder einem anderen Geländepunkt
auf der Baustelle verlaufen. Ein topographischer Punkt mit Abstand
= +35' und Höhe = +12'' zeigt zum Beispiel an, dass dieser
Punkt 35' unterhalb
der Bezugslinie in Richtung des Bohrpfads und 12'' oberhalb
des Baustellenbezugspunkts liegt. Ein Punkt mit Abstand = –20' und Höhe = –24'' liegt 20' hinter und 24'' unterhalb
des Baustellenbezugspunkts. Es ist wünschenswert, einen topographischen
Punkt nach dem Einstichpunkt und hinter dem Austrittsschacht oder
dem letzten Bohrziel hinzuzufügen,
um die „Lage
des Geländes" anzuzeigen, auf
dem das Bohrgerät
aufgestellt und wo das Produkt verlegt werden könnte.
-
Um einen topographischen Punkt hinzuzufügen, klickt
der Benutzer ein Abstandsfenster 482 an. Danach gibt der
Benutzer den Abstand vom Baustellenbezugspunkt zum einzugebenden
Punkt an und betätigt danach
die Tabulatortaste. Das Höhenfenster 484 wird
jetzt unterlegt. Nun kann der Benutzer die Höhe eingeben und danach wieder
die Tabulatortaste betätigen.
Zum Löschen
von Punkten klickt der Benutzer auf die gewünschte Datenzeile im Fenster 484,
um diese zu unterlegen. Danach klickt der Benutzer das Schaltfeld Löschen an.
Wenn alle Punkte eingegeben sind, klickt der Benutzer auf OK. Dadurch
wird er zurück
zum Dialogfenster „Baustelle" 400 geführt, das
in 11 dargestellt ist.
-
Wir kommen nun zu 16, die eine graphische Darstellung
einer Baustelle mit darin angezeigten topographischen Punkten darstellt.
In der Mitte des Bildschirms wird der Längsschnitt oder die Seitenansicht der
Baustelle angezeigt. Diese Ansicht hat einen dreidimensionalen Effekt.
An der unteren Kante des Bildschirms wird die Draufsicht der Baustelle
angezeigt. Die Größe der Seitenansicht
und Draufsicht kann durch Ziehen des weißen Balkens verändert werden,
der die beiden Ansichten an der Ober- und Unterseite trennt. Durch
Aktivierung des Schaltfeldes „Zielpunkte" 410, das
in 11 dargestellt ist,
können
Bohrpfadziele im Dialogfenster „Zielpunkte" 500, das
in 17 dargestellt ist,
eingegeben werden. Wenn der Benutzer das Schaltfeld „Hinzufügen" anklickt, kann er
ein Bohrpfadziel definieren. Anhand eines Abstandsfensters kann
der Benutzer einen Abstand in Fuß oder Metern eingeben, der
vom Baustellenreferenzpunkt aus zu einem Punkt auf der Bezugslinie
gemessen wurde, der für
ihn von Interesse ist. Im Tiefenfenster kann die Tiefe eines Bohrziels
in Zoll, Fuß und
Zoll oder in Zentimetern eingegeben werden. Alle Tiefen beziehen
sich auf die lokale Topographie direkt oberhalb des Zielpunkts und
entsprechen den Tiefenanzeigen des Bohrkopfpositionsanzeigers. Die
Tiefe bezieht sich nicht auf eine horizontale Linie. Man kann einen
Links/Rechtswert eingeben, der die Links/Rechtsposition des Bohrziels
in Fuß oder
Metern von der Bezugslinie angibt. Die Tiefe des Zielpunkts wird
in Bezug auf die Topographie entlang des Bohrpfads oberhalb des
Zielpunkts bestimmt. Jede Veränderung
der Links/Rechts Position kann den Benutzer veranlassen, die Topographie
oberhalb dieses Punkts und dessen Tiefe neu zu definieren.
-
Ein Gefällefenster ermöglicht dem
Benutzer die Eingabe eines Gefällewerts,
der das Gefälle
des Bohrkopfes in Prozent Neigung oder Grad angibt. Dieses entspricht
den auf dem Positionsanzeiger angezeigten Werten für das Gefälle. Dieser
Wert ist optional. Wenn er nicht eingegeben wird, berechnet das
Programm das Gefälle
basierend auf der Position der Nachbarpunkte und des im Dialogfenster „Baustelle" 440, das
in 13 dargestellt ist,
gewählten
minimalen Biegeradius. Richtungswinkeldaten können eingegeben werden. Der
Richtungswinkel bezieht sich in diesem Kontext auf eine Seit-zu-Seitverschiebung
vom Bohrpfad in Prozent oder Grad, die auch als Heading bezeichnet
wird. Dieser Wert ist optional. Wenn er nicht eingegeben wird, berechnet
das Programm den Richtungswinkel basierend auf der Position der
Nachbarpunkte und des im Dialogfenster „Baustelle" 440 gewählten minimalen Biegeradius.
Alle oder die ausgewählten
Zielpunkte können durch
Anklicken der Schaltflächen „Alle" und „Löschen" gelöscht werden.
-
Der Benutzer kann eine Schaltfläche „Gefälle beibehalten" anklicken, um das
Dialogfenster 502 „Gefälle beibehalten" zu aktivieren, das
in 18 dargestellt ist.
Die Funktion „Gefälle beibehalten" gestattet dem Benutzer,
eine Bohrung graphisch darzustellen und dabei ein konstantes Gefälle beizubehalten.
Daten zum ersten und zweiten Zielpunkt des Abschnitts der Bohrung
mit konstantem Gefälle
können
in das Dialogfenster 502 „Gefälle beibehalten" eingegeben werden.
Die Abstände
vom Baustellenbezugspunkt entlang der Bezugslinie bis zum Anfang
und zum Ende des Abschnitts der Bohrung mit konstantem Gefälle werden
in die jeweiligen Fenster für
den Abstand des ersten und zweiten Zielpunkts eingegeben. Die Links/Rechtsverschiebungen des
ersten und zweiten Zielpunkts im Verhältnis zur Bezugslinie werden
in die jeweiligen Fenster „Erster
und zweiter Zielpunkt Links/Rechts" eingegeben. Die benötigten Tiefen am Anfang und
am Ende des Abschnitts der Bohrung mit konstantem Gefälle werden
in die jeweiligen Fenster „Tiefe
des ersten und zweiten Zielpunkts" eingegeben.
-
Nach Beendigung der Dateneingabe
in das Dialogfenster „Gefälle beibehalten" 502 klickt
der Benutzer auf OK und gelangt so zurück zum Dialogfenster „Zielpunkte" 500, das
in 17 dargestellt ist.
Nach Eingabe aller Zielinformationen kann der Benutzer auf OK klicken
und gelangt so zurück
zum Dialogfenster „Baustelle" 440, das
in 13 dargestellt ist.
-
19 ist
eine graphische Darstellung einer Baustelle mit darin enthaltenen
topographischen Punkten und Zielen. Die horizontalen Zahlen oberhalb
des Längsschnitts
geben den horizontalen Abstand vom Baustellenbezugspunkt zu diesem
topographischen Punkt auf der Bezugslinie und den horizontalen Abstand
vom vorherigen topographischen Punkt auf der Bezugslinie an. Zum
Beispiel bedeutet 100'/25', dass der topographische
Punkt sich 100' vom
Baustellenreferenzpunkt auf der Bezugslinie und 25' vom vorherigen topographischen
Punkt auf der Bezugslinie entfernt befindet.
-
Vertikale Messungen werden auf ähnliche
Weise dargestellt. Zum Beispiel bedeutet 23''/–10'', dass dieser topographische Punkt sich
23'' oberhalb der Erhebung
des Baustellenbezugspunkts und 10'' unterhalb des
vorherigen topographischen Punkts befindet. Der ABS/CHG Text direkt
unterhalb der Schaltfläche „Versorgungsleitungen" besagt, dass die
Zahl links oder oberhalb des Schrägstrichs(/) die absolute Distanz
oder Höhe
vom Baustellenbezugspunkt und der Bezugslinie ist. Die Zahl rechts
oder unterhalb des Schrägstrichs (/)
gibt die Abstands- oder Höhendifferenz
zum vorherigen topographischen Punkt an. Mit den Schaltflächen an
der oberen Seite kann der Benutzer zu den Dialogfenstern Topographie
und Zielpunkte 480 und 500 zurückgehen, um notwendige Änderungen
einzugeben.
