-
Die
vorliegende Anwendung ist eine Teilfortsetzung der am 4. Oktober
1999 eingereichten gleichzeitig anhängigen Anmeldung mit der laufenden
Nummer 09/411,115, die eine Abtrennung der am 2. Dezember 1996 eingereichten
laufenden Nummer 08/759,338, nunmehr US-Patent 6,010,747, ist, die dem Oberbegriff
von Anspruch 1 entspricht.
-
ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK ERFINDUNGSGEBIET
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine optische Beleuchtungsanordnung,
die einen hohen Grad an Lichtübertragung
bereitstellt. Die Erfindung betrifft insbesondere eine Beleuchtungsanordnung
mit mehreren optischen Mikroprismen, Mikrolinsen und einem Diffusor
zum Umlenken von Licht von einer Lichtquelle.
-
BESCHREIBUNG
DES VERWANDTEN STANDS DER TECHNIK
-
Optische
Beleuchtungssysteme, wie etwa hinterleuchtete Flachschirmdisplays,
erfordern eine gerichtete Lichtquelle, die für eine effiziente Lichtabgabe
sorgt. Derartige Displays werden bei einer großen Vielzahl von Anwendungen,
wie etwa Computermonitoren, Fernsehgeräten, Avionicdisplays, Kraftfahrzeug-Armaturenbrettern
und anderen Einrichtungen verwendet, die Text-, Grafik- oder Videoinformationen
liefern. Diese Displays können
herkömmliche Katodenstrahlröhren ersetzen
und bieten die Vorteile eines kleineren Profils, reduzierten Gewichts
und geringeren Stromverbrauchs. Es gibt viele andere Beleuchtungsanwendungen,
die ein derartiges Beleuchtungssystem ausnutzen können, das
eine Anordnung aus Mikroprismen, Mikrolinsen und Diffusor verwendet.
Derartige Anwendungen existieren in der Kraftfahrzeugindustrie,
der Raumfahrtindustrie und auf dem kommerziellen und Heimmarkt.
Zu einigen Anwendungen bei Kraftfahrzeugen zählen Autoscheinwerfer und -rücklichter
mit niedrigem Profil, Kraftfahrzeuginnenlampen mit niedrigem Profil
wie etwa Leselampen und Kartenlampen; Lichtquellen für Amaturentafeldisplays;
Hintergrundbeleuchtungen für
Navigationsflachbildschirme, Kraftfahrzeug-Flachfernsehgeräte und elektronische
Instrumentenflachdisplays; Verkehrsampeln und Hintergrundbeleuchtungen
für Straßenschilder.
Zu anschaulichen Beispielen in der Raumfahrtindustrie zählen Hintergrundbeleuchtungen
für Cockpit-Flachbildschirme
und Flachfernsehgeräte
im Passagierabschnitt des Flugzeugs; Leselampen und Flugzeuglandelampen
mit niedrigem Profil und Landebahnbeleuchtungen. Zu Anwendungen
im Heimbereich und im kommerziellen Bereich zählen Scheinwerfer und Raumbeleuchtung
innen und außen
mit niedrigem Profil mit einem geringen Kollimationsgrad; Hintergrundbeleuchtungen
für Flachfernsehgeräte, LCD-Displays
wie etwa Computer, Spieldisplays, Gerätedisplays, Maschinendisplays,
Bildtelefone und Hinterprojektionsdisplays einschließlich Fernsehgeräte und Videowände.
-
Ein
Display, das die Mängel
einer Katodenstrahlröhre
eliminieren kann, ist der LCD-Flachbildschirm (Flüssigkristall).
LCDs sind mit einer Reihe inhärenter
Nachteile behaftet. Beispielsweise zeigen LCDs bei großen Betrachtungswinkeln
einen geringen Kontrast und Änderung
der visuellen Farbart bei Änderung
des Betrachtungswinkels auf. Die Eigenschaften der Hinterbeleuchtungsvorrichtung
sind sowohl für
die Qualität
des vom Matrixarray aus Bildelementen des LCD angezeigten Bilds
als auch für
das Profil des Displays sehr wichtig. Siehe US-Patente Nr. 5,128,783
und 5,161,041 für
eine Erörterung
der Mängel
bei bisherigen Hinterbeleuchtungskonfigurationen. Außerdem sind
gegenwärtige
Hinterbeleuchtungssysteme bei Anwendungen wie etwa Laptops hinsichtlich
der Lichtmenge, die der Betrachter sieht, im Vergleich zu dem von
der Quelle erzeugten Licht ineffizient. Am Ende werden lediglich etwa
10 bis 20% des von der Lichtquelle erzeugten Lichts nützlich durch
das Computerdisplay übertragen.
Jede Vergrößerung des
Lichtdurchsatzes wirkt sich positiv auf den Stromverbrauch aus und
verlängert
schließlich
die Batterielebensdauer eines tragbaren Computers und als ein Schirm
für Hinterprojektionsdisplays. Dementsprechend
besteht auf dem Gebiet der elektronischen Flachbildschirme ein Bedarf
nach Bereitstellung einer Hinterleuchtungsanordnung, die für das elektronische
Display eine energieeffiziente und gleichförmige Lichtquelle bereitstellt
und gleichzeitig ein schmales Profil beibehält.
-
Die
US-Patente 5,555,109 und 5,396,50 liefern ein optisches Beleuchtungssystem,
das ein Array von Mikroprismen verwendet, die über einen dazwischenliegenden
Abstandshalter an ein Array von Mikrolinsen angebracht sind. Durch
einen derartigen Abstandshalter nimmt die Komplexität des beschriebenen
Systems zu. Außerdem
sorgt es nicht für
den Empfang von diffusem Licht durch einen Diffusor.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine verbesserte Beleuchtungsanordnung,
die für
Flachbildschirme verwendet wird und eine verbesserte Hinterleuchtungsanordnung
aufweist, die eine energieeffiziente und gleichförmige Lichtquelle bereitstellt.
Die Verbesserung durch die Verwendung der vorliegenden Erfindung
besteht darin, daß eine
energieeffiziente, helle und gleichförmige Verteilung von Licht
in einer Anordnung mit niedrigem Profil bereitgestellt wird. Die
optische Beleuchtungsanordnung umfaßt ein Array aus Mikroprismen
in Kombination mit einem Array aus Mikrolinsen und einem wahlweisen
Diffusor, wobei die Mikroprismen und der wahlweise Diffusor operativ
zwischen lichtdurchlässigen
Mitteln und den Mikrolinsen angeordnet sind.
