DE60022222T2

DE60022222T2 - Integration einer lanzette mit ihrer abziehkappe

Info

Publication number: DE60022222T2
Application number: DE60022222T
Authority: DE
Inventors: Jeremy Jericho Marshall; Danvers David CROSSMAN
Original assignee: Owen Mumford Ltd
Current assignee: Owen Mumford Ltd
Priority date: 1999-12-08
Filing date: 2000-12-07
Publication date: 2006-06-08
Anticipated expiration: 2020-12-08
Also published as: JP2003515420A; DE60022222D1; JP4494698B2; GB9928876D0; US20020151920A1; WO2001041642A1; EP1237481A1; EP1237481B1; US7153318B2

Description

Die Erfindung betrifft kombinierte Lanzetten und Kappen.
Eine solche Kombination ist in der US 5 324 303 beschrieben. Ein Lanzettenkörper wird mit einer Kappe in einem Stück hergestellt, wobei anfänglich die Spitze einer Nadel weitgehend in dem Lanzettenkörper eingebettet verborgen wurde. Dadurch wurde die Spitze vor der Benutzung gesichert, während die Lanzette gehandhabt wurde. Die Kappe kann abgedreht werden, um dadurch die Nadelspitze freizulegen, und daraufhin auf das vordere Ende einer Abschußvorrichtung aufgesteckt werden, wenn die Lanzette eingesetzt worden ist. Es wurde eine Plattform geschaffen, die gegen die Haut des Benutzers gepreßt wurde, sowie eine Öffnung, durch die die Nadelspitze momentan heraustritt, wenn die Vorrichtung abgeschossen wird.
Nach der Benutzung soll die Lanzette sicher entsorgt werden, da die Nadel verunreinigt sein kann. Dies kann auch genauso gut mit der Kappe erfolgen, so daß diese gleichzeitig entsorgt wird. Die Abschußvorrichtung stellt kein Risiko dar und kann unbegrenzt wiederverwendet werden.
Ziel der Erfindung ist es, eine Anordnung zu schaffen, bei der die Entfernung der Kappe auch mit der Entfernung der Lanzette einhergeht, wobei ihre Nadelspitze innerhalb der Kappe sicher aufbewahrt wird, so daß beide weggeworfen werden können, ohne daß die Nadelspitze freigelegt wird.
Erfindungsgemäß wird zu diesem Zweck eine kombinierte Lanzette und Kappe für eine Lanzettenabschußvorrichtung geschaffen, auf die Kappe aufgesetzt werden kann, um dadurch eine mit einer Öffnung versehene Plattform zu bilden, die an der Haut des Benutzers anliegt und durch die die Spitze der Lanzettennadel momentan herausragt, wenn die Vorrichtung abgeschossen wird, wobei die Kappe und der Lanzettenkörper durch Spritzgießen in einem Stück aus Plastikmaterial hergestellt werden und die Kappe die Nadelspitze verdeckt, jedoch von dem Körper abbrechbar ist, um die Spitze freizulegen. Die Kappe ist durch den Spritzgieß vorgang mit einer Form versehen, die eine manuelle Verformung erfordert, um die Abschußvorrichtung betriebsbereit zu machen, wobei dann, wenn die Kappe nach Benutzung entfernt wird, sie in ihre ursprüngliche Form zurückkehrt, wodurch die Lanzette zusammen mit der Nadelspitze, die sicher in der Kappe liegt, ergriffen und entsorgt werden kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das hintere Ende der Kappe unrund. Zusammenpressen längs ihrer Hauptachse bewirkt, daß sie runde Gestalt annimmt, die zu einer Abschußvorrichtung paßt und wenigstens an ihrem vorderen Ende zylindrisch ist. Verschiedene Eingriffsarten sind möglich, so beispielsweise mit Schraubgewinde, durch einen Bajonettsitz oder durch einen Schnappsitz.
