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Die
Erfindung betrifft piezoelektrische Dünnschichtvorrichtungen zur
Konstruktion von Dünnschichtoszillatoren
für mobile
Kommunikationszwecke, spannungsgesteuerte Dünnschichtoszillatoren (VCO),
Dünnschichtfilter
und Flüssigkeitsinjektoren.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Um
der in letzter Zeit stattfindenden raschen Ausbreitung des mobilen
Kommunikationsmarkts und der steigenden Nachfrage nach multifunktionellen
Kommunikationsdiensten gerecht zu werden, werden ständig neue
Kommunikationssysteme, wie durch IMT2000 typisiert, vorgeschlagen
und eingeführt.
Es besteht die Tendenz zu einem Anstieg der Nutzungsfrequenz auf
mehrere Gigahertz und für
einen Anstieg der Frequenzbandbreite von 5 MHz auf 20 MHz und höher. Während Größe und Stromverbrauch
von tragbaren Geräten
verringert werden, werden hauptsächlich
akustische Oberflächenwellen-(SAW-)Vorrichtungen
als RF und IF-Filter verwendet. Um dem neuen System zu gerecht zu
werden, müssen
die SAW-Vorrichtungen auch eine höhere Frequenz, ein breiteres
Band und einen geringeren Verlust aufweisen und kostengünstiger
sein. Bisher haben SAW-Vorrichtungen die rigorosen Spezifikationsforderungen
der Benutzer durch Verbesserungen bezüglich der Gerätedesigntechnik
und der Herstellungstechnik befriedigt. Diese Leistungsverbesserung
stößt an ihre
Grenzen. Daraus folgt, dass die SAW-Vorrichtung in Zukunft eine
wesentliche technische Innovation braucht.
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Abgesehen
von der Entwicklung von SAW-Vorrichtungen sind Film Bulk Acoustic
Resonators (FBARs), die aus piezoelektrischen Dünnschichten aufgebaut sind,
zu einer Grundresonanz in einem Gigahertz-Band fähig. Jedoch wurden nur wenige nennenswerte
Fortschritte mit FBAR erzielt, da es schwierig war, piezoelektrische
Dünnschichten
von guter Qualität
herzustellen, und die Bearbeitungsgenauigkeit von piezoelektrischen
Dünnschichten und
Substraten, auf denen diese ausgebildet werden, nur wenig gesteigert
werden konnte. Wenn Filter unter Verwendung von FBAR gebaut würden, würde dies
jedoch eine Verkleinerung, einen niedrigeren Verlust, einen Breitbandbetrieb
im Gigahertzband und eine monolithische Integration in integrierte Halbleiterschaltungen
ermöglichen.
Daher ist FBAR von potenziellem Nutzen in dem Bemühen, sehr
kleine tragbare Geräte
zu realisieren.
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PZT
ist eine feste Bleizirconattitanat-(PbZrO3-PbTiO3-)Lösung.
Es ist ein ferroelektrisches Material mit hoher Piezoelektrizität. Die Verwendung
von PZT könnte
die Möglichkeit
bieten, FBARs zu realisieren, die zum Breitbandbetrieb in einem
Hochfrequenzband in der Lage sind. Zum Beispiel berichtet Jap. J.
Appl Phys., Bd. 36 (1997), S. 6069–6072, von FBARs, die eine
polykristalline PZT-Dünnschicht,
die anhand des Sol/Gel-Verfahrens gebildet wurde, verwenden. Die
in diesem Bericht beschriebene PZT-Dünnschicht hat die Zusammensetzung
Pb(Zr0,52Ti0,48)O3.
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Jedoch
kann der in diesem Artikel beschriebene FBAR keine Resonanzeigenschaften
liefern, solange keine Vorspannung an die PZT-Dünnschicht angelegt wird, um
eine Polarisierung zu induzieren. Die dadurch erreichten Resonanzeigenschaften
reichen nicht aus, um einen niedrigen Verlust, einen Breitbandbetrieb
in einem Hochfrequenzband der Gigahertz-Größenordung zu ermöglichen.
Daher ist es notwendig, die elektromechanische Kopplungskonstante
der PZT-Dünnschicht
zu verbessern.
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Aufgrund
der Untersuchung des epitaktischen Wachstums von PZT-Dünnschichten
auf Siliciumsubstraten schlugen die Erfinder in JP-A 9-110592 und
10-223476 ein Verfahren für
die für
die epitaktische Züchtung
einer PZT-Dünnschicht
auf einem Siliciumsubstrat vor. Die Konstruktion einer FBAR-Vorrichtung
unter Verwendung einer PZT-Dünnschicht ist
in diesen Patentveröffentlichungen
nicht berücksichtigt.
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Das
japanische Patent Nr. 2,568,505 offenbart die Bildung von PbTiO3 und PbTiO3, dem
La zugesetzt wurde, anstelle von PZT auf MgO-Einkristallsubstraten
als stark orientierte Dünnschichten.
In diesem Patent werden pyroelektrische Eigenschaften dieser orientierten
Schichten betrachtet. Bei einem hohen Orientierungsgrad werden größere Leistungen
erzielt, ohne dass man eine Polung durchführen müsste. Auf die Anwendung dieser
orientierten Schichten für
FBARs wird in diesem Patent kein Bezug genommen. Für den Aufbau
von FBARs muss das Substrat mit großer Genauigkeit bearbeitet
werden, und eine piezoelektrische Dünnschicht muss auf einem Siliciumsubstrat
und nicht auf dem MgO-Substrat ausgebildet werden, das im oben genannten
Patent verwendet wird, um eine monolithische Integration in Halbleiterschaltungen
zu ermöglichen.
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Wie
oben erörtert,
wurden keine Untersuchungen im Hinblick auf die Anwendung einer PZT-Dünnschicht
für FBARs
durchgeführt.
Das heißt, ein
FBAR aufgrund einer Kombination aus einer PZT-Dünnschicht und einem Siliciumsubstrat,
der zufrieden stellende Resonanzeigenschaften für einen Breitbandbetrieb besitzt,
ist unbekannt.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Daher
ist es Aufgabe der Erfindung, eine piezoelektrische Dünnschichtvorrichtung
zu schaffen, mit der ein FBAR, der über einem im Vergleich zum Stand
der Technik äußerst breiten
Band arbeitet, realisiert wird.
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Wir
haben festgestellt, dass Resonanzeigenschaften eines FBAR, der eine
epitaktisch gezüchtete
PZT-Dünnschicht
auf einem Siliciumsubstrat als piezoelektrische Dünnschicht
aufweist, im Wesentlichen von der Zusammensetzung der PZT-Dünnschicht
abhängen.
Durch Einstellen des atomaren Verhältnisses Ti/(Ti + Zr), so dass
dieses in einem bestimmten Bereich liegt, kann ein FBAR, der über einem äußerst breiten
Band arbeitet, realisiert werden, ohne dass eine Polung der PZT-Dünnschicht
notwendig wäre.
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Die
Erfindung schafft eine piezoelektrische Dünnschichtvorrichtung nach Anspruch
1, die ein Siliciumsubstrat, eine Metalldünnschicht in Form eines epitaktischen
Films auf dem Substrat, eine Pufferschicht und eine PZT-Dünnschicht
auf der Metalldünnschicht
umfasst. Die PZT-Dünnschicht
hat ein Ti/(Ti + Zr)-Atomverhältnis
von 0,65/1 bis 0,90/1. Vorzugsweise ist die PZT-Dünnschicht
eine epitaktische Schicht mit 90 Grad-Domänenstruktur mit einer Mischung
aus (100)-Orientierung (001)-Orientierung. In der Regel stellt die
piezoelektrische Dünnschichtvorrichtung
einen Film Bulk Acoustic Resonator (FBAR) dar.
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In
der Offenbarung bezeichnet Ti/(Ti + Zr) immer ein Atomverhältnis.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische Querschnittsdarstellung eines typischen FBAR.
