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QUERVERWEIS
AUF EINE VERWANDTE ANMELDUNG
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Die
vorliegende Anmeldung ist eine Continuation-in-Part-Anmeldung zur U.S.
Anmeldung Nr. 09/932,150 zu Methods of Post-Polymerization Extruder Injection In
Polyethylene Terephthalate Production, eingereicht am 17. August
2001, die selbst eine Continuation-in-Part der auf dieselbe Anmeldung zurückgehenden
U.S. Anmeldung Nr. 09/738,150 desselben Anmelders zu Methods of Post-Polymerization
Injection in Continuous Polyethylene Terephthalate Production, eingereicht
am 15. Dezember 2000, ist. Die vorliegende Anmeldung ist ebenfalls
verwandt mit der gleichzeitig eingereichten Anmeldung Nr. 10/017,612
zu Methods of Post-Polymerization Injection in Condensation Polymer
Production. Beide anhängigen
Anmeldungen haben denselben Anmelder wie die vorliegende Anmeldung und
werden hiermit durch Bezugnahme in ihrer Gesamtheit in die vorliegende
Anmeldung aufgenommen.
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ERFINDUNGSGEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verarbeitung von Kondensationspolymeren.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung das späte Einbringen
von Additiven in Kondensationspolymere mittels reaktiver Träger.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Aufgrund
ihrer Festigkeit, Hitzebeständigkeit und
chemischen Beständigkeit
sind Polyesterfasern und -folien ein integraler Bestandteil von
zahlreichen Verbraucherprodukten, die weltweit hergestellt werden.
Der am meisten für
Polyesterfasern und -folien verwendete han delsübliche Polyester ist Polyethylen-Terephthalat(PET)-Polyester.
Da Polyethylen-Terephthalat ein leichtgewichtiges und bruchsicheres Produkt
darstellt, wird Polyethylen-Terephthalat außerdem häufig als Formmasse für Behälter, insbesondere
Getränkeflaschen
verwendet.
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Vor
1965 bestand das einzige durchführbare Verfahren
zur Herstellung von Polyethylen-Terephthalat-Polyester in der Verwendung
von Dimethyl-Terephthalat (DMT). Bei diesem Verfahren werden Dimethyl-Terephthalat und
Ethylenglycol in einer katalysierten Ester-Austauschreaktion zur Reaktion gebracht,
wobei Bis-(2-Hydroxyethyl)Terephthalat-Monomere
und -Oligomere gebildet werden sowie Methanol als Nebenprodukt,
welches kontinuierlich entfernt wird. Diese Bis-(2-Hydroxyethyl)Terephthalat-Monomere
und -Oligomere werden dann durch Polykondensation polymerisiert,
um Polyethylen-Terephthalat-Polymere
herzustellen.
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Heute
sind reinere Formen von Terephthalsäure (TA) zunehmend verfügbar. Daher
ist Terephthalsäure
zu einer akzeptablen, wenn nicht sogar bevorzugten Alternative zu
Dimethyl-Terephthalat als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Polyethylen-Terephthalat
geworden. Bei diesem alternativen Verfahren reagieren Terephthalsäure und
Ethylenglycol in einer im Allgemeinen nicht katalysierten Veresterungsreaktion,
bei der man Monomere und Oligomere mit geringem Molekulargewicht
erhält
sowie Wasser als Nebenprodukt, welches kontinuierlich entfernt wird.
Wie beim Dimethyl-Terephthalat-Verfahren werden die Monomere und
Oligomere dann durch Polykondensation polymerisiert, um Polyethylen-Terephthalat-Polyester
herzustellen. Das entstandene Polyethylen-Terephthalat-Polymer ist
im Wesentlichen mit dem aus Dimethyl-Terephthalat entstandenen Polyethylen-Terephthalat-Polymer identisch,
obwohl es einige Unterschiede in den Endgruppen gibt.
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Polyethylen-Terephthalat-Polyester
kann in einem Batch-Verfahren
hergestellt werden, bei dem das Produkt der Ester-Austausch- oder der
Veresterungsreaktion in einem Gefäß gebildet wird und dann für die Polymerisation
in ein zweites Gefäß überführt wird.
Im Allgemeinen wird das zweite Gefäß bewegt und die Polymerisationsreaktion
weitergeführt,
bis die vom Agitator aufgewandte Kraft so groß ist, dass deutlich wird,
dass die gewünschte
innere Viskosität der
Polyesterschmelze und somit das gewünschte Molekulargewicht erreicht
wurde. Es ist jedoch kommerziell praktikabler, zunächst die
Veresterungs- oder Ester-Austausch-reaktionen und dann die Polymerisationsreaktion
in einem kontinuierlichen Verfahren durchzuführen. Die kontinuierliche Herstellung von
Polyethylen-Terephthalat ergibt einen höheren Durchsatz und ist somit
typischer für
Herstellungsanlagen in größerem Maßstab.
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Nach
Abschluss des Polymerisationsverfahrens wird die erhaltene Polymerschmelze
für bequeme
Lagerung und Transport typischerweise extrudiert und pelletiert
vor der Verarbeitung zu spezifischen Polyesterartikeln (z. B. Filamente,
Folien oder Flaschen). Die letztgenannten Schritte werden hierbei
als „Polyesterverarbeitung" bezeichnet.
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Sowohl
im Batch- als auch im kontinuierlichen Verfahren wird häufig ein
hochaktiver Katalysator eingesetzt, um die Polymerisationsrate zu
steigern, wodurch sich der Durchsatz des erhaltenen Polyethylen-Terephthalat-Poly-esters
erhöht.
Die hochaktiven Katalysatoren, die bei der Polymerisation von Polyethylen-Terephthalat-Polyester
verwendet werden, können
basisch, sauer oder neutral sein und sind häufig Metallkatalysatoren.
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Die
traditionellen Polymerisationskatalysatoren, die zur Bildung von
Polyethylen-Terephthalat sowohl aus Tereph-thalsäure als auch aus Dimethyl-Terephthalat
verwendet werden, enthalten vor allem Anti mon, in den meisten Fällen Antimontrioxid (Sb2O3). Obwohl diese
die Herstellungsraten steigern, führen Polymerisationskatalysatoren
wie Antimontrioxid schließlich
zu einer Katalysierung oder Begünstigung
des Abbaus des Polyethylen-Terephthalat-Polymers. Folge dieses Polymerabbaus
ist die Bildung von Acetaldehyd, die Verfärbung (z. B. Gelbfärbung) des
Polyethylen-Tereph-thalat-Polyesters und die Verringerung des Molekulargewichts
des Polymers.
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Außerdem hat
die neuere Verfügbarkeit „heißerer" Katalysatoren, welche
den Durchsatz deutlich steigern können, zu einem entsprechenden
Bedarf für
eine bessere Stabilisierung des erhaltenen Polyesters geführt. U.S.
Patent Nr. 5,008,230 zu Catalyst for Preparing High Clarity, Colorless
Polyethylene Terephthalate ist ein Beispiel eines solchen verbesserten
Katalysators. Um den Abbau und die Verfärbung von Polyethylen-Terephthalat-Polyester
zu vermindern, werden Stabilisierungsverbindungen verwendet, um
den Katalysator zu sequestrieren („abzukühlen"), wodurch seine Wirksamkeit verringert
wird. Die am häufigsten
verwendeten Stabilisatoren enthalten Phosphor, typischerweise in
Form von Phosphaten und Phosphiten. Die phosphorhaltigen Stabilisatoren wurden
als erstes in Batch-Verfahren eingesetzt, um den Abbau und die Verfärbung des
Polyethylen-Terephthalat-Polyesters zu verhindern.
