-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
Gebiet der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung des
spezifischen elektrischen Widerstands mindestens eines Bereichs
eines keramischen Substrats. Die vorliegende Erfindung betrifft
auch ein durch das erfindungsgemäße Verfahren
erhaltenes keramisches Substrat mit einem Bereich von erhöhtem spezifischem
elektrischem Widerstand. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung
magnetische Dünnfilm-Aufzeichnungsköpfe mit
induktiven oder magnetoresistiven Sensoren, wobei die elektronischen
Schichten des Aufzeichnungskopfs auf einem Bereich eines Substrats
eines keramischen Materials angeordnet sind, der im Vergleich zu
dem Rest des Substrats einen erhöhten
spezifischen elektrischen Widerstand hat und der vorwiegend aus
dem keramischen Material zusammengesetzt ist. Der Bereich mit erhöhtem spezifischem
elektrischem Widerstand kann durch das erfindungsgemäße Verfahren
erhalten werden.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
findet auf allen beliebigen Gebieten Anwendung, bei denen es erwünscht ist,
den spezifischen elektrischen Widerstand mindestens eines Bereichs
eines keramischen Substrats zu erhöhen. Ein Beispiel für eine spezielle
Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist die Produktion von induktiven und magnetoresistiven (AMR, riesigen
magnetoresistiven oder Drehventil)-Magnet-Dünnfilm-Aufzeichnungsköpfen.
-
Hintergrund der Erfindung
-
Üblicherweise
werden keramische Materialien als Substrat für die Herstellung von induktiven
und magnetoresistiven magnetischen Dünnfilm-Aufzeichnungsköpfen eingesetzt.
Eine Untergruppe dieser keramischen Materialien besteht hauptsächlich aus
Aluminiumoxid (Al2O3)
und Titancarbid (TiC). Ein spezielles Beispiel dieses Typs von keramischem
Material, das üblicherweise
als „AlTiC" bezeichnet wird,
enthält
etwa 60–80 Gew.-%
Aluminiumoxid und etwa 20–40
Gew.-% Titancarbid zusammen mit möglichen, absichtlich zugesetzten
anderen Komponenten in geringfügigeren
Mengen. Die AlTiC-Materialien zeigen eine ausgezeichnete spanabhebende
Bearbeitungsfähigkeit,
wenn sie mehreren Verformungsprozessen (in Scheiben schneiden, Überlappen,
Polieren etc.) unterworfen werden, die bei der Herstellung von Aufzeichnungsköpfen und
ihrer mit Luft in Kontakt stehenden Oberfläche (ABS) verwendet werden.
-
Im
Allgemeinen werden magnetische Dünnfilm-Aufzeichnungsköpfe wie
folgt hergestellt. Das AlTiC oder ein anderes keramisches Material,
das als Substrat bei der Herstellung der Köpfe verwendet wird, wird typischerweise
in Form eines Wafers oder eines „Pucks" bereitgestellt. Eine Reihe von dünnen Filmschichten wird
auf der Oberfläche
des rohen Wafers gebildet, wobei typischerweise lithographische
Prozesse angewendet werden, die eine oder mehrere Stufen der Abscheidung
einer Impfschicht, der Photoresistbildung, der Permalloy-Elektroplattierung,
der Resist-Entfernung, der Entfernung der Impfschicht, der Zerstäubungsbeschichtung
und der Entfernung von metallischen und isolierenden Filmen umfassen.
Die auf dem Wafer gebildeten dünnen
Filmschichten schließen
die magnetischen Polelemente des Aufzeichnungskopfs ein. Die mehreren dünnen Filmschichten,
die auf dem Wafer gebildet worden sind, werden hierin kollektiv
als „elektronische Schicht" im Kontrast zu der
Schicht mit dem keramischen Substratmaterial bezeichnet. Das keramische
Substratmaterial wirkt lediglich dahingehend, dass es die elektronische
Schicht trägt,
und es nimmt elektronisch am Lese/Schreib-Prozess nicht teil. Nach
der Bildung der elektronischen Schicht auf dem Wafer wird der Wafer in
zwei Reihen von Vorrichtungen aufgeteilt, die als Reihenstangen
bezeichnet werden, indem parallel angeordnete Schnitte durch die
Dicke des fertigen Wafers gemacht werden. Jede Reihenstange schließt einen
Teil des keramischen Wafers und den Teil der elektronischen Schicht,
der darauf gebildet worden ist, ein.
-
Die
Konfiguration des Magnetkopfes und der Schreibpole im Inneren der
elektronischen Schicht ist für das
richtige Verhalten des Kopfs kritisch. Nachdem jede Reihenstange
aus dem fertigen Wafer herausgesägt worden
ist, wird sie auf ein Transferwerkzeug montiert und die frisch ausgesägte Kante
der Reihenstange wird sorgfältig
zurück-überläppt, um
die Dimensionen der elektronischen Schicht einzustellen. Die geläppte Oberfläche der
elektronischen Schicht der Reihenstange, bei der die Spitzen der
magnetischen Pole kurz zuvor freigelegt worden sind, erhält das operative
Ende des Kopfs, der zu den rotierenden magnetischen Medien an dem
laufenden Rand des magnetischen Aufzeichnungskopfs am nächsten sich
bewegt. Nach der Verläppung wird
eine Anzahl von Luft-tragenden Oberflächen entlang einer freigelegten
keramischen Oberfläche
der Reihenstange gebildet. Jede Reihenstange wird dann zu diskreten
Einheiten zersägt,
wobei jede diskrete Einheit einen Teil des keramischen Wafers und
den darauf gebildeten Teil der elektronischen Schicht einschließt. Jede diskrete
Einheit enthält
magnetische Lese- und Schreibpole und eine ABS-Einrichtung und sie
wird als magnetischer Aufzeichnungskopf oder „Gleiter" bezeichnet. Wenn ein magnetischer Aufzeichnungskopf
in einem Laufwerk verwendet werden soll, dann wird er in Aufhängung angebracht.
Die Kombination aus dem Kopf und der Aufhängung, die als „Kopf/Tragbügel-Zusammenstellung" bekannt ist, wird
dann in das Laufwerk der Festplatte eingearbeitet. Die Aufhängung bestimmt
die Steigung, die Rolle, die normale Kraft und die Höhe des magnetischen
Aufzeichnungskopfes, relativ zu den magnetischen Medien. Magnetische
Aufzeichnungsköpfe können auch
in Video- oder Audiovorrichtungen Verwendung finden, in welchem
Fall sie nicht in Aufhängung montiert
sind.
-
Wenn
ein magnetischer Aufzeichnungskopf in Auflhängung montiert worden ist,
dann wird er so orientiert, dass das ABS den magnetischen Medien
zugerichtet ist, wenn die Kopf/Tragbügel-Zusammenstellung in dem
Laufwerk zusammengestellt wird. Das ABS ist so ausgebildet, dass
es gestattet ist, dass der magnetische Aufzeichnungskopf aerodynamisch über den
magnetischen Medien in Mikroinch-Nähe bei der Rotation der Medien
fliegt, wobei die magnetischen Pole der elektronischen Schicht mit
den magnetischen Medien eine magnetische Wechselwirkung eingehen
können.
Die Aufhängungspositionen
des magnetischen Aufzeichnungskopfs über den magnetischen Medien
sind so, dass sich die elektronische Schicht am Lauf rand des magnetischen
Aufzeichnungskopfs relativ zu der Oberfläche der rotierenden magnetischen
Medien befindet. Der Abstand zwischen einem magnetischen Pol am
Laufrand des magnetischen Aufzeichnungskopfs und der Oberfläche der
rotierenden magnetischen Medien wird „Flughöhe" bezeichnet. Im Allgemeinen ist es so,
dass eine Verringerung der Flughöhe
die Performance des Kopfes erhöht.