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2 ist
ein Graph, der I(100)/I(001) einer epitaktisch gezüchteten
PZT-Dünnschicht
als Funktion von deren Zusammensetzung darstellt.
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3 ist
ein Graph, der eine c-Achsen-Gitterkonstante von (001)-orientiertem
Kristall in einer epitaktisch gezüchteten PZT-Dünnschicht
als Funktion von deren Zusammensetzung darstellt.
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4 ist
ein Graph, der Resonanzeigenschaften des FBAR zeigt, auf den die
Erfindung angewendet wird.
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5A stellt
schematisch eine {111}-Facetten- bzw. -Kristalloberfläche einer
Pufferschicht dar, 5B ist eine vergrößerte Darstellung
davon und 5C zeigt schematisch eine Metalldünnschicht, die
auf der facettierten Oberfläche
ausgebildet ist.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Im
Allgemeinen hängen
piezoelektrische Eigenschaften eines piezoelektrischen Materials
vom Grad der Polarisierung von Kristallen, der Ausrichtung der Polarisationsachse
und anderen Faktoren ab. Man nimmt an, dass die Piezoelektrizität der hierin
verwendeten PZT-Dünnschicht
auch von den kristallographischen Eigenschaften einschließlich der Domänenstruktur,
der Orientierung und der Kristallinität von Kristallen abhängt, aus
denen die Dünnschicht
besteht. Bevor die kristallographischen Eigenschaften einer PZT-Dünnschicht
erörtert
werden, wird die in dieser Offenbarung verwendete Nomenklatur beschrieben.
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Die „unidirektional
orientierte Schicht" bezeichnet
hierin eine kristallisierte Schicht, in der gewünschte Kristallflächen parallel
zur Substratoberfläche
ausgerichtet sind. Zum Beispiel ist eine unidirektional (001)-orientierte
Schicht eine Schicht, in der (001)-Flächen im Wesentlichen parallel
zur Schichtoberfläche
verlaufen. Genauer beträgt
laut Analyse durch Röntgenstrahlen-Diffraktometrie
die Reflexionspeakstärke
von anderen Flächen
als der Objektfläche
weniger als 10 % und vorzugsweise weniger als 5 % der maximalen
Peakstärke
der Objektfläche. Zum
Beispiel liegt im Fall einer unidirektional (00L)-orientierten Schicht,
d.h. einer unidirektional orientierten c-Flächenschicht, die Reflextionsstärke von
anderen Flächen
als der (00L)-Fläche
unter 10 % und vorzugsweise unter 5 % der maximalen Peakstärke der
Reflexion von der (00L)-Fläche,
wie durch 2θ-θ-Röntgenstrahlen-Diffraktion
analysiert. Es sei darauf hingewiesen, dass die (00L)-Fläche im Allgemeinen
die Flächen
der (001)-Familie bezeichnet, d.h. deren äquivalente Flächen, wie
(001)- und (002)-Flächen.
Es sei auch darauf hingewiesen, dass die (H00)-Fläche im Allgemeinen
diese äquivalenten Flächen bezeichnet,
wie (100)- und (200)-Flächen.
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Der
hierin verwendete Ausdruck „epitaktische
Schicht" ist eine
unidirektional orientierte epitaktische Schicht. Die unidirektional
orientierte epitaktische Schicht ist eine unidirektional orientierte
Schicht (wie oben definiert), in der Kristalle in all den Richtungen
der X-, Y- und Z-Achsen fluchtend orientiert sind, vorausgesetzt,
dass die Schichtoberfläche
eine X-Y-Ebene ist und die Dickenrichtung der Schicht die Z-Achse
ist. Zur Veranschaulichung – es
muss zuerst laut einer Analyse durch Röntgenstrahlen-Diffraktometrie die
Reflextionspeakstärke
von anderen Flächen
als der Objektfläche
unter 10 % und vorzugsweise unter 5 % der maximalen Peakstärke der
Objektfläche
liegen. Zum Beispiel liegt im Fall einer epitaktischen (001)-Schicht,
d.h. einer epitaktischen c-Flächenschicht,
die Reflexionspeakstärke
von anderen Flächen
als der (00L)-Fläche unter
10 % und vorzugsweise unter 5 % der maximalen Peakstärke der
Reflexion von der (00L)-Fläche,
wie durch Röntgenstrahlen-Diffraktion
analysiert. Zweitens muss die epitaktische Schicht laut RHEED-Analyse
ein Punkt- oder Streifenmuster zeigen. Eine Schicht, die laut RHEED-Analyse
ein Ring- oder Halomuster zeigt, wird nicht als epitaktisch angesehen.
Es sei darauf hingewiesen, dass RHEED eine Abkürzung für Reflexion High Energy Electron
Diffraction (Reflexionselektronenbeugung) ist und dass die RHEED-Analyse ein
Index für
die Orientierung einer Kristallachse innerhalb einer Schichtebene
ist.
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Die „epitaktische
Schicht mit 90 Grad-Domänenstruktur" wie hierin verwendet,
muss die folgenden Anforderungen bei Raumtemperatur erfüllen. Erstens
muss laut Analyse einer Schicht durch 2θ-θ-Röntgenstrahlen-Diffraction die
Peakstärke
von anderen Flächen
als den (00L)- und (H00)-Flächen unter
10 % und vorzugsweise unter 5 % der maximalen Peakstärke einer
(00L)- oder (H00)-Fläche
liegen. Zweitens muss die Schicht laut RHEED-Analyse ein Punkt-
oder Streifenmuster zeigen.
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PZT
weist eine Polarisationsachse in [001]-Richtung auf, wenn es aus
tetragonalen Kristallen besteht, und in [111]-Richtung, wenn es
aus rhomboedrischen Kristallen besteht. Bekanntlich nimmt PZT-Keramik
bei Raumtemperatur im Allgemeinen tetragonale Kristalle nahe oder über Ti/(Ti
+ Zr) = 0,5, rhomboedrische Kristalle nahe oder unter Ti/(Ti + Zrs)
= 0,4 und eine Mischung aus tetragonalen und rhomboedrischen Kristallen,
die so genannte morphotrope Phasengrenzen-(MPB-)Zusammensetzung,
bei Ti/(Ti + Zr) zwischen etwa 0,4 und etwa 0,5 ein. Nahe der MPB-Zusammensetzung
ist die piezoelektrische Konstante am höchsten, und es werden ausgezeichnete
Resonanzeigenschaften gezeigt. Zum Beispiel nutzt die polykristalline
PZT-Dünnschicht,
die in Jap. J. Appl Phys., Bd. 36 (1997), S. 6069–6072 beschrieben
ist, die MPB-Zusammensetzung.
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Jedoch
sind für
eine Dünnschicht
aus PZT, die durch epitaktische Züchtung gebildet wird, kristallographische
Parameter der Schicht, die eine zufrieden stellende Piezoelektrizität gewährleisten,
unbekannt. Dann versuchten wir zuerst, eine PZT-Dünnschicht
als Dünnschicht
auszubilden, die in Richtung einer Polarisationsachse orientiert
ist, und genauer als Dünnschicht
mit mindestens tetragonalen (001)-orientierten Kristallen. Um eine
tetragonale (001)-orientierte Schicht zu bilden, ist es wichtig, dass
während
des Wachstums einer Dünnschicht Kristalle
in einer Richtung orientiert werden, die dieser Orientierung entspricht.
