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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft chemische Indikatoren.
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Beschreibung
des Standes der Technik
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Chemische
Indikatoren werden bei vielen Verfahren als ein diagnostisches Mittel
eingesetzt, um anzuzeigen, ob ein gewünschter Prozeß oder eine
gewünschte
Reaktion stattgefunden hat. Ein wichtiges Gebiet für den Einsatz
chemischer Indikatoren ist die Medizintechnik bei Sterilisationssystemen,
um visuell anzuzeigen, ob ein Sterilisationsprozeß stattgefunden
hat. Zum Beispiel müssen
viele medizinische Instrumente sterilisiert werden, ehe sie bei
einem Patienten benutzt werden. Daher sterilisieren Hersteller von
Instrumenten diese häufig,
ehe sie diese an Krankenhäuser
ausliefern, und Krankenhäuser
verfügen
im allgemeinen über ihre
eigenen Sterilisationssysteme, um Instrumente vor dem Einsatz bei
einem Patienten zu sterilisieren. Ein populärer Sterilisator-Typ ist die
Sterilisatormarke STERRAD®, hergestellt durch Advanced
Sterilization Products in Irvine, Kalifornien, einer Abteilung von
Ethicon, Inc. aus Somerville, New Jersey.
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Die
STERRAD® Sterilisatoren
sind so gestaltet, daß sie
eine oder mehr entfernbare Instrumentenschalen aufnehmen, welche
in eine Sterilisationskammer hineinpassen. Jede Instrumentenschale
kann mit medizinischen Instrumenten, wie zum Beispiel Skalpellen,
Endoskopen, Scheren und dergleichen gefüllt werden. Um die medizinischen
Instrumente zu sterilisieren, wird die verschlossene Kammer einem
Vakuum ausgesetzt, und Wasserstoffperoxid oder ein anderer Oxidationsmittel-Dampf
wird in die Kammer eingebracht. Wasserstoffperoxid ist ein populäres Oxidationsmittel
aufgrund seiner starken sporentötenden
Wirkung sowie seiner Fähigkeit,
sich nach dem Sterilisationsprozeß problemlos in Wasser und
Sauerstoff aufzulösen,
wodurch die Sterilisationskammer für den Kontakt durch Menschen
sicher gemacht wird.
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Zum
Nachweis dafür,
daß ein
Sterilisationsmittel, wie zum Beispiel Wasserstoffperoxid, in einer
Sterilisationskammer eines Sterilisators (zum Beispiel einem STERRAD® Sterilisator)
vorliegt, wird ein chemischer Indikator, der auf ein Sterilisationsmittel
anspricht, in die Kammer zusammen mit den zu sterilisierenden Gegenständen eingebracht.
Eine populäre
Form des chemischen Indikators ist ein Papierstreifen oder ein anderes
Substrat mit einem auf einer Seite des Substrats anhaftenden Farbstoff.
Eine sichtbare Änderung
des Farbstoffes des chemischen Indikators, wie zum Beispiel eine Änderung
der Farbe, zeigt an, daß die
in der Kammer befindlichen Gegenstände dem Sterilisationsmittel
ausgesetzt worden sind.
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Vorherige
chemische Indikatoren für
Sterilisationsprozesse, wie sie beschrieben worden sind, beruhen auf
Farbstoffen, die auf Änderungen
im pH-Wert ansprechen. Wenn die Sterilisationskammer einem oxidierenden
Sterilisationsmittel, (zum Beispiel Wasserstoffperoxid) ausgesetzt
wird, ändert
sich der pH-Wert in der Sterilisationskammer von basisch zu sauer.
Die chemischen Indikatoren mit Farbstoff des Standes der Technik sind
im allgemeinen Säure-Base-Indikatoren,
und sie ändern
die Farbe, wenn sich der pH-Wert des Systems ändert.
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Ein
Problem bei den in der beschriebenen Art und Weise eingesetzten
chemischen Indikatoren des Standes der Technik liegt darin, daß der Farbstoff
sich im allgemeinen nach dem Sterilisationsprozeß nicht dauerhaft ändert, und
daß somit
die Farbänderung
unter bestimmten Bedingungen, wie zum Beispiel, wenn er einem basischen
Umfeld ausgesetzt wird, umgekehrt werden kann. Ein populärer Farbstoff,
der auf den pH-Wert anspricht, ist ein Phenolrot-Farbstoff, der
an einem Papiersubstrat anhaftet. Der Phenolrot-Farbstoff ändert seine
Farbe von Rot zu Gelb, wenn der chemische Indikator einer sauren
Umgebung ausgesetzt wird, wie zum Beispiel einem Wasserstoffperoxid-Sterilisationsmittel.
Es ist jedoch festgestellt worden, daß die Farbänderung rückgängig gemacht werden könnte, wenn
er einem basischen Umfeld ausgesetzt wird.
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Ein
weiteres Problem bei chemischen Indikatoren des Standes der Technik,
wie zum Beispiel dem chemischen Indikator Phenolrot, ist, daß der Indikator
im allgemeinen nicht spezifisch für zum Beispiel das Oxidationsmittel
ist, für
welches er genutzt werden soll. Statt dessen wird der chemische
Indikator Phenolrot die Farbe als Reaktion auf eine Änderung
beim pH-Wert ändern,
die durch irgendein Mittel, einschließlich von Umweltfaktoren, herbeigeführt wird.
Einige Faktoren, die eine vorzeitige oder nicht gewünschte Farbänderung
verursachen können,
schließen
Umgebungslicht, Instabilität
des chemischen Ansatzes und Umweltschmutzstoffe ein. Somit wird
der chemische Indikator Phenolrot oft mit anderen Mitteln kombiniert,
wie zum Beispiel UV-Licht-Stabilisatoren oder hydrophilen Mitteln,
um nicht gewünschten Änderungen
der Farbe zu widerstehen. Die Nicht-Spezifität des chemischen Indikators
Phenolrot führt
zu Stabilitätsproblemen
sowohl bei der Lagerung des chemischen Indikators als auch beim
Nachweis eines vorherigen Testergebnisses.
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Matsui
et al, J. Soc. Dyers Colour, 1998, 104: 482–486 offenbaren die Verwendung
von Aurin für
die Reaktion mit Ozon. Die US-A-5518927 offenbart eine Zusammensetzung,
die Kristallviolet enthält,
welches die Farbe ändert,
wenn es Peressigsäure
ausgesetzt wird.
