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EINLEITUNG
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Hintergrund
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Die
Krankheit des Suchtmittelmissbrauchs bleibt weiterhin eine Geißel der
Gesellschaft. Nachdem immer klarer wird, dass bei dem Abhängigwerden
ein wesentlicher genetischer Beitrag vorhanden ist, ist das Unterstützen abhängiger Individuen,
um ihre Abhängigkeit
zu beenden oder zumindest einen Level zu erreichen, bei dem sie
ein funktionierendes Mitglied der Gesellschaft werden, anstatt Stoffmissbrauch
wie ein moralisches Problem zu behandeln, eine zunehmend akzeptierte
Verfahrensweise geworden. Zahlreiche Programme wurden im öffentlichen
und privaten Sektoren initiiert. In den privaten Sektoren gibt es
Organisationen wie die Anonymen Alkoholiker und die Anonymen Narkotiker,
die eine wichtige Rolle in der psychosozialen Unterstützung spielen.
Außerdem
gibt es zahlreiche private Kliniken, die damit dienen, sowohl psychosoziale
Unterstützung als
auch medizinische Unterstützung
zur Verfügung
zu stellen, unter Verwendung des erhältlichen, etwas limitierten
Repertoires an Medikamenten. Auf der öffentlichen Bühne gibt
es die umfangreichen Programme, um junge Leute und Eltein auf die
Gefahren des Suchtmittelmissbrauchs aufmerksam zu machen und um
die jungen Leute vom Einstieg in den Drogenkonsum abzuhalten. Außerdem gibt
es die Methadonprogramme, die in erster Linie öffentlich unterstützt werden.
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Die
Zahl Suchtmittel missbrauchender Subjekte ist in den Vereinigten
Staaten eher schwankend. Es gibt dort schätzungsweise etwa 15 Millionen
Menschen, die Alkohol missbrauchen, etwa 1,3 Millionen, die Kokain
in seinen zahlreichen Erscheinungsformen missbrauchen, etwa 0,8
Millionen, die Amphetamine missbrauchen, und etwa 0,5 bis 0,8 Millionen,
die Heroin missbrauchen, zusätzlich
zum Konsum anderer Drogen wie psychedelischer Drogen. Bemühungen,
die Anzahl der missbrauchten Suchmittel und der Alkoholkonsumenten
zu reduzieren, waren stetig und relativ vergeblich. Die Subjekte,
die an Programmen teilnahmen, hatten eine bedrückende Rückfallquote, so dass nur ein
kleiner Anteil der Leute, die an Programmen teilnehmen und in den
Programmen verbleiben, bislang nach der Beendigung des Programms
clean bleiben.
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Ein
wesentlicher Faktor bei dem Mangel an Beständigkeit und Rückfälligkeit
ist die Compliance. Eine zu wiederholender Tätigkeit, wie die tägliche Einnahme
einer Pille, ist keine einfache Sache, selbst wenn das Subjekt keine
Bedenken bezüglich
der Einnahme der Pille hat. Bei Suchtmittelmissbrauchern, die möglicherweise
physiologische und emotionale Bedürfnisse nach dem missbrauchten
Suchtmittel haben, ist das Durchhalten der therapeutischen Routine
wesentlich schwieriger. Therapeutische Techniken, die seitens des
Subjekts Ausdauer voraussetzen, verringern die Erfolgswahrscheinlichkeit
der Behandlung. Es ist daher von großer Bedeutung, in der Lage
zu sein, den Anteil der Beteiligung des Subjekts zu reduzieren,
wenn medizini sche Behandlungen, insbesondere Behandlungen, die möglicherweise
häufiges
zeitliches Planen, Überwachen
der Compliance und Durchhalten einer speziellen Lebensführung inbegriffen
sind.
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Um
das Auf und Ab der Compliance zu reduzieren, gab es Bemühungen,
verzögerte
Freisetzungsverfahren zur Verfügung
zu stellen. Diese bezogen Pumpen, Pflaster, Depots und dergleichen
ein. Wenn das Freigabegerät
dem Subjekt zugänglich
ist, besteht immer die Versuchung, das Gerät während eines Suchtanfalls zu
entfernen. Diese Gelegenheit, die möglicherweise ein Hinweis auf
Willensstärke
ist, setzt jedoch das Subjekt, das der Versuchung unterliegen wird
einem Risiko aus. Indem ein langsam freigesetztes Medikament, das in
den Körper
eingeführt
wird, zur Verfügung
gestellt wird, wird die Versuchung vermieden, und das Medikament
wird gemäß eines
vorher bestimmten Zeitplans über
einen eingeteilten Zeitraum freigesetzt. Implantierbare Stäbe, die
chirurgisch eingeführt
werden, oder injizierbare Mikroteilchen können verwendet werden. Stäbe oder
Mikroteilchen können
so konstruiert werden, dass sie das Medikament über einen längeren Zeitraum in einer kontrollierten
Weise freisetzen.
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Mikrokapseln
und Mikrokügelchen
sind üblicherweise
Pulver, die aus kugelförmigen
Partikeln mit einem Durchmesser von 2 mm oder weniger, üblicherweise
mit einem Durchmesser von 500 um oder weniger bestehen. Wenn die
Partikel kleiner als 1 μm
sind, werden sie oftmals als Nanokapseln oder Nanokügelchen bezeichnet.
