DE60015797T2

DE60015797T2 - Universelles fernsteuerverfahren und vorrichtung

Info

Publication number: DE60015797T2
Application number: DE60015797T
Authority: DE
Inventors: Murphy Eugene O'DONNELL; Rene Lori BOLDUC
Original assignee: Thomson Licensing SAS
Current assignee: Thomson Licensing SAS
Priority date: 1999-12-22
Filing date: 2000-12-13
Publication date: 2005-12-08
Anticipated expiration: 2020-12-14
Also published as: CN1333377C; JP4798918B2; JP2011120294A; JP5199414B2; JP2003526235A; KR100756253B1; CN1454375A; WO2001046929A2; US6549143B1; DE60015797D1; AU1959901A; MXPA02005976A; EP1240635B1; WO2001046929A3; EP1240635A2; KR20030028450A

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Die Erfindung betrifft das Gebiet der universellen Fernbedienungen für Geräte oder Anwendungen.
Es ist heute allgemeine Praxis, eine "Multifunktions-" oder "Universal-"Fernsteuer (URC = Universal Remote Control)-Einheit mit einem handgehaltenen Sender bei vielen Consumererzeugnissen (hier auch bezeichnet als Geräte, Vorrichtungen oder Anwendungen), wie Fernsehgeräte, Videokassettenrecorder (VCR), digitale Videoplattenspieler (DVD), Satellitenempfänger, Compakt Disk (CD)-Spieler und Audiosystemen vorzusehen, um nur einige zu nennen. Der Vorteil derartiger URC's besteht darin, dass der Benutzer nicht nur die bestimmte Anwendung steuern kann, für die es gekauft wurde (im Folgenden bezeichnet mit "erste" Anwendung), sondern der Benutzer dasselbe Gerät zur Steuerung beliebiger anderer Anwendungen oder Geräte (hier im Folgenden mit "unterschiedliche" Anwendung bezeichnet) benutzen kann.
Wegen der Notwendigkeit derart viele verschiedene Anwendungen zu steuern, das heißt TV, VCR,DVD, Kabel, Satellit, Stereo und andere, wurde es zur allgemeinen Praxis, ein oder mehrere so genannte "Soft Key" auf der URC vorzusehen, um das Gerät zu wählen, das zu einer bestimmten Zeit durch die Fernsteuerung angesprochen wird. Jedes Mal, wenn eine derartige Soft Key gedrückt wird, wird die URC dafür programmiert, zwischen der Steuerung verschiedener Anwender hin und her zu schalten, allgemein mit "toggle" oder "toggeln" bezeichnet. In dem Fall einer derartigen Soft Key kann, wenn die URC derzeit den TV steuert, durch Drücken einer derartigen Soft Key zunächst auf den VCR geschaltet oder getoggelt werden, während ein zweifaches Drücken die Steuerung auf den DVD-Spieler umschalten oder toggeln kann. In dem Fall von getrennten Soft Keys für jeden Anwendungstyp kann die URC eine Soft Key zum toggeln der URC auf die Steuerung des TV und ein anderer Soft Key auf die Steuerung eines ersten VCR, und ein weiteres Drücken zum Toggeln der URC auf die Steuerung eines zweiten VCR umschalten oder toggeln, usw..
Ob eine einzige Soft Key benutzt wird, damit die URC zwischen der Steuerung von verschiedenen Anwendungen toggelt, oder ob eine Soft Key vorgesehen ist für jeden Typ der verschiedenen Anwendungen, kann sich die URC bedienende Person häufig nicht erinnern, welche Anwendung in dem URC-Mikroprozessor "aktiv" ist, d.h. die Person kann sich nicht erinnern, welche Anwendung die URC zuletzt getoggelt hat, und wird verwirrt, frustriert und müde. In manchen Fällen glaubt die Person, dass sie den TV steuert, nachdem sie versehentlich die Soft Key für die VCR-Einheit gedrückt hat, und ist dann nicht mehr in der Lage, den Fernsehkanal ohne eine Steuertaste zu ändern oder die "Mapptasten" zu benutzen (d.h. die Tasten, die die anderen Funktionen steuern), bis sie die Soft Key zum zurück-Toggeln zu dem TV benutzt. Mit der derzeitigen Technologie "ignoriert" eine Anwendung, die nicht über die URC Soft Key(s) gewählt wurde, die zur Steuerung der anderen Anwendungen dienenden Signale. In manchen Fällen resultierte dieses Problem in unberechtigten Garantiebeanspruchungen.
