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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Gewebeweichmacherzusammensetzungen,
insbesondere auf Zusammensetzungen, die weich machen, ohne die Absorptionsfähigkeit
des Gewebes nachteilig zu beeinträchtigen, und die sich gut auf
dem Gewebe absetzen, ohne daß es
durch anionische Übertragung
aus der Wäsche
schädlich
beeinflußt
wird.
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Hintergrund und Stand
der Technik
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Gewebeweichmacherzusammensetzungen,
die der Spülung
zugegeben werden, sind allgemein bekannt. Ein Nachteil, der mit
herkömmlichen
Spülkonditionierern
verbunden ist, ist jedoch, daß,
obgleich sie das weiche Gefühl
eines Gewebes verstärken,
sie gleichzeitig die Absorptionsfähigkeit des Gewebes verringern. Eine
Verringerung der Absorptionseigenschaften eines Gewebes bedeutet,
daß seine
Fähigkeit
Wasser aufzunehmen sinkt. Dies ist insbesondere bei Handtüchern nachteilig,
da der Verbraucher ein weiches Handtuch benötigt, das trotzdem eine hohe
Absorptionsfähigkeit
hat.
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WO
98/16538 (Unilever) offenbart Gewebekonditionierungszusammensetzungen,
die flüssige
oder weiche feste Derivate eines cyclischen Polyols oder eines reduzierten
Saccharids umfaßt,
die gut erweichen aber die Absorptionsfähigkeit des Gewebes beibehalten.
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EP 0 380 406 (Colgate-Palmolive)
offenbart Waschmittelzusammensetzungen, die einen Saccharid- oder
reduzierten Saccharidester umfassen, der zumindest eine Fettsäurekette
enthält.
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WO
95/00614 (Kao Corporation) offenbart Weichmacherzusammensetzungen,
die mehrwertige Alkoholester und kationisierte Cellulose umfassen.
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DE 19732073 (Henkel) offenbart
stickstofffreie Spülkonditionierer,
die Wasser, anionische oberflächenaktive
Mittel und fettige Materialien enthalten.
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US 5 447 643 (Hüls) offenbart
wässerige
Gewebeweichmacher, die nicht-ionische oberflächenaktive Mittel und Mono-,
Di- oder Trifettsäureester
bestimmter Polyole umfassen.
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EP 607529 (Hüls) offenbart
nicht-ionische Gewebeweichmacher, die durch kationische Kolloide
stabilisiert sind.
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WO
96/15213 (Henkel) offenbart Textilweichmacher, die eine Alkyl-,
Alkenyl- und/oder Acylgruppe, enthaltend Zuckerderivate, die nach
der Veresterung fest sind, in Kombination mit nicht-ionischen und
kationischen Emulgatoren enthalten.
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EP-A-0093601
(Unilever) offenbart eine Waschzusammensetzung, die ein anionisches
oberflächenaktives
Mittel, eine partikuläre
Substanz wie ein Gewebekonditioniermittel und ein wasserlösliches
kationisches Nicht-Cellulosepolymer umfaßt.
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Ein
weiteres Problem bei Gewebeweichmachern, die nicht kationisch sind,
ist, daß die
Abscheidung auf einem Gewebe oftmals unzureichend ist, was im allgemeinen
zu Erweichungsergebnissen führt,
die nicht so gut sind, wie für
den Verbraucher erforderlich. Um die Abscheidung solcher Zusammensetzungen
zu erreichen, wird typischerweise ein kationisches oberflächenaktives
Mittel verwendet. Solche Abscheidungshilfsmittel werden für gewöhnlich jedoch
durch anionische Übertragung
aus der Wäsche
nachteilig beeinträchtigt,
und so werden hohe Niveaus für
gute Ergebnisse benötigt.
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Die
vorliegende Erfindung ist auf die Milderung der Probleme, die mit
dem Stand der Technik verbunden sind, wie hierin zuvor gekennzeichnet,
gerichtet.
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Die
prinzipiellen Vorteile der vorliegenden Erfindung umfassen die,
daß die
hervorragende Erweichung des Gewebes ohne Beeinträchtigung
der Absorptionsfähigkeit
des Gewebes erreicht werden kann, der Weichmacher sich gut auf dem
Gewebe absetzt und nicht übermäßig nachteilig
durch anionische Übertragung
aus der Wäsche
beeinflußt
wird. Ferner sind die Zusammensetzungen leicht herzustellen.
