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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Betreiben einer Brennstoffzelle, die den Gesamtwirkungsgrad
des Brennstoffzellensystems verbessern. Insbesondere wird der Wirkungsgrad
verbessert, indem die Oxidationsmittelzuführung so geregelt wird, dass
ein überschüssiger Oxidationsmittelstrom
verringert wird.
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Hintergrund
der Erfindung
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Elektrochemische
Brennstoffzellen wandeln Reaktanten, nämlich Brennstoff- und Oxidationsmittel-Fluidströme um, um
elektrischen Strom und Reaktionsprodukte zu erzeugen. Elektrochemische
Brennstoffzellen verwenden im Allgemeinen einen Elektrolyten, der
sich zwischen zwei Elektroden, nämlich
einer Kathode und einer Anode befindet. Die Elektroden weisen jeweils
einen Elektrokatalysator auf, der sich auf der Grenzfläche zwischen
dem Elektrolyten und den Elektroden befindet, um die gewünschten elektrochemischen
Reaktionen zu induzieren.
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Der
Brennstofffluidstrom, der zur Anode geliefert wird, umfasst typischerweise
Wasserstoff und kann reiner gasförmiger
Wasserstoff oder ein verdünnter
Wasserstoffstrom wie etwa ein Reformatstrom sein. Alternativ können andere
Brennstoffe wie Methanol oder Dimethylether der Anode zugeführt werden,
wo solche Brennstoffe direkt oxidiert werden können. Der zur Kathode gelieferte
Oxidationsmittel-Fluidstrom
umfasst typischerweise Sauerstoff und kann reiner gasförmiger Sauerstoff
oder ein verdünnter
Sauerstoffstrom wie Luft sein.
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Für eine Brennstoffzelle
wird die Reaktanten-Stöchiometrie
hierin als das Verhältnis
des gelieferten Reaktanten zu dem Reaktanten definiert, der theoretisch
erforderlich ist, um den Strom zu erzeugen, der von der Brennstoffzelle
erzeugt wird. Bei herkömmlich
betriebenen Brennstoffzellen, die typischerweise einen Oxidationsmittelüberschuss
an die Kathode liefern, wird die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
im Allgemeinen als das Verhältnis
des gelieferten Oxidationsmittels zum verbrauchten Oxidationsmittel ausgedrückt, da
das Oxidationsmittel vorzugsweise an der Kathode reduziert wird.
Bei geringeren Stöchiometrien
ist jedoch die Reduktion des Oxidati onsmittels möglicherweise nicht für den gesamten
von der Brennstoffzelle erzeugten Strom verantwortlich. Andere Reaktionen
wie z. B. die Reduktion von Protonen können ebenfalls an der Kathode
stattfinden und zur Stromabgabe beitragen (d. h. mit der Konsequenz
einer verringerten Ausgangsspannung). Während bei diesem Beispiel das
Oxidationsmittel immer noch die an der Kathode reduzierte Hauptkomponente
ist, kann die zur Stromabgabe theoretisch erforderliche Menge Oxidationsmittel
größer sein
als die tatsächlich
gelieferte Menge Oxidationsmittel. Deshalb können Oxidationsmittel-Stöchiometrien
kleiner als Eins aufrechterhalten werden, wenn andere Bestandteile
als das Oxidationsmittel an der Kathode reduziert werden. Wenn das
Oxidationsmittel ein verdünnter
Oxidationsmittelstrom wie Luft ist, wird nur die an der Reaktion
beteiligte Komponente, nämlich Sauerstoff,
in der Berechnung der Stöchiometrie
berücksichtigt
(d. h. die Oxidationsmittel-Stöchiometrie ist
das Verhältnis
der gelieferten Sauerstoffmenge zur theoretisch erforderlichen Sauerstoffmenge,
um die Stromabgabe der Brennstoffzelle zu erzeugen).
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Wasserstoff
und Sauerstoff reagieren in der Brennstoffzelle und sind besonders
reaktionsfreudig miteinander. Deshalb ist eine wichtige Funktion
des Membranelektrolyten in Feststoffpolymer-Brennstoffzellen, den
zur Anode gelieferten Wasserstoff von dem zur Kathode gelieferten
Sauerstoff getrennt zu halten. Außerdem ist die Membran protonenleitfähig und
fungiert als Elektrolyt.
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Der
Gesamtwirkungsgrad eines Brennstoffzellensystems ist eine Funktion
der Gesamtausgangsleistung der Brennstoffzelle(n) und des parasitären Leistungsverbrauchs.
Der gesamte parasitäre Leistungsverbrauch
ist hierin definiert als die Summe der gesamten Leistung, die vom
Brennstoffzellensystem im Zuge der Erzeugung elektrischen Stroms
verbraucht wird. Die elektrische Nettoausgangsleistung ist die Gesamtausgangsleistung
minus dem gesamten parasitären
Leistungsverbrauch. Deshalb kann der Gesamtwirkungsgrad durch die
Verringerung des parasitären
Leistungsverbrauchs verbessert werden.
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Eine
Quelle parasitären
Leistungsverbrauchs ist z. B. das Oxidationsmittelzufuhruntersystem,
das typischerweise ein mechanisches Gerät wie einen Kompressor, einen
Lüfter,
eine Pumpe, ein Drehkolbengebläse
oder ein entsprechendes mechanisches Gerät, das Leistung aufnimmt, um
Oxidationsmittel zur Brennstoffzelle zu liefern, verwendet. Höhere Oxidationsmittel-Stöchiometrien
resultieren im Allgemeinen in einem höheren parasitären Leistungsverbrauch,
da im Allgemeinen mehr Leistung erforderlich ist, um mehr Oxidationsmittel
zur Kathode zu liefern. Herkömmliche
Brennstoffzellensysteme arbeiten typischerweise mit einer Oxidationsmittel-Stöchio metrie über Zwei
(2,0). Da herkömmliche Brennstoffzellensysteme
mindestens doppelt so viel Sauerstoff zur Kathode liefern, wie tatsächlich erforderlich
ist, um den Bedarf an elektrischer Leistung zu erfüllen, wird
eine erhebliche Menge des parasitären Leistungsverbrauchs zur
Lieferung von überschüssigem Sauerstoff
zur Kathode verursacht. Des Weiteren arbeiten Brennstoffzellensysteme
allgemein mit einem verdünnten
Oxidationsmittelstrom. Ein verdünnter
Oxidationsmittelstrom ist hier als ein Fluidstrom definiert, der
weniger als 100% Oxidationsmittel aufweist. So ist z. B. Luft ein
verdünnter
Oxidationsmittelstrom, der typischerweise ca. 20% Sauerstoff sowie
andere Bestandteile wie Stickstoff enthält. Wenn also Luft als der
verdünnte
Oxidationsmittelstrom verwendet wird, wird der parasitäre Leistungsverbrauch
verstärkt,
da das Oxidationsmittelzufuhruntersystem nicht nur den überschüssigen Sauerstoff liefern
muss, sondern auch eine proportionale Menge der anderen nicht an
der Reaktion beteiligten Bestandteile.
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Ein
Grund, warum der mit der hohen Oxidationsmittel-Stöchiometrie
einhergehende parasitäre Leistungsverbrauch
toleriert wird, ist, dass an der Kathode überschüssiger Sauerstoff erwünscht ist,
um einen Oxidationsmittelmangel am Kathoden-Elektrokatalysator zu
vermeiden. Oxidationsmittelmangel ist hierin als der Zustand definiert,
in dem die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
kleiner als Eins ist. Ein Oxidationsmittelmangel resultiert typischerweise
in einem Zustand, bei fehlendem Oxidationsmittel am Kathoden-Elektrokatalysator,
der die Erzeugung molekularen Wasserstoffs aus Protonen und Elektronen an
der Kathode begünstigt.
In schwerwiegenden Fällen
von Oxidationsmittelmangel kann die Brennstoffzelle eine negative
Spannung erzeugen; dieser Zustand ist als Zellenumkehrung bekannt.
Oxidationsmittelzufuhrsysteme sind typischerweise so ausgelegt,
dass sie reichlich überschüssiges Oxidationsmittel
bereitstellen, um die Leistung aufrechtzuerhalten, die Wahrscheinlichkeit
eines Oxidationsmittelmangels und die Wahrscheinlichkeit einer Wasserstofferzeugung
an der Kathode verringern, obwohl dies in dem oben genannten verstärkten parasitären Leistungsverbrauch
resultiert.
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Bei
Brennstoffzellen tritt ein Oxidationsmittelmangel am ehesten in
Zonen auf, die sich am weitesten stromabwärts des Kathodeneinlasses befinden, an
dem der Oxidationsmittelstrom in die Zelle eintritt, z. B. in der
Nähe des
Kathodenauslasses. Eine Oxidationsmittel-Stöchiometrie, die der Brennstoffzelle einen Überschuss
an Oxidationsmittel liefert, stellt für den Elektrokatalysator eine
angemessene Konzentration des Oxidationsmittels über die gesamte elektrochemisch
aktive Fläche
der Kathode, einschließlich
nahe dem Kathodenauslass, bereit.
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Ein
anderer Grund, warum bei herkömmlichen
Brennstoffzellensystemen versucht wird, zu niedrige Oxidationsmittel-Stöchiometrien
zu vermeiden, ist, dass die Temperatur in der Brennstoffzelle rasch
ansteigen kann, wenn die Oxidationsmittel-Stöchiometrie zu niedrig ist.
Es ist im Allgemeinen wünschenswert,
die Temperatur von Feststoffpolymer-Brennstoffzellen unter 100°C zu halten.
Wenn die Temperatur in der Brennstoffzelle ansteigt, nimmt der parasitäre Leistungsverbrauch
wegen der für
das Kühlsystem
höheren
Last zu, was in gewissem Maße die
Verringerung des parasitären
Leistungsverbrauchs bei einem Betrieb bei einer niedrigeren Oxidationsmittel-Stöchiometrie
wieder aufhebt. Ein weiterer Nachteil des Betriebs eines Brennstoffzellensystems
bei einer hohen Oxidationsmittel-Stöchiometrie ist, dass höhere Oxidationsmittel-Stöchiometrien
im Allgemeinen höhere
Drehzahlen der mechanischen Geräte
erfordern, die im Oxidationsmittelzufuhruntersystem verwendet werden,
um den Oxidationsmittelstrom zur Kathode zu liefern. Da nunmehr Brennstoffzellensysteme
für den
kommerziellen Einsatz entwickelt werden, sind mechanische Eigenschaften
während
der geplanten Lebensdauer kommerzieller Brennstoffzellensysteme
wesentliche Faktoren. Ein mechanischer Nachteil herkömmlicher Verfahren,
die mit hoher Stöchiometrie
arbeiten, ist, dass solche Verfahren zu verstärktem Verschleiß und häufigerer
Wartung führen
können.
Wenn Luft das Oxidationsmittel ist, können zusätzliche Betriebskosten anfallen,
da ein hoher Oxidationsmittelüberschuss
auch in einem höheren
Durchsatz resultiert, wodurch die Luftfilterwartung zunehmen und/oder
die Filterleistung abnehmen kann.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Ein
Verfahren zum Betreiben eines Brennstoffzellensystems regelt die
Oxidationsmittel-Stöchiometrie,
um den parasitären
Leistungsverbrauch zur Verbesserung des Gesamtwirkungsgrades zu
verringern, wobei zu niedrige Oxidationsmittel-Stöchiometrien
vermieden werden, die eine verringerte Leistung, eine Zellenumkehr,
eine Wasserstofferzeugung an der Kathode und eine verstärkte Wärmeerzeugung
in der Brennstoffzelle verursachen könnten. Das Brennstoffzellensystem
weist ein Brennstoffzellen-Stromerzeugungsuntersystem mit mindestens
einer Brennstoffzelle und ein Oxidationsmittelzufuhruntersystem
auf, das mindestens ein mechanisches Gerät zum Liefern eines Oxidationsmittelstroms
an eine Kathode der Brennstoffzelle aufweist. Die Brennstoffzelle
hat außerdem
eine Anode, die mit einem Brennstoffstrom versorgt wird. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform
ist die Brennstoffzelle eine Feststoffpolymer-Brennstoffzelle.
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Das
Verfahren umfasst die Steuerung des mechanischen Geräts, um den
parasitären
Leistungsverbrauch zu verringern, indem die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
verringert wird, bis dV/d(OS) größer ist
als ein vorgegebener Wert ("PV"), wobei dV die Änderung
der Zellenspannung und d(OS) die Änderung der Oxidationsmittel-Stöchiometrie
ist (d. h. die Neigung einer Spannungskurve als Funktion der Oxidationsmittel-Stöchiometrie).
Die Zellenspannung wird in Volt gemessen und die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
ist ein einheitsloses Verhältnis.
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Zur
Verwirklichung der Erfindung braucht der Wert von dV/d(OS) nicht
tatsächlich
berechnet zu werden, wenn eine Beziehung zwischen dV/d(OS) und einem
anderen Betriebsmerkmal bekannt ist. Bei bevorzugten Ausführungsformen
kann z. B. ein Betriebsmerkmal überwacht
werden, das mit dV/d(OS) und/oder der Oxidationsmittel-Stöchiometrie
korreliert. Das Brennstoffzellensystem wird angesteuert, um Maßnahmen
zu ergreifen, wenn der Wert des überwachten
Betriebsmerkmals dahingehend korreliert, dass dV/d(OS) gleich oder
größer als
PV ist. Bei einem typischen Brennstoffzellensystem wird beispielsweise
während
des Normalbetriebs die Stromdichte konstant gehalten, und wenn die
Oxidationsmittel-Stöchiometrie
verringert wird, korreliert eine bestimmte Zellenspannung, wenn
dV/d(OS) auf PV ansteigt. Das bedeutet, wenn die Zellenspannung unter
eine Schwellenspannung absinkt, wird dies festgestellt, wenn dV/d(OS)
höher als
PV ist. Dementsprechend kann ein Brennstoffzellensystem so betrieben
werden, dass der parasitäre
Leistungsverbrauch verringert wird, indem das Oxidationsmittelzufuhruntersystem
so gesteuert wird, dass die Ausgangsspannung innerhalb eines vorgegebenen Spannungsbereichs
liegt, der typischerweise einem Oxidationsmittel-Stöchiometriebereich
zwischen ca. Eins und Zwei entspricht, wobei PV so gewählt wird, dass
dV/d(OS) an der unteren Grenze des gewählten Spannungsbereichs gleich
PV ist. Der bevorzugte Bereich der Oxidationsmittel-Stöchiometrie
kann sich tatsächlich
entsprechend den momentan vorliegenden Betriebsbedingungen ändern. Wenn
eine Brennstoffzelle z. B. im Leerlauf oder bei niedriger Leistungsabgabe
arbeitet, kann eine höhere
Oxidationsmittel-Stöchiometrie
bevorzugt sein, um eine Wasseransammlung an der Kathode zu verhindern.
Der Wert von PV kann also dynamisch sein.