-
Zielpunkte und topographische Punkte
können
mit einer Quick-Move Funktion durch Anklicken des gewünschten
Punktes und Ziehen in eine neue Position auf dem Bildschirm bewegt
werden. Ein wie in 23 dargestelltes „Quick-Info" Fenster zeigt die
Position und die Höhe
des topographischen Punkts und Position, Tiefe, Links/Rechtsverschiebung,
Gefälle
und Richtungswinkel eines Zielpunkts an, während der Punkt bewegt wird.
-
Durch Anklicken des Schaltfeldes „Versorgungsleitungen" 412, das
in 11 dargestellt ist,
kann der Benutzer bereits bekannte vorhandene Versorgungsleitungen
in das in 20A dargestellte Dialogfenster „Versorgungsleitungen" 510 und
in das in 208 dargestellte Dialogfenster „Versorgungsleitungen" 520 eingeben. Der
Benutzer klickt auf das Schaltfeld „Hinzufügen", um Versorgungsleitungen hinzuzufügen. Der
Benutzer bestimmt die Versorgungsleitung entweder als kreuzende
Versorgungsleitung, indem er das in 20A dargestellte
Dialogfenster „Versorgungsleitungen" 510 verwendet
oder als nicht kreuzende Versorgungsleitung, indem er das in 20B dargestellte Dialogfenster „Versorgungsleitungen" 520 verwendet.
Ein Pull-Down Menü 512 zeigt
dem Benutzer die Bezeichnungen für
die verschiedenen Typen von Versorgungsleitungen an. Der Benutzer
klickt auf den Typ, der die Versorgungsleitung am besten beschreibt
und bedient dann die Tabulatortaste, um zum nächsten Dateneingabefenster
zu gelangen.
-
21A und 21B sind Längsschnitte
und Draufsichten einer kreuzenden Versorgungsleitung und der verschiedenen
Parameter, die in diesem Zusammenhang unter Verwendung des in 20A dargestellten Dialogfensters „Versorgungsleitungen" bestimmt werden.
Im allgemeinen müssen
bestehende Versorgungsleitungen mit Hilfe der genauesten verfügbaren Mittel
lokalisiert werden. Die Position eines Segments der Versorgungsleitung
muss identifiziert werden, damit der Bohrpfadplaner diese nutzen
kann. Dieses Segment muss den Punkt beinhalten, an dem der Bohrpfad
die Versorgungsleitung kreuzt. Die Versorgungsleitung wird im Dialogfenster „Versorgungsleitungen" 510 durch
Informationen zum „Endpunkt-1" der Versorgungsleitung, „Endpunkt-2" der Versorgungsleitung
und der „Einbettung" identifiziert. Die
Position der Einbettung repräsentiert
den Punkt, an dem der Bohrpfad oberhalb oder unterhalb der Versorgungsleitung
kreuzt. Die Position der Einbettung wird immer durch Graben eines
Lochs in nächster
Nähe zur
Versorgungsleitung und durch Validierung der physikalischen Position
der Versorgungsleitung festgelegt.
-
Eine wie in 21A und 21B dargestellte
Einbettung wird durch Eingabe eines Abstand zu dieser Einbettung
in Bezug auf den Baustellenbezugspunkt bestimmt, der auf der Bezugslinie
gemessen wurde (D1). Der Benutzer gibt die Links/Rechtsverschiebung
in Bezug auf die Bezugslinie (L/R1) ein. Die Tiefe der Versorgungsleitung
unterhalb der Erdoberfläche
in der Einbettung wird in Zoll, Fuß und Zoll oder Zentimeter
eingegeben. Der Benutzer gibt den Endpunkt-1 Abstand und die Links/Rechtswerte
ein. Der Endpunkt-1 Abstand stellt den Abstand zu Endpunkt-1 in
Bezug auf den Baustellenbezugspunkt dar, der entlang der Bezugslinie gemessen
wurde (D2). Die Links/Rechts-Verschiebung stellt die Links/Rechtsverschiebung
in Bezug auf die Bezugslinie dar(L/R2).
-
Dann gibt der Benutzer einen Links/Rechtswert
für den
Endpunkt-2 ein. Dieser Wert gibt an, wie weit ein Hindernis über die
Einbettung hinausreichen sollte und stellt die Links/Rechtsverschiebung
in bezug auf die Bezugslinie dar (L/R3). Wenn die Verschiebung der
Einbettung und die Endpunkt-1 Links/Rechtsverschiebung gleich sind,
ist diese Option nicht verfügbar
und die Abstandsoption wird verfügbar,
damit man angeben kann, wo sich Endpunkt-2 der Versorgungsleitung
befindet. Der Endpunkt-1 Abstand repräsentiert den Abstand vom Baustellenbezugspunkt
zur Position von Endpunkt-2, der entlang der Bezugslinie gemessen
wurde. Dies ist die Beschreibung einer Versorgungsleitung, die entweder
oberhalb oder unterhalb des Bohrpfads verläuft.
-
Nachdem der Benutzer die Position
und die Information bezüglich
des Typs der Versorgungsleitung in das Dialogfenster „Versorgungsleitung" 510 eingegeben
hat, müssen
nachstehende Informationen eingegeben werden. Der Benutzer muss
den Durchmesser der Versorgungsleitung in Zoll oder Zentimeter eingeben. Dann
gibt er den minimalen Sicherheitsabstand um die Versorgungsleitung
herum ein. Dieser wird in Zoll oder Zentimetern gemessen. Der minimale
Sicherheitsabstand wird in bezug auf die Außenseite der Versorgungsleitung
gemessen. Eine Warnmeldung informiert den Benutzer, dass der Sicherheitsabstand
genauso groß oder
größer sein
muss wie der vom Gesetzgeber, Eigentümer der Versorgungsleitung
oder anderen bevollmächtigten
Quellen geforderte Sicherheitsabstand.
-
Nun gibt der Benutzer die zulässige Abweichung
in Fuß,
Zoll oder Zentimetern ein. Die zulässige Abweichung repräsentiert
den Bereich um die Mitte der Einbettung herum, um die der Bohrpfad
abweichen kann, bevor die Position der Einbettung neu überdacht
werden muss. Wenn der Bohrpfadplaner einen Bohrungsverlauf berechnet,
erscheint eine Nachricht, die den Benutzer warnt, wenn die zulässige Abweichung überschritten
wurde. Wenn Versorgungsleitungen hinzugefügt werden, erscheint eine Liste
der Versorgungsleitungen und deren Abstände vom Baustellenbezugspunkt
in Fenster 514. Eine Versorgungsleitung kann durch Anklicken
dieser gewünschten
Versorgungsleitung in der Liste und Anklicken der Schaltfläche „Löschen" gelöscht werden.
-
In 22A und 22B werden Längsschnitte
und Draufsichten einer nicht kreuzenden Versorgungsleitung und die
verschiedenen Parameter dargestellt, die in diesem Zusammenhang
unter Verwendung des in 20B dargestellten
Dialogfensters „Versorgungsleitungen" 520 bestimmt
werden. Nicht kreuzende Versorgungsleitungen sind Versorgungsleitungen,
von denen nicht erwartet wird, dass sie den Bohrpfad kreuzen. Nicht
kreuzende Versorgungsleitungen werden anhand von zwei Zielen identifiziert: „Einbettung" und „Endpunkt-1". Der Einbettungsabstand,
der für
nicht kreuzende Versorgungsleitungen anwendbar ist, bezieht sich auf
den Abstand zur Einbettung oder zu einem Zielpunkt der Versorgungsleitung
gemessen entlang der Bezugslinie (D1). Der Benutzer gibt die Links/Rechtsverschiebung
in bezug auf die Bezugslinie (L/R1) ein. Die Tiefe der Versorgungsleitung
unterhalb der Erdoberfläche
in der Einbettung (Tiefe 1) wird ebenfalls eingegeben.
-
Der Abstand vom Endpunkt-1, der auf
eine nicht kreuzende Versorgungsleitung anwendbar ist, bezieht sich
auf den Abstand zum Endpunkt-1 der Versorgungsleitung und wird entlang
der Bezugslinie gemessen (D2). Der Benutzer gibt die Endpunkt-1
Links/Rechtsverschiebung in bezug auf die Bezugslinie (L/R2) ein.
Die Tiefe der Versorgungsleitung unterhalb der Erdoberfläche bei
Endpunkt-1 (Tiefe 2) wird ebenfalls in Zoll, Fuß und Zoll oder Zentimetern
eingegeben. Der Durchmesser der Versorgungsleitung und der um die
Versorgungsleitung geforderte minimale Sicherheitsabstand muss ebenfalls
vom Benutzer eingegeben werden. Der minimale Sicherheitsabstand
wird von der Außenseite
der Versorgungsleitung aus gemessen. Wenn nicht kreuzende Versorgungsleitungen
hinzugefügt
werden, erscheint in Fenster 522 eine Liste der Versorgungsleitungen
und deren Abstände
vom Baustellenbezugspunkt. Nachdem alle Versorgungsleitungen identifiziert
worden sind, kann der Benutzer auf OK klicken, um den Längsschnitt
und die Draufsicht der für
die Baustelle definierten Versorgungsleitungen anzuzeigen, was in 19 dargestellt ist.
