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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Separation und Identifizierung
von Komponenten von zellulären
Proben. Insbesondere schließt
die vorliegende Erfindung Expressions-Scanning und insbesondere Beispiele
eines Verfahrens zur Identifizierung von Proben-Komponenten ein,
während
die räumliche
Beziehung zwischen dem Ort der Proben-Komponente von Interesse und dem Rest
der Probe aufrecht erhalten wird.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Das
Human Genome Project und andere Initiativen zur Entdeckung von Genen
erhöhen
dramatisch die Information, welche in Bezug auf die Anzahl, die
genomische Lokalisierung und die Sequenzen humaner Genen erhältlich ist.
Die wachsende Basis genetischen Wissens begleiten einige neue Technologien,
die auf Hochdurchsatz-mRNA und proteomische Analyse von biologischen
Proben ausgerichtet sind, was einen globalen Blick auf die Gene
und Genprodukte, die normale Physiologie und pathologische Zustände reflektieren, erlaubt.
Wenn sie zusammen zu Nutze gemacht werden, bieten die wachsende
genetische Datenbank und die sich neu entwickelnden Analyse-Technologien
ein enormes Potential, um das Verständnis von normaler zellulärer Physiologie
und den molekularen Veränderungen,
welche Krankheitszuständen
zu Grunde liegen, zu erhöhen.
Jedoch verbleiben viele biologische Proben, wie z.B. Gesamtzellgewebe-Proben,
aufgrund ihrer komplexen zellulären
Heterogenität
einmalig schwierig zu analysieren.
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Der
erste Bericht über
die direkte Auftragung von Gewebesektionen auf Papierstreifen und
nachfolgende Elektrophorese wurde von Lindner et al. (1956) gemacht.
Später
verwendeten Saravis et al. (1979) Agarosegele und verwendete Bonte
(1978) Polyacrylamidgele, um eine bessere Separation der analysierten
Proteine zu erzielen. Wie in einem Review von Neuhoff (1980) berichtet
wurde, war die Routine-Anwendung dieser Verfahren für Gesamtzellgewebe
aufgrund von technischen Schwierigkeiten nicht weit verbreitet,
so dass Verfahren vorherrschend waren, die die Extraktion der Proteine
aus der Probe durch Zell-Lyse vor der Separation verwendeten.
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Erst
kürzlich
beschrieben Inczedy-Marcsek et al. (1988) die Verwendung von Elektrophorese
und isoelektrischer Fokussierung von Kryostatproben, die direkt
auf ultradünne
Polyacrylamidgele platziert wurden. Die Verwendung von ultradünnen Gelen
erlaubte die Extraktion der Proteine aus der Gewebeprobe ohne Lyse der
Zellen der Probe und überwand
einige der technischen Schwierigkeiten, die die frühen Tätigen auf
diesem Gebiet erfuhren. Schumacher et al. (1990) beschreiben ebenso
die Verwendung von isoelektrischer Fokussierung, um Enzyme, Glycoproteine
und Neuropeptide zu identifizieren, die in Kryostat-Sektionen vorhanden sind.
Dieser Prozess schloss die direkte Platzierung der Probe auf ultradünne Gele,
gefolgt von isoelektrischer Fokussierung ein. Die Verfahren von
sowohl Inczedy-Marcesek et al. und Schumacher et al. produzieren
Gele, in welchen sich die Proteine oder andere Moleküle von Interesse,
gemäß den physikalischen
Eigenschaften, die mit der Ladung und dem Molekurlargewicht zusammenhängen, durch
das Gelmedium bewegen. Diese Ansätze
stellen jedoch nur Information über
den molekularen Gesamtgehalt der zu analysierenden Probe zur Verfügung, was
die Aggregat-Proteine und Nukleinsäuren repräsentiert, die in allen der
verschiedenen Zelltypen vorhanden sind, die in der Probe vorhanden
sind.
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Isofokussierungs-
und Elektrophorese-Verfahren, wurden für Kryostat-Gewebeproben, gefolgt
von immunochemischer Analyse, offenbart. Insbesondere beschreiben
Schumacher und Schumacher und Trudrung (1991) und van der Sluis
et al. (1988) die Identifizierung von alkalinen Phosphatasen bzw.
Peptiden, wie zum Beispiel Vassopressin, durch direkte Gewebe-isoelektrische
Fokussierung gefolgt von Western Blotting. Diese immunochemische
Analyse-Technik schließt
die Bewegung des Proteins oder der Moleküle von Interesse durch Kapillarwirkung
aus dem Fokussierungsgel in Nitrozellulose-Membranen ein. Das Membran-gebundene Protein
wird dann unter der Verwendung von Immuno-Färbeverfahren detektiert. Van
der Sluis et al. (1988) versuchten, die Proteine innerhalb der Gewebeprobe
durch Anwendung dieses Verfahrens auf eine Reihe von geschnittenen
Gewebe-Sektionen generell zu lokalisieren. Jedoch ging dem Immunodetektions-Prozess
ein Isofokussierungs-Schritt voraus, so dass die Ergebnisse nur
die Anwesenheit des Proteins innerhalb einer bestimmten Gewebeprobe
anzeigten.
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Eine
molekulare Analyse von Zellpopulationen in Gewebe-Sektionen wurde
durchgeführt
unter der Verwendung von Immunohistochemie (ICH) und in-situ Hybridisierung
(ISH). Die ISH-Technik wird von Jin und Lloyd (1997) im Überblick
dargestellt und die IHC-Technik wird von Grogan (1992) im Überblick
dargestellt. Während
diese Techniken wertvolle Werkzeuge sind, um die zelluläre Lokalisierung
eines bestimmten Proteins oder mRNA in einer komplexen Gewebe-Sektion
zu untersuchen, leiden beide unter 3 hauptsächlichen Nachteilen. Erstens
sind IHC und ISH limitiert auf die Analyse einer einzelnen molekularen
Spezies pro Probe. Zweitens beeinflußt Artefakt-Färbung, welche
auf Kreuz-Hybridisierung basiert, die Genauigkeit der Testergebnisse schwerwiegend.
Letztendlich haben diese Methoden eine limitierte Fähigkeit,
Proteine und mRNAs zu visualisieren, die in moderaten oder niedrigen
Spiegeln der Abundanz exprimiert werden.
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Es
wurden Techniken für
das Separieren von bestimmten Teilsätzen von Zellen aus einer Gesamtgewebeprobe
offenbart. Zum Beispiel beschreiben Emmer-Buck et al. (1996) die
Verwendung von Laser-basierten Microdissektions-Techniken um rasch
mikroskopische, histopatologisch definierte Zell-Populationen zu
erzielen. Alternativ dazu, erlauben Gewebe-Arrays, wie diejenigen, die von Kononen
et al. (1998) beschrieben wurden, dass individuelle Moleküle simultan
in Hunderten von separaten Gewebeproben studiert werden können. Jedoch
verbleibt im Stand der Technik Bedarf für eine verbesserte Methode
zur Analyse von Proteinen oder anderen Molekülen von Interesse, die in zellulären Proben
vorkommen, wobei die Methode in der Lage ist, in einigen Ausführungsformen
Information zur Verfügung
zu stellen in Bezug auf den Ort der Proteine oder Moleküle von Interesse
in der initialen Gewebeprobe, und/oder eine Methode zur Verfügung zu
stellen, die einige der Probleme vermeidet, die man mit IHC und
ISH antrifft.
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WO
98/41863 A offenbart eine Methode zur Durchführung von mindestens 2 simultanen
Tests unter der Verwendung einer stationären Test-Media-Vorrichtung.
US 5,486,452 A offenbart
eine Methode für
die immunologische Analyse. WO 99/67647 und
US 5,057,438 offenbaren Multischicht-Vorrichtungen
für die
immunologische Analyse, beziehen sich aber nicht auf den Ort der
Proteine oder Moleküle
in der initialen Probe. WO 99/67647 ist Stand der Technik gemäß Art. 54(3)
EPÜ.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER OFFENBARUNG
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Die
vorliegende Offenbarung beschreibt Verfahren, Systeme und Vorrichtungen
für die
Analyse einer biologischen Probe, wie zum Beispiel einer zellulären Probe.
Das Verfahren schließt
ein Verfahren für
die Analyse einer zellulären
Probe ein, umfassend:
Platzieren der zellulären Probe auf ein Substrat,
umfassend mindestens zwei verschiedene überlagernde Einfang-Regionen,
ein Substrat, umfassend mindestens zwei verschiedene überlagernde
Einfang-Regionen, wobei jede Einfang-Region eine Schicht ist und
die verschiedenen Einfang-Regionen des Substrates verschiedene Identifizierungs-Moleküle enthalten,
welche mit den verschiedenen biologischen Molekülen aus der zellulären Probe
wechselwirken und wobei die zelluläre Probe intakte Zellen oder
Zell-Lysate umfasst; und
Übertragen
von Komponenten der intakten Zellen oder Zell-Lysate durch die Einfang-Regionen unter Bedingungen,
welche den Komponenten erlauben, mit den verschiedenen Identifizierungs-Molekülen in den
verschiedenen Einfang-Regionen des Substrates zu wechselwirken,
so dass die übertragenen
Komponenten Positionen aufweisen, die den Positionen der intakten
Zellen oder Zell-Lysate entsprechen, um ein Muster zu produzieren,
welches eine Entsprechung mit einer zweidimensionalen Architektur
der zellulären
Probe bewahrt, und wobei eine geometrische Entsprechung der übertragenen
Komponenten mit den intakten Zellen oder Zell-Lysaten hergestellt
wird, wobei dadurch die zelluläre
Probe analysiert wird.
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In
einer Ausführungsform
werden die Komponenten der zellulären Probe durch das Substrat
(wie zum Beispiel Matrizen oder Schichten eines Substrates) durch
Elektrophorese oder durch Kapillarwirkung eines Transferpuffers übertragen,
der sich durch die zelluläre
Probe bewegt. In spezifischen Beispielen werden die Komponenten
sequentiell durch eine Vielzahl von substantiell parallelen Schichten übertragen.
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Der
Transfer der Komponenten einer zellulären Probe durch das Substrat
kann geschehen, während die
zelluläre
Architektur der Probe erhalten wird, wenn erwünscht. Weil die zelluläre Architektur
der Probe in einigen Ausführungsformen
erhalten werden kann, kann eine Korrelation zwischen dem Ort der
verschiedenen Identifizierungs-Moleküle, die mit den zellulären Komponenten
interagieren, und dem originalen Ort der zellulären Komponente innerhalb der
zellulären
Probe etabliert werden. Die Analyse kann mit einer oder mehreren verschiedenen
diskreten zellulären
Proben auf einer Oberfläche
des Substrats durchgeführt
werden. Beispiele für
zelluläre
Proben schließen
ein, sind aber nicht limitiert auf Gewebe-Sektionen (insbesondere Tumorgewebe-Sektionen),
eine Zytologieprobe, mikrodissektierte Zellen und kultivierte Zellen.
Zytostat-Gewebe-Sektionen, die geringfügig dicker als gewöhnlich geschnitten
sind, das ist ungefähr
25 bis ungefähr
50 μm, verbessern
die Detektion der Moleküle
mit moderaten und geringen Spiegeln der Abundanz.
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Die
Regionen (Schichten) des Substrats können eine Anzahl in einem Bereich
von ungefähr
1 bis mehr als einhundert, zum Beispiel mehrere hundert, mehrere
tausend oder mehrere zehntausend haben, wobei jede Region (eine
Schicht) eine Dicke von (zum Beispiel) mindestens ungefähr 25 nm
aufweist. Die Regionen erstrecken sich über das Substrat (Schichten)
und Komponenten der Probe transferieren im Allgemeinen quer zu den
Schichten, sie können
aber auch in anderen Winkeln zu den Schichten übertragen werden. Identifizierungs-Moleküle, die
in den Substratschichten vorhanden sind, können zum Beispiel Antikörper sein,
welche mit den Komponenten der zellulären Probe interagieren, und
können
verwendet werden, um bestimmte Moleküle von Interesse, die in der
Probe vorhanden sind, zu identifizieren. Andere repräsentative,
nicht limitierende Beispiele für
Identifizierungs-Moleküle schließen Nukleinsäuren, Peptide,
Rezeptoren und Liganden ein. Die Identifizierungs-Moleküle können zum
Beispiel ein Einfang-Molekül
umfassen, das eine Komponente der Probe in der Schicht hält. Wenn
dies geschieht, kann die Analyse durch Aussetzen des Identifizierungs-Moleküls gegenüber einem
Detektions-Molekül
vervollständigt
werden, das mit einer Kombination des Einfang-Moleküls und der
Komponente der Probe assoziiert oder das mit einer Region der Komponente
assoziiert, die verschieden ist, zu der Region, die durch das Identifizierungs-Molekül erkannt
wird. Zum Beispiel kann das Molekül von Interesse ein Protein
sein und das Identifizierungs-Molekül kann eine erste Domäne des Proteins
erkennen und das Detektions-Molekül erkennt eine zweite Domäne des Proteins.