Auch weist das Innere der Kappe in der bevorzugten Ausführungsform entgegengesetzte Vorsprünge auf ihrer kleineren Achse auf, und der Lanzettenkörper ist mit einem Anschlag versehen, hinter den die Vorsprünge greifen können, sobald die Kappe aus einer Abschußvorrichtung entfernt wird und in ihre natürliche Form zurückkehrt, wobei der Anschlag jedoch nicht mit den Vorsprüngen in Berührung tritt, sobald die Kappe verformt ist und auf einer Abschußvorrichtung sitzt. Wenn angenommen wird, daß das hintere Ende der Kappe elliptisch ist, vergrößert eine Verkleinerung der Hauptachse die kleinere Achse des Querschnitts, wodurch die Vorsprünge nach außen bewegt werden, wo sie mit der Vorwärts- und Rückwärtsbewegung der Lanzette kollidieren.
Es ist außerdem ratsam für die Lanzette, einen weiteren Anschlag hinter dem ersten aufzuweisen, so daß die Vorsprünge zwischen den Anschlägen in Eingriff treten, sobald die Kappe aus einer Abschußvorrichtung entfernt wird. Dadurch wird verhindert, daß die Lanzette so weit vorwärts bewegt wird, daß die Nadelspitze wieder aus dem vorderen Ende der Kappe herausragt.
Der Lanzettenkörper soll sich in der Abschußvorrichtung nicht drehen können. Er kann unter Benutzung der Kappe als Handgriff eingesetzt werden, und das hintere Ende der Lanzette wird von einem Halter in der Vorrichtung aufgenommen. Die Kappe wird dann so lange verdreht, bis sie von dem Lanzettenkörper abbricht. Der Lanzettenkörper und Halter sind geeignet angepaßt, so daß sie in einer zurückgezogenen Lage innerhalb der Abschußvorrichtung zurückgehalten werden, sobald die Lanzette eingesetzt wird. Sie wird daher daran gehindert, zufällig herauszufallen, bevor die Kappe sitzt, und sie wird zum Abschießen richtig angeordnet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
1 eine perspektivische Ansicht einer Kombination aus Lanzette und Kappe;
2 eine Seitenansicht der Lanzette und Kappe;
3 eine andere Seitenansicht der Lanzette und Kappe in Richtung von A in 2;
4 eine Schnittansicht längs der Linie IV-IV in 2;
5 eine Schnittansicht längs der Linie V-V in 2;
6 eine Schnittansicht längs der Linie VI-VI in 2; und
7 eine Schnittansicht längs der Linie VII-VII in 2.
Eine Lanzette 1 ist mit einem Kunststoffkörper 2 versehen, der mit einer Kappe 3 in einem Teil spritzgegossen ist. Der Körper 2 enthält eine Nadel 4, deren Spitze 5 in einen Hals 6 hineinragt, der den Körper 2 mit der Kappe 3 verbindet. Die Lanzette ist so gebaut, daß sie von einer nicht dargestellten Vorrichtung, in deren vorderes Ende die Kappe 3 hineinpassen kann, abgefeuert werden soll.
Die Lanzette 1 ist über ihre Länge im wesentlichen kreuzförmig ausgebildet, jedoch befinden sich von der Kappe 3 aus gesehen kurz hinter ihrem Mittelpunkt zwei axial mit Abstand angeordnete kreisrunde Rippen 7 und 8, die einen Radius aufweisen, der sie geringfügig über die zylindrische Höhe des Restes des Körpers 2 überstehen läßt. Es sind verschiedene diametrale und radiale Kanäle 9 und 10 vorhanden, die durch den Spritzgußprozeß verblieben sind und für die Halterung der Nadel 4 notwendig sind.
Die Kappe 3 weist eine haubenähnliche Form auf mit einer kreisrunden Plattform 11, in der sich eine Mittelöffnung 12 befindet. Vom Rand der Plattform 11 aus ist sie nach außen abgeflacht, wobei sie in einen elliptischen Querschnitt ausläuft, und etwa in der Mitte der Länge geht sie in einen Teil 13 konstanten elliptischen Querschnitts über. Der Hals 6 befindet sich an diesem Übergang. Innerhalb des Teils 13 sind auf der kleineren Achse des elliptischen Querschnitts zwei gegenüberliegende Zapfen 14 angeordnet. Diese liegen an den Enden der Längsschlitze 15, die sich von der Plattform 11 aus erstrecken und zur Vereinfachung des Spritzgießens notwendig sind.
