DE60030692T2

DE60030692T2 - Knotenlose nahtankerzusammenstellung mit freier schlaufe

Info

Publication number: DE60030692T2
Application number: DE60030692T
Authority: DE
Inventors: Raymond McLean Thal
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1999-03-17
Filing date: 2000-03-09
Publication date: 2007-09-20
Anticipated expiration: 2020-03-10
Also published as: DE60030692D1; WO2000054666A1; ATE339157T1; EP1161184B1; EP1161184A1; AU3695300A; JP2002538877A; EP1161184A4; US6143017A; CA2358922A1; EP1688096A1; CA2358922C; AU768257B2

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Gebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung oder Anordnung zur Verwendung bei der Gewebereparatur. Insbesondere wird eine verbesserte Anordnung bereitgestellt, die die Anheftung oder Reparatur von Teilen von biologischem Gewebe, wie z.B. Sehnen oder Bändern, an einer Knochenfläche ermöglicht. Diese Vorrichtung oder Anordnung wird auf einzigartige Weise mit neuen Komponenten zum Wiederbefestigen oder Befestigen von Gewebe an Knochen verwendet.
Beschreibung des Standes der Technik
Weichteile, wie Sehnen und Bänder, sind im Allgemeinen durch kleine Kollagenfasern am Knochen befestigt. Diese Verbindungen sind stark, gestatten es den Sehnen und Bändern aber dennoch, flexibel zu sein. Wenn ein Gewebe oder ein Teil eines Gewebes vom Knochen abgerissen ist und repariert werden muss, muss ein Chirurg häufig das abgelöste weiche Gewebe mit Nahtmaterial reparieren, das durch Knochentunnels geführt und festgebunden wird. Für die Befestigung eines Bandes oder einer Sehne an einer Knochenmasse wurden schon zahlreiche Vorrichtungen entwickelt. Diese Vorrichtungen können anstelle von Knochentunneliertechniken verwendet werden. Diese Befestigungsvorrichtungen werden üblicherweise durch große chirurgische Einschnitte und in einigen Fällen durch arthroskopische chirurgische Techniken eingeführt. Die Verwendung von Knochentunneln zur Reparatur kann sich schwierig gestalten und erfordert im Allgemeinen große offene Schnitte. Seit kurzem, seit dem Erscheinen der endoskopischen Chirurgie, bei der der Chirurg mit einem Teleskop in einen Gelenkhohlraum blickt, gibt es einen Trend zur Wiederbefestigung von weichem Gewebe an Knochen durch kleine Einschnitte, die als Portale bezeichnet werden. Die hierin beschriebenen einzigartigen knotenlosen Nahtankeranordnungen mit freien Schlaufen erleichtern dieses schwierige und präzise Verfahren.
Zur Befestigung von Gegenständen, wie z.B. Schrauben, Heftklammern, Zement, Nahtankern und Nähten an Knochen gibt es eine Vielzahl verschiedener Vorrichtungen. Diese Vorrichtungen wurden verwendet, um Weichteile, wie z.B. Bänder, Sehnen, Muskeln, aber auch Gegenstände, wie z.B. Prothesen, an Knochen zu befestigen. Eine Nahtankeranordnung ist eine Vorrichtung, die kleine Anker mit daran befestigtem Nahtmaterial verwendet. Eine Vorrichtung, beispielsweise eine Schraube, wird in die Knochenmasse eingeführt und verankert. Nach der Einführung des Ankers wird das anhängende Nahtmaterial durch das zu reparierende Gewebe geführt. Zum Befestigen des Gewebes am Knochen muss das Nahtmaterial dann verknotet werden. Das Verfahren des Hindurchführens des verankerten Nahtmaterials durch das weiche Gewebe und des Verknotens ist zeitraubend und in dem engen Raum, der bei der endoskopischen Operation zur Verfügung steht und manchmal sogar bei der konventionellen offenen Chirurgie, schwierig durchzuführen.