-
KURZE DARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
-
Die
Erfindung stellt eine Beleuchtungsanordnung bereit, die folgendes
umfaßt:
- (a) ein lichtdurchlässiges Mittel;
- (b) ein Array aus Mikroprismen, wobei jedes Mikroprisma folgendes
umfaßt:
- (i) ein Lichteintrittsende, das optisch mit dem lichtdurchlässigen Mittel
gekoppelt ist;
- (ii) ein Lichtaustrittsende, das von dem Lichteintrittsende
beabstandet ist;
- (iii) ein Paar gegenüber
positionierter erster Seitenwände,
wobei jede erste Seitenwand eine durch das Lichteintrittsende definierte
Kante und eine durch das Lichtaustrittsende definierte Kante aufweist;
wobei mindestens eine der ersten Seitenwände so positioniert ist, daß sie eine
Reflexion von durchgelassenem Licht zum Lichtaustrittsende bewirkt;
- (iv) ein Paar gegenüber
positionierter zweiter Seitenwände,
wobei jede zweite Seitenwand eine durch das Lichteintrittsende definierte
Kante und eine durch das Lichtaustrittsende definierte Kante aufweist;
wobei mindestens eine der zweiten Seitenwände so positioniert ist, daß sie eine
Reflexion von durchgelassenem Licht zum Lichtaustrittsende bewirkt;
und
- (c) eine Mikrolinse an dem Lichtaustrittsende jedes Mikroprismas,
so daß,
wenn Licht von dem lichtdurchlässigen
Mittel durch das Lichteintrittsende in jedes Mikroprisma eintritt,
das Licht von den Seitenwänden
durch die Mikroprismen und aus jedem Lichtaustrittsende heraus gelenkt wird.
-
Die
Erfindung stellt außerdem
eine Beleuchtungs baugruppe bereit, die folgendes umfaßt:
- (a) ein lichtdurchlässiges Mittel;
- (b) ein Array aus Mikroprismen, wobei jedes Mikroprisma folgendes
umfaßt:
- (i) ein Lichteintrittsende, das optisch mit dem lichtdurchlässigen Mittel
gekoppelt ist;
- (ii) ein Lichtaustrittsende, das von dem Lichteintrittsende
beabstandet ist;
- (iii) ein Paar gegenüber
positionierter erster Seitenwände,
wobei jede erste Seitenwand eine durch das Lichteintrittsende definierte
Kante und eine durch das Lichtaustrittsende definierte Kante aufweist;
wobei mindestens eine der ersten Seitenwände so positioniert ist, daß sie eine
Reflexion von durchgelassenem Licht zum Lichtaustrittsende bewirkt;
- (iv) ein Paar gegenüber
positionierter zweiter Seitenwände,
wobei jede zweite Seitenwand eine durch das Lichteintrittsende definierte
Kante und eine durch das Lichtaustrittsende definierte Kante aufweist;
wobei mindestens eine der zweiten Seitenwände so positioniert ist, daß sie eine
Reflexion von durchgelassenem Licht zum Lichtaustrittsende bewirkt;
und
- (c) eine Mikrolinse an dem Lichtaustrittsende jedes Mikroprismas,
so daß,
wenn Licht von dem lichtdurchlässigen
Mittel durch das Lichteintrittsende in jedes Mikroprisma eintritt,
das Licht von den Seitenwänden
durch die Mikroprismen und aus jedem Lichtaustrittsende heraus gelenkt wird.
- (d) ein lichtstreuendes Element, das optisch zwischen das lichtdurchlässige Mittel
und das Lichteintrittsende gekoppelt ist.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
1 zeigt eine Perspektivansicht
einer Beleuchtungsanordnung, die ein Array aus Mikroprismen und
eine Mikrolinse am Lichtaustrittsende jedes Mikroprismas enthält. Die
Mikrolinsen weisen eine doppelte Krümmungsachse auf.
-
2 zeigt eine Seitenansicht
der Beleuchtungsanordnung von 1.
-
3 zeigt eine Perspektivansicht
einer weiteren Ausführungsform
einer Beleuchtungsanordnung, die einen Diffusor enthält, und
wobei die Mikrolinsen eine einzige Krümmungsachse aufweisen.
-
4 zeigt eine alternative
Ausführungsform
der Beleuchtungsanordnung, wobei die Mikroprismen länglich sind
und ein rechteckiges Lichteintrittsende aufweisen.
-
5 zeigt eine Seitenansicht
der Beleuchtungsanordnung von 4.
-
6 Perspektivansicht einer
weiteren Ausführungsform
einer Beleuchtungsanordnung einschließlich gestapelter Schichten
aus verjüngten
Mikroprismenarrays.
-
7 zeigt eine Perpektivansicht
einer Beleuchtungsanordnung, die gestapelte Schichten aus verjüngten Mikroprismenarrays
und einen Diffusor enthält.
-
8 zeigt eine Struktur zum
Erzeugen eines Diffusors gemäß der Erfindung.
-
9 zeigt durch die untere
Oberfläche
der Struktur von 8 gelenktes
Licht.
-
10 zeigt einen Diffusor
mit stark modulierten, der glatte Höcker aufweist
-
11 zeigt einen Diffusor
mit stark modulierten, der glatte Höcker aufweist und eine transparente
oder durchscheinende Füllschicht.
-
AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
-
Unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen zeigen 1 und 2 eine Beleuchtungsanordnung 400, die
ein Array aus Mikroprismen 404 und eine Mikrolinse 402 an
jedem Mikroprisma enthält.
Jedes Mikroprisma weist ein Lichteintrittsende 405 auf,
das optisch mit einem lichtdurchlässigen Mittel gekoppelt ist,
ein Lichtaustrittsende 406, und jedes Mikroprisma weist
einen quadratischen Querschnitt auf. Jedes Prisma weist ein Paar
gegenüber
positionierter erster Seitenwände 408 und
zweiter Seitenwände 407 auf, wobei
jede Seitenwand eine Kante 409 am Lichteintrittsende und
eine Kante 411 am Lichtaustrittsende aufweist. Die ersten
und zweiten Seitenwände
sind zur Reflexion von durchgelassenem Licht vom Lichteintrittsende 405 zum
Lichtaustrittsende 406 positioniert. Die Seitenwände können wahlweise
mit einer lichtreflektierenden Beschichtung versehen sein, die auf
die Seitenwände
aufgetragen ist, um Lichtverlust durch die Seitenwände zu reduzieren.
