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VERWANDTE
ANMELDUNG
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Die
vorliegende Anmeldung nimmt die Priorität der vorläufigen US-Patentanmeldung 60/130,893 in Anspruch,
die am 23. April 1999 eingereicht wurde.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung:
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Vorrichtungen und Verfahren zur Steuerung
der Abgabe und der Abgaberichtung eines Aerosols und insbesondere
ein Verfahren und eine Vorrichtung für einen induzierten Aerosolfluss
in einem elektrohydrodynamischen (EHD-) Zerstäuber.
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Hintergrund
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Die
Verwendung von elektrohydrodynamischen (EHD-) Vorrichtungen zur
Erzeugung von Aerosolen ist wohlbekannt. Vor kurzem haben wir erkannt,
dass EHD-Vorrichtungen äußerst nützlich zur Erzeugung
und Abgabe von Aerosolen von therapeutischen Produkten sind.
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In
typischen EHD-Vorrichtungen geben Fluidabgabeeinrichtungen ein in
Aerosolform zu bringendes Fluid an eine Düse ab, die auf einem hohen
elektrischen Potential gehalten wird. Ein Typ von Düse, der
in EHD-Vorrichtungen
verwendet wird, ist ein Kapillarrohr, das Elektrizität leiten
kann. Ein elektrisches Potential wird an das Kapillarrohr angelegt,
das die Fluidinhalte derart auflädt,
dass dann, wenn das Fluid aus der Spitze oder dem Ende des Kapillarrohres austritt,
ein sogenannter Taylor-Konus gebildet wird. Diese Konusform ergibt
sich aus einer Balance der Kräfte
der elektrischen Ladung in dem Fluid und der dem Fluid eigenen Oberflächenspannung.
Wünschenswerterweise überwindet
die Ladung in dem Fluid die Oberflächenspannung, und an der Spitze des
Taylor-Konus bildet sich ein dünner
Strahl an Fluid, der sich daraufhin und eine kurze Distanz jenseits der
Spitze schnell in ein Aerosol aufspaltet. Studien haben gezeigt,
dass dieses Aerosol (das oft als eine weiche Wolke beschrieben wird)
zwar eine ziemlich einheitliche Tröpfchengröße und eine hohe Geschwindigkeit
beim Verlassen der Spitze aufweist, dass es aber in kurzer Distanz
jenseits der Spitze die Geschwindigkeit schnell auf eine sehr niedrige
Geschwindigkeit verringert.
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EHD-Zerstäuber erzeugen
an der Spitze der Düse
geladene Tröpfchen.
In Abhängigkeit
von der Anwendung können
diese geladenen Tröpfchen
teilweise oder vollständig
neutralisiert werden (mit einer Referenz- oder Entladungselektrode
in der Zerstäubervorrichtung)
oder nicht. Die typischen Anwendungen für einen EHD-Zerstäuber ohne
Einrichtungen zur Entladung oder Einrichtungen zur teilweisen Entladung
eines Aerosols würden
eine Farbspritzpistole oder eine Insektizidspritze umfassen. Diese
Arten von Sprühgeräten können bevorzugt
sein, weil das Aerosol eine elektrische Restladung aufweisen würde, wenn
es das Sprühgerät verlässt, so
dass die Tröpfchen
zu der Oberfläche,
die mit einem Überzug versehen
wird, gezogen würden
und fest an dieser anhaften würden.
Aber bei EHD-Vorrichtungen, die zur Abgabe von therapeutischen Aerosolen
verwendet werden, wie dies zum Beispiel in der GB-A-2327 895 offenbart
ist, wird es bevorzugt, dass das Aerosol vor der Inhalation durch
den Benutzer vollständig elektrisch
neutrali siert wird, um zu erlauben, dass das Aerosol die Lungenbereiche
erreicht, in denen die spezielle therapeutische Formulierung am
wirksamsten ist.
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Die
bevorzugte Ausrichtung von EHD-Zerstäubern ist diejenige, bei der
die Düse
vertikal und oberhalb des Objekts angeordnet ist, das das Aerosol
empfangen soll. Diese Düsenausrichtung
beseitigt für
praktische Zwecke die Probleme, die mit dem aus der Düsenspitze
abgegebenen Fluid assoziiert sind, das sich auf der Außenseite
des Kapillarrohrs und der assoziierten Fluidabgabeeinrichtungen
ansammelt oder an diesen dochtartig hoch wandert. Wenn das Fluid
die Außenseite
der Düse
von der Spitze aus hoch fließt,
steht es nicht mehr länger
zum Sprühen
zur Verfügung
und stellt einen Verlust der Leistungsfähigkeit der Vorrichtung dar.
Darüber
hinaus kann sich das Fluid an den Außenflächen des Kapillarrohrs anhäufen und
plötzlich
zu der Spitze zurückfließen, an
der es den Taylor-Konus unterbrechen kann. Diese Unterbrechungen
und alle anderen Unterbrechungen des Taylor-Konus können zu einer großen Schwankung
in der Größe und der
Größenverteilung
der Aerosoltröpfchen
führen,
was insbesondere bei der Abgabe eines Lungenarzneimittels nicht
erwünscht
ist.
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Wenn
man einem Patienten Arzneimittel verabreicht, führen diese Beschränkungen
bei der Ausrichtung der EHD-Vorrichtung entweder dazu, dass die
Patienten ihren Kopf nach hinten neigen müssen oder auf ihrem Rücken liegen
müssen,
wenn das Aerosol auf einer Achse mit der Düse abgegeben wird. Alternativ
dazu kann die EHD-Vorrichtung das Aerosol vertikal auf einer Achse
mit der Düse
abgeben, und eine Winkelstückeinrichtung
kann die Richtung des Aerosolflusses ändern, um das Aerosol fast
horizontal abzugeben. Durch diese Änderung der Richtung des Aerosols
kommt es oft zu einem merklichen Verlust bei der Quantität des Aerosols.
Der Verlust an Quantität
ist eine Folge davon, dass das Fluid auf den Wänden der Abgabevorrichtung
auftrifft und sich dort vor allem in der Nähe des Winkelstücks absetzt, anstatt
dass es den Patienten erreicht. Eine Vorrichtung zur Reduzierung
von Unterbrechungen des Taylor-Konus und zur Reduzierung des Ver lustes
an Quantität
des Fluids, das auf den Wänden
auftrifft, ist in einer US-Patentanmeldung,
die am gleichen Tag wie die vorliegende Anmeldung eingereicht wurde und
deren Miteigentümer
wir sind, und die den Titel "High
Mass Transfer EHD Aerosol Sprayer" trägt,
beschrieben, wobei diese Anmeldung durch Bezugnahme zum Bestandteil
der vorliegenden Anmeldung gemacht wird. Deshalb wird ein EHD-Aerosol-Zerstäuber benötigt, bei
dem die Aerosolabgaberichtung gesteuert werden kann, und wobei der
Taylor-Konus stabilisiert
werden kann, um eine Unterbrechung zu verhindern. Von spezieller
Notwendigkeit ist ein EHD-Aerosol-Zerstäuber, der im wesentlichen horizontal
sprühen
kann und das Aerosol ohne merkliches Benetzen der Abgabevorrichtung
abgeben kann.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
hier beschriebene Erfindung sieht ein Aerosolabgabeverfahren und
-system zur Lösung der
oben diskutierten Probleme vor, indem sie ein geladenes EHD-Aerosol
erzeugt, das Aerosol entlädt und
einen Fluß in
dem entladenen Aerosol in einer gewünschten Richtung induziert,
ohne die Vorrichtung im wesentlichen zu benetzen.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel umfasst
das Abgabesystem eine Sprühdüse zur Abgabe
des in Aerosolform zu bringenden Fluids und zum negativen Laden
der Aerosoltröpfchen,
eine Entladungselektrode im allgemeinen in der Nähe der Sprühdüse zur Erzeugung eines positiven
Ionenstroms, der die negativen Aerosoltröpfchen abfängt und elektrisch neutralisiert,
während
er dem Aerosol auch eine gewünschte
Bewegung in einer Richtung im allgemeinen weg von der Entladungselektrode verleiht,
und wenigstens eine erste Referenzelektrode zwischen der Sprühdüse und der
Entladungselektrode zur Modifizierung des elektrischen Feldes zwischen
der Sprühdüse und der
Entladungselektrode. Vorzugsweise ist die Entladungselektrode nahe
der Sprühdüse derart
angeordnet, dass die Ionenwolke das Aerosol auf einer kurzen Distanz,
zum Beispiel weniger als 4 Zentimeter und noch bevorzugter weniger
als 2 Zentimeter von der Sprühdüsenspitze
entfernt abfängt,
bevor die Aerosolwolke eine Chance gehabt hat, in einem großen Grad
zu dispergieren.
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Wahlweise
kann wenigstens eine zweite Referenzelektrode nahe der Entladungselektrode
auf der Seite angeordnet sein, die der ersten Elektrode gegenüberliegt.
Wahlweise kann auch wenigstens eine dritte Elektrode nahe der Sprühdüse auf der
Seite platziert werden, die der ersten Referenzelektrode gegenüberliegt.
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Die
Sprühdüse ist für gewöhnlich auf
ein Potential von zwischen ein und 20 Kilovolt gesetzt, wobei drei
bis sechs Kilovolt der bevorzugte Spannungsbereich ist. Das Anlegen
eines negativen Potentials an die Sprühdüse führt dazu, dass das Aerosol
negativ geladen wird. Um das Aerosol elektrisch zu entladen, wird
ein positives Potential von zwischen einem und 20 Kilovolt und mit
einer bevorzugten Spannung von drei bis sechs Kilovolt an eine Entladungselektrode
angelegt. Die Ladungen könnten an
der Sprühdüse und der
Entladungselektrode umgekehrt sein, aber die positiven Ionen von
der Entladungselektrode scheinen in Bezug darauf, dem Aerosol eine
Bewegung zu verleihen (induzierter Fluß), sehr viel effektiver zu
sein, als dies negative Ionen wären.
