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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Sorbenskartusche, welche
besonders nützlich zur
Extraktion einer festen Phase ist, welche aber auch Anwendungsfähigkeiten
in anderen Gebieten aufweist. Eine Extraktion einer festen Phase
bzw. Feststoffphase (SPE = Solid Phase Extraction) ist eine weit
verbreitete Technik zur Herstellung/Reinigung einer Probe, welche
angewandt wird bei komplexen Proben wie etwa für Extrakte natürlicher
Produkte und für
Körperflüssigkeiten.
Diese Technik benutzt kleine Trennsäulen bzw. Kartuschen (cartridges),
welche eine Schicht eines Sorbensmaterials enthalten. Die Komponenten
einer Probe, welche man durch diese Schicht des Sorbensmaterials
hindurch schickt, werden entweder auf der Oberfläche des Sorbensmaterials zurückgehalten,
oder sie treten durch das Sorbensmaterial hindurch, ohne dass sie
zurückgehalten
werden. Die Natur des Sorbensmaterials wird gewöhnlich so gewählt, dass
die Komponenten von Interesse in der Sorbenskartusche zurückgehalten
werden und dass solche Komponenten, welche hindurch treten, entweder
nicht von Interesse sind, oder das Versagen, absorbiert zu werden,
liefert einen Hinweis auf das Nichtvorhandensein einer besonderen
Komponente. Die absorbierte Komponente wird während eines späteren Verarbeitungsschrittes wieder
für eine
nachfolgende Verarbeitung und/oder Analyse freigesetzt.
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Im
Handel erhältliche
SPE Kartuschen sind in verschiedenen Größen verfügbar, gewöhnlich mit einem inneren Durchmesser
von 5 mm und darüber hinaus,
mit einem inneren Volumen von minimal 1 ml, und sie enthalten 100–200 mg
eines Sorbensmaterials. In Ausnahmefällen können solche Kartuschen 25–50 mg eines
Sorbens aufnehmen. Eine kürzlich frei
gegebene SPE Vorrichtung arbeitet mit Plastikplatten mit 96 Kammern,
wobei jede Kammer 10–15 mg
eines Sorbensmaterials enthält.
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SPE
Kartuschen werden hergestellt, indem man eine erste poröse Scheibe
oder Glas oder Silikonwolle auf dem Boden der Kartusche anordnet
und dann das Sorbensmaterial oben von der Spitze der Kartusche her
einfüllt.
Die Schicht des Sorbensmaterials wird passend in Position gehalten
mit Hilfe einer zweiten porösen
Scheibe, welche oben auf das Sorbensmaterial angeordnet wird (DE-A-37
17 211). Beim Einsatz werden die Fluidprobe, die Wasch- und die
Extraktionsflüssigkeiten
durch die SPE Kartusche von oben von der Spitze her bis hinunter
auf den Boden hindurch treten, d.h. in der Richtung der Gravitationskräfte. Die
Fluidprobe dringt durch die Schicht des Sorbensmaterials hindurch,
dies auf Grund der Gravitations- oder Zentrifugalkraft oder weil
mit verschiedenen Zubehöreinrichtungen
Druck oder Vakuum auf die Kartusche ausgeübt werden, aber die Richtung
des Flusses liegt entlang der Richtung der Gravitation von oben
von der Spitze her bis auf den Boden und dann heraus nach außen durch
eine Öffnung
in dem Boden.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Eine
verbesserte Sorbenskartusche für
die Verwendung bei der Herstellung von Fluidproben für die chemische
Analyse wird in dem Anspruch 12 definiert, und sie wird bereitgestellt
durch das Anordnen des Sorbens an der Spitze einer Pipette an deren entferntem
(distalem) Ende und durch ein Ansaugen des Fluids, welches analysiert
werden soll, in das Sorbens mit Hilfe eines als Einstellvorrichtung
bezeichneten Setzerteils. Diese Art des Einsatzes kehrt den Fluidfluss
einer normalen Sorbenskartusche um. Die Sorbenskartusche wird gebildet
durch eine Spitze einer Pipette mit einer in Längsrichtung verlaufenden Achse,
und dabei weist die Spitze einen sich verjüngenden inneren Teil auf mit
Wänden,
die einen Hohlraum definieren, welcher sich entlang der Achse erstreckt
und an einem entfernten Ende der Spitze eine Öffnung aufweist. Eine poröse Barriere
wird in dem sich verjüngenden
Hohlraum an einer im voraus bestimmten Stelle in der Spitze angeordnet,
um ein Sorbensvolumen zwischen der Barriere, den Wänden des
Hohlraums und der Öffnung
an dem entfernten Ende der Spitze zu definieren. Die Barriere erlaubt
das Behandeln von Fluiden, um durch die Barriere hindurchzugelangen.
Das Sorbensmaterial wird in dem Sorbensvolumen untergebracht. Dieses
Sorbensmaterial wird vorzugsweise ausgewählt für den Gebrauch bei der chemischen
Analyse, und die Barriere wird so ausgewählt, dass sie den Durchtritt
des Sorbensmaterials verhindert. Diese Bauweise wird für den Einsatz
angepasst, indem man einen verminderten Druck aufbringt, um das
Fluid, welches analysiert werden soll, entgegen die Richtung der
Schwerkraft anzuziehen oder anzusaugen, und zwar durch die Spitze
der Pipette, durch das Sorbens und dann durch den Barrierefilter
hindurch. Die Kartusche ist besonders geeignet für die Zubereitung von Proben für die chromatographische
Analyse; aber sie besitzt ein breiteres Anwendungsgebiet.
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Veränderungen
dieser grundlegenden Sorbenskartusche können vorgenommen werden. Diese Variationen
erstrecken sich auf ein Hinzufügen
von Vorrichtungen zur Ausübung
einer Ansaugkraft auf die Pipette, um die Verarbeitungsfluide durch
die Öffnung
in der Pipette zu ziehen, durch das Sorbensmaterial und durch den
Filter. Eine mit der Hand betriebene Spritzenstruktur oder eine
Pipette kann dies bewerkstelligen. Die Spritze umfasst vorzugsweise
eine Einstellvorrichtung in Fluidverbindung mit einer zweiten Öffnung gegenüber der Öffnung an
dem entfernten Ende. Die Einstellvorrichtung ist so konfiguriert, dass
sie mit der zweiten Öffnung
zusammenpasst, um einen ersten Hohlraum in der Einstellvorrichtung in
Fluidverbindung mit dem Filter anzuordnen. Ein Kolben, im Folgenden
als Plunger bezeichnet, wird gleitend in einem zweiten Hohlraum
in der Einstellvorrichtung aufgenommen und in Fluidverbindung mit
dem ersten Hohlraum angeordnet. Der Plunger und der erste Hohlraum
sind relativ hinsichtlich der Größe aufeinander
zugeschnitten, um so eine Ansaugung zu erzeugen, die groß genug
ist, um das Fluid aus der Öffnung
in der Spitze in den Hohlraum in der Einstellvorrichtung zu ziehen,
wenn der Plunger in den zweiten Hohlraum gleitet.
