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TECHNISCHES
GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
die Übertragung
von Informationen in Mobilkommunikationssystemen unter Verwendung
von Nachrichten mit fester Länge,
insbesondere in Verbindung mit Positionierungsverfahren. Die Erfindung
betrifft insbesondere ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Positionierungsinformationen einer
Mobilstation können
für viele
Zwecke verwendet werden:
- – die Gebührenermittlung für Anrufe
kann auf der Position der Mobilstation basieren, wodurch Anrufe,
die von dem Heimatbereich getätigt
werden, billiger sein können;
- – wenn
ein Notruf von einer Mobilstation getätigt wird, ist es möglich, die
Position der Mobilstation festzustellen (dieses Merkmal wird in
einigen Ländern
von den Behörden
gefordert);
- – der
Benutzer einer Mobilstation kann Informationen über seinen Standort benötigen, z.
B. beim Reisen;
- – die
Behörden
können
die Positionsinformationen verwenden, um z. B. eine gestohlene Mobilstation
zu lokalisieren oder eine vermisste Person aufzuspüren.
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Da eine Positionsbestimmung eine
Datenkommunikation in dem System einschließt, muss der Operator in der
Lage sein, den Lokalisierungsdienst gemäß dem Gebrauch in Rechnung
zu stellen. Außerdem muss
die Positionierung zuverlässig
sein, so dass die Standortinformationen nicht durch den Benutzer
verfälscht
werden können,
damit ihm z. B. ein Preisnachlass für den Heimatbereich gewährt wird,
während
er sich nicht in dem Heimatbereich aufhält. Ferner können die
Daten vertraulich sein, da es nicht im Interesse des Operators liegt,
dass systeminterne Informationen einer dritten Person zugänglich sind.
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Das globale Positionierungssystem
(GPS), das auf der Verwendung von Signalen basiert, die von Satelliten
empfangen werden, wird weit verbreitet für Positionierungszwecke verwendet.
Diese Lösung
würde erfordern,
dass Mobilstationen um einen GPS-Empfänger erweitert werden, was
beträchtliche
Zusatzkosten zur Folge hätte.
Deswegen ist es zum Lokalisieren einer Mobilstation in einem Positionierungssystem,
das für
alle Mobilstationen geplant ist, vorzuziehen, die eigenen Signale
des Zellensystems, die zwischen der Mobilstation und Basisstationen übertragen
werden, zu verwenden, wobei trotzdem einige Modelle von Mobilstationen
zusätzlich
einen GPS-Empfänger
enthalten können.
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Ein Verfahren ist aus der Veröffentlichung
[1] WO 92/05672 bekannt, bei der die Entfernung einer Mobilstation
von einer Basisstation auf der Grundlage der Ausbreitungsverzögerung eines
Signals bestimmt wird, das zwischen der Mobilstation und der Basisstation übertragen
wird. Durch die Messung der Ausbreitungsverzögerung eines von der Mobilstation
gesendeten Signals an der Basisstation wird eine Entfernungsschätzung für den Bereich
zwischen der Mobilstation und der Basisstation erhalten. Wegen einer
bestimmten Messgenauigkeit, die mit der Entfernungsmessung verbunden
ist, ist der geschätzte
Standort der Mobilstation ein ringförmiger Bereich, dessen Breite
von der Genauigkeit der Zeitverzögerungsmessung
abhängt.
Eine entsprechende Messung der Ausbreitungsverzögerung kann außerdem für ein Signal
zwischen der Mobilstation und weiteren Basisstationen ausgeführt werden.
Das Ergebnis ist dann ein ringförmiger
Standortbereich für jede
an der Messung beteiligte Basisstation. Somit kann sich die Mobilstation
an dem Schnittpunkt der Standortbereiche befinden, wobei die Abmessungen
des Schnittpunkts der Messgenauigkeit entsprechen. In dem oben beschriebenen
Verfahren wird eine Positionsbestimmung im Wesentlichen durch das
System ausgeführt und
es werden in Mobilstationen keine Spezialfunktionen benötigt, um
die Messung zu realisieren.