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Vorzugsweise
umfasst die Entladungselektrode eine scharfe Spitze oder Kante,
von der eine positiv geladene Ionenwolke ausgeht, um das Aerosol zu
entladen und dieses in der gewünschten
Richtung zu bewegen. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel befinden sich
die Achse der Sprühdüse und die Achse
der Entladungselektrode in einem Winkel von weniger als etwa 120
Grad (zwischen 0 Grad und 180 Grad) und noch bevorzugter in dem
Bereich von 30–90
Grad zueinander. Größere Winkel
können ebenfalls
nützlich
sein, aber bei Winkeln, die sich den 180 Grad annähern (wodurch
die Elektroden im wesentlichen einander gegenüberliegen), würde die
Bewe gung des Aerosols im wesentlichen in Richtung auf die Sprühdüse zu verlaufen.
In den meisten Fällen
wäre es
nicht wünschenswert,
das geladene Aerosol im wesentlichen in Richtung auf die Entladungselektrode
zu leiten, da die Tröpfchen
ohne weiteres zu der Elektrodenoberfläche hingezogen werden, was
die Aerosolabgabeeffizienz des Zerstäubers reduziert. Wenn die Entladungselektrode
unter diesen Bedingungen mit Aerosol benetzt wird, kann dies zu einem
ungewollten sekundären
Spray an der Entladungselektrode führen. Es ist auch nicht wünschenswert,
die Entladungsionenwolke im wesentlichen in Richtung auf die Sprühdüse zu leiten,
da diese Ionen den EHD-Aerosol-Erzeugungsprozess unterbrechen können.
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Zwischen
der Sprühdüse und der
Entladungselektrode befindet sich eine erste Referenzelektrode.
Die erste Referenzelektrode kann ein Draht, ein Drahtgitter (screen),
eine Platte oder ein Rohr sein, aber vorzugsweise hat sie eine Form,
die einen Luftstrom beeinflussen kann, um sich an der Sprühdüse vorbei
zu bewegen. Die erste Elektrode kann sich nur auf einer Seite der
Sprühdüse nahe
der Entladungselektrode befinden oder kann die Sprühdüse im wesentlichen
umgeben. Vorzugsweise schneidet oder unterbricht die erste Referenzelektrode
die Sichtlinie zwischen der Spitze der Düse und der Spitze der Entladungselektrode,
um das elektrische Feld der Düse
ein wenig von dem elektrischen Feld der Entladungselektrode zu entkoppeln.
Durch das ein wenig Entkoppeln dieser beiden elektrischen Felder wird
die Anziehung des negativ geladenen Aerosols zu der positiv geladenen
Entladungselektrode minimiert. Folglich bleibt die Entladungselektrode überwiegend
trocken. Somit stellt die Anhäufung
des Aerosols an der Entladungselektrode vom Gesichtspunkt der Reduzierung
der Qualität
und der Quantität des
Aerosols aus, das dem Benutzer zugeführt wird, kein Problem dar.
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Die
EHD-Vorrichtung ist so aufgebaut, dass Gas (im allgemeinen Luft)
die Vorrichtung betreten kann und dann nahe der Sprühdüse zu der
Spitze und vorbei an dem Taylor-Konus strömen kann. Man hat herausgefunden,
dass dieser Gasstrom den Taylor-Konus stabilisiert und das Aerosol
weg von der Spitze der Sprühdüse bewegt.
Das Bewegen des geladenen Aerosols weg von der Spitze scheint das Vernebelungsphänomen an
dem Taylor-Konus
zu unterstützen.
Vorzugsweise wird der Koronawind von der Entladungselektrode dazu
verwendet, bei der Induzierung des Gasstroms über den Taylor-Konus zu helfen.
Die positiv geladene Ionenwolke stromabwärts der Sprühspitze zieht ohne weiteres
die negativ geladenen Aerosoltröpfchen
weg von der Düse
an. Die Bewegung der Aerosoltröpfchen
induziert auch den Gasstrom über
die Sprühspitze
und über
den Taylor-Konus.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Abgabeverfahrens umfasst das Dispensieren eines Fluids durch
eine negativ geladene Sprühdüse, um negativ
geladene Aerosoltröpfchen
durch den EHD-Prozess herzustellen, das Erzeugen eines positiven
Ionenstroms von einer positiv geladenen Entladungselektrode im allgemeinen
in der Nähe
der Sprühdüse, so dass
der Ionenstrom die negativen Aerosoltröpfchen stromabwärts der
Sprühdüse abfängt und
elektrisch neutralisiert, während
er dem Aerosol in einer Richtung im allgemeinen von der Entladungselektrode
weg auch eine gewünschte
Bewegung verleiht, und das Einfügen
einer Referenzelektrode zwischen der Sprühdüse und der Entladungselektrode
zur Modifizierung des elektrischen Feldes zwischen der Sprühdüse und der
Entladungselektrode. Vorzugsweise umfasst das Verfahren weiterhin das
Ausrichten der Achse der Sprühdüse und der Achse
der Entladungselektrode in einem Winkel von weniger als etwa 120
Grad und bevorzugter in dem Bereich von 30–90 Grad. Vorzugsweise fängt die
Ionenwolke das Aerosol in einer kurzen Distanz, zum Beispiel weniger
als etwa 4 Zentimeter und bevorzugter weniger als 2 Zentimeter,
von der Sprühdüsenspitze
entfernt ab, bevor die Aerosolwolke eine Chance gehabt hat, in einem
großen
Grad zu dispergieren.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Abgabeverfahrens umfasst das Abgeben eines Fluids durch eine
negativ geladene Sprühdüse, um negativ
geladene Aerosoltröpfchen
von einem Taylor-Konus in einem EHD-Prozess herzustellen, das Erzeugen
eines positiven Ionenstroms um eine positiv geladene Entladungselektrode
herum im allgemeinen in der Nähe
der Sprühdüse, so dass
der Ionenstrom die negativen Aerosoltröpfchen stromabwärts der
Sprühdüse abfängt und
elektrisch neutralisiert, während
er dem Aerosol in einer Richtung im allgemeinen von der Entladungselektrode
weg auch eine gewünschte
Bewegung verleiht, das Einfügen einer
ersten Referenzelektrode zwischen der Sprühdüse und der Entladungselektrode
zur Modifizierung des elektrischen Feldes zwischen der Sprühdüse und der
Entladungselektrode, das Bereitstellen einer Gasströmungsbahn
in der Nähe
des Taylor-Konus zwischen der Sprühdüse und der ersten Referenzelektrode,
und das Induzieren eines Gasstromes vorbei an der Sprühdüse entlang
der Gasströmungsbahn.
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Die
EHD-Vorrichtung und das EHD-Verfahren sind eine bevorzugte Anwendung
der Erfindung, wobei das Aerosol geladen ist. Wie vorher beschrieben
worden ist, ist die Erfindung aber auch nützlich für die Abgabe von vielen anderen
Aerosolprodukten (z.B. Düfte,
Schmierstoffe, etc.). Bei diesen anderen Anwendungen kann es nützlich sein,
ein nicht geladenes Aerosol zu bewegen. In diesem Fall kann die hier
beschriebene Entladungselektrode genauer als eine "Ionisationselektrode" bezeichnet werden,
da die Ionen die Ladung in dem Aerosol nicht entladen, sondern lediglich
die Bewegungsenergie oder den Koronawind bereitstellen, um den Strom
in die gewünschte
Richtung zu leiten. Eine Vorrichtung gemäß der Erfindung würde eine
Aerosolquelle, eine Ionisationselektrode zur Entwicklung des Koronawinds entlang
einer gewünschten
Bahn, eine Referenzelektrode und eine Spannungsquelle umfassen.
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In
einer der Anwendungen der Erfindung könnte der Koronawind entweder
ein positiver oder ein negativer Ionenstrom sein, obwohl der positive Strom
bei den Anwendungen der Medikamentenzufuhr einige Vorteile zu haben
scheint.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
beigefügte
Zeichnung, die hier integriert ist und einen Teil der Patentschrift
bildet, veranschaulicht mehrere Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung,
und zusammen mit der Beschreibung dient sie zur Erläuterung
der Prinzipien der Erfindung. In den Zeichnungen zeigt:
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1 eine
schematische Darstellung eines EHD-Zerstäubers gemäß dem vorliegenden bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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2 eine
schematische Darstellung eines EHD-Zerstäubers gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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3 eine
schematische Darstellung eines EHD-Zerstäubers gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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4 eine
orthographische Schnittansicht eines EHD-Zerstäubers mit mehreren Düsen gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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5 eine
Seitenansicht des in 4 gezeigten Zerstäubers mit
mehreren Düsen
entlang der Linie 5-5.
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6 eine
Vorderansicht des in 4 gezeigten Zerstäubers mit
mehreren Düsen.
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Die 7A und 7B Querschnittsansichten
von bevorzugten Sprühspitzen,
die bei der Abgabe von Fluid an einen EHD-Zerstäuber verwendet werden.
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Nun
wird im Einzelnen Bezug auf das vorliegende bevorzugte Ausführungsbeispiel
der Erfindung genommen, wobei Beispiele davon in den beigefügten Zeichnungen
veranschaulicht sind.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DES BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
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Die
Erfindung umfasst Verfahren und Vorrichtungen zum richtungsmäßigen Steuern
der Abgabe eines Aerosols entlang einer gewünschten Bahn. Das Aerosol kann
durch jede Anzahl von bekannten Mitteln geschaffen werden (zum Beispiel
durch Verdampfen, Vernebeln, Elektrozerstäuben (electrospraying), Ausdehnung
durch eine Öffnung,
und dergleichen) und kann eine elektrische Ladung haben oder nicht.
Ein bevorzugtes Verfahren zur Bildung des Aerosols ist durch Elektrozerstäuben und
insbesondere durch elektrohydrodynamisches Zerstäuben. Der Zweck des elektrohydrodynamischen (EHD)
Aerosolzerstäubers
mit induziertem Strom liegt darin, eine Vorrichtung vorzusehen,
die es einer Bedienperson erlauben wird, ein Aerosol beständig horizontal
oder in einer anderen beliebigen Richtung ohne einen anderen externen
Luftstrom zu versprühen.