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Eine
andere bestimmte Ausführungsform
ist eine Methode zur Analyse einer Probe durch das zur Verfügung stellen
eines Substrates, welches verschiedene Regionen (Schichten) beinhaltet,
die benachbarte Flächen
aufweisen, wobei jede Schicht ein korrespondierendes Einfang-Molekül beinhaltet,
welches zur Interaktion mit und zum Einfangen einer Komponente der
Probe fähig
ist; Auftragen der Probe auf eine Fläche des Substrates und Übertragen
der Komponenten (wie zum Beispiel intakte Komponenten) der Probe
durch die benachbarten Flächen
der verschiedenen Schichten der Matrix. Die Komponenten der Probe
reagieren mit dem Einfang-Molekül
und das Muster des Einfanges in den verschiedenen Schichten kann
mit der Information über
die Probe korreliert werden. Zum Beispiel zeigt die Interaktion
mit einem spezifischen Antikörper
in einer bestimmten Schicht die Anwesenheit des Antigens in der
Probe an. Der Ort der Interaktion in einer Schicht kann mit einer
Position der Probe korreliert werden. Im Falle von zellulären Proben
kann die zelluläre
Architektur einer Gewebeprobe, aus welcher die Probe entnommen wurde,
erhalten werden, um eine Korrelation zwischen dem Muster des Einfanges
und einer zellulären
oder sub-zellulären
Komponente der Probe zu erlauben.
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Das
Einfang-Molekül,
welches in einigen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung verwendet wird, hat die Fähigkeit,
den Transfer von mindestens einigen eines oder mehrerer Moleküle von Interesse,
die in der Probe vorkommen, in eine Stromab-Region (eine Schicht)
des Substrats zu inhibieren. In einigen Ausführungsformen resultiert die
Methode in einem Muster des Einfanges, welches als eine Pluralität von zweidimensionalen
Mustern gesehen werden kann, die, wenn sie gestapelt werden, eine
dreidimensionale Matrix bilden. Die zweidimensionalen Muster können in
spezifischen Ausführungsformen
zellkohärent
sein, so dass die Muster das Muster der Expression oder die Anwesenheit
des Moleküls
von Interesse innerhalb der Probe reflektieren. Wenn die Probe eine
zelluläre
Probe ist und die zweidimensionalen Muster zellkohärent sind,
kann die dritte dimensionale Matrix des Einfangs mit spezifischer
zellulärer
Architektur in einer zellulären
Probe korreliert werden. Da die Anwesenheit von Proteinen oder mRNA
mit der Expression von bestimmten Genprodukten assoziiert ist, kann
der Scan in einigen Ausführungsformen
als ein Expressions-Scan bezeichnet werden.
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Eine
Vorrichtung für
die Analyse einer Probe, wobei diese Vorrichtung ein Substrat einschließt, das verschiedene übereinander
gelagerte Regionen (wie z.B. Matrizen oder Schichten) enthält, das
eine Oberfläche
aufweist, auf welche die Probe aufgebracht werden kann, und das
in einer räumlichen
Kohärenz,
wie zum Beispiel Zellkohärenz,
beibehalten wird, kann für
die oben erwähnte
Methode verwendet werden. In solchen Beispielen enthalten aufeinanderfolgende
Regionen (Schichten des Substrates) verschiedene Identifizierungs-Moleküle, wovon
jedes in der Lage ist, mit einer korrespondierenden intakten Komponente
der Probe zu interagieren und diese zu halten, sogar wenn die zelluläre Probe
nicht vorheriger proteolytischer, nukleolytischer oder anderer Degradation
vor dem Transfer durch die Substratschichten ausgesetzt war. Die
Vorrichtung kann Substratschichten aufweisen, die zusammenhängend und
leitfähig
sind und die in der Lage sind, intakte Komponenten der zellulären Probe
durch die Schichten zu übertragen,
während
eine Korrespondenz zwischen einer Position auf einer Oberfläche des
Substrates und einer Position in dem Substrat aufrecht erhalten
wird, zu welcher die Komponente übertragen
wird. Alternativ dazu können
die Schichten auch separiert sein (insbesondere wenn die Komponenten
mittels Elektrophorese übertragen
werden).
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In
bestimmen Beispielen ist das Substrat strukturiert, um in der Lage
zu sein, Kapillardruck auf die Probe auszuüben, um die Komponente durch
das Substrat zu übertragen,
wobei ein Beispiel für
solch eine Struktur ein Stapel von Nitrozellulose-Membranen ist.
Wenn Bewegung mittels Elektrophorese gewünscht wird, schließt die Vorrichtung
Elektroden ein, die in Beziehung zu dem Substrat positioniert sind,
um einen elektrischen Strom durch das Substrat einzubringen, z.B.
durch die verschiedenen Schichten eines Substrates. In solch einer
Ausführungsform
bewegt der elektrische Strom die Komponenten von Interesse aus der
Probe durch ein oder mehrere Schichten des Substrates. Wenn Bewegung
durch Mittel eines Flüssigkeitsdruck-Differentials
angewendet wird, schließt
die Vorrichtung ein Mittel für
die Etablierung und Aufrechterhaltung eines Flüssigkeitsdruck-Differentials über die
Substratschichten ein.
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In
einem anderen Aspekt kann ein System für die molekulare Analyse einer
biologischen Probe, wie zum Beispiel einer zellulären Probe,
für die
oben erwähnte
Methode verwendet werden. Das System kann zum Beispiel enthalten:
einen Probenträger,
multiple zusammenhängende
Separationsregionen, Schichten, ein Transportmittel und mindestens
zwei Gehäuse übereinander
gelagert. Der Propenträger
ist in der Lage, die Probe während
der Bewegung einer Komponente der Probe von der Probe durch die
Separationsregionen zu halten. Die Separationsregionen können zum
Beispiel ausgerichtet sein (zum Beispiel gestapelt) von Fläche zu Fläche („face to
face") und jede
Region, d.h. eine Schicht, schließt Einfang-Moleküle ein,
welche in der Lage sind, mit einer oder mehrerer Komponenten der
Probe zu hybridisieren. Das Transportmittel des vorliegenden Systems
kann mindestens eine Komponente der Probe von dem Probenträger durch
die Flächen
und in die Separationsmatrizen bewegen. Das Transportmittel kann
zum Beispiel Kapillarwirkung, ein Flüssigkeitsdruck-Differential
oder ein Elektrodenpaar einschließen, welche einen elektrischen
Strom durch die Matrizen schaffen.
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Ein
Beispiel eines spezifischen Gehäuses
des vorliegenden Systems hält
multiple Separations-Matrizen
in einer Fläche-zu-Fläche-Ausrichtung
(„face
to face alignment")
während
der Bewegung der Probenkomponenten, aber erlaubt die Separation
der multiplen Separations-Matrizen
von einander, so dass weitere Analyse durchgeführt werden kann. Das zweite
Gehäuse
ist die Stelle für
die weitere Analyse der Hybridisierung zwischen dem Einfang-Molekül und der
Komponente von Interesse aus der zellulären Probe.
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Die
vorangehenden und weiteren Objekte, Merkmale und Vorteile der Erfindung
werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung von mehreren
Ausführungsformen
deutlich werden, was mit Bezug auf die begleitenden Figuren stattfindet.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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1 ist
eine Illustration einer Prostata-Sektion, die zeigt, wie auf verschiedene
Gebiete der Prostata und auf verschiedene Zell-Polulation für die Analyse
unter der Verwendung der vorliegenden Erfindung abgezielt werden
kann. In dieser besonderen Ausführungsform
wird die Methode geschichtetes Expressions-Scanning („Layered
Expression Scanning")
(LES) bezeichnet.
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2A ist
eine schematische Zeichnung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung.
Drei verschiedene Typen von Ausgangsproben werden gezeigt: eine
Gesamtfassungs-Gewebeprobe
(„whole
mount issue specimen");
dissektierte, intakte Zellen und dissektierte lysierte Zellen. Diese 2A schließt auch
einen vergrößerten perspektivischen
Blick auf ein Beispiel eines Substrates der vorliegenden Erfindung
ein, welches multiple zusammenhängende
poröse
Schichten aufweist, wobei jede Schicht ein verschiedenes Identifizierungs-Molekül darin
gebunden aufweist.
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2B zeigt
eine Ausführungsform
des Substrates, die ähnlich
ist zu derjenigen, die in 2A gezeigt
ist, aber wo die individuellen Schichten separiert sind.
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3 präsentiert
einen Satz an Photomikrographen, welche die Retention der zweidimensionalen
Architektur einer Gesamtfassungs-Gewebeprobe während des Transfers durch multiple
Einfang-Schichten illustriert. Die Figuren zeigen eine intakte Sektion
von Prostata-Gewebe (3B) und eine Aufnahme nach (3A)
Kapillartransfer durch Einfang-Membranschichten, wobei jede Schicht
einen verschiedenen Typ von Antikörper überall in ihr gebunden aufweist.
Die Gesamtfassungs-Sektion einer humanen Prostata repräsentiert
einen Querschnitt des gesamten Organs, welche auf eine oberste Schicht
von zehn Einfang-Schichten platziert wurde, danach durch die Schichten
und auf eine Nitrozellulose-Membran transferiert wurde. Die Membran
wurde nachfolgend ähnlich
zu einem Standard-Immunoblot weiterverarbeitet, unter der Verwendung
eines Antikörpers
gegen Zytokeratin, welcher selektiv Epithelium färbt (3A). Die
Retention der grundlegenden Organisation der Gewebe-Sektion während des
gesamten Transfer-Prozesses wird demonstriert durch den Vergleich
von 3A mit 3B, welche
ein mit Hämatoxylin
und Eosin gefährbter
Objektträger
eines benachbarten Nachschnitts aus dem selben Gewebeblock ist.
Die Retention der Gewebe-Sektions-Architektur nach dem Transfer
durch 100 Einfang-Schichten wird auch durch den Vergleich von 3C mit 3D demonstriert,
welche die mit dem Anti-Zytokeratin-Antikörper gefärbte Nitrozellulose-Schicht, die nach
dem Transfer einer Gesamtfassungs-Gewebesektion durch 100 Schichten
erhalten wird, bzw. einen mit Hämatoxylin
und Eosin gefärbten
Objektträger
eines benachbarten Nachschnitts aus dem selben Gewebeblock zeigen.
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4A ist
ein Diagramm, welches das Färbemuster
illustriert, das in einer Einfang-Schicht, die mit einem Anti-PSA-Antikörper verbunden
ist, erhalten wird, nachdem fünf
Zell-Lysatproben
(wovon nur eine PSA enthält)
und eine positive Kontrolle von gereinigtem PSA als diskrete 4 mm-Spots
durch zehn Einfang-Membranen passiert wurden, wobei jede Einfang-Membran
mit einem verschiedenen Antikörper
verbunden ist.
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4B ist
ein Diagramm, welches das Färbemuster
illustriert, das erhalten wird, wenn jede individuelle Schicht eines
Stapels von zehn LES-Schichten separat mittels Elektrophorese auf
PSA analysiert wurde.
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4C ist
ein Diagramm, welches das Färbemuster
illustriert, das erhalten wurde, nachdem jede individuelle Schicht
eines Stapels von 100 LES-Schichten separat mittels Elektrophorese
auf PSA analysiert wurde.
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4D ist
ein Diagramm, welches die Ergebnisse der Gel-Zymographie illustriert,
die erhalten wurden, nachdem mmp-2 durch 100 LES-Schichten transferiert
wurde.
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5 zeigt
die Autoradiogramme, die für
zehn LES-Schichten und eine Nitrozellulose-Membran erhalten wurden, nachdem radiomarkierte
PCR-Produkte von pov1- und β-Aktin-Transkripten als
diskrete Spots durch zehn Einfang-Schichten übertragen wurden. Schicht 5
war mit einem Plasmid verbunden, welches die gesamte pov1 cDNA enthält. Eine
nichtblockierte Nitrozellulose-Membran (gezeigt ganz oben) wurde
verwendet, um nicht eingefangene Transkripte zu binden, nachdem
sie den Satz von Schichten durchlaufen hatten.