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Es
wird ein chemischer Indikator benötigt, im besonderen für Sterilisationsverfahren
des Oxidationstyps, welcher eine nicht-umkehrbare Farbänderung bietet und chemisch
stabil ist.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Ein
chemischer Indikator wird offenbart. Bei einer Ausführungsform
der Erfindung umfaßt
der chemische Indikator eine Aurin-Einheit in einem Substrat, um
das Vorliegen von Wasserstoffperoxid festzustellen. Bei einer Ausführungsform
ist die Aurin-Einheit ein Ammoniumsalz oder ein Natriumsalz der
Aurintricarbonsäure.
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Es
wird ebenfalls ein Verfahren offenbart, welches bei einer Ausführungsform
einschließt,
daß ein
Indikator, welcher eine Aurin-Einheit umfaßt, Wasserstoffperoxid ausgesetzt
wird und daß das
Ausgesetztsein durch eine Farbänderung
der Aurin-Einheit festgestellt wird.
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Weiterhin
wird ein System offenbart. Bei einer Ausführungsform schließt das System
eine Vorrichtung ein, welche eine Kammer umfaßt, die geeignet ist, einen
Artikel oder mehrere Artikel zurückzuhalten,
und ein Sammelgefäß, das mit
der Kammer so verbunden ist, daß Wasserstoffperoxid
aus dem Sammelgefäß in die Kammer
eingebracht wird. Das System schließt weiterhin einen Indikator
ein, der eine der Kammer ausgesetzte Aurin-Einheit umfaßt und einen
Abschnitt umfaßt,
der die Farbe ändert,
wenn er Wasserstoffperoxid ausgesetzt wird.
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Zusätzliche
Merkmale, Ausführungsformen
und Vorteile werden angesichts der nachstehenden Abbildungen und
der detaillierten Beschreibung offensichtlich werden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
Merkmale, die Ausführungsformen
und die Vorteile der Erfindung werden umfassender aus der nachfolgenden
detaillierten Beschreibung, den beigefügten Ansprüchen und den beigefügten Zeichnungen
ersichtlich werden, in denen:
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1 die
Veranschaulichung eines Diagramms einer Ausführungsform eines Plasma-Sterilisatorsystems
zeigt;
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2 eine
schematische Veranschaulichung eines chemischen Indikators zeigt,
bei dem eine Farbänderung
vor sich geht, wenn er einem Oxidationsmittel ausgesetzt wird;
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3 eine
Veranschaulichung einer Ausführungsform
der Erfindung einer Feststoffphasen-Aurin-Einheit in einem gasdurchlässigen Beutel
zeigt;
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4 eine
Veranschaulichung einer Ausführungsform
der Erfindung einer Feststoffphasen-Aurin-Einheit in einem Durchfluß-Reaktionsgefäß zeigt;
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5 eine
Veranschaulichung einer Ausführungsform
der Erfindung einer Feststoffphasen-Aurin-Einheit in einem Rohr
zeigt;
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6 eine
Veranschaulichung einer Ausführungsform
der Erfindung einer Feststoffphasen-Aurin-Einheit in einem Reaktionsgefäß;
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7 eine
Veranschaulichung einer Ausführungsform
der Erfindung einer Flüssigphasen-Aurin-Einheit
in einer Ampulle zeigt;
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8 eine
Veranschaulichung einer Ausführungsform
der Erfindung einer Flüssigphasen-Aurin-Einheit
in einer komprimierbaren Ampulle zeigt;
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9 eine
Veranschaulichung einer Ausführungsform
der Erfindung einer Aurin-Einheit beschichtet auf die Innenseite
eines transparenten Rohrs zeigt;
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10 eine
Veranschaulichung einer Ausführungsform
der Erfindung einer Aurin-Einheit zeigt, mit einem Polymer in ein
Rohr hinein gemischt;
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11 eine
Veranschaulichung einer Ausführungsform
der Erfindung einer Aurin-Einheit zeigt, mit einem Polymer in ein
Feststoffsubstrat hinein gemischt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft einen chemischen Indikator, der besonders nützlich für Oxidations-Sterilisationsverfahren
ist. Bei einem Aspekt der Erfindung umfaßt der chemische Indikator
eine Aurin-Einheit
in einem Substrat, um das Vorliegen von Wasserstoffperoxid festzustellen.
Bei einer Ausführungsform
umfaßt
die Aurin-Einheit ein Salz der Aurintricarbonsäure, wie zum Beispiel das Ammonium- oder das Natriumsalz
der Aurintricarbonsäure.
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Beim
Vorliegen des Wasserstoffperoxids ändert der chemische Indikator
die Farbe. Das Triammonium- oder das Trinatriumsalz der Aurintricarbonsäure ändert sich
zum Beispiel von einer roten Farbe zu einer hellbraunen/goldenen
Farbe beim Vorliegen von Wasserstoffperoxid. Somit kann der chemische
Indikator als ein diagnostisches Werkzeug benutzt werden, um das
Vorliegen des Wasserstoffperoxids in einem System, wie zum Beispiel
einem Sterilisationssystem, festzustellen.
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Ein
Vorteil des chemischen Indikators der Erfindung ist, daß die Farbänderung
im allgemeinen unumkehrbar ist. Nachdem eine Farbänderung
durch Wasserstoffperoxid herbeigeführt worden ist, wird im allgemeinen
eine Farbänderung
nicht dadurch verursacht, daß der
chemische Indikator anderen Mitteln ausgesetzt wird, wie zum Beispiel
Reduktionsmitteln oder Säuren
oder Basen. Es wird angenommen, daß dies das Ergebnis einer Umwandlung
der Molekularstruktur der Aurin-Einheit ist, wenn sie Wasserstoffperoxid
ausgesetzt wird.
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Der
erfindungsgemäße chemische
Indikator kann in mehreren Formen ausgeführt sein, von denen Beispiele
nachstehend beschrieben werden. Auf diese Weise kann der chemische
Indikator bei einer Vielfalt von Systemen verwendet werden. Der
chemische Indikator kann zum Beispiel verwendet werden, um das Vorliegen
von Wasserstoffperoxid festzustellen, das sich zum Beispiel in einer
gasförmigen
oder flüssigen
Phase befindet.