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Definition
der Erfindung
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Daher
wird gemäß einem
Aspekt der Erfindung eine Gewebeweichmacherzusammensetzung bereitgestellt,
umfassend:
- (i) zumindest einen nicht-ionischen
Gewebeweichmacher und
- (ii) zumindest ein anionisches oberflächenaktives Mittel und
- (iii) zumindest ein kationisches Polymer,
wobei die
Teilchen, die aus i), ii) und iii) gebildet wurden, eine negative
Gesamtnettoladung haben und die Zusammensetzung nicht mehr als 1
Gew.-% nicht-polymeres kationisches oberflächenaktives Mittel und/oder kationische
Gewebeweichmacherverbindungen umfaßt.
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Es
ist überraschend
herausgefunden worden, daß diese
Zusammensetzungen eine unerwartete Kombination aus gleichzeitiger
Gewebeerweichung und Erhaltung der Absorptionsfähigkeit liefern und sich auch gut
auf dem Gewebe absetzen, ohne daß sie durch anionische Übertragung
aus der Wäsche übermäßig beeinflußt werden.
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Die
Erfindung liefert auch ein Verfahren zur Abscheidung eines nicht-ionischen
Gewebeweichmachers auf Gewebe aus einer Gewebeweichmacherzusammensetzung,
umfassend das Emulgieren des Weichmachers mit einem anionischen
oberflächenaktiven
Mittel und einem kationischen Polymer, wodurch ein Teilchen mit
einer negativen Gesamtladung in der Zusammensetzung gebildet wird,
und die Behandlung des Gewebes mit der Zusammensetzung.
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Die
Erfindung liefert ferner ein Verfahren zur Abscheidung eines nicht-ionischen
Gewebeweichmachers auf ein Gewebe aus einer Gewebeweichmacherzusammensetzung,
umfassend das Emulgieren des Weichmachers mit einem anionischen
oberflächenaktiven
Mittel und die anschließende
Nachdosierung einer wässerigen
Lösung
aus einem kationischen Polymer, wodurch ein Teilchen mit einer negativen
Gesamtladung in der Zusammensetzung gebildet wird, und die Behandlung
des Gewebes mit der Zusammensetzung.
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In
den Zusammensetzungen der Erfindung haben die Teilchen, die aus
dem Gewebeweichmacher, dem anionischen oberflächenaktiven Mittel und dem
kationischen Polymer gebildet wurden, eine negative Gesamtnettoladung.
Diese wird durch Zetapotentialmessungen (z. B. wie auf einem Malvern
Instrument Zeta-Sizer gemessen) gemessen.
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Besonders überraschend
ist, daß diese
Teilchen sich auf dem Gewebe aufgrund ihrer Gesamtnettoladung absetzen.
Ohne sich an eine Theorie zu binden, wird angenommen, daß die obigen
vollständig
negativ geladenen Teilchen eine ausreichende lokale positive Ladung
haben, die mit dem Polymer in Verbindung steht, damit sie sich auf
der Oberfläche
des Gewebes absetzen können.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Gewebeweichmacher
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Die
Zusammensetzungen der Erfindung umfassen zumindest einen Gewebeweichmacher,
ausgewählt
aus nicht-ionischen Gewebeweichmachern.
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Der
nicht-ionische Gewebeweichmacher kann irgendein geeigneter Weichmacher
sein, besonders bevorzugte nicht-ionische Weichmacher sind jedoch
die CPE- und RSE-Verbindungen,
wie hierin definiert.
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Im
Kontext der vorliegenden Erfindung stehen die Initialen CPE oder
RSE für
ein flüssiges
oder weiches festes Derivat eines cyclischen Polyols oder eines
reduzierten Saccharids, das daraus resultiert, daß 35 bis
100 % der Hydroxylgruppen des cyclischen Polyols oder des reduzierten
Saccharids verestert und/oder verethert sind, wobei CPE oder RSE
zwei oder mehr Ester- oder Ethergruppen aufweisen, die unabhängig an eine
C8- bis C22-Alkyl-
oder Alkenylkette angelagert sind.
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Das
CPE oder RSE, das gemäß der Erfindung
verwendet wird, hat bei 20 °C
im wesentlichen kein kristallines Wesen. Statt dessen liegt es bei
20 °C bevorzugt
in einem flüssigen
oder weichen festen Zustand vor, wie hierin definiert.
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Die
flüssigen
oder weichen festen (wie hierin definiert) CPEs oder RSEs der vorliegenden
Erfindung resultieren daraus, daß 35 bis 100% der Hydroxylgruppen
des anfänglichen
cyclischen Polyols oder des reduzierten Saccharids mit Gruppen verestert
oder verethert werden, so daß sie
in dem erforderlichen flüssigen oder
weichen festen Zustand vorliegen.