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Vorzugsweise
weist die Größe der Öffnung in der
Spitze etwa die 2–10-fache
Größe des in
dem Sorbensmaterial verwendeten Materials auf. Weiterhin wird das
Sorbensmaterial in der Kartusche angeordnet, indem eine Mischung
eines Lösungsmittels und
des Sorbensmaterials durch die Öffnung
in das entfernte Ende der Spitze gezogen wird, wobei das Lösungsmittel
durch den Filter hindurch tritt, um das Sorbens in dem Sorbensvolumen
zurückzulassen. Das
Sorbensmaterial selbst hat vorzugsweise einen Überzug aus einem Lösungsmittel,
welches klebrig genug ist, um das Sorbensmaterial dazu zu veranlassen,
zusammenzukleben und einem Durchtritt aus der Öffnung in der Spitze heraus
zu widerstehen. Das Lösungsmittel
ist vorzugsweise eines unter Glykol oder Ethylenglykol, welche die
meisten analytischen Verfahren nicht nachteilig beeinflussen.
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In
vorteilhafter Weise umfasst das Sorbensvolumen ein spitz zulaufendes
Volumen, welches sich in Richtung auf die Öffnung an dem entfernten Ende
hin verjüngt,
und die poröse
Barriere umfasst einen kegelstumpfartig geformten Filter mit einer ähnlichen
Form, welcher so ausgerichtet ist, dass er in das verengte Volumen
hineinpasst und in dem verengten Volumen festgeklemmt wird.
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Die
Kartusche wird für
die Analyse von Fluidproben verwendet; vorzugsweise für den Einsatz
in der Chromatographie.
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Die
Erfindung umfasst ferner ein Verfahren zur Herstellung einer Sorbenskartusche,
so wie dies in dem Anspruch 1 definiert wird. Eine poröse Barriere
wird an einer im Voraus bestimmten Stelle in einer hohlen Spitze
einer Pipette angeordnet, um ein Sorbensvolumen zwischen der Barriere
und einer Öffnung
in einem entfernten Ende der Spitze zu definieren. Eine Aufschlämmung eines
Sorbens, d.h. eines Sorptionsmittels, und eines Fluids wird durch
die Öffnung
an dem entfernten Ende der Spitze in das Sorbensvolumen angesaugt
oder hineingezogen, bis das Volumen mit dem Sorbens gefüllt ist.
Das Lösungsmittel
wird weiterhin durch die Barriere hindurch angesaugt, während die
Barriere den Durchtritt des Sorbens verhindert. Das Lösungsmittel
wird so ausgewählt,
dass es die Eigenschaften für
eine spätere
Verwendung des Sorbens für
die chemische Analyse nicht entwertet. Dieses Verfahren erlaubt
in vorteilhafter Weise die schnelle Herstellung einer Sorbenskartusche
mit einer hohen Genauigkeit des Sorbensvolumens.
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Das
grundlegende Verfahren wird weiter variiert durch das Ansaugen eines
Waschfluids durch die Öffnung,
durch das Sorbens und durch die Barriere, um unerwünschte Materialien
aus dem Sorbens zu entfernen. Zusätzlich kann mindestens eine Schutzkappe
auf dem spitzen Ende angeordnet werden, um einen Abbau der Leistung
des Sorbens verhindern zu helfen. Das Verfahren umfasst weiterhin den
Schritt des Aufstellens einer Spritzenansaugvorrichtung in Fluidverbindung
mit dem spitzen Ende, um einen verminderten Druck auszuüben, welcher Fluide
durch die Öffnung,
durch das Sorbens und durch die Barriere hindurch- und in die Spritzenvorrichtung
hineinzieht. Alternativ kann das Verfahren den Schritt des Aufstellens
einer Spritzenvorrichtung in Fluidverbindung mit dem spitzen Ende
umfassen, um einen positiven Druck auszuüben, welcher Fluide durch die
Barriere, durch das Sorbens und durch die Öffnung zwingt. Genau wie mit
der Vorrichtung, so hinterlässt
das Verfahren vorzugsweise auf dem Sorbens eine Schicht, welche
das Sorbensmaterial dazu veranlasst, gegenseitig zusammenzukleben
und einem Herausfallen aus der Öffnung
zu widerstehen. Diese Beschichtung wird erreicht, indem man ein
Lösungsmittel
verwendet, welches aus der aus Glykol und Ethylenglykol bestehenden
Gruppe ausgewählt wird.
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Es
wird auch ein verbessertes Verfahren zur Herstellung und zur Anwendung
der Sorbenskartusche für
die chemische Analyse geliefert. Dieses Verfahren erlaubt eine leichte
Herstellung, gefolgt von einer unmittelbaren Verwendung, was in
einigen Anwendungsgebieten Vorteile liefert. Dieses Verfahren umfasst
die Schritte des Anordnens einer porösen Barriere an einer im voraus
bestimmten Stelle in einer hohlen Spitze einer Pipette, um ein Sorbensvolumen
zwischen der Barriere und einer Öffnung
in einem entfernten Ende der Spitze zu definieren, und ein Ansaugen
einer Aufschlämmung
eines Sorbens in das Sorbensvolumen durch die Öffnung an dem entfernten Ende
der Spitze, bis das Volumen mit dem Sorbens aufgefüllt ist,
und ein Ansaugen des Lösungsmittels
durch die Barriere, während
die Barriere einen Durchtritt des Sorbens verhindert. Das Lösungsmittel
wird so ausgewählt,
dass es die Eigenschaften für
eine spätere
Verwendung des Sorbens für
die chemische oder chromatographische Analyse nicht entwertet. Eine
Fluidprobe, welche analysiert werden soll, wird dann durch die Öffnung hindurch- und
in das Sorbens hinein gesogen, um mit dem Sorbens in Wechselwirkung
zu treten. Der größte Teil
der Fluidprobe zieht sich durch die Barriere zurück mit Ausnahme der auf dem
Sorbens zurückgehaltenen Komponenten.
In vorteilhafter Weise können
die auf dem Sorbens zurückgehaltenen
Komponenten der Probe aus dem Sorbens extrahiert werden, indem ein anderes
Fluid durch das Sorbens hindurch tritt und indem dieses Fluid in
der Einstellvorrichtung gesammelt wird und in einen auswechselbaren
Behälter
für die
weitere Analyse oder Verarbeitung übertragen wird. Alternativ
kann durch die Ausübung
eines positiven Drucks durch die Barriere in das Sorbens hinein das
Sorbens aus der Öffnung
heraus ausgetrieben und ausgespült
werden für
eine weitere Analyse oder für
eine weitere Verarbeitung des Sorbens, nachdem es mit der Fluidprobe
in Wechselwirkung getreten ist. In diesem Fall liegt die Richtung
des Fluidflusses in der Richtung der Gravitationskräfte.
