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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung:
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die respiratorische Versorgung
eines Patienten und insbesondere auf ein Beatmungsgerätüberwachungssystem,
das eine Mehrzahl von Beatmungsgerät-Unterstützungssignalen empfängt, die
die Suffizienz der von den Patienten empfangenen Beatmungsunterstützung angeben,
mindestens ein Beatmungsgerätsignal
empfängt,
das die Pegeleinstellungen der Beatmungsgerät-Einstellsteuerungen des Beatmungsgeräts angibt
und die gewünschten
Pegeleinstellungen der Beatmungsgerät-Einstellsteuerungen des Beatmungsgeräts bestimmt,
um die geeignete Qualität
und Quantität
der Beatmungsgerät-Unterstützung dem
Patienten zur Verfügung
zu stellen.
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Hintergrund:
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Mechanische
Beatmungsunterstützung
wird häufig
als eine wirksame Form von Therapie und ein Mittel zum Behandeln
von Patienten mit respiratorischem Versagen angenommen. Die Beatmung
ist der Prozess des Lieferns von Sauerstoff an die und des Waschens
von Kohlenstoffdioxid von den Alveolen in den Lungen. Wenn Beatmungsunterstützung empfangen
wird, wird der Patient Teil eines komplexen interaktiven Systems,
von dem erwartet wird, dass es eine angemessene Beatmung liefert
und den Gasaustausch fördert,
um bei der Stabilisierung und der Genesung des Patienten zu helfen.
Die klinische Behandlung eines beatmeten Patienten erfordert häufig die Überwachung
der Atmung eines Patienten, um eine Unterbrechung oder eine Unregelmäßigkeit
in dem Atemmuster zu erfassen, um ein Beatmungsgerät auszulösen, um
unterstützte
Beatmung einzuleiten, und die unterstützte Beatmung periodisch zu
unterbrechen, um den Patienten von dem unterstützten Beatmungsregimen zu entwöhnen, wodurch
die Fähigkeit
des Patienten wiederhergestellt wird, unabhängig zu atmen.
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In
den Fällen,
in denen ein Patient mechanische Beatmung aufgrund von respiratorischem
Versagen erfordert, ist eine weite Vielfalt von mechanischen Beatmungsgeräten verfügbar. Die
meisten modernen Beatmungsgeräte
ermöglichen
dem Kliniker, verschiedene Betriebsarten der Einatmung entweder
einzeln oder in Kombination über
die Beatmungsgerät-Einstellsteuerungen
zu wählen
und zu verwenden, die den Beatmungsgeräten gemeinsam sind. Diese Betriebsarten
können
in drei breite Kategorien definiert werden: spontan, unterstützt oder
gesteuert. Während
der spontanen Beatmung ohne andere Betriebsarten der Beatmung atmet
der Patient mit seiner eigenen Rate, wobei jedoch andere Eingriffe
andere Parameter der Beatmung einschließlich des Atemvolumens und
des Basisdrucks über
der Umgebung in dem System beeinflussen können. Bei unterstützter Beatmung
leitet der Patient die Einatmung ein, indem der Basisdruck um variierende
Stufen abgesenkt wird, und dann das Beatmungsgerät dem Patienten beim Abschließen des
Atemzugs durch die Anwendung von positivem Druck „unterstützt". Während der
gesteuerten Beatmung ist der Patient nicht im Stande, spontan zu
atmen oder einen Atemzug einzuleiten, und ist daher von dem Beatmungsgerät für jeden
Atemzug abhängig.
Während der
spontanen oder unterstützten
Beatmung ist es für den
Patienten erforderlich, durch Verwenden der respiratorischen Muskeln,
zu „arbeiten" (in unterschiedlichen
Ausmaßen),
um zu atmen.
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Die
Atemarbeit (die Arbeit, um einen Atemzug einzuleiten und aufrechtzuerhalten),
die von einem Patienten durchgeführt
wird, um einzuatmen, während
er intubiert und mit dem Beatmungsgerät verbunden ist, kann in zwei
Hauptkomponenten unterteilt werden: die physiologische Atemarbeit
(die Atemarbeit des Patienten) und der resistiven Atemarbeit, die
von dem Beatmungsgerät
auferlegt wird. Die Atemarbeit kann in Joules/L der Beatmung gemessen
und quantifiziert werden. In der Vergangenheit wurden Techniken
entwickelt, um Patienten ventilatorische Therapie für den Zweck
bereitzustellen, die Bemühungen
des Patienten zu atmen durch Verringern der Atemarbeit zu verbessern,
um das Atmen aufrechtzuerhalten. Noch andere Techniken wurden entwickelt,
die bei der Verringerung der inspiratorischen Arbeit des Patienten
helfen, die erforderlich ist, um das „AN" eines Beatmungsgerätsystem auszulösen, um
beim Atmen des Patienten zu helfen. Es ist wünschenswert, die von dem Patienten
in jeder dieser Phasen aufgewendete Anstrengung zu verringern, da
eine hohe Last der Atemarbeit weiteren Schaden an einem geschwächten Patienten
verursachen oder über
der Kapazität
oder der Fähigkeit
von kleinen oder behinderten Patienten liegen kann. Es ist ferner
wünschenswert,
die geeignetste Betriebsart zur Verfügung zu stellen und bei die
geeignetste Qualität
und Menge der Beatmungsunterstützung
bereitzustellen, die die aktuellen physiologischen Bedürfnisse
des Patienten erfordern.
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Die
frühe Generation
von mechanischen Beatmungsgeräten
waren vor der Mitte der 1960er Jahre ausgestaltet, alveoläre Beatmung
zu unterstützen und
ergänzenden
Sauerstoff für
diejenigen Patienten bereitzustellen, die nicht im Stande waren,
aufgrund von neuromuskulärer
Beeinträchtigung
zu atmen. Seit dieser Zeit wurden mechanische Beatmungsgeräte raffinierter
und komplizierter als Reaktion auf das erhöhte Verständnis der Lungen-Pathophysiologie. Größere Atemvolumen,
ein gelegentlicher „Seufzer-Atemzug" und ein niedriger
Pegel von positivem endexspiratorischen Druck (PEEP) wurden eingeführt, um
die allmähliche
Verringerung in der funktionellen Restkapazität (FRC) zu überwinden, die während der
Beatmung mit positivem Druck (PPV) mit niedrigerem Atemvolumen und
keinem PEEP auftritt. Da eine verringerte funktionelle Restkapazität der primäre pulmonale
Defekt während
akuter Lungenverletzung ist, wurden der kontinuierliche positive
Druck (CPAP) und PEEP die primären
Betriebsarten der ventilatorischen Unterstützung während akuter Lungenverletzung.
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Bei
einem Bemühen,
die Toleranz eines Patienten für
mechanische Beatmung zu verbessern, wurden unterstützte oder
Patienten-ausgelöste
Beatmungsbetriebsarten entwickelt. Eine Teil-PPV-Unterstützung, bei
der mechanische Unterstützung
spontane Beatmung ergänzt,
wurde für
Erwachsene außerhalb
des Operationssaals möglich,
wenn intermittierende zwangsweise Beatmung (IMV) in den 1970ern
verfügbar
wurde. Abwandlungen von „alternativen" Beatmungsbetriebsarten,
die die Bedürfnisse
stark beeinträchtigter
Patienten ansprechen, werden weiter entwickelt.
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Die
zweite Generation von Beatmungsgeräten wurde durch bessere Elektronik
gekennzeichnet, die jedoch aufgrund von Versuchen, das IMV-System mit
kontinuierlich hoher Gasströmung
mit unvollkommenen Beanspruchungs-Strömungsventilen
auszutauschen, versagte, hohe Gasströmungsraten als Reaktion auf
die inspiratorische Bemühung
des Patienten zu liefern. Dieser scheinbare Fortschritt zwang Patienten, übermäßige auferlegte
Arbeit und somit Gesamtarbeit durchzuführen, um Beatmungsgerät-, Kreislauf-
und Bedarfsströmungsventilwiderstand und
-trägheit
zu überwinden.
In den letzten Jahren wurden Mikroprozessoren in moderne Beatmungsgeräte eingeführt. Mikroprozessor-Beatmungsgeräte sind
typischerweise mit Sensoren ausgestattet, die atemweise die Strömung, den
Druck und das Volumen überwachen
und mechanische inspiratorische Parameter herleiten. Ihre Fähigkeit, „genau" abzufühlen und
zu wandeln kombiniert mit Computer-Technologie macht die Wechselwirkung
zwischen dem Kliniker, dem Patienten und dem Beatmungsgerät raffinierter
als jemals zuvor. Die Mikroprozessor-gesteuerten Beatmungsgeräte des Standes
der Technik litten unter einer gefährdeten Genauigkeit aufgrund der
Platzierung der Sensoren, die erforderlich sind, um die Datensignale
umzuwandeln. Folglich wurden komplizierte Algorithmen entwickelt,
sodass die Beatmungsgeräte „approximieren" konnten, was tatsächlich in
den Lungen des Patienten auf einer atemweisen Grundlage stattfand.
Tatsächlich
waren die Computer-gesteuerten Beatmungsgeräte des Standes der Technik
auf die genaue und unnachgiebige Art der mathematischen Algorithmen
beschränkt,
die versuchten, die Ursache und die Wirkung in der dem Patienten
bereitgestellten Beatmungsgerät-Unterstützung zu
simulieren.
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Wenn
Beatmungsgeräte
komplizierter werden und mehr Optionen anbieten, steigt jedoch leider die
Anzahl potentiell gefährlicher
klinischer Entscheidungen an. Die Ärzte, Krankenschwestern und
respiratorische Therapeuten, die die kritisch Kranken versorgen,
stehen aufwändigen
komplizierten Maschinen mit wenig klaren Richtlinien für ihren
effektiven Gebrauch gegenüber.
Die Einstellung, Überwachung und
Interpretation einiger Atemparameter wurde spekulativer und empirischer,
was zu potentiell gefährlicher
Fehlanwendung dieser neuen Beatmungsgeräte-Modalitäten führt. Beispielsweise kann der
Arzt, der den Patienten versorgt, entscheiden, den Druckunterstützungs-Beatmungspegel
(PSV-Pegel) basierend
auf der angezeigten spontanen Atemfrequenz zu erhöhen. Dies
kann zu einem Anstieg in der Atemarbeit des Patienten führen, die
nicht geeignet sein kann. Diese „Parameter-Monitor"-Vorgehensweise gefährdet unglücklicherweise
den Patienten mit der Bereitstellung von ungeeigneten Pegeln von
Druckunterstützung.
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Idealerweise
sollte die Atemunterstützung der
existierenden Pathophysiologie jedes Patienten maßgeschneidert
sein, anstatt eine einzige Technik für alle Patienten mit Atmungsversagen
zu benutzen (d.h. bei dem obigen Beispiel des Trugschlusses spontane
Atemfrequenz zu verwenden, um genau auf die Arbeit eines Patienten
beim Beatmen zu schließen).
Somit reicht die Beatmungsunterstützung von gesteuerter mechanischer
Beatmung zu totaler spontaner Beatmung mit CPAP zur Unterstützung der
Sauerstoffentwicklung und der elastischen Atemarbeit und der Wiederherstellung
von Lungenvolumen. Teilbeatmungsunterstützung überbrückt die Lücke für Patienten, die im Stande
sind, etwas Beatmungsbemühung
bereitzustellen, die jedoch nicht vollständig ihre eigene alveoläre Beatmung
unterstützen
können.
