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Technisches
Gebiet
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Das
Fachgebiet der Erfindung betrifft Verpacken, genauer gesagt Verpackungen
für chirurgische Nähfäden.
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Hintergrund
der Erfindung
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Verpackungen
für chirurgische
Nähfäden sind
bekannt. Nähfäden können in
Verpackungen mit Einsätzen,
die einen Nähfadenkanal
aufweisen, eingebracht werden. Ein Beispiel für eine solche Verpackung ist
in dem US-Patent mit der Nr. 4,967,902 enthalten. Einsätze mit
sich windenden Kanälen
werden auch in dem allgemein zugewiesenen US-Patent mit der Nr.
6,047,815 offenbart. Es ist auch bekannt, daß Nähfäden in Faltbrief-Verpackungen
verpackt werden. Noch ein weiterer Typ von Verpackung für Nähfaden,
der in diesem Gebiet bekannt ist, ist eine Verpackung vom Labyrinth-Typ.
Beispiele für
Labyrinthverpackungen für
Nähfäden und
Verfahren zum Laden derartiger Verpackungen sind in den US-Patentpatenten
mit den Nrn. 3,338,401 und 3,490,192 enthalten.
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Auch
wenn die Verpackungen nach dem Stand der Technik angemessen funktionieren,
um Nähfäden aufzunehmen
und zu halten, gibt es auch Nachteile, die mit ihrer Verwendung
verknüpft
sind. Faltfach-Verpackungen können
typischerweise den Nähfaden
ein unerwünschtes
Formgedächtnis
verleihen und können
Nähfaden
nicht zuverlässig
abgeben. Außerdem
ist bei Faltverpackungen die Kraft zum Abgeben von Nähfaden üblicherweise
höher, und
der Zugriff auf die Nähfaden
beim Abgeben ist weniger optimal. Herkömmliche Verpackungen mit Einsätzen können dem
Nähfaden
auch ein unerwünschtes
Formgedächtnis
verleihen, je nach dem darin verpackten Typ von Nähfaden,
und können
eine weniger optimale Kraft zum Abgeben und geringere Zuverlässigkeit
beim Abgeben aufweisen. Außerdem können Verpackungen
mit Einsätzen
nicht immer den besten Zugriff auf die Nähfäden beim Abgeben bereitstellen.
Herkömmliche
Labyrinthverpackungen können
Probleme aufweisen, die mit der Zuverlässigkeit beim Abgeben verknüpft sind,
und können
Größenbeschränkungen
aufweisen. Außerdem
ist bekannt, daß bestehende
Ladeverfahren für
Labyrinthverpackungen beschwerlich und ineffizient sind.
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Auf
diesem Fachgebiet sind demgemäß neue Verpackungen
für chirurgische
Nähfäden erforderlich,
welche diese Mängel überwinden,
zusammen mit neuen Ladeverfahren für derartige Verpackungen.
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Kurzdarstellung
der Erfindung
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Deshalb
wird eine Verpackung für
chirurgische Nähfäden offenbart,
wie es in Anspruch 1 definiert ist.
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Noch
ein weiterer Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zum Laden der Nähfäden in die
zuvor beschriebene Verpackung, wie in Anspruch 5 definiert.
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Diese
und weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden
Beschreibung und den beiliegenden Zeichnungen offensichtlicher.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine perspektivische Ansicht einer Verpackung der vorliegenden Erfindung,
welche den Boden der Verpackung veranschaulicht; die Verpackung
ist mit Nähfäden beladen,
die im Labyrinthnähfadenkanal
angeordnet sind und deren Enden aus der Ladeöffnung herausragen.
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2 ist
eine perspektivische Explosionsansicht der Verpackung aus 1.
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3 ist
eine Draufsicht auf eine Verpackung einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ohne eine Abdeckung.
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4 ist
eine Draufsicht auf die Verpackung aus 3, nachdem
ein Deckel an den oberen Enden der Wände angebracht wurde, wobei
Nähfäden im Labyrinthkanal
liegen; wobei eine Ausschnittsansicht des Deckels zu sehen ist,
welche einen Teil des Kanals und Nähfäden zeigt.
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5 ist
eine Querschnittsansicht der Verpackung aus 4 entlang
der Schnittlinie 6-6.
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6 ist
ein schematisches Ablaufdiagramm für ein Ladeverfahren der vorliegenden
Erfindung zum Laden von Nähfäden in die
Verpackungen einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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7 ist
eine perspektivische Ansicht einer Labyrinthverpackung nach dem
Stand der Technik.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsform
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Eine
Verpackung einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird in den 1 bis 5 veranschaulicht.
