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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ganz allgemein hypodermische Spritzen
und insbesondere Spritzen, die eine Nadel umfassen, die nach dem
beabsichtigten Gebrauch zurückziehbar
ist, um im Wesentlichen der Nadel und dem erneuten Gebrauch der
Spritze nicht unabsichtlich ausgesetzt zu sein.
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HINTERGRUND
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Hypodermische
Spritzen werden in den medizinischen Fachgebieten in großem Maße zur Verabreichung
von Medikamenten und zur Entnahme von Körperflüssigkeitsproben eingesetzt.
Im Allgemeinen haben die hypodermischen Spritzen eine metallische
Nadel, die entweder fest oder abnehmbar angebracht ist und eine
geschliffene distale Spitze aufweist, um die Stopfen von Fläschchen
oder die Haut eines Patienten zu durchstoßen. Die hypodermischen Spritzen
und Nadeln werden seit vielen Jahren eingesetzt, wobei, wenn man
die große
Vielfalt und Anzahl der eingesetzten Spritzen und Nadeln berücksichtigt,
nur einige Probleme berichtet werden. In letzter Zeit sind, infolge
der Erkennung von Viruskrankheiten, die durch Körperflüssigkeiten übertragen werden und der größeren Sensibilität hinsichtlich der
Notwendigkeit, Beschäftigte
im Gesundheitswesen vor dem unabsichtlichen Kontakt mit zuvor eingesetzten
Nadeln zu schützen
(üblicherweise
bezeichnet man diese als "scharfe
Kanülen") sowie der Notwendigkeit,
den kriminellen Missbrauch von nicht ordnungsgemäß entsorgten Nadeln und Spritzen
zu verringern, Spritzen und Nadeln entwickelt worden, die entsprechend
bereitgestellte Vorrichtungen umfassen, um den erneuten Gebrauch
zu verhindern.
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Vorrichtungen,
die dazu dienen sollen, den erneuten Gebrauch von Nadeln und Spritzen
zu verhindern, umfassen eine Vielfalt von Kanülensammelsystemen, die in Einrichtungen
im Gesundheitswesen im großen
Maße eingesetzt
werden. Andere Entwicklungen umfassen angebrachte Kanülenbaugruppen,
die sich vom praktischen Arzt einfach abbrechen lassen, sobald die
Spritze ihren beabsichtigten Einsatzzweck erfüllt hat. Es ist eine Vielfalt
von Schutzmechanismen entwickelt worden; einige von ihnen sind gegenwärtig im
Handel erhältlich.
Während
viele dieser Entwicklungen die Häufigkeit
einer unabsichtlichen Exposition für die Beschäftigten im Gesundheitswesen
in Bezug auf scharfe Kanülen
verringert haben, lassen sich viele dieser Vorrichtungen von einer
Einzelperson außer
Kraft setzen, die entschlossen ist, in den Besitz einer hypodermischen
Spritze und Injektionsnadel zu gelangen und diese dann zu missbrauchen.
Als Folge dieses Problems haben weitere Entwicklungen im Bereich
der hypodermischen Spritzen zu Spritzen mit Nadeln geführt, die sich
in den Spritzenkörper
zurückziehen,
sobald ihr beabsichtigter Einsatzzweck erfüllt ist.
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Das
US-Patent Nr. 4,838,869 offenbart eine zurückziehbare hypodermische Nadel,
die für
den einmaligen Gebrauch konfiguriert ist, wobei die Nadel mit Hilfe
einer Feder vorbelastet ist und sich automatisch, und danach nicht
wieder verschiebbar, in die hypodermische Spritze zurückziehen
lässt,
nachdem der Spritzenkolben vollständig niedergedrückt wurde, wobei
Stege am Ende des Spritzenkolbens an Lappen, die die federbelastete
Nadel halten, zur Anlage kommen, um die Nadel zum Zurückziehen
freizugeben. Ein potentielles Problem bei der in diesem Patent offenbarten
Konstruktion besteht darin, dass ein praktischer Arzt, der in vielen
Fällen
bei der Vorbereitung der Verabreichung eines Medikaments mehrmals
eine Flüssigkeit
ziehen und ausstoßen
möchte, bei
dieser Konstruktion ungewollt den Rückziehmechanismus auslösen könnte. Außerdem ist
es sehr schwierig, diese Konstruktion mit den Verfahren der Großserienfertigung
herzustellen.
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Das
US-Patent Nr. 4,900,307 offenbart eine hypodermische Nadel mit einer
vergrößerten Nabe, die
entsprechend bereitgestellte Vorrichtungen zum selektiven Zurückziehen
der Nadel in die Nabe bietet, sobald die Spritze und die Nadel ihren
beabsichtigten Einsatzzweck erfüllt
haben. Während
diese offenbarte Konstruktion im Wesentlichen das Problem der vorzeitigen
Auslösung
des Rückziehmechanismus löst, weist
die vergrößerte Nabe
ein beachtliches "Totvolumen" auf, das zu einer
bedeutenden, nicht förderbaren
zurückgehaltenen
Menge des Medikaments führen
würde.
Obwohl außerdem
die Nadel in der Nabe nach der Auslösung des Mechanismus fixiert
wird, ist die eigentliche Spritze, nachdem innen die Nabe mit der
Nadel entfernt wurde, noch voll funktionsfähig.
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Im
US-Patent Nr. 4,994,034 wird ein hypodermisches Injektionssystem
mit einer Spritze mit zurückziehbarer
Nadel offenbart, bei der die Nadel in den Innenhohlraum eines Spritzenkolbens
zurückgezogen
wird. Die offenbarte Erfindung umfasst ein zylindrisches Federgehäuse mit
elastischen Fingern, die eine Wickelfeder aufnehmen, die durch Vorspannung
einen Nadelhalter gegen eine Haltekraft der elastischen Finger drückt. Der
Spritzenkolben weist bei dieser offenbarten Erfindung ein zerbrechbares Ende
auf, das, wenn es unter Wirkung eines vorgegebenen Betrags einer
Kraft an den elastischen Fingern zur Anlage kommt, sich ablöst, wobei
nach innen konisch zulaufende Ansätze bestehen bleiben und sich
dadurch die elastischen Fingern so spreizen, dass die Wickelfeder
die Nadel und deren Halter in den Innenhohlraum des Spritzenkolbens
auswerfen kann. Eine unter Nutzung dieser offenbarten Erfindung
hergestellte Spritze wäre
komplex und ließe sich
schwer zusammenbauen. Es wird davon ausgegangen, dass kein erfolgreiches
kommerzielles Produkt unter Nutzung dieser offenbarten Erfindung
hergestellt worden ist.