-
Versorgungsleitungen können auf
dem Bildschirm durch Anklicken der gewünschten Versorgungsleitung
und Ziehen in eine neue Position verschoben werden. Ein „Quick-Info" Fenster, das in 23 dargestellt ist, zeigt
die Position, Tiefe und Links/Rechtsverschiebung der Versorgungsleitung
an, während
sie verschoben wird. Sobald man die Maustaste loslässt, erscheint
das entsprechende Dialogfenster „Versorgungsleitung", in dem diese Versorgungsleitung
unterlegt ist, sodass der Benutzer ihre Position fein abstimmen
kann. Informationen über
Ziel, Versorgungsleitung und Topographie werden angezeigt, wenn
der Cursor für
zwei Sekunden auf dem Punkt Ziel, Versorgungsleitung oder Topographie
plaziert wird. Es erscheint ein „Quick-Info" Fenster mit allen
Informationen über
das Element von Interesse.
-
Unter weiterer Bezugnahme auf 23 können alle Punkte bezüglich Topographie,
Zielen und Versorgungsleitungen mit der Symbolleiste 530 hinzugefügt, verändert oder
gelöscht
werden. Durch Anklicken des Pfeilcursors 532 kehrt ein
Symbol in die Symbolleiste zurück
und der Pfeilcursor verschwindet. Wenn der Cursor wie oben beschrieben
für zwei
Sekunden auf einem Merkmal (Ziel, Topographie, usw.) plaziert wird, öffnet sich
ein „Quick-Info" Fenster für diesen
Punkt. Die „Quick
Move" Funktion ermöglich dem
Benutzer, den Cursor auf einem Merkmal zu plazieren, die linke Maustaste
festzuhalten und diesen Punkt in eine neue Position zu ziehen. Das „Quick-Info" Fenster zeigt die
Position dieses Merkmals an, wenn es mit der „Quick-Move" Funktion verschoben
wird. Wenn der Benutzer mit der rechten Maustaste auf einen Ziel-
oder Topographiepunkt klickt, erscheint das entsprechende Datendialogfenster,
in dem dieser Punkt unterlegt ist. Wenn der Benutzer einmal auf
eine Versorgungsleitung klickt, erscheint das Dialogfenster „Versorgungsleitungen", in dem diese Versorgungsleitung
unterlegt ist.
-
Mit einem Icon für Topographiepunkte 534 kann
der Benutzer Topographiepunkte schnell einfügen. Der Benutzer kann einen
Topographiepunkt an jeder Stelle entlang des Bohrpfads einfügen, indem
er auf dieses Icon 534 klickt und es in die gewünschte Position
verschiebt. Wenn die gewünschte
Position gefunden wurde, klickt der Benutzer wieder die linke Maustaste
an. Während
das Icon verschoben wird, erscheinen im „Quick-Info" Fenster die entsprechenden
Positionsinformationen. Wenn der Benutzer den Punkt mit der Maus positioniert
hat, kann das Dialogfenster „Topographie" aufgerufen werden,
um eine Feinabstimmung der Position vorzunehmen.
-
Mit einem Icon „Zielpunkt" 536 kann der Benutzer schnell
einen Zielpunkt einfügen.
Er kann ein Bohrpfadziel hinzufügen,
indem er auf dieses Icon 536 klickt und es entlang des
Bohrpfads in die gewünschte
Position verschiebt. Nachdem er die gewünschte Position gefunden hat,
klickt der Benutzer wieder die linke Maustaste an. Das „Quick-Info" Fenster zeigt die
Position des Zielpunkts an, während
dieser verschoben wird. Nachdem sich der Zielpunkt in der richtigen
Position befindet, kann der Benutzer die rechte Maustaste anklicken,
um zur Feinabstimmung das Dialogfenster „Zielpunkt" aufzurufen.
-
Mit einem Icon „Versorgungsleitung" 538 kann der Benutzer
schnell eine Versorgungsleitung einfügen. Es erscheint ein Menü, in dem
der Benutzer den Typ der einzufügenden
Versorgungsleitung bestimmen kann (z.B. CATV, Elektrik, Faser, Gas,
andere, Abwasser, Telefon, Wasser, usw.). Nach Auswahl einer Versorgungsleitung
bewegt der Benutzer das Icon 538 in die gewünschte Position.
Das „Quick-Info" Fenster zeigt die
Position der Versorgungsleitung an, während diese verschoben wird.
Nachdem die gewünschte
Position erreicht ist, klickt der Benutzer wieder auf die linke
Maustaste. Es erscheint automatisch das Dialogfenster „Versorgungsleitungen". Der Benutzer definiert
die Versorgungsleitung als kreuzend oder nicht kreuzend und überprüft und stimmt
danach die Informationen bezüglich
Einbettung und Endposition(en) nochmals genau ab.
-
Mit einem Icon „Löschen" 540 hat der Benutzer Zugriff
auf das Symbol „Schnell
löschen". Es erscheint ein
Menü, in
dem der Benutzer das zu löschende
Merkmal auswählen
kann (z.B. Topographie, Ziele, Gefälle/Richtungswinkel, Versorgungsleitungen,
usw.). Der Benutzer wählt
den Typ des zu löschenden
Merkmals. Das Icon „Löschen" 540 wird
auf diesem Merkmal plaziert und der Benutzer klickt einmal, um dieses
Merkmal zu löschen.
Das Icon „Löschen" 540 bleibt solange
aktiv, bis durch einmaliges Anklicken ein anderes Symbol aus der
Symbolliste ausgewählt
wird.
-
Mit einem Icon „Rückgängig" 542 kann der Benutzer die
letzte Eingabe schnell rückgängig machen. Mehrere
Eingaben können
rückgängig gemacht
werden, indem man die Shift-Taste festhält und auf das Icon „Rückgängig" 542 klickt.
Alle Veränderungen
auf dem Bildschirm und in den Dialogfenstern für Topographie, Zielpunkte und
Versorgungsleitungen kehren zu den Werten zurück, die eingegeben waren, bevor
das Schaltfeld „Bohrung" 414 zuletzt
angeklickt wurde. Wenn der Benutzer das Schaltfeld „Bohrung" 414 einmal
angeklickt und den Bohrpfad neu geplant hat, kann er keine der Veränderungen
mehr rückgängig machen,
die vor dem Anklicken des Schaltfelds „Bohrung" 414 eingeben waren.
-
Bezugnehmend auf 24 kann der Benutzer die Bohrung durch
Anklicken des Schaltfelds „Bohrung" 414 durchführen. Der
Bohrpfadplaner verwendet den im Schaltfeld „Baustelle" angegebenen Biegeradius und Durchmesser
des Bohrlochräumers
zur Berechnung des Bohrungsverlaufs. Wenn ein Feld für das Gefälle oder
den Richtungswinkel nicht ausgefüllt
wurde, berechnet das Programm diese Daten automatisch. Das Programm
findet auch einen Einstich- und Austrittspunkt (wenn dies im Schaltfeld „Einstellungen" ausgewählt wurde),
wenn diese nicht vom Benutzer angegeben wurden. In 24 sind die Einzelheiten eines erfolgreich ausgeführten Bohrplans
dargestellt.
-
Der Benutzer muss die nach Ausführung der
Bohrung auf dem Bildschirm angezeigten Warnmeldungen verstehen.
Die in 24 aufgeführten Warnmeldungen
zeigen dem Benutzer an, dass die Ergebnisse des Bohrpfadplaners
bezüglich
der Umgehung von unterirdischen Versorgungsleitungen nicht zuverlässig waren.
Eine weitere Warnmeldung macht den Benutzer darauf aufmerksam, dass
die Ergebnisse des Bohrpfadplaners solange als Schätzungen
anzusehen sind, bis der Benutzer die exakte Positionierung der Versorgungsleitungen
mittels kommerziell erhältlicher
Positionsanzeigesysteme und Positionsanzeigetechniken für Versorgungsleitungen
der Industrienorm herausgefunden hat.
-
Wenn die Bohrung nicht beendet werden
kann, erscheint eine Nachricht mit Angabe des Grundes oder der Gründe. Eine
nicht erfolgreiche Bohrung kann zum Beispiel auf die Verletzung
eines minimalen Biegeradius, einer Kollision mit einer Versorgungsleitung
usw. zurückzuführen sein.