In den meisten Fällen
ist der Unterschied zwischen Mikrokapseln und Nanokapseln oder der
Unterschied zwischen Mikrokügelchen
oder Nanokügelchen
ihre Größe.
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Eine
Mikrokapsel oder Nanokapsel weist das verkapselte Material (im Folgenden
als Agens bezeichnet) zentral innerhalb einer einzigen Membran, üblicherweise
einer polymeren Membran auf. Diese Membran kann als Wand bildende
Membran bezeichnet werden und besteht üblicherweise aus einem polymeren
Material. Wegen ihrer internen Struktur setzen durchlässige Mikrokapseln,
die für
Anwendungen zur kontrollierten Freigabe ausgelegt sind, ihr Agens
mit einer konstanten Rate (Freisetzungsrate nullter Ordnung) frei.
Auch können
undurchlässige
Mikrokapseln für
Anwendungen zur Freisetzungen durch Aufreissen verwendet werden.
Ein Mikrokügelchen
weist ein über
das Teilchen dispergiertes Agens auf; das heißt die interne Struktur besteht
aus einer Matrix aus Agens und Hilfsstoff, üblicherweise eines polymeren
Hilfsstoffs. Üblicherweise setzten
Mikrokügelchen
zur kontrollierten Freisetzung ihr Agens mit einer abnehmenden Rate
(erster Ordnung) frei. Aber Mikrokügelchen können dazu designt werden, Agenzien
mit einer Rate näherungsweise
nullter Ordnung freizusetzen. Mikrokügelchen tendieren dazu im Vergleich
zu Mikrokapseln schwieriger aufzureißen, da ihre interne Struktur
stärker
ist. Im Folgenden wird der Begriff Mikroteilchen, Nanokügelchen,
Mikrokügelchen, Mikrokapseln,
Nanokapseln, Mikroblasen (hohle Teilchen), poröse Mikroblasen, Nanopartikel,
Mikroschwämme
(poröse
Mikrokügelchen)
und Teilchen im Allgemeinen einschließen.
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Zahlreiche
langsam freisetzende Mikroteilchen wurden für eine Vielzahl von Wirkstoffen
/ Medikamenten entwickelt, aber nur sehr wenige wurden kommerzialisiert.
Es gibt zahlreiche Beschränkungen
für befriedigende,
langsam freisetzende, injizierbare Formulierungen: das Freisetzen
des Medikaments muss über
einen längeren
Zeitraum erfolgen; während
der Behandlungszeit muss der Medikamentenlevel, der im Subjekt beibehalten
wird, ein effektiver Level sein, ohne dass ein gefährlicher
Level erreicht wird; das Freisetzen des Medikaments muss langsam,
ohne ein katastrophales Ausschütten
des Medikaments erfolgen; der polymere Hilfsstoff, der für die Mikroteilchen
verwendet wird, muss biologisch abbaubar und biokompatibel sein;
alle verbleibenden Chemikalien müssen
unterhalb des maximal annehmbaren Levels sein; die Mikroteilchen
müssen klein
sein und es ermöglichen,
mit einer Spritze mit einer Nadelgröße, die für Patienten annehmbar ist,
verabreicht zu werden; die Resultate müssen reproduzierbar sein, was
erfordert, dass das Verfahren akkurat kontrolliert werden kann und
nicht ungebührlich
empfindlich gegenüber
geringen Veränderungen
der Bedingungen ist; die injizierbare Zusammensetzung muss steril
sein; und muss andere Charakteristiken aufweisen, die allgemein
oder spezifisch für
das einzelne Medikament sind. Die Eigenschaften der Mikroteilchen
hängen
von zahlreichen Eigenschaften des Medikaments und des Hilfsstoffs
sowie von der Auswahl des Verfahrens und den Bedingungen, unter
denen die Mikropartikel hergestellt und anschließend verarbeitet werden, ab.
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Relevante
Literatur
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Buprenorphin
(N-Cyclopropylmethyl-7-[1-(s)-hydroxy-1,2,2-trimethylpropyl]-6,14-endoethano-6,7,8,14-tetrahydronororipavin)
wird als effektiv in der Behandlung von Opiatabhängigkeit unter Verwendung sublingualer
Verabreichung angegeben (US-Patent no. 4,935,428). Nasale Verabreichung
von Buprenorphin wird in dem US-Patent Nr. 4,464,378 berichtet.
Lang wirksame Drogenantagonisten werden in den US-Patenten Nrn.
5,716,631 und 5,858,388 angegeben. Die Verwendung von Buprenorphin
für die
Behandlung der Drogenabhängigkeit
wurde in zahlreichen Veröffentlichungen
berichtet. Kuhlman et al., Addiction 1998, 93:549–59; Schottenfeld
et al., Arch Gen. Psychiatry 1997, 54:713–20; Strain et al., J. Clin.
Psychopharmacol. 1996, 16:58–67;
sind veranschaulichend für
einige der Veröffentlichungen.
Die Kombination von Buprenorphin und Naxolon wird bei O'Connor et al., Ann.
Intern, Med. 1997, 127: 526–30,
berichtet.