Der Entscheidungs-fällenden
Prozess hinsichtlich der Qualität
und Quantität
der Beatmungsunterstützung
wird ferner durch den Anstieg der Kenntnis der Wirkung der mechanischen
Beatmung auf andere Organsysteme kompliziert.
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Die
Gesamtleistung des unterstützten
Beatmungssystems wird sowohl durch physiologische als auch mechanische
Faktoren bestimmt. Die physiologischen Bestimmungsgrößen, die
die Natur der Lungenkrankheit, die Beatmungsbemühungen des Patienten und viele
weitere physiologische Variablen umfassen, ändert sich mit der Zeit und
sind schwierig zu diagnostizieren. Außerdem hatte der Arzt historisch relativ
wenig Steuerung über
diese Bestimmungsgrößen. Die
mechanische Eingabe in das System ist andererseits zu einem großen Ausmaß gesteuert
und kann vernünftigerweise
durch Prüfen
der Parameter des Durchsatzes, des Volumens und/oder des Druckes
des Beatmungsgeräts
gut gekennzeichnet werden. Eine optimale Beatmungsunterstützung erfordert
sowohl ein geeignetes Minimieren von physiologischen Arbeitslasten
und ein tolerierbares Niveau und Verringern der auferlegten resistiven
Arbeitslasten auf Null. Wenn beides durchgeführt wird, sollte gewährleistet
sein, dass der Patient weder überstresst
noch überunterstützt wird.
Eine unzureichende Beatmungsunterstützung platziert unnötige Anforderungen
auf das Atmungssystem des Patienten, das bereits bloßgelegt
wurde, wodurch respiratorische Muskelermüdung induziert oder erhöht wird. Eine übermäßige Atmungsunterstützung setzt
den Patienten dem Risiko eines Lungen-Barotraumas, respiratorischer Muskel-Dekonditionierung
und anderen Komplikationen der mechanischen Beatmung aus.
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Unglücklicherweise
liefert keine der Techniken, die ausgestaltet wurden, um Beatmungsunterstützung für den Zweck
des Verbesserns der Bemühung
des Patienten zu atmen ausgestaltet wurden, indem automatisch die
auferlegte Atemarbeit auf Null verringert wurde, und physiologische
Arbeit geeignet verringert wurde, sobald ein Beatmungsgerätsystem durch
die Beatmungsbemühungen
eines Patienten ausgelöst
wurden, dem Arzt eine Empfehlung bei dem zunehmend komplizierten
entscheidungsfällenden
Prozess hinsichtlich der Qualität
und Quantität von
Beatmungsunterstützung.
Wie oben bemerkt ist, ist es wünschenswert,
die von dem Patienten aufgewendete Bemühung zu verringern, um unnötige medizinische
Komplikationen der erforderlichen Beatmungsunterstützung zu
vermeiden und die geeignetste Betriebsart bereitzustellen und bei
der Betriebsart die geeignetste Qualität und Quantität der Beatmungsunterstützung bereitzustellen,
die durch die aktuellen physiologischen Bedürfnisse des Patienten erforderlich
sind. Sogar wenn die fortgeschrittenen Mikroprozessor-gesteuerten
modernen Beatmungsgeräte
verwendet werden, neigen die Vorrichtung und die Verfahren des Standes
der Technik dazu, von mathematischen Modellen für die Bestimmung notwendiger
Maßnahmen
abzuhängen.
Beispielsweise kann ein Beatmungsgerät abfühlen, dass der Hämoglobinsauerstoff-Sättigungspegel
des Patienten ungeeigneterweise niedrig ist, und aus den abgefühlten Daten
und basierend auf einer bestimmten mathematischen Beziehung, kann
das Beatmungsgerät
bestimmen, dass der Sauerstoffinhalt des Atemgases, das an den Patienten
geliefert wird, erhöht
werden sollte. Dies ist ähnlich
zu und unglücklicherweise
genauso ungenau, als ob der Arzt einfach auf einen Patienten schaut,
der „blau" wird, und bestimmt,
dass mehr Sauerstoff benötigt
wird.
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Aus
dem Obigen ist offensichtlich, dass es bei der komplizierten Umgebung
für das
Fällen
von Entscheidungen, die durch das moderne Beatmungsgerät erzeugt
wurde, wünschenswert
sein würde,
ein medizinisches Beatmungsgerätüberwachungssystem
aufzuweisen, das dem Arzt das Versagen des Beatmungsgeräts meldet,
um die geeignete Qualität
und Quantität
von Beatmungsunterstützung
zu liefern und dem Arzt ein Empfehlung hinsichtlich der geeigneten
Qualität
und Quantität
der Beatmungsunterstützung
zu Verfügung
zu stellen, die für
die Pathophysiologie des Patienten maßgeschneidert ist. Ein derartiges
Beatmungsgerätüberwachungssystem
ist bei aktuellen Systemen nicht verfügbar. In der Tat sind aktuelle
Systeme, wie beispielsweise jene, die in der
US 5 584 291 und der WO 91/03979 beschrieben
werden, lediglich bestimmt, Notsituationen in Beatmungsgeräten, beispielsweise eine
Blockierung des Atemkreislaufs, zu erfassen.
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Gemäß den Zwecken
dieser Erfindung, wie sie hier verkörpert und allgemein beschrieben
sind, bezieht sich diese Erfindung in einem Aspekt auf ein Beatmungsgerät-Unterstützungs-Überwachungssystem
für ein
Beatmungsgerät,
das angepasst ist, um ein Atemgas an einen Patienten über einen
Atemkreislauf in Fluid-Kommunikation mit mindestens einer Lunge
eines Patienten zu liefern, wobei das Beatmungsgerät eine Mehrzahl
von auswählbaren
Beatmungsgerät-Einstellsteuerungen
zum Regeln der Zufuhr des Atemgases von dem Beatmungsgerät zu dem
Patienten umfasst, wobei jede Einstellsteuerung auf eine Pegeleinstellung
anwählbar
ist, und jede Beatmungsgerät-Einstellsteuerung
ein Beatmungsgerät-Einstellparametersignal
erzeugt, das die aktuelle Pegeleinstellung der Beatmungsgerät-Einstellsteuerung
angibt, wobei das System umfasst:
einen Eingang, der angepasst
ist, um mindestens ein Beatmungsgerät-Einstellparametersignal zu empfangen;
eine
Mehrzahl von Sensoren zum Messen einer Mehrzahl von Beatmungs-Unterstützungsparametern,
wobei jeder Sensor betriebsmäßig selektiv
mit dem Patienten oder dem Atemkreislauf verbunden ist, wobei jeder
Sensor ein Ausgangssignal basierend auf dem gemessenen Beatmungs-Unterstützungsparameter
erzeugt; und
ein Verarbeitungsuntersystem, das angepasst ist,
um die Ausgangssignale von den Sensoren und das Beatmungsgerät-Einstellparametersignal
von dem Eingang zu empfangen, wobei das Verarbeitungsuntersystem
einen Prozessor und einen Speicher aufweist, wobei der Prozessor
angepasst ist, unter der Steuerung eines in dem Speicher gespeicherten
Programms zu laufen, wobei das Verarbeitungsuntersystem ein Intelligenz-System
aufweist, das angepasst ist, um eine gewünschte Pegeleinstellung von
mindestens einer Beatmungs-Einstellsteuerung
als Reaktion auf das Beatmungsgerät-Einstellparametersignal und
die Ausgangssignale zu bestimmen.
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Das
Verarbeitungssubsystem des Beatmungsgeräts verwendet vorzugsweise ein
trainierbares neurales Netzwerk, um die gewünschten Pegeleinstellungen
der Beatmungsgerät-Einstellsteuerungen
zu bestimmen.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Die
begleitenden Zeichnungen, die in dieser Spezifikation aufgenommen
sind und einen Teil derselben bilden, veranschaulichen verschiedene
Ausführungsformen
der Erfindung und dienen zusammen mit der Beschreibung dazu, die
Prinzipien der Erfindung zu erläutern.
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1 ist
ein Blockdiagramm einer Konfiguration eines Beatmungsgerätsüberwachungssystems
zum Bestimmen der gewünschten
Beatmungsgerät-Einstellsteuerungen
eines Beatmungsgeräts.
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2A ist
ein Blockdiagramm einer Konfiguration des Beatmungsgerätsüberwachungssystems, das
das Beatmungsgerät
zeigt, das Beatmungsunterstützung
an einen Patienten liefert, der mit dem Beatmungsgerät über einem
Atemkreislauf verbunden ist.
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2B ist
ein Blockdiagramm einer Ausführungsform
eines Beatmungsgerätsüberwachungssystems,
das das in das Beatmungsgerät
aufgenommene Monitorsystem zeigt.
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3 ist
ein Blockdiagramm des Beatmungsgerätsüberwachungssystems, das eine
Mehrzahl von Sensoren zeigt, die mit dem Verarbeitungssubsystem
verbunden sind.
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4 ist
ein Blockdiagramm eines Verarbeitungssubsystems der vorliegenden
Erfindung.
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5 ist
ein Blockdiagramm eines Merkmal-Extraktionssubsystems der vorliegenden
Erfindung.
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6A ist
ein Blockdiagramm einer Ausführungsform
des Intelligenzsubsystems des Verarbeitungssubsystems.
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6B ist
ein Blockdiagramm einer zweiten Ausführungsform des Intelligenzsubsystems
des Verarbeitungssubsystems.
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7 ist
ein schematisches Blockdiagramm einer Verwirklichung des Systems
der Erfindung.
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8 ist
ein Diagramm der Grundstruktur eines künstlichen neuralen Netzwerkes
mit einer Ebenenstruktur.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung wird genauer in den folgenden Beispielen beschrieben,
die lediglich bestimmt sind, veranschaulichend zu sein, da zahlreiche
Modifikationen und Variationen dabei einem Fachmann offensichtlich
sein werden. Wie in der Spezifikation und in den Ansprüchen verwendet,
umfassen die singulären
Formen „ein/eine/eines" und „die/der/das" mehrere Bezüge, es sei
denn, dass der Kontext es klar anders festlegt.
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Wie
in 1 bis 3 dargestellt ist, umfasst das
Beatmungsgerät-Überwachungssystem 10 der
vorliegenden Erfindung vorzugsweise ein herkömmliches Beamtungsgerät 20,
ein Verarbeitungssubsystem 40, ein Mess-System und eine Anzeige 62.
Das Beatmungsgerät 20 liefert
ein Atemgas an die Lungen des Patienten P über einen Atemkreislauf 22,
der typischerweise eine inspiratorische Leitung 23, eine
exspiratorische Leitung 24 und einen Patientenverbindungsschlauch 25 umfasst,
die alle durch einen Patientenverbindungsteil 26 verbunden
sind. Das bevorzugte Beatmungsgerät 20 ist ein Mikroprozessor-gesteuertes
Beatmungsgerät
eines Typs, das beispielhaft durch ein Beatmungsgerät von Mallinckrodt,
Nelcor, Puritan-Bennet, 7200ae oder ein Bird 6400 Beatmungsgerät veranschaulicht
wird.