In 25 finden Sie eine
Reihe von Warn- und Fehlermeldungen für eine nicht erfolgreiche Bohrung.
Zur Behebung dieser Situation kann der Benutzer Zielpunkte hinzufügen und/oder
die Position der Bohrpfadziele, den minimalen Biegeradius und andere
Baustellenparameter hinzufügen
und noch einmal versuchen, die Bohrung durchzuführen. Wenn eine Bohrung erfolgreich
war, erscheint keine Nachricht und die beendete Bohrung wird in
wechselweise roten und blauen Segmenten angezeigt, die jeweils ein
Gestänge
darstellen.
-
Einzelheiten des Bohrplans können angezeigt
und ausgedruckt werden, wenn die Schaltfläche „Plan" 415, die in 24 dargestellt ist, aktiviert wird.
Durch Anklicken der Schaltfläche „Plan" 415 erscheint
ein Dialogfenster „Bohrplan" 550, das
in 26 dargestellt ist.
Das Dialogfenster „Bohrplan" 550 erlaubt
dem Benutzer die Aktivierung einer Schaltfläche „Details" 552, einer Schaltfläche „Mindesterdabdeckung" 554 einer Schaltfläche „Sondeninfo" 556 und
einer Schaltfläche „Datensatzübertragung" 558. Durch
Anklicken der Schaltfläche „Details" 552 wird
ein Bohrplanbericht erstellt, dessen Daten in Tabellenform in 26 dargestellt sind. Dieser
Bericht beinhaltet Informationen, die zur Durchführung der geplanten Bohrung
an der Baustelle benötigt
werden. Der Bericht zeigt die Volumina des Pilotlochs und des ausgeräumten Bohrlochs
an, anhand derer das Schlammvolumen eingeschätzt werden kann. Der Bohrplanbericht
wird häufig
von der Bohrmannschaft vor Ort als Gestänge-für-Gestänge
Richtlinie beim Bohren benutzt. In diesem Bericht werden entlang
des Bohrpfads die Gestängelänge, der
Abstand vom Baustellenbezugspunkt, die Tiefe des Bohrkopfes, die
Links/Rechtsabweichung, das Bohrkopfgefälle und der Richtungswinkel
(Heading) angezeigt.
-
Der Benutzer kann die Anzahl der
Abfragewerte (d.h. Datenpunkte) pro Gestänge bestimmen. Mit einem Dialogfenster „Abfragewerte
pro Gestänge" (nicht dargestellt)
kann der Benutzer die Anzahl der Abfragewerte (Datenpunkte) pro
Gestänge
verändern.
Der Bericht des Bohrpfadplaners gibt einen Abfragewert (Datenpunkt)
pro Gestänge
vor. Die Zahl in Klammern auf der Schaltfläche „Abfragewerte" 560 gibt
die Anzahl der Abfragewerte (Datenpunkte) pro Gestänge an,
die auf dem Bohrplanbericht angezeigt werden. Durch Auswahl einer
Zahl größer als
1 kann der Benutzer den Bohrungsverlauf feiner abstimmen, um noch
häufiger
Informationen über
Bohrplanung zu erhalten. Wenn der Benutzer zum Beispiel 3 Abfragewerte
(Datenpunkte) für
ein 15 Fuß Gestänge auswählt, zeigt
der Bohrplanbericht 3 Abfragewerte (Datenpunkte) pro Gestänge in 5
Fuß Intervallen
an.
-
Daten über tatsächlich durchgeführte Bohrungen
können
während
oder nach Abschluss der Bohrung eingegeben, um eine Karte der tatsächlich durchgeführten Bohrung
zu erstellen. Die Datenpunkte der tatsächlich durchgeführten erscheinen
als magentafarbene Dreiecke auf dem Bildschirm. Die Karte der tatsächlich durchgeführten Bohrung
kann zusammen mit dem geplanten Bohrpfad in graphischer oder tabellarischer
Form ausgedruckt werden. Wenn der Bohrplanbericht ausgedruckt ist,
enthält
er drei freie Spalten für
die tatsächliche
Tiefe, die tatsächlichen
Links/Rechtsdaten und die tatsächlichen
Gefälledaten.
Wenn die Daten der tatsächlich
durchgeführten
Bohrung nach Abschluss der Baustelle eingegeben werden sollen, kann
ein Mitglied der Mannschaft während
der tatsächlichen
Bohrung die tatsächliche
Tiefe, Links/Rechtswerte und das Gefälle in diese drei freien Spalten
eintragen. Der Benutzer kann diese Informationen nach Beendigung
der Bohrung eingeben und als zukünftige
Referenz aufbewahren. Diese Daten können über eine entsprechende Schnittstelle
von einem Positionsanzeiger in den Bohrpfadplaner hochgeladen werden.
In 27 wird dargestellt, wie
Daten einer tatsächlich
durchgeführten
Bohrung zusammen mit Bohrplandaten angezeigt werden. Für jeden „tatsächlichen" Datenwert erscheint
ein magentafarbenes Dreieck entlang des Bohrpfads in der auf dem Bildschirm
dargestellten Bohrung. Hiermit können
die geplanten mit den tatsächlichen
Bohrdaten vor Ort verglichen werden.
-
Ein Diagramm der minimalen Erdabdeckung
kann durch Anklicken des Schaltfelds „Minimales Erdabdeckungsdiagramm" 554 erzeugt
werden, das in 28 dargestellt
ist. Dieses Diagramm, dass in 28 dargestellt
ist, zeigt die Erdmenge an, die sich oberhalb des installierten
Produkts (Versorgungsleitung) befindet. Es ist zu beachten, dass
das Diagramm der minimalen Erdabdeckung in bezug auf die Länge entlang
des Gestänges
(d.h. als Funktion der Gestängelänge) dargestellt
wird und nicht als Abstand entlang der Bezugslinie. Eine dicke schwarze
Linie stellt den Bohrstrang dar, ein grauer Bereich die Erdabdeckung
auf dem installierten Produkt (Versorgungsleitung), eine gestrichelte
Line die geforderte Erdabdeckung und die roten Bereiche stellen
die Bereiche dar, in denen die Erdabdeckung geringer ist als der
im Schaltfenster „Baustelle" eingegebene Wert
für die
minimale Erdabdeckung. Die Erdabdeckung wird von der Erdoberfläche zur
Oberseite des Durchmessers des Produktpakets gemessen.
-
Sondeninformationen erhalten Sie
durch Anklicken der Schaltfläche „Sondeninformation" 556 im
Dialogfenster „Bohrplan" 550. Hier
kann der Benutzer Grenzwerte für
das Sondengefälle
(d.h. Sender) eingeben. Bei bestimmten Sonden/Sendergeräten kann
die Genauigkeit ab einem bestimmten Neigung nachlassen. Die kritische
Neigung kann bei verschiedenen Gerätetypen und Herstellern unterschiedlich
sein und auch von der Bewegungsrichtung abhängen (d.h. positives oder negatives
Gefälle).
Wenn die Empfindlichkeitsgrenzwerte der Sonde bekannt sind, kann
diese Information in ein Dialogfenster „Sondeninformation" (nicht dargestellt) eingegeben
werden. Wenn das Gefälle
die vom Benutzer eingegeben Grenzwerte überschreitet, erscheint nach
Betätigung
eines Schaltfelds „Bohrung" 414 eine
Nachricht, aus der hervorgeht, dass das Gefälle den Steigungs-/Neigungswinkel α überschreitet,
wobei α das
Gefälle
der Sonde an diesem bestimmten Punkt ist. Die Bohrung wird unter
Anwendung der zur Durchführung
der Bohrung benötigten
Gefälle
graphisch berechnet. Nach Abschluss der Berechnung des Bohrungsverlaufs
wird eine Warnung angezeigt, die den Bereich lokalisiert, in dem
dieser Grenzwert überschritten
wurde. Auch im Bohrplanbericht wird neben dem Gefälle, das die
eingegebenen Werte überschreitet,
eine Meldung angezeigt. Hierdurch wird der Bediener des Positionsanzeigers
vor Ort darauf aufmerksam gemacht, dass die Anzeigen des Sondengefälles an
diesen Positionen nicht genau sein könnten.
-
Auf Datensatzübertragungsfunktionen kann
durch Aktivierung der Schaltfläche „Datensatzübertragung" 558, die
in 26 dargestellt ist,
zugegriffen werden. Mit einem Dialogfenster „Datensatzübertragung" kann der Benutzer verschiedene Daten
wie DXF formatierte Datensätze
in und von APB exportieren und importieren. Auch das Hochladen und
Herunterladen von Positionsanzeigerdaten kann in der Datensatzübertragungsfunktion
ausgewählt
werden.