Ein Beispiel für eine Nahtankeranordnung ist in dem US-Patent Nr. 5,370,662 offenbart, in dem eine Ankeranordnung ein im hinteren Bereich angeordnetes bereits eingefädeltes Nahtmaterial umfasst. Zunächst wird der Anker in die Knochenmasse eingeführt. Das befestigte Nahtmaterial wird dann zur Wiederbefestigung durch das Gewebe geführt. Der Chirurg muss das Nahtmaterial verknoten, um den Operationsvorgang abzuschließen. Einige Nahtanker können zunächst durch das weiche Gewebe und dann in den Knochen eingeführt werden. Die meisten Nahtanker müssen zuerst in den Knochen eingeführt werden. Erst danach kann das Nahtmaterial durch das weiche Gewebe geführt werden. Zu Alternativen zu diesem Verfahren zählen nahtlose Weichgewebe-Verankerungssysteme. Einige dieser Systeme, beispielsweise die in den US-Patenten Nr. 5,013,316 und 4,532,926 offenbarten, können arthroskopisch verwendet werden, aber die Fixierung mit diesen Vorrichtungen ist möglicherweise nicht so sicher wie die mit Nahtmaterial. Mit dem nahtlosen Anker sind nur wenige Befestigungspunkte möglich, weil die Vorrichtung relativ groß ist. Deshalb sind Nahtvorrichtungen vorteilhafter. Diese Art von nahtloser Heftvorrichtung ist nachteilig, weil bekannt ist, dass sie bei der Ablage zu Rissen im Knochen führen kann oder den Gegenstand, der am Knochen befestigt wird, versehentlich durchschneiden kann. Darüber hinaus ist bekannt, dass die Vorrichtung selbst während oder nach der Ablage reißen oder brechen kann.
Die US-Patente Nr. 5,037,422; 5,224,946 und 5,236,445 offenbaren alle Knochenankerkonfigurationen zur Befestigung von Nahtmaterial in Öffnungen, die bei der rekonstruktiven Gelenkchirurgie und endoskopischen chirurgischen Eingriffen im Knochen gebildet werden. Bei all diesen komplizierten Verfahren muss das Nahtmaterial selbst durch eine Gewebemasse eingeführt und mit einem chirurgischen Knoten verknotet werden, um das weiche Gewebe wieder am Knochen zu befestigen.
Der Antragsteller hat eine Reihe von Mechanismen für die Wiederbefestigung von Gewebe an Knochen entwickelt, die in den US-Patenten Nr. 5,569,306; 5,683,419; 5,728,136; 5,665,112; 5,658,313; 5,720,765 und 5,709,708 offenbart sind. Das US-Patent 5,709,708 offenbart eine knotenlose Nahtankeranordnung zur Befestigung von Gewebe an einer Knochenmasse, die ein Ankermittel mit dabei angeordnetem Schlingenmittel und ein frei stehendes Schlaufennahtelement mit mindestens einem kontinuierlichen Schlaufennahtmaterial umfasst. Das Schlingenmittel fasst im Gebrauch zwei Teile des kontinuierlichen Nahtmaterials gleichzeitig, um das Gewebe in die sichere Befestigung mit der Knochenmasse zu ziehen.
Ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer knotenlosen Nahtankeranordnung, die einfach zu verwenden und anzubringen ist.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer Nahtankeranordnung mit freien Schlaufen, die die sichere Befestigung von weichem Gewebe an einer Knochenmasse gestattet, ohne bei dem chirurgischen Eingriff einen Knoten zu machen oder machen zu müssen.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer Nahtankerordnung, die kompakt ist und es einem Chirurgen gestattet, das Ankermittel problemlos in die Knochenmasse zu führen, oder eine Verankerungshülse, wenn dies gewünscht ist, um die Sicherheit der Reparatur zu erhöhen.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens, bei dem eine Vielzahl von knotenlosen Nahtankeranordnungen mit freien Schlaufen zur effektiven Befestigung oder Wiederbefestigung von Gewebe an Knochen verwendet werden kann.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ferner ein Mechanismus zur Herstellung von Einschnitten oder Schnitten in Gewebe zur Wiederbefestigung oder Befestigung von Gewebe an Knochen unter Verwendung der neuen Ankeranordnungen.
