-
GEBIET DER
ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen neuen künstlichen Kalziumphosphatknochen
als osteokonduktives und osteoinduktives, biologisch abbaubares
Substratmaterial, welches die biokompatible Knochenregeneration
hervorragend fördern
kann.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft besonders den neuen künstlichen
Kalziumphosphatknochen, der die biokompatible Knochenregeneration
begünstigt,
und der einen gewöhnlichen
Kalziumphosphatknochenzement und ein lineares Polyphosphat aus 3–200 Orthophosphatmoleküle umfasst.
-
Der
polyphosphathaltige, künstliche
Knochen der vorliegenden Erfindung kann gewöhnliche Knochenzemente, allogene
Transplantate und autogene Transplantate, die zur Behandlung von
Defekten und Frakturen in allen Knochen des Körpers, der Heilung von Osteoporose,
den Füllmitteln
von Implantaten für
die Kieferchirurgie, dem Knochenersatz für die plastische Chirurgie,
den Ersatz für
defekte Knochen bei der Operation von Gelenken, einschließlich dem
Hüftgelenk,
dem Kniegelenk und dem Schultergelenk, und der Operation von Wirbeln
verwendet werden, ersetzen.
-
HINTERGRUND
-
Knochengewebe
sind Bindegewebe, die aus Knochenzellen und extrazellulären Matrizen
bestehen, die sich jedoch von anderen Bindegeweben derart unterscheiden,
dass die verknöcherten
Bindesubstanzen innerhalb der extrazellulären Matrizes anorganisch sind.
Die anorganische Substanz besteht hauptsächlich aus Kalziumphosphat,
das als Hydroxylapatitkristalle (Ca10(PO4)(OH)2) vorliegt.
-
Knochengewebe
sind hart genug, um sich gegen die physikalischen Belastungen des
Körpers
zu schützen
und zu verteidigen, und ihre Fraktur, oder ihre Dichteverringerung
oder der Schaden, der pathogenen Veränderungen zuzuordnen ist, kann
am Körper
eine Missbildung zur Folge haben. Wenn der Knochen, aufgrund welcher
Gründe
auch immer, geschädigt
oder entfernt wird, muss ein Knochen auf natürliche Weise regeneriert werden,
oder muss durch eine Prothese oder Knochenmaterial von einem anderen
Körperteil
chirurgisch ersetz werden. Zusätzlich
erfordert die Heilung eines physisch gebrochenen (frakturierten)
Knochens oder eines chirurgisch beschädigten Knochens das Verwenden
von prothetischen Werkzeugen, einschließlich künstlicher Knochen, zum künstlichen
Ausrichten und Immobilisieren des Knochens. In diesem Fall bedarf
es für
den Knochen jedoch eines wesentlich längeren Zeitraumes, um sich
in seiner ursprünglichen
Form und Funktion wieder aufzubauen, während der Patient unter ernsten
physischen und mentalen Belastungen leidet. Des Weiteren neigt,
wenn der Heilungsprozess länger
andauert, der beschädigte
Teil zunehmend dazu, der Gefahr einer Infektion mit Keimen ausgesetzt
zu werden, so dass ein perfekter Heilungseffekt nicht erwartet werden
kann.
-
Im
Falle von Zähnen,
ist, wenn ein knochenbildendes Gewebe von maxillofazialen Teilen
pathogenisch oder physisch frakturiert oder beschädigt ist,
ihr Ersatz oder ihre Regeneration in vielerlei Hinsicht von Bedeutung.
Besonders alveolare Knochen, die die Zähne stützen, werden nicht nur leicht
mit Bakterien infiziert, sondern bauen sich auf natürliche Weise
nur sehr schlecht in ihrem ursprünglichen
Zustand wieder auf, wenn sie mit Bakterien infiziert wurden oder
durch andere Faktoren gebrochen wurden. In einem der gängigsten
Behandlungsverfahren zum Ausgleich des beschädigten Knochengewebes eines
Zahnes wird ein auf Titan basierendes Metalltransplantat in den
Kieferknochen eingesetzt, um eine künstlichen Zahn aufzubauen.
Dieses Transplantationsverfahren ist jedoch nicht ohne Nachteile,
da das inserierte Transplantat benachbarte alveolare Knochen okklusal übermäßig anstrengt,
und die chirurgische Transplantationsoperation nicht stattfinden kann,
wenn die Knochenunterstützung
um die betreffende Stelle herum nicht ausreichend ist.
-
Es
besteht weiterhin ein dringender Bedarf, Verfahren zum Erleichtern
des Heilungsprozesses (Regeneration) von beschädigten Knochengeweben, oder
zum Induzieren der Morphogenese von neuen Knochengeweben oder Materialen,
die für
die Verwendung zu diesem Zweck geeignet sind, zu entwickeln. In
diesem Zusammenhang sind Materialen für das Knochenwachstum und -rekonstruktion,
wie zum Beispiel Biokeramiken, Kompositmaterialien und Knochenderivate
als auch künstliche
Füllmittel
für den
Wiederaufbau von Knochen, wie zum Beispiel natürliche oder synthetische Polymere,
gezielt entwickelt worden.
-
Die
internationale Patentanmeldung WO 97/45147 offenbart ein resorbierbares
Biomaterial für
die Implantation, das amorphes oder kristallines, kondensiertes
Kalziumphosphat der allgemeinen Formel [Ca(PO3)2]n, umfasst, wobei
n mindestens 3 und das molare Verhältnis von Ca zu P zwischen
etwa 0,4 bis 0,6 liegt.
-
Die
europäische
Patentanmeldung 0 987 324 offenbart einen Zellwachstumsbeschleuniger,
der eine Polyphosphorsäure
umfasst, als auch ein Zellwachstumsverfahren, das denselben verwendet,
um die Gewebereparatur zu beschleunigen oder um Verletzungen und
Verbrennungen zu heilen.
-
Die
japanische Patentanmeldung 07319353 offenbart ein künstliches
Knochenmaterial, das im Wesentlichen aus einer Vorstufe des Hydroxylapatit,
die aus dem sekundären
Kalziumphosphat, Kalziumoctaphosphat und/oder amorphem Kalziumphosphat
besteht, gefertigt ist, als auch ein Verfahren für seine Herstellung mit einer
Dreiwegeröhre
(Tri-Flow Tube) als Mischungsvorrichtung.
-
Die
japanische Patentanmeldung 61075105 offenbart zuguterletzt eine
Kalziumphosphatzusammensetzung, bestehend aus Trikalzium-α-Phosphat
und Octakalziumphosphat, die als Ausgangsmaterial für künstliche
Knochen und Gelenke oder als Wurzelkanal-Füllungsmaterial in der Zahntechnik
verwendbar ist.
-
Bisher
sind demineralisierte Knochen, Hydroxylapatit und anderer Transplantatersatzmittel
entwickelt und verwendet worden, um die Knochenregeneration an beschädigten Knochengewebsteilen
zu erleichtern, erbrachten jedoch keinen zufrieden stellende Leistung
bei der Regeneration von Knochengewebe in der Praxis. Kürzlich ist
von Wachstumsfaktoren, wie zum Beispiel knochenmorphogenetischen
Faktoren (BMF), Plättchenwachstumsfaktoren
(PDGF) und Insulin ähnlichen
Wachstumsfaktoren (IGF), und Cytokinen berichtet worden, dass sie
bei der Regeneration von Knochengeweben sehr gut zu verwenden sind.
Es ist auch berichtet worden, dass, damit die Wachstumsfaktoren
und Cytokine bei der Regeneration von Knochengeweben mitarbeiten,
es besonders wichtig ist, ihre zellulären Rezeptoren zu exprimieren.
Wenn sie mit den zellulären
Rezeptoren verbunden sind, lösen
die Wachstumsfaktoren und Cytokine die normale Wundheilung von Knochengeweben
aus. Die Mechanismen, bei denen Wachstumsfaktoren und Cytokine bei
der Wundheilung und der Geweberegeneration eingeschlossen sind,
sind bisher jedoch nicht eindeutig aufgedeckt worden. Da die Wachstumsfaktoren
und Cytokine in unterschiedlichen Zelltypen in Spurenmengen synthetisiert
werden, sind rekombinante Techniken erforderlich, um die Wachstumsfaktoren
und Cytokine in ausreichenden Mengen für die Anwendung zur Wundbehandlung
von beschädigten
Knochengeweben herzustellen. Jedoch werden die rekombinanten Techniken
wegen des ökonomischen
Grundes der hohen Produktionskosten nicht allgemein verwendet.
-
Neben
der Induktion der natürlichen
Knochenregeneration, wird das Ersetzen von beschädigten Knochengeweben auch
durch Fördern
der Osteogenese mit verschiedenen Knochenanlegespänen (bone
onlays) und Knochentransplantatersatzmitteln vorgenommen. Das Anwenden
von Knochenanlegespänen
und Knochentransplantatersatzmitteln wird weitestgehend mittels
zweier Verfahren vorgenommen: ein Verfahren für ein autogenes Transplantat
und ein Verfahren für
ein allogenes Transplantat. Beide Verfahren verwenden die eigenen
Knochen des Patienten, um die Osteogenese zu induzieren. Die zu
transplantierenden Knochen müssen
in ihrem Elastizitätskoeffizienten
zu benachbarten Knochen, die neben der Transplantationsfläche liegen, ähnlich sein,
da Transplantationsmaterialien, die sich im Elastizitätskoeffizienten
stark unterscheiden, z.B., Metalltransplantate, übermäßige Spannungen erzeugen.
-
Jedoch
weisen Transplantationsverfahren, die Knochenanlegespäne verwenden,
ebenfalls verschiedene Probleme auf. Wenn ein Verfahren für ein autogenes
Transplantat angewendet wird, sind die erhältlichen Transplantate quantitativ
begrenzt. Während
eine chirurgische Operation durchgeführt wird, um den erforderlichen
Knochen für
ein autogenes Transplantat völlig
zu entfernen, existiert zusätzlich
immer die Gefahr der bakteriellen Infektion und des Blutverlustes.
Zusätzlich
verringert sich die strukturelle Stabilität der Bereiche, aus denen die
Transplantate entnommen werden. Die Transplantationstechnik, einschließlich der
chirurgischen Operation, kann einige Patienten zwingen, die Schmerzen über einen
längeren
Zeitraum zu ertragen, als bei einer Operation zum Zusammenfügen (fusion
surgery). Gegenüber
dem Verfahren für
ein autogenes Transplantat hat das Verfahren für ein aulogenes Transplantat
den Vorteil, dass die Beschaffung von allogenen Transplantaten relativ
einfach ist, da sie von Fremdspendern stammen, jedoch liegen allogenische
Knochen in ihrem osteoinduktiven Potential weit unter dem von autogenen
Knochen und können
daher nur als vorübergehende
Unterstützung
verwendet werden.
