DE60033194T2

DE60033194T2 - Versteifter büstenhalter

Info

Publication number: DE60033194T2
Application number: DE60033194T
Authority: DE
Inventors: Giovanna Modena; Federica Gambirasi
Original assignee: BRANDED APPAREL ITALIA Srl; BRANDED APPAREL ITALIA Srl POMEZIA
Current assignee: BRANDED APPAREL ITALIA Srl; BRANDED APPAREL ITALIA Srl POMEZIA
Priority date: 2000-07-20
Filing date: 2000-07-20
Publication date: 2007-11-08
Anticipated expiration: 2020-07-21
Also published as: CA2416200A1; ES2281352T3; EP1309254B1; AU2000264685A1; CZ2003124A3; NO20030307L; KR20030068122A; IL153790A0; US8113908B1; NO322713B1; EP1309254A1; NO20030307D0; MXPA03000451A; WO2002007548A1; PT1309254E; ATE352217T1; DE60033194D1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen versteiften Büstenhalter.
Es ist bekannt, dass Büstenhalter zwei Körbchen umfassen, die zusammengefügt sind, zwei Seitenbänder, die sich von den Körbchen aus erstrecken und so ausgelegt sind, dass sie miteinander befestigt werden, und zwei Schulterträger, von denen jeder mit einem Ende an einem der Körbchen angebracht ist und mit dem anderen an dem entsprechenden Seitenband. Bestimmte Arten von Büstenhaltern sind trägerlos.
Diese Büstenhalter werden gewöhnlich aus Textilstücken hergestellt, die in geeigneter Weise zusammen vernäht sind, um die vorstehend erwähnte Struktur herzustellen.
Der versteifte Büstenhalter hat Versteifungselemente, die im Allgemeinen entlang des unteren Teils des Körbchens positioniert sind, um einen hohen Traggrad für die Brust bereitzustellen. Diese Versteifungselemente bestehen gewöhnlich aus zwei gekrümmten Drähten, die sich in röhrenförmigen Textilumhüllungen befinden, welche auf das Innere des Büstenhalters genäht werden.
In DE-U-29810765 wird ein derartig vernähter, versteifter Büstenhalter, unter Verwendung von mindestens zwei übereinander gelegten Textillagen, die zwischen die Versteifungsdrähte eingeschoben werden, hergestellt.
Leider sind die versteiften Büstenhalter nicht sehr komfortabel zu tragen.
Dies ist darauf zurückzuführen, weil, zusätzlich zu der Unannehmlichkeit, die durch die Nähte, welche die Textilstücke miteinander verbinden, verursacht wird – welche auch in Büstenhaltern ohne Unterdrahtung oder "weichen" Büstenhaltern vorliegen – es die zusätzliche Unannehmlichkeit von den Unterdrähten und deren Umhüllungen gibt.
Die Nähte, die die Textilstücke miteinander verbinden, können unbequem sein, weil sie Unregelmäßigkeiten auf der Oberfläche des Büstenhalters bilden, die Reizung verursachen können, wenn sie mit der Haut in Kontakt kommen, insbesondere, wenn man die relativen Bewegungen betrachtet, die zwischen dem Büstenhalter und der Haut stattfinden.
Genauer gesagt, sind die Unterdrähte sogar unbequemer, genau weil sie steife Elemente sind, die durch die Umhüllungen gegen die Haut drücken. Darüber hinaus verschärft die Tatsache, dass die Umhüllungen mit den Unterdrähten vollständig zum Inneren des Büstenhalters ragen, gerade die Situation. Die Umhüllungsnähte, wie die anderen Nähte, machen eine weitere Quelle für Unannehmlichkeiten aus.
Es sollte angemerkt werden, dass über die Zeit die Nähte Verschleiß unterliegen werden und deshalb aufgehen können, mit dem Risiko, dass der gesamte Büstenhalter entzwei geht.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen versteiften Büstenhalter bereitzustellen, der komfortabler ist als jene des Standes der Technik.
