-
Gebiet der
Erfindung
-
Die
Erfindung betrifft neue pharmazeutische Formulierungen, die eine
säurelabile
Benzimidazolverbindung enthalten, die für orale Verabreichung geeignet
sind, aus einer Reihe von Pellets besteht, die den aktiven Bestandteil,
eine oder mehrere Zwischenschichten, die mindestens ein System mit
modifizierter Freisetzung umfassen, und eine äußere enterische Beschichtung
umfassen. Die Erfindung betrifft auch das Verfahren zur Herstellung
der Pellets und pharmazeutische Formulierungen und deren Verwendung
in der Medizin.
-
Hintergrund
der Erfindung
-
Die
Verbindung 5-Methoxy-2[[(4-methoxy-3,5-dimethyl-2-pyridinyl)methyl]sulfinyl]-1H-benzimidazol ist
eine Benzimidazolverbindung, die zur Inhibierung der Magensaftsekretion
bei Säugern
geeignet ist. Sie ist insbesondere geeignet zur Vorbeugung und Behandlung
von Erkrankungen, die mit der Sekretion von Magensäure zusammenhängen, beispielsweise
Magengeschwür
(Magen-Ulkus), Zwölffingerdarmgeschwür (Duodenal-Ulkus),
Reflux-Ösophagitis,
Zollfinger-Ellison-Syndrom, usw. Andere Benzimidazolverbindungen
mit Anti-Ulkus-Aktivität
sind Pantoprazol, Lansoprazol und Rabeprazol.
-
Omeprazol
ist ebenso wie im Falle der anderen Benzimidazolverbindungen, die
von therapeutischem Interesse sind, eine säurelabile Verbindung. Dies
führt zu
zahlreichen Problemen, wenn eine pharmazeutische Formulierung zur
oralen Verabreichung entwickelt werden soll, weil die Verbindung
abgebaut wird, wenn sie in Kontakt mit dem Mageninhalt kommt, der
eine stark saure Umgebung ist. Diese Labilität kann für die Varia bilität der intra-
und interindividuellen therapeutischen Reaktion auf Omeprazol verantwortlich
sein.
-
Um
den Kontakt zwischen säurelabilen
Verbindungen und Magensaft nach oraler Verabreichung der Verbindungen
zu vermeiden, sind feste pharmazeutische Formulierungen entwickelt
worden, die einen Kern, der die säurelabile Verbindung enthält, und
eine Außenschicht
umfassen, die eine magensaftbeständige
Beschichtung bildet, welche durch eine oder mehrere Zwischenschichten
getrennt sein können.
In einigen Fällen können keine
konventionellen enterischen Beschichtungen von saurer Natur verwendet
werden, weil sich die aktive Verbindung bei entweder direktem oder
indirekten Kontakt mit dieser Beschichtung zersetzen würde. Dies
würde durch
eine Farbveränderung
und eine Verringerung der Menge an aktiver Verbindung im Zeitverlauf
deutlich.
-
Es
gibt mehrere Wege, das mit der Stabilität der aktiven Verbindung verbundene
Problem zu lösen. Einer
hiervon besteht darin, eine alkalische Umgebung um die säurelabile
Benzimidazolverbindung herum zu schaffen, was durch Verwendung alkalischer
Salze der Benzimidazolverbindung und/oder Einbringung einer Verbindung
mit alkalischer Reaktion in die pharmazeutische magensaftbeständige Zubereitung
erreicht wird (siehe beispielsweise EP-A-0 244 380 und US-A-4 786
505). Eine weitere Weise zur Lösung
des Probleme der Stabilität
der aktiven Verbindung basiert auf der Erzeugung einer physischen
Barriere, die eine vollständige Trennung
zwischen der aktiven Verbindung und der enterischen Schicht herbeiführt, wodurch
jeglicher Abbau der aktiven Verbindung vermieden wird, und die Verwendung
annehmbarer pharmazeutischer Hilfsmittel außer jenen umfasst, die eine
alkalische Reaktion ergeben (siehe beispielsweise EP-A-0 773 025).
-
Die
europäische
Patentanmeldung EP-A-0 244 380 beschreibt pharmazeutische Formulierungen,
die zur oralen Verabreichung säurelabiler
Substanzen geeignet sind, die (a) einen Kern, der die aktive Substanz zusammen
mit einer Verbindung mit alkalischer Reaktion enthält, (b)
eine oder mehrere inerte Zwischenschichten, die die Hilfsstoffe
für die
Tabletten enthalten, die in wasser löslich sind und in Wasser rasch
zerfallen, ein Polymer, das einen in Wasser löslichen Film bildet, gegebenenfalls
zusammen mit Verbindungen mit alkalischer Reaktion, die als pH-Wert-Regulatoren
zwischen dem Kern und der äußeren Schicht
wirken, und (c) eine Außenschicht
umfassen, die aus einer enterischen Beschichtung besteht.
-
US-A-4
786 505 beschreibt pharmazeutische Formulierungen, die zur oralen
Verabreichung von Omeprazol geeignet sind, die (a) einen Kern, der
Omeprazol und eine Verbindung mit alkalischer Reaktion, ein alkalisches
Salz von Omeprazol und eine Verbindung mit alkalischer Reaktion
oder nur ein alkalisches Salz von Omeprazol, (b) ein oder mehrere
inerte Zwischenschichten, die in Wasser löslich sind oder die in Wasser
rasch zerfallen, und (c) eine Außenschicht umfassen, die aus
einer enterischen Beschichtung besteht.
