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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft Polyurethan-Zusammensetzungen und Verfahren zur
Bildung der Zusammensetzungen. Insbesondere betrifft die Erfindung
Polyurethan-Zusammensetzungen, die wenigstens ein Fluorpolymer einschließen, und
Verfahren zur Herstellung und Verwendung der Zusammensetzungen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Extrudierte
Polyurethan-Zusammensetzungen, insbesondere extrudierte thermoplastische
Polyurethan-Zusammensetzungen, werden in einer Vielzahl von Produkten
eingesetzt. Ein Teil des thermoplastischen Polyurethans weist jedoch
die Neigung auf, an den Metallflächen
des Extruders zu haften, und es kann kristallisieren. Das kristallisierte
Polyurethan kann sich im Extruder insbesondere an Stellen, an denen
das Polymer für
einen längeren Zeitraum
verbleibt, ansammeln. Eine solche Verkrustung des kristallisierten
Polyurethans kann den Fluss des restlichen Polymers durch den Extruder
behindern. Dieses kristallisierte Polyurethan muss periodisch aus
dem Inneren des Extruders entfernt werden, um den zur Beibehaltung
eines genügenden Durchsatzes
der Polyurethan-Zusammensetzung erforderlichen Druck zu vermindern.
Zur Entfernung des kristallisierten Polyurethans muss der Extruder normalerweise
offline genommen und gereinigt werden. Dadurch wird die Effizienz
des Extrusionsverfahrens vermindert, und längere Produktionszeiten resultieren.
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Additive
wie Wachse sind zur Verminderung der Verkrustung von kristallisiertem
Polyurethan im Extruder verwendet worden. Wachse haben aber die Neigung,
die Eigenschaften des Polyurethans zu beeinträchtigen, wie eine Abnahme der
Festigkeit und eine Verminderung der Wärme- und Chemikalienbeständigkeit
des Polyurethans. Darüber
hinaus weisen die Wachse die Neigung auf, zur Oberfläche des
extrudierten Gegenstandes zu wandern, wodurch die Oberflächeneigenschaften
der extrudierten Polyurethan-Zusammensetzung
modifiziert werden.
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Kurzbeschreibung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Polyurethan-Zusammensetzung,
umfassend
- (a) Polyurethan,
- (b) eine Fluorpolymer-Zusammensetzung in einer Menge von 0,002
bis 1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Polyurethan-Zusammensetzung,
wobei die Fluorpolymer-Zusammensetzung wenigstens ein Fluorpolymer
umfasst, und
- (c) einen Träger,
der aus Polyolefinen, Styrol-Acrylnitril-Polymeren, Polystyrolen
und Kombinationen derselben ausgewählt ist,
und einen
daraus hergestellten Gegenstand.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Herstellung eines Gegenstandes, umfassend einen Schritt des
- (a) Extrudierens einer Polyurethan-Zusammensetzung
aus einem Extruder, wobei die Polyurethan-Zusammensetzung Folgendes
umfasst:
- (i) Polyurethan,
- (ii) eine Fluorpolymer-Zusammensetzung in einer Menge von 0,01
bis 1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Polyurethan-Zusammensetzung,
um eine Verkrustung in dem Extruder zu reduzieren, verglichen mit
der gleichen Polyurethan-Zusammensetzung
ohne die Fluorpolymer-Zusammensetzung, wobei die Fluorpolymer-Zusammensetzung
wenigstens ein Fluorpolymer umfasst, und
- (iii) einen Träger,
der aus Polyolefinen, Styrol-Acrylnitril-Polymeren, Polystyrolen
und Kombinationen derselben ausgewählt ist.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung
einer Fluorpolymer-Zusammensetzung, die wenigstens ein Fluorpolymer umfasst,
in einer Polyurethan-Zusammensetzung in einer Menge von wenigstens
0,002 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Polyurethan-Zusammensetzung,
um die Polyurethan-Krustenbildung in dem Extruder während der
Extrusionsverarbeitung zu reduzieren.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
gehen aus den beiliegenden Unteransprüchen hervor.
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Im
Allgemeinen betrifft die vorliegende Erfindung Polyurethan-Zusammensetzungen,
die wenigstens ein Fluorpolymer einschließen. Das Fluorpolymer wird
typischerweise zugegeben, um die Verarbeitbarkeit der Polyurethan-Zusammensetzung
zu verbessern. Insbesondere wird eine Fluorpolymer-Zusammensetzung,
die wenigstens ein Fluorpolymer enthält, mit Polyurethan oder den
das Polyurethan bildenden Reaktanden vereinigt, um die Extrusion
der Polyurethan-Zusammensetzung aus einem Extruder zu erleichtern.
Die Zugabe der Fluorpolymer-Zusammensetzung zur Polyurethan-Zusammensetzung führt typischerweise
zu weniger Verkrustungen im Extruder, als sie ohne die Zugabe der Fluorpolymer-Zusammensetzung
gebildet würden.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung ist eine Polyurethan-Zusammensetzung, die (a) Polyurethan und
(b) eine Fluorpolymer-Zusammensetzung mit wenigstens einem Fluorpolymer
umfasst. Die Fluorpolymer-Zusammensetzung ist in der Polyurethan-Zusammensetzung
in einer Menge vorhanden, die wirksam ist, um weniger Polyurethan-Verkrustungen
in einem Extruder zu erzeugen, als sie gebildet würden, würde dieselbe
Polyurethan-Zusammensetzung
ohne die Fluorpolymer-Zusammensetzung verwendet. Die Polyurethan-Zusammensetzung
umfasst gegebenenfalls einen Träger
für die
Fluorpolymer-Zusammensetzung. In einer Ausführungsform beträgt die Fluorpolymer-Zusammensetzung
wenigstens 0,002 Gew.-% der gesamten Polyurethan-Zusammensetzung.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung ist ein Polyurethan-Gegenstand, der unter Verwendung
dieser Polyurethan-Zusammensetzung gebildet wird. Der Polyurethan-Gegenstand
kann auch andere Komponenten aus verschiedenen Materialien einschließen.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines Polyurethan-Gegenstandes
durch ein Extrudieren der oben beschriebenen Polyurethan-Zusammensetzung.
Das Verfahren kann gegebenenfalls andere Verfahrensschritte wie
ein Blasen oder Formpressen der Polyurethan-Zusammensetzung nach dem Extrudieren einschließen. Wenn
die Polyurethan-Zusammensetzung extrudiert wird, kann das Polyurethan
in den Extruder eingeführt
werden, oder die Reaktanden können
in den Extruder eingeführt
werden, um das Polyurethan innerhalb des Extruders zu bilden. Die
Fluorpolymer-Zusammensetzung kann vor der Einführung des Polyurethan in den
Extruder oder durch eine Öffnung,
die sich an einem Punkt im Verlauf der Länge des Extruders befindet,
zur Polyurethan-Zusammensetzung gegeben werden (z.B. zum Polyurethan
oder zu den Komponenten, die zur Bildung des Polyurethans umgesetzt
werden). Typischerweise wird die Fluorpolymer-Zusammensetzung vor einer Position, an
der ohne die Fluorpolymer-Zusammensetzung eine
signifikante Materialverkrustung erfolgen würde, zugegeben.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsform
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Die
vorliegende Erfindung ist auf extrudierbare und extrudierte Polyurethan-Zusammensetzung anwendbar.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung extrudierbare Polyurethan-Zusammensetzungen
einschließlich
extrudierbarer thermoplastischer Polyurethan-Zusammensetzungen und
Produkte, die aus den Zusammensetzungen hergestellt sind, sowie
Verfahren zum Extrudieren der Zusammensetzungen.