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Obwohl
die Zugabe eines Stabilisators zur Polymerschmelze in einem Batch-Reaktor
ein relativ einfaches Verfahren ist, treten zahlreiche Probleme auf,
wenn die Stabilisatoren in der kontinuierlichen Herstellung von
Polyethylen-Terephthalat zugegeben werden. Während beispielsweise die frühe Zugabe des
Stabilisators die Verfärbung
und den Abbau des Polyesters verhindert, führt diese jedoch auch zu einem
geringeren Produktionsdurchsatz (d. h. die Polykondensationsreaktionsrate
verringert sich). Außerdem
ist ein derartiger Stabilisator typischerweise in Ethylenglycol
gelöst,
dessen Zugabe das Polymerisationsverfahren weiter verlangsamt. Folglich
macht die frühe
Zugabe des Stabilisa tors im Polymerisationsverfahren eine unerwünschte Wahl
zwischen dem Produktionsdurchsatz und der Thermostabilität des Polymers
erforderlich. Wie hier verwendet, bezieht sich die „thermische
Stabilität" auf eine geringe Acetaldehydbildungsrate,
geringe Verfärbung
und eine Beibehaltung des Molekulargewichts nach anschließender Wärmebehandlung
oder anderer Verarbeitung.
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Die
späte Zugabe
des Stabilisators (z. B. nach dem Polymerisationsverfahren während der Polymerverarbeitung)
kann dazu führen,
dass sich der Stabilisator nur unzureichend mit dem Polymer vermischen
kann. Folglich kann der Stabilisator möglicherweise den Abbau und
die Verfärbung
des Polyesters nicht verhindern. Außerdem ist das Zugeben des
Stabilisators während
der Polymerverarbeitung unbequem und bringt keine produktionsmaßstabsbedingten
Kostenersparnisse mit sich.
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U.S.
Patent Nr. 5,376,702 zu Process and Apparatus for the Direct and
Continuous Modification of Polymer Melts_beschreibt das Trennen
eines Polymerschmelzstroms in einen nicht modifizierten Strom und
einen Zweigstrom, der Additive erhält. Insbesondere führt ein
Seitenstrom einen Teil des Zweigstroms zu einem Extruder, wo Additive
zugeführt
werden. Derartige Verfahren sind jedoch nicht nur kompliziert, sondern
auch kostenaufwendig, da ein Schneckenextruder erforderlich ist
und die Schmelze durch Leitungen geführt werden muss, um Additive
zu verarbeiten. Daher sind derartige Verfahren unbequem und sogar
unpraktisch, wenn die Gesamtkonzentrationen der Additive gering
sind (z. B. unter einem Gewichtsprozent).
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Bestimmte
Probleme in Verbindung mit der späten Zugabe des Stabilisators
werden angesprochen in U.S. Patent Nr. 5,898,058 zu Method of Post-Polymerization
Stabilization of High Activity Catalysts in Continuous Polyethylene
Terephthalate Production, das ein Verfahren zur Stabilisierung hochaktiver
Polymerisationskatalysatoren in der konti nuierlichen Polyethylen-Terephthalat-Herstellung beschreibt.
Das genannte Patent desselben Anmelders wird hiermit durch Bezugnahme
in seiner Gesamtheit in die vorliegende Anmeldung aufgenommen.
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U.S.
Patent Nr. 5,898,058 beschreibt insbesondere das Zugeben eines Stabilisators,
der vorzugsweise Phosphor enthält,
am Ende oder nach Beendigung der Polymerisationsreaktion und vor
der Polymerverarbeitung. Hierdurch wird der Polymerisationskatalysator
deaktiviert und der Durchsatz des Polyesters erhöht, ohne dass sich dies nachteilig
auf die Thermostabilität
des Polyethylen-Terephthalat-Polyesters auswirkt. Während dies
eine bemerkenswerte Verbesserung gegenüber herkömmlichen Verfahren darstellt,
lehrt U.S. Patent 5,898,058 das Zugeben des Stabilisators ohne einen
Träger.
Folglich macht die Zugabe von Feststoffen zum Polymer die kostspielige
Verwendung eines Extruders notwendig.
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Die
U.S.-Stammanmeldung Nr. 09/738,150 zu Methods of Post-Polymerization Injection
in Continuous Polyethylene Terephthalate Production beschreibt ein
Verfahren zur Herstellung von hochwertigem Polyethylen-Terephthalat-Polyester,
welches eine Verbesserung darstellt gegenüber den in U.S. Patent Nr.
5,898,058 desselben Anmelders beschriebenen Verfahren zur Zugabe
des Stabilisators.
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U.S.
Anmeldung Nr. 09/738,150 beschreibt genauer ein Verfahren zur späten Zugabe
von Additiven in ein Verfahren zur Herstellung von Polyethylen-Terephthalat.
Die Additive werden während
und vorzugsweise nach der Polykondensation des Polyethylen-Terephthalat-Polymers zugesetzt.
Das Verfahren setzt insbesondere einen reaktiven Träger ein, der
nicht nur als Zufuhrvehikel für
ein oder mehrere Additive fungiert, sondern auch mit dem Polyethylen-Terephthalat
reagiert, wodurch der Träger
in der Polyethylen-Terephthalat-Formmasse gebunden wird. Außerdem zeigt
U.S. Anmeldung Nr. 09/738,150, dass dies durch Verwendung eines
vereinfachten Additiv-Zufuhrsystems erreicht werden kann, bei dem
die Verwendung eines Extruders nicht erforderlich ist.
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Die
Technik der U.S. Anmeldung Nr. 09/738,150 wird effektiv eingesetzt
in der auf dieselbe Anmeldung zurückgehenden U.S. Anmeldung Nr. 09/738,619
desselben Anmelders zu Polyester Bottle Resins Having Reduced Frictional
Properties and Methods for Making the Same, die ebenfalls am 15. Dezember
2000 eingereicht wurde und die hiermit durch Bezugnahme in ihrer
Gesamtheit aufgenommen wird. U.S. Anmeldung Nr. 09/738,619 setzt
in bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
ebenfalls ein vereinfachtes Additiv-Zufuhrsystem ein, bei dem die
Verwendung eines Extruders nicht erforderlich ist.
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Obwohl
die Additiv-Zufuhrsysteme vorzugsweise ohne Extruder eingesetzt
werden, gibt es Umstände,
unter denen die Verwendung eines Extruders vorteilhaft ist. Die
Zufuhr von Additiven in einem Extruder erleichtert beispielsweise
schnelle Veränderungen
der Formulierung. Während
die Zufuhr von Additiven in einem Extruder die Produktivität bei Vorgängen in
größerem Maßstab beeinträchtigt,
kann dies für
Vorgänge
in kleinerem Maßstab
geeignet sein.