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Im
US-Patent Nr. 5,019,044 wird eine hypodermische Sicherheitsspritze
mit einer Injektionsnadel offenbart, die fest mit einer Halterplatte
verbunden ist und zur Realisierung der axialen Bewegung dauernd
von einer Feder abgestützt
wird. Die Halterplatte wird normalerweise von einer Klemme an einer für die Injektion
einsatzbereiten Position arretiert. Wenn der Spritzenkolben der
Spritze in Richtung des Spritzenkörperbodens gedrückt wird,
wird die Nadel von der Klemme freigegeben und von der Feder so geschoben,
dass sie abfällt
und außerdem
einem Gummistopfen folgt, der in eine Kammer im Spritzenkolben gequetscht
wird. Erneut hat diese offenbarte Erfindung zu keinem erfolgreichen
kommerziellen Produkt geführt,
dessen Herstellung komplex wäre und
dem Anschein nach ein beträchtliches,
nicht förderbares
Totvolumen hätte.
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Ein
weiteres Beispiel einer Spritze mit einer zurückziehbaren Nadel wird im US-Patent
Nr. 5,053,010 offenbart. Bei der offenbarten Spritze wird die Nadel
in einen Hohlkolben durch einen Zusatzdruck am Kolben zurückgezogen,
nachdem der Inhalt der Spritze ausgestoßen wurde. Bei der offenbarten
Konstruktion wird eine Elastomer-Gleitdichtung integriert, die sich
von ihrer Vorwärtsposition
aus zu einer zurückgezogenen
Position verschiebt, wodurch der zusätzliche Vorwärtshub des
Spritzenkolbens den Rückziehmechanismus
betätigen
kann. Ein Problem, das bezüglich
dieser Konstruktion berichtet wurde, besteht darin, dass wegen der
Eigenschaft der Weichheit der Dichtung, sich die Dichtung während ihres
Einsatzes bei einer Injektion vorzeitig verschieben kann. Versuche,
diese Schwierigkeit dadurch zu beseitigen, dass die Steifigkeit
des Dichtungselementes erhöht
wird, könnten
die Unverzehrtheit der Dichtung beeinträchtigen.
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Im
US-Patent Nr. 5,180,369 wird eine sich selbstzerstörende Spritzenbaugruppe
offenbart, die eine an einem verschiebbaren Kolben befestigte Nadelkanüle aufweist.
Der verschiebbare Kolben und der verschiebbare Kolbenflansch werden
im Spritzenkörper
der Spritzenbaugruppe durch eine zusammengedrückte Feder, ein Führungsrohr
und einen Sollbruchring gehalten. Der Spritzenkolben der Spritzenbaugruppe
ist ein längliches
Hohlrohr mit einer Abflachung für
den Daumen an einem Ende und einer Gleitdichtung, einer Spritzenkolben-Sollbruchplatte
und einem Hakengreifkranz am anderen Ende. Im Patent wird berichtet,
dass, nachdem das Medikament injiziert wurde, der längliche
Hohlkolben weiter in den Sollbruchring geschoben wird, somit der
Sollbruchring bricht, wodurch der verschiebbare Kolben und der verschiebbare
Kolbenflansch weiter in die Spritzenkolben-Sollbruchplatte geschoben
werden kann, um diese zu zerbrechen. Das Zerbrechen der Spritzenkolben-Sollbruchplatte
verursacht, dass der verschiebbare Kolben und die Nadelkanüle von der Feder
in den Hohlkolben geschoben wird und somit nicht erneut in das Führungsrohr
eintreten kann. Erneut hat diese offenbarte Erfindung zu keinem
erfolgreichen kommerziellen Produkt geführt.
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Im
US-Patent Nr. 5,180,370 wird eine Spritze offenbart, die einen internen
Mechanismus aufweist, um die Nadel in die Spritze zurückzuziehen,
nachdem die Injektion verabreicht worden ist. Bei einer offenbarten
Ausführungsform
wird die Nadel von Hand durch das Zurückziehen am Spritzenkolben
zurückgezogen,
und bei einer anderen wird die Nadel durch eine zusammengedrückte Feder
in eine Hohlkammer im Spritzenkolben getrieben. Eine nach dieser
offenbarten Erfindung gefertigte Spritze wäre zu komplex und diese Erfindung
hat auch nicht zu einem erfolgreichen kommerziellen Produkt geführt.
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Im
US-Patent Nr. 5,188,599 wird ein subkutanes Injektionssystem mit
einer Nadel offenbart, die in einen Innenhohlraum eines Spritzenkolbens
zurückgezogen
wird. Die Nadel wird nach dem Zurückziehen im Kolben gehalten.
Die offenbarte Erfindung umfasst ein zylindrisches Federgehäuse, das
elastische Finger aufweist, die eine Wickelfeder aufnehmen, die
durch Vorspannung einen Nadelhalter gegen eine Haltekraft der elastischen
Finger drückt.
Der Spritzenkolben weist ein zerbrechbares Ende auf, das sich ablöst, wenn
die nach außen
konisch zulaufenden Ansätze
die elastischen Fingern spreizen, so dass die Wickelfeder die Nadel
und deren Halter in den Innenhohlraum des Spritzenkolbens auswerfen kann.
Im Patent wird auch ein Körperflüssigkeits-Probenentnahmegerät offenbart,
das eine Doppelkopfnadel zur Kommunikation mit einem evakuierten Blutentnahmeröhrchen umfasst.
Dieses Patent enthält
außerdem
eine Erörterung
von mehreren früheren
Offenbarungen, die zurückziehbare
Nadeln betreffen. Es sind Versuche unternommen worden, auf der Grundlage
der Offenbarungen dieses Patents kommerzielle Produkte herzustellen,
doch bis jetzt gibt es kein erfolgreiches kommerzielles Produkt.
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Im
US-Patent Nr. 5,201,710 wird eine Spritze offenbart, die mit einer
Festklemmeinrichtung für
die Nadel und mit einem Mechanismus ausgestattet ist, damit die
Nadel nach Durchführung
einer Injektion automatisch in den Spritzenkörper zurückgezogen werden kann. Die
offenbarte Vorrichtung umfasst innere und äußere Zylinder, Öffnungen
an den Enden des äußeren Zylinders,
eine dritte Öffnung
am Ende des inneren Zylinders und einen Verschluss für die dritte Öffnung.