-
US-A-5
626 875 beschreibt pharmazeutische Formulierungen, die für die orale
Verabreichung säurelabiler
Benzimidazolverbindungen geeignet sind, die (a) einen Kern, der
aus inerten Körnern,
der aktiven Verbindung, einem inerten Polymer, das in Wasser löslich ist,
sowie Hilfsstoffen gebildet ist, die keine alkalischen Reaktionen
zeigen, (b) eine inerte Schicht, die den genannten Kern beschichtet,
aus einem in Wasser löslichen Polymer
und nicht-alkalischen Hilfsstoffen gebildet ist, und (c) eine Außenschicht
umfasst, die aus einer enterischen Beschichtung besteht.
-
Andere
pharmazeutische Formulierungen von Benzimidazolverbindungen sind
in den folgenden PCT-Patentanmeldungen beschrieben:
- – WO-A-96/01623,
die eine Dosierform beschreibt, die aus mehreren Einheiten zusammengesetzt
ist, die Omeprazol oder ein alkalisches Salz davon enthalten, und
die aus Einheiten zusammengesetzt ist, die in Form von Schichten,
die individuell mit einer enterischen Beschichtung bedeckt sind,
die die aktive Verbindung enthält,
angeordnet sind. Diese in Form von enterisch bedeckten Schichten
angeordneten Einheiten werden mit Hilfsstoffen für Tabletten gemischt, die danach
zusammen komprimiert werden; und
- – WO-A-96/01624,
die eine Dosierform beschreibt, die aus mehreren Einheiten ähnlich den
in der Anmeldung PCT WO-A-96/01623
beschriebenen zusammengesetzt ist, die als aktiven Bestandteil einen
Inhibitor von H+K+-ATPase
[Protonenpumpe] enthalten, der in saurem Medium labil ist, beispielsweise
Omeprazol, Lansoprazol oder Pantoprazol.
-
Ein
mit einigen pharmazeutischen Formulierungen zur oralen Verabreichung
säurelabiler
Benzimidazolverbindungen verbundenes Problem hängt mit der Plasmahalbwertzeit
des aktiven Bestandteils zusammen. Die Plasmakonzentration von Omeprazol,
das mittels Hartgelatinekapseln verabreicht wird, die Omeprazolpellets
mit enterischer Beschichtung enthalten, ist allgemein 2 Stunden
nach der Verabreichung auf dem Spitzenwert und flaut später allmählich ab.
Dies führt
zu großen
Fluktuationen der Konzentration des aktiven Bestandteils in Blut
und Geweben, die wiederum zu der Notwendigkeit führen, das Medikament häufig verabreichen
zu müssen,
um eine geeignete, therapeutisch wirksame Konzentration aufrechtzuerhalten.
-
Bekanntermaßen ist
es, damit ein bestimmter aktiver Bestandteil in therapeutisch wirksamer
Weise wirken kann, erfor derlich, eine Konzentration im Blut zu erreichen,
die innerhalb des als "effektive
Konzentration" bekannten
Bereichs liegt. Die Konzentration des aktiven Bestandteils im Blut
in Niveaus über
der effektiven Konzentration neigt dazu, das Vorkommen von Nebenwirkungen
zu erhöhen,
während
Konzentrationen unter dem effektiven Konzentrationsniveau zu schwacher
oder keiner pharmakologischen Reaktion führen. In der Absicht, ein Blutkonzentrationsniveau
eines aktiven Bestandteils zu erreichen, das innerhalb des effektiven Konzentrationsbereichs
liegt, sind verschiedene feste pharmazeutische Formulierungen mit
modifizierter Freisetzung entwickelt worden, die die Einstellung
der Freisetzung und Absorption des aktiven Bestandteils in Hinsicht
auf dessen Biotransformation und dessen Eliminierung aus dem Organismus
ermöglichen,
wodurch die Nebenwirkungen verringert werden können und die Wirkung des aktiven
Bestandteils verlängert
werden kann.
-
Trotz
der zahlreichen Vorteile, die feste pharmazeutische Formulierungen
mit modifizierter Freisetzung aufweisen, sind nicht viele derartige
pharmazeutische Formulierungen zur Verabreichung von Omeprazol oder
anderen säurelabilen
Benzimidazolverbindungen beschrieben worden.
-
Die
Patentanmeldung PCT WO-A-98/52547 beschreibt eine pharmazeutische
Formulierung eines aktiven Bestandteils, beispielsweise eines Inhibitors
der Protonenpumpe, wie Omeprazol, die für dessen orale Verabreichung
geeignet ist, die eine Zusammensetzung für die kontrollierte Freisetzung
eines aktiven Bestandteils in der Magenumgebung während eines
längeren
Zeitraums umfasst, die einen aktiven Bestandteil in dem inneren
Kern der Mikrokugel, eine Schicht, die die Freisetzungsrate des
aktiven Bestandteils kontrolliert, die aus einem in Wasser unlöslichen
Polymer besteht, und eine Außenschicht
eines Bioklebstoffs in Form eines kationischen Polymers umfasst. Diese
Formulierungen wirken allgemein durch Freisetzung des aktiven Bestandteils
in der Magenumgebung während
eines verlängerten
Zeitraums, und es wird deren Adhäsion
an den Schleimhautmembranen erreicht.
-
Es
wäre daher
vorteilhaft, neue feste orale pharmazeutische Formulierungen mit
modifizierter Freisetzung zu entwickeln, die das Arsenal der Medien
erhöhen,
die effektive Verabreichung säurelabiler
Benzimidazolverbindungen ermöglichen.
Infolge der Charakteristika dieses Typs von aktivem Bestandteil
können
Verbindungen mit saurer Natur jedoch nicht verwendet werden, da
sie zur Zersetzung des aktiven Bestandteils führen können.