Von der Verpackung 10 ist zu sehen, daß sie ein Basisteil 20 mit
einer oberen Seite 22 und einem Boden 24 aufweist. Von
der Verpackung ist auch zu sehen, daß sie ein erstes halbkreisförmiges Ende 30 und
ein halbkreisförmiges
zweites Ende 32, die sich gegenüberliegen, aufweist. Das erste
und zweite Ende 30 und 32 werden durch die gegenüberliegenden
Seiten 35 verbunden. Die Wände 50 erstrecken
sich von der oberen Seite 22 des Basisteils 20 nach
oben. Von den Wänden 50 ist
zu sehen, daß sie
Seiten 52, obere Enden 54 und Böden 56 aufweisen.
Von den oberen Enden 54 der Wände 50 ist zu sehen,
daß sie
sich entlang der Abschnitte 58 zum Inneren des Basisteils 20 hin verbreitern.
Die Wände 50 sind
in einer labyrinthartigen Weise angeordnet, wodurch sich der Labyrinthkanal 40 bildet.
Vom Labyrinthkanal 40 ist zu sehen, daß er ein erstes offenes Ende 42,
ein geschlossenes Ende 45 und einen Boden 47 aufweist.
Das offene Ende 42 steht mit der Nähfadenlade- und -entnahmeöffnung 60 in
Verbindung. Der Boden 47 von Kanal 40 ist die
obere Seite 22 von Basisteil 20. Der Kanal 40 weist
auch ein offenes oberes Ende 49 auf. Die Seiten des Kanals 40 werden
von den Seiten 52 der Wände 50 gebildet.
Longitudinal nach außen
vom offenen Ende 42 erstreckt sich das Führungsanbauteil 90.
Das Führungsanbauteil 90 ist
ein im allgemeinen rechtwinkliges ebenes Bauteil mit einem äußeren gekrümmten Ende 92 und
einer oberen Seite 94. Das Führungsende 90 ist
vorzugsweise so konfiguriert, daß es eine obere Seite 94 aufweist,
die in Richtung des Endes 92 schräg abfällt, so daß sich eine rampenartige Struktur
bildet. Im Basisteil 20 ist benachbart zum geschlossenen
Ende 45 die Vakuumöffnung 80 enthalten,
die mit Kanal 40 in Verbindung steht.
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Von
der oberen Seite 22 des Basisteils 20 erstreckt
sich ein Paar Nabenbauteile 100 nach oben, die Stiftöffnungen 105 enthalten.
Von mehreren, sich schneidenden, verstärkenden Rippen 110 und 120 ist zu
sehen, daß sie
die Naben 100 mit den Wänden 50 verbinden.
Auf den oberen Enden 54 der Wände 50 ist der Eindämmungsdeckel 120 angebracht.
Der Eindämmungsdeckel 120 weist
eine obere Seite 122 und einen Boden 124 auf.
Der Boden 124 wird auf herkömmliche Weise auf den oberen
Enden 54 angebracht, beispielsweise durch Heißverschweißen, Klebstoffe,
Nieten, Befestigungselemente, Schweißen und dergleichen. Vom Deckel 120 ist
auch zu sehen, daß er Öffnungen 126 zur
Aufnahme von Schraubbolzen oder Führungsstiften aufweist. Von Nähfaden 150 mit
einem ersten Ende 152 und einem zweiten Ende 154 ist
zu sehen, daß er
so in den Kanal 40 geladen wird, daß das Ende 152 des
Nähfadens 150 sich
aus der Kanalöffnung 60 heraus
erstreckt, während
das zweite Ende 154 des Nähfadens 150 sich in
Ende 47 und in unmittelbarer Nähe zur Vakuumöffnung 80 befindet.
Die Verpackungen der vorliegenden Erfindung können für einzelne Nähfäden oder
mehrere Nähfäden verwendet
werden.
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Bezugnehmend
auf 6 wird ein schematisches Diagramm eines Ladeverfahrens
zum Laden mehrerer chirurgischer Nähfäden 150 in eine Verpackung 10 der
vorliegenden Erfindung veranschaulicht. Zu Anfang vor dem Laden
wird herkömmlicher chirurgischer
Nähfaden 150,
der zuvor auf Spulenteile 160 aufgewickelt wurde, in einem
herkömmlichen Gestell
angebracht, so daß sich
die Spulen 160 drehen können,
während
Nähfaden 150 von
den Spulen 160 durch die ersten runden Öffnungen 180 entnommen
wird. Aus den runden Öffnungen 180 werden
die Stränge
von Nähfaden 150 derart
in eine einzige runde Öffnung 190 geleitet,
daß die
Nähfäden nicht
länger
vereinzelt sind. Herkömmliche
Greifklemmen 195, 200 und 210 greifen
die Nähfäden 150.