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Typischerweise
haben die CPEs oder RSEs 3 oder mehr Ester- oder Ethergruppen oder
Gemische hiervon, zum Beispiel 3 bis 8, z. B. 3 bis 5. Bevorzugt
hat das CPE oder RSE 4 oder mehr Ester- oder Ethergruppen. Bevorzugt
sind zwei oder mehr der Ester- oder Ethergruppen von CPE oder RSE
unabhängig
voneinander an eine C8- bis C22-Alkyl-
oder Alkenylkette angelagert. Die C8- bis
C22-Alkyl- oder -Alkenylgruppen können verzweigte
oder lineare Kohlenstoffketten sein.
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Bevorzugt
werden 35 bis 85 % der Hydroxylgruppen des cyclischen Polyols oder
des reduzierten Saccharids, am stärksten bevorzugt 40 bis 80
%, noch stärker
bevorzugt 45 bis 75 %, wie 45 bis 70 % verestert oder verethert.
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Bevorzugt
enthält
das CPE oder RSE 35 % Tri- oder höhere Ester, z. B. mindestens
40 %.
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CPEs
sind für
die Verwendung in der vorliegenden Erfindung bevorzugt. Inositol
ist ein bevorzugtes Beispiel eines cyclischen Polyols. Inositolderivate
sind besonders bevorzugt.
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Im
Kontext der vorliegenden Erfindung umfaßt der Ausdruck cyclisches
Polyol alle Formen von Sacchariden. Tatsächlich sind Saccharide für die Verwendung
in dieser Erfindung besonders bevorzugt. Beispiele bevorzugter Saccharide
aus denen die CPEs oder RSEs stammen können, sind Monosaccharide und
Disaccharide.
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Beispiele
für Monosaccharide
umfassen Xylose, Arabinose, Galactose, Fructose, Sorbose und Glucose.
Glucose ist besonders bevorzugt. Beispiele für Disaccharide umfassen Maltose,
Lactose, Cellobiose und Saccharose. Saccharose ist besonders bevorzugt.
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Ein
Beispiel für
ein reduziertes Saccharid ist Sorbitan.
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Die
flüssigen
oder weichen festen CPEs oder RSEs der vorliegenden Erfindung können durch
eine Vielzahl von Verfahren, die einem Fachmann allgemein bekannt
sind, hergestellt werden. Diese Verfahren umfassen die Acylierung
des cyclischen Polyols oder des reduzierten Saccharids mit einem
Säurechlorid;
Umesterung des cyclischen Polyols oder der reduzierten Saccharidfettsäureester
unter Verwendung einer Vielzahl von Katalysatoren; Acylierung des
cyclischen Polyols oder des reduzierten Saccharids mit einem Säureanhydrid
und Acylierung des cyclischen Polyols oder des reduzierten Saccharids
mit einer Fettsäure.
Typische Herstellungen dieser Materialien werden in
US 4 386 213 und 14416/88 (Procter
and Gamble) offenbart.
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Wenn
das CPE ein Disaccharid ist, hat das Disaccharid bevorzugt 3 oder
mehr Ester- oder Ethergruppen. Besonders bevorzugt sind die CPEs
Ester mit einem Veresterungsgrad von 3 bis 5, zum Beispiel Saccharose-tri-,
-tetra- und -pentaester.
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Ist
das cyclische Polyol ein reduzierender Zucker, hat vorteilhafterweise
jeder Ring des CPE eine Ethergruppe, bevorzugt an der C1-Stellung.
Geeignete Beispiele solcher Verbindungen umfassen Methylglucosederivate.
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Beispiele
für geeignete
CPEs umfassen Ester von Alkyl(poly)glucosiden, insbesondere Alkylglucosidester
mit einem Polymerisationsgrad von 1 bis 2.
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Die
flüssigen
oder weichen festen CPEs oder RSEs der vorliegenden Erfindung sind
als Materialien mit einem fest : flüssig-Verhältnis bei 20 °C zwischen
50 : 50 und 0 : l 00, wie durch T2-Relaxationszeit-NMR bestimmt,
bevorzugt zwischen 43 : 57 und 0 : 100, am stärksten bevorzugt zwischen 40
: 60 und 0 : 100, wie 20 : 80 und 0 : 100, charakterisiert. Die
T2-NMR-Relaxationszeit
wird üblicherweise
für die
Charakterisierung von fest : flüssig-Verhältnissen
in weichen festen Produkten wie Fetten und Margarinen verwendet.