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Ein Nachteil des Verfahrens, das
auf der Ausbreitungsverzögerung
basiert, die bei einem Signal zwischen einer Mobilstation und Basisstationen
gemessen wird, besteht darin, dass die Ausbreitungsverzögerung nicht
in einfacher Weise mit einer solchen Genauigkeit gemessen werden
kann, dass die Genauigkeit der Standortinformation der Mobilstation
für alle
oben erwähnten
Anwendungsmöglichkeiten
ausreichend ist. Außerdem
muss die Mobilstation eine Aufwärtsverbindung
mit jeder Basisstation aufbauen, für die die Ausbreitungsverzögerung gemessen
werden soll. Wenn die Positionsinformationen ständig aktualisiert werden müssen, bringt
der Verkehr, der mit der Positionierung verbunden ist, eine beträchtliche
Belastung der Verbindungskapazität
des Mobilkommunikationssystems mit sich. Ferner macht der große Umfang
des Datenverkehrs die Messung langsam. Ein weiteres Problem bei
diesem Verfahren besteht darin, dass Fehler in der Genauigkeit der
absoluten Taktung der Mobilstationen Fehler in dem sich ergebenden
Positionierungsergebnis zur Folge haben.
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Es ist außerdem eine Messung bekannt,
die auf der Zeitdifferenz empfangener Signale basiert, wobei die
Messung durch die Mobilstation oder durch das System ausgeführt werden
kann. Eine Mobilstation soll Signale von mehreren Basisstationen
empfangen. Ein Schätzwert
der Position der Mobilstation wird mittels der beobachteten Zeitdifferenz
(OTD) zwischen den Signalen, die von den Basisstationen empfangen
werden bestimmt, wodurch es möglich
ist, mittels der Zeitdifferenz zwischen den von zwei Basisstationen
empfangenen Signalen die Differenz d1–d2 zwischen der Entfernung
d1 zwischen der Mobilstation und einer ersten Basisstation und der
Entfernung d2 zwischen der Mobilstation und einer zweiten Basisstation
zu berechnen. Dann bilden jene potentiellen Standortpunkte der Mobilstation,
bei denen der Wert der Entfernungsdifferenz gleich d1–d2 ist,
eine hyperbelförmige
Kurve, die die potentiellen Standortpunkte der Mobilstation repräsentieren.
Da die Messung eine bestimmte Fehlertoleranz enthält, ist
der Standortbereich der Mobilstation in der Praxis ein Band zwischen
zwei Hyperbeln, wobei die Breite des Bands von der Fehlertoleranz
des Messergebnisses abhängt.
Wenn die Signale von wenigstens drei Basisstation empfangen werden,
enthält
das Ergebnis mehrere Standortbereiche und die Mobilstation befindet
sich am Schnittpunkt dieser Bereiche. Die Bestimmung eines eingeschränkten Standortbereichs
erfordert die Zeitdifferenzmessung für Signale, die von wenigstens
drei Basisstation empfangen werden, es sei denn, andere Verfahren,
wie etwa die Messung der Ausbreitungsverzögerung, werden zusätzlich zu
der Zeitdifferenzmessung verwendet. Wenn andere zusätzliche
Verfahren verwendet werden, ist es möglich, die Zeitdifferenz zu
verwenden, die für
Signale gemessen wird, die von lediglich zwei Basisstationen empfangen
werden. Eine derartige Bestimmung des Standorts einer Mobilstation
kann entweder durch die Mobilstation oder durch das System realisiert
werden.
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Aus dem Patentdokument [2] FI 101445
ist eine Lösung
bekannt, bei der eine Mobilstation die Zeitdifferenzen von Signalen
misst, die von Basisstationen empfangen werden, und die Daten der
gemessenen Zeitdifferenz an das Mobilkommunikationssystem sendet.
Ein Mobilstation-Ortungszentrum in dem Mobilkommunikationssystem
verwendet die Daten der gemessenen Zeitdifferenz, die Positionskoordinaten
der Basisstation und die relative Zeitdifferenz (RTD) der Basisstation,
um den Standort der Mobilstation zu berechnen.
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Bei den Lösungen, die in den Dokumenten
[1] und (2] offenbart sind, wird der Standort einer Mobilstation
durch das Zellennetz berechnet. Eine Lösung ist aus dem Dokument [3]
EP 398 773 bekannt, bei der eine Mobilstation von einem Mobilkommunikationssystem
Informationen über
die relativen Zeitdifferenzen und die Positionskoordinaten der Basisstationen,
die sich in einem Bereich rund um die Mobilstation befinden, empfängt. Die
Mobilstation misst dann die Zeitdifferenzen der Signale, die von
den Basisstationen empfangen werden, und bestimmt die Position der
Mobilstation auf der Grundlage der gemessenen Zeitdifferenzen sowie
der relativen Zeitdifferenzen und der Positionskoordinaten der Basisstationen
unter Verwendung eines Bestimmungsalgorithmus, der in der Mobilstation
gespeichert ist.