-
Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
-
Die
Erfindung liefert eine feste pharmazeutische Formulierung mit modifizierter
Freisetzung, die eine säurelabile
Benzimidazolverbindung als aktiven Bestandteil enthält, zur
oralen Verabreichung geeignet ist, nachfolgend als erfindungsgemäße pharmazeutische
Formulierung bezeichnet, die eine Reihe von Pellets umfasst, die
den aktiven Bestandteil, eine oder mehrere Zwischenschichten, die
mindestens ein nachhaltiges Freisetzungssystem umfassen, und eine äußere enterische
Beschichtung umfassen.
-
In
dem in dieser Beschreibung verwendeten Sinne schließt der Begriff "säurelabile Benzimidazolverbindung" die Benzimidazolverbindungen
von therapeutischem Interesse ein, deren Halbwertszeit (i) kürzer als 10
Minuten in einer wässrigen
Lösung
mit einem pH-Wert unter 4 ist. und/oder (ii) zwischen 10 Minuten
und 65 Stunden in einer wässrigen
Lösung
liegt, die einen pH-Wert von 7 hat, beispielsweise Omeprazol, Lansoprazol,
Pantoprazol, Rabeprazol, sowie die Verbindung, auf die in der Patentanmeldung
PCT WO-A-97/12581 verwiesen wurde.
-
In
einer speziellen Ausführungsform
ist die säurelabile
Benzimidazolverbindung eine 2[(2-Pyridinyl)methylsulfinyl]benzimidazolverbindung
mit der Formel (I):
wobei
R
1 Wasserstoff, Methoxy oder Difluormethoxy
ist,
R
2 Methyl oder Methoxy ist,
R
3 Methoxy, 2,2,2-Trifluorethoxy oder 3-Methoxypropoxy
ist, und
R
4 Wasserstoff oder Methyl
ist.
-
Die
erfindungsgemäß bereitgestellten
aktiven Pellets mit modifizierter Freisetzung und Magensaftbeständigkeit,
die eine säurelabile
Benzimidazolverbindung als aktiven Bestandteil enthalten, nachfolgend
die erfindungsgemäßen Pellets,
umfassen:
- (a) einen inerten Kern;
- (b) eine über
dem inerten Kern (a) angeordnete aktive Schicht, die durch eine
säurelabile
Benzimidazolverbindung, ein inertes, nicht alkalisches, wasserlösliches
Polymer und einen oder mehrere pharmazeutisch verträgliche,
inerte Hilfsstoffe gebildet ist,
- (c) eine oder mehrere Zwischenschichten, die
- (i) eine inerte, nicht alkalische Beschichtung, die aus einem
inerten, nicht alkalischen, wasserlöslichen Polymer und einem oder
mehreren pharmazeutisch verträglichen,
inerten Hilfsstoffen gebildet ist, und
- (ii) ein modifiziertes Freisetzungssystem umfassen, das ein
inertes, nicht alkalisches, wasserlösliches Polymer und ein inertes,
nicht alkalisches, nicht wasserlösliches
Polymer umfasst;
wobei die Zwischenschicht(en) (c) über der
Schicht (b) angeordnet sind, die den inerten Kern bedeckt, und
- (d) eine Außenschicht
umfasst, die eine über
der Zwischenschicht/den Zwischenschichten (c) angeordnete enterische
Beschichtung umfasst.
-
In
einer speziellen Ausführungsform
enthält
die Zwischenschicht bzw. enthalten die Zwischenschichten (c) in
den erfindungsgemäßen Pellets
separat:
- (i) eine oder mehrere Schichten, die
die nicht alkalische, inerte Beschichtung bilden, und
- (ii) eine oder mehrere Schichten, die das modifizierte Freisetzungssystem
enthalten.
-
In
dieser speziellen Ausführungsform
werden die inerten Beschichtungsschichten und modifizierten Freisetzungsschichten
voneinander getrennt und bilden unabhängige Schichten. Die Anzahl
der Schichten der inerten Beschichtung und die Anzahl der Schichten
mit modifizierter Freisetzung ist in gleicher Weise variabel, ebenso
wie die Reihenfolge, in der diese Schichten erscheinen. Sie können in
alternierender Weise erscheinen. In einer einfachen Realisierung
umfassen die in diese spezielle Ausführungsform eingeschlossenen
erfindungsgemäßen Pellets
eine einzelne inerte Beschichtungsschicht und eine einzelne modifizierte
Freisetzungsschicht. Ein repräsentatives
Beispiel für
diese spezielle Ausführungsform
der Erfindung ist aus einigen magensaftbeständigen Pellets mit modifizierter
Freiset zung zusammengesetzt, die eine säurelabile Benzimidazolverbindung
als aktiven Bestandteil enthalten, die
- (a)
einen inerten Kern;
- (b) eine über
dem inerten Kern (a) angeordnete aktive Schicht, die durch eine
säurelabile
Benzimidazolverbindung, ein inertes, nicht alkalisches, wasserlösliches
Polymer und einen oder mehrere pharmazeutisch verträgliche,
inerte Hilfsstoffe gebildet ist,
- (c1) eine Zwischenschicht, die eine nicht alkalische, inerte
Beschichtung bildet, die über
der den inerten Kern bedeckenden aktiven Schicht (b) angeordnet
ist, und aus einem inerten, nicht alkalischen, wasserlöslichen
Polymer und einem oder mehreren pharmazeutisch annehmbaren inerten
Hilfsstoffen gebildet ist;
- (c2) eine Zwischenschicht mit modifizierter Freisetzung, die über der
inerten Zwischenschicht (c1) angeordnet ist, die ein inertes, nicht
alkalisches, wasserlösliches
Polymer und ein inertes, nicht alkalisches, nicht wasserlösliches
Polymer umfasst; und
- (d) eine Außenschicht
umfassen, die aus einer über
der Zwischenschicht mit modifizierter Freisetzung (c2) angeordneten
enterischen Beschichtung besteht.