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Eine
Verwendung für
den chemischen Indikator der Erfindung liegt darin, das Vorliegen
eines Sterilisationsmittels in einer Sterilisationskammer, wie zum
Beispiel einem STERRAD® Wasserstoffperoxid-Gasplasmasterilisator,
bei einem STERRAD®-Sterilisationsverfahren, das vom Rechtsnachfolger
durch Abtretung entwickelt wurde, anzuzeigen. Ein STERRAD®-Verfahren
wird in der folgenden Weise ausgeführt, die in 1 schematisch
durch das System 10 veranschaulicht wird. Der zu sterilisierende
Artikel/die zu sterilisierenden Artikel wird/werden in die Sterilisationskammer 11 eingebracht,
die Kammer wird geschlossen und ein Vakuum wird zum Beispiel mittels
einer Vakuumpumpe 12 erzeugt. Eine wässrige Lösung des Reaktionsmittels 13 (Wasserstoffperoxid)
wird in die Kammer eingespritzt und in dieser so verdampft, daß es sich
auf den zu sterilisierenden Artikel/die zu sterilisierenden Artikel
verteilt und der Druck in der Sterilisationskammer 11 reduziert wird.
Das Wasserstoffperoxid wird über
einen bestimmten Zeitraum im Kontakt mit dem Artikel/den Artikeln
gelassen, um Mikroorganismen auf diesem/diesen abzutöten. Ein
Niedrigtemperatur-Gasplasma wird dann initiiert, indem Radiofrequenzenergie
(Radiofrequenz = RF) vom RF-Erzeuger 14 aufgebracht wird,
um ein elektrisches Feld zu erzeugen. Im Plasma wird das Wasserstoffperoxid
in reaktive Spezies getrennt, welche mit Mikroorganismen kollidieren/reagieren
und diese abtöten.
Der Begriff „Plasma" ist dafür bestimmt,
einen Teil des Gases oder Dampfes einzuschließen, das/der Elektronen, Ionen,
freie Radikale, abgetrennte und/oder erregte Atome oder Moleküle enthält, die
das Ergebnis eines aufgebrachten elektrischen Feldes, einschließlich einer
begleitenden Strahlung, die erzeugt werden könnte, sind. Das aufgebrachte
Feld kann sich über
einen breiten Frequenzbereich erstrecken, jedoch wird üblicherweise
RF oder Mikrowelle eingesetzt. Das Plasma wird über einen Zeitraum hinweg aufrechterhalten,
der ausreicht, um die Sterilisation zu erzielen und restliches Wasserstoffperoxid
in Wasser und Sauerstoff umzuwandeln. Nach Abschluß des Verfahrens
wird die RF-Energie abgeschaltet, das Vakuum wird zum Beispiel über die
Entlüftung 15 freigesetzt,
und die Kammer wird durch die Einleitung von gefilterter Luft zum
atmosphärischen
Druck zurückgeführt. In 1 ist
die Prozeßsteuerungslogik 16 mit
jedem der Bestandteile des Sterilisationssystems 10 verbunden,
die mit der Sterilisationskammer 11 verbunden sind. Im
allgemeinen kann Gasplasma eingesetzt werden, um restliches Sterilisationsmittel
zu entfernen und um die Wirksamkeit der Sterilisation zu erhöhen, wie
dies in den U.S. Patenten Nr. 4,643,867 und 4,756,882 beschrieben
wird. Der chemische Indikator der Erfindung kann ebenfalls in Systemen genutzt
werden, die in den U.S. Patenten Nr. 5,656,238; 5,115,166 und 5,087,418
beschrieben werden, bei denen der zu sterilisierende Artikel/die
zu sterilisierenden Artikel in einer Kammer plaziert werden, die
von der Plasmaquelle getrennt ist.
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Es
versteht sich, daß der
chemische Indikator der Erfindung nicht auf Verwendungen beschränkt ist, die
mit dem STERRAD®-Sterilisationsverfahren
verbunden sind. Statt dessen kann der chemische Indikator der Erfindung
bei einer Myriade von Anwendungen zum Einsatz kommen, einschließlich von
Plasma-Sterilisationsverfahren.
Das STERRAD®-Sterilisationsverfahren
sollte als beispielhaft für
diese Myriade von Anwendungen betrachtet werden.
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Wie
oben beschrieben wurde, ist das Sterilisiermittel oder Sterilisationsmittel
Wasserstoffperoxid. Wasserstoffperoxid ist ein bekanntes Oxidationsmittel.
Um festzustellen, daß das
Sterilisationsmittel (das Oxidationsmittel) in einer Menge und über einen
Zeitraum hinweg der Sterilisationskammer 11 hinzugeführt wird, die
ausreichen, um die Sterilisation des Artikels oder der Artikel innerhalb
der Sterilisationskammer 11 zu erzielen, kann ein chemischer
Indikator in verschiedenen Formen verwendet werden.
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Der
chemische Indikator der Erfindung umfaßt eine Aurin-Einheit in einem
Substrat. Die allgemeine Formel I stellt eine Ausführungsform
einer Aurin-Einheit dar, die beim chemischen Indikator der Erfindung
geeignet ist.
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Wie
vermerkt wurde, umfaßt
bei einer Ausführungsform
die Aurin-Einheit
ein Salz der Aurintricarbonsäure,
wie zum Beispiel das Triammonium- oder Trinatriumsalz der Aurintricarbonsäure, wie
nachstehend dargestellt wird:
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Es
versteht sich, daß andere
Aurin-Einheit-Analoge oder Salze mit ähnlichen Eigenschaften der
Oxidationssensitivität
und Unumkehrbarkeit ebenfalls geeignet sind und von der Erfindung
erwogen werden. Es wird davon ausgegangen, daß zum Beispiel Sulfat- oder
Phosphat-Säuren
und -Salze, die einen Aurin-Einheit-Kern aufweisen, geeignet sind. Bei einer
Ausführungsform
ist die Aurin-Einheit ebenfalls wasserlöslich. Wasserlösliche Bestandteile
können
im produzierenden Gewerbe, wie zum Beispiel in der Druckindustrie,
vorzuziehen sein.
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Bei
einer Ausführungsform
des chemischen Indikators der Erfindung haftet die Aurin-Einheit
am Substrat an, welches zum Beispiel in Form eines Streifens oder
Punktes (zum Beispiel kreisförmig)
vorliegt. Bei dieser Form kann der chemische Indikator in einem
Umfeld plaziert werden, um das Vorliegen von Wasserstoffperoxid
zu überwachen.
