DE60013776T2

DE60013776T2 - Distraktions/verkürzungsvorrichtung für ein system zur wirbelsäulenosteosynthese

Info

Publication number: DE60013776T2
Application number: DE60013776T
Authority: DE
Inventors: Frederic Conchy; Denis Pasquet
Original assignee: Dimso SA
Current assignee: Stryker Spine SAS
Priority date: 1999-02-18
Filing date: 2000-02-18
Publication date: 2005-02-10
Anticipated expiration: 2020-02-19
Also published as: AU766743B2; US6749613B1; KR20010102212A; DE60013776D1; CA2362247A1; WO2000048523A1; JP2002537015A; CA2362247C; EP1152704B1; AU2810900A; EP1152704A1; FR2789886A1; FR2789886B1; ATE275878T1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine instrumentelle Ausrüstung für Osteosynthesesysteme für das Rückgrat.
Beim Anbringen eines Osteosynthesesystems für das Rückgrat muß der Chirurg den Abstand der beiden Wirbel verändern, die das Osteosynthesesystem aufnehmen. Dabei ist beim Anbringen auf endoskopischem Weg die Verwendung einer klassischen sogenannten Distraktionszange (wird verwendet, falls die Wirbel voneinander entfernt werden müssen) oder einer sogenannten Kontraktionszange (wird verwendet, falls die Wirbel einander anzunähern sind) aufgrund ihres Platzbedarfs problematisch oder sogar unmöglich. Außerdem haben endoskopische Instrumente zu geringe Längen oder gestatten es nicht, ausreichend große Kräfte anzuwenden, um den Distraktions- oder Kontraktionsvorgang auszuführen.
Außerdem ist aus der Druckschrift DE 91 12 466 U eine instrumentelle Ausrüstung bekannt, die es gestattet, zwei Pedikelschrauben relativ zueinander zu positionieren. Diese instrumentelle Ausrüstung ist aus zwei Armen zusammengesetzt, die mit den Pedikelschrauben zusammenwirken und untereinander durch zwei Verschiebungsvorrichtungen verbunden sind, wobei jede zwei Gewinde in entgegengesetzter Richtung aufweist, die mit den jeweiligen Armen im Eingriff sind. Die instrumentelle Ausrüstungseinheit ist voluminös, wodurch sie im endoskopischen chirurgischen Einsatz nicht einsetzbar ist.
Die Druckschrift WO 93/14908 offenbart eine Vorrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung bereitzustellen, die die Distraktion oder Kontraktion zweier Wirbel gestattet, wobei sie gleichzeitig auf endoskopischem chirurgischem Weg einsetzbar und einfach in der Anwendung ist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist zum Erreichen dieses Ziels eine Vorrichtung nach Anspruch 1 vorgesehen.
Somit gestattet die Vorrichtung eine Distraktion oder eine Kontraktion zwischen zwei Wirbeln in einfacher Weise wirksam auszuführen, wobei die vorgenommene Verschiebung durch einen Rücklaufsperreffekt ohne ein Zutun des Anwenders beibehalten wird.
Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Ansprüchen 2 bis 12 dargelegt.
Vorteilhafterweise weist wenigstens eines der Verbindungsstücke einen zweiarmigen Haken auf, der einen Raum abgrenzt, der geeignet ist, die Stange und ihre Verbindungsmittel aufzunehmen.
Somit ist die Vorrichtung in kleine Elemente zerlegbar, wodurch ihr Einsatz auf endoskopischem Weg und ihr Zusammenbau vereinfacht wird.
Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Ansprüchen 14 bis 22 dargelegt.
Es ist auch ein Osteosynthesesystem für das Rückgrat vorgesehen, das zwei Organe zur Wirbelverankerung sowie eine Distraktions- und/oder Kontraktionsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung umfaßt.
Vorteilhafterweise ist eines der Verbindungsstücke dazu geeignet, mit dem zugehörigen Organ zur Wirbelverankerung eine Kugelgelenkverbindung auszubilden.