-
In
einer anderen speziellen Ausführungsform
enthält
die Zwischenschicht bzw. enthalten die Zwischenschichten (c) in
den erfindungsgemäßen Pellets
eingemischt:
- (i) die nicht alkalische, inerte
Beschichtung und
- (ii) das modifizierte Freisetzungssystem.
-
In
dieser speziellen Ausführungsform
werden die Schichten der inerten Beschichtung und der modifizierten
Freisetzung untereinander gemischt und bilden eine einzelne Schicht
mit va riabler Dicke. Ein repräsentatives
Beispiel für
diese spezielle Ausführungsform
der Erfindung ist aus einigen magensaftbeständigen Pellets mit modifizierter
Freisetzung zusammengesetzt, die eine säurelabile Benzimidazolverbindung
als aktiven Bestandteil enthalten, die
- (a)
einen inerten Kern;
- (b) eine über
dem inerten Kern (a) angeordnete aktive Schicht, die durch eine
säurelabile
Benzimidazolverbindung, ein inertes, nicht alkalisches, wasserlösliches
Polymer und einen oder mehrere pharmazeutisch verträgliche,
inerte Hilfsstoffe gebildet ist,
- (c) eine Zwischenschicht, die (i) eine inerte, nicht alkalische,
wasserlösliche
Beschichtung und einen oder mehrere inerte, pharmazeutisch annehmbare
Hilfsstoffe und (ii) ein modifiziertes Freisetzungssystem umfasst,
das ein inertes, nicht alkalisches, wasserlösliches Polymer und ein inertes,
nicht alkalisches, wasserunlösliches
Polymer umfasst, wobei diese Zwischenschicht über der aktiven Schicht (b)
angeordnet ist, die den inerten Kern bedeckt, und
- (d) eine Außenschicht
umfassen, die eine über
der Zwischenschicht (c) angeordnete enterische Beschichtung umfasst.
-
Eine
weitere spezielle Ausführungsform,
die im Schutzumfang der vorliegenden Erfindung vorgesehen ist, umfasst
ein "gemischtes" Pellet, das heißt ein erfindungsgemäßes Pellets,
bei dem die Zwischenschicht oder Zwischenschichten (c) eine Mischung
umfasst bzw. umfassen, die durch (1) eine oder mehrere Schichten aus
inerter Beschichtung und einer oder mehreren Schichten mit modifizierter
Freisetzung gebildet ist, und (2) eine Mischung umfasst, die aus
der inerten Beschichtung und dem System mit modifizierter Freisetzung
besteht.
-
Der
inerte Kern (a) ist eine in Bezug auf den aktiven Bestandteil pharmazeutisch
inerte Substanz, das heißt,
dass sie unter den verwendeten Bedingungen nicht mit dem aktiven
Bestandteil in einer solchen Weise reagiert, dass sie sich zersetzt,
und kann aus einem Zucker, beispielsweise Saccharose, Stärke und
Mischungen davon zusammengesetzt sein. In einer speziellen Ausführungsform
sind die inerten Kerne aus einer Mischung aus Saccharose und Maisstärke zusammengesetzt,
haben eine durchschnittliche Größe, die
zwischen 0,3 und 1,4 mm liegt, und entsprechen den Anforderungen
der USP (United States Pharmacopeia) [Monograph of Sugar Spheres,
USP NF 18]. In einer speziellen Ausführungsform liegen die inerten
Kerne (a) in dem erfindungsgemäßen Pellet
in einer Menge vor, die in Bezug auf das Gesamtgewicht des Pellets
zwischen 20 Gew.-% und 70 Gew.-% liegt.
-
Die
aktive Schicht (b) umfasst (i) eine säurelabile Benzimidazolverbindung,
vorzugsweise eine Verbindung der Formel (I), insbesondere Omeprazol,
(ii) ein inertes, wasserlösliches
und nicht alkalisches Polymer, wie Hydroxypropylmethylcellulose
(HPMC) oder Hydroxypropylcellulose (HPC), und (iii) einen oder mehrere pharmazeutisch
annehmbare Hilfsstoffe, wie Antiklebrigkeitsmittel oder Verdünnungsmittel,
beispielsweise Talkum. In dem in dieser Beschreibung verwendeten
Sinne bezieht sich der Begriff "inert" in Anwendung auf ein
Polymer oder einen Hilfsstoff auf die Tatsache, dass die Verbindungen
unter den verwendeten Bedingungen nicht reagieren. In einer speziellen
Ausführungsform
liegen die aktive Schicht (b) in dem erfindungsgemäßen Pellet
in einer Menge vor, die in Bezug auf das Gesamtgewicht des Pellets
zwischen 10 Gew.-% und 50 Gew.-% liegt.
-
Wie
bereits zuvor erwähnt
wurde, umfasst die Zwischenschicht bzw. umfassen die Zwischenschichten (c)
eine oder meh rere Schichten aus inerter Beschichtung und eine oder
mehrere Schichten mit modifizierter Freisetzung (das heißt jene,
die das modifizierte Freisetzungssystem enthalten), die voneinander
unter Bildung von einer oder mehreren Zwischenschichten getrennt
sind, oder anderweitig miteinander unter Bildung einer einzigen
Zwischenschicht gemischt sind oder ein anderes gemischtes System,
das beide Realisierungen kombiniert. In einer speziellen Ausführungsform
liegt bzw. liegen die Zwischenschicht(en) (c) in einer Menge vor, die
in Bezug auf das Gesamtgewicht des Pellets zwischen 5 Gew.-% und
30 Gew.-% liegt.
-
Die
Schicht oder Schichten aus inerter Beschichtung umfassen (i) ein
inertes, nicht alkalisches, wasserlösliches Polymer, wie HPMC oder
HPC, und (ii) ein oder mehrere inerte, pharmazeutisch annehmbare Hilfsstoffe,
wie Antiklebrigkeitsmittel oder Verdünnungsmittel, beispielsweise
Talkum, und ein Pigment oder Opazifizierungsmittel, beispielsweise
Titandioxid.