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Um
die Zufuhr des Atemgases zu steuern, umfasst das bevorzugte Beatmungsgerät 20 typischerweise
mindestens eine auswählbare
Beatmungsgerät-Einstellsteuerung 30,
die funktionsmäßig mit
dem Verarbeitungssystem 40 zum Regeln der Versorgung der
Beatmungsgerät-Unterstützung verbunden
ist, die dem Patienten P bereitgestellt wird. Wie es für einen
Fachmann offensichtlich ist, ist jede Beatmungsgerät-Einstellsteuerung 30 auf
eine gewünschte
Pegeleinstellung auswählbar.
Ein derartiges Beatmungsgerät 20 ist
besonders beim Steuern der Zufuhr der Beatmungsunterstützung nützlich,
sodass die Quantität
und die Qualität
der Beatmungsunterstützung
mit dem physiologischen Unterstützungsbedürfnissen
des Patienten P koinzidiert.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
kann das bevorzugte Beatmungsgerät 20 selektiv
in einer oder mehreren herkömmlichen
Betriebsarten arbeiten, wie es benötigt und wie es durch den Bediener und/oder
das Verarbeitungssubsystem 40 ausgewählt wird, einschließlich, jedoch
begrenzt auf: (i) unterstützte
Beatmungssteuerung (ACMV); (ii) synchronisierte intermittierende
Zwangsbeatmung (SIMV); (iii) kontinuierlicher positiver Atemwegdruck
(CPAP); (iv) druckgesteuerte Beatmung (PCV); (v) druckgesteuerte
Beatmung (PSV); (vi) proportional unterstützte Beatmung (PAV); und (vii)
Volumen gewährleistete
Druckunterstützung
(VAPS). Ferner kann die Pegeleinstellung einer oder mehrerer herkömmlicher Beatmungsgerät-Einstellsteuerungen 30 des
Beatmungsgeräts 20 (d.h.
die Intramodus-Einstellsteuerungen des Beatmungsgeräts 20)
eingestellt werden, wie es benötigt
und von dem Bediener und/oder dem Verarbeitungssystem 40 ausgewählt wird,
um die Suffizienz der an dem Patienten P bereitgestellten Beatmungsunterstützung beizubehalten.
Die Beatmungsgerät-Einstellsteuerungen 30 des
Beatmungsgeräts 20 umfassen,
sind jedoch nicht begrenzt auf Steuerungen zum Einstellen: (i) eines
Atem-Minutenvolumenpegels (Ve-Pegel); (ii) eines Beatmungsgerät-Atemfrequenz-Pegels
(f-Pegel); (iii) eines Atemvolumenpegels (VT-Pegel);
(iv) eines Atemgasströmungsratenpegels
(V-Pegel); (v) eines
Druckbegrenzungspegels; (vi) eines Atemarbeitspegels (WOB- Pegel); (vii) eines
Druckunterstützungs-Beatmungspegels
(PSV-Pegel); (viii) eines positiven endexspiratorischen Druckpegels
(PEEP-Pegel); (ix) eines kontinuierlichen positiven Atemwegdruckpegels
(CPAP-Pegel); und (x) eines fraktionierten eingeatmeten Sauerstoffkonzentrationspegels (FIO2-Pegel).
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Das
typischerweise in Betracht gezogene herkömmliche Beatmungsgerät 20 umfasst
ein Gaszufuhrsystem und kann ebenfalls ein Gaszusammensetzungs-Steuersystem umfassen.
Das Gaszufuhrsystem kann beispielsweise ein pneumatisches Subsystem 32 sein,
das in Fluid/Strömungs-Kommunikation
mit einer Gasquelle 34 eines oder mehrerer Atemgase und
dem Atemkreislauf 22 ist, und in funktionsmäßiger Verbindung
mit den Beatmungsgerät-Steuereinstellungen 30 des
Beatmungsgeräts 20 und
dem Verarbeitungssubsystems 40 ist. Der Atemkreislauf 22 ist
in Fluid-Kommunikation mit den Lungen des Patienten P. Wie es für einen
Fachmann offensichtlich ist, können
das pneumatische Subsystem 32 des Beatmungsgeräts 20 und
die funktionsmäßige Verbindung
dieses pneumatischen Subsystems 32 mit der Quelle des Atemgases 34 des
Beatmungsgeräts 20 von
jeder in der Technik bekannten Ausgestaltung sein, die mindestens
einen Aktuator (nicht gezeigt) aufweist, der im Stande ist, funktionsmäßig vorzugsweise
elektrisch mit den Beatmungsgerät-Einstellsteuerungen 30 zur
Steuerung von beispielsweise der Strömungsrate, der Frequenz und/oder
dem Druck des Atemgases gekoppelt zu sein, das durch das Beatmungsgerät 20 an
dem Patienten P von der Gasquelle 34 geliefert wird. Ein
derartiges pneumatisches System 32 wird in den US-Patenten
Nr. 4 838 259 an Gluck u.a., Nr. 5 303 698 an Tobia u.a., Nr. 5
400 777 an Olsson u.a., Nr. 5 429 123 an Shaffer u.a. und Nr. 5
692 497 an Schnitzer u.a. offenbart und wird durch die Mallinckrodt,
Nelcor, Puritan-Bennet 7200ae und dem Bird 6400 Beatmungsgerät beispielhaft
veranschaulicht.
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Das
Gaszusammensetzungs-Steuersystem kann beispielsweise ein Sauerstoff-Steuersubsystem 36 sein,
das mit der Quelle des Atemgases 34 gekoppelt und in funktionsmäßiger Verbindung
mit den Beatmungsgerät-Einstellsteuerungen 30 des
Beatmungsgeräts 20 und
dem Verarbeitungssubsystem 40 ist. Das Sauerstoff-Steuersubsystem 36 ermöglicht die
bevorzugte Steuerung der Prozentzusammensetzung der an den Patienten
P gelieferten Gase. Wie es für
einen Fachmann offensichtlich ist, können das Sauerstoff-Steuersubsystem 36 des
Beatmungsgeräts 20 und
die funktionsmäßige Verbindung
dieses Sauerstoff-Steuersubsystems 36 mit dem pneumatischen
Subsystem 32 und mit der Quelle des Atemgases 34 des
Beatmungsgeräts 20 von jeder
in der Technik bekannten Ausgestaltung sein, die mindestens einen
Aktuator (nicht gezeigt) aufweist, der im Stande ist, funktionsmäßig vorzugsweise
elektrisch mit den Beatmungsgerät-Einstellsteuerungen 30 zur
Steuerung von beispielsweise der Prozentzusammensetzung des an den
Patienten P gelieferten Sauerstoffs gekoppelt zu werden.
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Das
Verarbeitungssubsystem 40 des Beatmungsgeräts-Überwachungssystems 10 umfasst vorzugsweise
einen Eingang 44, der funktionsmäßig mit dem Beatmungsgerät-Einstellsteuerungen 30 des
Beatmungsgeräts 20 gekoppelt
ist, sodass mindestens ein Beatmungsgerät-Einstellparametersignal 42 durch
das Verarbeitungssubsystem 40 empfangen werden kann. Jedes
Beatmungsgerät-Einstellparametersignal 42 gibt
vorzugsweise eine Einstellung einer Beatmungsgerät-Einstellsteuerung 30 an.
Somit empfängt
das Verarbeitungssystem 40 vorzugsweise kontinuierlich
Signale 42, die die aktuellen Pegeleinstellungen der Beatmungsgerät-Einstellsteuerungen 30 angeben.
Wie es für
einen Fachmann offensichtlich ist, können die aktuellen Pegeleinstellungen
der Beatmungsgerät-Einstellsteuerungen 30 in
dem Speicher des Verarbeitungssubsystems 40 gespeichert
werden. Bei diesem Beispiel würden
die Beatmungsgerät-Einstellparametersignale 42 von
dem Speicher des Verarbeitungssubsystems 40 in den Prozessor
zur kontinuierlichen Verarbeitung und Bewertung eingegeben.
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Beispielsweise
kann der Eingang des Verarbeitungssystems 40 ein oder mehrere
der folgenden Beatmungs-Einstellparametersignale 42 empfangen: ein
Atemminutenvolumensignal (VE-Signal), das
den an dem Beatmungsgerät
eingestellten VE-Pegel angibt; ein Beatmungsgerät-Atemfrequenzsignal
(f-Signal), das den an dem Beatmungsgerät eingestellten f-Pegel angibt;
ein Atemvolumensignal (VT-Signal), das den
an dem Beatmungsgerät 20 eingestellten VT-Pegel angibt; ein Atemgasströmungsratensignal (V-Signal),
das den an dem Beatmungsgerät 20 eingestellten
V-Pegel angibt; ein Druckbegrenzungssignal, das die an dem Beatmungsgerät 20 eingestellte Druckbegrenzung
angibt; ein Atemarbeitssignal (WOB-Signal), das den an dem Beatmungsgerät 20 eingestellten
WOB-Pegel angibt; ein Druckunterstützungs-Beatmungssignal (PSV-Signal), das den
an dem Beatmungsgerät 20 eingestellten
PSV-Pegel angibt; ein positives endexspiratorisches Drucksignal (PEEP-Signal),
das den an dem Beatmungsgerät 20 eingestellt
PEEP-Pegel angibt; ein kontinuierliches positives Atemwegdrucksignal
(CPAP-Signal), das den an dem Beatmungsgerät 20 eingestellten CPAP-Pegel
angibt; und ein Signal der fraktionierten eingeatmeten Sauerstoffkonzentration
(FIO2-Signal), das den an dem Beatmungsgerät 20 eingestellten
FIO2-Pegel angibt.
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Das
Mess-System des Überwachungssystems 10 ist
ebenfalls funktionsmäßig mit
dem Verarbeitungssubsystem 40 gekoppelt. Das Mess-System fühlt eine
Mehrzahl von Atmungsunterstützungsparameter
ab und misst diese, die die an dem Patienten P bereitgestellte Beatmungsunterstützung und
den physiologischen Zustand des Patienten P angeben. Es wird in
Betracht gezogen, dass das Mess-System mindestens einen Sensor 52 und
vorzugsweise eine Mehrzahl von Sensoren 52 zum Erfassen
der gewünschten
Beatmungsunterstützungsdaten
umfasst. Jeder Sensor 52 erzeugt ein Ausgangssignal 51 basierend
auf dem besonderen gemessenen Beatmungsunterstützungsparameter.
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Bei
einer in 3 gezeigten bevorzugten Ausführungsform
wird das Verarbeitungssubsystem 40 gezeigt, wie es funktionsmäßig mit
einem Strömungsratensensor 53,
einem Sensor für
exhaliertes CO2 (Ex-CO2-Sensor) 54, einem Drucksensor 55,
einem Blutdrucksensor 56 und einem SPO2-Sensor 57 verbunden
ist. Bei dieser Ausführungsform
wird bevorzugt, dass das Überwachungssystem 10 auf
die Ausgangssignale 51 anspricht, die in das Verarbeitungssubsystem 40 beispielsweise
eingegeben werden von: i) dem Strömungsratensensor 53,
der den Strömungsraten-Beatmungsunterstützungsparameter
des durch den Patienten P in dem Atemkreislauf 22 ausgeatmeten/eingeatmeten
Gases angibt, ii) dem Gasdrucksensor 55, der den Druck-Beatmungsunterstützungsparameter
des Atemgases in dem Atemkreislauf 22 angibt, und ii) dem
Ex-CO2-Sensor 54, der den ausgeatmeten Kohlenstoffdioxid-Beatmungsunterstützungsparameter
angibt, der in dem von dem Patienten P exspirierten Gas innerhalb
des Atemkreislaufs 22 vorhanden ist (d.h. das Strömungsratenausgangsignal 51,
das durch den Strömungsratensensor 53 erzeugt
wird, das Gasdruckausgangssignal 51, das durch den Gasdrucksensor 55 erzeugt
wird, und das Ex-CO2-Ausgangssignal 51, das durch den Ex-CO2-Sensor 54 erzeugt
wird). Optional kann das Überwachungssystem 10 auf
Ausgangssignale 51 ansprechen, die in das Verarbeitungssubsystem 40 von
dem Ausgang des Blutdrucksensors 51 eingegeben werden,
die de Blutdruck-Beatmungsunterstützungsparameter
des Patienten P, beispielsweise den arteriellen systolischen, diastolischen
und mittleren Blutdruck des Patient P angeben, und des SPO2-Sensors 57,
der den Hämoglobin-Sauerstoffsättigungspegel-Beatmungsunterstützungsparameter
des Patienten P (d.h. das Blutdruckausgangssignal 51, das
durch den Blutdrucksensor 56 erzeugt wird, und das SPO2-Ausgangssignal 51, das
durch den SPO2-Sensor 57 erzeugt wird) angibt.