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Entsprechend
beschreibt U.S. Anmeldung Nr. 09/932,150 zu Methods of Post-Polymerization Extruder
Injection in Polyethylene Terephthalate Production, die eine Continuation-in-Part-Anmeldung der
U.S. Anmeldung Nr. 09/738,150 ist, ein Verfahren zur späten Zufuhr
von Additiven in einem Extruder während eines Verfahrens zur
Herstellung von Polyethylen-Terephthalat. Bei dem Verfahren wird
insbesondere ein reaktiver Träger
eingesetzt, der nicht nur die Funktion des Zufuhrvehikels für ein oder
mehrere Additive übernimmt,
sondern auch mit dem Polyethylen-Terephthalat reagiert und so den
Träger
in der Polyethylen-Terephthalat-Formmasse
bindet. Dadurch wird nicht nur das Austreten des Trägers aus dem
Polyethylen-Terephthalat während
der anschlie ßenden
Verarbeitung (z. B. Festphasenpolymerisation, Trocknungsvorgänge und
Spritzgießverfahren) verhindert,
sondern auch die Dispersion des Additivs im Polymer verbessert und
die Tendenz des Additivs verringert, auszutreten und sich während der
Festphasenpolymerisation in der Apparatur zur Polymerverarbeitung
abzulagern.
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Das
Verfahren aus U.S. Anmeldung Nr. 09/932,150 ist auf die Herstellung
von Kondensationspolymeren im Allgemeinen anwendbar. Es besteht
in der Tat Bedarf für
ein Nachpolymerisation-Spritzgießverfahren,
durch das gewährleistet wird,
dass die späte
Zugabe von Additiven während der
Polymerverfahren zu Kondensationspolymeren führt, deren Additive und Träger integrale
Bestandteile der Kondensationspolymer-Formmasse sind, wobei die
Vorteile im Zusammenhang mit der Zugabe im Extruder beibehalten
werden.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Entsprechend
besteht ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung darin, ein Verfahren
zur Zugabe von Additiven zu Kondensationspolymeren in einem Extruder
mittels eines reaktiven Trägers
bereitzustellen.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
Verfahren zur Zugabe von Additiven zu Kondensationspolymeren mittels
eines reaktiven Trägers
auf eine Weise bereitzustellen, die schnelle Veränderungen der Formulierung
zulassen.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
Verfahren zur Zugabe von Additiven zu Kondensationspolymeren mittels
eines reaktiven Trägers
bereitzustellen, um die Polymerübergangszeit
zu verringern und Verfahrensabweichungen zu verhindern, die das
Ergebnis sich verändernder
Polymerformulierungen sind.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
Verfahren zur Zufuhr von Additiven zu Kondensationspolymeren mittels
eines reaktiven Trägers
in einer Weise bereitzustellen, durch die der Abbau oder die Verflüchtigung
der Additive eingeschränkt
wird.
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Das
Vorhergehende sowie weitere Gegenstände und Vorteile der Erfindung
und die Art und Weise, in der diese ausgeführt werden, werden in der folgenden
detaillierten Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen weiter spezifiziert.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 veranschaulicht
den theoretischen Molekulargewichtsverlust (gemessen am Zahlendurchschnittswert
des Polymerisationsgrades) für Kondensationspolymere,
die einen anfänglichen
Polymerisationsgrad von etwa 100 aufweisen, als Funktion der Konzentration
des reaktiven Trägers
bei unterschiedlichen Molekulargewichten.
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2 veranschaulicht
den theoretischen Molekulargewichtsverlust (gemessen am Zahlendurchschnittswert
des Polymerisationsgrades) für Kondensationspolymere,
die einen anfänglichen
Polymerisationsgrad von etwa 70 aufweisen, als Funktion der Konzentration
des reaktiven Trägers
bei unterschiedlichen Molekulargewichten.
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3 veranschaulicht
den theoretischen Verlust an innerer Viskosität von Polyethylen-Terephthalat
mit einer inneren Viskosität
von 0,63 dl/g, als Funktion der Konzentration des reaktiven Trägers bei unterschiedlichen
Molekulargewichten.
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4 veranschaulicht
den theoretischen Verlust an innerer Viskosität von Polyethylen-Terephthalat
mit einer inneren Viskosität
von 0,45 dl/g, als Funktion der Konzentration des reaktiven Trägers bei unterschiedlichen
Molekulargewichten.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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Die
Erfindung ist ein neues Verfahren für die späte Zugabe von Additiven in
einem Extruder während
der Verarbeitung von Kondensationspolymeren (d. h. den Kondensationspolymeren
werden mittels eines reaktiven Trägers ein oder mehrere Additive zugeführt). Wie
zuvor angemerkt, wird bei dem Verfahren ein reaktiver Träger eingesetzt,
der nicht nur die Funktion eines Zufuhrvehikels für ein oder
mehrere Additive übernimmt,
sondern auch mit den Kondensationspolymeren reagiert und so den
reaktiven Träger
in der Polymerformmasse bindet. Hierdurch wird das Austreten des
Trägers
aus den Kondensationspolymeren während
der anschließenden
Verarbeitung, wie Festphasenpolymerisation, Trocknungsvorgängen, Spinnverfahren,
Folienextrusion und Spritzgießverfahren,
verhindert. Dies verbessert ebenfalls die Dispersion des Additivs
in den Kondensationspolymeren und verringert die Tendenz des Trägers, sich
während
der Festphasenpolymerisation in der Apparatur zur Polymerverarbeitung
abzulagern.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst das Kombinieren im Extruder von Kondensationspolymeren mit
Carbonylfunktionalität
mit einem reaktiven Träger mit
einem Molekulargewicht von unter etwa 10.000 g/mol, der das Zufuhrvehikel
für ein
oder mehrere Additive ist.
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In
einem hiermit verwandten Gesichtspunkt umfasst die vorliegende Erfindung
zunächst
das Polymerisieren von oligomeren Vorläufern durch Polykondensation
in der Schmelzphase, um Kondensationspolymere mit Carbonylfunktionalität zu bilden. Anschließend werden den
Kondensationspolymeren in einem Extruder ein oder mehrere Additive
mittels eines reaktiven Trägers
mit einem Molekulargewicht von unter etwa 10.000 g/mol zugeführt.
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Wie
hier verwendet, umfasst das Konzept des Kombinierens (oder Zuführens, Zugebens
etc.) der Kondensationspolymere mit dem reaktiven Träger in einem
Extruder (1) das Zuführen
sowohl der Kondensationspolymere als auch des reaktiven Trägers in
den Extruder; (2) das Zuführen
des reaktiven Trägers
zu den Kondensationspolymeren vor dem Extruder und anschließendes Vermischen
der Kondensationspolymere und des reaktiven Trägers im Extruder; und (3) das
Zuführen
des reaktiven Trägers zu
den Kondensationspolymeren nach dem Extruder.
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Wie
hier verwendet, bezeichnet der Ausdruck „Carbonylfunktionalität" eine Kohlenstoff-Sauerstoff-Doppelbindung,
die sich an einer frei zugänglichen
Reaktionsstelle befindet. Kondensationspolymere mit Carbonylfunktionalität zeichnen
sich typischerweise durch die Anwesenheit einer funktionellen Carbonyl-Gruppe
(d. h. C=O) aus, mit mindestens einem benachbarten Heteroatom (z.
B. ein Sauerstoffatom, ein Stickstoffatom oder ein Schwefelatom), welches
als Verknüpfung
innerhalb der Polymerkette dient. Entsprechend soll der Begriff „Carbonylfunktionalität" verschiedene funktionelle
Gruppen umfassen, die ohne Einschränkung Ester, Amide, Imide, Carbonate
und Urethane einschließen.
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Geeignete
Polykondensationspolymere gemäß der vorliegenden
Erfindung umfassen ohne Einschränkung
Polyester, Polyurethane, Polycarbonate, Polyamide und Polyimide.
Es werden Polyester wie Polyethylen-Terephthalat, Polytrimethylen-Terephthalat,
Polybutylen-Terephthalat
bevorzugt.