-
Die
Mikroprismen bilden einen Raum 410 zwischen jeweils zwei
Mikroprismen des Arrays. Wenn Licht von einem lichtdurchlässigen Mittel
durch das Lichteintrittsende 405 in jedes Mikroprisma gelenkt
wird, wird das Licht von den Seitenwänden 407 und 408 durch
die Mikroprismen und aus jedem Lichtaustrittsende 406 hinaus
und dann darauffolgend durch jede Mikrolinse 402 gelenkt.
Beispiele für geeignete
lichtdurchlässige
Mittel 413 sind Laser, Leuchtstoffröhren, Leuchtdioden, Glühlampen,
Sonnenlicht, eine Lichtröhre,
Lichtkeil, Wellenleiter, Rückprojektionsbeleuchtungsmittel
wie etwa CRT, LCD, DMD oder Lichtventil-Lichtmaschine oder eine beliebige
andere ähnliche
Struktur, die dem Fachmann bekannt ist.
-
Die
Mikrolinsen sind bevorzugt konvex, wie man am deutlichsten in 2 sehen kann. Die Mikrolinsen
können
zwei senkrechte Krümmungsachsen aufweisen,
wie man ebenfalls in 1 sehen
kann. Die Mikrolinsen können
einstückig
mit dem Lichtausgangsende jedes Mikroprismas ausgebildet sein oder
sie können
direkt am Lichtaustrittsende jedes Mikroprismas angebracht sein,
vorausgesetzt, es liegt kein dazwischenliegendes Abstandselement vor.
Wenn die Mikrolinsen am Austrittsende des Mikroprismas angebracht
sind, werden sie so gewählt, daß sie im
wesentlichen den gleichen Brechungsindex wie die Mikroprismen aufweisen.
Außerdem
sind die Mikrolinsen in diesem Fall mit Hilfe eines Fluids oder
eines Klebers, das oder der den Brechungsindex anpaßt, direkt
am Lichtaustrittsende jedes Mikroprismas angebracht.
-
Die
Mikroprismen und Mikrolinsen sind gegenüber Licht im Wellenlängenbereich
zwischen etwa 400 und etwa 700 nm für Licht transparent. Sie weisen
bevorzugt einen Brechungsindex zwischen etwa 1,40 und etwa 1,65
auf, besonders bevorzugt zwischen etwa 1,45 und etwa 1,60. Die Mikroprismen und
Mikrolinsen können
aus einem beliebigen transparenten massiven Material hergestellt
sein. Zu bevorzugten Materialien zählen transparente Polymere, Glas
und Quarzglas. Zu gewünschten
Eigenschaften dieser Materialien zählen mechanische und optische Stabilität bei typischen
Arbeitstemperaturen der Einrichtung. Ganz besonders bevorzugte Materialien sind
Glas, Acryle, Polycarbonate, Polyester, Polymethylmethacrylat, Poly(4-methylpenten),
Polystyrol und Polymere, die durch die Fotopolymerisation von Acrylatmonomeren
gebildet werden. Zu bevorzugten Materialen zählen Polymere, die durch die Fotopolymerisation
von Acrylatmonomermischungen gebildet werden, die aus Urethanacrylaten
und -methacrylaten, Esteracrylaten und -methacrylaten, Epoxyacrylaten
und -methacrylaten, (Poly)-ethylglycolacrylaten und -methacrylaten
und organische Monomere enthaltendes Vinyl bestehen. Zu geeigneten
Monomeren zählen
Methylmethacrylat, n-Butylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, Isodecylacrylat,
2-Hydroxyethylacrylat, 2-Hydroxypropylacrylat, Cyclohexylacrylat, 1,4-Butandioldiacrylat,
ethoxyliertes Bisphenol-A-diacrylat,
Neopentylglycoldiacrylat, Diethylenglycoldiacrylat, Diethylenglycoldimethacrylat,
1,6-Hexandioldiacrylat, Trimethylolpropantriacrylat, Pentaerythrittriacrylat
und Pentaerythrittetraacrylat. Besonders geeignet sind Mischungen,
bei denen mindestens ein Monomer ein multifunktionales Monomer wie
etwa Diacrylat oder Triacrylat ist, da diese ein Netz aus Vernetzungen
innerhalb des umgesetzten Fotopolymers bilden.
-
Die
Mikroprismen 404 sind durch Zwischenraumgebiete 410 getrennt.
Der Brechungsindex der Zwischenraumgebiete 410 muß kleiner
sein als der Brechungsindex der Mikroprismen, damit auf diese Seitenwände auftreffendes
Licht reflektiert und durch das Austrittsende austreten kann. Zu
bevorzugten Materialien für
die Zwischenraumgebiete zählen
Luft mit einem Brechungsindex von 1,00 und Fluorpolymermaterialien
mit einem Brechungsindex im Bereich zwischen etwa 1,16 und etwa
1,40. Das ganz besonders bevorzugte Material ist Luft. Wahlweise
ist ein lichtabsorbierender, d. h. ein schwarzer Farbstoff in den
Gebieten 410 zwischen den Seitenwänden benachbarter Mikroprismen
positioniert, um den Kontrast zu vergrößern. Dieser verbesserte Kontrast
ist besonders dann nützlich,
wenn das hier beschriebene System für Rückprojektionsschirmanwendungen verwendet
wird. Bevorzugt sind die Zwischenraumgebiete 410 mit einem
absorbierenden Material mit einem Brechungsindex gefüllt, der
unter dem Brechungsindex der Mikroprismen liegt.
-
Die
Mikroprismen können
in einem beliebigen Muster auf dem lichtdurchlässigen Mittel 413 angeordnet
sein, etwa in einem quadratischen, rechteckigen oder sechseckigen
Muster. Wiederholentfernungen können
gleich oder verschieden sein und können je nach der Auflösung und
den Maßen
des Displays stark variieren. Eine wahlweise Haftförderungsschicht,
die ein lichtdurchlässiges
organisches Material ist, kann verwendet werden, um zu bewirken,
daß die
Mikroprismen gut an dem lichtdurchlässigen Mittel 413 haften.