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6 ist
eine schematische Zeichnung, die ein initiales Gel mit zwanzig verschiedenen
Proben, welche durch zehn Schichten (A bis J) passiert werden, und
das PSA-Färbemuster
der zehnten Schicht zeigt.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER VERSCHIEDENEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Diese
detaillierte Beschreibung offenbart ein Verfahren zur Analyse einer
zellulären
Probe, umfassend:
Bringen der zellulären Probe auf ein Substrat,
umfassend mindestens zwei verschiedene überlagernde Einfang-Regionen,
wobei jede Einfang-Region eine Schicht ist und die verschiedenen
Einfang-Regionen des Substrates verschiedene Identifizierungs-Moleküle enthalten,
welche mit verschiedenen biologischen Molekülen aus der zellulären Probe
wechselwirken und wobei die zelluläre Probe intakte Zellen oder
Zell-Lysate umfasst; und
Übertragen
von Komponenten der intakten Zellen oder Zell-Lysate durch die Einfang-Regionen unter Bedingungen,
welche den Komponenten erlauben, mit den verschiedenen Identifizierungs-Molekülen in den
verschiedenen Einfang-Regionen des Substrates zu wechselwirken,
so dass die übertragenen
Komponenten Positionen aufweisen, die den Positionen der intakten
Zellen oder Zell-Lysate entsprechen, um ein Muster zu produzieren,
welches eine Entsprechung mit einer zweidimensionalen Architektur
der zellulären
Probe bewahrt, und wobei eine geometrische Entsprechung der übertragenen
Komponenten mit den intakten Zellen oder Zell-Lysaten hergestellt
wird, wobei dadurch die zelluläre
Probe analysiert wird.
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Die
verschiedenen Regionen können
eine Vielfalt von Formen annehmen, wie zum Beispiel separat identifizierbare
Substrat-Untereinheiten, einschließlich einer Matrix, in welcher
die Identifizierungs-Moleküle suspendiert
oder angelagert sind. Eine Matrix ist nicht notwendigerweise ein
regulärer
Array, sondern bezieht sich stattdessen auf eine Einheit, die eine
relativ niedrige Tiefe und eine Fläche mit Weite und Länge aufweist. Die
Fläche
der Matrix kann parallel, quer oder in einem anderen Winkel zu der
Richtung der Bewegung der Probe durch das Substrat sein. Die Matrix
kann sich vollständig
oder teilweise quer durch das Substrat ausweiten und die verschiedenen
Matrizen können
von im Wesentlichen einheitlichen oder unterschiedlichen (wie z.B.
Weite und Länge
und Tiefe) sein. Die Matrix ist eine Schicht, die eine einer Serie
von diskreten dünnen Schichten
(„strata") ist, welche voneinander
separierbar sind oder welche nicht voneinander separierbar sind. Obwohl
es klar sein sollte, dass das Substrat viele verschiedene Formen
annehmen kann, wird für
die Zwecke der Illustration das Substrat in Assoziation mit einem
geschichteten Substrat beschrieben werden, in welchem die Schichten
physisch voneinander separiert werden können.
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Die
biologischen Proben (wie z.B. Gewebe-Sektionen oder andere Zell-Populationen,
welche hierin als zelluläre
Proben bezeichnet werden) werden in multiple geschichtete Substrate
separiert, so dass jede der Schichten einer separaten Analyse unterzogen
werden kann, welche mit der zytologischen Architektur der Originalprobe
korreliert werden kann. Die Prostata-Gewebe-Sektion von 1 illustriert,
wie intakte Gewebe-Sektionen verschiedene mikroskopische Variationen
aufweisen können,
welche nützlicher
weise mit den Ergebnissen der verschiedenen Analysen korreliert
werde können. 1 zeigt
eine Sektion von Prostata-Gewebe,
welche aufweist: ein Gebiet 1 von Lymphozyten, die nicht mit Tumor
assoziiert sind; Gebiet 2 von normalem Epithelium, benachbart zum
Tumor; Gebiet 3 von Niedriggrad-Tumor;
Gebiet 4 von Stroma; Gebiet 5 von hochgradigem Tumor, Gebiet 6 von
Hyperplasie; Gebiet 7 von Niedriggrad-Prostatischer Intraepithelialer Neoplasie
(PIN); Gebiet 8 von normalem Epithelium, nicht benachbart zum Tumor;
und Gebiet 9 von Lymphozyten, die mit Tumor assoziiert sind. Es
ist von Interesse, in der Lage zu sein, verschiedene molekulare
Charakteristika der intakten Gewebeprobe zu bestimmen und diese
molekularen Charakteristika mit bestimmten Regionen des Gewebes
zu korrelieren. Besondere Ausführungsformen
des geschichteten Expressions-Scans (LES) der vorliegenden Erfindung
machen dies möglich.
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Ein
Beispiel eines geschichteten Expressions-Scans ist in schematischer
Form in 2 gezeigt. Eine oder mehrere
biologische Proben, wie eine intakte Gewebe-Sektion (z.B. Prostata-Sektion 30),
dissektierte intakte Zell-Lysate 32 oder dissektierte Zell-Lysate 34 werden
präpariert
und in oder auf ein ultradünnes
Gel platziert, dass das Probengel genannt wird, welches auf ein
Multischichtgel aufgebracht wird, zum Beispiel auf eine Oberfläche (wie
z.B. eine oberste Oberfläche)
eines Multischicht-Substrates 36.
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Das
Probengel kann jede bekannte Gel-Matrix verwenden, einschließlich Agarose,
Polyacrylamid und Gelatine-basierte Matrizen. Wenn das Probengel
Agarose ist, ist seine Konzentration z.B. in dem Bereich von ungefähr 0,1%
bis ungefähr
5% und es kann gegossen werden, um „ultradünn" zu sein, d.h. in dem Bereich von ungefähr 0,10 μm bis ungefähr 1 mm
dick sein. Alternativ dazu können
die biologischen Proben direkt in das Substrat oder auf eine Oberfläche, wie
z.B. die oberste Oberfläche
des multi-geschichteten Substrates 36 platziert werden.
Für die
Zwecke einer vereinfachten Illustration in 2 wird
die intakte Prostata-Sektion 30 direkt auf eine oberste
Oberfläche
des multi-geschichteten Substrates 36 platziert.
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Die
Probe 30 wird auf die oberste Oberfläche der Substratschicht A platziert,
deren Oberfläche
im Wesentlichen parallel zu den Separationen zwischen den Schichten
ist. Für
die Zwecke der Illustration werden elf Schichten gezeigt (obwohl
vielmehr verwendet werden können,
z.B. mindestens Hunderte oder Tausende von Schichten) und die Schichten
werden als A bis K markiert. Jede der Schichten kann eine Membran
oder ein Film sein, wovon jede(r) eines (oder mehrere) Identifizierungs-Moleküle enthalten
kann, wie zum Beispiel einen Antikörper, der ein bestimmtes Antigen
erkennt, oder eine DNA-Sequenz, welche als eine Sonde für die Hybridisierung
der komplementären
DNA-Sequenzen in der Probe fungiert. Das Identifizierungs-Molekül kann in
jeder der Schichten A bis K unterschiedlich oder dasselbe sein.
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Nach
der Aufbringung der Probe 30 auf die flache oberste Oberfläche von
Schicht A, werden die löslichen
Inhalte der Probe transferiert (z.B. durch Kapillarwirkung oder
Elektrophorese) durch die Reihen von Schichten A bis K, während die
gesamte zweidimensionale Architektur innerhalb der Probe erhalten
wird. Während
die Proben-Komponenten, wie zum Beispiel Proteine und Nukleinsäuren, durch
die Membranen passieren, welchselwirken die Identifizierungs-Moleküle der Substratschichten
mit den Proteinen oder Molekülen
von Interesse. Nachdem diese Wechselwirkung auftritt, werden die
Membranen separiert (2B) und weiterer Analyse unterzogen,
wie zum Beispiel Aussetzen gegenüber
einem zweiten Antikörper
oder DNA-Sequenz, was ein hochsensitives und spezifisches molekulares
Profil produziert, oder „Expression-Scan" der zellulären Probe.
Wenn die Analyse auf eine Gesamtgewebeprobe angewendet wird, kann
der finale Schritt der Methode die Untersuchung einer Referenzprobe
involvieren, welche von einem Ort unmittelbar benachbart zu der
ersten Gewebeprobe geschnitten wird, so dass die Gebiet von Interesse
in der intakten Probe (so wie Gebiete von zellulärer Atypie) mit den Befunden
in dem Expressions-Scan korreliert werden können. Auf diese Weise können molekulare
Charakteristika der Probe (wie z.B. die Expression von bestimmten
Proteinen) mit Gebieten von histologischem Interesse (wie z.B. Invasion
der Prostata-Kapsel) korreliert werden. Im Kontext dieses Beispieles
kann die Expression von bestimmten Proteinen, die mit der kapselförmigen Invasion
(oder Metastase im Allgemeinen) assoziiert sind, lokalisiert werden.
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Das
vorliegende Beispiel für
die Analyse einer zellulären
Probe schließt
ein das Platzieren der zellulären
Probe auf ein geschichtetes Substrat, wo die verschiedenen Schichten
des Substrates verschiedene Identifizierungs-Moleküle enthalten,
und das Übertragen
der Komponenten der zellulären
Probe durch die Schichten unter Bedingungen, die es dem den Komponenten
erlauben, mit verschiedenen Identifizierungs-Molekülen in den
verschiedenen zusammenhängenden
Schichten des Substrates zu interagieren. Zelluläre Proben schließen ein,
sind aber nicht limitiert auf, Gewebe-Sektionen, kultivierte Zellen
oder eine Zytologieprobe. Tumorgewebe-Sektionen, die mittels der
Kryostat-Methode produziert werden, sind insbesondere geeignet für die Verwendung
in der vorliegenden Methode. Standard-Methoden für die Präparation von Gewebe-Sektionen werden
in Lefkovits et al. (1996) gelehrt. Wenn das Molekül von Interesse
in einer Abundanz mit moderatem oder niedrigem Spiegel vorkommt,
wie diejenigen, die in einem Bereich von 1 bis 10.000 Kopien pro
Zelle oder sogar 1 bis 100 Kopien pro Zelle vorkommen, kann die
Dicke der Gewebe-Sektion,
die analysiert wird, erhöht werden,
um den produzierten Expressions-Scan zu intensivieren. Die Dicke
von solchen Proben beträgt
ungefähr
25 μm bis
ungefähr
50 μm. Da
eine benachbarte Referenzprobe verwendet werden kann, um das Gewebe mikroskopisch
zu betrachten, und die Sektionen dünn sind, wird das histologische
Detail der Analyse nicht durch die Verwendung von dickeren Gewebe-Sektionen
für die
vorliegende Methode gefährdet.
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Die
zelluläre
Probe, die durch die Methode der vorliegenden Erfindung analysiert
werden soll, kann auch erhalten werden durch das Sezieren einer
Zell-Population von Interesse aus einer größeren Zell-Population, zum
Beispiel durch Laser-Einfang-Mikrodissektion („laser capture microdissection"), oder die Zellprobe können Lysate
einer dissekierten Zell-Population
sein. Methoden für
die Präparation
von Gewebeproben für die
Mikrodissektion werden von Emmert-Buck et al. (1996) und Bonner
et al. (1997) offenbart. Die Prozedur der Laser-Einfang-Mikrodissektion,
beschrieben von Emmert-Buck et al (1996) und Bonner et al. (1997),
erlaubt das Sezieren von bestimmten Zell-Populationen von Interesse
aus einer Gewebeprobe, was individuelle Proben für Experimente, die den Inhalt
von verschiedenen Gewebetypen innerhalb einer Probe vergleichen, zur
Verfügung
stellt. 1 illustriert eine Gewebeprobe,
die neun Populationen von Interesse enthält, wobei jede unter der Verwendung
des Prozesses der Laser-Einfang-Mikrodissektion separat isoliert
werden könnte. Alternativ
dazu können
Vergleiche desselben Gewebes über
die Zeit, wie zum Beispiel Veränderungen
in der Proteinexpression oder mRNA während der Entwicklung eines
Tumors erhalten werden. Wenn ein Forscher ein Protein oder eine
mRNA von sehr geringer Abundanz, wie zum Beispiel Menin, das Gen,
welches für
multiple Endokrine Neoplasie Typ 1 verantwortlich ist, studieren
möchte,
kann die Präparation
eines hochkonzentrierten Lysates verwendet werden, das von mikrodissektierten
Zellen abgeleitet wird. Sehr niedrige Abundanz an mRNA würde in der
Zelle in einem Bereich von 1 bis 10.000 Kopien vorkommen. Es ist
auch möglich,
die niedrig abundanten mRNAs durch reverse Transkription/Polymerase-Kettenreaktion
(RT/PCR) zu amplifizieren und danach auf ihre korrespondierenden
cDNAs zu analysieren.