Somit kann die Vorrichtung auf Ankerorganen angebracht werden, die nicht genau ausgerichtet oder parallel sind. Vorteilhafterweise ist die Hülse dazu geeignet auf dem Organ zur Wirbelverankerung angebracht zu werden.
Es ist auch ein chirurgisches Verfahren vorgesehen, das dazu bestimmt ist, eine Osteosynthese am Rückgrat mittels eines solchen Osteosynthesesystems auszuführen und das eine Distraktions- und/oder Kontraktionsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung umfaßt: Anbringen der Ankerorgane an den Wirbeln, danach das Anbringen der Vorrichtung auf den Ankerorganen und Einstellen des Abstands, danach Anbringen des Osteosynthesesystems, danach Entfernen der Vorrichtung.
Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung werden noch aus der folgenden Beschreibung dreier bevorzugter Ausführungsformen ersichtlich, die nur beispielhaft und nicht einschränkend zu verstehen ist, wobei in der beigefügten Zeichnung:
1 eine dreidimensionale Ansicht einer ersten bevorzugten Ausführungsform darstellt;
2 eine Explosionsansicht der ersten Ausführungsform darstellt;
die 3a und 3b dreidimensionale Explosionsansichten des ersten Verbindungsstücks unter zwei verschiedenen Betrachtungswinkeln darstellen;
3c eine Ansicht im Axialschnitt des ersten Verbindungsstücks darstellt;
die 4a und 4b dreidimensionale Explosionsansichten des zweiten Verbindungsstücks unter zwei verschiedenen Betrachtungswinkeln darstellen;
4c eine Ansicht im Axialschnitt des zweiten Verbindungsstücks darstellt;
5 eine Draufsicht der ersten Ausführungsform, die auf einer Wirbelsäule angebracht ist, darstellt;
6 eine dreidimensionale Ansicht einer zweiten Ausführungsform darstellt;
7a eine dreidimensionale Ansicht von unten einer dritten Ausführungsform darstellt; und
7b eine dreidimensionale Draufsicht der dritten Ausführungsform darstellt.
Es wird eine erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben, die in den 1 bis 5 beigefügt ist.
Das Osteosynthesesystem für das Rückgrat umfaßt Organe zur Wirbelverankerung, hier in der Form bikortikaler Schrauben 2, die jede einen mit einem Gewinde versehenen Hauptteil 4 und einen zylindrischen Kopf 6, der auf einem Kragen 8 sitzt, umfassen. Der zylindrische Kopf 6 weist eine äußere glatte Seite 10 auf, die einen Zylinder mit der Achse der bikortikalen Schraube 2 bildet.
Für jedes Paar bikortikaler Schrauben 2, von denen jede auf einem Wirbelkörper 100, 200 angebracht ist, umfaßt die Vorrichtung ein erstes Verbindungsstück 12, eine Stange 14, ein zweites Verbindungsstück 16 sowie Antriebsmittel 18 und 20.
Das erste Verbindungsstück 12 ist mit einem Hauptteil 26 und einem Haken zur Aufnahme 28 aufgebaut.
Der Hauptteil 26 hat im wesentlichen die Form eines Parallelepipeds mit einer hinteren zylindrischen Fläche 27 mit einem halbkreisförmigen Querschnitt, dessen Durchmesser gleich der Seitenlänge des Parallelepipeds ist. Der Hauptteil 26 wird von seiner Oberseite 42 zu seiner Unterseite 43 von einer zylindrischen Durchgangsöffnung 30 mit kreisförmigem Querschnitt durchzogen, die aus einem oberen Abschnitt 31 und einem unteren Abschnitt 32 besteht. Der obere Abschnitt 31 ist ein Loch mit einem Innengewinde, dessen Gewinde komplementär zum Gewinde 34 einer Verriegelung 22 ist, was es letzterer gestattet in die Durchgangsöffnung 30 einzugreifen. Der untere Abschnitt 32 weist ein glattes Loch mit einem Lager 33 auf, das durch eine Einsenkung mit einem kreisförmigen, zur Durchgangsöffnung 30 koaxialen Querschnitt realisiert ist, die es gestattet eine Hülse oder eine Büchse 24 aufzunehmen und festzuhalten.