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Die
obigen Verfahren und die obigen Vorrichtungen liefern viele Vorteile.
Ein Vorteil dieser Erfindung besteht darin, eine Sorbenskartusche
zu liefern, welche aus im Handel erhältlichen Pipettenspitzen oder
aus einem ähnlichen
konisch gebauten Körper
hergestellt wird und welche ein kleines Volumen eines Sorbensmaterials
in der Spitze aufbewahrt.
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Ein
anderer Vorteil dieser Erfindung besteht darin, eine für SPE verwendete
Kartusche zu liefern, welche mit einem Sorbens unterhalb einer porösen Schicht
gefüllt
wird, welche das Sorbensmaterial während des Auffüllens der
Spitze, und nachdem die Spitze gefüllt worden ist, an seiner Stelle
hält.
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Ein
anderer Vorteil dieser Erfindung besteht darin, eine Kartusche zu
liefern, welche das Sorbens in ein Glasfläschchen oder in einen Reaktionsbehälter für eine weitere
Probenherstellung und /oder Analyse freisetzen kann.
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Ein
anderer Vorteil dieser Erfindung besteht darin, eine Sorbenskartusche
zu liefern, welche durch ein Instrument zur automatischen Probenherstellung
hergestellt werden kann, gerade eben vor dem Gebrauch in der kürzesten
Zeit.
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Ein
anderer Vorteil dieser Erfindung besteht darin, eine Sorbenskartusche
zu liefern, welche es erlaubt, kleine Probenvolumina für die Analyse
herzustellen, indem nur kleine Mengen an Reagenzien erforderlich
sind und indem die Probenverdünnung auf
ein Minimum verringert wird.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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Diese
und andere Merkmale, Vorteile und Ziele dieser Erfindung werden
besser verstanden durch eine Bezugnahme auf die nachfolgende Beschreibung
und auf die Zeichnungen, in welchen gleiche Nummern sich auf gleiche
Teile durch die ganze Beschreibung hindurch beziehen, und in denen:
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1 eine
Perspektivansicht einer Pipettenanordnung gemäß dieser Erfindung ist;
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2 eine
teilweise Querschnittsansicht einer Spitze der Anordnung der 1 ist;
und
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3 eine
teilweise Querschnittsansicht einer alternativen Ausführung der
Spitze der Anordnung der 1 ist.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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Unter
Bezugnahme auf die 1 weist eine Pipette 10 eine
Ansaugvorrichtung 11 auf, welche an eine hohle Spitze 12 am
entfernten Ende gekoppelt ist. Solche Pipetten 10 sind
aus Plastik hergestellt, gewöhnlich
aus Polypropylen, und sie verfügen über ein
Volumen in dem Bereich zwischen 10 Mikroliter bis mehrere Milliliter.
Die hohle Spitze 12 definiert einen Hohlraum, in welchem
eine Sorbensbarriere aufgestellt wird. Die Sorbensbarriere verhindert
einen Durchtritt eines Sorbensmaterials, aber sie erlaubt einen
Durchtritt eines Fluids. So wie hier verwendet, erstreckt sich ein
Fluid auf Flüssigkeiten
und Gase, aber die primäre
und bevorzugte Anwendung dieser Erfindung ist die mit Flüssigkeiten.
In der illustrierten Ausführung
umfasst die Sorbensbarriere einen Scheibenfilter 14, welcher
in der Spitze 12 angeordnet ist. Der Scheibenfilter 14 trennt
den Hohlraum in ein erstes, entferntes Volumen oder in einen ersten, entfernten
Raum 16 zwischen dem entfernten Ende 18 der Spitze 12 und
dem Filter 14 und in ein zweites Volumen oder in einen
zweiten Raum 20, welcher sich zwischen dem Scheibenfilter 14 und
dem Eingang 22 der Pipette befindet. Die Größe der Räume oder
der Volumina 16 und 20 wird variieren in Abhängigkeit
von der Größe und von
der Anordnung des Filters 14 und ebenfalls in Abhängigkeit
von dem Gesamtvolumen der Pipettenspitze. In vorteilhafter Weise
bildet der Raum 16 einen Teil eines nach vorne spitz zulaufenden
sich verjüngenden
Hohlraumes, welcher sich entlang der Länge des entfernten Endes 18 der
Pipette 10 erstreckt, wobei die Verjüngung bzw. die Konusform gleichmäßig und
symmetrisch um eine in Längsrichtung
verlaufende Achse 21 der Spitze 12 herum angeordnet
ist. Kurz gesagt, das Volumen 16 bildet vorzugsweise einen
konisch geformten Hohlraum, obwohl andere Hohlraumformen verwendet
werden können.
Eine Öffnung 19 ist
an dem entfernten Ende 18 ausgebildet.
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Eine
poröse
Grenzschicht soll das Sorbensmaterial 24 zurückhalten,
während
sie es den Fluiden erlaubt, hindurchzufließen. Die Form und die Zusammensetzung
der porösen
Grenzschicht werden mit der Konfiguration der umgebenden Struktur
variieren, aber in der illustrierten Ausführung wird die poröse Grenzschicht
durch den Scheibenfilter 14 erreicht. Die Größe des Scheibenfilters 14 ist
so maßgeschneidert,
dass der Filter in die Spitze der Pipette 12 bis zu einer
bestimmten Tiefe eingesetzt und in einen reibschlüssigen Eingriff
mit dem Inneren der Wände der
Spitze 12 gehen kann, um während des Gebrauchs in seiner
Position zu verbleiben. Der Filter 14 wird vorzugsweise
vom Eingang 22 her eingesetzt und dann in Richtung des
entfernten Endes 18 gedrückt. Der Filter 14 ist
in seiner Form vorzugsweise kegelstumpfartig mit einem größeren Durchmesser und
mit einem kleineren Durchmesser, und vorzugsweise verjüngt er sich
unter einem Winkel, welcher zusammenfällt mit dem des sich verjüngenden
Volumens 16. Er kann von variabler Länge sein, aber er ist vorzugsweise
kurz, dabei mit einer Länge
von etwa 2 mm entlang der längsseitigen
Achse 21, von welcher Länge
man glaubt, dass sie für
Filter 14 kleinerer Durchmesser geeignet sei. Der Filter 14 ist
so konfiguriert oder von seiner Größe her so zugeschnitten, dass
er an einer vorbestimmten Stelle in der Spitze 12 in seiner
Position einrastet und festklemmt, um einen entfernten Raum 16 eines
vorbestimmten Volumens zu liefern. Somit kann die Position des Filters 14 entlang
der Längsachse 21 das
Volumen 16 in der Spitze 12 bestimmen. In dieser
illustrierten Ausführung
hängt daher
die Eindringtiefe des Filters 14 entlang der in Längsrichtung
verlaufenden Achse 21 von dem Durchmesser der Scheibe 14 ab,
welche dazu verwendet wird, um das Volumen 16 zu begrenzen, welches
mit einem Sorbensmaterial gefüllt
werden soll. Der Filter 14 wird vorzugsweise aus einem
porösen
Polyethylen hergestellt, obwohl er aus anderen porösen Materialien,
wie etwa aus Glaswolle, hergestellt werden könnte.