Der Zerstäuber
benutzt elektrische Einrichtungen zur Stabilisierung des Taylor-Konus
mit einem Gasstrom in der Nähe
des Taylor-Konus und zum richtungsmäßigen Steuern der Bewegung
des geladenen Aerosols im allgemeinen in einer Richtung, die von
der Position und der Ausrichtung der Entladungselektrode und der
Referenzelektrode gesteuert wird.
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Das
Aerosolabgabesystem und -verfahren sind besonders nützlich zur
Abgabe von therapeutischen Mitteln durch Inhalation. Sie sind sogar
noch nützlicher
bei der Abgabe von therapeutischen Mitteln in die Lungen. Therapeutische
Mittel umfassen alle Materialien, die für den Benutzer vorteilhaft
sind. Besonders nützliche
therapeutische Mittel umfassen nicht nur Arzneimittel, sondern zum
Beispiel auch chemotherapeutische und chemopräventive Mittel, Impfstoffe,
Nukleinsäuren,
Proteine und Gentherapiemittel.
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Obwohl
die Erfindung in ausreichenden Einzelheiten beschrieben wird, um
andere in die Lage zu versetzen, diese zu praktizieren, und obwohl
die Erfindung nicht auf eine Beschreibung der Art und Weise beschränkt ist,
in der die Erfindung arbeitet, glauben die Erfinder nichtsdestotrotz,
dass die Bewegung des Aerosols von der Entladungselektrode weg durch
den Effekt bedingt ist, der als Koronawind oder induzierter Luftstrom
bezeichnet wird. Man glaubt, dass der Koronawind auf die folgende
Weise arbeitet. Die positive Ladung an der Entladungselektrode führt zu einer
Korona oder zur Ionisierung der in der Nähe befindlichen Luftmoleküle, die
eine positive Ionenwolke um die Elektrode herum erzeugt. Die Ionen
mit gleicher Ladung stoßen
sich ab und bewirken eine Migration dieser ionisierten Luftmoleküle weg von
der Entladungselektrode. Wie dies auf dem Fachgebiet allgemein verstanden
wird, steigert eine scharte Spitze oder Kante an der Entladungselektrode
(die eine unserer bevorzugten Ausführungsbeispiele der Entladungselektrode
wäre) beträchtlich
die Korona und die Bewegung der Ionen weg von der Spitze oder Kante.
Da diese Luftmoleküle
eine Masse haben, bewirkt ihre Bewegung einen Koronawindeffekt oder
induzierten Luftstrom direkt weg von der Entladungselektrode (eher
axial zu einer scharfen Spitze oder Kante der Entladungselektrode),
der dann die Aerosoltröpfchen
stromabwärts
der Spitze der Düse
abfängt
und diese im allgemeinen entlang der Bahn des Koronawinds umleitet
(ihnen eine Bewegungsenergie verleiht). Wie vorher angemerkt wurde,
dienen die positiv geladenen Luftmoleküle auch dazu, die negative
Ladung in dem Aerosol zu neutralisieren/entladen. Da sich der Koronawind
von der Entladungselektrode entlang der Achse der und weg von der
Entladungselektrode bewegt, bestimmt die Ausrichtung der Entladungselektrode
im wesentlichen die Richtung, die von dem Aerosol genommen wird.
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Durch
das Bereitstellen einer Luftströmungsbahn
längsseits
der Sprühdüse hat man
auch herausgefunden, dass dann, wenn der Koronawind das Aerosol
weg von der Sprühdüse bewegt,
ein induzierter Luftstrom entlang der Sprühdüse und vorbei an dem Taylor-Konus
bewirkt wird. Dieser induzierte Luftstrom scheint den Taylor-Konus
zu stabilisieren, vor allem wenn die EHD-Vorrichtung in verschiedenen
Ausrichtungen betätigt
wird. Der induzierte Luftstrom scheint den Vernebelungsprozess zu
verbessern, indem er ein dochtartiges Hochwandern des Fluids an
der Außenseite
der Sprühdüse verhindert und
indem die geladenen Aerosoltröpfchen
von dem Bereich stromabwärts
der Sprühdüse weg transportiert
werden. Dies kann auch einen Luftvorhang bereitstellen, der den
Taylor-Konus zentriert, obwohl dies noch nicht bewiesen ist. Der
induzierte Luftstrom ist nützlich,
ob der Koronawind auf nur einer Seite der Sprühdüse oder ob er an mehreren Stellen
oder im wesentlichen überall
um die Sprühdüse herum
mit einzelnen oder mehreren Entladungselektroden und Referenzelektroden
erzeugt wird.
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1 stellt
eine schematische Darstellung des bevorzugten Ausführungsbeispiels
des EHD-Aerosol-Zerstäubers 10 mit
induziertem Strom bereit. In diesem Ausführungsbeispiel hat der Grundzerstäuber 10 eine
Gehäusewand 12,
die in einem Ausgangs-Mundstück 8 endet,
eine Sprühdüse 20 mit
einer zentralen Achse 24, eine erste Referenzelektrode 40 und
eine Entladungselektrode 70 mit einer zentralen Achse 74.
Das Ausgangs-Mundstück 8 hat
im allgemeinen eine Kontur, die es dem Benutzer erlaubt, den Aerosolzerstäuber in
Kontakt mit den Lippen oder dem Mundbereich zu bringen und das Aerosol
durch den Mund zur Behandlung der Lungen zu empfangen. Die Gleichstrom-Spannungsquelle 30 verbindet
die Sprühdüse 20 elektrisch
mit der Referenzelektrode 40 und hält sie in Bezug auf die Referenzelektrode 40 auf
einer negativen Spannung. Eine zweite Gleichstrom-Spannungsquelle 60 verbindet die
Entladungselektrode 70 elektrisch mit der Referenzelektrode 40 und
hält diese
auf einer positiven Spannung in Bezug auf die Referenzelektrode 40. Die
Erdung 50 hält
die Referenzelektrode 40 auf einer Massereferenzspannung,
etwa null Volt Gleichstrom. Es wird selbstverständlich sein, dass die Referenzelektrode 40 praktischerweise
ein Erdungspotential aufweist, aber dass es sich um jedes Potential handeln
könnte,
das negativ in Bezug auf die Entladungselektrode und positiv in
Bezug auf die Sprühdüse ist.
Darüber
hinaus ist die Polarität
der Ladung an der Sprühdüse und der Entladungselektrode
praktischerweise jeweils negativ bzw. positiv, aber es ist nur notwendig,
dass die Ladungen in Bezug aufeinander (und die Referenzelektrode)
negativ bzw. positiv sind.
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Die
Sprühdüse 20 ist
typischerweise eine Kapillarrohr oder ein anderes Rohr, eine Platte
oder irgendeine andere Form, die verwendet wird, um das Fluid bei
EHD-Anwendungen abzugeben. In einigen Ausführungsbeispielen kann das Rohr,
das für
die Sprühdüse 20 verwendet
wird, eine Sprühspitze 22 aufweisen,
die speziell für
die EHD-Sprühanwendungen
ausgelegt sein kann. Diese Spitzen unterstützen die Bildung und die Stabilität des Taylor-Konus.
Ein stabiler Taylor-Konus neigt dazu, die Abweichung in der Tröpfchengröße in dem
sich ergebenden Aerosol zu reduzieren. Die Erfindung umfasst eine
Vorrichtung, die eine einzige Sprühdüse umfasst, die mehrere Taylor-Konusse
erzeugen kann, und eine Vorrichtung mit mehreren Sprühdüsen.
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Eine
bevorzugte Sprühdüsenausführung ist in
den 7A und 7B gezeigt.
Jede Sprühdüse 730 umfasst
eine rundes Rohr mit einer Sprühspitze 732 an
einem Ende und einer Verbindung zu der Quelle des in Aerosolform
zu bringenden Fluids an dem anderen Ende. Die Sprühspitze
kann lediglich das offene Ende der Sprühdüse sein oder kann optional
andere Gestaltungen oder Elemente umfassen, um die Bildung der Taylor-Konusse
besser zu unterstützen.
In den 7A und 7B ist
ein Unterteilungsstopfen 734 in der Sprühdüse an der Sprühspitze
befestigt. Der Unterteilungsstopfen 734 ist ein zylinderförmiges Element,
das in einem Konus 736 endet, der Teil der Sprühspitze
zur Bildung des Taylor-Konus wird. Der Unterteilungsstopfen ist
maschinell so bearbeitet, dass er vier Rippen 738 hat und deshalb
einen Querschnitt in der Form eines Kreuzes aufweist, um vier Bahnen
für das
Fluid in der Sprühdüse bereitzustellen.
Man hat herausgefunden, dass dies die Bildung des Taylor-Konus verbessert
und den Durchsatz an Fluid steigert. Andere Ausführungen können zu einem oder mehreren
Taylor-Konussen an jeder Sprühspitze
führen.
In der Vorrichtung können
mehrere Düsen
in jeder nützlichen
Anordnung verwendet werden.
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Die
Entladungselektrode 70 hat typischerweise eine scharfe
Entladungsspitze 72 oder eine Messerschneide oder andere
scharfe Spitzen oder andere Vorsprünge. Wie im Fachgebiet bekannt
ist, neigen diese scharfen Formen dazu, die Bildung von Ionen zu
unterstützen.
Alternativ dazu kann jede Spitzenform verwendet werden, die in der
Lage ist, Luftmoleküle
zu ionisieren. Die Entladungselektrode ist im allgemeinen länglich und
hat eine ziemlich einfach definierbare zentrale Achse 74.
Aber egal, ob sie länglich
ist oder nicht, wird die Spitze 72 eine Geometrie aufweisen,
die eine beträchtliche
Ionisation in der Nähe
einer oder mehrerer Stellen an der Entladungselektrode und eine
Bewegung der Ionen weg von diesen Stellen in einer Richtung erlaubt,
die vorhersagbar und reproduzierbar ist. Wenn die zentrale Achse leicht
definierbar ist, ist die Bewegungsrichtung der Ionen und schließlich des
Aerosols im allgemeinen parallel zu dieser Achse. Wenn die Achse
nicht leicht definierbar ist, ist die Bewegungsrichtung der Ionen und
des Aerosols weg von den Stellen in einer Richtung vorhersagbar
und reproduzierbar, die wir als axial zu den Entladungsstellen definieren.
