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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Damenbinde, die mit
einem Flügelpaar
versehen ist.
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Es
ist zum Beispiel aus der japanischen Patent-Offenlegungsschrift
(Kokai) Hei 7-303670 bekannt, eine Damenbinde mit einem Flügelpaar
zu versehen, indem ihre obere Lage und ihre rückwärtige Lage miteinander verbunden
werden. Es ist auch bekannt, dass eine atmungsfähige und flüssigkeitsundurchlässige Kunststofffolie
gelegentlich als Material für
eine rückwärtige Lage
einer Damenbinde verwendet wird. So kann zum Beispiel eine stranggepresste
Folie aus einer Mischung von Polyethylen und feinen Partikeln von
Bariumsulfat oder Kalziumkarbonat gestreckt werden, um eine solche
Kunststofffolie herzustellen.
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Die
aus der vorstehend genannten Mischung hergestellte atmungsfähige/flüssigkeitsundurchlässige Kunststofffolie
weist eine relativ geringe Reißfestigkeit
auf, weshalb die unter Verwendung der Folie als rückwärtige Lage
gebildeten Flügel
manchmal an ihrem proximalen Ende in Längsrichtung der Binde eingerissen
sind, wenn an den Flügeln
gezogen wurde, um die gebrauchte Binde von der Unterbekleidung der
Trägerin
abzulösen.
Während
die obere Lage zur Verstärkung
mit der Folie verbunden sein kann, um die Reißfestigkeit der Flügel zu verbessern, wird
die Atmungsfähigkeit
der Folie in den Bereichen dieser Flügel je nach Art der Verbindung
nachteilig beeinflusst. Die Flügel
werden nicht notwendigerweise über
ihre gesamte Fläche
auf die Außenfläche der Unterbekleidung
umgefaltet, sondern bleiben gelegentlich teilweise auf der Innenfläche der
Unterbekleidung in Kontakt mit der Haut der Trägerin. Die Flügel, die
gelegentlich teilweise auf der Innenfläche der Unterbekleidung verbleiben,
dürfen
nicht dazu führen,
dass die jeweilige Art der Verbindung die Atmungsfähigkeit
der Folie verschlechtert.
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EP 650 714 beschreibt eine
Damenbinde mit einem sanduhrförmigen
absorbierenden Kern und einer oberen und einer rückwärtigen Lage, die über den
Kern hinausreichen, um Flügel
zur Befestigung der Damenbinde an der Unterbekleidung zu bilden. Im
Bereich der Flügel
sind die obere Lage, die rückwärtige Lage
und ein elastisches Element mit parallelen, in der Richtung der
Längsmittellinie
verlaufenden Wellen versehen. Das elastische Verbundelement ist
nur in den Bereichen der Flügel
an der rückwärtigen Lage
befestigt.
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer Damenbinde
mit einem Flügelpaar,
das durch eine atmungsfähige/flüssigkeitsundurchlässige rückwärtige Lage
gebildet ist, so dass die Reißfestigkeit
der Flügel
verbessert werden kann, ohne ihre Atmungsfähigkeit zu verschlechtern.
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Nach
der vorliegenden Erfindung wird eine Damenbinde bereitgestellt,
die mit einem Flügelpaar versehen
ist, wobei die Damenbinde eine atmungsfähige/flüssigkeitsdurchlässige obere
Lage, eine atmungsfähige/flüssigkeitsundurchlässige rückwärtige Lage
und einen dazwischen befindlichen absorbierenden Kern umfasst, die
Flügel
einen beidseitig der Binde verlaufenden Teil der rückwärtigen Lage
sowie ein mit dem beidseitig verlaufenden Teil verbundenes Lagenmaterial
umfassen, und wobei die Flügel
an ihrer auf die Unterbekleidung aufzulegenden Fläche mit
Haftbefestigungsbereichen versehen sind und das Lagenmaterial atmungsfähig und
mit dem beidseitig der Binde verlaufenden Teil der rückwärtigen Lage
sowie mit den entsprechenden proximalen Enden des Teils über Verbindungslinien
verbunden ist, die quer zu der Binde verlaufen und in Längsrichtung der
Binde periodisch angebracht sind.