-
Die
Schicht oder Schichten mit modifizierter Freisetzung umfasst bzw.
umfassen ein modifiziertes Freisetzungssystem, das ein inertes,
nicht alkalisches, wasserunlösliches
Polymer, beispielsweise Ethylcellulose (EC) oder ein Copolymer von
Ammoniummethacrylat [Eudragit® RS und RL30D] oder jeglichen
anderen Hilfsstoff, der zur Modifizierung der Freisetzung des aktiven
Bestandteils geeignet ist, zusammen mit einem inerten, nicht alkalischen,
wasserlöslichen
Polymer, wie HPMC, und einem Plastifizierungsmittel, beispielsweise
Dibutylsebacat oder ähnliche
Plastifizierungsmittel, und einem Antiklebrigkeitsmittel, wie pyrogener
Kieselsäure oder
Talkum, umfasst. Diese Schicht(en) liefert bzw. liefern den Verzögerungscharakter
und die modifizierte Freisetzung der aktiven Verbindung. Das Verhältnis von
unlöslichem
Polymer:löslichem
Polymer, die in dieser Schicht/diesen Schichten vorhanden sind,
kann zwischen sehr weiten Grenzwerten variieren. Das Variieren der
Menge an unlöslichem
Polymer in Bezug auf das lösliche
Polymer ergibt einen größeren oder
geringeren Verzögerungseffekt
[die Erhöhung
der Menge an unlöslichem
Polymer in Bezug auf die Menge an löslichem Polymer führt allgemein
zu einer langsameren Freisetzung des aktiven Bestandteils]. In einer
speziellen Ausführungsform
liegt das modifizierte Freisetzungssystem in dem erfindungsgemäßen Pellet
typischerweise in Bezug auf das Gewicht des Pellets in einer Menge
zwischen 5% und 15% vor.
-
Die über der
Zwischenschicht oder den Zwischenschichten (c) angeordnete Außenschicht
(d) bildet die enterische Beschichtung und ist aus (i) einem magensaftbeständigen Polymer,
wie einem Methacrylatcopolymer, beispielsweise einem aus Methacrylsäure und
Estern von Methacrylsäure
gebildeten Copolymer, (ii) einem Plastifizierungsmittel, beispielsweise
Triethylcitrat oder ähnlichen
Plastifizierungsmitteln, und (iii) einem oder mehreren pharmazeutisch
annehmbaren, inerten Hilfsstoffen, beispielsweise Talkum, zusammengesetzt. In
einer speziellen Ausführungsform
liegt die Außenschicht
(d), die die enterische Beschichtung bildet, in dem erfindungsgemäßen Pellet
in einer Menge vor, die in Bezug auf das Gesamtgewicht des Pellets
zwischen 10 Gew.-% und 15 Gew.-% liegt.
-
Die
erfindungsgemäßen Pellets
können
nach konventionellen Techniken erhalten werden. Eine Übersicht
der verschiedenen Verfahren, um Pellets für pharmazeutische Zwecke zu
erhalten, findet sich in dem Buch Pharmaceutical Pelletization Technology,
herausgegeben von Isaac Ghebre-Sellassie, Marcel Dekker, Inc., 1989.
In einer speziellen Ausführungsform
werden die erfindungsgemäßen Pellets
erhalten, indem die verschiedenen Schichten mittels konventionellen
Wirbelbett-Beschichtungstechniken unter Verwendung wässriger
Lösungen
oder Suspensionen der Komponenten dieser Schichten aufgebracht werden.
Kurz gesagt werden in einer Wirbelbettapparatur die inerten Kerne
zuerst mit einer Schicht bedeckt, die die säurelabile Benzimidazolverbindung,
ein inertes, nicht alkalisches, wasserlösliches Polymer, wie HPMC oder
HPC, und einen oder mehrere inerte pharmazeutisch annehmbare Hilfsstoffe
enthält,
beispielsweise Talkum. Danach wird die aktive Schicht mit einer
oder mehreren Zwischenschichten bedeckt, die (i) eine inerte, nicht
alkalische Beschichtung, die aus einem inerten, nicht alkalischen,
wasserlöslichen
Polymer, wie HPMC oder HPC, und einem oder mehreren pharmazeutisch
annehmbaren Hilfsstoffen, beispielsweise Talkum, und einem Pigment oder
Opazifizierungsmittel, wie Titandioxid, gebildet ist, und (ii) ein
modifiziertes Freisetzungssystem enthalten, das ein inertes, nicht
alkalisches, wasserlösliches
Polymer, wie HPMC, und ein inertes, nicht alkalisches, wasserunlösliches
Polymer, beispielsweise EC oder ein Copolymer von Ammoniummethacrylat
oder jegliches andere Hilfsmittel umfasst, das zur Modifizierung
der Freisetzung des aktiven Bestandteils geeignet ist. Diese Zwischenschicht
kann aus einer variablen Zahl von Schichten aus inerter Beschichtung
und einer variablen Anzahl von Schichten mit modifizierter Freisetzung
gebildet werden, die getrennt sind, oder kann anderweitig aus einer
Einzelschicht gebildet werden, die aus einer Mischung der Schichten
aus inerter Beschichtung und mit modifizierter Freisetzung besteht,
oder anderweitig durch eine Mischung beider Typen. Schließlich wird
die Schicht aus enterischer Beschichtung aufgebracht, die aus einem
magensaftbeständigen
Polymer oder Copolymer, wie jenen, die durch Methacrylsäure und
Ester von Methacrylsäure
gebildet werden, einem Plastifizierungsmittel, beispielsweise Triethylcitrat,
und einem oder mehreren inerten, pharmazeutisch annehmbaren Hilfsstoffen,
beispielsweise Talkum, besteht.