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Für den Durchschnittsfachmann
ist klar, dass oligomere Vorläufer
von Kondensationspolymeren gebildet werden können, indem ein erster polyfunktioneller
Bestandteil und ein zweiter polyfunktioneller Bestandteil zur Reaktion
gebracht werden. Oligomere Vorläufer
von Polycarbonaten können
beispielsweise gebildet werden, indem man Diole und Kohlensäure-Derivate
zur Reaktion bringt; oligomere Vorläufer von Polyurethanen können durch
das Zur-Reaktion-Bringen von Diisocyanaten und Diolen gebildet werden;
oligomere Vorläufer
von Polyamiden können
durch zweiwertige Säuren
und Diamine gebildet werden und oligomere Vorläufer von Polyimiden können durch
das Zur-Reaktion-Bringen
von Dianhydriden und Diaminen gebildet werden. Siehe z. B. Odian, „Principles
of Polymerization" (Zweite
Auflage, 1981). Diese Arten von Reaktionen sind dem Durchschnittsfachmann
auf dem Gebiet der Polymere gut verständlich und werden hier nicht
weiter erörtert.
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Es
ist außerdem
für den
Durchschnittfachmann verständlich,
dass bestimmte Monomere mit Polyfunktionalität selbst polymerisieren und
Kondensationspolymere bilden können.
Zum Beispiel sind Aminosäuren
und Nylon-Salze beide in der Lage, selbst zu Polyamiden zu polymerisieren,
und Hydroxysäuren
(z. B. Milchsäure)
können
selbst zu Polyestern (z. B. Milchsäurepolyester) polymerisieren.
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Polyester
sind die bevorzugten Polykondensationspolymere und die vorliegende
Erfindung wird hierbei mit besonderem Bezug zur Zugabe von Additiven
zu einem Verfahren zur Herstellung von Polyethylen-Terephthalat beschrieben.
In dieser Hinsicht können
oligomere Vorläufer
von Polyestern gebildet werden, indem man zweiwertige Säuren und
Diole, oder Diester und Diole zur Reaktion bringt. Die Diole können sowohl
aliphatisch als auch aromatisch sein.
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Für den Durchschnittsfachmann
auf dem Gebiet der Polymere ist ersichtlich, dass die Beschreibung
der vorliegenden Erfindung nicht nur auf die Zufuhr von Additiven
zu Polyethylen-Terephthalat gerichtet ist, sondern auch auf die
Zufuhr von Additiven zu einem beliebigen Kondensationspolymer mit Carbonylfunktionalität entlang
seiner Polymerkette. Es wird davon ausgegangen, dass eine exemplarische
Beschreibung der Erfindung unter Verwendung eines bevorzugten Kondensationspolymers
(d. h. Polyethylen-Terephthalat) einen Fachmann auf dem Gebiet der
Polymere in die Lage versetzt, die Erfindung ohne übermäßiges Experimentieren
für jedes Kondensationspolymer
mit Carbonylfunktionalität auszuführen. In
dieser Hinsicht versteht der Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet
der Polymere, dass es zahlreiche Arten von Kondensationspolymeren
und -Copolymeren gibt, die hergestellt werden können, ohne dass vom Umfang
und der Lehre der vorliegenden Erfindung abgewichen wird.
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Die
Erfindung umfasst vorzugsweise die Umsetzung eines Terephthalat-Bestandteils
und eines Diol-Bestandteils zu Polyethylen-Terephthalat-Vorläufern, z. B. Bis-(2-Hydroxyethyl)-Terephthalat.
Diese oligomeren Vorläufer
werden dann mittels Polykondensation in der Schmelzphase polymerisiert
zu Polymeren von Polyethylen-Terephthalat. Während der Polykondensation,
die gewöhnlich
durch Katalysatoren unterstützt
wird, wird Ethylenglycol kontinuierlich entfernt, um für eine günstige Reaktionskinetik zu
sorgen. Anschließend
werden den Polyethylen-Terephthalat-Polymeren ein oder mehrere Additive
mittels eines reaktiven Trägers
zugeführt
(d. h. der reaktive Träger übernimmt
die Funktion eines Zufuhrvehikels für die Additive).
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In
einer besonderen Ausführungsform
der Erfindung können
die Polyethylen-Terephthalat-Polymere pelletiert werden, und anschließend werden
die Polyethylen-Terephthalat-Polymere und der reaktive Träger an – vorzugsweise
in – einem
Extruder zugeführt.
Der reaktive Träger,
der ein Molekulargewicht von unter etwa 10.000 g/mol aufweist, erleichtert nicht
nur ein einheitliches Vermischen der Additive mit der Polymer schmelze,
sondern reagiert auch mit den Polyethylen-Terephthalat-Polymeren, wodurch gewährleistet
wird, dass der Träger
während
der anschließenden
Verfahren nicht austritt.
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Wie
hier verwendet, bezeichnet der Begriff „innere Viskosität" das Verhältnis der
spezifischen Viskosität
einer Polymerlösung
bekannter Konzentration zur Konzentration des gelösten Stoffs,
extrapoliert auf Konzentration 0. Die innere Viskosität, die weithin
als Standardmaß für Polymereigenschaften anerkannt
wird, ist direkt proportional zum durchschnittlichen Molekulargewicht
des Polymers. Siehe z. B. Dictionary of Fiber and Textile Technology, Hoechst
Celanese Corporation (1990); Tortora & Merkel, Fairchild's Dictionary of Textiles
(7. Auflage 1996).
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Die
innere Viskosität
kann gemessen und bestimmt werden, ohne dass der Durchschnittsfachmann
unangemessen experimentieren muss. Für die hier beschriebenen Werte
der inneren Viskosität
wird die innere Viskosität
bestimmt, indem der Copolyester in Orthochlorophenol (OCP) gelöst, die
relative Viskosität
der Lösung
mittels eines Schott Autoviskosimeters (AVS Schott und AVS 500 Viscosystem)
gemessen und dann die innere Viskosität auf Grundlage der relativen
Viskosität
errechnet wird. Siehe z. B. Dictionary of Fiber and Textile Technology
("intrinsic viscosity").
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Insbesondere
wird eine 0,6 g-Probe (+/–0,005
g) einer getrockneten Polymerprobe in etwa 50 ml (61,0–63,5 g)
Orthochlorophenol bei einer Temperatur von etwa 105°C gelöst. Faser-
und Garnproben werden typischerweise in kleine Stücke geschnitten,
während
Span- und Splitterproben gemahlen werden. Nach dem Abkühlen auf
Raumtemperatur wird die Lösung
bei kontrollierter, konstanter Temperatur (z. B. zwischen etwa 20°C und 25°C) in das Viskosimeter
gegeben und die relative Viskosität gemessen. Wie angemerkt,
wird die innere Viskosität aus
der relativen Viskosität
errechnet.
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Der
Begriff "Diol-Bestandteil" bezeichnet hier in
erster Linie Ethylenglycol, obgleich auch andere Diole (z. B. Polyethylenglycol
mit geringem Molekulargewicht) verwendet werden können. Für den Durchschnittsfachmann
auf dem Gebiet ist es verständlich,
dass der Diol-Bestandteil üblicherweise
die meisten Endgruppen der Polymerketten bildet und somit in der
Zusammensetzung in geringfügig
größeren Anteilen
vorliegt. Zum Beispiel liegt das Molverhältnis des Terephthalat-Bestandteils und
des Diol-Bestandteils typischerweise zwischen etwa 1,0 : 1,0 und
1,0 : 1,6.
