DE60010683T2 - Verfahren zur herstellung von polyketonen - Google Patents

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    • C08G61/12Macromolecular compounds containing atoms other than carbon in the main chain of the macromolecule
    • C08G61/122Macromolecular compounds containing atoms other than carbon in the main chain of the macromolecule derived from five- or six-membered heterocyclic compounds, other than imides

Description

  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Es werden Polyketone mit Hilfe der durch Phosphorsäure/Carbonsäureanhydrid katalysierten Reaktion einer Dicarbonsäure mit einer elektronenreichen aromatischen Verbindung hergestellt, die sich wie eine bifunktionelle Verbindung verhalten.
  • TECHNISCHER HINTERGRUND
  • Polyketone und speziell aromatische Polyketone sind bedeutende Polymere für technische Zwecke, die oftmals über die Vorteile von chemischer Beständigkeit, guten Hochtemperatureigenschaften, guten Zugeigenschaften unter anderem verfügen. Polyketone für technische Zwecke sind Poly(etheretherketon) (PEEK) (I) und Poly(etherketon) (PEK) (II), die die repetierenden Einheiten haben:
  • Figure 00010001
  • Am häufigsten werden diese Polymere mit Hilfe der Kondensation einer aromatischen Hydroxyverbindung mit einem aromatischen Fluorid hergestellt. Beispielsweise lässt sich PEEK durch Reaktion von 4,4'-Difluorbenzophenon mit dem Dianion von Hydrochinon herstellen, während PEK mit Hilfe der Reaktion von 4,4'-Difluorbenzophenon mit dem Dianion von 4,4'-Dihydroxybenzophenon oder mit der Base-unterstützten extramolekularen Kondensation von 4-Fluor-4'-hydroxybenzophenon erzeugt werden kann. Obgleich diese Reaktionen zur Herstellung der gewünschten Polymere ausreichen, haben sie schwerwiegende Nachteile. Die Benzophenon-Monomere, die erforderlich sind, sind kostspielig und die Reaktionen erzeugen Nebenprodukte, wie beispielsweise anorganische Fluoride, die in geeigneter Weise verbracht werden müssen.
  • Ein anderes Verfahren zum Herstellen aromatischer Ketone ist die Friedel-Crafts-Synthese. Obgleich dieses etwas billigere Inhaltsstoffe einsetzt, ist die Reaktion oftmals schwieriger auszuführen und es werden unerwünschte Nebenprodukte erzeugt. Beispielsweise müssen mindestens stöchiometrische Mengen einer Lewissäure verwendet werden, wie z.B. Aluminiumchlorid, die dann später von dem Polymer abgetrennt und verworfen oder auf andere Weise verwendet werden muss. Daher sucht man nach verbesserten Verfahren zum Erzeugen von Polyketonen.
  • T. P. Smyth, et al., J. Org. Chem., Bd. 63, S. 8946–8951 (1998) beschreiben eine Reaktion zur Erzeugung aromatischer Ketone durch Umsetzen einer Carbonsäure mit einer aromatischen Verbindung, indem als ein System zur Aktivierung eine Kombination von Phosphorsäure und Trifluoressigsäureanhydrid verwendet wird. Eine Erwähnung zur Anwendung einer solchen Reaktion für die Erzeugung von Polymeren gibt es nicht.
  • Die US-P-4861856 offenbart ein Verfahren zum Herstellen von Polyketonen und Poly(ketonsulfon)-Polymeren, wobei reaktionsfähige aromatische Verbindungen mit aromatischen Dicarbonsäuren in Gegenwart von Trifluoressigsäureanhydrid und Phosphorpentoxid in Kontakt gebracht werden. Die US-P-4839459 offenbart ein Verfahren zum Herstellen von Poly(etherketon)-Polymeren.