PZT ist bei Raumtemperatur tetragonal, wird bei Temperaturen über 500°C jedoch
kubisch, weil die Hochtemperaturphase kubisch ist. Dies legt nahe,
dass, wenn eine PZT-Schicht als epitaktische Schicht mit kubischer (100)-Orientierung
gezüchtet
werden könnte,
indem die Zuchttemperatur auf über
500°C eingestellt
wird, die gezüchtete
Schicht beim Abkühlen
einen Übergang
zu einem tetragonalen System vollziehen würde, was zu einer epitaktischen
Schicht mit tetragonaler (001)-Orientierung oder einer epitaktischen Schicht
mit 90°-Domänenstruktur
mit einer Mischung aus (100)-Orientierung und (001)-Orientierung
führt. Ob
die PZT-Dünnschicht
eine (001)-orientierte epitaktische Schicht oder eine epitaktische
Schicht mit 90 Grad-Domänenstruktur
wird, wird von einem Unterschied des Wärmeexpansionskoeffizienten
zwischen der PZT-Dünnschicht
und dem Substrat, einem Unterschied der Gitterkonstante zwischen
der PZT-Dünnschicht
und der darunter liegenden Schicht (wobei es sich in der vorliegenden
Erfindung um die Metalldünnschicht
handelt) und der Gitterkonstante der PZT-Dünnschicht an sich bestimmt.
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Wir
haben untersucht, wie die Resonanzeigenschaften eines FBAR des in 1 dargestellten Aufbaus
von den kristallographischen Parametern einer PZT-Dünnschicht
abhängen.
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Der
dargestellte FBAR schließt
ein Silicium-(100)-Einkristallsubstrat 2 (im Folgenden
einfach als Si-Substrat bezeichnet) mit einer darin ausgebildeten
Durchkontak tierung 1, eine Pufferschicht 3 mit einer
Dicke von 50 nm, die aus Siliciumoxid-, Zirconiumoxid- und Yttriumoxid-Schichten
besteht, auf dem Si-Substrat 2, eine darunter liegende
Elektrode 4 aus Platin, die 100 nm dick ist, eine PZT-Dünnschicht 5, die
0,5 μm dick
ist, und eine obere Elektrode 6 aus Gold, die 100 nm dick
ist, ein, welche in der beschriebenen Reihenfolge gestapelt sind.
Die Durchkontaktierung 1 wird durch anisotrope Ätzung des
Si-Substrats von der Unterseite in der Figur ausgebildet. Aufgrund
des Vorhandenseins der Durchkontaktierung 1 bilden die
auf dem Si-Substrat gestapelten Dünnschichten ein Diaphragma.
Die untere Oberfläche des
Si-Substrats 2 ist mit einem Kontaktstellen-Bondmaterial 10 mit
dem Boden eine Packung 11 verbunden, während die Oberseite der Packung 11 von
einem Deckel 13 verschlossen wird. Diese Struktur wurde
durch Ausbildung von Dünnschichten
und Elektroden auf einem Si-Substrat, Durchführung einer Ätzung und
Trennung in Chips mittels eines Trennwerkzeugs und Befestigung des
Chips in einem Paket erzeugt. Innerhalb des Pakets 11 sind äußere Verbindungsklemmen
A und B zur Verbindung mit der Außenseite angeordnet, die durch
Drähte 12 elektrisch
mit den darunter liegenden bzw. oberen Elektroden 4 und 6 verbunden
sind. In diesem FBAR bildet die PZT-Dünnschicht 5 über der
Durchkontaktierung 1 einen piezoelektrischen Bulk Acoustic
Resonator mit den darunter liegenden und oberen Elektroden 4 und 6,
welche die PZT-Dünnschicht 5 sandwichartig
umgeben.
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Die
darunter liegende Elektrode 4 wurde durch Evaporation gebildet.
Die PZT-Dünnschicht 5 wurde
durch Abscheiden einer Schicht über
der gesamten oberen Fläche
des Si-Substrats durch ein Mehrquellen-Bedampfungsverfahren und
durch teilweises Wegätzen
der Schicht in anderen Regionen als derjenigen oberhalb der Durchkontaktierung durch
Photolithographie gebildet. Die Zusammensetzung der PZT-Dünnschicht 5 wurde
auf einen Ti/(Ti + Zr)-Bereich zwischen 0,3 und 1,0 eingestellt.
Die obere Elektrode 6 wurde über der Durchkontaktierung 1 gebildet.
Die obere Elektrode 6 war rechteckig geformt und hatte
eine plane Größe von 25 μm × 50 μm.
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Während der
FBAR-Herstellung wurde durch Röntgenstrahlen-Diffraktometrie
und RHEED bestätigt,
dass die darunter liegende Elektrode 4 eine (001)-orientierte
epitaktische Schicht war. Genauer erschien bei der RHEED-Analyse
ein Streifenmuster.
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Bei
der 2θ-θ-Röntgenstrahlbeugung
liegt die Peakstärke
von anderen Flächen
als der (00L)-Fläche
unter der Erfassungsgrenze, d.h. unter 0,1 % der maximalen Peakstärke von
der (001)-Fläche.
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Es
wurde ebenso bestätigt,
dass innerhalb des Ti/(Ti + Zr)-Bereichs zwischen 0,5 und 1,0 die PZT-Dünnschicht 5 eine
(001)-orientierte epitaktische Schicht mit Perovskitstruktur oder
eine epitaktische Schicht mit einer 90 Grad-Domänenstruktur mit gemischter
(100)- und (001)-Orientierung war. Genauer erschien bei der RHEED-Analyse
ein Streifenmuster in jeder Dünnschicht.
Bei der 2θ-θ-Röntgenstrahlbeugung
der (001)-orientierten
Schicht liegt die Peakstärke
von anderen Flächen
als der (00L)-Fläche
unter der Erfassungsgrenze, d.h. unterhalb von 0,1 % der maximalen
Peakstärke
der (001)-Fläche. Für die Schicht
mit der 90 Grad-Domänenstruktur liegt
die Peakstärke
von anderen Flächen
als den (00L)- und (H00)-Flächen
unter der Erfassungsgrenze, d.h. unterhalb von 0,1 % der maximalen
Peakstärke
von der (001)-Fläche.
Dagegen war für
die PZT-Dünnschichten 5 mit
einem Ti/(Ti + Zr) von weniger als 0,5 deren RHEED-Muster ringartig.
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Mit
Bezug auf die PZT-Dünnschicht 5 dieses FBAR
wird die Beziehung der Zusammensetzung zu den kristallographischen
Parametern auf Grundlage von experimentellen Ergebnissen beschrieben.
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Aus
Zusammensetzungen mit einen Ti/(Ti + Zr) von weniger als 0,4 konnten
wegen einer erheblichen Nichtübereinstimmung
der Gitterkonstante zwischen Pt und PZT keine hoch kristallinen
PZT-Dünnschichten
gebildet werden. Zum Beispiel weist PZT mit einen Ti/(Ti + Zr) von
0,4 bei der Wachstumstemperatur von 600°C eine Gitterkonstante von 0,409
nm auf, während
eine Pt-Dünnschicht,
die epitaktisch auf einem Si-Substrat
gezüchtet
wird, bei der Wachstumstemperatur eine Gitterkonstante von 0,394
nm hat. Da die Abweichung immerhin 3,8 % beträgt, wird keine gute Kristallinität erreicht.
Bei einem Ti/(Ti + Zr) von weniger als 0,4 wird die Nichtübereinstimmung größer. Dagegen
wird bei einem Ti/(Ti + Zr) über
0,4 die Nichtübereinstimmung
geringer, was die epitaktische Züchtung
einer zufrieden stellenden PZT-Dünnschicht
ermög licht.
Es sei darauf hingewiesen, dass PZT mit einem Ti/(Ti + Zr) von 1,0
eine Nichtübereinstimmung
von 0,75 % gibt.
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PZT-Dünnschichten
mit einem Ti/(Ti + Zr) von mindestens 0,5 wurden durch Röntgenstrahlen-Diffraktometrie
analysiert, um das Verhältnis
der Reflexionsstärke
I(100) der (100)-Fläche
zur Reflexionsstärke
I(001) der (001)-Fläche
zu untersuchen. Die Ergebnisse sind in 2 gezeigt.
