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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Identifizierung von Transkriptionsfaktoren
umfassend die Bereitstellung von Zellen mit einer Nukleinsäuresequenz,
umfassend mindestens eine CACCT-Sequenz als Köder für das Durchmustern einer Bibliothek,
die für
potentielle Transkriptionsfaktoren kodiert, und Durchführung eines
Spezifitätstests,
um die genannten Faktoren zu isolieren. Vorzugsweise umfasst der
Köder zwei CACCT-Sequenzen,
noch bevorzugter umfasst der Köder
eine der Sequenzen CACCT-N-CACCT, CACCT-N-AGGTG, AGGTG-N-CACCT oder
AGGTG-N-AGGTG, wobei N eine Zwischensequenz ist.
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Der
(die) mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
identifizierte(n) Transkriptionsfaktor(en) umfasst (umfassen) getrennte
Cluster von Zinkfingern wie beispielsweise einen zweihändigen Zinkfinger-Transkriptionsfaktor.
Die vorliegende Erfindung offenbart weiterhin, dass wenigstens ein
solcher Zinkfinger-Transkriptionsfaktor, bezeichnet als SIP1, Tumormetastasierung
durch Herunterregulieren der Expression von E-Cadherin induziert.
Daher können
Verbindungen, die die SIP1-Aktivität stören, verwendet werden, um Tumorinvasion und
-metastasierung zu verhindern.
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Zinkfinger
sind unter den häufigsten
DNA-Bindungsmotiven, die man in Eukaryoten findet. Man schätzt, dass
vom Hefegenom 500 Zinkfingerproteine kodiert werden und dass vielleicht
ein Prozent aller Säugetiergene
für Zinkfinger-enthaltende
Proteine kodiert. Diese sind gemäß der Anzahl
und Position der Cystein- und Histidinreste, die für die Zink-Koordination
verfügbar
sind, klassifiziert. Die CCHH-Klasse, die vom Xenopus-Transkriptionsfaktor
IIIA beispielhaft repräsentiert
wird (19), ist die größte. Diese
Proteine enthalten zwei oder mehr Finger in Tandem-Wiederholungen.
Im Gegensatz dazu enthalten Steroidrezeptoren nur Cysteinreste,
die zwei Arten von Zink-koordinierten Strukturen mit vier (C4) und fünf
(C5) Cysteinen bilden (28). Die dritte Klasse
an Zinkfingern enthält
die CCHC-Finger. Die CCHC-Finger, die man in Drosophila, und in
Säugetier-
und retroviralen Proteinen findet, weisen die Konsensussequenz C-X2-C-X4-H-X4-C auf (7, 21, 24). Kürzlich wurde eine neuartige
Konfiguration des CCHC-Fingers,
vom C-X5-C-X12-H-X4-C-Typ, in der neuralen Zinkfingerfaktor/Myelintranskriptionsfaktorfamilie
gefunden (11, 12, 36). Schließlich
enthalten mehrere Hefetranskriptionsfaktoren wie GAL4 und CHA4 eine
atypische C6-Zinkfingerstruktur, die zwei
Zinkionen koordiniert (9, 32).
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Zinkfinger
findet man normalerweise in multiplen Kopien (bis zu 37) pro Protein.
Diese Kopien können in
Tandem angeordnet sein, einen oder multiple Cluster bilden, oder
sie können über das
ganze Protein verteilt sein. Mehrere Transkriptionsfaktorfamilien
teilen die gleiche Gesamtstruktur, nämlich indem sie zwei (oder drei)
weit voneinander getrennte Cluster an Zinkfingern in ihrer Proteinsequenz
haben. Die erste, die MBPs/PRDII-BF1-Transkriptionsfaktorfamilie schließt die Gene
Schnurri und Spult aus Drosophila mit ein (1, 3, 6 14, 33). Sowohl
MBP-1 (auch bekannt als PRDII-BF1) als auch MBP-2 enthalten zwei
weit von einander getrennte Cluster von zwei CCHH-Zinkfingern. Die
insgesamte Ähnlichkeit
zwischen MBP-1 und MBP-2 beträgt
51%, aber die Konservierung ist sowohl für die N-terminalen als auch
für die
C-terminalen Zinkfingercluster viel höher (über 90%) (33). Das zeigt eine
wichtige Rolle für
beide Cluster bei der Funktionsweise dieser Proteine an. Zusätzlich sind
die N-terminalen
und C-terminalen Zinkfingercluster von MBP-1 sehr homolog zueinander
(3). Der neuralspezifische Zinkfingerfaktoren 1 und 3 (NZF-1 und
NZF-3) sowie der Myelintranskriptionsfaktor 1 (MyT1, auch bekannt
als NZF-2) gehören
zu einer weiteren Proteinfamilie, die zwei weit voneinander getrennte
Cluster an CCHC-Zinkfingern enthält
(11, 12, 36). Wie die MBP-Proteine weisen verschiedene NZF-Faktoren
einen hohen Grad an Sequenzidentität (über 80%) zwischen den entsprechenden
Zinkfingerclustern auf, wohingegen die Sequenzen außerhalb
des Zinkfingerbereichs weitgehend divergieren (36). Zusätzlich kann
jeder dieser Cluster unabhängig
an DNA binden und erkennt ähnliche
Kernkonsensussequenzen (11). NZF-3 bindet an ein DNA-Element, das
eine einzelne Kopie dieser Konsensussequenz enthält, weist aber nachweislich
eine ausgeprägte
Verstärkung
der relativen Affinität
zu einem zweitteiligen Element auf, das zwei Kopien dieser Sequenz
enthält
(36). Das liegt nahe, dass die NZF-Faktoren auch an die wiederholten
Sequenzen binden können.
Der der kooperativen Bindung von NZF-3 an das zweitteilige Element
zugrunde liegende Mechanismus ist jedoch momentan unbekannt. Das
Drosophila Protein Zfh-1 und das Vertebratenprotein δEF1 (auch
bekannt als ZEB oder AREB6) gehören
zu einer dritten Transkriptionsfaktorfamilie. Diese Familie ist
dadurch gekennzeichnet, dass zwei voneinander getrennte Cluster
an CCHH-Zinkfingern
und eine Homöodomänen-artige
Struktur vorliegen (siehe 1A) (4,
5, 35). In δEF1
sind die N-terminalen und C-terminalen Cluster ebenfalls sehr homolog
und binden nachweislich unabhängig
an sehr ähnliche
Kern-Konsensussequenzen (10). Kürzlich
wurde gezeigt, dass mutierte Formen von δEF1, denen entweder der N-terminale
oder der C-terminale Cluster fehlt, ihre DNA-Bindungskapazität verloren
haben, was anzeigt, dass beide Cluster notwendig für die Bindung
von δEF1
an DNA sind (31). Für
den Evi-1-Transkriptionsfaktor wurde gezeigt, dass er 10 CCHH-Zinkfinger
enthält;
7 Zinkfinger liegen im N-terminalen Bereich vor und 3 Zinkfinger
liegen im C-terminalen Bereich (22). Bei diesem Faktor ist die Situation
anders als bei den oben beschriebenen Transkriptionsfaktoren, weil
die zwei Cluster an zwei verschiedene Zielsequenzen binden, die
simultan von Evi-1 voller Länge
gebunden werden (20). Die Bindung von Evi-1 voller Länge wird
vor allem beobachtet, wenn die zwei Zielsequenzen in einer bestimmten
relativen Orientierung positioniert sind, aber es gab keine strikte
Anforderung für
einen optimalen Abstand zwischen diesen zwei Zielsequenzen. Kispert
und Herrman (87) offenbaren das T-Protein, das an der Mesodern-Bildung
beteiligt ist und DNA bindet. Ikeda et al. (86) offenbaren eine schnelle
Durchmusterung und Charakterisierung von DNA-bindenden oder -interagierenden
Proteinen.
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Zell-Zell-Adhäsion ist
eine vorherreschende Notwendigkeit im Laufe von Zelldifferenzierung,
Gewebeentwicklung und Gewebehomöostase.
Die Wirkung einer zerstörten
Zell-Zell-Adhäsion
zeigt sich in vielen Krebsarten, wo Metastasierung und eine schlechte
Prognose mit dem Verlust von Zell-Zell-Adhäsion korrelieren. E-Cadherin,
ein homophiles Ca2+-abhängiges Transmembran-Adhäsionsmolekül, und die
assoziierten Catenine gehören
zu den Hauptbestandteilen des epithelialen Zell-Verbindungssystems.
E-Cadherin spielt eine starke invasionsunterdrückende Rolle in Tumorzellliniensystemen
(46, 47) und in in vivo Tumormodellsystemen (48). Der Verlust der
E-Cadherin-Expression im Verlauf der fortschreitenden Tumorentwicklung
ist für mehr
als 15 verschiedenen Karzinomtypen beschrieben worden (49). Extensive
Analysen machten klar, dass aberrante E-Cadherin-Expression als Resultat somatischer
inaktivierender Mutationen beider E-Cadherin-Allele selten ist und
bislang auf die diffuse Magenkarzinome und infiltrative lobuläre Brustkrebskarzinome
beschränkt
sind (50, 51). Northern-Blot-Analysen und in situ Hybridisierungsstudien
zeigten, dass eine reduzierte E-Cadherin-Immunreaktivität in humanen
Karzinomen mit reduzierten mRNA-Spiegeln korreliert (52–54). Die Analyse
der E-Cadherin-Promotorsequenzen von Maus und Mensch zeigte eine
konservierte modulare Struktur mit positiv regulatorischen Elementen
einschließlich
einer CCAAT-Box und einer GC-Box sowie zwei E-Boxen (CANNTG) mit
potentieller Repressorfunktion (55, 56). Eine Mutationsanalyse der
zwei E-Boxen im E-Cadherin-Promotor
offenbarte eine äußerst wichtige
Rolle bei der Regulation der Epithel-spezifischen Expression von E-Cadherin.
Mutation dieser zwei E-Box-Elemente führt zur Hochregulierung des
E-Cadherin-Promotors in de-differenzierten Krebszellen, wo der Wildtyp-Promotor geringe
Aktivität
zeigt (55, 56).
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Kurze Beschreibung der
Figuren
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1.
Schematische Darstellung von Zfh-1, SIP1 und δEF1, und eines Alignments der
Zinkfinger von SIP1 und δEF1.
(A) schematische Darstellung des δEF1
der Maus (1117 Aminosäuren)
und SIP1 (1214 Aminosäuren).
Die gefüllten
Kästen
stellen CCHH-Zinkfinger dar, die leeren Kästen sind CCHC-Zinkfinger.
Die homöodomänenartige
Domäne
(HD) ist als Oval dargestellt. Der Prozentsatz gibt die Homologie
zwischen verschiedenen Domänen
an. SIP1-Polypeptide, die in dieser Untersuchung verwendet wurden,
sind mit ihren Koordinaten angegeben. SBD: Smad-bindende Domäne (Verschueren
et al., 1999). (B) Alignments der Aminosäuresequenzen der Zinkfinger
von SIP1 und δEF1.
Vertikale Balken zeigen die Sequenzidentität an. Die konservierten Cystein-
und Histidinreste, die die Zinkfinger bilden. sind fettgedruckt
und durch ein Sternchen angezeigt. Die Reste in den Zinkfingern,
die DNA kontaktieren können,
sind mit einem Pfeil angezeigt. (C) Alignment der Proteinsequenz
von SIP1NZF3+NZF4 Und SIP1CZF2+CZF3 bzw.
von δEF1NZF3+NZF4 Und δEF1CZF2+CZF3,
das die intramolekulare Konservierung der Zinkfinger zeigt.
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2.
Mögliche
DNA-Bindemechanismen für
SIP1. Modell 1: SIP1 bindet an DNA als Monomer. Modell 2: SIP1 bindet
an DNA als Dimer.
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Für die meisten
zuvor erwähnten
Komplexfaktoren versteht man den Mechanismus der DNA-Bindung nur unzureichend.
Es ist unsere Erfindung, die DNA-Bindungseigenschaften von Transkriptionsfaktoren
von Vertebraten, die zu der immer mehr Gestalt annehmenden Familie
von zweihändigen
Zinkfinger-Transkriptionsfaktoren wie δEF1 und SIP1 gehören, zu
charakterisieren. SIP1 ist Mitglied dieser Transkriptionsfaktorfamilie,
und wurde kürzlich
als ein mit Smad-wechselwirkendes Protein (34 WO 98/55512) isoliert
und charakterisiert. SIP1 und δEF1,
ein transkriptioneller Repressor, der an der Skelettentwicklung
und an der Muskelzelldifferenzierung beteiligt ist, gehören zur
gleichen Transkriptionsfaktorfamilie. Sie enthalten zwei getrennte Cluster
an CCHH-Zinkfingern, die hohe Sequenzidentität aufweisen (>90%). Die DNA-Bindungseigenschaften dieser
Transkriptionsfaktoren wurden untersucht. Die N-terminalen und die
C-terminalen Cluster von SIP1 zeigen ebenfalls hohe Sequenzhomologie,
und gemäß der Erfindung
bindet jeder an eine 5'-CACCT-Sequenz. Darüber hinaus
sind hochaffine Bindungsstellen für SIP1 voller Länge und δEF1 in den
Promotorbereichen von Kandidatenzielgenen, wie Brachyury, α4-Integrin
und E-Cadherin, zweiteilige Elemente, die sich aus einer CACCT-Sequenz
und einer CACCTG-Sequenz zusammensetzen. Es wurde keine absolute
Notwendigkeit für die
relative Orientierung beider Sequenzen beobachtet, und der Abstand
zwischen ihnen (auch als N bezeichnet) kann von 1, 2, 3, 4, 5, 6,
7, 8, 9 ,10 ..., bis mindestens 44 bp variieren. Um an diese zweiteiligen
Elemente zu binden, ist die Intaktheit beider SIP1-Zinkfinger-Cluster
notwendig, was anzeigt, dass sie beide an der DNA-Bindung beteiligt
sind. Außerdem
bindet SIP1 als Monomer an eine CACCT-XN-CACCTG-Stelle, wobei ein
Zinkfinger-Cluster die CACCT-Stelle kontaktiert, und der andere
Zinkfinger-Cluster an die CACCTG-Sequenz bindet. Diese neuartige
Bindungsart kann auf andere Transkriptionsfaktoren verallgemeinert
werden, die voneinander getrennte Zinkfinger-Cluster enthalten und kann auch auf
andere Smad-bindende Proteine übertragen
werden. Darüber
hinaus zeigt das mit Smad-wechselwirkende Protein SIP1 eine hohe
Expression in E-Cadherin-negativen
humanen Karzinom-Zelllinien, was zur Herunterregulierung der E-Cadherin-Transkription führt. Die
konditionale Expression von SIP1 in E-Cadherin-positiven MDCK-Zellen hebt auch
die E-Cadherin-vermittelte interzelluläre Adhäsion auf und induziert simultan
die Invasion. Daher kann SIP1 als ein stark die Invasion förderndes
Molekül
betrachtet werden und Verbindungen, wie Anti-SIP1-Antikörper, kleine Moleküle, die
spezifisch an SIP binden, Antisense-Nukleinsäuren und Ribozyme, die die
Produktion oder Aktivität
von SIP1 stören,
können
Tumorinvasion und Metastasierung verhindern.
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Die
Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Identifizierung von Transkriptionsfaktoren
wie Aktivatoren und/oder Repressoren, umfassend die Bereitstellung
von Zellen mit einer Nukleinsäuresequenz,
umfassend mindestens eine CACCT-Sequenz, vorzugsweise eine zweifache
CACCT-Sequenz, als Köder
für das Durchmustern
einer Bibliothek, die für
potentielle Transkriptionsfaktoren kodiert, und Durchführung eines
Spezifitätstests,
um die genannten Faktoren zu isolieren. In einer weiteren Ausführungsform
umfasst der Köder eine
der Sequenzen CACCT-N-CACCT, CACCT-N-AGGTG, AGGTG-N-CACCT oder AGGTG-N-AGGTG, wobei N eine
Zwischensequenz ist. Letztere Zwischensequenz kann in ihrer Länge variieren
und kann jede Anzahl an Basenpaaren (bp) von N = 1 bp bis N = mindestens
44 bp enthalten. Daher kann N zum Beispiel 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7,
8 ,9, 10, 15, 20, 25, 30, 35, 40, 45, 50, 60, 70, 80, 90, 100, 200,
300 oder 400 bp lang sein.
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Der
(die) unter Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens identifizierte(n)
Transkriptionsfaktor(en) umfasst (umfassen) voneinander getrennte
Zinkfinger-Cluster wie beispielsweise zweihändige Zinkfinger-Transkriptionsfaktoren.
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Die
oben erwähnte
Sequenz kann von jedem Promotorbereich abstammen, stammt aber vorzugsweise
von der Gruppe ausgewählt
aus Brachyury, α4-Integrin,
Follistatin oder E-Cadherin
ab (auch als Zielgene bezeichnet, siehe später).
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Die
mit dem oben erwähnten
Verfahren erhältlichen
Transkriptionsfaktoren sind ebenfalls Teil der vorliegenden Erfindung.
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In
einer weiteren Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Identifizierung von
Verbindungen, die in der Lage sind, mit Transkriptionsfaktoren,
die wie oben erwähnt
erhältlich
sind, zu interferieren durch
- a) Zusetzen einer
Probe, umfassend eine potentielle Substanz, zur Identifizierung
zu einem Testsystem, umfassend (i) eine Nukleotidsequenz, die eine
der Sequenzen CACCT-N-CACCT, CACCT-N-AGGTG, AGGTG-N-CACCT oder AGGTG-N-AGGTG
als Köder
umfasst, wobei N eine Zwischensequenz ist, und (ii) ein Protein,
das in der Lage ist, die Nukleotidsequenz zu binden,
- b) Inkubieren der Probe in dem System für eine Zeitdauer, die ausreichend
ist, um eine Interaktion zwischen der Substanz, einem Derivat der
Substanz, oder ihrem Gegenstück
mit dem Protein zu ermöglichen,
- c) Vergleichen der Menge und/oder Aktivität des an die Nukleotidsequenz
gebundenen Proteins vor und nach dem Zusetzen.
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Das
Vergleichen der Menge und/oder Aktivität des an die Nukleotidsequenz
gebundenen Proteins vor und nach dem Zusetzen der Test-Probe kann
beispielsweise erreicht werden durch Verwendung eines Gel-Retardationsassays
oder eines Filterbindungsassays. Im nächsten Schritt kann die derart
identifizierte Verbindung isoliert werden und gegebenenfalls aufgereinigt
und weiter analysiert werden gemäß Verfahren,
die dem Fachmann bekannt sind. Das Protein aus Schritt a) (ii) kann
jedes Protein sein, das in der Lage ist, an die Nukleotidsequenz
zu binden, ist aber vorzugsweise ein Protein, das mit Smad wechselwirkt,
wie SIP1. Verbindungen, die mit letzterem Verfahren identifiziert
werden, sind auch Teil der vorliegenden Erfindung. Mit den Ausdrücken „Verbindungen
die in der Lage sind, mit Transkriptionsfaktoren zu interferieren" sind Verbindungen
gemeint, die in der Lage sind, die Bioaktivität von Transkriptionsfaktoren
zu modulieren (= d. h. zu unterbinden, zu schwächen, zu stärken). Insbesondere sind letztere
Verbindungen in der Lage, die Produktion und/oder Bioaktivität von SIP1
vollständig
oder teilweise zu unterbinden. Beispiele für solche Verbindungen sind
kleine Moleküle
oder Anti-SIP1-Antikörper oder
funktionale Fragmente, die davon abgeleitet sind, die spezifisch
an SIP1-Protein
binden oder Antisense-Nukleinsäuren
oder Ribozyme, die an mRNA binden, die für SIP1 kodiert, oder kleine
Moleküle,
die an den Promotorbereich binden, der von SIP1 gebunden wird. Diesbezüglich betrifft die
vorliegende Erfindung Verbindungen, die die Regulation der E-Cadherin-Expression
durch SIP1 modulieren. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung
Verbindungen die, über
die Unterbindung der SIP1-Produktion und/oder -Aktivität, die Herunterregulierung
der Expression des Zielgens E-Cadherin verhindern. Mit anderen Worten,
die vorliegenden Erfindung betrifft Verbindungen, die als ein Medikament
verwendet werden können,
um eine Tumorinvasion und/oder Metastasierung, die in der Herunterregulierung
der E-Cadherin-Expression
durch SIP1 begründet
ist, vorzubeugen oder zu behandeln. Verfahren, um letztere Verbindungen
herzustellen und zu verwenden, werden später beispielhaft dargestellt.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung liegt auch ein Testkit, um das
Verfahren durchzuführen,
umfassend mindestens (i) eine Nukleotidsequenz, die eine der Sequenzen
CACCT-N-CACCT, CACCT-N-AGGTG, AGGTG-N-CACCT oder AGGTG-N-AGGTG umfasst,
wobei N eine Zwischensequenz ist und (ii) ein Protein, das in der
Lage ist, an die Nukleotidsequenz zu binden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung eine Alternative zu sogenannten Zwei-Hybrid-Durchmusterungsassays,
wie sie im Stand der Technik offenbart sind. Mehrere Mittel und
Verfahren sind entwickelt worden, um Bindungspartner von Proteinen
zu identifizieren. Das führte
zur Identifizierung einer Anzahl entsprechender Bindungsproteine.
Viele dieser Proteine wurden unter Verwendung sogenannter Zwei-Hybrid-Systeme
gefunden. Zwei-Hybrid-Kloniersysteme sind in mehreren Laboren entwickelt
worden (Chien et al., 1991; Durfee et al., 1993; Gyuris et al.,
1993). Alle haben 3 grundlegende Bestandteile: Hefevektoren für die Expression
eines bekannten Proteins, das an eine DNA-Bindedomäne fusioniert
ist, Hefevektoren, die die Expression cDNA-kodierter Proteine, die
an eine Transkriptions-Aktivierungsdomäne fusioniert sind,
steuern, und Hefereportergene, die Bindungsstellen für die DNA-Bindungsdomäne enthalten.