Die Büchse 24 umfaßt eine glatte Außenseite 36, die kugelförmig ist und den gleichen Radius wie die Einsenkung 33 hat, und eine glatte Innenseite 38, die eher zylinderförmig ist und den gleichen Durchmesser wie die glatte Außenseite 10 der bikortikalen Schraube 2 hat. Die Büchse 24 umfaßt einen geraden Schlitz 40, der von der Außenseite 36 bis zur Innenseite 38 geht und dies über die gesamte Länge der Büchse 24. Sie umfaßt außerdem eine Nut 41, die dem Schlitz 40 diametral gegenüberliegend und auf der Außenseite 36 angeordnet ist. Auf der Unterseite der Büchse 24 steht eine Haltelippe 44 hervor. Diese Lippe 44 verhindert es, daß die durch die Innenseite 38 der Büchse 24 abgegrenzte Mündung der Durchgangsöffnung durch eine Drehung der Büchse 24 in ihrem Lager 33 verdeckt wird, was das Anbringen des Verbin dungsstücks 12 auf dem Kopf der bikortikalen Schraube 2 verhindern würde.
Die Verriegelung 22 umfaßt eine ebene Oberseite 46 und eine konkave halbkugelförmige Unterseite 48, die im wesentlichen denselben Durchmesser wie die kugelförmige Fläche 36 der Büchse 24 hat und diese bei der Montage bedeckt. Von der Oberseite 46 geht eine sechseckige Einprägung 50 aus, die auf der Unterseite 48 mündet und es gestattet, ein Betätigungsmittel zur Bewegung der Verriegelung 22 auszugestalten, mit dem Ziel diese festzuschrauben oder loszuschrauben.
Der Haken zur Aufnahme 28 ist zweiarmig. Er besteht aus zwei Haken 28a, 28b in "U"-Form, die durch einen Raum 52 getrennt sind. Die Arme des "U" sind zueinander parallel und parallel zur Achse 53 der Durchgangsöffnung 30. Der Boden 56 der Haken ist kreisförmig, um beim Einsatz der Vorrichtung die Stange 14 aufzunehmen. Der Raum 52 ist einerseits durch eine zur Achse 53 der Durchgangsöffnung 30 parallele Kontaktfläche 58 und andererseits durch den kreisförmigen Boden 56 der Haken 28a, 28b abgegrenzt. Der Raum 52 ist außerdem durch die Seiten 52a und 52b abgegrenzt, die jeweils die Seiten der Haken 28a und 28b bilden. Somit ist der Raum 52 in der Weise ausgestaltet, daß er das Einsetzen eines Kontaktstücks 60 mit quadratischem Querschnitt gestattet, von dem eine seiner Seiten 61 in Kontakt mit der Kontaktfläche 58 ist und somit das Kontaktstück 60 bezüglich Drehungen blockiert. Die Seiten 52a und 52b ihrerseits verhindern die Verschiebung entlang der Achse des Hakens zur Aufnahme.
In dieser bevorzugten Ausführungsform weist die Stange 14 ein Gewinde 62 auf, das mit dem Gewinde des Kontaktstücks 60 in Eingriff kommt, wobei dieses dann als Mutter dient, die sich mit den Bewegungen der Stange 14 festschraubt und losschraubt. Am anderen Ende der Stange 14 liegt eine Durchgangsöffnung 64 zum Greifen vor einem mit der Stange 14 fest verbundenen Zahnritzel 18. Die Durchgangsöffnung 64 zum Greifen gestattet die Handhabung der Stange 14 beim Operationsbetrieb auf endoskopischem Weg. Die Antriebsmittel umfassen zusätzlich zum Zahnritzel 18 eine Endlosschraube 20. Die Endlosschraube 20 umfaßt wenigstens ein Antriebsgewinde 21.