Aus 2 ist ersichtlich, dass die Schichten unidirektional (001)-orientiert
sind, wenn Ti/(Ti + Zr) niedriger als 0,6 ist. Wenn Ti/(Ti + Zr)
dagegen 0,6 oder höher
ist, sind die Schichten solche mit 90 Grad-Domänenstruktur, was anzeigt, dass
die „a"-Domäne umso mehr
wächst,
je höher
das Ti-Verhältnis
ist. In PZT-Kristallen nimmt das Verhältnis einer a-Achse zu einer
c-Achse (die Tetragonalität)
zu, wenn das Ti-Verhältnis
höher wird.
Es wird angenommen, dass Zusammensetzungen mit hoher Tetragonalität aufgrund
eines großen
Unterschieds der Gitterkonstante zwischen der a-Achse und der c-Achse
eine drastische Zunahme der „a"-Domäne begünstigen.
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Für PZT-Dünnschichten
aus verschiedenen Zusammensetzungen wurde die c-Achsen-Gitterkonstante von (100)-orientierten
Kristallen gemessen, mit den in 3 dargestellten
Ergebnissen. In 3 stellt die gestrichelte Kurve
die c-Achsen-Gitterkonstante von PZT-Keramik dar. Da Keramik, anders
als Dünnschichten,
keine Spannungen abhängig
von der Gitterkonstante der darunter liegenden Schicht aufnimmt,
stellt die gestrichelte Kurvenlinie eine im Wesentlichen intrinsische
Gitterkonstante dar. Bei Ti/(Ti + Zr) von 0,6 oder darunter ist
die c-Achse kurz, wie aus 3 ersichtlich,
obwohl es sich bei der Schicht um eine unidirektional ausgerichtete
(001)-Schicht handelt, wie in 2 dargestellt.
In diesem Zusammensetzungsbereich wird die a-Achse während des Abkühlungsschritts,
der sich an das epitaktische Wachstum anschließt, aufgrund des Unterschieds des
Wärmeausdehnungskoeffizienten
vom Si-Substrat gestreckt, und infolgedessen wird die c-Achse kürzer als
die a-Achse. Bei Ti/(Ti + Zr) von 0,65 oder höher wird eine starke Tetragonalität ausgeübt, wie
in 2 gezeigt. Dann entwickelt sich eine große Menge
an „a"-Domäne, so dass
die Spannungen aufgrund des Unterschieds des Wärmeexpansionskoeffizienten
vom Si-Substrat abgeschwächt
werden. Infolge dessen nähert
sich die c-Achse-Gitterkonstante der PZT-Dünnschicht der c-Achsen-Gitterkonstante von
Keramik, wie in 3 dargestellt.
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Dann
wurden Resonanzeigenschaften zwischen den Verbindungsklemmen A und
B des oben genannten FBAR aktuell gemessen. Wenn eine PZT-Dünnschicht
einen Ti/(Ti + Zr) von 0,5 aufwies, d.h. eine starke (001)-Orientierung,
aber eine niedrige c-Achsen-Gitterkonstante,
wurden keine Resonanzeigenschaften beobachtet. Wenn eine PZT-Dünnschicht
einen Ti/(Ti + Zr) von 1,0, d.h. eine hohe c-Achsen-Gitterkonstante
aufwies, aber einer schwache (001)-Orientierung, konnten aufgrund
des Leckstroms zwischen den Klemmen A und B keine Resonanzeigenschaften
gemessen werden. Es sei klargestellt, dass ein Ti/(Ti + Zr) von
1,0 Bleititanat entspricht.
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Eine
Zusammensetzung mit einem Ti/(Ti + Zr) von etwa 0,5 ist im Zusammenhang
mit der PZT-Bulkkeramik wie oben angegeben als MPB-Zusammensetzung
bekannt. Nahe der MPB-Zusammensetzung sind die höchste piezoelektrische Konstante
und ausgezeichnete Resonanzeigenschaften verfügbar. Jedoch werden nicht einmal
Resonanzeigenschaften in einer epitaktisch gezüchteten PZT-Dünnschicht
beobachtet.
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Dann
wurden Messungen mit FBAR mit einer PZT-Dünnschicht mit einem Ti/(Ti
+ Zr) von 0,75 durchgeführt,
wobei eine deutliche Resonanz nahe 2 GHz gefunden wurde. Die Resonanzeigenschaften sind
in 4 dargestellt. Aus der Resonanzfrequenz und der
Antiresonanzfrequenz dieser Resonanzkurve wurden eine piezoelektrische
Konstante e33 und eine elastische Konstante
C33 bestimmt, wobei e33 = 14,3
C/m2 und C33 8,8 × 1010 N/m2 gefunden wurde, was einen sehr hohen
Wert für
e33 anzeigt. Ferner wurde aus den Ergebnissen
der Messung der Abhängigkeit
einer Kapazitanz von einem Elektrodenbereich geschätzt, dass
diese PZT-Dünnschicht
eine dielektrische Konstante von etwa 300 hatte. Aus diesen Werten
wurde das Quadrat einer elektromechanischen Kopplungskonstante k
als k2 = 47 % bestimmt, was mindestens das
Zehnfache des Werts des Standes der Technik ist. Unter Ausnutzung
dieser Eigenschaft kann ein FBAR, der über einem äußerst breiten Band arbeitet,
eingerichtet werden.
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Durch
Untersuchen der Resonanzeigenschaften der PZT-Dünnschicht, während deren
Zusammensetzung über
einen breiten Bereich variiert wurde, wurde nach einem geeigneten
Zusammensetzungsbereich der PZT-Dünnschicht gesucht. Es wurde
gefunden, dass für
eine epitaktische PZT-Schicht mit einer 90 Grad-Domänenstruktur,
die ausgezeichnete Resonanzeigenschaften zeigen sollte, der Ti/(Ti
+ Zr) in einem Bereich zwischen 0,65 und 0,90 und vorzugsweise zwischen
0,70 und 0,85 liegen muss. Das heißt, es wurden PZT-Dünnschichten
mit einen Ti/(Ti – Zr)
von 0,65, 0,70, 0,75, 0,80, 0,85 und 0,90 aktuell auf Resonanzeigenschaften geprüft. Es wurde
beobachtet, dass all diese FBARs Resonanzeigenschaften aufwiesen
und gute Piezoelektrizität
zeigten, wie von einer piezoelektrischen Konstante e33 von
mindestens 10 C/m2 und einer elektromechanischen
Kopplungskonstante k2 von mindestens 30
% gezeigt. Genauer zeigten die FBARs mit einen Ti/(Ti + Zr) von
0,70, 0,75, 0,80 und 0,85 ausgezeichnete piezoelektrische Eigenschaften,
wie von einer piezoelektrischen Konstante e33 von
mindestens 14 C/m2 und einer elektromechanischen
Kopplungskonstante k2 von mindestens 40
% gezeigt.
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Aus
den oben genannten Ergebnissen geht klar hervor, dass der Zusammensetzungsbereich,
in dem eine epitaktisch gezüchtete
PZT-Dünnschicht Piezoelektrizität zeigt,
wenn sie als FBAR aufgebaut ist, nicht gleichbedeutend mit den bevorzugten
Zusammensetzungsbereichen ist, die für Keramik (Bulkmaterialien)
und polykristalline Dünnschichten bekannt
sind. Mit FBARs, die eine epitaktisch gezüchtete PZT-Dünnschicht
verwenden, werden bessere Eigenschaften, wie sie im Stand der Technik
nie erreicht werden, durch Verschieben des Tis/(Ti + Zrs) der PZT-Dünnschicht
von der optimalen Zusammensetzung für Bulkkeramiken erhalten.