Diese Bestandteile unterscheiden sich im Detail von einem System
zum anderen. Alle Systeme nutzen die DNA-Bindedomäne von entweder
Gal4 oder LexA. Die Gal4-Domäne
lokalisiert effizient im Hefenukleus, wo sie mit hoher Affinität an gut
charakterisierte Bindungsstellen bindet, die stromaufwärts der
Reportergene platziert werden können
(Silver et al., 1986). LexA hat kein nukleäres Lokalisationssignal, erreicht
aber den Hefenukleus und beliegt, wenn es in ausreichendem Maße exprimiert
wird, effizient LexA-Bindestellen
(Operatoren), die stromaufwärts
eines Reportergens platziert sind (Brent et al., 1985). Endogene
Hefeproteine binden nicht an LexA-Operatoren.
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Verschiedene
Systeme nutzen auch verschiedene Reporter. Die meisten Systeme verwenden
einen Reporter, der einen Hefepromotor hat, entweder vom GAL1-Gen
oder vom CYC1-Gen, fusioniert an lacZ (Yocum et al., 1984). Diese
lacZ-Fusionen liegen entweder auf Hefeplasmiden mit hoher Kopienzahl
vor oder sind in ein Hefechromosom integriert. Um aus den lacZ-Fusionen
geeignete Reporter zu machen, wurde die Transkription von GAL1-
oder CYC1-regulierenden Bereichen entfernt und ausgetauscht gegen
Bindestellen, die von der verwendeten DNA-Bindedomäne erkannt werden. Eine Durchmusterung
auf die Aktivität
von lacZ-Reportern wird durchgeführt
durch Ausplattieren von Hefe auf Indikatorplatten, die X-Gal enthalten (5-Brom-4-Chlor-3-Indolyl-β-D-Galaktosid);
auf diesem Medium produziert Hefe, in der die Reporter transkribiert
werden, β-Galaktosidase
und wird blau. Einige Systeme verwenden ein zweites Reportergen
und einen Hefestamm, der der Expression dieses Reporters bedarf,
um in einem bestimmten Medium zu wachsen. Diese „selektionierbaren Marker"-Gene kodieren normalerweise
für Enzyme,
die für
die Biosynthese einer Aminosäure
gebraucht werden. Solche Reporter haben den merklichen Vorteil eine
Selektion auf cDNAs zur Verfügung zu
stellen, die für
wechselwirkende Proteine kodieren, anstelle einer visuellen Durchmusterung
auf blaue Hefen. Um geeignete Reporter von den Markergenen zu machen,
müssen
deren stromaufwärts
liegende, Transkriptions-regulierende Elemente ausgetauscht werden
gegen Bindestellen für
eine DNA-Bindedomäne.
Die HIS3- und LEU2-Gene sind beide als Reporter in Verbindung mit
geeigneten Hefestämmen,
die deren Expression bedürfen,
um in einem Medium zu wachsen, dem entweder Histidin oder bzw. Leucin
fehlt, verwendet worden. Schließlich
verwenden verschiedene Systeme verschiedene Mittel, um aktivierungsmarkierte
cDNA-Proteine zu exprimieren. In allen vorliegenden Schemata werden
die cDNA-kodierten Proteine mit einer Aktivierungsdomäne am Amino-Terminus
exprimiert. Die verwendeten Aktivierungsdomänen schließen die starke Aktivierungsdomäne von Gal4,
die sehr starke Aktivierungsdomäne
des Herpes Simplex-Virusproteins VP16, oder eine schwächere Aktivierungsdomäne, die
von Bakterien abgeleitet wurde, genannt B42, mit ein. Die aktivierungsmarkierten,
cDNA-kodierten Proteine werden entweder von einem konstitutiven
Promotor, oder von einem konditionalen Promotor wie dem des GAL1-Gens
exprimiert. Die Verwendung eines konditionalen Promotors macht es
möglich,
schnell zu zeigen, dass die Aktivierung des Reportergens abhängig ist
von der Expression des aktivierungsmarkierten cDNA-Proteins.
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Es
wird aus der obigen Diskussion klar, dass Zwei-Hybrid-Systeme zum
Auffinden von Bindungsproteinen in der Vergangenheit verwendet wurden.
Auch wenn sich das konventionelle Zwei-Hybrid-System als wertvolles
Werkzeug beim Auffinden von proteinösen Molekülen erwiesen hat, die an andere
Proteine binden können,
so ist es jedoch ein (sehr) artifizielles System. Ein Charakteristikum
jeden 2-Hybrid-Systems ist, dass ein Fusionsprotein gemacht wird,
das aus einem Teil besteht, für
den Bindungspartner gesucht werden und einem Reporterteil besteht,
der den Nachweis der Bindung ermöglicht.
Um relevante Bindungspartner zu finden, müssen mehrere Kriterien erfüllt werden,
von denen natürlich
eines die korrekte Wahl des Bereichs im Protein ist, wo die Bindung
an andere Proteine auftritt. Ein weiteres Kriterium, das weitaus
schwieriger, wenn nicht im Voraus unmöglich, präzise vorherzusagen ist, ist
die korrekte Faltung des Bereichs (d. h. eine Faltung des Bereichs,
die ausreichend ähnlich
zur Faltung des Bereichs im natürlichen
Protein ist). Die korrekte Faltung hängt unter anderem von der tatsächlichen
Aminosäuresequenz
ab, die für
die Erzeugung des Fusionsproteins gewählt wird. Ein weiterer Faktor,
der die Identifizierung relevanter Bindungspartner bestimmt, ist
die Sensitivität,
mit der die Bindung nachgewiesen werden kann.
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Eine
Alternative zu dem oben erwähnten
konventionellen Zwei-Hybrid-System wird hiermit in der vorliegenden
Erfindung auch zur Verfügung
gestellt. Daher ist es ein alternatives Ziel der Erfindung, ein
in vivo-Verfahren und einen Kit zum Nachweis von Wechselwirkungen
zwischen Proteinen und dem Einfluss anderer Verbindungen auf diese
Wechselwirkung als solche durch Wiederherstellung der Aktivität eines
transkriptionellen Aktivators zur Verfügung zu stellen. Diese Wiederherstellung
macht Verwendung von zwei, sogenannten Hybriden, chimären oder
fusionierten Proteinen. Diese zwei fusionierten Proteine zeigen
jeweils unabhängig
voneinander eine schwache Affinität zu einer Nukleinsäuresequenz,
die eine der Sequenzen CACCT-N-CACCT,
CACCT-N-AGGTG, AGGTG-N-CACCT oder AGGTG-N-AGGTG umfasst, wobei N
eine Zwischensequenz ist. Wenn jedoch beide fusionierten Proteine
unabhängig
an die Sequenz gebunden werden und die Test-Proteine, jedes verfügbar in
jedem der zwei fusionierten Proteine, als Konsequenz daraus in unmittelbare
Nähe gebracht
werden, dann wird die Bindungsaffinität zu der Nukleinsäuresequenz,
die eine der Sequenzen CACCT-N-CACCT, CACCT-N-AGGTG, AGGTG-N-CACCT
oder AGGTG-N-AGGTG umfasst, wobei N eine Zwischensequenz ist, viel
stärker.
Wenn die zwei Test-Proteine tatsächlich
in der Lage sind zu wechselwirken, dann bringen sie als Konsequenz
daraus die zwei Domänen
der transkriptionellen Aktivatoren in die unmittelbare Nähe. Diese
Nähe ist
ausreichend um Transkription zu bewirken, die über die Aktivität eines
Markergens, das benachbart zu der Nukleinsäure lokalisiert ist, die eine
der Sequenzen CACCT-N-CACCT, CACCT-N-AGGTG, AGGTG-N-CACCT oder AGGTG-N-AGGTG umfasst, wobei
N eine Zwischensequenz ist, nachgewiesen werden kann. In Überstimmung
damit wird ein Verfahren zum Nachweis einer Wechselwirkung zwischen
einem ersten wechselwirkenden Protein und einem zweiten wechselwirkenden
Protein zur Verfügung
gestellt, umfassend
- a) zur Verfügung stellen
einer geeigneten Wirtszelle mit einem ersten Fusionsprotein, umfassend
ein erstes wechselwirkendes Protein fusioniert an eine DNA-Bindedomäne, das
in der Lage ist, an eine Nukleinsäuresequenz umfassend eine der
Sequenzen CACCT-N-CACCT, CACCT-N-AGGTG,
AGGTG-N-CACCT oder AGGTG-N-AGGTG zu binden, wobei N eine Zwischensequenz
ist,
- b) zur Verfügung
stellen einer geeigneten Wirtszelle mit einem zweiten Fusionsprotein
umfassend ein zweites wechselwirkendes Protein fusioniert an eine
DNA-Bindedomäne,
das in der Lage ist, an eine Nukleinsäuresequenz umfassend eine der
Sequenzen CACCT-N-CACCT, CACCT-N-AGGTG, AGGTG-N-CACCT oder AGGTG-N-AGGTG
zu binden, wobei N eine Zwischensequenz ist,
- c) Halten der Wirtszelle bei Bedingungen, unter denen das erste
wechselwirkende Protein und das zweite wechselwirkende Protein in
unmittelbare Nähe
gebracht werden und
- d) Bestimmen, ob ein nachweisbares Gen, das in der Wirtszelle
vorliegt und benachbart zu der Nukleinsäuresequenz lokalisiert ist,
zu einem Grad exprimiert wird, der größer ist als in Abwesenheit
der Wechselwirkung zwischen dem ersten und dem zweiten wechselwirkenden
Protein.
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Beispielsweise
sollte es klar sein, dass, wenn ein Bindungspartner (Beute) für ein spezifisches
Protein (Köder)
identifiziert wurde, das erste Fusionsprotein, das den Köder enthält, zum
Beispiel an die Sequenz CACCT (oder AGGTG) der Sequenz CACCT-N-AGGTG
bindet und dass das zweite Fusionsprotein, das die Beute enthält, die
Sequenz AGGTG (oder bzw. CACCT) der Sequenz CACCT-N-AGGTG binden
wird, sodass die Transkription eines Markergens stattfindet.
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Schließlich betrifft
die Erfindung die neuen Sequenzen CACCT-N-CACCT, CACCT-N-AGGTG, AGGTG-N-CACCT
oder AGGTG-N-AGGTG, wobei N eine Zwischensequenz wie oben definiert
ist, und betrifft die Verwendung der Sequenzen zusätzlich zu
jeder anderen Sequenz, die mindestens eine CACCT-Sequenz umfasst,
für die
Identifizierung neuer Zielgene, die verschieden von den bereits
beschriebenen Zielgenen Brachyury, α4-Integrin, Follistatin oder
E-Cadherin sind, mit jedem dem Fachmann bekannten Verfahren.
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Die
folgenden Definitionen werden festgeliegt, um die Bedeutung und
den Rahmen verschiedener Ausdrücke,
die hier verwendet wurden um die Erfindung zu beschreiben, zu illustrieren
und zu definieren und ihre Bedeutung wird im Folgenden um der Klarheit
willen weiter ausgeführt.
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„Nukleinsäure" oder „Nukleinsäuresequenz" oder „Nukleotidsequenz" bezeichnet genomische
DNA, cDNA, doppelsträngige
oder einzelsträngige
DNA, Boten-RNA oder jede Form von Nukleinsäuresequenz, die dem Fachmann
bekannt ist.
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Die
Ausdrücke „Protein" und „Polypeptid", die in dieser Anmeldung
verwendet werden, sind gegenseitig austauschbar. „Polypeptid" bezieht sich auf
ein Aminosäure-Polymer
(Aminosäuresequenz)
und bezieht sich nicht auf eine spezifische Länge des Moleküls. Daher
sind Peptide und Oligopeptide innerhalb dieser Definition des Polypeptids
eingeschlossen. Der Ausdruck bezieht sich auch auf oder schließt posttranslationale Modifikationen
des Polypeptids mit ein, beispielsweise Glykosylierungen, Acetylierungen,
Phosphorylierungen und dergleichen. In die Definition eingeschlossen
sind beispielsweise Polypeptide, die ein Analogon oder mehrere Analoga
einer Aminosäure
(einschließlich
beispielsweise unnatürlicher
Aminosäuren,
etc.), Polypeptide mit substituierten Bindungen sowie anderen Modifikationen,
die im Stand der Technik bekannt sind, sowohl natürlich auftretende
als auch nicht natürlich
auftretende, enthalten. Die oben beschriebenen Proteine und Polypeptide
werden nicht notwendigerweise von einer bestimmten Nukleinsäuresequenz
translatiert; die Polypeptide können
auf jede Weise erzeugt werden, einschließlich beispielsweise chemischer
Synthese, oder der Expression eines rEcombinanten Expressionssystems,
oder der Isolierung aus einem geeigneten viralen System. Die Polypeptide
können
ein Analogon oder mehrere Analoga von Aminosäuren, phosphorylierten Aminosäuren oder
unnatürlichen
Aminosäuren
einschließen.
Im Stand der Technik sind Verfahren zum Einsetzen von Aminosäureanaloga
in eine Sequenz bekannt. Die Polypeptide können auch eine Markierung oder
mehrere Markierungen einschließen,
die dem Fachmann bekannt sind. In diesem Zusammenhang versteht es
sich auch, dass die Proteine weiter durch im Stand der Technik bekannte
konventionelle Verfahren modifiziert werden können. Durch zur Verfügung stellen
der Proteine ist es auch möglich,
Fragmente zu bestimmen, die ihre biologische Aktivität beibehalten,
nämlich
die reife, prozessierte Form. Das erlaubt die Konstruktion chimärer Proteine
und von Peptiden, die eine Aminosäuresequenz umfassen, die vom
reifen Protein abgeleitet ist, die essentiell für seine Bindungsaktivität ist. Die
anderen funktionellen Aminosäuresequenzen
können
entweder physisch, beispielsweise chemisch, mit den Proteinen verknüpft werden
oder können
mittels rEcombinanter DNA-Techniken, die im Stand der Technik bekannt
sind, an die Proteine fusioniert werden.
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Der
Ausdruck „Derivat", „funktionelles
Fragment einer Sequenz" oder „funktioneller
Teil einer Sequenz" bezeichnet
eine verkürzte
Sequenz der als Originalsequenz bezeichneten Sequenz. Die verkürzte Sequenz
(Nukleinsäure-
oder Proteinsequenz) kann in der Länge stark variieren; die minimale
Größe ist eine
Sequenz von ausreichender Größe, um eine
Sequenz zur Verfügung
zu stellen mit wenigstens vergleichbarer Funktion und/oder Aktivität wie die
Originalsequenz, während
die maximale Größe nicht
kritisch ist. Bei einigen Anwendungen ist die maximale Größe normalerweise
nicht wesentlich größer als
die, die benötigt
wird, um die gewünschte
Aktivität
und/oder Funktionen) der Originalsequenz zur Verfügung zu
stellen. Typischerweise liegt die verkürzte Aminosäuresequenz in einem Längenbereich
von ungefähr
5 bis ungefähr
60 Aminosäuren.
Die Sequenz wird jedoch insbesondere eine maximale Länge von
ungefähr
50 Aminosäuren,
vorzugsweise eine maximale Länge
von ungefähr
30 Aminosäuren
haben. Normalerweise ist es wünschenswert,
Sequenzen von wenigstens ungefähr
10, 12 oder 15 Aminosäuren
bis zu einem Maximum von ungefähr
20 oder 25 Aminosäuren
auszuwählen.
Die Ausdrücke „Gen(e)", „Polynukleotid", „Nukleinsäuresequenz", „Nukleotidsequenz", „DNA-Sequenz" oder „Nukleinsäuremolekül(e)", wie hier verwendet,
bezeichnen ein polymere Form von Nukleotiden jeder Länge, entweder
Ribonukleotide oder Desoxyribonukleotide. Dieser Ausdruck bezeichnet
nur die Primärstruktur
des Moleküls.
Daher schließt
dieser Ausdruck doppel- und einzelsträngige DNA und RNA mit ein.
Er schließt
auch alle bekannten Modifikationsarten mit ein, beispielsweise Methylierungen
und „CAP"-Substitutionen einer
oder mehrerer der natürlich
vorkommenden Nukleotide mit einem Analogon.
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Eine „kodierende
Sequenz" ist eine
Nukleotidsequenz, die in mRNA transkribiert und/oder in ein Polypeptid
translatiert wird, wenn es unter die Kontrolle geeigneter regulatorischer
Sequenzen gebracht wird. Die Grenzen der kodierenden Sequenz werden
durch ein Translationsstartkodon am 5'-Terminus und ein Translationsstopkodon
am 3'-Terminus bestimmt.
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Eine
kodierende Sequenz kann, ist aber nicht beschränkt auf, mRNA, cDNA, rekombinante
Nukleotidsequenzen oder genomische DNA einschließen, wobei Introns unter bestimmten
Umständen
ebenfalls vorliegen können.
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Mit „Transkriptionsfaktor" ist eine Klasse
von Proteinen gemeint, die an einem Promotor oder an eine nahe gelegene
DNA-Sequenz binden, um die Transkriptionsinitiation zu erleichtern
oder zu verhindern.
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Mit „Promotor" wird eine orientierte
DNA-Sequenz gemeint, die vom RNA-Polymerase-Holoenzym erkannt wird, um die Transkription
zu initiieren. Mit „RNA-Polymerase" ist ein Enzym mit
vielen Untereinheiten gemeint, das RNA komplementär zur DNA-Matrize
synthetisiert. Mit „Holoenzym" ist die aktive Form
eines Enzyms gemeint, das aus vielen Untereinheiten besteht.
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Der
Ausdruck „Antikörper" betrifft einen Antikörper, der
dadurch gekennzeichnet ist, das er spezifisch gegen einen Transkriptionsfaktor
wie SIP1 oder jedes funktionelle Derivat davon gerichtet ist, wobei
die Antikörper
vorzugsweise monoklonale Antikörper
sind; oder ein Antigen-bindendes Fragment davon vom F(ab')2-, F(ab)-
oder einzelkettigen Fv-Typ, oder von jedem Typ an rEcombinantem
Antikörper,
der davon abgeleitet ist. Die erfindungsgemäßen monoklonalen Antikörper können beispielsweise
mittels jeden Hybridoms hergestellt werden, das verlässlich nach
klassischen Verfahren aus Milzzellen eines Tieres gebildet werden
kann, insbesondere von einer Maus oder Ratte, die mit SIP1 oder
jedem funktionalen Derivat davon immunisiert wurde, und aus Zellen
einer Myelomzelllinie, und nach der Fähigkeit des Hybridoms ausgewählt wird,
monoklonale Antikörper
zu produzieren, die SIP1 oder jedes funktionelle Derivat davon,
das ursprünglich
verwendet wurde für
die Immunisierung der Mäuse,
erkennen. Die erfindungsgemäßen monoklonalen
Antikörper
dieser Ausführungsform
können
humanisierte Versionen der monoklonalen Antikörper der Maus sein, die mittels
rEcombinanter DNA-Technologie hergestellt werden, ausgehend von
den genomischen DNA-Sequenzen
von Maus und/oder Mensch, die für
H- und L-Ketten kodieren oder von cDNA-Klonen, die für H- und L-Ketten kodieren. Alternativ
können
die monoklonalen Antikörper
humane monoklonale Antikörper
sein. Solche humanen monoklonalen Antikörper werden beispielsweise
zubereitet mittels Neu-Ansiedlung humaner Lymphozyten des peripheren
Blutes (PBL) von Mäusen
mit schwerer kombinierter Immuninsuffizienz (SCID) wie in WO 00/60846 beschrieben
oder unter Verwendung transgener nicht-humaner Tiere, die in der
Lage sind, humane Antikörper herzustellen
wie in US-Patent 5,545,806 beschrieben. Auch Fragmente, die von
diesen monoklonalen Antikörpern
abstammen wie Fab, F(ab)'2 und ssFv („Einzelkettenvariables Fragment"), sind Teil der
vorliegenden Erfindung, vorausgesetzt, sie haben die ursprünglichen
Bindungseigenschaften beibehalten. Solche Fragmente werden üblicherweise
mittels beispielsweise enzymatischem Verdau der Antikörper mit
Papain, Pepsin oder anderen Proteasen erzeugt. Es ist dem Fachmann
bekannt, dass monoklonale Antikörper
oder Fragmente davon für
verschiedene Verwendungen modifiziert werden können. Die Antikörper können auch
mit einer geeigneten enzymatischen, fluoreszierenden oder radioaktiven
Markierung markiert werden.
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Der
Ausdruck „kleine
Moleküle" betrifft beispielsweise
kleine organische Moleküle,
und andere Wirkstoffkandidaten, die beispielsweise aus kombinatorischen
und natürlichen
Produktbibliotheken über
Verfahren, die im Stand der Technik bekannt sind, erhalten werden
können.
Zufällige
Peptidbibliotheken, die aus allen möglichen Kombinationen von Aminosäuren bestehen,
die an einen Festphasenträger
geheftet sind, können verwendet
werden, um Peptide zu identifizieren, die SIP1 oder einen Promotorbereich,
der von SIP1 gebunden wird, zu binden. Die Durchmusterung von Peptidbibliotheken
kann bei der Entdeckung pharmazeutischer Wirkstoffe, die die biologische
Aktivität
von SIP1 unterbinden, von therapeutischem Wert sein.
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Die
Ausdrücke „Antisense-Nukleinsäure" und „Ribozyme" bezeichnen Moleküle, die
die Translation der SIP1-mRNA unterbinden. Antisense-Nukleinsäuren oder
Antisense-RNA- und DNA-Moleküle
blockieren direkt die Translation der mRNA durch Binden an die Ziel-mRNA
und Verhindern der Proteintranslation. Ribozyme sind enzymatische
RNA-Moleküle,
die in der Lage sind, spezifische Spaltungen von RNA zu katalysieren.