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Daher wird die Zeitdifferenz zwischen
Signalen, die eine Mobilstation von zwei Basisstationen empfängt, eine
beobachtete Zeitdifferenz (OTD) genannt. Die Messung der beobachteten
Zeitdifferenz wird zum Synchronisieren der Mobilstation mit dem
Takt einer neuen vorsorgenden Basisstation bei einer Gesprächsübergabe
verwendet, daher ist das OTD-Messverfahren im Stand der Technik
bekannt. Die OTD wird in zwei Schritten gemessen, da eine Mobilstation
nicht Signale von zwei Basisstationen gleichzeitig empfangen kann. Zuerst
misst die Mobilstation eine erste Zeitdifferenz zwischen dem eigenen
Takt der Mobilstation und dem Takt des von einer ersten Basisstation
empfangenen Signals. Dann misst die Mobilstation eine zweite Zeitdifferenz
zwischen der Mobilstation und einer zweiten Basisstation. Die beobachtete
Zeitdifferenz OTD wird erhalten, indem die Differenz aus der ersten
und der zweiten Zeitdifferenz berechnet wird.
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Das Dokument [4] WO 98/56197 beschreibt
einige Verbesserungen in Zellenfunk-Kommunikationssystemen oder
Verbesserungen, die diese Zellenfunk-Kommunikationssysteme betreffen. Gemäß dem Dokument
enthält
ein Zellenfunk-Kommunikationssystem ein Zellenfunk-Kommunikationsnetz,
wie etwa GSM, das so beschaffen ist, dass es einen Kurznachrichtendienst
(SMS) bereitstellt. Es enthält
mehrere Mobiltelephonstationen und eine Anzahl Basisstationen, von
denen jede mit einem öffentlichen
Fernsprechwählnetz
verbunden ist und geeignet ist, mit mehreren dieser Mobilstationen
zu kommunizieren. Das System enthält wenigstens eine tragbare
Graphikanzeigeeinheit, z. B. einen tragbaren Personal Computer (PPC),
wie etwa ein Laptop-Computer, der geeignet ist, über eine Mobilstation unter
Verwendung des SMS mit dem Netz zu kommunizieren. In Reaktion auf
den Empfang von SMS-Nachrichten kann er wahlweise gespeicherte Graphikdarstellungen
anzeigen und wahlweise einem angezeigten Bild geographisch relevante
Informationssymbole überlagern.
Diese Informationssymbole, die einem angezeigten Kartenbild überlagert
sind, werden ständig
durch SMS-Nachrichten mit aktuellen Informationen aktualisiert.
Die Graphikdarstellungen und Symbole werden vorzugsweise durch den
PPC, z. B. auf einer CD-ROM und/oder einer Festplatte gespeichert.
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In Mobilkommunikationssystemen, wie
etwa z. B. GSM und UMTS, sind die Längen der Steuernachrichten,
die an Mobilstationen gesendet werden, fest und die Kanäle, über die
Steuernachrichten gesendet werden, besitzen begrenzte Kapazitäten. Wenn
neue Dienste implementiert werden, wie etwa die oben beschriebenen
Positionierungsdienste, entsteht häufig eine Notwendigkeit, mehr
Informationen zu befördern
als in die Nachricht, die für
diesen speziellen Zweck reserviert ist, eingeschlossen werden können. Die SMS-CB-Nachricht
(Kurznachrichtendienst-Zellenfunk-Nachricht) kann z. B. verwendet
werden, um Positionsdaten zu befördern,
diese Nachricht ist jedoch mit lediglich 88 Oktetten verhältnismäßig kurz,
wobei ein Nutzlastabschnitt von 82 Oktetten verwendet werden kann,
um Positionsdaten zu übertragen.
Wie oben erwähnt wurde,
beinhalten die Positionierungsverfahren eine umfangreiche Kommunikation
zwischen einer Mobilstation und dem Netz. Zum Beispiel werden Basisstation-Standortdaten
typischerweise unter Verwendung von WGS-84-Koordinaten angegeben,
deshalb kann eine Nachricht nicht die Standortdaten für sehr viele
Basisstationen enthalten. Eine Lösung
würde darin
bestehen, mehrere Nachrichten zu senden und dadurch mehr Informationen
zu befördern,
das würde
jedoch die begrenzten Betriebsmittel des fraglichen Steuerkanals
verbrauchen. Das Übertragungsintervall
von SMS-CB-Nachrichten beträgt
z. B. zwei Sekunden, deshalb hat die begrenzte Kommunikationskapazität beträchtliche
Verzögerungen
zur Folge, wenn mehr als eine Nachricht benötigt wird, um einen Datensatz
zu befördern.
Deswegen wird für
dieses Problem eine bessere Lösung
benötigt.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung,
ein Nachrichtenübertragungsverfahren
zu schaffen, das die Übertragung
einer maximalen Menge von Informationen in einer Nachricht mit fester
Länge ermöglicht.
Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein Übertragungsverfahren für Positionierungsdaten
unter Verwendung von Funknachrichten mit fester Länge zu realisieren
und eine flexible und optimierbare Übertragung von Positionsdaten
zu ermöglichen.
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Die Aufgaben der Erfindung werden
erreicht durch das Realisieren eines Verfahrens zum Übertragen von
Daten in einer Nachricht mit fester Länge, wobei das Verfahren die
folgenden Schritte umfasst:
- – Einschließen von
Inhaltsinformationen, die die Inhalte des Nutzlastabschnitts der
Nachricht definieren, in den Nutzlastabschnitt der Nachricht; und
- – Einschließen von
durch die Inhaltsinformationen definierten Informationselementen
mit variabler Länge
in den Nutzlastabschnitt der Nachricht gemäß der Beschreibung der Inhaltsinformationen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
was in dem kennzeichnenden Teil des unabhängigen Anspruchs, der das Verfahren
betrifft, ausgedrückt
ist. Die Unteransprüche
beschreiben weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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Die Erfindung wird nachfolgend genauer
beschrieben bei Bezugnahme auf die beispielhaft repräsentierten
bevorzugten Ausführungsformen
sowie auf
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1,
die den Aufbau des Nutzlastabschnitts einer Nachricht gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung veranschaulicht; und
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2,
die ein Verfahren gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung veranschaulicht.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
DER ERFINDUNG
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Eine Nachricht mit fester Länge, die
gemäß der Erfindung
gesendet werden soll, wird so realisiert, dass eine erforderliche
Anzahl von Informationselementen (IE) nach Bedarf in ihr enthalten
sein können,
wobei zum Einschließen
der erforderlichen Informationselemente in die Nachricht mit fester
Länge die
Anzahl von Bits, die zur Darstellung der fraglichen Informationselemente
verwendet werden, von der Menge und der Länge der in die Nachricht einzuschließenden Informationselemente
abhängt.
Solche Informationselemente, die durch eine veränderliche Anzahl von Bits repräsentiert
werden können,
werden hier als Informationselemente mit variabler Länge bezeichnet.
Die Anzahl von Bits, die verwendet werden, um Informationselemente
mit variabler Länge
zu repräsentieren,
kann verringert werden, indem Abstriche an der Genauigkeit des Wertes,
den sie repräsentieren,
gemacht werden. Die Nachricht enthält außerdem Informationen darüber, welche
Informationselemente in der Nachricht enthalten sind, sowie die
Anzahl von Bits, die verwendet werden, um jedes Informationselement
mit variabler Länge
zu repräsentieren.
Diese "Kopfabschnittinformationen" werden nachfolgend
als Inhaltsinformationen bezeichnet. Diese Inhaltsinformationen
können
vorteilhaft außerdem
Informationen über
die Auflösung
enthalten, die verwendet wird, um jedes Informationselement mit
variabler Länge
zu repräsentieren.
Das kann realisiert werden, indem die Wertstufe des Informationselements
angegeben wird, die einem Bit entspricht, oder indem der Wertebereich
des Informationselements angegeben wird, der dem verwendeten Binärwertbereich
entspricht. Die Nachricht kann vorteilhaft zusätzlich zu den Informationselementen
mit variabler Länge
außerdem
Informationselemente mit fester Länge enthalten. Die Inhaltsinformationen
können
in dem Nutzabschnitt der Nachricht, der die Daten des Informationselements
enthält,
oder in dem Kopfabschnitt der Nachricht enthalten sein. Bei dieser
Anwendung bezeichnet der Term "Informationselement" ein einzelnes Teil
von Informationen, wie etwa einen Parameterwert oder dergleichen.
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Die erfindungsgemäße Lösung findet eine besondere
Verwendung bei der Übertragung
von Informationen, die für
die Positionsbestimmung von Mobilstationen erforderlich sind, da
die Mobilstation bei den oben beschriebenen Verfahren der Positionsbestimmung
eine verhältnismäßig große Menge
von Daten über
Basisstationen benötigt.
Unter Verwendung der erfindungsgemäßen Lö sung ist es möglich, eine
große
Menge von Positionierungsdaten in einer einzigen SMS-CB-Nachricht
(Kurznachrichtendienst-Zellenfunk-Nachricht) zu übertragen.
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Nachfolgend wird eine beispielhafte
Ausführungsform
der Erfindung beschrieben, bei der Positionierungsdaten in einer
SMS-CB-Nachricht für
den Zweck der Positionsbestimmung der Mobilstation an Mobilstationen übertragen
werden. Die Größe der SMS-CB-Nachricht
beträgt
88 Oktette, von denen 82 Oktette für die Nutzlast der Nachricht
verwendet werden können.