Zum Beispiel kann ein Streifen oder ein Punkt aus Papier (Zellulose),
Polystyrol, Polyester, Nylon, Polypropylen oder Polyethylen, der
eine Aurin-Einheit aufweist, die an einem Abschnitt einer Seite
des Streifens oder des Punktes anhaftet oder auf diesen geschichtet
ist, in der Sterilisationskammer 11 plaziert werden, um
das Vorliegen von Wasserstoffperoxid für die Sterilisation medizinischer
Instrumente zu überwachen
und zu bewerten. Die Aurin-Einheit kann am Substrat als ein Streifen
oder Punkt oder als eine Reihe von Streifen oder Punkten anhaften.
Ein Streifen kann zum Beispiel eine Breite von zirka 6,35 mm (0,25 Zoll)
und eine Länge
von 5,1 cm (zwei Zoll) aufweisen. Ein Punkt kann kreisförmig mit
einem Radius von zum Beispiel 6,35 bis 25,4 mm (0,25 bis ein Zoll)
sein. Es versteht sich, daß verschiedene
andere Größen und
Formen des Substrats, zum Beispiel Streifen oder Punkte, verwendet
werden können,
was zum Teil von der Anwendung des chemischen Indikators abhängt. Ein
Vorteil des chemischen Indikators der Erfindung ist, daß nach dieser
Farbänderung
der Aurin-Einheit, wenn der chemische Indikator Säuren oder
Basen oder anderen Mitteln ausgesetzt wird, dies im allgemeinen
keine Farbänderung
verursacht, was den chemischen Indikator unter normalen Bedingungen
nicht-umkehrbar macht. Somit kann der chemische Indikator als Nachweis
für einen
Reaktionsprozeß gespeichert
werden, zum Beispiel als Nachweis in einem Labor- oder Qualitätskontroll-Notebook,
daß ein
System einem Sterilisationsmittel ausgesetzt wurde.
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Die
Aurin-Einheit kann ebenfalls an einem Substrat anhaften, wie zum
Beispiel an einem Streifen oder einem Punkt, der ein Klebemittel
auf einer Seite, welche der Aurin-Einheit gegenüberliegt, aufweist, dergestalt, daß der chemische
Indikator in Form zum Beispiel eines Streifens Band verwendet werden
kann, um zum Beispiel ein Absperrumhüllung zu befestigen. Eine Absperrumhüllung, wie
zum Beispiel eine Umhüllung
aus einem durchlässigen
Polypropylen- oder anderem Material, wird oft bei Sterilisationssystemen
verwendet, um zum Beispiel medizinische Geräte zu umhüllen. Die Umhüllung hindert
Sporen und Bakterien daran, mit medizinischen Geräten in Berührung zu
kommen, sie ist jedoch für
Wasserstoffperoxid durchlässig.
Durch das Befestigen der Umhüllung
rund um die medizinischen Geräte
mit einem chemischen Indikator in Form eines Bandes (zum Beispiel
ein Streifen Band, der eine daran anhaftende Aurin-Einheit enthält) kann
der Sterilisationsprozeß sichtbar
gemacht werden, ohne daß die
Charge ausgewickelt wird, zum Beispiel durch Betrachten der Aurin-Einheit-Seite
(d. h. der nicht mit Klebemittel versehenen Seite) des Substrats,
um zu sehen, ob die Farbe der Aurin-Einheit des chemischen Indikators
sich geändert
hat (zum Beispiel sich von einer roten Farbe zu einer hellbraunen/goldenen
Farbe geändert
hat).
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2 zeigt
ein Verfahren, bei dem der chemische Indikator einer Ausführungsform
der Erfindung Wasserstoffperoxid ausgesetzt wird. Bei diesem Beispiel
umfaßt
der chemische Indikator 70 eine Aurin-Einheit 75, wie zum Beispiel
das Ammonium- oder Natriumsalz der Aurintricarbonsäure, die
am Substrat 77 anhaftet, wobei das Substrat repräsentative
Abmaße
eines Streifens von zirka 6,35 mm (0,25 Zoll) mal 5,1 cm (zwei Zoll) aufweist.
Vor dem Ausgesetztsein hat die Aurin-Einheit 75 des chemischen
Indikators 70 eine rote Farbe. Wenn sie Wasserstoffperoxid
ausgesetzt wird, nimmt die Aurin-Einheit 75 eine hellbraune/goldene
Farbe an. Somit verändert
sich der chemische Indikator der Erfindung von einem Abschnitt mit
einer roten Farbe zu einem Abschnitt mit einer hellbraunen/goldenen
Farbe.
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Im
allgemeinen haftet die Aurin-Einheit am Substrat (zum Beispiel Streifen
oder Punkt) durch ein Lösungsmittelvehikel
entweder auf wässriger
oder organischer Basis an, um den chemischen Indikator zu bilden. Geeignete
Lösungsmittelvehikel
auf wässriger
Basis schließen
entionisiertes Wasser ein. Geeignete Lösungsmittelvehikel auf organischer
Basis schließen
Alkohole mit niedrigem Molekulargewicht ein, wie zum Beispiel Propanol
oder Isopropanol. Ein Klebemittel oder ein Bindemittel kann weiterhin
mit der Aurin-Einheit im Lösungsmittel
bei der Bildung des chemischen Indikators kombiniert werden. Geeignete
Klebemittel schließen ein,
sind jedoch nicht darauf beschränkt,
ein Bindemittel auf Nylonbasis, wie zum Beispiel VERSAMIDTM, das im Handel von der Henkel Corporation
aus Ambler, Pennsylvania, erhältlich
ist, oder das metallische Bindemittel LNGTM,
das im Handel von der Vivitone Corporation aus Paterson, New Jersey,
erhältlich
ist. Die Aurin-Einheit-/Lösungsmittel-/Bindemittel-Kombination wird
auf eine Oberfläche
eines Substrats gemäß allgemein
bekannten Druck-Techniken übertragen.
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Für die Kompatibilität mit gegenwärtig allgemein
bekannten Druck-Techniken
ist ein geeigneter Bereich der Aurin-Einheit:Lösungsmittel:Bindemittel-Kombination
ein Massenanteil von 0,1–20%:30–85%:15–75%. Es
versteht sich, daß die
Erfindung nicht beschränkt
ist auf einen Artikel oder die Verwendung eines Artikels oder eines
Bereiches einer Zusammensetzung einer Kombination von Aurin-Einheit,
Lösungsmittel
und Bindemittel. In der Tat kann es sein, daß andere Kombinationen oder
Bereiche für
einen bestimmten Anhaftprozeß der
Flüssigkeit
am Substrat geeignet sein können.