Derartige Materialien sind dem Fachmann wohlbekannt. Die Dicke der
Haftförderungsschicht
ist unkritisch und kann stark variieren. Bei der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Haftschicht weniger als etwa 30 μm dick.
-
Die
Mikroprismen 404 sind so konstruiert, daß sie eine
sechsseitige geometrische Struktur mit vier Seitenwänden 407 und 408,
ein Lichteintrittsende 405 parallel mit einem Lichtaustrittsende 406 aufweisen,
wobei das Lichtaustrittsende 406 einen kleineren Flächeninhalt
als das Lichteintrittsende 405 aufweist. Die vier Seitenwände sind
derart gewinkelt, daß sich
durch das lichtdurchlässige
Mittel ausbreitendes Licht eingefangen und von den Mikroprismen hindurch
zu den Mikrolinsen umgelenkt wird. Die Mikrolinsen sind mit der
richtigen Krümmung
ausgebildet und so positioniert, daß von jedem Mikroprisma ausgehendes
Licht zu einer entsprechenden Mikrolinse gelenkt wird. Dies kann
gefördert
werden, indem Prismenwinkel eingebaut werden, die eine Totalreflektion
ermöglichen,
und/oder indem in die Zwischenraumgebiete 410 ein Material
mit einem niedrigen Index eingebaut wird. Bei Rückprojektionsanwendungen wird
mit den Mikrolinsen die Aufspreizung des Lichts in einer oder mehreren
Achsen gesteuert. Wie in 2 gezeigt,
ist jedes Mikroprisma 404 so gebildet, daß Seitenwände 407 und 408 zu der
Normalen der Oberfläche
des lichtdurchlässigen Mittels
einen Neigungswinkel zwischen etwa 2 Grad und etwa 25 Grad bilden.
Besonders bevorzugte Werte für
den Neigungswinkel ist zwischen etwa 5 Grad und etwa 25 Grad, und
noch bevorzugter zwischen etwa 5 und etwa 20 Grad. Wie dem Fachmann offensichtlich
ist, bestimmt der Neigungswinkel, unter welchem Winkel bezüglich der
Normalen der Lichtaustrittsoberfläche das räumlich gelenkte Licht austritt.
Die Höhe
der Mikroprismen kann je nach den Maßen und der Auflösung des
Displays stark variieren. Das heißt, kleinere Displays wie etwa
Laptopdisplays und Avionicdisplays würden im Vergleich zu größeren Displays
wie etwa großen
Flachbildschirmfernsehgeräten
mit Rückprojektion
stark reduzierte Maße
aufweisen.
-
Die
Mikrolinsen können
entweder eine Kugellinse, eine aspherische Linse oder eine astigmatische
Linse sein. Die Mikrolinsen sind nicht notwendigerweise kreisförmig, sondern
können
eine rechteckige Form aufweisen. Falls die Mikrolinsen eine Kugellinse
sind, hat die Linse eine gekrümmte
Oberfläche
mit einem Krümmungsradius.
Der Krümmungsradius
kann je nach den Wiederholentfernungen des entsprechenden Mikroprismenarrays
stark variieren. Damit die Mikrolinsen im wesentlichen das Ganze von
den Mikroprismen aus dem lichtdurchlässigen Mittel herausgelenkte
Licht sammeln, sollte die Blendenzahl der Mikrolinsen relativ klein
sein. Die Blendenzahlwerte für
die Mikrolinsen können
im Bereich zwischen etwa 0,5 und etwa 4,0 liegen. Besonders bevorzugte
Werte für
die Blendenzahl liegen im Bereich zwischen etwa 0,6 und etwa 3,0.
-
Arrays
aus Mikroprismen und Mikrolinsen können über eine Reihe von Techniken
hergestellt werden, wie etwa Formen, einschließlich Spritzgießen und
Formpressen, Gießen,
einschließlich
Warmwalz-Preßguß, Fotopolymerisation
innerhalb eines Werkzeugs und Fotopolymerisationsprozesse, die keine
Form verwenden. Eine bevorzugte Herstellungstechnik wäre eine,
die es gestattet, daß das
Array aus Mikroprismen und das Array aus Mikrolinsen als eine einzige
integrierte Einheit hergestellt werden. Ein Vorteil dieser Technik
wäre die
Eliminierung von Ausrichtfehlern zwischen dem Array aus Mikroprismen
und Mikrolinsen, falls die Arrays getrennt hergestellt und dann
in der oben beschriebenen Beziehung angebracht werden würden.
-
3 zeigt eine Perspektivansicht
einer weiteren Ausführungsform
einer Beleuchtungsanordnung 400. In diesem Fall weisen
die Mikrolinsen 413 eine einzige Krümmungsachse auf. Außerdem enthält die Baugruppe
einen optischen Diffusor 440, der optisch zwischen das
lichtdurchlässige
Mittel und das Lichteintrittsende der Mikroprismen gekoppelt ist. Der
Diffusor 440 besteht aus einem transparenten oder durchscheinenden
Substrat 444, das bevorzugt glatte Höcker auf einer Substratoberfläche aufweist. Sowohl
die Höhe
als auch die Breite der Höcker
liegt im Bereich zwischen etwa 1 Mikrometer und etwa 20 Mikrometern,
obwohl sie größer oder
kleiner sein können.
Mit den Höckern
ist eine optionale Füllschicht 442 verbunden,
die dazu dient, die Rückstreuung
von Licht zu reduzieren.
-
Ein
geeigneter Lichtdiffusor kann aus einem Film aus fotopolymerisierbarem
Material auf einem Substrat hergestellt werden, indem kollimiertes
oder fast kollimiertes Licht durch ein Substrat aus einem transparenten
oder durchscheinenden Material in das fotopolymerisierbare Material
gelenkt wird. Kollimiertes Licht kann definiert werden als dasjenige Licht,
bei dem der Divergenzwinkel der Lichtstrahlen unter 0,5 Grad liegt.