Zu diesem Zweck der vorliegenden Erfindung wird jede Komponente
des NMR-Signals mit einer T2 von weniger
als 100 Mikrosekunden als eine feste Komponente betrachtet, und
jede Komponente mit einer T2 von größer als
100 Mikrosekunden wird als eine flüssige Komponente betrachtet.
Für die
CPEs und RSEs zeigen tetra-, penta- usw. -Vorsilben nur die durchschnittlichen
Veresterungsgrade an. Die Verbindungen existieren als ein Gemisch aus
Materialien, die vom Monoester bis hin zu dem vollständig veresterten
Ester reichen. Der durchschnittliche Veresterungsgrad wird hierin
zur Definition der CPEs und RSEs verwendet.
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Der
HLB des CPE oder RSE liegt typischerweise zwischen 1 und 3.
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Faktoren,
die die Eignung der CPEs und RSEs regeln, sind die Gegenwart und
der Grad an verzweigten Ketten, gemischten Kettenlängen und
das Niveau an Ungesättigtheit.
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Es
ist herausgefunden worden, daß CPEs
und RSEs mit ungesättigten
oder gemischten Alkylkettenlängen
besonders bevorzugt sind.
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Die
CPEs und RSEs zur Verwendung in der Erfindung umfassen die, die
in den folgenden Beispielen angegeben werden, einschließlich Saccharosepentalaurat,
Saccharosetetraoleat, Saccharosepentaerucat, Saccharostetraerucat
und Saccharosepentaoleat. Geeignete Materialien umfassen einige
der Ryoto-Reihe, erhältlich
von Mitsubishi Kagaku Foods Corporation.
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Andere
nicht-ionische Gewebeweichmacher, die in den Zusammensetzungen verwendet
werden können,
umfassen Pentaerythritolester und Sorbitanester, Mono-, Di- und
Triglyceride, Esteröle,
Mineralöle,
Fettsäuren,
Fettalkohole und Alkylpolyglycoside.
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Die
Fettsäure
kann eine C8-C24-Alkyl-
oder Alkenylmonocarbonsäure
sein. Bevorzugt ist die Fettsäure gesättigt. Die
Fettalkohole können
die gleiche Kettenlänge
haben wie oben.
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Gemische
aus irgendwelchen der oben genannten Arten von nicht-ionischen Gewebeweichmachern können verwendet
werden.
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Der
Gewebeweichmacher liegt in der Zusammensetzung bevorzugt in einer
Gesamtmenge von 0,5 bis 80 Gew.-%, basierend auf dem Gesamtgewicht
der Zusammensetzung, stärker
bevorzugt 0,5 bis 50 Gew.-%, stärker
bevorzugt 1 bis 30 Gew.-%, stärker
bevorzugt 2 bis 25 Gew.-%, z. B. 3 bis 20 Gew.-% vor.
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Anionisches oberflächenaktives
Mittel
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Das
anionische oberflächenaktive
Mittel kann irgendein geeignetes anionisches oberflächenaktives Mittel
sein, das herkömmlicherweise
in Wäschewaschzusammensetzungen
verwendet wird.
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Das
anionische oberflächenaktive
Mittel kann aus Seife- und Nicht-Seife, anionischen oberflächenaktiven
Mitteln und Gemischen hiervon ausgewählt werden.
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Viele
geeignete waschaktive Verbindungen sind erhältlich und werden in der Literatur,
zum Beispiel in „Surface-Active
Agents and Detergents",
Bände I
und II, von Schwartz, Perry und Berch, ausführlich beschrieben.
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Anionische
oberflächenaktive
Mittel sind einem Fachmann allgemein bekannt. Beispiele umfassen
Alkylbenzolsulfonate, insbesondere lineare Alkylbenzolsulfonate
mit einer Alkylkettenlänge
von C8-C15; primäre und sekundäre Alkylsulfate,
insbesondere primäre
C8-C15-Alkylsulfate;
Alkylethersulfate; Olefinsulfonate; Alkylxylolsulfonate; Dialkylsulfosuccinate;
und Fettsäureestersulfonate.
Natriumsalze sind im allgemeinen bevorzugt.
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Die
Zusammensetzungen umfassen bevorzugt 0,1 bis 10 Gew.-% anionisches
oberflächenaktives
Mittel, stärker
bevorzugt 0,2 bis 5 Gew.-%, am stärksten bevorzugt 0,5 bis 3,5
Gew.-%.
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Das
Gewichtsverhältnis
von Gewebeweichmacher zu anionischem oberflächenaktivem Mittel liegt bevorzugt
im Bereich von 15 : 1 bis 1 : 10, stärker bevorzugt 10 : 1 bis 1
: 5, am stärksten
bevorzugt 10 : 1 bis 1 : 1.