  • Die EP-A-229470 bezieht sich auf Co-Polyetherketone, Verfahren zu deren Herstellung sowie Verfahren zu deren Abmischung mit anderen Polymeren.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren für die Herstellung von Polyketonen, umfassend das Kontaktieren einer aromatischen Verbindung, die zweifach reaktionsfähig ist, einer Dicarbonsäure, Phosphorsäure und eines Carbonsäureanhydrids.
  • EINZELHEITEN DER ERFINDUNG
  • Unter "Hydrocarbyl" wird hierin ein einwertiger Rest verstanden, der Kohlenstoff und Wasserstoff enthält, während ein "substituiertes Hydrocarbyl" ein Hydrocarbyl bedeutet, das mit einer oder mehreren funktionellen Gruppen substituiert ist (einschließlich der vollständige Austausch der Wasserstoffe). Unter "Hydrocarbylen" wird eine zweiwertige Gruppe verstanden, die lediglich Kohlenstoff und Wasserstoff enthält und die zwei freie Valenzen zu verschiedenen Kohlenstoffatomen enthält. Unter "Hydrocarbyliden" wird eine Gruppe verstanden, die Kohlenstoff und Wasserstoff mit zwei freien Valenzen an den gleichen Kohlenstoffatomen enthält, wobei jede dieser Valenzen an einem unterschiedlichen Atom gebunden ist. Unter "substituiertem Hydrocarbylen" wird eine Hydrocarbylen-Gruppe verstanden, die mit einer oder mehreren funktionellen Gruppen substituiert ist und in der sämtliche Wasserstoffe ausgetauscht sein können.
  • Unter einer "zweifach reaktionsfähigen" Verbindung wird hierin eine Verbindung verstanden, wie beispielsweise eine aromatische Verbindung, in der weitgehend sämtliche Moleküle dieser Verbindung jeweils zweifach in dem Polymerisationsprozess der Ketonerzeugung reagieren werden. Da die "reaktionsfähige Gruppe" in einer solchen Verbindung normalerweise ein an einem Kohlenstoffatom gebundener Wasserstoff ist, der üblicherweise nicht als eine funktionelle Gruppe gelehrt wird, gelangt dieser Begriff zur Anwendung.
  • Unter einer "aromatischen Verbindung, die zweifach reaktionsfähig ist", wird eine Verbindung verstanden, die mindestens einen aromatischen Ring enthält, der zweifach reaktionsfähig ist. Diese Verbindung kann mehr als einen aromatischen Ring enthalten. Sofern mehr als ein aromatischer Ring vorhanden ist, kann es sich um ein kondensiertes Ringsystem handeln, wie es beispielsweise in Naphthalen oder Anthracen angetroffen wird, um ein Ringsystem, das direkt über eine kovalente Bindung verbunden ist, wie es beispielsweise im Biphenyl angetroffen wird, oder um ein Ringsystem, das über eine andere Gruppe verbunden ist, wie es beispielsweise in Diphenylether, Diphenylmethan und 2,2-Diphenylpropan angetroffen wird. An den aromatischen Ringen können andere Gruppen vorhanden sein, solange diese die Polymerisationsreaktion der Ketonerzeugung nicht stören. Vorzugsweise sind solche aromatischen Ringe carbocyclische Ringe. Außerdem wird bevorzugt, dass der aromatische Ring oder die Ringe dieser Verbindung Naphthyl-Ringsysteme oder Phenylring(e) und mehr bevorzugt Phenylringe. Es können mehr als eine aromatische Verbindung, die zweifach reaktionsfähig ist, vorhanden sein, um ein Co-Polyketon zu erzeugen.