Ein primäres Merkmal der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer knotenlosen Ankeranordnung mit freien Schlaufen, die ein einzigartiges Schlingen- oder Fangmittel auf einem Verankerungsmittel aufweist, das den Eingriff des Ankermittels mit der freien kontinuierlichen Nahtschlaufe erleichtert, um das weiche Gewebe zur Knochenmasse zu ziehen.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Gemäß den obigen Gegenständen betrifft die vorliegende Erfindung eine Anordnung, die mindestens eine knotenlose Nahtankeranordnung zur Befestigung oder Wiederbefestigung von biologischem weichem Gewebe an Knochen verwendet. Insbesondere ist die vorliegende Erfindung wie in den beiliegenden Ansprüchen aufgeführt. Die einzigartige verbesserte knotenlose Nahtankeranordnung mit freien Schlaufen kann ein oder mehrere Ankermittel aufweisen, die entweder in einer Knochenmasse oder in einer hohlen Verankerungshülse, die in einer Knochenmasse angebracht wurde, installiert werden können. Die hohle Verankerungshülse oder das Ankermittel kann unterschiedliche Formen oder Oberflächen für sicheres Erfassen oder Eingriff mit einer Knochenmasse aufweisen. Jedes Ankermittel greift in eine frei stehende Nahtschlaufe ein.
Bezugnehmend aufgenommen sind die US-Patente Nr. 4,007,743; 4,632,101; 4,721,103; 4,870,957; 4,898,156; 4,946,468; 5,084,050; 5,102,421; 5,141,520; 5,192,303; und 5,207,679, die alle verschiedene Strukturen zeigen, die das Ankermittel oder die Außenseite der erfindungsgemäßen Verankerungshülse verkörpern können.
Wenn gewünscht kann die hohle Verankerungshülse ferner einen Kragen am hinteren Abschnitt oder der hinteren Seite aufweisen, um die Einführungstiefe der Hülse in den Knochen zu kontrollieren und eine zu große Einführungstiefe zu verhindern. Das Verankerungsmittel der Anordnung hat ein erstes Ende oder eine erste Konfiguration, die das sichere Erfassen der hohlen Verankerungshülse oder der Knochenmasse gestattet, und eine Schlingenkomponente zum Befestigen des frei stehenden Schlaufennahtelements. Das erste Ende des Ankers kann spitz oder kegelstumpfförmig sein. Das Ankermittel kann Rippen, Bördel oder Gewinde aufweisen oder auf seiner Außenseite expandierbar sein oder es kann ferner eine oder mehrere Zinken aufweisen, die sicher mit der Verankerungshülse oder der Knochenmasse zusammenpassen.
In oder auf dem Ankermittel befindet sich ein einzigartiges Schlingenmittel in Form eines Hakens oder einer anderen Art von Vorsprung oder eine Vertiefung, die in das Ankermittel geschnitten ist, oder ein Schlitz, der in eine bestehende Öffnung im Anker geschnitten ist, um in die frei stehende kontinuierliche Schlaufe eines Nahtelements einzugreifen. Eine bestimmte Ausführungsform zeigt eine Vertiefung an der Spitze des Ankers, wodurch das freie Schlaufennahtelement vom Anker eingefangen oder erfasst werden kann.