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Krantzler,
et al., Alcoholism: Clin. and Exp. Res. 1998, 22:1074–1079, berichten über die
Behandlung von Alkoholikern mit einer injizierbaren, langsam freisetzenden
Naltrexonteilchenformulierung. Zahlreiche Studien wurden durch die
Reuning's Labor
bezüglich
Naltrexon und seiner Verwendung in einer langsam freigesetzten Form
durchgeführt:
Reuning, et al., NIDA Re: Monograph. Series, Jan. 1976, (4), S.
43-5; Reuning et al., J. Pharmacokinet. Biopharm., Aug. 1983, 11
(4), S. 369–87;
Reuning, et al., Drug Metab. Dispos., Nov.-Dez. 1989, 17(6), S.
583–9;
MacGre gor et al., J. Pharm. Pharmacol., Jan. 1983, 35(1), S. 38–42; Reuning
et al., NIDA Res. Monograph. Series 1980, 28, S. 172–84. Siehe
auch Schwope et al., NIDA Res. Monograph. Series, 1975, (4), S.
13–8;
Volles et al., J. Pharm. Sci., Feb. 1975, 64(2), S. 348–9; Thies,
NIDA Res. Monograph. Series, 1975 (4), S. 19–20; Schwope et al., NIDA Res.
Monograph. Series, Jan. 1976, 4, S. 13–18; Chiang et al., Clin. Pharmacol.
Ther., Nov. 1984 36(5), S. 704–8;
Pitt et al., NIDA Res. Monograph. Series 1981, 28, S. 232–53; Chiang
et al., Drug Alcohol Depend. (SWITZERLAND), Sept. 1985, 16 (1),
S. 1–8;
Yoburn et al., J. Pharmacol. Exp. Ther., Apr. 1986, 237 (1), S.
126–130;
Cha und Pitt, J. Control Release, 1989, 8(3), S. 259–265; Yamaguchi
und Anderson, J. Control Release, 1992, 19(1–3), S. 299–314.
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Die
Verwendung von Naltrexon für
die Behandlung von Alkoholismus wird in O'Malley et al., Psychiatric Annals, Nov.
1995, 11, S. 681 – 688,
sowie in zahlreichen anderen Publikationen beschrieben.
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Patente,
die von Interesse sind, schließen
die US-Patente Nrn. 4,568,559; 4,623,588; 4,897,267 und 5,486,362
ein. US-Patent Nr. 5,407,609 beschreibt ein Verfahren, anwendbar
auf das in der vorliegenden Erfindung genutzte Verfahren.
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Die
Verwendung von Polylactid in der Herstellung von Medikament/Wirkstoff
enthaltenden Mikroteilchen wird in Benita et at.. J. Pharm. Sci.,
Dez. 1984, 73(12), S. 1271–4;
Speniehauer et al., ibid., Aug. 1986, 75(8), S. 750–5; und
Nihant et al., Okt. 1994, 11(10), S. 1479–84, beschrieben.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Injizierbare,
langsam freigesetzte partielle Opioid-Agonisten und Opioid-Antagonisten-Formulierungen werden
zur Verfügung
gestellt, umfassend eine therapeutisch wirksame Menge eines partiellen,
Opioid-Agonisten oder Opioid-Antagonisten (im Weiteren als Medikament
oder Agens bezeichnet), freigesetzt über einen längeren Zeitraum, und einen
Hilfsstoff, z.B. Poly(D,L-lactid)-Polymer. Die Mikroteilchen sind
kleiner als 125 μm
im Durchmesser und können
einfach intramuskulär
injiziert werden und stellen mindestens etwa 0,5 μg/ml Medikament über den
längeren
Zeitraum bereit. Verschiedene Freisetzungsprofile werden abhängig vom
Molekulargewicht des Polymers, des Medikaments und des prozentualen
Gewichtsanteils des Medikament erhalten. Die Mikroteilchen werden
durch Lösungsmittelextraktion
aus einer dispergierten oder gelösten
Medikamentpolymerlösung
hergestellt. Mischungen aus Mikroteilchen eines Agonistenmedikaments
und eines Antagonisten können
dazu verwendet werden, die missbräuchliche Verwendung der partiellen
Opioid-Agonisten-Mikroteilchen zu verringern.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 vergleicht
die pharmakokinetischen Profile dreier verschiedener Buprenorphin-Mikroteilchenformulierungen
bei einer einmaligen Verabreichung (25 mg/kg) bei Hunden.
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BESCHREIBUNG
DER SPEZIFISCHEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Injizierbare,
langsam freigesetzte partielle Opioid-Agonisten- und/oder -Antagonisten-Formulierungen werden
bereitgestellt zur Verwendung bei der Behandlung von Alkoholikern
und Heroinsüchtigen
und anderen solchen Indikationen für die gefunden wurde, dass
partielle Opioid-Agonisten oder -Antagonisten effektiv sind. Die
partiellen Opioid-Agonisten oder Antagonisten sind dadurch charakterisiert,
dass sie einen effektiven Plasmalevel im Bereich von etwa 0,5 bis
1 ng/ml, üblicherweise
0,75 bis 5 ng/ml, üblicherweise
nicht mehr als etwa 3 ng/ml aufweisen. Diese partiellen Opioid-Agonisten
schließen
Methadon, Buprenorphin und dergleichen ein, während die Antagonisten Naltrexon
einschließen.