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Die
Merkmale der Brennstoffzelle und/oder der Typ der Reaktanten können auch
den bevorzugten Bereich der Oxidationsmittel-Stöchiometrie beeinflussen. Bei
einer Direkt-Methanol-Brennstoffzelle z. B. wird typischerweise
mit höheren
Oxidationsmittel-Stöchiometrien
gearbeitet, aber die Reaktantenzufuhr kann immer noch so geregelt
werden, dass ein Anstieg von dV/d(OS) auf über PV verhindert wird (obwohl
bei einer Direkt-Methanol-Brennstoffzelle PV einer höheren Stöchiometrie
verglichen mit einer Brennstoffzelle entspricht, die mit Wasserstoffgas oder
Reformat als Brennstoffstrom gespeist wird).
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Analog
korreliert eine bestimmte Oxidationsmittel-Stöchiometrie, wenn die Stromdichte
konstant ist und die Oxidationsmittel-Stöchiometrie verringert wird,
damit, dass dV/d(OS) auf PV ansteigt. Dementsprechend können Betriebsmerkmale
wie die Sauerstoffkonzentration im Kathodenabluftstrom, die mit der
Oxidationsmittel-Stöchiometrie
korreliert, überwacht
werden, um zu bestimmen, ob die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
auf einen Wert verringert wird, der damit korreliert, dass dV/d(OS)
ansteigt und größer als
oder gleich PV wird. Die Oxidationsmittelkonzentration im Oxidationsmittelzufuhrstrom
ist typischerweise bekannt, aber wenn der Oxidationsmittelzufuhrstrom
eine variable Oxidationsmittelkonzentration hat (z. B. wenn ein
Oxidationsmittel-Anreicherungssystem verwendet wird), kann das Verfahren ferner
die Überwachung
und Messung der Oxidationsmittelkonzentration im Oxidationsmittelzufuhrstrom
zusätzlich
zur Überwachung
und Messung der Oxidationsmittelkonzentration im Oxidationsmittelabluftstrom
aufweisen. Alternativ kann die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
durch Überwachen
und Messen eines anderen Betriebsmerkmals wie z. B. der Stromabgabe
für das
Brennstoffzellen-Stromerzeugungsuntersystem
bestimmt werden, das zusätzlich
zur Oxidationsmittelkonzentration im Oxidationsmittelabluftstrom
zur Berechnung der Oxidationsmittel-Stöchiometrie
herangezogen werden kann.
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Der
Wert von dV/d(OS) nimmt im Allgemeinen zu, wenn sowohl die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
als auch die Zellenspannung abnehmen. Bei einer Ausführungsform
entspricht PV einem beginnenden Oxidationsmittelmangel oder wenn
durch einen Oxidationsmittelmangel ein beginnender Leistungsabfall
verursacht wird. Bei einer bevorzugteren Ausführungsform entspricht PV einem
Zustand, in dem ein weiteres Absinken der Oxidationsmittel-Stöchiometrie
einen scharfen Abfall der Zellenausgangsspannung verursacht, z.
B. wenn dV/d(OS) größer ist
als 0,02 V. Vorzugsweise beträgt
PV zwischen 0,3 V und 7,0 V, so dass das Brennstoffzellensystem
hauptsächlich
dann arbeitet, wenn dV/d(OS) kleiner als PV ist. Der gewählte Wert
für PV
steuert die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
so, dass sie im Normalbetrieb zwischen ca. Eins und Zwei und während des
stationären
Betriebszustands näher
an ca. Eins oder einem vorgegebenen Zielwert, vorzugsweise zwischen
1 und 1,5, gehalten wird.
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Bei
einer bevorzugten Vorrichtung zur Verwirklichung des Verfahrens
ist die Brennstoffzelle eine aus einer Mehrzahl Brennstoffzellen,
die in einem Stapel angeordnet sind. Wenn das Verfahren auf den
Brennstoffzellenstapel angewendet wird, kann der Sensor das Betriebsmerkmal
für eine
oder mehrere einzelne Brennstoffzellen und/oder für den Stapel
insgesamt überwachen.
Der Sensor kann also so angeordnet sein, dass er ein Betriebsmerkmal
(z. B. die Oxidationsmittel- oder die Wasserstoffkonzentration)
in einem Abschnitt eines Reaktantenkanals (z. B. ein interner Kathodenabluftkanal) überwacht, der
sich zwischen den äußeren Stirnflächen der
Stapelendplatten befindet.
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Die
Oxidationsmittel-Stöchiometrie
wird vorzugsweise gesteuert, indem z. B. der Oxidationsmittelmassenstrom
durch Regeln der Drehzahl eines mechanischen Geräts wie ein Kompressor, ein
Lüfter,
eine Pumpe oder ein Gebläse
geregelt wird. Die Verringerung der Drehzahl des mechanischen Geräts verringert
im Allgemeinen den parasitären
Leistungsverbrauch und die Oxidationsmittel-Stöchiometrie. Es können jedoch
auch alternative Verfahren zur Steuerung der Oxidationsmittel-Stöchiometrie
verwendet werden, die ebenfalls den parasitären Leistungsverbrauch verringern.
Wenn z. B. ein Oxidationsmittel-Anreicherungsuntersystem verwendet wird,
kann die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
gesteuert werden, indem die Oxidationsmittelkonzentration im Oxidationsmittelstrom
zur (zu den) Kathode(n) des Brennstoffzellen-Stromerzeugungsuntersystems
erhöht
oder gesenkt wird. Ein anderes Verfahren zur Steuerung der Oxidationsmittel-Stöchiometrie
ist die Regelung der elektrischen Stromabgabe der Brennstoffzelle,
wobei eine Verringerung der Stromabgabe im Allgemeinen die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
erhöht.
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Ein
bevorzugtes Verfahren, das einen Wasserstoffsensor verwendet (das
Wasserstoffsensorverfahren) umfasst das:
- (a) Überwachen
eines Kathodenabluftstroms stromabwärts der Kathode, um die Wasserstoffgaskonzentration
zu erfassen; und
- (b) Verringern der Oxidationsmittel-Stöchiometrie, wenn die Wasserstoffgaskonzentration
geringer ist als eine erste Schwellenkonzentration.
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Das
Wasserstoffsensorverfahren kann ferner die Erhöhung der Oxidationsmittel-Stöchiometrie
aufweisen, wenn die Wasserstoffkonzentration höher ist als eine zweite Schwellenkonzentration
(z. B. 20 ppm Wasserstoff), die mit Betriebsbedingungen korreliert, die
auf einen tatsächlichen
oder möglichen
Oxidationsmittelmangel hinweisen. Die erste Schwellenkonzentration
kann z. B. der niedrigere Detektionsgrenzwert des Wasserstoffsensors
sein, der zur Überwachung
des Kathodenabluftstroms dient. Die zweite Schwellenkonzentration
ist höher
als die erste Schwellenkonzentration. Wenn die Wasserstoffkonzentration
zwischen der ersten und zweiten Schwellkon zentration liegt, ergreift
die Steuerung keinerlei Maßnahmen,
um die Oxidationsmittel-Stöchiometrie zu
regeln.
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Ein
Problem bei der Messung der Wasserstoffkonzentration im Kathodenablaufstrom
zur Detektion eines Oxidationsmittelmangels ist, dass der Oxidationsmittelmangel
nicht die einzige Ursache für an
der Kathode detektiertes Wasserstoffgas ist. Wenn der Brennstoff
z. B. Wasserstoff enthält,
können
sich in der Membran oder in den Dichtungen Löcher oder Risse bilden, die
den Reaktanten einen Wechsel von der Anodenseite zur Kathodenseite
und umgekehrt ermöglichen.
Wenn ein ausgeprägter Wechsel
der Reaktanten detektiert wird, besteht die herkömmliche Reaktion im Abschalten
der Brennstoffzelle, so dass sie instandgesetzt oder ausgetauscht
werden kann. Ein Brennstoff-Crossover und Oxidationsmittelmangel
können
beide zu einer verringerten Leistung der Brennstoffzelle führen, aber die
Detektion eines Zustands erfordert eine Reaktion, die verschieden
ist von der Reaktion bei Vorliegen des anderen Zustands. Bei einem
Oxidationsmittelmangel, durch den an der Kathode Wasserstoff erzeugt
wird, ist es im Allgemeinen erforderlich, die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
zu erhöhen,
während bei
einem Brennstoff-Crossover, sofern er stark ausgeprägt ist,
die Brennstoffzelle wahrscheinlich abgeschaltet werden muss. Damit
angemessene Maßnahmen
ergriffen werden können,
ist es deshalb wünschenswert,
dass die Steuerung zwischen einem Oxidationsmittelmangel und einem
Crossover des Brennstoffs, wenn dieser Wasserstoff enthält, zu unterscheiden
vermag. Die folgenden Ausführungsformen
des Wasserstoffsensorverfahrens stellen Vorgehensweisen bereit,
um zwischen Oxidationsmittelmangel und Brennstoff-Crossover zu unterscheiden.
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Das
Wasserstoffsensorverfahren kann ferner Schritte aufweisen, um die
Wasserstoffgaskonzentration im Kathodenabluftstrom zu verringern,
wenn die Wasserstoffgaskonzentration höher ist als eine zweite Konzentrationsschwelle,
wobei die Schritte den Vergleich des Oxidationsmittelmassenstroms
mit einem maximalen gewünschten
Massenstrom aufweisen; und
- (a) wenn der Oxidationsmittelmassenstrom
kleiner ist als der maximale erwünschte
Massenstrom, ein Erhöhen
des Oxidationsmittelmassenstroms (d. h. wenn die Erhöhung des
Oxidationsmittelmassenstroms in der Detektion von weniger Wasserstoff
an der Kathode resultiert, bestätigt dies,
dass der Oxidationsmittelmangel wahrscheinlich die Ursache für die Detektion
von Wasserstoff war; wenn Oxidationsmangel nicht die Ursache für den Wasserstoff
an der Kathode ist, nimmt der Oxidationsmittelmassenstrom rasch auf
den gewünschten
maxi malen Massenstrom zu, und die Steuerung bestimmt, dass Brennstoff-Crossover
die wahrscheinliche Wasserstoffquelle ist); und
- (b) wenn der Oxidationsmittelmassenstrom bereits größer als
oder gleich groß wie
der maximale gewünschte
Massenstrom ist, Beenden des Betriebs der Brennstoffzelle, wenn
die Wasserstoffgaskonzentration höher ist als eine dritte Konzentrationsschwelle,
die größer ist
als die erste und zweite Konzentrationsschwelle (d. h. da der Oxidationsmittelmassenstrom
bereits auf dem gewünschten
Maximum liegt oder dieses überschreitet,
ist der Oxidationsmittelmangel nicht die wahrscheinliche Ursache
für den
Wasserstoff im Kathodenablaufstrom; da die Wasserstoffkonzentration
den dritten Schwellenwert überschreitet, deutet
dies darauf hin, dass eine übermäßige Brennstoffmenge
durch Leckstellen zwischen Anode und Kathode entweicht); und
- (c) Erzeugen eines Warnsignals und Fortsetzen des Betriebs der
Brennstoffzelle, wenn die Wasserstoffgaskonzentration niedriger
ist als die dritte Konzentrationsschwelle (d. h. der Wert der dritten Schwelle
ist so gewählt,
dass das Brennstoffzellensystem sicher betrieben werden kann, wenn die
Wasserstoffkonzentration im Kathodenabluftstrom geringer als die
dritte Schwelle ist).
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Das
Wasserstoffsensorverfahren kann ferner das kontinuierliche Überwachen
des Kathodenabluftstroms auf die Wasserstoffgaskonzentration und
das Bestimmen, ob die Wasserstoffgaskonzentration zunimmt oder abnimmt
aufweisen, und wenn die Wasserstoffgaskonzentration höher ist
als eine zweite Schwellenkonzentration, weist das Verfahren ferner auf:
Aufrechterhalten
einer im Wesentlichen konstanten Oxidationsmittel-Stöchiometrie,
wenn die Wasserstoffkonzentration abnimmt; und
Erhöhen der
Oxidationsmittel-Stöchiometrie,
wenn die Wasserstoffkonzentration zunimmt.
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Zusätzlich zur Überwachung,
ob die Wasserstoffkonzentration zu- oder abnimmt, kann das Verfahren
außerdem
zusätzliche
Schritte aufweisen, wenn die Wasserstoffkonzentration höher ist
als eine zweite Schwellenkonzentration, um zu bestimmen, ob die
Ursache für
den Wasserstoff ein Oxidationsmittelmangel oder Brennstoff-Crossover ist. Die
zusätzlichen
Schritte können
z. B. umfassen:
Messen der Brennstoffzellenspannung und Vergleichen
mit einem Spannungsschwellenwert (bei einer Ballard® MK
V Brennstoffzelle könnte
der Spannungsschwellenwert z. B. 100 mV betragen); und
Senken
des Brennstoffstromdrucks, wenn die Brennstoffzellenspannung den
Spannungsschwellenwert überschreitet
und die Wasserstoffgaskonzentration zunimmt (da in diesem Fall die
Spannung den Schwellenwert überschreitet,
ist der Grund für
die zunehmende Wasserstoffkonzentration wahrscheinlich ein Leck;
um die Wirkung des Lecks zu mildern, weist das Verfahren vorzugsweise
die Regelung des Brennstoffstromdrucks auf, so dass er niedriger
oder gleich hoch wie der Druck des Oxidationsmittelstroms ist);
Erhöhen der
Oxidationsmittel-Stöchiometrie,
wenn die Brennstoffzellenspannung niedriger ist als der Spannungsschwellenwert,
die Wasserstoffgaskonzentration zunimmt und der Oxidationsmittelmassenstrom
kleiner ist als das gewünschte
Maximum (da in diesem Fall der Oxidationsmittelmassenstrom kleiner ist
als das gewünschte
Maximum, kann der Grund für die
zu niedrige Zellenspannung und das Vorhandensein von Wasserstoffgas
ein Oxidationsmittelmangel sein, und die Steuerung versucht durch
Erhöhen
der Oxidationsmittel-Stöchiometrie
diesen Zustand zu korrigieren); und
Verringern des Brennstoffstromdrucks,
wenn die Brennstoffzellenspannung niedriger ist als der Spannungsschwellenwert,
die Wasserstoffgaskonzentration zunimmt und der Oxidationsmittelmassenstrom größer oder
gleich dem gewünschten
Maximum ist (in diesem Fall kann die niedrige Zellenspannung durch
Oxidationsmittelmangel oder ein Brennstoffleck von der Anode zur
Kathode verursacht sein; da der Oxidationsmittelmassenstrom bereits
größer als oder
gleich dem gewünschten
Maximum ist, wird der Druck des Brennstoffstroms verringert, wodurch
die Brennstoffzellenstromabgabe und der Sauerstoffverbrauch an der
Kathode verringert werden, um dem Oxidationsmittelmangel entgegenzuwirken
und die Einflüsse
eventueller Leckstellen zu verringern).
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Weitere
zusätzliche
Schritte können
erfolgen, um zu bestätigen,
ob die detektierte Wasserstoffgaskonzentration durch Oxidationsmittelmangel oder
Brennstoff-Crossover
verursacht wird. Das Verfahren kann z. B. das Regeln des Fluiddrucks
des Oxidationsmittel- und Brennstoffstroms aufweisen, um eine Druckdifferenz
zwischen dem Oxidationsmittel- und dem Brennstoffstrom zu erhöhen oder
zu verringern, um zur Bestimmung beizutragen, ob der an der Kathode
gemessene Wasserstoff durch ein Leck oder durch Oxidationsmittelmangel
verursacht wird. Wenn die Änderung
der Druckdifferenz einen deutlichen Einfluss auf die gemessene Wasserstoffkonzentration
hat, dann kann darauf geschlossen werden, dass ein erhebliches Problem
durch Wasserstoff-Crossover vorliegt.