Im Gegensatz dazu beträgt
der Divergenzwinkel der Lichtstrahlen in fast kollimiertem Licht
unter 10 Grad, bevorzugt unter +5 Grad und besonders bevorzugt unter
3,5 Grad. Bei dieser Anwendung ist das Licht, sei es kollimiert
oder fast kollimiert, bevorzugt inkohärent, d. h., das Licht weist keine gleichförmige Phase
auf. Die meisten Lichtquellen (mit Ausnahme von Laserlichtquellen),
wie etwa Lichtbogenlampen, Glühlampen
oder Leuchtstofflampen, erzeugen inkohärentes Licht, obwohl auch kohärentes Licht
verwendet werden kann.
-
Das
fotopolymerisierbare Material wird über einen Zeitraum belichtet,
der ausreicht, um nur einen Teil des Materials zu vernetzen oder
zu polymerisieren. Danach wird der unvernetzte Teil des Materials entfernt,
wodurch auf dem fotopolymerisierten Teil eine stark modulierte Oberfläche zurückbleibt.
Diese zurückbleibende
Struktur kann direkt als ein Diffusor eingesetzt oder dazu verwendet
werden, eine metallische Kopie zum Prägen eines weiteren Materials herzustellen
und einen Diffusor zu erzeugen.
-
Zu
geeigneten Materialien für
das Diffusorsubstrat zählen
optisch klare, transparente Materialien, halbklare, transparente
Materialien mit einer gewissen Trübung oder Lichtstreuung aufgrund
von Inhomogenitäten
in der Zusammensetzung oder der Struktur des Materials und durchscheinende
Materialien. Geeignete Materialien für die Substrate können auch
durch ihre Kristallinität
klassifiziert werden, und es zählen
dazu amorphe Materialien, halbkristalline Materialien, die in einer
amorphen Matrix verteilte Kristallbereiche enthalten, und rein kristalline
Materialien. Das Substrat weist in der Regel zwei gegenüberliegende
flache Oberflächen
auf, die allgemein parallel zueinander verlaufen, doch könnten auch
andere Konfigurationen verwendet werden. Zu Materialien, die die
Kriterien des vorausgegangenen Absatzes erfüllen, zählen anorganische Gläser wie
etwa Borosilikatglas und Quarzglas; amorphe Polymere wie etwa Celluloseacetat,
Cellulosetriacetat, Cellulosebutyrat, Ethylen-Vinyl-Alkoholcopolymere
wie etwa Polyvinylalkohol, Polymethylmethacrylat und Polystyrol;
und zu halbkristallinen Polymeren zählen Polyester, Nylons, Epoxidharze,
Polyvinylchlorid, Polycarbonat, Polyethylen, Polypropylen, Polyimide
und Polyurethane. Unter den vorausgegangenen halbkristallinen Polymeren
ist Polyester in einem Film die bevorzugte und Polyethylenterephthalat
(PET) die ganz besonders bevorzugte Wahl für das Substrat. Alle der in
diesem Absatz genannten Materialien sind im Handel erhältlich.
-
Das
fotopolymerisierbare Material kann aus einer fotopolymerisierbaren
Komponente, einem Fotoinitiator und einem Fotoinhibitor bestehen.
Die fotopolymerisierbare Komponente kann ein fotopolymerisierbares
Monomer oder Oligomer oder eine Mischung aus fotopolymerisierbaren
Monomeren und/oder Oligomeren sein. Zu im Handel erhältlichen fotopolymerisierbaren
Monomeren und Oligomeren, die sich für diese Anwendung eignen, zählen Epoxidharze
wie etwa Bisphenol-A-Epoxidharze, Epoxy-Cresol-Novolakharze, Epoxy-Phenol-Novolakharze,
Bisphenol-F-Harze, von Phenol-Glycidylether abgeleitete Harze, cycloaliphatische
Epoxidharze und aromatische oder heterocyclische Glycidyl-Amin-Harze;
Allyle; vinylether und andere -vinylhaltige organische Monomere;
und Acrylate und Methacrylate wie etwa Urethanacrylate und -methacrylate,
Esteracrylate und -methacrylate, Epoxyacrylate und -methacrylate
und (Poly)ethylenglycolacrylate und -methacrylate. Acrylatmonomere
werden in den US-Patenten 5,396,350; 5,428,468, 5,462,700 und US-Patent
5,481,385 beschrieben, die durch Bezugnahme hier aufgenommen sind.
Zu bevorzugten fotopolymerisierbaren Materialien zählen (a)
eine Mischung aus Acrylaten und Epoxidharzen; (b) Mischungen aus
aromatischen Diacrylaten und Bisphenol-A-Epoxidharzen und (c) eine
Mischung aus ethoxyliertem Bisphenol-A-Diacrylat (EBDA) und Epoxidharz
Dow DER-362 (einem Polymer aus Bisphenol-A und Epichlorhydrin).
Ein Beispiel für letzteres
ist eine Mischung aus 70 Gewichtsteilen EBDA und 30 Gewichtsteilen
Epoxidharz Dow DER-362. Es können auch
andere Materialien verwendet werden, wie der Fachmann leicht erkennt. Ein
bei der Auswahl der fotopolymerisierbaren Komponente relevanter
Faktor besteht darin, daß die
Aushärtgeschwindigkeit
und die Schrumpfung von Epoxidharzen sich von denen der Acrylatmaterialien
unterscheiden können.
-
Der
Fotoinitiator produziert eine aktivierte Spezies, die zur Fotopolymerisation
des Monomers oder Oligomers oder der Mischung aus Monomeren und/oder
Oligomeren führt,
wenn er durch Licht aktiviert wird. Bevorzugte Fotoinitiatoren sind
aus US-Patent Nr. 5,396,350, US-Patent
Nr. 5,462,700 und US-Patent Nr. 5,481,385 (oben erwähnt) bekannt.
Der am meisten bevorzugte Fotoinitiator ist α,α-Dimethoxy-α-phenylacetophenon (wie etwa
Irgacure-651, ein Produkt der Ciba-Geigy Corporation). Der Fotoinitiator
ist mit Erfolg bei einer Beschickungsmenge von 2 Teilen Fotoinitiator
pro einhundert Teile Monomer- oder Oligomermaterial verwendet worden.
Bevorzugt sollte der Fotoinitiator bei einer Beschickungsmenge von
0,5 bis 10 Teilen Fotoinitiator pro einhundert Teile des Monomer-
oder Oligomermaterials und besonders bevorzugt bei einer Beschickungsmenge
von 1 bis 4 Teilen Fotoinitiator pro einhundert Teile Monomer- oder
Oligomermaterial verwendet werden.