Der Wirkmechanismus von Ribozymen schließt die Sequenz-spezifische
Hybridisierung des Ribozymmoleküls
mit der komplementären
Ziel-RNA ein, gefolgt von einer endonukleolytischen Spaltung. Im
Rahmen der Erfindung liegen konstruierte Hammerkopfmotiv-Ribozymmoleküle, die
spezifisch und effizient die endonukleolytische Spaltung von SIP1-RNA-Sequenzen
katalysieren. Spezifische Ribozym-Spaltungsstellen innerhalb jeder potentiellen
Ziel-RNA wurden anfänglich
durch Scannen des Zielmoleküls
auf Ribozym-Spaltungsstellen identifiziert, die die folgenden Sequenzen
einschließen:
GUA, GUU und GUC. Sobald sie identifiziert sind, können kurze
RNA-Sequenzen im Bereich zwischen 15 und 20 Ribonukleotide, die
dem Bereich des Zielgens, das die Spaltungsstelle enthält, entsprechen,
bezüglich
vorhergesagter struktureller Merkmale wie Sekundärstruktur bewertet werden,
die die Oligonukleotidsequenz ungeeignet machen könnten. Die
Eignung von Kandidatenzielen kann auch bewertet werden durch Testen
der Zugänglichkeit
der Hybridisierung mit komplementären Oligonukleotiden unter
Verwendung von Ribonuklease-Schutzassays.
Sowohl die Antisense-RNA- als auch die DNA-Moleküle als auch die Ribozyme der
Erfindung können
mit jedem im Stand der Technik für
die Synthese von RNA-Molekülen
bekannten Verfahren zubereitet werden. Diese schließen allgemein
bekannte Techniken für
die chemische Synthese von Oligodesoxyribonukleotiden wie beispielsweise
die Festphasen-Phosphoramiditsynthese
mit ein. Alternativ können
die RNA-Moleküle
mittels in vitro und in vivo-Transkription von DNA-Sequenzen erzeugt
werden, die für
das Antisense-RNA-Molekül
kodieren. Solche DNA-Sequenzen können
in eine große
Vielzahl an Vektoren eingebaut werden, die geeignete RNA-Polymerase-Promotoren
wie den T7- oder den SP6-Polymerase-Promotor beinhalten. Alternativ
können
Antisense-cDNA-Konstrukte, die Antisense-RNA in Abhängigkeit
vom verwendeten Promotor konstitutiv oder induzierbar synthetisieren,
stabil in Zelllinien eingeführt
werden.
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Die
oben beschriebenen Antikörper,
kleinen Moleküle,
Antisense-Nukleinsäuren
und Ribozyme können
als „ein
Medikament" verwendet
werden, um Tumorinvasion und/oder Metastase zu verhindern und/oder zu
behandeln, durch Unterbindung der Herunterregulierung der E-Cadherin-Expression durch
SIP1. Bösartigkeit
von Tumoren impliziert eine inhärente
Tendenz der Tumorzellen zu metastasieren (den Körper im großen Maße zu befallen und durch subtile
Mittel verbreitet zu werden) und letztendlich den Patienten zu töten, es
sei denn, die bösartigen
Zellen können
ausgelöscht
werden. Die Metastasierung ist daher das herausragende Charakteristikum
der Bösartigkeit.
Metastasierung ist die Tendenz von Tumorzellen, von ihrer Ursprungsstelle über das
Kreislaufsystem und andere Kanäle
fortgetragen zu werden, was zu einer Einnistung dieser Zellen in beinahe
jedem Gewebe und Organ des Körpers
letztlich führt.
Im Gegensatz dazu verbleiben die Zellen eines gutartigen Tumors
immer in Kontakt miteinander in einer kompakten Masse um den Ursprungsort.
Aufgrund der physischen Kontinuität gutartiger Tumorzellen können sie
vollständig
chirurgisch entfernt werden, wenn die Stelle dazu geeignet ist.
Die Ausbreitung bösartiger
Zellen, von denen jede einzelne individuell (durch Zellteilung)
die Eigenschaft besitzt Ausgangspunkt für neue Zellmassen (neue Tumore)
an neuen und entfernten Stellen zu sein, schließt die vollständige Auslöschung durch
eine einzelne chirurgische Maßnahme
in allen mit Ausnahme den frühesten
Wachstumsphasen aus. Es sollte klar sein, dass das erfindungsgemäße „Medikament" in Kombination mit
jeder anderen Tumortherapie, die im Stand der Technik bekannt ist,
wie Bestrahlung, Chemotherapie oder Chirurgie, verwendet werden
kann.
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Bezüglich der
oben erwähnten
kleinen Moleküle
betrifft der Ausdruck „Medikament" eine Zusammensetzung,
die kleine Moleküle
wie oben beschrieben und einen pharmazeutisch verträglichen
Träger
oder Exzipienten (beide Ausdrücke
können
gegenseitig austauschbar verwendet werden) umfasst, um die oben
angegebenen Erkrankungen zu behandeln. Geeignete Träger oder
Exzipienten, die dem Fachmann bekannt sind, sind physiologische
Kochsalzlösung,
Ringer-Lösung,
Dextrose-Lösung,
Hank-Lösung,
fette Öle,
Ethyloleat, 5% Dextrose in physiologischer Kochsalzlösung, Substanzen,
die die Isotonie und chemische Stabilität verstärken, Puffer und Konservierungsstoffe.
Andere geeignete Träger
schließen
jeden Träger
ein, der nicht selbst die Produktion von Antikörpern induziert, die schädlich für das Individuum
wären,
das die Zusammensetzung erhält,
wie Proteine, Polysaccharide, Polymilchsäuren, Polyglykolsäuren, polymere
Aminosäuren
und Aminosäure-Copolymere.
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Das „Medikament" kann verabreicht
werden mit jedem geeigneten Verfahren innerhalb des Wissens des
Fachmanns. Der bevorzugte Verabreichungsweg ist parenteral. Bei
der parenteralen Verabreichung wird das erfindungsgemäße Medikament
in einer als Einheitsdosis injizierbaren Form formuliert wie einer
Lösung, Suspension
oder Emulsion, in Verbindung mit den pharmazeutisch verträglichen
Exzipienten wie oben definiert. Die Dosierung und die Art der Verabreichung
werden jedoch vom Individuum abhängen.
Im Allgemeinen wird das Medikament so verabreicht, dass das erfindungsgemäße Molekül in einer
Dosis zwischen 1 μg/kg
und 10 mg/kg vorliegt, noch bevorzugter zwischen 10 μg/kg und
5 mg/kg, am bevorzugtesten zwischen 0,1 und 2 mg/kg. Vorzugsweise
wird es als Bolus-Dosis gegeben. Kontinuierliche Infusion kann auch
verwendet werden und schließt
die kontinuierliche subkutane Zufuhr über eine osmotische Minipumpe
ein. In diesem Fall kann das Medikament in einer Dosis zwischen
5 und 20 μg/kg/Minute
infundiert werden, noch bevorzugter zwischen 7 und 15 μg/kg/Minute.
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Bezüglich der
Antikörper,
der Antisense-Nukleinsäuren
und der Ribozyme der vorliegenden Erfindung ist eine bevorzugte
Art der Verabreichung des „Medikaments" für die Behandlung
die Verwendung einer Gentherapie, um die oben erwähnten Moleküle zuzuführen. Gentherapie
bedeutet die Behandlung mittels Zufuhr der therapeutischen Nukleinsäuren an
Zellen des Patienten. Das wird ausführlich in Lever und Goodfellow 1995;
Br. Med Bull., 51, 1–242;
Culver 1995; Ledley, F. D. 1995. Hum. Gene Ther. 6, 1129, besprochen.
Um eine Gentherapie zu erreichen muss es ein Verfahren geben, um
die Gene den Zellen des Patienten zuzuführen und zusätzliche
Verfahren, um die effektive Herstellung jedes therapeutischen Gens
sicherzustellen. Es gibt zwei allgemeine Herangehensweisen, um eine
Genzufuhr zu erreichen; diese sind die nicht-virale Zufuhr und die
Virus-vermittelte Genzufuhr.
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen deutlicher bevorzugte Merkmale
der Erfindung, sind aber nicht gedacht, die Erfindung in irgendeiner
Art und Weise zu beschränken.
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Beispiele
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– Charakterisierung von Nukleinsäuresequenzen,
die mindestens eine CACCT-Sequenz umfassen.
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Einleitung und Zusammenfassung
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– SIP1 und δEF1 binden an Zielstellen, die
eine CACCT-Sequenz und eine CACCTG-Sequenz enthalten
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die DNA-Bindeigenschaften von SIP1.
Wie oben bemerkt gehört SIP1,
ein kürzlich
isoliertes, mit Smad-wechselwirkendes Protein, zu der in Erscheinung
tretenden Familie der zwei-händigen
Zinkfingertranskriptionsfaktoren (34). Die Organisation von SIP1
ist ähnlich
zu der von δEF1, dem
Prototyp-Mitglied dieser Familie. Beide Proteine enthalten zwei
weit voneinander getrennte Cluster von Zinkfingern, die an der DNA-Bindung
beteiligt sind. Die Aminosäuresequenzhomologie
ist innerhalb dieser zwei Zinkfingercluster sehr hoch (über 90%),
wohingegen sie in den anderen Bereichen weniger deutlich ist. Dieses
Ergebnis liegt nahe, dass beide Proteine in analoger Weise an ähnliche
DNA-Ziele binden würden.
Tatsächlich
binden SIP1 als auch δEF1
mit vergleichbaren Affinitäten
an viele verschiedene Zielstellen, die immer zwei CACCT-Sequenzen
enthalten. Für
alle hier getesteten Zielstellen ist die Integrität beider
CACCT-Sequenzen für
die Bindung durch entweder SIP1 oder δEF1 absolut notwendig.
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SIP1FS unterbindet die Expression von Xbra2,
wenn es im Xenopus-Embryo überexprimiert
wird (34), und SIP1FS bindet an den Xbra2-Promotor
durch Kontaktierung von zwei CACCT- Sequenzen. Kürzlich haben Studien, die transgene
Embryos von Xenopus verwendeten, gezeigt, dass 2,1 kb der Xbra2-Promotorsequenzen
ausreichen, um ein Reporterprotein in derselben Domäne wie Xbra
selbst zu exprimieren (17). Eine einzelne Punktmutation innerhalb
der stromabwärts
gelegenen CACCT-Stelle (Xbra-D) im Promotor, die die Bindung von
SIP1 unterbricht (wie man in Gelretardationsassays sieht), hat jedoch
einen deutlichen Effekt. Die Expression des Markerproteins beginnt
früher
(d. h. im Stadium 9) und findet sich nun an ektopischen Stellen, z.
B. in der Mehrheit der ektodermalen, mesodermalen und endodermalen
Zellen (17). Das zeigt an, dass dieses Nukleotid, das sich innerhalb
der stromabwärts
gelegenen CACCT-Stelle befindet, für die korrekte räumliche
und zeitliche Expression des Xbra2-Gens benötigt wird. Zusätzlich beobachteten
wir, wenn eine Mutation in der stromaufwärts gelegenen CACCT-Sequenz
eingeführt
wird, dieselbe vorzeitige und ektopische Expression von Xbra2 wie
für die
Mutation innerhalb der stromabwärts
gelegenen CACCT-Stelle. Daher führen
Mutationen entweder in der stromabwärts oder der stromaufwärts gelegenen
CACCT, von denen bekannt ist, dass sie die Bindung von SIP1 oder δEF1 im EMSA
beeinflussen, in vivo zu demselben Phänotyp, was anzeigt, dass ein δEF1-ähnliches
Protein in Xenopus an der Regulation des Xbra2-Gen beteiligt ist.
Zusätzlich
unterstützen dieses
in vivo-Daten die Schlussfolgerungen aus den in vitro-Bindungsexperimenten,
die hier präsentiert
sind: SIP1/δEF1-ähnliche
Transkriptionsfaktoren benötigen
zwei CACCT-Stellen für
die Regulation der Expression des Xbra2-Promotors.
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Nicht
alle Promotorbereiche, die zwei CACCT-Sequenzen enthalten, stellen
Bindungsstellen für
SIP1 oder δEF1
dar. Insbesondere ist die Duplikation der Xbra-F-Sonde, die die
stromaufwärts
gelegene CACCT-Sequenz, die im Xbra-WT-Element vorliegt, enthält, unempfänglich für die Bindung
durch entweder SIP1 oder δEF1.
Darüber
hinaus kann weder SIP1NZF noch SIP1CZF effizient an diese Stelle (Xbra-F) als
Monomer oder als Dimer binden. Daher könnten andere Sequenzen zusätzlich zu
CACCT für
die Erzeugung einer Bindungsstelle mit hoher Affinität benötigt werden.
Es scheint so, als ob CACCTG immer eine bessere Zielsequenz für die Bindung
durch diese Zinkfingercluster ist. Tatsächlich wurde für die Hochaffinitäts-CACCTG-Stelle (Xbra-E) gezeigt,
dass sie entweder den SIP1NZF- oder den
SIP1CZF-Cluster bindet. Zusätzlich beeinflusst
die Modifikation der CACCTG-Stelle nach CACCTA die Bindung von SIP1FS und δEF1 an den
Xbra-Promotor stark, was die Bedeutung dieses 3'-Guaninrestes bestätigt. Durch Vergleich der Sequenzen
aller SIP1- und δEF1-Zielstellen
wurde eine minimale Konsensussequenz gefunden, die sich aus einer
CACCT-Sequenz und einer CACCTG-Sequenz zusammensetzt, was zeigt,
dass diese zwei Sequenzen ausreichend sind, um eine Hochaffinitätsbindestelle
für SIP1
oder δEF1
zu bilden.
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Obwohl
die stromaufwärts
gelegene CACCT-Sequenz nicht in der Lage ist, SIP1CZF oder
SIP1NZ F zu binden,
wird diese Sequenz durch SIP1 voller Länge im Kontext der Xbra-WT-Sonde
kontaktiert. Die stromaufwärts
gelegene CACCT-Sequenz ist eine Voraussetzung für die Bindung von SIP1FS an die Xbra-WT-Sonde. Daher steht diese
Niedrigaffinitätsstelle
(Xbra-F), wenn die stromaufwärts
gelegene CACCT-Sequenz mit einer weiteren Hochaffinitäts-CACCTG-Stelle (Xbra-E) kombiniert
wird, der Bindung von SIP1FS zur Verfügung. Ein Modell
wird bevorzugt, in dem SIP1FS seinen Zielpromotor über die
Bindung eines seiner Zinkfingercluster an eine Hochaffinitäts-CACCTG-Sequenz
(z. B. Xbra-E) kontaktiert, gefolgt von der Kontaktierung der Niedrigaffinitäts-CACCT-Stelle
(Xbra-F) durch den zweiten Cluster folgt und diese zusätzliche
Wechselwirkung stabilisiert die Bindung von SIP1 stark. Daher kann
eine CACCT-Stelle immer noch eine wichtige Wirkung bei der Regulation
der Genexpression haben obwohl sie von sich aus weder SIP1NZF, SIP1CZF noch
SIP1FS bindet.
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Für die DC5-Sonde
des δ1-Crystallin-Enhancers
wurde früher
gezeigt, dass sie spezifisch an δEF1 bindet
(31). Diese Sonde enthält
jedoch nur eine CACCT-Sequenz. Daher kann trotz des hier erbrachten
Nachweises, dass eine Hochaffinitätsbindestelle für δEF1 eine
CACCT-Sequenz und eine CACCTG-Sequenz enthalten sollte, nicht ausgeschlossen
werden, dass in bestimmten Fällen,
wie der DC5-Sonde, eine CACCT-Stelle für die Bindung dieses Typs von
Transkriptionsfaktor ausreichend sein würde.
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Art der DNA-Bindung durch
SIP1
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Wenn
sie unabhängig
in EMSAs getestet wurden, binden sowohl die C-terminalen als auch
die N-terminalen Zinkfingercluster von SIP1 oder δEF1 an sehr ähnliche
CACCT-enthaltende Konsensussequenzen. Sowohl bei SIP1 als auch bei δEF1 teilen
NZF3 und NZF4 eine umfangreiche Aminosäuresequenzhomologie mit CZF2
bzw. CZF3. Diese Homologie könnte
erklären,
warum diese zwei Cluster an ähnliche
Konsensussequenzen binden können.
Zusätzlich
ist gezeigt worden, dass SIP1 oder δEF1 zwei CACCT-Sequenzen für die Bindung
an mehrere potentielle Zielstellen benötigt. Ausgehend von diesen
Ergebnissen wird vorgeschlagen, dass SIP1 und δEF1 an ihre Zielelemente derart
binden würden,
dass ein Zinkfingercluster eine der CACCT-Stellen kontaktiert, während der
andere Cluster die zweite CACCT-Stelle kontaktiert (siehe 2,
Modell 1). Ein alternatives Modell wäre, dass SIP1 oder δEF1 homodimerisiert,
bevor sie in der Lage sind, diese Zielstellen mit hoher Affinität zu binden
(Modell 2). Die DNA-Bindekapazität von SIP1NZF verschwindet bei Mutationen entweder
in NZF3 oder NZF4. In ähnlicher
Weise beeinflussen Mutationen innerhalb von CZF2 oder CZF3 die Bindungskapazität von SIP1CZF. Wenn diese Mutationen im Rahmen von
SIP1 der vollen Länge
eingeführt
werden, kann keine Bindung von SIP1FS mehr
beobachtet werden. Das zeigt klar an, dass die Bindungsaktivität beider
Zinkfingercluster für
die Bindung von SIP1FS an sein Zielelement,
das eine Dublette der CACCT-Stellen enthält, benötigt wird. Ebenso wurde früher gezeigt,
dass die Integrität
beider Zinkfingercluster von δEF1
auch für
die Bindung von DNA notwendig ist (31). Diese Beobachtungen zeigen
an, dass beide Zinkfingercluster direkt die DNA kontaktieren. Daher
sollte im Dimer-Modell (2, Modell 2), SIP1NZF eines SIP1-Moleküls eine
CACCT-Sequenz binden
und SIP1CZF des zweiten SIP1-Moleküls sollte
die andere CACCT-Sequenz kontaktieren. Falls solch eine Dimer-Konfiguration
existieren würde,
dann kann davon ausgegangen werden, dass bestimmte Kombinationen
von SIP1-Molekülen
voller Länge
mit verschiedenen Mutationen innerhalb von CZF bzw. NZF die Bildung
eines funktionellen Dimers erlauben sollten, das in der Lage ist,
an seine Ziel-DNA zu binden. Keine dieser möglichen Kombinationen der vier
getesteten SIP1FS-Mutanten (NZF3mut, NZF4mut,
CZF2mut und CZF3mut) führte
zu einem DNA/SIP1-Komplex in EMSAs. Das spricht gegen die Existenz
der SIP1-Dimere. Darüber
hinaus war es durch Verwendung verschieden markierter SIP1FS-Moleküle nicht
möglich,
SIP1-Dimere in EMSAs nachzuweisen, noch war es möglich, solche dimeren Komplexe
mit verschiedenen Antikörpern
zu supershiften. Daher werden Beweise für Modell 1 zur Verfügung gestellt,
in dem SIP1 als Monomer an eine Zielstelle bindet, die eine CACCT-Sequenz
und eine CACCTG-Sequenz enthält.
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Es
wurde in dieser Erfindung gezeigt, dass weder die relative Orientierung
der zwei CACCT-Sequenzen
noch der Abstand zwischen diesen Sequenzen kritisch für die Bindung
von SIP1FS oder δEF1 ist. Das zeigt, dass diese
Transkriptionsfaktoren eine hochgradig flexible Sekundärstruktur
aufweisen sollten, um die Bindung an diese verschiedenen Zielstellen
zu bewerkstelligen. Der lange Linker-Bereich zwischen den zwei Zinkfingerclustern
innerhalb von SIP1 und δEF1
könnte
diese Flexibilität
in der Sekundärstruktur
dieser Proteine erlauben. Diese Transkriptionsfaktoren können an
Stellen binden, die CACCT-Sequenzen, die durch mindestens 44 bp
(Ecad-WT) getrennt sind, binden, was vermuten lässt, dass ein Bereich von ungefähr 50 bp
der Promotorsequenzen bedeckt sein könnte, und daher weniger zugänglich für transkriptionelle
Aktivatoren sein könnte,
sobald einmal SIP1FS oder δEF1 an diesen
Promotor gebunden ist. Das zeigt an, dass SIP1 oder δEF1 als transkriptioneller
Repressor durch Kompetition mit transkriptionellen Aktivatoren,
die an diesen von SIP1 oder δEF1
bedeckten Bereich binden, wirken könnte.