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Bei
jedem der oben beschriebenen Verfahren wird die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
typischerweise durch Steuern der Drehzahl des Oxidationsmittel-Kompressors
oder des Gebläses
eingestellt. Es können
jedoch auch andere Verfahren zum Ändern der Oxidationsmittel-Stöchiometrie
angewendet werden wie das Einstellen der Oxidationsmittelkonzentration
im Oxidationsmittelzufuhrstrom oder das Ändern der elektrischen Stromabgabe
der Brennstoffzelle, ohne den Massenstrom des Oxidationsmittelzufuhrstroms
zu ändern.
Wenn der Oxidationsmittelmassenstrom eingestellt wird, wird er typischerweise
um einen festen Betrag oder einen festen Prozentsatz des momentanen
Oxidationsmittelmassenstroms geändert.
Alternativ kann die Oxidationsmittel-Stöchiometrie eingestellt werden,
indem der Oxidationsmittelmassenstrom um einen Betrag geändert wird,
der von der Größe der detektierten
Wasserstoffgaskonzentration abhängt.
Die Steuerung kann z. B. so programmiert sein, dass sie die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
um einen größeren Betrag verringert,
wenn ein hoher Sauerstoffüberschuss
detektiert wird, verglichen mit der Detektion eines nur geringen
Sauerstoffüberschusses.
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Das
Verfahren zur Steuerung des Oxidationsmittelzufuhruntersystems zum
Verringern des parasitären
Leistungsverbrauchs kann die Kalibrierung eines Oxidationsmittelzufuhruntersystems
für eine Brennstoffzelle
aufweisen. Das Kalibrierverfahren kann z. B. umfassen:
- (a) Betreiben der Brennstoffzelle bei einer bestimmten elektrischen
Stromabgabe;
- (b) Liefern eines Oxidationsmittelstroms an die Kathode der
Brennstoffzelle;
- (c) Einstellen der Betriebsdrehzahl eines mechanischen Zuführgeräts für das Oxidationsmittel;
- (d) Messen eines Betriebsmerkmals, das dV/d(Oxidationsmittel-Stöchiometrie)
entspricht; und
- (e) Aufzeichnen der Betriebsdrehzahl als die gewünschte Betriebsdrehzahl
für die
betreffende elektrische Stromabgabe, wenn dV/d(Oxidationsmittel-Stöchiometrie)
gleich ist einem vorgegebenen Wert.
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Das
Kalibrierverfahren kann für
eine Mehrzahl elektrischer Stromabgaben wiederholt werden, so dass
die gewünschte
Betriebsdrehzahl des mechanischen Zuführgeräts für das Oxidationsmittel bestimmt
und in einer Nachschlagetabelle für zahlreiche elektrische Leistungsanforderungen
aufgezeichnet werden kann. Die gewünschte Betriebsdrehzahl kann
dann anhand der Betriebsdrehzahl in der Nachschlagetabelle bestimmt
werden, die der momentanen elektrischen Leistungsanforderung entspricht.
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Ein
Vorteil des Kalibrierverfahrens besteht darin, dass es während der
gesamten Betriebslebensdauer der Brennstoffzelle zur Anpassung an Änderungen
der Brennstoffzelle im Verlauf der Zeit angewendet werden kann.
So können
z. B. manche Eigenschaften über
die Zeit eine Verschlechterung erfahren, wodurch sich die stöchiometrischen
Anforderungen im Laufe der Betriebslebensdauer der Brennstoffzelle ändern können.
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Das
vorliegende Verfahren und die vorliegende Vorrichtung steuern außerdem die
Menge des an einen Brennstoffzellenstapel gelieferten Oxidationsmittels
und verringern Mängel,
die durch die Überversorgung
mit Oxidationsmittel verursacht werden. Vorzugsweise steuert das
Verfahren auch das Oxidationsmittelzufuhruntersystem zur Erhöhung der Oxidationsmittel-Stöchiometrie,
um die Bedingungen bei Oxidationsmittelmangel abzuwenden. Dementsprechend
wird ein Verfahren zum Betreiben einer Brennstoffzelle bereitgestellt,
mit dem erfasst wird, wann die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
verringert oder erhöht
werden kann und wann der Oxidationsmittelfluss vollständig unterbrochen
werden sollte.
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Das
vorliegende Verfahren kann auch zum Betreiben einer Brennstoffzelle
und zur weiteren Verringerung des parasitären Leistungsverbrauchs angewendet
werden, indem es die Brennstoffzufuhr regelt, um einen übermäßigen Brennstofffluss
zu verringern. Dieselben Prinzipien, die auf das vorliegende Verfahren
zur Regelung der Oxidationsmittelzufuhr zutreffen, gelten auch für ein Verfahren
zur Regelung der Brennstoffzufuhr. Brennstoffzellen verwenden typischerweise
ein mechanisches Gerät
wie z. B. einen Kompressor oder eine Pumpe, um den Brennstoff zu
der (den) Anode(n) der Brennstoffzelle(n) zu liefern. Deshalb kann
der parasitäre
Leistungsverbrauch durch die Verringerung der der Brennstoff-Stöchiometrie
verringert werden, um die zu der (den) Anode(n) der Brennstoffzelle(n)
gelieferte überschüssige Brennstoffmenge
und die vom Kompressor geleistete Arbeit zu verringern. Eine Verringerung
der Brennstoff-Stöchiometrie
verursacht im Allgemeinen eine Zunahme von dV/d(Brennstoff-Stöchiometrie).
Gemäß dem vorliegenden
Verfahren wird die Brennstoff-Stöchiometrie
durch Verringern der Brennstoff-Stöchiometrie innerhalb eines
vorgegebenen Bereichs gehalten, bis dV/d(Brennstoff-Stöchiometrie)
einen vorgegebenen Schwellenwert überschreitet. Der vorgegebene
Bereich und Schwellenwert hängen
von den jeweiligen Eigenschaften und Betriebsbedingungen jeder bestimmten
Brennstoffzelle oder jedes Brennstoffstapels ab. Der vorgegebene
Bereich kann empirisch z. B. unter Berücksichtigung dieser Faktoren
bestimmt werden.
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Im
Allgemeinen ist es wünschenswert,
die Reaktanten-Stöchiometrie
zu verringern, bis dV/d(Reaktanten-Stöchiometrie) größer ist
als ca. 0,02 V. Bevorzugter beträgt
der vorgegebene Wert für
dV/d(Reaktanten-Stöchiometrie)
zwischen 0,30 und 7,0 V. Der Spannungsabfall ist bei Brennstoffmangel
im Allgemeinen deutlicher ausgeprägt als bei Oxidationsmittelmangel,
und dieser Effekt kann genutzt werden, um zwischen Oxidationsmittel-
und Brennstoffmangel besser unterscheiden zu können.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Die
Vorteile, die Beschaffenheit und weitere Merkmale der Erfindung
erschließen
sich aus der nachfolgenden Beschreibung zusammen mit den beiliegenden
Zeichnungen, in denen:
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1 ein
schematisches Diagramm eines Brennstoffzellensystems mit einem Detektor
zum Detektieren eines Oxidationsmittelmangels an der Kathode und
einer Steuerung zum Verarbeiten von Informationen vom Detektor und
zur Steuerung des Oxidationsmittelzufuhruntersystems ist, um die
Oxidationsmittel-Stöchiometrie
zu erhöhen
oder zu verringern;
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2A, 2B und 2C grafische
Darstellungen experimenteller Daten sind, die verdeutlichen, welche
Wirkung die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
auf Betriebsmerkmale wie Ausgangsspannung, erzeugte Wärme und
dV/d(Oxidationsmittel-Stöchiometrie)
hat. 2A ist eine Grafik der Brennstoffzellenausgangsspannung
als Funktion der Oxidationsmittel-Stöchiometrie für eine Feststoffpolymer-Brennstoffzelle,
die im Normalbetrieb mit einer Stromdichte von 500 A/Quadratfuß (ca. 540
mA/cm2) arbeitet. 2B ist
eine Grafik der Brennstoffzellenausgangsspannung und dV/d(Oxidationsmittel-Stöchiometrie)
als Funktion der Oxidationsmittel-Stöchiometrie für das gleiche
Brennstoffzellen-Experiment wie
in 2A. 2C ist eine Grafik von dV/d(Oxidationsmittel-Stöchiometrie)
als Funktion der Oxidationsmittel-Stöchiometrie für einen
Brennstoffzellenstapel aus vier Brennstoffzellen;
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3A, 3B und 4 bis 12 Ablaufdiagramme
verschiedener bevorzugter Ausführungsformen
des vorliegenden Verfahrens zum Betreiben einer Brennstoffzelle
und zum Regeln der Oxidationsmittel-Stöchiometrie
sind. Die Ablaufdiagramme der 3A, 3B und 4 bis 12 zeigen
ein Verfahren zum Einstellen des Oxidationsmittelmassenstroms zur
Einstellung der Oxidationsmittel-Stöchiometrie. Bei diesen Ausführungsformen kann
der Oxidationsmittelmassenstrom auch als Reaktion auf Änderungen
der Stromabgabe geändert werden,
wobei das dargestellte Verfahren zum Einstellen des Oxidationsmittelmassenstroms
und damit der Oxidationsmittel-Stöchiometrie
dient, um einen Oxidationsmittelmangel zu vermeiden und parasitäre Leistungsverluste
im Zusammenhang mit der Lieferung überschüssigen Oxidationsmittels zu
verringern. Das Ablaufdiagramm der 12 zeigt
ein Verfahren zum Kalibrieren eines Brennstoffzellensystems zum
Bestimmen des gewünschten
Oxidationsmittelmassenstroms, um eine bestimmte Stromabgabe bei
einer vorgegebenen Oxidationsmittel-Stöchiometrie zu erzeugen.
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Detaillierte
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
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1 ist
ein schematisches Diagramm des Brennstoffzellen-Stromerzeugungsuntersystems, des
Oxidationsmittelzufuhruntersystems und des Brennstoffzufuhruntersystems
eines Brennstoffzellensystems. Das Brennstoffzellen-Stromerzeugungsuntersystem
weist einen Brennstoffzellenstapel 100 mit mehreren Brennstoffzellen 101 auf,
die zwischen Endplatten 102 und 103 angeordnet
sind. Ferner weist das Brennstoffzellen-Stromerzeugungsuntersystem
einen Sensor 104 auf. Im Betrieb des Brennstoffzellenstapels 100 misst
der Sensor 104 ein Betriebsmerkmal, das mit dV/d(OS) korreliert.
Wenn der Brennstoffzellenstapel 100 z. B. bei einer konstanten Stromdichte
arbeitet, kann der Sensor 104 ein Betriebsmerkmal messen,
das die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
oder die Zellenspannung betrifft, oder ein Merkmal, das typischerweise
erfasst wird, wenn ein Oxidationsmittelmangel an der Kathode der
Brennstoffzelle auftritt.
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Der
Sensor 104 gibt ein Signal an die Steuerung 105 aus,
die das Signal verarbeitet, um zu bestimmen, ob dV/d(OS) innerhalb
eines gewünschten Betriebsbereichs
liegt und ob die Oxidationsmittel-Stöchiometrie verstellt werden
sollte, so dass dV/d(OS) wieder in den gewünschten Betriebsbereich gebracht
wird. Die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
kann z. B. erhöht
werden, wenn das gemessene Betriebsmerkmal auf eine Oxidationsmittel-Stöchiometrie
und/oder das Vorliegen von Bedingungen an der Kathode hinweist,
die einen tatsächlichen
oder potentiellen Oxidationsmittelmangel angeben. Vorzugsweise verhindert
der gewünschte
Betriebsbereich jeglichen Oxidati onsmittelmangel an der Kathode,
durch den die Brennstoffzelle daran gehindert wird, die gewünschte Stromabgabe
zu erzeugen.
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Wenn
das vom Sensor 104 überwachte
Betriebsmerkmal die Konzentration eines Gases im Kathodenabluftstrom
ist, kann der Sensor 104 ein Sensorelement aufweisen, das
im Kathodenabluftkanal so angeordnet ist, dass es dem Kathodenabluftstrom ausgesetzt
ist. Der Abschnitt des Kathodenabluftkanals, in dem sich das Sensorelement
befindet, kann ein Krümmer
oder ein Fluidkanal im Innern des Brennstoffzellenstapels 100 oder
im Kathodenabluftkanal 116 sein.
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Bei
einer Ausführungsform
wird die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
geregelt, indem der Sensor 104 zum Messen eines Betriebsmerkmals
verwendet wird, das mit der Oxidationsmittel-Stöchiometrie korreliert. Bei
einer anderen Ausführungsform
erfasst der Sensor 104 ein Betriebsmerkmal, das auf einen Oxidationsmittelmangel
an der Kathode hinweist, so dass die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
so geregelt werden kann, dass die Menge des an den Brennstoffzellenstapel 100 gelieferten überschüssigen Oxidationsmittels
verringert wird, während
ein schädlicher Oxidationsmittelmangel
an den Kathoden der Brennstoffzellen verhindert wird (d. h. bei
dieser Ausführungsform
erhöht
die Steuerung die Oxidationsmittel-Stöchiometrie, wenn der Sensor 104 einen
tatsächlichen
oder potentiellen Oxidationsmittelmangel detektiert, und kann die
Oxidationsmittel-Stöchiometrie
verringern, wenn kein Oxidationsmittelmangel erkannt wird). Bei
einer weiteren Ausführungsform
prüft die
Steuerung 105 auf Oxidationsmittelmangel, während dV/d(OS)
innerhalb eines vorgegebenen Betriebsbereichs gehalten wird; wenn
ein Oxidationsmittelmangel erkannt wird, wird die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
erhöht,
bis der Oxidationsmittelmangel nicht mehr detektiert wird, obwohl
dies in einer vorübergehenden
Erhöhung
von dV/d(OS) über den
gewünschten
Betriebsbereich resultieren kann.
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Das
Brennstoffzufuhruntersystem liefert einen Brennstoffstrom von der
Brennstoffversorgung 106 über einen Brennstoffzufuhrkanal 107 zu
den Anoden des Brennstoffzellenstapels 100. Wenn der Brennstoffstrom
ein komprimiertes Gas ist, wie etwa im Wesentlichen reiner Wasserstoff,
kann die Brennstoffversorgung 106 ein Druckgefäß und ein
Druckregelventil (nicht dargestellt) aufweisen, um den Druck des
zum Brennstoffzellenstapel 100 gelieferten Brennstoffstroms
zu regeln. Alternativ kann der Brennstoff ein flüssiger Brennstoff wie Methanol
sein, und die Brennstoffversorgung 106 kann einen Brennstofftank
aufweisen. Der flüssige
Brennstoff kann direkt an den Brennstoffzellenstapel 100 geliefert
werden (so genannte Flüssigbrennstoffzelle).