Außerdem
umfasst die offenbarte Vorrichtung eine Nadel mit einem Kopf, eine
Dichtung, eine erste Feder, um die Nadel gegen den Verschluss zu
drücken
und eine Festklemmeinrichtung, die von einer zweiten Feder vorgespannt
wird, um die Nadel außerhalb
der Spitze zu halten und freizugeben. Im Verschluss ist eine Membran
vorhanden, die sich, bevor der Bruch erfolgt, biegt sowie ein scharfes
Element, das zum Zerreißen
der Membran dient. Außerdem
gibt es einen Verschluss, um zu verhindern, dass die Nabe zugänglich ist
und einen Anschlag, um zu verhindern, dass der zweite Zylinder nach
dem Gebrauch der Spritze nach außen verschoben wird. Anhand
der Beschreibung ist offensichtlich, dass die durch dieses Patent
offenbarte Vorrichtung komplex ist und der Zusammenbau schwierig
wäre. Die
Offenbarung in diesem Patent hat zu keinem erfolgreichen kommerziellen
Produkt geführt.
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Im
US-Patent Nr. 5,385,551 wird eine medizinische Einweg-Vorrichtung
offenbart, die eine Nadel aufweist, die sich durch Niederdrücken eines
in der Vorrichtung seitlich montierten Kolbens zurückziehen
lässt.
Die offenbarte Vorrichtung umfasst einen an der Vorderseite montierten
Rückziehmechanismus,
der einen mit der Nadel verbundenen Nadelhalter aufweist. Der Nadelhalter
wird längs
der Achse der Vorrichtung durch ein reibschlüssiges Befestigungsringelement
abgestützt,
das mit dem Nadelhalter längs
einer axial ausgerichteten Schiebetrennfläche gekoppelt ist. Der Nadelhalter
und die Feststelleinrichtung sind im vorderen Teil eines Hohlkörpers angeordnet.
Die Vorderseite eines verschiebbaren Elementes oder Spritzenkolbens
drückt
gegen das Feststelleinrichtungs-Element, das sich um den Nadelhalter,
der sich nicht nach vorne verschieben kann, herum erstreckt, wodurch
die Feststelleinrichtung vom Nadelhalter getrennt wird. Die Trennung
erfolgt, indem die Größe des Schiebetrennflächen-Bereiches
so lange nach und nach verringert wird, bis sich das Feststelleinrichtungs-Element
von dem Nadelhalter ablöst,
woraufhin der Nadelhalter und die Nadel als Reaktion auf eine am
Nadelhalter durch eine zuvor zusammengedrückte Feder angreifende Rückziehkraft
in einen Hohlraum im Kolben zurückgezogen
werden. Erneut ist die in diesem Patent offenbarte Vorrichtung komplex,
die Herstellung schwierig und es erscheint, dass ein bedeutendes, nicht
förderbares
Totvolumen vorliegt. Es sind Versuche unternommen worden, auf der
Grundlage dieser Offenbarung Produkte zu vermarkten. Diese konnten aber
nur einen begrenzten Erfolg verzeichnen.
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Im
US-Patent Nr. 5,407,436 wird eine hypodermische Spritze offenbart,
die eine Hohlnadel aufweist, die sich nach dem Gebrauch automatisch
zurückziehen
lässt.
Die offenbarte Spritze umfasst ein einteiliges Körperformteil und weist eine
Hauptkammer für
einen Spritzenkolben, einen Probenbehälter oder eine Arzneimittelhülse, eine
vordere Kammer zur Unterbringung einer Feder, die zum Vorspannen eines
Nadelhalters dient, und innere Verriegelungsformationen auf, um
den Nadelhalter mit der Feder festzuhalten, die so lange in der
vorderen Kammer zusammengedrückt
wird, bis der automatische Rückziehvorgang
erfolgt, indem die Verriegelungsformationen durch den Abschluss
der Spritzenkolbenbewegung freigegeben werden. Im Patent wird offenbart, dass
die Abdichtung zwischen dem Spritzenkolben und dem Körper durch
einen übergroßen Spritzenkolbenboden
bewerkstelligt wird, der eine Boden- und Wandverformung erzwingt.
Die offenbarte Feder hat an beiden Enden für die vordere Kammer Dichtungen.
Im Patent wird gelehrt, dass sich die Nadel sowie der zugehörige Halter,
die Feder und die Dichtung unter Verwendung einer Schiebeführung einbauen
lassen. Beim Einsatz einer unter Verwendung dieser Offenbarung hergestellten
Spritze müsste
der praktische Arzt beim Einziehen und Ausstoßen einer Flüssigkeit
während
des Füllens
vorsichtig vorgehen, weil der Rückziehvorgang
für die
Nadel dadurch aktiviert wird, dass der Kolben ausreichend weit niedergedrückt wird,
um die zusammenwirkenden Verriegelungen in Eingriff zu bringen.
Der Eingriff erfolgt an untersten Punkt des Kolbenhubs, der dazu
dient, Flüssigkeit
aus der Spritze auszustoßen.
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Im
US-Patent Nr. 5,769,822 wird eine Einwegspritze mit einem Hohlkolben
offenbart, der ein darauf befindliches Dichtungselement aufweist. Durch
die Position des Spritzenkolbens und der Dichtung relativ zum Spritzenkörper kann
der Spritzenkolben, der eine ausreichende Festigkeit besitzt, während der
Injektion einer Flüssigkeit
den ausgeübten Druck
durch die Vorrichtung leiten und dennoch für die Dichtung, die an einem
Ende des Spritzenkolbens angeordnet ist, eine höchstmögliche Dichtungsunverzehrtheit
zwischen dem Spritzenkolben und einem zylindrischen Spritzenkörper, der
um die Außenseite
des Spritzenkolbens herum angeordnet ist, sicherstellen, um Leckagen
der Flüssigkeit
in einer Kammer im Spritzenkörper
zu verringern, da die Betätigung
des Spritzenkolbens von einer ausgedehnten Position aus an eine
Verschleißposition
und danach an eine dritte bzw. zusammengeschobene Position erfolgt.
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Im
US-Patent Nr. 6,010,486 wird eine Spritze mit zurückziehbarer
Nadel offenbart, die im Wesentlichen die Wiederverwendung der Spritze
verhindert, indem die Spritzenkolbenstange und die Nadelnabe zerstört werden
und dabei zusätzlich
die Nadel in die Spritzenkolbenstange zurückgezogen wird. Die offenbarte
Spritze umfasst entsprechend bereitgestellte Vorrichtungen, mit
Hilfe derer bei vollständigem Niederdrücken der
Spritzenkolbenstange und bei Aufbringung einer distal gerichteten
axialen Kraft ein zerbrechbarer Abschnitt der Innennabe zerbrochen wird
und sich die Spritzenkolbenspitze ablöst, damit eine Feder mit ihrer
Kraft auf eine Schneide zwangsweise bewirkt, dass sich die Kammer
im Spritzenkolben öffnet.