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Wir
nehmen an, dass die Abhängigkeit
der Piezoelektrizität
von der Zusamensetzung einer PZT-Dünnschicht aus dem folgenden
Grund ein völlig
anderes Verhalten als PZT-Keramik zeigt. Man nimmt an, dass zwei
Anforderungen erfüllt
sein müssen,
damit eine PZT-Dünnschicht
ausgezeichnete Piezoelektrizität
zeigt, nämlich:
- (i) dass eine spontane Polarisation Ps in einer Richtung,
d.h. die (001)-Orientierung, stark ist, und
- (ii) dass diese spontane Polarisation Ps deutlich ist, d.h.
dass die c-Achsen-Gitterkonstante
hoch ist.
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Jedoch
deuten die in 2 und 3 gezeigten
Ergebnisse darauf hin, dass es für
eine epitaktisch gezüchtete
PZT-Dünnschicht
unmöglich
ist, die beiden Anforderungen gleichzeitig zu erfüllen. Es wird
weiter angenommen, dass ein FBAR, der eine epitaktisch gezüchtete PZT-Dünnschicht
auf einem Si-Substrat mit einer Pt-Dünnschicht (wobei es sich auch
um eine epitaktische Schicht handelt), die dazwischen angeordnet
ist, aufweist, ausgezeichnete Resonanzeigenschaften zeigt, wenn
die Zusammensetzung der PZT-Dünnschicht
so gewählt
wird, dass die oben genannte Anforderung (i) in gewissem Umfang
erfüllt
ist und gleichzeitig die oben genannte Anforderung (ii) in gewissem
Umfang erfüllt
ist.
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Ausgehend
von diesem Verständnis
wird der Grund für
die Beschränkung
von Ti/(Ti + Zr) durch die Erfindung wie folgt erklärt. Es wird
angenommen, dass, wenn Ti/(Ti + Zr) niedriger als 0,65 ist, die PZT-Dünnschicht
eine fast oder ungefähr
unidirektionale (001)-Orientierung annimmt, aber die c-Achse kontrahiert
ist, wodurch keine Piezoelektrizität geliefert wird. Wenn Ti/(Ti
+ Zr) niedriger als 0,4 ist, nimmt die Nichtübereinstimmung der Gitterkonstante
zwischen der PZT-Dünnschicht
und dem Substrat zu, was ein gutes epitaktisches Wachstum behindert.
Es wird ferner angenommen, dass bei einem Ti/(Ti + Zr) über 0,90
die c-Achse von (001)-orientierten Kristallen vollständig gestreckt
ist, aber das PZT dieser Zusammensetzung einen wesentlichen Unterschied
der Gitterkonstante zwischen der a-Achse und der c-Achse aufweist,
und dass infolgedessen Gitterdefekte entlang Domänengrenzen in der PZT-Dünnschicht
auftreten, die nun zur Domänenstruktur
umgewandelt ist, was zu einem Leckstrom zwischen den oberen und
darunter liegenden Elektroden führt.
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Aufbau der einzelnen Komponenten
der piezoelektrischen Dünnschichtvorrichtung
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Nun
wird der Aufbau der einzelnen Komponenten der piezoelektrischen
Dünnschichtvorrichtung
gemäß der Erfindung
ausführlicher
beschrieben.
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Substrat
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Die
Erfindung verwendet Silicium als Substrat. Es ist besonders bevorzugt,
ein Si-Substrat
so zu verwenden, dass die Substratsoberfläche von der (100)-Fläche des
Si-Einkristalls
definiert wird, da darauf eine epitaktische PZT-Schicht mit verbesserten Eigenschaften
ausgebildet werden kann. Dies ist auch dahingehend von Vorteil,
dass eine anisotrope Ätzung
während
des Durchkontaktierungs-Ausbildungsschritts des FBAR-Herstellungsverfahrens wirksam
angewendet werden kann. Es sei darauf hingewiesen, dass die jeweiligen
Ebenen vorzugsweise parallel zwischen dem Si-Substrat und der Metalldünnschicht
(der darunter liegenden Elektrode), der PZT-Dünnschicht und der Pufferschicht
sind, wie später
beschrieben wird.
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Pufferschicht
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Die
Pufferschicht 3 ist zwischen der Metalldünnschicht
(der darunter liegenden Elektrode 4) und dem Substrat 2 in 1 angeordnet.
Die Pufferschicht dient dazu, das epitaktische Wachstum einer Metalldünnschicht
von guter Qualität
auf dem Si-Substrat zu unterstützen,
dient als Isolator und dient auch als Ätzstoppschicht bei der Ausbildung von
Durchkontaktierungen durch Ätzung.
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Bei
der piezoelektrischen Dünnschichtvorrichtung
der Erfindung wird eine Metalldünnschicht auf
dem Si-Substrat als eine von zwei Elektroden, welche die PZT-Dünnschicht sandwichartig umgeben,
und auch als die Schicht, die unter der PZT-Dünnschicht
liegt, ausgebildet. Um eine PZT-Dünnschicht mit guter Kristallinität zu bilden, muss
die Metalldünnschicht
als epitaktische Schicht, die Einkristallen nahe kommt, ausgebildet
werden. Um die Metalldünnschicht
als epitaktische Schicht auszubilden, wird vorzugsweise das in JR
A 9-110592 vom selben Inhaber wie die vorliegende Erfindung beschriebene
Verfahren angewendet. Bei diesem Verfahren wird eine Pufferschicht,
die eine (001)-orientierte ZrO2-Dünnschicht,
eine stabilisierte Zirconiumoxid-Dünnschicht und eine Seltenerdoxid-Dünnschicht
einschließt,
auf einem Si- Einkristallsubstrat
bereitgestellt, eine (001)-orientierte Perovskitschicht aus BaTiO3 oder dergleichen wird auf der Pufferschicht
ausgebildet, und eine Metalldünnschicht
aus Platin oder dergleichen wird auf der Perovskitschicht ausgebildet.
Dieses Verfahren erlaubt die Ausbildung einer Metalldünnschicht
als epitaktische Schicht. Der Grund dafür, dass dieses Verfahren die
Perovskitschicht auf der Pufferschicht ausbildet, ist, dass, wenn
eine Pt-Dünnschicht
direkt auf der (001)-orientierten ZrO2-Dünnschicht
gebildet wird, das Platin eine (111)-Orientierung annimmt oder polykristallin
wird, wodurch keine eindirektionale (100)-orientierte Pt-Schicht
gebildet wird. Der Grund dafür,
dass Platin auf der (001)-orientierten ZrO2-Dünnschicht
eine (111)-Orientierung annimmt, ist, dass aufgrund einer erheblichen
Gitter-Nichtübereinstimmung
zwischen der ZrO2-(001)-Fläche und der
Pt-(100)-Fläche
Platin auf der energiestabilen (111)-Fläche als Zuchtfläche statt
eines epitaktischen Wachstums, d.h. eines Wachstums auf der (100)-Fläche als
Zuchtfläche
wächst.
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Jedoch
ist die Bildung einer Perovskitschicht umständlich, und es ist schwierig,
eine homogene Perovskitschicht mit der Entwurfs-Zusammensetzung
zu bilden. Wenn eine BaTiO3-Dünnschicht
auf einer Zr enthaltenden Pufferschicht als die Perovskitschicht
ausgebildet wird, besteht die Wahrscheinlichkeit, dass ein Material
mit Tendenz zur Annahme einer (110)-Orientierung, wie BaZrO3, ausgebildet wird. Ferner wird in der oben
genannten JP A 9-110592 ein Bedampfungsverfahren, bei dem ein Metalldampf
zu einer Substratoberfläche
in einem oxidierenden Gas geliefert wird, als Verfahren verwendet,
das in der Lage ist, eine homogene Dünnschicht über einem großen Bereich
auszubilden. Wenn eine BaTiO3-Dünnschicht
anhand dieses Verfahrens ausgebildet wird, müssen die Verdampfungsmengen
von Ba und Ti korrekt gesteuert werden, so dass Ba:Ti = 1:1 eingerichtet
wird, wenn es als Oxid auf der Substratoberfläche abgeschieden wird.