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Eine
Polyurethan-Zusammensetzung zum Extrudieren umfasst Polyurethane
(oder zur Bildung des Polyurethans verwendete Reagenzien oder eine Kombination
von Polyurethan und Reagenzien), eine Fluorpolymer-Zusammensetzung und
einen Träger für die Fluorpolymer-Zusammensetzung.
Das Polyurethan ist typischerweise ein thermoplastisches Polyurethan,
und der Träger
ist gewöhnlich
ein Polymerträger,
der die genaue Zugabe und gleichmäßige Dispersion relativ kleiner
Mengen der Fluorpolymer-Zusammensetzungen
erleichtern kann. Wenn die Polyurethan-Zusammensetzung extrudiert
wird, kann sie zur Bildung von Polyurethan-Gegenständen entweder
im extrudierten Zustand oder durch eine Weiterverarbeitung wie beispielsweise
durch Schneiden, Blasen oder Formpressen verwendet werden. Bei diesen
Polyurethan-Gegenständen
kann es sich um Verbundgegenstände
handeln, und sie können
Bereiche einschließen,
die mit anderen Methoden geformt oder für die andere Materialien verwendet
wurden.
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Der
Begriff "Polyurethan-Zusammensetzung" bezieht sich auf
eine Zusammensetzung, die Polyurethan, zur Bildung des Polyurethans
verwendete Reagenzien oder eine Kombination davon enthält, und
kann sich auf diese Zusammensetzung vor der Extrusion innerhalb
des Extruders oder nach der Extrusion beziehen. Wenn sich auf den
Gew.-%-Wert eines bestimmten Materials in der Polyurethan-Zusammensetzung,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Polyurethan-Zusammensetzung, bezogen
wird, umfasst die Polyurethan-Zusammensetzung das gesamte Polyurethan,
alle nicht umgesetzten, zur Bildung des Polyurethans verwendeten
Reagenzien, die Fluorpolymer-Zusammensetzung, gegebenenfalls einen
Träger
und alle anderen Additive.
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Die
Komponenten der Polyurethan-Zusammensetzung können unter Bildung der Polyurethan-Zusammensetzung
vor der Einführung
in den Extruder vereinigt werden, oder sie können in situ im Extruder vereinigt
werden. Die Fluorpolymer-Zusammensetzung wird typischerweise in
einer Menge bereitgestellt, die ausreichend ist, um eine geringere Polyurethan-Verkrustung
(z.B. kristallisiertes Polyurethan) im Extruder (z.B. auf der Metallfläche des
Extruders) zu erzeugen, als gefunden würde, wenn dieselbe Polyurethan-Zusammensetzung ohne
die Fluorpolymer-Zusammensetzung verwendet würde. Für Zwecke dieses Vergleichs
kann die Verkrustungsmenge für
eine gegebene Menge des extrudierten Materials auf eine Vielzahl
von Arten, zum Beispiel durch einen Vergleich der Dicke der Verkrustung,
die von der Verkrustung bedeckte Fläche des Extruders und/oder
das Gewicht der Verkrustung für
eine gegebene Menge der unter denselben Bedingungen extrudierten
Polyurethan-Zusammensetzung bestimmt werden. Zum Beispiel kann für einen
gegebenen Extruder, eine gegebene Extruderkonfiguration, gegebene
Extrusionsbedingungen (z.B. die Extrusionstemperatur(en), den Druck
(die Drücke)
und die Geschwindigkeit(en)) und einen gegebenen Zeitraum die Zugabe
einer Fluorpolymer-Zusammensetzung die Verkrustung um wenigstens
10% vermindern. Die Extrusionsbedingungen und die Mengen der Fluorpolymer-Zusammensetzung
können
so gewählt
werden, dass die Verkrustung um wenigstens 50% und sogar um 80%
oder mehr vermindert wird. In wenigstens einigen Fällen kann
die Zugabe einer Fluorpolymer-Zusammensetzung
die ansonsten signifikante Verkrustung für einen gegebenen Satz von
Bedingungen und Zeitdauern verhindern (z.B. um 100% verringern).
Die Verminderung der Verkrustung kann unter Verwendung eines oder
mehrerer Messkriterien (z.B. gemäß der obigen
Beschreibung der Dicke, des Gewichts oder der Fläche der Verkrustung) gemessen
werden. Der aufgeführte
Prozentwert der Verkrustungsverminderung wird erreicht, wenn nach wenigstens
einem Messkriterium eine zweckmäßige Verminderung
der Verkrustung sogar dann erfolgt, wenn dieser Prozentwert der
Verminderung bei Verwendung anderer Messkriterien nicht erreicht
wird.
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Beispielsweise
kann eine Polyurethan-Zusammensetzung ohne eine Fluorpolymer-Zusammensetzung
durch einen 6,35-cm-(2-1/2-inch-)Einschnecken-Extruder von Killion (Killion Extruder,
Inc., Cedar Grove, NJ), der über
eine Kolbenschnecke mit einem Verhältnis Länge/Durchmesser von 30:1, eine Temperatureinstellung
von 200 bis 225°C,
eine Schneckendrehzahl von 30 bis 40 U./min (Umdrehungen/Minute)
und einen Exrtrusionsdruck von 5 MPa bis 16 MPa (700 bis 2200 psi)
verfügt,
extrudiert werden. Nach einem zweistündigen Extrudieren der Polyurethan-Zusammensetzung
kann der Extruder zerlegt und die nach einem ausgewählten Messkriterium
gemessene Materialmenge (z.B. die Dicke, das Gewicht oder die Fläche der
Verkrustung) gemessen werden. Dasselbe Verfahren kann unter Verwendung desselben
Extruders und derselben Extrusionsbedingungen (z.B. der Zeit, der
Temperatur, der Schneckendrehzahl und der Druckbereiche) wiederholt werden,
wobei aber eine Polyurethan-Zusammensetzung verwendet wird, die
eine Fluorpolymer-Zusammensetzung einschließt. Die für die beiden Proben erhaltenen
Messungen können
verglichen werden, um die prozentuale Verminderung der Verkrustung aufgrund
der Zugabe der Fluorpolymer-Zusammensetzung zu bestimmen. Dieser
Vergleich kann auch unter Verwendung anderer Extrusionsvorrichtungen und
Extrusionsbedingungen durchgeführt
werden.
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Es
wird angenommen, dass durch die Zugabe der Fluorpolymer-Zusammensetzung und
des optionalen Trägers
die Wechselwirkung zwischen dem Polyurethan und den Metallwandungen
des Extruders vermindert wird. Diese Wechselwirkung kann, wenn sie
ausreichend lang ist, zur Kristallisation des Polyurethans führen, was
zur Materialverkrustung innerhalb des Extruders führt. Dieses
verkrustete Material muss regelmäßig entfernt
werden, damit ein ausreichender Durchsatz an Material gewährleistet ist,
ohne dass ein übermäßiger Druck
ausgeübt
wird, der den Extruder beschädigen
könnte.
Die Zugabe der Fluorpolymer-Zusammensetzung führt typischerweise zu einer
geringeren Verkrustung und kann eine höhere Effizienz beispielsweise aufgrund
eines weniger häufigen
oder schnelleren Reinigens des Extruders ergeben.