-
Die
erfindungsgemäßen Pellets
können
in einer geeigneten pharmazeutischen Formulierung verabreicht werden,
wie einer festen pharmazeutischen Formulierung, die für die orale
Verabreichung, beispielsweise in Form von Hartgelatinekapseln, geeignet
ist, oder sie können
als Tabletten formuliert werden. Die pharmazeutische Formulierung
kann Pellets mit unterschiedlichen modifizierten Freisetzungsprofilen
enthalten, das heißt
mit modifizierten Freisetzungssystemen, die ein unterschiedlich
gewichtetes Verhältnis
von unlöslichem
Polymer:löslichem
Polymer haben, beispielsweise können
sie eine Mischung aus (i) Pellets mit einem raschen Freisetzungsprofil
und (ii) Pellets mit einem langsamen Freisetzungsprofil in einem
Gewichtsverhältnis
von (i):(ii) enthalten, das zwischen 5:95 und 95:5 liegt. Die Pellets
mit einem langsamen Freisetzungsprofil umfassen ein Verhältnis von
unlöslichem
Polymer:löslichem
Polymer in dem modifizierten Freisetzungssystem, das größer als
im Fall von Pellets mit einem raschen Freisetzungsprofil ist. In
dem in dieser Beschreibung verwendeten Sinne bezieht sich der Begriff "Pellets mit einem
langsamen Freisetzungsprofil" auf
Pellets, die in einem wässrigen
Medium, pH 6,8, nach 30 Minuten [das heißt 150 Minuten, wenn die 2
Stunden in saurem Medium (HCl) gemäß der Monographie 724 des USP
für Arzneimittelfreisetzung "Drug Release", insbesondere für verzögerte Freisetzung
(enterisch beschichtete Gegenstände),
Delayed-Release (Enteric coated Articles)] gezählt werden] maximal 50% des
aktiven Bestandteils freisetzen. Wenn die Menge des unter derartigen Bedingungen
freigesetzten aktiven Bestandteils über 50% liegt, werden die Pellets
für die
Zwecke dieser Beschreibung als "Pellets
mit einem raschen Freisetzungsprofil" angesehen. Beispiel 8 zeigt einige
veranschaulichende Daten für
erfindungsgemäße Pellets
mit langsamen Freisetzungsprofilen und raschen Freisetzungsprofilen.
-
Die
Erfindung liefert daher eine feste pharmazeutische Formulierung
mit modifizierter Freisetzung, die eine säurelabile Benzimidazolverbindung
als aktiven Bestandteil enthält,
die für
orale Verabreichung geeignet ist, die eine Reihe der erfindungsgemäßen Pellets
mit dem gleichen oder unterschiedlichen Freisetzungsprofilen in
einer therapeutisch wirksamen Menge umfasst.
-
Die
erfindungsgemäße pharmazeutische
Formulierung kann in Abhängigkeit
von der genauen Verabreichungsform nach konventionellen Verfahren
erhalten werden. Eine Übersicht
der unterschiedlichen Verfahren zum Erhalten pharmazeutischer Formulierungen
findet sich im Tratado de Farmacia Galenica (Abhandlung über pharmazeutische
Formulierungen), C. Fauli i Trillo, Luzán S, S. A. de Ediciones (1993).
-
Die
aktiven Bestandteile können
in der gleichen Dosis und gemäß den gleichen
Protokollen verabreicht werden, die für die bestehenden kommerziellen
pharmazeutischen Formulierungen verwendet werden. Die Dosis des
aktiven Bestandteils liegt allgemein zwischen ungefähr 1 mg/kg/Tag
und 100 mg/kg/Tag, eingestellt auf die individuellen Bedürfnisse
der Patienten und gemäß der Kriterien
des Spezialisten.
-
Die
erfindungsgemäße pharmazeutische
Formulierung ist gegenüber
Auflösung
in saurem Medium beständig,
stabil gegenüber
Passage des Magensafts und ermöglicht
die kontrollierte Freisetzung des aktiven Bestandteils in einem
alkalischen oder neutralen wässrigen
Medium entsprechend den Bedingungen, die sich in dem Teil in der
Nähe des
Dünndarms
finden.
-
Die
Erfindung liefert auch ein Verfahren zur Vorbeugung und Behandlung
von Erkrankungen, die mit der abnormalen Sekretion von Magensäure zusammenhängen, das
die Verabreichung einer therapeutisch wirksamen Menge der erfindungsgemäßen phar mazeutischen
Formulierung an den betroffenen Patienten umfasst.
-
Die
folgenden Beispiele dienen zur Veranschaulichung der Erfindung.
Die Tests der Freisetzung des aktiven Bestandteils wurden gemäß dem Protokoll
durchgeführt,
dass in der Monographie 724 des USP zur Arzneimittelfreisetzung "Drug Release" beschrieben ist,
insbesondere für
verzögerte
Freisetzung (enterisch beschichtete Gegenstände), Delayed-release (Enteric
coated Articles).
-
Beispiel 1
-
Eine
Suspension des aktiven Bestandteils wurde hergestellt, indem 80,40
g aktiver Bestandteil [Omeprazol oder Lansoprazol], 64,33 g HPMC
und 20,12 g Talkum in 642,86 g gereinigtem Wasser (entionisiert) dispergiert
wurden.