-
Auch
findet man zusätzliche
Probleme sowohl in Verfahren für
autogene Transplantate als auch für allogene Transplantate. Da
zum Beispiel die Transplantate, die in den obigen Transplantationsverfahren
verwendet werden, alleine keine Stabilität bieten können, die groß genug
ist, um das Rückenmark
beständig
zu tragen, muss gleichzeitig ein internes Fixierungsverfahren durchgeführt werden.
In diesem Fall werden Metallfixierungsmittel verwendet, die eine
kompliziertere chirurgische Operation erfordern. Zusätzlich muss
der Operateur das Transplantat wiederholt auf eine präzise Größe zurechtschneiden,
damit es in das gewünschte
Knochengewebe passt, was zur Folge hat, dass die Zeit, die für die chirurgische
Operation benötigt
wird, ausgedehnt wird. Des Weiteren kann im Allgemeinen die glatte
Oberfläche
eines Transplantates keine Reibungskraft bereitstellen, die für das Einsetzten
des Transplantates zwischen benachbarte Knochengewebe erforderlich ist.
Dabei gibt es beim Zurechtschneiden immer die Gefahr, dass das zurechtgeschnittene
Transplantat aus den Knochengeweben herausrutscht, die Struktur
des transplantierten Knochengewebes bricht und einen Schaden am
Nervensystem und am Gefäßsystem
nahe dem Knochengewebe verursacht.
-
Um
diese Probleme zu umgehen, ist die aktive Forschung auf die Entwicklung
von Knochentransplantatersatzmittel gerichtet worden, welche die
exzellenten biomechanischen Eigenschaften von Metalltransplantaten
und die hervorragenden biologischen Eigenschaften von Knochentransplantaten
aufweisen, sowie gleichzeitig nicht die Nachteile von Metall- und
Knochentransplantaten aufweisen. Als Ergebnis davon, sind verschiedene
Knochenmarktransplantate, die aus Hydroxylapatit und Rinderkollagen
bestehen, entwickelt worden und sind kommerziell erhältlich.
Zusätzlich
hat diese Forschung die Entwicklung von biologisch aktiven Ersatzmitteln
für die
zelluläre
Expression der Knochenregeneration, die auf kaskadenartige Weise
innerhalb des Zytoplasmas vervielfältigt wird, ausgelöst, was
zur Entwicklung von knochenmorphogenetischen Proteinen führt, die
sowohl als Ersatzmittel, oder Untertransplantate als auch als Serie
von osteoinduktiven Faktoren, die aus Knochenmatrizes synthetisiert
werden, die die Knochenmorphogenese in transplantierten Bereichen induzieren
können,
verwendbar sind. Es wurde berichtet, dass rekombinantes, humanes,
knochenmorphogenetisches Protein-2 (rhBMP-2) bei der Regeneration
von beschädigten
Knochen in zahlreichen Tiermodellen wirksam ist. Jedoch sind diese
Proteine nicht ohne Nachteil, da ihre Verwendung geeignete Träger und
Spacertools für
die Fusion erfordert.
-
Um
der Notwendigkeit von sichereren und geeigneteren Knochentransplantaten
gerecht zu werden, ist seit kurzem ein großes Interesse an Knochentransplantatersatzstoffen,
wie zum Beispiel Biokeramiken, entstanden.
-
Kalziumphosphatkeramiken,
eine der Biokeramiken, zeigen eine überragende Biokompatibilität und sind
von der bakteriellen Infektion und immunologischen Gefahr, die von
allogenen Transplantaten verursacht werden können, im Wesentlichen befreit.
Mithin können,
mit den Vorteilen der allogenen Transplantation von Knochentransplantaten,
Kalziumphosphatkeramiken im Überfluss
hergestellt werden. Zusätzlich
sind diese Biokeramiken nicht nur osteokonduktiv, sondern stellen
auch poröse
Matrizes bereit, welche die Knochenmorphogenese in Knochengeweben
erleichtert. Jedoch haben Biokeramiken den Nachteil, dass sie vor
der Transplantation eine interne Fixierung erforderlich machen,
da ihre Festigkeit zu niedrig ist, um das Gewicht des Knochenmarks
zu stützen.
-
Biokeramiken,
die am geläufigsten
sind, schließen
Kalziumphosphat, Hydroxylapatit und Trikalziumphosphat ein. Bei
hervorragender Biokompatibilität
ist das Hydroxylapatit den anorganischen Knochensubstanzen chemisch
sehr ähnlich,
doch ist es in vivo schwer abzubauen. In letzter Zeit hat das Wissen
um das natürliche
Auftreten von Hydroxylapatit als Funktionsbaustein in Zähnen und
Knochen von einigen invertebraten Tieren ein intensives Interesse
und eine Berücksichtigung
der Verbindung und seiner modifizierten Formen zu Folge. β-Trikalziumphosphat
ist sehr schnell biologisch abbaubar, jedoch zu schwach, um das
schwere Knochenmark zu stützen.
Außerdem
wurden zahlreiche Substanzen, einschließlich verschiedener Formen
von Kalziumphosphat, entwickelt, um als Unterstützung, Ersatzmittel und Kontrollmittel
für die
Knochenmorphogenese oder den Knochenersatz zu dienen.
-
Es
wurde auch eine Entwicklung bei verschiedenen Zusammensetzungen
von medizinischen Zementen erzielt, die in vivo angewendet werden
können.
Von diesen besitzen Zemente zum Heilen, welche die Vorteile von
Kalziumphosphat nutzen, eine hervorragende Flexibilität, da Tetrakalziumphosphat,
ein Hauptbestandteil von Kalziumphosphat, während des Heilungsprozesses
in Hydroxylapatit umgewandelt werden kann. Der Zeitraum jedoch,
den diese Zemente zur Heilung zum Aushärten benötigen, macht es schwierig,
sie in der Praxis anzuwenden. Auch das Anwenden der Zemente zum
Heilen bringt Schwierigkeiten mit sich, wenn eine Körperflüssigkeit
im Überfluss
vorliegt, da, wenn der Zement sofort nach dem Mischen (z.B., Kneten)
mit Pseudokörperflüssigkeit
in Kontakt kommt, die Flüssigkeit
in ihn eindringen und den gekneteten Gips am Ende zerstören kann.
Es werden zwei Techniken verwendet, um dieses Problem zu umgehen.
Bei einer Technik wird die geknetete Zementgipspaste in vivo angewendet,
nachdem sie bis zu einem bestimmten Grad ausgehärtet ist, anstatt direkt nach
dem Vermischen. Bei der Anderen wir ein gekneteter Zementpaste erst
angewendet, nachdem die Körperflüssigkeit
entfernt und das hämostatische
Verfahren beendet worden ist. Bei beiden Verfahren werden geknetete
Zementpasten verwendet, die zu einem gewissen Grad ausgehärtet sind
und daher schwer zu handhaben sind. Dazu sind diese Verfahren noch
kompliziert und beanspruchen einen langen Zeitraum bis zu ihrer
Beendigung, da das Entfernen von Körperflüssigkeit, das Stoppen von Blutungen
und zusätzliche
Verfahren erforderlich sind.
-
Im
Bestreben diese Probleme zu überwinden,
wird eine wässrige
Lösung
einer organischen Säure, wie
zum Beispiel Zitronensäure
oder Hydroxybernsteinsäure,
oder eine anorganische Säure,
wie zum Beispiel Phosphorsäure,
für das
Kneten eines solchen Zements angewendet, um die Zeit zu verringern,
die für
das Aushärten
der gekneteten Zementpaste erforderlich ist. Die geknetete Zementpaste,
die beim Verwenden einer solchen sauren, wässrigen Lösung hergestellt wird, ist
jedoch so biostimulativ, dass sie eine Entzündung in dem von der Anwendung
betroffenen Körperbereich
verursacht. Um den Abbau des Zements zu verhindern, schlug man eine
Chitosan-enthaltende wässrige
Lösung
als Aushärtungslösung für den Zement
vor. Um Chitosan aufzulösen,
muss die wässrige
Lösung
einen niedrigen pH von etwa 1–2
aufweisen, was durch die Zugabe einer Säure erreicht wird, und daher
kann die Chitosanenthaltende Aushärtungslösung ebenso zu einer Entzündung führen.
-
Wenn
beschädigt,
können
verschiedene Körpergelenke,
wie zum Beispiel das gesamte Hüftgelenk, das
gesamte Kniegelenk und das gesamte Schultergelenk durch künstliche
Knochen ersetzt werden. Für
diesen Schritt sind synthetische Materialien verwendbar, die aus
einer Mischung aus Polymethylmetachlorit (PMMA) und Benzoylperoxid
hergestellt werden. Die künstlichen
Knochen, die aus den synthetischen Material hergestellt werden,
leiden jedoch an dem ernsten Problem, dass sie nicht auf natürliche Art
in vivo abgebaut werden. Dadurch werden neu wachsende Knochen durch
die beständigen
künstlichen
Knochen behindert, so dass eine fieberhafte Erkrankung auftritt,
die die benachbarten Gewebe verletzt. Üblicherweise unterzieht sich ein
Patient, der an einem Bruch der Halswirbelsäule, der Lendenwirbelsäule oder
der Brustwirbelsäulenscheiben
leidet, einer chirurgischen Operation unter Verwendung von autogenen
Transplantaten. Um sein oder ihr eigenes Darmbein zu besorgen, muss
eine zusätzliche
Operation am Patienten durchgeführt
werden, die ihn oder sie zwingt, zusätzliche Schmerzen zu erleiden,
und beim Patienten können
sich Komplikationen entwickeln. Alternativ dazu, werden Knochen,
die aus Leichen entnommen werden, wie zum Beispiel die Fibula und die
Hüfte,
als Ersatzmittel für
die Verwendung in der Operation verwendet. Diese allogene Transplantationsoperation
bedingt sicherlich eine physikalisch leichtere Bürde für den Patienten, leidet jedoch
an vielen Nachteilen, wie wahrscheinlich auftretenden bakteriellen
Infektionen, der geringere Festigkeitserhalt der Transplantate,
höhere
Materialkosten und schlechtere biologische Kompatibilität. Wenn
die Lieferanten für
allogene Transplantate darüber
hinaus nicht genügend
Leichen beschaffen, ist die Versorgung und Nachfrage für allogene
Transplantate nicht ausgewogen. Weiterhin ist es bei allogenen Transplantaten
schwierig, die Knochenfestigkeit beizubehalten, die für Patienten
tauglich ist, die an Osteoporose leiden oder die sich einer Operation am
Gesichtsknochen (ossa faciei) oder an Oberteilen beim odontoiden
Verfahren unterziehen. Bei allogenen Transplantaten tritt ein Ablösen wahrscheinlich
auf.