Das frei stehende Schlaufennahtelement kann eine einzelne kontinuierliche Schlaufenkonfiguration oder eine Vielzahl von Nahtmateriallängen sein, die mit einem geeigneten Mittel zur Bildung einer Schlaufe festgebunden oder befestigt werden. Ein Hakenteil oder ein Vorsprung des Ankermittels kann aus demselben Material wie das gesamte Ankermittel oder wenn gewünscht auch aus einem anderen Material bestehen. Die Ankeranordnung kann in einem offenen Verfahren oder in einem endoskopischen Verfahren eingeführt werden. In einem bevorzugten Verfahren wird ein erster Teil des frei stehenden Schlaufennahtelements durch das weiche Gewebe geführt. Der zweite Teil wird zur Ausrichtung gehalten. Die beiden Teile werden dann ausgerichtet und vom Schlingenmittel des Ankers erfasst. Das Ankermittel wird dann in die Knochenmasse oder in eine hohle Verankerungshülse eingeführt, die in die Knochenmasse eingeführt wurde.
Wenn gewünscht kann ein Benutzer eine Vielzahl von Anordnungen verwenden, um eine Reparatur durchzuführen.
Die Einschnitte, Schnitte oder Durchgänge im Gewebe können mit Nadel- und Nahtschlaufenbefestigungsanordnungen angebracht werden, die dem frei stehenden Schlaufennahtelement hinzugefügt wurden. Nach dem Erfassen der ersten und zweiten Teile des frei stehenden Schlaufennahtelements und nach dem Einführen derselben in die Knochenmasse, werden die Nadel- und Nahtschlaufenbefestigungsanordnungen abgeschnitten und weggeworfen. Diese Anordnung erleichtert das Näh- und Wiederbefestigungsverfahren.
Aus der folgenden detaillierten Beschreibung und den beiliegenden Zeichnungen gehen zahlreiche andere Merkmale der verschiedenen Ausführungsformen der verbesserten knotenlosen Nahtankeranordnung hervor.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
1 ist eine perspektivische Ansicht eines Ankermittels mit einer Einwölbung oder Schlingenvertiefung;
2 ist eine perspektivische Ansicht eines Ankermittels vom Keiltyp mit einem vertieften Schlingenmittel mit einem kontinuierlichen Schlaufennahtelement;
3 ist eine alternative Ausführungsform eines Ankermittels mit einem Schlingenelement;
4 ist eine Abbildung eines hohlen Ankermittels;
5 ist eine Abbildung einer alternativen Ausführungsform eines hohlen Verankerungsmittels;
6 ist eine Abbildung einer alternativen Ausführungsform eines Verankerungsmittels mit einem Kragen;
7 ist eine Abbildung eines freien Schlaufennahtelements mit zwei Nadel-Einstechmitteln;
8 zeigt einen Schritt im Verfahren zur Befestigung von Gewebe an Knochenmasse unter Verwendung der in 1 und 7 gezeigten Komponenten;
9 zeigt einen Schritt im Verfahren zur Befestigung von Gewebe an Knochenmasse;
10 zeigt einen Schritt im Verfahren zur Befestigung von Gewebe an Knochenmasse;
11 zeigt das Verfahren der Befestigung von Gewebe an Knochenmasse nach einem erfindungsgemäßen Verfahren.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
1, 2 und 3 zeigen drei Ausführungsformen von Ankermitteln mit Schlingenvertiefungen oder Schlingenmitteln zum Erfassen eines freien Schlaufennahtelements. Insbesondere zeigt 1 ein Ankermittel 10 mit Zinken 16 und 18, die die Befestigung des Ankermittels 10 an einer Knochenmasse erleichtern. Im Körper des Ankermittels ist eine Schlingenvertiefung 14 zum Erfassen eines freien Schlaufennahtelements angebracht. Die Vorrichtung kann auch Schirmspeichen oder eine andere Art von Eingriffmerkmalen auf ihrer Außenseite zur sicheren Befestigung an einer Knochenmasse aufweisen oder entsprechend konfiguriert sein. Diese äußeren Befestigungsmerkmale sind alle in der Industrie bekannt und sind hierin bezugnehmend aufgenommen.
2 zeigt eine alternative Ausführungsform des Ankermittels. Gezeigt ist ein keilartiges Ankermittel 22, ein freies Schlaufennahtelement 24 und ein Schlingenmittel 26.