1 zeigt den Aufbau der Nutzlast
der SMS-CB-Nachricht gemäß dieser
beispielhaften Ausführungsform.
Der Nutzlastabschnitt besitzt zunächst ein Segment
100,
das die Inhaltsinformationen angibt, gefolgt von den eigentlichen
Informationselementen
110,
120,
130,
140.
In dieser Ausführungsform
sind die Inhaltsinformationen der Nachricht durch die ersten 9 Bits
der Nutzlast in der folgenden Weise angegeben:
Bit | Definition |
1,2
und 3 | definiert
angegebene Nachbar-Basisstationen |
4,5
und 6 | Genauigkeit
der Daten, die die Nachbar-Basisstationen betreffen |
7 und
8 | Genauigkeit
der RTD-Werte |
9 | RTD-Wertebereich |
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Nun ein genauerer Blick auf die Definitionen
dieser Bits in der beispielhaften Ausführungsform. Die Nachbar-Basisstationen,
deren Daten in der Nachricht enthalten sind, werden unter Verwendung
der ersten drei Bits in der folgenden Weise angegeben:
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In der obigen Tabelle gibt das Bitmuster "110" an, dass die Basisstationen
unter Verwendung einer Bitfolge angegeben sind. In diesem Fall befindet
sich die Bitfolge am Anfang des Abschnitts, der die Nachbar-Basisstationen
in der Nachricht enthält.
Die Bitfolge umfasst so viele Bits wie in der Liste der Nachbar-Basisstationen,
die an Mobilstationen geliefert wird, enthalten sind, und jedes
Bit repräsentiert
eine Basisstation, die sich an der entsprechenden Stelle in der
Liste der Nachbar-Basisstationen befindet. Wenn ein Bit in der Bitfolge
0 ist, enthält
die Nachricht keine Daten dieser speziellen Basisstation, und wenn
ein Bit in der Bitfolge 1 ist, enthält die Nachricht die Daten
dieser speziellen Basisstation.
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Die Bits 4, 5 und 6 in den Inhaltsinformationen
geben mittels eines Positionsdatenwertebereichs die Genauigkeit
der Positionsdaten der Nachbar-Basisstation in der folgenden Weise
an:
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Der Wertebereich wird gemeinsam mit
der Anzahl der Bits verwendet, um die Positionsinformationen anzugeben,
die die Auflösung
der Positionsdaten angeben. Wenn z. B. das Bitmuster der Bits 4,
5 und 6 "011" ist und die Positionsinformationen
unter Verwendung von 15 Bits angegeben werden, beträgt die Stufengröße des Wertes
der Positionsinformationen 20 km/215 Meter oder etwa 0,6 Meter.
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Die Bits 7 und 8 geben die Genauigkeit
der RTD-Werte in der folgenden Weise an:
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Bit 9 gibt den RTD-Wertebereich an.
Wenn Bit 9 0 ist, ist der RTD-Wertebereich eine Zeitperiode, die einem
Zeitschlitz entspricht, und wenn Bit 9 1 ist, ist der RTD-Wertebereich
eine Zeitperiode, die 8 Zeitschlitzen entspricht. Die Bits 7, 8
und 9 geben außerdem
die Anzahl der Bits an, die verwendet werden, um einen einzelnen
RTD-Wert darzustellen. Wenn die RTD-Werte z. B. einen Bereich von
1 Zeitschlitz abdecken, werden 12 Bits benötigt, um die RTD-Werte mit
der Genauigkeit von 1/16 Bit darzustellen. Deswegen erfordert die
Darstellung eines RTD-Wertes eine Anzahl von Bits gemäß der folgenden
Tabelle, die von der fraglichen Nachricht verwendet werden:
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Wenn das Bitmuster der Bits 1, 2
und 3 in den Inhaltsinformationen "110" ist,
enthält
der Nutzlastabschnitt eine Bitfolge 110, die in der oben
beschriebenen Weise die Basisstationen definiert, deren Daten in
dieser Nachricht geliefert werden. Das nächste Segment 120 gibt
die RTD-Werte der Nachbar-Basisstationen, die in dieser Nachricht
enthalten sind, unter Verwendung einer Anzahl von Bits an, die durch
die Bits 7, 8 und 9 in den Inhaltsinformationen 100 angegeben
ist. Der Nutzlastabschnitt der Nachricht enthält ferner die Standortinformationen
der versorgenden Basisstation 130 gemäß dem Wertebereich, der durch
die Bits 4, 5 und 6 in den Inhaltsinformationen 100 angegeben
ist. Am Ende des Nutzlastabschnitts sind die Standortinformationen 140 der
Nachbar-Basisstationen, die in dieser Nachricht enthalten sind,
gemäß dem durch
die Bits 4, 5 und 6 in den Inhaltsinformationen 100 angegebenen
Wertebereich, angegeben.