-
Das
keramische Material, aus dem der Wafer besteht, muss einen spezifischen
elektrischen Widerstand haben, der niedrig genug ist, dass die statische
Elektrizität,
die sich während
des Lese/Schreibvorgangs angesammelt hat, abgeführt werden kann. Wafer, die
aus keramischen Materialien gebildet worden sind und die einen genügend elektrischen
Widerstand haben, wie AlTiC-Wafer, sind zu stark leitend, als dass
die elektronische Schicht direkt auf der Oberfläche des keramischen Materials
aufgebaut werden kann. Daher wird bei der Herstellung von magnetischen
Aufzeichnungsköpfen
bei Verwendung von AlTiC als Wafermaterial eine dicke (3–10 μm) elektrisch
isolierende Schicht von Aluminiumoxid (typischerweise amorphes Aluminiumoxid) zwischen
den keramischen Wafer und der elektronischen Schicht gebildet. Die
elektrisch isolierende Schicht wird üblicherweise als „Grundschicht" oder „Basisschicht" bezeichnet und sie
muss auf einer Oberfläche
des keramischen Wafers abgeschieden werden, bevor die elektronische
Schicht gebildet wird. Der Prozess der Grundschicht-Bildung ist
sehr kostspielig. So erfordert z.B. das Verfahren zur Bildung einer
Grundschicht aus Aluminiumoxid auf dem AlTiC-Wafer die Anwendung von sauberen Räumen und
von kostspieligen Zerstäubungseinrichtungen,
wobei die richtige Beladung der Zerstäubungsvorrichtungen mit den
Wafern sowohl zeitraubend als auch prozesskritisch ist. Während des
Zerstäubungsprozesses
wird der keramische Wafer auf eine wassergekühlte Befestigungseinrichtung
platziert. Um den Wafer wirksam abzukühlen, wird manuell eine Indium-Gallium-Flüssigkeit
zwischen den Wafer und die wassergekühlte Befestigungseinrichtung
eingebracht, um einen innigen thermischen Kontakt auszubilden. Die
Indium-Gallium-Flüssigkeit
muss manuell abgewischt werden, wenn der Beschichtungsprozess beendigt
ist. Der Prozess der Aufbringung und der Erfindung der Indium-Gallium-Flüssigkeit
ist zeitraubend und irgendwelche Rückstände, die auf der Oberfläche des
Wafers zurückgeblieben
sind, stellen eine Quelle für
Verunreinigungen bei den nachfolgenden Prozessen dar. Nach der Abscheidung
der Grundschicht muss die gesamte Oberfläche der Grundschicht eingeebnet
werden, typischerweise durch ein Läppen oder eine chemisch-mechanische
Polierung. Die Grundschicht muss auch auf eine spezielle Dicke,
eine spezielle Rauigkeit der Oberfläche und eine spezielle Flachheit
eingestellt werden, bevor auf der freigelegten Oberfläche der
Grundschicht der Aufbau der elektronischen Schicht erfolgt. Der
gesamte Abscheidungsprozess der Grundschicht kann so lange wie 10
Stunden, je nach den Dicke-Erfordernissen, in Anspruch nehmen.
-
Die 1 stellt
einen Teil eines herkömmlichen
magnetischen Aufzeichnungskopfs dar und sie zeigt die Position des
Kopfs relativ zu den rotierenden magnetischen Medien während des
Lese/Schreib-Vorgangs. Das ABS 10 des Aufzeichnungskopfs 12 ist
dem magnetischen Medium 14 gegenüber liegend angeordnet. Der
magnetische Aufzeichnungskopf 12 enthält ein keramisches AlTiC-Substrat 16,
eine Aluminiumoxid-Grundschicht 18, die auf dem Substrat 16 angeordnet
ist, und eine elektronische Schicht 20, die auf der Grundschicht 18 angeordnet
ist. Der Pfeil gibt die Bewegungsrichtung des magnetischen Mediums 14 relativ zu
dem Kopf an. Somit ist die elektronische Schicht 20 auf
der sich bewegenden Kante des Kopfs 12 angeordnet. Die
allgemeine Position, an der die Flughöhe des magnetischen Aufzeichnungskopfs 12 oberhalb
des magnetischen Mediums 14 gemessen wird, wird als „A" angezeigt. Die Grundschicht
aus Aluminiumoxid 18, die typischerweise durch Zerstäubung aufgebracht
worden ist, ist im Vergleich zu dem keramischen Substratmaterial 16 weich.
So beträgt
beispielsweise die gemessene Härte
der Grundschicht aus Aluminiumoxid etwa die Hälfte derjenigen eines AlTiC-Substrats. Daher
werden während
der Verläppung
des ABS und der Polspitze die Grundschicht 18 aus Aluminiumoxid
und die darüber
liegende elektronische Schicht 20, die die magnetischen
Lese- und Schreibfolie einschließt, stärker verschlissen als das keramische
Substrat 16. Die 2 stellt einen
magnetischen Aufzeichnungskopf 12' mit einem ABS 10', einer Grundschicht
aus Aluminiumoxid 18 und einer elektronischen Schicht 20 dar.
Der magnetische Aufzeichnungskopf 12' ist oberhalb eines rotierenden magnetischen
Mediums 14' angeordnet.
Es erfolgt eine bevorzugte Erosion der Grundschicht 18 und
der elektronischen Schicht 20 relativ zu dem ABS 10' während der
Verläppung
von ABS und der Polspitze in einem Bereich, der allgemein als „X" angegeben wird.
Die bevorzugte Erosion der magnetischen Folie, relativ zu dem Substrat,
während
der Verläppung
von ABS und der Polspitze erhöht
die vertikale Verschiebung zwischen der Oberfläche des ABS und den Spitzen
der magnetischen Lese- und Schreibfolie, was als „Rezession
der Polspitze" definiert
wird. Daraus folgt, dass sich die Flughöhe in dem Maße erhöht wie sich
das Ausmaß der
Rezession der Polspitze erhöht.
Beispielsweise ist die Flughöhe
A' des magnetischen
Aufzeichnungskopfs 12' der 2 im
Vergleich zu derjenigen des Kopfs 12 der 1 um
das Ausmaß der
Rezession der Polspitze" größer.
-
Mit
dem Annähern
der Flughöhe
an nahe Kontaktwerte kann jede Erhöhung der Rezession der Polspitze
einen signifikanten Bruchteil des gesamten Abstands zwischen dem
Aufzeichnungskopfs und den magnetischen Medien repräsentieren.
Daher muss zur Gewährleistung
einer verbesserten Performance des Kopfes das Ausmaß der Rezession
der Polspitze minimiert werden. Wenn die Polspitzen relativ zu dem
ABS zu stark eingeschnitten bzw. ausgehöhlt sind, dann kann dies zu
einer Verschlechterung oder dem vollständigen Ausfall des Signals
führen.
Es besteht daher ein gewünschtes
minimales Ausmaß der
Rezession der Polspitzen, das den geringsten Verlust des magnetischen
Signals bewirkt und auch gewährleistet,
dass die magnetischen Pole die magnetischen Medien nicht kontaktieren.
Um zu bestimmen, ob die Rezession der Polspitze innerhalb eines
annehmbaren Bereichs liegt, ist es die derzeitige technische Praxis
jeden magnetischen Aufzeichnungskopf nach dem Verläppen von
ABs und der Polspitze zu inspizieren. Dieser Inspektionsprozess
erhöht
in signifikanter Weise die Kosten für den fertigen magnetischen
Aufzeichnungskopf, wobei ein Teil der Köpfe aufgrund des Versagens
bei dem Test verworfen wird.
-
Ein
weiteres Problem, das der Verwendung einer Grundschicht aus Aluminiumoxid
inhärent
ist, besteht darin, dass es einen Unterschied zwischen den thermischen
Ausdehnungskoeffizienten der Grundschicht aus Aluminiumoxid und
von dem AlTiC-Substrat gibt. Weiterhin behält die Grundschicht aus Aluminiumoxid eine
restliche innere Spannung nach der Aufbringung auf das Substrat
bei. Die Kombination aus der Restspannung der Grundschicht und dem
Unterschied der thermischen Ausdehungskoeffizienten führt zu einer
Verwerfung des Grundschicht-Wafers
während
der Verfahren zum Aufbau der elektronischen Schicht, die bei erhöhter Temperatur
(typischerweise 200–250°C) durchgeführt werden.
Da die Herstellerfirmen für
magnetische Aufzeichnungsköpfe
mit Nachdruck einen erhöhten
Durchmesser der Wafer (der sich derzeit von 4 inch bis 6 inch bewegt
und sogar so groß wie
8 inch sein kann) und eine verringerte Dicke der Wafer (die sich
derzeit von 0,080 inch bis 0,052 inch bewegt und so dünn wie 0,030
inch sein kann) verlangt, verschlechtert sich fortschreitend der
Grad der Verwerfung der Aluminiumoxid-Grundschicht-AlTiC-Wafer.