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Verwendungen
von Fluorpolymeren bei der Extrusion
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Jeder
Polymertyp stellt andere Herausforderungen an die Verarbeitungstechnik,
weil jeder Polymertyp seine eigenen Merkmale hat. Ein Schmelzbruch
und Materialverkrustungen rund um die Düse (d.h. die Öffnung,
durch die das Polymermaterial extrudiert wird), sind Herausforderungen,
denen man beim Extrudieren von Polyolefinen wie Poly(ethylen) und
Polyamiden wie Nylon gegenübersteht.
Im Gegensatz dazu führt
die Extrusion von Polyurethanen typischerweise zu Verkrustungen
aus kristallinem oder halbkristallinem Material innerhalb des Extruderkolbens
und nicht an der Düse.
Der hier verwendete Begriff "Extruder" schließt den Düsenbereich (d.h.
die Öffnung,
durch die das extrudierte Material ausgestoßen wird) der Extrusionsvorrichtung
aus. Diese verschiedenen Herausforderungen an die Verarbeitung sind
wenigstens teilweise eine Folge der Unterschiede der chemischen
und physikalischen Eigenschaften zwischen verschiedenen Polymertypen.
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Fluorpolymere
sind als Verarbeitungshilfsmittel zur Extrusion von Polyolefinen
und Polyamiden verwendet worden. Zum Beispiel wird in U.S.-A-5,132,138
berichtet, dass die Fluorpolymere den Schmelzbruch und die Verkrustung
von Düsen für diese
Polymere verringern. Der Schmelzbruch ist typischerweise eine Folge
hoher Scherbeanspruchungen, die erzeugt werden, wenn das Polyolefin- oder
Polyamid-Material durch den Extruder transportiert wird. Ein Verkrusten
tritt an der Öffnung
(d.h. der Düse)
auf, durch die das Polymer aus dem Extruder austritt. Es wird angenommen,
dass wenigstens ein Teil der Verkrustung aufgrund einer Oxidation,
Zersetzung, Vernetzung oder anderer Reaktionen des Polymers, während dieses
aus dem Extruder austritt und der Umgebungsatmosphäre ausgesetzt
ist, erfolgt. Die Metallfläche
der Düse
kann die Reaktion des Polymers erleichtern.
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Im
Gegensatz dazu ist die Verkrustung von Polyurethan (typischerweise
kristallisiertes Polyurethan) innerhalb des Extruders (z.B. des
Kolbens) ein Problem bei der Extrusionsverarbeitung von Polyurethan-Zusammensetzungen.
Der Schmelzbruch und Düsenverkrustungen
sind nicht so wichtig. Es wird gefunden, dass die Zugabe einer Fluorpolymer-Zusammensetzung
Verkrustungen aus kristallisiertem Polyurethan innerhalb des Extruders
vermindert. Verkrustungen aus kristallisiertem Polyurethan treten
typischerweise an Punkten innerhalb des Extruders auf, an denen
die Verweilzeit des Polyurethans relativ lang ist, wie in Bereichen
des Extruders mit einem ausgedehnten Volumen. Es wird angenommen,
dass an diesen Punkten im Extruder der Kontakt der Polyurethan-Zusammensetzung
mit dem Metall des Extruders zur Kristallisation oder Verfestigung
von Teilen des Polyurethans führt.
Insbesondere kann das Polyurethan an der Metallfläche haften
und kristallisieren. Es wird angenommen, dass die Zugabe einer Fluorpolymer-Zusammensetzung die
Bindungskräfte und
die Kontaktzeit zwischen dem Polyurethan und der Metalloberfläche vermindert
und dadurch die Wahrscheinlichkeit für ein Kristallisieren des Polyurethans
vermindert. Es wird auch angenommen, dass wenigstens in einigen
Fällen
ein Träger
wie Poly(ethylen) weiter zur Verminderung der Bindungskräfte zwischen
dem Polyurethan und der Metalloberfläche beiträgt.
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Polyurethane
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Polyurethane
werden gewöhnlich
hergestellt, indem a) wenigstens eine Polyol-Zwischenstufe wie ein Polyester mit
Hydroxyl am Kettenende, ein Polyether mit Hydroxyl am Kettenende,
ein Polycarbonat mit Hydroxyl am Kettenende, ein Polycaprolacton
mit Hydroxyl am Kettenende oder Mischungen davon mit b) wenigstens
einem Polyisocyanat und gegebenenfalls c) wenigstens einem Kettenverlängerungsmittel
vereinigt und umgesetzt wird. Diese Reaktanden können in einem Extruder ein
Polyurethan erzeugen. Geeignete extrudierbare Polyurethane umfassen
thermoplastische Polyurethane, können aber
auch andere Polyurethane wie warmhärtende Polyurethane einschließen. Polyurethane,
die von der Zugabe des Fluorpolymers Nutzen ziehen, umfassen diejenigen
mit einer Shore-(A)-Härte
von wenigstens 90 nach der Extrusion und der Abkühlung zum Endprodukt.
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Die
Reaktion, bei der das Polyurethan gebildet wird, kann, vor der Einführung des
Polyurethans in den Extruder und/oder vor der Vereinigung mit der Fluorpolymer-Zusammensetzung
abgeschlossen sein. Geeignete kommerzielle Polyurethane umfassen
beispielsweise die Estane®-Polyurethan-Reihe, die
von der BF Goodrich Company (Charlotte, NC) erhältlich ist, wie beispielsweise
Estane® 58157, 58142,
58212, 58215, 58887 und 58144.
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Alternativ
können
die Reaktanden zur Erzeugung des Polyurethans in einen Extruder
gegeben werden, und die Reaktion kann in situ durchgeführt werden.
Zum Beispiel können
das Polyol (die Polyole), das Polyisocyanat (die Polyisocyanate)
und das (die) Kettenverlängerungsmittel,
falls vorhanden, innerhalb des Extruders vereinigt und umgesetzt
werden, während
das Material durch den Extruder fließt. Polyurethane, die aus der
Zugabe einer Fluorpolymer-Zusammensetzung Nutzen ziehen, umfassen diejenigen
mit Polyolblöcken
(d.h. Bereichen des Polyurethans, die durch die Zugabe eines Polyesters, Polyethers,
Polycarbonats oder Polycaprolactons mit Hydroxyl am Kettenende)
mit einem Zahlenmittel der Molmasse von wenigstens 2000 und gewöhnlich wenigstens
3000 erzeugt werden. Diese Polyurethane weisen typischerweise eine
stärkere
Phasentrennung der Blöcke,
aus denen sie bestehen, auf, wodurch eine Kristallisation erleichtert
wird.
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Polyester
mit Hydroxyl am Kettenende
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Polyurethane
können
unter Verwendung von Polyestern mit Hydroxyl am Kettenende gebildet
werden. Geeignete Polyester mit Hydroxyl am Kettenende zur Bildung
von Polyurethanen sind gewöhnlich Polyester,
oft lineare Polyester, mit einem Zahlenmittel der Molmasse, Mn, von wenigstens 500 und typischerweise
nicht mehr als 10 000, wodurch ein Polyurethan mit einer Verteilung
von harten und weichen Segmenten erhalten wird. Das Zahlenmittel
der Molmasse der Polyester mit Hydroxyl am Kettenende liegt typischer weise
im Bereich von 700 bis 5000 und oft im Bereich von 700 bis 4000.
Das Zahlenmittel der Molmasse kann zum Beispiel durch eine Bestimmung
der Anzahl der terminalen funktionellen Gruppen für eine gegebene
Polymermasse bestimmt werden. Geeignete Polyester mit Hydroxyl am
Kettenende haben gewöhnlich
eine Säurezahl
von 1,3 oder weniger und typischerweise von 0,8 oder weniger. Die
Säurezahl
bezieht sich auf die Anzahl der Milligramm Kaliumhydroxid, die erforderlich
sind, um 1 g des Polyesters mit Hydroxyl am Kettenende zu neutralisieren.