  • T.P. Smyth, et al. fordert, dass die Reaktion zur Ketonerzeugung ein elektrophiler Angriff auf einen aromatischen Ring der zweifach reaktionsfähigen Verbindung ist. Auf dem Gebiet ist wohl bekannt, dass bei derartigen elektrophilen Reaktionen ein Substrat, wie beispielsweise die zweifach reaktionsfähige Verbindung, um so reaktionsfähiger ist, je "elektronenreicher" sie ist. Aromatische Ringe können "elektronenreicher" gemacht werden, indem sie über elektronenspendende Substituenten verfügen, die an diesen Ringen angebracht sind. Derartige Substituenten schließen Gruppen ein, wie beispielsweise Ether, Alkyl und tertiäres Amino, und sind auf dem Gebiet gut bekannt. Das Vorhandensein solcher Gruppen wird eine Neigung vermitteln, die zweifach reaktionsfähigen Verbindungen reaktionsfähiger zu machen und zu gewährleisten, dass sie tatsächlich zweifach reaktionsfähig anstelle einfach reaktionsfähig sind. Verwendbare Verbindungen für die zweifach reaktionsfähige Verbindung schließen ein: Naphthalen, Methylnaphthalen, Methoxynaphthalen, Benzylether, Stilben, Diphenylcarbonat, Benrylphenylether, Biphenyl, Terphenyl, Fluoren und eine Verbindung der Formel:
    Figure 00030001
    worin R1 -O- (Diphenylether) ist, Alkyliden (z.B. -CH2-, -CH2CH2- oder (CH3)2C<) und R3 Hydrocarbylen ist, substituiertes Hydrocarbylen oder Hydrocarbyliden und mehr bevorzugt Alkylen oder Alkyliden. Bevorzugte bifunktionelle Verbindungen sind (III) und speziell dann, wenn (III) Diphenylether ist. Verwendbare Gruppen für R3 schließen 1,2-Ethylen ein, 1,3-Phenylen und 1,4-Phenylen. Es können mehr als eine zweifach reaktionsfähige aromatische Verbindung vorhanden sein, um ein Co-Polyketon zu ergeben.
  • Es kann jedes Carbonsäureanhydrid verwendet werden. Das Carbonsäureanhydrid hat hier die übliche Bedeutung einer Verbindung der Formel R2C(O)O(O)CR2, worin jedes R2 unabhängig Hydrocarbyl oder substituiertes Hydrocarbyl ist. Vorzugsweise sind beide R2 gleich. Vorzugsweise beträgt die Hammett-Konstante σm für jedes R2 etwa 0,2 oder mehr und mehr bevorzugt 0,4 oder mehr. Hammett-Konstante σm sind auf dem Gebiet gut bekannt, siehe hierzu beispielsweise C. Hansch, et al., Chem. Rev., Bd. 91, S. 185ff (1991). Bevorzugte Gruppen für R2 sind Perfluoralkyl, wobei Perfluormethyl besonders bevorzugt ist.
  • Die Dicarbonsäure kann jede beliebige organische Dicarbonsäure sein und kann andere Gruppen enthalten, die die Reaktion der Ketonerzeugung nicht stören. Verwendbare Dicarbonsäuren schließen ein: Terephthalsäure, Isophthalsäure, 4,4'-Bibenzoesäure, 2-Methylterephthalsäure, 2,6- Naphthalendicarbonsäure, 2-Chlorterephthalsäure, Bis(4,4'-dicarboxyphenyl)ether, Cyclohexandicarbonsäure, Norbornandicarbonsäure, 2,5-Pyridindicarbonsäure und 2,6-Pyridindicarbonsäure. Bevorzugte Carbonsäuren sind aromatische Dicarbonsäuren, d.h. Verbindungen, in denen die Carboxyl-Gruppen direkt an aromatischen Ringen gebunden sind. Bevorzugte aromatische Dicarbonsäuren sind Terephthalsäure, Isophthalsäure, 4,4-Dibenzoesäure und 2,6-Naphthalendicarbonsäure, wovon Terephthalsäure und Isophthalsäure besonders bevorzugt sind. Es können mehr als eine Dicarbonsäure in dem Verfahren vorhanden sein, um ein Co-Polyketon zu ergeben.
