DE60108383T2

DE60108383T2 - Haushaltsverfahren zum waschen von wäsche

Info

Publication number: DE60108383T2
Application number: DE60108383T
Authority: DE
Inventors: Cort John SEVERNS; Anthony Frederick HARTMAN; Arthur Christiaan THOEN; Amaat Paul FRANCE; Kyle Phillip VINSON
Original assignee: Procter and Gamble Co
Current assignee: Procter and Gamble Co
Priority date: 2000-06-05
Filing date: 2001-06-05
Publication date: 2005-12-22
Anticipated expiration: 2021-06-06
Also published as: CA2407749A1; CZ20023909A3; WO2001094681A1; ES2236250T3; US6840963B2; EP1290264B1; CN1219124C; EP1290264A1; BR0111405A; CA2407749C; ATE287001T1; AU6672101A; JP2003535992A; MXPA02011964A; CN1433492A; AU2001266721B2; US20010054202A1; DE60108383D1

Description

GEBIET DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung betrifft automatische Haushalts-Wäschewaschverfahren zur Reinigung oder Auffrischung von Stoffartikeln, besonders von Kleidung, Bett- und Tischwäsche und Vorhängen. Die vorliegende Erfindung betrifft auch die automatische Reinigung gemischter Ladungen von Stoffartikeln im Haushalt, was maschinenwaschbare Stoffartikel und nur chemisch zu reinigende Stoffartikel umfasst.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Seit Jahrhunderten werden Stoffartikel mit auf Wasser basierenden Verfahren gewaschen. Im letzten Jahrhundert wurde diese Hausarbeit durch die Entwicklung der automatischen Waschmaschine stark vereinfacht. Obwohl jedoch das Haushalts-Wäschewaschverfahren stark vereinfacht wurde, erfordert sogar das Haushalts-Wäschewaschverfahren unter Verwendung einer automatischen Waschmaschine noch einen erheblichen Aufwand an Vorsortierung der Stoffartikel nach Farben und Textilien. Typischerweise werden weiße Stoffe separat von farbigen Stoffen gewaschen und leuchtend farbige Stoffartikel (z. B. dunkle Rot- und Blautöne) separat von weniger leuchtend farbigen Artikeln. Weiteres Sortieren und Bearbeiten ist erforderlich, wenn die zu waschenden Stoffartikel „nur chemische Reinigung"-Artikel einschließen.
Seit einiger Zeit drängen Bemühungen zur Wassereinsparung und Umweltbedenken die Hersteller von Waschmaschinen und Waschmitteln dazu, die Menge an Wasser, die im Haushalts-Wäschewaschverfahren benötigt wird, zu verringern. Solche Bemühungen konzentrierten sich jedoch eher auf die Reduzierung des Wasserverbrauchs durch das Waschmedium als darauf, das Waschmedium weg von einem in erster Linie auf Wasser basierenden Verfahren zu verändern.
Parallel dazu kamen Bedenken auf bezüglich der Nutzung von „Perc" (Kurzform von Perchlorethylen) als Waschmedium für das gewerbliche chemische Reinigungsverfahren. Diese Bedenken führten zu der Entwicklung einer erheblichen Anzahl von Alternativvorschlägen für die auf Perc basierenden Verfahren, aber bis jetzt werden all die anderen Verfahren noch nicht verbreitet eingesetzt. Beispiele schließen Kohlenwasserstoffe und flüssiges Kohlenstoffdioxid ein. Eine kürzlich vorgeschlagene Möglichkeit als Ersatz für Perc auf dem Gebiet der gewerblichen chemischen Reinigung umfasst den Gebrauch von Siloxanen als Reinigungslösung für „nur chemische Reinigung"-Stoffartikel (vgl. z. B. US-Patente: 5,942,007, 24. August, 1999; 6,042,617 und 6,042,618, beide 28. März, 2000; 6,056,789, 2. Mai 2, 2000; 6,059,845, 9. Mai, 2000; und 6,063,135, 16. Mai, 2000; und auch DE-A-37 39 711, veröffentlicht am 8. Juni, 1989).
Durch die vorliegende Erfindung wurde entdeckt, dass eine weitere Vereinfachung des automatischen Haushalts-Wäschewaschverfahrens und die Befreiung von der Abhängigkeit von einem einzig auf Wasser basierenden Haushalts-Waschverfahren durch die Verwendung eines auf Siloxan basierenden Waschmediums für das Haushalts-Wäschewaschverfahren möglich sind. Dieses Verfahren erlaubt nicht nur die Reinigung von „nur chemische Reinigung"-Stoffartikeln des Verbrauchers im Haushalt, sondern auch die von „Maschinenwäsche" Artikeln, die üblicherweise zuhause in einem wässrigen Waschmedium gewaschen werden. Während ferner der Verbraucher weiter die Möglichkeit hat, solche Artikel separat zu waschen, ermöglicht das Verfahren der vorliegenden Erfindung dem Verbraucher auch die Freiheit, das Haushalts-Wäschewaschverfahren durch das Waschen gemischter Ladungen von „nur chemische Reinigung"- und „Maschinenwäsche"-Artikeln erheblich zu vereinfachen, und reduziert dadurch die Vorsortierungsarbeit erheblich.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung umfasst ein automatisches Haushalts-Wäschewaschverfahren, das den Schritt des In-Kontakt-Bringens der Stoffartikel in einer automatischen Waschmaschine mit einem Siloxan umfassenden Waschmedium umfasst, wobei das Verfahren mindestens einen nicht-immersiven Schritt umfasst, durch den die Stoffartikel in einem Ausmaß von weniger als 500 Trockengew.-% der Stoffartikel mit dem Waschmedium angefeuchtet werden.