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Eine
weitere Feder mit einer selektiv zurückziehbaren Nadel wird im US-Patent
Nr. 5,944,692 offenbart.
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Ein
Großteil
der in den oben erwähnten
Offenbarungen besprochenen Vorrichtungen ist in irgendeiner Form
komplex und viele von ihnen erfordern die Herstellung und den Zusammenbau
von Teilen, die hinsichtlich des Zusammenbaus oder hinsichtlich
der Toleranzen hohe Anforderungen stellen. Viele der Konstruktionen
hängen
von der vorsichtigen Aufbringung von Kräften durch den praktischen Arzt
ab, um Flüssigkeiten
in die Spritze zu ziehen oder aus ihr herauszustoßen. Wenn
außerdem
die Toleranzen zwischen den multiplen Komponenten der Vorrichtung
während
der Herstellung und des Zusammenbaus nicht sorgfältig eingehalten werden, kann
der normale Gebrauch zu einer vorzeitigen Aktivierung der Spritzen-Rückziehfunktion
führen.
Die gegenwärtigen
herkömmlichen
Spritzen werden von den Benutzern als praktisch fehlerfrei und zuverlässig erachtet.
Sie werden für
eine Vielzahl von verschiedenen Verfahren eingesetzt, die sowohl "One-Shot"-Füll- und
Injizierverfahren, als auch komplexere Misch-, Mess- und Förderfunktionen
umfassen. Damit eine zurückziehbare
Spritze diese funktionalen, nützlichen
und zuverlässigen
herkömmlichen Spritzen
verdrängen
kann, sollte die zurückziehbare Spritze
in keinem bedeutenden Maße
die gegenwärtigen
Praktiken der Benutzer stören.
Ferner muss sie im Wesentlichen zuverlässig sein und ihre Kosten sollten
nicht unerschwinglich hoch sein. Die gegenwärtigen herkömmlichen Spritzen werden häufig in Stückzahlen
von mehreren hundert Stück
pro Minute hergestellt und ihre Kosten sind im Allgemeinen kein wesentlicher
Faktor für
ihre Verwendung. Außerdem werden
jedes Jahr mehrere hundert Millionen Spritzen kleiner Kapazität (Fassungsvermögen: ein
Milliliter) außerhalb
der normalen kontrollierten Umgebung des Gesundheitswesens von Diabetikern
und anderen Selbstspritzern eingesetzt, die sich täglich selbst
kleine Mengen, oftmals nur einige Zehntel eines Milliliters, spritzen
müssen.
Diese Spritzen kleiner Kapazität
sind hinsichtlich der Abmessungen recht klein, wobei die Gesamtlänge weniger
als 5 Zoll und der Innenbohrungs-Dwchmesser weniger als 1/4 Zoll
beträgt.
Durch Prüfung
der obigen Offenbarungen erkennt ein Fachmann auf dem Gebiet der
Großserienfertigung,
dass der Zusammenbau von mehreren hundert Millionen Stück von einem
Großteil
dieser komplexen Vorrichtungen, deren Rückziehelemente in einem solch
kleinen Unterbringungsort wie einer Durchmesserbohrung von 1/4 Zoll
enthalten sind, eine entmutigende Aufgabe darstellt. Hinzu kommt,
dass viele der offenbarten Vorrichtungen ein bedeutendes nicht förderbares "Totvolumen" aufweisen, das im
Wesentlichen nicht dem Bedürfnis
vieler Diabetiker nach einer genauen Messung sowie dem Mischen von
mehr als einer Insulinart in der Spritze und dem Fördern von
kleinen Insulindosen entgegenkommt. Es besteht somit ein Bedarf
nach einer Spritze mit einer selektiv zurückziehbaren Nadel, die kompatibel
ist mit einer Spritze kleiner Kapazität, die sich in großen Mengen
herstellen lässt
und deren Komplexität
nur so hoch ist, dass sie sich zuverlässig einsetzen lässt, und
zwar bei einem Produktionsvolumen von mehreren hundert Millionen
Stück pro
Jahr. Eine solche Vorrichtung wird im Folgenden offenbart.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Eine
hypodermische Spritze mit einer selektiv zurückziehbaren Nadel der vorliegenden
Erfindung umfasst einen länglichen
Spritzenkörper
mit einem offenen proximalen Ende, einem offenen distalen Ende,
das eine Aufnahme und eine Hohlbohrung, die sich vom proximalen
Ende aus durch denselben bis zum distalen Ende erstreckt, definiert.
Die Spritze der Erfindung hat einen länglichen Spritzenkolben mit
einem distalen Ende, das einen länglichen
ersten Abschnitt aufweist, der sich von dort aus in proximaler Richtung
erstreckt, und einem proximalen Ende, das einen zweiten Abschnitt
aufweist, der sich von dort aus in distaler Richtung erstreckt.
Der zweite Abschnitt weist einen darin ausgebildeten länglichen Hohlraum
auf, dessen Innendurchmesser zum proximalen Ende hin offen ist.
Der Spritzenkolben ist so angeordnet und bemessen, dass er in die
Bohrung des Spritzenkörpers
passt, um eine Schiebebewegung in einer Kammer zu definieren, die
zum Aufnehmen und Ausstoßen
von Flüssigkeiten
dient. Der Innendurchmesser des länglichen Hohlraums im Spritzenkolben
ist ausreichend groß,
um wenigstens einen Teil des ersten Abschnitts des Spritzenkolbens durch
teleskopisches Zusammenschieben aufzunehmen. Der zweite Abschnitt
und der erste Abschnitt sind an einem Verbindungsteil verbunden,
um einen Absatz zu bilden, der sich vom ersten Abschnitt aus nach
außen
erstreckt, wobei der Spritzenkolben mit Hilfe einer Bewegung des
zweiten Abschnitts in den länglichen
Hohlraum durch Aufbringung einer ausreichenden distalen Kraft, die
größer ist
als eine Kraft, die erforderlich ist, um Flüssigkeit aus der Kammer auszustoßen und
das zerbrechbare Verbindungsteil zu zerbrechen, teleskopisch zusammenschiebbar
ist. Die Spritze der Erfindung umfasst außerdem eine längliche
Hülse,
die so bemessen ist, dass sie über den
ersten Abschnitt des Spritzenkolbens passt und sich vom distalen
Ende der Spritzenkolbens aus bis zu einem Abstand erstreckt. Das
distale Ende des Spritzenkolbens umfasst einen Stopfen, der so bemessen
ist, dass eine verschiebbare, im Wesentlichen flüssigkeitsdichte Abdichtung
mit der Bohrung des Spritzenkörpers
zur Bildung der Kammer ausgebildet wird. Die Hülse weist eine Schneidfläche am distalen
Ende auf, die im elastischen Stopfen in einem Abstand vom distalen
Ende des Spritzenkolbens angeordnet ist. Die Spritze der Erfindung
umfasst außerdem
eine längliche
Nabe mit einem proximalen Flansch, die in der Aufnahme angeordnet
und für
eine Bewegung durch Verschieben in der Aufnahme am distalen Ende
des Spritzenkörpers
bemessen ist. Der proximale Flansch definiert ein distales Ende der
Kammer im Spritzenkörper.