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Nach
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das Lagenmaterial Teil der oberen Lage.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind die Flügel in einer Vielzahl von Spiralen
mit Klebstoff beschichtet, und die Verbindungszonen sind im Wesentlichen
durch Teile des spiralförmig
aufgebrachten Klebstoffs definiert, die quer zu der Binde verlaufen
und in Längsrichtung der
Binde periodisch angebracht sind.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung liegt der prozentuale Flächenanteil
der Verbindungszonen an den Flügeln
im Bereich zwischen 3 und 60 %.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weist die Binde eine durch Heißklebung
erzeugte Verbindungslinie auf, die die obere Lage und die rückwärtige Lage
entlang des Umfangs der Binde verbindet und nahe dem Bereich der
entsprechenden proximalen Enden der Flügel parallel zu transversal
gegenüberliegenden
Seitenkanten des absorbierenden Kerns verläuft, so dass das Lagenmaterial
auch entlang der Verbindungslinie mit der rückwärtigen Lage verbunden ist.
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1 zeigt
eine perspektivische Teilschnittansicht einer Damenbinde nach einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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2 zeigt
eine Schnittansicht entlang der Linie II-II in 1.
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3 zeigt
eine Teilschnittaufsicht eines Ausschnitts eines wichtigen Teils
einer Damenbinde nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung.
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Die
Einzelheiten einer Damenbinde mit einem Flügelpaar nach der vorliegenden
Erfindung werden aus der nachstehenden Beschreibung unter Bezugnahme
auf die anliegenden Zeichnungen besser verständlich.
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1 zeigt
eine perspektivische Teilschnittansicht einer Damenbinde 1,
die mit einem Flügelpaar
versehen ist, und 2 zeigt eine Schnittansicht
entlang der Linie II-II
in 1. In 1 und 2 ist ein
Schrittbereich 5 einer Unterbekleidung, an der die Binde 1 befestigt
wird, durch Strichpunktlinien angedeutet. Die Binde 1 weist
eine atmungsfähige/flüssigkeitsdurchlässige obere
Lage 2, eine atmungsfähige/flüssigkeitsundurchlässige rückwärtige Lage 3 und
einen dazwischen befindlichen absorbierenden Kern 4 auf.
Die obere Lage 2 und die rückwärtige Lage 3 erstrecken
sich über
eine Umfangskante des absorbierenden Kerns 4 hinaus und
sind an diesen Verlängerungen
aufeinander gelegt. Die obere Lage 2 und die rückwärtige Lage 3 sind
entlang einer Verbindungslinie 6, die entlang ihrer Umfangskanten verläuft, miteinander
verbunden, so dass ein sich außerhalb
der Verbindungslinie 6 erstreckender Randbereich verbleibt.
Der Randbereich definiert ein Paar transversal gegenüberliegender
Seitenkantenklappen 7, die in Längsrichtung der Binde 1 verlaufen,
sowie ein Paar längs
gegenüberliegender
Endklappen 8, die quer zu der Binde 1 verlaufen.
Die Seitenkantenklappen 7 verlaufen teilweise nach außen, um
ein Flügelpaar 11 zu
bilden. Die Verbindungslinie 6 umfasst geeigneten Klebstoff
wie zum Beispiel Schmelzkleber oder eine Dichtungsrille und verläuft parallel zu
den Seitenkanten des absorbierenden Kerns 4 nahe den proximalen
Enden der entsprechenden Flügel 11. 1 und 2 zeigen
einen der Flügel 11 umgefaltet
auf die Außenfläche des
Schrittbereichs 5 und den anderen Flügel 11 an der Seite
der Binde 1. Die Flügel 11 werden
lösbar
mit Hilfe von Klebstoff 15, der auf die Unterseiten der
entsprechenden Flügel 11 aufgebracht
ist, am Schrittbereich 5 befestigt (siehe 2).
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Über den
Flügeln 11 sind
die aufeinander gelegte obere Lage 2 und die rückwärtigen Lagen 3 in entsprechenden
mit Klebestoff beschichteten Bereichen 12 miteinander verbunden,
die jeweils eine Vielzahl von Klebstofflinien 12A umfassen,
die quer zu der Binde 1 verlaufen und in Längsrichtung
der Binde 1 periodisch auf einer dieser beiden Lagen 2 und 3 oder
in den entsprechenden Verbindungszonen 12, die jeweils
die entsprechende Anzahl von Verbindungslinien umfassen, angebracht
sind. Die Fläche der
mit Klebestoff be schichteten Bereiche 12, das heißt die Gesamtfläche der
Klebstofflinien 12A oder die Fläche der Verbindungszonen 12,
ist vorzugsweise auf einen Flächenanteil
von 3 bis 60 der Flügel 11 begrenzt,
um die Verschlechterung der Atmungsfähigkeit der Lagen 2 und 3 zu
verringern. Die Klebstofflinien 12A können gelegentlich bis zu den
entsprechenden Seitenkantenklappen 7 der Binde 1 verlaufen,
die den proximalen Enden 11A der jeweiligen Flügel 11 entsprechen.