WO-A-01/21019, zitiert gemäß Art. 54(3) EPÜ, eingereicht am 2. September 2000 und veröffentlicht am 29. März 2001, betrifft ein Verfahren zum Herstellen von nahtloser Unterwäsche, worin eine obere Schicht und eine untere Schicht der Unterwäsche in einem Kantenbereich durch Klebstoff, der eine Aussparung der unteren Schicht füllt, in die die Unterdrähte eingeschoben sind, miteinander verbunden werden.
Diese Aufgabe wird mit Hilfe eines versteiften Büstenhalters gemäß dem beigefügten Anspruch 1 gelöst.
Um ein besseres Verstehen der Erfindung zu erreichen, wird nachstehend eine Beschreibung einer nicht begrenzenden, beispielhaften Ausführungsform davon gegeben, die in den beigefügten Zeichnungen erläutert wird, worin:
1, 2, 3, 4 perspektivische Ansichten der aufeinander folgenden Herstellungsstufen von einem erfindungsgemäßen Büstenhalter zeigen;
5 ein Querschnitt auf die Ebene V-V von einem Detail der in 4 gezeigten Büstenhalterstruktur ist;
6 einen erfindungsgemäßen BH in seiner Endanordnung zeigt.
Mit Bezug auf 1 zeigt Letztere eine in Einzelteile aufgelöste Darstellung von einigen der Bestandteile des erfindungsgemäßen Büstenhalters.
Zwei Lagen von Textilmaterial 1, 2, von der gleichen Form und mit einem bestimmten Elastizitätsgrad, angepasst, um übereinander gelegt zu werden, werden bereitgestellt.
Eine dritte Lage von Textilmaterial 3 wird auch bereitgestellt, die kleiner und weniger elastisch als die Lagen von Textilmaterial 1, 2 sind. Die Lage von Textilmaterial 3 hat zwei gekrümmte Kanten bzw. Ränder 4, entlang denen zwei entsprechend gekrümmte, röhrenförmige bzw. schlauchförmige Umhüllungen 5 angeheftet bzw. angenäht sind. Ein entsprechend gekrümmter Draht 6 mit einem ebenen Querschnitt wird in jede Umhüllung 5 eingeschoben und die Enden der Umhüllungen werden dann eingenäht, sodass der Draht in der Umhüllung eingeschlossen ist.
Die drei Lagen von Textilmaterial 1, 2, 3 werden eine davon auf das Obere der anderen gelegt, und dann miteinander mittels Klebeverbindung verbunden, unter Einschieben der Lage von Textilmaterial 3, mit den Umhüllungen 5 und den Drähten 6 zwischen die Lagen von Textilmaterial 1, 2, wie in der Folge von 1 und 2 ge zeigt. Dieses Verbinden mittels Klebeverbindung kann Verkleben beinhalten, zum Beispiel mit einem wärmeklebenden Harz, das in einer geeigneten Weise auf die Oberflächen der Lagen von Textilmaterial 1, 2, 3 verteilt wird, die miteinander verbunden werden sollen. Die geklebte Verbindung kann auch, solange geeignete Textilmaterialien ausgewählt wurden, durch Heißkleben oder Heißschmelzen der Textilmaterialfasern oder durch Anwenden von anderen, ähnlichen Systemen ausgeführt werden.
An diesem Punkt, wie in 3 gezeigt, ist die so gebildete Büstenhalterstruktur vorgeformt, unter Anwendung von Wärme, um zwei Körbchen 7 in dem Bereich der Umhüllungen 5, die die Drähte 6 enthalten, zu erzeugen.
Wie aus 4 ersichtlich werden kann, wird dann die BH-Struktur mit den vorgeformten Körbchen 7 ausgeschnitten, um die fertige Büstenhalterform mit den Seitenbändern 8 und mit der Fläche um die Körbchen 7, die der Linie der Körbchen selbst folgen, herzustellen. Diese Flächen rund um die Körbchen 7 erstrecken sich, um zwei Dehnungsstücke 9 an der Seite, gegenüber der Seite mit den Drähten 6, zu bilden. Zwei Dehnungsstücke 10 erstrecken sich auch von den freien Enden an den Seitenbändern 8 auf der gleichen Seite wie die ausgedehnten Stücke 9.