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– Andere Transkriptionsfakorfamilien
können
DNA über
einem ähnlichen
Mechanismus wie SIP1 binden
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Diese
neue DNA-Bindungsart kann auch für
andere Transkriptionsfaktorfamilien verallgemeinert werden, die,
wie SIP1 und δEF1,
voneinander getrennte Zinkfingercluster enthalten, wie jene der MBP/PRDII-BF1-Familie
(1, 3, 6, 29, 33). Wie bei SIP1 und δEF1 ist die Konservierung dieser
Zinkfingercluster sehr stark innerhalb der verschiedenen Mitglieder
dieser Familie (1). Zusätzlich
ist der C-terminale Cluster sehr homolog zum N-terminalen Cluster
und, im Fall von PRDII-BF1, binden diese Cluster dieselben Sequenzen, wenn
sie unabhängig
voneinander getestet werden (3). Daher könnte diese Art von Transkriptionsfaktor
an zwei wiederholte Sequenzen durch die Kontaktierung eines Zinkfingerclusters
einer Sequenz und die Kontaktierung eines zweiten Zinkfingerclusters
der zweiten Sequenz binden. Ebenso haben die verschiedenen Mitglieder
der NZF-Transkriptionsfaktorfamilie zwei weit voneinander getrennte
Zinkfingercluster (11, 12, 36). MyT1, NZF-1 und NZF-3 binden alle
an dasselbe Konsensuselement, AAAGTTT. Wie bei SIP1 und δEF1, die eine
wesentlich höhere
Affinität
für Elemente
zeigen, die zwei CACCT-Sequenzen enthalten, zeigte ein Element,
dass zwei AAAGTTT-Sequenzen enthält,
eine merklich höhere
Affinität
für NZF-3
(36). Das lässt
vermuten, dass zwei AAAGTTT-Sequenzen auch notwendig sind, um eine
Hochaffinitätsbindestelle
für diese
Transkriptionsfaktoren zu erzeugen, und dass sie DNA über einen ähnlichen
Mechanismus wie SIP1 und δEF1
binden könnten.
Schließlich
bindet das Evi-1-Protein,
das 7 Zinkfinger am N-Terminus und 3 Zinkfinger am C-Terminus enthält, an zwei
Konsensussequenzen. Es bindet an eine komplexe Konsensussequenz
(GACAAGATAAGATAA-N1-28-CTCATCTTC) über einen
Mechanismus, der die Bindung des N-terminalen Zinkfingerclusters
an den ersten Teil und die Bindung des C-terminalen Clusters an
den zweiten Teil umfassen könnte (20).
Schließlich
könnte
die Art der DNA-Bindung, wie sie hier beschrieben ist, nicht nur
auf die SIP1/δEF1-Transkriptionsfaktorfamilie
anwendbar sein, sondern viel allgemeiner.
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SIP1
wurde als mit Smad1-wechselwirkendes Protein kloniert, es wurde
aber auch gezeigt, dass es mit Smad2, 3 und 5 wechselwirkt (34).
Smad-Proteine sind Signal-Weiterleiter, die an der BMP/TGF-β-Signalkaskade
beteiligt sind (13). Nach Bindung von TGF-β-Liganden an den Serin/Threonin-Kinase-Rezeptor-Komplex
werden die Rezeptor-regulierten Smad-Proteine durch Typ1-Rezeptoren
phosphoryliert und wandern in den Nukleus, wo sie die Transkription
von Zielgenen modulieren. Die Wechselwirkung zwischen SIP1 und Smads
beobachtet man nur nach Ligandenstimulation, was anzeigt, dass Smads
aktiviert sein müssen,
bevor sie in der Lage sind, mit SIP1 wechselzuwirken (34). Überraschenderweise
ist Evi-1, ein Transkriptionsfaktor, der DNA über einen ähnlichen Mechanismus wie SIP1
bindet, ein mit Smad3 wechselwirkendes Protein (15). Bis dato wurde
gezeigt, dass Evi-1 die Bindung von Smad3 an DNA stört, aber
sicherlich eine Wirkung auf Zielpromotoren von Evi-1 hat. Schnurri,
das das Drosophila-Homolog
zum humanen PRD-II-Bf1-Transkriptionsfaktor ist, ist ein Protein,
das auch DNA über
einen ähnlichen
Mechanismus wie das SIP1-Protein binden könnte. Interessanterweise wurde
für Schnurri
vorgeschlagen, dass es ein nukleäres
Zielprotein im dpp-Signalweg ist (1, 6). Dpp ist ein Mitglied der
TGF-β-Familie.
Das macht Schnurri zu einem nukleären Zielkandidaten für das Drosophila
Mad-Protein, dem Drosophila-Homolog der Smads aus Vertebraten. Daher
kann die von SIP1 verwendete Art der DNA-Bindung für andere
Zinkfinger-enthaltende Proteine, die mit Smad wechselwirken, verallgemeinert
werden, und stellt ein gemeinsames Merkmal verschiedener Smad-Partner
im Nukleus dar.
-
Aufbauend
auf diesen Ergebnissen wird eine neuartige Art der DNA-Bindung für die δEF1-Transkriptionsfaktorfamilie
gezeigt. Diese Art der DNA-Bindung ist auch relevant für andere
Transkriptionsfaktorfamilien, die voneinander getrennte Zinkfingercluster
enthalten.
-
Material und Methoden,
die in diesem Beispiel verwendet wurden
-
Plasmidkonstruktionen.
-
Für die Expression
in Säugerzellen
wurden die cDNAs von SIP1 (34) und δEF1 (5) im pCS3 (27) subkloniert.
In diesem Plasmid wurden die offenen Leserahmen von SIP1 und δEF1 an einen
(Myc)6-Tag am N-Terminus fusioniert. Die
SIP1-cDNA wurde auch in pCDNA3 (Invitrogen) als eine N-terminale
Fusion mit dem FLAG-Tag kloniert. Für die Expression von SIP1NZF und SIP1CZF subklonierten
wir die cDNA-Fragmente, die für
die Aminosäuren
1 bis 398 bzw. 977 bis 1214 kodieren, in pCS3. SIP1CZF (als
Aminosäuren
957 bis 1156) und SIP1NZF (Aminosäuren 90
bis 383) wurden in E. coli als GST-Fusionsprotein (in pGEX-5X-1, Pharmacia)
hergestellt und unter Verwendung des GST-Reinigungsmoduls (Pharmacia)
aufgereinigt.
-
Identische
Mutationen zu jenen, die in AREB6 (10) gemacht wurden, wurden auch
in die SIP1-Zinkfinger
eingeführt.
Die Mutagenese der Zinkfinger NZF3, NZF4, CZF2 und CZF3 umfasst
die Substitution ihres dritten Histidins durch ein Serin. Diese
Mutationen wurden mittels eines PCR-basierten Ansatzes mit den folgenden
Primern eingeführt:
SIP1NZF3Mut, 5'-CCACCTGAAAGAATCCCTGAGAATTCACAG; SIP1NZF4MUT, 5'-GGGTCCTACAGTTCATCTATCAGCAGCAAG; SIP1CZF2MUT, 5'-CACCACCTTATCGAGTCCTCGAGGCTGCAC; SIP1CZF3MUT, 5'-TCCTACTCGCAGTCCATGAATCACAGGTAC. Die entsprechenden
mutierten Cluster wurden in pCS3 in SIP1 voller Länge rekloniert,
um in Säugetierzellen
die mutierten SIP1-Proteine
namens NZF3mut, NZF4mut, CZF2mut bzw. CZF3mut herzustellen. Darüber hinaus
wurden diese mutierten Cluster in pGEX-5X2 (Pharmacia) subkloniert
und in E. coli als GST-Fusionsprotein
hergestellt (GST-NZF3mut, GST-NZF4mut, GST-CZF2mut und GST-CZF3mut). Alle Konstrukte
wurden über
Restriktionskartierung und Sequenzierung bestätigt.
-
Zellkultur und DNA-Transfektion.
-
COS1-Zellen
wurden in mit 10% fötalem
Rinderserum ergänzten
DMEM kultiviert. Die Zellen wurden mittels Fugene gemäß den Anweisung
des Herstellers (Boehringer Mannheim) transfiziert und 30–48 Stunden nach
der Transfektion geerntet.
-
Gelretardationsassay.
-
Das
Xbra-WT-Oligonukleotid deckt den Bereich von –344 bis –294 des Xbra2-Promotors ab
(16). Der Bereich zwischen –412
bis –352
des α4-Integrinpromotors
liegt innerhalb des α4I-WT-Oligonukleotids (26).
Die Ecad-WT-Sonde enthält
den Bereich zwischen –86
bis –17
des humanen Ecad-Promotors (2). Die Sequenzen des oberen Strangs
der Wildtypen und die mutierten doppelsträngigen Sonden sind in Tabelle
1 aufgelistet. Doppelsträngige
Oligonukleotide wurde mit [32P]-γ-ATP und
T4-Polynukleotidkinase (New England Biolabs) markiert. Von COS1-Zellen
(25), die mit verschiedenen pCS3-Vektoren, die die Synthese von
SIP1 voller Länge, δEF1 voller
Länge und
verschiedenen mutanter Formen von SIP1 (25) oder die simultane Produktion
von gleichen Mengen an Myc-markierten SIP1 und FLAG-markierten SIP1
erlauben, transfiziert waren, wurden Gesamtzellextrakte zubereitet.
GST-SIP1-Fusionsproteine
wurden aus einem E. coli-Extrakt mittels GST-Reinigungsmoduls (Pharmacia)
aufgereinigt und in der Gelretardation getestet. Der DNA-Bindeassay
(20 μl)
wurde bei 25°C
mit 1 μg
des Gesamtproteins der COS1-Zellen, 1 μg Poly-dI-dC, 10 pg 32P-markiertem doppelsträngigen Oligonukleotid (ungefähr 104 Cerenkov-Ereignisse) im zuvor beschriebenen δEF1-Bindepuffer
(30) durchgeführt.
Für Supershift-Experimente
wurden die Extrakte mit Anti-Myc-(Santa
Cruz) oder Anti-FLAG-(Kodak)Antikörpern inkubiert. Für die Kompetition
wurde ein Überschuss
an unmarkierten doppelsträngigen
Oligonukleotiden zusammen mit der markierten Sonde zugesetzt. Die
Bindungsreaktion wurde auf ein 4%-iges Polyacrylamid-Gel (Acrylamid/Bis-Acrylamid,
19:1), das in 0,5 × TBE-Puffer
zubereitet wurde, geladen. Nach der Elektrophorese wurden die Gele
getrocknet und auf einem Röntgenfilm
geliegt. Alle Experimente wurden mindestens 3 Mal wiederholt.
-
Methylierungsinterferenz-Assay.
-
Der
obere und der untere Strang der Xbra-WT-Sonde wurden separat voneinander
markiert und mit einem Überschuss
komplementären
DNA-Strangs angelagert. Die Sonden wurden präzipitiert und mit Dimethylsulfat
(8) behandelt. Die methylierte Sonde (105 Cerenkov-Ereignisse) wurde
in einer 10 × Gelretardationsreaktion
(siehe oben) (200 μl
Endvolumen) mit 10 μg
Gesamtzellextrakt aus COS1-Zellen, die entweder SIP1FS oder
SIP1CZF exprimieren, inkubiert. Nach 20
minütiger
Inkubation bei 25°C
wurden die Produkte auf ein 4%-iges Polyacrylamid-Gel geladen und
eine Elektrophorese wurde wie für
den Gelretardationsassay durchgeführt. Anschließend wurde
das Gel auf DEAE-Zellulosemembran geblottet; der Transfer wurde
bei 100 V für 30
Min. in 0,5 × TBE-Puffer
durchgeführt.
Die Membran wurde dann eine Stunde lang exponiert und die Banden,
die SIP1FS (oder SIP1CZF)
entsprachen, und die freie Sonde wurden bei 65°C unter Hochsalzbedingungen (1
M NaCl, 20 mM Tris, pH 7,5, 1 mM EDTA) eluiert. Die eluierte DNA
wurde präzipitiert
und mit Piperidin behandelt (18). Nach mehreren Zyklen der Auflösung in
Wasser und Verdampfen der Flüssigkeit
im Vakuum wurde das resultierende DNA-Pellet in 10 μl Sequenzierpuffer
(97,5% deionisiertes Formamid, 0,3% von Bromphenol Blau und Xylencyanol,
10 mM EDTA) aufgelöst
und für
5 Min. bei 85°C
denaturiert. Die gleiche Anzahl an Ereignissen (1.500 Cerenkov-Ereignisse)
für die
freie Sonde und die gebundene Sonde wurden auf ein 20%-iges Polyacrylamid-8M
Harnstoff-Sequenziergel geladen. Das Gel lief in 0,5 × TBE für eine Stunde
bei 2.000 V. Danach wurde das Gel in 50% Methanol/10% Essigsäure fixiert
und getrocknet. Das Gel wurde dann zur Autoradiographie exponiert.
-
Western-Blot-Analyse.
-
Transfizierte
Zellen wurden mit PBS-O (137 mM NaCl, 2,7 mM KCl, 6,5 mM Na2HPO4, 1,5 mM KH2PO4) gewaschen,
in Ablösepuffer
(10 mM Tris pH 7,5, 1 mM EDTA, 10% Glyzerin, mit Protease-Inhibitoren (Protease-Inhibitor-Cocktailtablette,
Boehringer Mannheim)) gesammelt und mittels Zentrifugation bei niedriger
Geschwindigkeit pelletiert. Die Zellen wurden dann in 10 mM Tris,
pH 7,4, 125 mM NaCl, 1% Triton X-100 aufgelöst. Für die direkte elektrophoretische
Analyse wurden Gelprobenpuffer zu den Zelllysaten gegeben und die
Proben wurden gEcocht. Für
andere Experimente wurden die Lysate erst einer Immunpräzipitation
mit entweder Anti-Myc- oder Anti-FLAG-Antikörpern unterworfen. Antikörper wurden
den Aliquots der Zelllysate zugesetzt, die über Nacht bei 4°C inkubiert
wurden. Die Antikörper
und die gebundenen Proteine (das gebundene Protein) der Zelllysate
wurden miteinander als ein Komplex an Proteine A-Sepharose für 2 Stunden
bei 4°C gEcoppelt.
Die Immunpräzipitate
wurden 4 Mal mit NET-Puffer (50 mM Tris pH 8,0, 150 mM NaCl, 0,1%
NP40, 1 mM EDTA, 0,25% Gelatine) gewaschen, mittels SDS-Polyacrylamid
(7,5%) Gel-Elektrophorese aufgetrennt und elektrophoretisch auf
Nitrozellulosemembranen transferiert. Die Membranen wurden 2 Stunden
lang in TBST (10 mM Tris pH 7,5, 150 mM NaCl, 0,1% Tween-20) mit
3% (w/v) Magermilch blockiert und mit Primärantikörper (1 μg/ml) für 2 Stunden inkubiert, gefolgt
von Sekundärantikörper (0,5 μg/ml) gebunden
an Meerrettichperoxidase. Immunreaktive Banden wurden mit verstärktem Chemilumineszenz-Reagenz
(NEN) nachgewiesen.
-
Xenopus laevis-Transgene
und Whole-mount in situ-Hybridisierung
-
Xenopus-Embryos,
die für
Xbra2-GFP transgen sind, wurden wie zuvor beschrieben erzeugt (Kroll
und Amaya, 1996), mit den folgenden Modifikationen. Ein Drummond
Nanoinject wurde für
die Injektion eines festgesetzten Volumens von 5 nl Spermienkern-Suspension
pro Ei verwendet, bei einer theoretischen Konzentration von 2 Kernen
pro 5 nl. NotI wurde für
die Plasmidlinearisierungen und für das Einführen von Einzelstrangbrüchen in
den Spermiennuklei verwendet. Ungefähr 800 Eier wurden pro Eierextraktinkubation
injiziert. Die Prozedur führte
zu einer erfolgreichen Spaltung des Embryos, die im Bereich zwischen
10% und 30% liegt. Von diesen beendeten 50 bis 80% die Gastrulation
und 20 bis 30% entwickelten sich in normale schwimmende Kaulquappen
weiter, wenn es gestattet wurde. Die transgene Frequenz, die über die
Expression analysiert wurde, variierte zwischen 50 bis 90%. Die
Embryos wurden Stadien zugeordnet gemäß Niewkoop und Faber (Niewkoop
und Faber, 1967). Ein Minimum von 30 exprimierenden Embryos wurde
pro Konstrukt analysiert und die Stadien gezeigt. Whole-mount in
situ-Hybridisierung für
das GFP-Reportergen wurde bereits früher beschrieben (Latinkic et
al., 1997). Nach dem Farbnachweis wurden die Embryos entwässert und
mit einem 2:1-Gemisch von Benzylalkohol/Benzylbenzoat geklärt.
-
-
Tabelle
1. Liste aller in dieser Untersuchung verwendeten Sonden. Die CACCT-Sequenzen
sind in Fettdruck markiert. Der Zwischenabstand (rechte Spalte)
ist die Anzahl an Nukleotiden, die zwischen den zwei CACCT-Sequenzen
vorliegt. Unterstrichene Lücken
entsprechen Nukleotiddeletionen aus den Wildtyp-Sonden. Für viele
Sonden sind nur die Reste angegeben, die im Vergleich zu den Wildtyp-Sonden
verändert
wurden, um die Interpretation der eingeführten Mutationen zu erleichtern.
-
Die
folgenden 8 Absätze
enthalten einige zusätzliche – Materialien
und Methoden –,
um die weiterhin beschriebenen Experimente durchzuführen:
- – Gelretardationsassay
mit verschiedenen Sonden für
den Xbra2-Promotor. Die verschiedenen 32P-markierten
Xbra-Sonden (10 pg) wurden mit 1 μg
Gesamtproteinextrakt von COS1-Zellen, die mit pCS3-SIP1CZF,
oder mit pCS3-SIP1FS transfiziert worden
waren oder von Kontroll-transfizierten Zellen, inkubiert.
- – Zwei
CACCT-Stellen werden nach der Bindung von SIP1FS an
den Xbra2-Promotor kontaktiert. Nur Mutationen innerhalb der stromaufwärts gelegenen
CACCT-Sequenz (wie offenbart durch Scanning-Mutagenese, siehe Tabelle
1) oder innerhalb der stromabwärts
gelegenen CACCT-Sequenz (siehe anderenorts in Tabelle 1) von XbraWT
beseitigt die SIP1FS-Bindung. Der Methylierungsinterferenzassay
zeigt an, dass SIP1FS beide CACCT-Sequenzen
kontaktiert. XbraWT, entweder markiert im oberen oder im unteren Strang,
wurde methyliert und mit Gesamtextrakt von COS1-Zellen, die entweder
mit pCS3-SIP1FS oder pCS3-SIP1CZF transfiziert
worden waren, inkubiert. Die DNA retardierte in einem geshifteten
Komplex oder die ungebundene DNA (FREI) wurde gereinigt, mit Piperidin
gespalten und auf einem Sequenziergel laufen gelassen. Guanin-Reste
sind in der freien Sonde methyliert. Die stromaufwärts gelegene
und die stromabwärts
gelegene CACCT-Stelle des Xbra2-Promotors ist angezeigt.
- – Zwei
CACCT-Sequenzen sind für
die Bindung von SIP1FS und δEF1 an die
Xbra2-, die α4-Integrin-
und die E-Cadherin-Promotoren notwendig. δEF1 bindet an den Xbra2-Promotor;
SIP1 und δEF1
binden an den α4-Integrin-Promotor;
die Bindung von SIP1 und δEF1
an den α4-Integrin-Promotor
einschließlich
der Kompetition mit einem Überschuss
nicht markierter Wildtyp- und mutierter Bindungsstellen; Bindung
von SIP1 und δEF1
an den E-Cadherin-Promotor. In jeder Bindungsreaktion wurden 10
pg markierter Sonden mit 1 μg
Gesamtzellproteinextrakt, der von COS1-Zellen, die entweder mit
pCS3-SIP1FS oder mit pCS3-δEF1 transfiziert
worden waren, zubereitet worden ist, inkubiert. In den Kompetitionsexperimenten
wurden 5 ng und 50 ng unmarkierter DNA zur selben Zeit wie die markierte
Sonde zugesetzt. Gegen die Myc-Markierung gerichteter
Antikörper
wurde zur Bindungsreaktion und zum supergeshifteten Komplex zugesetzt. δEF1 und die
durch SIP1 retardierten Komplexe wurden gezeigt. Für die Sequenzen
aller Sonden siehe Tabelle 1.
- – Der
Zwischenabstand und die relative Orientierung der CACCT-Sequenzen
sind nicht kritisch für
die Bindung von SIP1FS und δEF1 an den
Xbra2-Promotor. Zehn pg markierter Sonden wurden mit 1 μg Gesamtzellproteinextrakt,
der von COS1-Zellen, die entweder mit pCS3-SIP1FS oder
mit pCS3-δEF1
transfiziert worden waren, zubereitet worden ist, inkubiert. Wir
verwendeten 10 pg der Xbra-E-Sonde und 10 pg der Xbra-F-Sonde in der gleichen
Bindungsreaktion. Aus Gründen
einer klaren und vergleichbaren Darstellung, ließen wir die freie Sonde bei
den SIP1-Bindungsreaktionen aus.
- – Die
Integrität
beider SIP1-Zinkfingercluster ist für die Bindung von SIP1FS an DNA notwendig. Mutationen innerhalb
von NZF3, NZF4, CZF2, CZF3 beseitigen die DNA-Bindeaktivität entweder des SIP1NZF- oder des SIP1CZF-Zinkfingerclusters.
Die Wildtyp- und
die mutierten Zinkfingercluster wurden an GST fusioniert und die
Fusionsproteine wurden in E. coli hergestellt. Nach der Reinigung
wurde eine gleiche Menge eines jeden Fusionsproteins (0,1 ng) mit
10 pg markierter Xbra-E-Sonde inkubiert. Mutationen innerhalb von
NZF3, NZF4, CZF2 oder CZF3 beeinflussten die Bindung von SIP1FS an die Xbra-WT-Sonde. Zehn pg markierter Xbra-WT-Sonde
wurden mit 1 μg
Gesamtzellproteinextrakt, der von COS1-Zellen, die entweder mit pCS3-SIP1FS, pCS3-SIP1NZF3mut, pCS3-SIP1NZF4mut,
pCS3-SIP1CZF2mut oder pCS3-SIP1CZF3mut transfiziert
worden waren, zubereitet worden ist, inkubiert. Alle möglichen
Kombinationen von 2 COS-Zellextrakten (jeweils 1 μg), die die
verschiedenen SIP1-Mutanten exprimieren, wurden getestet. Gegen
die Myc-Markierung gerichteter Antikörper wurde zur Bindungsreaktion
zugegeben und der supergeshiftete Komplex und der SIP1FS-retardierte
Komplex sind angezeigt. Mutationen innerhalb von NZF3, NZF4, CZF2
oder CZF3 beseitigen die Bindung von SIP1FS an
den α4-Integrin-Promotor.