Alternativ können
Brennstoffe wie Methanol, Erdgas oder andere Kohlen wasserstoffe
weiter verarbeitet werden, um einen gasförmigen Wasserstoff enthaltenden
Reformatstrom zu erzeugen, wobei in diesem Fall die Brennstoffversorgung 106 außerdem einen
Brennstoffprozessor aufweist. Wenn der Brennstoffvorratstank nicht
druckbeaufschlagt ist, kann das Brennstoffzufuhruntersystem des
Weiteren einen Kompressor oder eine Pumpe aufweisen, um den Druck und
den Massenfluss des zum Brennstoffzellenstapel 100 gelieferten
Brennstoffstroms zu regeln. Nachdem der Brennstoffstrom zu den Anoden
des Brennstoffzellenstapels 100 gerichtet worden ist, um
an den gewünschten
elektrochemischen Reaktionen teilzunehmen, wird ein brennstoffarmer
Brennstoffabluftstrom über
den Brennstoffabluftkanal 108 aus dem Brennstoffzellenstapel 100 ausgeleitet.
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Bei
der in 1 dargestellten bevorzugten Ausführungsform
weist das Oxidationsmittelzufuhruntersystem eine Oxidationsmittelversorgung 110, ein
mechanisches Gerät 111 zum
Erhöhen
des Drucks des Oxidationsmittelzufuhrstroms und einen mit dem mechanischen
Gerät 111 gekoppelten
Elektromotor 112 auf, der dieses mit Leistung versorgt. Die
Oxidationsmittelversorgung 110 kann ein Gefäß zur Aufnahme
eines Oxidationsmittelvorrats aufweisen, aber es ist eher typisch,
dass die Oxidationsmittelversorgung 110 einen Lufteinlass
zum Empfangen und Filtern der Luft aus der Umgebungsatmosphäre aufweist.
Aus der Oxidationsmittelversorgung 110 wird der Oxidationsmittelstrom
zum mechanischen Gerät 111 geleitet,
das den Druck des Oxidationsmittelstroms erhöht. Der druckbeaufschlagte
Oxidationsmittelstrom wird über
einen Oxidationsmittelzufuhrkanal 113 zum Brennstoffzellen-Stromerzeugungsuntersystem
geführt.
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Die
Steuerung 105 empfängt
ein Ausgangssignal vom Sensor 104. Das Ausgangssignal wird von
der Steuerung 105 verarbeitet, um zu bestimmen, ob dV/d(OS)
innerhalb des gewünschten
Betriebsbereichs liegt. Die Steuerung 105 kommuniziert mit
dem Oxidationsmittelzufuhruntersystem, um die Ausgangsleistung des
mechanischen Geräts 111 so zu
steuern, dass dV/d(OS) innerhalb eines vorgegebenen gewünschten
Betriebsbereiches gehalten wird (der vorzugsweise einer Oxidationsmittel-Stöchiometrie
zwischen ca. Eins und Zwei entspricht).
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Bei
der in 1 dargestellten Ausführungsform steuert die Steuerung 105 z.
B. den Elektromotor 112, um die Drehzahl des mechanischen
Geräts 111 zu
regeln. Das mechanische Gerät 111 ist
typischerweise ein Kompressor wie ein Drehkolbenkompressor oder
ein Hubkolbenkompressor. Es können jedoch
auch andere Typen mechanischer Geräte verwendet werden, wie z.
B. eine Pumpe, ein Lüfter
oder ein Gebläse.
Das mechanische Gerät 111 erhöht den Druck
des Oxidationsmittelzufuhr stroms, um hinreichend Energie zum Richten
des gewünschten
Oxidationsmittelmassenstroms auf die Kathoden der Brennstoffzellen
im Brennstoffzellenstapel 100 bereitzustellen. Nach den
Kathoden wird der sauerstoffarme Oxidationsmittelstrom schließlich aus
dem Brennstoffzellenstapel 100 durch den Kathodenabluftkanal 116 nach
außen
geleitet.
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Bei
einem bevorzugten Verfahren steuert die Steuerung 105 im
stationären
Betrieb das Oxidationsmittelzufuhruntersystem so, dass der Wert
von dV/d(OS) Betriebsbedingungen entspricht, in denen die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
nahe ca. Eins beträgt.
Der stationäre
Betrieb ist hierin als eine Betriebsart des Brennstoffzellensystems
definiert, bei dem die Stromabgabe des Brennstoffzellenstapels 100 im
Wesentlichen konstant ist. Während
des Normalbetriebs, in dem der Strombedarf dynamisch ist, kann die
Steuerung 105 eine Schwankung von dV/d(OS) innerhalb eines
vorgegebenen gewünschten
Betriebsbereichs zulassen, der vorzugsweise demjenigen entspricht,
in dem die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
zwischen ca. Eins und Zwei liegt. Der Normalbetrieb ist hierin so
definiert, dass die Betriebsarten Hochfahren und Abschalten ausgeschlossen
sind, in denen die Steuerung 105 Werte für dV/d(OS)
zulassen kann, die höheren
bzw. niedrigeren Oxidationsmittel-Stöchiometrien entsprechen. Gemäß einem
bevorzugten Verfahren wird der Bedarf an parasitärer Leistung während des
Normalbetriebs gesenkt, indem die Leistungsverbrauch des Oxidationsmittelzufuhruntersystems
dadurch verringert wird, dass die Oxidationsmittel-Stöchiometrie während des
stationären
Betriebs auf unter Zwei und vorzugsweise nahe ca. Eins gehalten
wird.
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Bei
der ersten bevorzugten Ausführungsform misst
der Sensor 104 die Ausgangsspannung des Brennstoffzellenstapels 100.
Im Normalbetrieb bei konstanter Stromdichte korreliert die Ausgangsspannung
der Brennstoffzelle mit der Oxidationsmittel-Stöchiometrie,
so dass dann, wenn der Sensor 104 die Ausgangsspannung
der Brennstoffzelle misst, der Sensor 104 zur Bestimmung
der Oxidationsmittel-Stöchiometrie
und von dV/d(OS) verwendet werden kann. Die Kurve A der 2A zeigt
die Ausgangsspannung (y-Achse, links) in Abhängigkeit von der Oxidationsmittel-Stöchiometrie
(x-Achse) für eine
Brennstoffzelle, die bei einer konstanten Stromdichte von 500 A/Quadratfuß (ca. 540
mA/cm2) arbeitet. Das bedeutet, wenn zumindest
eine der Größen Zellenausgangsspannung
oder Oxidationsmittel-Stöchiometrie
bekannt ist, kann dV/d(OS) anhand der Kurve A bestimmt werden. Die
Kurve C der 2B zeigt die Ausgangsspannung
in Abhängigkeit
von der Oxidationsmittel-Stöchiometrie
und die Kurve D der 2B zeigt dV/d(OS) in Abhängigkeit
von der Oxidationsmittel-Stöchiometrie.
Die Kurve D in 2B zeigt, dass die Oxidationsmit tel-Stöchiometrie
durch die Wahl eines vorgegebenen Schwellenwertes für dV/d(OS)
bis nahe Eins verringert werden kann, ohne dass dies zu wesentlichen
Leistungseinbußen
führt, solange
die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
erhöht wird,
wenn dV/d(OS) größer als
oder gleich dem vorgegebenen Schwellenwert ist. Für die Brennstoffzelle aus 2B könnte ein
vorgegebener Schwellenwert für
dV/d(OS) z. B. zwischen 0,02 und 0,3 betragen. Bei einem Schwellenwert
von 0,3 könnte
die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
auf ca. 1,2 verringert werden, bevor dV/d(OS) über 0,3 anstiege; zu diesem Zeitpunkt
ist die Ausgangsspannung immer noch höher als 0,6 V, so dass die
Leistung der Brennstoffzelle nicht nennenswert beeinträchtigt ist.
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Im
Beispiel gemäß den 2A und 2B war
die Brennstoffzelle eine Ballard® MK
V Brennstoffzelle mit einer Feststoffpolymer-Ionenaustauschmembran
aus NafionTM 117 (ein Copolymer aus Tetrafluorethylen
und Perfluorvinylether-Sulfonsäure). Die
Elektroden bestanden aus Kohlefaserpapier mit einer Dicke von 0,09
Zoll (ca. 2,29 mm) von Toray Industries, Inc. Die Katalysatorschicht
auf den Elektroden war Platin schwarz-Katalysator, der mit einem Tetrafluorethylenbindemittel
gemischt war. Die Katalysatorladung auf jeder Elektrode betrug 4
mg/cm2.
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Wenn
im Beispiel der 2A und 2B die
Ausgangsspannung der Brennstoffzelle überwacht wird, braucht dV/d(OS)
selbst nicht überwacht zu
werden, da die Beziehung zwischen Ausgangsspannung und dV/d(OS)
bestimmt werden kann (siehe z. B. 2B). Dementsprechend
kann das Oxidationsmittelzufuhruntersystem gesteuert werden, um die
Ausgangsspannung zwischen ca. 0,63 V und ca. 0,67 V zu halten, wodurch
die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
zwischen ca. 1,2 und ca. 1,4 gehalten wird. Das bedeutet, dass dann,
wenn der Sensor 104 eine Ausgangsspannung über 0,67
V erfasst, die Steuerung 105 das Oxidationsmittelzufuhruntersystem
zur Verringerung der Drehzahl des mechanischen Geräts 111 steuert,
wodurch der parasitäre Leistungsverbrauch
vermindert, die Oxidationsmittel-Stöchiometrie verringert und dV/d(OS)
innerhalb des gewünschten
vorgegebenen Bereichs gehalten wird. Wenn der Sensor 104 eine
Ausgangsspannung unter 0,63 V erfasst, dann steuert die Steuerung 105 das
Oxidationsmittelzufuhruntersystem, um die Drehzahl des mechanischen
Geräts 111 zu
erhöhen, dV/d(OS)
zu verringern sowie die Ausgangsspannung und die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
zu erhöhen,
wodurch ein Oxidationsmittelmangel an den Kathoden der Brennstoffzellen
verhindert wird.
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Fachleute
werden erkennen, dass Brennstoffzellenstapel mit anderen Merkmalen,
wie z. B. die Größe der elektrochemisch
aktiven Fläche,
unter den gleichen Bedingungen arbeiten und andere Spannungen als
die in 2A dargestellten erzeugen können.
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Für jede bestimmte
Brennstoffzelle oder jeden Brennstoffzellenstapel kann jedoch eine ähnliche
Beziehung zwischen Ausgangsspannung und Oxidationsmittel-Stöchiometrie
aufgetragen und während
normaler Betriebsbedingungen angewendet werden, um die Oxidationsmittel-Stöchiometrie zur
Verringerung des parasitären
Leistungsverbrauchs zu regeln und dV/d(OS) innerhalb eines gewünschten
vorgegebenen Bereichs zu halten.
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2A zeigt
außerdem
eine Kurve B, die für dieselbe
Brennstoffzelle die in der Brennstoffzelle erzeugte theoretische
Wärme (rechte
y-Achse) in Abhängigkeit
von der Oxidationsmittel-Stöchiometrie (x-Achse)
darstellt. Die in der Brennstoffzelle erzeugte theoretische Wärmemenge
wurde durch Berechnen der Wärmebilanz
für die
Brennstoffzelle berechnet. Das heißt, die Berechnung ermittelt
die erzeugte Wärme
unter Berücksichtigung
der Gesamtenthalpie der Einlass- und Auslassfluidströme und des
erzeugten Stroms. Die Kurve B zeigt, dass bei dieser bestimmten
Brennstoffzelle eine erhebliche Zunahme der darin erzeugten Wärme vorliegt,
wenn die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
zwischen 1,2 und 0,9 beträgt.
Da eine Erhöhung
der Temperatur in einer Brennstoffzelle eine Zunahme des parasitären Leistungsverbrauchs
durch das Kühluntersystem
verursachen kann, ist die Berücksichtigung
dieses Effektes bei der Wahl des gewünschten vorgegebenen Bereichs
für dV/d(OS)
ebenfalls wichtig. Demzufolge kann bei manchen Brennstoffzellen
der gewünschte Bereich
für dV/d(OS)
mit einer Oxidationsmittel-Stöchiometrie
im Bereich von ca. 1,2 und 2,0 korrelieren.
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2C ist
ein Plot der Daten von vier Brennstoffzellen, die in einem Stapel
angeordnet waren, wobei jede Brennstoffzelle bei einer konstanten Stromdichte
von 500 A/Quadratfuß (ca.
540 mA/cm2) arbeitete. Die Kurven E bis
H zeigen jeweils dV/d(OS) als Funktion der Oxidationsmittel-Stöchiometrie
für eine
bestimmte der vier Brennstoffzellen im Stapel. Die Kurve I zeigt
den durchschnittlichen Wert von dV/d(OS) über der Oxidationsmittel-Stöchiometrie. 2C zeigt
wie 2B die Beziehung zwischen der Oxidationsmittel-Stöchiometrie
und dV/d(OS) und wie dV/d(OS) progressiv zunimmt, wenn die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
gegen Eins verringert wird.
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2C zeigt,
dass es innerhalb eines Brennstoffzellenstapels verschiedene Werte
für dV/d(OS) für verschiedene
Brennstoffzellen geben kann. In diesem Fall kann die Brennstoffzelle
anhand des durchschnittlichen dV/d(OS) gesteuert werden. Alternativ kann
der Wert von dV/d(OS) für
eine ausgewählte Brennstoffzelle überwacht
werden, um die Oxidationsmittel-Stöchiometrie für den kompletten
Brennstoffzellenstapel zu steuern. Die gewählte Brennstoffzelle kann empfindlicher
reagierend auf Änderungen der
Oxidationsmittel-Stöchiometrie
gemacht werden, so dass die Oxidationsmittel-Stöchiometrie so gesteuert werden
kann, dass starke Schwankungen der Brennstoffzellenleistung verhindert
werden. Die gewählte
Brennstoffzelle kann z. B. so ausgelegt werden, dass ihre Ausgangsspannung
rascher sinkt als die Ausgangsspannung der anderen Brennstoffzellen
im Stapel, so dass die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
erhöht
werden kann, bevor ein deutliches Absinken der Ausgangsspannung
des Brennstoffzellenstapels eintritt.
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Die
Ablaufdiagramme der 3A, 3B und 4 bis 12 werden
nunmehr unter Bezugnahme auf die Komponenten des in 1 dargestellten
Brennstoffzellensystems erläutert.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform kann
die Steuerung 105 so programmiert werden, dass sie das
im Ablaufdiagramm von 3A dargestellte Verfahren ausführt. Bei
diesem Verfahren steuert die Steuerung 105 die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
als Reaktion auf Signale vom Sensor 104, um den parasitären Leistungsverbrauch
zu reduzieren, indem der Oxidationsmittelmassenstrom mittels des
Motors 112 und des mechanischen Geräts 111 geregelt wird.