-
Zu
der vorliegenden Erfindung führend,
ergab die intensive und gründliche
Forschung an einem idealen knochenregenerativem Knochenersatzmaterial,
die von den jetzigen Erfindern wiederholt wurde, das Ergebnis, dass
ein Mischung aus Kalziumphosphatzement und Polyphosphat die Erfordernisse
zur Verwendung bei der Knochentransplantation, die die biologische
Kompatibilität,
die Sterilisation, die Osteoinduktivität, die Osteokonduktivität, die biologische
Abbaubarkeit einschließt,
ohne Immunogenität
und Toxizität
für die
Gewebe, erfüllt
und für
die Verwendung in der Knochenregeneration und Knochenmorphogenese
geeignet ist.
-
Ein
Polyphosphat ist ein lineares Polymer, das aus zehn bis hunderten
von Orthophosphatresten (Pi), die miteinander über hochenergetische Phosphoranhydritbindungen
verbunden sind, besteht. Polyphosphat akkumulierende Bakterien besitzen
Polyphosphat, aus dem Orthophosphat erfolgreich freigesetzt wird,
um Energie, genau wie ATP, im Körper
bereitzustellen. Bei Belastung, wie zum Beispiel Unterernährung, Erhitztheit oder
einer osmotischen Druckveränderung,
synthetisieren Polyphosphat akkumulierende Bakterien Polyphosphate
aktiv für
ihr Überleben.
In anderen Worten, Polyphosphat wirkt als Regulator für eine solche äußere Belastung.
Kürzlich
fand man heraus, dass Polyphosphat eine antibakterielle Aktivität aufweist.
Zusätzlich
wurde berichtet, das Polyphosphat charakteristische Funktionen aufweist,
die den Beitrag zur Verbindung von Wasser und Fleisch, die Verbesserung
von Assimilationsverfahren und die Hemmung des oxidativen Odorierens und
Entfärbens
einschließt.
Die Vorteile der funktionellen Charakteristika von Polyphosphat
nutzend, ergänzt die
vorliegende Erfindung die konventionellen künstlichen Knochenmaterialen
um Polyphosphat, um neue Knochenersatzmittel herzustellen, die unzweifelhaft
besser bei der Knochenmorphogenese sind, ohne dabei Nebenwirkungen
zu entfalten.
-
Daher
ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, die vorangehenden und
die anderen im Stand der Technik anzutreffenden Nachteile zu überwinden
und einen neuen polyphosphathaltigen, künstlichen Kalziumphosphatknochen
als osteokonduktives und osteoinduktives, biologisch abbaubares
Ersatzmaterial bereitzustellen, das die biologisch kompatible Knochenregeneration
sehr gut fördern
kann.
-
Der
polyphosphathaltige, künstliche
Knochen, der mit Polyphosphat der vorliegenden Erfindung versetzt
ist, kann herkömmliche
künstliche
Knochen ersetzen, die durch chirurgische Operationen ausgetauscht werden
gegen Gelenke, wie zum Beispiel den gesamten Hüftknochen, das gesamte Kniegelenke,
das gesamte Schultergelenke und andere Gelenke, ohne Nebenwirkungen
wie sie die Konventionellen verursachen. Zusätzlich wird bei Operationen
an der Halswirbelsäule,
der Brustwirbelsäule
und der Lendenwirbelsäule
der polyphosphathaltige, künstliche
Knochen der vorliegenden Erfindung auch als Füllmittel verwendet, wenn ein
zu transplantierender Gewebsteil eine Gerüstform aufweist. Daher ist
der polyphosphathaltige, künstliche
Knochen der vorliegenden Erfindung ein biologisch kompatibles, knochenregenerierendes
Knochenersatzmaterial, das als Füllmittel,
als Verstärkung
und als Unterstützung
für viele
plastische und orale Transplantationen verwendbar ist.
-
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Es
ist ein Ziel dieser Erfindung, einen neuen, künstlichen Kalziumphosphatknochen
als osteokonduktives und osteoinduktives biologisch abbaubares Substratmaterial,
das die biologisch kompatible Knochenregeneration sehr gut fördern kann,
bereitzustellen.
-
In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung werden die zuvor genannten Ziele
und Vorteile leicht erzielt.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt das künstliche Kalziumphosphatknochenmaterial,
das die biologisch kompatible Knochenregeneration begünstigt,
bereit, wobei es einen gewöhnlichen
Kalziumphosphatknochenzement und ein lineares Polyphosphat, das
3–200
Orthophosphatmoleküle
umfasst, umfasst.
-
Weitere
Eigenschaften der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend dargestellt.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
-
1 zeigt
einen schematischen Querschnitt, der ein Zellkulturverfahren unter
Verwendung einer Transmembran darstellt.
-
2 zeigt
eine schematische Aufsicht, die ein Zellkulturverfahren unter Verwendung
von Agarose darstellt.
-
3 zeigt
ein Histogramm, das die Wirkungen des polyphosphathaltigen, künstlichen
Knochens der vorliegenden Erfindung auf die Transkription eines
Osteoblasten bildenden Gens der MG-63-Zellen darstellt, wobei Kontrolle;
wenn die Zellen alleine kultiviert werden,
- A;
auf einen konventionellen Knochenzement,
- B; auf einem konventionellen Knochenzement, der mit 0,005 Gew.%
Typ 75-Polyphosphat versetzt ist,
- C; auf einem konventionellen Knochenzement, der mit 0,01 Gew.%
Typ 75-Polyphosphat versetzt ist,
- D; auf einem herkömmlichen
Knochenzement, der mit 0,05 Gew.% Typ 75-Polyphosphat versetzt ist,
- E; auf einem konventionellen Knochenzement, der mit 0,005 Gew.%
Typ 65-Polyphosphat versetzt ist,
- F; auf einem konventionellen Knochenzement, der mit 0,01 Gew.%
Typ 65-Polyphosphat versetzt ist,
- G; auf einem Knochenzement, der mit 0,05 Gew.% Typ 65-Polyphosphat versetzt
ist.
-
4 zeigt
ein Histogramm, das die Wirkungen der polyphosphathaltigen, künstlichen
Knochen der vorliegenden Erfindung auf die Transkription eines Osteoblasten
bildenden Gens der Hos-TE85-Zellen darstellt, wobei Kontrolle; wenn
die Zellen alleine kultiviert werden,
- A; auf
einem konventionellen Knochenzement,
- B; auf einem konventionellen Knochenzement, der mit 0,005 Gew.%
Typ 75-Polyphosphat versetzt ist,
- C; auf einem konventionellen Knochenzement, der mit 0,01 Gew.%
Typ 75-Polyphosphat versetzt ist,
- D; auf einem konventionellen Knochenzement, der mit 0,05 Gew.%
Typ 75-Polyphosphat versetzt ist,
- E; auf einem konventionellen Knochenzement, der mit 0,005 Gew.%
Typ 65-Polyphosphat versetzt ist,
- F; auf einem konventionellen Knochenzement, der mit 0,01 Gew.%
Typ 65-Polyphosphat versetzt ist, und
- G; auf einem Knochenzement, der mit 0,05 Gew.% Typ 65-Polyphosphat versetzt
ist.
-
5a zeigt das Ergebnis einer Elektrophorese
von RT-PCR-Produkten aus Hos-TE85-Zellen, wobei
- Bahn
1; ein DNA Marker (DNA-Leiter),
- Bahn 2; eine Kontrolle, Bahn 3; ein RT-PCR-Produkt aus Hos-TE85-Zellen,
die nur auf einem Zement wuchsen,
- Bahn 4; ein RT-PCR-Produkt aus Zellen, die auf Zement + 0,005
Gew.% Typ 75-Polyphosphat wuchsen,
- Bahn 5; ein RT-PCR-Produkt aus Zellen, die auf Zement + 0,01
Gew.% Typ 75-Polyphosphat wuchsen,
- Bahn 6; ein RT-PCR-Produkt aus Zellen, die auf Zement + 0,05
Gew.% Typ 75-Polyphosphat wuchsen,
- Bahn 7; ein RT-PCR-Produkt aus Zellen, die auf Zement + 0,005
Gew.% Typ 65-Polyphosphat wuchsen,
- Bahn 8; ein RT-PCR-Produkt aus Zellen, die auf Zement + 0,01
Gew.% Typ 65-Polyphosphat wuchsen, und
- Bahn 9, ein RT-PCR-Produkt aus Zellen, die auf Zement + 0,05
Gew.% Typ 65 Polyphosphate wuchsen, ist.
-
5b zeigt das Ergebnis einer Elektrophorese
von RT-PCR-Produkten aus MG-63-Zellen, wobei
- Bahn
10; eine Kontrolle
- Bahn 11; ein RT-PCR-Produkt aus MG-63-Zellen, die nur auf einem
Zement wuchsen,
- Bahn 12; ein RT-PCR-Produkt aus Zellen, die auf Zement + 0,005
Gew.% Typ 75-Polyphosphat wuchsen,
- Bahn 13; ein RT-PCR-Produkt aus Zellen, die auf Zement + 0,01
Gew.% Typ 75-Polyphosphat wuchsen,
- Bahn 14; ein RT-PCR-Produkt aus Zellen, die auf Zement + 0,05
Gew.% Typ 75-Polyphosphat wuchsen,
- Bahn 15; ein RT-PCR-Produkt aus Zellen, die auf Zement + 0,005
Gew.% Typ 65-Polyphosphat wuchsen,
- Bahn 16; ein RT-PCR-Produkt aus Zellen, die auf Zement + 0,01
Gew.% Typ 65-Polyphosphat wuchsen, und
- Bahn 17; ein RT-PCR-Produkt aus Zellen, die auf Zement + 0,05
Gew.% Typ 65-Polyphosphat wuchsen, ist.