  • Das Molverhältnis der aromatischen Verbindung, die zweifach reaktionsfähig ist, zu Dicarbonsäure sollte vorzugsweise 1:1 und besonders bevorzugt 1,0:1,0 und mehr bevorzugt 1,00:1,00 betragen, um ein Polymer mit höherer relativer Molekülmasse zu erzielen. Dieses ist bei den meisten Kondensationspolymerisationen üblich um ein Polymer mit höherer relativer Molekülmasse zu erzielen. Das Molverhältnis von Carbonsäureanhydrid zu Dicarbonsäure beträgt vorzugsweise 0,1 bis 20 und mehr bevorzugt etwa 2 bis 4. Das Molverhältnis von Phosphorsäure zu Dicarbonsäure beträgt vorzugsweise 0,01 zu 2,0 und mehr bevorzugt 0,05 zu 1,0.
  • Der Druck, bei dem das Verfahren ausgeführt wird, ist nicht entscheidend so dass ein Eigendruck anwendbar ist (bei Prozessen, in denen der Siedepunkt von einem oder mehreren Reaktionsteilnehmern überschritten wird) oder Atmosphärendruck. Um unerwünschte Nebenreaktionen, wie beispielsweise Hydrolyse des Carbonsäureanhydrids durch Luftfeuchtigkeit, zu vermeiden, ist es vorteilhaft, die Reaktion unter einer inerten Atmosphäre ablaufen zu lassen, wie beispielsweise Stickstoff. Der Prozess kann unter einer Bewegung ausgeführt werden. Der anwendbare Bereich der Reaktionstemperatur liegt bei 0°C bis 300°C, bevorzugt 25° bis 250°C und mehr bevorzugt 30° bis 200°C.
  • Die Reaktion kann unvermischt ausgeführt werden, d.h. ohne andere zugesetzte Flüssigkeiten oder Feststoffe. Sie kann auch in Gegenwart einer anderen Flüssigkeit ausgeführt werden. Diese Flüssigkeit, die unter Reaktionsbedingungen inert sein sollte, kann ein Lösemittel für eines oder für mehrere der Ausgangsmaterialien und/oder das Produktpolymer sein, wobei jedoch ein oder mehrere der Prozessbestandteile einfach in der Flüssigkeit suspendiert sein können. Geeignete Flüssigkeiten schließen Alkane ein, wie beispielsweise Octan, elektronenarme aromatische Verbindungen, wie beispielsweise o-Dichlorbenzol, und halogenierte Alkane, wie beispielsweise 1,2-Dichlorethan. Das Verfahren kann als eine Chargenreaktion, als halbkontinuierliche Reaktion oder als kontinuierliche Reaktion ausgeführt werden. Beispielsweise kann eine kontinuierliche Reaktion in einem kontinuierlichen Rührkesselreaktor oder einem Reaktor vom Röhrentyp ausgeführt werden. Derartige Reaktionssysteme sind auf dem Gebiet gut bekannt.
  • In geringen Mengen (zur Erzeugung eines Thermoplasts) können in dem Verfahren auch aromatische Verbindungen vorhanden sein, die dreifach reaktionsfähig oder höher sind oder Tri- oder höhere Carbonsäuren. Zusätzlich liefern diese "polyfunktionelle" Verbindungen Verzweigungen, die in dem Polymer für die Aufgaben der Polymerverarbeitung wünschenswert sein können. Zu viel von diesen polyfunktionellen Verbindungen wird jedoch zum Vernetzen führen. Das Vernetzen ist beim Erzeugen von linearen oder verzweigten (in der Schmelze oder Lösung verarbeitungsfähigem) Polymer unerwünscht, kann jedoch dann erstrebenswert sein, wenn es sich bei dem gewünschten Produkt um ein Duroplast handelt.
  • In die Bedeutung von diesem Verfahren zugesetzten Inhaltsstoffen einbezogen sind alle beliebigen Kombinationen von (anderen) Inhaltsstoffen, von denen bekannt ist, dass sie durch Reaktion in situ die erforderlichen Inhaltsstoffe ergeben.
  • Die mit Hilfe des Verfahrens erzeugten Polymere sind verwendbar als Formpressharze für verschiedene Arten von Teilen, wie beispielsweise Teile, die thermisch und/oder chemisch beständig sind.