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Die
Bezeichnung "Terephthalat-Bestandteil" bezeichnet hier
zweiwertige Säuren
und Diester, die zur Herstellung von Polyethylen-Terephthalat verwendet werden können. Insbesondere
umfasst der Terephthalat-Bestandteil meist Terephthalsäure und Dimethyl-Terephthalat, er
kann jedoch auch Disäuren-
und Diester-Comonomere umfassen. In dieser Hinsicht ist es dem Durchschnittsfachmann
auf dem Gebiet bekannt, dass es zwei herkömmliche Verfahren zur Bildung
von Polyethylen-Terephthalat gibt. Diese Verfahren sind dem Fachmann
wohlbekannt.
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Bei
einem Verfahren wird eine direkte Veresterungsreaktion unter Verwendung
von Terephthalsäure
und überschüssigem Ethylenglycol
eingesetzt. Bei diesem Verfahren umfasst der vorgenannte Schritt,
bei dem ein Terephthalat-Bestandteil und ein Diol-Bestandteil zur
Reaktion gebracht werden, die Umsetzung von Terephthalsäure und
Ethylenglycol in einer Veresterungsreaktion unter Erwärmung zu
Monomeren und Oligomeren von Terephthalsäure und Ethylenglycol sowie
Wasser als Nebenprodukt. Um eine im Wesentlichen vollständige Veresterungsreaktion
zu ermöglichen,
muss das Wasser kontinuierlich während
der Bildung entfernt werden, so wie es gebildet wird.
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Das
andere Verfahren umfasst eine zweistufige Ester-Austauschreaktion und Polymerisation
unter Verwendung von Dimethyl-Terephthalat
und überschüssigem Ethylenglycol.
Bei diesem Verfahren umfasst der vorgenannte Schritt der Umsetzung
eines Terephthalat-Bestandteils
und eines Diol-Bestandteils die Reaktion von Dimethyl-Terephthalat und Ethylenglycol
in einer Ester-Austauschreaktion unter Erwärmung zu Monomeren und Oligomeren
von Terephthalat und Ethylenglycol sowie Methanol als Nebenprodukt.
Um eine im Wesentlichen vollständige Ester-Austauschreaktion
zu ermöglichen,
muss das Methanol, so wie es gebildet wird, kontinuierlich während der
Bildung entfernt werden.
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Es
ist für
den Durchschnittsfachmann verständlich,
dass das hier beschriebene Polyethylen-Terephthalat insoweit ein
modifiziertes Polyethylen-Terephthalat sein kann, als der Diol-Bestandteil neben
Ethylenglycol weitere Glycole wie Diethylenglycol, 1,3-Propandiol,
1,4-Butandiol und
1,4-Cyclohexandimethanol umfasst, oder der Terephthalat-Bestandteil
Reglersubstanzen wie Isophthalsäure, 2,6-Naphthalindicarbonsäure, Succinsäure oder
ein oder mehrere funktionelle Terephthalsäure-Derivate umfasst. Tatsächlich sind
die meisten handelsüblichen
Polyethylen-Terephthalat-Polymere modifizierte Polyethylen-Terephthalat-Polyester.
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In
der vorliegenden Erfindung wird die direkte Veresterungsreaktion
gegenüber
der älteren
zweistufigen Ester-Austauschreaktion
bevorzugt. Wie bereits angemerkt, werden beim direkten Veresterungsverfahren
Terephthalsäure
und Ethylenglycol umgesetzt zu Monomeren und Oligomeren mit geringem Molekulargewicht
sowie Wasser.
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Bei
einem typischen Verfahren führt
zum Beispiel die kontinuierliche Zufuhr in einen Reaktor für die direkte
Veresterung, der bei einer Temperatur von zwischen etwa 240°C und 290°C und einem
Druck von zwischen etwa 5 bis 85 psia etwa 1 bis 5 Stunden lang
betrieben wird. Bei der Reaktion, die typischerweise unkatalysiert
abläuft,
werden Monomere und Oligomere mit geringem Molekulargewicht und
Wasser gebildet. Das Wasser wird mit dem Fortschreiten der Veresterungsreaktion
entfernt und das überschüssige Ethylenglycol
wird entfernt, um für
eine günstige
Reaktionskinetik zu sorgen.
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Anschließend werden
die Monomere und Oligomere mit geringem Molekulargewicht durch Polykondensation
polymerisiert zu Polyethylen-Terephthalat-Polyester. In der Polykondensationsstufe
wird im Allgemeinen eine Folge von zwei oder mehr Behältern eingesetzt
und der Vorgang wird bei einer Temperatur von etwa 250°C bis 305°C für etwa eine bis
vier Stunden durchgeführt.
Die Polykondensationsreaktion startet gewöhnlich in einem ersten Reaktor, „low polymerizer" genannt. Der „low polymerizer" wird in einem Druckbereich
von etwa 0 bis 70 Torr betrieben. Die Monomere und Oliogmere polykondensieren
und bilden Polyethylen-Terephthalat und Ethylenglycol.
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Wie
zuvor angemerkt, wird das Ethylenglycol aus der Polymerschmelze
unter Anlegung eines Vakuums entfernt, um eine vollständige Reaktion
zu erzielen. In dieser Hinsicht wird die Polymerschmelze typischerweise
bewegt, um das Entweichen des Ethylenglycols aus der Polymerschmelze
zu fördern und
um die hochviskose Polymerschmelze leichter in Bewegung durch das
Polymerisationsgefäß zu halten.
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So,
wie die Polymerschmelze in nachfolgende Gefäße eingespeist wird, nimmt
das Molekulargewicht und somit die innere Viskosität der Polymerschmelze
zu. Die Temperatur jedes Gefäßes wird
im Allgemeinen erhöht
und der Druck gesenkt, um in jedem nachfolgenden Gefäß eine stärkere Polymerisation
zu erzielen.
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Das
letzte Gefäß, im Allgemeinen
der „high polymerizer" genannt, wird bei
einem Druck von etwa 0 bis 40 Torr betrieben. Wie der „low polymerizer" ist jedes Polymerisationsgefäß mit einem Überlaufgefäß verbunden
und die Gefäße werden
typischerweise bewegt, um das Entfernen von Ethylenglycol zu erleichtern.
Die Verweilzeit in den Polymerisationsgefäßen und die Zufuhrrate des
Ethylenglycols und der Terephthalsäure in das kontinuierliche
Verfahren wird teilweise auf Grundlage des zu erzielenden Molekulargewichts
des Polyethylen-Terephthalat-Polyesters bestimmt.
Da das Molekulargewicht ohne weiteres auf Basis der inneren Viskosität der Polymerschmelze
bestimmt werden kann, wird im Allgemeinen die innere Viskosität der Polymerschmelze
verwendet, um die Polymerisationsbedingungen wie Temperatur, Druck,
Zufuhrrate der Reaktionspartner und Verweilzeit in den Polymerisationsgefäßen zu bestimmen.
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Es
ist anzumerken, dass es neben der Bildung von Polyethylen-Terephthalat-Polymeren
zu Nebenreaktionen kommt, bei denen unerwünschte Nebenprodukte entstehen.
Zum Beispiel wird bei der Veresterung von Ethylenglycol Diethylenglycol (DEG)
gebildet, das in die Polymerkette eingebaut wird. Wie dem Fachmann
bekannt, senkt Diethylenglycol den Erweichungspunkt des Polymers.