-
6a zeigt das Ergebnis einer Elektrophorese
von GAPDH RT-PCR-Produkten aus Hos-TE85-Zellen, wobei
- Bahn 1; ein DNA Marker (DNA-Leiter),
- Bahn 2; eine Kontrolle, Bahn 3; ein RT-PCR-Produkt aus Hos-TE85-Zellen,
die nur auf einem Zement wuchsen,
- Bahn 4; ein RT-PCR-Produkt aus Zellen, die auf Zement + 0,005
Gew.% Typ 75-Polyphosphat wuchsen,
- Bahn 5; ein RT-PCR-Produkt aus Zellen, die auf Zement + 0,01
Gew.% Typ 75 Polyphosphat wuchsen,
- Bahn 6; ein RT-PCR-Produkt aus Zellen, die auf Zement + 0,05
Gew.% Typ 75-Polyphosphat wuchsen,
- Bahn 7; ein RT-PCR-Produkt aus Zellen, die auf Zement + 0,005
Gew.% Typ 65-Polyphosphat wuchsen,
- Bahn 8; ein RT-PCR-Produkt aus Zellen, die auf Zement + 0,01
Gew.% Typ 65 Polyphosphat wuchsen, und
- Bahn 9; ein RT-PCR-Produkt aus Zellen, die auf Zement + 0,05
Gew.% Typ 65-Polyphosphat wuchsen, ist.
-
6b zeigt das Ergebnis einer Elektrophorese
von Osteocalcin RT-PCR-Produkten aus MG-63-Zellen, wobei
- Bahn 10; eine Kontrolle,
- Bahn 11; ein RT-PCR-Produkt aus MG-63-Zellen, die nur auf einem
Zement wuchsen,
- Bahn 12; ein RT-PCR-Produkt aus Zellen, die auf Zement + 0,005
Gew.% Typ 75-Polyphosphat wuchsen,
- Bahn 13; ein RT-PCR-Produkt aus Zellen, die auf Zement + 0,01
Gew.% Typ 75-Polyphosphat wuchsen,
- Bahn 14; ein RT-PCR-Produkt aus Zellen, die auf Zement + 0,05
Gew.% Typ 75-Polyphosphat wuchsen,
- Bahn 15; ein RT-PCR-Produkt aus Zellen, die auf Zement + 0,005
Gew.% Typ 65-Polyphosphat wuchsen,
- Bahn 16; ein RT-PCR-Produkt aus Zellen, die auf Zement + 0,01
Gew.% Typ 65-Polyphosphat wuchsen, und
- Bahn 17; ein RT-PCR-Produkt aus Zellen, die auf Zement + 0,05
Gew.% Typ 65-Polyphosphat in Bahn 17 wuchsen, ist.
-
7 zeigt
die Ergebnisse der histochemischen Untersuchung einer Oberschenkelknocheneinzelprobe
eines Beagles, wobei
- 7A eine grobe Ansicht
zeigt, die, nachdem ein Defekt in seinem Oberschenkelknochen verursacht
wurde, nicht behandelt worden ist,
- 7B ein Querschnitt von 7A ist,
- 7C ein Bild durch ein optisches Mikroskop mit einer neunfachen
Vergrößerung von
7B ist,
- 7D ein Bild durch ein optisches Mikroskop mit einer vierzigfachen
Vergrößerung von
7C ist, und
- 7E ein Bild durch ein optisches Mikroskop mit einer einhundertfachen
Vergrößerung von
7D ist.
-
8 zeigt
die Ergebnisse der histochemischen Untersuchung einer Oberschenkelknocheneinzelprobe
eines Beagles, in den ein künstlicher
Knochen, der 0,01 Gew.% Typ 65-Polyphosphat enthält, eingesetzt wurde, nachdem
ein Defekt in seinem Oberschenkelknochen gesetzt worden ist, wobei
- 8A eine grobe Ansicht ist,
- 8B ein Querschnitt von 8A ist,
- 8C ein Bild durch ein optisches Mikroskop mit einer neunfachen
Vergrößerung von
8B ist,
- 8D ein Bild durch ein optisches Mikroskop mit einer 40-fachen
Vergrößerung von
8C ist,
- 8E ein Bild durch ein optisches Mikroskop mit einer hundertfachen
Vergrößerung von
8D ist.
-
9 zeigt
die Ergebnisse einer histochemischen Untersuchung von Oberschenkelknocheneinzelproben
eines Beagles, in den ein künstlicher
Knochen, der kein Polyphosphat enthält, eingesetzt wurde, nachdem ein
Defekt in seinem Oberschenkelknochen gesetzt worden ist, wobei
- 9A eine grobe Ansicht ist,
- 9B ein Querschnitt von 9A ist,
- 9C ein Bild durch ein optisches Mikroskop mit einer neunfachen
Vergrößerung von
9B ist,
- 9D ein Bild durch ein optisches Mikroskop mit einer 40-fachen
Vergrößerung von
9C ist,
- 9E ein Bild durch ein optisches Mikroskop mit einer hundertfachen
Vergrößerung von
9D ist.
-
10 zeigt
Autoradiogramme eines Oberschenkelknochens eines Beagles, der, nachdem
ein Defekt im Oberschenkelknochen gesetzt worden ist, nicht behandelt
worden ist, wobei
- 1A; kurz nach der Operation,
- 1B; zwei Wochen nach der Operation,
- 1C; vier Wochen nach der Operation, und
- 1D; sechse Wochen nach der Operation darstellt.
-
11 zeigt
Autoradiogramme eines Oberschenkelknochens eines Spürhundes
in den ein künstlicher Knochen,
der kein Phosphat enthält,
implantiert wurde, nachdem ein Defekt im Oberschenkelknochen gesetzt worden
ist, wobei
-
- 2A, kurz nach der Operation,
- 2B; zwei Wochen nach der Operation,
- 2C; vier Wochen nach der Operation, und
- 2D; sechs Wochen nach der Operation darstellt.
-
12 zeigt
Autoradiogramme eines Oberschenkelknochen eines Beagles, in den
ein künstlicher Knochen,
der 0,01 Gew.% Typ 65-Polyphosphat enthält, implantiert wurde, nachdem
ein Defekt im Oberschenkelknochen gesetzt worden ist, wobei
- 3A; kurz nach der Operation
- 3B; zwei Wochen nach der Operation, 3C; vier Wochen nach der
Operation, und
- 3D; sechs Wochen nach der Operation darstellt.
-
13 zeigt
ein Diagramm, in dem PCV-Mengen in Bezug auf die Zeit, nachdem der
polyphosphathaltige, künstliche
Knochen der vorliegenden Erfindung in einen Oberschenkelknochen
eines Beagles transplantiert worden ist, dargestellt werden.
-
14 zeigt
ein Diagramm, in dem Hämoglobinkonzentrationen
in Bezug auf die Zeit, nachdem der polyphosphathaltige, künstliche
Knochen der vorliegenden Erfindung in einen Oberschenkelknochen
des Beagles transplantiert worden ist, dargestellt werden.
-
15 zeigt
ein Diagramm, in dem die Mengen weißer Blutzellen im Blut in Bezug
auf die Zeit, nachdem ein polyphosphathaltiger, künstlicher
Knochen der vorliegenden Erfindung in einen Oberschenkel eines Beagles
transplantiert worden ist, dargestellt werden.
-
16 zeigt
ein Diagramm, in dem die Gesamtserumproteinkonzentrationen im Bezug
auf die Zeit, nachdem der polyphosphathaltige, künstliche Knochen der vorliegenden
Erfindung in einen Oberschenkelknochen des Beagles transplantiert
worden ist, dargestellt werden.
-
17 zeigt
ein Diagramm, in dem weiße
AST-Konzentrationen
im Blut in Bezug auf die Zeit, nachdem der polyphosphathaltige,
künstliche
Knochen der vorliegenden Erfindung in einen Oberschenkelknochen des
Beagles transplantiert worden ist, dargestellt werden.
-
18 zeigt
ein Diagramm, in dem ALT-Konzentrationen in Bezug auf die Zeit,
nachdem der polyphosphathaltige, künstliche Knochen der vorliegenden
Erfindung in einen Oberschenkelknochen des Beagles transplantiert
worden ist, dargestellt werden.
-
19 zeigt
ein Diagramm, in dem Harnstoff-Stickstoff-Mengen
im Blut in Bezug auf die Zeit, nachdem der polyphosphathaltige,
künstliche
Knochen der vorliegenden Erfindung in einen Oberschenkelknochen des
Beagles transplantiert worden ist, dargestellt werden.
-
20 zeigt
ein Diagramm, in dem die Kreatinin-Konzentrationen in Bezug auf die Zeit,
nachdem der polyphosphathaltige, künstliche Knochen der vorliegenden
Erfindung in einen Oberschenkelknochen des Beagles transplantiert
worden ist, dargestellt werden.
-
21 zeigt
ein Diagramm, in dem Kalzium-Mengen im Blut in Bezug auf die Zeit,
nachdem der polyphosphathaltige, künstliche Knochen der vorliegenden
Erfindung in einen Oberschenkelknochen des Beagles transplantiert
worden ist, dargestellt werden.
-
22 zeigt
ein Diagramm, in dem Phosphat-Mengen im Blut in Bezug auf die Zeit,
nachdem der Polyphosphathaltige, künstliche Knochen der vorliegenden
Erfindung in einen Oberschenkelknochen des Beagles transplantiert
worden ist, dargestellt werden.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung im Detail beschrieben.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ein neues künstliches Kalziumphosphat-Knochenersatzmittel
bereit, das die biologisch kompatible Knochenregeneration fördert, das
osteoinduktive und osteokonduktive Aktivitäten aufweist und das aus Kalziumphosphatzement
und linearem Polyphosphat hergestellt wird.
-
Das
biologisch kompatible, knochenregenerierende Kalziumphosphat wird
als ein ideales Ersatzmittel oder Füllmittel für beschädigte Knochen gesehen. Beispiele
für dieses
Kalziumphosphat beinhalten Dikalziumphosphatdihydrat (DCPD), Dikalziumphosphat
(DCP), Tetrakalziumphosphat (TTCP) und Hydroxylapatit (HA).
-
Der
Kalziumphosphatzement, der das künstliche
Kalziumphosphat-Knochenersatzmittel der vorliegenden Erfindung aufnimmt,
kann einer sein, der im Stand der Technik gut bekannt ist, der hauptsächlich β-Trikalziumphosphat,
Monokalziumphosphat und/oder Kalziumsulfathemihydrat umfasst, darauf
jedoch nicht begrenzt ist. Es sei betont, dass die Modifikation
eines Teils oder aller Bestandteile möglich ist und innerhalb des Schutzumfangs
der Erfindung liegt.