Reihenstangen, die aus den verworfenen Wafern herausgesägt werden,
werden gekräuselt
oder gebogen. Wenn dieses Biegen zu stark wird, dann wird es schwierig
oder sogar unmöglich,
das Polspitzenverläppen
auf dem Reihenstangen-Transferwerkzeug durchzuführen. Magnetische Aufzeichnungsköpfe, die
aus zu stark verworfenen Aluminiumoxid-Grundschicht-Wafern herausgeschnitten
worden sind, können
zu starke und nichtannehmbare geometrische Verwerfungen haben. Diese
Verwerfungen werden derzeit als Verdrehungs-, Wölbungs- und Kronendefekte bezeichnet.
-
Die
U.S. Patentschrift Nr. 5 476 691 beschreibt die Oberflächenmodifikation
von magnetischen Aufzeichnungsköpfen
unter Verwendung einer Plasmaimmersions-Ionenimplantation und -abscheidung.
Bei dem in dieser Druckschrift beschriebenen Verfahren werden eine
direkte Ionenimplantation, eine Zurückprallimplantation und eine
Oberflächenabscheidung
so kombiniert, dass sie die Bereiche, die sich nahe an der Oberfläche des
Kopfs oder des Substrats befinden, modifizieren. Die modifizierten
Bereiche werden als Atome in das Substrat eingemischt. Gemäß dieser
Druckschrift verbessert die Oberflächenmodifikation die Oberflächenglätte und
die Oberflächenhärte und
erhöht
die tribologischen Eigenschaften bei Bedingungen von Kontakt-Start-Stopp
und kontinuierlichem Gleiten.
-
Es
besteht daher ein Bedarf nach einem Verfahren zur Herstellung von
magnetischen Aufzeichnungsköpfen,
bei denen das Potential für
eine Rezession der Polspitzen verringert ist und bei dem daher die
Zeitspanne und die Kosten für
die Herstellung der Köpfe
ebenfalls verringert werden. Weiterhin besteht eine Notwendigkeit
für ein
Herstellungsverfahren von magnetischen Dünnfilm-Aufzeichnungsköpfen, bei
denen keine Verwerfung der Grundschicht-Wafer bei Aufbau der elektronischen
Schicht erfolgt und bei dem kein Biegen der Reihenstangen, die aus
solchen Grundschicht-Wafern herausgesägt worden sind, erfolgt, wodurch
das Ausmaß von
Verdrehungs-, Wölbungs-
und Kronendefekten verringert wird.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung des
spezifischen elektrischen Widerstands mindestens eines Teils des
Substrats. Das Verfahren beinhaltet die Bereitstellung eines keramischen Substrats
und die Durchführung
einer Technik der Ionenimplantation und der Plasmaimmersion oder
von beiden Techniken davon auf mindestens einem Teil des keramischen
Substrats mit Ionen, abgeleitet von mindestens einer Ionenquelle,
die aus der Gruppe, bestehend aus Edelgasen, Stickstoff, Sauerstoff,
Halogenen, Halogenverbindungen, Silicium und Antimon, ausgewählt sind,
abgeleitet sind. Die Ionenimplantations- und/oder Plasmaimmersions-Behandlung
liefert einen modifizierten Bereich, der sich in die keramische
Substanz hinein erstreckt und der einen elektrischen Widerstand,
gemessen an der Oberfläche
des Substrats, aufweist, der im Vergleich zu dem restlichen nicht-modifizieren
Teil des Substrats höher
ist, d.h. mindestens 105 Ohm-cm beträgt.
-
Die
vorliegende Erfindung kann beispielsweise für Verfahren zur Herstellung
von magnetischen Dünnfilm-Aufzeichnungsköpfen angepasst
werden. In einem solchen Fall wird ein geeignetes keramisches Substrat bereitgestellt
und eine oder beide Techniken der Ionenimplantation und der Plasmaimmersion
werden auf dem keramischen Substrat durchgeführt, um einen Bereich des in
geeigneter Weise erhöhten
spezifischen elektrischen Widerstands zu ergeben. Eine elektronische
Schicht, umfassend mindestens einen magnetischen Pol, wird auf mindestens
einem Teil des Bereichs des erhöhten
spezifischen elektrischen Widerstands gebildet. Der Bereich isoliert
die elektronische Schicht elektrisch von dem keramischen Substrat.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann dazu verwendet werden, um mindestens das gesamte keramische
Substrat oder einen Teil desselben mit einer extrem dünnen (ungefähr 100–1000 Å) Schicht
mit erhöhtem
spezifischem elektrischem Widerstand zu versehen. Der durch das
erfindungsgemäße Verfahren
hergestellte Bereich mit spezifischem elektrischem Widerstand ist
ein integraler Teil des Substrats und er kann extrem dünn (so dünn wie etwa
100 Å)
sein. Der benannte Erfinder hat gezeigt, dass das erfindungsgemäße Verfahren
angepasst werden kann, dass es den spezifischen elektrischen Widerstand
einer Oberfläche
des keramischen Substrats um mindestens sieben Größenordnungen
erhöht
und dass durch das erfindungsgemäße Verfahren
eine Erhöhung
des spezifischen elektrischen Widerstands von vierzehn Größenordnungen
erreicht worden ist. Durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann das herkömmliche
Verfahren zur Steigerung des elektrischen Widerstands eines keramischen
Wafers während
der Herstellung von magnetischen Dünnfilm-Aufzeichnungsköpfen als
ein Zerstäubungsaufschichten
einer ungefähr
3–10 μm Schicht
von Aluminiumoxid auf dem keramischen und ein anschließendes Verläppen der
Schichtoberfläche
umfasst, vollständig vermieden
werden.
-
Da
der durch das erfindungsgemäße Verfahren
erzeugte Bereich mit spezifischem elektrischem Widerstand ein integraler
Teil des Substrats ist, eliminiert das erfindungsgemäße Verfahren
das Problem der bevorzugten Erosion, das oben beschrieben wurde
und das eine Konsequenz der herkömmlichen
Bildungstechnik einer Aluminiumoxid-Grundschicht, die bei der Herstel lung
von magnetischen Dünnfilm-Aufzeichnungsköpfen angewendet
wird. Da weiterhin bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die ursprüngliche
Dicke, die Planarität
und die Oberflächenrauigkeit
des keramischen Wafers nicht beeinträchtigt werden, ist nach der
Bildung des Bereichs mit einem spezifischen elektrischen Widerstand
keine zusätzliche
Oberflächen-Endbearbeitung erforderlich.
-
Es
wird ersichtlich, dass das erfindungsgemäße Verfahren die Kosten verringert,
die bei herkömmlichen
Herstellungstechniken für
magnetische Dünnfilm-Aufzeichnungsköpfe auftreten.
Das erfindungsgemäße Verfahren
verringert die Anzahl der Ausschussköpfe und verringert oder eliminiert
die Notwendigkeit, die fertigen Köpfe hinsichtlich annehmbarer
Verhältnisse,
betreffend die Rezession der Polspitzen, Verdrehungs-, Wölbungs-
und Kronendefekte zu eliminieren. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
ist auch keine Verwendung einer Zerstäubungseinrichtung mit den damit
verbundenen Investitions- und Arbeitskosten erforderlich. Es ist
darauf hinzuweisen, dass die Behandlung von keramischen Wafern durch
Ionenimplantation oder Plasmainversion signifikant weniger kostspielig
ist als das Zerstäubungsbeschichten
und das Verläppen
der Wafer.
-
Für den Leser
werden die vorstehenden Details und Vorteile der vorliegenden Erfindung
sowie andere, bei Berücksichtigung
der folgenden detaillierten Beschreibung von Ausführungsformen
der Erfindung ersichtlich. Der Leser kann auch solche zusätzlichen
Details und Vorteile der vorliegenden Erfindung bei Durchführung der
Erfindung verstehen.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
Die
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der
beigefügten
Zeichnungen besser verständlich.