Geeignete Polyester mit Hydroxyl am Kettenende sind von Firmen wie
beispielsweise der Witco Corp. (Perth Amboy, NJ), der Inolex Chemical
Co. (Philadelphia, PA) und der Ruco Polymer Corp. (Hicksville, NY)
kommerziell erhältlich.
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Die
Polymere mit Hydroxyl am Kettenende können beispielsweise (1) durch
eine Veresterungsreaktion von einer oder mehreren Dicarbonsäuren oder
Dicarbonsäureanhydriden
unter Verwendung von einem oder mehreren Glycolen oder (2) durch eine
Umesterungsreaktion von einem oder mehreren Estern von Dicarbonsäuren unter
Verwendung von einem oder mehreren Glycolen hergestellt werden. Stoffmengenverhältnisse
von üblicherweise
mehr als ein Mol Glycol zu Säure,
Anhydrid oder Ester sind bevorzugt, um lineare Ketten mit vorwiegend
terminalen Hydroxylgruppen zu erhalten.
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Geeignete
Dicarbonsäuren
zur Herstellung eines Polyesters mit Hydroxyl am Kettenende umfassen
aliphatische, cycloaliphatische und aromatische Dicarbonsäuren. Eine
einzige Dicarbonsäure
oder eine Kombination von Dicarbonsäuren kann verwendet werden.
Typischerweise haben die Dicarbonsäure insgesamt 4 bis 15 Kohlenstoffatome.
Beispiele für geeignete
Dicarbonsäuren
umfassen Bernsteinsäure,
Glutarsäure,
Adipinsäure,
Pimelinsäure,
Korksäure,
Azelainsäure,
Sebacinsäure,
Dodecandionsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure und
Cyclohexandicarbonsäuren
und dergleichen. Anhydride der obigen Dicarbonsäuren, wie Phthalsäure, Tetrahydrophthalsäure und
dergleichen können
auch verwendet werden. Adipinsäure
ist eine üblicherweise
verwendete Dicarbonsäure.
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Wenn
die Umesterungsroute zur Bildung des Polyesters mit Hydroxyl am
Kettenende verwendet wird, können
Ester der oben beschriebenen Dicarbonsäuren verwendet werden. Diese
Ester umfassen typischerweise eine Alkylgruppe gewöhnlich mit
1 bis 6 Kohlenstoffatomen statt des sauren Wasserstoffs der entsprechenden
Säurefunktionalitäten.
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Die
Glycole, die zur Bildung der Polyester-Zwischenstufe mit Hydroxyl
am Kettenende verwendet werden, können aliphatisch, aromatisch
oder Kombinationen davon sein. Die Glycole haben typischerweise
insgesamt 2 bis 12 Kohlenstoffatome. Geeignete Gycole umfassen beispielsweise
Ethylenglycol, 1,2-Propandiol, 1,3-Propandiol, 1,3-Butandiol, 1,4-Butandiol,
1,5-Pentandiol, 1,6-Hexandiol, 2,2-Dimethyl-1,3-propandiol, 1,4-Cyclohexandimethanol, Decamethylenglycol,
Dodecamethylenglycol und dergleichen. Üblicherweise verwendete Glycole
sind 1,4-Butandiol und 1,6-Hexandiol.
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Polyether mit Hydroxyl
am Kettenende
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Polyether
mit Hydroxyl am Kettenende können
ebenfalls zur Bildung von Polyurethanen verwendet werden. Geeignete
Polyether mit Hydroxyl am Kettenende sind Polyetherpolyole, die
von einem Diol oder Polyol mit insgesamt 2 bis 15 Kohlenstoffatomen
stammen. Zum Beispiel kann ein Alkyldiol oder Glycol mit einem Ether
wie einem Alkylenoxid mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen umgesetzt werden. Geeignete
Alkylenoxide umfassen beispielsweise Ethylenoxid, Propylenoxid oder
Mischungen davon. Geeignete Polyether mit Hydroxyl am Kettenende sind
von Firmen wie beispielsweise E. I. DuPont de Nemours & Co., Inc. (Wilmington,
DE), der BASF Corp. (Parsippany, NJ) und der Great Lakes Chemical
Corp. (Lafayette, IN) kommerziell erhältlich.
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Als
Beispiel kann eine Polyether-Zwischenstufe mit Hydroxyl am Kettenende
hergestellt werden, indem zuerst Propylenglycol mit Propylenoxid umgesetzt
wird, gefolgt von einer anschließenden Reaktion mit Ethylenoxid.
Primäre
Hydroxylgruppen, die von Ethylenoxid resultieren, sind gewöhnlich reaktiver als
sekundäre
Hydroxylgruppen. Geeignete Polyetherpolyole umfassen zum Beispiel
Poly(ethylenglycol), das durch eine Umsetzung von Ethylenoxid mit
Ethylenglycol gebildet werden kann, Poly(propylenglycol), das durch
eine Umsetzung von Propylenoxid mit Propylenglycol gebildet werden
kann, Poly(propylenethylenglycol), das durch eine Umsetzung von
Propylenoxid und Ethylenoxid mit Propylenglycol gebildet werden
kann, Poly(tetramethylenglycol)(PTMG), das durch eine Umsetzung
von Wasser mit Tetrahydrofuran (THF) gebildet werden kann. Andere
geeignete Polyetherpolyole umfassen Polyamid-Addukte eines Alkylenoxids
einschließlich
beispielsweise eines Ethylendiamin-Addukts, bei dem es sich um das
Produkt der Umsetzung von Ethylendiamin mit Propylenoxid handelt,
ein Diethylentriamin-Addukt, bei dem es sich um das Produkt der
Umsetzung von Diethylentriamin mit Propylenoxid handelt, und ähnliche
Polyetherpolyole vom Polyamidtyp. Copolyether können in der vorliegenden Erfindung
auch verwendet werden. Typische Copolyether umfassen das Produkt
der Umsetzung von THF mit Ethylenoxid oder von THF mit Propylenoxid.
Geeignete Copolyether sind von der BASF Corp. (Parsippany, NJ) als
poly THF B, ein Block-Copolymer, und poly THF, ein statistisches
Copolymer, erhältlich.
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Geeignete
Polyether-Zwischenstufen mit Hydroxyl am Kettenende haben gewöhnlich ein
mittels einer Bestimmung der terminalen funktionellen Gruppen bestimmtes
Zahlenmittel der Molmasse von wenigstens 500 und typischerweise
nicht mehr als 10 000, um ein gewünschtes Verhältnis von
weichen und harten Segmenten des Polyurethans zu erzeugen. Typischerweise
reicht das Zahlenmittel der Molmasse der Polyether mit Hydroxyl
am Kettenende von 500 bis 5000. Oft reicht das Zahlenmittel der
Molmasse der Polyether mit Hydroxyl am Kettenende von 700 bis 3000.
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Polycarbonate
mit Hydroxyl am Kettenende
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Polycarbonate
mit Hydroxyl am Kettenende können
zur Bildung von Polyurethanen verwendet werden. Geeignete Polycarbonate
mit Hydroxyl am Kettenende sind von Firmen wie beispielsweise der C.