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Kleine
sterilisierte Mikroteilchen werden zur Verfügung gestellt, die durch eine
Spritzenadel durchpassen und die intramuskulär verabreicht werden können und
am Ort der Injektion für
einen längeren
Zeitraum verbleiben, während
sie kontinuierlich eine therapeutisch effektive Menge des Medikaments
während
mindestens etwa 28 Tagen freisetzen. Es wurde gefunden, dass das
Freisetzungsprofil von der Art und der Menge des Medikaments in
den Mikroteilchen, der Verwendung der freien Base im Vergleich zum
Salz und der inhärenten
Viskosität
des Poly(D,L-lactid)-Hilfsstoffs abhängig ist. Das Freisetzungsprofil
scheint weniger von den Verfahrensbedingungen, unter denen die Mikroteilchen
hergestellt wurden, der Größenverteilung
der Mikroteilchen (solange die Zusammensetzung im Wesentlichen Mikroteilchen
im Bereich von 20 bis 125 μm
umfasst) und der Menge des zurückgehaltenen
Lösungsmittels
(solange die Menge des verbleibenden organischen Lösungsmittel
unterhalb 3 Gew.-% liegt) abhängig
zu sein.
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Durch
Rasterelektronenmikroskopie (SEM) wurde beobachtet, dass der Wirkstoff
im polymeren Hilfsmittel des Mikroteilchens dispergiert ist. Die
Mikroteilchen weisen weniger als 3 Gew.-% Ethylacetat als das Lösungsmittel,
das in der Herstellung der Mikroteilchen verwendet wird, auf. Die
Wirkstoff-Beladung in Gew.-% liegt im Bereich von 10 bis 70 Gew.-%, üblicherweise
15 bis 65 Gew.-% und variiert im Bereich, abhängig von der inhärenten Viskosität des Hilfsstoffs.
Die inhärente
Viskosität
des polymeren Hilfsstoffs ist im Bereich von etwa 0,3 bis 1,2 dL/g,
gemessen in Chloroform bei 30 °C
und einer Konzentration von 0,5 g/dL. Wenn der polymere Hilfsstoff
eine inhärente
Viskosität
im Bereich von etwa 0,3 bis 0,4 dL/g aufweist, wird die Menge des Wirkstoffs
im Bereich von etwa 10 bis 50 Gew.-%, üblicherweise 15 bis 50 Gew.-%
liegen, während
dann, wenn die inhärente
Viskosität
im Bereich von etwa 1,0 bis 1,2 dL/g, üblicherweise 1,0 bis 1,1 dL/g
liegt, die Menge des Wirkstoffs im Bereich von etwa 30 bis 70 Gew.-%, üblicherweise
35 bis 65 Gew.-%, liegen wird. Größtenteils werden Polymere mit
einer Viskosität
im Bereich von 0,45 bis 0,95 dL/g nicht verwendet werden, nur niedrigmolekulargewichtige
und hochmolekulargewichtige Polymere werden verwendet.
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Mischungen
der Polymere und Mikroteilchen, die aus solchen Polymeren oder Mischungen
solcher Polymere hergestellt worden sind, können verwendet werden, um eine
wirksame Menge des Wirkstoffes über die
gewünschte
Dauer der Behandlung abzugeben. Daher können die Gewichtsprozente zweier
verschiedener Polymere im Bereich von 1:99 bis 99:1 liegen, stärker üblicherweise
im Bereich von 10:90 bis 90:10, wobei die niedrigmolekulargewichtigen
Polymere in einer geringeren Menge als die höhermolekulargewichtigen Polymere
vorliegen werden. In ähnlicher
Weise können
niedrigmolekulargewichtige Hilfsstoff-Mikroteilchen (0,3 bis 0,4
dL/g), die mit geringer Wirkstoffmenge beladen sind, mit höhermolekulargewichtigen
(1,0 bis 1,2 dL/g) Hilfsstoff-Mikroteilchen mit höherer Wirkstoffbeladung
vermischt werden, in Gewichtsverhältnissen zwischen 5:95 bis
95:5, wobei die niedrigmolekulargewichtigen Hilfsstoff-Mikroteilchen üblicherweise
in von etwa 10 bis 65 Gew.-% anwesend sein werden.
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Mehr
als etwa 90 Gew.-% der Mikroteilchen werden einen Durchmesser im
Bereich von etwa 20 bis 100 μm
aufweisen und weniger als 5 Gew.-% werden einen Durchmesser von
weniger als 10 μm
aufweisen.
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Um
Agglomeration zu verringern, können
die Mikroteilchen mit einem Anti-Agglomerationsmittel
wie Mannitol beschichtet werden, das mit weniger als etwa 50 Gew.-%
verwendet werden wird, üblicherweise
weniger als etwa 20 Gew.-% der Mikroteilchen.
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Die
Mikroteilchen werden in einen angemessenen Träger formuliert, um abhängig vom
Wirkstoff für eine
einzelne Dosis von etwa 10 mg bis 1 g, üblicherweise 50 bis 750 mg
Wirkstoff zur Verfügung
zu stellen. Für
Buprenorphin wird die Menge im Allgemeinen im Bereich von etwa 20
mg bis 1 g, stärker üblicherweise von
etwa 20 bis 750 mg liegen, während
für Methadon
die Menge im Bereich von etwa 100 bis 350 mg, stärker üblicherweise von etwa 150 bis
250 mg liegen wird und für
Naltrexon wird sie im Bereich von etwa 150 bis 300 mg liegen. Der
Träger
kann steriles Wasser, phosphatgepuffertes Kochsalz oder ein anderer
herkömmlicher Träger für die Verabreichung
von Mikroteilchen sein. Additive können anwesend sein, um die
Fähigkeit
zur Suspendierung der Mikroteilchen zu verbessern, das Mikroteilchenabsetzen
zu verlangsamen und das Unbehagen bei der Injektion zu verringern.