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Wie
zuvor diskutiert, wird die präparierte
zelluläre
Probe optional in ein Gel platziert, um eine einfachere Behandlung
vor der Analyse zu erlauben. In einigen Ausführungsformen kann das Probengel
ein ultradünnes
Gel sein, welches aus Agarose oder Polyacrylamid hergestellt ist.
Das Probengel könnte
hergestellt werden unter der Verwendung von Standard 2% Agarose,
die in Tris-Borat EDTA-Puffer gelöst ist. 200 μl dieser Präparation
werden auf einen Standard-Glas-Histologie-Objektträger pipettiert
und mit einem Deckglas abgedeckt, so dass ein ultradünnes Gel
in der Ordnung von einer Dicke von 0,5 bis 1 mm geschaffen wird.
Das Probengel kann selektiert werden, um bei der Separation der
verschiedenen Komponenten der zellulären Probe teilzunehmen. Diese
Separations-Funktion wird erreicht durch das zur Verfügung stellen
des Probengels mit einer bestimmten Struktur, welche die Migration
der verschiedenen Komponenten in den Schichten des Substrates 36 verändert oder
unterstützt
und/oder die Migration der Komponenten verhindert, welche in dem Probengel
verbleiben sollten. Strukturelle Veränderungen, welche die Separations-Funktion
unterstützen, schließen ein
die Variation der Gel-Konzentration, um die Gelporengröße zu verändern, oder
die Variation der Gel-Zusammensetzung, wie zum Beispiel die Verwendung
einer sauren oder basischen Formulierung, um die Migration von bestimmten
Komponenten zu unterstützen
oder zu verhindern. Wenn keine Separations-Funktion des Probengels
gewünscht
wird, kann ein Gel mit neutralen Charakteristika ausgewählt werden,
wie zum Beispiel 2% Agarose in TBE mit einem pH-Wert von 7,4.
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Wenn
keine Gelseparations-Funktion gewünscht wird und die physische
Form der Probe geeignet ist (zum Beispiel eine Gewebe-Sektion),
wird die Probe 30 direkt auf eine planare oberste Fläche der
ersten Schicht A (2A) des Substrates 36 platziert.
Auch wenn kein Gel verwendet wird, kann die analysierte zelluläre Probe
vor dem Transfer behandelt werden, um die selektive Übertragung
von bestimmten Ziel-Molekülen
in die Substratschichten zu erlauben. Ein Beispiel einer solchen
Behandlung ist die Verwendung eines Transferpuffers, der Detergentien
enthält,
welche dazu neigen, den Transfer der Komponenten einer zellulären Probe
zu erhöhen,
welche in der zellulären
Membran (wie z.B. der Plasmamembran) vorkommen.
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Wenn
die Proben solubilisierte zelluläre
Lysate sind, ist es möglich,
ein Probengel wie folgt zu präparieren.
Ein 2 mm dickes 2%iges Agarosegel wird „gelocht", um eine Reihe von Löchern (4
mm im Durchmesser z.B.) zu generieren, welche als Proben-„Wells" dienen. Die Proben
können
dann zu 1%iger flüssiger
Agarose, welche in die Wells platziert wird, addiert werden und
es kann ihnen dann erlaubt werden, sich zu verfestigen, um ein Probengel 34 zu
bilden. Das Probengel, das mit diesem Verfahren geschaffen wird,
kann dann oben auf das geschichtete Substrat 36 platziert
werden.
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Das
geschichtete Substrat 36 der Ausführungsform, die in 2A offenbart
ist, schließt
separierbare Schichten eines Materials ein (wie z.B. Schichten A
bis K aus Nitrozellulose, welche von Schleicher und Schuell, Keene,
NH, Produkt Nr. BA-85, erhalten werden können), welches in der Lage
ist, in multiplen zusammenhängenden
Schichten platziert zu werden, wie gezeigt in 2A,
und welches zur nachfolgenden Separation in multiple separate (nicht
zusammenhängende)
Schichten in der Lage ist, wie gezeigt in 2B. Die
Nitrozellulose-Schichten können
mit einem Blockierungsmittel behandelt werden, um die Bindung von
Proteinen an die Nitrozellulose der Schichten zu inhibieren, was
es den Proteinen erlaubt, durch die Schicht zu passieren, wenn sie
nicht mit dem Identifizierungs-Molekül interagieren
und von diesem eingefangen werden. Nachdem die Komponenten der Probe
durch die zusammenhängenden
Schichten migriert sind, werden die Schichten separiert, um eine
individualisierte Analyse der Komponenten der zellulären Probe
zu erlauben, welche in jeder separierten Schicht zurückbehalten
wurden.
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Andere
Beispiele der Substratschichten schließen ein, sind aber nicht limitiert
auf, Agarosegele mit hoher Konzentration, Agarosegele mit niedriger
Konzentration, Polyacrylamidgele mit hoher Konzentration, ein Polyacrylamidgel
mit niedriger Konzentration und Membranen, wie zum Beispiel poröse Membranen,
wie zum Beispiel Nitrozellulose-Papier. Agarose mit niedriger Konzentration
ist von ungefähr
0,1 bis ungefähr
3%, wohingegen hohe Konzentration über ungefähr 3% ist. Acrylamid mit niedriger
Konzentration ist ungefähr
2% bis ungefähr
20% wohingegen hohe Konzentration über ungefähr 20% ist. Solche Gele oder
Membranen können optional
unterstützt
sein mit einer Polyester-Membran oder ähnlichem, um mechanische Stärke zur
Verfügung zu
stellen und um eine „kontakte" Substanz zur Verfügung zu
stellen, welche effizienten Transfer der Komponenten der zellulären Probe
zwischen den Schichten des Substrates erlaubt und Verlust der zweidimensionalen
Architektur der Probe (wie z.B. Probe 30) reduziert, während die
Komponenten durch das Substrat 36 migrieren.
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Nitrozellulose-Schichten
sind Beispiele für
poröse
Schichten, welche Kapillardruck auf die Proben (wie z.B. Probe 34)
auf der obersten Oberfläche
von Schicht A (2A) ausüben und Komponenten der Probe durch
die Schichten führen.
Solche porösen
Schichten oder Membranen erlauben die Bewegung von Flüssigkeit
von einer Fläche
zu einer gegenüberliegenden
Fläche
der Membran und üben
Kapillarwirkung auf die Probe aus, um die löslichen Komponenten der Probe
durch die multiple Schichten zu bewegen. Die Porengröße der porösen Schichten
kann jede sein, die erhältlich
ist, insbesondere die Nitrozellulose-Membran mit ungefähr 0,45 μm Porengröße. Die
Anzahl der Schichten in dem Substrat kann weit variieren, zum Beispiel
von ungefähr 1
bis mindestens 2, 5, 10 oder 1.000 Schichten, obwohl für die Zwecke
der Illustration in 2A und 2B elf
Schichten A bis K gezeigt werden. Die Anzahl der Schichten kann
variiert werden, in Abhängigkeit
zum Teil von der Anzahl der verschiedenen Bindungs- und anderen
Identifizierungs-Moleküle,
welche verwendet werden, und wird ultimativ limitiert nur durch
die Fähigkeit,
die Migration der zellulären
Komponenten durch die Substratschichten zu begünstigen. Die Substratschichten
können
von identischer Struktur sein oder die Schichten können Mischungen
von verschiedenen Substrat-Typen sein.
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In
einer offenbarten Ausführungsform
ist jede Schicht des Substrates mit multiplen Kopien von mindestens
einem Identifizierungs-Molekül
imprägniert,
welches mit einem oder mehreren Molekülen von Interesse interagieren
kann. Gleichermaßen
können
verschiedene Schichten des Substrates multiple verschiedene Identifizierungs-Moleküle enthalten,
zum Beispiel kann jede Schicht eines oder mehrere anwesende Identifizierungs-Moleküle aufweisen.
In einer alternativen Ausführungsform
des Substrates würden
alle Schichten dasselbe Identifizierungs-Molekül enthalten und eine differentielle
Migration durch die verschiedenen Substratschichten würde eine
Separation erlauben. Die differentielle Migration kann begünstigt werden
durch sich unterscheidende physische Eigenschaften der Substratschichten,
wie zum Beispiel unterschiedliche Porendurchmesser oder pH-Werte
oder Porosität
oder pH-Gradienten, in der Richtung der Schichten A bis K. Gleichermaßen enthalten
in anderen Ausführungsformen
einige der Substratschichten keine Identifizierungs-Moleküle und können dazu
dienen, die differentielle Migration der Proben-Komponenten durch
die Schichten zu begünstigen.
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Repräsentative
Beispiele für
ein Identifizierungs-Molekül
schließen
ein, sind aber nicht limitiert auf Antikörper, Nukleinsäuren, Peptide,
Rezeptoren, Liganden, Farbstoffe, Färbemittel oder kolorimetrische
Enzyme. Spezifische Beispiele für
Identifizierungs-Moleküle schließen ein
Anti-Prostata-spezifische Antigen-Antikörper (Scripps, San Diego, CA);
Anti-Zytokeratin-Antikörper,
Anti-alpha-Aktin-Antikörper
(Sigma, St. Louis, MO); und Anti-PB39-Antikörper und Anti-Menin-Antikörper (National
Cancer Institute Core Antibody Lab, Fredrick, MD). Identifizierungs-Moleküle können spezifisch
mit dem Molekül
von Interesse interagieren, wie zum Beispiel die Bindung eines Antikörpers oder
komplementäre
Interaktion mit einer einzelsträngigen
DNA-Sequenz, oder allgemeiner, wie zum Beispiel die Interaktion
zwischen einem Farbstoff und einem Molekül, welches durch diesen Farbstoff
gefärbt
wird. Wenn das Identifizierungs-Molekül die Migration des Moleküles von
Interesse in nachfolgende Schichten des Substrates verhindert, wird
das Identifizierungs-Molekül
als ein Einfang-Molekül
bezeichnet.
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Wenn
der Transfer der Komponenten der zellulären Probe durch Kapillarbewegung
der in der Probe vorhandenen Flüssigkeit
durch das Substrat geschieht, ist es wünschenswert, multiple Schichten
(oder andere Regionen) des Substrates in physischem Kontakt zueinander
zu haben. Die Verwendung von zusammenhängenden Substratschichten A
bis K (wie in 2A) reduziert die Effekte der
Diffusion auf die akkurate Migration der Proteine oder Moleküle von Interesse
durch das Substrat und verstärkt
die Kapillarbewegung der Komponenten. Alternativ dazu können die
Komponenten durch die Substratschichten unter der Verwendung von
Elektrophorese, einer Variation von isoelektrischer Fokussierung
oder anderer ähnlicher
Methoden zur Bewegung geladener Moleküle bewegt werden. Wenn Elektrophorese
oder eine andere Methode unter der Verwendung von Elektrizität verwendet
wird, sind die verschiedenen Schichten des Substrates idealer Weise
leitfähig,
wie zum Beispiel ein Agarose- oder Polyacrylamidgel. Methoden, die
auf Elektrophorese basieren, würden
im Allgemeinen auf die Separation von geladenen Spezies aus der
zellulären
Probe limitiert sein. Jedoch kann die Verwendung von Elektrophorese
die Verwendung von zusammenhängenden
Substratschichten vermeiden. Zum Beispiel können die Schichten voneinander
separiert sein, solange wie ein elektrisch leitfähiges Medium (wie z.B. eine
Flüssigkeit
insbesondere eine Flüssigkeit,
die Ionen umfasst, wie sie z.B. durch die Lösung eines Salzes in einer
Flüssigkeit
gebildet wird) zwischen den Schichten existiert, zwischen denen
die Probe elektrophoretisch aufgetrennt („electrophoresed") wird.
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Ein
anderes Mittel zum Transfer von Proben-Komponenten durch die Substratschichten
ist mittels Flüssigkeits-Bewegung
als Antwort auf ein Flüssigkeits-Druckdifferential.