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Nicht-ionischer Emulgator
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Die
Zusammensetzungen können
gegebenenfalls ferner nicht-ionische Emulgatoren umfassen. Jeder nicht-ionische
Emulgator, der herkömmlicherweise
in Wäschewaschzusammensetzungen
verwendet wird, kann verwendet werden, zum Beispiel haben nicht-ionische
ethoxylierte oberflächenaktive
Mittel ein HLB von etwa 10 bis etwa 20. Vorteilhafterweise enthält die oberflächenaktive
Alkylgruppe zumindest 12 Kohlenstoffatome. Sofern vorhanden, kann
das nicht-ionische oberflächenaktive
Mittel in Mengen von 0,1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,2 bis 5 Gew.-%
verwendet werden.
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Kationische Polymere
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Die
Zusammensetzungen umfassen ferner kationische Polymere. Jedes geeignete
kationische Polymer kann gemäß der Erfindung
verwendet werden. Das kationische Polymer soll als ein „Brücken"-Polymer dienen und
das Absetzen des emulgierten Gewebeweichmacherteilchens auf der
Oberfläche
des Gewebes, das behandelt wird, unterstützen.
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Geeignete
kationische Polymere umfassen kationische Guarpolymere und deren
Derivate (z. B. die Jaguar-Reihe von Polymeren, erhältlich von
Rhodia), kationische Cellulosepolymere und deren Derivate (z. B. die
Celquat-Reihe von Polymeren, erhältlich
von National Starch und Chemical Ltd und die Ucare-Reihe von Polymeren,
erhältlich
von Amerchol), kationische Stärken
wie Kartoffelstärke
(z. B. die SoftGel- und Solvitose-Reihe von Polymeren, erhältlich von
Avebe und die C*bond polymers-Reihe von Cerestar), und kationisches
Chitosan und Derivate. Gemische solcher Polymere können auch
verwendet werden.
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Jedes
der kationischen Polymere, die in den folgenden Beispielen angegeben
werden, ist für
die Verwendung in den Zusammensetzungen der Erfindung geeignet.
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Die
Zusammensetzungen umfassen bevorzugt 0,01 bis 5 Gew.-% kationisches
Polymer, stärker
bevorzugt 0,05 bis 4,5 Gew.-%, am stärksten bevorzugt 0,1 bis 3,5
Gew.-%, z. B. 0,1 bis 3 Gew.-%.
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Die
Zusammensetzungen umfassen nicht mehr als 1 Gew.-% insgesamt an
nicht-polymerem kationischem oberflächenaktivem Mittel und/oder
kationischen Gewebeweichmacherverbindungen. Bevorzugt sind die Zusammensetzungen
im wesentlichen frei von kationischen Materialien.
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Wenn
ein kationisches oberflächenaktives
Mittel oder eine kationische Weichmacherverbindung, zum Beispiel
eine quartäre
Ammoniumverbindung, in der Zusammensetzung vorhanden ist, ist sie
bevorzugt in einer Menge von 0,75 Gew.-% oder weniger, bevorzugt
0,5 Gew.-% oder weniger, wie 0,2 Gew.-% oder weniger, vorhanden.
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In
den Zusammensetzungen liegt das Gewichtsverhältnis des Weichmachers zu dem
kationischen Polymer bevorzugt im Bereich von 100 : 1 bis 1 : 1,
bevorzugt 40 : 1 bis 1 : 1, z. B. 10 : 1 bis 1 : 1.
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In
den Zusammensetzungen liegt das Gewichtsverhältnis des Weichmachers zu der
Gesamtmenge an anionischem oberflächenaktivem Mittel und kationischem
Polymer bevorzugt im Bereich von 15 : 1 bis 1 : 10, stärker bevorzugt
10 : 1 bis 1 : 5, am stärksten
bevorzugt 10 : 1 bis 1 : 1.
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Andere Polymere
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Nicht-ionische
Polymere können
gegebenenfalls in den Zusammensetzungen zusätzlich zu den kationischen
Polymeren vorhanden sein. Geeignete nicht-ionische Polymere, die
gegebenenfalls vorhanden sein können,
umfassen die Pluronic-Reihe von Polymeren, erhältlich von BASF, Dialkyl-PEGs,
Cellulosederivate, wie in
GB 213
730 (Unilever) beschrieben, Hydroxyethylcellulose, Stärke und
hydrophob modifizierte nicht-ionische Polyole wie Acusol 880/882,
erhältlich
von Rohm & Haas.