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Dann
ist es bevorzugt, dass die folgende Pufferschicht als Pufferschicht
verwendet wird, welche die Ausbildung einer Pt-Dünnschicht als epitaktische
Schicht ermöglicht,
ohne dass eine BaTiO3-Dünnschicht gebildet werden müsste.
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Diese
Pufferschicht ist dadurch gekennzeichnet, dass die Grenze zur Metalldünnschicht eine
{111}-Facettenfläche
einschließt.
Sie hat auch den Vorteil, dass, da das Vorhandensein einer Facettenoberfläche die
Kontaktfläche
zwischen der Pufferschicht und der Metalldünnschicht vergrößert, die Ablösung der
Metalldünnschicht,
die während
des Mikrobearbeitungsschritts der FBAR-Herstellung auftreten kann,
verhindert werden kann.
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5A stellt
schematisch eine Facettenoberfläche
auf einer Pufferschicht-Oberfläche
dar. 5B stellt die Facettenoberfläche in Vergrößerung dar.
Da die Pufferschicht eine epitaktische Schicht mit kubischer (100)-Orientierung,
tetragonaler (001)-Orientierung
oder monokliner (001)-Orientierung ist, ist diese Facettenoberfläche eine
{111}-Facettenoberfläche.
Eine Metalldünnschicht
wächst epitaktisch
auf der {111}-Facettenoberfläche der
Pufferschicht als {111}-orientierte Schicht. Während die Metalldünnschicht
wächst,
werden Eintiefungen, die durch die Facettenoberfläche definiert
sind, begraben. Schließlich
wird die Oberfläche
der Metalldünnschicht
flach, wie in 5C dargestellt, und parallel zur
Substratsoberfläche.
Diese Oberfläche
ist eine kubische (100)-Fläche,
kann wegen der Kristallgitterverzerrung aber zu einer tetragonalen
(001)-Fläche werden.
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Die
Abmessungen der Facettenoberfläche sind
nicht kritisch. Wenn die Höhe
der Facettenoberfläche,
das heißt,
die Größe von der
Facettenoberfläche,
wenn sie auf einer Ebene orthogonal zur Ebene innerhalb der Pufferschicht
projiziert wird, jedoch zu gering ist, wird die Wirkung der Facettenoberfläche, die
auf der Pufferschicht bereitgestellt ist, reduziert. Weiter beträgt die Projektionsgröße vorzugsweise mindestens
5 nm. Wenn die Projektionsgröße hoch ist,
wird andererseits die Oberfläche
der Metalldünnschicht
nicht flach, es sei denn, die Metalldünnschicht wird dementsprechend
dick gestaltet. Jedoch wird die Metalldünnschicht umso zerbrechlicher,
je dicker sie wird. Daher ist die Projektionsgröße vorzugsweise bis zu 30 nm.
Es leuchtet ein, dass die Projektionsgröße anhand einer TEM-Mikrophotographie
eines Pufferschicht-Querschnitts bestimmt wird.
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Der
Anteil der Facettenoberfläche
an der Grenzfläche
sollte vorzugsweise mindestens 80 % und vorzugsweise mindestens
90 % betragen. Wenn der Anteil der Facettenoberfläche zu niedrig
ist, wird er schwierig, die Metalldünnschicht als epitaktische Schicht
von guter Qualität
zu züchten.
Der Ausdruck „Anteil
der Facettenoberfläche", wie hierin verwendet,
ist ein Flächenverhältnis, das
anhand einer TEM-Mikrophotographie eines Pufferschicht-Querschnitts
durch das folgende Verfahren bestimmt wird. Vorausgesetzt, dass
B die Länge
einer Region der zu vermessenden Pufferschicht-Oberfläche (Länge in Binnenebenenrichtung)
ist und H die Gesamtlänge der
Oberflächen
parallel zur Binnenebene ist (nicht die Facettenfläche), wird
der Anteil der Facettenoberfläche
durch [1 – (H/B)2]
dargestellt. Die Länge
B einer zu vermessenden Region ist mindestens 1 μm.
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Um
eine {111}-Facettenoberfläche
auf der Oberfläche
zu bilden, ist die Pufferschicht vorzugsweise hauptsächlich aus
einem Seltenerdoxid oder Zirkoniumoxid oder einem Zirkoniumoxid,
in dem Zirkonium teilweise durch ein Seltenerdelement oder ein Erdalkalielement
ersetzt ist, zusammengesetzt. Der Ausdruck „Seltenerde", wie hierin verwendet, schließt Sc und
Y ein. Solch eine Pufferschicht kann eine Facettenoberfläche an ihrer
Oberfläche
entwickeln, wenn sie eine kubische (100)-Orientierung oder eine
monokline (001)-Orientierung aufweist.
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Die
Zusammensetzung der Pufferschicht wird von der Formel Zr1-xRxO2-δ dargestellt,
wobei R für
ein Seltenerdelement oder ein Erdalkalielement steht. Während Zirconiumoxid
(ZrO2), das x = 0 entspricht, einen Phasenübergang
von kubisch → tetragonal → monoklin
mit einer Temperaturänderung
von einer hohen Temperatur auf Raumtemperatur durchmacht, stabilisiert
die Zugabe eines Seltenerdelements oder eines Erdalkalielements
das kubische System. Ein Oxid, das durch die Zugabe eines Seltenerdelements
oder eines Erdalkalielements zu ZrO2 erhalten
wird, wird allgemein als stabilisiertes Zirconiumoxid bezeichnet.
Hierin wird vorzugsweise ein Seltenerdelement als das Element zum
Stabilisieren von ZrO2 verwendet.
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Bei
der Durchführung
der Erfindung ist der Wert für
x in der Formel: Zr1-xRxO2-δ nicht
kritisch, solange eine Facettenoberfläche gebildet werden kann. Es
sei darauf hingewiesen, dass Jap. J. Appl Phys., 27(8), L1404–L1405 (1988)
berichtet, dass Seltenerdstabilisiertes Zirconiumoxid in einer Zusammensetzungsregion,
worin x unter 0,2 liegt, zu tetragonalen oder monoklinen Kristallen
wird. Ebenso berichtet J. Appl. Phys., 58(6), 2407–2409 (1985),
dass in einer Zusammensetzungsbereich, der zu einem tetragonalen
oder monoklinen System führt,
keine unidirektional orientierte epitaktische Schicht erhalten wird,
weil orientierte Flächen
außer
der gewünschten in
Beimischung mit der gewünschten
eingeführt
werden. Bei der Fortführung
unserer Untersuchungen haben wir festgestellt, dass durch Anwenden
eines Bedampfungsverfahrens, das nachstehend beschrieben wird, ein
epitaktisches Wachstum möglich
ist und eine gute Kristallinität
sogar mit Zusammensetzungen erreicht werden kann, in denen x kleiner
als 0,2 ist. Eine hochreine ZrO2-Schicht
weist einen hohen Isolierungswiderstand und einen minimierten Leckstrom
auf und ist daher bevorzugt, wenn isolierende Eigenschaften erforderlich
sind. Um die Bildung einer Facettenoberfläche zu erleichtern, ist x vorzugsweise mindestens
0,2.
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Wenn
dagegen eine Pufferschicht angrenzend an ein Si-Einkristallsubstrat
gebildet wird, besteht die Schicht in einem Zusammensetzungsbereich,
in dem x über
0,75 ausmacht, aus kubischen Kristallen, kann aber nur schwer eine
unidirektionale (100)-Orientierung
annehmen, erlaubt die zusätzliche
Einführung
von (111)-orientierten Kristallen oder nimmt statt dessen eine unidirektionale
(111)-Orientierung an. Wenn eine Pufferschicht direkt auf einem Si-Einkristallsubstrat
gebildet wird, ist es deshalb bevorzugt, dass x in der Formel Zr1-xRxO2 Delta
auf 0,75 oder kleiner gesetzt wird, vorzugsweise auf 0,50 oder weniger.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass, wenn eine Pufferschicht auf einer
geeigneten darunter liegenden Schicht auf einem Si-Einkristallsubstrat
gebildet wird, die Pufferschicht auch bei großen x-Werten eine unidirektionale
(100)-Orientierung annehmen kann. Als darunter liegende Schicht
ist eine Dünnschicht
aus Zirconiumoxid oder stabilisiertem Zirconiumoxid und mit kubischer
(100)-Orientierung oder monokliner (001)-Orientie rung bevorzugt.