Durch die Nabe verläuft
eine Bohrung. Die Spritze weist eine längliche Nadel auf, durch die
ein Flüssigkeitsweg
verläuft.
Die Nadel weist ein spitzes distales Ende und ein proximales Ende
auf, das in der Bohrung der Nabe angebracht ist, so dass, wenn die
Nabe in der Aufnahme am distalen Ende des Spritzenkörpers angeordnet wird,
sich das spitze Ende der Nadel in distaler Richtung nach außen erstreckt
und der Flüssigkeitsweg der
Nadel in Flüssigkeitskommunikation
mit der Kammer des Spritzenkörpers
ist. Eine vorhandene längliche
Feder, die um die Nabe herum angeordnet ist und zwischen der Aufnahme
und dem Flansch zusammengedrückt
wird, dient dazu, eine Vorspannung bereitzustellen. Wenn folglich
eine ausreichend große,
distale Kraft am zweiten Abschnitt aufgebracht wird, um dadurch
den Spritzenkolben wenigstens um den Abstand von der Schneidfläche der
Hülse bis zum
proximalen Ende der Spritzenkolben teleskopisch zusammenzuschieben,
schneidet sich die Schneidfläche
der Hülse
durch den Stopfen und durch den Flansch der Nabe. Nachdem der Flansch durchgeschnitten
ist, wird die Nabe von der Aufnahme gelöst und die Vorspannung der
Feder erzwingt eine ausreichende Bewegung der Nabe in der Kammer
des Spritzenkörpers,
um die Nadel bis zu einer Position in der Spritze zurückzuziehen,
wo ein unabsichtlicher Kontakt mit dem spitzen distalen Ende im Wesentlichen
verhindert wird.
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Die
Spritze der Erfindung weist ein nicht förderbares "Totraum"-Volumen auf, das im Wesentlichen mit
dem herkömmlicher
Spritzen vergleichbar und gleichbedeutend mit einem nicht förderbaren
Volumen von null ist. Die Spritze der Erfindung eignet sich, so
wie herkömmliche
Spritzen, zum Ziehen, Messen, Mischen und Fördern von kleinen Medikamenten-Volumina.
Im Gegensatz zu vielen der oben offenbarten Vorrichtungen ist es
bei der Spritze der Erfindung im Wesentlichen unwahrscheinlich,
dass die Nadel der Spritze von einem Benutzer bei Einhaltung der
gegenwärtig
verwendeten Praktiken und Verfahren unabsichtlich zurückgezogen
wird. Die Spritze der Erfindung setzt nicht voraus, dass ein Benutzer
im Wesentlichen mehr Sorgfalt beim Ziehen und Mischen von Flüssigkeiten
in der Spritze aufwenden muss als bei einer herkömmlichen Spritze, um deren
unabsichtliche Aktivierung zu vermeiden, und was ganz wichtig ist,
die Spritze der Erfindung ist mit der Leistungsfähigkeit der automatisierten
Großserienfertigung
kompatibel, die sehr stark vorhandene Fertigungsausrüstung einsetzt.
Sobald die Nadel in der Spritze der Erfindung zurückgezogen
wurde, lässt
sich die Spritze nicht mehr funktionsfähig machen, da sowohl der Nabenflansch
als auch der Stopfen durchgeschnitten ist, was die Spritze im Wesentlichen
unbrauchbar macht und einen Schutz der Nadelspitze gegenüber einem
unabsichtlichen Kontakt schafft.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine perspektivische
Teil-Explosionsdarstellung der Spritze der Erfindung;
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2 ist eine perspektivische
Darstellung der Spritze von 1,
die in einer Verpackung verschlossen abgepackt ist;
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3 ist eine Querschnittsdarstellung
der Spritze von 2 längs der
Schnittlinie 3-3;
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3a ist eine vergrößerte Querschnittsdarstellung
eines Abschnitts der Spritze von 3,
wobei sich der Spritzenkolben an der distalen Position in der Kammer
befindet;
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4 ist eine zu 3a analoge Querschnittsdarstellung,
wobei der Spritzenkolben um einen Abstand in proximaler Richtung
zurückgezogen wurde;
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5 ist eine zu 3a analoge Querschnittsdarstellung,
wobei der Spritzenkolben in distaler Richtung ausreichend niedergedrückt wurde, um
einen Rückziehprozess
einzuleiten;
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6 ist eine zu 3a analoge Querschnittsdarstellung,
wobei der Spritzenkolben ausreichend niedergedrückt wurde, um den Rückziehprozess
weiter auszuführen,
der in 6 veranschaulicht
wird;
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7 ist eine zu 3a analoge Querschnittsdarstellung,
wobei der Rückziehprozess
teilweise abgeschlossen ist;
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8 ist eine zu 3a analoge Querschnittsdarstellung,
wobei der Rückziehprozess
im Wesentlichen abgeschlossen ist;
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9 ist eine zu 3 analoge Querschnittsdarstellung,
wobei der Rückziehprozess
im Wesentlichen abgeschlossen ist;
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10 ist eine Querschnittsdarstellung
der Feder und der Nabe während
die Montage in den Spritzenkörper
der Spritze erfolgt und
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11 ist eine perspektivische
Explosionsdarstellung des Spritzenkörpers der Spritze von 1.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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Während sich
diese Erfindung durch Ausführungsformen
in vielerlei verschiedenen Formen realisieren lasst, die in den
Zeichnungen und im Folgenden detailliert beschrieben werden, sind
die Ausführungsformen
der Erfindung so zu verstehen, dass die vorliegende Offenbarung
nur als Realisierungsbeispiel für
die Prinzipien der vorliegenden Erfindung zu betrachten ist und
nicht dazu dient, den Schutzbereich der Erfindung auf die erläuterten
Ausführungsformen
zu begrenzen. Die Tragweite des Schutzbereiches der Erfindung wird
durch die beigefügten
Patentansprüche
festgelegt. Bei dieser Offenbarung wird eine Konvention eingehalten,
die besagt, dass das distale Ende der Vorrichtung das Ende ist,
das die geringste Entfernung zum Patienten aufweist und das proximate
Ende der Vorrichtung das Ende ist, das vom Patienten weiter entfernt
ist und die kleinste Entfernung zu einem praktischen Arzt aufweist.