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Anionische
Polymere können
auch in der Zusammensetzung vorliegen.
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Optionale Inhaltsstoffe
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Die
Zusammensetzungen können
auch einen oder mehrere optionale Inhaltsstoffe, ausgewählt aus Ölen (wie
pflanzlichen Ölen
und Esterölen),
Elektrolyten, nicht-wässerigen
Lösungsmitteln,
pH-Puffern, Duftstoffen, Duftstoffträgern, fluoreszierenden Mitteln,
Färbemitteln,
hydrotropen Verbindungen, Schaumhemmern, Antivergrauungsmitteln,
polymeren und anderen Verdickungsmitteln, Enzymen, optischen Aufhellern, Trübungsmitteln,
Antischrumpfmitteln, Antifaltenmitteln, Fleckenlösern, Germiziden, Fungiziden,
Antioxidationsmitteln, Rostschutzmitteln, faltenverleihenden Mitteln,
Antistatikmitteln, Sonneschutzmitteln, Farbpflegemitteln und Bügelhilfen,
enthalten.
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Wenn
das Produkt eine Flüssigkeit
ist, kann ein Viskositätskontrollmittel
eingeführt
werden. Jedes Viskositätskontrollmittel,
daß typischerweise
mit Spülkonditionierern
verwendet wird, ist geeignet, zum Beispiel biologische Polymere
wie Xanthangummi (Kelco von Kelsan und Rhodopol von Rhone-Poulenc).
Synthetische Polymere können
auch als Viskositätskontrollmittel
verwendet werden, zum Beispiel Polyacrylsäure, Polyvinylpyrrolidon, Polyethylen,
Carbomere, Polyethylen- und Polypropylenglykole.
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Bevorzugt
sind die Zusammensetzungen im wesentlichen frei von Bleichmitteln.
Besonders bevorzugt sind die Zusammensetzungen völlig frei von Bleichmitteln.
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Produktform
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Die
Zusammensetzungen können
in jeder Form vorliegen, die herkömmlicherweise für Gewebeweichmacherzusammensetzungen
verwendet werden, zum Beispiel Pulver, Paste, Gel oder Flüssigkeit.
Bevorzugt ist das Produkt eine Flüssigkeit und insbesondere eine
Emulsion. Die Zusammensetzungen können durch jedes geeignete
Verfahren hergestellt werden. Ein Verfahren (Verfahren A) ist die
Auflösung
des kationischen Polymers in Wasser, gegebenenfalls unter Erwärmung, um
die Auflösung
zu unterstützen,
und dann die Zugabe des anionischen oberflächenaktiven Mittels. Die Lösung wird
anfänglich
wolkig, klart aber auf, wenn der Polymer/oberflächenaktives Mittel-Komplex
wieder aufgelöst
wird. Nach diesem Punkt wird der nicht-ionische Weichmacher zugegeben.
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Ein
anderes Verfahren (Verfahren B), ist die Emulgierung des nicht-ionischen
Gewebeweichmachers mit dem anionischen oberflächenaktiven Mittel und dann
die Nachdosierung einer wässerigen
Lösung
aus dem kationischen Polymer zu dieser Emulsion. Ein weiteres Verfahren
(Verfahren C), ist die Löslichmachung
des Polymers in Lösung
und dann die Zugabe des anionischen oberflächenaktiven Mittels/nicht-ionischen
Weichmachers als eine Co-Schmelze.
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Beispiele
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Die
Erfindung wird durch die folgenden, nicht einschränkenden
Beispiele veranschaulicht. Weitere Beispiele im Umfang der vorliegenden
Erfindung werden einem Fachmann ersichtlich sein.
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Proben
der Erfindung werden durch eine Zahl gekennzeichnet und Vergleichsproben
werden durch einen Buchstaben gekennzeichnet.
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Beispiel 1
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Die
Zusammensetzungen 1 bis 24 in der nachstehenden Tabelle wurden durch
Verfahren A hergestellt. Alle % beziehen sich auf das Gewicht des
Wirkstoffes.
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Die
Zusammensetzungen A und B wurden durch die Auflösung des anionischen oberflächenaktiven Mittels
in Wasser, gefolgt von der Zugabe des nicht-ionischen Weichmachers
und Mischen der Zusammensetzung für 10 Minuten hergestellt.
Polymer
Typ A war Jaguar C13-S von Rhodia; ein kationischer Guargummi.
Polymer
Typ B war Jaguar C162 von Rhodia; ein kationischer Guargummi.
Polymer
Typ C war Softgel BDA von Avebe; eine kationische Kartoffelstärke.