Zehn pg markierte α4I-WT-Sonde wurden mit 1 μg Gesamtzellproteinextrakt,
der von COS1-Zellen, die entweder mit pCS3-SIP1FS,
pCS3-SIP1NZF3mut, pCS3-SIP1NZ4mut,
pCS3-SIP1CZF2mut oder pCS3-SIP1CZF3mut transfiziert
worden waren, zubereitet worden ist, inkubiert. Der gegen die Myc-Markierung
gerichteter Antikörper
wurde zur Bindungsreaktion zugegeben und der supergeshiftete Komplex
und der SIP1FS-retardierte Komplex sind
angezeigt. SIP1-Mutanten
werden in vergleichbaren Mengen in COS-Zellen produziert. Zehn μg der Gesamtextrate
aus COS-Zellen wurden mittels Western-Blots unter Verwendung des
Anti-Myc-Antikörpers
analysiert. Die Expressionsniveaus der SIP1-Mutanten sind in der
Tat leicht höher
als das Expressionsniveau von SIP1-WT.
- – SIP1FS bindet als Monomer an die Xbra-WT-Sonde.
10 pg markierter Xbra-WT-Sonde
wurden mit 1 μg Gesamtzellprotein,
zubereitet von COS1-Zellen, die mit einer gleichen Menge an pCS3-SIP1FS (Myc-markiert) und pCDNA3-SIP1 (FLAG-markiert)
transfiziert worden waren, inkubiert. Anti-FLAG- und Anti-Myc-Antikörper wurden
separat zugesetzt oder es wurden sowohl Anti-FLAG- als auch Anti-Myc-Antikörper zum
Bindungsassay zugesetzt. Die FLAG- und die Myc-supergeshifteten
Komplexe sind angezeigt.
- – Die
Integrität
von CZF oder NZF ist für
die SIP1-Repressoraktivität
notwendig. SIP1FS-Bindung an ein Gel-gereinigtes
Fragment, dass von dem multiple CACCT-enthaltenden künstlichen Promotor vom Reporterplasmid
p3TP-Lux abgeleitet ist. Anti-Myc-Antikörper wurde
zugesetzt; der supergeshiftete Komplex ist angezeigt. Kotransfektionsassay
von pCS3-SIP1FS, pCS3-CZF3-Mut oder pCS3-NZF3-Mut
zusammen mit dem p3TP-Lux-Reportervektor. Die Aktivität ist angegeben
als Prozentsatz voller SIP1FS-Repressoraktivität, die 100%
beträgt.
- – Ektopische
Aktivität
der mutierten Xbra2-Promotorvarianten (Xbra2-Mut) in transgenen
Froschembryos. SIP1FS-Bindung an die Wildtyp-
und die mutierten (Xbra-Mut;
siehe Tabelle 1) Xbra2-Promotorelemente. Whole-mount in situ-Hybridisierung
für GFP-mRNA
von Xenopus-Embryos, die transgen für ein Wildtyp- oder punktmutiertes
2,1 kb Xbra2-Promotorfragment sind, dass einen GFP-Reporter antreibt.
Alle Embryonen wurden im Stadium 11 fixiert und für eine bessere
Visualisierung des Signals geklärt.
Prozentangaben sind kennzeichend für intermediären Phänotyp (d. h. 35% der transgenen
Embryos zeigten, dass normale Xbra2-Expressionsmuster und 65% zeigten
ektopische Expression).
-
Ergebnisse
-
– SIP1 hat eine zu δEF1 ähnliche
Struktur
-
SIP1
wurde kürzlich
als ein mit Smad-wechselwirkendes Protein isoliert und bindet Smad1,
Smad5 und Smad2 in Liganden-abhängiger
Weise (in BMP und Aktivin-Pathways) (34). SIP1 ist ein neues Mitglied
der Familie der zweihändigen
Zinkfinger/Homöodomänen-Transkriptionsfaktoren,
die auch das Vertebraten δEF1 und
das Drosophila Zfh-1 einschließt
(4, 5). Wie diese enthält
SIP1 zwei weit voneinander getrennte Zinkfingercluster. Ein Cluster
der 4 Zinkfinger (3 CCHH und 1 CCHC-Finger) liegt im N-terminalen
Bereich des Proteins und ein weiterer Cluster der 3 CCHH-Zinkfinger
liegt im C-terminalen Bereich vor (1A).
Zwischen SIP1 und δEF1
ist ein hoher Grad an Sequenzidentität innerhalb des N-terminalen
Zinkfingerclusters (87%) und innerhalb des C-terminalen Zinkfingerclusters
(97%) offensichtlich (siehe 1B), wohingegen
die zwei Proteine in den Bereichen außerhalb der Zinkfingercluster
weniger konserviert sind (34). Daher wird angenommen, dass SIP1
und δEF1
an sehr ähnliche
Sequenzen binden. Zusätzlich
binden die N-terminalen und C-terminalen Zinkfingercluster von δEF1 an sehr ähnliche
Sequenzen, die die CACCT-Kernkonsensussequenz enthalten (10). Innerhalb
des N-terminalen Clusters sind sowohl δEF1NZF3 als
auch δEF1NZF4 die Hauptdeterminanten für die Bindung
an die CACCT-Konsensussequenz, und δEF1CZF2 und δEF1CZF3 werden für die Bindung an den C-terminalen
Cluster benötigt
(10). Darüber
hinaus zeigt die δEF1NZF3+NZF4-Domäne eine hohe Homologie (67%)
zur δEF1CZF2+CZF3-Domäne und das mag erklären, warum
diese zwei Cluster an ähnliche
Konsensus-Zielsequenzen auf der DNA binden (1C).
All diese Reste sind für
die Bindung essentiell, und die, die zwischen δEF1NZF3+NZF4 und δEF1CZF2+CZF3, konserviert sind, sind auch zwischen
SIP1NZF3+NZF4 und SIP1CZF2+CZF3 konserviert.
Zusammengenommen implizieren diese Vergleiche, dass die N- und C-terminalen
Zinkfingercluster von SIP1 auch an sehr ähnliche Zielsequenzen binden.
-
– Zwei CACCT-Stellen sind für die Bindung
von SIP1 an den Xbra2-Promotor notwendig.
-
CACCT-Stellen
sind für
die Bindung von SIP1 an den Xbra2-Promotor notwendig. CACCT-Stellen sind für die Bindung
von SIP1 an den Xbra2-Promotor notwendig CACCT-Stellen sind für die Bindung
von SIP1 an den Xbra2-Promotor notwendig- CACCT-Stellen sind für die Bindung
von SIP1 an den Xbra2-Promotor notwendig CACCT-Stellen sind für die Bindung
von SIP1 an den Xbra2-Promotor notwendig. SIP1 bindet an den Xenopus-Xbra2-Promotor
und unterdrückt
die Expression der Xbra2-mRNA, wenn sie im Xenopus-Embryo überexprimiert
wird (34). Der Xbra2-Promotor enthält mehrere CACCT-Sequenzen,
von denen zwei in einem Bereich (–381 bis –231) lokalisiert sind, der
für die
Induktion durch Aktivin notwendig ist (16). Diese zwei Stellen,
eine stromaufwärts
gelegene CACCT-Stelle bzw. eine stromabwärts gelegene AGGTG-Stelle (d.
h. 5'-CACCT auf
dem anderen DNA-Strang), sind durch 24 bp getrennt. Um die Bindungsvoraussetzungen
für SIP1
an diese Stellen weiter aufzuklären,
wurde ein entsprechendes 50 bp-langes Oligonukleotid (Xbra-WT; für eine Liste
aller Sonden siehe Tabelle 1) als Sonde in elektrophoretischen Mobilitäts-Shift-Assays
(EMSAs) verwendet. Die Xbra-D-Sonde, die eine Mutation der stromabwärts gelegenen
AGGTG-Stelle nach AGATG enthält, wurde
ebenfalls eingeschlossen. Von einer ähnlichen Mutation war zuvor
gezeigt worden, dass sie die Bindung von δEF1 an den κE2-Enhancer beseitigt (30).
Zusätzlich
testeten wir die stromabwärts
gelegene Stelle (Xbra-E Sonde) und die stromaufwärts gelegene Stelle (Xbra-F
Sonde) unabhängig
als kürzere
Sonden. Diese Sonden wurden mit Gesamtextrakten von COS-Zellen,
die den Myc-markierten C-terminalen Zinkfingercluster von SIP1 (SIP1CZF), den Myc-markierten N-termialen Zinkfingercluster
von SIP1 (SIP1NZF), oder Myc-markiertes
SIP1 voller Länge
(SIP1FS) exprimierten, inkubiert.
-
Wenn
Kontroll-transfizierte COS-Zellen als Kontrolle mit der A-Sonde
verwendet werden, werden zwei schwache Komplexe und ein starker
Komplex sichtbar. Durch Verwendung von Kompetitor-Oligonukleotiden zeigte
es sich, dass die zwei schwachen Komplexe nicht-spezifisch sind, wohingegen der starke,
schnell wandernde Komplex Spezifität für die Bindung an die Xbra-Sonde
aufweist. Letztere Beobachtung liegt nahe, dass die COS-Zellen ein
endogenes Protein enthalten, dass an die Xbra-WT-Sonde binden kann.
Wenn SIP1CZF im Extrakt vorliegt, beobachteten
wir einen starken und langsam wandernden Komplex zusätzlich zur
endogenen Bindeaktivität
des COS-Extrakts. Dieser Komplex konnte mit einem Anti-Myc-Antikörper supergeshiftet
werden, was bestätigt,
dass der Komplex aus der Bindung von SIP1CZF an
die Xbra-WT-Sonde resultiert. Mutation der stromabwärts gelegenen
Stelle (Xbra-D-Sonde) beeinflusste die Bildung dieses SIP1CZF-Komplexes stark. Darüber hinaus bindet SIP1CZF an die Xbra-E-Sonde, nicht aber an die
Xbra-F-Sonde, was anzeigt, dass die stromabwärts gelegene Stelle essentiell
für die
Bindung von SIP1CZF ist, und dass SIP1CZF exklusiv an diese Stelle binden kann.
Der starke, mit der Xbra-F-Sonde sichtbar gemachte Komplex lag auch
in SIP1FS-Extrakten und in Kontroll-Extrakten
vor, und geht von einem bis dato nicht charakterisierten endogenen
Protein aus COS-Zellen aus, das die Xbra-F-Sonde bindet. Zusätzlich zeigten
COS-Zellextrakte,
die SIP1NZF enthielten, ähnliche Bindungsmuster in EMSAs,
wie sie mit SIP1CZF erhalten wurden. Es
ist offensichtlich, dass wie bei δEF1
(10), beide Zinkfingercluster von SIP1 ähnliche DNA-Bindemerkmale haben.
-
Ein
starker Komplex, der SIP1FS entspricht,
wird auch mit der Xbra-WT-Sonde erzeugt. Es ist wichtig zu erwähnen, dass
die Produktionsniveaus von SIP1CZF in COS-Zellen
ungefähr
50-fach höher
sind als das SIP1FS-Niveau. Für jede EMSA-Reaktion
verwendeten wir immer dieselbe Menge an Rohproteinen aus COS-Zellen.
Die Bindung von SIP1FS an die Xbra-WT-Sonde
ist genauso stark wie die Bindung von SIP1CZF. Interessanterweise
zeigt das an, dass die Affinität
von SIP1FS für Xbra-WT mindestens 50 Mal
höher ist
als die von SIP1CZF.
-
Der
SIP1FS-Komplex ist, ähnlich wie bei SIP1CZF und SIP1NZF,
nicht da, wenn die mutierte Xbra-D-Sonde
verwendet wird. Daher ist eine intakte stromabwärts gelegene Stelle erneut
für die
Bindung von SIP1FS notwendig. Im Gegensatz
zu SIP1CZF und SIP1NZF,
die mit ähnlichen
Affinitäten
an die Xbra-WT- und Xbra-E-Sonden binden, bindet SIP1FS nicht
an die Xbra-E-Sonde.
Wie SIP1CZF und SIP1NZF bindet
SIP1FS nicht an die Xbra-F-Sonde. Wie schließen daraus,
dass die stromabwärts
gelegene Stelle (AGGTG) notwendig ist für SIP1FS um
an den Xbra2-Promotor zu binden.
-
Diese
Stelle ist jedoch nicht ausreichend, weil zusätzliche Sequenzen stromaufwärts der
Xbra-E-Sonde für die Bindung
von SIP1FS notwendig sind. Einer der Gründe warum
SIP1FS nicht in der Lage war, an die Xbra-E-Sonde
zu binden, kann einfach die Länge
der Xbra-E-Sonde sein, weil sie kürzer ist als die Xbra-WT-Sonde.
Um dies zu überprüfen, bereiteten
wir eine Sonde zu, die eine zufällige
Sequenz (Random Sequence, Rdm) stromaufwärts der Xbra-E-Sonde enthielt
(Tabelle 1), um sie auf dieselbe Länge wie Xbra-WT auszuweiten.
Im Gegensatz zu SIP1CZF, das effizient an
die Rdm+Xbra-E-Sonde band, war SIP1FS nicht
in der Lage, zu binden. Dieses Ergebnis zeigt, dass die Länge der
Xbra-E-Sonde per se nicht die Ursache für das Versagen von SIP1FS ist, an diese Sonde zu binden.
-
Um
zu untermauern, dass das Xbra-F-Oligonukleotid auch Sequenzen enthält, die
für die
Bindung von SIP1FS notwendig sind, fusionierten
wir dieses Oligonukleotid als auch eine zufällige Sequenz stromaufwärts einer
weiteren CACCT-Stelle, von der bekannt ist, dass sie stark von dem
AREB6-Protein gebunden wird (10) (Xbra-F+AREB6 bzw. Rdm+AREB6 Sonden).
SIP1CZF bindet mit gleicher Affinität sowohl
Xbra-F+AREB6 und Rdm+AREB6-Sonden,
was anzeigt, dass die AREB6-Sequenz auch durch SIP1CZF erkannt
wird. SIP1FS bindet jedoch nur an die Xbra-F+AREB6-Sonde,
nicht aber an Rdm+AREB6. Das bestätigt, dass das Xbra-F-Oligonukleotid
Sequenzen enthält,
die notwendig sind für
die Bindung von SIP1FS. Zusätzlich ist
das einzige gemeinsame Merkmal zwischen der Xbra-E- und der AREB6-Sonde
die CAGGTGT-Sequenz, was nahe liegt, dass keine anderen Sequenzen
als diese CAGGTGT-Sequenz
in der Xbra-E-Sonde notwendig sind für die Bindung von SIP1FS. Einer der Gründe, warum SIP1FS nicht
in der Lage ist an die Xbra-E-Sonde zu binden, mag sein, dass die
Länge der
Xbra-E-Sonde kürzer
ist als die Länge
der Xbra-WT-Sonde. Um diese Hypothese zu überprüfen, bereiteten wir eine Sonde
zu, die eine zufällige
Sequenz stromaufwärts
der Xbra-E-Sonde enthielt, zu, um dieselbe Länge wie die Xbra-WT-Sonde zu
erhalten. Im Gegensatz zu SIP1CZF, das effizient
an diese Sonde bindet, war SIP1FS nicht
in der Lage zu binden. Dieses Ergebnis zeigt ganz klar an, dass
die Länge
der Xbra-E-Sonde nicht der Grund war, warum SIP1FS diese
Sonde nicht bindet. Um zu untermauern, dass das Xbra-F-Oligonukleotid
auch Sequenzen enthält,
die für
die Bindung von SIP1FS notwendig sind, fusionierten
wir dieses Oligonukleotid sowie eine zufällige Sequenz stromaufwärts einer
weiteren CACCT-Stelle, von der bekannt ist, dass sie stark AREB6-Protein
bindet (Xbra-F+AREB6 bzw. Rdm+AREB6). Wir beobachteten, dass SIP1CZF mit gleichen Affinitäten sowohl Xbra-F+AREB6 als
auch Rdm+AREB6-Sonden bindet, was anzeigt, dass die AREB6-Sequenz
auch von SIP1CZF erkannt wird. SIP1FS bindet jedoch nur die Xbra-F+AREB6-Sonde und
nicht an die Rdm+AREB6-Sonde. Das bestätigt, dass das Xbra-F-Oligonukleotid
Sequenzen enthält,
die für
die Bindung von SIP1FS notwendig sind. Zusätzlich ist
der einzige gemeinsame Nenner zwischen der Xbra-E- und der AREB6-Sonde
die AGGTG-Sequenz, was nahe liegt, dass keine anderen Sequenzen
als diese AGGTG-Sequenz in der Xbra-E-Sonde notwendig sind für die Bindung
von SIP1FS. Einer der Gründe, warum SIP1FS nicht
in der Lage ist an die Xbra-E-Sonde zu binden, mag sein, dass die
Länge der
Xbra-E-Sonde kürzer ist
als die Länge
der Xbra-WT-Sonde. Um diese Hypothese zu überprüfen, bereiteten wir eine Sonde
zu, die eine zufällige
Sequenz stromaufwärts
der Xbra-E-Sonde enthielt, zu, um dieselbe Länge wie die Xbra-WT-Sonde zu
erhalten. Im Gegensatz zu SIP1CZF, das effizient
an diese Sonde bindet, war SIP1FS nicht
in der Lage zu binden. Dieses Ergebnis zeigt ganz klar an, dass
die Länge
der Xbra-E-Sonde nicht der Grund war, warum SIP1FS diese
Sonde nicht bindet. Um zu untermauern, dass das Xbra-F-Oligonukleotid
auch Sequenzen enthält,
die für
die Bindung von SIP1FS notwendig sind, fusionierten
wir dieses Oligonukleotid sowie eine zufällige Sequenz stromaufwärts einer
weiteren CACCT-Stelle, von der bekannt ist, dass sie stark AREB6-Protein
bindet (Xbra-F+AREB6 bzw. Rdm+AREB6). Wir beobachteten, dass SIP1CZF mit gleichen Affinitäten sowohl Xbra-F+AREB6 als
auch Rdm+AREB6-Sonden bindet, was anzeigt, dass die AREB6-Sequenz
auch von SIP1CZF erkannt wird. SIP1FS bindet jedoch nur die Xbra-F+AREB6-Sonde
und nicht an die Rdm+AREB6-Sonde. Das bestätigt, dass das Xbra-F- Oligonukleotid Sequenzen
enthält,
die für
die Bindung von SIP1FS notwendig sind. Zusätzlich ist
der einzige gemeinsame Nenner zwischen der Xbra-E- und der AREB6-Sonde
die AGGTG-Sequenz,
was nahe liegt, dass keine anderen Sequenzen als diese AGGTG-Sequenz
in der Xbra-E-Sonde
notwendig sind für
die Bindung von SIP1FS. Einer der Gründe, warum
SIP1FS nicht in der Lage ist an die Xbra-E-Sonde
zu binden, mag sein, dass die Länge
der Xbra-E-Sonde kürzer
ist als die Länge
der Xbra-WT-Sonde. Um diese Hypothese zu überprüfen, bereiteten wir eine Sonde
zu, die eine zufällige
Sequenz stromaufwärts
der Xbra-E-Sonde enthielt, zu, um dieselbe Länge wie die Xbra-WT-Sonde zu
erhalten. Im Gegensatz zu SIP1CZF, das effizient
an diese Sonde bindet (2, Spur 6), war SIP1FS nicht in der Lage zu binden (Spur 3).
Dieses Ergebnis zeigt ganz klar an, dass die Länge der Xbra-E-Sonde nicht
der Grund war, warum SIP1FS diese Sonde
nicht bindet. Um zu untermauern, dass das Xbra-F-Oligonukleotid
auch Sequenzen enthält,
die für
die Bindung von SIP1FS notwendig sind, fusionierten
wir dieses Oligonukleotid sowie eine zufällige Sequenz stromaufwärts einer
weiteren CACCT-Stelle, von der bekannt ist, dass sie stark AREB6-Protein
bindet (Xbra-F+AREB6 bzw. Rdm+AREB6). In den Spuren 4 und 5 beobachteten
wir, dass SIP1CZF mit gleichen Affinitäten sowohl
Xbra-F+AREB6 als auch Rdm+AREB6-Sonden bindet, was anzeigt, dass
die AREB6-Sequenz auch von SIP1CZF erkannt
wird. SIP1FS bindet jedoch nur die Xbra-F+AREB6-Sonde (Spur
1) und nicht an die Rdm+AREB6-Sonde. Das bestätigt, dass das Xbra-F-Oligonukleotid
Sequenzen enthält,
die für
die Bindung von SIP1FS notwendig sind. Zusätzlich ist
der einzige gemeinsame Nenner zwischen der Xbra-E- und der AREB6-Sonde
die AGGTG-Sequenz, was nahe liegt, dass keine anderen Sequenzen
als diese AGGTG-Sequenz in der Xbra-E-Sonde notwendig sind für die Bindung
von SIP1FS. Einer der Gründe, warum SIP1FS nicht
in der Lage ist an die Xbra-E-Sonde zu binden, mag sein, dass die
Länge der
Xbra-E-Sonde kürzer
ist als die Länge
der Xbra-WT-Sonde. Um diese Hypothese zu überprüfen, bereiteten wir eine Sonde zu,
die eine zufällige
Sequenz stromaufwärts
der Xbra-E-Sonde enthielt, zu, um dieselbe Länge wie die Xbra-WT-Sonde zu
erhalten. Im Gegensatz zu SIP1CZF, das effizient
an diese Sonde bindet (2, Spur 6), war SIP1FS nicht in der Lage zu binden (Spur 3).