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Unter
Bezugnahme auf die 1-11 umfasst eine hypodermische
Spritze 10 der Erfindung einen länglichen Spritzenkörper 12 mit
einem offenen proximalen Ende 14 und einem offenen distalen
Ende 16, das eine Aufnahme 18 definiert. Die Spritze 10 weist
eine Hohlbohrung 20 auf, die sich vom proximalen Ende 14 aus
durch dieselbe bis zum distalen Ende 16 erstreckt. Die
Spritze 10 hat einen länglichen
Spritzenkolben 22 mit einem distalen Ende 24, das
einen länglichen
ersten Abschnitt 26 aufweist, der sich von dort aus in
proximaler Richtung erstreckt, und einem proximalen Ende 30,
das einen zweiten Abschnitt 32 aufweist, der sich von dort
aus in distaler Richtung erstreckt. Der zweite Abschnitt 32 weist
einen darin ausgebildeten länglichen
Hohlraum 34 auf, dessen Innendurchmesser "d" zum proximalen Ende 30 hin
offen ist. Der Spritzenkolben 22 ist so angeordnet und
bemessen, dass er in die Bohrung 20 des Spritzenkörpers passt,
um eine Schiebebewegung in einer Kammer 36 zu definieren,
die zum Aufnehmen und Ausstoßen
von Flüssigkeiten,
die sich in der Bohrung 20 befinden, dient. Wie am besten
anhand der 3 ersichtlich
ist, ist der Innendurchmesser "d" des länglichen
Hohlraums 34 im zweiten Abschnitt 32 des Spritzenkolbens 22 ausreichend
groß,
um wenigstens einen Teil des ersten Abschnitts 26 des Spritzenkolbens
durch teleskopisches Zusammenschieben aufzunehmen. Der zweite Abschnitt 32 und
der erste Abschnitt 26 sind an einem Verbindungsteil 38 verbunden,
um einen Absatz 40 zu bilden, der sich vom ersten Abschnitt 26 aus nach
außen
erstreckt, wobei der Spritzenkolben 22 mit Hilfe einer
Bewegung des ersten Abschnitts 26 in den länglichen
Hohlraum durch Aufbringung einer ausreichenden distalen Kraft, die
größer ist
als eine Kraft, die erforderlich ist, um Flüssigkeit aus der Kammer 36 auszustoßen und
das zerbrechbare Verbindungsteil 38 zu zerbrechen, teleskopisch
zusammenschiebbar ist. Die Spritze 10 der Erfindung umfasst außerdem eine
längliche
Hülse 42,
die so bemessen ist, dass sie über
den ersten Abschnitt 26 des Spritzenkolbens passt und sich
vom Ansatz 40 aus bis zu einem Abstand vom distalen Ende 24 des
Spritzenkolbens 22 erstreckt. Das distale Ende 24 des
Spritzenkolbens umfasst einen Stopfen 44, der so bemessen
ist, dass eine verschiebbare, im Wesentlichen flüssigkeitsdichte Abdichtung
mit der Bohrung 20 des Spritzenkörpers zur Bildung der Kammer 36 ausgebildet
wird. Die Hülse 42 weist
eine Schneidfläche 46 am
distalen Ende 48 auf die innen im Stopfen 44 in einem
Abstand vom distalen Ende des Spritzenkolbens angeordnet ist. Die
Spritze 10 der Erfindung umfasst außerdem eine längliche
Nabe 50 mit einem proximalen Flansch 52, die in
der Aufnahme 18 angeordnet ist und für eine Bewegung durch Verschieben in
der Aufnahme 18 am distalen Ende 16 des Spritzenkörpers bemessen
ist. Der proximale Flansch 52 definiert ein distales Ende
der Kammer 36 im Spritzenkörper 12. Durch die
Nabe 50 verläuft
eine Bohrung 54. Die Spritze 10 weist eine längliche
Nadel 56 auf, durch die ein Flüssigkeitsweg 58 verläuft. Die Nadel 56 weist
ein spitzes distales Ende 60 und ein proximales Ende 62 auf
das in der Bohrung 54 der Nabe 50 angebracht ist,
so dass, wenn die Nabe 50 in der Aufnahme 18 am
distalen Ende des Spritzenkörpers 12 angeordnet
wird, sich das spitze Ende 60 der Nadel in distaler Richtung
nach außen
erstreckt und der Flüssigkeitsweg 58 der
Nadel 56 in Flüssigkeitskommunikation
mit der Kammer 36 des Spritzenkörpers 12 ist. Eine
vorhandene längliche
Feder 64, die um die Nabe 50 herum angeordnet
ist und zwischen einem Innenabsatz 19 der Aufnahme und dem
Flansch zusammengedrückt
wird, dient dazu, eine Vorspannung bereitzustellen. Wenn folglich
eine ausreichend große,
distale Kraft am Spritzenkolben 22 aufgebracht wird, um
das zerbrechbare Verbindungsteil 38 zwischen dem ersten
Abschnitt 26 und dem zweiten Abschnitt zu zerbrechen, um
dadurch den ersten Abschnitt in den Hohlraum 34 des zweiten Abschnitts
teleskopisch zusammenzuschieben, wird der Spritzenkolben wenigstens
um den Abstand von der Schneidfläche
der Hülse
bis zum proximalen Ende des Spritzenkolbens teleskopisch zusammengeschoben.
Die aufgebrachte Kraft verursacht, dass sich die Schneidfläche 46 der
Hülse 42 durch
den Spritzenkolben 44 und den Flansch 52 der Nabe schneidet.
Nachdem der Flansch 52 durchgeschnitten ist, wird die Nabe 50 von
der Aufnahme 18 gelöst und
die Vorspannung der Feder 64 erzwingt eine ausreichende
Bewegung der Nabe 50, um die Nadel 56 bis zu einer
Position in der Spritze 10 zurückzuziehen, wo ein unabsichtlicher
Kontakt mit dem spitzen distalen Ende 60 im Wesentlichen
verhindert wird. Dadurch, dass der Spritzenkolben 44 und
der Flansch 52 durchgeschnitten und die Nadel 56 zurückgezogen
wird, wird die Spritze 10 im Wesentlichen hinsichtlich
der Funktionsfähigkeit
auf Dauer unbrauchbar gemacht.