Polymer
Typ D war Ucare JR125 von Amerchol; eine kationische Cellulose.
Polymer
Typ E war Ucare JR400 von Amerchol; eine kationische Cellulose.
Polymer
Typ F war Solvitose von Avebe: eine kationische Stärke.
ABS
ist Natriumdodecylbenzolsulfonat von Aldrich.
SDS ist Natriumdodecylsulfat
von Aldrich.
G ist Natriumcocoylisothionat von Akzo.
ER290
ist Ryoto ER290 (Saccharosetetraerucat), erhältlich von Mitsubishi Kagaku
Foods Corporation.
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Die
Zusammensetzungen hatten ein homogenes Erscheinungsbild. Die Teilchen,
die aus dem kationischen Polymer, dem anionischen oberflächenaktiven
Mittel und dem Gewebeweichmacher gebildet wurden, hatten eine negative
Gesamtnettoladung.
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Beispiel 2
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Die
Proben 6 bis 10, 22, A und B und eine kommerzielle, verdünnte Gewebeweichmacherzusammensetzung,
C, wurden auf ihre Gewebeweichmachfähigkeit getestet. Um die Wirkungen
der Übertragung
von anionischem oberflächenaktivem
Mittel aus der Wäsche
zu simulieren, wurden verschiedene Mengen einer 1 gew.-%igen Lösung aus
Alkylbenzolsulfonat zu der Spülflüssigkeit
gegeben, um zu bestimmen, wie widerstandsfähig die Zusammensetzungen gegen
eine solche anionische Übertragung
sind.
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Weichheitsbewertung
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Die
Weichmachleistung wurde durch die Zugabe von 0,1 g Gewebeweichmacherverbindung
(2 ml einer 5%igen a. d. Dispersion für Flüssigkeiten) zu 1 Liter Leitungswasser
bei Umgebungstemperatur in ein Tergotometer bewertet. Drei Frottiertücher (8
cm × 8
cm, 40 g Gesamtgewicht) wurden in den Tergotometertopf gegeben.
Die Tücher
wurden 5 Minuten bei 65 U/min behandelt, geschleudert, um überschüssige Flüssigkeit zu
entfernen, und über
Nacht leinengetrocknet, und bei 21 °C/65 °C konditioniert.
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Die
Erweichung des Gewebes wurde durch ein Expertengremium aus 4 Leuten
unter Verwendung eines Round-Robin-Paar-Testprotokolls bewertet.
Jedes Gremiumsmitglied bewertete vier Sets von Testtüchern. Jedes
Set enthielt ein Tuch von jeder zu bewertenden Probe. Die Gremiumsmitglieder
sollten die Weichheit auf einer Neun-Punkte-Skala bewerten. In der
nachstehenden Tabelle stellt eine Bewertung von 1 ein sehr weiches
Gewebe dar und 9 stellt ein sehr hartes Gewebe dar. Die Weichheitsbewertungen
wurden unter Verwendung einer "Analysis
of Variance"-Technik
berechnet.
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Die
Erweichungsergebnisse werden nachstehend angeben.
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- a verdünntes Comfort (kommerziel erhältlich Juni
1999)
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Die
obigen Ergebnisse demonstrieren, daß die Zusammensetzungen der
Erfindung hervorragende Erweichungsergebnisse bei verschiedenen
Niveaus simulierter anionischer Übertragung
liefern. Die Zusammensetzungen verringerten ebenso die Absorptionsfähigkeit
des behandelten Gewebes nicht signifikant.
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Die
Ergebnisse zeigen auch, daß bei
2 ml Übertragung
die Zusammensetzungen der Erfindung signifikant bessere Erweichung
als die Vergleichszusammensetzung, die kein kationisches Polymer
aufwies, und bessere Erweichung als eine kommerziell erhältliche
verdünnte
Gewebeweichmacherzusammensetzung lieferten.
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Beispiel 3
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Eine
komplett formulierte Gewebeweichmacherzusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung wurde wie nachstehend hergestellt:
| Gew.-% |
ABS | 1,0 |
Saccharoseesteröl | 4,5 |
Softgel
BDA | 1,0 |
Farbstoff | 0,0025 |
Duftstoff | 0,3 |
Kleinstbestandteile | 0,02 |
Wasser | Rest |
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Das
Saccharoseesteröl
war Ryoto ER290 erhältlich
von Mitsubishi Kagaku Foods Corporation. ABS und Softgel BDA sind
oben beschrieben.