-
In einer weiteren Ausführungsform
kann ein Dialogfenster „Positionsanzeigerverbindung" aktiviert werden,
in dem der Benutzer eine Kommunikationsverbindung zwischen dem Bohrpfadplaner
und einem Positionsanzeigegerät
oder System herstellen kann. Ein Positionsanzeigegerät und dessen
Hersteller können vom
Benutzer ausgewählt
oder angegeben werden, sodass die geeigneten Parameter ausgewählt werden,
um die Kommunikationsschnittstelle des Bohrpfadplaners so zu konfigurieren,
dass Positionsdaten vorzugsweise in Echtzeit vom Positionsanzeigegerät empfangen
werden können.
-
In einer alternativen Ausführungsform
können
elektronische Sensoren, die im Bohrloch in direkter Nähe des Bohrwerkzeugs
positioniert sind, allein oder in Kombination mit einem überirdischen
Positionsanzeiger Positionsdaten der Bohrwerkzeugs zur Verfügung stellen,
die über
eine Kommunikationsverbindung durch den Bohrstrang oder den überirdischen
Positionsanzeiger zum Bohrpfadplaner übertragen werden können. Somit
können
aktuelle Bohrpfaddaten auf dem Bohrpfadplaner hochgeladen und in
Echtzeit auf dem Display des Bohrpfadplaners oder des Positionsanzeigers
angezeigt werden. Zu Beispielzwecken kann anhand von durch den Bohrpfadplaner
in Echtzeit erfassten Daten der Bohrwerkzeugposition eine dynamische
graphische Konstruktion des tatsächlichen
Bohrpfads in Echtzeit erstellt werden, die mit dem Planpfad verglichen
werden kann (siehe z.B. 27).
-
Ein Dialogfenster „Drucken" wird geöffnet, wenn
das in 26 dargestellte
Schaltfeld „Drucken" aktiviert wird.
Der Bohrpfadplaner kann eine Vielzahl von Berichten und Diagrammen
ausdrucken, die auch nachstehende Berichte beinhalten: Bohrplanbericht,
Diagramm der minimalen Erdabdeckung, das Bohrungsraster, die topographische
Informationsseite, die Informationsseite zu den Zielpunkten und
die Informationsseite zu den Versorgungsleitungen. Einer oder mehrere
dieser Ausdrucke können
die nachstehenden Informationen beinhalten: Volumina des Pilotlochs
und des ausgeräumten
Bohrlochs, Aufstellungsort der Maschine in bezug auf den Baustellenbezugspunkt,
im Dialogfenster „Baustelle" eingegebene Notizen,
Baustellenbezeichnung, Maschinentyp, Einstichwinkel, Gestängelänge, Durchmesser
und Biegeradius, Länge
des Startgestänges, Versionsnummer
des Programms und Datum und Zeit des Ausdrucks.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung und unter Bezugnahme auf 30-32 kann
der Bohrpfadplaner gemäß der vorliegenden
Erfindung auch als Teil eines Steuersystems zur Steuerung einer
unterirdisch bohrenden Bohrmaschine wie einer horizontalen Bohrmaschine
verwendet werden. Ein Bohrmaschinensteuersystem kann den Bohrpfadplaner
zur Unterstützung
der Automatisierung des Bohrvorgangs einsetzen. Zusätzlich zu
der hierin beschriebenen Funktionalität kann ein Bohrpfadplaner gemäß der vorliegenden
Erfindung so verbessert werden, dass er tatsächliche Positionsdaten des
Bohrwerkzeugs aus einer Vielzahl von Quellen, einschließlich überirdischer
-
Zielverfolgungsgeräte/Positionsanzeiger/Stellenrückmelder
und im Bohrloch befindlichen elektronischer Sensoren empfangen kann.
-
Zum Beispiel können während der Ausschachtung von
einem erdbodendurchdringenden Radarsystem oder seismologischen Sensor,
der sich im Bohrwerkzeug oder unter der Erde befindet, geophysikalische Daten
in Echtzeit erfasst und während
der Ausschachtung analysiert werden. Diese Daten können dazu
verwendet werden, um einen vorgefertigten Bohrplan zu verbessern,
falls gefordert oder gewünscht.
-
In 30 wird
ein Blockdiagramm verschiedener Komponenten eines Bohrsystems einschließlich der
Bohrplanungssoftware und/oder Datenbank 78 dargestellt,
welches gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung die Steuerung eines Bohrwerkzeugs in
Echtzeit ermöglicht.
Gemäß der in 30a dargestellten Ausführungsform
beinhaltet eine Bohrmaschine 70 einen Zentralprozessor 72,
der mit mehreren Steuerungsgeräten,
Sensoren und Datenspeicherungs-/Bearbeitungsressourcen zusammenarbeitet.
Der Zentralprozessor 72 bearbeitet Positions- und Ausrichtungsdaten
des Bohrwerkzeugs, die vom Bohrwerkzeug 81 über den
Bohrstrang 86 oder alternativ über die Zielverfolgungseinheit 83 zu
einem Sendeempfangsgerät (nicht
dargestellt) der Bohrmaschine 70 kommuniziert werden. Der
Zentralprozessor 72 kann auch geographische und/oder topographische
Daten von einer externen geographischen Bezugseinheit 76 empfangen,
die ein GPS-System (Global Positioning System), ein Geographic Reference
System (GRS), ein Bodenradarsystem, eine lasergestützte Punktsteuerung,
eine ultraschallgestützte
Punktsteuerung oder ein Überwachungssystem
zur Erstellung einer absoluten geographischen Position der Bohrmaschine 70 und
des Bohrwerkzeugs 81 beinhaltet.
-
Eine Maschinensteuereinheit 74 koordiniert
den Betrieb der verschiedenen Pumpen, Motoren und anderen Mechanismen,
die an der Drehung und Verschiebung des Bohrwerkzeugs 81 während des
Bohrvorgangs beteiligt sind. Die Maschinensteuereinheit 74 koordiniert
auch die Zufuhr von Schlamm/Schaum/Luft zum Bohrwerkzeug 81 und
Veränderungen
an der Zusammensetzung des Schlammes/Schaums und der Luft gemacht
werden, um die Produktivität
des Bohrwerkzeugs zu fördern.
Die Maschinensteuereinheit 74 kann z.B. unter Anwendung
einer automatischen Gestängeladevorrichtung
auch die Bewegung der Kreiselpumpe regeln, wenn ein Rohrschuss auf
den Bohrstrang geschraubt wird.
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Der Zentralprozessor 72 hat
immer Zugriff auf mehrere automatisierte Unterprogramme für den Bohrmodus 71 und
die Trajektorie 69, die bei Bedarf oder auf Wunsch ausgeführt werden
können.
Eine Bohrplandatenbank 78 speichert neben vielen anderen
Daten auch Daten eines vorgeplanten Bohrverlaufs einschließlich des
Abstands und der Abweichungen des geplanten Bohrpfads, der Bohrziele,
der bekannten Hindernisse, der unbekannten Hindernisse, die während des
Bohrvorgangs entdeckt werden, der bekannten/geschätzten Parameter
der Erd-/Felsbeschaffenheit und die Bohrmaschineninformationen wie
den erlaubten Biegeradius des Bohrstrangs oder des Produkts.
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Der Zentralprozessor 72 oder
ein externer Computer kann die Bohrplanungssoftware 78 ausführen, wodurch
ein Bohrplan auf der Baustelle entworfen und geändert werden kann. Der auf
der Baustelle entworfene Bohrplan kann dann für den späteren Gebrauch in die Bohrplandatenbank 78 geladen
werden. Wie nachstehend noch genauer beschrieben, kann der Zentralprozessor 72 die
Bohrplanungssoftware ausführen
und während
eines Bohrvorgangs mit der Bohrplandatenbank 78 eingreifen,
um „während der Übertragung" als Reaktion auf
die Entdeckung von unterirdischen Gefahren, nicht wünschenswerter
Geologie und vom Bediener initiierter Abweichungen vom geplanten
Bohrprogramm in Echtzeit Berechnungen zur Anpassung des Bohrplans
vorzunehmen.
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Eine geophysikalische Datenschnittstelle 82 empfängt Daten
von verschiedenen geophysikalischen und/oder geologischen Sensoren
und Instrumenten, die an der Arbeitsstelle oder am Bohrwerkzeug
angebracht werden können.