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Der
Strömungsratensensor 53,
der Drucksensor 55 und der Ex-CO2-Sensor 54 sind vorzugsweise
zwischen dem Patientenverbindungsteil 26 und dem Patientenverbindungsschlauch 25 positioniert.
Alternativ wird bevorzugt, dass der Drucksensor 55 an dem
trachealen Ende des Patientenverbindungsschlauchs 25 angeordnet
ist. Die Strömungsraten-,
Druck- und Ex-CO2-Sensoren 53, 55 und 54 werden
beispielhaft durch den CO2SMO+ Monitor von
Novametrics dargestellt (der einen Strömungsrate-, Druck- und Ex-CO2-Sensor
umfasst). Der Blutdrucksensor 56 und der SPO2-Sensor 57 werden durch
den Blutdrucksensor von Dynamap, Inc. und dem SPO2-Sensor des CO2SMO+ Monitors von Novametrics beispielhaft
dargestellt. Der Blutdrucksensor 56 und der SPO2-Sensor 57 können an
einem Abschnitt des Körpers
des Patienten befestigt sein, um die erforderlichen Messungen möglich zu
machen. Beispielsweise wird der Blutdrucksensor 56, der
hier beispielsweise als eine Blutdruckmanschette gezeigt ist, an
dem Arm des Patienten P befestigt gezeigt, und der SPO2-Sensor 57,
der beispielsweise ein Pulsoxymeter sein kann, wird gezeigt, wie
er an einem Finger des Patienten 12 befestigt ist. Ein
Fachmann wird erkennen, dass die Blutdruckdaten von dem SPO2-Sensor 57 hergeleitet
werden können, was
die Notwendigkeit für
den Blutdrucksensor 56 beseitigt.
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Zusätzliches
Standardgerät
kann eine Bediener-Schnittstelle 60 umfassen, die bei der
bevorzugten Ausführungsform
eine Membranen-Tastatur, eine Tastatur, eine Maus oder eine andere
geeignete Eingabevorrichtung zum Bereitstellen von Benutzereingaben
von sowohl Daten als auch Steuerbefehlen ist, die benötigt werden,
um die Software auszuführen,
die die verschiedenen Funktionen der Erfindung implementiert. Der
Bediener des Beatmungsgerätsüberwachungssystems 10 der
vorliegenden Erfindung kann das Verarbeitungssubsystem 40 über ein
durch die Bediener-Schnittstelle 60 erzeugtes Bediener-Eingabesignal
mit einer beliebigen Anzahl von passenden Eingangsparametern, wie
beispielsweise Patienten-Identifikationsinformation, Patientenalter, Patientengewicht
oder jede gewünschte
Patientenstatistik, beliefern. Es wird bevorzugt, dass der Bediener
vorbestimmte Patientenbezugsdaten, wie beispielsweise den arteriellen
Blutgas pH, den arteriellen Blutgas PaO2 und/oder den arteriellen
Blutgas PaCO2 des Blutes des Patienten und/oder die Temperatur des
Patienten in das Verarbeitungssubsystem 40, als Bediener-Eingangssignale 61 über die Bediener-Schnittstelle 60 eingeben.
Das Überwachungssystem 10 kann
ebenfalls auf die Kernkörpertemperatur
des Patienten P ansprechen, die in das Verarbeitungssubsystem 40 als
ein Ausgangssignal 51 von einem an dem Patienten P befestigten
Temperatursensor 58 oder als ein Bediener-Eingangssignal 61 über die
Bediener-Schnittstelle 60 eingegeben werden kann.
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Das
Verarbeitungssubsystem 40 umfasst vorzugsweise einen Prozessor 46,
beispielsweise einen Mikroprozessor, ein Hybrid-Hardware/Software-System,
einen Controller oder Computer und einen Speicher. Die Ausgangssignale 51 und
die von den Ausgangssignalen 51 hergeleiteten Beatmungsdaten 72 werden
in dem Speicher des Verarbeitungssubsystems 40 mit Benutzer-definierten
Raten, die kontinuierlich sein können,
für eine
Wiederherstellung und Analyse nach Bedarf gespeichert. Das Beatmungsgerät-Einstellsignal 42 kann
ebenfalls in dem Speicher mit einer Benutzer-definierten Rate gespeichert
werden. Wie ein Fachmann erkennen wird, kann jedes erzeugte Signal
in dem Speicher mit Benutzer-definierten Raten gespeichert werden.
Der Speicher kann beispielsweise ein Floppy-Disk-Laufwerk, ein CD-Laufwerk,
ein internes RAM oder ein Festplattenlaufwerk des zugeordneten Prozessors 12 sein.
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Das
Verarbeitungssubsystem 40 reagiert auf die Ausgangssignale 51 des
Messmittels, des/der Beatmungsgerät-Einstellparametersignals(e) 42 und,
falls bereitgestellt, der Bediener-Eingangsignale 61. Der
Prozessor 46 läuft
unter der Steuerung eines in dem Speicher gespeicherten Programms
und umfasst eine intelligente Programmierung für die Bestimmung von mindestens
einer gewünschten
Pegeleinstellung der Beatmungsgerät-Einstellsteuerung 30 basierend
auf mindestens einem Teil des Ausgangssignals 51 von dem
Messmittel, mindestens einem Teil des/der Beatmungsgerät-Einstellparametersignals(e) 42,
die an dem Eingang 44 des Verarbeitungssubsystems 40 empfangen
werden und, falls bereitgestellt, mindestens eines Teils der Bediener-Eingangssignale 61.
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Die
gewünschten
Pegeleinstellungen für
die Beatmungsgerät-Einstellsteuerung 30 des
Beatmungsgeräts 20 können mindestens
eine der folgenden Gruppe umfassen: i) einen Atemvolumenpegel (VE-Pegel), der den gewünschten, an dem Beatmungsgerät 20 einzustellenden
VE-Pegel angibt; ii) einen Beatmungsgerät-Atemfrequenzpegel
(f), der den an dem Beatmungsgerät 20 einzustellenden
gewünschten
f-Pegel angibt; iii) einen Atemvolumenpegel (VT-Pegel), der den an
dem Beatmungsgerät 20 einzustellenden
VT-Pegel angibt; iv) einen Atemgasströmungsratenpegel
(V), der den an dem Beatmungsgerät 20 einzustellenden
V-Pegel angibt; v) einen Druckbegrenzungspegel, der den an dem Beatmungsgerät 20 einzustellenden
Druckbegrenzungspegel angibt; vi) einen Atemarbeitspegel (WOB, der den
an dem Beatmungsgerät 20 einzustellenden WOB-Pegel
angibt; Vii) einen Druckunterstützungs-Beatmungspegel
(PSV-Pegel), der den an dem Beatmungsgerät 20 einzustellenden
PSV-Pegel angibt; viii) einen positiven endexspiratorischen Druckpegel
(PEEP-Pegel), der den an dem Beatmungsgerät 20 einzustellenden
PEEP-Pegel angibt; ix) einen kontinuierlichen positiven Atemwegdruckpegel
(CPAP-Pegel), der den an dem Beatmungsgerät 20 einzustellenden
CPAP-Pegel angibt; und x) einen fraktionierten eingeatmeten Sauerstoffkonzentrationspegel
(FIO2-Pegel), der den an dem Beatmungsgerät 20 einzustellenden
FIO2-Pegel angibt.
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Die
gewünschten
Pegeleinstellungen der Beatmungsgerät-Einstellsteuerungen 30, die
durch das Verarbeitungssystem 40 des Überwachungssystems 10 bestimmt
werden, können
dem Bediener über
die Anzeige angezeigt werden. Die Anzeige des Überwachungssystems 10 umfasst
vorzugsweise eine visuelle Anzeige 62 oder Kathodenstahlröhre, die
elektronisch mit dem Verarbeitungssubsystem 40 zum Ausgeben
und Anzeigen ausgegebener Anzeigesignale gekoppelt ist, die von
dem Verarbeitungssubsystem 40 erzeugt werden.
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Weiterhin
kann das Überwachungssystem 10 einen
Alarm 21 umfassen, um dem Bediener entweder ein Versagen
des Überwachungssystems 10, wie
beispielsweise ein Leistungsversagen des Verlusts der Signaldateneingabe,
oder eine unpassende Einstellung einer Beatmungsgerät-Steuerung 30,
wie beispielsweise einer Pegeleinstellung einer Beatmungsgerät-Einstellsteuerung 30,
die aktuell den Zufuhr der Beatmungsgerätunterstützung an den Patienten P steuert,
die sich von einer empfohlenen gewünschten Pegeleinstellung der
Beatmungsgerät-Einstellsteuerung 30 unterscheidet,
zu melden. Vorzugsweise umfasst der Alarm 21 einen visuellen und/oder
Audioalarm, wobei jedoch jedes Mittel zum Benachrichtigen des operierenden
Klinikers verwendet werden kann, das einem Fachmann bekannt ist. Es
ist natürlich
erwünscht,
eine Reserveleistungsversorgung, wie beispielsweise eine Batterie,
zu verwenden.
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Mit
Bezug auf 4 und 5 umfasst
das Verarbeitungssubsystem der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ein Mittel zum Bestimmen der gewünschten Beatmungssteuereinstellungen 30 des
Beatmungsgeräts 20.
Das Bestimmungsmittel umfasst vorzugsweise ein Merkmal-Extraktionssubsystem 70 und
ein Intelligenzsubsystem 80. Das Merkmal-Extraktionssubsystem 70 umfasst ein
Mittel zum Extrahieren und Zusammenstellen von zutreffenden Beatmungsdatenmerkmalen
aus der Eingabe des Messmittels (d.h. den Ausgangssignalen 51).