Dieses Ergebnis zeigt ganz klar an, dass die Länge der Xbra-E-Sonde nicht
der Grund war, warum SIP1FS diese Sonde
nicht bindet. Um zu untermauern, dass das Xbra-F-Oligonukleotid
auch Sequenzen enthält,
die für
die Bindung von SIP1FS notwendig sind, fusionierten
wir dieses Oligonukleotid sowie eine zufällige Sequenz stromaufwärts einer
weiteren CACCT-Stelle, von der bekannt ist, dass sie stark AREB6-Protein
bindet (Xbra-F+AREB6 bzw. Rdm+AREB6). In den Spuren 4 und 5 beobachteten
wir, dass SIP1CZF mit gleichen Affinitäten sowohl
Xbra-F+AREB6 als auch Rdm+AREB6-Sonden bindet, was anzeigt, dass
die AREB6-Sequenz auch von SIP1CZF erkannt
wird. SIP1FS bindet jedoch nur die Xbra-F+AREB6-Sonde
(Spur 1) und nicht an die Rdm+AREB6-Sonde. Das bestätigt, dass
das Xbra-F-Oligonukleotid Sequenzen enthält, die für die Bindung von SIP1FS notwendig sind. Zusätzlich ist der einzige gemeinsame
Nenner zwischen der Xbra-E- und der AREB6-Sonde die AGGTG-Sequenz,
was nahe liegt, dass keine anderen Sequenzen als diese AGGTG-Sequenz
in der Xbra-E-Sonde notwendig sind für die Bindung von SIP1FS. Einer der Gründe, warum SIP1FS nicht
in der Lage ist an die Xbra-E-Sonde zu binden, mag sein, dass die
Länge der
Xbra-E-Sonde kürzer
ist als die Länge
der Xbra-WT-Sonde. Um diese Hypothese zu überprüfen, bereiteten wir eine Sonde
zu, die eine zufällige
Sequenz stromaufwärts
der Xbra-E-Sonde enthielt, zu, um dieselbe Länge wie die Xbra-WT-Sonde zu
erhalten. Im Gegensatz zu SIP1CZF, das effizient
an diese Sonde bindet (2, Spur 6), war SIP1FS nicht in der Lage zu binden (Spur 3).
Dieses Ergebnis zeigt ganz klar an, dass die Länge der Xbra-E-Sonde nicht
der Grund war, warum SIP1FS diese Sonde
nicht bindet. Um zu untermauern, dass das Xbra-F-Oligonukleotid
auch Sequenzen enthält,
die für
die Bindung von SIP1FS notwendig sind, fusionierten
wir dieses Oligonukleotid sowie eine zufällige Sequenz stromaufwärts einer
weiteren CACCT-Stelle, von der bekannt ist, dass sie stark AREB6-Protein
bindet (Xbra-F+AREB6 bzw. Rdm+AREB6). In den Spuren 4 und 5 beobachteten
wir, dass SIP1CZF mit gleichen Affinitäten sowohl
Xbra-F+AREB6 als
auch Rdm+AREB6-Sonden bindet, was anzeigt, dass die AREB6-Sequenz
auch von SIP1CZF erkannt wird. SIP1FS bindet jedoch nur die Xbra-F+AREB6-Sonde
(Spur 1) und nicht an die Rdm+AREB6-Sonde. Das bestätigt, dass
das Xbra-F-Oligonukleotid Sequenzen enthält, die für die Bindung von SIP1FS notwendig sind. Zusätzlich ist der einzige gemeinsame
Nenner zwischen der Xbra-E- und der AREB6-Sonde die AGGTG-Sequenz,
was nahe liegt, dass keine anderen Sequenzen als diese AGGTG-Sequenz
in der Xbra-E-Sonde notwendig sind für die Bindung von SIP1FS.
-
Um
die Sequenzen innerhalb von Xbra-F zu kartieren, die, in Verbindung
mit der Xbra-E-Sequenz,
benötigt
werden für
die Bindung von SIP1FS, bereiteten wir eine
Reihe an Sonden mit identischer Länge wie Xbra-WT zu, die benachbarte
Dreifach-Mutationen innerhalb des Xbra-F-Teils enthielten (siehe Tabelle 1).
Nur drei dieser mutierten Sonden (d. h. Xbra-L, Xbra-M und Xbra-N)
beeinflussten die Bindung von SIP1FS. Tatsächlich wurde
die stromaufwärts
gelegene CACCT-Sequenz, die in der Xbra-F-Sonde intakt ist, in den
L-, M- und N-Sonden modifiziert. Wir zeigten auch, dass SIP1FS nicht an die Xbra-S-Sonde bindet, die
eine Punktmutation enthält,
die das stromaufwärts
gelegene CACCT nach CATCT ändert. Diese Mutation ist ähnlich zur stromabwärts gelegenem
AGATG-Mutation, die innerhalb
der Xbra-D-Sonde gemacht wurde. Die oben beschriebenen Ergebnisse
weisen darauf hin, dass SIP1FS beide CACCT-Sequenzen
im Xbra-Promotor kontaktiert. Um die Bedeutung dieser Stellen weiter
zu untersuchen, wurde ein DNA-Methylierungsinterferenzassay ausgeführt. Die
Methylierung der drei Gs der stromabwärts gelegenen AGGTG-Stelle
(SIPDO) und der zwei Gs der stromaufwärts gelegenen
CACCT-Stelle (SIPUP) war signifikant niedriger
in der SIP1FS-gebundenen gegenüber der
ungebundenen Sonde, was nahe legt, dass die Methylierung dieser
Gs die Bindung von SIP1FS stört. Das
stützt
stark die These, dass diese Reste für die SIP1FS-Bindung
essentiell sind. Es wurde auch beobachtet, dass die Methylierung
eines der zwei Gs nahe der SIPDO lokalisiert,
auch die Bindung von SIP1FS stört. Konsequenterweise
ist daher gezeigt worden, dass SIP1FS für die DNA-Bindung
zwei CACCT-Sequenzen und deren Integrität benötigt.
-
– SIP1 und δEF1 benötigen zwei CACCT-Sequenzen
für die
Bindung an verschiedene potentielle Kandidatenstellen.
-
SIP1
und δEF1
haben eine sehr ähnliche
Struktur mit zwei hochgradig konservierten Zinkfingerclustern und
es ist wahrscheinlich, dass diese zwei Proteine DNA in ähnlicher
Weise binden. Wir liegten dar, ob δEF1 auch an den Xbra2-Promotor
durch Kontaktierung beider CACCT-Sequenzen bindet, was zuvor nicht
berichtet worden war. Myc-markiertes δEF1 wurde in COS-Zellen exprimiert
und die entsprechenden nukleären Extrakte
wurden im EMSA mit WT und einer Anzahl an mutierten Xbra-Sonden
getestet. δEF1
bindet stark an die Xbra-WT-Sonde, die beide CACCT-Stellen enthält. δEF1 bindet
jedoch, wie SIP1FS, weder an die Xbra-E-Sonde,
die nur die stromabwärts
gelegene CACCT-Stelle umfasst, noch an die Xbra-F-Sonde, die nur
die stromaufwärts
gelegene CACCT-Stelle enthält.
Zusätzlich
beseitigte die Punktmutation entweder der stromaufwärts gelegenen
CACCT-Stelle (Xbra-S) oder der stromabwärts gelegenen CACCT-Stelle
(Xbra-D) ebenfalls die Bindung von δEF1. Daher benötigt δEF1, wie
SIP1FS, auch die Integrität beider
CACCT-Sequenzen für
die Bindung an den Xbra-Promotor. Die Tatsache, dass zwei CACCT-Sequenzen
für die
Bindung von SIP1FS sowie für δEF1 benötigt werden,
mag der Einzelfall für
den Xbra-Promotor sein. Daher war die nächste Frage, zu analysieren,
ob zwei CACCT-Sequenzen auch für
SIP1/δEF1
Bindung an anderen Zielstellen notwendig sind. Potentielle δEF1- und
SIP1-Bindeelemente liegen in mehreren Promotoren vor. Ein potentielles δEF1-Bindeelement,
das tatsächlich
zwei intakte und voneinander getrennte CACCT-Stellen enthält, wurde
innerhalb des Promotors des humanen α4-Integrin-Gens gefunden (23).
Interessanterweise sind beide Stellen innerhalb von E2-Boxen enthalten.
Die Mutation dieser zwei CACCT-Stellen führte zur Derepression der α4-Integrin-Genexpression
in Myoblasten, was nahe liegt, dass δEF1 ein Repressor der α4-Integrin-Gentranskription
ist (23).
-
Da
diese zwei CACCT-Stellen im Promotor nahe beieinander positioniert
sind (Abstand beträgt
34 bp), untersuchten wir, ob beide CACCT-Sequenzen für die Bindung
von δEF1
benötigt
werden. Zu diesem Zweck wurde eine 60 bp-lange Sonde, die mit beiden
CACCT-Stellen des α4-Integrin-Promotors überlappt,
synthetisiert (α4I-WT),
sowie zwei mutierte Versionen, d. h. mit einer Punktmutation entweder
in der stromaufwärts
gelegenen (α4I-B)
bzw. der stromabwärts
gelegenen CACCT-Stelle (α4I-A)
(siehe Tabelle 1). Diese Sonden wurden auf die Bindung in EMSAs
mit COS-Zellextrakten von entweder δEF1 oder SIP1FS-transfizierten
Zellen getestet. Sowohl δEF1
als auch SIP1FS bilden starke Komplexe mit
der α4I-WT-Sonde.
Der δEF1-Komplex
wurde vollständig
mit einem Anti-Myc-Antikörper
supergeshiftet, was seine Spezifität zeigt. Sowohl die Bindung
von SIP1 als auch von δEF1
wird beseitigt oder stark beeinflusst durch eine Mutation entweder
der stromaufwärts gelegenen
oder der stromabwärts
gelegenen CACCT-Stelle. Darüber
hinaus zeigten Kompetitionsexperimente, dass 50 ng unmarkierter α4I-WT-Sonde
ausreichten, um die Bindung von SIP1 oder δEF1 an die α4I-WT-Sonde zu beseitigen, wohingegen 50 ng
der unmarkierten α4I-A-
oder der α4I-B-Sonden
nicht ausreichend waren. Wir schlussfolgern, dass SIP1FS sowie δEF1 die Integrität von zwei
CACCT-Stellen für die Bindung
an den Promotor des α4-Integrin-Gens
benötigen.
-
Wir
entdeckten auch zwei nahe beieinander positionierte CACCT-Stellen
innerhalb des Promotors des humanen E-Cadherin-Gens. Ein Oligonukleotid,
das beide CACCT-Stellen dieses E-Cadherin-Promotors umfasst, wurde
als eine Sonde (Ecad-WT) zusammen mit SIP1FS oder δEF1-Extrakten
in EMSAs verwendet. Sowohl SIP1FS als auch δEF1 bilden
einen Komplex mit dieser Sonde. Wenn jedoch entweder die stromaufwärts gelegene
(Ecad-A-Sonde) oder die stromabwärts
gelegene (Ecad-B-Sonde) CACCT-Stelle mutiert wird (siehe Tabelle
1, unterer Teil), war die Bindung von SIP1FS und δEF1 beseitigt.
Das liegt ebenfalls nahe, dass die zwei CACCT-Stellen in diesem
Promotor eine Stelle hoher Affinität für die Bindung von zweihändigen Zinkfinger/Homöodomänen-Transkriptionsfaktoren
darstellen.
-
Durch
Alignment der Xbra-WT-, der α4I-WT-
und der Ecad-WT-Sonden (siehe Tabelle 1) entdeckten wir keine offensichtliche
Homologie mit Ausnahme einer CACCTG-Stelle und einer zweiten CACCT-Stelle.
Unsere oben beschriebenen Ergebnisse und dieses Alignment deuten
an, dass nur jene Sequenzen an der Bindung von entweder SIP1FS oder δEF1
beteiligt sind. Wir schlussfolgern daher, dass für die Bindung an Zielpromotoren
SIP1FS oder δEF1 mindestens eine CACCT-Stelle
und eine CACCTG-Stelle benötigen.
-
– Variationen im Abstand zwischen
den und Orientierung der CACCT-Stellen
-
Innerhalb
der Xbra-WT-, α4I-WT-
und Ecad-WT-Sonden (Tabelle 1) war der Abstand zwischen den zwei
CACCT-Sequenzen 24 bp, 34 bp bzw. 44 bp. Da SIP1FS und δEF1 an diese
Sonden effizient binden, zeigt dies auch, dass diese Proteine Abstände zwischen
den zwei CACCT-Stellen
im Bereich von 24 bp bis mindestens 44 bp vertragen. Um weiter zu
untersuchen, ob der Abstand zwischen den zwei CACCT-Stellen ein
wichtiger Parameter für
die Bindung ist, erzeugten wir verschiedene Xbra-Sonden mit Deletionen
zwischen diesen Stellen. Zwei mutierte Sonden (Xbra-B und Xbra-C)
haben eine Deletion von 3 Adeninen, wohingegen die Sonde Xbra-U
eine Deletion von 10 Nukleotiden hat (Tabelle 1). Diese Sonden wurden
in einem EMSA mit Zellextrakten von COS-Zellen getestet, die entweder
SIP1FS oder δEF1 exprimierten. Sowohl SIP1FS als auch δEF1 binden mit gleicher Affinität an die
Xbra-WT, Xbra-B-, Xbra-C- und
Xbra-U-Sonden. Wie bereits durch die für die verschiedenen Promotoren
gezeigten Ergebnisse nahe geliegt wurde, zeigt dies an, dass ebenfalls
innerhalb desselben Promotorelements der Abstand zwischen den zwei
CACCT-Stellen kein kritischer Parameter für die Bindung dieser zwei Transkriptionsfaktoren
ist.
-
Durch
ausführlichen
Vergleich der Xbra-WT-, α4I-WT-
und Ecad-WT-Sonden beobachteten wir, dass im Fall der Xbra-WT- und α4I-WT-Sonden
die Orientierung der zwei CACCT-Stellen CACCT-N-AGGTG ist, wohingegen
in der Ecad-WT-Sonde die Orientierung AGGTG-N-CACCT ist. Aufgrund des nicht-palindromischen Charackters
der CACCT-Stelle könnten
diese zwei Stellen als im Wesentlichen unterschiedlich angenommen werden.
SIP1FS und δEF1 binden diese unterschiedlich
orientierten Stellen jedoch mit vergleichbaren Affinitäten (siehe
oben). Das liegt nahe, dass SIP1FS und δEF1 unabhängig von
der Orientierung der zwei CACCT-Stellen binden können.
-
Um
die Orientierung der zwei CACCT-Stellen bezüglich der DNA-Bindekapazität von SIP1FS und δEF1 weiter
zu untersuchen, wurden zusätzliche
Sonden entworfen. Die Sonde Xbra-EE enthält eine Tandem-Wiederholung
der Xbra-E-Sonde, wohingegen die Sonde Xbra-ErE eine invertierte
Wiederholung derselben Xbra-E-Sequenz enthält. Zusätzlich synthetisierten wir
Xbra-V, in der die
stromaufwärts
gelegene CACCT-Stelle (plus einem zusätzlichen Basenpaar auf jeder
Seite) durch die stromabwärts
gelegene AGGTG-Sequenz ersetzt wurde und umgekehrt. Schließlich wurde
in der Xbra-W-Sonde nur die stromabwärts gelegene Stelle durch die
stromaufwärts
gelegene CACCT-Sequenz ersetzt. All diese Sonden wurden erneut in
EMSAs mit Extrakten, die von COS-Zellen, die entweder SIP1FS oder δEF1
exprimierten, zubereitet worden waren, getestet. Wir beobachteten
die stärkste
Bindung von SIP1FS oder δEF1 an die Xbra-EE-Sonde. Daher
können
SIP1FS und δEF1 nicht an Xbra-E, die eine
einzelne CACCT-Stelle
enthält,
binden, binden aber stark, wenn diese Sequenz dupliziert wird, was
erneut die Notwendigkeit von zwei CACCT-Stellen andeutet. Zusätzlich ist
offensichtlich, dass die zwei CACCT-Stellen auf demselben DNA-Fragment
vorliegen müssen,
und nicht auf zwei voneinander getrennten Strängen (siehe unten). SIP1 und δEF1 binden
an Xbra-ErE, was auch nahe liegt, dass die entsprechende Orientierung
der zwei CACCT-Stellen nicht kritisch für die Bindung ist. Darüber hinaus wirkte
sich das Austauschen sowohl der stromaufwärts gelegenen als auch der
stromabwärts
gelegenen Stellen (Sonde Xbra-V) oder der Austausch nur der stromaufwärts gelegenen
Stelle durch eine zweite Kopie der stromabwärts gelegenen Stelle (Sonde
Xbra-W) nicht auf die Bindung von SIP1FS und δEF1 aus.
Aus diesen Experimenten schlussfolgern wir, dass weder der Zwischenabstand
zwischen den zwei CACCT-Stellen noch die entsprechende Orientierung
dieser zwei Stellen kritisch für
die Bindung von zweihändigen
Zinkfinger/Homöodomänen-Transkrtptionsfaktoren
in vitro ist.
-
Überraschenderweise
können
nicht alle duplizierten CACCT-Stellen diese Faktoren binden. Tatsächlich ist
die Duplikation der Xbra-F-Sequenz in Kombination mit der Xbra-E-Sequenz,
von der gezeigt wurde, dass sie notwendig ist für die Bindung von SIP1FS und δEF1,
nicht empfänglich
für die
Bindung von SIP1FS und δEF1. Das liegt nahe, dass die
CACCT-Stelle innerhalb des Xbra-F-Kontexts eine Stelle mit niedriger
Affinität ist
und dass die Sequenzen benachbart zu dieser CACCT-Stelle die Affinität optimieren
können.
-
Zusätzlich bestätigt die
Tatsache, dass weder der C-terminale Cluster noch der N-terminale
Cluster unabhängig
an die Xbra-F-Sonde binden kann, die Annahme, dass diese Stelle
eine niedrige Affinität
aufweist. Im Gegensatz dazu kann die CACCTG-Stelle, die in der Xbra-E-Sonde vorliegt, SIP1CZF und SIP1NZF binden, und
eine Duplikation dieses Elements schafft eine Hochaffinitätsbindestelle
sowohl für
SIP1FS als auch δEF1 voller Länge. Das liegt nahe, dass die
terminale G-Base in der stromabwärts
gelegenen Stelle ebenfalls die Diskriminierung zwischen einer Hoch-
und einer Niedrigaffinitätsbindestelle
erlauben kann. Die CACCT-Stelle in Xbra-F kann jedoch nur an einen
der Zinkfingercluster von SIP1FS binden,
sobald der andere Cluster durch die benachbarte Hochaffinitäts-CACCTG-Stelle
beliegt ist (in Xbra-E). Um die Bedeutung dieses terminalen G-Basenrests
für die
Bindung von SIP1FS und δEF1 zu bestätigen, mutagenisierten wir
die stromabwärts
gelegene CACCTG-Stelle nach CACCTA (Sonde
Xbra- Z). Die Bindung
von SIP1FS oder δEF1 an die Xbra-Z-Sonde war
stark vermindert (im Vergleich mit der Xbra-WT-Sonde), was nahe
liegt, dass dieser G-Basenrest wichtig für die Erzeugung einer Hochaffinitätsbindestelle
sowohl für
SIP1FS als auch δEF1 ist.
-
Schließlich beobachteten
wir, wenn die Xbra-E- und Xbra-F-Sonden vor dem Zusatz von SIP1FS oder δEF1
gemischt werden, keine Bindung, was erneut anzeigt, dass beide CACCT-Stellen
in der Cis-Konfiguration vorliegen müssen, d. h. auf derselben DNA.
-
– Die zwei Zinkfingercluster
von SIP1 werden für
die DNA-Bindung benötigt
und müssen
intakt sein
-
SIP1
und δEF1
binden an DNA-Elemente, die zwei CACCT-Stellen enthalten, und beide
dieser Proteine enthalten zwei Zinkfingercluster, die in der Lage
sind, unabhängig
an CACCT-Stellen zu binden. In der nachfolgenden Arbeit wollten
wir die Bedeutung eines jeden Zinkfingerclusters für die Bindung
von SIP1FS an DNA bewerten. Von Mutationen,
die entweder den dritten oder den vierten Zinkfinger des N-terminalen
Clusters von δEF1NZF zerstörten,
wurde gezeigt, dass sie die Bindung dieses Clusters an die DNA beseitigen.
In ähnlicher
Weise beseitigte die Mutagenese des zweiten oder des dritten Zinkfingers
des C-terminalen Clusters ebenfalls die Bindung von δEF1. Diese
mutierten und Wildtyp-Cluster wurden an GST fusioniert und die Fusionsproteine
wurden aus Bakterien aufgereinigt. Wir zeigten, dass sowohl Wildtyp
SIP1NZF als auch SIP1CZF stark
an die Xbra-E-Sonde binden. Mit derselben Menge an gereinigten Fusionsproteinen
aus mutiertem Cluster und GST (GST-NZF3, GST-NZF4, GST-CZF2 und
GST-CZF3) konnte jedoch keine Bindung an die Xbra-E-Sonde mit einem
dieser Fusionsproteine nachgewiesen werden. Tatsächlich beseitigten diese Mutationen auch
die Fähigkeit
jedes Clusters (SIP1NZF und SIP1CZF) unabhängig an eine CACCT-Stelle zu
binden.
-
Wir
führten
dann ähnliche
Mutationen in SIP1 voller Länge
ein (NZF3-Mut, NZF4-MUT, CZF2-MUT und CZF3-MUT) und überexprimierten
diese SIP1-Mutanten in COS-Zellen als Myc-markierte Proteine. Die
Expression der verschiedenen Mutanten wurde durchgeführt und
mittels Western-Blot-Analyse unter Verwendung von Anti-Myc-Antikörper normalisiert.