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Die Basisstation-Standortinformationen 130, 140 können vorteilhaft
in einer solchen Weise angegeben sein, dass der Standort der versorgenden
Basisstation in Übereinstimmung
mit einem vorgegebenen Koordinatensystem, wie etwa das WGS-84, in
absoluten Koordinaten angegeben wird und die Standortdaten der Nachbar-Basisstationen
werden relativ zu der versorgenden Basisstation angegeben. Mit anderen
Worten, die Standorte der Nachbar-Basisstationen werden in diesem
Fall als Entfernungen, die auf der geographischen Länge und
Breite basieren, von der versorgenden Basisstation angegeben. Somit
können
die Standorte der Nachbar-Basisstationen mit einer kleinen Anzahl
von Bits sehr genau angegeben werden. Darüber hinaus kann in einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung die Anzahl der Bits, die zur Angabe des Standorts einer
bestimmten Nachbar-Basisstation verwendet wird, in den Inhaltsinformationen 100 enthalten
sein. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
der Raum, der neben den anderen Informationselementen in der Nutzlast
frei bleibt, verwendet, um die Standorte der Nachbar-Basisstationen
anzugeben, so dass die Anzahl der Bits, die für die Angabe einer Koordinate
einer Basisstation übrig
bleibt, berechnet werden kann, indem die Anzahl der Bits, die verwendet
wird, um die Standorte von Nachbar-Basisstationen anzugeben, durch
die Anzahl der Nachbar-Basisstationen und anschließend durch
2 dividiert wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden die Nachbar-Basisstationen in zwei oder mehr
Gruppen unterteilt und die Anzahl der Bits, die verwendet wird,
um die Position einer bestimmten Basisstation anzugeben, wird anhand
der Gruppe festgelegt. Zum Beispiel können die Standorte der Nachbar-Basisstationen,
die für
eine Positionsbestimmung am besten geeignet sind, mit einer größeren Anzahl
von Bits und einer größeren Genauigkeit
angegeben werden als die Standorte der anderen Nachbar-Basisstationen. Die
Anzahl der Bits, die zur Angabe der Daten der Nachbar-Basisstationen
verwendet wird, kann somit für
verschiedene Nachbar-Basisstationen unterschiedlich sein.
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Die Inhaltsinformationen 100 können außerdem andere
Informationen als die Informationen gemäß dem oben beschriebenen Beispiel
enthalten. Derartige Informationen könnten z. B. sein:
- – Informationen
darüber,
ob die Basisstationen synchronisiert sind oder nicht,
- – Informationen
darüber,
ob der Verschlüsselungsschlüssel, der
zum Verschlüsseln
der Standortdaten der Basisstation verwendet wurde, nach dem Senden
der vorherigen Nachricht geändert
wurde. Eine Verschlüsselung
kann verwendet werden, um gebührenpflichtige
Ortungsdienste zu implementieren,
wobei eine Zahlung
für den
Entschlüsselungsschlüssel erforderlich
ist, der zum Entschlüsseln
der verschlüsselten
Daten benötigt
wird.
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Die Nachricht kann andere Informationen
als die Informationen gemäß dem oben
beschriebenen Beispiel enthalten. Die Nachricht kann z. B. bestimmte
Informationselemente mit fester Länge enthalten, deren Reihenfolge
relativ zueinander und deren Länge
konstant sind, so dass sie nicht in den oben beschriebenen Inhaltsinformationsabschnitt 100 eingesetzt
werden müssen.
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Wenn eine Basisstation in Sektoren
aufgeteilt ist, wird jeder Sektor gemäß dem Stand der Technik in der
Liste der Nachbar-Basisstationen in der gleichen Weise wie ordentliche
Basisstationen aufgeführt.
Tatsächlich
kann eine SMS-CB-Nachricht
oder eine andere entsprechende Nachricht verwendet werden, um anzugeben,
welche Kanäle,
die in der Liste der Nachbar-Basisstationen aufgeführt sind,
den Sektoren einer bestimmten Basisstation entsprechen. Eine derartige
Kanalgruppe kann an gemeinsame Positionsdaten vergeben werden, da
die jeweiligen Sender physikalisch an derselben Stelle angeordnet
sind. Außerdem
kann die Nachricht vorteilhaft Informationen darüber enthalten, ob die fraglichen
Sektoren untereinander zeitlich synchronisiert sind.