P. Hall Co. (Chicago, IL) kommerziell erhältlich. Geeignete Polycarbonate
mit Hydroxyl am Kettenende können
hergestellt werden, indem ein Glycol mit einem Carbonat umgesetzt
wird. US-A-4,131,731, auf das hier als Literaturstelle ausdrücklich Bezug
genommen wird, beschreibt Polycarbonate mit Hydroxyl am Kettenende
und deren Herstellung. Solche Polycarbonate sind typischerweise
linear. Geeignete Glycole zur Herstellung von Polycarbonaten mit
Hydroxyl am Kettenende umfassen aliphatische und cycloaliphatische
Diole, die 4 bis 40 und typischerweise 4 bis 12 Kohlenstoffatome
enthalten, und Polyoxyalkylenglycole, die 2 bis 20 Alkoxygruppen
pro Molekül enthalten,
wobei jede Alkoxygruppe 2 bis 4 Kohlenstoffatome enthält. Geeignete
Glycole umfassen beispielsweise aliphatische Diole, die 4 bis 12
Kohlenstoffatome enthalten, wie 1,4-Butandiol, 1,4-Pentandiol, Neopentylglycol,
1,6-Hexandiol, 2,2,4-Trimethyl-1,6-hexandiol, 1,10-Decandiol, hydriertes
Dilinoleylglycol, hydriertes Dioleylglycol und cycloaliphatische
Diole wie 1,3-Cyclohexandiol, 1,4-Dimethylolcyclohexan, 1,4-Cyclohexandiol,
1,3-Dimethylolcyclohexan, 1,4-Endomethylen-2-hydroxy-5-hydroxymethylcyclohexan
und Polyalkylenglycole. In Abhängigkeit
wenigstens teilweise von den für
das fertige Produkt erwünschten
Eigenschaften kann ein einziges Glycol oder eine Mischung von Glycolen
zur Bildung der Polycarbonat-Zwischenstufe mit Hydroxyl am Kettenende
verwendet werden.
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Das
Zahlenmittel der Molmasse der Polycarbonate mit Hydroxyl am Kettenende
beträgt
gewöhnlich
wenigstens 500 und typischerweise nicht mehr als 10 000. Geeignete
Polycarbonate mit Hydroxyl am Kettenende haben ein Zahlenmittel
der Molmasse im Bereich von 500 bis 3000.
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Polycaprolactone
mit Hydroxyl am Kettenende
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Polycaprolactone
mit Hydroxyl am Kettenende können
auch zur Bildung von Polyurethanen verwendet werden. Geeignete Polycaprolactone
mit Hydroxyl am Kettenende sind von Firmen wie beispielsweise der
Union Carbide Corp. (Danbury, CT) kommerziell erhältlich.
Polycaprolactone mit Hydroxyl am Kettenende können durch eine Umsetzung eines
Caprolactons mit einem Glycol gebildet werden. Geeignete Caprolactone
umfassen ε-Caprolacton
und Methyl-ε-caprolacton.
Geeignete Glycole umfassen beispielsweise Ethylenglycol, 1,2-Propandiol,
1,3-Propandiol, 1,3-Butandiol, 1,4-Butandiol, 1,5-Pentandiol, 1,6-Hexandiol,
2,2-Dimethyl-1,3-propandiol, 1,4-Cyclohexandimethanol, Decamethylenglycol,
Dodecamethylenglycol und dergleichen. Verfahren zur Herstellung
von Polycaprolactonen mit Hydroxyl am Kettenende sind allgemein
bekannt.
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Polyisocyanate
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Polyisocyanate
sind eine andere Komponente, die bei der Bildung von Polyurethanen
verwendet wird. Geeignete Polyisocyanate sind von Firmen wie beispielsweise
der Dow Chemical Co. (Midland, MI), der BASF Corp. (Parsippany,
NJ), der Bayer AG (Leverkusen, Deutschland) und ICI Americas, Inc. (Wilmington,
DE) erhältlich.
Geeignete Polyisocyanate umfassen aromatische Diisocyanate, aliphatische Diisocyanate
und Polyisocyanate mit mehr als zwei Isocyanatgruppen. Beispiele
für geeignete
aromatische Diisocyanate umfassen para,para'-4,4'-Methylenbis(phenylisocyanat)
(MDI), ortho,para'-4,4'-Methylenbis(phenylisocyanat), m-Xylylendiisocyanat (XDI),
m-Tetramethylxylylendiisocyanat (TMXDI), Phenylen-1,4-diisocyanat
(PPDI), 1,5-Naphthalindiisocyanat (NDI), Diphenylmethan-3,3'-dimethoxy-4,4'-diisocyanat (TODI)
und Toluoldiisocyanat (TDI). Beispiele für geeignete aliphatische Diisocyanate
umfassen Isophorondiisocyanat (IPDI), 1,4-Cyclohexyldiisocyanat
(CHDI), Hexamethylendiisocyanat (HDI), 1,6-Diisocyanato-2,2,4,4-tetramethylhexan
(TMDI), 1,3-Bis(isocyanatomethyl)cyclohexan (HXDI), 1,10-Decandiisocyanat
und trans-Dicyclohexylmethandiisocyanat (HMDI). Ein geeignetes Polyisocyanat
mit mehr als zwei Isocyanatgruppen ist Polymethylenpolyphenylisocyanat
(PMDI). Ein üblicherweise
verwendetes Diisocyanat ist 4,4'-Methylenbis(phenylisocyanat)
(MDI). Ein einziges Polyisocyanat oder eine Kombination von Polyisocyanaten
kann verwendet werden. Die Zugabe einer Fluorpolymer-Zusammensetzung
zu einem Polyurethan ist besonders nützlich, wenn das zur Bildung
Polyurethans verwendete Polyisocyanat einen hohen Schmelzpunkt (z.B.
200°C oder
darüber)
hat. Diese Polyurethane weisen eine größere Tendenz zur Kristallisation
im Extruder auf, was im Extruder zu schichtförmigen Verkrustungen führt.
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Kettenverlängerungsmittel
-
Kettenverlängerungsmittel
können
zu den anderen Reagenzien gegeben werden, um die Molmasse des Polyurethans
zu erhöhen,
obwohl einige Polyurethane ohne Kettenverlängerungsmittel gebildet werden.
Geeignete Kettenverlängerungsmittel umfassen
beispielsweise niedere aliphatische oder kurzkettige Glycole mit
2 bis 10 Kohlenstoffatomen. Bevorzugte Kettenverlängerungsmittel
sind lineare, aliphatische Diole mit Hydroxylgruppen an jedem Ende.
des Moleküls.
Beispiele für
geeignete Kettenverlängerungsmittel
umfassen Diethylenglycol, Propylenglycol, Dipropylenglycol, 1,4-Butandiol,
1,6-Hexandiol, 1,3-Butandiol, 1,5-Pentandiol, 1,4-Cyclohexandimethanolhydrochinondi(hydroxyethyl)ether, Neopentylglycol
und dergleichen. Ein üblicherweise verwendetes
Kettenverlängerungsmittel
ist 1,4-Butandiol. Ein einziges Kettenverlängerungsmittel oder eine Kombination
von Kettenverlängerungsmitteln kann
verwendet werden. Kommerzielle Quellen für geeignete Kettenverlängerungsmittel
umfassen zum Beispiel die Lyondell Chemical Corp. (Houston, TX) und
die BASF Corp. (Parsippany, NJ).