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In
den 3-9 wird der Ablauf hinsichtlich des Gebrauchs
und des Rückziehprozesses
der Nadel veranschaulicht. In 3 wird
eine Querschnittsdarstellung der erfindungsgemäßen Spritze gezeigt. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform
ist diese Spritze hinsichtlich des Aussehens, der Abmessungen, der
Kapazität
und der Funktion mit einer herkömmlichen
1-ml-Spritze vergleichbar. Bei einer Ausführungsform weist diese bevorzugte
1-ml-Spritze eine Kalibrierung in Insulin-Einheiten auf, wobei 100 Einheiten
einem Volumen von 1 ml entsprechen. Diese 1-ml-Spritzen sind hinsichtlich
der Abmessungen recht klein, wobei die Gesamtlänge weniger als 5 Zoll und
der Innenbohrungs-Dwchmesser weniger als 1/4 Zoll beträgt. Täglich werden
Millionen dieser Spritzen eingesetzt, meistens im nichtklinischen
Umfeld und von Einzelbenutzern. Die Spritze 10 der Erfindung kann
von diesen Einzelbenutzern in ähnlicher
Weise wie die gegenwärtig
weit verbreiteten, herkömmlichen
Spritzen zum Ziehen, Mischen und Spritzen von Insulin eingesetzt
werden. Für
sonstige Anwendungen lässt
sich die Spritze der Erfindung in vielen anderen Größen, Kalibrierungen
und Kapazitäten
herstellen, die auch in den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung
fallen sollen.
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Die 3a und 4 sind Vergrößerungen des distalen Endes
des Spritzenkörpers,
die Einzelheiten des Nadelrückziehmechanismus
zeigen, wobei sich der Spritzenkolben-Stopfen 44 am distalen
Ende der Kammer 36 befindet bzw. sich vom diesem weg bewegt,
um Flüssigkeit
in die Kammer zu ziehen oder aus ihr herauszustoßen. 5 zeigt die Wirkung einer aufgebrachten
distalen Kraft auf den Spritzenkolben 22, die größer ist
als die erforderliche Kraft, um Flüssigkeit aus der Kammer 36 herauszustoßen. Nachdem
das Verbindungsteil 38 zerbrochen wurde, wird, wie am besten
in den 3 und 9 ersichtlich ist, der erste
Abschnitt 26 durch teleskopisches Zusammenschieben in den
Hohlraum 34 des Abschnitts 32 geschoben. Bei diesem
Zusammenschieben schneidet sich die Schneidfläche 46 am distalen
Ende 48 der Hülse 42 durch
den Stopfen 44. Der Flansch 52 umfasst vorzugsweise
einen Einstich 66, damit der Stopfen 44 beim Durchschneiden
des Stopfens durch die Schneidfläche 46 gedehnt
werden kann. Außerdem
stellt der Einstich 66, wie in 7 ersichtlich ist, einen Bereich verringerter
Dicke im Flansch 50 bereit, so dass, wenn die distale Kraft
aufrechterhalten wird, der Flansch 50 durchgeschnitten
wird, die Schneidfläche 46 in
eine Vertiefung 68 in der Aufnahme 18 gelangt
und der Flansch 50 gelöst
wird, so dass die Feder 64 eine Bewegung der Nabe in proximaler
Richtung erzwingen kann, um die Nadel 56 zu der Position,
die am besten in den 8 und 9 ersichtlich ist, zurückzuziehen,
wo im Wesentlichen ein Schutz in Bezug auf die ungewollte Exposition
hinsichtlich des spitzen Endes 60 gegeben ist. In 9 ist ersichtlich, dass
bei vollständigem
Niederdrücken des
Spritzenkolbens 22 sich das distale Ende 48 der Hülse 42 distal
im Spritzenkörper 12 befindet
und der erste Abschnitt 26 im Wesentlichen im Hohlraum 34 des
zweiten Abschnitts 26 enthalten ist.
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Die
Hülse 42 wird
vorzugsweise aus einem metallischen Werkstoff, wie z.B. nicht rostendem Stahl
oder einem ähnlichen
Material, geformt und durch ein Tiefziehverfahren in die gewünschte Form gebracht.
Im Anschluss an das Formgebungsverfahren wird die Hülse einer
elektrochemischen Oberflächenbehandlung
unterzogen, welche die Schärfung der
Schneidfläche 46 sowie
die Reinigung und das Polieren der Innen- und Außenseite der Hülse umfasst.
Es werden sonstige Verfahren zur Formgebung, die das Pressen, die
spanende Bearbeitung, das Metallsintern und ähnliche Verfahren umfassen, aber
nicht darauf beschränkt
sind, zur Formgebung von Teilen, die der Hülse 42 ähnlich sind,
eingesetzt und Arbeitsgänge,
wie z.B. das Schleifen, die Behandlung mit Wärme, das Honen und Abziehen,
erweisen sich außerdem
zur Ausbildung der Schneidfläche 46 als
nützlich
und werden als im Schutzbereich der Erfindung enthaltene Verfahren
erachtet. In 11 ist,
vorzugsweise, der Durchmesser "x" des distalen Endes 48 der
Hülse 42 kleiner
als der Durchmesser "y" an einem proximalen
Ende 70, wo die Hülse 42 an
einem Absatz 40 des Spritzenkolbens 22 angebracht
ist. Der Spritzenkolben 22 umfasst vorzugsweise einen Stopfen 74 am
proximalen Ende 30, der dazu dient, den Hohlraum 34 am
proximalen Ende des Spritzenkolbens zu verschließen. Das Verbindungsteil 38 für die Verbindung
des ersten Abschnitts 26 mit dem zweiten Abschnitt 32 wird
vorzugsweise aus einem Querschnitt geformt, der im Vergleich zur
Wanddicke des Hohlraums 34 des zweiten Abschnitts 32 eine
verringerte Dicke aufweist. Der Spritzenkolben 22 wird
vorzugsweise mit Hilfe eines Spritzgießverfahrens geformt, bei dem auch
die Kontrolle der Wanddicke möglich
ist. Der Spritzenkolben 22 wird vorzugsweise aus einem thermoplastischen
Material, wie z.B. Polypropylen, gefülltem Polypropylen, Polystyrol,
mit Polystyrol gefülltem
Polyethylen oder einem ähnlichen
Werkstoff, geformt.