In diesen bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente. Es
zeigen:
-
1 eine
Darstellung eines Teils eines herkömmlichen magnetischen Aufzeichnungskopfs
in einer Position oberhalb eines rotierenden magnetischen Mediums;
-
2 eine
Darstellung eines Teils eines herkömmlichen magnetischen Aufzeichnungskopfs
in einer Position oberhalb eines rotierenden magnetischen Mediums;
die Figur zeigt weiterhin die erhöhte Flughöhe, die von der bevorzugten
Erosion der Aluminiumoxid-Grundschicht und der elektronischen Schichten
herrührt;
-
3 eine
Darstellung eines erfindungsgemäß konstruierten
magnetischen Aufzeichnungskopfs;
-
4 ein
Diagramm des relativen Ionensignals für mehrere chemische Arten,
das die Beziehung von der Tiefe in die Oberfläche eines keramischen Wafers,
der durch das erfindungsgemäße Verfahren
behandelt worden ist, zeigt, wobei Fluorsilan als Ionenquelle verwendet
worden ist;
-
5 ein
Diagramm, das die Beziehung zwischen der Silicium- und Fluoratomkonzentration
und der Tiefe in die Oberfläche
eines keramischen Wafers, der durch das erfindungsge mäße Verfahren
behandelt worden ist, zeigt, wobei Fluorsilan als Ionenquelle verwendet
worden ist;
-
6 ein
Diagramm, das die Beziehung zwischen dem relativen Ionensignal für verschiedene
chemische Arten und der Tiefe in die unbehandelte Rückseitenoberfläche des
keramischen Wafers, der Gegenstand der 4 und 5 ist,
zeigt;
-
7 ein
Montagediagramm der Beziehung zwischen der Kohlenstoffkonzentration
und der Bindungsenergie als Funktion der Tiefe im Inneren eines
AlTiC-Waferions, das durch das erfindungsgemäße Verfahren implantiert worden
ist, wobei eine SiF4-Ionenquelle, eine Ionendosis
von 4 × 1016 Ionen/cm2 und
eine Ionenenergie von 12,5 KeV verwendet worden sind;
-
8 ein
Montagediagramm, das die Beziehung zwischen der Sauerstoffkonzentration
und der Bindungsenergie als Funktion der Tiefe im Inneren eines
AlTiC-Wafers, der durch das erfindungsgemäße Verfahren implantiert worden
ist, wobei eine SiF4-Ionenquelle, eine Ionendosis
von 4 × 1016 Ionen/cm2 und
eine Ionenenergie von 12,5 KeV verwendet worden sind;
-
9 ein
Montagediagramm, das die Beziehung zwischen der Fluorkonzentration
und der Bindungsenergie als Funktion der Tiefe im Inneren eines
AlTiC-Wafers, der durch das erfindungsgemäße Verfahren implantiert worden
ist, wobei eine SiF4-Ionenquelle, eine Ionendosis
von 4 × 1016 Ionen/cm2 und
eine Ionenenergie von 12,5 KeV verwendet worden sind;
-
10 ein
Montagediagramm, das die Beziehung zwischen der Aluminiumkonzentration
und der Bindungsenergie als Funktion der Tiefe im Inneren eines
AlTiC-Wafers, der durch das erfindungsgemäße Verfahren implantiert worden
ist, wobei eine SiF4-Ionenquelle, eine Ionendosis
von 4 × 1016 Ionen/cm2 und
eine Ionenenergie von 12,5 KeV verwendet worden sind;
-
11 ein
Montagediagramm, das die Beziehung zwischen der Siliciumkonzentration
und der Bindungsenergie als Funktion der Tiefe im Inneren eines
AlTiC-Wafers, der durch das erfindungsgemäße Verfahren implantiert worden
ist, wobei eine SiF4-Ionenquelle, eine Ionendosis
von 4 × 1016 Ionen/cm2 und
eine Ionenenergie von 12,5 KeV verwendet worden sind;
-
12 ein
Montagediagramm, das die Beziehung zwischen der Titankonzentration
und der Bindungsenergie als Funktion der Tiefe im Inneren eines
AlTiC-Wafers, der durch das erfindungsgemäße Verfahren implantiert worden
ist, wobei eine SiF4-Ionenquelle, eine Ionendosis
von 4 × 1016 Ionen/cm2 und
eine Ionenenergie von 12,5 KeV verwendet worden sind.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Während die
Verfahren und Gegenstände
gemäß der vorliegenden
Erfindung in Ausführungsformen mit
vielen unterschiedlichen Formen vorliegen können, beschreibt die vorliegende
detaillierte Beschreibung der Erfindung nur spezielle Formen als
Beispiele der Erfindung. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die
so beschriebenen Ausführungsformen
eingeschränkt
und der Umfang der Erfindung wird besser in den angefügten Ansprüchen beschrieben.
Insbesondere wird es, obgleich die Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung prinzipiell
im Zusammenhang mit der Herstellung von magnetischen Dünnfilm-Aufzeichnungsköpfen beschrieben
werden, für
den Fachmann, der mit der vorliegenden Beschreibung der Erfindung
vertraut ist, er sichtlich, dass das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung auf beliebige andere Anwendungen angewendet werden kann,
wenn es gewünscht
wird, den spezifischen elektrischen Widerstand mindestens eines
Teils eines Gegenstands zu erhöhen,
der ein keramisches Material umfasst. Obgleich solche weiteren Anwendungen
hierin nicht vollständig
beschrieben werden, sollen diese doch durch einen oder mehrere der
angefügten
Ansprüche
umfasst werden.
-
Das
Verfahren gemäß der Erfindung
schließt
die Unterwerfung mindestens einer Oberfläche eines Wafers, eines Pucks
oder eines anderen Gegenstands, der ein keramisches Material umfasst,
energiereicher Ionen ein, um mindestens einen Bereich, der sich
in den Wafer, den Puck oder einen anderen Gegenstand hinein erstreckt,
um hierdurch den spezifischen elektrischen Widerstand des Bereichs
zu erhöhen.
Ein derartiger Bereich schließt
naturgemäß mindestens
einen Teil der Oberfläche
des Wafers, des Pucks oder des anderen Gegenstands ein. Das Verfahren
kann durch jede der Techniken der Ionenimplantation oder der Plasmaimmersion
durchgeführt
werden. Die Ionenimplantation ist eine Blickrichtungs-Technik, bei
der ein Bündel von
energiereichen Ionen, extrahiert von einer Plasmaquelle, gegenüber der
Oberfläche
eines Feststoffs, der implantiert werden soll, beschleunigt. Die
Ionen, die die Oberfläche
des Feststoffs mit hoher Energie bombardieren, werden im Bereich
unterhalb der Oberfläche
des Feststoffs eingebettet bzw. eingegraben, was zu einer Modifizierung
der Atomzusammensetzung und der Gitterstruktur des Bereichs unterhalb
der Oberfläche
führt, ohne
dass die Oberflächenrauigkeit,
die Dimensionseigenschaften und die Massenmaterialeigenschaften
beeinträchtigt
werden. Die Plasmaimmersion ist eine nicht in Blickrichtung stehende
Technik, bei der das feste Ziel in ein Plasma eingetaucht wird und
wiederholt eine Impulsausrichtung zu einer hohen negativen Spannung,
relativ zu dem Plasmapotential, durchgeführt wird. Dabei bildet sich
eine Plasmahöhle
um die Feststoffe herum und Ionen werden beschleunigt durch das
elektrische Feld der Hülle
geleitet und bombardieren alle freigelegten und nicht-geschützten Oberflächen des
Feststoffs gleichzeitig mit Ionen. Demgemäß sind beide Techniken im Wesentlichen
dahingehend identisch, dass Ionen, die von einer Quelle erzeugt
worden sind, beschleunigt werden und dass es bewirkt wird, dass
sie eine oder die mehreren Oberflächen eines Feststoffs bombardieren
und in dem Bereich unter der Oberfläche des Feststoffs implantiert
werden.
-
Die
Ionenimplantations- und Plasmaimmersionstechniken, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren durchgeführt werden
können,
können
in herkömmlicher
Weise unter Bezugnahme auf die Art der Ionen, die Dosis und Energieparameter
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
die untenstehend beschrieben werden, durchgeführt werden. Sowohl die Ionenimplantation
als auch die Plasmaimmersions sind gut bekannte Verfahren und der
Fachmann, der die vorliegende Beschreibung der Erfindung studiert
hat, wird vollkommen dazu imstande sein, jede dieser Techniken zusammen
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
ohne unziemliche exprimentelle Tätigkeit
durchzuführen.
Demgemäß wird hierin
keine detaillierte Beschreibung der Ionenimplantations- und Plasmaimmersionstechniken
gegeben.
-
Bei
der Anwendung zur Herstellung von magnetischen Dünnfilm-Aufzeichnungsköpfen ersetzt
das erfindungsgemäße Verfahren
die Stufen der Bildung einer Grundschicht und der Planarisierung.
Daher kann, nachdem das erfindungsgemäße Verfahren an einem Bereich
des keramischen Wafers, aus dem die Köpfe hergestellt worden sind,
ausgeübt
worden ist, die elektronische Schicht, die einen oder mehrere magnetische Pole
einschließt,
direkt auf der freigelegten Oberfläche des Bereichs des Wafers,
der durch das erfindungsgemäße Verfahren
behandelt worden ist, aufgebaut werden.