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In
größeren Einzelheiten
und unter Bezugnahme auf die 1–2 wird
das Positionieren des Scheibenfilters 14 entlang der in
Längsrichtung verlaufenden
Achse 21 der Spitze der Pipette 12 genau definiert,
so dass das Volumen 16, welches von dem Scheibenfilter 14,
von den Wänden
der Spitze der Pipette 12 und von dem entfernten Ende 18 der Spitze
der Pipette 12 abgegrenzt wird, in seiner Gesamtheit gesteuert
wird. Das Volumen oder der Raum 16 definiert die Menge
an Sorbensmaterial 24, welches von der Sorbenskartusche
gehalten wird. Dieses Volumen 16 liegt in vorteilhafter
Weise in einem Bereich zwischen 10 Mikroliter bis zu 1 Milliliter, obwohl
andere Volumina möglich
sind, aber dann auch stärker
maßgeschneiderte
Spitzen von Pipetten benötigen
dürften.
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Der
Filter 14 kann über
verschiedene Art und Weise in die Spitze der Pipette 10 eingesetzt
werden, welche die Sorbensbarriere, so wie es hier durch den Filter 14 illustriert
ist, an der gewünschten
Stelle in ihre Position halten und welche vorzugsweise den Filter 14 in
der Position befestigen. Der Filter 14 wird in vorteilhafter
Weise eingesetzt, indem man das größere Ende des Filters 14 auf
einem entfernten Ende 28 der Einstellvorrichtung 26 (1)
anordnet und indem man die Einstellvorrichtung 26 und den
Filter 14 in den Eingang der Pipette 10 einsetzt,
bis der Filter in das Innere der Spitze der Pipette 12 einrastet und
dort einklemmt. Ein enger Stab könnte
auch verwendet werden, um den Filter 14 in dessen Position zu
stoßen.
Wenn gewünscht,
könnten
Markierungen auf der Einstellvorrichtung 26 in Verbindung
mit der Stelle der Öffnung 22 der
Pipette 10 verwendet werden oder eine Markierung auf der
Pipette 10, um auf die geeignete Entfernung der Einsetzung
hinzuweisen.
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Die
Spitze 12 der Pipette 10 bildet eine leere Sorbenskartusche 27,
wenn sie mit dem Filter 14 passend angeordnet ist, um das
entfernte Volumen 16 zu definieren.
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Die
chemische Natur des Sorbensmaterials 24 wird mit der zu
analysierenden Probe variieren. Das Sorbensmaterials 24 umfasst
typischerweise kleine, in ihrer Größe gleichförmig zugeschnittene kugelförmige Partikelmedien
aus Silikat oder Polymerharz oder aus einem anderen Material, auf
dem verschiedene chemische Beschichtungen gebunden sind. Vorzugsweise
wird das Sorbensmaterial 24 hinzugefügt, nachdem die Sorbensbarriere,
welche als Filter 14 gezeigt ist, in ihrer Position angeordnet
ist, um das entfernte Volumen 16 zu definieren. Vorzugsweise
wird die Pipette 10 auf einer Ansaugvorrichtung 11 angeordnet,
welche eine Einstellvorrichtung 26 umfasst, welche einer
Nadel ähnlich
ist, die auf einer Spritze angeordnet ist. Die Einstellvorrichtung 26 wirkt
wie ein Körper
einer Spritze, und ein Kolben 40 wirkt als der Plunger,
um einen ausreichend niedrigen Druck oder ein Vakuum auszuüben, um
das Fluid in die Nadel und in den Körper der Spritze zu ziehen. Bevor
der Einsatz beschrieben wird, wird eine weitere Beschreibung des
Plungers 40 und der Einstellvorrichtung 26 geliefert.
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Unter
Bezugnahme auf die 1 ist die Einstellvorrichtung 26 rohrförmig, mit
einem Hohlraum 36, welcher sich entlang seiner in Längsrichtung
verlaufenden Achse erstreckt. Der Hohlraum 36 bildet vorzugsweise
einen zylindrischen Hohlraum 36a für die Länge des zylindrischen, äußeren Durchmessers 30 und
durch das verlängerte
Ende 29. Der Hohlraum 36 bildet vorzugsweise einen
verjüngten
Hohlraum 36b für
den Teil, welcher dem verjüngten
Ende 31 der Einstellvorrichtung 26 entspricht,
und dies erfolgt mit demselben Winkel der Verjüngung. Ein entferntes Ende 38 der
Einstellvorrichtung 26 umfasst vorzugsweise eine Öffnung 39 in
Verbindung mit dem Hohlraum 36.
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Der
Plunger bzw. Kolben 40 ist so geformt, um mindestens einem
Teil des Hohlraumes 36 zu entsprechen, und vorzugsweise
diesem insgesamt zu entsprechen, wenn der Plunger 40 in
den Hohlraum 36 eingesetzt ist. Der Plunger 40 weist
einen Griff 42 an einem Ende auf. Ein zentraler Teil 44 des Plungers
ist zylindrisch und von der Größe her so
zugeschnitten, um ein enges, passendes Anliegen mit dem zylindrischen
Teil 36a des Hohlraums 36 zu bilden, eine Passfassung,
die fest genug ist und eng genug anliegt, um ein Vakuum zu ziehen,
wenn der Plunger 40 aus dem Hohlraum 36a zurückgezogen wird.
Das andere Ende 46 des Plungers 40 läuft spitz zu,
vorzugsweise so, um dem verjüngten
Ende 36b des Hohlraumes 36 zu entsprechen. Der
Plungerkolben 40 ist so geformt, um als ein Plunger für eine Spritze
zu arbeiten, wobei die Einstellvorrichtung 26 als die Spritze
wirkt. Ein vergrößertes Ende 29 kann auf
der Einstellvorrichtung 26 angeordnet sein, um es einfacher
zu machen, das Vakuum durch eine relative Bewegung des Plungers 40 und
der Einstellvorrichtung 26 zu ziehen.