Das Zahnritzel 18 ist schrägverzahnt mit einem Schrägungswinkel, der der Neigung der Gewindegänge 21 der Endlosschraube 20 entspricht (der Winkel liegt zwischen 5° und 25°).
Von der Oberseite 66 der Endlosschraube 60 geht eine sechseckige Einprägung 68 aus, die die Ausgestaltung eines Betätigungsmittels gestattet. Diese Einprägung 68 mündet in eine kreisförmige Kammer 70, die sich bis zur Unterseite 72 der Endlosschraube 20 erstreckt. Diese kreisförmige Kammer 70 hat einen Durchmesser, der dem Durchmesser der Außenseite 10 des Kopfs 6 der bikortikalen Schraube 2 entspricht, damit letztere sich leicht und ohne die Drehbewegung der Endlosschraube 20 zu beeinträchtigen darin lagern kann. Die Achse der Einprägung 68 und die Achse der kreisförmigen Kammer 70 fallen mit der Achse 67 der Endlosschraube 20 zusammen.
Das zweite Verbindungsstück 16 unterscheidet sich vom ersten Verbindungsstück 12 dadurch, daß es folgendes umfaßt:

– anstatt der Durchgangsöffnung 30 des Hauptteils 26 eine kreisförmige Kammer 72, die die Endlosschraube 20 aufnehmen kann: ihr Durchmesser ist ein wenig größer als derjenige der Endlosschraube 20 und ihre Tiefe ist gleich der Höhe der Endlosschraube 20. Vom Boden 73 dieser Aufnahmekammer 72 ausgehend ist ein koaxiales Loch 74 in der Weise gebohrt, daß es auf der Unterseite 80 des zweiten Verbindungsstücks 16 mündet. Der Durchmesser dieses Lochs 74 ist gleich demjenigen der kreisförmigen Kammer 70 der Endlosschraube 20, um das Durchführen des Kopfs 6 der bikortikalen Schraube 2 zu gestatten.
– Einen zweiarmigen Haken zur Aufnahme 72, dessen Arme 74, 75 des "U" mit der Achse 67 der Aufnahmekammer 72 einen Winkel α bilden, derart, daß die Mündung des "U" in Richtung des Hauptteils 26 des Verbindungsstücks 16 zeigt. Dieser Winkel α liegt zwischen 5° und 30°. Der Raum 78 zwischen den Haken 72a, 72b ist durch die Flächen 78a und 78b abgegrenzt, die die Seiten der Haken 72a beziehungsweise 72b bilden. Dieser Raum 78 reicht wenigstens bis zur Tiefe des Gewindes 21 der Endlosschraube 20 in die Kammer zur Aufnahme 72 der Endlosschraube 20 hinein, ohne jedoch bis zum Loch 74 zu reichen. Die Öffnung des Raums 78 ist gleich der Dicke des Zahnritzels 18, das der Raum 78 aufnimmt.

Anfänglich ist die Büchse 24 in ihrem Lager 33 angebracht, das sich im Hauptteil 26 des ersten Verbindungsstücks 12 befindet, und die Verriegelung 22 ist in dem mit einem Innengewinde versehenen oberen Abschnitt 31 der Durchgangsöffnung 30 angebracht und dabei nicht festgezogen, um die freie Bewegung der Büchse 24 in ihrem Lager 33 zu ermöglichen. Das Kontaktstück 60 ist auf dem mit einem Gewinde versehenen Ende 62 der Stange 14 angebracht und das Zahnrad 18 auf dem entgegengesetzten Ende jenseits der Durchgangsöffnung zum Greifen 64.