Alternativ ist es in bestimmten Fällen nicht erforderlich, daß die Aurin-Einheit
mit einem Lösungsmittel
oder einem Bindemittel kombiniert wird. Zum Beispiel kann die Aurin-Einheit bei einer
Anwendung mit einer lichtempfindlichen Verbindung kombiniert werden,
und die Zwei-Komponenten-Zusammensetzung
kann auf ein Substrat unter Verwendung allgemein bekannter Drucktechniken übertragen
werden. Sobald die Zusammensetzung übertragen worden ist, kann
sie einer Lichtquelle (zum Beispiel einer UV-Lichtquelle) ausgesetzt
werden, um die Zusammensetzung am Substrat mittels Aushärten der
lichtempfindlichen Verbindung anzuhaften.
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Typische
Druckverfahren für
die Herstellung eines chemischen Indikators, der ein Streifen oder
ein Punkt ist, schließen
Siebdruck, Tiefdruck und Umdruck ein. Der Siebdruck der Aurin-Einheit schließt im allgemeinen
die Herstellung einer Schablone mit Hilfe eines fotografischen Verfahrens
in der gewünschten
Konfiguration für
jede zu druckende Aurin-Einheit ein. Die Schablone wird unter Licht
einem vorher ausgewählten Muster
ausgesetzt und dann entwickelt. Die Bereiche der Schablone, die
dem Licht nicht ausgesetzt werden, werden, wenn sie entwickelt werden,
porös.
Die Bereiche der Schablone, die dem Licht ausgesetzt wurden, bleiben
jedoch relativ nicht-porös.
Die Schablone wird dann in einem Rahmen befestigt, und das Substrat
(zum Beispiel ein Streifen oder ein Punkt) wird unterhalb derselben
plaziert. Die gewünschte
Aurin-Einheit-Flüssigkeit,
die so zubereitet ist, daß sie
eine Viskosität
aufweist, die ausreicht, um das Verteilen der Flüssigkeit zu ermöglichen,
wird dann über
der Oberseite der Schablone verteilt. Die Aurin-Einheit geht durch
die porösen Bereiche
der Schablone hindurch und gelangt auf das Substrat. Das Substrat
wird dann einem Trocknungsprozeß unterzogen,
der spezifisch für
die Aurin-Einheit ist.
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Das
Tiefdruckverfahren des Druckens einer Aurin-Einheit auf ein Substrat
umfaßt
das Beschichten einer Metalloberfläche mit einem lichtempfindlichen
Polymer. Das Polymer wird Licht in dem gewünschten vorher bestimmten Muster
ausgesetzt. Wenn es entwickelt wird, schafft das Polymer hydrophile
und hydrophobe Bereiche. Die Aurin-Einheit wird so zubereitet, daß sie, wenn
sie auf das Metall aufgebracht wird, nur am hydrophilen Bereich
anhaftet. Nachdem die zubereitete Aurin-Einheit aufgebracht worden
ist, wird das Substrat gegen das Metall gepreßt, und die Aurin-Einheit wird vom
Metall auf das Substrat übertragen.
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Das
Substratdruckverfahren umfaßt
die Übertragung
der Aurin-Einheit
von einem Farbstoff auf das Substrat im gewünschten Muster. Der Farbstoff
wird mit dem entsprechenden Muster auf seiner Oberfläche hergestellt
und dann mit der gewünschten, speziell
zubereiteten Aurin-Einheit beschichtet. Eine Gummistempeleinrichtung
wird gegen den Farbstoff gepreßt,
um die Aurin-Einheit im gewünschten
Muster vom Farbstoff auf den Gummistempel zu übertragen. Der Gummistempel
wird gegen das Substrat gepreßt,
um die Aurin-Einheit im gleichen Muster auf das Substrat zu übertragen.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
ist die Aurin-Einheit ein Feststoff, wie zum Beispiel das Triammonium-
oder Trinatriumsalz der Aurintricarbonsäure in fester Form. Der Feststoff
kann zum Beispiel in einem Substrat plaziert werden, das ein Reaktionsgefäß ist, um
Wasserstoffperoxid in das Gefäß hinein
zu lassen. Ein in 3 veranschaulichtes Substrat
ist ein gasdurchlässiger
Beutel 100, wie zum Beispiel ein 10,2 cm (vier Zoll) breiter
mal 25,4 cm (zehn Zoll) langer Beutel von weniger als 25,4 Mikrometer
(ein Tausendstel Zoll) Dicke. Der Feststoff 130, welcher
eine Aurin-Einheit
umfaßt,
möglicherweise
mit einem inerten Bestandteil oder mehreren inerten Bestandteilen
gemischt, wird in den Beutel 100 plaziert, und der Beutel 100 wird
an seinen Enden verschlossen. Der Abschnitt 115 des Beutels 100 sollte
so beschaffen sein, daß der
Feststoff 130 innerhalb des Beutels ausreichend sichtbar
ist, um die Farbänderung
feststellen zu können.
Der Beutel 100 kann vollständig gasdurchlässig sein,
oder er kann einen gasdurchlässigen
Abschnitt 115 und einen gasundurchlässigen Abschnitt 125 umfassen.
Spunbonded Polyethylen, wie zum Beispiel TYVEK®, ist
geeignet als gasdurchlässiger
Abschnitt 115 des Beutels 100, während ein
transparentes Polyester, wie zum Beispiel MYLAR®, für den gasundurchlässigen Abschnitt 125 des
Beutels 100 geeignet ist. Es versteht sich, daß nur ein
Abschnitt des Beutels 100 transparent sein kann, jedoch
kann, zur besseren Sichtbarmachung der Oxidationsreaktion, der größte Teil
des Beutels oder der gesamte Beutel transparent sein. Bei einem
Beispiel ist der Beutel 100 dafür geeignet, im Inneren der
Sterilisationskammer 11 (siehe 1) plaziert
zu werden, um das Vorliegen von Wasserstoffperoxid durch eine Farbänderung
der Aurin-Einheit im Beutel festzustellen. Da die Oxidation der Aurin- Einheit im allgemeinen
unumkehrbar ist, kann der Beutel 100 nach einer Reaktion
oder nach einem Test als Nachweis eines Ergebnisses gelagert werden.