-
Bevorzugt
wird der Kalziumphosphatzement aus einer Mischung hergestellt, die
zusammengesetzt ist aus 40–58
Gew.% β-Trikalziumphosphat,
10–15
Gew.% Monokalziumphosphat, 8–12
Gew.% Kalziumsulfathemihydrat und 5–20 Gew.% anderer Additive.
Für die
Herstellung des Kalziumphosphatzementes wird die Mischung durch
Autoklavieren sterilisiert und verfestigt. Wenn den Wachstumsbedingungen
für Osteoblasten Rechnung
getragen wird, wird der Kalziumphosphatzement bevorzugt in einem
pH-Bereich von 7,0
bis 7,4 nach der Verfestigung beibehalten.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt durch Versetzen mit Polyphosphat einen
neuen künstlichen
Knochenzement bereit, der gegenüber
Herkömmlichen
bezüglich
der Anforderungen knochenregenerativer, künstlicher Knochenersatzmittel
besser ist.
-
Polyphosphat,
eine einfache Struktur, die durch eine Vielzahl von Phosphodiesterbindungen
gebildet wird, hat die Funktion die Knochenregeneration in Kombination
mit herkömmlichem
künstlichem
Knochenzement zu fördern.
Besonders Polyphosphatsalze, wie zum Beispiel Kaliumpolyphosphat
und Natriumpolyphosphat, beugen dem Abbau von Vitamin C und der
Entfärbung
der natürlichen Pigmente
und synthetischen Farbstoffe als auch der Desodorisierung von Metall-Ionen
vor. Wenn sie mit Polyphosphat verbunden werden, können Proteine
und Peptide in Wasser gelöst
werden. Daher führt
Polyphosphat zu einer Verbesserung bei der Hydration und Retention
von Proteinen oder Peptiden. Weiterhin ist Polyphosphat so sicher
für den
Körper, das
es als Lebensmittelszusatz anerkannt ist.
-
Tatsächlich wird
Polyphosphat bei proteinreichen Lebensmitteln mit dem Ziel verwendet,
die Lebensmittel durch Ausnutzen des Vorteils der Funktion von Polyphosphaten,
Wasser beim Durchdringen von Proteinen und Peptiden zu unterstützen, die
Lebensmittel aufzuweichen.
-
Für den Fall,
dass es in einer flüssigen
Phase gemischt wird, wird das Polyphosphat der vorliegenden Erfindung
bevorzugt in einer Salzform, jedoch nicht begrenzt darauf, bereitgestellt.
Wenn es in linearer Struktur vorliegt, kann jede Art von Polyphosphat,
das mit Metallen oder Chemikalien verbunden ist, verwendet werden. Bevorzugt
sind Natriumsalze, Kaliumsalze und Kalziumsalze.
-
Ein
Polyphosphat, das zum künstlichen
Knochenzement der vorliegenden Erfindung zugegeben werden kann,
ist in seiner Konfiguration nicht besonderes begrenzt, weist jedoch
bevorzugt eine lineare Struktur auf. Bezogen auf das Gesamtgewicht
des künstlichen
Knochenzementes, wird Polyphosphat in einer Menge von 0,001 bis
0,05 Gew.% verwendet. Wenn zum Beispiel der künstliche Knochenzement einen
Polyphosphatgehalt von weniger als 0,001 Gew.% aufweist, können die
gewünschten
Wirkungen nicht erzielt werden. Wenn auf der anderen Seite, der
Polyphosphatgehalt 0,05 Gew.% überschreitet,
durchläuft
der Osteoblast den Zelltod.
-
Ein
anderer Parameter, der die knochenregenerierende Wirkung des künstlichen
Knochenzements bestimmt, ist die Kettenlänge des Polyphosphats. Das
Auswählen
der geeigneten Kettenlänge
für das
Polyphosphat dient der Verbesserung des knochenregenerierenden Potentials
des künstlichen
Knochenzements, da die Kettenlänge
des Polyphosphats einen Einfluss auf die Transkriptionsrate des
Osteocalcins hat, einem wichtigen Genprodukt der Osteoblasten. Bezüglich der
Kettenlänge,
variiert das Polyphosphat bevorzugt, in Orthophosphatrest-Zahlen,
von 3 bis 200, noch bevorzugter von 10 bis 100 und am meisten bevorzugt
von 60 bis 80.
-
Der
Polyphosphathaltige, künstliche
Knochenzement der vorliegenden Erfindung ist durch Aktivieren der
Transkription eines Osteoblasten bildenden Gens bei der Knochenregeneration
involviert. Diese Funktion kann in in vitro Tests mit MG-63 und
Hos-TE85-Zellen, die beide Osteoblastenstämme sind, und in in vivo Tests unter
Verwendung von Beaglen (siehe die 7 bis 10)
verifiziert werden.
-
Der
Polyphosphathaltige, künstliche
Knochen der vorliegenden Erfindung, mit den Vorteilen, dass er für den Körper nicht
toxisch, chemisch stabil und biologisch abbaubar ist, ist für die Behandlung
von frakturierten Knochen oder schadhaften Bereichen des Knochens
verwendbar und kann die herkömmlichen
künstlichen Knochen,
allogenen Transplantate und autogenen Transplantate ersetzen, die
beim Ersetzen eines gesamten Gelenkes und bei Wirbeloperationen
verwendet werden.
-
BEISPIELE
-
In
der Praxis und gegenwärtig
bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden erläutert, wie in den folgenden
Beispielen gezeigt wird.
-
Beispiel 1: Herstellung
von künstlichem
Knochenmaterial mit Polyphosphat
-
5,47
g β-Trikalziumphosphat,
1,33 g Monokalziumphosphat und 1,07 g Kalziumsulfathemihydrat wurden
homogen vermischt. Aus der Kalziumphosphat-Stammmischung wurden
0,16 g entnommen und dann bei 121°C
bei einem Druck von 15 psi (103,42 kPa) autoklaviert, während es
in Alufolie eingewickelt war. Nach dem Beenden des Autoklavierens
wurde die Mischung in eine sterilisierte Sechs-Kammer-Platte oder
eine 100 mm Petrischale gegossen und verfestigt. Um die Mischung
während
der Verfestigung bei pH 7,0–7,4
zu halten, wurden 100 μl
0,15 N NaOH und 200 μl
sterilisiertes, deionisiertes Wasser dünn auf der Kammer-Platte oder der
Schale verteilt, gefolgt vom Trocknen der Kammer-Platte oder Schale
für 2–3 Stunden
in einem Inkubator, der auf 37°C
eingestellt wurde.
-
Um
Natriumpolyphosphat zum vorbereitetem Kalziumphosphatzement zuzugeben,
wurden alle Natriumpolyphosphat-Lösungen, die eine Kettenlängen von
5, 15, 25, 35, 45, 65 und 75 aufweisen, mit einer 10% Stammlösung zu
einer 0,05 Gew.%, einer 0,01 Gew.% beziehungsweise einer 0,005 Gew.%
Lösung
verdünnt, die
dann mit dem Kalziumphosphatzement vermischt wurden. Die Verfestigung
dieser Mischungen erforderte künstliche
Knochenmaterialien der vorliegenden Erfindung.
-
Versuchsbeispiel 1: in
vitro Tests zum Bestimmen von toxizitätspuffernden Wirkungen von
Kalziumphosphat auf Zellen
-
<1-1> Zellkultur
-
Menschliche
Osteoblastenstämme
MG-63 (männliches
Osteosarkom, Koreanische Zelllinienbank, KAT. #21247) und HOS-TE85
(weibliches Osteosarkom, Koreanische Zelllinienbank, KAT. #21543)
wurden für in
vivo Tests zum Bestimmen der toxizitätspuffernden Wirkungen von
Kalziumphosphat verwendet.
-
Es
wurden besonders die menschlichen Osteoblastenstämme MG-63 und HOS-TE85 in 100
mm Petrischalen oder T-75 Kulturflaschen angeimpft. Während MG-63
in MEM (minimum essential medium), das in den Schalen oder Flaschen
zum Kultivieren von MG-63 enthalten war, kultiviert wurde, wurden
HOS-TE85 in DMEM (Dulbeco's
modified Eagle medium), das 3,7 g/l Natriumdicarbonat und 2,5 g/l
HEPES-Puffer enthält, kultiviert.
Jedes Kulturmedium wurde mit 2 mM L-Glutamin, 0,1 mM nicht-essentiellen Aminosäuren, 1,0
mM Natriumpyruvat, 10% fötalem
Rinderserum (FBS) und 1% Penizillin-Streptomycin (10.000 U/ml) versetzt.
Das Kulturmedium wurde zweimal pro Woche durch frisches ersetzt.
Die Osteoblastenzellen wurden ein bis zwei Mal pro Woche in einem
Inkubator, der bei einer Atmosphäre,
die 5% CO2 und 95% O2 enthält, auf
37°C eingestellt
war, subkultiviert. Vor Gebrauch wurde FBS über 30 Min auf 56°C erhitzt.
Alle in dieser Zellkultur verwendeten Reagenzien wurden bei Gibco.
BRL Co., USA bezogen.
-
<1-2> Zellkultivierung
mittels Medium mit künstlichem
Knochenzement
-
Mit
dem polyphosphathaltigen, künstlichen
Knochenzement, das in Beispiel 1 hergestellt wurde, wurden humane
Osteoblastenzellen MG-63 und HOS-TE85 auf die folgenden zwei Arten
kultiviert.
-
<1-2-1> Transmembran
Anwendung
-
Über den
polyphosphathaltigen, künstlichen
Knochenzement der vorliegenden Erfindung, der auf einer Sechs-Kammer-Platte
verfestigt wurde, wurden 2–3
ml des Zellkulturmediums gegeben, um den Knochenzement vollständig abzudecken,
wie in 1 dargestellt. Eine sterile Transmembran, eine
Art Kollagen beschichtete Polytetrafluorethylenmembran (Transwell-COL,
Coster USA), wurde auf das Kulturmedium gelegt, wonach Zellen auf
der Transmembran angeimpft und kultiviert wurden.