Die gesamte Vorrichtung wird in den Körper des Patienten auf dem zuvor praktizierten Weg eingebracht. Das erste Verbindungsstück 12 mit seiner Büchse 24 und seiner Verriegelung 22 wird auf dem Kopf 6 der ersten bikortikalen Schraube 2 in der Weise angebracht, daß er vollständig in der Büchse 24 gelagert ist und, daß die Innenseite 38 der Büchse 24 mit der Außenseite 10 des Kopfs 6 der bikortikalen Schraube 2 in Kontakt ist und die vorstehende Lippe 44 mit dem Kragen 8 der Schraube 2 in Kontakt ist. Darauf wird das zweite Verbindungsstück 16 durch das Loch 74 vollständig auf den Kopf 6 der Zweiten der bikortikalen Schrauben 2 gesetzt. Die Unterseite 80 des Verbindungsstücks 16 ist mit dem Kragen 8 der Schraube 2 in Kontakt. Darauf wird die Stange 14 eingeführt, gehalten an ihrer Durchgangsöffnung zum Greifen 64, und anschließend in der Weise am Boden der zweiarmigen Haken 28, 72 des ersten 12 beziehungsweise zweiten 16 Verbindungsstücks positioniert, daß:

– das Kontaktstück 60 in den Raum 52 des ersten Verbindungsstücks 12 eingesetzt wird und mit einer seiner Seiten 61 in Kontakt mit der Kontaktfläche 58 ist,
– das Zahnritzel 18 in den Raum 78 des zweiten Verbindungsstücks 16 eingesetzt wird und die Zähne in das Innere der Kammer zur Aufnahme 72 der Endlosschraube 20 reichen,

Danach wird die Verriegelung 22 angezogen. Die Seite 36 der Büchse 24 gleitet dann auf der Innenseite 48 der Verriegelung 22, was durch das Vorhandensein des Schlitzes 40 und der Nut 41 die Büchse 24 dazu zwingt sich zu schließen und sich damit auf dem Kopf 6 der bikortikalen Schraube 2 festzuklemmen, wobei die gesamte Einheit des Verbindungsstücks 12 in der Position auf der Schraube 2 festgestellt wird. Die Endlosschraube 20 wird anschließend in der Aufnahmekammer 72 des zweiten Verbindungsstücks 16 positioniert, wobei die Gewindegänge 21 mit den Zähnen des Zahnritzels 18 in Eingriff kommen. Die Vorrichtung ist dann bereit, um durch ein Drehen der Endlosschraube 20 in der Aufnahmekammer 72 des zweiten Verbindungsstücks 16 eine Distraktion oder eine Kontraktion auszuführen.
Im Fall der Distraktion schraubt sich die Stange 14, gedreht durch das Zahnritzel 18, das seinerseits durch die Endlosschraube 20 angetrieben wird, in dem Kontaktstück 60 los. Letzteres kommt in Anschlag gegen die Fläche 52a des ersten Verbindungsstücks 12 während das Zahnritzel 18 auf der Fläche 78b des zweiten Verbindungsstücks 16 in Anschlag kommt. Die beiden Verbindungsstücke sind gezwungen sich voneinander zu entfernen, wobei sie die bikortikalen Schrauben 2 und die Wirbel 100, 200, in denen die Schrauben 2 verankert sind, mitführen.
Im Fall der Kontraktion schraubt sich die Stange 14, gedreht durch das Zahnritzel 18, das durch die Endlosschraube 20 angetrieben wird, in dem Kontaktstück 60 fest. Letzteres kommt in Anschlag gegen die Fläche 52b des ersten Verbindungsstücks während das Zahnritzel 18 auf der Fläche 78a des zweiten Verbindungsstücks 16 in Anschlag kommt. Die beiden Verbindungsstücke sind gezwungen sich einander anzunähern, wobei sie die bikortikalen Schrauben 2 und die Wirbel 100, 200, in denen die Schrauben 2 verankert sind, mitführen.
Bei diesen Bewegungen kann das Zahnritzel 18 weder sich selber noch die Stange 14 herausdrücken, da durch den Winkel α der Arme 74, 75 des "U" des Hakens zur Aufnahme 72 des zweiten Verbindungsstücks 16 über die Stange 14 das Zahn ritzel 18 gegen die Endlosschraube 20 gedrückt wird, ohne eine Möglichkeit zu entweichen.