Die in 4 gezeigte Büstenhalterstruktur wird durch Anbringen von Schulterträgern zu den Dehnungsstücken 9 und 10 und durch Anwenden von Befestigungselementen an die Enden der Seitenbänder 8 vervollständigt, um den fertigen Büstenhalter, der in 6 gezeigt wird, zu ergeben, wo die Schulterbänder durch den Bezug 11 und die Befestigungselemente durch den Bezug 12 bezeichnet werden. Die Schulterbänder 11 werden an den Dehnungsstücken 10 mit Hilfe von Ringen 13 angebracht. Die Befestigungselemente bestehen aus Ösen, die an einem der zwei Seitenbänder 8 angebracht sind, und den entsprechenden Haken, die an dem anderen Seitenband des Büstenhalters befestigt sind. Die Drähte 6 werden entlang dem unteren Teil des Körbchens positioniert, um einen Halt für die Brust bereitzustellen.
Obwohl der Büstenhalter in 6 ein versteifter Büstenhalter ist, da er mit den Drähten 6 ausgestattet ist, ist er noch komfortabel.
Vor allem gibt es keine äußeren Nähte und somit wird Hautreizung vermieden. Die einzigen vorliegenden Nähte, nämlich jene an den Umhüllungen 5, die die Drähte 6 enthalten, werden zwischen den zwei Schichtlagen von Textilmaterial 1, 2 eingeschlossen, sodass sie nicht mit der Haut in Kontakt kommen.
Mit Bezug auf 5 bedeutet die Tatsache, dass die Umhüllungen 5, die die Drähte 6 enthalten, zwischen den zwei Lagen von Textilmaterial 1, 2 verpresst werden, dass deren Dicke vermindert ist, und außerdem, dass sie gegen die Außenseite herausragen sowie gegen die Innenseite des Büstenhalters. Alle diese Merkmale machen den Büstenhalter komfortabler als jene des Standes der Technik, wie in der Einführung erwähnt, worin die Umhüllungen, die die Drähte enthalten, nicht zusammengedrückt werden und so gegen die Innenseite herausragen.
Die ebene Form der Drähte 6 vermindert das Ausmaß, zu dem sie herausragen und erzeugt so einen nennenswerten Beitrag zur Steigerung des Komforts.
Die Tatsache, dass die einzigen Nähte, nämlich jene von den Umhüllungen 5, zwischen den zwei Lagen von Textilmaterial 1, 2 eingeschlossen sind, erlaubt es ihnen, gegen Verschleiß geschützt zu sein.
Es sollte auch hinzugefügt werden, dass, da die Umhüllungen 5 eng und zwischen den zwei Lagen von Textilmaterial 1, 2 eingeschlossen sind, sie nicht an der Lage von Textilmaterial 3 durch starke Nähte befestigt werden müssen. Weiterhin sind die Drähte 6 innerhalb der Umhüllungen 5 und der zwei übereinander gelegten Lagen von Textilmaterial 1, 2 sicher eingeschlossen, sodass keine Möglichkeit besteht, dass sie herauskommen können.
Um die Schulterträger 11 an den Körbchen 7 und die Befestigungselemente 12 an den Seitenbändern 8 zu befestigen, können Nähte gemacht werden, die, obwohl äußerlich, extrem unauffällig sind. Wenn es erwünscht ist, Nähte überhaupt nicht in diesen Fertigstellungsvorgängen anzuwenden, können andererseits andere Befestigungs- und Verschlusssysteme, zum Beispiel Heißklebesysteme, verwendet werden.
Dank der Elastizität der zwei Lagen von Textilmaterial 1, 2 gibt es keinen Bedarf, elastisches Band entlang der Kanten des Büstenhalters zu verwenden.
Der Büstenhalter von 6 ist auch sehr angenehm vom ästhetischen Standpunkt; vorausgesetzt, dass es keine Nähte oder elastischen Bänder gibt; dies ergibt die Wirkung eines Büstenhalters, der ein einziges Stück ist.
Es ist natürlich möglich, Variationen und/oder Zusätze zu der beschriebenen und erläuterten Ausführungsform zu machen.
Die erläuterte Lösung ist wirksam, zusammenzustellen; darüber hinaus verstärkt die Zwischenlage von Textilmaterial 3 den mittleren Teil des Büstenhalters.