-
Der
Inhibitor verhindert die Fotopolymerisation bei geringen Lichtpegeln.
Der Inhibitor erhöht
den Schwellwertlichtpegel für
die Polymerisation des Fotopolymers, so daß zwischen dem vernetzten und dem
unvernetzten fotopolymerisierbaren Material anstelle eines Gradienten
eine deutliche Grenze vorliegt. Dem Fachmann sind verschiedene Inhibitoren bekannt,
wie sie beispielsweise im US-Patent Nr. 5,462,700 und US-Patent
Nr. 5,481,385 (oben angeführt)
beschrieben sind. Sauerstoff ist ein bevorzugter Inhibitor und ohne
weiteres verfügbar,
wenn die Fotopolymerisation in Anwesenheit von Luft durchgeführt wird.
-
8 zeigt eine Struktur für die Herstellung eines
Diffusors gemäß der Erfindung.
Eine Schicht aus fotopolymerisierbarem Material 10 wird
durch ein beliebiges zweckmäßiges Verfahren
wie etwa Rakeln, auf einem Substrat abgeschieden, wodurch man eine
Schicht mit einer allgemein gleichförmigen Dicke von etwa 0,02
mm bis etwa 2 mm, bevorzugt etwa 0,12 mm bis etwa 0,37 mm und besonders
bevorzugt einer Dicke von etwa 0,2 mm bis etwa 0,3 mm erhält. Zufriedenstellende
Ergebnisse sind mit einer Schicht mit einer allgemein gleichförmigen Dicke von
etwa 0,2 mm bis etwa 0,3 mm erzielt worden. Wahlweise kann unter
dem Substrat eine Glasträgerschicht 30 angeordnet
werden. Bevorzugt ist die obere Oberfläche der Schicht 10 zu
einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre
hin offen.
-
Wie
in 9 zu sehen ist, wird
kollimiertes oder fast kollimiertes Licht durch die untere Oberfläche des
Substrats 20 und die fotopolymerisierbare Schicht gelenkt.
Falls eine Glasträgerschicht 30 bereitgestellt
worden ist, tritt das Licht zuerst durch das Glas hindurch. Bei
dem Licht kann es sich um ein beliebiges sichtbares Licht, Ultraviolettlicht
oder andere Wellenlängen
(oder Kombinationen von Wellenlängen)
handeln, die eine Polymerisation des fotopolymerisierbaren Materials
induzieren können,
wie der Fachmann leicht erkennt. Viele der gemeinhin verwendeten
Fotoinitiatoren, einschließlich
Irgacure-651, reagieren
jedoch günstig
auf Ultraviolettlicht im Wellenlängenbereich
zwischen etwa 350 nm und etwa 400 nm, obwohl dieser Bereich unkritisch
ist. Bevorzugt liegt die Intensität des Lichts im Bereich von
etwa 1 mW/cm2 bis etwa 1000 mW/cm2, besonders bevorzugt zwischen etwa 5 mW/cm2 und etwa 200 mW/cm2 und
optimal etwa 10 mW/cm2 und etwa 30 mW/cm2. Zufriedenstellende Ergebnisse wurden mit
einer Lichtintensität
von etwa 30 mW/cm2 erzielt.
-
Bei
dem Durchtritt von Licht durch die fotopolymerisierbare Schicht 10 beginnen
sich die Moleküle des
fotopolymerisierbaren Materials zu vernetzen (oder zu polymerisieren),
beginnend an der unteren Oberfläche
der fotopolymerisierbaren Schicht. Bevor die ganze Dicke der fotopolymerisierbaren
Schicht eine Gelegenheit zur Vernetzung gehabt hat, wird das Licht
ausgeschaltet, wodurch nur die untere fotovernetzte Polymerkomponente 12 der
fotopolymerisierbaren Schicht 10 zurückbleibt. Die Lichtdosierung,
die erforderlich ist, um das gewünschte
Ausmaß an
Vernetzung zu erzielen, hängt
von dem eingesetzten fotopolymerisierbaren Material ab. Falls beispielsweise
die fotopolymerisierbare Mischung aus EBDA und Epoxidharz Dow DER-362
und der Fotoinitiator α,α-Dimethoxy-α-phenylacetophenon verwendet
werden und in einer Dicke im Bereich zwischen etwa 0,2 mm und etwa
0,3 mm aufgetragen werden, liegt die von der fotopolymerisierbaren Schicht
empfangene Gesamtlichtdosis bevorzugt im Bereich zwischen etwa 5
mJ/cm2 und etwa 2000 mJ/cm2,
besonders bevorzugt zwischen etwa 20 mJ/cm2 und
etwa 300 mJ/cm2 und optimal zwischen etwa
60 mJ/cm2 und etwa 120 mJ/cm2.
Ein zufriedenstellendes Ergebnis wurde durch Verwendung der fotopolymerisierbaren
Mischung aus EBDA und Epoxidharz Dow DER-362 erzielt. Es wurde in
einer Dicke von etwa 0,2 mm bis 0,3 mm zusammen mit dem Fotoinitiator
Irgacure-651 in einer Menge von 2 Teilen Fotoinitiator pro 100 Teile
der fotopolymerisierbaren Mischung aufgetragen. Die Lichtquellenintensität betrug
etwa 30 mW/cm2, und die Dosierung lag zwischen
60 mJ/cm2 und 120 mJ/cm2.
-
Zum
Entfernen des unpolymerisierten Teils wird dann ein Entwickler auf
die fotopolymerisierbare Schicht aufgetragen. Bei dem Entwickler
kann es sich um ein beliebiges Material handeln, üblicherweise
eine Flüssigkeit,
die das unpolymerisierte Material löst oder auf andere Weise entfernt,
ohne daß die vernetzte Komponente
beeinträchtigt
wird. Geeignete Entwickler sind organische Lösungsmittel wie etwa Methanol,
Aceton, Methylethylketon (MEK), Ethanol, Isopropylalkohol oder eine
Mischung aus derartigen Lösungsmitteln.
Alternativ kann man einen wasserbasierten Entwickler verwenden,
der ein oder mehrere Tenside enthält, wie der Fachmann ohne weiteres versteht.
Wenn der unpolymerisierte Teil entfernt worden ist, bleibt die fotovernetzte
Komponente 40 auf dem Substrat.