Das Verfahren beginnt im Schritt 120. Im Schritt 122 werden
die Reaktanten zum Brennstoffzellenstapel 100 geliefert
und der Sensor 104 wird aktiviert. Während des Betriebs des Stapels 100 überwacht
der Sensor 104 im Schritt 124 mindestens ein Betriebsmerkmal,
das mit dV/d(OS) korreliert. Bei einer Brennstoffzelle, die bei
einer konstanten Stromdichte arbeitet, kann z. B. das vom Sensor 104 gemessene
Betriebsmerkmal die Brennstoffzellen-Ausgangsspannung oder ein mit der Oxidationsmittel-Stöchiometrie
korrelierendes Betriebsmerkmal sein, da dann, wenn eines dieser
Betriebsmerkmale bekannt ist, dV/d(OS) anhand einer Kurve der Zellenspannung
als Funktion der Oxidationsmittel-Stöchiometrie
bestimmt werden kann (z. B. 2A). Der Sensor 104 kann
die Ausgangsspannung des Brennstoffzellenstapels 100 oder
die Ausgangsspannung ausgewählter
individueller Brennstoffzellen 101 messen, um dV/d(OS)
für den
Stapel 100 bzw. die individuellen Brennstoffzellen 101 zu
bestimmen. Alternativ kann der Sensor 104 die Sauerstoffkonzentration im
Kathodenabluftstrom messen, um die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
zu bestimmen, die mit dV/d(OS) korreliert. Die Sauerstoffkonzentration
im Oxidationsmittelzufuhrstrom ist bekannt, wenn es sich um reinen
Sauerstoff (d. h. 100%) oder Luft (d. h. ca. 20%) handelt. Wenn
die Sauerstoffkonzentration im verdünnten Oxidationsmittelzufuhrstrom
nicht konstant ist, kann ein Sauerstoffsensor verwendet werden,
um die Sauerstoffkonzentration stromaufwärts des Brennstoffzellenstapels 100 zu
messen. Wenn die Stromabgabe der Brennstoffzelle und die Sauerstoffkonzentration
in der Kathodenabluft bekannt sind, kann alter nativ die Steuerung 105 die
Oxidationsmittel-Stöchiometrie
berechnen, indem sie die von der Brennstoffzelle zur Erzeugung des
elektrischen Stroms verbrauchte Sauerstoffmenge bestimmt.
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Wenn
bei einer anderen Ausführungsform der
Sensor 104 die Wasserstoffkonzentration im Kathodenabluftstrom
misst, kann die Detektion von Wasserstoff über einem Schwellenwert (z.
B. 20 ppm) darauf hinweisen, dass an der Kathode der Brennstoffzelle
ein ausgeprägter
Oxidationsmittelmangel vorliegt. Bei dieser Ausführungsform bestimmt die Wasserstoffkonzentration
das Ausmaß des
Oxidationsmittelmangels, das mit einer Oxidationsmittel-Stöchiometrie
für die
Brennstoffzelle korreliert. Dementsprechend gibt der Sensor 104 ein
Signal aus, das für
den gemessenen Wert eines Betriebsmerkmals, das selbst oder in Kombination
mit anderen Faktoren mit dV/d(OS) korreliert, repräsentativ
ist. Das Ausgangssignal vom Sensor 104 kann also von der
Steuerung 105 empfangen und verarbeitet werden, um dV/d(OS)
zu berechnen oder herzuleiten, so dass die Steuerung 105 die
Oxidationsmittel-Stöchiometrie
so steuern kann, dass der parasitäre Leistungsverbrauch verringert
wird.
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In
den Schritten 126 und 128 bestimmt die Steuerung 105,
ob das Betriebsmerkmal mit einem dV/d(OS) korreliert, der innerhalb
eines gewünschten Bereichs
liegt. Wenn im Schritt 126 das Betriebsmerkmal mit einem
dV/d(OS) korreliert, der niedriger als ein erster vorgegebener Wert
ist (d. h. der obere Grenzwert des gewünschten Oxidationsmittel-Stöchiometriebereichs),
dann veranlasst die Steuerung 105 im Schritt 132,
dass die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
verringert wird. Wenn das Betriebsmerkmal im Schritt 128 mit
einem dV/d(OS) korreliert, der höher
ist als ein zweiter vorgegebener Wert (d. h. der untere Grenzwert
des gewünschten
Oxidationsmittel-Stöchiometriebereichs),
dann veranlasst die Steuerung 105 im Schritt 134,
dass die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
erhöht
wird. Wenn ermittelt wird, dass die derzeitige Oxidationsmittel-Stöchiometrie innerhalb
des gewünschten
Bereichs liegt (d. h. beide Schritte 126 und 128 werden
mit "Nein" beantwortet), werden
keine Maßnahmen
zur Änderung
der Oxidationsmittel-Stöchiometrie
unternommen. Nach den Schritten 128, 132 oder 134 wird
bestimmt, ob der Sensor 104 immer noch aktiviert ist. Solange
der Sensor 104 aktiviert ist, wird das Verfahren wiederholt,
indem es zum Schritt 124 zurückgeht. Wenn der Sensor 104 nicht
mehr aktiviert ist, endet der Prozess im Schritt 138.
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Das
Verfahren der 3B ist im Wesentlichen das gleiche
wie das Verfahren der 3A, außer dass ein Schritt 125 hinzugefügt ist,
der eine spezielle Kontrolle vorsieht, ob ein Oxidationsmittelmangel
detektiert wird oder nicht. Da die Schritte der Verfahren sowohl
der 3A als auch der 3B gleich sind,
werden identische Bezugszeichen verwendet.
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Der
gewünschte
Betriebsbereich für
die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
kann einen unteren Grenzwert haben, der normalerweise einen nennenswerten
Oxidationsmittelmangel an den Kathoden verhindert. Dennoch kann
ein örtlich
begrenzter Oxidationsmittelmangel selbst dann auftreten, wenn die
Oxidationsmittel-Stöchiometrie
viel größer als Eins
ist (z. B. selbst dann, wenn die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
innerhalb des gewünschten
Betriebsbereichs liegt). Ein örtlich
begrenzter Oxidationsmittelmangel kann an Abschnitten der Kathode auftreten,
wo das Oxidationsmittel keinen Zugang zum Katalysator hat, z. B.
wo der Zugang durch die Ansammlung von Wasser verhindert ist. Ein örtlich begrenzter
Oxidationsmittelmangel kann zu einer verringerten Leistung, einem
verringerten Wirkungsgrad und einer unerwünschten Wasserstofferzeugung
an der Kathode führen.
Ein örtlich
begrenzter Oxidationsmittelmangel ist schwer zu erkennen, da der
Brennstoffzellenstapel 100 in seiner Gesamtheit eine positive
Spannung innerhalb des gewünschten Betriebsbereichs
haben kann, während
der Oxidationsmittelmangel nur an einem Abschnitt der Kathode vorliegt.
Der Wirkungsgrad kann verbessert werden, indem dem örtlich begrenzten
Oxidationsmittelmangel entgegengewirkt wird, z. B. durch eine vorübergehende
Erhöhung
des Oxidationsmittelmassenstroms durch die Kathode, um angesammeltes
Wasser von der Kathode weg zu verteilen.
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Ein örtlich begrenzter
Oxidationsmittelmangel kann durch eine Überwachung auf Unregelmäßigkeiten,
die Indikatoren für
einen Oxidationsmittelmangel sein können, erfasst werden, wie z.
B. die Detektion einer Wasserstoffgas-Schwellenkonzentration (z.
B. über
20 ppm) im Kathodenabluftstrom. Die tatsächliche Wasserstoffgas-Schwellenkonzentration,
die für
eine bestimmte Brennstoffzelle oder einen bestimmten Brennstoffzellenstapel
gewählt
wird, kann von einem bestimmten Kennwert wie z. B. der Anzahl Brennstoffzellen
in einem Stapel, dem Oxidationsmittelmassenstrom, dem Elektrolyttypen
usw. abhängen.
Ein örtlich
begrenzter Oxidationsmittelmangel mag zwar keinen ausschlaggebenden
Einfluss auf die Ausgangsspannung des Brennstoffzellenstapels 100 haben,
aber jeglicher Grad eines Oxidationsmittelmangels kann zur Wasserstofferzeugung
an der Kathode führen.
Ein anderes Verfahren zum Erkennen des Risikos für einen örtlich begrenzten Oxidationsmittelmangel
im Brennstoffzellenstapel 100 besteht in der Überwachung
der Ausgangsspannung individueller Brennstoffzellen 101.
Wenn eine individuelle Brennstoffzelle eine niedrigere Ausgangsspannung
als die anderen Brennstoffzellen im Stapel 100 hat, deutet
dies darauf hin, dass ein Problem durch örtlich begrenzten Oxidationsmittelmangel
vorliegen kann (z. B. verursacht durch die Ansammlung von Wasser
an der Kathode der Brennstoffzelle mit der niedrigen Ausgangsspannung).
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Gemäß dem Verfahren
der 3B wird bei einer Detektion von Oxidationsmittelmangel
im Schritt 125 die Oxidationsmittel-Stöchiometrie im Schritt 134 erhöht. Wenn
im Schritt 125 kein Oxidationsmittelmangel erfasst wird,
ist der im Schritt 126 beginnende Prozess im Wesentlichen
identisch mit dem Prozess aus 3A.
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4 zeigt
ein anderes Verfahren zur Verringerung der Oxidationsmittel-Stöchiometrie,
um den parasitären
Leistungsverbrauch zu reduzieren, bei dem der Sensor 104 ein
Betriebsmerkmal überwacht, das
auf einen Oxidationsmittelmangel an der Kathode hinweist. Das Verfahren
von 4 beginnt im Schritt 140. Im Schritt 142 wird
ein Oxidationsmittelstrom an eine Brennstoffzellenkathode geliefert,
ein Brennstoffstrom wird an eine Brennstoffzellenanode geliefert
und der Sensor 104 wird aktiviert. Im Schritt 144 überwacht
der aktivierte Sensor 104 auf Oxidationsmittelmangel an
der Kathode. Der Sensor 104 sendet ein Signal an die Steuerung 105,
das meldet, wenn ein Oxidationsmittelmangel an der Kathode erkannt
worden ist. Der Sensor 104 kann z. B. die Ausgangsspannung
des Brennstoffzellenstapels 100 oder ausgewählter individueller
Brennstoffzellen im Stapel 100 detektieren. Alternativ
kann der Sensor 104 die Sauerstoff- oder Wasserstoffkonzentration
im Kathodenabluftstrom detektieren. Wenn z. B. kein Sauerstoff oder
nur eine "sehr geringe
Konzentration" erkannt
wird, ist dies ein gutes Anzeichen dafür, dass an der Kathode möglicherweise
ein Oxidationsmittelmangel vorliegt. Die Definition einer "sehr geringen Konzentration" von Sauerstoff hängt von
den Betriebsbedingungen und den Eigenschaften der Reaktanten ab.
Wenn z. B. der Einlassoxidationsmittelstrom ca. 20% Sauerstoff enthält, kann
eine "sehr geringe
Konzentration" 5%
Sauerstoff im Kathodenabluftstrom sein (d. h. einer Gesamt-Oxidationsmittel-Stöchiometrie
von ca. 1,33 entsprechend). Wenn jedoch z. B. der Einlassoxidationsmittelstrom
30% Sauerstoff enthält,
kann eine "sehr
geringe Konzentration" 7%
Sauerstoff im Kathodenabluftstrom sein (d. h. einer Gesamt-Oxidationsmittel-Stöchiometrie von
ca. 1,30 entsprechend). Vorzugsweise entspricht die als Schwellenwert
gewählte
Sauerstoffkonzentration einer vorgegebenen Oxidationsmittel-Stöchiometrie,
wobei die Sauerstoffkonzentration im Einlassoxidationsmittelstrom
berücksichtigt
wird. Wenn analog der Sensor 104 eine Wasserstoffkonzentration über einer
Schwellenmenge (z. B über
20 ppm) misst, ist es wahrscheinlich, dass an einer Brennstoffzellenkathode
ein Oxidationsmittelmangel vorliegt. Die Werte der Schwellenkonzentrationen
hängen
von den betreffenden Kenndaten des Brennstoffzellensystems ab, z.
B. vom Oxidati onsmittelmassenstrom, der Größe der Brennstoffzellen und
der Anzahl Brennstoffzellen im Stapel.
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Im
Schritt 146 verarbeitet die Steuerung das Signal vom Sensor 104 und
bestimmt, ob ein Oxidationsmittelmangel oder die Wahrscheinlichkeit
eines Oxidationsmittelmangels erkannt worden ist. Wenn eine solche
Bedingung detektiert wird, wird in jedem Fall die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
im Schritt 148 erhöht.
Wenn im Schritt 146 bestimmt wird, dass kein Anzeichen
für einen
Oxidationsmittelmangel an den Brennstoffzellenkathoden vorliegt,
wird die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
im Schritt 150 verringert.
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Entweder
nach Schritt 148 oder 150 prüft die Steuerung 105 im
Schritt 152, ob der Sensor 104 immer noch aktiviert
ist. Wenn der Sensor 104 nicht mehr aktiviert ist, endet
der Prozess im Schritt 154. Solange der Sensor 104 aktiviert
ist, wird das Verfahren zur Steuerung der Oxidationsmittel-Stöchiometrie
wiederholt, indem es zum Schritt 144 zurückgeht.
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Die
Ablaufdiagramme der 5 bis 12 betreffen
Beispiele für
Verfahren, bei denen das vom Sensor 104 gemessene Betriebsmerkmal
die Wasserstoffgaskonzentration im Kathodenabluftstrom ist. Angesichts
der vorliegenden Offenbarung erkennt der Fachmann, dass auch alternative
Betriebsmerkmale wie z. B. die Ausgangsspannung der Brennstoffzelle
oder die Oxidationsmittelkonzentration in Zusammenhang mit den Verfahren
in den Ablaufdiagrammen der 5 bis 12 herangezogen
werden können.
Das heißt,
der Sensor 104 kann ein Sensor sein, der ein beliebiges
Betriebsmerkmal des Brennstoffzellensystem misst, das von der Steuerung 105 verwendet
werden kann, um dV/d(OS) und/oder das Vorliegen von Oxidationsmittelmangel
an der Kathode zu bestimmen.
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5 ist
ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens, bei dem die Steuerung 105 auf
Basis der Tatsache, ob die vom Sensor 104 gemessene Wasserstoffgaskonzentration
eine vorgegebene Schwellenkonzentration (TC; threshold concentration) überschreitet,
bestimmt, ob die Oxidationsmittel-Stöchiometrie erhöht oder
verringert werden soll. Das Verfahren beginnt im Schritt 160.
Im Schritt 162 überwacht
der Sensor 104 den Kathodenabluftstrom auf Wasserstoffgas.
Im Schritt 164 bestimmt die Steuerung 105, ob
die im Schritt 162 gemessene Wasserstoffgaskonzentration
TC überschreitet.
Winzige Wasserstoffmengen im Kathodenabluftstrom brauchen kein Hinweis
für ein
Problem zu sein. Demnach ist TC die Schwellenkonzentration für Wasserstoffgas,
die empirisch für
eine bestimmte Brennstoffzelle als Indikator für einen Oxidationsmit telmangel
an der Kathode bestimmt worden ist. Für eine Ballard® MK
V Brennstoffzelle z. B. kann die Steuerung 105 so programmiert
sein, dass TC eine Wasserstoffkonzentration von 20 ppm ist. Bis
der Sensor 104 eine Wasserstoffkonzentration größer als
oder gleich TC erkennt, verringert die Steuerung 105 die
Oxidationsmittel-Stöchiometrie
im Schritt 166 typischerweise durch die Verringerung des
Massenstroms des Oxidationsmittelstroms (wodurch der parasitäre Leistungsverbrauch
verringert wird).