-
<1-2-2> Agarose
Anwendung
-
Eine
0,7% Agarose-Lösung
(Agarose mit niedrigem Schmelzpunkt, Sigma USA) in sterilem, deionisiertem
Wasser wird bei geeigneter Temperatur gehalten. Über das polyphosphathaltige,
künstliche
Knochenmaterial der vorliegenden Erfindung, das auf einer 100 mm
Petrischale verfestigt wurde, wurden unter Verwendung einer 1000
ml Pipette 3 ml der 0,7% Agarose-Lösung langsam zugegeben, damit
der verfestigte künstliche
Knochen nicht kollabiert, bis der künstliche Knochen vollständig bedeckt
ist. Die Agarose-Lösung
wurde nur über
das polyphosphathaltige, künstliche
Knochenmaterial, das im Beispiel 1 hergestellt und verfestigt wurde,
gegossen. Nach dem Verfestigen des polyphosphathaltigen, künstlichen
Knochenmaterials auf der 100 mm Petrischale wurde das künstliche
Knochenmaterial ausgeschmolzen, um nur eine Hälfte der Fläche der Petrischale zu bedecken,
damit die andere halbe Fläche
für das
Anbinden von Zellen, wie in 2 gezeigt, bereitgestellt
würde.
-
<1-3> Animpfen
der Zellen und RNA Isolation
-
MG-63
und HOS-TE85-Zellen, die im Versuchsbeispiel <1-2> kultiviert
wurden, wurden aus den entsprechenden Petrischalen entnommen und
in sterilisiertem, deionisiertem Wasser aufgelöst. 20 μl jeder Zelllösung wurde
mit 0,4% Tryphanblau gefärbt,
und die Zellzahl wurde mit Hilfe eines Hämocytometers ausgezählt. Künstliche
Knochenmaterialien, die Typ 65- beziehungsweise Typ 75-Polyphosphat
enthielten wurden auf Petrischalen oder Sechs-Kammer-Platten verfestigt
und als Matrizes bereitgestellt, auf denen Zellen mit einer Dichte
von 1,0 × 106 Zellen/ml angeimpft wurden und auf Petrischalen
angebunden.
-
Um
die Testzellen auf Kulturschalen anzubinden, wurde kalziumfreies
EMEM (BioWhittaker, Walkersvile, Maryland) dem 1 M HEPES-Puffer
(60 ml/l), 10% FBS und 1% Penizillin-Streptomycin zugegeben wurden, verwendet
und alle drei Tage erneuert.
-
Nach
72 stündigem
Kultivieren wurde die gesamte RNA aus jeder der MG-63 und HOS-TE85-Zellen extrahiert.
1 ml Trizol (Gibco BRL) wurde in jede Petrischale gegossen und die
Zellen wurden mittels eines Schabers entnommen. Die Zellernte wurde
mit Hilfe von 18–21
G-Spritzen in 1,5 ml Mikroröhrchen
homogenisiert und bei 12.000 rpm, bei 4°C für 10 Minuten zentrifugiert.
Den Überstand
lies man, nachdem 200 μl
einer Mischung aus 25 : 24 : 1, Phenol : Chloroform Isoamylalkohol
zugegeben wurde, für
5–15 Minuten
bei Raumtemperatur stehen, um eine klare Schicht zu erhalten, die
dann bei 12.000 rpm, bei 4°C
für 15
Minuten zentrifugiert wurde. In einem neuen Reaktionsgefäß wird die
so erhaltene RNA-Schicht mit einem Volumen aus absolutem Isopropylalkohol
vermischt, für
5–15 Minuten
bei Raumtemperatur stehen gelassen und bei 12.000 rpm, bei 4°C für 5 Minuten
zentrifugiert. Das RNA-Pellet wurde bei Raumtemperatur für 5–10 Minuten
gut getrocknet, 100 μl
DEPC-Wasser wurden zugegeben und wurde dann mit einem UV-Spektrometer (Hewlett Packard,
USA) quantitativ vermessen.
-
<1-4> Reverse
Transkriptase Polymerase Kettenreaktion (RT-PCR)
-
Von
der im Versuchsbeispiel <1-3> erhaltenen RNA wurde
durch chemische Behandlung bei 42°C
für 30
Minuten und dann 75°C
für 30
Minuten cDNA synthetisiert und als Matrize für eine PCR verwendet. In diesem
Zusammenhang wurde ein humanes Glyzerinaldehyd-3-Phosphatdehydrogenase
(GAPDH)-Gen, eine Art
von konstitutivem Gen (house-keeping gene), als Positiv-Kontrolle
verwendet. Unter Verwendung eines Satzes des Sinn-Primers GAPDN-N,
dargestellt durch SEQ ID NO: 3, und des Gegensinn-Primers GAPDH-C, dargestellt
durch SEQ ID NO: 4, begann eine PCR für die Kontrolle bei 95°C für die Erstdenaturierung
für 3 Minuten
und wurde dann für
30 Zyklen bei einer Denaturierungstemperatur von 95°C für 30 Sekunden,
einer Reassoziierungstemperatur von 63°C für 30 Sekunden, einer Temperatur
für das
Verlängern
von 72°C
für 30 Sekunden
und am Ende gefolgt von einer Verlängerung bei 72°C für zusätzliche
7 Minuten durchgeführt.
Für die
Amplifizierung eines Osteocalcin-Gens startete eine PCR mit einem
Satz des Sinn-Primers OCN-Sinn, dargestellt durch SEQ ID NO: 1 und
des Gegensinn-Primers OCN-Gegensinn, dargestellt durch SEQ ID NO:
2, mit 95°C
für die
Erstdenaturierung für
3 Minuten und wurde dann für
30 Zyklen bei einer Denaturierungstemperatur von 95°C für 30 Sekunden,
einer Reassoziierungstemperatur von 55°C für 30 Sekunden, einer Temperatur
für das
Verlängern
von 72°C
für 30
Sekunden und am Ende gefolgt von einer Verlängerung bei 72°C für zusätzliche
7 Minuten durchgeführt.
Die Mischungszusammensetzungen für
die RT-PCR und die PCR werden in der unten stehenden Tabelle 1 wiedergegeben.
-
<Tabelle 1> Mischungszusammensetzung
für die
RT-PCR und die PCR
-
<1-5> Agarosegelelektrophorese
-
10 μl des im
Versuchsbeispiel <1-4> erhaltenen RT-PCR-Produktes wurde durch
Elektrophorese auf einem 1,5 Agarosegel analysiert. Die Elektrophorese
wurde für
40 Minuten bei 100 V mit einem 1 × TAE (Trisacetat)-Puffer durchgeführt. Nach
Beendigung der Elektrophorese wurde das Agarosegel für 20 Minuten
in EtBr (Ethidiumbromid) gefärbt
und dann für
15–20
Minuten in deionisiertem Wasser entfärbt. Das entfärbte Gel wurde
auf einem UV-Transilluminator
(Paramount) beobachtet, durch Verwendung eines Photodock-Systems (GEL-DOC,
Bio-Rad, USA) wiederum untersucht und photographiert.
-
Versuchsbeispiel 2: Wirkung
des künstlichen
Polyphosphatknochens auf die Transkription des Osteoblasten bildenden
Gens
-
<2-1> Bestimmung
der Transkriptionsrate des Osteoblasten bildenden Gens von MG-63
-
Alle
Beispiele wurden auf die gleiche Weise durchgeführt wie in Versuchsbeispiel
1. Nachdem sie in künstlichen
Knochen inokuliert worden sind, die mit beiden Typen 65- und 75-Polyphosphat
mit 0,005 Gew.%, 0,05 Gew.% beziehungsweise 0,01 Gew.% vermischt
waren, wurden MG-63-Zellen
für 72
Stunden kultiviert und einer RNA-Isolation unterzogen. Als Kontrolle
wurden MG-63-Zellen, die alleine gewachsen sind, verwendet. Ein
Satz von Osteoblasten bildenden, Gen-spezifischen Primern, die durch
SEQ ID NO: 1 und 2 dargestellt werden, wurde unter Verwendung der
isolierten RNA's
als entsprechende Matrizen für
die RT-PCR verwendet. Die Dichte der Banden im Gel, die nach der
Elektrophorese der oben genannten RT-PCR-Produkte aufgetreten sind,
wurden mit denen verglichen, die nach der Elektrophorese der RT-PCR-Produkte,
die bei Verwendung der GAPDH-spezifischen Primer (3, 5b und 6B)
erhalten wurden, aufgetreten sind.
-
Im
Allgemeinen war die Transkriptionsrate der Zellen, die zusammen
mit den polyphosphathaltigen, künstlichen
Knochenmaterialien der vorliegenden Erfindung zugegeben wurden,
zwei- oder dreimal höher
als bei den Zellen, die zusammen mit herkömmlichen künstlichen Knochen zugegeben
wurden. Besonders bei den Zellen, die zusammen mit künstlichen
Knochenmaterialien zugegeben wurden, die einen konventionellen künstlichen
Knochenzement in Kombination mit 0,005 Gew.% des Typ 75-Polyphosophats
und 0,05 Gew.% des Typ 65-Polyphosphats umfassen, fand man, dass
sie sich in der Transkriptionsrate des Osteoblasten bildenden Gens bemerkenswert
verbessert hatten. Diese Ergebnisse zeigen, dass das Polyphosphat,
das dem herkömmlichen
künstlichen
Knochenzement zugegeben wird, einen Beitrag zur schnellen knochenmorphogenetischen
Wirkung durch Erhöhen
der Aktivität
der Osteoblasten leistet.
-
<2-2> Bestimmung
der Transkriptionsrate des Osteoblasten bildenden Gens von HOS-TE85
-
Alle
Versuche wurden auf vergleichbarer Weise durchgeführt wie
die für
die oben genannten MG-63-Zellen.
-
Bei
allen HOS-TE85-Zellen, die zusammen mit künstlichen Knochen zugegeben
wurden, die 0,005 Gew.% des Typ 75-Polyphosphats und 0,05 Gew.%
des Typ 65-Polyphosphats
umfassten, waren die Transkriptionsraten der Osteoblasten bildenden
Gene etwa zweimal so hoch wie bei einer Kontrolle. Die Zellen, die mit
künstlichen
Knochen zugegeben wurden, die 0,005 Gew.% und 0,01 Gew.% des Typ
65-Polyphosphates umfassten, zeigten eine etwa 1,5-fach höhere Transkriptionsrate
des Osteoblasten bildenden Gens als die der Kontrolle (4, 5a und 6a).
Obwohl bei der Transkriptionsrate etwas unterschiedlich zu MG-63
aus dem Versuchsbeispiel <2-1>, abhängig von
der Kettenlänge
des Polyphosphats, waren die HOS-TE85-Zellen im Allgemeinen in ihrer
Aktivität
bei der Bildung von Osteoblasten besser als die Kontrolle.