-
563,03
g inerte, kugelförmige,
gleichförmige
Saccharosekerne zwischen 1,0 und 1,2 mm wurden in eine Wirbelbettapparatur
eingebracht, über
die die zuvor hergestellte Suspension gesprüht wurde. Nach dem Sprühen und
vor dem Aufbringen der zweiten Schicht wurden die erhaltenen Kugeln
(die mit der aktiven Schicht bedeckten inerten Kerne) getrocknet.
-
60,54
g HPMC, 8,04 g Talkum und 8,03 g Titandioxid wurden in 402,86 g
gereinigtem Wasser dispergiert, und die resultierende wässrige Suspension
wurde über
die zuvor hergestellten Kugeln gesprüht. Nach dem Sprühen, und
bevor die folgende Schicht aufgebracht wurde, wurden die so erhaltenen
Kugeln getrocknet.
-
36,20
g HPMC und 44,25 g wässrige
Dispersion von Ethylcellulose (EC) (Verhältnis von EC:HPMC 55:45) wurden
in 631,43 g gereinigtem Wasser dispergiert, und die resultierende
wässrige
Suspension wurde über
die zuvor erhaltenen Kugeln gesprüht.
-
Nach
dem Sprühen,
und bevor die folgende Schicht aufgebracht wurde, wurden die so
erhaltenen Kugeln getrocknet.
-
88,50
g des Copolymers von Methacrylsäure
mit USP/Ph. Eur.-Qualität
(wässrige
Dispersion Typ C), 13,28 g Diethylcitrat und 13,28 g Talkum wurden
in 285,71 g gereinigtem Wasser dispergiert, und die resultierende
wässrige
Suspension wurde über
die zuvor erhaltenen Kugeln gesprüht. Nach Aufbringen dieser
Schicht aus enterischer Beschichtung wurden die resultierenden Kugeln
(Pellets) getrocknet. Die erhaltenen Pellets hatten ein langsames
Freisetzungsprofil.
-
Beispiel 2
-
Das
in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, außer dass
die Suspension, die die Komponenten der Zwischenschicht der modifizierten
Freisetzung enthielt, 24,14 g HPMC und 56,31 g einer wässrigen
Dispersion von EC enthielt (Verhältnis
von EC:HPMC 70:30). Die erhaltenen Pellets hatten ein sehr langsames
Freisetzungsprofil.
-
Beispiel 3
-
Eine
Suspension des aktiven Bestandteils wurde hergestellt, indem 81,79
g aktiver Bestandteil [Omeprazol oder Lansoprazol], 62,91 g HPMC
und 19,66 g Talkum in 629,10 g gereinigtem Wasser (entionisiert) dispergiert
wurden.
-
547,34
g inerte, kugelförmige,
gleichförmige
Saccharosekerne zwischen 1,0 und 1,2 mm wurden in eine Wirbelbettapparatur
eingebracht, über
die die zuvor hergestellte Suspension gesprüht wurde. Nach dem Sprühen und
vor dem Aufbringen der zweiten Schicht wurden die erhaltenen Kugeln
(die mit der aktiven Schicht bedeckten inerten Kerne) getrocknet.
-
58,98
g HPMC, 7,86 g Talkum und 7,86 g Titandioxid wurden in 393,20 g
gereinigtem Wasser dispergiert, und die resultie rende wässrige Suspension
wurde über
die zuvor hergestellten Kugeln gesprüht. Nach dem Sprühen, und
bevor die folgende Schicht aufgebracht wurde, wurden die so erhaltenen
Kugeln getrocknet.
-
39,32
g HPMC und 39,32 g einer wässrigen
Dispersion von Ethylcellulose (EC) (Verhältnis von EC:HPMC 50:50) wurden
in 786,40 g gereinigtem Wasser dispergiert, und die resultierende
wässrige
Suspension wurde über
die zuvor erhaltenen Kugeln gesprüht. Nach dem Sprühen, und
bevor die folgende Schicht aufgebracht wurde, wurden die so erhaltenen
Kugeln getrocknet.
-
103,81
g des Copolymers von Methacrylsäure
mit USP/Ph. Eur.-Qualität
(wässrige
Dispersion Typ C) [Eudragit® L30D], 15,57 g Triethylcitrat
[Eudraflex®]
und 15,59 g Talkum wurden in 332,20 g gereinigtem Wasser dispergiert,
und die resultierende wässrige
Suspension wurde über
die zuvor erhaltenen Kugeln gesprüht. Nach Aufbringen dieser
Schicht aus enterischer Beschichtung wurden die resultierenden Kugeln
(Pellets) getrocknet. Die erhaltenen Pellets hatten ein langsames
Freisetzungsprofil.
-
Beispiel 4
-
Das
in Beispiel 3 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, außer dass
die Suspension, die die Komponenten der Zwischenschicht der modifizierten
Freisetzung enthielt, 31,46 g HPMC und 47,18 g einer wässrigen
Dispersion von EC enthielt (Verhältnis
von EC:HPMC 60:40). Die erhaltenen Pellets hatten ein langsames
Freisetzungsprofil.
-
Beispiel 5
-
Das
in Beispiel 3 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, außer dass
die Suspension, die die Komponenten der Zwischenschicht der modifizierten
Freisetzung enthielt, 23,59 g HPMC und 55,05 g einer wässrigen
Dispersion von EC enthielt (Verhältnis
von EC:HPMC 70:30). Die erhaltenen Pellets hatten ein sehr langsames
Freisetzungsprofil.
-
Beispiel 6
-
Eine
Suspension des aktiven Bestandteils wurde hergestellt, indem 402
g aktiver Bestandteil [Omeprazol oder Lansoprazol], 321,65 g HPMC
und 100,6 g Talkum in 3.214,3 g gereinigtem Wasser (entionisiert) dispergiert
wurden.