Entladungselektroden mit mehreren Ionisationsstellen und mehrere
Entladungselektroden (mit oder ohne mehrere Sprühdüsen) liegen im Schutzbereich
der Erfindung.
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Die
Entladungselektrode ist ausreichend nahe bei der Sprühdüse 20 und
der Sprühspitze 22 positioniert
und ist im Hinblick darauf so ausgerichtet, dass die Ionen von der
Entladungselektrode das Aerosol stromabwärts von der Sprühspitze 22 abfangen können. Wenn
der Abfangpunkt fern von der Sprühspitze
an einem Punkt liegt, an dem das Aerosol genügend Zeit gehabt hat, um zu
einem großen
Grad dispergiert zu werden, wird der Effekt der Ionenwolke, das
Aerosol in der gewünschten
Richtung zu bewegen, verringert. Deshalb ist die Entladungselektrode
vorzugsweise ausreichend nahe bei der Sprühdüse 20 und der Sprühspitze 22 angeordnet
und ist in Bezug darauf so ausgerichtet, dass die Ionen von der Entladungselektrode
das Aerosol in der Nähe
der Sprühspitze 22 abfangen
können,
bevor das Aerosol zu einem großen
Grad dispergiert ist.
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Eine
Referenzelektrode 40 ist zwischen der Sprühdüse 20 und
der Entladungselektrode 70 angeordnet. Diese Referenzelektrode
kann ein Draht, ein Drahtgitter, eine Platte, ein Rohr oder eine
andere Form sein, die das Feld zwischen der Sprühdüse und der Entladungselektrode
modifiziert. Wenn sie zur Beeinflussung des Luftstromes nahe der
Sprühdüse und des
Taylor-Konus verwendet wird, hat die Referenzelektrode vorzugsweise
eine Form und Größe, die
für diesen
Zweck ausreichend sind. In einigen Ausführungsbeispielen kann das Sprühende 42 der Referenzelektrode 40 zwar
in der Nähe
der Linie LOS, die die Sprühspitze 22 mit
der Entladungsspitze 72 verbindet, angeordnet sein, aber
es schneidet die Linie LOS nicht. In anderen Ausführungsbeispielen kann
das Sprühende 42 der
Referenzelektrode 40 so angeordnet sein, dass es die Linie
LOS nur wenig schneidet. Aber in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist die Referenzelektrode 40 so positioniert, dass sie
die Linie LOS kreuzt und sich das Sprühende 42 jenseits
der Linie LOS, aber während
der Benutzung nicht wesentlich innerhalb des Bereichs des Aerosolsprays
stromabwärts
der Sprühdüse befindet.
Wenn sich die Referenzelektrode in dieser bevorzugten Position befindet,
wird das elektrische Feld, das zwischen der Sprühdüse 20 und der Referenzelektrode 40 erzeugt
wird, im wesentlichen von dem elektrischen Feld entkoppelt, das
zwischen der Entladungselektrode 70 und der Referenzelektrode 40 erzeugt
wird. Somit haben Änderungen
in der relativen Position der Sprühdüse 20 in Bezug auf
die Referenzelektrode 40 oder Änderungen in der elektrischen
Feldstärke,
die zwischen der Sprühdüse 20 und
der Referenzelektrode 40 erzeugt wird, wenig oder überhaupt
keine Auswirkungen auf das elektrische Feld, das zwischen der Entladungselektrode 70 und
der Referenzelektrode 40 erzeugt wird. In ähnlicher
Weise haben Änderungen
in der relativen Position der Entladungselektrode 70 in
Bezug auf die Referenzelektrode 40 oder Änderungen
in der elektrischen Feldstärke,
die zwischen der Entladungselektrode 70 und der Referenzelektrode 40 erzeugt
wird, wenig oder über haupt
keine Auswirkungen auf das elektrische Feld, das zwischen der Sprühdüse 20 und der
Referenzelektrode 40 erzeugt wird.
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Aber
die Existenz und die Position der Referenzelektrode tragen mit der
Entladungselektrode zur Steuerung der Richtung der Aerosolabgabe
bei. Ohne die Referenzelektrode würde das geladene Aerosol dazu
tendieren, in Richtung auf die Spitze der Entladungselektrode hin
angezogen zu werden. Die positiven Ionen von der Spitze der Entladungselektrode
würden
ebenfalls zu dem Aerosol und zu der Sprühdüse und der Sprühdüsenspitze
hingezogen werden. Das Aerosol und die positiven Ionen würden dann
dazu neigen, sich im wesentlichen zwischen der Sprühdüse und der
Entladungselektrode zu treffen. Die Referenzelektrode ist so positioniert,
dass sie diese Tendenz reduziert, so dass sich das Aerosol und die
positiven Ionen mehr in der Nähe
des Schnittpunkts ihrer jeweiligen zentralen Achsen stromabwärts der
Elektroden schneiden. In 1 ist die Entladungselektrode
so positioniert, dass das Aerosol im allgemeinen in der Richtung
des positiven Ionenstroms und in Richtung auf das Ausgangs-Mundstück 8 und
den Benutzer hin bewegt wird.
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Die
Entladungselektrode 20 und die Referenzelektrode 40 sind
in der EHD-Vorrichtung auf eine solche Weise und in Bezug auf die
Sprühdüse 20 so
befestigt, dass eine Gasströmungsbahn
(wie z.B. bei 18 und/oder 28) längsseits
der Sprühdüse bereitgestellt
wird. In 1 sind die Elektroden zum Beispiel
derart befestigt, dass Luft in die EHD-Vorrichtung durch das Mundstück 8 in
dem Gehäuse 12 eintreten
kann und sich entlang der Innenseite der Gehäusewand bei 16 und
dann entlang der Gasströmungsbahn
bei 18 und/oder 28 bewegen kann. Bei der Benutzung
zur Abgabe von therapeutischen Mitteln durch Inhalation würde der
Mund des Benutzers typischerweise das Mundstück abdecken, so dass zusätzliche Öffnungen 13 in
dem Gehäuse 12 notwendig
sein können,
um den Eintritt von Gas oder Luft zu gestatten. Die Position der Öffnungen 13 kann verstellt
werden, um zu erlauben, dass sich mehr oder weniger Gas entlang
den Gasströmungsbahnen 18 und 28 bewegen
kann. Man hat herausgefunden, dass diese Luftbewegung entlang der
Gasströmungsbahn 18 und/oder 28 zu
einem sehr stabilen Taylor-Konus an der Spitze 22 beiträgt. Der
Luftstrom hilft auch dabei, das Aerosol zu der Stelle zu bewegen,
an der die positiven Ionen von der Entladungselektrode auf das Aerosol
auftreffen. Der Luftstrom entlang der Bahn 18 und/oder 28 scheint
wenigstens teilweise von dem Koronawind von der Entladungselektrode 70 induziert
zu werden.
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Vorzugsweise
sind die Referenzelektrode 40 und die Sprühdüse 20 so
positioniert, dass die elektrische Feldstärke zwischen der Sprühspitze 22 und dem
Sprühende 42 am
größten ist,
wie zum Beispiel dann, wenn diese in Richtung zueinander abgewinkelt
sind und die Sprühspitze 22 und
das Sprühende 42 relativ
gesehen näher
beieinander sind als andere Teile der Elektroden. Diese relative
Position der Sprühdüse 20 und
der Referenzelektrode 40 minimiert jegliche Tendenz bei
dem dispensierten Fluid, die Außenseite
der Sprühdüse 20 zu überziehen
oder sich dort anzusammeln. Dies hat aufgrund des Koronawindes auch
einen gewissen positiven Effekt auf den induzierten Luftstrom vorbei
an 18 und/oder 28. Die Ansammlung von Fluid auf
der Außenseite
der Sprühdüse 20 (wobei
sich die Sprühdüse ziemlich vertikal
und die Düsenspitze
am im wesentlichen niedrigsten Punkt befinden) ist am wahrscheinlichsten,
wenn die Sprühdüse 20 das
Aerosol in der nach oben gerichteten Richtung dispensiert, und ist
am wenigsten wahrscheinlich, wenn die Sprühdüse 20 das Aerosol
in der nach unten gerichteten Richtung dispensiert. Die Ansammlung
von Fluid reduziert die Quantität
des Fluids, das in ein Aerosol umgewandelt wird. Außerdem hat
diese Fluidansammlung das Potential, den Taylor-Konus zu unterbrechen
oder zu stören.
Jegliche Unterbrechung oder Störung
bei diesem Konus wirkt sich auf die Aerosoltröpfchengröße und die Tröpfchengrößenverteilung
aus. Diese relative Position der Sprühdüse 20 und der Referenzelektrode 40 minimiert
auch die Tendenz des Aerosols, die Referenzelektrode 40 zu überziehen
oder sich dort anzusammeln. Jegliche Ansammlung des Aerosols an
der Referenzelektrode 40 reduziert die Quantität des Aerosols,
das dem Benutzer von dem EHD-Aerosol-Zerstäuber 10 zugeführt wird.
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Aus
den oben genannten Gründen
ist es wünschenswert,
die Sprühdüse mehr
in einer vertikalen Ausrichtung auszurichten (im allgemeinen oberhalb
der Horizontalen), so dass das Fluid von der Schwerkraft daran gehindert
wird, an der Düse
dochtartig hoch zu wandern, und dass sich das Aerosol im allgemein
nach unten von der Spitze weg bewegt. Dies legt auch nahe, dass
die Bewegung des Koronawinds weg von der Düsenspitze 22 am nützlichsten
ist, wie z.B. dann, wenn die zentrale Achse 74 der Entladungselektrode
parallel zu der zentralen Achse 24 der Düse oder
in einem spitzen Winkel ausgerichtet ist. Natürlich muß der Koronawind das Aerosol
auf irgendeine Weise schneiden, um die Richtung des Aerosols zu
beeinflussen.