-
Versuchsbeispiel 3: In
vivo Tests zur Bestimmung der knochenregenerierenden, fördernden
Wirkung von polyphosphathaltigem, künstlichem Knochenmaterial
-
Um
die knochenregenerierende fördernde
Wirkung des polyphosphathaltigen, künstlichen Knochens der vorliegenden
Erfindung zu untersuchen, fügten
diese Erfinder den polyphosphathaltigen, künstlichen Knochen in Knochendefekte
ein, die in kondylären
Oberschenkelknochen von Beaglen durch chirurgische Operation eingesetzt
wurden und untersuchten ihre knochenregenerierenden fördernden
Wirkungen.
-
<3-1> Versuchstiere
-
Knochendefekte
wurden in die linken und rechten Oberschenkelknochen von zwei männlichen
Beaglen eingefügt,
von denen jeder ein Jahr alt oder älter war, mit einem Körpergewicht
von etwa 15 kg. Um auszuschließen,
dass die Knochenregeneration der Knochenepiphysenfuge und dem Östrogen
zuzuordnen sind, müssen
die Versuchstiere ein Jahr alt oder älter und männlich sein. Mindestens eine
Woche vor dem chirurgischen Experiment wurden die Versuchstiere
in den Versuchsraum eingeschlossen und man verabreichte ihnen wurmabtötende Medikamente
und unterzog sie einer Impfung. Die Versuche wurden nicht gestartet
bis man erkannte, dass sie sich den neuen Umständen angepasst hatten. Eine
der zwei Versuchsgruppen wurde mit dem künstlichen Knochen, der 0,01
Gew.% des Typ 65-Polyphosphats der vorliegenden Erfindung enthielt,
behandelt, während
der andere mit dem künstlichen
Knochen, der keine Polyphosphate enthielt, behandelt wurde.
-
<3-2> Herstellen
von künstlichen
Knochen
-
Ein
künstliches
Knochenmaterial, das 0,01 Gew.% des Typ 65-Polyphosphates enthält, wurde
entsprechend dem Verfahren aus Beispiel 1 hergestellt. Das künstliche
Knochenmaterial wurde in einen zylindrischen Block gegossen, der
10 mm lang war und einen Durchmesser von 4.8 mm besaß. Bezüglich des
Eingießens
wurde das künstliche
Knochenzementmaterial in einen rostfreien Zylinder mit einem Innendurchmesser
von 4,8 mm gegossen, bevor es verfestigt wurde. Eine chirurgische
Operation wurde durchgeführt
um einen Knochendefekt zu setzten.
-
<3-3> Behandlung
von Versuchstiergruppen
-
Die
präoperative
Vorbereitung der Versuchstiere wurde nach allgemeinen Angaben durchgeführt. Durch
eine Injektion mit Atropin bei einer Dosis von 0,05 mg/kg, und dann
eine Injektion in einen Muskel mit Ketamin bei einer Dosis von 15
mg/kg und Xylazin bei einer Dosis von 2 mg/kg wurden die Versuchstiere
unter eine allgemeine Anästhesie
gesetzt.
-
Das
polyphosphathaltige, künstliche
Knochenmaterial der vorliegenden Erfindung wurde in einen der linken
und der rechten Oberschenkelknochen des gründlich anästhesierten Tiers eingesetzt,
während
ein konventionelles künstliches
Knochenmaterial, das kein Polyphosphat enthält, in den anderen linken und
rechten Oberschenkelknochen eingesetzt wurde. Dafür wurde
ein Loch 10 mm tief an einer vorbestimmten Stelle einer exponierten
Oberschenkelknochenregion mit Hilfe einer 3,5 mm Bohrerspitze geschaffen
und dann mit Hilfe einer 5 mm Bohrerspitze erweitert. In diese Defekt-Stelle
wurde ein künstlicher
Knochenzementblock, der im Versuchsbeispiel <3-2> hergestellt
worden ist, eingesetzt und danach wurden das Weichgewebe und die
Epidermis nach allgemeinen operativen Methoden geschlossen.
-
Nach
der Operation wurde den Tieren für
drei Tage Sefazolin injiziert, um einer bakteriellen Infektion vorzubeugen.
Die operierten Bereiche wurden mit Bandagen geschützt, während Elizabeth's-Kragen um ihre Hälse gelegt
wurden, damit die Tiere die bandagierten Stellen nicht stören.
-
<3-4> Histologische
Untersuchung
-
In
der sechsten Woche nach der chirurgischen Operation wurden alle
Versuchstiere einer sanften Tötung
unterzogen, wonach ihnen Proben der Oberschenkelknochen entnommen wurden.
Nachdem sie mittels einer Präzisionssäge schräg zerschnitten
wurden, werden die Knochenproben für die Fixierung für 46 Stunden in
10% gepuffertem Formalin (pH 7,6) eingetaucht. Die fixierten Proben
wurden durch die Verwendung eines Dekalzifizierungsagens (Plank-Rychlo-Lösung) dekalzifiziert, in eine
5% Na2SO4-Lösung eingetaucht
und in einer 10% Formalin-Lösung
fixiert. Man lies die Proben ein Gewebezubereitungsverfahren durchlaufen,
um Parafineinbettungen herzustellen, die dann in 5 μm dicke Dünnschnitte
geschnitten wurden. Das Härten
der Dünnschnitte
mit Hämatoxylin-Eosin
(H&E) ermöglichte
die Beobachtung unter einem optischen Mikroskop.
-
Die
Ergebnisse der optischen Mikroskopie werden in 7 gezeigt.
Eine Gewebeeinzelprobe der distalen Extremität des Beagle Oberschenkelknochens,
in dem der künstlich
gesetzte Knochendefektbereich ohne weitere Maßnahmen behandelt worden ist,
zeigte, dass Sinusoide (S) sich im Wesentlichen um den Knochendefekt
(BD) herum mit einer teilweisen Bildung eines neuen Knochens (N)
gebildet hatten. Jedoch gab es immer noch Osteoklasten (durch einen
Pfeil angezeigt) im Defekt.
-
Im
Gegensatz dazu, zeigte eine Gewebeeinzelprobe der distalen Extremität des Beagle
Oberschenkelknochens, in dem der künstliche Knochenzement, der
0,01 Gew.% des Typ 65-Polyphosphates
enthielt, in den künstlich
gesetzten Knochendefektbereich transplantiert wurde, dass ein neuer
Knochen (N) in den Knochenzement (BC) eingewachsen war. Zusätzlich fand
man dicht gewachsene Osteoblasten (durch einen Pfeil angezeigt)
um den neuen Knochen und den Knochenzement herum, was auf das Auftreten
einer aktiven Knochenregeneration, wie in die 8c und 8d gezeigt, hinweist. In der 100-fachen
Vergrößerung der
optischmikroskopischen Fotographie der 8e kann
man weiterhin deutlich Osteoblasten erkennen, die dicht um den Knochenzement
und den neuen Knochen herum gewachsen waren, während der neue Knochen wuchs,
wobei er den Knochenzement umgibt. Das Betrachten eines Querschnitts
des Oberschenkelknochens in dem der künstliche Knochen transplantiert
worden war, unterstützte
die Kenntnis, dass fast das gesamte Mark um den Knochenzement herum
durch die weiße
Matrix substituiert worden war.
-
Andererseits
beobachtete man in einer Gewebeeinzelprobe der distalen Extremität des Beagle
Oberschenkelknochens, in den der künstlichen Knochenzement, der
kein Polyphosphat enthält,
anstelle des polyphosphathaltigen Knochenzementes der vorliegenden
Erfindung transplantiert wurde, dass ein neuer Knochen (N) teilweise
den Knochenzement (BC) umgab, jedoch waren Osteoklasten (durch eine
Pfeil angezeigt) um den Knochenzement (BC) herum vorherrschend.
Es wurden auch viele Entzündungszellen
im interstitiellen Gewebe (9c und 9d) beobachtet. In der 100-fachen Vergrößerung der
optisch-mikroskopischen Fotographie der 9e,
wurden Osteoklasten (OC) gezeigt, die sich um den Knochenzement
(BC) herum gesammelt hatten.
-
<3-5> Röntgenstrahluntersuchung
-
Sofort
zwei Wochen, vier Wochen und sechs Wochen nach dem Durchlaufen der
chirurgischen Operation zum Setzen der Knochendefekte und dem Transplantieren
der künstlichen
Knochen gemäß dem Versuchsbeispiel <3-3>, wurden die Versuchstiere
geröntgt,
um den Knochenregenerationsprozess zu überwachen. Zum Vergleich wurde
auch ein Versuchstier, dessen Knochendefekt unbehandelt blieb, als
Kontrolle verwendet.
-
Im
Versuchstier, das nicht mit Knochenzementen behandelt wurde, fand
man keine beachtenswerten Unterschiede, mit der Ausnahme, dass nur
eine geringe Zunahme bei der Knochendichte an der Grenze des Knochendefekts
gerade sechs Wochen nach der Operation, wie in 10 gezeigt,
beobachtet wurde. Das Versuchstier, in dem der Knochenzement mit
keinem Polyphosphat transplantiert wurde, zeigte, dass in der zweiten
Woche nach der Operation neuer Knochen anfing zu wachsen und auf
eine Größe, so groß wie der transplantierte
Knochen nach sechswöchigen
Verlauf, wie in 11 gezeigt, anwuchs. Andererseits
fand man im Versuchstier, dass mit dem künstlichen Knochen der vorliegenden
Erfindung behandelt worden ist, dass in der zweiten Woche nach der
Operation ein neuer Knochen anfing zu wachsen und auf eine Größe anwuchs, die
1,5 mal so groß war,
wie beim künstlichen
Knochen nach sechswöchigem
Verlauf. Daher war der künstliche Knochenzement,
der mit Polyphosphat der vorliegenden Erfindung ergänzt wurde,
gegenüber
konventionellen Knochenzementen bei seinem knochenregenerativen
Potential besser.
-
Versuchsbeispiel 4: Test
der Toxizität
des polyphosphathaltigen, künstlichen
Knochens für
den Körper
-
Nach
dem Durchlaufen der chirurgischen Operation zum Setzen der Knochendefekte
und Transplantieren der künstlichen
Knochen wie in Versuchsbeispiel <3-3>, wurden die Versuchstiere
Blut- und serologischen Tests unterzogen, um zu untersuchen, ob
die künstlichen
Knochentransplantate eine in vivo Toxizität zeigen oder nicht. Zum Vergleich
wurde eine Tiergruppe, deren Knochendefekte unbehandelt blieben,
als Kontrolle verwendet. Während
der Hämatokritwert
(PCV), die Hämoglobindichte
und die Anzahl der gesamten weißen
Blutzellen als zu untersuchende Größen für die Bluttests ausgewählt wurden,
wurden Messungen des gesamten Serumproteins, AST, ALT, BUN, Kreatin,
Ca und P für
den serologischen Test durchgeführt.