In geeigneter Weise kann Mannitol in etwa 2 bis 10 Gew.-% des Trägers, insbesondere
4 bis 7 Gew.-% des Trägers
anwesend sein. Andere physiologisch annehmbare Additive können nichtionische
Detergenzien, z.B. Tween, das wenn es anwesend ist, von etwa 0,05
bis 0,2 Gew.-% des Trägers anwesend
sein wird, viskositätsverbessernden
Mitteln z.B. Carboxymethylcellulose, im Bereich von etwa 0,1 bis
1 Gew.-% des Trägers
und andere herkömmliche
angemessene Additive einschließen.
Die Menge an Träger
wird im Allgemeinen im Bereich von etwa 1 bis 5 mL, üblicherweise
1 bis 3,5 mL, liegen. Die Mikroteilchen werden im Träger kurz
vor der Verwendung dispergiert. Im Allgemeinen werden die sterilen
Mikroteilchen in einer sterilen Glasflasche (Phiole) mit einem Septum
gelagert, wo bei die Mikropartikel mit dem Träger gemischt und dann in eine
Spritze aufgezogen werden können.
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Die
Mikroteilchen werden im Wesentlichen durch das Verfahren, wie es
in US-Patent Nr. 5,407,609 beschrieben ist, hergestellt. Das Verfahren
ist ein emulsionsbasiertes Verfahren, das die Herstellung einer Emulsion,
umfassend eine wässrige
kontinuierliche Phase (Wasser und ein oberflächenaktives Mittel und/oder Verdickungsmittel)
und eine hydrophobe Phase (Polymerlösungsmittel, Polymer und Wirkstoff),
einschließt. Nach
der Bildung der Emulsion wird das Polymerlösungsmittel in eine wässrige Extraktionsphase
extrahiert. Nachdem eine ausreichende Menge Polymerlösungsmittel
extrahiert worden ist, um die Mikroteilchen zu härten, werden die Mikroteilchen
mit Sieben gesammelt und gewaschen, um alle oberflächenaktiven
Mittel, die auf der Oberfläche
der Mikroteilchen verblieben sind, zu entfernen. Die Mikroteilchen
werden anschließend
mit einem Stickstoffstrom über
eine längere
Zeitspanne getrocknet, z.B. etwa 12 Stunden, anschließend in
einem Vakuumofen bei Raumtemperatur getrocknet, bis sie mindestens
im Wesentlichen trocken sind, in geeigneter Weise für etwa 3
Tage.
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Ein
relativ einfacher Apparat kann für
die Herstellung der Mikroteilchen verwendet werden. Bei Verwendung
von Lagerbehältern
für die
verschiedenen Ströme,
Leitungen, Dreiwegeventilen und eines Homogenisierers ist das System
leicht zusammengebaut. Zusätzlich
können
zahlreiche Überwachungsgeräte wie Durchflussmesser,
Temperaturüberwacher,
Teilchengrößenüberwacher
etc. eingeschlossen sein. Die organische Lösung wird in eine erste Leitung
eingeführt,
die mit einem Dreiwegeventil verbunden ist, das mit der wässrigen
kontinuierlichen Phase und dem Homogenisierer verbindet. Durch das
Kontrollieren der Durchflussrate der beiden Ströme in die mit dem Homogenisierer
verbundenen Leitung, kann sowohl das Verhältnis der beiden Ströme als auch
die Verweilzeit im Homogenisierer kontrolliert werden. Der Abfluss
aus dem Homogenisierer tritt durch eine Leitung aus, die mit einem
Dreiwegeventil verbunden ist, durch das der Wasserstrom eingeführt wird.
Wiederum wird die Wassermenge im Homogenisierausflussstrom durch
das Durchflussratenverhältnis
kontrolliert. Die Verweilzeit des Wasserextraktionsschritts wird
durch die Länge
der Leitungen und die Durchflussrate der kombinierten Ströme kontrolliert.
Die Mikroteilchen werden anschließend nach Größe getrennt,
indem sie durch zwei oder mehrere Siebe passieren, die Mikroteilchen
außerhalb
des gewünschten Bereichs
eliminieren.
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Für die Herstellung
der betreffenden Mikroteilchen enthält die dispergierte Phase etwa
1 bis 10 Gew.-% des Wirkstoffs und etwa 20 Gew.-% des Polymers,
dispergiert oder in Ethylacetat aufgelöst (im Folgenden sind beide
eingeschlossen, wenn auf das im Lösungsmittel dispergierte Polymer
verwiesen wird). Die kontinuierliche Phase ist eine wässrige Lösung mit
etwa 1 bis 10 Gew.-% Poly(vinylalkohol) und enthält 1 bis 7,5 Gew.-% Ethylacetat.
Die Extraktionsphase ist Wasser. Im Allgemeinen wird die Menge des
verwendeten Wirkstoffs in etwa von 10 bis 50 Gew.-% im Überschuss
der endgültigen
Wirkstoffmenge in den Mikroteilchen sein. Die Temperatur kann bei
Raumtemperatur liegen, im Allgemeinen bei etwa 15 bis 30 °C.