Die so erhaltenen geophysikalischen/geologischen Daten werden vom
Zentralprozessor 72 verarbeitet, um die unterschiedlichen
Erd-/Felsbeschaffenheiten
wie Härte,
Porosität,
Wassergehalt, Erd-/Felstyp,
Erd-/Felsveränderungen
und so weiter zu charakterisieren. Die verarbeiteten geophysikalischen/geologischen
Daten kann der Zentralprozessor 72 zur Steueränderung
von Aktivität
und Lenkung des Bohrwerkzeugs verwenden. Zum Beispiel könnten die
geophysikalischen/geologischen Daten die Existenz sehr harter Erde/Felsen
wie Granit oder sehr weicher Erde wie z.B. Sand anzeigen. Die Maschinensteuereinheit 74 kann
diese Information zum Beispiel nutzen, um den Betrieb der Druck-/Rückhol- und
Kreiselpumpen so zu verändern,
dass die Produktivität
des Bohrwerkzeugs für
einen vorhandenen Erd-/Felstyp optimiert wird.
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Als weiteres Beispiel kann der Zentralprozessor 72 den
tatsächlichen
Biegeradius eines Bohrstrangs 86 während des Bohrvorgangs überwachen
und den tatsächlichen
Biegeradius des Bohrstrangs mit dem für diesen speziellen Bohrstrang 86 oder
des zu installierenden Produkts maximal zulässigen Biegeradius vergleichen.
Die Maschinensteuereinheit 74 kann den Betrieb der Bohrmaschine
verändern
und zusätzlich
oder alternativ kann der Zentralprozessor 72 einen alternativen
Bohrpfad berechnen, um die Einhaltung des für den eingesetzten Bohrstrang
oder das zu installierende Produkt erforderlichen maximal zulässigen Biegeradius
sicherzustellen.
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Der Zentralprozessor 72 kann
den tatsächlichen
Biegeradius des Bohrstrangs/Produkts überwachen, diesen mit dem vorgeplanten
Bohrpfad- und Lenkungsplan vergleichen und weitere Steuersignale
einfügen, um
sich der Begrenztheit der Lenkbarkeit in den Erd-/Felsflözen anzupassen. Außerdem kann
der Zentralprozessor 72 den tatsächlichen Biegeradius, den Lenkbarkeitsfaktor,
geophysikalische Daten und andere Daten überwachen, um den Grad der
Begradigung des Bohrpfads, der während
der Bohrlochausräumung
auftritt, voraussagen zu können.
Vorausgesagte Bohrpfadbegradigung, Durchmesser des Bohrlochräumers, Bohrpfadlänge, Typ/Gewicht
des zu installierenden Produkts und der gewünschte Sicherheitsabstand um
Versorgungsleitungen/Hindernisse können für Veränderungen des vorgeplanten
Bohrpfads genutzt werden. Diese Informationen können auch zur Planung eines
Bohrpfads während
der Bohrung verwendet werden, um während der Ausräumung das
Risiko der Berührung
von Versorgungsleitungen/Hindernissen zu reduzieren.
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Der Zentralprozessor 72 kann
auch Daten empfangen und verarbeiten, die von einem oder mehreren Werkzeugsensoren übertragen
werden Ausrichtung, Druck und Temperatur können zum Beispiel von entsprechenden
Sensoren im Bohrwerkzeug 81 wie einem Druckmesser zur Messung
des Drucks gemessen werden. Derartige Informationen können in
den vom Bohrwerkzeug 81 übertragenen Signalen codiert
werden, indem ein Bohrwerkzeugsignal mit einem Informationssignal
verstärkt
oder als Informationssignal getrennt vom Bohrwerkzeugsignal übertragen
wird. Wenn der Zentralprozessor 72 ein codiertes Bohrwerkzeugssignal
empfängt, wird
dieses decodiert, um den Inhalt des Informationssignals aus dem
Inhalt des Bohrwerkzeugssignals herauszufiltern. Der Zentralprozessor 72 kann
den Bohrmaschinenbetrieb als Reaktion auf die Sensorinformationen
verändern,
wenn dies gewünscht
oder gefordert wird.
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Wir möchten nochmals klarstellen,
dass der in 30 und
anderen Abbildungen dargestellte Zentralprozessor 72 in
einen Einzelprozessor, Computer oder Gerät implementiert werden kann,
aber nicht muss. Die vom Zentralprozessor 72 durchgeführten Funktionen
können
von mehreren oder verteilten Prozessoren und/oder mehreren Schaltkreisen
oder anderen elektronischen Geräten
durchgeführt
werden. Alle oder einige der Funktionen des Zentralprozessors können von
einer ferngesteuerten Bearbeitungseinrichtung wie einer ferngesteuerten
Einrichtung durchgeführt
werden, welche den Bohrmaschinenbetrieb über Satellit oder andere schnelle
Kommunikationsverbindungen regelt. Beispielsweise können auch
die gesamte oder teilweise Funktionalität der Maschinensteuereinheit 74,
der automatisierten Bohrmodusunterprogramme 71, der trajektorischen
Unterprogramme 69, der Software/Datenbank zur Bohrplanerstellung 78,
der geophysikalische Datenschnittstelle 82, der Benutzerschnittstelle 84 und
des Displays 85 in den Zentralprozessor 72 integriert
werden.
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Unter weiterer Bezugnahme auf 30 ermöglicht eine Benutzerschnittstelle 84 die
Interaktion zwischen Bediener und Bohrmaschine 70. Die
Benutzerschnittstelle 84 beinhaltet verschiedene manuell
bedienbare Steuerungen, Messinstrumente, Anzeigen und Displays zur
Kommunikation von Informationen und Anweisungen zwischen dem Bediener
und der Bohrmaschine 70. Wie in 30 dargestellt, kann die Benutzerschnittstelle 84 ein
Display wie zum Beispiel ein Flüssigkristalldisplay
(LCD) oder ein aktives Matrixdisplay, ein alphanumerisches Display
oder ein Kathodenstrahlröhrendisplay
(z.B. ein emittierendes Display) beinhalten.
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Des weiteren kann die Benutzerschnittstelle 84 eine
Web/Internet-Schnittstelle zur Kommunikation von Daten, Datensätzen, Emails
und so weiter zwischen der Bohrmaschine und den Internetbenutzern/Standorten
wie einem zentralen Steuerungsstandort oder einer ferngesteuerten
Wartungseinrichtung einschließen. Diagnostische
und/oder Leistungsdaten können
zum Beispiel von einem Außenstandort
aus über
die Web/Internetschnittstelle analysiert oder heruntergeladen werden.
Des weiteren können
Softwareaktualisierungen über
die Web/Internetschnittstelle von einem Außenstandort zur Bohrmaschine
oder dem Elektronikpaket der Bohrmaschine übertragen werden. Auch eine
gesicherte (z.B. nicht öffentliche)
Kommunikationsverbindung kann verwendet werden, um die Kommunikation
zwischen einem Außenstandort
und der Bohrmaschine oder dem Bohrwerkzeug herzustellen.
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Der Teil des Displays 85,
der in 30 dargestellt
ist, beinhaltet ein Display 79, das Informationen über einen
vorgeplanten Bohrpfad wie den derzeitig verwendeten Bohrplan oder
einen oder mehrere alternativ entwickelte oder in der Entwicklung
befindliche Bohrpläne
für eine
bestimmte Baustelle visuell kommunizieren kann. Während oder
nach einer Bohrung werden im Display 77 tatsächliche
Informationen über
den Bohrungsverlauf graphisch dargestellt. Bei Anwendung während des
Bohrprozesses kann der Bediener das Display für den vorgeplanten Bohrungsverlauf 79 und
das Display für
den tatsächlichen
Bohrungsverlauf 77 betrachten, um Fortschritte und Genauigkeit
der Bohrung einschätzen
zu können.
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Abweichungen des tatsächlichen
Bohrverlaufs, ob vom Benutzer oder vom Zentralprozessor verursacht,
können
entweder unterlegt oder auf andere Weise auf dem Display für den tatsächlichen
Bohrungsverlauf 77 hervorgehoben werden, um den Bediener
visuell auf diese Abweichungen aufmerksam zu machen. Es kann auch
ein hörbares
Warnsignal erzeugt werden.
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Die Anzeige eines tatsächlichen
Bohrpfads und/oder eines während
der Bohrung angepassten Bohrpfads kann über einen vorgeplanten Bohrpfad
gelegt und auf dem selben wie auch auf einem eigenen Display angezeigt
werden. Des weiteren können
die Displays 77 und 79 zwei Anzeigefenster eines
einzigen physikalischen Displays bilden. Je nach Bedarf kann jede
Art von Ansicht, wie eine Draufsicht, Seitenansicht oder perspektivische
Ansicht oder auch eine Ansicht in bezug auf den Bohrer oder die
Spitze des Bohrwerkzeugs oder beispielsweise eine schräge, isometrische
oder orthographische Ansicht erzeugt werden.