Die europäische Anmeldung EP-A-0 369 382 beschreibt ein Heim-Bus-Informationssystem, das so aufgebaut ist, dass jedes Heimgerät über Heim-Bus-Leitungen überwacht und gesteuert werden kann. Der Zustand jedes Heimgerätes wird auf dem Bildschirm eines Fernsehempfängers angezeigt. Der Fernsehempfänger empfängt Steuerbefehle für sich selbst und für andere Heimgeräte von einer Fernsteuereinheit, die mit Tasten zur Steuerung aller Geräte oder Vorrich-tungen versehen ist. Wenn das Fernsehgerät einen Steuerbefehl nicht unter der Kategorie von "Fernsehen" empfängt, sendet das Fernsehgerät den Steuerbefehl zu dem beabsichtigten Heimgerät über die Heim-Bus-Leitungen. Das Fernseh-gerät kann außerdem den Zustand des durch den Steuerbefehl angegebenen Heimgeräts anzeigen.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das Problem eines URC-Benutzers zu lösen, der nicht weiß, welches Gerät, Vorrichtung oder Anwendung für die Steuerung gewählt worden ist. Eine weitere Aufgabe besteht darin, verbesserte URC's zu bilden, die angenehmer und benutzerfreundlich sind hinsichtlich der Warnungen an den Benutzer, wenn er versucht, ein Gerät zu steuern, das nicht gewählt worden ist.
Diese und andere Aufgaben werden durch die vorliegende Erfindung gelöst, die in einem Aspekt ein System enthält mit einer ersten fernsteuerbaren Anwendung und einem universellen Fernsteuersender mit einer Auswahltaste zur Wahl für die Steuerung entweder der ersten fernsteuerbaren Anwendung oder einer anderen fernsteuerbaren Anwendung, und mit Steuertasten, die bewirken, dass ein Steuersignal für die Steuerung der gewählten Anwendung übertragen wird, wobei die Anwendung auf Steuersignale für die andere Anwendung durch eine Anzeige anspricht, dass die gewählte Anwendung nicht die erste Anwendung ist.
Die erste Anwendung kann entweder anzeigen, dass eine andere Anwendung gewählt worden ist, oder sie kann durch Interpretation der von der URC empfangenen Steuersignale anzeigen, welche andere Anwendung gewählt worden ist.
Die URC, die einen Mikroprozessor enthält, wird im allgemeinen programmiert zur Übertragung eines gewählten Identifikationscodes für eine gewählte Anwendung zusammen mit einem Steuercode, wenn eine Steuertaste gedrückt wird. Früher wurde eine Soft Key gedrückt, um das Anwendungs-Wahl-Programm in dem Mikroprozessor zu toggeln, und der gewählte Anwendungs-Identifikationscode kann aufgerufen und zusammen mit dem Code übertragen werden, der aufgrund der Betätigung einer Steuertaste gesendet wird.
Die erste Anwendung muss eine Wiedergabeeinheit, ein System zur synthetischen Spracherzeugung oder ein anderes Anzeigesystem und einen Mikroprozessor enthalten, der den empfangenen Code aus den URC-Sendungen interpretiert. Wie bei bekannten Anwendungen wird die erste Anwendung programmiert zum Ansprechen auf einen Steuercode für diese Anwendung in der normalen Weise, jedoch wird die erste Anwendung gemäß dieser Erfindung dafür programmiert, auf einen Anwendungs-Identifikationscode anzusprechen, der zusammen mit den Steuercodes für andere Anwendungen übertragen wird, die in dem Sender gewählt oder getoggelt werden können, und um anzuzeigen, welche andere Anwendung gewählt worden ist, oder nur die Tatsache anzuzeigen, dass eine andere Anwendung gewählt worden ist.
Zum Beispiel kann ein TV einen Text wie "VCR" in der Kanalindikatorlage wiedergeben, wenn der Benutzer versucht, einen für den TV vorgesehenen Steuerknopf zu drücken, wenn der VCR gewählt worden ist. In einem anderen Beispiel kann der VCR, wenn ein VCR die erste Anwendung ist und der Benutzer eine Soft Key gedrückt hat, um den Sender zur Steuerung des TV zu toggeln, und dann versucht durch Drücken von WIEDERGABE den VCR zu steuern, der VCR das Wort "TV" anzeigen, um den Toggelzustand anzuzeigen, oder er kann eine Anzeige mit einer synthetischen Sprache erzeugen, die aussagt "TV gewählt". Auf diese Weise kann der Benutzer erfahren, welcher Fernsteuermodus benutzt wird.