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Wenn
der Sensor 104 eine Wasserstoffkonzentration größer als
TC erfasst, ist dies ein Anzeichen dafür, dass ein Oxidationsmittelmangel
vorliegt (oder wahrscheinlich auftritt), und die Steuerung 105 geht
zum Schritt 168 weiter. Im Schritt 168 bestimmt die
Steuerung 105, ob der Oxidationsmittelmassenstrom größer als
oder gleich einem gewünschten
Maximum ist. Wenn der Oxidationsmittelmassenstrom nicht größer als
oder gleich dem gewünschten
Maximum ist, wird die Oxidationsmittel-Stöchiometrie im Schritt 170 erhöht. Normalerweise
wird die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
erhöht,
indem der Motor 112 so gesteuert wird, dass er die Drehzahl
des mechanischen Geräts 111 erhöht. Alternativ
können
andere Maßnahmen
anstelle von oder gemeinsam mit der Steuerung des Motors 112 zum
Erhöhen
der Oxidationsmittel-Stöchiometrie
angewendet werden. Die Oxidationsmittel-Stöchiometrie kann z. B. erhöht werden,
indem die elektrische Stromabgabe ohne die entsprechende Verringerung
des Oxidationsmittelmassenstroms reduziert wird.
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Wenn
jedoch im Schritt 168 bestimmt wird, dass der Oxidationsmittelmassenstrom
in der Tat größer als
oder gleich ist dem gewünschten
maximalen Massenstrom, geht die Steuerung 105 zum Schritt 172 weiter
und bestimmt, ob ein Warnsignal (Schritt 174) erzeugt werden
soll, wobei der Betrieb des Brennstoffzellensystems fortgesetzt
wird, oder ob der Brennstoffzellenstapel 100 im Schritt 176 abzuschalten
(Betrieb beenden) ist. Im Schritt 172 nimmt die Steuerung 105 die
Bestimmung dadurch vor, dass sie prüft, ob die Wasserstoffgaskonzentration
höher oder
geringer ist als ein vorgegebener Konzentrationsgrenzwert (CL; concentration
limit). CL ist typischerweise ein wesentlich höherer Wert als TC. Wenn die
Wasserstoffkonzentration höher
als CL ist, weist dies darauf hin, dass eine wesentlich höhere als
die normale Konzentration des Wasserstoffs an der Kathode vorliegt.
Wenn der Brennstoff z. B. Wasserstoff ist, kann eine erhebliche
Fluidleckmenge zwischen der Anode und der Kathode bewirken, dass
die Wasserstoffkonzentration im Kathodenabluftstrom CL überschreitet,
und eine derartige Bedingung rechtfertigt ein Abschalten der Brennstoffzelle,
so dass die Ursache für
die erhöhte
Wasserstoffkonzentration untersucht werden kann.
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Wenn
das Brennstoffzellensystem eine Matrix aus Brennstoffzellenstapeln
aufweist, wobei jeder Stapel auf die in 5 dargestellte
Weise überwacht wird,
kann die Matrix weiterhin elektrischen Strom erzeugen, wobei jedoch
ein Stapel abgeschaltet ist.
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Wie
oben erwähnt
können
andere Betriebsmerkmale als die Wasserstoffkonzentration im Kathodenabluftstrom
an deren Stelle verwendet werden. So werden z. B. unter Bezugnahme
auf das Ablaufdiagramm der 5 hierin
alternative entsprechende Schritte für einen Sensor beschrieben,
der die Ausgangsspannung der Brennstoffzelle misst. Die alternativen
Schritte werden unter Verwendung der gleichen Bezugszeichen, denen
ein "a" nachgestellt ist,
beschrieben. Gemäß dem alternativen
Verfahren überwacht
ein Sensor für
die Brennstoffzellen-Ausgangsspannung nach dem Start des Verfahrens
im Schritt 160a die Ausgangsspannung im Schritt 162a.
Im Schritt 164a bestimmt die Steuerung 105, ob
die Ausgangsspannung niedriger ist als eine vorgegebene Schwellenausgangsspannung
(TOV; threshold output voltage). Bei diesem Beispiel entspricht
die vorgegeben TOV vorzugsweise einer Bedingung, bei der die Möglichkeit
für einen
Oxidationsmittelmangel an der Kathode der Brennstoffzelle gegeben
ist. Wenn die Ausgangsspannung niedriger als TOV ist, wird die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
in 170a erhöht,
aber erst nachdem im Schritt 168a zunächst geprüft wird, ob der Oxidationsmittelmassenstrom
nicht bereits größer als
oder gleich einem gewünschten
Maximum ist. Wenn die Ausgangsspannung der Brennstoffzelle nicht
kleiner als TOV ist, senkt die Steuerung 105 die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
im Schritt 166a. Wenn im Schritt 168a bestimmt
wird, dass der Oxidationsmittelmassenstrom größer als oder gleich einem gewünschten
Maximum ist, geht die Steuerung 105 zum Schritt 172a weiter. Wenn
der Sensor im Schritt 172a eine Ausgangsspannung misst,
die auf eine Zellenumkehr hindeutet, schaltet die Steuerung 105 die
Brennstoffzelle im Schritt 176a ab. Wenn keine Zellenumkehr
erkannt wird, kann die Brennstoffzelle ihren Betrieb fortsetzen,
wobei die Steuerung 105 jedoch im Schritt 174a ein
Warnsignal erzeugt.
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6 ist
ein Ablaufdiagramm, das ein Verfahren darstellt, bei dem die Steuerung 105 eine
angemessene Aktion anhand einer vorgegebenen gewünschten Oxidationsmittel-Stöchiometrie
für die momentane
elektrische Stromabgabe bestimmt. Das Verfahren beginnt im Schritt 180 mit
der Lieferung der Reaktanten an den Brennstoffzellenstapel 100 und der
Aktivierung des Sensors 104. Im Schritt 182 überwacht
der Sensor 104 den Kathodenabluftstrom auf Wasserstoffgas.
Wenn der Sensor 104 im Schritt 184 eine Wasserstoffgaskonzentration
misst, die niedriger als die Schwellenkonzentration TC ist, verringert die
Steuerung 105 im Schritt 186 die Oxidationsmittel-Stöchiometrie.
Wenn der Sensor 104 keine Wasserstoffgaskonzentration erkennt,
die kleiner als TC ist, bestimmt die Steuerung 105 im Schritt 188 anhand
einer Nachschlagetabelle den gewünschten Oxidationsmittelmassenstrom
für die
momentane elektrische Stromabgabe. Im Schritt 190 bestimmt die
Steuerung 105, ob der tatsächliche Oxidationsmittelmassenstrom
um mehr als eine vorgegebene Menge (z. B. P%) größer ist als der gewünschte Oxidationsmittelmassenstrom.
Wenn der tatsächliche Oxidationsmittelmassenstrom
nicht bereits um P% größer ist
als der gewünschte
Oxidationsmittelmassenstrom, dann erhöht die Steuerung 105 im
Schritt 192 die Oxidationsmittel-Stöchiometrie. Wenn jedoch der
tatsächliche
Oxidationsmittelmassenstrom um mehr als P% größer ist als der gewünschte Oxidationsmittelmassenstrom,
dann erzeugt die Steuerung 105 im Schritt 194 ein
Warnsignal oder schaltet die Brennstoffzelle ab. Wenn die Steuerung 105 ein Warnsignal
erzeugt, kann sie außerdem
das Brennstoffzellensystem so steuern, dass die elektrische Stromabgabe
verringert oder die Spitzenstromabgabe begrenzt wird. Wie bei der
Ausführungsform
nach 5 kann beim Verfahren nach 6 die Größe der gemessenen
Wasserstoffgaskonzentration herangezogen werden, um die angemessene
Aktion (d. h. ein Warnsignal oder Abschalten (Beenden des Betriebs)
des Brennstoffzellenstapels 100) zu bestimmen.
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Die
Ablaufdiagramme der 7 bis 9 zeigen
Verfahren, die bestimmen, ob die im Kathodenabluftstrom detektierte
Wasserstoffgaskonzentration zunimmt oder abnimmt, und das Benutzen
dieser Information zur Festlegung, welche Aktion als Reaktion auf
die sich ändernde
Wasserstoffgaskonzentration angemessen ist.
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Wie
aus 7 ersichtlich ist, beginnt das Verfahren im Schritt 200 mit
der Lieferung der Reaktanten an den Brennstoffzellenstapel 100 und
der Aktivierung des Wasserstoffsensors 104. Im Schritt 202 beginnt
der Sensor 104, den Kathodenabluftstrom auf Wasserstoffgas
zu überwachen.
Sobald der Sensor 104 aktiviert worden ist, misst er die
Wasserstoffgaskonzentration im Kathodenabluftstrom. Der Sensor 104 misst
die momentane Wasserstoffgaskonzentration (H) und die Steuerung 105 berechnet dH/dt,
wobei dH die Änderung
von H und dt die zeitliche Änderung
(in konstanten Zeitintervallen) ist. Durch Berechnen, ob dH/dt positiv,
negativ oder Null ist, bestimmt die Steuerung 105, ob H
zunimmt, abnimmt bzw. konstant ist.
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Schritt 204 folgt
auf den Schritt 202. Im Schritt 204 bestimmt die
Steuerung 105, ob die momentane H höher ist als eine vorgegebene
Schwellenkonzentration (TC). Ist dies nicht der Fall, bestimmt die
Steuerung, dass kein Oxidationsmittelmangel an der Kathode vorliegt,
und dass überschüssiger Sauerstoff
an der Kathode vorhanden ist.
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Demzufolge
senkt die Steuerung 105 im Schritt 206 die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
z. B. durch Senken der Drehzahl des Motors 112, um den Oxidationsmittelmassenstrom
zum Brennstoffzellenstapel 100 zu verringern. Die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
wird also in vorteilhafter Weise gesteuert, um den parasitären Leistungsverbrauch
zu verringern.
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Wenn
die Steuerung jedoch im Schritt 204 bestimmt, dass die
momentane H größer ist
als TC, geht die Steuerung 105 zum Schritt 208 weiter,
um zu bestimmen, ob dH negativ ist (d. h. ob die Wasserstoffkonzentration
abnimmt). Wenn die Steuerung 105 bestimmt, dass dH/dt negativ
ist, geht die Steuerung 105 vorzugsweise zum Schritt 202 zurück, ohne eine
bestimmte Aktion zu unternehmen, die der Detektion einer Wasserstoffgaskonzentration
größer als TC
entgegenwirkt. Wenn jedoch die Steuerung 105 im Schritt 208 bestimmt,
dass dH/dt nicht negativ ist (d. h. H ist größer als TC und die Wasserstoffkonzentration
ist entweder konstant oder nimmt zu), dann geht die Steuerung 105 zum
Schritt 210 weiter und bestimmt, ob der Oxidationsmittelmassenstrom
größer ist
als oder gleich einem gewünschten
maximalen Massenstrom. Wenn der Oxidationsmittelmassenstrom nicht
größer ist
als oder gleich dem gewünschten
Massenstrom, geht die Steuerung 105 zum Schritt 212 weiter
und erhöht
die Oxidationsmittel-Stöchiometrie,
vorzugsweise um eine vorgegebene Stufe. Die Steuerung 105 kehrt
dann zum Schritt 202 zurück, um die Wirkung der Erhöhung der
Oxidationsmittel-Stöchiometrie
zu bestimmen und das Verfahren zu wiederholen.
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Wenn
die Steuerung 105 im Schritt 210 bestimmt, dass
der Oxidationsmittelmassenstrom bereits größer als oder gleich einem gewünschten
maximalen Massenstrom ist, geht die Steuerung 105 zum Schritt 214 weiter
und erzeugt ein Warnsignal und kann schließlich den Brennstoffzellenstapel 100 abschalten
(Schritt 220). Bei der in 7 dargestellten
Ausführungsform
kann die Steuerung 105 zusätzliche Schritte 216 und 218 veranlassen,
bevor der Brennstoffzellenstapel 100 abgeschaltet wird.
Da der Oxidationsmittelmassenstrom bereits größer als oder gleich dem gewünschten
Maximum ist, geht die Steuerung 105 zum Schritt 214 weiter,
um ein Warnsignal zu erzeugen, und dann zum Schritt 216,
um eine andere Korrekturmaßnahme
als die Erhöhung des
Oxidationsmittelmassenstroms zu versuchen. Eine oder mehrere Leckstellen
in der Brennstoffzelle können
die Ursache dafür
sein, dass eine übermäßige Wasserstoffgasmenge
im Kathodenabluftstrom erfasst wird. Der Wasserstoff könnte z.
B. aus den Fluidkanälen
von der Anode zur Kathode entweichen, oder ein Leck im Oxidationsmittelzufuhruntersystem
könnte
verhindern, dass ausreichend Sauerstoff zur Kathode gelangt.
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Im
Schritt 216 verringert die Steuerung 105 den Brennstoffdruck
im Brennstoffzellenstapel 100. Wenn eine oder mehrere Leckstellen
zwischen der Anode und der Kathode die Ursache dafür sind,
dass Wasserstoffgas an der Kathode erfasst wird, kann eine Verringerung
des Brennstoffdrucks an der Anode die Transferrate des Brennstoffs
von den Anoden zu den Kathoden reduzieren. Der Brennstoffdruck kann
z. B. durch Verstellen eines Drucksteuerventils oder durch Verringern
der Drehzahl eines Brennstoff-Kompressors eingestellt werden. Da
die Brennstoff-Stöchiometrie
zunächst
größer als
Eins sein kann, hat die Verringerung des Brennstoffdrucks eventuell
keine unmittelbare Auswirkung auf die elektrische Stromabgabe.
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Im
Schritt 218 bestimmt die Steuerung 105, ob die
elektrische Stromabgabe tatsächlich
niedriger ist als der elektrische Strombedarf. Wenn die elektrische
Stromabgabe vom Brennstoffzellenstapel 100 niedriger ist
als der elektrische Strombedarf, schaltet die Steuerung 105 den
Brennstoffzellenstapel 100 ab. Wenn jedoch die elektrische
Stromabgabe weiterhin dem elektrischen Strombedarf entspricht, dann kehrt
die Steuerung 105 zum Schritt 202 zurück, und das
Brennstoffzellensystem arbeitet weiter, während das Verfahren wiederholt
wird. Inzwischen hat das im Schritt 214 erzeugte Warnsignal
den Bediener darauf aufmerksam gemacht, dass ein Problem vorliegt,
das untersucht werden muss, um zu bestimmen, warum H größer als
TC ist.
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Gemäß 8 beginnt
das Verfahren im Schritt 230 und geht sofort zum Schritt 232 weiter,
in dem der Sensor 104 mit der Überwachung des Kathodenabluftstroms
zum Messen der Wasserstoffgaskonzentration (H) beginnt und die Steuerung 105 dH/dt
berechnet. Im Schritt 234 bestimmt die Steuerung 105,
ob H größer ist
als die Schwellenkonzentration (TC) oder im Schritt 238,
ob dH/dt negativ ist. Die Logik der Schritte 232, 234, 236 und 238 ist
im Wesentlichen die gleiche wie die der entsprechenden Schritte
aus 7 (d. h. 202, 204, 206 bzw. 208). Wenn
jedoch im Verfahren nach 8 im Schritt 238 bestimmt
wird, dass dH/dt nicht negativ ist, geht die Steuerung 105 zum
Schritt 240 weiter und prüft, ob die Brennstoffzellenspannung
kleiner ist als eine vorgegebene Spannung Vo.