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Nachdem
die Mikroteilchen gesammelt und getrocknet wurden, können sie
bei Raumtemperatur, üblicherweise
im Bereich von etwa 0 bis 20 °C
in einer sauerstoff- und wasserfreien Umgebung gelagert werden oder
in angemessenen Behältern
in gleiche Teile aufgeteilt und sterilisiert werden. Zahlreiche
Sterilisierungsverfahren können
verwendet werden, Gammabestrahlung ist hierfür geeignet.
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Die
primäre
Anwendung für
die betreffenden Formulierungen ist intramuskuläre Injektion, obwohl subkutane
Injektionen ebenfalls verwendet werden können. Das Subjekt wird normalerweise
ein Suchtmittelmissbraucher, wie ein Alkohol- oder Heroin-(missbraucher)
sein, aber die betreffenden Zusammensetzungen können auch für andere Indikationen wie Fettsucht
verwendet werden. Die angemessene Menge der betreffenden Formulierung
wird direkt in eine geeignete Stelle, z.B. dem Gluteus, injiziert
werden. Anschließend
kann die Wirkstoff-Plasma-Konzentration
des Subjekts überwacht
werden, um sicherzustellen, dass die Menge im therapeutischen Bereich
liegt. Wenn die Wirkstoff-Plasma-Konzentration unterhalb des therapeutischen
Bereichs fällt,
kann eine darauf folgende Injektion durchgeführt werden, und dieses Verfahren
wird während
des Behandlungszeitraumes wiederholt.
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Bei
Heroinabhängigen
wird das Subjekt normalerweise durch eine der zahlreichen Methoden
unter Verwendung von Buprenorphin, Clonidin, Naltrexon etc. entgiftet
werden und mit Naloxon überprüft werden. Eine
Reaktion auf Naloxon zeigt an, dass das Subjekt nicht vollständig entgiftet
worden ist. Abhängig
vom zu verabreichenden Wirkstoff wird üblicherweise die für eine tägliche Behandlung
angemessene Wirkstoffdosis für
mindestens etwa 3 Tage und nicht mehr als etwa 2 Wochen verabreicht,
um sicherzustellen, dass das Subjekt keine abträgliche Reaktion gegenüber dem
langsam freigesetzten Entgiftungswirkstoff aufweist. Sobald sichergestellt
worden ist, dass keine abträgliche
Reaktion auftritt, kann die Depotform des Entgiftungswirkstoffs verabreicht
werden.
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Indem
man über
Mikroteilchen verfügt,
die Langzeitfreisetzungsfähigkeit
aufweisen, das heißt
mehr als 14 Tage, üblicherweise
mehr als etwa 28 Tage, insbesondere mehr als etwa 56 Tage, kann
man die Verabreichungen überlagern,
so dass man durch das Geben von Injektionen in einer periodischen
Weise einen additiven Effekt erhält.
Auf diese Weise können
nach der ersten Dosis geringere Dosen verabreicht werden, da man
weiterhin Freisetzung von den ersten injizierten Mikroteilchen erhält, die
sich zur Freisetzung der kürzlich verabreichten
Mikroteilchen addieren, oder man kann sich der erhöhten Level
des partiellen Opioid-Agonisten oder Opioid-Antagonisten erfreuen,
ohne dass die Menge der Mikropartikel, die verabreicht werden, er höht wird.
Indem Mikroteilchen zur Verfügung
gestellt werden, die weiterhin Level oberhalb von 0,5 ng/ml freisetzen, üblicherweise
mehr als etwa 1 ng/ml im Blut, und abhängig von dem verschriebenen
Plasmaleveln üblicherweise
nicht mehr als etwa 5 ng/ml, stärker üblicherweise
nicht oberhalb etwa 3 g/ml, für
länger
als etwa 28 Tage nach der Injektion, vorzugsweise mindestens etwa
36 Tage, stärker
bevorzugt mindestens etwa 42 Tage, kann ein kontinuierlicher Plasmalevel
entstehen, worin der Plasmalevel des Wirkstoffes in einem therapeutischen
Bereich gehalten wird. Auf diese Weise wird der Schutz stark verstärkt, da
das Subjekt kontinuierlich einem schützenden Wirkstofflevel ausgesetzt
ist, und man kann Wirkstofflevel zur Verfügung stellen, die die Reaktion
auf eine 50 mg Heroin Testdosis inhibieren.
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Die
folgenden Beispiele werden zur Illustration und nicht zur Limitierung
zur Verfügung
gestellt.
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BEISPIELE
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Beispiel 1
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Allgemeines Verfahren
zur Herstellung von Naltrexon-Mikroteilchen
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Das
folgende Beispiel ist beispielhaft für das Verfahren zur Herstellung
im Allgemeinen, wobei die individuellen Bedingungen in der folgenden
Tabelle angegeben werden. Die chemischen Komponenten werden wie
folgt hergestellt. Poly(D,L-lactid) wird in Ethylacetat unter Rühren gelöst. Der
Wirkstoff wird zur Polymerlösung
gegeben und unter Rühren
gelöst.