-
2.815,15
g inerte, kugelförmige,
gleichförmige
Saccharosekerne zwischen 1,0 und 1,2 mm wurden in eine Wirbelbettapparatur
eingebracht, über
die die zuvor hergestellte Suspension gesprüht wurde. Nach dem Sprühen und
vor dem Aufbringen der zweiten Schicht wurden die erhaltenen Kugeln
(die mit der aktiven Schicht bedeckten inerten Kerne) getrocknet.
-
302,7
g HPMC, 40,2 g Talkum und 40,15 g Titandioxid wurden in 2.014,3
g gereinigtem Wasser dispergiert, und die resultierende wässrige Suspension
wurde über
die zuvor hergestellten Kugeln gesprüht. Nach dem Sprühen, und
bevor die folgende Schicht aufgebracht wurde, wurden die so erhaltenen
Kugeln getrocknet.
-
162,91
g HPMC und 957,36 g einer wässrigen
Dispersion von Ethylcellulose (EC) (Verhältnis von EC:HPMC 85:15) wurden
in 3.157,15 g gereinigtem Wasser dispergiert, und die resultierende
wässrige
Suspension wurde über
die zuvor erhaltenen Kugeln gesprüht. Nach dem Sprühen, und
bevor die folgende Schicht aufgebracht wurde, wurden die so erhaltenen
Kugeln getrocknet.
-
1.475
g des Copolymers von Methacrylsäure
mit USP/Ph. Eur.-Qualität
(wässrige
Dispersion Typ C) [Eudragit® L30D], 66,4 g Triethylcitrat
[Eudraflex®]
und 66,4 g Talkum wurden in 1.428,55 g gereinigtem Wasser dispergiert,
und die resultie rende wässrige
Suspension wurde über
die zuvor erhaltenen Kugeln gesprüht. Nach Aufbringen dieser
Schicht aus enterischer Beschichtung wurden die resultierenden Kugeln
(Pellets) getrocknet. Die erhaltenen Pellets hatten den Kern und
4 Schichten (aktiv, inerte Beschichtung, modifizierte Freisetzung
und enterisch) und ein sehr langsames Freisetzungsprofil.
-
Beispiel 7
-
Eine
Suspension des aktiven Bestandteils wurde hergestellt, indem 402
g aktiver Bestandteil [Omeprazol oder Lansoprazol], 321,65 g HPMC
und 100,6 g Talkum in 3214,3 g gereinigtem Wasser (entionisiert) dispergiert
wurden.
-
2.815,15
g inerte, kugelförmige,
gleichförmige
Saccharosekerne zwischen 1,0 und 1,2 mm wurden in eine Wirbelbettapparatur
eingebracht, über
die die zuvor hergestellte Suspension gesprüht wurde. Nach dem Sprühen und
vor dem Aufbringen der zweiten Schicht wurden die erhaltenen Kugeln
(die mit der aktiven Schicht bedeckten inerten Kerne) getrocknet.
-
465,61
g HPMC, 40,2 g Talkum, 40,15 g Titandioxid und 957,36 g einer wässrigen
Dispersion von EC [Verhältnis
von EC:HPMC 67:33] wurden in 5.171,45 g gereinigtem Wasser dispergiert,
und die resultierende wässrige
Suspension wurde über
die zuvor erhaltenen Kugeln gesprüht. Nach dem Sprühen, und
bevor die folgende Schicht aufgebracht wurde, wurden die so erhaltenen
Kugeln getrocknet.
-
1.475
g des Copolymers von Methacrylsäure
mit USP/Ph. Eur.-Qualität
(wässrige
Dispersion Typ C) [Eudragit® L30D], 66,4 g Triethylcitrat
[Eudraflex®]
und 66,4 g Talkum wurden in 1.428,55 g gereinigtem Wasser dispergiert,
und die resultierende wässrige
Suspension wurde über
die zuvor erhaltenen Kugeln gesprüht. Nach Aufbringen dieser
Schicht aus enterischer Beschichtung wurden die resultierenden Kugeln
(Pellets) ge trocknet. Die erhaltenen Pellets hatten den Kern und
3 Schichten [aktiv, Zwischenschicht (gebildet aus der inerten Beschichtung
und dem modifizierten Freisetzungssystem) und enterisch) und ein
sehr langsames Freisetzungsprofil.
-
Beispiel 8
-
Freisetzung
des aktiven Bestandteils
-
Gemäß der in
den vorhergehenden Beispielen beschriebenen Methodik wurden unterschiedliche Chargen
von Pellets aus Omeprazol mit unterschiedlichen Freisetzungssystemen
hergestellt, wobei nur die relativen Mengen an EC und HPMC geändert wurden,
um das Verhältnis
von EC:HPMC zu modifizieren.
-
Das
Protokoll, das in dem Freisetzungsassay des aktiven. Bestandteils
verwendet wurde, ist in der Monographie 724 des USP zur Arzneimittelfreisetzung "Drug Release" beschrieben, insbesondere
für verzögerte Freisetzung
(enterisch beschichtete Gegenstände),
Delayed-release (Enteric coated Articles). Der Prozentsatz des Omeprazols,
das zu unterschiedlichen Zeiten in wässrigem Medium (pH 6,8) freigesetzt
wurde, wurde bestimmt, indem die verschiedenen Pellets zuvor 2 Stunden
in HCl-Medium gehalten wurden.
-
Die
erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 wiedergegeben.
-
Tabelle
1 Prozentsatz
der Freisetzung von Omeprazol aus Pellets mit unterschiedlichen
Freisetzungsprofilen
-
Dieser
Assay zeigt, wie die Erhöhung
der EC-Menge in Bezug auf die HPMC-Menge, die in dem modifizierten
Freisetzungssystem vorhanden ist, zu Pellets mit langsameren Freisetzungsprofilen
des aktiven Bestandteils führt.