Außerdem
können
zyklische Oligomere (z. B. Trimere und Tetramere von Terephthalsäure und
Ethylenglycol) in geringen Mengen auftreten. Das fortgesetzte Entfernen
von Ethylenglycol während
der Bildung in der Polykondensationsreaktion verringert im Allgemeinen die
Bildung dieser Nebenprodukte.
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Obwohl
sich die vorangehende Erörterung auf
die kontinuierliche Herstellung von Polyester-Terephthalat-Polymeren
konzentriert, ist zu verstehen, dass die Erfindung nicht darauf
beschränkt
ist. Die hier beschriebene Lehre kann auf andere Polykondensationspolymere
angewandt werden, bei denen kontinuierliche Verfahren, halbkontinuierliche
Verfahren und auch Batch-Verfahren eingesetzt werden.
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Beispielsweise
werden die Kondensationspolymere der vorliegenden Erfindung im Allgemeinen gefiltert
und in der Schmelzphase extrudiert, um Polymerplatten, -filamente
oder -pellets zu formen. Vorzugsweise wird die Polymerschmelze unmittelbar nach
der Polykondensation extrudiert. Nach der Extrusion werden die Polymere
abgeschreckt, vorzugsweise durch Besprühen mit Wasser oder Eintauchen in
einen Wassertrog, um die Verfestigung zu fördern. Die verfestigten Kondensationspolymere
werden für die
Lagerung und Handhabung zu Chips oder Pellets geschnitten. Wie hier
verwendet, meint der Begriff „Pellets" im Allgemeinen Chips,
Pellets und Ähnliches.
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Wie
dem Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet bekannt ist, können die
aus den Kondensationspolymeren geformten Pellets unter manchen Umständen einer
Kristallisation und anschließender Festphasenpolymerisation
(SSP) unterzogen werden, um das Molekulargewicht der Polymerformmasse
zu erhöhen.
Die Festphasenpolymerisation kann entweder vor oder nach dem Zuführen des
reaktiven Trägers
eingeleitet werden. Es ist anzumerken, dass der Einschluss des reaktiven
Trägers
sich nicht nachteilig auf die Festphasenpolymerisationsrate auswirkt und
die SSP-Rate häufig
sogar steigert. Anschließend
werden die Polymerchips nochmals geschmolzen und extrudiert, um
Gegenstände
zu formen wie etwa Behälter
(z. B. Getränkeflaschen),
Filamente, Folien oder andere Anwendungen. Der Durchschnittsfachmann
auf dem Gebiet wird erkennen, dass bestimmte Kondensationspolymere
wie amorphe Polycarbonate keiner Festphasenpolymerisation (SSP)
unterzogen werden müssen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Verbesserung gegenüber dem
Stand der Technik dar, indem statt eines inerten Trägers oder
gar keines Trägers ein
reaktiver Träger
verwendet wird. Der reaktive Träger
sollte in die Kondensationspolymere in solchen Mengen eingeführt wer den,
dass die Bulk-Polymer-Eigenschaften nicht wesentlich beeinträchtigt werden.
Der reaktive Träger
ist vorzugsweise in der Lage, sich mit den Kondensationspolymeren
so zu verbinden, dass er während
der folgenden Verarbeitungsschritte nicht herausgezogen werden kann.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Erfindung entsprechend das Einführen der Kondensationspolymere
mit Carbonylfunktionalität und
eines reaktiven Trägers,
der das Zufuhrvehikel für
ein oder mehrere Additive ist, in einen Extruder. Außerdem wird
der reaktive Träger,
der ein durchschnittliches Molekulargewicht von unter etwa 10.000
g/mol hat, in solchen Mengen in den Extruder gegeben, dass die Bulk-Polymer-Eigenschaften
der Kondensationspolymere nicht wesentlich beeinträchtigt werden.
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Wie
hier verwendet, umfasst das Konzept des Einführens von Kondensationspolymeren
und einem reaktiven Träger
in einen Extruder (1) das Einführen
sowohl der Kondensationspolymere als auch des reaktiven Trägers in
den Extruder; und (2) das Zuführen
des reaktiven Trägers
zu den Kondensationspolymeren vor dem Extruder und anschließendes Vermischen
der Kondensationspolymere und des reaktiven Trägers im Extruder.
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Vorzugsweise
liegt der Schmelzpunkt des reaktiven Trägers so, dass dieser bei etwa
100°C als Flüssigkeit
oder Aufschlämmung
vorliegt, was durch Verwendung von Niederdruckdampf erreicht werden kann.
Am meisten bevorzugt liegt der Schmelzpunkt des reaktiven Trägers so,
dass dieser bei etwa Umgebungstemperatur als Flüssigkeit oder Aufschlämmung vorliegt.
Wie hier verwendet, umfasst der Ausdruck „etwa Umgebungstemperatur" Temperaturen zwischen
etwa 20°C
und 60°C.
Temperaturen von etwa Umgebungstemperatur vereinfachen die einzelnen
Vorgänge,
die zur Zufuhr von Additiven nötig sind,
da keine komplizierten Erwärmungssysteme benötigt werden,
um den reaktiven Träger
zu den Kondensationspolymeren zuzuführen.
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Da
für die
vorliegende Erfindung ein Extruder eingesetzt wird, liegen die Kondensationspolymere vorzugsweise
als Feststoff (d. h. Polymerchips oder -pellets) vor, wenn diese
im Extruder mit dem reaktiven Träger
kombiniert werden (d. h. wenn diese in den Extruder eingeführt werden).
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Der
reaktive Träger
kann ebenfalls als Feststoff vorliegen, wenn dieser im Extruder
mit den Kondensationspolymeren kombiniert wird. Hierzu wird ein
fester reaktiver Träger
vorzugsweise im hinteren Teil des Extruders eingeführt, da
dadurch das Schmelzen und Vermischen (und Reagieren) der Kondensationspolymere
und des reaktiven Trägers gefördert wird.
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Der
reaktive Träger
liegt jedoch vorzugsweise als Flüssigkeit
oder Aufschlämmung
vor, wenn dieser im Extruder mit den Kondensationspolymeren vereinigt
wird. Ein flüssiger
oder aufgeschlämmter
reaktiver Träger
kann im hinteren oder im vorderen Teil des Extruders eingeführt werden.
Wie zuvor angemerkt, liegt der reaktive Träger am meisten bevorzugt als
Flüssigkeit
oder Aufschlämmung
bei etwa Umgebungstemperatur vor.
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Im
Allgemeinen sollte der reaktive Träger nicht mehr als etwa ein
Gewichtsprozent der Polymerformmasse ausmachen (d. h. 10.000 ppm).
Der reaktive Träger
wird vorzugsweise in solchen Mengen zu den Kondensationspolymeren
gegeben, dass seine Konzentration in der Polymerformmasse unter etwa
1.000 ppm liegt (d. h. 0,1 Gew.-%). Eine Reduzierung des reaktiven
Trägers
auf solche Mengen, dass seine Konzentration in der Polymerformmasse unter
500 ppm (d. h. 0,05 Gew.-%) liegt, verringert die möglichen
nachteiligen Auswirkungen auf die Bulk-Polymer-Eigenschaften zusätzlich.