  • MODELLBEISPIEL 1
  • In einen mit einem Stickstoffeinlass ausgestatteten 50 ml-Schlenkkolben wurden 4,0 g 4-Benzoylbenzolsäure (17,7 mM), gefolgt von 7,43 g Trifluoressigsäureanhydrid (35,4 mM) gegeben. Die Mischung wurde unter Verwendung eines externen feuchten Eisbades bis 0°C gekühlt und 0,204 g einer 85%igen Phosphorsäurelösung (1,77 mM) zugesetzt. Nachdem man für 30 min rühren ließ, wurden 2,10 g Anisol (19,4 mM) zugegeben. Die Lösung ließ man bis Raumtemperatur warm werden und rührte für weitere 30 min, wonach die Temperatur bis 60°C anstieg. Die Mischung ließ man für 4 Stunden bei 60°C rühren. Nach dem Abkühlenlassen auf Raumtemperatur wurde die Lösung mit Chloroform verdünnt, 2 Mal mit 10%iger Natriumcarbonatlösung (wässrig) und ein Mal mit Wasser gewaschen. Die organische Lösung wurde getrocknet (MgSO4) und das Lösemittel unter vermindertem Druck abgetrieben, um einen weißlichen Feststoff zu ergeben, bei dem es sich um eine Mischung von 80% 4-(4-Methoxybenzoyl)benzophenon und 20% 4-(2-Methoxybenzoyl)-benzophenon handelte, was mit Hilfe der 1H NMR ermittelt wurde.
  • MODELLBEISPIEL 2
    Figure 00050001
  • In einen 100 ml-Schlenkkolben wurden 2,0 g (12,0 mM) Isophthalsäure, gefolgt von 10,1 g (48,1 mM) Trifluoressigsäureanhydrid gegeben. Die Mischung wurde bis 0°C gekühlt und 2,80 g (24,3 mM) einer 85%igen Phosphorsäurelösung zugegeben. Die Mischung ließ man für 30 min bei Raumtemperatur rühren, bevor man 2,86 g (26,4 mM) Anisol zusetzte. Nach dem Rühren für 30 min bei Raumtemperatur wurde das Reaktionsgemisch für 4 Stunden bei 65°C erhitzt. Nach dem Kühlen auf Raumtemperatur wurde das Reaktionsgemisch mit 150 ml Chloroform verdünnt und mit 3 × 50 ml 2%igem wässrigem Natriumcarbonat und anschließend mit 50 ml Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen (MgSO4) wurde das Lösemittel durch Rotationsverdampfung abgetrieben, um ein bernsteinfarbenes Öl zu ergeben. Die Analyse der Hochleistungsflüssigchromatographie zeigte, dass 35% des Produktes ortho, para-Isomer waren, während 65% des Produktes das para, para-Isomer waren.
  • BEISPIEL 1
    Figure 00060001
  • In einen 100 ml-Schlenkkolben wurden 2,0 g (12,0 mM) Isophthalsäure, 2,579 g (12,0 mM) 1,2-Diphenoxyethan, 20,3 g (96,7 mM) Trifluoressigsäureanhydrid, gefolgt von 10 ml o-Dichlorbenzol gegeben. Anschließend wurde mit Hilfe einer Spritze Phosphorsäure (2,78 g, 24,1 mM, 85 Gew.%ige Lösung) zugesetzt. Die Mischung wurde für 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt und anschließend die Temperatur auf 65°C angehoben. Die Mischung wurde für 8 Stunden bei 65°C erhitzt und anschließend auf Raumtemperatur zurück gekühlt. Nach dem Rühren für 12 Stunden bei Raumtemperatur wurde das Polymer unter Rühren in Methanol ausgefällt. Das Polymer wurde filtriert, aufgenommen und in einer 1%igen Natriumcarbonatlösung für 2 Stunden gerührt. Das farblose Polymer wurde sodann erneut filtriert und mit Wasser und Methanol gewaschen. Die Analyse des Polymers mit Hilfe des Matrix-gestützten Laser-Desorptionsmassenspektrums zeigte einen Molmassenbereich von 1.000 bis 5.000 g/Mol, wobei das Signal mit der größten Intensität bei 1.761 g/Mol erschien.