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Um
das Sorbens 24 in den Hohlraum 16 zu laden, wird
das entfernte Ende 18 der Spitze der Pipette 12 in
eine Mischung eingetaucht, welche aus dem geeigneten Sorbensmaterial
und aus einem Lösungsmittel
hergestellt ist. Eine heterogene Mischung eines Feststoffes (Sorbens)
und einer Flüssigkeit
(Lösungsmittel)
bezeichnet man auch als eine Aufschlämmung, und dieser Ausdruck
wird auch hier benutzt werden. Der Plunger 40 wird dann
langsam aus dem Körper
der Spritze (Einstellvorrichtung 26) zurückgezogen,
was die Aufschlämmung
ursächlich dazu
veranlasst, das Volumen 16 unter der durch den Filter 14 gebildeten
porösen
Grenzschicht aufzufüllen.
Das Lösungsmittel
aus der Mischung tritt durch den Filter 14 hindurch, während das
Sorbens 24 dies nicht tut, wodurch daher dem Sorbens 24 ermöglicht wird,
sich unter dem Filter in dem Volumen 16 anzusammeln bzw.
zu akkumulieren. Der Plunger 40 wird zurückgezogen,
bis der Raum 16 unter der porösen Grenzschicht vollständig mit
Sorbensmaterial aufgefüllt
ist, zu welcher Zeit das entfernte Ende 18 aus der Aufschlämmung zurückgezogen
wird. Der Plunger 40 wird weiter zurückgezogen, und er übt eine
weitere Ansaugung aus, bis die flüssige Aufschlämmung aus
dem akkumulierten Sorbensbett ausgeleert (evakuiert) ist, welches
in dem Volumen 16 enthalten ist. Der Plunger 40 und
die Spritze (Einstellvorrichtung 26) können dann aus der Pipette 10 zurückgezogen werden,
weil die Ansaugung von dem Plunger 40 die flüssige Aufschlämmung in
dem Körper
der Einstellvorrichtung 26 aufrechterhält. Die flüssige Aufschlämmung kann
dann weggeworfen werden, nachdem die Sorbenskartusche entfernt worden
ist, und indem man den Plunger 40 in die Einstellvorrichtung 26 hineindrückt, um
die flüssige
Aufschlämmung
aus der Öffnung 39 in
dem entfernten Ende 38 der Einstellvorrichtung 26 herauszuspritzen.
Als Nächstes wird
die Einstellvorrichtung 26 für den unmittelbaren Einsatz
wieder eingesetzt. Solche Einstellvorrichtungen 26 und
Plunger 40 sind im Handel für den Gebrauch mit Pipetten 10 erhältlich.
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Die
auf diese Art und Weise hergestellte Sorbenskartusche 27 kann
sofort verwendet werden, oder sie kann für einen späteren Gebrauch aufbewahrt werden.
Das für
die Herstellung der Aufschlämmung
verwendete Lösungsmittel
muss bestimmte Anforderungen erfüllen,
um eine geeignete Auffüllung
der Kartusche zu gewährleisten
und auch um einen Verlust an Sorbens während der Aufbewahrung und
während
des Einsatzes zu verhindern. Die Auffüllung darf den beabsichtigten
Gebrauch des Sorbens nicht beeinträchtigen. Daher ist das Lösungsmittel
der Aufschlämmung
vorzugsweise chemisch inert in Bezug auf die Chemikalien, von denen
ein späterer
Gebrauch mit dem Sorbens beabsichtigt ist, oder in Bezug auf die
Probenkomponenten, welche mit dem Sorbens während des Gebrauchs in Wechselwirkung
treten. Um die Auffüllung
leichter zu machen, zieht man es vor, dass das Sorbens in etwa dieselbe
Dichte aufweist wie die Mischung des Lösungsmittels, so dass das Sorbens 24 in
dem Lösungsmittel
schwimmt. Weiterhin befeuchtet die Aufschlämmung des Lösungsmittels vorzugsweise das Sorbens.
Man bevorzugt daher eine Aufschlämmung des
Lösungsmittels
mit einem niedrigen Dampfdruck, wobei das Lösungsmittel nicht schnell verdampft.
Die Aufschlämmung
des Lösungsmittels
macht auch vorzugsweise das Sorbens leicht klebrig, so dass das Sorbens
zusammenklebt und zusammenklumpt, so dass es nicht leicht aus der Öffnung 19 an
dem entfernten Ende 18 der Spitze 12 heraus fällt. Schließlich muss
die Aufschlämmung
des Lösungsmittels durch
die Sorbensbarriere 14 hindurch treten. Man ist der Meinung,
dass Glycerol, Ethylenglykol oder Propylenglykol geeignete Aufschlämmungslösungsmittel
für viele
Sorbensmittel sind.
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Unter
Bezugnahme auf die 2 ist eine gefüllte Sorbenskartusche 27 hergestellt
worden, wenn die Pipette 10 das Volumen 16 mit
dem Sorbens gefüllte
hat. Abhängig
von der durch den Plunger 40 ausgeübten Ansaugung kann das Sorbens 24 in
das Volumen 16 mit variierenden Gehaltsanteilen gepackt
werden. Das Sorbens 24 füllt in vorteilhafter Weise
im Wesentlichen das gesamte Volumen 16 aus, und es ist
dicht genug gepackt, so dass das Sorbens 24 nicht aus der Öffnung 19 in
der entfernten Spitze 18 heraus fällt. Wie oben erwähnt, kann
die Verwendung eines Lösungsmittels,
welches das Sorbens leicht klebrig zurücklässt, dabei helfen, dass das
Sorbens das Sorbensvolumen 16 nicht unbeabsichtigt verlässt. Wenn
das Sorbensvolumen erst einmal gefüllt ist, dann wird es etwa
50–60%
Sorbens in fester Form aufweisen. Der übrige Teil des Sorbensvolumens 16 umfasst
den leeren Zwischenraum zwischen den Partikeln, aus welchen das
Sorbens 24 besteht. Es ist schwierig, mehr als diese Menge
des gekörnten
Materials in ein Volumen zu verpacken, ohne dass dabei das Material
zerbricht. Wenn weniger als diese Menge in das Volumen gepackt wird, dann
ist die Packungsdichte so locker, dass es heraus fällt.
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Die
gefüllten
Kartuschen 27 können
an einem Ende oder an beiden Enden 22 und 18 mit
einer Abdeckung (bzw. Schutzkappe) versehen werden, um das Bett
des Sorbens während
langer, hinausgezogener Zeitabschnitte zu bewahren. Geeignete Schutzkappen 32, 34 sind
schematisch in der 2 illustriert, jeweils über den
Enden 19 und 22 angeordnet, obwohl andere Formen
von Abdeckkappen oder Abdichtungen verwendet werden können. Die
Abdeckkappen können
somit verschiedene Formen annehmen, so wie etwa die illustrierten
hohlen, tassenähnlichen
Abdeckkappen, und sie sind aus einem Material hergestellt, welches
die beabsichtigte Verwendung des Sorbens 24 nicht beeinträchtigt.