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Die 1 und 2 veranschaulichen
den theoretischen Molekulargewichtsverlust (gemessen am Zahlendurchschnittswert
des Polymerisationsgrades) in Abhängigkeit von der Konzentration
des reaktiven Trägers
bei unterschiedlichen Molekulargewichten. 1 zeigt
die Auswirkung des reaktiven Trägers
auf Kondensationspolymere, die einen anfänglichen Polymerisationsgrad
von etwa 100 aufweisen. 2 zeigt in ähnlicher Weise die Auswirkung
des reaktiven Trägers
auf Kondensationspolymere, die einen anfänglichen Polymerisationsgrad von
etwa 70 aufweisen. (Bei Polyethylen-Terephthalat entspricht ein
Polymerisationsgrad von etwa 100 einer inneren Viskosität von etwa
0,61 dl/g und ein Polymerisationsgrad von etwa 70 entspricht einer
inneren Viskosität
von etwa 0,45 dl/g.) Es ist anzumerken, dass bei jeder Konzentration
in einer Kondensationspolymerformmasse reaktive Träger mit
höherem Molekulargewicht
sich weniger nachteilig auf den durchschnittlichen Polymerisationsgrad
der Polymerformmasse auswirken.
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Die 3 und 4 veranschaulichen
in ähnlicher
Weise den theoretischen Verlust an innerer Viskosität als Funktion
der Konzentration des reaktiven Trägers bei einigen Molekulargewichten. 3 zeigt
die Auswirkung des reaktiven Trägers
auf Polyethylen-Terephthalat mit einer inneren Viskosität von 0,63
dl/g. 4 zeigt in ähnlicher
Weise die Auswirkung des reaktiven Trägers auf Polyethylen-Terephthalat
mit einer inneren Viskosität
von 0,45 dl/g.
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Wie
für den
Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet verständlich, werden Makromoleküle mit einem
Polymerisationsgrad von etwa 70 zu den Hochpolymeren gezählt. Für Polyethylen-Terephthalat
entspricht dies in etwa einem Molekulargewicht von mindestens etwa
13.000 g/mol. Bei diesem Molekulargewicht verfügen die Polyethylen- Terephthalat-Polymere über ausreichend
Molekulargewicht, mechanische Eigenschaften, Schmelzfestigkeit und
Kristallinität, um
die Polymerverarbeitung zu vereinfachen.
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Hingegen
haben die reaktiven Träger
gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Molekulargewicht von unter 10.000 g/mol. Das Molekulargewicht
des reaktiven Trägers
liegt typischerweise unter 6.000 g/mol, vorzugsweise unter 4.000
g/mol, weiter bevorzugt zwischen etwa 300 und 2.000 g/mol und am
meisten bevorzugt zwischen etwa 400 und 1.000 g/mol. Wie hier verwendet,
bezeichnet das Molekulargewicht den Zahlendurchschnittswert des
Molekulargewichts und nicht den Massedurchschnittswert des Molekulargewichts.
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Im
Allgemeinen werden reaktive Träger
mit funktionellen Carboxyl-, Hydroxyl- oder Amingruppen bevorzugt.
Geeignete reaktive Träger
umfassen Ester (einschließlich
von Caprolacton abgeleiteter niedriger Polymere), Amide (einschließlich von
Caprolactam abgeleiteter niedriger Polymere), Imide, Amine, Isocyanate,
Oxazoline, Säuren
und Anhydride, die in der Lage sind, so mit den Kondensationspolymeren zu
reagieren, dass der Molekulargewichtsverlust der Kondensationspolymere
während
anschließender Verfahren
unter Erwärmung
wie Spritzgieß-
und Extrusionsverfahren verringert wird.
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Es
werden ebenfalls Polyole bevorzugt, insbesondere Polyester-Polyole und Polyether-Polyole, mit
einem ausreichend hohen Molekulargewicht, so dass das Polyol das
durchschnittliche Molekulargewicht der Kondensationspolymere nicht
wesentlich verringert, und mit einer inneren Viskosität, die das Pumpen
des Polyols erleichtert. Polyethylenglycol ist ein bevorzugtes Polyol.
Weitere Beispiele von Polyolen umfassen funktionelle Polyether wie
Polypropylen-glycol, das aus Propylenoxid hergestellt wird, statistische
Copolymere und Blockcopolymere von Ethylenoxid und Propylenoxid,
sowie Polytetramethylenglycol, das aus der Polymerisation von Tetrahydrofuran
abgeleitet wird.
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Alternativ
kann der reaktive Träger
auch dimere oder trimere Säuren
und Anhydride umfassen. In einer anderen Ausführungsform kann der reaktive Träger zusätzlich zu
oder anstelle von funktionellen Endgruppen innere funktionelle Gruppen
(z. B. Ester, Amide und Anhydride) aufweisen, die mit den Kondensationspolymeren
reagieren. In einer weiteren Ausführungsform kann der reaktive
Träger
Ester ohne funktionelle Endgruppen, Amide ohne funktionelle Endgruppen,
oder Anhydride ohne funktionelle Endgruppen umfassen, die in der
Lage sind, während der
Festphasenpolymerisation zu Kondensationspolymeren zu reagieren
und durch die die Kondensationspolymere während Spritzgieß- oder
Extrusionsverfahren kein Molekulargewicht verlieren. Wie angemerkt
und wie dem Durchschnittsfachmann auf dem Fachgebiet verständlich,
sind reaktive Träger,
die von heterozyklischen Verbindungen abgeleitet sind, (z. B. Caprolacton
und Caprolactam) im Umfang der vorliegenden Erfindung inbegriffen.
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Es
ist darauf hinzuweisen, dass Additive manchmal mit Oligomeren vermarktet
werden, die einen akzeptablen reaktiven Träger darstellen. TINUVIN® 213,
erhältlich
von Ciba Specialty Chemicals, umfasst beispielsweise ein Hydroxyphenyl-Benzotriazol-UV-Licht-Absorptionsmittel
in einer Lösung
von unreagiertem Polyethylenglycol mit einem Molekulargewicht von
300 g/mol. Wie zuvor erörtert
ist Polyethylenglycol ein bevorzugter reaktiver Träger. Die vorliegende
Erfindung umfasst entsprechend die Verwendung solcher vorgemischter
Produkte mit Additiv und reaktivem Träger.
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Ein
Beispiel eines Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst die Umsetzung von Terephthalsäure und Ethylenglycol in einer
Veresterungsreaktion unter Erwärmung
zu Monomeren und Oligomeren von Terephthalsäure und Ethylenglycol und das
anschließende
Polymerisieren dieser Monomere und Oligomere durch Polykondensation
in der Schmelzphase zu Polyethylen-Terephthalat-Polymeren. Die Polyethylen-Terephthalat-Polymere
werden dann zu Chips (oder Pellets mittels eines Polymerschneiders)
geformt und in der Festphase polymerisiert. Anschließend wird
in einem Extruder ein Additiv zu den Polyethylen-Terephthalat-Polymeren zugeführt unter
Verwendung eines reaktiven Trägers,
der eine einheitliche Vermischung innerhalb der Polymerschmelze
erleichtert. Der reaktive Träger
ist vorzugsweise ein Polyol (z. B. Polyethylenglycol) mit einem
Molekulargewicht, bei dem das Pumpen des Polyols bei etwa Umgebungstemperatur
(d. h. unter 60°C)
möglich
ist, wobei das Polyol den Polyethylen-Terephthalat-Polymeren in
solchen Mengen zugeführt
wird, dass die Bulk-Eigenschaften der Polyethylen-Terephthalat-Polymere
nicht wesentlich beeinträchtigt
werden. Es ist wichtig, dass sich der reaktive Polyol-Träger so mit
dem Polyethylen-Terephthalat-Polymer
verbindet, dass er während
der folgenden Verarbeitungsverfahren (z. B. Formen von Getränkebehältern aus
Polyester) nicht herausgezogen werden kann.