Claims (18)

  1. Verfahren für die Herstellung von Polyketonen, umfassend das Kontaktieren einer aromatischen Verbindung, die in dem Polymerisationsprozess der Ketonerzeugung zweifach reagiert, Dicarbonsäure, Phosphorsäure und Carbonsäureanhydrid, worin ein Molverhältnis von Phosphorsäure zu Dicarbonsäure 0,01 zu 2,0 beträgt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem die Dicarbonsäure eine aromatische Dicarbonsäure ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, bei welchem das Carbonsäureanhydrid die Formel R2C(O)O(O)CR2 hat, worin jedes R2 unabhängig Hydrocarbyl oder substituiertes Hydrocarbyl ist, worin ein, einige oder alle Wasserstoffatome durch funktionelle Gruppen ersetzt sind und worin jedes R2 einen Wert für ☐m (Hammett-Konstante) von 0,2 oder mehr hat.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, bei welchem ☐m (Hammett-Konstante) 0,4 oder mehr beträgt.
  5. Verfahren nach Anspruch 3, bei welchem R2 unabhängig Perfluoralkyl ist.
  6. Verfahren nach Anspruch 2, bei welchem die aromatische Dicarbonsäure Terephthalsäure oder Isophthalsäure ist.
  7. Verfahren nach Anspruch 2, bei welchem die aromatische Dicarbonsäure Terephthalsäure, Isophthalsäure, 4,4'-Biphenyldicarbonsäure oder 2,6-Naphthalendicarbonsäure ist.
  8. Verfahren nach Anspruch 1, 4 oder 6, bei welchem die aromatische Verbindung Naphthalen, Methylnaphthalen, Methoxynaphthalen, Benzylether, Stilben, Diphenylcarbonat, Benzylphenylether, Biphenyl, Terphenyl, Fluoren und eine Verbindung der Formel:
    Figure 00070001
    worin R1 -O- (Diphenylether) ist, Alkyliden (z.B. -CH2-, -CH2CH2- oder (CH3)2C<) und R3 Hydrocarbylen, substituiertes Hydrocarbylen oder Hydrocarbyliden.
  9. Verfahren nach Anspruch 1, 5 oder 6, bei welchem die aromatische Verbindung Diphenylether ist.
  10. Verfahren nach Anspruch 2, das bei einer Temperatur von 0° bis 300°C ausgeführt wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 2, 5, 6 oder 8, das bei einer Temperatur von 30° bis 200°C ausgeführt wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 2, 5, 6, 8 oder 11, bei welchem ein Molverhältnis der aromatischen Verbindung zu Dicarbonsäure 1,00:1,00 beträgt.
  13. Verfahren nach Anspruch 1, das unvermischt ausgeführt wird.
  14. Verfahren nach Anspruch 1, das in Gegenwart einer zusätzlichen Flüssigkeit ausgeführt wird.
  15. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem ebenfalls eine kleine Menge einer aromatischen Verbindung, die dreifach oder mehr reaktionsfähig ist und/oder Tri- oder höhere Carbonsäure, vorliegt, um eine Verzweigung des Polyketons zu bewirken.
  16. Verfahren nach Anspruch 2, 5, 6, 8, 11 oder 12, bei welchem ein Molverhältnis von Carbonsäureanhydrid zu Dicarbonsäure 0,1 zu 20 beträgt.
  17. Verfahren nach Anspruch 16, bei welchem das Molverhältnis von Carbonsäureanhydrid zu Dicarbonsäure 2 zu 4 beträgt.
  18. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem das Molverhältnis von Phosphorsäure zu Dicarbonsäure 0,05 zu 1,0 beträgt.
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