Nachdem der gewünschte Abstand erreicht ist, wird zwischen den Wirbeln ein Osteosynthesesystem für das Rückgrat angebracht, wie beispielsweise intersomatische Gestelle, danach wird die Vorrichtung, die Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, aus dem Körper des Patienten auf dem zuvor praktizierten Weg entfernt. Schließlich wird die Arthrodese durch das Anbringen eines zweiten Osteosynthesesystems auf den Ankerorganen fertiggestellt, wie beispielsweise einer Vorrichtung zur vorderen Befestigung, die die Stabilität des so mit Instrumenten versehenen Rückgratsegments während des Steifwerdens der Vereinigung mittels des ersten Osteosynthesesystems sicherstellt.
Die zweite Ausführungsform ist in 6 dargestellt. Sie unterscheidet sich von der zuvor genannten ersten Ausführungsform durch folgende Eigenschaften:

– das Kontaktstück 60a ist fest mit der Stange 14 verbunden und blockiert die Stange 14 bezüglich Drehungen und Verschiebungen in Richtung ihrer eigenen Achse relativ zum ersten Verbindungsstück 12,
– das Zahnritzel 18a verhält sich wie eine Mutter deren Gewinde im Eingriff mit demjenigen 62 der Stange 14 ist.

Die ersten 12 und zweiten 16 Verbindungsstücke sind identisch mit den in der ersten Ausführungsform beschriebenen. Der Zusammenbau dieser Verbindungsstücke 12, 16 und der Stange 14 ist ebenfalls ähnlich. Bei der Distraktion oder der Kontraktion dreht sich die Stange 14 nicht und es ist das Zahnritzel 18a, das die Abstandsveränderungen zwischen den beiden Verbindungsstücken 12, 16 der Vorrichtung bewirkt, indem es sich auf der Stange 14 festschraubt oder losschraubt.
Die dritte Ausführungsform ist in den 7a und 7b dargestellt. Die auf den Köpfen 6 der bikortikalen Schraube 2 angebrachten Verbindungsstücke sind identisch mit dem in der zuvor genannten ersten Ausführungsform beschriebenen Verbindungsstück 12. Das Zahnritzel 18 ist mit der Stange 140 fest verbunden und ist in der Mitte der Stange 140 angeordnet. Die enden der Stange 140 weisen jedes ein Gewinde 141, 142 auf. Die Drehrichtungen dieser Gewinde sind zueinander entgegengesetzt. Ein Kontaktstück 600a, 600b, das das komplementäre Gewinde aufweist, ist auf jedem der Gewinde 141, 142 angebracht. Das System umfaßt ein Verbindungsstück 160, das am Ende eines Rumpfs 102 eines Instruments 100 angeordnet ist und das ähnlich dem in der zuvor genannten ersten Ausführungsform beschriebenen zweiten Verbindungsstück 16 ist, außer der Richtung der Arme des "U" des Hakens zur Aufnahme 720, die parallel zur Achse der Aufnahmekammer sind. Der Rumpf 102 des Instruments 100 ist mit dem Verbindungsstück 160 im Bereich seines Hauptteils 260 verbunden. Das System umfaßt eine Endlosschraube 200, die fest mit einem Betätigungsmittel 202 verbunden ist, das durch den Rumpf 102 des Instruments 100 verläuft.
Die Verbindungsstücke 12 werden wie zuvor eingesetzt. Danach wird die Stange 140 in den Haken zur Aufnahme 28 der Verbindungsstücke 12 in der Weise montiert, das die Kontaktstücke 600a, 600b sich wie zuvor beschrieben im Raum 52 zwischen den jeweiligen zweiarmigen Haken zur Aufnahme 28 befinden. Das Instrument 100 wird dann auf der Stange 140 im Bereich des Zahnritzels 18 positioniert, wobei letzteres sich im Raum 780 des zweiarmigen Hakens zur Aufnahme 720 des Verbindungsstücks 160 des Instruments 100 befindet. Das Zahnritzel 18 befindet sich mit den Gewindegängen der Endlosschraube 200 im Eingriff.