Die Klemmen 95 und 210 sind stationär, während die Klemme 200 beweglich
ist. Zu Beginn jedes Ladezyklus werden die Klemmen 195 und 210 geöffnet, während die
Klemme 200 geschlossen bleibt. Die Klemme 200 bewegt
sich und bewirkt, daß sich
die Nähfäden 150 von
den Spulen 160 abwickeln, während sich der ergriffene Nähfäden 150 durch
die Abschneidvorrichtung 230 in die Venturidüsenöffnung 220 und
Kanal 222 der Venturidüse 225 bewegt.
Zu diesem Zeitpunkt des Verfahrens ist die Klemme 210 offen,
wie zuvor erwähnt.
Ein Strom von Druckluft 290 wird auf die andere Öffnung 227 der
Venturidüse 225 und
in den Kanal 228 gerichtet, der sich mit Kanal 222 kreuzt,
wodurch ein Venturieffekt verursacht wird, der den Nähfaden durch
die Öffnung 220 und durch
die Kanäle 222 und
in Kanal 228 hinein und daraus heraus zieht, während sich
die Klemme 200 in Richtung der of fenen Klemme 210 bewegt.
Eine Verpackung 10 der vorliegenden Erfindung wird bereitgestellt
und in einer herkömmlichen
Ladeanlage angebracht, die Lagerstifte aufweist, wobei die Stifte
in den Stiftöffnungen 105 aufgenommen
werden. Gleichzeitig wird eine herkömmliche Quelle für Vakuum 280 derart
mit der Vakuumöffnung 80 verbunden, daß die Kombination
aus dem Vakuum, das an Öffnung 80 angelegt
ist, und dem Venturieffekt, der durch die Venturidüse 225 entsteht,
die Nähfäden 150 in
den Strom 290 hineinzieht; wodurch bewirkt wird, daß eine vorgegebene
Länge von
Nähfäden 150 durch
die Öffnung 60 und
in den Kanal 40 geladen wird. Sobald die vorgegebene Länge von
Nähfäden 150 in
den Kanal 40 geladen ist, schneidet das Schneidmesser 230 die
Nähfäden 150 ab,
und dann ist das Laden der Verpackung 10 beendet. Nachdem die
Nähfäden 150 vom
Schneidmesser 230 abgeschnitten worden sind, klemmen die
Klemmen 195 und 210 wieder den Nähfaden 150 fest,
um den Durchtritt durch die Klemme zu verhindern, und die Klemme 200 bewegt
sich in die Ausgangsposition zurück,
um noch einmal Nähfaden
aufzugreifen. Wenn der Startzyklus wieder beginnt, nimmt die Klemme 200 Nähfäden auf,
während
sich die Klemmen 195 und 210 öffnen. Die Klemme 200 bewegt
noch einmal Nähfäden 150 in
Richtung auf die Klemme 210 und die Venturidüse 225.
Die Verpackung 10, die mit Nähfäden 150 geladen ist,
wird dann aus der Haltevorrichtung entfernt und kann dann in eine
herkömmliche äußere Verpackung,
wie einen Folienbeutel oder einen TYVEK spinnverbundenen Polyethylenbeutel, verpackt
und nachfolgend sterilisiert werden, wobei ein herkömmliches
Sterilisiersystem eingesetzt wird, wie beispielsweise Ethylenoxidgas,
Strahlung oder Autoklavieren.
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Die
Menge an Druckluft, die in die herkömmliche Venturidüse 225 geleitet
wird, reicht aus, um einen ausreichenden Druckabfall in der Nähe der Öffnung 220 bereitzustellen,
um Nähfäden durch
die Venturidüse
zu ziehen und dabei zu helfen, daß sie sich im Luftstrom 290 in
den Kanal 40 bewegen. Der Luftfluß oder Luftstrom aus der Druckluftquelle
durch die Venturipassage 227 reicht wiederum aus, um einen
angemessenen Venturieffekt in der Passage 220 bereitzustellen,
um dabei zu helfen, die Nähfäden durch
die Passage zu ziehen. Die Geschwindigkeit des Luftflußes schwankt
gemäß der Größe der Nähfaden und
der Größe der Venturidüse. Das
Vakuum 280, das an die Vakuumöffnung 80 angelegt
wird, reicht aus, um wirksam dabei zu helfen, die Nähfäden 150 in
Kombination mit dem Luftfluß aus
der Venturidüse 225 in
die Passage 40 zu ziehen. Das Ladeverfahren der vorliegenden
Erfindung ist dahingehend von Vorteil, daß es durch die Verwendung einer
Venturivorrichtung und eines Luftstroms zusammen mit einer Vakuumquelle
stark erleichtert wird, Nähfäden in Labyrinthverpackungen
zu laden. Es war zuvor nicht bekannt, eine solche Venturivorrichtung
und Luft strom in Kombination mit einem Vakuum zu verwenden, und
es wurde gefunden, daß die
Kombination die Ladbarkeit von Nähfäden in Labyrinthverpackungen
stark erhöht.