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Bei
der Binde 1 mit diesem Aufbau kann die atmungsfähige/flüssigkeitsdurchlässige obere
Lage 2 aus einem Vlies aus thermoplastischen Kunstfasern
oder Reyonfasern mit einem Basisgewicht von 10 bis 80 g/m2 hergestellt werden. Alternativ kann die obere
Lage 2 auch aus einem anderen Material wie zum Beispiel
einer Kunststofffolie mit einer Dicke von 0,01 bis 0,1 mm hergestellt
werden, die mit einer Vielzahl von Öffnungen mit einem Durchmesser
von jeweils 0,1 bis 5 mm versehen ist. Die atmungsfähige/flüssigkeitsundurchlässige rückwärtige Lage 3 kann
aus einer gestreckten Polyethylenfolie oder dergleichen hergestellt
werden, die 30 bis 70 Gew.-% feine Partikel von Bariumsulfat oder
Kalziumkarbonat enthält.
Eine solche Folie ist sehr weich und bietet einen guten Griff, und
die aus dieser Folie gebildeten Flügel 11 sind ebenfalls
weich und bieten einen guten Griff. Die periodische oder intermittierende
Anordnung der Klebstofflinien oder Verbindungslinien 12A, die
die mit Klebstoff beschichteten Bereiche 12 oder Verbindungszonen 12 auf
den entsprechenden Flügeln 11 bilden,
ist wichtig, um die Weichheit und den guten Griff der Flügel 11 aufrechtzuerhalten.
Der absorbierende Kern 4 kann aus flauschigem Zellstoff oder
einer Mischung von flauschigem Zellstoff und hoch saugfähigen Polymerpartikeln
hergestellt werden. Die mit Klebstoff beschichteten Bereiche 12 können zum
Beispiel durch Beschichten der oberen Lage oder der rückwärtigen Lage
mit einem Schmelzkleber gebildet werden.
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Zum
Tragen der Binde 1 können
die Flügel 11 entlang
des Umfangs der Beinöffnungen
im Schrittbereich 5 umgeklappt und mit Klebstoff 15 an der
Außenfläche des
Schrittbereichs 5 befestigt werden, wie in 1 und 2 gezeigt.
Nach einmaligem Gebrauch kann die Binde 1 in der üblichen
Weise entsorgt werden, das heißt
die Flügel 11 können vom
Schrittbereich 5 abgelöst
werden, ehe die Binde entsorgt wird. Bei diesem Abziehen der Binde 1 vom Schrittbereich 5 kann
es gelegentlich vorkommen, dass die Binde 1 in der durch
den Pfeil A angedeuteten Richtung angehoben wird, ehe die Flügel 11 vollständig vom
Schrittbereich 5 abgelöst
sind. In diesem Fall wird in Längsrichtung
eine Reißkraft
auf die proximalen Enden 11A der entsprechenden Flügel 11 ausgeübt. Sind
die Flügel 11 aus
der atmungsfähigen/flüssigkeitsundurchlässigen Folie
allein gebildet, reißen
die proximalen Enden 11A unter der Reißkraft ab, wodurch die Flügel 11 nach
dem Abziehen der Binde 1 von der Unterhose 5 im
Schrittbereich 5 verbleiben.
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Um
dieses Problem zu vermeiden, sind die Flügel 11 der Binde 1 nach
der vorliegenden Erfindung durch die obere Lage 2 verstärkt, so
dass sie eine ausreichend hohe Reißfestigkeit besitzen, um die
Trägerin
der Binde vor dem Abreißen
der Flügel 11 darauf
aufmerksam, dass die Flügel 11 noch
nicht vollständig
vom Schrittbereich 5 abgelöst sind. Die mit Klebstoff
beschichteten Bereiche 12 der entsprechenden Flügel 11 weisen
eine Vielzahl von periodisch angeordneten Klebstofflinien 12A auf,
und es besteht keine Gefahr, dass das Vorhandensein dieser Haftbefestigungsbereiche 12 die
gewünschte
Atmungsfähigkeit
der oberen Lage 2 und der rückwärtigen Lagen 3 beeinträchtigt.