Bei Benutzung wird die Lanzette 1 mit der Kappe zuerst in das zylindrische Vorderende einer Abschußvorrichtung eingesetzt, wobei die Kappe als Handgriff dient. Die Lanzette wird in der Vorrichtung dadurch gehalten, daß sie an ihrem hinteren Ende mit einem unter Federspannung stehenden, kastenähnlichen Lanzettenhalter in Eingriff steht. Sie wird aufgrund der Wirkung der inneren Rippen in dem Lanzettenhalter drehfest gehaltert, wobei die Rippen mit der Kreuzform des Lanzettenkörpers in Eingriff stehen. Der Lanzettenhalter wird gegen Drehung festgehalten, kann sich jedoch in Längsrichtung der Abschußvorrichtung, sobald er losgelassen wird, bewegen. Indem auf die Lanzette Druck einwirkt, kann sie den Halter in einer gespannten Lage zurückhalten, in der er von einer Auslöseeinrichtung gehalten wird. Die Kappe 3 wird dann verdrillt, wodurch sie von dem Lanzettenkörper 2 an der schmalsten Stelle des Halses abbricht, so daß die Spitze der Nadel 5 frei liegt. Der große offene Endteil 13 der Kappe 3 wird daraufhin zum Vorderende der Abschußvorrichtung geführt, wobei der Teil 13 entlang der Hauptachse des elliptischen Querschnitts zusammengepreßt wird. Die Natur des Kunststoffmaterials und die Materialdicke ermöglichen die Verformung des Teils zu einem kreisrunden Querschnitt. Darauf kann dieser in das Vorderende der Abschußvorrichtung eintreten und beispielsweise eingeschraubt werden. Wie jedoch oben zum Ausdruck gebracht, sind auch andere Eingriffsmöglichkeiten gegeben.
Die Vorrichtung wird benutzt, indem der Grundkörper 11, der als Plattform dient, auf der Haut plaziert wird und die Lanzette so abgeschossen wird, daß die Nadel spitze momentan durch die Öffnung 12 hindurchtritt. Die Lanzette federt zurück, so daß die Spitze sicher in der Kappe zu liegen kommt. Die Vorsprünge 14 befinden sich dann gegenüber dem oder möglicherweise geringfügig in der Nähe des Spaltes zwischen den Rippen 7 und 8. Die Kappe wird entfernt, und falls dies durch Abschrauben geschieht, ist die Länge des Gewindes so bemessen, daß die Vorsprünge 14 im Spalt verbleiben oder mit dem Spalt zwischen den Rippen 7 und 8 in Überdeckung treten, sobald die Kappe freikommt. Alternativ dazu läßt sich die Abschußvorrichtung, wenn die Lanzettenkappe in den vorderen Teil der Abschußvorrichtung gebracht wurde, dadurch entfernen, daß ein Auswerfer der Vorrichtung vorwärts geschoben wird, der dann auf den Rand des offenen Endteils 13 der Kappe einwirkt, um die Kappe von der Vorrichtung wegzustoßen. Sobald die Kappe aus jedweder Eingriffslage, die sie mit der Abschußvorrichtung eingenommen hat, entfernt worden ist, kehrt der Teil 13 sofort in seine elliptische Querschnittsform zurück, und die Vorsprünge 14 schließen sich gegeneinander und kommen mit den Rippen 7 und 8 in Eingriff. Die Lanzette 1 wird daher von der Kappe 3 aufgenommen, wobei die Nadelspitze sicher im Inneren liegt. Die Kappe wird von der Rippe 7 etwas gezogen, so daß die Lanzette 1 von dem federbelasteten Halter freigegeben wird und läßt sich dann wegwerfen, wobei die Lanzette als einziges Stück verbleibt. Die Rippe 8 stoppt die Vorwärtsbewegung der Lanzette in der Kappe in ausreichendem Maße, so daß die Nadelspitze durch die Öffnung 12 wieder austreten kann.
Bei der gezeigten Lanzette soll die Kappe in das Vorderende der Abschußvorrichtung passen. Durch gewisse konstruktive Änderungen, die die Rippen 7 und 8 nach vorne bringen und die Vorsprünge 14 noch stärker betonen und sie nicht zu weit zurück verlegen, könnte die Kappe so gestaltet werden, daß sie (bei der erforderlichen vorläufigen Verformung) außerhalb der Abschußvorrichtung zu liegen kommt.