-
Keramische
Materialien, denen durch das erfindungsgemäße Verfahren ein erhöhter spezifischer
elektrischer Widerstand verliehen werden kann, schließen solche
ein, die alle beliebigen Carbidmaterialien umfassen. Beispiele für solche
Carbidmaterialien schließen
Siliciumcarbid, Titancarbid und Borcarbid ein die Arten der anderen
Carbidmaterialien, die in die keramischen Materialien eingearbeitet
werden können,
werden für den
Fachmann ohne weiteres ersichtlich. Die keramischen Materialien,
die dem erfindungsgemäßen Verfahren unterworfen
werden können,
schließen
auch solche keramischen Materialien ein, die als Substrate für die Herstellung
von magnetischen Dünnfilm-Aufzeichnungsköpfen verwendet
werden, wie z.B. AlTiC. Ionen, die für die erfindungsgemäßen Ionenimplantations-
und Plasmaimmersionstechniken verwendet werden können, schließen Ionen,
abgeleitet von beliebigen Edelgasen (Helium, Neon, Argon, Krypton
und Xenon), Stickstoff, Sauerstoff, den Halogenen (Fluor, Chlor,
Brom und Iod), Halogen-, Silicium- und Antimonverbindungen ein.
Es wird angenommen, dass Ionen einer der folgenden Ionenquellen
oder einer Kombination davon bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
angewendet werden können.
Halogenverbindungen, von denen Ionen abgeleitet sein können, die
für das
erfindungsgemäße Verfahren
geeignet sind, schließen
z.B. (SiF4) und BF3 ein.
Beispiele für
Ionen, die sich von SiF4 ableiten und die
erfindungsgemäß verwendet
werden können,
schließen SiF3 +, SiF2 +, SiF+, Si+, F+ und Si2 + ein. Die Bombardierung
des Substrats mit den energiereichen Ionen bewirkt, dass mindestens
ein Teil der Ionen in das Substrat eintritt, was einen modifizierten
Bereich in dem Substrat ergibt, der physikalisch und/oder chemisch
im Vergleich zu dem Rest des Substrats modifiziert ist. Es wird
angenommen, dass die Modifikationen den erhöhten spezifischen elektrischen
Widerstand ergeben.
-
Die
Ionenimplantations- und Plasmaimmersionstechniken, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet
werden können,
können
weiterhin durch die Ionendosierung und die Energiebereiche charakterisiert
werden, die als wirksam für
die Erhöhung
des spezifischen elektrischen Widerstands einer Oberfläche eines
keramischen Substrats zu einem Wert gefunden wurden, der die elektronische
Schicht eines magnetischen Dünnfilm-Aufzeichnungskopfs
von dem keramischen Substrat des Kopfs in genügender Weise elektrisch isoliert.
Es wird angenommen, dass eine Ionendosis im Bereich von etwa 1014 bis etwa 1018 Ionen/cm2 einen genügenden spezifischen elektrischen
Widerstand liefert, um die elektronische Schicht in ausreichender Weise
von dem keramischen Substrat zu isolieren. Eine Ionendosis im Bereich
von etwa 1015 bis etwa 1017 Ionen/cm2 wird bevorzugt, um eine genügende Erhöhung des
spezifischen elektri schen Widerstands bei einer vernünftigen
Kostenlage zu erhalten. Ionenenergien im Bereich von etwa 150 KeV
ergeben vermutlich einen genügenden
spezifischen elektrischen Widerstand und Energien im Bereich von
etwa 10 bis etwa 75 KeV werden bevorzugt. Es wird darauf hingewiesen,
dass die tatsächlichen
Effekte der erfindungsgemäß angewendeten
Implantations- und Immersionstechniken von der jeweiligen Kombination
der Behandlungsparameter (mit Einschluss der Ionenquelle, -dosis
und -energie) abhängen
werden, wobei der Fachmann dazu imstande sein wird, ohne unziemliche
experimentelle Tätigkeit
Kombinationen von solchen Parametern zu bestimmen, die in angemessener
Weise den spezifischen elektrischen Widerstand der behandelten Oberfläche erhöhen.
-
Durch
das erfindungsgemäße Verfahren
hergestellte magnetische Aufzeichnungsköpfe brauchen keine Grundschicht
aus Aluminiumoxid zu enthalten. Stattdessen können unter Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
hergestellte magnetische Aufzeichnungsköpfe einen modifizierten Bereich
enthalten, der einen integralen Teil des keramischen Substrats darstellt,
wobei jedoch dessen spezifischer elektrischer Widerstand im Vergleich
zu den restlichen nicht-modifizierten Bereichen des keramischen
Substrats in signifikanter Weise erhöht worden ist. Dies kann im
Gegensatz zu einem magnetischen Dünnfilm-Aufzeichnungskopf mit
herkömmlicher
Konstruktion stehen. Solche herkömmliche
magnetische Dünnfilm-Aufzeichnungsköpfe enthalten
eine getrennt gebildete Grundschicht aus Aluminiumoxid (d.h. die
Grundschicht stellt keinen integralen Teil des Substrats dar).
-
Nunmehr
wird auf die 3 Bezug genommen. Diese zeigt
einen magnetischen Dünnfilm-Aufzeichnungskopf 100,
hergestellt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren. Der magnetische
Aufzeichnungskopf 100 enthält einen keramischen Substratteil 105 und
eine elektronische Scicht 110. Die elektronische Schicht 110 enthält magnetische
Lese- und Schreibpole (nicht gezeigt), gebildet durch lithographische
Techniken auf einer Oberfläche
des keramischen Wafers (die Position der ursprünglichen Waferoberfläche innerhalb
des Kopfs wird durch 114 angegeben). Es wird daher ersichtlich,
dass die ursprüngliche
Dicke des keramischen Wafers durch die Dimension „A" dargestellt wird.
Der magnetische Aufzeichnungskopf 100 wird an eine Aufhängungseinrichtung
angeheftet, um eine Kopf/Tragbügel-Zusammenstellung
zu ergeben, und die Orientierung des Kopfs 100 ist so,
dass die ABS-Bereiche 120a, 120b, und 120c den
magnetischen Medien gegenüber liegen.
Die ABS-Bereiche 120a, 120b und 120c sind
durch die Bildung einer Aussparung 122 in dem keramischen
Substratteil 105 durch Ionenfräsen oder durch Ätzen mit
reaktiven Ionen eines Teils der Oberfläche 116 des keramischen
Substratteils 105 sowie eines Teils der elektronischen
Schicht 110 definiert worden. Die Gestalt des ABS ist Sache
jedes einzelnen Herstellers von Köpfen. Das in 3 gezeigte
ABS dient lediglich zum Zwecke der Illustration und soll in keiner
Weise den Rahmen der Erfindung einschränken.
-
Ein
magnetischer Dünnfilm-Aufzeichnungskopf,
hergestellt durch herkömmliche
Techniken, könnte eine
elektrisch isolierende Grundschicht, typischerweise mit einer Dicke
von 3 μm
bis 10 μm
aus Aluminiumoxid, zwischen der elektronischen Schicht des Kopfs
und dem kerami schen Substratteil enthalten. Demgegenüber enthält der keramische
Substratteil 105 des magnetischen Aufzeichnungskopfs 100 gemäß der Erfindung,
der in 3 gezeigt wird, einen modifizierten Bereich, der
im Allgemeinen als gestrichelter Bereich 124 angegeben
ist, mit einem in signifikanter Weise erhöhten spezifischen elektrischen
Widerstand im Vergleich zu dem spezifischen elektrischen Widerstand
des Rests des keramischen Substratteils 105. Der Bereich 124 ist
dadurch erhalten worden, dass eine Oberfläche des keramischen Wafers
dem erfindungsgemäßen Verfahren
unterworfen worden ist. Der keramische Wafer wurde vor den darauf
folgenden Stufen der Bildung der elektronischen Schicht, der Sektionierung
zu Reihenstangen, der ABS- und
Polspitzenverläppung,
der ABS-Bildung und der Trennung zu den einzelnen magnetische Aufzeichnungsköpfen dem
Verfahren unterworfen. Die Dicke des Bereichs 124 in 3 wurde
betont, um seine Position anzugeben; in der Praxis wird sie nicht
größer als
etwa 100 Å sein.