Die Drähte können einen anderen Querschnitt als erläutert aufweisen, obwohl ein ebener bzw. abgeflachter Querschnitt der Drähte, wie vorstehend ersichtlich, vorteilhaft ist.
Im Allgemeinen können die Versteifungsdrähte von jeder Form und Größe sein; sie können in der Anzahl variieren und können in jeder geeigneten Position in dem Büstenhalter angeordnet sein, in Abhängigkeit von den verschiedenen technischen Verstärkungserfordernissen.
Die allgemeine Form des Büstenhalters kann variiert werden, um verschiedene ästhetische und/oder funktionelle Erfordernisse zu erfüllen. Der Büstenhalter kann auch ein trägerloser Büstenhalter sein.

Claims

Versteifter Büstenhalter umfassend zwei Körbchen (7), die zusammengefügt sind, zwei Seitenbänder (8), die sich von den Körbchen (7) aus erstrecken und geeignet sind, dass sie aneinander geschlossen werden, und Versteifungsdrähte (6), die zwischen mindestens zwei übereinander gelegte Lagen von Textilmaterial (1, 2) eingesetzt sind und die Struktur des Büstenhalters verstärken, worin die Versteifungsdrähte (6) an einer dritten Lage von Textilmaterial (3) befestigt sind, die zwischen die ersten beiden Lagen von Textilmaterial (1, 2) eingesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten beiden Lagen von Textilmaterial (1, 2) mittels Klebeverbindung zusammengefügt sind und so geformt sind, dass sie die Körbchen (7) und die Seitenbänder (8) bilden, wobei die Versteifungsdrähte (6) in Umhüllungen (5) aufgenommen sind, die an der dritten Lage von Textilmaterial (3) angenäht sind, und dadurch, dass die ersten beiden Lagen von Textilmaterial (1, 2) elastisch sind und die dritte Lage von Textilmaterial (3) weniger elastisch ist als die ersten beiden Lagen von Textilmaterial (1, 2).
Büstenhalter nach Anspruch 1, worin die dritte Lage von Textilmaterial zwei Kanten (4) in Form eines Kreisbogens aufweist, die entlang dem unteren Teil der Körbchen (7) positioniert sind und entlang der die Umhüllungen (5) angeheftet sind.
Büstenhalter nach Anspruch 1, worin die Drähte (6) gebogen sind und entlang dem unteren Teil der Körbchen (7) positioniert sind.
Büstenhalter nach Anspruch 1 oder 3, worin die Drähte (6) einen abgeflachten Querschnitt aufweisen.
Büstenhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin die Lagen von Textilmaterial mittels Verkleben zusammengefügt sind.
Büstenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, worin die Lagen von Textilmaterial mittels Heißkleben zusammengefügt sind.
Büstenhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, zusätzlich umfassend zwei Schulterträger (11), deren jeder mit einem Ende an einem der Körbchen (7) angebracht ist und mit dem anderen Ende am entsprechenden Seitenband (8).
Verfahren zur Herstellung des Büstenhalters nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend die folgenden Schritte: – Annähen der Umhüllungen (5) an die dritte Lage von Textilmaterial (3) und dann werden die Versteifungsdrähte (6) in die Umhüllungen (5) eingesetzt; – Übereinanderlegen der Lagen von Textilmaterial und Einsetzen der Versteifungsdrähte (6) zwischen die Lagen und Zusammenfügen der Lagen von Textilmaterial mittels Klebeverbindung, so dass die Versteifungsdrähte (6) in den zusammengefügten Lagen von Textilmateral eingebettet werden; – Formen der Körbchen (7); – Schneiden der Lagen von Textilmaterial, so dass die Seitenbänder (8) gebildet werden und der Bereich um die Körbchen (7) geformt wird; und – Anbringen von Verschlusselementen (12) an den Seitenbändern (8).
Verfahren nach Anspruch 8, worin beim Schritt zum Anbringen der Verschlusselemente (12) an den Seitenbändern (8), die Schulterträger (71) auch an den Körbchen (7) und an den Seitenbändern (8) angebracht werden.
Verfahren nach einem der Ansprüche 8 und 9, worin die Körbchen (7) mittels Thermoformen geformt werden.