-
<4-1> Messung
der Veränderung
im PCV
-
Um
die Veränderung
im PCV (Hämatokritwert;
packed cell volume) der roten Blutkörperchen in jeder Versuchsgruppe
zu messen, wurden jede Woche von kurz bevor bis zur sechsten Woche
nach der Operation Blutproben aus jeder Versuchstiergruppe entnommen.
Jede Blutprobe im Röhrchen,
das mit EDTA, einem Antikoagulanz, behandelt wurde, wurde mit Hilfe
eines automatischen QBC-Hämozytometers
(Idexx Co., USA) auf eine Veränderung
im Hämatokritwert überwacht.
-
Wie
in 13 dargestellt, lag der PCV der Tiergruppe, in
die der polyphosphathaltige, künstliche
Knochen der vorliegenden Erfindung eingesetzt worden war, innerhalb
des normalen PCV-Bereichs, der bekanntermaßen bei 35 bis 54% liegt (Muir
WW und Hubbel JAE, Handbook of veterinary anesthesia, Mosby, St.
Louis, S.13–15,
1995). Daher zeigt der polyphosphathaltige, künstliche Knochen der vorliegenden
Erfindung keine Toxizität
im Bezug auf den Hämatokritwert.
-
<4-2> Messung
der Veränderung
bei der Hämoglobindichte
-
Bei
Blutproben, die auf vergleichbare Weise wie im Versuchsbeispiel <4-1> hergestellt wurden,
wurde mit einem automatischen QBC-Hämozytometer (Idexx Co., USA)
die Hämoglobinmenge
im Blut bestimmt.
-
Während des
Versuchszeitraumes, wie in 14 gezeigt,
maß man,
dass die Tiergruppe, in die der polyphosphathaltige, künstliche
Knochen der vorliegenden Erfindung eingesetzt worden war, eine normale
Hämoglobinmenge
im Blut aufwies, die bekanntermaßen von 12,5 bis 19 g/dl variiert
(Muir WW und Hubbel JAE, Handbook of veterinary anesthesia, Mosby,
St. Louis, S.13–15,
1995). Daher ist der polyphosphathaltige, künstliche Knochen der vorliegenden
Erfindung im Bezug auf die Hämoglobinmenge
im Blut nicht toxisch.
-
<4-3> Messung
der Veränderung
der Gesamtzahl der weißen
Blutkörperchen
-
Bei
Blutproben, die auf vergleichbare Weise wie im Versuchsbeispiel <4-1> hergestellt wurden,
wurde mit einem automatischen QBC-Hämozytometer (Idexx Co., USA)
die Gesamtzahl der weißen
Blutkörperchen bestimmt.
-
Wie
in 15 gezeigt, maß man, dass bei der Tiergruppe,
in die der polyphosphathaltige, künstliche Knochen der vorliegenden
Erfindung eingesetzt worden war, die Anzahl der gesamten weißen Blutkörperchen von
12.920 bis 17.667 Zellen pro ml Blut variierte, was innerhalb des
normalen Bereiches liegt, der bekanntermaßen bei etwa 6.500–19.000
Zellen pro ml Blut liegt (Muir WW und Hubbel JAE, Handbook of veterinary anesthesia,
Mosby, St. Louis, S.13–15,
1995). Daher hat der polyphosphathaltige, künstliche Knochen der vorliegenden
Erfindung weder eine negative Auswirkung auf die Gesamtzahl der
weißen
Blutkörperchen
noch auf das Immunsystem des Körpers.
-
<4-4> Messung
der Veränderung
der Gesamtserumproteine
-
Blutproben,
die gemäß dem Versuchsbeispiel <4-1> entnommen wurden,
wurden in Röhrchen
gegeben, die nicht mit Antikoagulanz behandelt worden sind, und
man lies sie für
30 Minuten koagulieren, gefolgt von einer Zentrifugation bei 3.000
G für 15
Minuten, um das Serum abzutrennen. Das Serum wurde in sterile Röhrchen übertragen
und bei –70°C bis zur
Analyse gelagert. Mittels eines Serum-Chemischen Analysators (Ektachem)
wurde das Serum auf Konzentrationsveränderungen in den Gesamtserumproteinen
untersucht.
-
Wie
in 16 dargestellt, maß man bei der Tiergruppe, in
die der polyphosphathaltige, künstliche
Knochen der vorliegenden Erfindung eingesetzt worden war, dass das
Gesamtserumprotein von 6 bis 9,4 g/dl variiert, was etwas höher erscheint,
als der normale Bereich, der bekanntermaßen bei etwa 6–7,5 g/dl
liegt (Muir WW und Hubbel JAE, Handbook of veterinary anesthesia,
Mosby, St. Louis, S.13–15,
1995), jedoch wurden größere Mengen
als im normalen Bereich nur in der ersten und der sechsten Woche
nach der Operation beobachtet. Man erkennt, dass diese inkonsistente
Veränderung
nichts mit der Toxizität
zu tun hat, wenn andere Assay-Ergebnisse berücksichtigt werden. Daher hat
der polyphosphathaltige, künstliche
Knochen der vorliegenden Erfindung keinen Einfluss auf die Gesamtserumproteinmenge
im Blut.
-
<4-5> Leberfunktionstest
-
Um
die Wirkung zu untersuchen, die der polyphosphathaltige, künstliche
Knochen der vorliegenden Erfindung auf die Leberfunktionen hat,
während
er in vivo vorliegt, um die Knochenregeneration zu fördern, wurde
das Serum auf Aspartataminotransferase (AST) und Alaninaminotransferase
(ALT) hin untersucht. Dafür
wurde Serum, das auf vergleichbare Weise wie im Versuchsbeispiel <4-4> hergestellt wurde,
mit einem Serum-Chemischen Analysator (Ektachem) automatisch auf
die Konzentrationsveränderung
in allen Serumenzymmengen hin gemessen.
-
Wie
in den 17 und 18 gezeigt,
maß man,
dass die Tiergruppen, in die der polyphosphathaltige, künstliche
Knochen der vorliegenden Erfindung eingesetzt worden war, nicht
von den normalen Bereichen für
die AST- und ALT-Mengen,
die bekanntermaßen
bei etwa 10–50
IU/l bzw. 15–110
IU/l liegen (Muir WW und Hubbel JAE, Handbook of veterinary anesthesia,
Mosby, St. Louis, S.13–15,
1995), abwich. Daher hat der polyphosphathaltige, künstliche
Knochen der vorliegenden Erfindung keine toxischen Auswirkungen
auf die Leberfunktion.
-
<4-6> Nierenfunktionstest
-
Um
die Wirkung zu untersuchen, die der polyphosphathaltige, künstliche
Knochen der vorliegenden Erfindung auf die Nierenfunktion hat, während er
in vivo vorliegt, um die Knochenregeneration zu fördern, wurde
das Serum auf vergleichbare Weise wie im Versuchsbeispiel <4-4> hergestellt, und man
maß die
Konzentrationsveränderung
des Urin-Stickstoffs und des Kreatinins im Blut mit einem Serum-Chemischen
Analysator (Ektachem).
-
Wie
in den 19 und 20 dargestellt,
maß man,
dass die Tiergruppe, in die der polyphosphathaltige, künstliche
Knochen der vorliegenden Erfindung eingesetzt worden war, nicht
vom normalen Bereich des Harnstoff-Stickstoffs im Blut, der bekanntermaßen bei
etwa 6–30
mg/dl liegt (Muir WW und Hubbel JAE, Handbook of veterinary anesthesia,
Mosby, St. Louis, S.13–15,
1995), abwich. Bei der Kreatininmenge im Blut, fand man, dass sie
bei 0,7–1,3
mg/dl blieb, was niedriger ist als ihr normaler Bereich, was deutlich
macht, dass der polyphosphathaltige, künstliche Knochen der vorliegenden
Erfindung keine toxischen Wirkungen auf die Nierenfunktion hat.
-
<4-7> Messung
der Veränderung
der Kalzium- und Phosphatmenge im Serum
-
Um
zu untersuchen, ob der polyphosphathaltige, künstliche Knochen der vorliegenden
Erfindung irgendeine Veränderung
bei den Kalzium- und Phosphatmengen im Blut zur Folge hat, wurde
das Blut auf vergleichbare Weise wie im Versuchsbeispiel <4-4> hergestellt, und mit
einem Serum- Chemischen
Analysator (Ektachem) bezüglich
der Kalzium- und Phosphatmengen im Blut überwacht.
-
Wie
in den 21 und 22 dargestellt,
wurde nachgewiesen, dass keine wesentlichen Veränderungen bei den Kalzium-
und Phosphatmengen im Blut der Versuchstiere, in die der polyphosphathaltige, künstliche
Knochen eingesetzt worden war, detektiert wurden.
-
Industrielle
Anwendbarkeit
-
Die
vorliegende Erfindung stellt einen neuen künstlichen Kalziumphosphatknochen
bereit, der mit linearem Polyphosphat versetzt ist, der eine hervorragende
biologischen Kompatibilität,
Sterilisierung, Osteoinduktivität,
Osteokonduktivität,
biologische Abbaubarkeit und Immunogenität aufweist.
-
Der
künstliche
Kalziumphosphatknochen, der mit linearem Polyphosphat der vorliegenden
Erfindung versetzt wurde, ist als Ersatzmittel für Gelenke, wie zum Beispiel
Hüftgelenke,
Kniegelenke, Schultergelenke und andere Gelenke, verwendbar. Zusätzlich ist
der polyphosphathaltige, künstliche
Knochen der vorliegenden Erfindung sicher für den Körper, chemisch stabil und bezüglich der
Produktionskosten ökonomisch
günstig.
-
Des
Weiteren hat der polyphosphathaltige, künstliche Knochen der vorliegenden
Erfindung eine Verringerung bei der während der Operation zu transfusierenden
Blutmenge zur Folge, da es keine zusätzlichen Operationen gibt,
um Knochentransplantate zu bekommen oder es möglich ist die Operation ohne
Blutung durchzuführen.
Die vorliegende Erfindung kann daher auch für Patienten verwendet werden,
die aufgrund ihrer religiösen
Prinzipien bei chirurgischen Operationen eingeschränkt sind.