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Es ist von Vorteil, dass die auf
den Displays für
den vorgeplanten und den tatsächlichen
Bohrungsverlauf 79 und 77 angezeigten Daten zur
Konstruktion eines Datensatzes des „tatsächlich gebohrten" Bohrpfads und eines
Datensatzes der Bohrpfadabweichungen verwendet werden können, aus
der die Abweichungen zwischen dem vorgeplanten und dem tatsächlichen
Bohrpfad hervorgehen. Die Daten des tatsächlich erstellten Bohrpfads
enthalten immer dreidimensionale Daten über den tatsächlichen
Bohrpfad (z.B. x-, y- und Z-Pläne),
die Einstichs- und
Austrittsposition des Bohrlochs, den Durchmesser des Pilotbohrlochs
und des ausgeräumten
Bohrlochs, aller, einschließlich
der vor oder während des
Bohrvorgangs bestimmten Hindernisse, wasserführenden Bereiche und anderer
damit zusammenhängender
Daten. Geophysikalische/geologische Daten, die vor, während oder
nach der Bohrung gesammelt wurden, können auch in die Daten der
tatsächlich durchgeführten Bohrung
aufgenommen werden.
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Wir kommen nun zu 31, einer wie bereits zuvor beschriebenen
Bohrplandatenbank/Software 78, auf die der Zentralprozessor
zwecks Erstellung eines Bohrplans, Speicherung eines Bohrplans und
Zugang zu einem Bohrplan während
einer Bohrung zugreifen oder die im Zentralprozessor installiert
werden kann. Ein Benutzer wie ein Bohrpfadentwerfer oder ein Bohrmaschinenbediener
kann über
eine Benutzerschnittstelle 84 auf die Bohrplandatenbank 78 zugreifen.
In einer Konfiguration, bei welcher der Zentralprozessor 72 mit
einem außerhalb
der Bohrmaschine befindlichen Computer wie einem Personalcomputer
kooperiert, schließt
die Benutzerschnittstelle 84 immer ein Benutzereingabegerät (z.B.
eine Tastatur, Maus, usw.) und ein Display ein. In einer Konfiguration,
bei welcher der Zentralprozessor 72 zur Durchführung der
Bohrpfadalgorithmen oder zur Interaktion mit der Bohrplandatenbank 78 eingesetzt
wird, beinhaltet die Benutzerschnittstelle 84 ein Benutzereingabegerät und ein
Display, das sich an der Bohrmaschine befindet oder ein Teil des
Zentralprozessorgehäuses
ist.
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Ein Bohrplan kann durch Einsatz der
Bohrplanerstellungssoftware im Zentralprozessor 72 effizient
entworfen, ausgewertet oder modifiziert werden. Alternativ kann
ein Bohrplan auch unter Verwendung eines von der Bohrmaschine unabhängigen Computers
erstellt und danach in die Bohrplandatenbank 79 hochgeladen werden,
damit der Zentralprozessor 72 diesen durchführt oder
modifiziert. Wenn ein Bohrplan erstellt ist, wird er in der Bohrplandatenbank 78 gespeichert
und kann während
einer Bohrung vom Zentralprozessor 72 abgerufen werden.
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In einem anderen Ausführungsbeispiel
kann ein vorher erstellter Bohrplan während einer Bohrung bei Entdeckung
eines unbekannten Hindernisses oder bei einer Bohrung durch Erde/Fels, bei
der die Lenkung und/oder die Ausschachtungskapazität des Bohrwerkzeugs
erheblich beeinträchtigt
wird, dynamisch modifiziert werden. Nach Entdeckung einer dieser
Bedingungen versucht der Zentralprozessor 72, wenn er dazu
befähigt
ist, einen „am
besten passenden" alternativen
Bohrpfad während
der Bohrung zu berechnen, der so nah wie möglich entlang der nachfolgenden
Zielpunkte verläuft.
Die Entdeckung eines nicht identifizierten oder unbekannten Hindernisses
wird dem Bediener mitgeteilt und er erhält auch eine Nachricht darüber, dass
ein alternativer Bohrplan automatisch oder nach Empfang eines Eingabebefehls
des Benutzer berechnet werden kann. Wenn der alternative Bohrplan
als durchführbar
bewertet wird, wird das Bohrwerkzeug ohne Unterbrechung entlang
des neu berechneten alternativen Bohrpfads geführt.
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Wenn kein durchführbarer alternativer Bohrpfad
berechnet werden kann, stoppt der Zentralprozessor 72 die
Bohrung und gibt eine entsprechende Warnmeldung an den Bediener
heraus.
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Wie bereits zuvor beschrieben, kann
der Zentralprozessor 72 während einer Bohrung auf die
Bohrplandaten zugreifen, die in der Bohrplandatenbank 78 gespeichert
sind, um festzustellen, ob ein tatsächlicher Bohrpfad genau entlang
eines geplanten Bohrpfads verläuft.
Echtzeitkorrekturen des Verlaufs können nach Feststellung einer
Abweichung zwischen dem geplanten und dem tatsächlichen Bohrpfad durch das
Maschinensteuergerät 74 vorgenommen
werden. Anhand der in 30 dargestellten
tatsächlichen
und vorgeplanten Bohrungsverlaufsanzeige 77 und 79 kann
die tatsächliche
Position des Bohrwerkzeugs zum Vergleich mit einer Anzeige der vorgeplanten
Position des Bohrwerkzeugs angezeigt werden. Tatsächliche
Bohrdaten des tatsächlichen
Bohrpfads können
aus den direkt von einem Zielverfolgungsgerät wie dem in 30 dargestellten Zielverfolgungsgerät 83 heruntergeladenen
Daten manuell oder automatisch eingegeben werden. Alternativ können basierend
auf den trajektorischen Informationen der Navigationselektronik 89 am
Bohrwerkzeug 81 tatsächliche
Bohrdaten bezüglich
des tatsächlichen
Bohrpfads konstruiert werden.
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In 32 ist
ein Blockdiagramm eines Systems 100 dargestellt, das verschiedene
Arbeitsschritte einer Bohrmaschine oder eines Bohrwerkzeugs in Echtzeit
kontrolliert und bei dem sich gemäß einem Ausführungsbeispiel
dieser Erfindung ein Sensor direkt im Bohrloch befindet. Bei Kontrollschleife
LA beinhaltet das System 100 eine
Schnittstelle 73, mit der das System 100 verschiedene
Arten von Sensorpaketen 89 einschließlich Paketen unterbringen
kann, die Magnetometer, Sensoren zur Beschleunigungsmessung, Gyroskope,
verschiedene geographische/-umwelttechnische
Instrumente und Sensoren des Bohrwerkzeugs sowie Verfahrenen zur
Messwertübertragung
beinhalten.
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Die Schnittstelle 73 kann
Hardware- und Softwareelemente beinhalten, die entweder selbstanpassend oder
manuell modifiziert werden können,
damit der Bohrwerkzeugsensor und die Kommunikationskomponenten sowie
die Komponenten des Zentralprozessors des Bohrsystems 100 miteinander
kompatibel sind. In einem Ausführungsbeispiel
dieser Erfindung kann die Schnittstelle 73 selbstanpassend
konfiguriert werden, um mechanische, elektrische und Datenkommunikationsspezifikationen
der Bohrwerkzeugelektronik aufzunehmen. Somit wird durch diese Schnittstelle 73 die
technologische Abhängigkeit
eliminiert oder erheblich reduziert, die andernfalls eine Vielzahl
spezialisierter Schnittstellen zur Aufnahme einer entsprechenden
Vielzahl an Bohrwerkzeugkonfigurationen erforderlich machen würde.
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Bei Kontrollschleife LB gestattet
eine Schnittstelle 75 dem System 100 die Aufnahme
verschiedener Arten von Positionsanzeigern und Zielverfolgungsgeräten, Überbrückungseinheiten,
geophysikalischen/umwelttechnischen Instrumenten und Sensoren sowie
Verfahren zur Messwertübertragung.
Wie die Schnittstelle 73 der Kontrollschleife LA kann auch die Schnittstelle 75 Hardware- oder Softwareelemente
beinhalten, die entweder selbstanpassend oder manuell modifiziert
werden können,
damit die Komponenten des Zielverfolgungsgeräts/Bohrwerkzeugs und die Komponenten
des Zentralprozessors des Bohrsystems 100 miteinander kompatibel
sind. Die Schnittstelle 75 kann selbstanpassend konfiguriert werden,
um mechanische, elektrische und Datenkommunikationsspezifikationen
der Elektronik der Zielverfolgungseinheit oder des Bohrwerkzeugs
aufzunehmen.