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Die Nachricht kann außerdem andere
variable Daten als die in dem obigen Beispiel beschriebenen Daten
enthalten. In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält der Inhaltsinformationsabschnitt 100 ein
Bit, das angibt, ob der so genannte Mehrrahmen-Versatzwert in Verbindung
mit den RTD-Werten
bereitgestellt wird. Die Nachricht kann ferner außerdem das
Zeitschlitzschema definieren, das von den Nachbarzellen verwendet
wird, d. h. ob eine bestimmte Nachbarzelle einen 156.24-Bit-Zeitschlitz
oder eine Zeitschlitz-Anordnung des 156/157-Typs verwendet. Das
kann angegeben werden, indem eine Bitfolge verwendet wird, bei der
ein Bitwert 0 angibt, dass die Nachbarzelle einen 156.25-Bit-Zeitschlitz
verwendet, und ein Bitwert 1 angibt, dass die fragliche Nachbarzelle
eine Zeitschlitz-Anordnung des 156/157-Typs verwendet. Darüber hinaus
kann die Nachricht außerdem
Informationen enthalten, die mit sektorierten Kanälen der
Nachbarzellen verbunden sind.
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Die Inhalte von SMS-CB-Nachrichten
gemäß zwei leicht
unterschiedlichen Beispielfällen
werden nun betrachtet. In dem ersten Beispiel gibt es 15 Nachbar-Basisstationen,
so dass die Standorte der Nachbar-Basisstationen recht genau angegeben
werden können.
In dem zweiten Beispiel definiert eine Nachricht die Standorte von
22 Nachbar-Basisstationen, so dass verhältnismäßig wenig Bits frei bleiben,
um die Basisstationsstandorte anzugeben, wodurch die Angabe der
Standorte nicht so genau wie in dem ersten Beispiel ist.
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In dem ersten Beispiel gibt es folgenden
Aufbau des Nutzlastabschnitts der SMS-CB-Nachricht:
Informationselement | Bits |
Inhaltsinformationen | 14 |
Definition
des Zeitschlitzschemas | 16 |
Bitfolge
der Nachbar-Basisstationen | 0 |
Definition
sektorierter Kanäle | 16 |
Kennungen
der Basisstationen sektorierter Kanäle | 18 |
Synchronisationsinformationen
sektorierter Basisstationen | 2 |
Mehrfachrahmen-Versatzwerte | 66 |
RTD-Werte | 154 |
Standortdaten
der vorsorgenden Zelle | 49 |
Standortdaten
von Nachbar-Basisstationen | 321 |
| Insgesamt 656 |
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In diesem Beispiel überträgt die Nachricht
die Daten für
15 Basisstationen. In diesem Beispiel lassen die anderen Daten 321
Bits für
die Standortdaten von Nachbar-Basisstationen frei. In diesem Beispiel
ist der Wertebereich des Standorts der Nachbar-Basisstationen in
dem Inhaltsinformationsabschnitt als 15 km definiert. Da die Anzahl
der Bits, die zum Darstellen des Standorts der Nachbar-Basisstationen
verwendet wird, nicht gleichmäßig zwischen
den Basisstationen aufgeteilt werden kann, werden die Daten von
bestimmten Basisstationen mit einer Genauigkeit gegeben, die um
ein Bit größer ist
als die von anderen. Die Standortdaten dieser bestimmten Nachbar-Basisstationen
werden durch 15 Bits dargestellt, somit beträgt die Genauigkeit etwa 0,46
Meter/Bit und die Standortdaten der anderen Nachbar-Basisstationen
werden durch 14 Bits dargestellt, was eine Genauigkeit von etwa
0,94 Meter/Bit zur Folge hat.
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Eine Gesamtzahl von 656 Bits in dem
Nutzlastabschnitt oder 82 Oktette werden verwendet, um die verschiedenen
Informationselemente darzustellen.
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In dem zweiten Beispiel gibt es folgenden
Aufbau des Nutzlastabschnitts der SMS-CB-Nachricht:
Informationselement | Bits |
Inhaltsinformationen | 14 |
Definition
des Zeitschlitzschemas | 23 |
Bitfolge
der Nachbar-Basisstationen | 0 |
Definition
sektorierter Kanäle | 23 |
Kennungen
der Basisstationen sektorierter Kanäle | 45 |
Synchronisationsinformationen
sektorierter Basisstationen | 8 |
Mehrfachrahmen-Versatzwerte | 90 |
RTD-Werte | 210 |
Standortdaten
der vorsorgenden Zelle | 49 |
Standortdaten
von Nachbar-Basisstationen | 194 |
| Insgesamt 656 |
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In diesem Beispiel überträgt die Nachricht
die Daten für
22 Basisstationen. In diesem Beispiel lassen die anderen Daten lediglich
194 Bits für
die Standortdaten der Nachbar-Basisstationen frei, da der Umfang
von Informationen, die zu übertragen
sind, ansteigt, wenn die Anzahl der Basisstation größer wird.