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Ein
zweites Substrat für
den Einsatz mit einer Feststoffphasen-Aurin-Einheit in einem chemischen Indikator
wird in 4 veranschaulicht. 4 zeigt
ein Substrat des Reaktionsgefäßes 135 mit,
zum Beispiel, Öffnungen
oder Linien, um den Durchgang von Wasserstoffperoxid durch das Reaktionsgefäß 135 zu
gestatten. Der Feststoff 140, welcher eine Feststoffphasen-Aurin-Einheit 140 umfaßt, möglicherweise
mit einem inerten Bestandteil oder mit mehreren inerten Bestandteilen,
ist im Inneren des Reaktionsgefäßes 135 angeordnet.
Das Reaktionsgefäß 135 ist
zum Beispiel mit einer Öffnung
einer Reaktionskammer verbunden, wie zum Beispiel der Vakuumkammer 11 oder
einer anderen Reaktionskammer. Alternativ kann das Reaktionsgefäß 135 sich
innerhalb einer Reaktionskammer, wie zum Beispiel einer Sterilisationskammer 11 (siehe 1)
befinden.
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Das
Reaktionsgefäß 135 ist
vorzugsweise transparent, so daß die
Farbe des Feststoffes sichtbar gemacht werden kann, ohne den Feststoff 140 aus
dem Reaktionsgefäß zu entfernen.
Das Reaktionsgefäß 135 kann
auch eine Reihe von Abstufungen 138 enthalten. Wasserstoffperoxid,
das sich durch das Reaktionsgefäß entlang
einer Achse, im wesentlichen senkrecht zu der Reihe von Abstufungen 138,
ausbreitet, ermöglicht
die Beobachtung einer Farbänderung
der Aurin-Einheit 140. Die Farbänderung kann als eine Wegstrecke
quantifiziert werden, um einen Hinweis auf die Konzentration des
Oxidationsmittels zu geben, das sich durch das Reaktionsgefäß 135 hindurch
bewegt.
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Ein
drittes Substrat für
die Verwendung mit einer Feststoffphasen-Aurin-Einheit in einem chemischen Indikator
wird in 5 veranschaulicht. 5 zeigt
ein Substrat des Rohres 145, wie zum Beispiel ein im allgemeinen
hohles Rohr 145 aus zum Beispiel rostfreiem Stahl, aus
Kunststoff (zum Beispiel Polymer) oder einem anderen Material. Ein
Abschnitt des Rohres 145 schließt einen transparenten Abschnitt 147 ein,
wie zum Beispiel ein transparentes Polymer. Angeordnet innerhalb
des transparenten Abschnitts 147 innerhalb des Rohres 145 befindet
sich der Feststoff 149, welcher eine Feststoffphasen-Aurin-Einheit
umfaßt,
möglicherweise
mit einem inerten Bestandteil oder mit mehreren inerten Bestandteilen.
Der Feststoff 149 wird innerhalb des transparenten Abschnitts 147 durch
poröse
Stopfen 148, wie zum Beispiel poröse Glasfaserstopfen, die auf jeder
Seite des Feststoffes 149 angeordnet sind, zurückgehalten.
Auf diese Weise wird das durch die Öffnung im Rohr 145 verbreitete
Wasserstoffperoxid in Kontakt mit dem Feststoff 149 gebracht
und ruft eine Farbänderung
des Feststoffes 149 hervor, welche durch den transparenten
Abschnitt 147 sichtbar ist. Das Rohr 145 kann
mit einer Reaktionskammer verbunden sein, wie zum Beispiel einer Öffnung der
Sterilisationskammer 11 (siehe 1), oder
es kann innerhalb der Reaktionskammer plaziert sein.
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6 veranschaulicht
ein viertes Substrat für
die Verwendung mit einer Feststoffphasen-Aurin-Einheit in einem
chemischen Indikator. 6 zeigt ein Substrat, welches
eine transparente Kapsel 134 mit einer Öffnung 139 an einem
Ende ist, und die am anderen Ende verschlossen ist. Bei einer Ausführungsform
ist die Öffnung 139,
um als Indikator des Gasprozesses zu fungieren, mit einer gasdurchlässigen Membran,
wie zum Beispiel einem spunbonded Polyethylen (zum Beispiel TYVEK®),
abgedeckt. Innerhalb der Kapsel 134 befindet sich der Feststoff 136,
welcher die Feststoffphasen-Aurin-Einheit
enthält,
möglicherweise
mit einem inerten Bestandteil oder mehreren inerten Bestandteilen.
Auf diese Weise wird das durch die Öffnung 139 in der
Kapsel 134 verbreitete Wasserstoffperoxid in Kontakt mit
dem Feststoff 136 gebracht und ruft eine Farbänderung des
Feststoffes 136 hervor, welche durch die Kapsel 134 sichtbar
ist. Die Kapsel 134 kann mit einer Reaktionskammer verbunden
sein, wie zum Beispiel einer Öffnung
der Sterilisationskammer 11 (siehe 1), oder sie
kann innerhalb der Reaktionskammer plaziert sein.
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Bei
noch einer weiteren Ausführungsform
kann die Aurin-Einheit des chemischen Indikators der Erfindung in
einer flüssigen
Phase vorliegen, wie zum Beispiel einer Lösungsform des Triammonium- oder Trinatriumsalzes
der Aurintricarbonsäure.
Die Lösung
kann durch das Auflösen
eines Salzes der Aurin-Einheit in einer Flüssigkeit, wie zum Beispiel
entionisiertem Wasser oder einem Lösungsmittel, wie zum Beispiel
einem polaren Lösungsmittel,
zum Beispiel Isopropylalkohol, gebildet werden.
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7 veranschaulicht
ein Beispiel, bei dem ein Substrat des chemischen Indikators die
Ampulle 150 ist, mit einer Einlaßöffnung, welche durch die Ventile 152 und 154 gesteuert
wird, um den Durchgang von Wasserstoffperoxid in die Ampulle 150 aus
der Reaktionskammer 151 zu ermöglichen. Die Ampulle 150 kann
zum Beispiel mit einer Öffnung
der Reaktionskammer 151 verbunden sein, wie zum Beispiel
eine Öffnung
der Sterilisationskammer 11 (siehe 1). Somit
kann die Ampulle 150 in einem Fall verschlossen oder verschließbar sein,
und in einem anderen Fall kann sie geöffnet werden. Die Ampulle 150 kann
ebenfalls eine Entleeröffnung 156 einschließen, um
einen Druckaufbau in der Ampulle 150 zu mindern. Der chemische
Indikator dieser Ausführungsform
ist geeignet für
die Verwendung als ein gasförmiger
oder flüssiger
Prozeßindikator.