Claims

Kombiniere Lanzette und Kappe für eine Lanzettenabschußvorrichtung, die an ihrem Vorderende eine kreisrunde Form hat, auf die die Kappe (3) aufsteckbar ist, um eine geöffnete Plattform (11) zu schaffen, welche auf der Haut des Benutzers aufliegt und aus der die Spitze der Lanzettennadel momentan herausragt, wenn die Vorrichtung abgeschossen wird, wobei die Kappe (3) und der Lanzettenkörper (2) aus Kunststoffmaterial einteilig gespritzt sind und die Kappe (3) die Nadelspitze verdeckt, jedoch von dem Körper (2) abbrechbar ist, um die Spitze freizulegen und dann in die Abschußvorrichtung hineinzupassen, und wobei die Kappe (3) die Lanzette aufnehmen kann, wenn sie nach der Benutzung aus der Abschußvorrichtung entfernt wird, wodurch die Lanzette ebenfalls mit der Nadelspitze sicher in der Kappe entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (3) mit einem im allgemeinen elliptischen offenen Endteil (13) spritzgegossen wird, der ein seitliches Zusammenpressen in seiner axialen Hauptebene ermöglicht, um zu einer kreisrunden Gestalt verformt zu werden, die in das kreisrunde vordere Ende einer Abschußvorrichtung paßt.
Kombinierte Lanzette und Kappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe der Abschußvorrichtung durch ein Schraubgewinde in Eingriff treten kann.
Kombinierte Lanzette und Kappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe durch einen Bajonettverschluß mit der Abschußvorrichtung in Eingriff bringbar ist.
Kombinierte Lanzette und Kappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe durch eine Schnappverbindung mit der Abschußvorrichtung in Eingriff bringbar ist.
Kombinierte Lanzette und Kappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Innere der Kappe auf ihrer kleineren Axialebene gegenüberliegende Vorsprünge (14) aufweist und daß der Lanzettenkörper (2) einen Anschlag (7) besitzt, hinter den die Vorsprünge (14) greifen, sobald die Kappe (3) von einer Abschußvorrichtung entfernt wird und wieder ihre natürliche Form einnimmt, wobei jedoch der Anschlag von den Vorsprüngen (14) freigegeben wird, sobald die Kappe (3) verformt und an eine Abschußvorrichtung angepaßt wird.
Kombinierte Lanzette und Kappe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lanzette einen weiteren Anschlag (8) aufweist, der hinter dem ersten Anschlag liegt, wobei die Vorsprünge (14) in der Lage sind, zwischen die Anschläge (7, 8) zu treten, wenn die Kappe (3) von einer Abschußvorrichtung entfernt wird.
Kombinierte Lanzette und Kappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche in Kombination mit einer Abschußvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß das hintere Ende des Lanzettenkörpers (2) von einem Halter in der Abschußvorrichtung drehfest aufnehmbar ist.