Tatsächlich
wirkt das Merkmal-Extraktionssubsystem 70 als
ein Vorprozessor für
das Intelligenzsubsystem 80. Ein Beispiel des Merkmal-Extraktionssubsystems 70 wird
in 5 gezeigt. Hier sind ein Strömungsratensensor 53,
ein Gasdrucksensor 55, ein SPO2-Sensor 57, ein
Ex-CO2-Sensor 54, ein Temperatursensor (T-Sensor) 58,
ein Blutdrucksensor (BP-Sensor) 56 eines oben beschriebenen
Typs, und jeder anderer gewünschter
Sensor funktionsmäßig mit
dem Merkmal-Extraktionssubsystem 70 des Verarbeitungssubsystems 40 verbunden. Vorzugsweise
liefern der Strömungsratensensor 53, der
Gasdrucksensor 55 und der Ex-CO2-Sensor 54 diejenigen
Eingaben in das Überwachungssystem. Die
anderen Sensoreingaben und die Benutzereingabe können aufgenommen werden, um
die Zuverlässigkeit
von den und das Vertrauen in die bestimmten gewünschten Pegeleinstellungen
der Steuerungen 30 zu erhöhen. Das Überwachungssystem 10 stellt
vorzugsweise die Extraktion der Beatmungsgerätedaten 72 als eine
Funktion der Anwesenheit oder Abwesenheit dieser optionalen Eingaben
ein. Indem die Anzahl von Eingaben optional gemacht wird, was ebenfalls
die erforderliche Anzahl von Sensoren 52 optional macht,
die das Mess-System umfassen, wird die Anzahl der Umgebungen, in
denen das Beatmungsgerätüberwachungssystem 10 verwendet
werden kann, erhöht.
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Der
Zweck des Merkmal-Extraktionssubsystems 70 besteht darin,
bedeutende Variablen oder Merkmale von dem durch das Messmittel
erzeugten Ausgangssignal 51 zu berechnen und/oder zu identifizieren
und zu extrahieren. Beispielsweise können von den beispielhaft erforderlichen
Eingaben in das Merkmal-Extraktionssubsystem 70, d.h. dem
Gasdruckausgangssignal 51, dem Strömungsratenausgangssignal 51 und
dem Ex-CO2-Ausgangssignal 51 eine Mehrzahl von Beatmungsdaten 72 hergeleitet werden.
Die hergeleiteten Beatmungsdaten 72 können umfassen: die Werte aller
verwendeten Ausgangssignale 51, wie beispielsweise das
Gasdruckausgangssignal 51, das Strömungsratenausgangssignal 51 und
das Ex-CO2-Ausgangssignal 51, der Ausgangssignale 51;
den Spitzeninflationsdruck (PIP), der der während der mechanischen Beatmung der
Lungen erzeugte maximale Druck ist; den mittleren Atemwegdruck (PAW),
der der mittlere positive Druck ist, der an der Atemwegöffnung in
dem Patientenverbindungsschlauch 25 oder in dem Atemkreislauf 22 über eine
Minute gemessen wurde; den positiven endexspiratorische Druck (PEEP),
der der Basis- oder startende positive Druck vor der mechanischen
Inflation oder der während
der Einatmung und Ausatmung kontinuierlich während spontaner Beatmung angelegte
positive Druck ist; die Atemfrequenz (f), die die Frequenz oder
Rate oder Beatmung je Minute ist (die gesamte Atemfrequenz fTOT ist die Summe der vorausgewählten Frequenz
des mechanischen Beatmungsgeräts
(fMECH) und der spontanen Patientenatemfrequenz
(fSPON)); das Atemvolumen (VT),
das das Volumen des Atemgases ist, das sich in und aus den Lungen
je Atemzug bewegt (VTMECH ist das Beatmungsgerät-vorausgewählte VT je Atemzug und VTSPON das
eingeatmete und ausgeatmete Volumen je Atemzug des Patienten); das
Minuten-ausgeatmete Beatmung (VE), das das
Volumen des Atemkreises ist, das sich in und aus den Lungen des
Patienten je Minute bewegt (VE ist das Produkt
der Atemfrequenz f und des Atemvolumens (VE =
f × VT), und das VETOT ist
die Summe des Beatmungsgeräts-vorausgewählten VE(VEMECH) und des
VE des spontanen Patienten, das je Minute
eingeatmet und ausgeatmet wird (VESPON));
das Einatmungs/Ausatmungszeitverhältnis (I:E-Verhältnis),
das das Verhältnis
der Einatmungszeit zu der Ausatmungszeit während der mechanischen Beatmung
ist; das physiologische Totraumvolumen (VDphys),
das das Gasvolumen in dem anatomischen Luftweg und in den beatmeten,
nicht perfundierten Alveolen ist, die nicht an dem Blutgasaustausch
teilnehmen; die Lungenkohlenstoffdioxid-Eliminierungsrate (LCO2), das das Volumen
von CO2 ist, das je Atemzug oder je Minute ausgeatmet wurde (LCO2
ist die Fläche
unter der Ex-CO2- und Volumenkurve); den Teildruck-Endatemkohlenstoffdioxidpegel
(PetCO2), der der partielle Druck des ausgeatmeten CO2 ist, der
an dem Ende der Ausatmung gemessen wird; die Herzleistung (CO) des
Patienten, die die Blutmenge ist, die von dem Herz je Minute ausgestoßen wird
und die beispielsweise aus der bestimmten LCO2-Rate hergeleitet
werden kann; die Einhaltung und der Widerstand des respiratorischen Systems;
der respiratorische Muskeldruck, die Atemarbeit des Patienten, die
von dem bestimmten respiratorischen Muskeldruck hergeleitet werden
kann, und Druckvolumen-Schleifen.
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Beatmungsdaten 72 können ebenfalls
aus den beispielhaft dargestellten optionalen Eingängen in
das Merkmal-Extraktionssubsystem 70 hergeleitet werden.
Von dem SPO2-Ausgangssignal 51 können der arterielle Bluthämoglobin- Sauerstoffsättigungspegel
und die Herzrate bestimmt werden, und der pulsierende Blutdrucksignalverlauf
des SPO2-Ausgangssignals 51 kann verwendet werden, um den
arteriellen Blutdruck zu bestimmen. Außerdem können aus dem Blutdruckausgangssignal 51 der
arterielle systolische, diastolische und mittlere Blutdruck des Patienten
P bestimmt werden. Ferner können
von dem Temperaturausgangssignal 51 die Kernkörpertemperatur
des Patienten 12 hergeleitet werden. Des weiteren kann
aus dem Bluthämoglobin-Sauerstoffsättigungspegel
und dem bestimmten LCO das Totraumvolumen bestimmt werden.
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Das
Merkmal-Extraktionssubsystem 70 kann ebenfalls Benutzereingangsdaten über die
Bediener-Schnittstelle 60 und das Beatmungsgerät-Einstellparametersignal 42 empfangen.
Die Beatmungsdaten 72 werden vorzugsweise in dem Merkmal-Extraktionssubsystem 70 zusammengestellt,
und ein Merkmalvektor 74 oder -matrix wird vorzugsweise
erzeugt, der/die alle die Beatmungsgerätdatenelemente enthält, die
von dem Überwachungssubsystem 10 verwendet
werden, um den Beatmungsunterstützungs-Bewertungsprozess
durchzuführen.
Der Merkmalvektor 74 kann bei benutzerdefinierten Intervallen,
wie beispielsweise nach jedem Atemzug oder jeder Minute, aktualisiert
werden und wird von dem Merkmal-Extraktionssubsystem 70 an
das Intelligenzsubsystem 80 als ein Beatmungsdatenausgangssignal 75 ausgegeben.
Alternativ können,
wie es für
einen Fachmann offensichtlich ist, die Beatmungsdaten 72 direkt
an das Intelligenzsubsystem 80 als das Beatmungsdatenausgangssignal 75 ohne den
eingreifenden Schritt des Erzeugens des Merkmalvektors 74 oder
-matrix ausgegeben werden. Die Beatmungsdaten 72 können ebenfalls
an die Anzeige 62 ausgegeben werden.
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Mit
Bezug auf 4, 6A und 6B umfasst
das Intelligenzsubsystem 80 des Verarbeitungssubsystems 40 vorzugsweise
ein neurales Netzwerk 82. Die primäre Funktion des Intelligenzsubsystems 80 besteht
darin, eine Bewertung der dem Patienten bereitgestellten Beatmungsgerätunterstützung durchzuführen und
basierend auf der Bewertung, die gewünschten Pegeleinstellungen
der Beatmungsgerät-Einstellsteuerungen 30 zu
empfehlen, die die physiologischen Beatmungsunterstützungsbedürfnisse
des Patienten angemessen und vorzugsweise optimal unterstützen. Beispielsweise kann,
wie in 6A gezeigt ist, das Intelligenzsubsystem 80 des
Verarbeitungssubsystems 40 ein neurales Netzwerk 82 aufweisen,
das das Beatmungsdatenausgangssignal 75 empfängt, das
die zusammengestellten Beatmungsdaten 72 enthält. Das
neurale Netzwerk 82 empfängt ebenfalls das Beatmungsgerät-Einstellparametersignal 42 und
kann eine Benutzereingabe von der Bediener-Schnittstelle 60 empfangen.
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Um
die verschiedenen Aspekte und Vorteile vollständig zu erkennen, die durch
die vorliegende Erfindung erzeugt werden, ist ein Grundverständnis der
neuralen Netzwerktechnologie erforderlich. Das Folgende ist eine
kurze Erläuterung
dieser Technologie, wie es auf das Beatmungsgerät-Überwachungssubsystem 10 und
das Verfahren der vorliegenden Erfindung anwendbar ist.
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Künstliche
neurale Netzwerke modellieren lose die Arbeitsweise eines biologischen
neuralen Netzwerks, wie beispielsweise des menschlichen Gehirns.
Demgemäss
werden neurale Netzwerke typischerweise als Computersimulationen
eines Systems von untereinander verbundenen Neuronen implementiert.
Insbesondere sind neurale Netzwerke hierarchische Sammlungen von
untereinander verbundenen Verarbeitungselementen, die konfiguriert sind,
wie es beispielsweise in 8 gezeigt ist. Insbesondere
ist 8 ein schematisches Diagramm eines neuralen Standardnetzwerkes 82,
das eine Eingangsebene 84 aus Verarbeitungselementen, eine
verborgene Ebene 86 aus Verarbeitungselementen und eine
Ausgangsebene 88 aus Verarbeitungselementen aufweist. Das
in 8 gezeigte Beispiel ist lediglich eine veranschaulichende
Ausführungsform
eines neuralen Netzwerks 82, das gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet werden kann. Weitere Ausführungsformen eines neuralen
Netzwerks 82 können
ebenfalls verwendet werden, wie als nächstes erläutert wird.
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Bei
der Struktur eines neuralen Netzwerks 82 empfängt jedes
seiner Verarbeitungselemente mehrere Eingangsignale oder Datenwerte,
die verarbeitet werden, um eine einzige Ausgabe zu berechnen. Der
Ausgangswert wird mittels einer mathematischen Gleichung berechnet,
die in der Technik als eine Aktivierungsfunktion oder als Transferfunktion bekannt
ist, die die Beziehung zwischen Eingangsdatenwerten spezifiziert.
Wie in der Technik bekannt ist, kann die Aktivierungsfunktion ein
Schwellen- oder ein Bias-Element aufweisen. Wie in 8 gezeigt
ist, werden die Ausgaben von Elementen bei niedrigeren Netzwerkebenen
als Eingänge
in Elemente bei höheren
Ebenen verwendet. Das Element oder die Elemente der höchsten Ebene
erzeugen eine endgültige Systemausgabe
oder Ausgaben.