Der Bereich 124 isoliert elektrisch die elektronische Schicht 110 des
magnetischen Aufzeichnungskopfs 100 von dem keramischen
Substratteil 105. Durch die Bereitstellung des Bereichs mit
dem spezifischen elektrischen Widerstand 124 durch das
erfindungsgemäße Verfahren
wird die Notwendigkeit für
eine Grundschicht aus Aluminiumoxid und eine Stufe der Einebnung
der Grundschicht überwunden, so
dass eine zu starke Rezession der Polspitzen während der Verläppung von
ABS mit den Polspitzen eliminiert wird.
-
Magnetische
Aufzeichnungsköpfe,
die durch das erfindungsgemäße Verfahren
hergestellt worden sind, können
in magnetische Speichervorrichtungen (d.h. magnetische Datenspeicherungs-
und -abrufeinrichtungen, wie z.B. Festplattenlaufwerke), als eine
Komponente einer Kopf/Tragbügel-Zusammenstellung
eingearbeitet werden. Solche magnetische Speichereinrichtungen können ihrerseits
in elektronische Geräte
eingearbeitet werden. Die hierin verwendete Bezeichnung „elektronisches
Gerät" soll jedes beliebige
Gerät bedeuten,
das eine Datenspeicherungsvorrichtung, enthaltend einen magnetischen
Aufzeichnungskopf, hergestellt unter Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
enthält,
ungeachtet, ob der Kopf an eine Aufhängungseinrichtung montiert
ist oder nicht. Beispiele für
solche elektronische Geräte
schließen
Computer (Desktop, Laptop, Handgeräte etc.), Videoabspiel- und
-aufzeichnungsgeräte,
digitale Kameras und Mobiltelefone ein. Demgemäß betrifft die vorliegende
Erfindung auch magnetische Speichereinrichtungen, enthaltend durch das
erfindungsgemäße Verfahren
hergestellte Köpfe
und elektronische Geräte,
wie hierin definiert.
-
Um
die Vorteile der vorliegenden Erfindung zu illustrieren, wurden
AlTiC-Wafer mit einem Durchmesser von 125 mm und einer Dicke von
1,2 oder 2,0 mm durch das erfindungsgemäße Verfahren unter Verwendung
einer Ionenimplantation behandelt. Es wurden Ionen, abgeleitet von
verschiedenen Quellen mit verschiedenen Ionendosierungen und -energien,
verwendet. Eine Implantationseinrichtung mit der Bezeichnung XP-Reihe
120-10 wurde dazu herangezogen, alle Wafer einer Ionenimplantationsbehandlung
zu unterwerfen. Die Art und Weise des Betriebs einer derartigen
Implantationseinrichtung ist dem Fachmann bekannt und wird daher
hierin nicht beschrieben. Die Wafer bestanden aus dem Material mit
der Bezeichnung GS-1, hergestellt von der Firma Greenleaf Corporation,
Saegertown, Pennsylvania. Die angestrebte Verwendung des Materials GS-1
ist als keramisches Substratmaterial für magnetische Dünnfihn-Aufzeichnungsköpfe. Das
Material GS-1 ist hinsichtlich seiner Zusammensetzung mit einem
Material identisch, das üblicherweise
als Substratmaterial für
einen magnetischen Dünnfihn-Aufzeichnungskopf
verwendet wird. Das Ausgangsmaterial GS-1 hat die folgenden Eigenschaften
und folgende Zusammensetzung:
Dichte | 4,25
g/cm3 |
Härte | 1954
Hv |
Spezifischer
elektrischer Widerstand | 0,008
Ohm-cm |
Biegefestigkeit | 835
MPa |
Youngscher
Modul | 386 × 103 MPa |
Bruchzähigkeit | 4,6
MPa/√m |
Thermische
Ausdehnung | 7,5
ppm/°C |
Thermische
Leitfähigkeit | 17,4
W/m°k |
Mittlere
Korngröße | 0,9 μm |
Optischer
Index (λ =
546 nm) | n
= 2,204, k = 0,402 |
Zusammensetzung
Al2O3 | 66
Gew.-% |
TiC | 30
Gew.-% |
ZrO2 | 4,0
Gew.-% |
MgO | < 0,3 Gew.-% |
-
Die
Tabelle 1 gibt mehrere Experimente an und setzt die Parameter fest,
die für
die Ionenimplantation bei jedem Experiment verwendet wurden, mit
Einschluss der Quelle, von der sich die implantierten Ionen ableiteten,
der Ionendosierung und der Ionenenergie. Es wird auch der spezifische
elektrische Widerstand der behandelten Waferoberfläche nach
der Ionenimplantation angegeben. Die spezifischen elektrischen Widerstände wurden
unter Verwendung einer Quecksilber-Sondeneinrichtung bestimmt, in
der ein Kapillarröhrchen mit
Quecksilber verwendet wird, um einen im Wesentlichen perfekten elektrischen
Kontakt mit der Oberfläche des
Wafers herzustellen. Aus den Messungen des spezifischen elektrischen
Widerstands ist anzunehmen, dass die Ionenimplantationen als Durchschnitt
eine Schicht mit erhöhtem
spezifischem elektrischem Widerstand innerhalb jedes behandelten
Wafers mit einer effektiven Dicke von 100 Å ergab. Die Genauigkeit dieser Annahme
wurde durch andere Analysen bestätigt,
die mit behandelten Wafern durchgeführt worden waren. Die Werte
für den
spezifischen elektrischen Widerstand, die in Tabelle 1 angegeben
sind, stellen den Mittelwert von Widerstandsmessungen dar, die an
mehreren Punkten jedes behandelten Wafers durchgeführt wurde.
-
Die
Herstellung der elektronischen Schicht der magnetischen Aufzeichnungsköpfe umfasst
mehrere Prozessstufen für
die Herstellung des Dünnfilms,
die bei erhöhten
Temperaturen typischerweise im Bereich von 200 bis 250°C durchgeführt werden.
Somit ist es wesentlich, dass die erhöhten spezifischen elektrischen Widerstände durch
das erfindungsgemäße Verfahren
beibehalten werden und bei erhöhten
Prozesstemperaturen aus den behandelten Wafern nicht durch die Wärmebehandlung
verringert oder zerstört
werden. Um zu beurteilen, ob eine Erhöhung des spezifischen elektrischen
Widerstands durch das erfindungsgemäße Verfahren beibehalten worden
ist, nachdem die Wafer einer erhöhten
Temperatur unterworfen worden waren, wurden die in Tabelle 1 angegebenen
behandelten Wafer einer Behandlung bei erhöhter Temperatur unterworfen
und auf Raumtemperatur abkühlen
gelassen. Der elektrische Nachbehandlungswiderstand der behandelten
Oberfläche
wurde dann erneut ermittelt, wobei die Quecksilber-Sondenvorrichtung
verwendet wurde. Bei der ersten Wärmebehandlung, in Tabelle 1
als „HT1" bezeichnet, wurde
der behandelte Wafer 2 Stunden lang in Luft bei 260°C gebrannt
und dann auf Raumtemperatur abgekühlt. Bei der zweiten Wärmebehandlung,
die in Tabelle 1 als „HT2" bezeichnet wird,
wurde der behandelte Wafer zehn Sekunden lang in Luft unter einer
Quarzlampe einer Flash-Erwärmung
unterworfen und dann auf Raumtemperatur abgekühlt. Ein auf der Oberfläche des
Wafers angebrachtes Thermopaar zeigte eine Temperatur im stetigen
Zustand von 600°C
an. Der spezifische elektrische Nach-Erhitzungszustand jedes getesteten
Wafers ist in Tabelle 1 angegeben.
-
-
Die
Daten in Tabelle 1 zeigen, dass das erfindungsgemäße Verfahren
den spezifischen elektrischen Widerstand, der an der Oberfläche der
keramischen Wafer gemessen wird, stark erhöht. Die Erhöhung des Widerstands von einem
Wert von 0,008 Ohm-cm für
das Rohmaterial GS-1 betrug mindestens sieben Größenordnungen und es wurden
Erhöhungen
erhalten, die so groß wie
vierzehn Größenordnungen
waren. Die jeweiligen für
die Ionenimplantation verwendeten Ionenarten ergaben einen stark
erhöhten
spezifischen elektrischen Widerstand und es wurden elektrische Widerstände realisiert,
die dazu angemessen sind, die elektronische Schicht eines magnetischen
Dünnfilm-Aufzeichnungskopfs
vom leitenden Teil des keramischen Substrats elektrisch zu isolieren.