Folglich kann die Binde 1 nach der vorliegenden Erfindung
die Bildung unangenehmer Gerüche
und/oder Hautreizungen vermeiden, auch wenn die Binde 1 so
getragen wird, dass die Flügel 11 teilweise
mit der Haut der Trägerin
in Berührung
kommen. Als weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung verlaufen
die Klebstofflinien 12A quer zu der Binde 1, so
dass die Flügel 11 wirksamer gegen
ein Abreißen
in Längsrichtung
der Binde 1 geschützt
werden können
als dies der Fall ist, wenn die Flügel 11 in Längsrichtung
der Binde 1 verlaufen.
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3 zeigt
eine Teilschnittaufsicht eines Ausschnitts einer Binde 1 nach
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wobei die Flügel 11 und ein Bereich
in der Umgebung der Flügel 11 gezeigt
ist. Die Flügel 11 umfassen
jeweils die atmungsfähige/flüssigkeitsundurchlässige rückwärtige Lage 3 und
eine obere Lage 21, die sich von der oberen Lage 2 unterscheidet
und von einem Vlies aus thermoplastischen Kunstfasern gebildet ist.
Diese beiden Lagen 3 und 21 sind über einen
mit Klebstoff beschichteten Bereich 12, der durch eine
Vielzahl von in Längsrichtung
der Binde 1 angeordnete Klebstoffspiralen definiert ist,
miteinander verbunden. Die obere Lage 21 dient als eine
Verstärkungslage
anstelle der oberen Lage 2 und verläuft einwärts der Binde 1, bis
eine innere Seitenkante der oberen Lage 21 entlang der
Seitenklappe 7 auf die obere Lage 2 aufgelegt
ist. Die obere Lage, die rückwärtige Lage 3 und
die obere Lage 21 sind entlang der Linie 6 miteinander
verbunden. Der mit Klebstoff beschichtete Bereich 12 umfasst
eine Vielzahl von Klebstoffspiralen 12A, deren spiralförmiger Teil
im Wesentlichen quer zu der Binde 1 verläuft und
wobei die genannten Spiralen 12A in Längsrichtung der Binde 1 angeordnet
sind. Die Paare benachbarter Spiralen 12A und 12A wirken
jeweils zusammen, um zu verhindern, dass die Flügel 11 in Längsrichtung
abreißen,
wobei ein ähnlicher
Effekt durch die geradlinig quer zu der Binde 1 verlaufenden
Klebstofflinien 12A erzielt wird, wie in 1 gezeigt.
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Wie
aus der vorstehenden Beschreibung ersichtlich, weist die Damenbinde
nach der vorliegenden Erfindung ein Paar Flügel auf, die jeweils einen seitlich
verlängerten
Teil der rückwärtigen Lage
umfassen, die durch die atmungsfähige/flüssigkeitsundurchlässige Kunststofffolie
und eine Verstärkungslage
gebildet ist, die mit dem seitlich verlängerten Teil verbunden ist.
Diese beiden Lagen sind über
ei nen Haftbefestigungsbereich miteinander verbunden, der durch eine
Vielzahl von periodisch in Längsrichtung der
Binde angeordnete Klebstofflinien definiert ist, so dass er sich
zumindest im Wesentlichen quer zu der Binde erstreckt. Dank dieser
besonderen Anordnung des Haftbefestigungsbereichs kann die gewünschte Atmungsfähigkeit
der Flügel
erhalten bleiben und gleichzeitig wird verhindert, dass die Flügel in Längsrichtung
der Binde leicht abreißen.
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Die
obere Lage und die rückwärtige Lage sind
entlang einer Verbindungslinie miteinander verbunden, die eine Umfangskante
der Binde definiert, so dass die Verbindungslinie parallel zu transversal gegenüberliegenden
Seitenkanten des absorbierenden Kerns nahe dem Bereich der proximalen
Enden der entsprechenden Flügel
verläuft.
Bei dieser Anordnung dient die Verbindungslinie auch zum Schutz des
seitlich verlängerten
Teils der rückwärtigen Lage und/oder
der Flügel
selbst gegen ein Abreißen
transversal zu der Verbindungslinie. Auf diese Weise kann der vorstehend
beschriebene Effekt zur Verhinderung eines leichten Abreißens der
Flügel
weiter verbessert werden.