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Im
Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung ist das neurale Netzwerk 82 eine
Computer-Simulation, die verwendet wird, um eine Empfehlung der
gewünschten
Beatmungsgerät-Einstellungen
der Beatmungsgerät-Steuerung 30 des
Beatmungsgeräts 20 zu
erzeugen, die angemessen und vorzugsweise optimal die physiologischen
Beatmungsunterstützungsbedürfnisse
des Patienten unterstützen
werden, basierend zu mindestens auf einem Teil der verfügbaren Beatmungseinstellparameter 42 und
mindestens einem Teil des Beatmungsdatenausgangssignals 75 (d.h.
zumindest eines Teils der hergeleiteten Beatmungsdaten 72).
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Das
neurale Netzwerk 82 der vorliegenden Erfindung kann durch
Spezifizieren der Anzahl, der Anordnung und der Verbindung der Verarbeitungselemente
aufgebaut werden, die das Netzwerk 82 bilden. Eine einfache
Ausführungsform
eines neuralen Netzwerks 82 besteht aus einem voll verbundenen Netzwerk
von Verarbeitungselementen. Die Verarbeitungselemente des neuralen
Netzwerks 82 werden in Ebenen gruppiert: eine Eingangsebene 84, wobei
zu mindestens ein Teil der ausgewählten Beatmungsdaten 72,
Ausgangssignale 51 und die ausgewählten Beatmungsgerät-Einstellparametersignale 42 eingeführt werden;
eine verborgene Ebene 86 aus Verarbeitungselementen; und
eine Ausgangsebene 88, wobei die resultierenden bestimmten
Pegeleinstellungen für
die Steuerungen 30 erzeugt werden. Die Anzahl von Verbindungen
und folglich die Anzahl von Verbindungsgewichten wird durch die
Anzahl von Elementen in jeder Ebene festgelegt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung können
die an der Eingangsebene bereitgestellten Datentypen konstant bleiben.
Außerdem
wird normalerweise die gleiche mathematische Gleichung oder Transferfunktion
normalerweise von den Elementen an der mittleren und Ausgangsebenen
verwendet. Die Anzahl von Elementen in jeder Ebene ist im Allgemeinen
von der besonderen Anwendung abhängig.
Wie in der Technik bekannt ist, bestimmt die Anzahl von Elementen
in jeder Ebene ihrerseits die Anzahl von Gewichtungen und die gesamte
Speicherung, die benötigt
wird, um das neurale Netzwerk 82 aufzubauen und anzuwenden.
Es ist offensichtlich, dass komplexere neurale Netzwerke 82 im
Allgemeinen mehr Konfigurationsinformation und daher mehr Speicherung
benötigen.
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Zusätzlich zu
der in 6A dargestellten Struktur zieht
die vorliegende Erfindung andere Arten von neuralen Netzwerkkonfigurationen
für das
neurale Netzwerkmodul in Betracht, wie beispielsweise das in 6B gezeigte
Beispiel, das nachstehend ausführlicher
beschrieben wird. All das, was von der vorliegenden Erfindung verlangt
wird, ist, dass ein neurales Netzwerk 82 geeignet ist,
trainiert und erneut trainiert zu werden, falls notwendig, zur Verwendung,
um die gewünschten
Pegeleinstellungen der Steuerung 30 des Beatmungsgeräts 20 zu
bestimmen. Es ist ebenfalls bevorzugt, dass sich das neurale Netzwerk 82 während des
Betriebs anpasst (d.h. lernt), um die Festlegung der geeigneten
Pegeleinstellungen des neuralen Netzwerks für die Steuerung 30 des
Beatmungsgeräts 20 zu
verbessern.
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Mit
Rückbezug
auf 6A und 8 wird die Arbeitsweise einer
spezifischen Ausführungsform eines
neuralen Netzwerks 82 mit positiver Rückkopplung ausführlicher
beschrieben. Es sei bemerkt, dass die folgende Beschreibung nur
für die
Art und Weise veranschaulichend ist, mit der ein bei der vorliegenden
Erfindung verwendetes neurales Netzwerk 82 arbeiten kann.
Insbesondere wird im Betrieb zumindest ein Teil der ausgewählten Beatmungsdaten 72 von den
Beatmungsdatenausgangssignal 75 und den ausgewählten Beatmungsgerät-Einstellparametersignalen 42 (d.h.
zusammen die Eingangsdaten) an die Eingangsschicht 84 aus
Verarbeitungselementen bereitgestellt, die hier nachstehend als
Eingaben bezeichnet werden. Die Elemente der verborgenen Ebene sind
durch Verknüpfungen 87 mit
den Eingaben verbunden, wobei jede Verknüpfung 87 eine zugeordnete
Verbindungsgewicht aufweist. Die Ausgangswerte der eingegebenen
Verarbeitungselemente breiten sich entlang dieser Verknüpfungen 87 zu
den Elementen der verborgenen Ebene 86 fort. Jedes Element
in der verborgenen Ebene 86 multipliziert den Eingangswert
entlang der Verknüpfung 87 durch
die zugeordnete Gewichtung und summiert diese Produkte über sämtliche
seiner Verknüpfungen 87.
Die Summe für
ein einzelnes Element einer verborgenen Ebene wird dann gemäß der Aktivierungsfunktion
des Elements modifiziert, um den Ausgangswert für dieses Element zu erzeugen.
Gemäß den unterschiedlichen
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindungen kann die Verarbeitung der Elemente
der verborgenen Ebene seriell oder parallel stattfinden.
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Wenn
nur eine verborgene Ebene 86 vorhanden ist, besteht der
letzte Schritt bei dem Betrieb des neuralen Netzwerks darin, die
Ausgabe(n) oder die bestimmte(n) Pegeleinstellung(en) der Steuerungen 30 des
Beatmungsgeräts
durch die Elemente der Ausgangsschicht zu berechnen. Zu diesem Zweck breiten
sich die Ausgangswerte von jedem der Verarbeitungselement der verborgenen
Ebene entlang ihrer Verknüpfungen 87 zu
dem Element der Ausgangsschicht aus. Hier werden sie durch die zugeordnete
Gewichtung für
die Verknüpfung 87 multipliziert,
und die Produkte werden über
alle Verknüpfungen 87 summiert.
Die berechnete Summe für
ein einzelnes Ausgangselement wird schließlich durch die Transferfunktionsgleichung
des Ausgangsverarbeitungselements modifiziert. Das Ergebnis ist
die endgültige
Ausgabe oder Ausgaben, die gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung die gewünschten Pegeleinstellung oder
Pegeleinstellungen der Beatmungsgerät-Einstellsteuerungen 30 ist/sind.
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Bei
dem Beispiel des in 6B gezeigten Intelligenzsubsystems 80 ist
das Intelligenzsubsystem 80 ein Hybrid-Intelligenzsubsystem,
das sowohl regelbasierte Module 90 als auch neurale Netzwerke 82 enthält. Bei
dieser alternativen Ausführungsform des
Intelligenzsubsystems 90 wird die Bestimmung der gewünschten
Pegeleinstellungen der Steuerungen 30 des Beatmungsgeräts 30 in
einer Anzahl von Aufgaben aufgegliedert, die klassischen klinischen Paradigmen
folgen. Jede Aufgabe kann mittels eines regelbasierten Systems 90 oder
eines neuralen Netzwerks 82 erreicht werden. Bei der bevorzugten
Konfiguration wird die Bestimmung der gewünschten Pegeleinstellungen
der Beatmungsgerät-Einstellsteuerung 30 durch
eines einer Reihe von neuralen Netzwerken 82 durchgeführt.
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Der
Zweck des Beatmungsstatusmoduls 92 besteht darin, eine
anfängliche
Bewertung der Angemessenheit der dem Patienten P bereitgestellten
Beatmungsunterstützung
basierend auf den Pegeleinstellungen der Beatmungsgerät-Einstellsteuerungen 30 (wie
sie durch das Intelligenzsubsystem durch die Beatmungsgerät-Einstellparametersignale 42 eingegeben
werden) und dem Beatmungsdatenausgangssignal bereitgestellt wird.
Die endgültige
Bestimmung der gewünschten
Pegeleinstellungen der Beatmungsgerät-Einstellsteuerungen 30 wird
durch eine Reihe von verfügbaren
neuralen Netzwerken 82 in dem Beatmungsgerät-Steuereinstell-Prädiktormodul 94 erreicht.
Der Zweck des regelbasierten Front-Ends 96 besteht darin,
basierend auf Eingaben von dem Beatmungsstatusmodul 92 durch
den Bediener eingegebener Daten und dem Beatmungsgerät-Einstellparametersignal 42 zu
bestimmen, welche der verfügbaren
neuralen Netzwerke 82 die gewünschten Pegeleinstellungen
der Beatmungsgerät-Einstellsteuerungen 30 bestimmen
wird. Das regelbasierte Front-End 96 wird ebenfalls bestimmen, welche
Eingaben von dem Beatmungsdatenausgangssignal 75 extrahiert
und dem ausgewählten neuralen
Netzwerk 82 präsentiert
werden. Eingaben in das Beatmungsgerät-Steuereinstell-Prädiktormodul 94 umfassen
Beatmungsgerätedaten 72 von
dem Beatmungsdatenausgangssignal 75, Benutzereingabe und
Eingabe von den Beatmungsgerät-Einstellparametersignalen 42.
Der Zweck des regelbasierten Moduls des Back-Endes 98 besteht
darin, Information von vorhergehenden Modulen, neuralen Netzwerken 82,
Benutzereingabe und Beatmungsdaten 72 in dem Beatmungsdatenausgangssignal
zu organisieren und die Information für die Anzeige auf der visuellen
Anzeige 62 sowie auch für
die Speicherung in einem externen Speicher 64, wie beispielsweise
einer Plattendatei, zu formatieren.
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Wie
mit den meisten empirischen Modelltechnologien erfordert die neurale
Netzwerkentwicklung eine Sammlung von Daten, die zur Verwendung ordnungsgemäß formatiert
sind. Insbesondere müssen,
wie in der Technik bekannt ist, Eingangsdaten und/oder die Ausgaben
von Zwischennetzwerkverarbeitungsebenen vor der Verwendung normiert
werden. Es ist bekannt, die Daten, die in das neurale Netzwerk 82 einzuführen sind,
in einen numerischen Ausdruck umzuwandeln, um jeden numerischen Ausdruck
in eine Zahl in einem vorbestimmten Bereich, beispielsweise durch
Zahlen zwischen 0 und 1, zu transformieren. Somit umfasst das Intelligenzsubsystem
der vorliegenden Erfindung vorzugsweise Mittel zum: i) Auswählen zumindest
eines Teils der Beatmungsdaten 72 aus dem Beatmungsdatenausgangssignal 75 und
zumindest eines Teils der Beatmungsgerät-Einstellparametersignale 42,
ii) Umwandeln des ausgewählten
Teil der Beatmungsdaten 72 und des ausgewählten Teils
der Beatmungsgerät-Einstellparametersignale 42 in
numerische Ausdrücke
und iii) Transformieren der numerischen Ausdrücke in eine Zahl in einem vorbestimmten
Bereich.