Mittels EMSAs beobachteten wir, dass WT-SIP1 stark an die Xbra-WT-Sonde
bindet, und dass der SIP1-Komplex nach Inkubation mit einem Anti-Myc-Antikörper supergeshiftet
wird. Im Gegensatz dazu war keine der mutierten Formen von SIP1
voller Länge
in der Lage, einen SIP1-ähnlichen
oder einen SIP1 supergeshifteten Komplex zu bilden. Die gleichen
Beobachtungen wurden gemacht, wenn die αI4-WT-Sonde als eine Sonde verwendet
wurde. Zusammengefasst bedeutet das, dass SIP1 voller Länge die
Bindungskapazitäten
beider intakter Zinkfingercluster benötigt, um sein Ziel zu binden,
das notwendigerweise zwei CACCT-Stellen enthält. Die Auswirkung dieser Mutationen
auf die Repressoraktivität von
SIP1 wurde in einem Transfektionsassay unter Verwendung des p3TB-Lux-Reporterplasmids
getestet. Dieses Plasmid enthält
3 Kopien, von denen jede eine CACCT-Stelle hat, einer Sequenz, die
sich über
den –73
bis –42-Bereich
des humanen Collagenase-Promotors erstreckt (de Groot und Kruijer,
1990). SIP1 band an ein Fragment, das dieses multimerisierte Element
enthielt, aber weder NZF3-MUT noch CZF3-MUT war in der Lage zu binden.
Die Überexpression
von SIP1 in CHO-Zellen führt
zu einer starken Repression der basalen Transkriptionsaktivität von p3TP-Lux.
Die Repression war jedoch 6- bis 7-fach niedriger nach Überexpression
von SIP1-Mutanten, deren DNA-Bindung
gestört
war (NZF3-MUT oder CZF3-MUT). Daher ist die Integrität beider
Zinkfingercluster sowohl für
die DNA-Bindung als auch optimale, d. h. Wildtyprepressoraktivität von SIP1
notwendig.
-
– SIP1 bindet an DNA als Monomer
-
Die
Beobachtung, dass die Integrität
beider SIP1-Zinkfingercluster für
seine Bindung an zwei CACCT-Sequenzen benötigt wird, veranlasste uns
zu testen, ob SIP1 als ein Monomer bindet, bei dem jeder Zinkfingercluster
eine CACCT-Stelle bindet. Es kann jedoch auch die Hypothese aufgestellt
werden, dass SIP1 seine Zielstellen als ein Dimer bindet. Das kann
implizieren, dass eines der SIP1-Proteine des Dimers eine CACCT-Stelle über seinen
N-terminalen Zinkfingercluster bindet, während das zweite SIP1-Molekül die DNA über seinen
C-terminalen Zinkfingercluster bindet. Konsequenterweise sollten
bestimmte Kombinationen an NZF- und CZF-Mutanten im Kontext SIP1
voller Länge
(siehe oben) eine dimere Konfiguration erzeugen, die DNA bindet.
Wie bereits in 5A gezeigt, konnte
in keiner der getesteten Kombinationen von NZF- mit CZF-Mutationen
eine Bindung an die Xbra-WT-Sonde nachgewiesen werden. Obwohl wir
nicht ausschließen können, dass
diese Mutationen auch die Dimerbildung beeinflussen würden, ist
es hochgradig unwahrscheinlich, dass dieselbe Mutation sowohl die
DNA-Bindekapazität
als auch die Monomer-Monomer-Wechselwirkung beeinflusst. Darüber hinaus
ist es hochgradig unwahrscheinlich, dass zwei verschiedene Mutanten,
d. h. verschiedene Mutationen innerhalb eines Clusters, sich identisch
verhalten würden.
Daher ziehen wir in Betracht, dass SIP1 an DNA nicht als ein Dimer
bindet. Die Beobachtung, dass die Integrität beider Zinkfingercluster
für die
von SIP1 an zwei CACCT-Sequenzen benötigt wird, legt nahe, dass
SIP1 als ein Monomer bindet, bei dem jeder Zinkfingercluster eine
CACCT-Stelle bindet. Es kann jedoch die Hypothese aufgestellt werden,
dass SIP1 die Zielstellen als ein Dimer bindet. Das würde implizieren,
dass eines der SIP1-Moleküle
des Dimers eine CACCT-Stelle über
seinen N-terminalen Zinkfingercluster bindet, während das zweite SIP1-Molekül die DNA über seinen
C-terminalen Zinkfingercluster bindet. Weil beide Zinkfingercluster
für die
Bindung notwendig sind, wäre
der Zinkfingercluster, der nicht mit der DNA wechselwirkt, dann
an der Dimerisierung beteiligt. Konsequenterweise sollten einige
Kombinationen an NZF- und CZF-Mutanten
(siehe oben) eine Dimer-Konfiguration erzeugen, die DNA bindet.
Wie gezeigt, konnte in keiner der Kombinationen von NZF- und CZF-Mutationen eine
Bindung an die Xbra-WT-Sonde
nachgewiesen werden. Obwohl wir nicht ausschließen können, dass diese Mutationen
auch die potentielle Dimerbildung beeinflussen, ist es hochgradig
unwahrscheinlich, dass dieselbe Mutation sowohl die DNA-Bindekapazität als auch
die Protein-Protein-Wechselwirkung
beeinflusst. Darüber
hinaus ist es hochgradig unwahrscheinlich, dass zwei verschiedene
Mutanten, d. h. mit verschiedenen Mutationen innerhalb eines Clusters,
sich gleich verhalten würden.
Diese Beobachtungen zeigen an, dass SIP1 an DNA nicht als ein Dimer
bindet. Die Beobachtung, dass die Integrität beider Zinkfingercluster
für die von
SIP1 an zwei CACCT-Sequenzen benötigt
wird, legt nahe, dass SIP1 als ein Monomer bindet, bei dem jeder
Zinkfingercluster eine CACCT-Stelle bindet. Es kann jedoch die Hypothese
aufgestellt werden, dass SIP1 die Zielstellen als ein Dimer bindet.
Das würde
implizieren, dass eines der SIP1-Moleküle des Dimers
eine CACCT-Stelle über
seinen N-terminalen Zinkfingercluster bindet, während das zweite SIP1-Molekül die DNA über seinen
C-terminalen Zinkfingercluster bindet. Weil beide Zinkfingercluster
für die
Bindung notwendig sind, wäre
der Zinkfingercluster, der nicht mit der DNA wechselwirkt, dann
an der Dimerisierung beteiligt.
-
Konsequenterweise
sollten einige Kombinationen an NZF- und CZF-Mutanten (siehe oben)
eine Dimer-Konfiguration erzeugen, die DNA bindet. Wie gezeigt,
konnte in keiner der Kombinationen von NZF- und CZF-Mutationen eine
Bindung an die Xbra-WT-Sonde nachgewiesen werden. Obwohl wir nicht
ausschließen können, dass
diese Mutationen auch die potentielle Dimerbildung beeinflussen,
ist es hochgradig unwahrscheinlich, dass dieselbe Mutation sowohl
die DNA-Bindekapazität
als auch die Protein-Protein-Wechselwirkung beeinflusst. Darüber hinaus
ist es hochgradig unwahrscheinlich, dass zwei verschiedene Mutanten,
d. h. mit verschiedenen Mutationen innerhalb eines Clusters, sich
gleich verhalten würden.
Diese Beobachtungen zeigen an, dass SIP1 an DNA nicht als ein Dimer
bindet. Die Beobachtung, dass die Integrität beider Zinkfingercluster
für die
von SIP1 an zwei CACCT-Sequenzen
benötigt
wird, legt nahe, dass SIP1 als ein Monomer bindet, bei dem jeder Zinkfingercluster
eine CACCT-Stelle bindet. Es kann jedoch die Hypothese aufgestellt werden,
dass SIP1 die Zielstellen als ein Dimer bindet. Das würde implizieren,
dass eines der SIP1-Moleküle des Dimers
eine CACCT-Stelle über
seinen N-terminalen Zinkfingercluster bindet, während das zweite SIP1-Molekül die DNA über seinen
C-terminalen Zinkfingercluster bindet. Weil beide Zinkfingercluster
für die Bindung
notwendig sind, wäre
der Zinkfingercluster, der nicht mit der DNA wechselwirkt, dann
an der Dimerisierung beteiligt. Konsequenterweise sollten einige
Kombinationen an NZF- und CZF-Mutanten (siehe oben) eine Dimer-Konfiguration erzeugen,
die DNA bindet. Wie in 5A gezeigt,
konnte in keiner der Kombinationen von NZF- und CZF-Mutationen eine
Bindung an die Xbra-WT-Sonde nachgewiesen werden. Obwohl wir nicht
ausschließen
können,
dass diese Mutationen auch die potentielle Dimerbildung beeinflussen,
ist es hochgradig unwahrscheinlich, dass dieselbe Mutation sowohl
die DNA-Bindekapazität
als auch die Protein-Protein-Wechselwirkung beeinflusst. Darüber hinaus
ist es hochgradig unwahrscheinlich, dass zwei verschiedene Mutanten,
d. h. mit verschiedenen Mutationen innerhalb eines Clusters, sich
gleich verhalten würden.
Diese Beobachtungen zeigen an, dass SIP1 an DNA nicht als ein Dimer
bindet. Die Beobachtung, dass die Integrität beider Zinkfingercluster
für die
von SIP1 an zwei CACCT-Sequenzen
benötigt
wird, legt nahe, dass SIP1 als ein Monomer bindet, bei dem jeder
Zinkfingercluster eine CACCT-Stelle bindet. Es kann jedoch die Hypothese aufgestellt
werden, dass SIP1 die Zielstellen als ein Dimer bindet. Das würde implizieren,
dass eines der SIP1-Moleküle des Dimers
eine CACCT-Stelle über
seinen N-terminalen Zinkfingercluster bindet, während das zweite SIP1-Molekül die DNA über seinen
C-terminalen Zinkfingercluster bindet. Weil beide Zinkfingercluster für die Bindung
notwendig sind, wäre
der Zinkfingercluster, der nicht mit der DNA wechselwirkt, dann
an der Dimerisierung beteiligt. Konsequenterweise sollten einige
Kombinationen an NZF- und CZF-Mutanten (siehe oben) eine Dimer-Konfiguration erzeugen,
die DNA bindet. Wie gezeigt, konnte in keiner der Kombinationen von
NZF- und CZF-Mutationen eine Bindung an die Xbra-WT-Sonde nachgewiesen
werden. Obwohl wir nicht ausschließen können, dass diese Mutationen
auch die potentielle Dimerbildung beeinflussen, ist es hochgradig
unwahrscheinlich, dass dieselbe Mutation sowohl die DNA-Bindekapazität als auch
die Protein-Protein-Wechselwirkung beeinflusst. Darüber hinaus
ist es hochgradig unwahrscheinlich, dass zwei verschiedene Mutanten,
d. h. mit verschiedenen Mutationen innerhalb eines Clusters, sich
gleich verhalten würden.
Diese Beobachtungen zeigen an, dass SIP1 an DNA nicht als ein Dimer
bindet. Die Beobachtung, dass die Integrität beider Zinkfingercluster
für die
von SIP1 an zwei CACCT-Sequenzen benötigt wird, legt nahe, dass
SIP1 als ein Monomer bindet, bei dem jeder Zinkfingercluster eine
CACCT-Stelle bindet. Es kann jedoch die Hypothese aufgestellt werden,
dass SIP1 die Zielstellen als ein Dimer bindet. Das würde implizieren,
dass eines der SIP1-Moleküle
des Dimers eine CACCT-Stelle über
seinen N-terminalen Zinkfingercluster bindet, während das zweite SIP1-Molekül die DNA über seinen
C-terminalen Zinkfingercluster bindet. Weil beide Zinkfingercluster für die Bindung
notwendig sind, wäre
der Zinkfingercluster, der nicht mit der DNA wechselwirkt, dann
an der Dimerisierung beteiligt. Konsequenterweise sollten einige
Kombinationen an NZF- und CZF-Mutanten
(siehe oben) eine Dimer-Konfiguration erzeugen, die DNA bindet.
Wie in 5A gezeigt, konnte in keiner
der Kombinationen von NZF- und CZF-Mutationen eine Bindung an die
Xbra-WT-Sonde nachgewiesen werden. Obwohl wir nicht ausschließen können, dass
diese Mutationen auch die potentielle Dimerbildung beeinflussen,
ist es hochgradig unwahrscheinlich, dass dieselbe Mutation sowohl
die DNA-Bindekapazität
als auch die Protein-Protein-Wechselwirkung
beeinflusst. Darüber
hinaus ist es hochgradig unwahrscheinlich, dass zwei verschiedene
Mutanten, d. h. mit verschiedenen Mutationen innerhalb eines Clusters,
sich gleich verhalten würden.
Diese Beobachtungen zeigen an, dass SIP1 an DNA nicht als ein Dimer
bindet.
-
Um
diese experimentell anzugehen, verwendeten wir eine Kombination
verschieden markierter SIP1 in Supershift-Experimenten in EMSAs.
Als erstes produzierten wir Myc-markiertes und/oder FLAG-markiertes SIP1FS separat auf vergleichbaren Niveaus in
COS-Zellen, und bestätigten,
dass beide Proteine an DNA mit ähnlichen
Affinitäten
binden. Der mit Myc-markiertem
SIP1 erzeugte SIP1-Komplex hat eine leicht verringerte Wanderungsgeschwindigkeit
im Vergleich zum FLAG-markierten Komplex (die Myc-Markierung ist länger als die
FLAG-Markierung). Extrakte, die von COS-Zellen zubereitet worden
waren, die ähnliche
Mengen sowohl an Myc-markiertem als auch FLAG-markiertem SIP1 exprimierten,
wurden mit der Xbra-WT-Sonde inkubiert und in EMSAs verwendet. Wir
beobachteten die Bildung eines breiten SIP1-Komplexes, der eine
Kombination des schnell wandernden FLAG-markierten SIP1-Komplexes
mit dem langsam wandernden Myc-markierten SIP1-Komplex ist. Bei
Verwendung eines Anti-FLAG-Antikörpers
wird nur der untere Teil des Komplexes, der dem FLAG-markierten
SIP1 entspricht, supergeshiftet, wohingegen ungefähr 50% der
Radioaktivität
innerhalb des Myc-markierten SIP1-Komplex verbleiben. Das zeigt
an, dass letzterer SIP1-Komplex mit dem Anti-FLAG-Antikörper nicht
supergeshiftet wird. Umgekehrt supershiftete die Inkubation des
Extrakts mit einem Anti-Myc-Antikörper nur den unteren Teil des
Komplex, der dem Myc-markierten SIP1 entspricht, wohingegen 50%
der Radioaktivität
innerhalb des FLAG-markierten SIP1-Komplex zurückgehalten werden. Dies deutet
erneut an, dass kein FLAG-markiertes SIP1 mit einem Anti-Myc-Antikörper supergeshiftet
wird. Wurden beide Antikörper
verwendet beobachteten wir diesselben zwei supergeshifteten Banden,
die dem Myc-markierten und dem FLAG-markierten supergeshifteten
Komplex entsprachen, im oberen Teil des Gels. Wenn SIP1-Dimere gebildet
würden,
dann hätten
wenigstens einige der Heterodimere aus Myc-markiertem SIP1 und FLAG-markiertem
SIP1 assembliert werden müssen.
Es ist jedoch keine andere supergeshiftete Bande, die einem potentiellen
doppelten Supershift entsprechen würde, nämlich supergeshiftet sowohl
durch Anti-Myc- als
auch Anti-FLAG-Antikörper,
nachweisbar. Daher gab dieses Experiment keine nachweisbare Dimerbildung zwischen
FLAG-markiertem SIP1 und Myc-markiertem SIP1.
-
Schließlich wurde
FLAG-markiertes SIP1 in einem Extrakt von COS-Zellen in Anwesenheit
eines großen Überschusses
an DNA-Bindestellen immunpräzipitiert.
Die Ko-Immunpräzipitation
von Myc-markiertem SIP1 war jedoch nicht machbar. Das umgekehrte
Experiment, d. h. Immunpräzipitation
mit einem Anti-Myc-Antikörper
und Nachweis mit einem Anti-FLAG-Antikörper zeigte
ebenfalls keine SIP1-Dimere. Zusammengenommen führte diese Beobachtung uns
zu der Schlussfolgerung, dass SIP1 als ein Monomer an die Xbra-WT-Sonde
bindet.
-
– Mutationen in entweder der
stromaufwärts
gelegenen oder der stromabwärts
gelegenen CACCT-Stelle führen
zu ektopischer Aktivität
des Xbra2-Promotors in transgenen Froschembryos
-
SIP1
bindet an den Xbra2-Promotor und unterdrückt die Expression endogener
Xbra2-mRNA, wenn es in Xenopus-Embryos überexprimiert wird (Verschueren
et al., 1999). Um die Bedeutung der CACCT-Sequenzen bei der Regulation
des Xbra2-Promotors in vivo zu untersuchen, testeten wir, ob Mutationen
dieser die Xbra2-Promotoraktivität
in transgenen Embryos beeinflussen würden. Xbra2-Promotorsequenzen
wurden stromaufwärts
des grünen
Fluoreszenz-Protein(GFP)Gens fusioniert und diese Reporterkassette
wurde für
die Herstellung der Transgene verwendet. Ein 2,1 kb-langes Xbra2-Promotorfragment
erwies sich als ausreichend, um in derselben Domäne des Embryos (85% der Embryos,
Stadium 11, n = 57) Synthese des Reporterproteins zu ergeben, wie
im Vergleich zu endogener Xbra mRNA (die in der Randzone ist, marginal
zone) mit Ausnahme des Organizer-Bereichs, für den ein regulatorisches Element
in der hier getesteten Reporterkassette fehlen könnte.
-
Eine
einzelne Punktmutation innerhalb der stromabwärts gelegenen CACCT-Stelle
im Promotor, die die SIP1-Bindung zerstörte (Xbra2-MUT1) und identisch
zu XbraD ist, hatte ernsthafte Auswirkungen auf die räumliche
Produktion des Reporterproteins. Alle Embryonen (n > 30) zeigten ektopische
Expression in der inneren Ektodermschicht. Mutationen innerhalb
der stromaufwärts
gelegenen CACCT-Sequenz (Xbra-MUT4) beeinflusste ebenfalls die SIP1-Bindung: wir beobachteten
in allen transgenen Embryos (n > 30)
dieselbe ektopische Expression wie für die Xbra2-MUT1-Mutation.
Mutation der stromabwärtsgelegenen
CACCTG zu CACCTA (Xbra2-MUT2)
beeinflusst ebenfalls die Bindung von SIP1 an eine solche Sonde.
Diese Mutation führte,
wenn sie in den Xbra2-2,1 kb-Promotor eingeführt wurde, in allen getesteten
transgenen Embryos (n > 30)
ebenfalls zu ektopischer Expression von GFP mRNA. Wir testeten auch
eine Mutation (Xbra2-MUT3), die den ursprünglichen 24 bp Abstand zwischen
den zwei CACCT-Sequenzen um 3 bp verringerte. Diese Mutation schwächte die
Wechselwirkung einer solchen Sonde mit SIP1. Das zeigte sich auch
in den entsprechenden transgenen Embryos (n = 37): während 35%
der Embryos dasselbe Expressionsmuster wie das Wildtyp Xbra2-2,1
kb Promotorfragment zeigten, hatten 65% entweder Flecken oder eine
schwache kontinuierliche Expression in der inneren Ektodermschicht.
-
Eine
schöne
Korrelation zwischen der Auswirkung dieser Mutationen auf die SIP1-Bindeaffinität im EMSA
und dem Phänotyp
(ektopische Expression des Reportergens) und seiner Penetranz in
vivo wurde daher erhalten, was die Bedeutung der SIP1-Zielstellen
bei der normalen Regulation der Xbra2-Expression in der Entwicklung
von Xenopus (Stadium 11) zeigt. Sie legt auch nahe, dass ein bis
dato unbekannter SIP1-ähnlicher
Repressor in Xenopus die Xbra2-Genexpression in vivo reguliert.
Zusätzlich
dazu bestätigt
sie, dass SIP1-ähnliche
Faktoren zwei intakte CACCT-Stellen für die Regulation von Zielpromotoren
wie Xbra2 benötigen.
-
2. SIP1 induziert die
Invasion durch Herunterregulierung von E-Cadherin
-
Ergebnisse
-
– SIP1-Bindung unterdrückt die
E-Cadherin-Promotoraktivität
durch Bindung an zwei konservierte E-Boxen.
-
Um
herauszufinden, ob die SIP1-Bindung sich auf die transkriptionelle
Aktivität
des humanen E-Cadherin-Promotors
(–308/+41)
auswirkt, ko-exprimierten wir transient SIP1 voller Länge mit
E-Cadherin-Promotor getriebenen
Reporterkonstrukten in den E-Cadherin-positiven Zelllinien NMe (Maus),
MDCK (Hund) und MCF7/AZ (Mensch). SIP1-Expression führte zu
einer 80%-igen Zunahme
der humanen E-Cadherin-Promotoraktivität. Um die Bindungsspezifität von SIP1
für die
zwei konservierten E-Boxen zu untersuchen, wurde eine Mutagenese
der stromaufwärts
gelegenen E-Box1 (–75)
oder der stromabwärts
gelegenen E-Box3 (–25)
oder silmultan beider E-Boxen
durchgeführt.
Wenn eine Ko-Transfektion mit SIP1 cDNA und den mutierten E-Cadherin-Promotorkonstrukten
durchgeführt
wurde (68), wurde durchweg eine De-Repression der humanen E-Cadherin-Promotoraktivität gezeigt.