Ionenarten, abgeleitet von Fluorsilan (SiF4),
ergaben besonders hohe elektrische Widerstände bei jeder getesteten Kombination
von Ionendosis und -energie. Bei der Ionenimplantations-Verfahrensweise
wurde nicht beobachtet, dass die Dimensionen des Wafers verändert wurden
oder dass die Planarität
oder die Rauigkeit der implantierten Oberfläche verändert wurde.
-
Die
Wärmebehandlungs-Experimente
zeigten, dass Wafer, die durch das erfindungsgemäße Verfahren behandelt worden
waren, ihren erhöhten
Widerstand nach dem Aussetzen an erhöhte Temperaturen, wie angegeben,
beibehielten. Es ist festzustellen, dass die Bedingungen, bei denen
die Wafer hitzebehandelt wurden, mindestens so scharf waren wie
Bedingungen, denen Wafer während
des Aufbaus der elektronischen Schicht unterworfen werden. Jeder
hitzebehandelte Wafer behielt einen genügend hohen elektrischen Widerstand
für die
Herstellung von magnetischen Dünnfilm-Aufzeichnungsköpfen bei.
Tatsächlich
erhöhte
die Wärmebehandlung
den elektrischen Widerstand der Wafer, die in den Experimenten 2
bis 9 einer Implantationsbehandlung unterworfen worden waren. Der
elektrische Widerstand von Wafern, in die Ionen, abgeleitet von Antimon,
implantiert worden waren, war zwar geringfügig verringert, blieb jedoch
mindestens auf einem Wert von 8 × 105 Ohm-cm.
-
Um
die Natur von irgendwelchen chemischen oder physikalischen Veränderungen
von GS-1-Wafern, die dem erfindungsgemäßen Implantationsverfahren
unterworfen worden waren, zu bestimmen, wurden Untersuchungen durchgeführt, um
die Zusammensetzung und die Chemie von behandelten Wafern des GS-1-Materials
als eine Funktion der Tiefe nach der Implantation mit SiF3 +-Ionen, die von
SiF4 – abgeleitet worden waren,
zu charakterisieren. Genauer gesagt wurden sekundäre Ionen-massenspektrometrische (SIMS)-Analysetechniken
und chemische Röntgenstrahl-Photoelektronen-Spektroskopie/Elektronen-Spektroskopie-Analyse(XPS/ESCA)techniken
dazu angewendet, um einen Wafer zu untersuchen, der im Experiment 18
von Tabelle 1 eine Implantation erhalten hatte. Die XPS/ESCA-Technik
wurde auch dazu angewendet, um einen Wafer zu untersuchen, der im
Experiment 19 von Tabelle 1 eine Implantation erhalten hatte und
wärmebehandelt
worden war. Die Wafer der Experimente 18 und 19 erhielten bei identischen
Bedingungen (SiF4 Quelle, 4 × 1016 Ionen/cm2, 12,5 KeV) eine Ionenimplantation und der
Wafer von Experiment 19 erhielt danach eine 10-sekündige Hitzebehandlung
bei 600°C.
-
Es
ist festzustellen, dass die Ergebnisse der SIMS- und XPS/ESCA-Analysen
der Wafer der Experimente 18 und 19 identisch waren.
-
Ein
Quadrupol-Massenspektrometer mit der Bezeichnung PHI 6700 wurde
bei der SIMS-Technik
verwendet, um die Fluor- und Siliciumverteilung in der Nachbarschaft
der behandelten Oberfläche
des Wafers des Experiments 18 zu profilieren. Weiterhin wurden Aluminium,
Titan, Kohlenstoff und Sauerstoff überwacht, um die Titancarbid(TiC)-
und Aluminiumoxid(Al2O3)-Matrix zu repräsentieren.
Auch die Molekularkombinationen von Ti+O und Ti+C wurden überwacht.
Die 4 ist ein Diagramm, das die relativen Ionensignale
für alle
der vorgenannten Arten gegenüber
der Tiefe in den Wafer des Experiments 18 zeigt. Die 5 ist
ein Diagramm der Silicium- und Fluoratomkonzentration in Abhängigkeit
von der Tiefe. Eine Tiefe von null stellt die Oberfläche des
Wafers dar, der durch das erfindungsgemäße Verfahren mit SiF3 +-Ionen bombardiert
wurde. Das Atom-C-Signal gibt eine Abreicherung von Kohlenstoff
in den obersten 100 A an. Die Ti-C-Kurve weist auch auf eine Kohlenstoffabreicherung
in der Nähe
der Oberfläche
hin. Die O- und Ti-O-Kurven weisen auf die Möglichkeit eines Oberflächenoxids
anstelle des TiC-Zustands hin. Die Si- und F-Kurven zeigen zwei
ausgeprägte Peaks
anstelle einer einzigen glatten Implantationsverteilung. Einer der
Peaks erscheint in einem Bereich, der als Oberflächen-Oxidbereich identifiziert
wird. Der andere Peak ist tiefer und scheint unterhalb des Oberflächen-Oxids
und im Inneren des AlTiC-Substratmaterials aufzutreten.
-
Die
SIMS-Technik wurde auch auf die nicht-behandelte Rückseite
des Wafers des Experiments 18 angewendet, um die Zusammensetzung
der behandelten Oberfläche
und des Bereichs unterhalb der Oberfläche des Wafers, der in 4 gezeigt
wird, mit der unbehandelten Oberfläche und den Bereichen unterhalb
der Oberfläche
des Wafers zu vergleichen. Die 6 ist ein
Diagramm der sekundären
Ionensignale in Abhängigkeit
von der Tiefe des Oberflächenbereichs
und des unterhalb der Oberfläche
liegenden Bereichs der nicht-behandelten Rückseite. Die Unterschiede zwischen
den 4 und 6 sind dahingehend augenscheinlich, dass
im Wesentlichen keine Abänderung
der sekundären
Ionensignale von der Oberfläche
gegenüber
der Tiefe in der nicht-behandelten Rückseite auftritt.
-
Die
XPS/ESCA-Technik wurde auch dazu eingesetzt, um die Zusammensetzung
und die Chemie des behandelten GS-1-Materials von Experiment 18
und des Wafers von Experiment 19 als Funktion der Tiefe zu bestimmen.
Die Spektren wurden mit einem physikalischen Elektronen-Quantum-System
mit der Bezeichnung 2000 ESCA erhalten, welches System eine Röntgenstrahlenquelle
aufweist, die zu einer Spot-Größe von ungefähr 10 μm fokussiert
werden kann. Es wurden die Überwachungsspektren,
die Spektren mit hoher Auflösung,
die Montagediagramme und die Tiefendiagramme erstellt und beurteilt.
Tiefenprofile wurden durch Alternierung eines Aquisitionszyklus
mit einem Zerstäubungszyklus,
währenddessen
das Material von der behandelten Waferprobe unter Verwendung von
4 KeV Ar+-Ionen entfernt wurde, bestimmt.
Die Elemente Kohlenstoff, Sauerstoff, Aluminium, Titan, Fluor und
Silicium wurden durch XPS/ESCA-Techniken bis zu einer Tiefe von
ungefähr
170 Å verfolgt.
Die Elementarkonzentra tionen dieser Elemente in dem Wafer des Experiments 19
als Funktion der Zerstäubungszeit/Tiefe
sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
-
-
Die
Montagediagramme für
den Wafer des Experiments 19, abgeleitet von der XPS/ESCA-Analyse, die
die Konzentrationsprofile von Kohlenstoff Sauerstoff, Fluor, Aluminium,
Silicium bzw. Titan zeigen, sind in den 7 bis 12 dargestellt.
Der Zählungs/Sekunden(c/s)-Wert,
der in der y-Achse der Montagediagramme gezeigt wird, ist zu der
Konzentration des Elements in jedem Waferbereich, wie es durch die
Ar+-Ionen entfernt wird, proportional. Die
Bindungsenergie, die auf der x-Achse gezeigt wird, zeigt den chemischen
Zustand des Elements in dem analysierten Bereich an. Die z-Achse
zeigt die Tiefe innerhalb des Wafers an. Wie für den Fachmann ohne weiteres
ersichtlich wird, zeigen die „1
s" in den 7 bis 9 die
Signale der Elektronen in den 1s-Orbitalen der Atome der erfassten
Elemente an, die dazu verwendet wurden, um die Diagramme dieser
Figuren zu erstellen. Während „2p" in den 10 bis 12 die
Signale von Elektronen in 2p-Orbitalen von Atomen des erfassten
Elements angibt, die zur ERstellung der Diagramme der 10 bis 12 verwendet
wurden.