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Bei
einer herkömmlichen
Vorgehensweise, die ebenfalls bei der vorliegenden Erfindung verwendet
werden kann, kann das neurale Netzwerk 82 der vorliegenden
Erfindung einen Vorprozessor 83 aufweisen. Der Vorprozessor 83 extrahiert
die richtigen Daten aus dem Verarbeitungssubsystemspeicher 48 und
normiert jede Variable, um sicherzustellen, dass jede Eingabe in
das neurale Netzwerk 82 einen Wert in einem vorbestimmten
numerischen Bereich aufweist. Sobald die Daten extrahiert und normiert
wurden, wird das neurale Netzwerk 82 aufgerufen. Datennormierungs-
und andere Formatierungsprozeduren, die gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, sind einem Fachmann bekannt und werden nicht weiter
erläutert.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wird das neurale Netzwerk 82 trainiert,
indem es mit der Beatmungsgerät-Steuereinstellbewertung
versorgt wird, die von einen Arzt durchgeführt wurde, und mit Eingangsdaten,
wie beispielsweise Beatmungsdaten 72, den Beatmungs-Steuereinstellparametersignalen 72 und den
Ausgangssignalen 51, die dem Arzt verfügbar waren. Anschließend wird
auf die Bewertung zusammen mit der entsprechenden Eingangsmessung
und Eingangsdaten als ein Datensatz Bezug genommen. Sämtliche
verfügbaren
Datensätze,
die möglicherweise
für eine
Anzahl unterschiedlicher Patienten genommen werden, umfassen einen
Datensatz. Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein entsprechender Datensatz im Speicher gespeichert
und für den
Gebrauch durch das Verarbeitungssubsystem 40 für Trainings-
und Diagnosebestimmungen verfügbar
gemacht.
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Ein
typischer Trainingmechanismus, der bei einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verwendet wird, wird als nächstes kurz beschrieben.
Im Allgemeinen sind die Einzelheiten des Trainingprozesses für den Betrieb
des Atmungsüberwachungssystems
größtenteils
irrelevant. Tatsächlich
ist alles, was erforderlich ist, dass das neurale Netzwerk 82 trainiert
und umtrainiert werden kann, falls notwendig, sodass es verwendet
werden kann, um annehmbare genaue Bestimmungen gewünschter
Pegeleinstellungen der Steuerungen des Beatmungsgeräts 20 zu
bestimmen. Neurale Netzwerke 82 werden normalerweise im
Voraus mit von Patienten 12 durch andere Mittel extrahierte
Daten trainiert. Unter Verwendung von dem, was es von den Trainingsdaten
gelernt hat, kann sie das neurale Netzwerk 22 auch andere/neue
Patienten P anwenden.
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Wie
in der Technik bekannt ist, wurde eine Vielzahl von Techniken in
der Vergangenheit zum Trainieren von neuralen Netzwerken mit Vorwärtsregelung
vorgeschlagen. Die meisten gegenwärtig verwendeten Techniken
sind Variationen des bekannten Fehlerrückwärtsausbreitungsverfahrens.
Die Einzelheiten des Verfahrens müssen hier nicht ausführlich betrachtet
werden. Für
weitere Referenz und mehr Details wird der Reader auf die ausgezeichnete
Erläuterung
verwiesen, die von Hummelhart E. A. in „Parallel distributed Processing:
Explorations in the Microstructure of Cognitions", Band 1 und 2, Cambridge: MIT Press
(1986, und „Explorations
in Parallel distributed Processing, a Handbook of Models, Programms,
and Exercises" verwiesen.
-
Kurz
gesagt wird in seiner üblichsten
Form das Rückwärtsausbreitungslernen
in drei Schritten durchgeführt:
- 1. Vorwärtsweiterleiten;
- 2. Fehlerrückwärtsausbreitung;
- 3. Gewichtungseinstellung
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Hinsichtlich
des Vorwärtsweiterleitungsschrittes
wird in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung ein einzelner Datensatz, der von
dem Atmungsdatenausgangssignal 55 und dem Beatmungsgeräteinstellparameter
(w) 42 extrahiert werden kann, an die Eingangsschicht 84 des
Netzwerks 82 geliefert. Diese Eingangsdaten breiten sich
entlang der Verknüpfungen 87 zu
den verborgenen Schichtelementen aus, die die gewichteten Summen und
Transferfunktionen berechnen, wie oben beschrieben. Auf ähnliche
Weise werden die Ausgaben von den verborgenen Schichtelementen entlang
der Verknüpfungen
zu den Ausgangsschichtelementen fortgepflanzt. Die Ausgangsschichtelemente
berechnen die gewichteten Summen und Transferfunktionsgleichungen,
um die gewünschten
Beatmungsgerätsteuereinstellungen 30 zu
erzeugen.
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Bei
dem folgenden Schritt des Trainingsprozesses wird die dem Datensatz
zugeordnete Beurteilung des Arztes verfügbar gemacht. Bei diesem Schritt
wird die Bestimmung der gewünschten
Pegeleinstellungen der Beatmungsgerätsteuerungen 30, die
durch das neurale Netzwerk 82 erzeugt wurden, mit der Beurteilung
des Arztes verglichen. Als nächstes
wird ein Fehlersignal als die Differenz zwischen der Beurteilung
des Arztes und der Bestimmung des neuralen Netzwerkes 82 berechnet.
Dieser Fehler wird von dem Ausgangselement zurück zu den Verarbeitungselementen
bei der verborgenen Ebene 86 durch eine Reihe von mathematischen
Gleichungen fortgepflanzt, wie in der Technik bekannt ist. Somit wird
jeder Fehler in dem normalen Netzwerkausgabe teilweise den Verarbeitungselementen
zugewiesen, die kombinierten, um ihn zu erzeugen.
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Wie
zuvor beschrieben wurde, sind die durch die Verarbeitungselemente
an der verborgenen Ebene 86 und der Ausgabeschicht 88 erzeugten
Ausgaben mathematische Funktionen ihrer Verbindungsgewichte. erzeugten
Ausgaben Fehler in den Ausgaben dieser Verarbeitungselemente sind
auf Fehler in den aktuellen Werten der Verbindungsgewichte zurückzuführen. Mit
den bei den vorherigen Schritt zugewiesenen Fehlern werden Gewichtungseinstellungen
in dem letzten Schritt des Rückausbreitungslernverfahrens
gemäß dem mathematischen
Gleichungen durchgeführt,
um dem Fehler bei dem neuralen Netzwerkbestimmung der gewünschten
Pegeleinstellung der Beatmungsgeräteinstellsteuerung 30 zu
verringern oder zu eliminieren.
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Die
Schritte der Vorwärtsweiterleitung,
Fehlerrückwärtsfortpflanzung
und Gewichtungseinstellung werden wiederholt über die Datensätze in dem Datensatz durchgeführt. Durch
eine derartige Wiederholung wird das Training des neuralen Netzwerks 22 abgeschlossen,
wenn sich die Verbindungsgewichtungen auf bestimmte Werte stabilisieren,
die zumindest lokal die Bestimmungsfehler über den gesamten Datensatz
minimieren. Wie ein Fachmann erkennen wird, kann jedoch das neurale
Netzwerk 82 fortfahren und wird die wahrscheinlich tun,
sich selbst zu trainieren, d.h. sich selbst anzupassen), wenn es in
Betriebsverwendung durch Verwenden der Datensätze platziert wird, die empfangen
und in dem Speicher des Verarbeitungssubsystems 40 während betrieblicher
Verwendung sind. Dies ermöglicht
eine kontinuierliche Verbesserung des Monitors 10, wenn er
mit dem Lernen d.h. Training während
der Betriebsverwendung fortfährt.
Ferner ermöglicht
es die kontinuierliche Verbesserung der Bestimmung der geeigneten
Beatmungsgerätpegeleinstellungen
hinsichtlich des bestimmten Patienten P, an dem das Beatmungsgerät 20 betriebsfähig angeschlossen
ist.
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Zusätzlich zu
dem Rückausbreitungstraining können Gewichtungseinstellungen
bei alternativen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung mit unterschiedlichen Trainingsmechanismen
durchgeführt
werden. Beispielsweise können,
wie in der Technik bekannt ist, die Gewichtungseinstellungen akkumuliert
und angewendet werden, nachdem alle Trainingsaufzeichnungen dem
neuralen Netzwerk 82 präsentiert
wurden. Es sollte jedoch hervorgehoben werden, dass sich die vorliegende
Erfindung nicht auf einem bestimmten Trainingsmechanismus stützt. Stattdessen
besteht die bevorzugte Anforderung darin, dass das resultierende
neurale Netzwerk 82 annehmbare Fehlerraten der Bestimmung
der gewünschten
Pegeleinstellungen der Beatmungsgeräteinstellsteuerungen 30 erzeugt.
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Bei
Abschluss der Bestimmung der gewünschten
Pegeleinstellungen der Beatmungsgeräteinstellsteuerung 30 durch
das Intelligenzsubsystem 80 des Verarbeitungssystems 40 können die
gewünschten
Pegeleinstellungen der Beatmungsgeräteinstellsteuerung 30 auf
der visuellen Anzeige 62 zur Verwendung durch den Arzt
angezeigt werden. Das gespeicherte Atmungsdatenausgangssignal 75 und insbesondere
die Untermenge des Atmungsdatenausgangssignals 75, die
die Atmungsdaten 72 enthält, die von dem Intelligenzsubsystem 80 bei
der Bestimmung der gewünschten
Pegeleinstellung der Steuerung 30 verwendet wurde, können an
die visuelle Anzeige 62 geliefert werden. Die gespeicherten Beatmungsgeräteinstellparametersignale 42 und
die gespeicherten Ausgangssignale 51 können ebenfalls auf der visuellen
Anzeige 62 in einem geeigneten Format angezeigt werden.
An diesem Punkt kann der Arzt die Ergebnisse überprüfen, um bei seiner oder ihrer
Einschätzung
der Erwünschtheit
der empfohlenen gewünschten
Pegeleinstellungen der Beatmungsgeräte-Einstellsteuerungen 30 zu helfen.
Die angezeigten Ergebnisse können
auf einem Drucker (nicht gezeigt) gedruckt werden, um eine Aufzeichnung
des Zustands des Patienten zu erzeugen. Außerdem können
mit einer spezifischen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung die Ergebnisse anderen Ärzten oder Systemanwendern von
Computern mitgeteilt werden, die mit dem Beatmungsgerätüberwachungssystem 10 über eine Schnittstelle
(nicht gezeigt), wie beispielsweise ein Modem oder ein anderes Verfahren
der elektronischen Kommunikation, verbunden sind.
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Außerdem stellt
eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ein Echtzeitatmungsgerätüberwachungs-System 10 und
-Verfahren bereit. Echtzeitbetrieb erfordert im Allgemeinen, dass
Eingangsdaten schnell genug eingegeben, verarbeitet und angezeigt
werden, um dem Arzt eine sofortige Rückkopplung im klinischen Rahmen
zu geben. Bei alternativen Ausführungsformen
können ebenfalls
Offline-Datenverarbeitungsverfahren verwendet werden. Bei einem
typischen Offlinebetrieb wird kein Versuch unternommen, sofort auf
den Arzt zu reagieren. Die Mess- und Interviewdaten in einem solchen
Fall werden einige Zeit in der Vergangenheit erzeugt und zur Wiederherstellung
und Verarbeitung durch den Arzt zu einer geeigneten Zeit gespeichert. Es
sollte ersichtlich sein, dass, obwohl die bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eine Echtzeitvorgehensweise verwendet,
alternative Ausführungsformen
Offline-Vorgehensweisen bei verschiedenen Schritten ersetzen können.
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Die
bevorzugte Arbeitsweise der vorliegenden Erfindung umfasst die Schritte
des Empfangen mindestens eines Beatmungsgeräteinstellparametersignals 42,
das die aktuellen Pegeleinstellungen der Steuerung 30 des
Beatmungsgeräts 20 angibt, der Überwachung
eine Mehrzahl von Ausgangssignalen 51, um die Suffizienz
der an den Patienten P gelieferten Atmungsunterstützung zu
bestimmen, des Bestimmens der gewünschten Pegeleinstellungen
der Beatmungsgeräte-Einstellsteuerungen 30 und
des Anzeigens der gewünschten
Einstellungen der Steuerungen dem operierenden Arzt.