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Wenn
ein Kettenverlängerungsmittel
verwendet wird, werden wenigstens etwa 0,1 mol Kettenverlängerungsmittel
auf 1 mol des Polyols (d.h. der Polyester-, Polyether-, Polycarbonat-
und/oder Polycaprolacton-Zwischenstufe mit Hydroxyl am Kettenende)
verwendet. In einigen Fällen
können
20 oder mehr Mol Kettenverlängerungsmittel
pro Mol Polyol verwendet werden. Normalerweise werden 0,5 bis 20
mol Kettenverlängerungsmittel
pro Mol Polyol verwendet.
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Bildung des
Polyurethans
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Das
Polyurethan wird gewöhnlich
aus der Reaktion a) eines oder mehrerer Polyester-, Polyether-,
Polycarbonat- und/oder Polycaprolacton-Zwischen stufen mit Hydroxyl
am Kettenende, b) eines oder mehrerer Polyisocyanate und gegebenenfalls
c) eines oder mehrerer Kettenverlängerungsmittel hergestellt.
Die Bildung des Polyurethans ist typischerweise eine gleichzeitige
Coreaktion des (der) Zwischenstufe(n) mit Hydroxyl am Kettenende,
des Polyisocyanats (der Polyisocyanate) und, sofern er (sie) eingeschlossen
wird (werden), des Kettenverlängerungsmittels
(der Kettenverlängerungsmittel),
wodurch ein Polyurethan mit hoher Molmasse erzeugt wird. Bei einem
einstufigen Polymerisationsverfahren, das gewöhnlich in situ in einem Extruder
erfolgt, erfolgt zwischen den zwei oder drei Komponenten (z.B. der
(den) Hydroxyl-Zwischenstufe(n), dem (den) Polyurethan(en) und,
falls eingeschlossen, dem (den) Kettenverlängerungsmittel(n)) eine gleichzeitige
Reaktion. Die Reaktion wird gewöhnlich
bei Temperaturen zwischen 100°C
und 140°C
initiiert; weil die Reaktion aber exotherm ist, erhöht sich
die Reaktionstemperatur gewöhnlich
auf 170°C
bis 270°C.
Polyurethane können
sich bei Temperaturen oberhalb von 270°C zersetzen.
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Das
mittels Gelpermeations-Chromatographie (GPC) gemessene Massenmittel
des Polyurethans beträgt
gewöhnlich
wenigstens 50 000 und typischerweise nicht mehr als 500 000. Typischerweise hat
das Polyurethan ein Massenmittel der Molmasse im Bereich von 90
000 bis 250 000. Das Stoffmengenverhältnis der funktionellen Gruppen
des Diisocyanats (vom Polyisocyanat) zu den funktionellen Hydroxylgruppen
(von den Polyester-, Polyether-, Polycarbonat- und/oder Polycaprolacton-Zwischenstufen mit
Hydroxyl am Kettenende und, falls eingeschlossen, dem Kettenverlängerungsmittel)
beträgt
gewöhnlich
wenigstens 0,95:1 und typischerweise nicht mehr als 1,10:1. Ein
geeignetes Stoffmengenverhältnis
liegt im Bereich von 0,96:1 bis 1,02:1 und oft im Bereich von 0,97:1
bis 1,005:1.
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Fluorpolymer-Zusammensetzung
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Eine
Fluorpolymer-Zusammensetzung wird in der Polyurethan-Zusammensetzung verfügbar gemacht,
um eine Verarbeitung des Polyurethans in einem Extruder zu erleichtern,
wie oben beschrieben ist. Die Fluorpolymer-Zusammensetzung schließt ein oder
mehrere Fluorpolymere ein. Die Fluorpolymer-Zusammensetzung wird
in der Polyurethan-Zusammensetzung in einer Menge verfügbar gemacht, die
dahingehend wirksam ist, dass im Extruder weniger Verkrustungen
als mit derselben Polyurethan-Zusammensetzung
ohne die Fluorpolymer-Zusammensetzung gebildet werden. Typischerweise
verhindert oder vermindert die Fluorpolymer-Zusammensetzung eine Kristallisation
des Polyurethans im Extruder.
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Vorzugsweise
ist das (sind die) in die Fluorpolymer-Zusammensetzung eingeschlossene(n)
Fluorpolymer(e) mit dem Polyurethan in einem Extruder schmelzverarbeitbar.
Zum Beispiel sind geeignete Fluorpolymere Polymere, die Fluor enthalten,
thermoplastisch sind und unter den Extrusionsbedingungen schmelzen
oder fließen.
Weil Polyurethane sich typischerweise bei Temperaturen von 260°C bis 270°C oder darüber zersetzen,
schmelzen bevorzugte Fluorpolymere im Extruder bei Temperaturen
von nicht mehr als 260°C
oder 270°C.
Wenigstens in einigen Fällen
schmilzt das ausgewählte
Fluorpolymer oder schmelzen die ausgewählten Fluorpolymere im Extruder
bei einer Temperatur von 200°C
bis 220°C oder
weniger. In einigen Ausführungsformen
kann die Fluorpolymer-Zusammensetzung mit oder ohne Träger wenigstens
entlang eines Teils des Extruders einen Film bilden, um die Bewegung
des Polyurethans durch den Extruder zu erleichtern.
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Geeignete
Fluorpolymere für
die Fluorpolymer-Zusammensetzung umfassen beispielsweise Vinylidenfluorid-Copolymere
und Tetrafluorethylen-Copolymere.
Beispiele für
solche Fluorpolymere umfassen Copolymere von a) Vinylidenfluorid
und b) wenigstens entweder Hexafluorpropylen, Chlortrifluorethylen,
1-Hydropentafluorpropylen oder 2-Hydropentafluorpropylen. Andere
geeignete Fluorpolymere umfassen Copolymere von a) Vinylidenfluorid,
b) Tetrafluorethylen und c) wenigstens entweder Hexafluorpropylen,
Chlortrifluorethylen, 1-Hydropentafluorpropylen oder 2-Hydropentafluorpropylen.
Geeignete Fluorpolymere umfassen auch Copolymere von a) Tetrafluorethylen
und b) wenigstens entweder Hexafluorpropylen, Ethylen oder Propylen
(auch als "FEP-"Polymere bekannt),
gegebenenfalls mit c) einer Vinylidenfluorid- Menge. Andere geeignete Fluorpolymere
sind in U.S.-A-5,132,368 beschrieben. Brauchbare, kommerziell erhältliche
Fluorpolymer-Zusammensetzungen umfassen die VitonTM-Additivserie
von der E. I. DuPont de Nemours and Company (Wilmington, DE) einschließlich, beispielsweise,
VitonTM Free Flow SC sowie die Produktnr.
2973 PA PEC und 2965 PA PEC (was 5 Gew.-% bzw. 3 Gew.-% des VitonTM-Produkts in linearem Polyethylen niedriger
Dichte entspricht) von Southwest Chemical Services (Seabrook, TX).
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Die
Fluorpolymere der Fluorpolymer-Zusammensetzung können polare Endgruppen einschließen, damit
die Wechselwirkung mit den Metallflächen des Extruders erleichtert
wird. Beispiele für
solche Endgruppen umfassen -COF, -SO2F,
-OSO3M, -SO3M, -COOR
und -COOM, wobei R eine C1-3-Alkylgruppe ist und
M Wasserstoff, ein Metallkation oder ein quaternäres Ammoniumkation ist. Geeignete
Fluorpolymer umfassen diejenigen mit einem Massenmittel der Molmasse
von wenigstens 10 000 und einem FluorKohlenstoff-Verhältnis von
wenigstens 1:2 und oft wenigstens 1:5. Der hohe Fluorgehalt erleichtert
die Bildung von Filmen mit niedriger Oberflächenenergie auf der Oberfläche des
Extruders durch die Fluorpolymer-Zusammensetzung
und/oder den optionalen Träger.