-
Die
XPS/ESCA-Analyen der Wafer des Experiments 18 und des Experiments
19 zeigen, dass das Titan in den Suboberflächenbereich (mit einer Tiefe
von ungefähr
100 Å)
hauptsächlich als
Titanoxidkomplex AlxTiyOz vorhanden ist, wobei auch eine kleinere
Menge von TiO2 und TiC/Tio festgestellt
wurde. Der Titanoxidkomplex (AlxTiyOz) bestand in die
Tiefe der Proben hinein fort und nach ungefähr 100 Å in die Proben hinein wurde
das Titan hauptsächlich
als TiC/TiO beobachtet. Die Analyse zeigte auch Fluor im Suboberflächenbereich
beider Proben durch das Suboberflächen-Tiefenprofil in einer
Form an, die mit einem anorganischen Fluorid im Einklang war. Silicium
wurde auch an der Oberfläche
mit einer Bindungsenergie festgestellt, die mit einem Zwischenoxid
der Form SiOx, wobei x einen kleineren Wert
als 2 hat, im Einklang steht. Diese Form von Silicium kann als elektrischer
Isolator wirken. Das Aluminium lag konsistent in Fluoridform (d.h.
AlF3) an der Oberfläche der Proben vor und ging
allmählich
mit steigender Tiefe in eine Form über, die mit einem Aluminiumoxid
in Einklang stand. Variierende Mengen von Aluminiumoxyfluorid lagen
in Form von AlxTiyOz zwischen der Oberflächenfluoridform (AlF3) und der Oxidform, die am Ende des Tiefenprofils
beobachtet worden war, vor. Es ist festzustellen, dass das Aluminiumfluorid
ein sehr starker elektrischer Isolator ist und dass auch das Aluminiumoxyfluorid
einen elektrisch isolierenden Effekt haben kann. Die Form und die
Menge des Kohlenstoffs, die in zwei Waferproben gefunden wurden,
standen im Einklang mit zufälligen
organischen Verunreinigungen (umfassend Kohlenwasserstoffe und Sauerstoff-Funktionalitäten von
Kohlenstoff). Vergleiche z.B. den großen anfänglichen Kohlenstoffpeak in
der 7. Unterhalb der Oberfläche wurde jedoch der Kohlenstoff
als ein Carbid festgestellt. Die Werte des Kohlenstoffprofils zeigten
auch, dass das Carbid im nahen Oberflächenbereich relativ zu der
Carbidkonzentration, die in der Tiefe festgestellt wurde, abgereichert
war. Was die 7 betrifft, so wird die Abreicherung
von Kohlenstoff klar im Suboberflächenbereich unterhalb der Oberflächen-Kohlenstoffverunreinigung
gezeigt. Es wurde gefunden, dass das Silicium im Suboberflächenbereich
der Waferproben in einer Form vorhanden war, die mit einem Oxid
im Einklang stand und die dem SiO2 ähnlicher war
als die Suboxidkomplexform, die von den Oberflächendaten nahegelegt wird.
Es wurde gefunden, dass sowohl das Fluor als auch das Silicium bis
zu einer Tiefe von ungefähr
170 Å dauernd
vorhanden waren.
-
Auf
der Basis der vorgenannten analytischen Ergebnisse erscheint, dass
die Ionenimplantation eines GS-1-Wafers mit SiF3 +-Ionen bei den Bedingungen der Experimente
18 und 19 einen chemisch modifizierten Suboberflächenbereich erzeugt, der einen
Aluminiumoxyfluoridkomplex (AlxTiyFz) einen Titanoxidkomplex
(AlxTiyOz) und ein Siliciumoxid/Suboxid (SiOx, wobei x ≤ 2)
enthält.
Die Implantation scheint auch den TiC-Gehalt im Inneren des Suboberflächenbereichs
abzureichern, was zu einer erhöhten
spezifischen elektrischen Widerstand der Waferoberfläche und
des Suboberflächenbereichs
beitragen kann.
-
Es
wurde eine Untersuchung durchgeführt,
dass der gesteigerte spezifische elektrische Widerstand, der durch
das erfindungsgemäße Verfahren
behandelten Wafer das Ergebnis eines modifizierten Suboberflächenbereichs
ist, der durch die Ionenimplantations- und/oder Plasmaimmersionstechniken
erzeugt wird und nicht lediglich das Ergebnis von Siliciumdioxid
(SiO2), gebildet auf der Oberfläche der
behandelten Wafer, ist. Die behandelte Oberfläche der Wafer, die im Experiment
18 einer Implantation unterworfen worden waren, und die einen gemessenen
spezifischen elektrischen Widerstand von etwa 1011 Ohm-cm
hatten, wurden zu einer Tiefe von ungefähr 100 Å geätzt. Die Ätzung entfernte irgendwelche
Oberflächenoxide
und einen Teil des modifizierten Bereichs unterhalb der Oberfläche des
Wafers. Es wurde beobachtet, dass der spezifische elektrische Widerstand
der durch Ätzen
behandelten Oberfläche
auf etwa 107 Ohm-cm verringert war, welcher
Widerstandswert um etwa neun Größenordnungen
höher ist
als der spezifische elektrische Widerstandswert von 0,008 Ohm-cm
des rohen GS-1-Materials. Daher rührt der erhöhte spezifische elektrische
Widerstand, der durch das erfindungsgemäße Verfahren erhalten wird,
nicht ausschießlich
von Oberflächenoxiden
her, die auf den behandelten Wafern gebildet worden sind.
-
Der
Erfinder nimmt auch an, dass das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
einen weiteren Vorteil ergibt. Der durch das erfindungsgemäße Verfahren
gebildete modifizierte Bereich hat eine höhere thermische Leitfähigkeit
im Vergleich zu AlTiC-Wafern mit einer Grundschicht aus Aluminiumoxid.
Die neuerliche Entwicklung von magnetoresistiven (MR) und riesigen
magnetoresistiven (GMR) Köpfen
mit niedrigeren Flughöhen
hat die Flächendichte
der magnetischen Medien in Laufwerken in signifikanter Weise erhöht. Die
MR- und GMR-Köpfe
leiden jedoch an dem Problem einer thermischen Schärfe, die
Widerstandsänderungen
sind, die durch Temperaturspitzen des magnetoresistiven Streifens
des Kopfs erzeugt werden. Eine Temperaturspitze wird erzeugt, wenn
der magnetoresistive Streifen des MR- oder GMR-Kopfs Verschmutzungen
oder eine erhöhte
Fehlstelle auf der Oberfläche
der magnetischen Medien kontaktiert. Die Temperaturspitze erzeugt
eine entsprechende Veränderung
des Widerstands, was zu einer positiven Spannungsänderung
(d.h. ein thermisches Schärfesignal)
im Output des Kopfes erzeugt. Eine Erhöhung der thermischen Leitfähigkeit
eines Bereichs des Kopfs durch das erfindungsgemäße Verfahren kann die Größenordnung
irgendwelcher Temperaturspitzen in dem magnetoresistiven Streifen
dadurch verringern, dass Hitze schneller von dem Streifen abgegeben
wird.
-
Demgemäß stellt
die vorliegende Erfindung ein verbessertes Verfahren zur Erhöhung des
spezifischen elektrischen Widerstands eines keramischen Gegenstands
oder eines anderen Gegenstands zur Verfügung. Beispiele für die Anwendung
der Erfindung schließen
die Produktion von magnetischen Dünnfilm-Aufzeichnungsköpfen und
Vorrichtungen, die solche Köpfe
enthalten, ein. Obgleich die vorliegende Erfindung in Zusammenhang
mit bestimmten Ausführungsformen
beschrieben worden ist, wird der Fachmann bei Betrachtung der vorstehenden
Beschreibung erkennen, dass viele Modifikationen und Variationen
der Erfindung durchgeführt
werden können.
Insbesondere ist es so, dass, obgleich die vorstehenden Beispiele
für die
Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
die Ionenimplantation verwenden, um Ionen in das keramische Substrat
hinein zu implantieren, es doch angenommen wird, dass die Plasmaimmersions
mit im Wesentlichen den gleichen Ergebnisse angewendet werden kann.
Alle solche Variationen und Modifikationen der vorliegenden Erfindung
sollen daher durch die vorstehende Beschreibung und die folgenden
Ansprüche
umfasst werden.