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Wie
in den 1 und 2 ersichtlich ist, weist die
Spritze 10 der Erfindung vorzugsweise eine Fingerpresse 72 am
proximalen Ende 16 des Spritzenkörpers 12 auf, die
einen Bund 76 umfasst, um eine abnehmbare Kappe 78 aufzunehmen,
die zum Umschließen
des proximalen Endes der Spritzenkolbens dient. Die Aufnahme 18 ist
vorzugsweise so geformt, dass ein abnehmbarer Schutzmantel 80 aufgenommen
werden kann, um damit die Nadel 56 vor dem Gebrauch vor
einer Beschädigung
zu schützen.
Die Kappe 78 und der Schutzmantel 80 sind so konstruiert,
dass bei Anbringung der Kappe und des Schutzmantels an der Spritze 10,
der Durchlass von Mikroorganismen im Wesentlichen verhindert wird.
Sobald sich vorzugsweise die Kappe und der Schutzmantel am entsprechenden
Ort befinden, ist die Spritze 10 Bedingungen ausgesetzt,
die Mikroorganismen im Flüssigkeitsweg
der Spitze im Wesentlichen lebensunfähig machen. Die Anbringung
der Kappe und des Schutzmantels stellen hinsichtlich des Flüssigkeitswegs
der Spritze 10 eine geschlossene Verpackungseinheit bereit
und bieten eine "in
sich geschlossene",
sterile Verpackung. Die Kappe 78 und der Schutzmantel 80 sind
mit Hilfe zerbrechbarer Verbindungselemente an der Spritze 10 angebracht, so
dass, sobald sich die Kappe und der Schutzmantel an der entsprechenden
Position befinden, sie sich nicht ohne Zerbrechen des Verbindungsteils
abnehmen lassen, wodurch dem Benutzer ein manipulationssicherer
Nachweis geliefert wird, dass die Spritze nicht schon zuvor gebraucht
wurde. Alternativ kann, wie am besten in 2 ersichtlich ist, die Spritze 10 in
eine Verpackungseinheit 82 eingelegt werden, die aus Werkstoffen
besteht, die im Wesentlichen gegen den Durchlass von Mikroorganismen
beständig
sind. Auf jedem Fall umfassen die Bedingungen, die dazu dienen,
Mikroorganismen im Wesentlichen nicht lebensfähig zu machen, die Bestrahlung
mit ionisierender Strahlung, die Anwendung chemischer Sterilisationsmittel
und ähnliche
Maßnahmen,
wobei aber die Verfahren nicht nur darauf beschränkt sind. Eine geeignete ionisierende
Strahlung wird durch Elektronenstrahl-, Gammastrahlungs- und Ultraviolettstrahlungsquellen
bereitgestellt. Die geeigneten chemischen Sterilisationsmittel umfassen
Ethylenoxid, Dampfphasen-Wasserstoffperoxid und dergleichen mehr.
Bei der Auswahl von Materialien für die Formgebung der Spritze 10 ist
darauf zu achten, dass sichergestellt wird, dass auch die Materialien
mit dem Sterilisationsverfahren des ausgewählten Verfahrens verträglich sind.
Sobald die Bedingungen vorliegen, die die Mikroorganismen nicht
lebensfähig
machen, wird die Spritze 10 so lange als "steril" betrachtet, bis die
Kappe 78 und der Schutzmantel 80 abgenommen werden
oder die Verpackung 82 geöffnet wird.
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Ein
Verfahren für
den Zusammenbau der Spritze mit zurückziehbarer Nadel 10 ist
in 10 dargestellt, wobei
eine Baugruppe die Nabe 50 und die Feder 64 umfasst
und das Fügen
so erfolgt, dass die Feder 64 über die Nabe 50 geschoben
wird, um am Flansch 52 anzuliegen. Diese Baugruppe wird dann,
wie 10 zeigt, in das
offene proximale Ende 14 des Spritzenkörpers 12 eingeführt und
in distaler Richtung durch die Bohrung 20 bis an eine Position verschoben,
an der eine Hohlraum-Vertiefung 84 am Flansch 52 wenigstens
an einem Innenansatz 86 an der Innenfläche der Bohrung 20 formschlüssig anliegt.
Nachdem der Flansch 52 so positioniert ist, dass die Hohlraum-Vertiefung 84 formschlüssig am Innenansatz 86 anliegt,
wird die Nabe 50 im Spritzenkörper 12 festgehalten,
wobei sich die Feder 64 in einem zusammengedrückten Zustand
zwischen dem Flansch 52 und dem Innenabsatz 19 befindet.
Es steht dann ein distales Ende 51 der Nabe 50 für die Aufnahme
der Nadel 56 zur Verfügung,
wobei sich ein herkömmliches
Punktionsgerät
einsetzen lässt. Wie
in den Fig. ersichtlich ist, steht vorzugsweise das distale Ende 51 der
Nabe weiter als der Ansatz 19 der Aufnahme hervor. Alternativ
kann für
spezielle Anwendungen vorgezogen werden, dass das distale Ende 51 im
Wesentlichen mit dem Ansatz 19 der Aufnahme 18 bündig ist
und dieses Merkmal wird als Teil des Schutzbereiches der vorliegenden
Erfindung betrachtet. Das Nadelfixierverfahren umfasst vorzugsweise
die Auftragung einer vorgewählten
Menge eines Klebstoffes in der Nähe
des proximalen Endes 62 der Nadel sowie die Positionierung
der Nadel in der Bohrung 54 der Nabe 50, so dass
das geschliffene Ende 60 in distaler Richtung nach außen vorsteht und
der Flüssigkeitsweg 58 der
Nadel in Flüssigkeitskommunikation
mit der Kammer 36 des Spritzenkörpers steht. Der Klebstoff
dient zum Einkleben der Nadel 56 in die Nabe 50.
Sobald die Nadel 56 positioniert und in die Nabe 50 geklebt
wurde, kann ein Gleitmittel auf die Nadel aufgetragen werden, wobei die
gleiche Ausrüstung
wie bei herkömmlichen
Spritzen mit fester, nicht zurückziehbarer
Nadel eingesetzt werden kann.
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Die
Spritze mit zurückziehbarer
Nadel der Erfindung lässt
sich einfach herstellen und zusammenbauen, ist mit der gegenwärtig verfügbaren Fertigungsausrüstung kompatibel
und kann im Wesentlichen auf die gleiche Weise wie herkömmliche
Spritzen eingesetzt werden. Die Spritze der Erfindung steht im Gegensatz
zu den bisher offenbarten Spritzen mit zurückziehbarer Nadel im Einklang
mit den Anforderungen der Großserienfertigung
für Spritzen kleiner
Abmessung und es ist unwahrscheinlich, dass diese Spritze durch
den normalen Gebrauch unabsichtlich aktiviert wird.