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Vorzugsweise
ist die Fluorpolymer-Zusammensetzung unter den Extrusionsbedingungen
mit dem Polyurethan nichtreaktiv, und, wenn sie zugegeben wird,
bevor das Polyurethan vollständig
gebildet ist, mit den Komponenten, die unter Bildung des Polyurethans
reagieren, nichtreaktiv. Nichtreaktiv bedeutet in diesem Zusammenhang,
dass nicht mehr als 0,1 Gew.-% und vorzugsweise nicht mehr als 0,01 Gew.-%
der fertigen Polyurethan-Zusammensetzung das
Produkt einer Reaktion zwischen der Fluorpolymer-Zusammensetzung und dem Polyurethan
oder einer der Komponenten, die das Polyurethan bilden (d.h. des
Polyols (der Polyole), des Polyisocyanats (der Polyisocyanate) und,
falls eingeschlossen, des Kettenverlängerungsmittels (der Kettenverlängerungsmittel))
sind.
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Typischerweise
ist eine Mindestmenge der Fluorpolymer-Zusammensetzung zum Erhalt
der gewünschten
Eigenschaften erforderlich. Eine Zugabe der Fluorpolymer-Zusammensetzung
kann einige Eigenschaften der resultierenden Polyurethan-Zusammensetzung,
insbesondere Oberflächeneigenschaften
wie das Bindungsvermögen
an anderen Flächen, nachteilig
beeinflussen. Folglich kann es eine Grenze der Menge der Fluorpolymer-Zusammensetzung
geben, die der Polyurethan-Zusammensetzung zum Erhalt von gewünschten
Eigenschaften zugegeben werden kann. Gewöhnlich umfasst die Polyurethan-Zusammensetzung wenigstens
0,002 Gew.-% der Fluorpolymer-Zusammensetzung,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Polyurethan-Zusammensetzung. Typischerweise beträgt die Menge
der zur Polyurethan-Zusammensetzung
gegebenen Fluorpolymer-Zusammensetzung 3 Gew.-% oder weniger, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Polyurethan-Zusammensetzung. Vorzugsweise liegt
die Menge der Fluorpolymer-Zusammensetzung
in der Polyurethan-Zusammensetzung im Bereich von 0,01 bis 1 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Polyurethan-Zusammensetzung.
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Träger
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Die
Fluorpolymer-Zusammensetzung kann über einen Träger in das
Polyurethan oder in die Komponenten, die bei der Reaktion das Polyurethan bilden,
eingeführt
werden. Insbesondere kann ein Träger
brauchbar sein, wenn die Menge der Fluorpolymer-Zusammensetzung
ansonsten zu gering wäre, um
insbesondere in einem Massen-Produktionsmaßstab reproduzierbar zugegeben
werden zu können. Die
Fluorpolymer-Zusammensetzung kann mit einem Träger mit einer bekannten Konzentration
vereinigt werden. Die Fluorpolymer-Zusammensetzung kann im Träger solvatiert,
dispergiert oder anders damit vereinigt werden.
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Der
Träger
ist typischerweise ein Polymer. Vorzugsweise ist der Träger unter
den Extrusionsbedingungen mit dem Polyurethan, der Fluorpolymer-Zusammensetzung und,
falls er zugegeben wird, bevor das Polyurethan vollständig gebildet
ist, mit den Komponenten, die unter Bildung des Polyurethans reagieren,
nichtreaktiv. Nichtreaktiv bedeutet in diesem Zusammenhang, dass
nicht mehr als 0,1 Gew.-% und vorzugsweise nicht mehr als 0,01 Gew.-%
der fertigen Polyurethan-Zusammensetzung ein Produkt einer Reaktion
zwischen dem Träger
und dem Polyurethan, der Fluorpolymer-Zusammensetzung und einer
der Komponenten, die das Polyurethan bilden (d.h. des Polyols (der
Polyole), des Polyisocyanats (der Polyisocyanate) und, falls eingeschlossen,
des Kettenverlängerungsmittels
(der Kettenverlängerungsmittel))
sind.
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Vorzugsweise
wird ein Träger
ausgewählt, der
unter den Extrusionsbedingungen schmilzt oder fließt, sich
aber nicht zersetzt. In einigen Ausführungsformen schmilzt der ausgewählte Träger bei
einer Temperatur von nicht mehr als 260°C oder 270°C (der typischen Zersetzungstemperatur
von Polyurethanen) im Extruder. Wenigstens in einigen Fällen wird
ein Träger
verwendet, der bei einer Temperatur von 200°C oder 220°C oder weniger im Extruder schmilzt.
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In
wenigstens einigen Fällen
wird ein Träger ausgewählt, der
zur Beseitigung oder Verminderung von Verkrustungen im Extruder
beiträgt.
Der Träger kann
allein oder in Kombination mit der Fluorpolymer-Zusammensetzung
einen Film im Extruder bilden und/oder die Oberflächenenergie
zwischen der Extruderoberfläche
und dem Polyurethan vermindern.
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Geeignete
Träger
umfassen Polyolefine, Styrol-Acrylnitril-Polymere und Polystyrol.
Lineares Polyethylen niedriger Dichte (LLDPE) ist ein spezielles Beispiel
für einen
geeigneten Träger.
Beispiele für kommerzielle
Fluorpolymer-Zusammensetzungen
in einem Träger
umfassen die Produktnr. 2973 PA PEC und 2965 PA PEC (entsprechend
5 Gew.-% und 3 Gew.-% des Produkts VitonTM in
linearem Polyethylen niedriger Dichte) von Southwest Chemical Services (Seabrook,
TX). Ein einziger Träger
oder eine Kombination von Trägern
kann verwendet werden. Wenn ein Träger verwendet wird, beträgt die Fluorpolymer-Zusammensetzung
normalerweise wenigstens 1 Gew.-% und gewöhnlich nicht mehr als 15 Gew.-% des
kombinierten Gewichts der Fluorpolymer-Zusammensetzung und des Trägers. Normalerweise beträgt die Menge
der Fluorpolymer-Zusammensetzung 2 bis 10 Gew.-% des vereinigten
Gewichts der Fluorpolymer-Zusammensetzung und des Trägers.
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Wenn
ein Träger
verwendet wird, beträgt
er gewöhnlich
wenigstens 0,25 Gew.-% und typischerweise nicht mehr als 10 Gew.-%
des Gesamtgewichts der Polyurethan-Zusammensetzung. Zum Beispiel
kann der Träger
0,5 bis 2 Gew.-% des Gesamtgewichts der Polyurethan-Zusammensetzung betragen.
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Andere Additive
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Andere
herkömmliche
Additive können
in die Polyurethan-Zusammensetzung eingeschlossen werden. Unter
diesen anderen herkömmlichen
Additiven befinden sich beispielsweise Antioxidantien, Ozonschutzmittel,
Hydrolyseschutzmittel, Stopper, Extrusionshilfsmittel und UV-Stabilisatoren.
Diese Additive und ihre Verwendung in Polyurethan-Zusammensetzungen
sind allgemein bekannt.
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Antioxidantien
verhindern oder beenden typischerweise Oxidationsreaktionen, die über die
Lebensdauer eines Gegenstandes aus der Polyurethan-Zusammensetzung zu
dessen Zersetzung führen.