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Bei
der Benutzung zur Zuführung
von therapeutischen Mitteln durch Inhalation ist es auch wünschenswert,
ein Aerosol horizontal zu dem Mund des Benutzers abzugeben. Dieser
Wunsch legt nahe, dass es nützlicher
wäre, die
Richtung des Aerosols um bis zu 90 Grad zu verlagern, so dass es
im wesentlichen horizontal zu dem Benutzer zugeführt wird. Diese beiden Wünsche können erfüllt werden, indem
ein Winkel 30 zwischen der Düsen-Zentralachse 24 und der Entladungselektroden-Zentralachse 74 von
zwischen etwa 0 und 120 Grad aufrechterhalten wird. Die Erfindung
wird auch bei Winkeln über
120 Grad weiter arbeiten, aber es wird verständlich sein, dass das Aerosol
bei diesen größeren Winkeln
von dem Koronawind mehr in der allgemeinen Richtung der Düse umgeleitet
wird. Schließlich würde sich
der Koronawind bei 180 Grad im wesentlichen parallel zu der Düsen-Zentralachse bewegen und
kann den Zweck der Erfindung, wie er oben beschrieben worden ist,
weitgehend zunichte machen. Das Aerosol wird von der Entladungselektrode
am bevorzugtesten in Richtung auf das Mundstück 8 und schließlich zu
dem Benutzer geleitet, der das Mundstück berührt. Es kann nützlich sein,
wenn der Winkel 30 eine große Zahl ist, um mehr als eine
Referenzelektrode 40 zwischen der Sprühdüse und der Entladungselektrode
zu verwenden.
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Die
besten Ergebnisse bei der Induzierung des Luftstroms vorbei an dem
Taylor-Konus sind auch beobachtet worden, wenn die Entladungselektrode
so ausgerichtet ist, dass sich der Koronawind in einer Richtung
im wesentlichen von der Sprühdüse weg bewegt.
Dies kann erzielt werden, indem ein Winkel 30 zwischen
der Düsen-Zentralachse 24 und der
Entladungselektroden-Zentralachse 74 von zwischen etwa
0 und 90 Grad, vorzugsweise zwischen 0 und 60 Grad aufrechterhalten
wird.
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Die
Entladungselektrodenspitze 72 kann entweder stromaufwärts oder
stromabwärts
von der Sprühspitze 22 positioniert
sein. Wie vorher erwähnt worden
ist, können
in dieser stromaufwärtigen
oder stromabwärtigen
Position in der Nähe
der Sprühspitze 22 die
Ionen von der Entladungselektrode das Aerosol eine kurze Distanz
stromabwärts
der Sprühspitze 22 abfangen,
bevor das Aerosol zu einem großen Grad
dispergiert ist. Vorzugsweise ist die Entladungselektrode in der
Nähe der
Sprühdüse so angeordnet,
dass die Ionenwolke das Aerosol in einer Distanz von weniger als
etwa 4 Zentimeter und noch bevorzugter von weniger als 2 Zentimeter
von der Sprühdüsenspitze
entfernt abfängt,
bevor die Aerosolwolke eine Chance gehabt hat, zu einem großen Grad
zu dispergieren. Mit dem Begriff "stromaufwärts" von der Sprühspitze 22 meinen
wir, dass dann, wenn sich die Sprühdüse in einer vertikalen Ausrichtung
befindet, die Entladungselektrodenspitze oberhalb einer Ebene durch
die Sprühspitze 22 senkrecht zu
der Düsen-Zentralachse 24 liegt.
Mit dem Begriff "stromabwärts" meinen wir, dass
sich die Entladungselektrodenspitze unter den oben genannten Bedingungen
unterhalb der senkrechten Linie befinden würde. Ob die Entladungselektrode
nun stromaufwärts
oder stromabwärts
der Sprühdüse angeordnet
ist, sollte die Entladungselektrode außerhalb der Sprühbahn des
Aerosols positioniert sein. Wie erwähnt worden ist, neigt diese
Sprühbahn
dazu, sich in hohem Grade zu vergrößern, wenn das Aerosol stromabwärts der
Sprühdüse dispergiert.
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Vorzugsweise
sind die Referenzelektrode 40 und die Entladungselektrode 70 so
positioniert, dass die elektrische Feldstärke zwischen dem Sprühende 42 und
der Entladungsspitze 72 am größten ist. Diese relative Position
der Entladungselektrode 70 und der Referenzelektrode 40 minimiert
die Quantität
der ionisierten Luftmoleküle,
die zu der Masseelektrode 40 fließen. Somit maximiert diese
Konfiguration die Anzahl an ionisierten Luftmolekülen (Koronawind), die
zur Abgabe des Aerosols zur Verfügung
stehen. Außerdem
neigt diese Konfiguration auch dazu, die Aerosolquantität zu maximieren,
die sich mit dem Koronawind und dem induzierten Luftstrom vorbei
an dem Taylor-Konus bewegt.
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Die
Gleichstrom-Spannungsquelle 30 verbindet die Sprühdüse 20 elektrisch
mit der Referenzelektrode 40 und hält die Sprühdüse 20 auf einem negativen
Potential. Die Gleichstrom-Spannungsquelle 60 verbindet
die Entladungselektrode 70 elektrisch mit der Referenzelektrode 40 und
hält die
Entladungselektrode 70 auf einem positiven Potential. Ein positives
Potential ist an der Entladungselektrode 70 bevorzugt,
um den oben diskutierten Koronawind zu bilden. Eine negative Spannung
an der Entladungselektrode 70 würde auf leichtere Weise einen
Ionenstrom bilden. Aber diese negativen Ionen (Elektronen) haben
eine höhere
Mobilität
(Geschwindigkeit) als Luftmoleküle,
sie haben aber auch eine sehr kleine Masse. Somit haben Elektronen
viel weniger Bewegungsenergie als Luftmoleküle, so dass die Verwendung
von Elektronen zur Entladung des Aerosols relativ wenig Auswirkungen
auf die Bewegung des Aerosols haben würde, aber bei manchen Anwendungen
nützlich
sein kann.
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Die
positive Spannung an der Entladungselektrode 70 trennt
ein Elektron von einem Luftmolekül ab,
wodurch das Luftmolekül
mit einer positven Ladung zurückgelassen
wird. Folglich wird sich das ionisierte Luftmolekül durch
Abstoßung
von der Entladungselektrode 70 weg bewegen. Außerdem werden die
ionisierten Luftmoleküle
zu der negativen Ladung bei dem Aerosol gezogen. In den Ausführungsbeispielen,
in denen die Referenzelektrode 40 die Linie LOS nicht kreuzt,
werden die ionisierten Luftmoleküle auch
zu der negativen Spannung an der Sprühdüse 20 gezogen. Aufgrund
der größeren Nähe des Aerosols
interagiert der größte Teil
der ionisierten Luft, wenn nicht die ganze ionisierte Luft mit dem
Aerosol. Somit wird die vorherrschende Bewegungsrichtung der ionisierten
Luftmoleküle
von der Ausrichtung der Ionisationsstellen an der Entladungselektrode
bestimmt, die typischerweise direkt von der Entladungselektrode 70 weg
und im allgemeinen parallel zu der zentralen Achse 74 verläuft. Folglich
bewegt sich das Aerosol auch in der gleichen Richtung, wie dies
von den Charakteristiken und/oder der Position/Ausrichtung der Entladungselektrode 70 bestimmt
wird.
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Spannungsquellen 30 und 60 stellen
typischerweise zwischen einem und zwanzig Kilovolt bereit, wobei
die bevorzugte Spannung zwischen drei und sechs Kilovolt liegt.
Die beste Spannung zur Vernebelung eines bestimmten Fluids hängt von
den Eigenschaften des Fluids ab, vor allem von der spezifischen
elektrischen Leitfähigkeit/dem
spezifischen elektrischen Widerstand, der Viskosität, der Oberflächenspannung
und der Fließgeschwindigkeit.
Außerdem
werden die relativen Positionen der Sprühdüse 20, der Referenzelektrode 40 und
der Entladungselektrode 70 typischerweise einen gewissen
Einfluß auf
die beste(n) Spannung(en) haben, die an die Sprühdüse 20 und die Entladungselektrode 70 angelegt
werden soll(en). Des weiteren wird auch der Typ der Düsenspitze 20 und
die Aerosoltröpfchengröße die ideale
Spannung beeinflussen, die in einer bestimmten Anwendung verwendet
wird. Bis zu einem gewissen Grad kann die Größenordnung der Spannung dazu
verwendet werden, die Geschwindigkeit der Ionen von der Entladungselektrode
zu steuern. Der Durchschnittsfachmann auf diesem Fachgebiet des
Konstruierens und Verwendens von EHD-Zerstäubern ist mit typischen Spannungen
vertraut, die für
bestimmte Fluide und eine bestimmte Gerätegeometrie verwendet werden.
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In
einigen Ausführungsbeispielen
kann das Hinzufügen
eines Widerstands in Reihe geschaltet mit den Spannungsquellen 30 und/oder 60 not wendig
sein, um den Überschlag
zwischen der Sprühdüse 20 und
der Referenzelektrode 40 oder zwischen der Referenzelektrode 40 und
der Entladungselektrode 70 zu verhindern. Der Widerstand
soll den Strom begrenzen, so dass der Überschlag entweder minimiert
wird oder nicht aufrechterhalten werden kann. Um effektiv zu sein,
ohne den Strom zu den Elektroden übermäßig zu begrenzen, sollte der
Widerstand einen Wert von Hunderten von Kiloohm bis zu Hunderten
von Megaohm aufweisen. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel, wenn er bei
bevorzugten Spannungen arbeitet, hat der Widerstand einen Wert von
zwischen etwa zehn und zwanzig Megaohm.
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Die
Erdung 50 hält
die Referenzelektrode 40 bei einer Referenzspannung. Vorzugsweise
beträgt diese
Referenzspannung etwa null Volt. Vorzugsweise ist die Referenzelektrode
elektrisch mit der Düse und
der Entladungselektrode gepaart. Aber in einigen Anwendungsfällen ist
die "Referenzelektrode" überhaupt keine Elektrode und
kann statt dessen aus einem dielektrischen Material hergestellt
sein. Dies kann das Benetzen der dielektrischen "Referenzelektrode" durch das geladene Aerosol fördern; aber wenn
die Anwendung eine ist, die nur einen kurzen Ausstoß an Aerosol
benötigt
(vielleicht mehrere Sekunden), dann kann diese dielektrische "Referenzelektrode" immer noch funktionieren.