Poly(vinylalkohol) ("PVA") wird in sterilem
Wasser durch langsames Zugeben des PVA zum gerührten Wasser aufgelöst, während das
sterile Wasser auf eine Temperatur von 90 °C geheizt wird. Nach der vollständigen Auflösung des
PVA lässt
man die Lösung
abkühlen
und filtriert durch einen 0,2 μm-Filter,
gefolgt durch die Zugabe von Ethylacetat zur PVA-Lösung bei
3 Gew.-%.
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Das
verwendete System ist im Wesentlichen wie oben beschrieben, wobei
für eine
15 g-Charge, verwendend
ein Polymer mit einer Viskosität
von 1,07 dL/g und eine theoretische Wirkstoffkonzentration von 50 %
(relativ zum kombinierten Gewicht des Polymers und des Wirkstoffs),
die verwendeten Leitungen einen Durchmesser von 0,5 Inch aufweisen
und die Länge
der Leitung für
die Wasserextraktion am Schluss 200 Ft beträgt.
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Die
Ausrüstung
ist wie folgt aufgebaut. Die organische Lösung wird bei einer Temperatur
von etwa 20 °C
in die einfließende
Leitung mit etwa 6 g/Minute gepumpt. Die PVA-Lösung bei etwa 20 °C wird in
die Eingangsleitung stromab von der organischen Lösung mit
einer Rate von etwa 65 g/Minute gepumpt. Eine Emulsion wird durch
kontinuierliches Speisen dieser Lösung in einen Homogenisierer
gebildet. Der Ausflussstrom wird mit sterilem Wasser, das in den
Ausflussstrom mit einer Rate von etwa 2000 g/Minute durch Leitungen
mit ausreichender Länge
gepumpt wird, bei etwa 20 °C
verdünnt,
so dass eine Extraktionszeit von etwa 6 Minuten zur Verfügung gestellt
wird. Die resultierenden Mikroteilchen werden als Teilchen gesammelt,
die ein 125 μm-Sieb
passieren und in einem 20 μm-Sieb
gesammelt werden. Die Mikroteilchen werden in kontinuierlicher Weise
gerührt
und mit sterilem Wasser gespült,
um verfrühtes
Trocknen zu verhindern. Nachdem sichergestellt worden ist, dass
aus dem Homogenisierer keine Mikropartikel mehr austreten, wird
der Homogenisierer gestoppt und die Mikropartikel werden mit sterilem
Wasser gespült,
solange, bis kein weiteres PVA mehr anwesend ist.
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Nach
dem Spülen
mit sterilem Wasser werden die Mikropartikel auf einem 20 mm-Sieb
gesammelt und unter Vakuum bei Raumtemperatur für etwa 3 Tage getrocknet. Das
getrocknete Produkt wird nach einem letzten Sieben der Mikroteilchen
durch ein 125μm-Sieb
erhalten.
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Um
jegliche Agglomeration zu reduzieren, können die Mikroteilchen mit
Mannitol vermischt oder mit diesem dünn beschichtet werden. Die
Mikroteilchen können
dann in einem angemessenen Träger
aus sterilem Wasser, umfassend 0,5 % Carboxymethylcellulose, 0,1
% Tween 80 und 5,0 % Mannitol, dispergiert werden. Das Volumen wird
im Bereich von 1 bis 3,5 mL sein, um eine befriedigende Dispersion
und Freisetzung durch eine 18-Gauge-Nadel zu erreichen.
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Die
folgende Tabelle zeigt die spezifischen Parameter für die Herstellung
der Mikropartikel und die Eigenschaften und Leistungsfähigkeit
der Mikroteilchen in vitro und in vivo. In der in vivo-Studie wurde
Hunden intramuskulär
mit einer 18-Gauge-Nadel etwa 2 mL Lösung, enthaltend die Mikroteilchen
mit einem Gewicht, das in der Tabelle angegeben ist, injiziert.
Das Plasma wurde bei den angegebenen Zeitpunkten auf Naltrexon untersucht.
Für die
in vitro-Studie wurden die Mikropartikel in einem 0,01 M Phosphatpuffer,
pH 7,4, bei 37 °C, gehalten
und das verbleibende Naltrexon in dem Mikropartikel wurde bei den
angegebenen Zeitpunkten bestimmt.
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Lot
98 war während
140 Tagen oberhalb des quantifizierbaren Levels von 0,5 ng/ml, während Lot
82 und 142 während
49 Tagen oberhalb des quantifizierbaren Levels waren.
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Beispiel 2
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Herstellung von Buprenorphin-(freie
Base)-Mikroteilchen
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Eine
typische 10 g-Charge wurde wie folgt hergestellt:
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Eine
7%ige Polymerlösung
wurde durch das Auflösen
von 5 g Polymer in 66,2 g Ethylacetat hergestellt. Zu dieser Lösung wurden
5 g Buprenorphin gegeben. Die Mischung (die dispergierte Phase,
DP) wurde gemischt, bis der Wirkstoff aufgelöst war.
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Eine
Lösung
aus 2 Gew.-% Poly(vinylalkohol) wurde in Wasser hergestellt. Ausreichend
Ethylacetat wurde zu dieser Lösung
gegeben, so dass die Ethylacetat-Endkonzentration 2,5 Gew.-% betrug.
Diese Lösung (die
kontinuierliche Phase, CP) wird die CP-Phase genannt.