In einer bevorzugten Ausführungsform
wird der Spannung Vo beispielsweise ein
Wert zwischen Null und ca. 200 mV zugeordnet. Der gewählte Wert
für die
Spannung Vo ist vorzugsweise größer als
Null, da ein örtlich
begrenzter Oxidationsmittelmangel selbst dann Wasserstoff erzeugen
kann, wenn die Gesamt-Zellenspannung noch positiv ist. Es kann z.
B. eine Wasserstoffkonzentration von ca. 20 ppm im Kathodenabluftstrom
gemessen werden, wenn der Brennstoffzellenstapel 100 eine
durchschnittliche Zellenspannung von ca. 100 mV hat. Wenn also die
Steuerung 105 bestimmt, dass eine Kombination aus positivem
dH/dt und einer Zellenspannung unter Vo vorliegt,
kann die Ursache dieser beiden Bedingungen ein Oxidationsmittelmangel
sein. Wenn jedoch die Zellenspannung größer als Vo ist,
ist dies ein Anzeichen dafür,
dass eine Zellenumkehr wahrscheinlich nicht die Ursache für die Detektion
von Wasserstoffgas im Kathodenabluftstrom ist.
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Wenn
die Steuerung 105 im Schritt 240 festegestellt,
dass die Zellenspannung nicht kleiner als Vo ist,
entscheidet die Steuerung 105 deshalb, dass ein Oxidationsmittelmangel
nicht die wahrscheinliche Ursache dafür ist, dass H größer als
TC ist (ein Oxidationsmittelmangel würde nämlich mit einer deutlich geringeren
Brennstoffzellenspannung einhergehen). Es ist eher wahrscheinlich,
dass die Ursache für
H größer als
TC ein oder mehrere Fluidlecks zwischen Anode und Kathode ist. Die
Steuerung 105 geht deshalb zum Schritt 246 weiter
und verringert den Brennstoffdruck im Brennstoffzellenstapel 100,
um zu bestätigen,
dass Fluidlecks tatsächlich
der Grund für
H größer als
TC sind. Die Schritte 248 und 250 sind im Wesentlichen
gleich den Schritten 218 und 220 des Verfahrens
gemäß 7.
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Um
die Bedingungen für
einen örtlich
begrenzten Oxidationsmittelmangel im Brennstoffzellenstapel 100 besser
erfassen zu können,
kann die Spannung individueller Brennstoffzellen überwacht werden.
Alternativ kann ein vereinfachtes Überwachungssystem für die Zellenspannung
eingesetzt werden, um die Zellenspannung ausgewählter Brennstoffzellen in einem
Stapel oder die durchschnittliche Zellenspannung von mehr als einer Brennstoffzelle
in einem Brennstoffzellenstapel zu messen. Demzufolge kann bei den
Ausführungsformen
gemäß den 8 und 9 die
gemessene Spannung Vo die Spannung einer
individuellen Brennstoffzelle, die durchschnittliche Spannung einer
Mehrzahl Brennstoffzellen oder die durchschnittliche Spannung aller
Brennstoffzellen im Brennstoffzellenstapel 100 sein.
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Bei
der Ausführungsform
von 8 geht die Steuerung 105 im Schritt 240,
wenn die Brennstoffzellenspannung kleiner als Vo ist,
zum Schritt 242 und prüft,
ob der Oxidationsmittelmassenstrom bereits größer ist als oder gleich dem
gewünschten
Maximum. Falls ja, ist dies ein Anzeichen dafür, dass ein Oxidationsmittelmangel
nicht die wahrscheinliche Ursache dafür ist, dass H größer als
TC ist, und die Steuerung geht zum Schritt 246 weiter.
Die Schritte 246, 248 und 250 sind ähnlich den
entsprechenden Schritten 216, 218 und 220 von 7.
Wenn der Oxidationsmittelmassenstrom kleiner als das gewünschte Maximum
ist, erhöht
die Steuerung 105 im Schritt 244 die Oxidationsmittel-Stöchiometrie,
z. B., indem eine Drehzahlerhöhung
des Motors 112 veranlasst wird, so dass das mechanische
Gerät 111 den
Oxidationsmittelmassenstrom zum Brennstoffzellenstapel 100 erhöht.
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Bei
dem in 9 dargestellten Verfahren entsprechen die Schritte 260, 262, 264, 266, 268, 270, 272 und 274 den
Schritten 230, 232, 234, 236, 238, 240, 242 und 244 des
in 8 dargestellten Verfahrens. In 9 ersetzen
die Schritte 276 und 278 die Schritte 246 und 248 von 8,
und nach dem Schritt 278 sind die zusätzlichen Schritte 280 und 284 hinzugefügt. Wenn
die Steuerung 105 im Schritt 270 bestimmt, dass
die Brennstoffzellenspannung nicht kleiner ist als Vo,
kann die Steuerung 105 zum Schritt 276 weiter
gehen, um durch weitere Maßnahmen
zu bestätigen,
dass ein Leck die wahrscheinliche Quelle des Wasserstoffgases im
Kathodenabluftstrom ist. Im Schritt 276 wird der Druck
des Oxidationsmittel- und Brennstoffstroms verstellt, um die Druckdifferenz
zwischen den Oxidationsmittel- und Brennstoffstromfluidkanälen zu regeln.
Die Steuerung 105 kann z. B. eine Erhöhung der Druckdifferenz zwischen
den Oxidationsmittel- und Brennstoffkanälen veranlassen, um zu bestimmen,
ob dies eine entsprechende Auswirkung auf H hat, wie vom Sensor 104 erfasst.
Wenn im Schritt 278 eine entsprechende Wirkung erkannt
wird (d. h. die Änderung
der Druckdifferenz im Schritt 276 beeinflusste die Wasserstoffgaskonzentration
im Kathodenabluftstrom), wird festgestellt, dass ein Leck die wahrscheinliche Quelle
des Wasserstoffgases ist, und die Steuerung 105 erzeugt
im Schritt 280 ein Warnsignal. Die Steuerung 105 wählt dann,
ob der Betrieb mit reduzierter Stromabgabe fortgesetzt werden soll
(Schritt 284), oder ob die Brennstoffzelle abzuschalten
ist (Schritt 282). Wenn die Steuerung 105 den
Schritt 284 wählt, kann
sie den Oxidationsmittel- und Brennstoffdruck weiter verstellen,
um den Reaktantendruck auszugleichen, so dass die Druckdifferenz
etwa Null ist, um dadurch die Wasserstoffmenge zu verringern, die von
den Brennstoffkanälen
zu den Oxidationsmittelkanälen übertragen
wird. Die Wahl zwischen Schritt 282 und 284 kann
auf Basis der Varianz zwischen der elektrischen Stromabgabe und
dem elektrischen Strombedarf erfolgen. Wenn z. B. die elektrische Stromabgabe
um mehr als einen vorgegebenen Betrag unter dem elektrischen Strombedarf
liegt, wird der Schritt 282 gewählt und der Brennstoffzellenstapel 100 abgeschaltet.
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Die
Steuerung 105 kann auch vom Schritt 272 zum Schritt 276 gehen,
wenn die Brennstoffzellenspannung kleiner als Vo und
der Oxidationsmittelmassenstrom größer als oder gleich einem gewünschten
Maximum ist.
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Die 10 und 11 zeigen
bevorzugte Ausführungsformen
eines Verfahrens zur Steuerung der Oxidationsmittel-Stöchiometrie,
bei dem der Sensor 104 periodisch aktiviert wird, um das
Vorhandensein von Wasserstoffgas im Kathodenabluftstrom zu detektieren.
Die Verzögerung
zwischen der jeweiligen periodischen Aktivierung des Sensors 104 kann in
Abhängigkeit
von mehreren Variablen variieren. Eine kurze Verzögerung kann
bei Anwendungen vorgesehen werden, bei denen sich die elektrische Stromabgabe
kontinuierlich ändert,
z. B. wenn der Brennstoffzellenstapel 100 elektrischen
Strom zum Antrieb eines Motors für
ein Fahrzeug liefert. Bei solchen Anwendungen braucht die Verzögerung nur hinreichend
lang zu sein, um die Auswirkungen irgendwelcher Korrekturmaßnahmen
zu bestimmen. Eine kurze Verzögerung
ist wünschenswert,
so dass der Sensor 104 mit einer ausreichenden Häufigkeit aktiviert
wird, um auf Änderungen
der elektrischen Stromabgabe reagieren zu können. Längere Verzögerungen können bei Anwendungen wie stationäre Kraftwerke
vorgesehen werden, die eine eher konstante elektrische Stromabgabe
erzeugen.
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Wie
aus 10 ersichtlich ist, beginnt die Steuerlogik mit
der Aktivierung der Steuerung 105 im Schritt 290.
Im Schritt 292 wird der Anfangswert der Wasserstoffgaskonzentration
(C0) auf Null eingestellt. Im Schritt 294 setzt
die Steuerung 105 den Zählerwert "n" auf Eins. Im Schritt 296 aktiviert
die Steuerung 105 den Sensor 104, um das Vorhandensein
von Wasserstoffgas im Kathodenabluftstrom zu detektieren. Der Sensor 104 gibt
ein Ausgangssignal aus, das repräsentativ
ist für
die Wasserstoffgaskonzentration (Cn). Dieses
Ausgangssignal wird an die Steuerung 105 geschickt, die
im Schritt 298 bestimmt, ob Cn größer ist
als die Schwellenkonzentration TC. Wenn Cn nicht
größer als
TC ist, wird angenommen, dass es keine Probleme durch Lecks oder
Oxidationsmittelmangel gibt. Um den Wirkungsgrad durch Vermindern
parasitärer
elektrischer Lasten zu verbessern, geht die Steuerung 105 zum Schritt 300 weiter
und verringert die Oxidationsmittel-Stöchiometrie um einen vorgegebenen
Betrag (z. B. um einen festen Schritt oder einen Prozentsatz). Im
Schritt 302 erhöht
die Steuerung 105 dann den Wert von n um Eins, bevor sie
zum Schritt 304 weitergeht. Im Schritt 304 wartet
die Steuerung 105 den Ablauf einer vorgegebenen Verzögerungszeitspanne ab,
bevor sie zum Schritt 296 zurückkehrt, um den Sensor 104 erneut
zu aktivieren. Die Steuerung schleift deshalb solange durch die
Schritte 296, 298, 300, 302 und 304 als
kein Oxidationsmittelmangel und keine Leckstellen oder andere Quellen
für Wasserstoffgas
in der Kathodenabluft festgestellt werden. Auf diese Weise wird
die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
auf etwa Eins, oder bis Cn größer TC ist,
verringert. Eine abnehmende Oxidationsmittel-Stöchiometrie vermindert so die
parasitäre
Leistungsverbrauch.
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Wenn
im Schritt 298 Cn größer als
TC ist, geht die Steuerung 105 zum Schritt 306 weiter
und vergleicht Cn mit der zuvor gemessenen
Wasserstoffgaskonzentration C(n-1). Wenn
Cn – C(n-1) negativ ist, weist dies darauf hin,
dass die Wasserstoffgaskonzentration abgenommen hat, und die Steuerung 105 kehrt über die
Schritte 302 und 304 zum Schritt 296 zurück. Solange
die Wasserstoffgaskonzentration abnimmt, greift die Steuerung 105 nicht
ein, um irgendwelche Korrekturmaßnahmen vorzunehmen. Im Schritt 302 wird
der Zählerwert
n um Eins erhöht. Schritt 304 ist
der Verzögerungsschritt.
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Wenn
jedoch die Steuerung 105 im Schritt 306 bestimmt,
dass Cn – C(n-1) positiv
ist, ist dies ein Hinweis darauf, dass die Wasserstoffgaskonzentration
seit der vorigen Messung zugenommen hat. Dadurch wird die Steuerung 105 aufgefordert,
Korrekturmaßnahmen
zu ergreifen, indem sie zum Schritt 308 weitergeht. Im
Schritt 308 bestimmt die Steuerung 105 aus dem
aktuellen Oxidationsmittelmassenstrom, ob der Oxidationsmittelmassenstrom
größer als
oder gleich dem gewünschten
Maximum ist oder nicht. Wenn nicht, geht die Steuerung 105 zum Schritt 310 weiter
und erhöht
die Oxidationsmittel-Stöchiometrie,
z. B., indem eine Drehzahlerhöhung
des Motors 112 veranlasst wird, so dass das mechanische
Gerät 111 den
Oxidationsmittelmassenstrom zum Brennstoffzellenstapel 100 erhöht. Nach
dem Schritt 310 schleift die Steuerung 105 schließlich zum
Schritt 296 zurück,
nachdem sie die Zwischenschritte 302 (Erhöhen des
Zählerwertes
n um Eins) und 304 (Verzögerungsschritt) ausgeführt hat.
Bei dieser Korrekturmaßnahme
wird angenommen, dass die Ursache der erhöhten Wasserstoffgaskonzentration
in der Kathodenabluft ein Oxidationsmittelmangel an der Kathode
ist.
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Wenn
jedoch Oxidationsmittelmangel nicht die Ursache für die zunehmende
Wasserstoffgaskonzentration in der Kathodenabluft ist, wird der
Oxidationsmittelmassenstrom auf den maximalen Massenstrom erhöht. Im Schritt 308 erkennt
dann die Steuerung 105, dass Oxidationsmittelmangel nicht
die Ursache des Problems ist und geht zum Schritt 312 weiter.
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Im
Schritt 312 senkt die Steuerung 105 den Druck
des Brennstoffstroms um einen vorgegebenen Betrag (z. B. um einen
festen Schritt oder einen Prozentsatz). Wenn die Quelle des in der
Kathodenabluft detektierten Wasserstoffgases ein Leck im Brennstoffzellenstapel 100 ist,
kann eine Senkung des Drucks des Brennstoffstroms eine entsprechende Auswirkung
auf die Leckrate haben. Da die Brennstoff-Stöchiometrie
zunächst
größer als
Eins sein kann (z. B. ist eine Brennstoff-Stöchiometrie
von 1,5 oder 2,0 üblich),
beeinflusst eine Verringerung des Brennstoffmassenstroms möglicherweise
zunächst die
elektrische Stromabgabe nicht. Im Schritt 314 prüft die Steuerung 105,
ob die elektrische Stromabgabe kleiner ist als der elektrische Strombedarf. Wenn
die elektrische Stromabgabe nicht kleiner ist als der elektrische
Strombedarf, schleift die Steuerung 105 zum Schritt 296 zurück, nachdem
sie die Zwischenschritte 302 und 304 ausgeführt hat.
Wenn jedoch die elektrische Stromabgabe geringer ist als der elektrische
Strombedarf, zeigt dies an, dass ein Problem mit dem Brennstoffzellenstapel 100 vorliegt, wodurch
ein Betrieb mit dieser Kapazität
verhindert wird. In diesem Fall geht die Steuerung 105 zum Schritt 316 weiter,
in dem die Steuerung 105 entweder ein Warnsignal erzeugt
oder ein Abschalten des Brennstoffzellenstapels veranlasst.