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2 veranschaulicht
einen zweiten EHD-Zerstäuber 200,
der so konfiguriert ist, dass er die Aerosolabgaberichtung steuert.
Der Zerstäuber 200 verwendet
eine Sprühdüse 220,
die elektrisch mit einer Referenzelektrode 240 mit einer
Spannungsquelle 230 verbunden ist. Die Entladungselektrode 224 ist
mit der Referenzelektrode 240 mit einer Spannungsquelle 260 verbunden.
Die Sprühdüse 220 und
die Entladungselektrode 224 sind der Sprühdüse 20 und
der Entladungselektrode 70 ähnlich, die oben diskutiert
worden sind. Die Spannungsquellen 230 und 260 sind
ebenfalls den Spannungsquellen 30 und 60 ähnlich,
die oben beschrieben worden sind. Die Erdung 250 stellt
die gleiche Funktion und Referenzspannung bereit, wie diejenigen,
die oben für
die Erdung 50 offenbart worden sind. Die Referenzelekt rode 240 ist
so modifiziert worden, dass das elektrische Feld, das zwischen der
Sprühdüse 220 und
der Referenzelektrode 240 gebildet wird, um die Außenfläche der
Sprühdüse 220 herum
symmetrisch ist. Eine Luftströmungsbahn
bei 218 wird von der Referenzelektrode 240 (die
offen ist, um den Luftstrom an dem stromaufwärtigen Ende am nächsten bei
der Spannungsquelle und gegenüber
der Sprühspitze 222 einzulassen)
und der Sprühdüse 220 geschaffen.
Die Luft kann sich die Gehäusewände 212 bei 216 hoch
und dann die Strömungsbahn 218 herunter vorbei
an dem Taylor-Konus bewegen. Bei der Benutzung zur Abgabe von therapeutischen
Mitteln durch Inhalation würde
der Mund des Benutzers typischerweise das Mundstück abdecken, so dass zusätzliche Öffnungen
(ähnlich
den Öffnungen 13 in 1)
in dem Gehäuse 212 notwendig
sein können,
um den Eintritt von Gas oder Luft zu erlauben.
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Vorzugsweise
sind die Referenzelektrode 240, die Sprühdüse 220 und die Entladungsspitze 226 so
positioniert, dass die elektrische Feldstärke zwischen der Sprühspitze 222 und
dem Sprühende 242 und
zwischen dem Sprühende 242 und
der Entladungsspitze 226 am größten ist. Diese relative Position
der Sprühdüse 220 und
der Masseelektrode 240 minimiert jegliche Tendenz des dispensierten Fluids,
die Außenseite
der Sprühdüse 220 zu überziehen
oder sich dort anzusammeln. Die Fluidansammlung an der Außenseite
der Sprühdüse 220 ist am
wahrscheinlichsten, wenn die Sprühdüse 220 das Aerosol
in der nach oben gerichteten Richtung abgibt, und ist am wenigsten
wahrscheinlich, wenn die Sprühdüse 220 das
Aerosol in der nach unten gerichteten Richtung abgibt. Die Ansammlung
von Fluid reduziert die Quantität
des Fluids, das in ein Aerosol umgewandelt wird. Außerdem hat
diese Fluidansammlung das Potential, den Taylor-Konus zu unterbrechen
oder diesen zu stören.
Jegliche Unterbrechung oder Störung
bei diesem Konus wirkt sich auf die Aerosoltröpfchengröße und die Tröpfchengrößenverteilung
aus
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Die
Positionierung der Sprühspitze 222 in Bezug
auf das Sprühende 242 der
Referenzelektrode 240 spielt bei der Minimierung der Tendenz
des Aerosols, die Masseelektrode 240 zu überziehen oder
sich dort anzusammeln, eine ziemlich wichtige Rolle. Eine bevorzugte
Position der Referenzelektrode wäre
derart, dass sich das Sprühende
etwa auf der Sichtlinie zwischen der Sprühdüsenspitze 222 und
der Entladungsspitze 226 befindet. Die Positionierung der
Referenzelektrode eine kurze Distanz von dieser Sichtlinie entfernt
ist immer noch brauchbar und Teil der Erfindung; aber wenn die Position
der Referenzelektrode geändert
wird (zurück
zur Spannungsquelle in 2), um mehr von der Sprühdüse freizulegen,
neigt das Aerosol dazu, sich in Richtung auf die Entladungselektrode
zu zu bewegen und neutralisiert zu werden und die Entladungselektrode mehr
zu überziehen.
Wenn die Position der Referenzelektrode geändert wird, um die Sichtlinie
mehr zu kreuzen (das heißt,
um die Sprühdüsenspitze mehr
zu umgeben und diese von der Entladungselektrode abzuschirmen),
geht die Tendenz dahin, dass das Aerosol die Innenseite der Referenzelektrode überzieht.
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Die
bevorzugte Form für
die Sprühdüse 220 ist
ein zylinderförmiges
Rohr. Folglich ist die bevorzugte Form für die Referenzelektrode 240 ein
Kegelstumpf, wobei die Öffnung
mit dem kleineren Durchmesser das Sprühende 242 bildet.
Diese Konfiguration des Zerstäubers 200 stellt
ein etwa konisches elektrisches Feld zwischen der Sprühspitze 222 und dem
Sprühende 242 bereit.
Eine andere Zerstäuber-200-Geometrie
könnte
auch symmetrisch divergierende elektrische Felder erzeugen. Diese
elektrischen Felder bewirken, dass sich das Aerosol von dem Zerstäuber 200 weg
bewegt, wobei die Bewegungsrichtung im allgemeinen mit der Längsachse der
Sprühdüse 220 fluchtet.
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3 veranschaulicht
einen dritten EHD-Zerstäuber 300,
der so konfiguriert ist, dass er die Aerosolabgaberichtung steuert
und den Taylor-Konus stabilisiert. Der Zerstäuber 300 verwendet eine
Sprühdüse 320,
die elektrisch mit einer ersten Referenzelektrode 340 mit
einer Spannungsquelle (nicht ge zeigt) verbunden ist, um eine negative
Ladung an der Sprühdüse in Bezug
auf die erste Referenzelektrode 340 bereitzustellen. Die
Entladungselektrode 370 ist mit einer Spannungsquelle (nicht
gezeigt) verbunden, die an die Entladungselektrode eine positive
Ladung in Bezug auf die erste Referenzelektrode 340 anlegt.
Die Sprühdüse 320 und
die Entladungselektrode 370 sind der Sprühdüse 20 und der
Entladungselektrode 70 ähnlich,
die oben diskutiert worden sind. Die Spannungsquellen sind ebenfalls
den oben beschriebenen Spannungsquellen 30 bzw. 60 ähnlich.
An der Spitze 372 der Entladungselektrode werden positive
Ionen erzeugt, und ein Koronawind wird in einer Richtung im wesentlichen
entlang der Achse 374 in Richtung auf das Mundstück 308 der
Vorrichtung erzeugt.
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Das
Ausführungsbeispiel
von 3 umfasst auch eine zweite Referenzelektrode 342 nahe
der Entladungselektrode auf der Seite, die der ersten Referenzelektrode 340 gegenüberliegt,
und eine dritte Referenzelektrode 344 nahe der Sprühdüse auf der Seite,
die der ersten Referenzelektrode gegenüberliegt. Die Referenzelektroden 340, 344 und
die Sprühdüse 320 schaffen
eine Luftströmungsbahn
jeweils bei 318 und 328. Die Luft wird wenigstens
teilweise durch die Koronaentladung induziert, um sich die Strömungsbahn 318 und 328 hinunter
vorbei an dem Taylor-Konus zu bewegen, um Stabilität bereitzustellen.
Außerdem
stellen die Referenzelektroden 340, 344 und die
Sprühdüse 320 eine
größere Symmetrie
in dem elektrischen Feld oder der Sprühspitze 342 bereit
als diejenige, die in einer Sprühdüse 20 erzielt
werden kann. In ähnlicher
Weise stellen die Referenzelektroden 340, 342 und
die Entladungselektrode 370 eine Symmetrie in dem elektrischen
Feld an der Entladungsspitze 372 bereit, so dass sich die
positiven Ionen mit größerer Wahrscheinlichkeit
eher entlang der Achse 374 als in dem Zerstäuber bewegen,
der in 1 gezeigt ist.
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Die
EHD-Zerstäuber,
die in den 1–3 gezeigt
sind, können
zu einem EHD-Zerstäuber
zusammengestellt werden, der mehrere Sprühdüsen verwendet. Die Verwendung
von mehreren Sprühdüsen erlaubt
es einem EHD-Zerstäuber,
größere Volumen
an Fluid in Aerosolform zu bringen, die in vielen Aerosolzerstäuberanwendungen
benötigt
werden. Diese Sprühdüsen können in
jeder beliebigen gewünschten
Form oder Reihe angeordnet werden, solange die elektrischen Feldinteraktionen
berücksichtigt
werden. Die Düsen
können
zum Beispiel in Kreisen, Linien, mehreren übereinander angeordneten Linien
angeordnet werden oder es können
beliebige Stapel verwendet werden.
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Eine
beispielhafte Mehrfachdüsenkonfiguration
ist in den 4–6 veranschaulicht.
Diese Figuren veranschaulichen eine lineare Sprühdüsenreihe in einer Vorrichtung
zur Zufuhr von Medikamenten, die die Lunge betreffen, in einer Klinikumgebung, in
der die Quelle des in Aerosolform zu bringenden Fluids von dem EHD-Zerstäuber entfernt
liegt. Ein EHD-Zerstäuber ist
in einer Vorrichtung 100 fern von der Fluidquelle untergebracht.