Bei der Distraktion schraubt sich die Stange 140, gedreht durch das Zahnritzel 18, das seinerseits durch die Endlosschraube 20 bewegt wird, gleichzeitig in den beiden Kontaktstücken 600a, 600b los, die sich voneinander entfernen und die Verbindungsstücke 12 in eine Distraktion mitführen.
Bei der Kontraktion schraubt sich die Stange 140, gedreht durch das Zahnritzel 18, das durch die Endlosschraube 20 bewegt wird, gleichzeitig in den beiden Kontaktstücken 600a, 600b fest, die sich einander annähern und die Verbindungsstücke 12 in eine Kontraktion mitführen.
Selbstverständlich können an der Erfindung zahlreiche Veränderungen ausgeführt werden ohne deren Rahmen zu verlassen.
Folgendes kann vorgesehen werden:

– das Kontaktstück weist in allgemeiner Weise einen polygonalen Querschnitt auf;
– das Kontaktstück weist einen kreisförmigen Querschnitt auf;
– das erste Verbindungsstück umfaßt anstatt des zweiarmigen Hakens zur Aufnahme und des Kontaktstücks ein Loch mit einem durchgehenden Gewinde;
– die Stange ist anstatt mit dem zweiarmigen Haken und dem Kontaktstück fest mit dem ersten Verbindungsstück verbunden; oder auch, daß
– das zweite Verbindungsstück mit seinem Ankerorgan eine Kugelgelenkverbindung hat.

Die Ankerorgane können Pedikelschrauben oder Haken sein.
In jedem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele ist das System vorzugsweise so ausgestaltet, daß es im Bereich der Verzahnungen zwischen den Teilen mechanisch nicht umkehrbar ist. So wird in der ersten Ausführungsform die Endlosschraube 20 betätigt, um die Ankerorgane an den Wirbeln zu verschieben. Jedoch kann umgekehrt keine Einwirkung auf letztere die Teile, insbesondere die Endlosschraube, in der umgekehrten Richtung bewegen. Genauso verhält es sich in der zweiten Ausführungsform. In der dritten Ausführungsform gestattet das Betätigungsmittel 202 die Verschiebung der beiden Ankerorgane an den Wirbeln, aber nicht das Umgekehrte. Die Bedingungen zum Erreichen einer solchen Irreversibilität sind in anderen Bereichen an sich bekannt. Die Irreversibilität hängt insbesondere von der Neigung der Zähne und der Gewindegänge der Teile im verzahnten Eingriff ab.

Claims

Vorrichtung zur chirurgischen Distraktion und/oder Kontraktion am Rückgrat, die Elemente, eine Verbindung zwischen diesen Elementen herstellende Mittel, die durch eine mit einem Gewinde versehene Stange gebildet werden, und ein Mittel zum Einstellen eines Abstands zwischen diesen Elementen umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellmittel eine Anordnung aus einem Zahnritzel (18; 18a) und einer Endlosschraube (20; 200) umfassen und die Elemente Verbindungsstücke (12, 16) sind, die so ausgestaltet sind, daß sie an jeweils zugehörigen Organen (2) zur Wirbelverankerung befestigt werden können.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Einstellen eines Abstands eine Stange (14; 140) umfassen, die dazu geeignet ist die Verbindungsstücke (12, 16) zu verbinden.
Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange (14; 140) bezüglich eines der Verbindungsstücke (12, 16) frei für kombinierte Verschiebungen und Drehungen entlang ihrer und um ihre eigenen Achse ist.
Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange (14) bezüglich des anderen Verbindungsstücks (12, 16) frei für Drehungen um ihre eigene Achse ist.
Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange (140) bezüglich des anderen Verbindungsstücks (12, 16) frei für kombinierte Verschiebungen und Drehungen entlang ihrer und um ihre eigenen Achse mit einem Schraubengang in umgekehrter Richtung ist.
Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange (14) bezüglich eines der Verbindungsstücke (12, 16) für Verschiebungen und für Drehungen entlang ihrer und um ihre eigenen Achse festgestellt ist.
Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange (14) bezüglich des anderen Verbindungsstücks (12, 16) frei für Verschiebungen entlang ihrer eigenen Achse ist.
Vorrichtung nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnritzel (18) mit der Stange (14; 140) starr verbunden ist.
Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnritzel (18a) mit der Stange (14) eine Schraube/Mutter-Verbindung bildet.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie Mittel zur Verbindung zwischen der Stange (14) und den Verbindungsstücken (12, 16) umfaßt, wobei diese Verbindungsmittel das Zahnritzel (18, 18a) umfassen.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie Mittel zur Verbindung zwischen der Stange (14; 140) und den Verbindungsstücken (12, 16) umfaßt, wobei diese Verbindungsmittel ein Kontaktstück (60; 600a, 600b) umfassen, das eine Abstützung für die Verschiebungs- und/oder Drehbewegung der Stange in Bezug auf das Verbindungsstück gemäß der Achse der Stange bildet.
Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktstück eine polygonale Schnittfläche mit vorzugsweise vier Seiten (61) aufweist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der Verbindungsstücke (12, 16) einen zweiarmig Haken (28, 72) aufweist, der einen Raum (52, 78) abgrenzt, der geeignet ist, die Stange (14; 140) und ihre Mittel zur Verbindung (18; 18a; 60; 600a, 600b) mit dem Verbindungsstück aufzunehmen.
Vorrichtung nach den Ansprüchen 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß sie derart ausgestaltet ist, daß wenn das Kontaktstück (60; 600a, 600b) aufgenommen wird, eine der Seiten (61) der polygonalen Schnittfläche der Abstützung (60; 600a, 600b) dazu geeignet ist, mit dem Boden (58) des Raums (52) des zweiarmig Hakens (28) in Kontakt zu kommen.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Verbindungsstücke (12, 16) eine Hülse (24) mit einer sphärischen Fläche umfaßt.
Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsstück eine Kammer (33) umfaßt, die dazu ausgestaltet ist, die Hülse (24) drehbar aufzunehmen.
Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsstück eine Verriegelung (22) umfaßt, die dazu ausgestaltet ist, Drehungen der Hülse (24) zu blockieren.
Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelung (22) eine konkave kugelförmige Fläche (48) umfaßt, die dazu ausgestaltet ist, mit der kugelförmigen Fläche der Hülse (24) in Kontakt zu kommen.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Verbindungsstücke (12, 16) benachbart zur Anordnung aus dem Zahnritzel und der Endlosschraube ist.
Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Endlosschraube (20) dazu ausgestaltet ist, drehbar im Verbindungsstück aufgenommen zu werden.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß sie außerdem ein Instrument (100) umfaßt, um die Endlosschraube zu handhaben, das dazu ausgestaltet ist, die Endlosschraube (200) drehbar auf zunehmen.
Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß das Instrument (100) einen zweiarmig Haken (720) umfaßt, der einen Raum (780) abgrenzt, der dazu ausgestaltet ist, die Stange (14; 140) und das starr mit der Stange verbundene Zahnritzel (18) aufzunehmen.
Osteosynthesesystem für das Rückgrat, das zwei Organe zur Wirbelverankerung umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Vorrichtung zur Distraktion und/oder Kontraktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche umfaßt.
System nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Verbindungsstücke (12, 16) dazu ausgestaltet ist, mit dem zugehörigen Organ zur Wirbelverankerung (2) eine Kugelgelenkverbindung auszubilden.
System nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (24) dazu ausgestaltet ist, auf dem Organ zur Wirbelverankerung (2) angebracht zu werden.