Es gibt verschiedene Vorteile für die neue Lösung, zum Beispiel niedrige Kosten, und sie kann durchgeführt werden mit einem Codeplatz von nur einem Bit in der Anwendung, und der Stromverbrauch wird nicht beeinträchtigt, und keine zusätzlichen Wiedergabemittel oder ein Spracherzeuger werden benötigt über der normalen Wiedergabe oder des Spracherzeugers bei der Anwendung mit derselben Marke.
In einer bevorzugten Ausführungsform würden der Anbieter des URC-Senders und der ersten Anwendung, zum Beispiel ein TV, die URC dafür programmieren, den gewählten Gerätecode zu Beginn der Übertragung eines Steuersignals für jedes mögliche andere Gerät oder am Ende eines derartigen Steuersignals zu programmieren. Auf diese Weise würde die Steuerungsübertragung das Codeformat für die Steuerung der anderen Anwendung anzeigen, die der TV normaler Weise nicht erkannt hätte, und ebenfalls die gewählte Anwendung für die Codeidentifizierung, die der TV erkennen würde. Auf diese Weise wird die Codierung des Empfängers vereinfacht und nur eine sehr kleine Code-Änderung für die URC benötigt.
Diese kann leicht in jeden TV, VCR oder anderes Gerät eingebaut werden, das die drahtlosen (IR, HF, Sprache usw.) Fernsteuerungen decodiert und eine Anzeige auf dem Bildschirm, einem Indikator auf der Vorderseite, einer Sprache oder einen beliebigen anderen Audio- oder visuellen Indikator erzeugt.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
Die Erfindung wird im Folgenden im Einzelnen anhand beispielhafter Ausführungsformen unter Anwendung der Zeichnung erläutert.
1 zeigt eine Ausführungsform eines handgehaltenen Fernsteuersenders.
2 zeigt ein Blockdiagramm einer Logik eines Fernsteuer-Mikroprozessors.
3 zeigt ein Blockdiagramm der Mikroprozessor-Logik für eine steuerbare Anwendung.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
In 1 ist ein handgehaltener, universeller, Fernsteuersender 12 mit Steuertasten 13, 14 usw. und einer oder mehreren Tasten 11, 10, usw. für die Wahl der Anwendung versehen, die bewirken, dass der Mikroprozessor zwischen der Steuerung der verschiedenen Anwendungen hin und her schaltet oder "toggelt". Zum Beispiel kann der Mikroprozessor getoggelt werden zur Steuerung entweder eines Fernsehgeräts, eines VCR, DVD, Audiosystems, Satellitenempfängers, Kabelbox, eines Ofens oder einer weiten Vielfalt von Anwendungen. Das Drücken der Steuertasten 13, 14 usw. bewirkt, dass der Mikroprozessor den Sender instruiert, einen Steuercode zu senden, jedoch werden auch verschiedene Steuercodes durch Drücken einer einzigen Steuertaste gesendet, abhängig davon, auf welche Anwen-dung in dem Speicher des Sender-Mikroprozessors gewählt oder getoggelt wird. Wenn zum Beispiel der Sender für die universelle Fernsteuerung zur Steuerung eines VCR getoggelt worden ist, bewirkt das Drücken der EIN-Steuertaste, dass der Mikroprozessor bewirkt, dass der Sender den EIN-Steuercode sendet, der durch den VCR empfangen und verarbeitet wird zur Steuerung der EIN-Funktion des VCR, jedoch hat dieser Code keine Wirkung auf die anderen Anwendungen, die er empfangen kann, zum Beispiel Fernsehen, Audiosystem, usw.
In 2 toggelt der Mikroprozessor 16 beim Empfang eines Signals, das anzeigt, dass eine Anwendungswahltaste gedrückt worden ist, die Steuerlogik zur Steuerung der gewählten Anwendung. Zum Beispiel kann eine Fernsteuereinheit, die eine einzige Wahltaste enthält, durch Drücken die Steuerung zu dem VCR toggeln. Bei einer Fernsteuereinheit, die eine ausgewählte Taste speziell für jede steuerbare Anwendung enthält, toggelt das Drücken der entsprechenden Wahltaste, wie einen VCR, die Mikroprozessor-Steuerlogik auf das VCR-Steuerprogramm.
Wenn eine Steuertaste auf der Fernsteuereinheit gedrückt worden ist, zum Beispiel die EIN-Taste, reagiert der Mikroprozessor 17 auf das Tastendrücken durch Sendung eines Codes, der sowohl den VCR-EIN-Code und den VCR-GEWÄHLT-Code enthält.