Zusätzlich
wurden mutierte SIP1-Konstrukte
mit dem humanen E-Cadherin-Promotor ko-transfiziert. Mutationen
der N-terminalen
oder C-terminalen Zinkfingercluster resultierten in einer leichten
De-Repression der E-Cadherin-Promotoraktivität. Interessanterweise führte die
Ko-Transfektion des humanen E-Cadherin-Promotors
und einer SIP1-Doppelmutante, bei der beide Zinkfingercluster betroffen sind,
zu einem beachtlichen Verlust an SIP1-vermittelter Repression der
E-Cadherin-Promotoraktivität. Wir können daher
schlussfolgern, dass SIP1 die E-Cadherin-Promotoraktivität durch
Bindung an die 2 E-Boxen reprimiert, und dass die zwei Zinkfingercluster
in der Tat für
die volle Repression der E-Cadherin-Promotoraktivität gebraucht
werden.
-
– Induzierbare Expression von
SIP1 resultiert in einem Dosis-abhängigen Verlust an E-Cadherin-Protein
und -mRNA.
-
Um
herauszufinden, ob SIP1 die endogenen E-Cadherin-Expressionsniveaus
beeinflusst, wurden E-Cadherin-positive MDCK-Tetoff-Zellen mit hoher
Expression des tTA-Transaktivators stabil mit einem Plasmid transfiziert,
das eine cDNA für
ein Myc6-markiertes SIP1 voller Länge der
Maus exprimiert, unter Kontrolle eines reagierenden tTA-Elements.
Um SIP1 zu induzieren, wurden die Zellen ohne Tetrazyklin für 3 Tage
kultiviert. Die Analyse der E-Cadherin- und SIP1-Expression mittels
Immunfluoreszenz eines repräsentativen
geklonten Transfektanden ergab induziertes SIP1 im Nukleus bei gleichzeitigem
totalen Verlust des typischen wabenartigen E-Cadherin-Expressionsmusters
an Zell-Zell-Kontakten. Die Western-Blot-Analyse bestätigte diese Ergebnisse. Die
SIP1-Induktion trat bei Tetrazyklinkonzentrationen gleich oder niedriger
als 2 g/ml auf. Bei fortschreitender Verringerung der Tetrazyklinkonzentration
wurde E-Cadherin stärker
repremiert und das korrelierte invers mit der SIP1-Akkumulation.
Weiterhin überprüften wir,
ob Cathenine, die E-Cadherin an das Aktin- Zytoskelett knüpfen, von der SIP1-Expression
beeinflusst wurden. Nach einem Western-Blot erschienen weder αE-Cathenin
noch β-Cathenin
beeinflusst zu sein, und das wurde über Immunfluoreszenz bestätigt. Gleiche
Mengen an Gesamt-RNA sowohl nicht-induzierter als auch induzierter
Zellen wurden mittels Northern-Blots analysiert. Nach Hybridisierung
mit einer E-Cadherin-spezifischen
Sonde zeigten die SIP1-exprimierenden Zellen beinahe keine E-Cadherin-mRNA-Expression,
wohingegen die nicht-induzierten Zellen (+tet) normale Mengen an
E-Cadherin mRNA
exprimierten. Diese Resultate bestätigten jene der Reporterassays
insofern, dass die Induktion von SIP1-Expression sich auf die endogene
E-Cadherin-Expression durch Herunterregulierung der mRNA auswirkt.
-
– SIP1-Expression in humanen
Karzinomzelllinien.
-
Um
die Expression von SIP1 in einer Anzahl von E-Cadherin-negativen
und – positiven
Zelllinien zu untersuchen, wurden Northern-Blot-Analysen durchgeführt. Um
mögliche
Kreuz-Hybridisierungen
mit anderen Mitgliedern der δEF1-Familie
zu vermeiden, wurden geeignete SIP1 cDNA-Fragmente aus Maus und
Mensch als Sonden verwendet. Eine ganz klare starke inverse Korrelation
zwischen der SIP1-Expression und der E-Cadherin-Expression wurde
festgestellt. Hohe Expression von SIP1 findet sich in humanen Fibroblasten
und die am meisten verbreitete Expression von SIP1 fand sich in
E-Cadherin-negativen Karzinomzellen, von denen berichtet worden
ist, dass sie einen methylierten E-Cadherin-Promotor haben (53).
Da das Expressionsniveau von SIP1 in den beschriebenen Zelllinien
gleich der Expression von Snail-mRNA-Expression
in E-Cadherin-negativen Zelllinien (66) ist, untersuchten wir die
Snail-Expressionsniveaus
in unserer, konditional SIP1-exprimierenden Zelllinie MDCK-Tetoff-SIP1.
Snail-Expression konnte nicht nach SIP1-Induktion nachgewiesen werden.
Die E-Cadherin-Repression
ist in unserem Zellsystem nicht Snail-bezogen.
-
– SIP1 verstärkt den
bösartigen
Phänotyp
durch Verstärken
des Verlusts der Zell-Zell-Adhäsion und
Invasion.
-
Da
E-Cadherin ein bekanntes Invasions-Supressormolekül ist (47),
gingen wir der Frage nach, ob SIP1-Induktion die Zellen auf einen
invasiveren Phänotyp
umschaltet. Ein Zell-Aggregationsassay
von nicht-induzierten gegenüber
induzierten MDCK-Tetoff-SIP1-Zellen wurde durchgeführt. Die
nicht-induzierten MDCK-Tetoff-SIP1-Zellen zeigten eine signifikante
Aggregation nach 30 Min., aber die SIP1-Induktion beseitigte die
normale Zell-Zell-Aggregation in einem ähnlichen Ausmaß wie ein
E-Cadherin-blockierender Antikörper,
DECMA-1. Invasion in Collagen-TypI-Gele wurde durch SIP1 genauso
effizient wie durch den DECMA-1-Antikörper induziert.
-
– SIP1-Expression führt zur
Reduktion uni-direktionaler Zellwanderung.
-
Die
Funktion von E-Cadherin bei der Zellwanderung wurde mittels einer
Blockierung von E-Cadherin durch
einen spezifischen Antikörper
gezeigt, was zu einer Reduktion der unidirektionalen Zellwanderung
führte (72).
Die Wirkung der SIP1-Expression auf unterschiedliche Zellwanderung
als Folge der Herunterregulierung von E-Cadherin wurde in einem
Wunden-Assay in
der induzierbarer. MDCK-Tetoff-SIP1-exprimierenden Zelllinie getestet.
Wir konnten zeigen, dass die Induktion von SIP1 in einer niedrigeren
uni-direktionalen Zellwanderung resultiert. Die Herunterregulation
von E-Cadherin-vermitteltem Zell-Zell-Kontakt resultierte in der
Störung
der uni-direktionalen Wanderung.
-
Diskussion
-
Invasion
und Metastasierung sind die wesentlichsten Schritte bei der Tumorprogression.
Die Bösartigkeit
von Karzinomzellen ist gekennzeichnet vom Verlust von sowohl der
Zell-Zell-Adhäsion als
auch der zellulären
Differenzierung und es ist häufig
berichtet worden, dass das negativ korreliert ist mit der E-Cadherin-Herunterregulierung.
Der Verlust der E-Cadherin-Expression
wurde der transkriptionellen De-Regulierung zugeschrieben (52, 73).
Wir zeigen hier für
das Zinkfingerprotein SIP1, dass es die E-Cadherin-Expression auf
der transkriptionellen Stufe repremiert durch die Bindung an zwei
konservierte E-Boxen, die im minimalen E-Cadherin-Promotor vorliegen. Die spezifische
Bindung von SIP1 an die zwei E-Boxen wurde mittels Mutagenese eines
der beiden Zinkfingercluster von SIP1 oder der E-Box-Sequenzen im
E-Cadherin-Promotor bestätigt. Tatsächlich resultierten
solche Mutationen im Verlust der Repression der E-Cadherin-Promotoraktivität durch SIP1.
Diese Ergebnisse passen zu dem Befund, dass vergleichbare Mutationen
der E-Boxen in der Hochregulierung der E-Cadherin-Promotoraktivität in E-Cadherin-negativen
Zelllinien resultierten, wo der Wildtyp-Promotor eine niedrige Aktivität zeigt
(56,58). Stabile Transfektion des transkriptionellen Repressors
SIP1 induziert die Herrunterregulierung von E-Cadherin sowohl auf
mRNA- als auch auf Proteinniveau. Der Wunden-Assay zeigt, dass SIP1
die uni-direktionale Wanderung, die durch einen funktionalen E-Cadherin-vermittelten
Zell-Zell-Kontakt vermittelt wird, stört. Schwächere Zell-Zell-Kontakte resultieren
in einer verstärkt
multi-direktionalen Wanderung der Epithelzellen. Eine auffallende
Korrelation zwischen herunterregulierter E-Cadherin- und hochregulierter
SIP1-Expression wurde in verschiedenen humanen Tumorzellen beobachtet. Schließlich zeigen
wir hier, dass die Herunterregulierung von E-Cadherin aufgrund der
Expression von SIP1 auch mit einer bemerkenswerten Zunahme der Invasionskapazität zusammenhängt. Daher
kann SIP1, aufgrund seiner Bindung an den E-Cadherin-Promotor, als
Invasionsinduktor betrachtet werden. Die Tatsache, dass der transkriptionelle
Repressor Snail auch spezifisch an E-Boxen bindet, das in der transkriptionellen
Repression von E-Cadherin resultiert (66, 67), brachte die Frage
auf, ob die E-Cadherin-Repression in unseren Studien von Snail vermittelt
wird. Eine Hochregulierung der Snail-mRNA konnte in der konditional
SIP1-exprimierenden
MDCK-Tetoff-SIP1-Zelllinie nicht nachgewiesen werden. Diese Daten
führten
uns dazu, SIP1 als den Effektor der transkriptionellen E-Cadherin-Repression
in unserem Zellsystem zu erachten. Diese Idee wurde durch die Tatsache
erhärtet,
dass Mutationen in den E-Boxen
eine breite Wirkung auf die Verringerung der Repression des E-Cadherin-Promotors
haben, wenn sie mit SIP1 ko-transfiziert werden. Die De-Repression der
E-Cadherin-Promotoraktivität ist, wenn
mit SIP1 ko-transfiziert, schon mit einer einzelnen E-Box-Mutation nachweisbar.
Für die
Snail-Ko-Transfektion war eine klare De-Repressionswirkung nur sichtbar,
wenn mehrere E-Boxen in dem humanen E-Cadherin-Promotor mutiert
wurden (66). Die hohe Expression von SIP1 in den Brustkrebszelllinien
MDA-MB435S und MDA-MB231 ist bemerkenswert. Für diese Tumorzelllinien ist
beschrieben worden, dass sie einen hypermethylierten E-Cadherin-Promotor
tragen (53). Das sollte jedoch eine wichtige Rolle für SIP1-Repression
des endogenen E-Cadherin-Promotors nicht ausschließen. Mutationen
der E-Boxen reaktivieren
die exogene E-Cadherin-Promotoraktivität in diesen Zelllinien stark.
Tatsächlich
machten kürzliche
Forschungsarbeiten klar, dass viele Transkriptionsfaktoren durch
Rekrutierung von Multiproteinkomplexen mit Chromatin-modifizierenden
Aktivitäten
an spezifische Stellen auf der DNA wirken (74). Es war bereits gezeigt
worden, dass der weitere, mit Smad wechselwirkende Transkriptionsfaktor
TGIF mit Histon-Deacetylase assoziiert (75). DNA-Methylierung und
Chromatin-Kondensierung könnten
daher synergistisch mit der Histondeacetylierung zusammenwirken,
um die Gentranskription zu reprimieren (76).
-
Material und Methoden
-
Zellkultur und Reagenzien
-
Die
MDCK-Tetoff-Zelllinie wurde von Clonetech (Palo Alto, USA) erhalten.
Diese Zelllinie ist von der Madin Darby Kaninchen-Nieren(MDCK)-TypII-Epithelzelllinie
abgeleitet und exprimiert stabil den Tet-Off-Transaktivator, tTA
(77). Die MCF7/AZ-Zelllinie ist ein Zelllinie, die von MCF7 abgeleitet
ist, einer humanen Mammakarzinomzelllinie (78). Die NMe-Zelllinie
ist ein E-Cadherin-exprimierender Subklon von NMuMG, einer Epithelzelllinie
von einer normalen Mausbrustdrüse
(47). MDA-MB231 ist eine humane Brustkrebszelllinie (ATCC, Manassas,
VA).
-
Plasmide
-
Die
SIP1 cDNA-Sequenz voller Länge
der Maus wurde in den eine Myc-Markierung enthaltenden pCS3-Expressionsvektor
für Eukaryoten
kloniert, der von pCS2 abgeleitet ist (69). Das resultierende Plasmid wurde
als pCS3-SIP1FS bezeichnet. Mutagenese der Zinkfingercluster von
SIP1 ist von Remacle et al. beschrieben (68). Für die Konstruktion des induzierbaren
Vektors pUHD10.3SIP1 wurde ein ClaI/XbaI-Fragment von pCS3SIP1FS
in den EcoRI/XbaI-geschnittenen pUHD10.3-Vektor kloniert (79). Die
ClaI-Stelle des SIP1-Fragments und die EcoRI-Stelle des Vektors
wurde mit glatten Enden mittels Pfu-Polymerase (Stratagene; La Jolla,
CA) versehen. Die E-Cadherin-Promotorsequenz (–341/+41) wurde mittels PCR
von genomischer DNA aus der humanen MCF7/AZ-Zelllinie erhalten.
Die verwendeten PCR-Primer waren: 5'-ACAAAAGAACTCAGCCAAGTG-3' und 5'-CCGCAAGCTCACAGGTGC-3'. Der GC-Melt-Kit
(Clontech; Palo Alto, CA) wurde für die effiziente Amplifikation
verwendet. Das PCR-Produkt wurde mit glatten Enden versehen, kinasiert
und dann in den pGL3basic-Vektor (Promega; Madison, WA) kloniert,
der an der SrfI-Stelle geöffnet
worden war. Durch Verwendung der KpnI-HindIII-Stellen in diesem
Luciferase-Reporterkonstrukt wurde der E-Cadherin-Promotor auch in den pGL3enhancer-Vektor
transferiert. Die Mutagenese der E-Boxen im humanen E-Cadherin-Promotor
wurde mittels des QuickChange Site-Directed Mutagenesis Kit (Stratagene)
durchgeführt,
wobei folgenden Primer verwendet wurden: Vorwärtsprimer E-Box1: 5'-gctgtggccggCAGATGaaccctcag-3'; Rückwärtsprimer
E-Box1: 5'-ctgagggttCATCTGccggccacagc-3'; Vorwärtsprimer
E-Box3: 5'-gctccgggctCATCTGgctgcagc-3'; Rückwärtsprimer
E-Box3: 5'-gctgcagcCAGATGagccccggagc-3'.
-
Stabile Transfektion von
Zellen
-
Für die stabile
Transfektion der MDCK-Tetoff-Zelllinie wurde das LipofectAMINE PLUSTM (Gibco BRL, Rochville, USA)-Verfahren
verwendet. Zweitausend Zellen wurden in einem 75 cm2-Falcon
für 24
h kultiviert und dann mit 30 μg
pUHD10.3-SIP1-Plasmid plus 3 μg
pPHT-Plasmid transfiziert.
Letzteres ist ein Derivat von pPNT und vermittelt Hygromycin-Restistenz
(80). Stabile MDCK-Tetoff-Transfektanden, MDCK-Tetoff-SIP1, wurden
für einen
Zeitraum von 2 Wochen mit Hygromycin-B selektioniert (150 Einheiten/ml)
(Duchefa Biochemie, Haarlem, Niederlande). Die Induktion von SIP1
wurde durch Zusatz von Tetrazyklin (1 μg/μl) verhindert (Sigma Chemicals,
USA). Die Expression von SIP1 wurde durch Auswaschen des Tetrazyklins
zum Zeitpunkt des Subklonierens erreicht. Stabile Klone mit verlässlichen
Induktionseigenschaften wurden mittels Immunfluoreszenz unter Verwendung
von Anti-Myc-Antikörpern identifiziert.
-
Promotor-Reporterassays
-
MCF7/AZ-Zellen
wurden transient unter Verwendung von FuGENE 6 (Roche, Basel, Schweiz)
transfiziert. NMe und MDA-MB231 wurden mit LIPOFECTAMINE (Gibco
BRL; Rochville, USA)-Verfahren transfiziert und die parentale MCDK-Zelllinie
wurde mit LIPOFECTAMINEPLUS (Gibco BRL; Rochville, USA) transient
transfiziert. Für
transiente Transfektionen wurden ungefähr 200 000 Zellen pro 10 cm2-Loch ausgesät. Nach Inkubation für 24 h wurden
600 ng jeder Plasmid-Typ-DNA transfiziert. Das Medium wurde 24 h
nach der Transfektion erneuert. Die Zellen wurden nach 3 Tagen in
Lyse-Lösung
des Galacto-StarTM-Kits (Tropix, Bedford,
MA) lysiert. Die Normalisierung der Transfektion wurde durch Messung
der β-Galactosidase,
die von ko-transfizierten pUT651-Plasmid kodiert wird (Eurogentec;
Seraing, Belgien), erreicht. Luciferase-Substrat wurde zu jeder
Probe zugesetzt. Für
den β-Galactosidase-Nachweis wird ein
chemiluminiszierendes Substrat bereitgestellt (Tropix, Bedford,
MA). Luciferase- und β-Galactosidase-Aktivität wurde
in einem Topcount Microplate Scintillation-Lesegerät (Packard Instrument, Co.,
Meriden, CT) ermittelt.
-
Northern-Analyse
-
Gesamt-RNA
wurde mit dem RNeasy-Kit (Qiagen; Chatsworth, CA) nach den Angaben
des Herstellers isoliert. Gesamt-RNA (25 μg) wurde glyoxyliert, auf einem
1%igen Agarosegel der Größe nach
fraktioniert und auf eine Hybond-N+Membran
(Amersham Pharmacia Biotech, Rainhalm, UK) transferiert. Hybridisierungen
wurden wie vorher beschrieben durchgeführt (81).
-
Die
SIP1-Sonde der Maus (459 bp) wurde durch EcoRI-Verdau der SIP1-cDNA
der Maus erzeugt. Die humane SIP1-Sonde (707 bp) wurde durch einen
BstEII-NotI-Verdau des Kiaa 0569-Klons (Kazusa DNA Forschungsinstitut)
erzeugt. Die E-Cadherin-Sonde der Maus wurde als ein SacI-Fragment
(500 bp) der E-Cadherin-cDNA der Maus verwendet. Zwei degenerierte
Primer 5'-CTTCCAGCAGCCCTACGAYCARGCNCA-3'; 5'-GGGTGTGGGACCGGATRTGCATYTTNAT-3' wurden verwendet,
um ein Fragment der Snail-cDNA des Hundes aus einer Gesamt-cDNA-Population
der MDCK-Zelllinie zu isolieren. Klonierung und Sequenzierung der
amplifizierten Bande ergab ein 432 bp cDNA-Fragment. Um die Menge
an geladener RNA zu kontrollieren, wurde eine GAPDH-Sonde auf demselben
Blot verwendet. Die Quanitfizierung der radioaktiven Banden wurde mittels
eines PhosphorImager 425 (BioRad, Richmond, CA) durchgeführt.
-
Immunfluoreszenz-Assays
und Antikörper.
-
Die
Zellen von Interesse wurden auf Deckgläschen kultiviert. Die Fixierung
erfolgte über
Standardverfahren (82). Die folgenden Antikörper wurden verwendet: der
monoklonale Ratten-Antikörper DECMA-1
(Sigma; Irvine, UK), der sowohl E-Cadherin der Maus als auch des
Hundes erkennt, und der Maus-Anti-Myc-Antikörper (Oncogene, Cambridge,
MA). Die verwendeten Sekundärantikörper waren
Alexa 488-gekoppeltes Anti-Ratten Ig und Alexa 594-gekoppeltes Anti-Maus
Ig.
-
Zell-Aggregationsassay
-
Einzelzellsuspensionen
wurden in Übereinstimmung
mit einer E-Cadherin bewahrenden Prozedur zubereit (83). Die Zellen
wurden in einem isotonischen Puffer, der 1,25 mM Ca2+ enthält, unter
gyrotorischem Schütteln
(New Brunswick Scientific, New Brunswick, NJ) bei 80 Upm für 30 Min.
inkubiert. Die Partikeldurchmesser wurden in einem Coulter-Partikel-Size-Counter LS200 (Coulter,
Lake Placid, NY) bei Beginn (N0) und nach
30 minütiger
Inkubation (N30) gemessen und über dem
Prozentsatz der Volumenverteilung aufgetragen.
-
Kollagen-Invasionsassay
-
Sechs-Loch-Platten
wurden pro Loch mit 1,25 ml neutralisiertem Typ I Kollagen gefüllt (Upstate
Biotechnology, Lake Placid, NY). Für die Gelbildung war eine Inkubation
von mindestens 1 h bei 37°C
notwendig. Einzelzellsuspensionen wurden auf dem Kollagen-Gel ausgesät und die
Kulturen wurden bei 37°C
für 24
h inkubiert. Mittels eines Inversionsmikroskops, das von einem Computerprogramm
kontrolliert wurde, wurden die eindringenden und die auf der Oberflächliche
verbleibenden Zellen in 12 Feldern à 0,157 mm2 gezählt. Der Invasionsindex
drückt
den Prozentsatz an Zellen aus, der in das Gel eindringt über der
Gesamtzahl an Zellen (84).
-
Wunden-Assay
-
Der
Wunden-Assay wurde wie zuvor beschrieben durchgeführt (85).
Kurz gesagt, verwundete Mono-Layers wurden für 24 h in Serum-freiem Medium
in Anwesenheit oder Abwesenheit von Tetrazyklin kultiviert. Die
Zell-Wanderung wurde durch Messung der Distanz von der Wunde festgestellt.
Die Wanderungsergebnisse sind ausgedrückt als Durchschnitt der Distanz
von der Wunde.
-
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