Polyethylen ist ein Beispiel eines Kappenmaterials. Die Abdeckkappe 34 über dem
Ende 22 der Pipette 10 wird nicht benötigt, wenn
der Plunger (die Einstellvorrichtung 26) in die Pipette 10 eingesetzt
wird, weil die Passgenauigkeit zwischen dem äußeren, zylindrischen Teil 30 und
dem inneren, zylindrischen Teil 13 eng genug ist, um eine
Abdichtung herzustellen.
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In
vorteilhafter Weise werden im Handel erhältliche Spitzen von Pipetten
verwendet. Man zieht es vor, dass die Öffnung 22 an der Pipette
von einer standardisierten Größe ist,
so dass herkömmliche,
im Handel erhältliche
Pipetten, Einstellvorrichtungen oder Vorrichtungen zur automatischen
Verteilung von Flüssigkeit
an der Sorbenskartusche 12 befestigt werden können. Weiterhin
zieht man es vor, dass die schmale Öffnung 19 an dem entfernten
Ende 18 ein bisschen größer als
normal ist, um es leichter zu machen, die Aufschlämmung des
Sorbens zu laden, wobei die Größe der Öffnung 19 an
dem entfernten Ende 18 variiert in Abhängigkeit von der Art des Sorbens 24 und
insbesondere in Abhängigkeit
von der Größe der in
dem Sorbens verwendeten Partikelmedien.
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Die
Standardpipettenspitze weist eine Öffnung am Ende 18 von
0,5 mm (0,02") auf.
Die bevorzugte Größe der Öffnung 18 für die vorliegende
Anwendung liegt bei etwa 0,8 mm (0,032"). Die bevorzugte Öffnung 19 an dem Ende 18 ist
damit etwa 50% größer als
die Standardöffnung
in den Pipetten 10. Die bevorzugte Größe der Öffnung 19 ist etwa
3 bis 10-mal größer als
die Größe des Sorbensmaterials 24,
welches typischerweise aus im Allgemeinen gleichmäßig in der
Größe zugeschnittenen
Kugeln besteht. Daher zieht man es vor, dass die Öffnung 19 mindestens
die 2-fache Größe der größten der
in dem Sorbensmaterial 24 verwendeten Partikelmedien aufweist,
und vorzugsweise um das 3–10-fache größer ist.
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Größere Größen der Öffnung 19 können verwendet
werden, aber dies ist mit dem größeren Risiko
verbunden, dass das Sorbensmaterial 24 heraus fallen wird.
Wenn erwünscht,
kann eine Rückhaltefritte
oder ein Sieb über
dem Ende der Öffnung 19 angebracht
werden, nachdem das Sorbensmaterial 24 in dem Volumen 16 angeordnet
ist. Aber dies behindert die Fähigkeit,
das Sorbens 24 in einigen analytischen Anwendungen aus
dem Sorbensvolumen 16 auszutreiben.
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Die
sich daraus ergebende Pipettenkartusche 27 weist ein kleines
Volumen des Sorbens 24 in der Kartusche 27 auf.
Die Anordnung dieses Sorbens 24 in der Pipettenspitze 12 macht
die Nutzung und Handhabung sehr leicht. Eine Beschreibung eines Beispieles
des Gebrauches dieser Erfindung wird dabei helfen, die Vorteile
der Kartusche 27 zu illustrieren. Die entfernte Spitze 18 einer
Sorbenskartusche 27 wird auf einer Einstellvorrichtung 26 angeordnet, und
die Spitze 18 wird in eine Probe eines Körperfluids,
wie etwa in Serum, eingetaucht. Ein Probenvolumen wird zurückgezogen
durch ein Ziehen an dem Plunger 40, um das Serum in die
Kartusche 27 zu saugen. Die Ansaugung verursacht, dass
das Fluid der Probe (z.B. das Serum) durch die Schicht des Sorbensmaterials 24 hindurch
tritt infolge eines langsamen Zurückziehens des Plungers 40 der
Einstellvorrichtung 26. Die in der Probe des Serums vorhandenen
freien Aminosäuren
werden auf der Oberfläche
des Sorbensmaterials 24 in der Kartusche 27 zurückgehalten,
wenn die Probe (z.B. das Serum) über das
Sorbensmaterial hinweg gleitet. Wenn erst einmal eine ausreichend
große
Probe zurückgezogen und
durch das Sorbensmaterial 24 hindurch getreten ist, dann
wird die entfernte Spitze 18 aus dem Serum zurückgezogen.
Der Plunger 40 wird ausreichend zurückgezogen, um die Probe (z.B.
Serum) durch das Sorbensmaterial 24 und durch den Filter 24 hindurch anzusaugen.
Die entfernte Spitze 38 der Einstellvorrichtung 26 liegt
benachbart neben dem Filter 24, und die Probe (z.B. Serum)
tritt in den Hohlraum 36 in den Körper der Einstellvorrichtung 26 hinein.
Die Einstellvorrichtung 26 und die restlichen Überbleibsel
der Probe (z.B. Serum) in der Einstellvorrichtung 26 können dann
von der Pipette 10 entfernt werden. Ein Stoßen auf
den Plunger 40 erzeugt einen positiven Druck, welcher verursacht,
dass die restlichen Überbleibsel
der Probe (z.B. Serum) aus der Einstellvorrichtung 26 ausgetrieben
werden. Die restlichen Überbleibsel
der Probe (z.B. Serum) können
weggeworfen werden, oder sie können
in einem Glasfläschchen
für eine
weitere Verwendung aufbewahrt werden, abhängig von dem analytischen Verfahren,
welches angewendet wird.
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Nach
dem Wegwerfen der Überbleibsel
der Probe (z.B. Serum) aus der Einstellvorrichtung 26 kann
die Einstellvorrichtung 26 sofort für eine nachfolgende Verwendung
in die Pipette 10 eingesetzt werden, oder sie kann gewaschen
werden, indem man den Plunger 40 zurückzieht, um ein Reinigungsfluid
in den Hohlraum 36 der Einstellvorrichtung 26 zu saugen
, und indem man dann das Reinigungsfluid durch ein Stoßen auf
den Plunger 40 austreibt.