-
Wie
man in 10 erkennen kann,
ist die Oberfläche 42 der
fotovernetzten Komponente 40 stark moduliert und weist
glatte Höcker
auf, wobei sowohl die Höhe
als auch die Breite dieser im Bereich zwischen 1 Mikrometer und
etwa 20 Mikrometer liegt, obwohl sie größer oder kleiner sein können. Die
Seitenverhältnisse,
d. h. die Verhältnisse
der Höhen
zu den Breiten, der Höcker
auf der stark modulierten Oberfläche
der fotovernetzten Komponente sind allgemein recht hoch. Da das
Substrat für
das unbewaffnete menschliche Auge optisch durchsichtig oder halbdurchsichtig
ist und keine offensichtlichen maskierenden Merkmale aufweist, die
den Lichtdurchgang blockieren, würde
man keine stark modulierte Oberfläche erwarten. Eine stark modulierte
Oberfläche
kann man mit Substraten erzielen, die aus einem fotopolymerisierbaren
Material hergestellt sind, das nur eine Monomer- oder Oligomerkomponente
oder eine Mischung aus derartigen Komponenten enthält. Diese
fotovernetzten Materialien weisen Schwankungen hinsichtlich der
räumlichen
Gleichförmigkeit
der Polymerisation auf, und zwar aufgrund zufälliger Fluktuationen bei der
räumlichen
Intensität
des einwirkenden Lichts und statistischer Fluktuationen in der mikroskopischen
Struktur des Substrats. Ein Beispiel für letzteren Faktor ist das
Material PET, ein halbkristallines Polymermaterial, das zufällige mikroskopische
Kristalle mit amorphem Polymer dazwischen enthält. Die zufälligen mikroskopischen Kristalle
brechen Licht anders als das sie umgebende amorphe Polymer, falls
die Brechungsindizes der beiden Phasen geringfügig verschieden sind. Die polymerisierte
Komponente wird intern Schlieren aufweisen, die durch die Dicke
der Schicht verlaufen. Die Lichtdosis kann in einer einzigen Belichtung
oder in mehreren Belichtungen oder Dosen aufgebracht werden, wobei
das fotopolymerisierbare Material zwischen Belichtungen unbelichtet
bleibt. Mehrfachbelichtungen, um die gleiche Gesamtdosis zu erzielen, können zu
einer Oberfläche
führen,
die stärker
moduliert ist, als sich dies aus einer einzigen Belichtung ergeben
würde.
Die fotopolymerisierte Komponente kann auf unterschiedliche Weise
verwendet werden. Sie kann beispielsweise als ein Lichtdiffusor
in einem Projektionsbetrachtungsschirm oder als eine Komponente
in einem Flüssigkristalldisplay-(LCD)-Beleuchtungssystem
zum Verbergen der strukturellen Merkmale des Systems verwendet werden.
-
Eine
konforme Metallkopieschicht kann durch Elektroformen, stromlose
Abscheidung, Dampfabscheidung und andere Techniken auf der stark
modulierten Schicht ausgebildet werden, wie der Fachmann ohne weiteres
erkennt. Die Metallschicht wird dann dazu verwendet, geprägte Kopien der
Oberflächenstruktur
der ursprünglichen
fotovernetzten Komponente herzustellen. Die Metallkopieschicht kann
dann in einer Vielzahl bekannter Prägeverfahren wie etwa Wärmeprägen in durchsichtige oder
durchscheinende thermoplastische Materialien oder Weichprägen oder
Gießen
(d. h. Fotohärtungsprägen) in
ein durchsichtiges oder durchscheinendes fotoreaktives Material
oder eine solche Mischung verwendet werden. Eine prägbare Schicht
aus einem Material, wie etwa Polycarbonat, Acrylpolymer, Vinylpolymer,
sogar fotopolymerisierbarem Material, wird auf ein Substrat gelegt.
Die metallische Kopieschicht wird dann auf die prägbare Schicht
aufgebracht, wodurch eine entsprechende Oberfläche erzeugt wird. Im Fall des
Hartprägens
oder bevorzugt thermischen Prägens
wird die metallische Kopieschicht unter gleichzeitiger Einwirkung
von Wärme
oder Druck oder beidem in die Oberfläche der prägbaren Schicht gedrückt. Bei
dem Weichprägen
oder Gießen
wird die metallische Kopieschicht in Kontakt mit einem reaktiven
flüssigen
fotopolymerisierbaren Material angeordnet und letzteres dann belichtet,
um einen festen polymeren Film zu bilden. Das zum Belichten des Fotopolymers
in einer Weichprägeanwendung
verwendete Licht wird in der Regel nicht kollimiert. Sofern die
prägbare
Schicht nicht aus fotopolymerisierbaren Material hergestellt worden
ist, das mit kollimiertem oder fast kollimiertem Licht belichtet
wird, wird die prägbare
Schicht deshalb keine Schlieren aufweisen. Durch den Einsatz einer
beliebigen der obengenannten Prägetechniken
kann eine große
Anzahl von Stücken
mit der gleichen Oberflächenkontur der
stark modulierten Oberfläche
der ursprünglichen fotovernetzten
Komponente hergestellt werden. Die metallische Kopieschicht wird
entfernt und es bleibt die entstehende geprägte Schicht zurück. Die
geprägte
Schicht kann, mit oder ohne das darunterliegende Substrat, als ein
Lichtdiffusor verwendet werden.
-
Um
die Rückstreuung
von Licht zu reduzieren, kann die fotovernetzte Komponente mit einer transparenten
oder durchscheinenden Füllschicht 442 beschichtet
werden, wie in 11 zu
sehen ist. Analog könnte
die Füllschicht
auf eine geprägte Schicht
aufgebracht werden. Der Brechungsindex n2 der
Füllschicht
kann vom Brechungsindex n1 der fotovernetzten
Komponente verschieden sein. Falls beispielsweise n1 =
1,55 ist, dann kann n2 im Bereich zwischen
etwa 1,30 und etwa 1,52 oder zwischen etwa 1,58 und etwa 1,80 liegen.
Der optimale Brechungsindex ist eine Funktion der gewünschten
Verteilung des aus dem Diffusor austretenden Lichts, d. h. bei einem
gegebenen Wert für
n1 kann das streuende Lichtmuster, das man
erhält,
wenn Licht vollständig
durch den Diffusor hindurchtritt, durch Ändern von n2 variiert
werden. Je nach der Anwendung kann man natürlich auch n1 variieren.