Zum Beispiel kann Druck, wie zum Beispiel zur Verfügung gestellt
durch ein komprimiertes Gas, auf die Probe aufgebracht werden, um
die Flüssigkeit,
die in der Probe vorhanden ist, in und durch das Substrat 36 zu
forcieren. Alternativ dazu kann eine andere Flüssigkeit unter Druck verwendet
werden, um Proben-Inhaltsstoffe in und durch die Substratschichten zu
einem Gebiet mit niedrigerem Druck zu befördern. Flüssigkeit, die in einer Probe
vorhanden ist oder zur Verfügung
gestellt wird, um die Proben-Inhaltsstoffe in die Substratschichten
zu befördern,
kann auch veranlasst werden, sich durch das Substrat zu bewegen,
mittels eines Vakuums, das an das Substrat 36 gegenüber der
Oberfläche,
wo die Probe (wie z.B. Probe 30) aufgebracht wird, angelegt
wird. Da ein kontinuierliches Flüssigkeits-Medium
mit solch einem Ansatz etabliert werden kann, können die Schichten entweder
zusammenhängend
oder nicht zusammenhängend
sein.
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Nachdem
die Moleküle
von Interesse durch die Substratschichten in dem offenbarten Beispiel
transferiert wurden, können
die verschiedenen Schichten voneinander separiert werden, um Analyse
unter der Verwendung eines zweiten Identifizierungs-Moleküls, separat
von demjenigen, welches für
den anfänglichen
Einfang verwendet wurde, wie zum Beispiel ein zweiter Antikörper oder
DNA-Sequenz, zu erlauben. Zum Beispiel kann der zweite Antikörper ein
spezifisches Bindemittel sein, wie zum Beispiel ein Antikörper, der
den Original-Antikörper,
der an sein Antigen in der Substratschicht gebunden ist, zu erkennen.
Die Verwendung des zweiten Identifizierungs-Mittels stellte eine
hohe Spezifität
des Färbesignals,
welches im Expressions-Scan vorhanden ist, sicher.
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Die
separate Analyse von verschiedenen Substratschichten wird in den 2A bis
B illustriert. In diesem Beispiel wurde eine Gesamtfassungs-Sektion
(„whole
mount section")
eines humanen Prostata-Gewebes, welches einen Querschnitt des gesamten
Organs repräsentiert,
oben auf das Substrat platziert und durch zehn Einfang-Schichten
und auf eine Nitrozellulose-Membran transferiert. Die Membran wurde
nachfolgend ähnlich
wie in einem Standard-Immunoblot unter der Verwendung eines Antikörpers gegen
Zytokeratin, welcher selektiv Epithelium färbt, weiter behandelt.
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Die
Retention der grundlegenden Organisation der Gewebe-Sektion während des
ganzen Transfer-Prozesses wird demonstriert durch einen Vergleich
von 3A (Zytokeratin-Antikörper-Transferschicht) mit 3B (mit
Hämatoxylin
und Eosin gefärbter
Objektträger
eines benachbarten Nachschnittes desselben Gewebeblockes).
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Die
Spezifität
des molekularen Einfangs unter der Verwendung dieser Technik wurde
ebenso illustriert durch den Transfer einer Gesamtfassungs-Sektion
des Prostata-Gewebes durch zehn Einfang-Membranen, wobei jede einen
unterschiedlichen Antikörper
aufwies, der überall
in der Membran verbunden war. Nach dem Transfer der Gewebe-Sektion
wurde jede Membran in denaturierenden Puffer platziert, um eingefangene
Moleküle
zu entfernen, und nachfolgend mittels Immunoblot unter der Verwendung
von Anti-PSA (Prostata-spezifisches-Antigen) analysiert. Spezifischer
Einfang von PSA wurde demonstriert durch die Isolierung einer einzelnen
PSA-Bande bei 30 kDa nachfolgend Elektrophorese.
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Um
das Potential der Methode für
sehr hohe Durchsatz-Analyse zu demonstrieren, wurde eine Wiederholung
des PSA-Einfang-Experimentes durchgeführt, mit der Ausnahme, dass
das Gewebe durch 100 Einfang-Schichten transferiert wurde, mit Anti-PSA
platziert auf Schicht Nr. 100. Es wurde ein erfolgreicher Einfang
von PSA in Schicht in Nr. 100 erreicht. Es scheint kein Limit für die Anzahl
von Einfang-Membranen zu geben, welche verwendet werden können, folglich
kann die Methode Expressions-Scanning unter der Verwendung von Hunderten
oder sogar Tausenden von Schichten einschließen, um die simultane Messung
von Tausenden von molekularen Spezies zu erlauben.
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Um
die Verwendung der Scanning-Technik mit mikrodissektierten Proben
zu demonstrieren, wurde neun separate Zell-Populationen aus drei
verschiedenen Subjekten von Gewebe-Sektionen mittels Laser-Einfang-Mikrodissektion
beschafft, solubilisiert und transferiert als neun separate 5 mm-Spots
durch zehn Einfang-Schichten, in welchen polyklonales Anti-PSA auf
Schicht Nr. 10 vorhanden war. Eine dissektierte Zell-Population
von epithelialen Prostata-Zellen
wurden in die obere linke Ecke der obersten Schicht des Substrates platziert.
Nach dem Gewebe-Transfer wurde Schicht Nr. 10 mit dem monoklonalen
Antikörper
gegen PSA sondiert und mittels verstärkter Chemilumineszenz (ECL)
visualisiert. Spezifische PSA-Färbung wurde
nur für
die Gewebeprobe, die Prostata-Epithelium enthält, visualisiert, was mit der
bekannten epithelialen Lokalisierung von PSA konsistent ist. Die
Proben 2–9
waren entsprechenderweise negativ in der PSA-Färbung.
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Die
Erhaltung der zellulären
Architektur hilft, Assoziationen zwischen zellulären Befunden und molekularen
Charakteristika, die mittels des Expressions-Scans bestimmt wurden,
zu bestimmen. Zum Beispiel kann die Anwesenheit der Lymphozyten
mit Befunden korreliert werden, die mit anderen der Schichten assoziiert
sind. Auch kann die Expression eines bestimmten Rezeptors mit dem
Epithelium korreliert oder abgebildet werden. Alternativ dazu kann
ein anderer molekularer Marker mit Gebieten der Metaplasie oder
kapselförmigen
Invasion assoziiert werden.
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Die
separate Analyse der Substratschichten erlaubt es, multiple Regionen
der Moleküle
von Interesse zu untersuchen, das heißt Domänen eines Proteins oder Exons
eines RNA-Transkriptes,
wie es vollständiger in
den Beispielen beschrieben wird. Die vorliegende Methode kann eine
quantitative Indikation der relativen Abundanz der Komponenten in
der zellulären
Probe zur Verfügung
stellen, wenn die Identifizierungs-Moleküle in relativer Abundanz zu
der Quantität
der Komponente von Interesse in der zellulären Probe interagieren. Massenspektroskopie-Sequenzierung
kann auch nach der Separation durchgeführt werden, um eine eingefangene
Aminosäure-Sequenz
zu charakterisieren.
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Die
vorangegangene Erklärung
wird besser durch die folgenden zusätzlichen spezifischen Beispiele illustriert
werden.
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Beispiel 1
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Identifizierung von PSA,
Tubulin, Aktin und Zytokeratin in Prostata-Tumor
-
Die
LES-Prozedur wurde an Prostata-Tumor-Sektionen durchgeführt. Das
einleitende Experiment verwendete Zytokeratin als das Protein von
Interesse. Eine Gesamtfassungs-Kryostat-Sektion
(„whole
mount cryostat section")
von humanem Prostata-Gewebe wurde durch Herstellen einer dünnen gefrorenen
Sektion der Prostata präpariert,
wobei die Sektion eine Dicke von ungefähr 10 μm aufwies. Wie in 1 gezeigt,
schließt die
Sektion multiple Zell-Populationen von biologischem Interesse ein,
einschließlich
normales Epithelium, prämaligne
Läsionen,
Hoch- und Niedriggrad-Tumor-Fokusse („foci") und signifikante Tumor-Wirt-Interaktionen, wie
zum Beispiel Lymphozyten, die mit Krebszellen interagieren. Diese
Sektion wurde auf ein ultradünnes 2%iges
Agarosegel platziert, welches auf einen Glas-Histologie-Objektträger gegossen worden war. Die
Sektion wurde mit 2%iger Agarose-Lösung abgedeckt.
Ein Deckgläschen
wurde oben auf die Sektion aufgebracht und der Agarose wurde erlaubt
zu polymerisieren, wodurch ein zwei-geschichtetes Probengel mit
der Gewebe-Sektion dazwischen geschaffen wurde. Das Agarose-Probengel,
enthaltend die Gewebeprobe, wurde auf die Oberfläche eines Einzelschicht-Substrates
aufgebracht, welches aus einer 1,75'' × 1,75'' Nitrozellulose-Membran mit 0,45 Porengröße (Schleicher
und Schuell, Keen, NH) hergestellt war. Die Membran wurde dann mit
einem Antikörper
gegen Zytokeratin (Sigma, Verdünnung
1:1000) über
Nacht bei 4°C
sondiert. Diese Membran wurde dann ein zweites Mal mit einem biotinylierten
sekundären
Antikörper
(Sigma, Titer 1:5000) für 30
Minuten bei Raumtemperatur sondiert. Die Membranen wurden mittels
Autoradiographie unter der Verwendung von verstärkter Chemilumineszenz (ECL)
visualisiert, wie vom Hersteller (Pierce, Rockford, IL) empfohlen.
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Danach
wurde ein zweites Experiment durchgeführt, um die Spezifität der „Einfang-Moleküle" in den Membran-Schichten
zu testen. Eine 20 μm
Kryostat-Sektion von Prostata-Gewebe
wurde innerhalb eines ultradünnen
Agarosegels präpariert,
wie oben beschrieben. Die Komponenten dieser Gewebe-Sektion wurden über Nacht
bei Raumtemperatur durch zehn zusammenhängende Nitrozellulose-Membranen
(0,5'' × 0.5'',
0,45 Porengröße, Schleicher
und Schuell) durch Kapillarwirkung transferiert. Vor der Verwendung
wurde jede Membran mit einem verschiedenen Identifizierungs-Molekül verbunden,
in diesem Fall mit Antikörpern,
für 1 Stunde bei
Raumtemperatur. Die Membranen wurden dreimal für 10 Minuten in 1 × PBS gewaschen
und mit einem kommerziellen Blockierungsmittel (Pierce) für eine Stunde
bei Raumtemperatur behandelt, gefolgt von einem wiederholten Waschschritt.
Die Nitrozellulose/Antikörper-Membranen
(illustriert als A–J
in 2) wurden wie folgt präpariert:
-
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Antikörper wurden
mit den Zellulose-Membranen gemäß gut bekannter
Prozeduren verbunden, wie diejenigen, die in US-Patent Nr. 4,774,177,
das an Marks am 27. September 1988 erteilt wurde, oder US-Patent
Nr. 4,727,037, das an Ring am 23. Februar 1988 erteilt wurde, offenbart
sind.
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Nitrozellulose-Schichten
sind Beispiele für
poröse
Schichten, welche Kapillardruck auf die Proben auf der oberen Oberfläche des
Substrates ausüben
und Komponenten der Proben durch die Schichten leiten. Solche porösen Schichten
oder Membranen erlauben die Bewegung von Flüssigkeit von einer Fläche zu einer entgegengesetzten
Fläche
der Membran und üben
Kapillarwirkung auf die Probe aus, um lösliche Komponenten der Probe
durch die multiplen Schichten zu bewegen. Obwohl Nitrozellulose
eifrig Biomoleküle,
wie zum Beispiel Proteine, bindet, kann die Nitrozellulose mit gut
bekannten Blockierungsmitteln verändert werden, um zum Beispiel
Protein-Bindung zu inhibieren und Bewegung des Proteins oder anderen
Biomoleküls
durch die Nitrozellulose-Schichten zu begünstigen.
-
Blockierungsmittel
dienen dazu, nicht-spezifische Interaktionen zwischen dem Substrat
und den Komponenten der Probe zu verhindern, während diese durch das Substrat
transferiert werden. „Blockierungsmittel" ist ein Sammelbegriff
für verschiedene
Additive, welche nicht- spezifische
Bindung verhindern, die aber keinen Anteil an der spezifischen Reaktion
haben, wie zum Beispiel einer immunochemischen Reaktion, zwischen
einem bestimmten Identifizierungs-Molekül und seinem Ziel. Blockierungsmittel
sind am üblichsten
konzentrierte Protein-Lösungen.