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Als
Nächstes
wird eine Waschlösung
durch die Kartuschen 28 hindurchgeleitet, indem man das entfernte
Ende 18 in eine Waschlösung
hineinsteckt und indem man den Plunger 40 zurückzieht,
um das Reinigungsfluid durch das Sorbensbett 24, durch
den Filter 14 hindurch und in den Hohlraum 36 der
Einstellvorrichtung 26 hineinzusaugen. Der Waschschritt wird
verwendet, um bei der Entfernung von Probentropfen (z.B. Tropfen
vom Serum) zu helfen, welche sich zwischen den Partikeln des Sorbens
eingefangen haben. Der Waschschritt kann wiederholt werden, wenn
di notwendig ist.
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In
dem nächsten
Schritt des illustrierten Verfahrens werden die auf dem Sorbensmaterial
zurückgehaltenen
Aminosäuren
durch eine Extraktion mit einem geeigneten Lösungsmittel freigesetzt.
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Somit
wird ein Lösungsmittel
durch eine Ansaugung in die Kartusche 27 gezogen, durch
das Sorbensbett 24, um ein Aminosäureextrakt zu erzeugen, welches
durch den Filter 14 hindurch tritt und in den Hohlraum 36 der
Einstellvorrichtung 26 hinein tritt. Das Aminosäureextrakt
wird aus dem Hohlraum 36 der Einstellvorrichtung 26 durch
ein Stoßen
des Plungers 40 heraus getrieben, um das Extrakt aus der Öffnung 39 in
der Einstellvorrichtung auszutreiben. Das Extrakt kann in ein Glasfläschchen
oder in ein anderes gewünschtes
Aufnahmegefäß oder an eine
andere Stelle ausgetrieben werden, dies für eine weitere Analyse oder
für eine
weitere Zubereitung für eine
Analyse.
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Alternativ
kann der Extraktionsschritt in einem Glasfläschchen durchgeführt werden,
nachdem das Sorbensmaterial 24 aus der Kartusche 27 in
das Fläschchen
heraus getrieben worden ist. Dies kann durchgeführt werden, indem man etwas
Fluid in den Hohlraum 36 der Einstellvorrichtung 26 füllt, indem man
die Einstellvorrichtung 26 in die Pipette 10 einsetzt,
indem man den Plunger 40 drückt, um das Fluid durch den
Scheibenfilter 14 in Richtung der Spitze 18 der
Kartusche 27 hindurchzuleiten – was die entgegengesetzte
Richtung ist zu der Richtung, die angewandt wird, um die Kartusche
aufzufüllen.
Ein von dem Plunger 40 verursachter, ausreichend hoher,
positiver Druck wird das Sorbens 24 aus der Öffnung 19 heraus
in die Spitze 18 austreiben, an die gewünschte Stelle oder in das Fläschchen.
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Die
Verwendung leicht erhältlicher
Komponenten, wie etwa die Pipetten 10, die Einstellvorrichtung 26 und
den Plunger 40, liefert eine kostengünstige Vorrichtung. In gleicher
Weise ist es wichtig, dass das Volumen des Sorbens 24 genau
variiert werden kann, von einem sehr kleinen Volumen bis zu einem viel
größeren Volumen.
Dies ermöglicht
eine wirksame Verwendung kleiner Probenvolumina und kleiner Sorbensvolumina.
Es vermindert auch den Abfall; es spart Reagenzien, welche bei einer
nachfolgenden Probenherstellung verwendet werden. Die Arbeitsweise
des Plungers 40, der Einstellvorrichtung 26 und
der Pipette 10 wird leicht erreicht, und dies ermöglicht eine
manuelle Steuerung über
das Verfahren. Obwohl man es vorzieht, dass das Sorbensbett 24 in
der Kartusche 27 verbleibt und dass die verschiedenen,
analytischen Chemikalien durch das Bett angesaugt werden, indem
man den Plunger 40 zurückzieht,
ist es weiterhin möglich,
das Sorbensbett 24 aus der Kartusche 27 herauszuwerfen
für eine
erschöpfende
Extraktion. Dies liefert einen vielseitigen Weg der Verarbeitung
oder einer teilweisen Verarbeitung von Proben. Darüber hinaus
glaubt man, dass die bevorzugte konische Form des Sorbensvolumens 16 einen
wirksamen Fluidfluss liefert, weil der Fluss in eine kleine Fläche eintritt
und durch einen verminderten Druck zu einer größeren Oberfläche auf
dem oberen Ende des konisch geformten Sorbensvolumens 16 gezogen
wird.
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Diese
illustrierte Ausführung
verwendet einen verjüngten
Hohlraum, um das Volumen 16 herzustellen, und einen konischen
Filter 14, um die poröse Barriere
zu formen, welche das Sorbens 24 zurückhält, während es den Fluiden ermöglicht wird,
hindurchzutreten. Andere Anordnungen sind möglich. Zum Beispiel könnte unter
Bezugnahme auf die 3 das Innere der Spitze 12 zylindrische
Abschnitte enthalten mit Durchmessern, welche abnehmen in Richtung
der Spitze 18 mit einem verjüngten, konischen Ende an der
Spitze 18. Ein zylindrischer Filter 14a ruht auf
den Vorsprüngen,
welche hergestellt worden sind durch die Schritte, um den Filter 14a entlang
der längsseitigen
Achse 21 zu positionieren. Indem man den Filter 14a eines
geeigneten Durchmessers auswählt,
kann die Position entlang der längsseitigen
Achse 21 gesteuert werden. Die Schritte können in
vorbestimmten Abständen
angeordnet werden, um es leicht zu machen, das Volumen 16 des
Sorbensbettes 24 zu bestimmen. Der Nachteil dieser Bauweise
besteht darin, dass sie eine Spezialanfertigung der Spitze 12 erfordert,
während
die bevorzugte Ausführung
herkömmliche
Pipettenspitzen 12 verwendet oder leichte Variationen von
diesen Spitzen, und dies hilft dabei, Kosten zu verringern.
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In
den obigen Ausführungen
ist die Öffnung 19 in
der Spitze 18 kleiner als der Filter 14, 14a, und die
Querschnittsfläche
an dem Filter 14, 14a ist größer als die Querschnittsfläche der Öffnung 19 in
der Spitze 18. Dies führt
zu einem Sorbensvolumen 16, welches sich in Richtung der Öffnung 19 in
der Spitze 18 verengt, wobei die Verengung vorzugsweise
eine gleichmäßige Verjüngung ist,
wie bei einem Kegel. Diese Verengung veranlasst das Sorbens 24,
sich in Richtung der engeren Öffnung 19 in
der Spitze 18 festzuklemmen, was dem Sorbens 24 dabei
hilft, zusammenzukleben und nicht aus der Öffnung 19 unter dem
Einfluss der Schwerkraft herauszufallen. Die engere Öffnung 19 in
der Spitze 18 wird auch ausgewählt, um das Sorbens 24 daran
zu hindern, aus dem Volumen 16 unter dem Einfluss der Schwerkraft
herauszufallen. Wenn ein Volumen 16 verwendet wird, welches
keine verjüngte
Form aufweist, dann wird das Volumen 16 vorzugsweise noch
eine enge Öffnung
in der Spitze 18 aufweisen, um dem Sorbens 24 dabei
zu helfen, in dem Volumen 16 zu verbleiben, und es hat
vorzugsweise mindestens eine schwache Verjüngung in unmittelbarer Nachbarschaft
zu dieser Öffnung
in der Spitze 18, um eine schwache Einklemmwirkung auf
dem Sorbens 24 zu liefern. Wie oben beschrieben, ist die
Größe der Öffnung 19 in der
Spitze 18 größer bzw.