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Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel
dieser Erfindung wird der Zentralprozessor 72 über die Schnittstelle 75 an
ein Sendeempfangsgerät 110 und
mehrere andere Sensoren und Geräte
angeschlossen dargestellt, sodass eine optimale Kontrollschleife
LB definiert wird. Gemäß dieser alternativen Ausführungsform
empfängt
das Sendeempfangsgerät 110 Telemetriedaten
von der Zielverfolgungseinheit 83 und kommuniziert diese
Informationen zum Zentralprozessor 72. Das Sendeempfangsgerät 110 kann
auch vom Zentralprozessor 72 oder von anderen Prozessen
aus System 100 empfangene Signale wie Konfigurationsbefehle an
das Bohrwerkzeug, diagnostische Sendebefehle, Befehle zum Herunterladen
der Software usw, an die Zielverfolgungseinheit 83 kommunizieren.
Gemäß einer
weniger komplexen Ausführungsform
kann das Sendempfangsgerät 110 durch
einen Empfänger
ersetzt werden, der Daten empfangen aber nicht übertragen kann.
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Unter Verwendung der vom im Bohrloch
befindlichen Sensoreinheit 89 empfangenen Telemetriedaten und,
falls dies gewünscht
wird, Verschiebungsdaten des Bohrstrangs, berechnet der Zentralprozessor 72 den Bereich
und die Position des Bohrwerkzeugs 81 in Bezug auf die
Erdgleiche oder eine vorher festgelegte Bezugsposition. Der Zentralprozessor 72 kann
unter Verwendung bekannter GPS-Techniken auch die absolute Position
und Elevation des Bohrwerkzeugs 81 berechnen. Unter Verwendung
der von der Zielverfolgungseinheit 83 empfangenen Telemetriedaten
kann der Zentralprozessor 72 auch einen oder mehrere Gefälle-, Gier- und
Rollwinkel (p, y, r) des Bohrwerkzeugs 81 berechnen.
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Basierend auf der vom Bohrwerkzeug übertragenen
elektromagnetischen Sondensignalen kann auch die Tiefe des Bohrwerkzeugs
bestimmt werden. Der Gefälle-,
Gier- und Rollwinkel können
allerdings auch vom direkt im Bohrloch befindlichen Sensor 89 allein
oder in Zusammenarbeit mit dem Zentralprozessor 72 berechnet
werden. Geeignete Techniken zur Bestimmung der Position und/oder
Ausrichtung des Bohrwerkzeugs 81 kann der Empfang von sondenartigen
Telemetriesignalen (z.B. Radiofrequenz (RF) magnetische oder akustische
Signale) einschließen,
die von der direkt im Bohrloch befindlichen Sensoreinheit 89 des
Bohrwerkzeugs übertragen
werden.
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Die direkt im Bohrloch befindliche
Sensoreinheit 89 kann über
eine Vielzahl von Sensoren und Kapazitäten zur direkten Verarbeitung
von Signalen verfügen.
Zum Beispiel kann die Sensoreinheit 89 einen oder mehrere
inerte Navigationssensoren (z.B. Gyroskope oder Geschwindigkeitsmesser)
beinhalten, die wiederum Magnetometer und andere Sensoren beinhalten
können.
Derartige Sensoren können
unter Anwendung konventioneller Herstellungstechniken oder fortschrittlicher
Techniken wie einem Micro Electrical Mechanical System (MEMS) oder
anderen Techniken der Mikromaterialbearbeitung oder Photolithographie
hergestellt werden. Der Zentralprozessor 72 kann Telemetriedaten
von der Sensoreinheit 89 zum Beispiel in elektromagnetischer,
optischer, akustischer Form oder als Schlammimpulssignal empfangen.
Andere Signalformen oder Kombinationen aus Signalformen können ebenfalls
zwischen dem Bohrwerkzeug und dem Steuergerät übertragen werden.
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Gemäß einer Ausführungsform
kann ein mobiles Zielverfolgungsgerät 83, das mit einem
Sendeempfangsgerät
ausgestattet ist, das Sondensignale erzeugt, zur manuellen Verfolgung
und Lokalisierung des vom Bohrwerkzeug 81 gemachten Fortschritts
eingesetzt werden. Das Zielverfolgungsgerät 83 lokalisiert gemeinsam
mit dem Zentralprozessor 72 die relative und/oder absolute
Position des Bohrwerkzeugs 81 und kommuniziert diese Information
an den Bohrpfadplaner der unterirdisch arbeitenden Bohrmaschine.
Es könnte
von Vorteil sein, bekannte Lokalisierungssysteme und Techniken anzuwenden,
um einen Bohrwerkzeuglokalisierungs- und Bohrplanansatz in Echtzeit
aufzunehmen, der den Grundsätzen
der vorliegenden Erfindung entspricht. Ein oder mehrere Verstärker können entlang
des Bohrungsverlaufs positioniert werden, die zur Kommunikation
der Lokalisierungsdaten des Bohrwerkzeugs, die vom mobilen Zielverfolgungsgerät 83 oder
direkt von der im oder in der Nähe des
Bohrwerkzeugs angebrachten Elektronik empfangen werden, eingesetzt
werden können.
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In einem Bohrwerkzeuglokalisierungs-
und Bohrplanansatz der vorliegenden Erfindung in Echtzeit können verschiedene
bekannte Techniken zur Bestimmung der Position und/oder Ausrichtung
eines Bohrwerkzeugs und zur geologischen Charakterisierung einer
Oberfläche
eingesetzt werden. Eine Radareinheit, die in einem überirdischen
Zielverfolgungsgerät
oder im Bohrwerkzeug selbst enthalten sein kann, kann zur Implementierung
eines Nachweisverfahrens auf Wobbelfrequenz, einem Hyperradarnachweisansatz
oder anderer bekannter Nachweisverfahren zur Lokalisierung von Versorgungsleitungen,
Findung von Veränderungen in
geologischen Schichten und Charakterisierung des Bodenmediums, welches
das Bohrwerkzeug durchquert, eingesetzt werden.
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Verschiedene mikromechanische/mikrobearbeitete
und andere Typen von mitschwingenden, Schwingung erzeugenden und
vibrierenden Gyroskopen, Geschwindigkeitssensoren und Magnetometern
können
in die Elektronik der Bohrmaschine eingebaut werden. Unterschiedliche
Druck- und Temperatursensoren können in
das Gehäuse
des Bohrwerkzeugs und/oder in die Bohrkrone/Oberfläche eingebaut
werden. Auch seismologische Sensoren können in das Elektronikpaket
des Bohrwerkzeugs aufgenommen werden.
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Ein computergestütztes Verfahren zum Entwurf
eines Bohrplans und Interaktion mit einem Bohrpfadplaner gemäß der vorliegenden
Erfindung kann somit zum Beispiel durch Implementierung einer Sequenz
maschinenlesbarer Anweisungen in einem Prozessor realisiert werden.
Diese Anweisungen können
in verschiedenartigen signalführenden
Medien gespeichert werden. Insofern bezieht sich eine andere Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung auf ein programmiertes Produkt, das ein signalführendes
Medium mit einem Programm maschinenlesbarer Anweisungen beinhaltet,
die von einem digitalen Prozessor ausgeführt werden können, um
Verfahrensschritte zur Planung und Änderung von Verfahren der vorliegenden
Erfindung durchzuführen.
Das signalführende
Medium kann zum Beispiel einen RAM beinhalten, der sich entweder
im Prozessor befindet oder anders mit ihm verbunden ist.
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Alternativ können die Anweisungen auf anderen
signalführenden
Medien wie einem oder mehreren Speicherdisketten für Magnetdaten,
Datenspeicherdisketten mit direktem Zugriff (z.B. konventionelle
Festplatten oder ein RAID Array), Magnetbändern, änderbaren oder nicht änderbaren
elektronischen Festspeichern (z.B. EEPROM, ROM), Flash-Speichern,
optischen Speichergeräten
(z.B. CDROM oder WORM), signalführenden
Medien einschließlich Übertragungsmedien
wie digitalen, analogen und Kommunikationsverbindungen und drahtlosen
und mitlaufenden Signalmedien gespeichert sein. In einem veranschaulichenden
Ausführungsbeispiel
können
die maschinenlesbaren Anweisungen Linien kompilierter „C" Sprachencodes oder „C++" objektorientierter
Codes darstellen.
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Glossar zu den Zeichnungen
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