Beispiele für
solche Lösungen
schließen
ein 10–20%
fötales
Kalbserum und 5% fettfreies trockenes Milchpulver, gelöst in einem
Puffer, wie zum Beispiel PBS, TBS oder TBST. Kommerziell erhältliche Blockierungsmittel
schließen
SuperBlockTM, BlockerTM BLOTTO,
BlockerTM BSA und SeaBlockTM (Pierce
Chemical, Rockford, IL) sowie NAP-SureBlockerTM,
ein nicht-tierisches Protein-Blockierungs-Mittel (Geno Technology,
Maplewood, MO) ein.
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Nach
dem Transfer wurde jede Membran separat in 30 μl SDS-Probenpuffer (Novex, San
Diego, CA) platziert, um alle eingefangenen Moleküle zu entfernen.
Die entfernten, solubilisierten Moleküle wurden mittels Elektrophorese
auf einem 4–20%
Tris-Glycin-Acrylamidgel
(Novex) für
1,5 Stunden bei 110V separiert. Die Proteine wurden auf eine PVDF-Membran
mit 0,2 μm
Porengröße für 2 Stunden
bei 40V transferiert und mittels einer Standard-Immunoblotting-Prozedur
unter der Verwendung eines monoklonalen Anti-PSA-Moleküls, 1:1000 Titer (Scripps)
analysiert. In jedem Fall beschränkte
sich das erhaltene Signal auf die Bande mit dem passendem molekularen
Gewicht für
das Molekül,
was durch den Antikörper
eingefangen war.
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Die
Ausführbarkeit
des Transfers durch 100 Membran-Schichten wurde gezeigt durch die
Wiederholung des obigen Experimentes mit 99 Schichten, die nur mit
Blockierungs-Mittel behandelt wurden, und einer finalen Schicht
100, welche polyklonalen Anti-PSA-Antikörper mit ihrer Oberfläche verbunden
hatte. Der Western Blot zeigte Einfang von PSA nur in Schicht 100.
Nicht-spezifischer Einfang von PSA in den Schichten 1–99 wurde
durch die Vorbehandlung mit Blockierungsmittel verhindert. Dieses
Experiment wurde wiederholt unter der Verwendung eines Antikörpers gegen
Matrix-Metalloproteinase-2 in Schicht 100. Anstatt von Western-Immunoblotting
wurde das isolierte Protein mittels Gel-Zymographie analysiert,
wie in Zucker et al. (1994) offenbart. Daher ist es möglich, die
simultane Messung von Tausenden von molekularen Spezies, die in
den Gewebeproben oder isolierten Zell-Populationen vorhanden sind, durch die
Verwendung von Tausenden von Substrat-Schichten zu erlauben.
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Ein
weiteres Experiment wurde durchgeführt, um die Anwesenheit von
PSA in einer dissektierten Zell-Population zu detektieren. Verschiedene
Zell-Populationen, die sich im Gewebetyp unterscheiden, wurden separat
unter der Verwendung der Laser-Mikrodissektions-Techniken
gesammelt, wie beschrieben von Emmert-Buck et al. (1997). Zehn Epithelium-Proben
1–10 wurden
in einer Reihe auf ein Probengel platziert, wie in 6 gezeigt,
und zehn Nicht-Epithelium-Proben 11–20 wurden in eine zweite Reihe
unmittelbar unter die epithelialen Proben platziert. Alle 20 Proben
wurden durch ein Substrat, enthaltend zehn Nitrozellulose-Membranen
(A bis J) transferiert, in welchem nur Membran J Anti-PSA-Antikörper an
ihre Oberfläche
gebunden hatte. Nach dem Transfer wurde jede der zehn Membranen
mit einem monoklonalen Antikörper
gegen PSA sondiert und mittels verstärkter Chemilumineszenz (ECL),
wie oben beschrieben, visualisiert. Die ersten neun Membranen A
bis I produzierten kein ECL-Signal, was anzeigte, dass kein Einfang
von PSA aufgetreten war. Jedoch wurde positive Färbung für PSA auf Membran J in allen
Proben, die Epithelium enthielten (Proben Nr. 1 bis 10) visualisiert.
Dieses Ergebnis ist konsistent mit der bekannten epithelialen Lokalisierung
von PSA. Proben 11–20
enthielten keine epithelialen Zellen und waren passender Weise negativ
in der PSA-Färbung.
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Beispiel 2
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Selektiver Einfang von
Prostata-spezifischem Antigen (PSA)
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Um
den selektiven molekularen Einfang innerhalb der Substratschichten
zu demonstrieren, wurden Zellproben von fünf separaten Patienten aus
Gewebeproben beschafft und in Standard-Protein-Extraktionspuffer
solubilisiert. Die Proben schlossen Lysate von normaler Lunge, Lungenkrebs, ösophagialem
Krebs, normaler Prostata und Brustkrebs-Gewebe ein. Jedes der Zell-Lysate
wurde innerhalb eines diskreten Spots mit 4 mm Durchmesser auf der
obersten Schicht eines Einfang-Membranen-Satzes platziert. Dieses
wurde erreicht durch Lochen von Löchern mit 4 mm Durchmesser
(„wells") in ein 2 mm dickes
Agarosegel, Addieren der Lysate zu der 1%igen flüssigen Agarose, Füllen der
4 mm Wells mit der Lysat-Agarose-Lösung und
Erlauben, diesen zu verfestigen. Das somit geschaffene Probengel
wurde auf die obere Schicht eines Einfang-Membran-Satzes platziert.
Zusätzlich
wurde gereinigtes PSA als eine positive Kontrollprobe verwendet.
In diesem Experiment bestanden die Einfang-Membranen aus zehn Nitrozellulose-Schichten,
wovon jede mit einem unterschiedlichen Antikörper gekoppelt war. Polyklonales
Anti-PSA wurde mit Schicht Nr. 10 (die zehnte aufeinander folgende
Einfang-Membran) verbunden. Die sechs Gewebeproben wurden auf die
Oberfläche
des Substrates platziert und durch die Einfang-Membranen durch Kapillarwirkung
transferiert und jede Membran wurde nachfolgend analysiert. 4A zeigt
die Einfang-Schicht Nr. 10 nach der Sondierung mit einem monoklonalen Antikörper gegen
PSA und Visualisierung durch verstärkte Chemilumineszenz (ECL).
Probe 1 (gereinigtes PSA) und Probe 5 (normales Prostata-Gewebe)
zeigen ein positives Signal, was anzeigt, dass PSA erfolgreich eingefangen
wurde. Probe 2 (normale Lunge), Probe 3 (Lungentumor), Probe 4 (ösophagialer
Tumor) und Probe 6 (Brustkrebs) enthielten kein PSA und waren dementsprechend
negativ.
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Der
Ort jeder Probe, die auf die oberste Schicht platziert wurde, wurde
im wesentlichen konserviert und reproduziert auf den Membranen,
durch welche die Proben transferiert wurden. Deren substantielle
Retention der räumlichen
Beziehungen erlaubt geeigneter Weise, dass die resultierenden Muster
mit den originalen Proben korreliert werden.
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Beispiel 3
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Spezifität des PSA-Einfangs
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Um
die Spezifität
des Einfang-Prozesses zu zeigen, wurde eine einzelne Probe von Prostata-Gewebe solubilisiert
und durch einen Satz an Einfang-Schichten transferiert, wie oben
in Beispiel 2 beschrieben, außer dass
polyklonales Anti-PSA auf Membran 5 platziert wurde. Nach dem Transfer
des Prostata-Gewebes durch die Schichten wurde jede Schicht in denaturierenden
Puffer platziert, um eingefangene Moleküle zu entfernen. Die Proteine,
die von jeder Membran zurückgewonnen
wurden, wurden nachfolgend mittels Gel-Elektrophorese separiert (die Proteine,
die aus Schicht 1 zurückgewonnen
wurden, wurden in der Spur 1 gelaufen; die Proteine, die aus Schicht
2 zurückgewonnen
wurden, wurden in der Spur 2 gelaufen und so weiter) und mittels Immunoblot
unter der Verwendung eines monoklonalen Anti-PSA-Antikörpers analysiert. 4B zeigt
die Ergebnisse von jeder der Einfang-Schichten eins bis neun. Spur
5 (repräsentierend
Schicht 5, verbunden mit Anti-PSA) zeigt eine einzelne, deutliche
PSA-Bande bei Mr = 30.000 (30 kDa). Die
verbleibenden Einfang-Membranen sind negativ für PSA. Dieses Ergebnis demonstriert,
dass PSA nur auf der Membran eingefangen wurde, die seinen Antikörper enthielt.
Des weiteren indiziert die einzelne Bande auf dem Immunoblot, dass
das ECL-Signal, welches von der Einfang-Membran in Beispiel 2 abgeleitet wurde,
spezifisch für
PSA war.
-
Um
das Potential der Methode für
Hochdurchsatz-Analyse zu illustrieren, wurde eine Wiederholung des
Experiments durchgeführt,
außer
dass das Gewebe durch 101 Einfang-Schichten transferiert wurde, wobei
Anti-PSA auf Schicht Nr. 100 platziert wurde. Der erfolgreiche und
spezifische Einfang von PSA wird in 4C gezeigt.
Nur die Spur 100 (repräsentierend
Schicht 100, verbunden mit Anti-PSA) zeigt eine einzelne, deutliche
PSA-Bande bei Mr = 30.000 (30 kDa). Die verbleibenden Einfang-Membranen
sind negativ für
PSA. Dieser spezifische und selektive Einfang, der nach dem Transfer
durch diese große
Anzahl von Schichten beobachtet wurde, zeigt an, dass es möglich ist,
das geschichtete Expressions-Scanning für die simultane Messung von
Hunderten, Tausenden oder sogar Zehntausenden von molekularen Spezies
zu verwenden, und zwar durch das zur Verfügung stellen von verschiedenen
Einfang-Mitteln in den verschiedenen Schichten.
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Beispiel 4
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Einfang von
aktiven Enzymen
-
Um
die Fähigkeit
des geschichteten Expressions-Scannings beim Einfang und der Analyse
von aktiven Enzymen zu demonstrieren, wurde eine Wiederholung des
Experimentes mit zehn Schichten, wie oben in Beispiel 3 beschrieben,
durchgeführt,
außer
dass der Anti-PSA-Antikörper, welcher
mit der Einfang-Schicht 5 verbunden war, durch einen Antikörper gegen
Matrix-Metalloproteinase-2 (MMP-2) ersetzt wurde. Gereinigtes MMP-2-Protein
wurde durch die Einfang-Schichten transferiert und jede Membran
wurde nachfolgend mittels Gelatine-Zymographie analysiert. 4D zeigt
das erfolgreiche Einfangen von MMP-2, welches durch eine einzelne
Bande bei Mr = 72.000 (72 kDa) in Spur 5
repräsentiert
wird, welche mit der Einfang-Schicht korrespondiert. Alle anderen
Spuren, die mit den Schichten korrespondieren, die keine Anti-MMP-2-Antikörper enthielten,
waren negativ für
MMP-2.
-
Vergleichsbeispiel 5
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Selektiver
und spezifischer Einfang von Nukleinsäuren
-
Dieses
Beispiel demonstriert die Fähigkeit
des geschichteten Expressions-Scannings, Nukleinsäuren zu
analysieren. 32P-markierte PCR-Produkte
(200 bp) wurden aus Plasmiden amplifiziert, welche cDNAs der POV1
(PB39, NCI) bzw. β-Aktin
(Clonetech, Palo Alto, CA) -Gene enthielten. Die radiomarkierten
PCT-Produkte wurden aus einem Agarosegel ausgeschnitten und 5% jedes
Produktes wurden in diskrete 4 mm-Spots, wie beschrieben für die Gewebeproben
in Beispiel 2, platziert. Die PCR-Produkte wurden durch 10 Einfang-Schichten über Nacht
durch Kapillartransfer unter der Verwendung von 6 × SSC transferiert.
In diesem Experiment bestanden die Einfang-Schichten aus ultradünnen (< 50 μm) 2%igen
Agarosegelen. Die Einfang-Schicht 5 enthielt ein Plasmid, welches
die gesamte cDNA für
das POV1 enthält.