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Lösung 153,
welche eine Aurin-Einheit umfaßt,
ist im Inneren eines Abschnitts der Ampulle 150 angeordnet.
Ampulle 150 ist vorzugsweise transparent, so daß die Farbe
der Lösung 153 sichtbar
gemacht werden kann, ohne die Lösung
aus der Reaktionskammer zu entfernen. Eine Änderung der Farbe der Lösung 153 zeigt das
Vorliegen von Wasserstoffperoxid an.
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8 zeigt
ein zweites Beispiel eines Substrats, welches eine Ampulle für die Flüssigphasen-Aurin-Einheit-Lösung ist.
In 8 ist Ampulle 158, welche die Lösung 159 enthält, die
eine Aurin-Einheit
umfaßt, in
der verschlossenen inneren Ampulle 161 enthalten. Ampulle 158 ist
zum Beispiel mit einer Öffnung
der Reaktionskammer 155 verbunden, zum Beispiel mit einer Reaktionskammer
für einen
Flüssigprozeß. Ventil 157 regelt
den Fluß der
Bestandteile zu Ampulle 158. Um die enthaltene Lösung 159 den
Bestandteilen (z. B. Flüssigkeit)
aus der Reaktionskammer 155 auszusetzen, wird Ventil 157 geöffnet, damit
die Bestandteile in die Ampulle 158 hinein gelangen können. Sobald
die Bestandteile in die Ampulle 158 sind, wird Ventil 157 geschlossen,
und Ampulle 158 wird zusammengepreßt, um die innere Ampulle 161,
welche die Lösung 159 enthält, zu zerdrücken oder
zu zerbrechen. Lösung 159,
welche eine Aurin-Einheit umfaßt,
steht dann für
das Zusammenwirken mit dem Wasserstoffperoxid aus der Reaktionskammer 155 zur
Verfügung,
und eine Farbänderung kann
sichtbar gemacht werden.
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9 veranschaulicht
noch eine weitere Ausführungsform
des chemischen Indikators der Erfindung. Bei dieser Ausführungsform
wird ein Substrat mit einer Aurin-Einheit beschichtet. 9 zeigt
zum Beispiel den chemischen Indikator 160 einschließlich des
Substrats, welches zum Beispiel ein Rohr 162 aus transparentem Kunststoff
oder Polymer ist und eine Öffnung
aufweist, die durch dieses hindurch angeordnet ist. Die Aurin-Einheit 164 ist
als Schicht auf der Innenwand des Rohres 162 aufgebracht
oder haftet an dieser an. Die Aurin-Einheit 164 kann auf
das Rohr 162 als Schicht aufgebracht werden oder an diesem
anhaften, indem ein Salz, wie zum Beispiel das Triammonium- oder
Trinatriumsalz der Aurintricarbonsäure, in einem Lösungsmittel,
wie zum Beispiel einem verdunstbaren Lösungsmittel, aufgelöst wird,
um eine Lösung
zu bilden; indem die Lösung
mit dem Rohr 162 in Kontakt gebracht wird; indem man das
Lösungsmittel
verdunsten und das Salz auf dem Rohr 162 trocknen läßt. Bei
einer Ausführungsform
wird die Aurin-Einheit 164 über eine
ausreichende Länge
und einen Bereich hinweg als Schicht aufgebracht, so daß eine Farbänderung
der Aurin-Einheit
aufgrund des Vorliegens von Wasserstoffperoxid, das durch die Öffnung des
Rohrs 162 verteilt wurde, durch die äußere Oberfläche des Rohrs 162 sichtbar
gemacht werden kann.
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10 veranschaulicht
eine weitere Ausführungsform
des chemischen Indikators der Erfindung, wobei eine Aurin-Einheit
mit dem Substrat vermischt wird und Teil desselben wird. Bei einer
Ausführungsform wird/werden
zum Beispiel ein Polymer, wie zum Beispiel ein transparentes Polyurethan
oder ein anderes transparentes Polymer oder transparente Polymere
mit Feststoffphasen-Aurin-Einheit-Partikeln vermischt. Eine Möglichkeit,
um dies zu erzielen, BESTEHt im Mischen der Polymer-Pellets mit Feststoffphasen-Aurin-Einheit-Partikeln.
Die Mischung wird erwärmt
und, wie auf dem Fachgebiet bekannt, extrudiert, um den chemischen
Indikator 165 eines röhrenförmigen Körpers auszubilden,
einschließlich
des Substrats 167 aus Polymermaterial und der Aurin-Einheit 168,
die in der Substratmatrix vermischt ist. Alternativ kann, wie in 11 gezeigt
ist, die Mischung in den chemischen Indikator 170 als fester
Stab, Faden oder Bindfaden aus Polymermaterial und der Aurin-Einheit 172 hinein
extrudiert werden.
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Die
nachfolgenden Beispiele veranschaulichen den Einsatz des chemischen
Indikators der Erfindung.
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Beispiel 1
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Bei
einem Beispiel wurde Siebdruckfarbe hergestellt durch das Mischen
von 5,0 Gramm Aurintricarbonsäure,
Triammoniumsalz mit 12,5 Gramm entionisiertem Wasser (wässriges
Lösungsmittel)
und 32,8 Gramm Metallbinder LNGTM. Die sich
ergebende Mischung wurde durch Siebdruck auf Polystyrol-, spunbonded
Polyethylen- bzw. Polyestersubstrate aufgebracht. Die gedruckte
Farbe war rot. Nach der Sterilisation in einem STERRAD® 100
Wasserstoffperoxid-Gasplasma-Sterilisator
(und nachdem sie einem Wasserstoffperoxid-Sterilisationsmittel ausgesetzt worden
war) änderte
sich die gedruckte Farbe des chemischen Indikators von rot zu hellbraun/golden.
Bearbeitete Proben (d. h. Proben, die einem Sterilisationsmittel
ausgesetzt wurden), zeigen keine Empfindlichkeit gegenüber Säuren oder
Basen.