Zu geeigneten Materialien für
die Füllschicht
mit einem Brechungsindex, der in der Regel kleiner ist als n1, zählen
Silikon, fluorierte Acrylate oder Methacrylate, Fluorepoxide, Fluorsilikone,
Fluorethane und andere Materialien, wie der Fachmann ohne weiteres
erkennt. Für die
Füllschicht
können
auch Materialien wie etwa aromatische Acrylate mit einem Brechungsindex
verwendet werden, der in der Regel über n, liegt. Bei einer Abwandlung
könnte
anstelle eines im wesentlichen homogenen Materials für die Füllschicht
eine Schicht verwendet werden, die lichtstreuende Teilchen mit noch
einem dritten Brechungsindex n3 aufweisen.
Alternativ könnten
in der prägbaren
Schicht lichtstreuende Teilchen angeordnet werden. In beiden Fällen könnten die
lichtstreuenden Teilchen aus einem lichtdurchlässigen Material wie etwa Glasperlen
oder Polymerperlen oder Polymerteilchen hergestellt werden, die
beispielsweise aus amorphen, optisch klaren Polymeren hergestellt
sind, wie etwa Polystyrol, Acryle, Polycarbonate, Olefine oder anderen Materialien,
wie der Fachmann ohne weiteres versteht.
-
Die
verschiedenen Schichten der Lichtdiffusoren mit verschiedenen Brechungsindizes
könnten bezüglich der
Lichtquelle so angeordnet werden, daß der Diffusionseffekt auf
das Licht geändert
wird. Beispielsweise könnte
Licht durch den Diffusor hindurchtreten, indem es zuerst durch eine
Schicht mit einem höheren
Brechungsindex und dann durch eine Schicht mit einem niedrigeren
Brechungsindex hindurchtritt oder umgekehrt. Zudem kann außerdem das
Reflexionsvermögen
der streuenden Strukturen und das Ausmaß des rückgestreuten Lichts geändert werden,
indem die Richtung des Lichts, das durch die Struktur hindurchtritt,
verändert
wird. Bei Diffusoranwendungen, die eine geringe Rückstreuung
einfallenden Lichts verlangen (der optische Verlust, der die Effizienz
des optischen Systems reduziert), sollte das Licht bevorzugt vor
der Schicht mit dem höheren
Brechungsindex durch die Schicht mit dem niedrigeren Brechungsindex
hindurchtreten.
-
Der
Diffusor kann eine oder mehrere der folgenden Funktionen erfüllen: Verbergen
der strukturellen Merkmale der streuenden Elemente auf dem lichtdurchlässigen Mittel 413;
Verbessern der Gleichförmigkeit
von von dem lichtdurchlässigen
Mittel übertragenem
Licht; Definieren der Winkelverteilung von Licht übertragen
das lichtdurchlässige
Mittel, was eine größere Helligkeit
oder die gleiche Helligkeit bei reduzierter Leistung erleichtert;
und wahlweise Funktionieren als ein transflektiver Diffusor, d.
h. eine optische Einrichtung, die sowohl übertragenes als auch durchgelassenes
Licht verwendet.
-
4 und 5 zeigt eine alternative Ausführungsform
der Erfindung, bei der ein Beleuchtungssystem 500 längliche
Mikroprismen 501 umfaßt
und ein rechteckiges Lichteintrittsende aufweisen und eine Mikrolinse 502 an
jedem Mikroprisma. Jedes Mikroprisma 501 weist ein optisch
mit einem lichtdurchlässigen
Mittel 513 verbundenes Lichteintrittsende 505 und
ein Lichtaustrittsende 506 auf. Jedes Prisma weist ein
Paar gegenüber
positionierter erster Seitenwände 508 und
zweiter Seitenwände 507 auf,
wobei jede Seitenwand eine Kante 509 am Lichteintrittsende
und eine Kante 511 am Lichtaustrittsende aufweist. Die
ersten und zweiten Seitenwände
sind so positioniert, daß sie
durchgelassenes Licht vom Lichteintrittsende 505 zum Lichtaustrittsende 506 reflektieren.
Die Seitenwände
können
wahlweise mit einer Lichtreflexbeschichtung versehen sein, die auf die
Seitenwände
aufgetragen ist, um Lichtverlust durch die Seitenwände zu reduzieren.
-
Die
Mikroprismen bilden einen Raum 510 zwischen jeweils zwei
Mikroprismen des Arrays. Wenn Licht von einem lichtdurchlässigen Mittel 513 durch
das Lichteintrittsende 505 in jedes Mikroprisma gelenkt
wird, wird das Licht von den Seitenwänden 507 und 508 durch
die Mikroprismen und aus jedem Lichtaustrittsende 506 hinaus
und danach durch jede Mikrolinse 502 gelenkt.
-
Enthalten
sind außerdem
gestapelte Schichten aus verjüngten
Mikroprismenarrays. 6 zeigt eine
Ausführungsform
der Erfindung, bei der ein erstes längliches Array aus Mikroprismen 530 an
einem zweiten länglichen
Array aus Mikroprismen 540 angebracht ist, wobei sich die
Mikrolinsen am Lichteintrittsende des zweiten Mikroprismenarrays
befinden. 7 zeigt eine
Perspektivansicht einer Beleuchtungsanordnung, die gestapelte Schichten
aus verjüngten
Mikroprismenarrays enthält.
Ein erstes längliches
Array aus Mikroprismen 640 ist an einem zweiten länglichen
Array aus Mikroprismen 650 angebracht, wobei sich die Mikrolinsen 502 am
Lichtaustrittsende des zweiten Mikroprismenarrays 650 befinden.
Diese Anordnung enthält
außerdem
einen Diffusor 640 mit einer ähnlichen Struktur wie der obige
Diffusor 440.
-
Es
versteht sich, daß die
oben beschriebenen besonderen Ausführungsformen die Grundlagen der
vorliegenden Erfindung lediglich veranschaulichen und daß der Fachmann
zahlreiche Modifikationen vornehmen könnte, ohne vom Schutzbereich
der vorliegenden Erfindung abzuweichen, der nur durch die folgenden
Ansprüche
beschränkt
ist.