Der EHD-Zerstäuber 100,
der in den 4–6 gezeigt
ist, umfasst ein Gehäuse 110,
einen Lufteinlass 112, Sprühdüsen 120, Referenzelektroden 140,
Entladungselektroden 170, Sprühelektroden 180 und
einen Verteiler 190. Eine Gleichstrom-Spannungsquelle (siehe 1) verbindet
die Sprühdüsen 120 elektrisch
mit den Referenzelektroden 140 und hält sie auf einer negativen Spannung
in Bezug auf die Referenzelektroden 140. Eine zweite Gleichstrom-Spannungsquelle
(siehe 1) verbindet die Entladungselektrode 170 elektrisch
mit den Referenzelektroden 140 und hält sie auf einer positiven
Spannung in Bezug auf die Referenzelektroden 140. Die Erdung
(siehe 1) hält die
Referenzelektroden 140 auf einer Massereferenzspannung
(etwa Null Volt Gleichstrom). Das Gehäuse 110 enthält und trägt die Sprühdüsen 120,
die Masseelektroden 140, die Entladungselektroden 170,
die Sprühelektroden 180 und
den Verteiler 190. Alle diese Elemente werden von dem Gehäuse 110 gestützt, so
dass Luft das Gehäuse
wie etwa bei 114 und durch Löcher in der perforierten Platte 118 betreten
kann, so dass diese oberhalb der Referenzelektroden 140 zu
Verfügung
steht, um von dem Koronawind entlang der Gasströmungsbahn 116 vorbei
an den Sprühdüsen 120 und
vorbei an den Taylor-Konussen induziert zu werden, die an der Spitze 122 der
Sprühdüsen erzeugt
werden. Außerdem
kann das Gehäuse 110 die
Spannungsquelle(n) enthalten oder Verbindungen für externe Spannungsquelle(n) bereitstellen.
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Jede
Sprühdüse 120 ist
typischerweise ein Kapillarrohr oder ein anderes Rohr, eine Elektrode oder
eine andere Form, die zur Abgabe von Fluid in EHD-Anwendungen verwendet
wird. In einigen Ausführungsbeispielen
kann das Rohr, das für
eine Sprühdüse 120 verwendet
wird, eine Sprühspitze 122 aufweisen,
die speziell für
EHD-Sprühanwendungen
ausgelegt ist. Diese Spitze unterstützt die Bildung des Taylor-Konus.
Außerdem
kann diese Spitze den Taylor-Konus stabilisieren, der folglich dazu neigt,
die Schwankung in der Tröpfchengröße in dem sich
ergebenden Aerosol zu reduzieren. Der induzierte Luftstrom entlang
der Gasströmungsbahn 116 stabilisiert
den Taylor-Konus zusätzlich.
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Jede
Entladungselektrode 170 hat typischerweise eine messerschneidenähnliche
oder eine nadelähnliche
Entladungsspitze 172. Diese Spitzenformen neigen dazu,
die Bildung von ionisierten Luftmolekülen zu unterstützen. Alternativ
dazu kann jede Spitzenform, die in der Lage ist, Luftmoleküle zu ionisieren,
verwendet werden.
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Bei
vielen Verwendungen ist es wünschenswert,
einen Winkel zwischen der Sprühdüse und den Entladungselektroden
von zwischen etwa 0 und 120 Grad aufrechtzuerhalten. Die Erfindung
wird auch bei Winkeln über
120 Grad weiter arbeiten, aber es wird verständlich sein, dass das Aerosol
bei diesen höheren
Winkeln durch den Koronawind mehr in der allgemeinen Richtung der
Düse umgeleitet
werden wird. Schließlich
würde sich
der Koronawind bei 180 Grad im wesentlichen parallel zu der Düsen-Zentralachse bewegen
und würde
das Aerosol potentiell zurück
zu der Düse
bewegen. Dies würde
den Zweck der Erfindung im wesentlichen zunichte machen. Wenn mehrere
Sprühdüsen und
Entladungselektroden verwendet werden, ist es nützlich, im wesentlichen den
gleichen Winkel zwischen allen Sprühdüsen und allen Entladungselektroden
aufrechtzuerhalten; aber es ist ausreichend, diesen Winkel zwischen
irgendwelchen von diesen so aufrechtzuerhalten, dass der Gesamteffekt
des Koronawindes darin liegt, das Aerosol weg von den Sprühdüsen in Richtung
auf das gewünschte Ziel/den
gewünschten
Benutzer zu bewegen und/oder den Luftstrom entlang der Gasströmungsbahn 116 vorbei
an dem Taylor-Konus zu induzieren. Die Sprühdüsen und Entladungselektroden
müssen nicht
in einer Eins-zu-Eins-Beziehung gepaart werden.
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Auch
sind die besten Ergebnisse bei der Induzierung des Luftstroms vorbei
an dem Taylor-Konus beobachtet worden, wenn die Entladungselektroden
so ausgerichtet sind, dass sich der Koronawind in einer Richtung
im wesentlichen von der Sprühdüse weg bewegt.
Dies kann erzielt werden, indem ein Winkel zwischen einer Ebene,
die sich durch die Düsen
erstreckt, und einer Ebene, die sich durch die Entladungselektroden
erstreckt, bei zwischen etwa 0 und 90 Grad, vorzugsweise zwischen
0 und 60 Grad gehalten wird. Und die Entladungselektrodenspitzen 172 können entweder
stromaufwärts
oder stromabwärts
von den Sprühspitzen 122 angeordnet
sein. Wie vorher erwähnt
worden ist, können
die Ionen von der Entladungselektrode in dieser Position stromaufwärts oder
stromabwärts
in der Nähe
der Sprühspitzen 122 das
Aerosol in einer kurzen Distanz von den Sprühspitzen 122 abfangen,
bevor das Aerosol in einem großen
Grad dispergiert ist. Mit dem Begriff "stromaufwärts" der Sprühspitzen 122 meinen
wir, dass sich dann, wenn die Sprühdüsen vertikal ausgerichtet sind,
die Entladungselektrodenspitzen oberhalb einer Linie befinden, die
durch die Sprühspitzen 122 senkrecht
zu einer zentralen Achse der Sprühdüsen gezogen
wird. Mit dem Begriff "stromabwärts" meinen wir, dass
sich die Entladungselektrodenspitzen unter den obigen Bedingungen
unterhalb der senkrechten Linie befinden würden.
-
In
dem gezeigten Ausführungsbeispiel
gibt es drei Referenzelektroden 140a, 140b und 140c. Andere
Ausführungsbeispiele
können
je nach Bedarf unterschiedliche Konfigurationen von Referenzelektroden 140 verwenden,
um die elektrischen Felder zu entwickeln und zu formen, die für eine bestimmte
Anwendung gewünscht
werden. Die Referenzelektrode 140a ist oberhalb der Sprühdüsen 120 positioniert.
-
Vorzugsweise
sind die Referenzelektroden 140a und 140b und
die Sprühdüsen 120 so
positioniert, dass die elektrische Feldstärke zwischen den Sprühspitzen 122 und
den Sprühenden 142a und 142b am
größten ist.
Diese relative Position der Sprühdüsen 120 und
der Referenzelektroden 140a und 140b minimiert
jegliche Tendenz bei dem Fluid, die Außenseite der Sprühdüsen 120 zu überziehen oder
sich dort anzusammeln. Die Ansammlung von Fluid an der Außenseite
der Sprühdüsen 120 ist
am wahrscheinlichsten, wenn die Sprühdüsen 120 Aerosol in
der nach oben gerichteten Richtung dispensieren, und ist am wenigsten
wahrscheinlich, wenn die Sprühdüsen 120 Aerosol
in der nach unten gerichteten Richtung dispensieren. Die Ansammlung
an Fluid reduziert die Quantität
des Fluids, das in ein Aerosol umgewandelt wird. Außerdem hat
diese Fluidansammlung das Potential, den Taylor-Konus zu unterbrechen
oder diesen zu stören.
Jede Unterbrechung oder Störung
bei diesem Konus wirkt sich auf die Aerosoltröpfchengröße und die Tröpfchengrößenverteilung
aus. Diese relative Position der Sprühdüsen 120 und Referenzelektroden 140a und 140b minimiert auch
die Tendenz, dass das entladene Aerosol die Referenzelektroden 140a und 140b überzieht
oder sich an diesen ansammelt. Jegliche Ansammlung des Aerosols
an den Referenzelektroden 140a und 140b reduziert
die Quantität
des Aerosols, das aus dem EHD-Aerosol-Zerstäuber 100 entladen
wird.
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Die
Referenzelektrode 140b ist ebenfalls zwischen den Sprühdüsen 120 und
den Entladungselektroden 170 angeordnet. In einigen Ausführungsbeispielen
kann das Sprühende 142b der
Referenzelektrode 140b so angeordnet sein, dass es die
Linie LOS (siehe 1) schneidet, die eine Sprühspitze 122 mit
einer Entladungsspitze 172 verbindet. In dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
ist die Referenzelektrode 140b aber so positioniert, dass die
Referenzelektrode 140b die Linie LOS (siehe 1) kreuzt.
Wenn sich die Referenzelektrode in der bevorzugten Position befindet,
wird das elektrische Feld, das zwischen den Sprühdüsen 120 und der Referenzelektrode 140b erzeugt
wird, im wesentlichen von dem elektrischen Feld entkoppelt, das
zwischen den Entladungselektroden 170 und der Referenzelektrode 140b erzeugt
wird. Somit haben Änderungen
in der relativen Position der Sprühdüsen 120 in Bezug auf
die Referenzelektrode 140b oder Änderungen in der elektrischen
Feldstärke,
die zwischen den Sprühdüsen 120 und
der Referenzelektrode 140b erzeugt wird, minimale Auswirkungen
auf das elektrische Feld, das zwischen den Entladungselektroden 170 und
der Referenzelektrode 140b erzeugt wird. In ähnlicher
Weise haben Änderungen
in der relativen Position der Entladungselektroden 170 in
Bezug auf die Referenzelektrode 140b oder Änderungen
in der elektrischen Feldstärke,
die zwischen den Entladungselektroden 170 und der Referenzelektrode 140b erzeugt
wird, minimale Auswirkungen auf das elektrische Feld, das zwischen
den Sprühdüsen 120 und
der Referenzelektrode 140b erzeugt wird.