Für die
zugrunde liegende Schicht sollte x kleiner gesetzt werden als in
der Pufferschicht.
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Das
in der stabilisierten Zirconiumoxid-Dünnschicht enthaltene Seltenerdelement
wird auf geeignete Weise gewählt,
so dass die Gitterkonstante der stabilisierten Zirconiumoxid-Dünnschicht zur
Gitterkonstante der Dünnschicht
oder des Substrats, die bzw. das an die stabilisierte Zirconiumoxid-Dünnschicht
angrenzt, passt. Obwohl die Gitterkonstante des stabilisierten Zirconiumoxids
durch Ändern
von x bei gleich bleibender Art des befestigten Seltenerdelements
geändert
werden kann, liefert die alleinige Änderung von x einen engen Bereich von Übereinstimmungsanpassung.
Wenn jedoch das Seltenerdelement geändert wird, wird die Übereinstimmungsoptimierung
leicht, weil die Gitterkonstante über einen relativ breiten Bereich
geändert
werden kann. Zum Beispiel ergibt die Verwendung von PR statt Y eine
größere Gitterkonstante.
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Man
beachte, dass von Sauerstoffdefekten freies Zirconiumoxid durch
die chemische Formel ZrO2 dargestellt wird,
während
stabilisiertes Zirconiumoxid durch Zr1-xRxO2-δ dargestellt wird, wobei θ normalerweise
von 0 bis 1,0 ist, weil die Sauerstoffmenge mit der Art, der Menge
und der Wertigkeit des zugesetzten stabilisierenden Elements variiert.
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Die
Pufferschicht kann eine abgestufte Zusammensetzungsstruktur aufweisen,
deren Zusammensetzung sich kontinuierlich oder schrittweise verändert. Im
Fall der abgestuften Zusammensetzungsstruktur ist es bevorzugt,
dass x in Zr1-xRxO2-δ von
der hinteren Oberflächenseite
zur vorderen Oberflächenseite
(zur Metallschichtseite) der Pufferschicht zunimmt. In der oben
genannten Ausführungsform,
bei der eine darunter liegende Schicht bereitgestellt ist, wird,
wenn die darunter liegende Schicht als Teil der Pufferschicht betrachtet
wird, diese Pufferschicht als eine angesehen, die eine sich schrittweise ändernde Zusammensetzung
aufweist.
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Das
in der Pufferschicht verwendete Seltenerdelement ist mindestens
eins, das ausgewählt ist
unter Sc, Y, Ce, PR Nd, Sm, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Er, Tm, Yb und Lu.
Da einige Seltenerdoxide wahrscheinlich die Struktur einer a-Typ-Seltenerde
annehmen, die hexagonal ist, wird vorzugsweise ein Seltenerdelement
ausgewählt,
das ein stabiles kubisches Oxid bildet. Genauer ist mindestens ein
Element, das unter Sc, Y, Ce, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Er, Tm, Yb und
Lu ausgewählt
ist, bevorzugt, und unter diesen Elementen kann eine Wahl getroffen
werden, die von der Gitterkonstante ihres Oxids und anderen Bedingungen
abhängt.
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In
die Pufferschicht kann ein Zusatz für die Zwecke der Verbesserung
ihrer Eigenschaften eingeführt
werden. Zum Beispiel sind Aluminium (Al) und Silicium (Si) wirksam,
um die Beständigkeit
der Schicht zu verbessern. Außerdem
kann ein Übergangsmetallelement
wie Mn, Fe, Co oder Ni einen Verunreinigungsgrad (Einfanggrad) in
der Schicht bilden, der verwendet werden kann, um die Leitfähigkeit zu
regeln.
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In
der ZrO2-Dünnschicht, die als darunter
liegende Schicht oder Pufferschicht verwendet wird, liegt die obere
Grenze für
den Zr-Anteil derzeit bei etwa 99,99 Mol %. Da die Trennung von
ZrO2 von HfO2 mit
der derzeit verfügbaren
Ultrareinigungstechnik schwierig ist, zeigt die Reinheit von ZrO2 im Allgemeinen die Reinheit von Zr + Hf
an. Deshalb ist die Reinheit von ZrO2 in
der Patentschrift ein Wert, der aufgrund der Annahme berechnet wurde,
dass Hf und Zr identisch sind. Dadurch entsteht jedoch kein Problem,
da HfO2 in der Zirconiumoxid-Dünnschicht genau
dieselbe Funktion erfüllt
wie ZrO2. Dies gilt auch für das stabilisierte
Zirconiumoxid.
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Die
Dicke der Pufferschicht ist nicht kritisch und kann geeignet eingestellt
werden, so dass eine Facettenoberfläche geeigneter Größe gebildet
werden kann. Vorzugsweise weist die Pufferschicht eine Dicke von
5 bis 1.000 nm und vorzugsweise von 25 bis 100 nm auf. Wenn die
Pufferschicht zu dünn
ist, ist es schwierig, eine gleichmäßige Facettenoberfläche zu bilden.
Wenn sie zu dick ist, kann die Pufferschicht zerbrechen. Die Dicke
der zugrunde liegenden Schicht wird auf geeignete Weise so bestimmt, dass
die zugrunde liegende Schicht eine homogene epitaktische Schicht
werden, eine flache Oberfläche haben
und frei von Rissen sein kann. Oft ist eine Dicke von 2 bis 50 nm
bevorzugt.
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Metalldünnschicht
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Die
Metalldünnschicht,
die als darunter liegende Elektrode verwendet wird, kann eine epitaktische
Schicht und gleichzeitig eine (100)- oder (001)-orientierte Schicht
sein. Wenn eine PZT-Dünnschicht
auf einer Metalldünnschicht
mit guter Kristallinität
und Oberflächenglätte gebildet
wird, kann eine Reihe von elektronischen Geräten realisiert werden, die
zufrieden stellende Eigenschaften aufweisen, was Film Bulk Acoustic
Resonators einschließt.
Da die Metalldünnschicht
die Aufgabe hat, Spannungen im Dünnschichtlaminat
zu absorbieren, ist die Metalldünnschicht
auch wirksam, zu verhindern, dass eine darauf gebildete Dünnschicht
zerbricht.
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Wenn
eine Pufferschicht mit einer Facettenoberfläche verwendet wird, wächst eine
Metalldünnschicht,
die auf dieser Oberfläche
gebildet wird, während
sie die Eintiefungen, die durch die Facettenoberfläche definiert
sind, begräbt.
Die Metalldünnschicht
hat schließlich
eine Oberfläche,
die flach und parallel zur Substratsoberfläche ist. An diesem Punkt ist
die Metalldünnschicht
eine kubische epitaktische Schicht, deren (100)-Fläche
parallel zur Schichtoberfläche
orientiert ist, kann aber manchmal aufgrund von Spannungen, welche
die Verformung von Kristallen bewirken, eine epitaktische Schicht
mit tetragonaler (001)-Orientierung werden.
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Die
Metalldünnschicht
enthält
vorzugsweise mindestens eins von Pt, Ir, Pd und Rh als Hauptbestandteil
und vorzugsweise ein Metallelement oder eine Legierung, welche dieses
enthält.
Die Metalldünnschicht
kann auch eine Dünnschicht
sein, die aus zwei oder mehr Schichten von verschiedenen Zusammensetzungen
besteht.