3 zeigt eine andere alternative Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Gezeigt ist ein Ankermittel 42, ein Schlingenmittel 46 an einem hinteren Teil des Ankermittels 42. Diese Ausführungsform zeigt auch zwei Zinken 39 und 40 zur sicheren Befestigung oder Anpassung an einer Knochenmasse oder einer hohlen Ankeranordnung. 4-6 zeigen drei mögliche Konstruktionen für ein hohles Verankerungsmittel, das in Verbindung mit einem Ankermittel für die gewünschte Reparatur verwendet werden kann. 4 zeigt ein hohles Verankerungsmittel 50 mit einem spitzen Ende zur sicheren Befestigung an einer Knochenmasse. Die Außenseite des hohlen Verankerungsmittels 54 kann glatt sein oder eine raue Außenfläche zum Greifen einer Knochenmasse aufweisen. Darüber hinaus kann jede Art von sicherem Befestigungsmittel auf der Außenseite 54 des hohlen Verankerungsmittels 50 für eine sichere Befestigung angebracht werden. Die Innenseite 56 kann ebenfalls glatt oder aufgeraut sein oder jede Art von Material oder Oberflächenbeschaffenheit oder Mittel zum sicheren Greifen eines darin angeordneten Ankermittels aufweisen.
5 zeigt eine alternative Ausführungsform eines hohlen Verankerungsmittels 58. Das Verankerungsmittel 58 hat ein flaches oder abgerundetes unteres Ende 60 und kann für gewünschte Verfahren verwendet werden. Wie oben aufgeführt können die Außen- und Innenseiten die gleichen sein wie bei der ersten Ausführungsform.
Ferner ist eine alternative Ausführungsform des oberen Teils eines hohlen Verankerungsmittels 62 gezeigt. Der obere Teil jeder Ausführungsform des hohlen Verankerungsmittels kann eine Lippe 65 aufweisen, die die Oberfläche einer Knochenmasse ergreift, wenn das hohle Verankerungsmittel in einem vorgebohrten Loch in einer Knochenmasse platziert wird.
7 zeigt ein frei stehendes Schlaufennahtelement 70, das eine kontinuierliche Schlaufe oder eine Vielzahl von Nahtelementen darstellt, die zu einer kontinuierlichen Schlaufe zusammen gebunden wurden. Neben dem frei stehenden Schlaufennahtelement sind zwei Nadel-Abbrechelemente 72 bzw. 74 angeordnet. Jedes Abbrechelement besteht aus einer Nahtschlaufe 76 oder 78 und einer Nadel 80 oder 82. Die Abbrechelemente dienen dem Einstechen in das Gewebe und dadurch Hindurchziehen des frei stehenden Nahschlaufenelements bei dem Befestigungs- oder Wiederbefestigungsverfahren.
8, 9, 10 und 11 zeigen ein Verfahren zum Wiederbefestigen oder Befestigen von Gewebe an Knochen mit einer Ausführungsform der Erfindung.
In 8 ist eine Knochenmasse 86 und ein Gewebeelement 88 gezeigt. Gezeigt ist auch ein vorgebohrtes Loch 90 und ein frei stehendes Schlaufennahtelement 92, das die Reparatur erleichtert. Die Figur zeigt ferner Nadel-Abbrechelemente 94 und 96, die bei einem Reparaturverfahren zum Einsatz kommen. Das Abbrechelement 96 wird in einem ersten Schritt der Reparatur durch das Gewebe 88 gezogen.
In 9 wird die Reparatur fortgesetzt und das frei stehende Schlaufennahtelement 92 wird weiter durch das Gewebe 88 gezogen, bis zwei Schlaufenabschnitte 100 und 102 miteinander ausgerichtet sind.
In 10 wird ein Ankermittel 105 eingeführt, das in das frei stehende Schlaufennahtelement 92 eingreift und insbesondere im Schlingenmittel 107 die freien ausgerichteten Schlaufenabschnitte 100 und 102 umschlingt.