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Vorzugsweise
sind die Referenzelektroden 140b und 140c und
die Entladungselektroden 170 so positioniert, dass die
elektrische Feldstärke
zwischen den Sprühenden 142b und 142c und
den Entladungsspitzen 172 am größten ist. Diese relative Position
der Entladungselektroden 170 und der Referenzelektroden 140b und 140c minimiert
die Quantität
der ionisierten Luftmoleküle,
die zu den Referenzelektroden 140b und 140c strömen. Somit
maximiert diese Konfiguration die Anzahl an ionisierten Luftmolekülen (Koronawind),
die zur Entladung des Aerosols zur Verfügung stehen. Außerdem neigt
diese Konfiguration auch dazu, die Aerosolquantität zu maximieren,
die sich mit dem Koronawind bewegt. Vorzugsweise sind die Referenzelektroden 140b und 140c auch
symmetrisch zu den Entladungselektroden 170 angeordnet.
Diese geometrische Symmetrie unterstützt die Symmetrie in dem elektrischen
Feld an den Entladungsspitzen 172, das dazu neigt, den ionisierten
Luftstrom quer durch die Ebene, die die Entladungselektroden schneidet,
zu fördern.
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Eine
Gleichstrom-Spannungsquelle (siehe 1) verbindet
die Sprühdüsen 120 elektrisch
mit den Referenzelektroden 140a und 140b und hält die Sprühdüsen 120 auf
einem negativen Potential. Eine zweite Gleichstrom-Spannungsquelle
(siehe 1) verbindet die Entladungselektroden 170 elektrisch mit
den Referenzelektroden 140b und 140c und hält die Entladungselektroden 170 auf
einem positiven Potential.
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Ein
positives Potential ist an den Entladungselektroden 170 bevorzugt,
um den oben diskutierten Koronawind zu erzeugen. Eine negative Spannung an
den Entladungselektroden 170 würde zwar auf leichtere Weise
einen Ionenstrom bilden; aber, wie oben beschrieben worden ist,
haben diese negativen Ionen (Elektronen) eine sehr geringe Bewegungsenergie.
Somit hat die Verwendung von Elektronen zur Entladung des Aerosols
im Vergleich zu der Wirkung von positiven Ionen relativ wenig Auswirkungen
auf die Bewegung des Aerosols. Aber, wie oben angegeben ist, kann
es bei einigen Anwendungen tatsächlich
nützlich
sein, eine negative Ladung an der Entladungselektrode zu haben,
obwohl dies bei der Medikamentenabgabeanwendung nicht bevorzugt
wird.
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Die
positive Spannung an den Entladungselektroden 170 trennt
ein Elektron von einem Luftmolekül
ab, wobei das Luftmolekül
mit einer positiven Ladung zurückgelassen
wird. Danach wird sich das ionisierte Luftmolekül von den Entladungselektroden 170 weg
bewegen. Außerdem
werden die ionisierten Luftmoleküle
zu der negativen Ladung bei dem Aerosol gezogen. In den Ausführungsbeispielen,
in denen die Referenzelektrode 140b die Linie LOS nicht kreuzt
(siehe 1), wird das ionisierte Luftmolekül auch zu
der negativen Spannung an den Sprühdüsen 120 gezogen. Aufgrund
der größeren Nähe des Aerosols
interagiert der größte Teil
der ionisierten Luft, wenn nicht die gesamte ionisierte Luft mit
dem Aerosol. Das Hinzufügen
einer niedrigeren Referenzelektrode 140c und die sich ergebenden
Auswirkungen auf das elektrische Feld oder die Entladungsspitzen 172 stellen
eine Symmetrie für
das Ionisierungsfeld bereit. Somit ist die vorherrschende Bewegungsrichtung
der ionisierten Luftmoleküle
direkt von den Entladungselektroden 170 weg und entlang
der Richtung, in der die Entladungselektroden 170 zeigen. Folglich
bewegt sich auch das Aerosol in der Richtung, in der die Entladungselektrode
zeigt. Vorzugsweise verläuft
diese Richtung im allgemeinen in Richtung auf den Vorrichtungsausgang,
der bei der Medikamentenzufuhranwendung in Richtung auf den Mund
des Benutzers gerichtet ist. Auf jeden Fall wird die Bewegungsrichtung
des Aerosols hauptsächlich von
der Position/Ausrichtung der Entladungselektroden 170 gesteuert.
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In
einigen Anwendungen kann es sinnvoll sein, die Koronaentladung und
den Koronawind genau vor der Produktion des Aerosols zu beginnen. Dies
kann dabei helfen, die Aerosoltröpfchen
vollständiger
von der Sprühdüse weg zu
bewegen. Typischerweise beginnt die positive Korona vor der Vernebelung
des Fluids, wenn die Spannungen an die Entladungselektrode und die
Sprühdüse zur gleichen Zeit
angelegt werden, weil der Elektronenabtrennprozess schneller als
der EHD-Tröpfchenbildungsprozess
ist. Aber manchmal ist es nützlich,
die Spannung an die Entladungselektrode genau vor dem Anlegen der
Spannung an die Sprühdüse anzulegen.
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Wenn
die Sprühdüsen in einer
Reihe angeordnet sind, kann es notwendig sein, Sprühelektroden
zu der Reihe hinzuzufügen,
um die elektrischen Felder auszugleichen und/oder zu formen, die
von den anderen Sprühdüsen erfahren
werden. Eine Sprühelektrode
kann eine Sprühdüse sein,
die verstopft, blockiert oder nicht mit Fluid versehen ist. Alternativ
dazu kann die Sprühelektrode
in ähnlicher Weise
wie eine Entladungselektrode geformt sein. Außerdem kann der Sprühdüsenzwischenraum
einer ähnlichen
Funktion dienen.
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Wenn
eine lineare Reihe für
den Zerstäuber 100 verwendet
wird, wie sie in den 4–6 gezeigt
ist, sind die Sprühelektroden 180 an
jedem Ende der linearen Reihe angeordnet. Diese Sprühelektroden 180 neigen
da zu, das elektrische Feld zu balancieren und/oder auszugleichen,
ohne dass die Spannungen an den einzelnen Sprühdüsen 120 eingestellt
werden müssen,
so dass die benachbarte Sprühdüse 124 einem ähnlichen
elektrischen Feld ausgesetzt ist wie die anderen Sprühdüsen 120. Wenn
jede Sprühdüse 120 ähnlichen
elektrischen Feldern ausgesetzt ist, wird sich jeder Taylor-Konus dann in einer
vorhersagbaren Weise verhalten. Folglich kann die Aerosoltröpfchengröße und die
Größenverteilung
vorhergesagt und gesteuert werden.
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Die
Sprühdüsen 120 können zu
einem Verteiler 190 zusammengeschlossen werden, der von dem
Gehäuse 110 getragen
wird. Der Verteiler 190 stellt dann, wenn er verwendet
wird, eine Fluidverbindung zwischen einer Fluidquelle (nicht gezeigt)
und jeder Sprühdüse 120 bereit.
Außerdem
verbindet der Verteiler 190 alle Sprühdüsen 120 miteinander.
Somit sollte jede Sprühdüse in etwa
den gleichen Fluiddruck erfahren, und jede Sprühdüse sollte ähnliche Fluidfließgeschwindigkeiten
erfahren. Ähnliche
Fluidfließgeschwindigkeiten
unterstützen
auch ein ähnliches
Taylor-Konus-Verhalten. Folglich kann die Aerosoltröpfchengröße und die
Größenverteilung
vorhergesagt und gesteuert werden.
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Der
Verteiler 190 kann dann, wenn er aus einem leitenden Material
hergestellt ist, auch die Spannungsquelle elektrisch mit jeder Sprühdüse 120 und mit
jeder installierten Sprühelektrode 180 verbinden. Aufgrund
der relativ großen
Größe des Verteilers 190 im
Vergleich zu einer Sprühdüse 120 oder
einer Sprühelektrode 180 sollte
die Spannung, die jeder Sprühdüse 120 oder
jeder Sprühelektrode 180 bereitgestellt
wird, ähnlich
sein. Folglich kann das Taylor-Konus-Verhalten mit größerer Bestimmtheit
vorhergesagt werden.
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Wir
haben die bevorzugte EHD-Vorrichtung und das bevorzugte EHD-Verfahren im Einzelnen
offenbart. Wie vorher beschrieben worden ist, ist die Erfindung
auch zur Abgabe von vielen anderen Aerosolprodukten nützlich (z.B.
Düfte,
Schmierstoffe, etc.). Bei diesen anderen Anwendungen kann es nützlich sein,
ein nicht geladenes Aerosol zu bewegen. In diesem Fall kann die
hier beschriebene Entladungselektrode genauer als eine "Ionisationselektrode" bezeichnet werden,
weil die Ionen die Ladung bei dem Aerosol nicht entladen, sondern
lediglich dem Koronawind eine Bewegungsenergie verleihen, um den
Strom in der gewünschten
Richtung zu leiten. Dieser Koronawind könnte entweder ein positiver oder
ein negativer Ionenstrom sein. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung
würde eine
Aerosolquelle, eine Ionisationselektrode zur Entwicklung des Koronawinds
entlang einer gewünschten
Bahn, eine Referenzelektrode und eine Spannungsquelle umfassen.
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Zusammengefasst
sind zahlreiche Vorteile beschrieben worden, die sich aus der Verwendung der
Konzepte der Erfindung ergeben. Die obige Beschreibung des bevorzugten
Ausführungsbeispiels der
Erfindung ist zu Zwecken der Veranschaulichung und der Beschreibung
präsentiert
worden. Sie soll die Erfindung nicht erschöpfen oder auf die genaue offenbarte
Form beschränken.
Offensichtliche Modifikationen oder Variationen sind angesichts
der oben genannten Lehren möglich.
Diese Ausführungsbeispiele
wurden ausgewählt
und beschrieben, um die Prinzipien der Erfindung und ihre praktische
Anwendung am besten zu veranschaulichen, um dadurch die Durchschnittsfachleute
auf diesem Gebiet in die Lage zu versetzen, die Erfindung in verschiedenen Ausführungsbeispielen
und mit verschiedenen Modifikationen, die für die bestimmte, in Erwägung gezogene
Verwendung geeignet sind, auf beste Weise zu nutzen. Der Schutzumfang
der Erfindung soll von den hier angehängten Ansprüchen definiert werden.