Während
der Präparation
von Schicht 5 wurde das cDNA des POV1 enthaltende Plasmid zu der
Agarose vor der Gel-Polymerisation bei einer Endkonzentration von
30 ng/μl
addiert. Eine nicht blockierte Nitrozellulose-Membran wurde verwendet,
um die nicht-eingefangenen POV1- und β-Aktin-PCT-Produkte zu binden,
nachdem sie den Membranen-Satz durchlaufen hatten. Nach dem Transfer
wurden die Schichten separiert und mittels X-OMAT-Radiographie visualisiert. 5 zeigt
den erfolgreichen und selektiven Einfang von POV1 cDNA in Schicht
5, während
sich das Aktin-PCR-Produkt durch den gesamten Satz an Schichten
bewegte und nicht eingefangen wurde, bis es mit der nicht blockierten
Nitrozellulose-Schicht reagierte.
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Beispiel 6
-
Transfer von
intakten Gewebe-Sektionen
-
Die
Beispiele oben zeigen die Fähigkeit
des geschichteten Expressions-Scannings, Gewebeproben zu analysieren,
nachdem sie geeigneterweise beschafft und solubilisiert wurden.
Geschichtetes Expressions-Scanning kann auch verwendet werden, um
intakte Gewebe-Sektionen zu analysieren. Wenn eine intakte Gewebe-Sektion
als Probe verwendet wird, ist es möglich, die zweidimensionale
Architektur der Gewebe-Sektion mit dem zweidimensionalen Muster
der zellulären
Komponenten, die in bestimmten Einfang-Schichten nach dem Transfer lokalisiert
sind, zu korrelieren.
-
Um
die Retention der zweidimensionalen Architektur einer Gewebe-Sektion
zu demonstrieren, wurden 10 μm
dicke Gesamtfassungs-Kryostat-Sektionen von menschlicher Prostata
von radikalen Prostatektomie-Proben auf entweder ein Agarosegel-Set
aus 10 Schichten oder aus 100 Schichten platziert. Die intakte Gewebe-Sektion
wurde durch die Schichten mittels Kapillarflüssigkeitsbewegung bei Raumtemperatur
auf eine 1,75 inch2 Nitrozellulose-Membran
mit 0,45 μm
Porengröße (Schleicher
und Schuell) transferiert. Nach dem Transfer der Gewebe-Sektionen
wurden die Nitrozellulose-Membranen mit einem Antikörper gegen
Zytokeratin (Sigma, Verdünnung
1:1000) sondiert, um selektiv epitheliale Elemente zu identifizieren,
und wurden mittels ECL gemäß der Empfehlungen
des Herstellers (Pierce) visualisiert.
-
Die
Retention der grundlegenden Organisation der Gewebe-Sektion über den
gesamten Transfer-Prozeß wird
in den 3A–D durch Vergleichen der transferierten
Sektionen (3A und 3C) mit
einem mit Hämatoxylin
und Eosin (H&E)
gefärbten
Objektträger
einer benachbarten Nachschnitt-Sektion demonstriert. Die gesamte
Architektur der transferierten Sektionen ist sehr ähnlich zu
den korrespondierenden H&E-gefärbten Objektträgern und
die Lage der individuellen glandulären ephithelialen Elemente
innerhalb der Gewebe-Sektionen kann bestimmt werden. Daher kann
das geschichtete Expressions-Scanning
für die
Analyse von intakten Gewebe-Sektionen verwendet werden, indem eine
Korrespondenz zwischen der zweidimensionalen Architektur der Gewebe-Sektion
und der zweidimensionalen Position der Komponenten, welche durch
die Einfang-Schichten transferiert wurden, bewahrt wird. Eine Auflösung auf
Einzelzell-Niveau wird es erlauben, dass individuelle Zellen auf
die Anwesenheit von bestimmten Molekülen analysiert werden. Zum
Beispiel könnten bei
Prostata-Krebs alle der individuellen prämalignen Fokusse („foci") der normalen Drüsen und
die Hoch- und Niedriggrad-Tumordrüsen simultan analysiert werden,
sowie bedeutende Subpopulationen, wie zum Beispiel Tumordrüsen, welche
durch die Prostata-Kapsel einwandern. Alternativ dazu könnte eine
Auflösung
auf dem Niveau der mikroskopischen Struktur die Lokalisierung von
bestimmten Proteinen zu individuellen subzellulären Organellen erlauben.
-
Beispiel 7
-
Membranen
für geschichtetes
Expressions-Scanning
-
Membranen
und Gele, die nützlich
für die
Schaffung von Identifizierungs- und Einfang-Schichten sind, wie sie in den Beispielen
verwendet werden, können
eine oder mehrere der folgenden Eigenschaften aufweisen. Erstens
sind die Membranen oder Gele in der Lage, individuelle Identifizierungs-
oder Einfang-Moleküle (z.B.
Antikörper,
Nukleinsäuren
und Farbstoffe) zu immobilisieren. Zweitens erlauben die Membranen
oder Gele zellulären
Komponenten, die von einer Probe transferiert werden, den Satz von
Schichten effizient zu durchlaufen und in der entsprechenden Schicht
zu akkumulieren oder zu reagieren. Drittens ermöglichen die Membranen oder
Gelen den Transfer mit minimalem Verlust der zweidimensionalen Beziehung
der biologischen Probe(n).
-
Bestimmte
Beispiele für
Materialien, die für
die Konstruktion eines Satzes an Schichten für das geschichtete Expressions-Scanning
geeignet sind, schließen
ein Nitrozellulose-Membranen,
derivatisierte Nitrozellulose-Membranen, Agarosegele mit hoher Konzentration,
Agarosegele mit niedriger Konzentration, Polyacrylamidgele mit hoher
Konzentration, ein Polyacrylamidgel mit niedriger Konzentration
und Membranen, wie zum Beispiel poröse Membranen, wie Nitrozellulose-Papier.
Agarose mit niedriger Konzentration ist von ungefähr 0,1 bis
ungefähr
3%, wohingegen hohe Konzentration über ungefähr 3% ist. Acrylamid mit niedriger
Konzentration ist ungefähr
2% bis ungefähr
20%, wohingegen hohe Konzentration über ungefähr 20% ist.
-
Individuelle
Schichten können
auch Komposite von zwei oder mehreren Membranen oder Gelen sein. Zum
Beispiel können
dünne Polymer-Membranen,
wie zum Beispiel polare Polymer-Membranen, wie zum Beispiel Polyester-Membranen
mit Nitrozellulose-Membranen
oder Agarose- oder Polyacrylamidgelen kombiniert werden, um Kompositen-Schichten für geschichtetes
Expressions-Scanning zu bilden.
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In
einer besonderen Ausführungsform
wird die Kompositen-Membran wie folgt gebildet. Eine dünne (10 μm) Polyester-Membran
wird als Rückgrat-Schicht
verwendet. Die Polyester-Membran
wird dann mit einem löslichen
Polymer-Material, wie zum Beispiel 2% Agarose, beschichtet, um eine
ultradünne
(< 1 μm) Schicht
zu bilden, die das Polyester-Rückgrat
abdeckt. Ein Einfang-Molekül
(z.B. ein Antikörper
oder eine Nukleinsäure)
wird zu dem Polymer-Material vor dessen Addition zu dem Polyester-Rückgrat addiert.
Nachdem das Polymer auf dem Rückgrat
beschichtet ist, bildet es ein Gel und fängt das Einfang-Molekül irreversibel
innerhalb der Gel-Struktur. Die Polyester-Rückgrat/Polymergel-Komposite,
enthaltend das Einfang-Molekül, kann
dann als eine Einfang-Membran des geschichteten Expressions-Scannings
verwendet werden. Experimente haben demonstriert, dass solche Kompositen-Membranen
hocheffizient sind, um die Kriterien, die oben beschrieben sind,
zu erfüllen.
Ein besonderer Vorteil der Kompositen-Membranen ist es, dass das
Polymergel, welches auf das Polyester-Rückgrat geschichtet wird, als
eine „Kontakt-Substanz" zwischen jeder der
Schichten dient, wobei effizienter Transfer der Biomoleküle mit einem
minimalen Verlust der Korrespondenz mit der zweidimensionalen Architektur
in der Probe erlaubt wird.
-
Beispiel 8
-
Bestimmung
des Bindungsstatus oder der Bindungspartner eines Moleküls von Interesse
während
der Tumor-Progression
-
Verschiedene
Tumorzell-Populationen, die sich durch das Stadium der Tumor-Progression
unterscheiden, werden separat unter der Verwendung der Laser-Mikrodissektions-Techniken
gesammelt, wie von Emmert-Buck et al. (1997) beschrieben. Jede verschiedene
Zell-Population
wird an ihrem eigenen Ort innerhalb eines Probengels platziert,
wie oben in Beispiel 1 beschrieben. Das Probengel wird auf ein Multischicht-Substrat
platziert, welches mindestens eine Schicht enthält, die mit Antikörpern gegen
eines oder mehrere bekannte Bindungspartner des Moleküls von Interesse
quervernetzt ist. Die Moleküle
können
mit einem Quervernetzungs-Mittel behandelt werden, so dass Bindungspartner
in dem Status bewahrt werden, in welchem sie sich zum Zeitpunkt
der Präparation
des Kryostats während
des Transfers befanden. Nach dem Transfer der Komponenten von den
Zell-Populationen durch die Substratschichten, wie oben beschrieben,
werden die Schichten separiert und die Moleküle von Interesse auf einem
Gel gelaufen und mit dem Einfang-Antikörper sondiert. Daher zeigt
dieses Experiment, ob in verschiedenen Stadien der Tumor-Entwicklung
ein Molekül
von Interesse gebunden oder frei ist, durch die Bestimmung des Molekulargewichts
der Spezies, wenn die Gewebeprobe präpariert wird.
-
Um
nach neuen Bindungspartnern zu suchen, wird das Experiment, wie
oben beschrieben, für
den Bindungsstatus ohne die Quervernetzung vor dem Transfer durchgeführt. Nach
dem Transfer der zellulären Probe
kann Massenspektrometrie verwendet werden, um die Identität der Proteine,
die zusammen mit dem Protein von Interesse eingefangen wurden, zu
bestimmen. Nach der Separation von dem Einfang-Molekül und der
Isolation in einem Gel, kann MS-MS (Massenspektrometrie-Massenspektrometrie)-Sequenzierung
die Proteine identifizieren, die von einer relativ geringen Anzahl
von mikrodissektierten Zellen zurückgewonnen wurden, wie in Huang
et al. (1999) beschrieben.
-
Beispiel 9
-
Vergleichende
Expression zwischen normalen und erkrankten Zell-Populationen
-
LES
kann als ein „offenes
System" verwendet
werden, um nach Krankheits-assoziierten molekularen Veränderungen
in Gewebeproben zu suchen. In diesem Beispiel werden normale und
erkrankte Zellproben innerhalb des Probengels platziert, wie in
Beispiel 1 beschrieben. Die Informations-Moleküle, die auf den Membran-Schichten
quervernetzt sind, können
Antikörper,
Peptide oder DNA-Sequenzen für
entweder bekannte Proteine oder Bibliotheken von ssDNA oder mRNA
sein. Eine große
Zahl von Einfang-Molekülen
wird simultan verwendet, um die vergleichende Expression zwischen
normalen und erkrankten Zell-Populationen
des Ziels der Einfang-Moleküle
zu analysieren. Die Proben, die getestet werden, können von
einem oder multiplen Patienten abstammen. Nachdem von einem Protein
oder einer Nukleinsäure
gezeigt wurde, dass es/sie in normalen und erkrankten Zellen unterschiedlich
exprimiert wird, kann seine/ihre Identität durch das Einfang-Molekül, an welches
es/sie bindet, bestimmt werden. Diese Identität kann unter der Verwendung
von Standard-Sequenzierungs-Techniken bestätigt werden oder solche Sequenzierungs-Techniken
können
anfänglich verwendet
werden, um zu bestimmen ob das Ziel des Einfang-Moleküls unbekannt
ist.
-
Beispiel 10
-
Bestimmung der Struktur
eines Proteins von Interesse während
der Tumor-Progression
-
Verschiedene
Zell-Populationen, die sich durch das Stadium der Tumor-Progression
unterscheiden, werden separat unter der Verwendung der Laser-Mikrodissektions-Techniken
gesammelt, wie beschrieben von Emmert-Buck et al. (1996). Jede Zell-Population
wird an ihren eigenen Ort innerhalb eines Probengels platziert,
wie oben in Beispiel 1 beschrieben. Das Probengel wird auf ein Substrat
platziert, welches mindestens eine Membran enthält, die mit einem polyklonalen
Antikörper
gegen Tumorsupressor-Protein quervernetzt ist. Nach dem Transfer
der Komponenten der Zell-Populationen durch die Substratschichten,
werden die Membranen separiert und die Anti-Tumorsupressor-Protein-Membran
mit ihren eingefangenen Molekülen
mit zwei unterschiedlich markierten monoklonalen Antikörpern sondiert,
welche verschiedene Regionen des Tumorsupressor-Proteins erkennen.