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Wie
bereits angemerkt, umfasst die Erfindung die späte Zugabe verschiedener Arten
von Additiven mittels des reaktiven Trägers. Eine späte Zugabe
ist besonders wünschenswert,
wenn die Additive flüchtig
sind oder durch Wärme
abgebaut werden. Beim herkömmlichen
Einspritzen von Additiven vor der Polykondensation, wie während einer
Ver-esterungsstufe in der Polyesterherstellung oder in einem frühen Stadium
der Polykondensation, werden Additive mehrere Stunden lang Bedingungen
von hohen Temperaturen (über
260°C) und
vermindertem Druck (unter 10 Torr) ausgesetzt. Folglich gehen Additive, die
unter diesen Bedingungen einen erheblichen Dampfdruck aufweisen,
im Verfahren verloren. Vorteilhafterweise mindert das Verfahren
gemäß der vorliegenden
Erfindung den Zeitraum, den die Additive hohen Polykondensationstemperaturen
ausgesetzt sind, deutlich.
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Additive
gemäß der vorliegenden
Erfindung können
Mittel zur Beschleunigung der Aufwärmgeschwindigkeit vor der Formung,
reibungsmindernde Additive, Stabilisatoren, inerte Additive in Teilchenform
(z. B. Ton- oder Kieselerden), Farbstoffe, Antioxidationsmittel,
Verzweigungsmittel, Sauerstoffsperrmittel, Kohlendioxidsperrmittel,
Sauerstofffänger, Flammhemmer,
Kristallisationsschutzmittel, Acetaldehyd-reduzierende Mittel, Schlagfestmacher,
Katalysator-Deaktivierungsmittel,
Mittel zur Verbesserung der Schmelzfestigkeit, antistatische Mittel,
Gleitmittel, Kettenverlängerer,
Nukleierungsmittel, Lösungsmittel,
Füllstoffe
und Weichmacher umfassen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Additiv ein Absorptionsmittel für ultraviolette (UV) Strahlung.
Wie für
mit Polyesterverpackungen Vertraute verständlich, schützen UV-Absorptionsmittel die
Polyethylen-Terephthalat-Polymere und den Inhalt der Verpackung
vor der Zersetzung durch UV-Strahlen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist das Additiv ein inertes Additiv in Teilchenform, vorzugsweise
entweder Talk (d. h. natürliches wasserhaltiges
Magnesiumsilikat der repräsentativen Formel
3MgO·4SiO2·H2O) oder gefälltes Calciumcarbonat. Das
inerte Additiv in Teilchenform wird in geringen Konzentrationen
zugeführt
(d. h. zwischen etwa 20 und 200 ppm, bezogen auf die Summe des Gewichts
der Kondensationspolymere, des reaktiven Trägers und des inerten Additivs
in Teilchenform), um zu gewährleisten,
dass Flaschen, die aus den Kondensationspolymere geformt werden,
verminderte Friktionseigenschaften aufweisen. Außerdem hat das inerte Additiv
in Teilchenform, das vorzugsweise oberflächenbehandelt wird, um eine
Trübung
der Flaschen zu minimieren, vorzugsweise eine durchschnittliche
Teilchengröße von weniger
als etwa zehn Mikron, weiter bevorzugt weniger als zwei Mikron. Wie
in der auf dieselbe Anmeldung zurückgehenden U.S. Anmeldung Nr.
09/738,619 desselben Anmelders weisen Flaschen, die aus solchen
Polyethylen-Terephthalat-Kondensationspolymeren geformt sind, verbesserte
Friktionseigenschaften auf, wodurch während der Befüllung weniger
oder gar keine äußeren Gleitmittel
für Polyesterflaschen
eingesetzt werden müssen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist das Additiv ein blättchenartiger
Tonerde-Nanoverbundstoff, der die Gassperreigenschaften bei Folien
und Behältern
verbessert. Nanoverbundstoffe liegen vorzugsweise in Form von Blättchen einer
Dicke zwischen 6 und 15 Angström
vor.
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Wie
dem Fachmann bekannt, erhöhen
Polymerisationskatalysatoren die Polymerisationsrate und somit die
Produktivität.
Bedauerlicherweise setzen eben diese Katalysatoren schließlich die
Thermostabilität
der Polymerformmasse herab. Daher ist in einer weiteren Ausführungsform
das Additiv, das der reaktive Träger
trägt,
ein Katalysatorenstabilisator – typischer
ein gesonderter Katalysatorenstabilisator. In dieser Hinsicht kann,
während
phosphorhaltige Stabilisatoren bevorzugt werden, jeder Stabilisator,
der den Polymerisationskatalysator deaktiviert, mittels eines reaktiven
Trägers
zugeführt
werden. Im Allgemeinen sollte der Stabilisator nicht mit dem Polymer
reagieren und eine geringe Restfeuchte aufweisen.
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In
der U.S.-Stammanmeldung Nr. 09/738,150 wird erklärt, dass kurz bevor die Polykondensationsreaktion
des Polyethylen-Terephthalats vollständig ist, der Katalysator die
Bildung von Acetaldehyd und die Verfärbung und Gelbfärbung des
Polyethylen-Terephthalats auslöst.
Dementsprechend bezeichnet ein thermisch stabiler Polyester, wie
hier erörtert,
einen Polyester mit geringem Acetaldehydgehalt, geringer Verfärbung und
geringem Molekulargewichtsverlust trotz hoher Temperatureinwirkung.
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Acetaldehyd
ist ein störendes
Nebenprodukt des Polyethylen-Terephthalat-Abbaus.
Dies ist von besonderer Relevanz für die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie,
da sich Acetaldehyd schon in kleinsten Mengen nachteilig auf den
Geschmack des Produkts auswirkt. Außerdem führt der Polymerabbau typischerweise
zu einer unerwünschten
Verfärbung
oder Gelbfärbung.
Aus diesem Grund wird ein Stabilisator, der vorzugsweise Phosphor
enthält,
zur Polymerschmelze gegeben.
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Vorteilhafterweise
verhindert die späte
Zugabe des Stabilisators zur Polymerschmelze und später in einem
Extruder, dass der Stabilisator den Polymerisationskatalysator während der
Polykondensatiosreaktion hemmt („abkühlt"). Hierdurch erhöht sich die Produktionseffizienz
kontinuierlicher Polyethylen-Terephthalat-Verfahren. Da der Stabilisator
vor der Polymerverarbeitung zugegeben wird, kann der Stabilisator
außerdem
die Verfärbung
oder den Abbau des Polyethylen-Terephthalat-Polyesters verhindern.
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Schließlich ist
noch anzumerken, dass, da die Schmelz- und Extrusionsschritte während der
Bildung der Kondensationspolymere bei erhöhten Temperaturen durchgeführt werden
(z. B. meist über 260°C für Polyethylen-Terephthalat),
es wichtig ist, dass die Kondensationspolymere thermisch stabil sind.
Entsprechend muss das Stabilisator-Additiv hinreichend mit der Polymerschmelze
vermischt werden, um den Polymerisationskatalysator zu deaktivieren.
Der reaktive Träger
erleichtert das Einarbeiten des Stabilisators in die Polymerformmasse.
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In
der Beschreibung und den Zeichnungen wurden typische Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben. Der Umfang der Erfindung wird in den folgenden
Ansprüchen
dargelegt.