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Das
oben genannte Beispiel veranschaulicht, daß sich die Farbe des chemischen
Indikators der Erfindung, wenn er einem Oxidierungsmittel ausgesetzt
wird, von rot zu hellbraun/golden ändert. Das oben genannte Beispiel
zeigt ebenfalls, daß,
sobald die Bearbeitung erfolgt ist, die Änderung im allgemeinen nicht
umkehrbar ist. Mit anderen Worten, der bearbeitete chemische Indikator
wird die Farbe nicht ändern,
wenn er einem sauren oder basischen Umfeld ausgesetzt wird. Es ist
weiter nachgewiesen worden, daß der
bearbeitete chemische Indikator bei einer Reihe von Umweltbedingungen
stabil ist, zum Beispiel, wenn er ultraviolettem Licht oder Klebemitteln
ausgesetzt wird. Somit kann das Ergebnis eines Tests oder eines
Experiments, welche den chemischen Indikator involvieren, für eine spätere Bezugnahme
(in Form des visuellen diagnostischen Indikators) gespeichert werden.
Es ist daher nicht unbedingt erforderlich, daß ultraviolettes Licht oder
andere Stabilisatoren mit dem chemischen Indikator der Erfindung
kombiniert werden, obwohl diese Stabilisatoren oder anderen Mittel
in bestimmten Situationen wünschenswert
sein können.
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Beispiel 2
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Bei
einem weiteren Beispiel wurde eine Anilindruckfarbe zubereitet,
indem 14,3307 g Aurincarbonsäure,
** Triammoniumsalz mit 66,3399 g VersamidTM 744
(Bindemittel) und 120,3491 g 2-Propanol
(organisches Lösungsmittel)
in einem Mischer gemischt wurden. Die sich ergebende Mischung wurde
mit einem Flexodruck-Hand
Proofer auf Polystyrol-, spunbonded Polyethylen- und mit Latex imprägniertem
Krepp-Papiersubstraten aufgedruckt. Die gedruckte Farbe war rot.
Die Proben wurden in einem STERRAD® 100
Wasserstoffperoxid-Gasplasma-Sterilisator plaziert und zehn Minuten,
und ohne Plasma am Ende des Zyklus, 1440 Mikrolitern Wasserstoffperoxid
ausgesetzt. Die gedruckte Farbe des chemischen Indikators änderte sich
von rot zu hellbraun/golden, wodurch nachgewiesen wurde, daß der chemische
Indikator der Erfindung sich ändert, wenn
er einem Oxidationsmittel ausgesetzt wird und daß er nicht das Vorliegen von
Plasma benötigt,
um eine Farbänderung
zu bewirken.
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Beispiel 3
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Bei
einem dritten Beispiel wurden jeweils zirka 20 mg der nachfolgenden
Aurin-Einheiten abgewogen:
- 1. Aurintricarbonsäure-Triammoniumsalz
(Aluminon)
- 2. Aurintricarbonsäure-Trinatriumsalz
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Die
Aurin-Einheiten wurden in separate 10,2 cm × 25,4 cm (4 Zoll mal 10 Zoll)
TYVEK® Beutel
plaziert. Die Beutel wurden heißgesiegelt,
und die Farbe der Aurin-Einheiten wurde unter Verwendung einer PANTONETM Farbenkarte vermerkt. Die Beutel wurden
in eine leere Schale plaziert, und die Schale wurde auf dem obersten
Fach des STERRAD 100® Sterilisators plaziert.
Die Charge wurde über
einen halben Zyklus hinweg unter Nutzung von 1140 μl 59% nominales
Wasserstoffperoxid bearbeitet. Beim Abschluß des Zyklus wurden die Beutel
aus der Kammer entnommen, und die Farbe der Aurin-Einheit nach der
Bearbeitung wurde unter Verwendung der PANTONETM Farbenkarte
vermerkt.
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Die
zwei Aurintricarbonsäuresalze
zeigen deutliche Farbänderungen
von rot zu braun und hellbraun, nachdem sie Wasserstoffperoxid-Dampf mit Plasma
ausgesetzt worden waren.
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Beispiel 4
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Bei
einem vierten Beispiel wurden 0,47* Aurintricarbonsäure, Ammoniumsalz
(Aluminon) in 100 ml entionisiertem Wasser aufgelöst. Die
Lösung
wurde gründlich
vermischt, um zu gewährleisten,
daß die
Aurin-Einheit vollständig
aufgelöst
wurde. 10 Milliliter (ml) der Aurin-Einheit-Lösung wurden in ein Reagenzglas
plaziert. Der vorangegangene Schritt wurde wiederholt, bis vier
Reagenzgläser
gefüllt
waren. Die Farbe der Lösung wurde
unter Verwendung einer PANTONE(TM) Farbenkarte
vermerkt. Die folgenden Lösungen
wurden jedem Reagenzglas hinzugefügt:
- 1.
10 ml einer 59% H2O2Lösung (Oxidationsmittel)
- 2. 10 ml von 1,0 N NaOH (Base)
- 3. 8 ml von 1,2 N HCl (Säure)
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Die
Reaktanten wurden gründlich
gemischt, und die Farbe der Lösungen
wurde über
die Zeit hinweg vermerkt. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden
Tabelle enthalten:
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Die
Ergebnisse zeigten, daß die
Aurintricarbonsäure,
Ammoniumsalzlösung
sich von rot zu gelb oder farblos änderte, wenn sie mit Wasserstoffperoxid
reagierte. Die Lösung änderte jedoch
nicht ihre Farbe, als sie einer Säure oder Base ausgesetzt wurde.
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Der
chemische Indikator der Erfindung ist unter Bezugnahme auf seine
Verwendung als Sterilisationsmittel in einer oxidierenden Umgebung
beschrieben worden. Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf die Verwendung
als Indikator für
Sterilisationsprozesse beschränkt
ist, sondern daß sie
bei anderen Prozessen verwendet werden kann, bei denen Wasserstoffperoxid
eingesetzt werden kann. Es ist weiterhin klar, daß der chemische
Indikator der Erfindung nicht auf vorteilhafte Verwendungen beim
Vorliegen von gasförmigem
Wasserstoffperoxid beschränkt
ist.
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Statt
dessen besitzt der chemische Indikator ebenfalls nützliche
Eigenschaften beim Vorliegen der flüssigen Phase.
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Bei
der vorangehenden detaillierten Beschreibung wird die Erfindung
unter Bezugnahme auf spezielle Ausführungsformen derselben beschrieben.
Es wird jedoch ersichtlich sein, daß verschiedene Modifikationen und Änderungen
an derselben vorgenommen werden können, ohne vom Schutzumfang
der Erfindung abzugehen, wie sie in den Ansprüchen dargelegt ist. Die Beschreibung
und die Zeichnungen sind demgemäß als veranschaulichend
und nicht als einschränkend
anzusehen.