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Die
Dicke der Metalldünnschicht
variiert mit der speziellen Anwendung, obwohl die Metalldünnschicht
vorzugsweise 10 bis 500 nm und stärker bevorzugt 50 bis 150 nm
dick und so dünn
ist, dass sie die Kristallinität
und Oberflächenglätte nicht
beschädigt.
Genauer sollte die Metalldünnschicht,
um Vorsprünge
und Eintiefungen zu begraben, welche von der Facettenoberfläche der
Pufferschicht definiert sind, vorzugs weise eine Dicke von mindestens
30 nm haben. Eine Dicke von mindestens 100 nm gewährleistet
eine ausreichende Oberflächenflachheit.
Damit die Metalldünnschicht
als Elektrode wirken kann, ist eine Dicke von 50 bis 500 nm bevorzugt.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass die Metalldünnschicht vorzugsweise eine
Resistivität
von 10–7 bis
103 Ω-cm
und vorzugsweise von 10–7 bis 102 Ω-cm hat.
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PZT-Dünnschicht
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Die
PZT-Dünnschicht
ist eine epitaktisch gezüchtete,
wie oben angegeben, und vorzugsweise eine epitaktische Schicht mit
einer 90 Grad-Domänenstruktur
mit einer Mischung aus (100)-Orientierung und (001)-Orientierung.
Der Ti/(Ti + Zr) der PZT-Dünnschicht
sollte im oben spezifizierten Bereich liegen. Die PZT-Dünnschicht
wurde im obigen Beispiel anhand des Mehrquellen-Bedampfungsverfahrens
ausgebildet, obwohl sie auch auf andere Weise ausgebildet werden
kann, beispielsweise durch ein MBE- oder RF-Magnetronzerstäubungsverfahren.
Die Dicke der PZT-Dünnschicht
kann auf geeignete Weise entsprechend der notwendigen Resonanzfrequenz
eingestellt werden, wird aber in der Regel so gewählt, dass
sie im Bereich von 0,05 bis 5 μm
liegt.
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Im
Allgemeinen bezeichnet PZT eine feste Lösung von PbZrO3 und
PbTiO3, obwohl die Erfindung nicht verlangt,
dass das Atomverhältnis
Pb/(Ti + Zr) gleich 1 ist. Jedoch ist es bevorzugt, dass das Atomverhältnis Pb/(Ti
+ Zr) von 0,8 bis 1,3 und vorzugsweise von 0,9 bis 1,2 beträgt. Wenn
Pb/(Ti + Zr) in diesem Bereich eingestellt wird, kann eine gute Kristallinität erhalten
werden. Das Verhältnis
von O zu Ti + Zr ist nicht auf 3 beschränkt. Da einige Perovskitmaterialien
in einem sauerstoffarmen oder sauerstoffreichen Zustand eine stabile
Perovskitstruktur darstellen, liegt das atomare Verhältnis O/(Ti
+ Zr) normalerweise bei etwa 2,7 bis etwa 3,3. Es leuchtet ein,
dass die Zusammensetzung der PZT-Dünnschicht durch fluoreszierende
Röntgenstrahlspektroskopie
gemessen werden kann.
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Bei
der Durchführung
der Erfindung wird die PZT-Dünnschicht
vorzugsweise aus Pb, Zr und Ti zusammengesetzt, obwohl sie additive
Elemente und Verunreinigungen enthalten kann. Zum Beispiel kann in
der PZT-Dünnschicht
HfO2 als Verunreinigung enthalten sein,
da eine Trennung von ZrO2 von HfO2 mit der derzeit verfügbaren Ultrareinigungstechnik schwierig
ist. Man beachte, dass der Einschluss von HfO2 nicht
zu Problemen führt,
da er keinen wesentlichen Einfluss auf die Eigenschaften der PZT-Dünnschicht hat. Die additiven
Elemente und Verunreinigungselemente, die in der PZT-Dünnschicht eingeschlossen sein
können,
schließen
zum Beispiel Seltenerdelemente (einschließlich von Sc und Y), Bi, Ba, Sr,
Ca, Cd, K, Na, Mg, N.B. Ta, Hf, Fe, Sn, Al, Mn, Cr, W und Ru ein.
In der Praxis der Erfindung können diese
Substitutelemente und Verunreinigungselemente insoweit eingeschlossen
sein, als der Wert von Ti/(Ti + Zr) im oben spezifizierten Bereich
liegt, wobei der Wert Ti/(Ti + Zr) unter der Annahme berechnet wird,
dass Seltenerdelemente, Bi, Ba, Sr, Ca, Cd, K, Na und Mg Zirconium
substituieren und Nb, Ta, Hf, Fe, Sn, Al, Mn, Cr, W und Ru Titan
substituieren. Die prozentuale Substitution durch Substitutelemente
oder Verunreinigungselemente für
Pb, Zr und Ti liegt vorzugsweise bei bis zu 10 % und stärker bevorzugt
bei bis zu 5 %. In der PZT-Dünnschicht
können
auch andere Elemente, wie Ar, N, H, Cl, C, Cu, Ni und Pt, als Spurenzusätze oder
zufällige
Verunreinigungen enthalten sein.
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Kristallinität und Oberflächenglätte
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Die
Kristallinität
der Pufferschicht, der Metalldünnschicht
und der darunter liegenden Schicht kann anhand der Halbwertsbreite
einer Reflexionspeak-Rockingkurve bei der Röntgenstrahlbeugung oder einem
RHEED-Abbildungsmuster bewertet werden. Die Oberflächenglätte kann
anhand eines Musters einer RHEED-Abbildung oder einer TEM-Mikrophotographie
beurteilt werden.
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Genauer
weist jede Schicht vorzugsweise eine solche Kristallinität auf, dass
bei der Röntgenstrahlen-Diffraktometrie
eine Rocking-Kurve der Reflexion von der (200)-Fläche
oder der (002)-Fläche (oder
der (400)-Fläche
im Falle einer Pufferschicht mit einer Struktur einer c-Typ-Seltenerde)
eine Halbwertsbreite von bis zu 150° aufweisen kann. Der untere
Grenzwert für
die Halbwertsbreite der Rocking-Kurve ist nicht kritisch, und je
kleiner desto besser. Gegenwärtig
ist der untere Grenzwert etwa 0,7° und
insbesondere etwa 0,4°.
Im Fall von RHEED zeigt eine gepunktete Abbildung eine unregelmäßige Oberfläche an,
und eine gestreifte Abbildung zeigt eine flache Oberfläche an.
In jedem Fall zeigt eine scharfe RHEED-Abbildung gute Kristallinität an.
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Ausbildungsverfahren
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Für die Ausbildung
der Pufferschicht und der Metalldünnschicht wird vorzugsweise
ein Bedampfungs-, ein MBE- oder RF-Magnetronzerstäubungsverfahren
angewendet, wobei das in JP A 10-17394 beschriebene Verfahren besonders
bevorzugt ist.
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Obwohl
die Erfindung am wirksamsten ist, wenn für sie für FBARs verwendet wird, kann
sie auch auf piezoelektrische Geräte zum Gebrauch als Dünnschichtoszillatoren
für mobile
Kommunikationszwecke, für
Dünnschichtfilter,
für Hochgeschwindigkeits-Frequenzsynthesizer
für das
Frequenz-Hopping und für
Flüssigkeitsinjektoren
angewandt werden.
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Es
wurde eine piezoelektrische Dünnschichtvorrichtung
beschrieben, in der die Zusammensetzung und die Kristallanordnung
der epitaktisch gezüchteten
PZT-Dünnschicht
optimiert sind, so dass eine piezoelektrische Hochleistungsvorrichtung,
wie ein FBAR, der über
einem äußerst breiten
Band arbeitet, realisiert wird. Verbesserte piezoelektrische Eigenschaften
sind ohne Polarisierung der PZT-Dünnschicht erreichbar.