In diesem Fall wurde die Anzahl der Bits, die zur Angabe der Standorte
der Nachbar-Basisstationen verwendet wird, beträchtlich verringert, um die Übertragung
aller erforderlichen Informationen zu ermöglichen. In diesem Beispiel
ist der Wertebereich des Standorts der Nachbar-Basisstationen in
dem Inhaltsinformationsabschnitt als 15 km definiert. Um alle Bits
zu verwenden, werden die Standortdaten von bestimmten Nachbar-Basisstationen
unter Verwendung von 7 Bits angegeben, wodurch eine Genauigkeit
von 118 Meter/Bit erreicht wird, und die Standortdaten der anderen
Nachbar-Basisstationen werden unter Verwendung von 6 Bits angegeben,
wodurch eine Genauigkeit von etwa 238 Meter/Bit erreicht wird. In
diesem Fall werden ebenfalls eine Gesamtzahl von 656 Bits oder 82
Oktette in dem SMS-CB-Nutzlastabschnitt verwendet, um die verschiedenen
Informationselemente darzustellen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der
Erfindung wird ein Verfahren in einem Mobilkommunikationssystem
zum Übertragen
von Informationen in einer Nachricht mit fester Länge von
einer Basisstation an wenigstens eine Mobilstation geschaffen. 2 veranschaulicht ein derartiges
Verfahren gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung. Gemäß der Ausführungsform
werden
- – Inhaltsinformationen
in dem Nutzlastabschnitt der Nachricht zum Definieren der Inhalte
des Nutzlastabschnitts der Nachricht übertragen 200, und
- – Informationselemente,
die durch die Inhaltsinformationen definiert werden, in dem Nutzlastabschnitt
der Nachricht entsprechend den Inhaltsinformationen übertragen 210.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung werden zusätzlich
zu den in den Inhaltsinformationen definierten Informationselementen
Informationselemente mit vorgegebener Länge in dem Nutzlastabschnitt
der Nachricht übertragen 220.
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Die Vorteile der Erfindung sind zahlreich.
Standortbestimmungsdienste von Mobilkommunikationssystemen können veränderliche
Genauigkeitsanforderungen gemäß der Anwendung
oder dem Standort aufweisen. Da die Nachricht der Positionierungsdaten
basisstationsspezifisch ist, kann das erfindungsgemäße Verfahren
verwendet werden, um die Genauigkeit der Darstellung der Standortdaten
von Basisstationen für
jeden Basisstationsbereich frei zu wählen. Darüber hinaus kann das erfindungsgemäße Verfahren
bei Bedarf verwendet werden, um die Standortdaten von lediglich
bestimmten Basisstationen zu offenbaren, wie etwa solche Basisstationen,
die vom Standpunkt der Positionierung besonders vorteilhaft sind,
und um die Daten von Basisstationen auszuschließen, die vom Standpunkt der
Positionierung unvorteilhaft sind, so dass den Mobilstationen, die
sich in einem bestimmten Bereich befinden, die bestmögliche Auswahl
von Basisstationen in diesem Bereich zur Verfügung steht. Der Ausschluss
von Daten der unvorteilhaft angeordneten Basisstationen besitzt
den zusätzlichen
Vorteil, dass die Daten der optimalen Basisstationen dann durch
eine größere Anzahl von
Bit dargestellt werden können,
d. h. mit einer besseren Genauigkeit, wodurch die Genauigkeit der
Positionierung verbessert wird. Das erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht
eine flexible Einstellung von Positionierungsparametern in einer
Weise, die durch die Eigenschaften jeder speziellen Position gefordert
wird.
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Die Erfindung wurde oben unter Bezugnahme
auf ihre bevorzugten Ausführungsformen
beschrieben, es ist jedoch klar, dass die Erfindung in Übereinstimmung
mit der erfinderischen Idee, die in den beigefügten Ansprüchen definiert ist, auf viele
Arten modifiziert werden kann. Die Erfindung kann z. B. in vielen
unterschiedlichen Mobilkommunikationssystemen, wie etwa z. B. UMTS (universales
Mobiltelekommunikationssystem) oder andere so genannte Mobilkommunikationssysteme
der dritten Generation, verwendet werden.