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Beispiel 4
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Eine
zweite komplett formulierte Gewebeweichmacherzusammensetzung wurde
wie nachstehend hergestellt:
| Gew.-% |
ABS | 0,4 |
Saccharoseesteröl | 15,4 |
Softgel
BDA | 2,0 |
Farbstoff | 0,0025 |
Duftstoff | 0,96 |
nicht-ionischer
Emulgator | 1,6 |
Kleinstbestandteile | 0,15 |
Wasser | Rest |
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Das
Saccharoseesteröl
war Ryoto ER290, oben beschrieben. Der nicht-ionische Emulgator
war Cocoalkohol (15 EO).
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Die
Zusammensetzung wurde wie folgt hergestellt:
Eine wässerige
Lösung,
die 20 Gew.-% des nicht-ionischen Emulgators umfaßt, und
das ABS (in einem 4 : 1-Gewichtsverhältnis) wurden zuerst mit 30,84
g des Saccharoseesteröls
und Duftstoff unter Rühren
gemischt, wodurch eine Wasser-in-Öl-Emulsion gebildet wurde.
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Dann
wurden 50 g Softgel BDA bei 8 Gew.-% in die Emulsion gerührt, gefolgt
von 98,36 g kaltem demineralisiertem Wasser (das auch unter Rühren zugegeben
wurde). Schließlich
wurden der Farbstoff (0,5 g) und die Kleinstbestandteile zugegeben
und das Rühren
wurde für
weitere 10 Minuten fortgesetzt.
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Die
Zusammensetzung wurde 12 Wochen beobachtet, wobei sie während dieser
Zeit stabil und homogen blieb.
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Beispiel 5
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Die
nachstehende Tabelle zeigt das T2-NMR-fest : flüssig-Verhältnis der CPEs und RSEs, die
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet wurden. Die Verhältnisse wurden bei 20 °C gemessen.
Der Grad der Veresterung/Veretherung wird angegeben.
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- 1 = Saccharosepentaoleat
- 2 = Saccharosetetraerucat
- 3 = Saccharosepentaerucat
- 4 = Saccharosepentatalgoat
- 5 = Saccharosepentalaurat
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Beispiel 6: Gewebeweichmacherzusammensetzungen
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Das
folgende Beispiel zeigt Zusammensetzungen gemäß der Erfindung, die verschiedene
nicht-ionische Gewebeweichmacher umfassen.
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Die
Zusammensetzungen wurden hergestellt, indem zuerst das kationische
Polymer (heiß)
zu Wasser zugegeben wurde, gefolgt von der Zugabe des geschmolzenen
Gemisches aus nicht-ionischem
Weichmacher/anionischen oberflächenaktiven
Mittel hierzu. Die einzige Ausnahme war Probe 1, wo die aufeinanderfolgende
Reihenfolge der Zugabe SLES, gefolgt von dem Saccharosemonoester
(Kokosnuß/Talg-Ketten)
war.
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In
den Proben wo entweder Na-Seife oder K-Seife vorhanden ist (Proben
2 bis 5) wurde dies durch in-situ Neutralisation von HT-Fettsäure entweder
durch NaOH bzw. KOH erreicht. In diesen Fällen wurde NaOH oder KOH nach
dem Polymer und vor den cogeschmolzenen Wirkstoffen zugegeben.
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- 1 = Saccharosemonoester (Kokosnuß/Talgketten) ist als Tegosoft
PSE1419 (von Goldschmidt AG) erhältlich
- 2 = gehärtete
Talg-Fettsäure
ist als Pristerine 4916 (von Unichema) erhältlich
- 3 = gehärteter
Talg-Fettalkohol ist als Laurex CS (von Albright & Wilson) erhältlich
- 4 = Na-laurethethersulfat (SLES) ist als Elfan NS2436 (von Akzo-Nobel)
erhältlich
- 5 = kationische Kartoffelstärke
ist als Softgel BDA (ex Avebe) erhältlich
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Beispiel 7: Messung des
Zetapotentials
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Das
Zetapotential des folgenden Beispiels wurde auf einem Malvern Instrument
Zeta Sizer gemessen.
0,75 Gew.-% Softgel BDA (von Avebe)
0,75
Gew.-% SDS (von Aldrich)
4,5 Gew.-% ER290 (von Mitsubishi Kagaku)
Softgel
BDA, SDS und ER290 sind oben beschrieben.
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Das
durchschnittliche Zetapotential betrug minus 25,2, was demonstriert,
daß Gewebeweichmacherteilchen,
die aus einem nicht-ionischen Gewebeweichmacher, einem anionischen
oberflächenaktiven
Mittel und einem kationischen Polymer gebildet wurden, eine negative
Gesamtnettoladung haben.