sie muss größer sein
als die größten Partikel
in dem Sorbens 24, damit das Sorbens in das Volumen 16 eintreten
kann, aber die Öffnung
ist vorzugsweise nur einige wenige Male größer als die größte Dimension
der Partikel, aus denen das Sorbens 24 besteht, weil dies
dabei hilft, die Partikel daran zu hindern, unter der Schwerkraft
aus dem Volumen 16 herauszufallen.
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Die
obigen Verfahren und Vorrichtungen liefern viele Vorteile. Die Sorbenskartusche 27 kann aus
im Handel erhältlichen
Pipettenspitzen oder aus einem ähnlichen,
konischen Körper
hergestellt werden, welcher ein kleines Volumen eines Sorbensmaterials
in der Spitze hält,
obwohl vorzugsweise leichte Modifikationen an den Pipettenspitzen
gemacht werden, wie hier beschrieben worden ist. Die Verwendung
herkömmlich
erhältlicher
Teile oder die Modifikationen von solchen herkömmlich erhältlichen Teilen verringern
die Kosten, obwohl sie eine hohe Wiederholbarkeit und eine hohe
Genauigkeit des Sorbensvolumens 16 ermöglichen. Es sollte jedoch verstanden
werden, dass andere Formen der Spitze 12, des Sorbensvolumens 16 und
des Filters 14 verwendet werden können als die bevorzugten konusförmigen Formen.
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Ein
anderer Vorteil dieser Erfindung besteht darin, eine besonders für SPE geeignete
Kartusche 27 zu liefern, welche mit einem Sorbens unterhalb
einer porösen
Schicht 16 gefüllt
ist, welche das Sorbensmaterial 24 an der Stelle hält während des
Auffüllens
der Spitze 12 und nachdem die Spitze gefüllt worden
ist. Die Stelle der porösen
Schicht 16 auf einem inneren Ende des Sorbensvolumens 16 und
der Durchtritt des Fluids in eine Richtung weg von der Öffnung 19 an
dem entfernten Ende der Spitze 18, welche Richtung normalerweise
der Richtung der Schwerkraft entgegengesetzt ist, liefern auch einen einfachen
und genauen Weg, um eine Sorbenskartusche 27 zu erreichen.
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Ein
anderer Vorteil dieser Erfindung besteht darin, eine Kartusche zu
liefern, welche das Sorbens in ein Glasfläschchen oder in einen Reaktionsbehälter für eine weitere
Probenherstellung und /oder Analyse freisetzen kann. Die Verwendung
des Plungers 40, um die Fluide durch das Sorbens 24 und
in eine auswechselbare Spritze (Hohlraum 36 oder Einstellvorrichtung 26)
zu ziehen, liefert einen leichten und bequem zugänglichen Weg, um Proben zum
Testen und für
die Analyse herzustellen. Weiterhin kann durch ein Drücken auf
den Plunger 40 das Sorbens 24 aus der Spitze 12 ausgetrieben
werden zur Aufsammlung und zum Gebrauch in einer chemischen Analyse.
Der manuell betriebene Plunger 40 und die Spritze (Einstellvorrichtung 26)
liefern auch eine preiswerte, dazu noch leicht zugängliche
Vorrichtung zur manuellen Steuerung der Bildung der Sorbenskartusche 27,
und sie liefern einen Durchtritt von Fluiden durch die Sorbenskartusche
für die
Analyse und für
die Entfernung.
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Ein
anderer Vorteil dieser Erfindung besteht darin, eine Sorbenskartusche
zu liefern, welche durch ein Instrument zur automatischen Probenherstellung
hergestellt werden kann, gerade eben unmittelbar vor dem Gebrauch
in der kürzesten
Zeit. Man glaubt, dass es möglich
sei, in weniger als in einer Minute die das Sorbens enthaltende
Aufschlämmung hineinzuziehen
und die Sorbenskartusche 27 herzustellen. Nach dem Wegwerfen
des in der Aufschlämmung
verwendeten Lösungsmittels,
was nur einige Momente dauert, ist die Sorbenskartusche 27 für die sofortige
Verwendung bereit. Die Zeit, um die Sorbenskartusche 27 herzustellen,
eine Zeit von weniger als einer Minute, ist eine sehr kurze Zeit.
Diese kurze Zeit liefert sowohl eine große Flexibilität als auch
beträchtliche
Einsparungen an Arbeit und an damit verbundenen Kosten.
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Die
obige Beschreibung dient als Beispiel und nicht dem Zweck einer
Begrenzung. Mit der oben gegebenen Offenbarung könnte ein Experte auf diesem
Gebiet sich Variationen ausdenken, welche innerhalb des Umfanges
und des Geistes der Erfindung liegen, einschließlich verschiedener Abfolgen des
Einsaugens von Verarbeitungsfluiden durch das Sorbensbett 24 und
des Austreibens der Fluide durch das Sorbensbett 24. Man
glaubt auch, dass es zwar möglich,
aber keine bevorzugte Art des Vorgehens sei, das Sorbens 24 in
den Raum 12 eher von der Öffnung 22 aus als
von der Öffnung 19 am
Ende 18 aus einzubringen, und dann den Filter 14 in
Position mit irgendwelchem überschüssigen Sorbensmaterial 24 zu
bringen, welches aus der Öffnung
am Ende 18 nach außen
gedrückt
wird, wobei dieses Verfahren keinen Bestandteil der Ansprüche dieser
Erfindung bildet. Weiterhin könnten,
obwohl diese Erfindung beschrieben worden ist unter Verwendung einer
manuell betriebenen Saugvorrichtung 11, vorzugsweise in der
Form einer Spritze oder einer zusammendrückbaren Verdickung, verschiedene
von einem Motor angetriebene Saugvorrichtungen und Vakuumpumpen
verwendet werden, um die Pipette 10 herzustellen, insbesondere
dort, wo es nicht erwünscht
ist, dass das Fluid für
eine weitere Analyse zurückgehalten
wird. Daher soll die Erfindung nicht durch die illustrierten Ausführungen
begrenzt werden, sondern sie soll durch die folgenden Ansprüche definiert
werden.