In 3 empfängt die erste Anwendung, in diesem Beispiel das Fernsehgerät 18, den für die Steuerung und die Anwendung gewählten Code, oder VCR-EIN und VCR-GEWÄHLT, und der Mikroprozessor in dem Fernsehgerät prüft, ob der Code für das Fernsehgerät dient, und wenn das der Fall ist, führt er die Steuerinstruktion aus. Wie bei konventionellen Systemen führt das Fernsehgerät die Steuerinstruktionen aufgrund des Empfangs eines Fernsteuercodes nur aus, wenn der Code dem in seinem Mikroprozessor programmierten Code entspricht. Jedoch wird die erste Anwendung, zum Beispiel das Fernsehgerät, der Mikroprozessor dafür programmiert, den für die Anwendung gewählten Code zu interpretieren, in diesem Fall VORGEWÄHLT, und die Wiedergabe 21 zur Anzeige des Typs der für den VCR gewählten Anwendung, in diesem Fall die der Fernsehwiedergabe überlagerten Wörter "VCR-GEWÄHLT".

Claims

Universelles Fernsteuersystem mit: einem ersten fernsteuerbaren Gerät und einem universellen Fernsteuersender (12) mit einer Wahltaste (10, 11) zur Wahl für die Steuerung entweder des ersten fernsteuerbaren Geräts oder eines anderen fernsteuerbaren Geräts, mit Steuertasten (13, 14), die bewirken, dass ein Steuersignal für die Steuerung des gewählten Geräts gesendet wird, wobei das erste Gerät auf die Steuersignale für das andere Gerät durch eine Anzeige anspricht, dass das gewählte Gerät nicht das erste Gerät ist.
System nach Anspruch 1, wobei das erste Gerät anzeigt, welches andere Gerät gewählt worden ist.
System nach Anspruch 1, wobei das erste Gerät und das andere Gerät jedes aus einer Gruppe ausgewählt sind, die besteht aus: Fernsehgeräten, Videokassettenrecordern, Kabelboxen, Audiosystemen, Satellitendecodern, DVD-Spielern und DBS-Empfängern.
System nach Anspruch 1, wobei das erste Gerät eine Wiedergabeeinheit enthält und anzeigt, welches andere Gerät durch Wiedergabe die Identität des gewählten Geräts gewählt worden ist.
System nach Anspruch 1, wobei der Sender (12) dafür programmiert ist aufgrund des Drückens einer Steuertaste, beide Geräte-Identifikations-Codes und den Steuercode zu senden.
System nach Anspruch 1, wobei das erste Gerät durch synthetische Sprachantworten die Identität des gewählten Geräts anzeigt, das nicht das erste Gerät ist.
Fernsteuerbares Gerät zur Erzeugung von Wiedergabeinformationen oder synthetischer Sprachinformationen beim Empfang eines Signals zu einer Zeit, wenn das Gerät nicht gewählt worden ist, das anzeigt, dass das gewählte Gerät, für das das empfangene Signal beabsichtigt ist, nicht das Gerät ist.
Fernsteuerbares Gerät nach Anspruch 7 mit Mitteln zur Erkennung der empfangenen Steuersignale, die zu den anderen Geräten gehören und zur Verarbeitung der Signale zur Erzeugung der Anzeige- oder Sprachinformationen.
Fernsteuerbares Gerät nach Anspruch 7 mit Mitteln zur Erkennung des Identifikationssignals für das gewählte Gerät, das mit den Steuersignalen für ein anderes Gerät übertragen wird, und Verarbeitung der Signale zur Erzeugung der Anzeige oder der Sprachinformationen.
Verfahren zur Anzeige des Betriebsmodus eines universellen Fernsteuergeräts mit folgenden Schritten: (a) Empfang eines ersten Signals von einem Benutzer in der universellen Fernsteuereinheit (12) durch Wahl eines anderen Geräts als des ersten Geräts, (b) Empfang (18) eines zweiten Signals von dem universellen Steuergerät (12) in dem ersten Gerät, wobei das zweite Signal einen Identifikationscode für das Gerät und einen Steuercode enthält, (c) Ermittlung (19) in dem ersten Gerät, ob der Geräte-Identifikationscode mit dem ersten Gerät übereinstimmt, und (d) Anzeige (21) von dem ersten Gerät zu einem Benutzer, dass die universelle Fernsteuereinheit für die Steuerung des ersten Geräts nicht konfiguriert ist.