Ein Antikörper
ist spezifisch für
den N-Terminus des Proteins und der andere ist spezifisch für den C-Terminus
des Proteins. Durch den Vergleich der Anwesenheit oder Abwesenheit
des N- oder C-Terminus des Proteins in verschiedenen Stadien der
Tumor-Progression kann diese Untersuchung detektieren, ob das Tumorsupressor-Protein
an einem Punkt während
der Tumor-Entwicklung trunkiert wurde. Mutation ist ein Beispiel
für ein
Ereignis, welches zur Protein-Trunkierung führen kann. Solche Veränderungen in
Proteinen während
des Überganges
zwischen normalen und Tumorzellen tritt bekanntermaßen auf,
zum Beispiel in dem Genprodukt des Adenomatösen Polyposis Coli (APC)-Tumorsupressors,
wie von Smith et al. (1993) berichtet wurde.
-
Beispiel 11
-
Verwendung
von differentialem Transfer für
das Probengel
-
Das
anfängliche
Platzieren der Gewebeprobe in ein Gel mit hoher Konzentration limitiert
die Migration auf relativ kleine Proteine. Alternativ dazu erlauben
Gele mit relativ niedriger Konzentration größeren Molekülen, transferiert und analysiert
zu werden. In der normalen Prostata ist PSA exklusiv innerhalb der
ephithelialen Zellen lokalisiert, wohingegen in Tumoren PSA in der
Lage ist, in das Stroma einzutreten und von Alpha-1-Anti-Chymotrypsin
(ACT) gebunden zu werden, wie beschrieben von Chen et al. (1995).
PSA und ACT bilden einen Enzym-Inhibitor-Komplex mit einem signifikant
größeren Aggregat-Molekulargewicht
als PSA allein. Durch die Veränderung
der Charakteristika des Gels, in welche die Gewebeprobe platziert
wird, ist es möglich, PSA
und PSA-ACT-Komplex in Tumoren separat zu analysieren. Es gibt einen
selektiven Membran-Einfang von PSA nach dem Platzieren einer Prostata-Tumor-Sektion
in ein 2%iges Agarosegel. Wenn jedoch die Konzentration des Gels
auf 0,5% reduziert wird, migrieren sowohl PSA als auch PSA-ACT durch
die Membranen und werden eingefangen. Die Veränderung der experimentellen
Bedingungen, um die molekulare Migration zu beeinflussen, kann es
dem Forscher ermöglichen,
die Experimente maßzuschneidern,
so wie sie für
die bestimmten Ziele benötigt
werden. Zum Beispiel kann das Studium der subzellulären molekularen
Profile durchgeführt
werden durch die Verwendung von Transferpuffern mit und ohne Detergentien,
um selektiv lösliche oder
Membran-gebundene Proteine zu mobilisieren.
-
Beispiel 12
-
Automatisiertes Expressions-Scanning
-
Das
geschichtete Expressions-Scanning der vorliegenden Erfindung kann
auch in Assoziation mit einem automatisierten Laboratoriums-Instrument
verwendet werden, welches zu multiplen Anwendungen in der Lage ist.
Zum Beispiel werden die Einfang-Schichten in dem vorliegenden Prototyp-System
durch transparente Membranen ersetzt, so dass mehrere tausend gestapelte
Schichten kumulativ nur einige wenige Millimeter Dicke haben werden.
Daher ist die gesamte Migrations-Distanz der Gewebeprobe während des
Transfers und der Detektion oder Immobilisierung minimal, wodurch
die zelluläre
Auflösung
des Systems optimiert wird. In dieser Anwendung werden die Gewebeprobe,
der Waschpuffer und die Fluoreszenz-markierten sekundären Detektions-Moleküle durch
den intakten Membran-Satz transferiert, wodurch der Bedarf, jede
Einfang-Schicht zu separieren und individuell weiter zu bearbeiten,
vermieden wird. Die Probe, der Waschpuffer und die Fluoreszenz-markierten
sekundären
Detektions-Moleküle
können
in die gestapelten Schichten entweder in dieselbe Richtung, wie
die Proben-Komponenten durch die gestapelten Schichten geleitet
werden, oder in eine andere Richtung transferiert werden, wie zum
Beispiel die reverse Richtung oder entlang der Richtung der Schichten
selbst. Der intakte Membran-Satz wird dann mittels konfokaler Fluoreszenz-Mikroskopie
analysiert und die Expressions-Daten von jeder individuellen Schicht
werden bestimmt und mit dem Hochqualitäts-histologischen Bild der
Gewebe-Sektion überlagert.
Der Ansatz wurde demonstriert in einem Experiment, das ähnlich ist
zu dem, wie in 4 gezeigt, in welchem
jedes der Detektions-Reagentien durch die Einfang-Membranen transferiert
wurde, während
die Membranen als ein intakter Satz verblieben. Es erfolgten erfolgreicher
Einfang und Analyse.
-
In
noch einer anderen Ausführungsform
kann der Satz von Einfang-Schichten wiederholt verwendet werden,
um Expressions-Scans zu produzieren, und zwar durch Waschen der
gestapelten Schichten mit einem denaturierenden Puffer zwischen
den Scans, um eingefangene Moleküle
zu entfernen. Geeignete Puffer für
diesen Zweck schließen
Puffer ein, welche denaturierende Mittel enthalten, wie zum Beispiel
Detergentien oder Harnstoff, und Salze, wie zum Beispiel Natriumchlorid
in Konzentrationen, die ausreichend sind, um die eingefangenen Moleküle aus den
gestapelten Schichten zu entfernen. Ein bestimmtes Beispiel für einen
geeigneten denaturierenden Puffer ist ein Puffer, enthaltend 1%
Natrium-Dodecylsulfat
(SDS) und 500 mM Natriumchlorid. Andere denaturierende Puffersysteme
sind im Stand der Technik bekannt und deren Eignung für die Verwendung
mit automatisierten Expressions-Scanning kann durch die Analyse
der Schichten auf die andauernde Anwesenheit von gebundenen Molekülen bestimmt
werden, nachdem sie mit einem bestimmten denaturierenden Puffersystem
gewaschen wurden.
-
In
einem anderen Ansatz werden die Einfang-Membranen separierbar sein
und individuell nach dem Gewebetransfer bearbeitet werden. Die separierten
Membranen können
dann über
die Messung der Expressions-Spiegel von individuellen Molekülen hinaus
studiert werden.
-
Zum
Beispiel kann Massenspektrometrie verwendet werden, um Bindungspartner
zu identifizieren, welche zusammen mit den abgezählten Proteinen „co-eingefangen" werden.
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Beispiel 13
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Analyse von individuellen
klonierten Biomolekülen
-
Die
Methoden des geschichteten Expressions-Scannings (LES) können verwendet
werden, um individuelle klonierte Biomoleküle zu analysieren, wie zum
Beispiel Messenger-RNAs, die aus einer Zell-Population gewonnen
wurden und in Bakterien unter der Verwendung von Standard-Methoden
kloniert wurden.
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In
einer besonderen Ausführungsform
werden die Bakterien auf Medium ausplattiert und individuelle Kolonien
werden bei der Anwesenheit eines markierten Nukleotids gewachsen.
Individuelle Kolonien werden dann oben auf eine LES-Vorrichtung
platziert und die Nukleinsäuren
aus jeder Kolonie werden durch einen Satz von LES-Schichten, wie
denjenigen, die in Beispiel 5 oben beschrieben sind, und wo jede
LES-Schicht einen individuellen cDNA-Klon enthält, transferiert. Die Identität der cDNA
in allen bakteriellen Kolonien wird simultan bestimmt durch die
Analyse der Anwesenheit oder Abwesenheit von Hybridisierung auf
jeder Einfang-Membran, nachdem die klonierte DNA den LES-Schicht-Satz durchlaufen
hat. Eine Anwendung dieser bestimmten Methode ist es, Hochdurchsatz-Genexpressions-Analyse
einer gegebenen Zell-Population durch die Bestimmung der Identität einer
großen
Zahl von bakteriellen Klonen durchzuführen, die von einer bestimmten
Zell-Messenger-RNA-Population
abstammen.
-
Beispiel 14
-
Analyse des genomischen
Gehalts von Zellen.
-
Die
Methode des geschichteten Expressions-Scannings kann verwendet werden,
um den genomischen DNA-Gehalt von individuellen Zellen oder Zellen
innerhalb einer Gewebe-Sektion
zu analysieren. Ein Beispiel für
diese Anwendung ist wie folgt.
-
DNA
aus einer Serie von Zell-Linien wird gereinigt, mit einem „beschilderten" („tagged") (radiomarkierten
oder Fluoreszenz-markierten) Nukleotid markiert und in ein Gitter
auf einer Membran oben auf der LES-Vorrichtung platziert, wie oben
in Beispiel 2 beschrieben. In dieser besonderen Ausführungsform
enthält jede
der LES-Schichten einen spezifischen genomischen DNA-Klon. Die DNA-Proben
werden durch die LES-Schichten transferiert, so dass die DNA-Fragmente
aus den Zellproben spezifisch an die LES-Schicht hybridisieren,
welche den korrespondierenden genomischen Klon enthält. Die
LES-Schichten werden danach analysiert (durch Radiographie oder
Fluoreszenz), um ein quantitatives Maß der Menge an DNA in jeder
Zellprobe bei jedem genomischen Lokus, der in dem Satz der LES-Schichten eingeschlossen
ist, zur Verfügung zu
stellen. Diese Anwendung würde
bei der Bestimmung der spezifischen Regionen von DNA (und assoziierter Gene)
nützlich
sein, welche in einer Serie von Zell-Linien amplifiziert oder deletiert
sind.
-
Obwohl
viele der vorangehenden Beispiele in Zusammenhang mit einem geschichteten
Substrat beschrieben wurden, in welchem sich diskrete und separierbare
Schichten sukzessive quer zu dem Pfad der Bewegung des zu analysierenden
Materials erstrecken, können
dieselben Prinzipien auf andere Konfigurationen des Substrates angewendet
werden. Zum Beispiel können
Schichten substantiell parallel oder in einigen anderen winkelförmigen Beziehungen
zu dem Pfad der Bewegung arrangiert werden. In anderen Ausführungsformen
kann jede Schicht in multiple Regionen unterteilt werden, wobei
jede ein verschiedenes Einfang-Molekül hat, welches in der Lage
ist, komplexere Muster zu produzieren, welche von der Anwender-
oder Bildverarbeitungs-Software erkannt werden können. Jede der Regionen kann
sich in jeder gewünschten
Form durch die Schicht erstrecken, welche sich in jede Richtung
relativ zu der Richtung der Bewegung der Probe durch das Substrat
erstrecken kann. Jedoch sind in besonders nützlichen Ausführungsformen
die verschiedenen Regionen quer zu der Richtung der Bewegung, um
eine räumliche
Korrespondenz zwischen einer Oberfläche des Substrates, auf welche
die Probe aufgebracht wird, und der Region, welche ein Molekül von Interesse
einfängt, aufrecht
zu erhalten.
-
Obwohl
offenbarte Ausführungsformen
ein Muster der Interaktion in sukzessiven Schichten, welche mit
Positionen auf einer Oberfläche
korrespondieren, untersuchen, kann jedes Muster, welches Information über den
molekularen Gehalt der Probe mitteilt, verwendet werden. Bei besonders
komplexen Mustern (des Typs, welche mit multiplen verschiedenen
Typen von Einfang-Molekülen
in jeder Schicht generiert werden können, in regulären oder
irregulären
Mustern, welche sich durch die verschiedenen Tiefen des Substrates
erstrecken können)
ist Muster-Erkennungs-Software besonders effektiv, um die Muster
zu speichern und zu vergleichen.
-
Im
Hinblick auf die vielen möglichen
Ausführungsformen,
auf welche die Prinzipien dieser Erfindung angewendet werden können, sollte
erkannt werden, dass die illustrierten Ausführungsformen nur bestimmte Beispiele
der Erfindung sind, und sie sollten nicht als eine Limitierung des
Umfangs der Erfindung aufgefaßt werden.
Stattdessen wird der Umfang der Erfindung durch die folgenden Ansprüche definiert.
-
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