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Die
DP wurde in einem Mixer mit 27,2 g pro Minute gepumpt. Unter Verwendung
separater Leitungen wurde die CP ebenfalls in den Mischer mit einer
Durchflussrate von 124 g/Minute gepumpt. Die beiden Lösungen wurden,
bis kurz vor der Vermischung in dem kontinuierlichen Durchflussmixerkopf
getrennt gehalten. Das Vermischen wurde bei einer Rührgeschwindigkeit
von 870 rpm durchgeführt.
Die aus dem Mischer herauskommende Emulsion wurde unter Verwendung
von Wasser, das mit einer Rate von 2050 g/min gepumpt wurde, extrahiert,
um die Mikroteilchensuspension zu bilden. Die Suspension wurde manuell
zwischen 125 μm-
und 25 μm-Sieben
gesammelt. Die Menge der auf dem 25 μm-Schirm gesammelten Mikroteilchen
wurde zu einen Frischwassertank gegeben und für 3 Stunden unter Umgebungsbedingungen
gerührt.
Die Mikroteilchen wurden nochmals durch Sieben gesammelt und der
auf dem 25 μm-Schirm erhaltene
Anteil wurde entfernt und durch Lyophilisierung getrocknet. Das
endgültige
getrocknete Pulver wurde durch ein 125 μm-Sieb passiert und wurde auf
den Wirkstoffgehalt und die Teilchengrößenverteilung charakterisiert
(siehe Tabelle 4).
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Beispiel 3
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Herstellung von Buprenorphin-(freie
Base)-Mikroteilchen
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Eine
typische 20 g-Charge wurde wie folgt hergestellt:
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Eine
4,1 %ige Polymerlösung
wurde durch Auflösen
von 6,3 g Polymer in 146,6 g Ethylacetat hergestellt. Zu dieser
Lösung
wurden 11,6 g Buprenorphin gegeben. Diese Mischung (die dispergierte
Phase, DP) wurde gerührt,
bis der Wirkstoff gelöst
war.
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Eine
1 Gew.-%ige Poly(vinylalkohol)-Lösung
wurde in Wasser hergestellt. Ausreichend Ethylacetat wurde zu dieser
Lösung
gegeben, damit die Ethylacetat-Endkonzentration 2,5 Gew.-% betrug. Diese Lösung (die
kontinuierlich Phase, CP) wird die CP-Phase genannt.
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Die
DP wurde in einen Mixer mit 25,9 g/min gepumpt. Unter Verwendung
separater Leitungen wurde die CP ebenfalls in den Mixer mit einer
Durchflussrate von 127,2 g/min gepumpt. Die beiden Lösungen wurden bis
kurz vor dem Vermischen im kontinuierlichen Durchflussmixerkopf
getrennt gehalten. Das Mischen wurde bei einer Rührgeschwindigkeit von 762 rpm
durchgeführt.
Die aus dem Mixer kommende Emulsion wurde unter Verwendung von Wasser,
das mit einer Rate von 2038 g/min gepumpt wurde, extrahiert, um
eine Mikroteilchensuspension zu bilden. Die Suspension wurde manuell
zwischen 125 μm-
und 25 μm-Sieben
gesammelt. Die auf dem 25 μm-Schirm
gesammelte Mikroteilchenmenge wurde zu einem Frischwassertank gegeben
und für
3 Stunden unter Umgebungsbedingungen gerührt. Die Mikroteilchen wurden
nochmals durch Sieben gesammelt und der auf dem 25 μm-Schirm
erhaltene Teil wurde entfernt und durch Lyophilisierung getrocknet. Das
fertige getrocknete Pulver wurde durch ein 125 μm- Sieb passiert und auf den Wirkstoffgehalt
und die Teilchengrößenverteilung
charakterisiert (siehe Tabelle 4).
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Tabelle
4 Charakterisierung
der Buprenorphin-Mikrokügelchen
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Die
Pharmakokinetik bei einer einfachen Verabreichung an Hunden (25
mg Buprenorphin/kg) wurde unter Verwendung von Mikroteilchen gemessen,
die etwa 2,5 Mrad Gammastrahlung ausgesetzt waren.
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Tabelle
5 Pharmakokinetikdaten
in Hunden
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Es
wird aus den oben gezeigten Ergebnissen klar, dass eine Langzeitversorgung
mit einem partiellen Opioid-Agonisten oder Opioid-Antagonisten bei
einer physiologisch wirksamen Konzentration in vivo zur Verfügung gestellt
werden kann. Auf diese Weise können
Complianceprobleme, die mit der Anforderung, täglich eine Pille zu sich zu
nehmen, verbunden sind, vermieden werden. Die Überwachung, um zu bestimmen,
ob das Subjekt täglich
die Pille genommen hat, entfällt.
Das Subjekt ist besser in der Lage, mit dem Problem des Stoffmissbrauchs
umzugehen, wobei man erkennen wird, dass das Subjekt eine bessere
Kontrolle im Fall von Alkoholismus hat und von Heroin nicht die
gewünschte
Euphorie erhalten wird. Eine Beratung kann effektiver durchgeführt werden,
da das Subjekt von der Einnahme von Heroin abgehalten wird und im
Fall von Alkoholismus wird es besser mit weniger Drinks zurecht
kommen. Auf diese Weise werden die Subjekte in der Lage sein, zu
funktionieren und ihre Verpflichtungen gegenüber ihren Familien und der
Gesellschaft zu erfüllen.