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Bezüglich der
Schritte 300, 310 und 312 von 10 kann
die jeweilige Oxidationsmittel-Stöchiometrie oder der Brennstoffdruck
um einen vorgegebenen festen Prozentsatz oder einen festen Schritt erhöht oder
verringert werden. Die Änderung
um den festen Prozentsatz der Oxidationsmittel-Stöchiometrie
oder des Brennstoffdrucks kann z. B. 1 oder 2% betragen.
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In 11 sind
die Schritte 320, 322, 324, 326, 328, 332, 334, 336, 340, 342, 344 und 346 im Wesentlichen
gleich den Schritten 290, 292, 294, 296, 298, 302, 304, 306, 308, 312, 314 bzw. 316 von 10.
Beim Verfahren gemäß 11 versucht
jedoch die Steuerung 105, eine Oxidationsmittel-Stöchiometrie
aufrechtzuerhalten, die um einen gewünschten Betrag über 1,0
liegt (d. h. 1,0 + Y). Y kann z. B 0,05; 0,10; 0,20 oder sogar etwa
0,50 (d. h. ca. 50%) betragen. Vorzugsweise repräsentiert Y eine Erhöhung, die
kleiner als 50% ist, um einen übermäßigen parasitären Leistungsverbrauch
zu vermeiden. Auf diese Weise wird ein geringer, überschüssiger Oxidationsmittelpuffer
bereitgestellt, um das Auftreten von Oxidationsmittelmangelbedingungen
zu verhindern, die Wasserstoffgas in der Kathodenabluft erzeugen
könnten.
Die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
ist vorzugsweise immer noch erheblich niedriger als die Oxidationsmittel-Stöchiometrien
in herkömmlich
betriebenen Brennstoffzellen, so dass weiterhin eine deutliche Verringerung
der parasitären
elektrischen Last verursacht durch den Betrieb des mechanischen
Geräts 111 für den Oxidationsmittelstrom
erzielt wird.
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Wenn
bei der Ausführungsform
gemäß 11 die
Steuerung 105 nach Schritt 328 bestimmt, dass
die Wasserstoffgaskonzentration (Cn) kleiner
ist als die Schwellenkonzentration TC, schleift die Steuerung über die
Schritte 330, 332 (Erhöhen des Zählerwertes n um Eins) und 334 (Verzögerungsschritt) zum
Schritt 326 zurück.
Im Schritt 330 verringert die Steuerung 105 die
Oxidationsmittel-Stöchiometrie um
eine vorgegebene Stufe (X), wobei X z. B. ca. 0,1 oder ca. 0,2 betragen
kann. Wenn also X z. B. 0,1 und die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
1,4 beträgt, würde die
Steuerung 105 den Oxidationsmittelmassenstrom verstellen,
um die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
auf 1,3 zu verringern. Obwohl also überschüssiges Oxidationsmittel an
der Kathode vorhanden ist, wird der Oxidationsmittelmassenstrom
durch die Schleife mit den Schritten 326, 328, 330, 332 und 334 verringert,
bis die Steuerung 105 im Schritt 328 bestimmt,
dass Cn größer als TC ist, worauf die
Steuerung 105 zum Schritt 336 weitergeht.
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Im
Schritt 336 von 11 wird
im Wesentlichen die gleiche Funktion ausgeführt wie im Schritt 306 von 10.
Das heißt,
wenn die Wasserstoffgaskonzentration abnimmt (d. h. Cn – C(n-1) ist negativ), geht die Steuerung über die
Schritte 332 und 334 zum Schritt 326 zurück. Die
Steuerung 105 überwacht
weiterhin periodisch Cn, ohne irgendwelche Maßnahmen
zu ergreifen, um die Oxidationsmittel-Stöchiometrie aktiv zu erhöhen. Wenn
die Steuerung 105 im Schritt 328 jedoch bestimmt,
dass Cn > TC
und im Schritt 336, dass die Wasserstoffgaskonzentration
konstant oder zunehmend ist (d. h. Cn – C(n-1) ist nicht negativ), geht die Steuerung 105 zum Schritt 338 weiter.
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Wenn
die Steuerung 105 im Schritt 338 feststellt, dass
die vorige Messung der Wasserstoffgaskonzentration kleiner als TC
war, erhöht
die Steuerung 105 im Schritt 348 den Oxidationsmittelmassenstrom
um (X + Y). Wenn z. B. TC einer Oxidationsmittel-Stöchiometrie
von ca. Eins entspricht, wird im Verfahren von 11 die
Oxidationsmittel-Stöchiometrie
im Schritt 348 so gesteuert, dass sie ca. 1,0 + Y beträgt. Das
heißt,
in der vorigen Schleife war die Wasserstoffkonzentration C(n-1) kleiner als TC, aber eine Erhöhung der
Oxidationsmittel-Stöchiometrie um
X bewirkte, dass die Wasserstoffkonzentration in der nächsten Schleife
(d. h. in der aktuellen Schleife) größer ist als TC. Demzufolge
lag C(n-1) in der vorigen Schleife nahe
dem Wert von TC, und da bei diesem Beispiel eine gemessene Wasserstoffkonzentration von
etwa TC einer Oxidationsmittel-Stöchiometrie von ca. Eins entspricht,
resultiert die Erhöhung
der Oxidationsmittel-Stöchiometrie
um (X + Y) in einer Oxidationsmittel-Stöchiometrie von ca. 1,0 + Y.
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Wenn
die Steuerung 105 im Schritt 338 feststellt, dass
die zuvor gemessene Wasserstoffgaskonzentration größer als
TC war, geht die Steuerung 105 zum Schritt 340 weiter,
um zu bestimmen, ob der Oxidationsmittelmassenstrom bereits größer als
oder gleich einem gewünschten
Maximum ist. Falls nicht, geht die Steuerung 105 zum Schritt 350 weiter
und erhöht
die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
um Z. Der Wert von Z ist vorzugsweise höher als (X + Y), so dass dann,
wenn Cn während der Dauer von mehr als einer
Schleife größer ist
als TC, die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
rascher erhöht
wird.
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Wenn
die Steuerung 105 im Schritt 340 jedoch feststellt,
dass der Oxidationsmittelmassenstrom bereits größer als oder gleich einem gewünschten
Maximum ist, geht die Steuerung 105 zum Schritt 342 weiter.
Die Schritte 342, 344 und 346 sind im
Wesentlichen die gleichen wie die entsprechenden Schritte 312, 314 und 316 in 10.
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12 zeigt
eine andere bevorzugte Ausführungsform
eines Verfahrens zum Steuern der Oxidationsmittelversorgung einer
Brennstoffzelle. Beim Verfahren gemäß 12 wird
der bevorzugte Oxidationsmittel-Versorgungsmassenstrom für eine vorgegebene
Oxidationsmittel-Stöchiometrie
für einen
Bereich spezifischer elektrischer Stromabgaben kalibriert. Während einer
Kalibrierprozedur bestimmt die Steuerung 105 die gewünschten
Oxidationsmittelmassenströme
(für eine
bestimmte Oxidationsmittelstromzusammensetzung) für ausgewählte elektrische
Stromabgaben und speichert die gewünschten Massenströme in einer
Nachschlagetabelle. Wenn dieses Verfahren angewendet wird, bestimmt
der Bedarf an elektrischem Strom den Oxidationsmittelmassenstrom.
Das heißt,
eine Steuerung überwacht
den elektrischen Strombedarf und stellt den Oxidationsmittelmassenstrom
anhand einer Nachschlagetabelle ein, die den gewünschten Oxidationsmittelmassenstrom
für ausgewählte Bedarfswerte
an elektrischem Strom angibt. Auf diese Weise wird die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
so gesteuert, dass die Menge des an den Brennstoffzellenstapel 100 gelieferten überschüssigen Oxidationsmittels
verringert wird, wodurch der parasitäre elektrische Leistungsverbrauch
gesenkt wird.
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12 zeigt
eine Kalibrierprozedur zur Bestimmung des Oxidationsmittelmassenstroms
für verschiedene
ausgewählte
elektrische Stromabgaben. Wenn der Brennstoffzellenstapel 100 aktuell
betrieben wird, kann der gewünschte
Oxidationsmittelmassenstrom durch Interpolieren zwischen ausgewählten elektrischen
Lasten bestimmt werden, um den gewünschten Oxidationsmittelmassenstrom
zu bestimmen, falls die elektrische Stromabgabe zwischen gewählten Lasten
in der Nachschlagetabelle enthaften ist.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
kann die Kalibrierprozedur zur direkten Kalibrierung des Oxidationsmittelzufuhrsystems
verwendet werden. Bei einem System, das z. B. einen Oxidationsmittel-Kompressor
verwendet, wird das System so kalibriert, dass es die Drehzahl des
Kompressors als Reaktion auf ausgewählte Bedarfswerte für elektrischen Strom
steuert. Auf diese Weise braucht der Oxidationsmittelmassenstrom
nicht gemessen zu werden, und mit jeder Kalibrierung kompensiert
der Kalibrierungsprozess automatisch eine eventuelle Verschlechterung
der Kompressorleistung während
seiner Betriebslebensdauer.
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Die
in 12 dargestellte Kalibrierprozedur kann periodisch
ausgeführt
werden, wenn der Brennstoffzellenstapel 100 im Zuge der
regelmäßigen Wartung
gewartet wird. Die Prozedur beginnt im Schritt 360 mit
der Aktivierung der Steuerung 105. Da bei dieser Ausführungsform
die Kalibrierung typischerweise während der Wartungsperioden
erfolgt, können
die Steuerung 105 und der Sensor 104 vom Brennstoffzellensystem
abnehmbar ausgeführt
sein. Auf diese Weise kann ein und dieselbe Ausrüstung zur Kalibrierung einer
Mehrzahl Brennstoffzellenstapel verwendet werden. Es kann eine Kupplung
vorgesehen werden, damit das Sensorelement so in die Brennstoffzelle
eingesetzt werden kann, dass es dem Kathodenabluftstrom ausgesetzt
ist.
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Im
Schritt 362 wird eine elektrische Stromabgabe gewählt und
der Brennstoffzellenstapel 100 so betrieben, dass er diese
elektrische Stromabgabe erzeugt. Die gewählte elektrische Stromabgabe
kann jede elektrische Stromabgabe innerhalb des Betriebsbereichs
des Brennstoffzellenstapels 100 sein. Während der Kalibrierprozedur
wird typischerweise eine Mehrzahl elektrischer Stromabgaben gewählt, so
dass es sich anbietet, mit der elektrischen Stromabgabe am unteren
Ende des Bereichs zu beginnen; anschließend können progressiv höher werdende elektrische
Stromabgaben gewählt
werden, um die Kalibrierprozedur abzuschließen.
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Im
Schritt 364 greift die Steuerung 105 auf eine
Nachschlagetabelle zu, um den zuvor kalibrierten Oxidationsmittelmassenstrom
für die
gewählte elektrische
Stromabgabe zu ermitteln. Die Steuerung 105 stellt dann
den Oxidationsmittelmassenstrom so ein, dass er zunächst um
1% höher
ist als der zuvor für
die gewählte
elektrische Stromabgabe kalibrierte Oxidationsmittelmassenstrom.
Vorzugsweise wird der Oxidationsmittelmassenstrom so kalibriert,
dass eher mit einem erhöhten
Oxidationsmittelmassenstrom als mit einem knapp bemessenen Oxidationsmittel
begonnen wird, da diese Vorsichtsmaßnahme verhindert, dass die
Kalibrierprozedur unter Oxidationsmittelmangelbedingungen beginnt.
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Im
Schritt 366 wird der Sensor 104 aktiviert, um
das Vorhandensein von Wasserstoffgas im Kathodenabluftstrom zu detektieren.
Wenn der Brennstoffzellenstapel 100 zunächst mit überschüssigem Oxidationsmittel versorgt
wird, wird im Schritt 368 erwartet, dass die Wasserstoffgaskonzentration
C niedriger ist als die Schwellenkonzentration TC. Wenn die Steuerung 105 bestimmt,
dass C nicht größer ist
als TC, setzt die Steuerung 105 die Verringerung des Oxidationsmittelmassenstroms
fort, indem sie über
Schritt 370 zum Schritt 366 zurückschleift. Mit
jeder Schleife durch den Schritt 370 senkt die Steuerung 105 den
Oxidationsmittelmassenstrom um eine Stufe A. Der Wert der Stufe
A kann z. B. Stöchiometrieverringerungen
von beispielsweise 0,05 oder 0,1 entsprechen, so dass die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
bei jeder Ausführung
von Schritt 370 um diesen Betrag verringert wird. Da die
gewählte
Last während
der Kalibrierprozedur konstant ist, resultieren Änderungen des Oxidationsmittelmassenstroms
in entsprechenden Änderungen
der Oxidationsmitel-Stöchiometrie.
Die Genauigkeit der Kalibrierprozedur kann erhöht werden, indem der Wert von
A verkleinert wird, so dass mehr Kalibrierungsschleifen mit kleineren
inkrementellen Verringerungen des Oxidationsmittelmassenstroms ausgeführt werden.
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Wenn
der Oxidationsmittelmassenstrom schließlich so weit verringert worden
ist, dass die Wasserstoffgaskonzentration C größer als TC ist, geht die Steuerung 105 zum
Schritt 372 weiter und erhöht den Oxidationsmittelmassenstrom
um eine Stufe B. Als Nächstes
setzt die Steuerung 105 die Nachschlagetabelle im Schritt 374 zurück, so dass der
gewünschte
Oxidationsmittelmassenstrom in der Nachschlagetabelle dem aktuellen
Massenstrom für die
gewählte
elektrische Stromabgabe entspricht. Schließlich kann die Steuerung 105 im
Schritt 378 wählen,
ob die Kalibrierprozedur beendet oder eine andere elektrische Stromabgabe
für die
Kalibrierung des Oxidationsmittelmassenstroms im Schritt 376 gewählt werden
soll. Wenn Schritt 376 gewählt wird, wird eine andere
elektrische Stromabgabe gewählt und
die Steuerung 105 kehrt zum Schritt 364 zurück, in dem
die Kalibrierprozedur für
die neu gewählte elektrische
Stromabgabe erneut beginnt.
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Der
Wert von A und B kann gleich sein, oder B kann größer als
A sein. Wenn B größer ist
als A, werden die Werte der Nachschlagetabelle so kalibriert, dass
ein Oxidationsmittelüberschuss
an die Kathode geliefert wird. Je größer die Differenz zwischen den
Werten für
B und A ist, umso größer ist
der Überschuss.
Eine Überschussversorgung
mit Oxidationsmittel trägt
dazu bei, die Wahrscheinlichkeit von Oxidationsmittelmangelbedingungen
zu verringern, durch die Wasserstoffgas im Oxidationsmittelstrom erzeugt
werden könnte.
Wenn eine dynamische Stromabgabe erwartet wird, kann eine höhere Oxidationsmittel-Stöchiometrie
bevorzugt sein, um einen Oxidationsmittelmangel während der Übergangsperioden,
in denen sich die elektrische Stromabgabe ändert, zu vermeiden. Der Wert
von B wird vorzugsweise so gewählt,
dass die Oxidationsmittel-Stöchiometrie
im Allgemeinen kleiner ist als Zwei und vorzugsweise zwischen ca.
Eins und ca. 1,5 liegt.