11 zeigt eine abgeschlossene Reparatur, wobei das Gewebe 88 sicher an der Knochenmasse 86 befestigt wurde. Die Schlaufenabschnitte 100 und 102 des frei stehenden Schlaufenelements 92 wurden vom Ankermittel 105 in seiner Schlingenvertiefung 107 ergriffen und in das Loch 90 in der Knochenmasse 86 gezogen, wodurch die Befestigung herbeigeführt wurde.
Genau dieses Verfahren kann mit einem ersten Schritt der Einführung einer hohlen Verankerungshülse, wie beispielsweise den in 4-6 gezeigten, wiederholt werden, wobei nach Abschluss des Verfahrens das Ankermittel 105 eingeführt ist.
Deshalb wird eine neue verbesserte knotenlose Nahtankeranordnung bereitgestellt, die in einer bevorzugten Ausführungsform ein Ankermittel wie in 1, 2 oder 3 gezeigt und ein frei stehendes Schlaufennahtelement wie in 7 gezeigt aufweist. Ferner kann die Anordnung auf Wunsch eine hohle Verankerungshülse wie in 4-6 gezeigt aufweisen.
Zusätzlich zur Ankeranordnung ist auch ein Verfahren zur Befestigung von Gewebe an einer Knochenmasse unter Verwendung der neuen Anordnung gezeigt.
In vielen Situationen in der vorangegangenen Besprechung wurde der Begriff „sichere Befestigung von Gewebe an Knochenmasse" verwendet. Dieser Begriff bezieht sich auf die Befestigung oder Wiederbefestigung von Gewebe an einer Knochenmasse, indem das Gewebe unter Verwendung der neuen knotenlosen Nahtankeranordnung sicher an der Knochenmasse festgebunden wird. Das Nahtelement kann aus einem bekannten Nahtmaterial oder aus Polymermaterialien bestehen oder es kann aus biologisch resorbierbarem Material wie z.B. Polylactid-Polymer geformt werden.
Obwohl eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht wurde, versteht sich, dass die vorliegende Offenbarung beispielhaft ist und dass Abweichungen der gezeigten Konstruktion und ihrer Verwendung im Rahmen dieser Offenbarung möglich sind, ohne vom Gegenstand im Umfang der Ansprüche abzuweichen.

Claims

Knotenlose Nahtankeranordnung zur Befestigung von Gewebe (88) an einer Knochenmasse (86), wobei die Anordnung Folgendes umfasst: i) ein Ankermittel (105) mit einem darin angeordneten Hakenmittel (107), und ii) einem frei stehenden Schlaufennahtelement (92) mit mindestens einer kontinuierlichen Schlaufennaht, worin das Hakenmittel so ausgelegt ist, dass es im Gebrauch zwei Abschnitte der kontinuierlichen Schlaufennaht gleichzeitig erfasst, um das Gewebe zur sicheren Befestigung an der Knochenmasse heranzuziehen, dadurch gekennzeichnet, dass das frei stehende Schlaufennahtelement (92) zwei Nadelnaht-Abbrechelemente (94, 96) umfasst.
Knotenlose Nahtankeranordnung nach Anspruch 1, worin das Hakenmittel eine in dem Ankermittel geformte Vertiefung oder ein am Ankermittel befestigtes Element zum Erfassen des frei stehenden Nahtschlaufenelements und zum Ziehen des Gewebes zur Knochenmasse ist.
Knotenlose Nahtankeranordnung nach Anspruch 1, ferner umfassend eine hohle Verankerungshülse zur Anbringung und Befestigung an der Knochenmasse zur Aufnahme des Ankermittels.
Knotenlose Nahtankeranordnung nach Anspruch 3, worin die hohle Verankerungshülse einen Kragen an einem oberen Abschnitt aufweist, der ihre Befestigung an der Knochenmasse erleichtert.