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Die
Labyrinthverpackungen der vorliegenden Erfindung lassen sich von
den Verpackungen nach dem Stand der Technik unterscheiden, wie beispielsweise
in 7 zu sehen. 7 veranschaulicht
eine Verpackung 300 nach dem Stand der Technik. Dies ist
eine tiefgezogene Verpackung, bei der jeder Labyrinthkanal 310 eine
doppelte Wand 320 aufweist, die ihn umgibt, im Gegensatz
zu den Verpackungen 10 der vorliegenden Erfindung, die
eine einzige Wand 50 aufweisen, die die Wege im Labyrinth voneinander
trennt. Dies verhindert, daß Nähfäden 150 sich
zwischen den oberen Enden der Wände 50 und
dem Boden des oberen Deckels 120 aufhängen. Außerdem ist es notwendig, um
die Verpackung 300 nach dem Stand der Technik zu laden,
den oberen Deckel aus Folie 350 bei Abschnitt 351 vor
dem Laden des Kanals 310 zurück zu ziehen, um die offenen Enden 311 und 312 des
Labyrinthkanals freizulegen. Vakuum wird an das Ende 311 des
Labyrinthkanals 310 angelegt, um die Nähfäden 150 in den Labyrinthkanal 310 zu
saugen. Dieser zurück
gezogene Abschnitt muß dann
erneut angebracht werden.
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Die
Verpackungen der vorliegenden Erfindung können aus herkömmlichen
thermoplastischen oder tiefziehbar formbaren Materialien hergestellt werden.
Es wird besonders bevorzugt, Polyolefinmaterialien, wie Polyethylen,
Polypropylen, und Polyester, wie Nylon, und Äquivalente davon zu verwenden. Vorzugsweise
können
die Verpackungen der vorliegenden Erfindung spritzgegossen werden,
jedoch können
die Verpackungen auch mit anderen herkömmlichen Verfahren erzeugt
werden.
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Die
Deckel, die für
die Verpackungen der vorliegenden Erfindung verwendbar sind, können aus
herkömmlichen
flexiblen Folienmaterialien, wie Papier, spinnverbundenes Polyethylen,
Polyolefine und dergleichen, hergestellt werden. Die Nähfäden, die
in den Verpackungen der vorliegenden Erfindung verpackt werden können, schließen herkömmliche resorbierbare
und nicht resorbierbare Nähfäden und Äquivalente
davon ein.
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Die
Verpackungen 10 der vorliegenden Erfindung weisen gegenüber den
Verpackungen nach dem Stand der Technik viele Vorteile auf. Zuallererst ist
es einfacher die Verpackungen der vorliegenden Erfindung zu laden,
die eine Vakuumöffnung
im Boden des Labyrinthkanals 40 aufweisen. Außerdem verwenden
die Verpackungen der vorliegenden Erfindung einen Auf bau mit einer
einzigen Wand zwischen den Kanälen,
wodurch der Vorteil bereitgestellt wird, daß verhindert wird, daß Nähfaden sich
fest klemmen, indem sie sich zwischen dem oberen Ende der Wände 50 und
dem Boden des Deckels 120 verkeilen. Die Verpackungen der
vorliegenden Erfindung ermöglichen
es auch, Labyrinthpfade mit engeren Radien zu verwenden, ohne die
Zuverlässigkeit bei
der Entnahme von Nähfäden aus
den Pfaden nachteilig zu beeinflußen und auch ohne den Nähfäden ein
unerwünschtes
Formgedächtnis
in nachteiliger Weise zu verleihen.
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Auch
wenn diese Erfindung im Hinblick auf detaillierte Ausführungsformen
davon gezeigt und beschrieben wurde, ist dem Fachmann klar, daß verschiedene
Veränderungen
der Form und von Einzelheiten davon gemacht werden können, ohne
vom Umfang der beanspruchten Erfindung abzuweichen.