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Die
empfangenen Ausgangssignal 51 können eine Mehrzahl von Signalen
umfassen, die aus einer Gruppe aus dem Folgenden gebildet wird:
ein Signal für
exhaliertes Kohlenstoffdioxyd, das dem Pegel des exhalierten Kohlenstoffdioxyds (ExCO2-Pegel)
entspricht, das dem exhalierten Gas entspricht, das durch den Patienten
P in den Atemkreislauf 22 exspiriert wurde; ein Strömungsratensignal,
das die Strömungsrate
(V) des inhalierten/exhalierten Gases eingibt, das durch den Patienten
P in den Atemkreislauf 22 exspiriert wurde; ein Pulsoxymeterhämoglobinsauerstoffsättigungssignal (SPO2-Signal),
das den Sauerstoffsättigungspegel des
Patienten P angibt; ein Drucksignal (P-Signal), das den Druck des
Atemgases in dem Atemkreislauf 22 angibt; und ein Blutdrucksignal
(BP-Signal), das den Blutdruck des Patienten 12 angibt.
Die Ausgangssignale 51 können ebenfalls ein Temperatursignal
(T-Signal), das die Kernkörpertemperatur
des Patienten P angibt, ein arterielles Blutgassignal (PAO2-Signal), ein arterielles
Blutgassignal (PACO2-Signal) und/oder ein arterielles Blutgassignal
(ph-Signal) umfassen.
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Das
Beatmungsgeräte-Einstellparametersignal 42 kann
mindestens eines der Folgenden umfassen: ein Atemminutenvolumensignal
(VE-Signal), das den an dem Beatmungsgerät eingestellten
VE-Pegel angibt; ein Beatmungsgerät-Atemfrequenzsignal (f-Signal),
das den an dem Beatmungsgerät
eingestellten f-Pegel
angibt; ein Atemvolumensignal (VT-Signal),
das den an dem Beatmungsgerät
eingestellten VT-Pegel angibt; ein Atemgasströmungsratensignal
(V), das den an dem Beatmungsgerät
eingestellten V-Pegel angibt; ein Druckbegrenzungssignal, das den
an dem Beatmungsgerät
eingestellten Druckbegrenzungspegel angibt; ein Atemarbeitssignal
(WOB), das den an dem Beatmungsgerät eingestellten WOB-Pegel angibt;
ein Druckunterstützungs-Beatmungssignal (PSV-Signal),
das den an dem Beatmungsgerät
eingestellten PSV-Pegel angibt; ein Signal für den positiven endexspiratorischen Druck
(PEEP- Signal), das
den an dem Beatmungsgerät
einzustellenden PEEP-Pegel angibt; ein kontinuierliches positives
Atemwegdrucksignal (CPAP-Signal), das den an dem Beatmungsgerät eingestellten CPAP-Pegel
angibt; und ein Signal für
die fraktionierte eingeatmete Sauerstoffkonzentration (FIO2-Signall),
das den an dem Beatmungsgerät
eingestellten FIO2-Pegel angibt.
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Beispielsweise
kann der Schritt des Bestimmens der gewünschten Pegeleinstellungen
der Beatmungsgeräte-Einstellsteuerung 30 des
Beatmungsgeräts 20 die
Schritte des Erzeugens von Atmungsdaten 72 aus den empfangenen
Ausgangssignalen 51 in dem Verarbeitungssubsystem 40 und
des Anwendens mindestens eines Teils der erzeugten Atmungsdaten 72 des
Beatmungsgeräteinstellparametersignal 52 auf
das neurale Netzwerk 82 des Verarbeitungssubsystems 40 umfassen.
Falls erwünscht, kann
mindestens ein Teil der Ausgangssignale 51 ebenfalls auf
das neurale Netzwerk 82 als Atmungsdaten 72 angewendet
werden.
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Bei
einem alternativen Beispiel kann der Schritt des Bestimmens der
gewünschten
Pegeleinstellungen der Steuerungen des Beatmungsgeräts 20 folgende
Schritte umfassen: Erzeugen von Atmungsdaten 72 aus den
empfangenen Ausgangssignalen 51 bei dem Verarbeitungssubsystem 40,
Anwenden eines Satzes von Entscheidungsregeln in dem regelbasierten
Front-Ende 96 auf
mindestens einen Teil der Atmungsdaten 72 und das Beatmungsgeräteinstellparametersignals 42,
um die angewendeten Teile der Atmungsdaten 72 und das Beatmungsgeräteinstellparametersignal 72 zu
klassifizieren, Auswählen
eines geeigneten neuralen Netzwerkes 82, das zu Verwenden
ist, und Anwenden eines Teils der Atmungsdaten 72 und des
Beatmungsgeräteinstellparametersignals 42 auf
das ausgewählte
neurale Netzwerk 82, das verwendet werden wird, um die
gewünschten
Pegeleinstellungen der Beatmungsgeräte-Einstellsteuerung 30 zu
bestimmen.
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Das
Beatmungsgerätüberwachungssystem 10 der
vorliegenden Erfindung kann in einer von vielen unterschiedlichen
Konfigurationen implementiert werden. Beispielsweise kann das Beatmungsgerätüberwachungssystem 10 in
einem Beatmungsgerät 20 aufgenommen
sein. Bei einem alternativen Beispiel kann das Beatmungsgerätüberwachungssystem 10 ein
Standalone-Monitor sein, der funktionsfähig mit dem Beatmungsgerät 20 verbunden
ist.
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Eine
Verwirklichung einer Ausführungsform der
Verarbeitungssubsystems 40 der vorliegenden Erfindung ist
in 7 dargestellt. Hier umfasst das Verarbeitungssubsystem 40 den
Prozessor 46, der vorzugsweise ein Mikroprozessor ist,
den Speicher 48, die Speichervorrichtungen 64,
den Controller 45, um die Anzeige 62, den Speicher 64 und
das Beatmungsgerät 20 zu
treiben, und den A/D-Wandler (ADC) 47 nach Bedarf. Das
Verarbeitungssubsystem 40 umfasst ebenfalls ein neurales
Netzwerk, das beispielsweise in einer neuralen Netzwerkplatine 49 aufgenommen
sein kann. Der ADC und die neuralen Netzwerkplatinen 47, 49 sind
handelsüblich
verfügbare
Produkte. Es gibt ebenfalls eine optionale Ausgangsplatine (nicht
gezeigt) zur Verbindung mit einem Computernetzwerk und/oder einer
zentralen Überwachungsstation.
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Die
ADC-Platine 47 wandelt das von dem Ausgang irgendeiner
der Sensoren 52 des Messmittels empfangene Analogsignal
in eine digitale Ausgabe um, die von dem Prozessor 46 gehandhabt
werden kann. Bei einer alternativen Implementierung könnte der
Ausgang irgendeines der Sensoren 52 mit dem Prozessor 46 über digitale
Ausgänge,
z.B. einem seriellen RS232-Port, verbunden sein. Die besondere Implementierung
wird durch die Ausgangsmerkmale des besonderen Sensors 52 bestimmt. Der
Prozessor 46 sollte Schaltungen enthalten, die zum Durchführen mathematischer
Funktionen, wie beispielsweise Signalverlaufdurchschnittsbildung verstärken, Linearisieren,
Signalzurückweisung,
Differenzierung, Integration, Addition, Subtraktion, Teilung und
Multiplizierung, wo erwünscht,
zu programmieren sind. Der Prozessor 46 kann ebenfalls
Schaltungen aufweisen, die zum Ausführen von neuraler/intelligenter
Steuersoftware, neuraler Netzwerk-Lernsoftware und Beatmungsgerätsteuersoftware,
nach Bedarf, zu programmieren sind. Schaltungen oder Programme,
die diese Funktion durchführen,
sind einem Fachmann bekannt und bilden keinen Teil der vorliegenden
Erfindung. Der Prozessor 46 führt die Software aus, die die
Berechnungen durchführt,
steuert den ADC und die neuralen Netzwerkplatinen 47, 49 und
steuert die Ausgabe zu den Anzeige- und Speichervorrichtungen 62, 64,
die Netzwerkkommunikation und die Beatmungsgerätevorrichtung 20.
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Der
Zweck des neuralen Netzwerkplatine 49 besteht darin, die
neurale/intelligente Steuersoftware zu implementieren. Wie es für einen
Fachmann offensichtlich ist, wird der Bedarf für eine getrennte neurale Netzwerkplatine 49 durch
die Rechenleistung des Hauptprozessors 46 bestimmt. Mit
neueren Anstiegen in Mikroprozessorgeschwindigkeiten kann es nicht
notwendig sein, eine getrennte Platine 49 aufzuweisen,
da einige oder alle dieser Funktionen durch den Prozessor 46 gehandhabt
werden könnten.
Der Bedarf für
die getrennte Platine 49 wird ebenfalls durch die genaue
Plattform bestimmt, auf der die Erfindung implementiert ist.
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Obwohl
der Prozessor 46 des Verarbeitungssubsystems 40 als
ein einzelner Mikroprozessor beschrieben wurde, sollte außerdem offensichtlich
sein, dass zwei oder mehrere Mikroprozessoren verwendet werden könnten, die
den einzelnen Funktionen fest zugeordnet sind. Beispielsweise kann
das Beatmungsgerät 20 einen
Mikroprozessor aufweisen, der betriebsmäßig mit dem Verarbeitungssubsystem 40 des Überwachungssystems 10 gekoppelt
wird. Auf diese Art und Weise könnte
das Überwachungssystem 20 in
einem modularen System 10 aufgenommen sein, das mit jedem
herkömmlichen
Mikroprozessorgesteuerten Beatmungsgerät 20 zur Überwachung
der durch das Beatmungsgerät 20 bereitgestellten
Atmungsunterstützung
gekoppelt sein kann. Alternativ kann, wie es für einen Fachmann offensichtlich
und in 2B gezeigt ist, das Überwachungssystem 10 der
vorliegenden Erfindung in die Ausgestaltung eines Mikroprozessor-gesteuerten Beatmungsgeräts 10 aufgenommen
sein, wobei das Verarbeitungssubsystem 40 des Beatmungsgerätüberwachungssystems
den Mikroprozessor des Beatmungsgeräts 20 verwendet. Außerdem könnten die Funktionen
des Prozessors 46 durch andere Schaltungen, wie beispielsweise
anwendungsspezifische integrierte Schaltungen (ASIC), digitale Logikschaltungen,
einen Mikrocontroller oder einen digitalen Signalprozessor erzielt
werden.
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Die
Erfindung wurde hier in erheblichem Detail beschrieben, um dem Patentrecht
zu entsprechen und dem Fachmann Information bereitzustellen, die
benötigt
wird, um die neuartigen Prinzipien anzuwenden, und derartige spezialisierte
Bauteile, wie sie erforderlich sind, aufzubauen und zu verwenden.
Es ist ersichtlich, dass die Erfindung durch besonders unterschiedliche
Geräte
und Vorrichtungen ausgeführt
werden kann, und dass verschiedene Modifikationen, sowohl hinsichtlich
Geräteeinzelheiten und
Betriebsprozeduren, ausgeführt
werden können.