Typische Antioxidantien umfassen Ketone, Aldehyde und Arylamine
sowie Phenolverbindungen. Beispiele für geeignete kommerzielle Antioxidantien
umfassen IrganoxTM 1010, IrganoxTM 1098, IrganoxTM 565
und IrganoxTM 1035 (Ciba-Geigy Corp., Ardsley, NY).
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Ozonschutzmittel
verhindern oder vermindern von Ozon verursachte Schäden, und
Hydrolyseschutzmittel verhindern oder vermindern von Wasser und
anderen hydrolysierenden Verbindungen verursachte Schäden. Hydrolyseschutzmittel
umfassen beispielsweise StabaxolTM P und
StabaxolTM P-200 (Rhein Chemie, Trenton,
NJ).
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Extrusionshilfsmittel
erleichtern die Bewegung des Polyurethans durch den Extruder. Wachse wie
Wax E (Hoechst-Celanese Corp., Chatham, NJ) oder AcrawaxTM (Lonza Inc., Fair Lawn, NJ) sind geeignete
Extrusionshilfsmittel. Geeignete UV-Stabilisatoren umfassen Polyether
und KetamineTM P (Ciba-Geigy Corp., Ardsley, NY).
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Stopper
dienen zur Regelung der Molmasse. Geeignete Stopper umfassen beispielsweise
Monoalkoholverbindungen mit 8 oder mehr Kohlenstoffatomen.
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Extrusion
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Die
Polyurethan-Zusammensetzung kann unter Verwendung einer Vielzahl
von Techniken einschließlich
der Extrusion geformt und/oder verarbeitet werden. Zur Extrusion
kann eine Vielzahl von Verfahrensvorrichtungen einschließlich Doppelschnecken-Extrudern,
ohne darauf beschränkt
zu sein, verwendet werden. Typischerweise werden das (die) Polyurethan(e),
die Polyester-, Polyether-, Polycarbonat- und/oder die Polycaprolacton-Zwischenstufe(n)
mit Hydroxyl am Kettenende und das (die) optionale(n) Kettenverlängerungsmittel
vereinigt und innerhalb des Extruders gemäß der obigen Beschreibung erwärmt. Die
Reaktion dieser Komponenten verläuft,
während
das Material den Extruder durchläuft.
Alternativ können
das (die) Polyurethan(e), die Polyester-, Polyether-, Polycarbonat-
und/oder die Polycaprolacton-Zwischenstufe(n) mit Hydroxyl am Kettenende
vereinigt und umgesetzt werden. Das optionale Kettenverlängerungsmittel
oder mehrere Kettenverlängerungsmittel
können
später
beispielsweise über
eine Öffnung
im Extruder zugegeben werden. Obwohl einzelne Chargen gebildet werden
können, ermöglichen
Extrusionsverfahren oft eine kontinuierliche Verarbeitung durch
eine dosierte Zugabe der Komponenten in den Extruder.
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Jedes
der Additive einschließlich
der Fluorpolymer-Zusammensetzung und des optionalen Trägers kann
mit den das Polyurethan bildenden Komponenten zugegeben werden.
Typischerweise stören diese
Additive die Reaktionen dieser Komponenten nicht, sofern das Additiv
nicht speziell eingeschlossen ist, um mit diesen Komponenten zu
reagieren (d.h., dass das Additiv in das Polyurethan kovalent eingearbeitet
ist).
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Alternativ
kann jedes der Additive stromabwärts,
wo das Polyurethan wenigstens teilweise gebildet wird, in den Extruder
gegeben werden. Extruder umfassen über ihre Länge typischerweise eine oder
mehrere Öffnungen
zur Einführung
von Materialien. Zum Beispiel können
die Fluorpolymer-Zusammensetzung
und ein optionaler Träger
bei einem Punkt, an dem wenigstens 75% der Reaktion abgeschlossen
ist (d.h., wo wenigstens 25 Gew.-% der Reaktanden, bezogen auf das
ursprüngliche
Gewicht aller das Polyurethan bildenden Reaktanden nicht umgesetzt
sind) zugegeben werden. In einigen Ausführungsformen werden die Fluorpolymer-Zusammensetzung
und der optionale Träger
an einem Punkt im Extruder zugegeben, an dem wenigstens 90% oder
95% der Reaktion abgeschlossen sind.
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Die
Additive können
unabhängig
davon, ob sie mit den Polyurethan-Reaktanden oder später zugegeben werden, mit einem
Extruder der Polyurethan-Zusammensetzung zugemischt werden. Diese Zusammensetzung
würde sich
beispielsweise durch den Extruder bewegen, bis sie durch eine Düse aus dem
Extruder ausgestoßen
wird. Die Zusammensetzung kann geschnitten, abgekühlt, geblasen,
formgepresst oder anders verarbeitet werden, wodurch Polyurethan-Gegenstände gebildet
werden.
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Dieses
Verfahren kann modifiziert werden. Zum Beispiel kann, statt Komponenten
zur Bildung des Polyurethans in den Extruder zu geben, ein zuvor gebildetes
Polyurethan in den Extruder eingeführt werden. Die Fluorpolymer-Zusammensetzung kann zusammen
mit dem Polyurethan oder weiter stromabwärts im Extruder zugegeben werden.
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BEISPIELE
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Vergleichsbeispiel 1
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Ein
Polyurethan, das dem kommerziell ähnlichen Estane® 58157
(BF Goodrich Company, Charlotte, NC) ähnlich war, wurde durch einen
6,35-cm-(2 1/2 inch-)Einschnecken-Extruder
von Killion (Killion Extruders, Inc., Cedar Grove, NJ), der mit
einer Barriereschnecke ausgestattet war, mit einem Verhältnis Länge/Durchmesser
von 30:1 extrudiert, wodurch ein Rohr gebildet wurde. Die Temperatur
innerhalb des Extruders betrug etwa 200–225°C, die Schneckendrehzahl betrug
35 U./min, und der Extrusionsdruck lag im Bereich von 5 MPa bis
16 MPa (700 bis 2200 psi). Gelegentlich wurden weiße Stücke beobachtet, die
in die Wandung des Rohrs eingebettet waren. Nach 2 h wurde der Extruder
zerlegt, und ein fester, weißer
Ring aus verkrustetem Material um eine (zum Halten eines Filters
verwendete) Lochscheibe wurde entfernt. Die Menge des entfernten
Materials betrug 47,3 g. Dieses Material wurde mittels Differentialscan-Kalorimetrie
analysiert, wodurch ein Schmelzpunkt von 257,6°C erhalten wurde. Der Schmelzpunkt
ist viel höher
als die typische Betriebstemperatur des Extruders. Das extrudierte
Polyurethan hatte einen Schmelzpunkt von 219,1°C.
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Beispiel 1
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Dasselbe
Polyurethan wie in Vergleichsbeispiel 1 wurde durch denselben Schneckenextruder extrudiert.
Vor der Extrusion wurden 2 Gew.-% (bezogen auf das Gewicht des Polyurethans)
von Produkt Nr. 2973 PA PEC von Southwest Chemical Services (Seabrook,
TX) zum Polyurethan gegeben. Das Produkt Nr. 2973 PA PEC enthält 5 Gew.-%
einer Fluorpolymer-Zusammensetzung
und 95 Gew.-% lineares Polyethylen niedriger Dichte (LLDPE). Nach
2 h wurde der Extruder zerlegt. Es gab keine messbare Verkrustung
von Material innerhalb des Extruders, was einer 100%igen Verminderung
der Verkrustungsmenge infolge der Zugabe des Fluorpolymers entspricht.
Darüber
hinaus wurden im extrudierten Rohr keine Stücke aus weißem Material gefunden.