Die vorliegende Erfindung betrifft vorzugsweise ein automatisches Haushalts-Wäschewaschverfahren, welches das In-Kontakt-Bringen maschinenwaschbarer Stoffartikel mit einem cyclisches Siloxan umfassenden Waschmedium in einer automatischen Waschmaschine umfasst. Mehr bevorzugt ist ein Siloxan enthaltendes Waschmedium, das weniger als etwa 50% Wasser umfasst, aber in einigen bevorzugten Ausführungen sollte es wünschenswerterweise eine gewisse Menge an zweckbestimmt zugesetztem Wasser, vorzugsweise im Bereich von ungefähr 0,1 Gew.-% bis ungefähr 50 Gew.-% Wasser, bezogen auf das Gewicht des Waschmediums, einschließen.
Weitere bevorzugte Verfahren der vorliegenden Erfindung sind auf ein automatisches Haushalts-Wäschewaschverfahren gerichtet, welches das In-Kontakt-Bringen einer gemischten Ladung von Stoffartikeln, die maschinenwaschbare und nur chemisch zu reinigende Stoffartikel umfasst, mit einem Siloxan umfassenden Waschmedium in einer automatischen Waschmaschine umfasst.
Diese und andere Aspekte, Merkmale und Vorteile werden aus der folgenden ausführlichen Beschreibung und den beiliegenden Ansprüchen offensichtlich. Alle Prozent-, Verhältnis- und Anteilsangaben beziehen sich auf das Gewicht, und alle Temperaturangaben sind in Grad Celsius (°C), wenn nicht anders angegeben. Alle Messwerte sind in SI-Einheiten, wenn nicht anders angegeben.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
Der Begriff „Stoffartikel", wie hier verwendet, bedeutet jeden Artikel, der üblicherweise in einem herkömmlichen Reinigungsverfahren oder in einem chemischen Reinigungsverfahren gereinigt wird. Der Begriff umfasst Bekleidungsartikel, Bett- und Tischwäsche sowie Vorhänge, Bekleidungsaccessoires und Bodenbeläge. Der Begriff umfasst auch andere Gegenstände, die ganz oder teilweise aus Stoff gemacht sind, wie Umhängetaschen, Möbelbezüge, Überwürfe und Ähnliches.
Der Begriff „maschinenwaschbare Stoffartikel", wie hier verwendet, meint solche Textilien, die von der Stoffindustrie und vom Verbraucher ohne Weiteres als geeignet für das Waschen in einem herkömmlichen wässrigen Haushalts-Wäschewaschverfahren zu erkennen sind. Oft wird der Verbraucher bei dieser Erkennung von Stoffartikeln durch Etiketten des Herstellers unterstützt, welche die Stoffartikel als „maschinenwaschbar" oder durch eine andere Bezeichnung kennzeichnen.
Der Begriff „nur chemisch zu reinigende Stoffartikel", wie hier verwendet, bedeutet solche Stoffartikel, die von der Stoffindustrie und vom Verbraucher ohne weiteres als ungeeignet zum Waschen in einem herkömmlichen wässrigen Haushalts-Wäschewaschverfahren zu erkennen sind und statt dessen eine spezielle Behandlung mit einem herkömmlichen nicht wässrigen Lösungsmittel wie Perc erfordern. Wiederum wird der Verbraucher bei dieser Erkennung der Stoffartikel häufig durch Etiketten des Herstellers unterstützt, die den Stoffartikel mit „nur chemische Reinigung" oder mit einer ähnlichen Beschreibung kennzeichnen.
Der Begriff „automatisches Haushalts-Wäschewaschverfahren", wie hier verwendet, bedeutet ein Wäschewaschverfahren wie es von einem Verbraucher praktiziert wird, der einer automatischen Waschmaschine benutzt, der sich vorzugsweise in der Wohnung des Verbrauchers befindet (nachfolgend als das Verfahren bezeichnet, das „zuhause" durchgeführt wird), schließt aber auch öffentliche Waschsalons mit ein, wo der Verbraucher im Wesentlichen dasselbe Wäschewaschverfahren befolgt als befände sich die Waschmaschine zuhause.
Der Begriff „Waschmedium", wie hier verwendet, bedeutet die Flüssigkeit [einschließlich, aber nicht begrenzt auf ein oder mehrere Fluid(e) und/oder eine oder mehrere Lösung(en) und/oder eines oder mehrere Lösungsmittel und/oder eine oder mehrere Emulsion(en)], die verwendet wird, um die Stoffartikel in der Waschladung während des automatischen Haushalts-Wäschewaschverfahrens zu befeuchten.
Der Ausdruck „Trockengewicht eines Stoffartikels", wie hier verwendet, bedeutet das Gewicht eines Stoffartikels, der kein absichtlich hinzugefügtes Fluidgewicht aufweist.
Der Ausdruck „Absorptionsfähigkeit eines Stoffartikels", wie hier verwendet, bedeutet die maximale Fluidmenge, die von einem Stoffartikel in seinen Poren und Zwischenräumen aufgenommen und gehalten werden kann. Die Absorptionsfähigkeit eines Stoffartikels wird gemäß dem folgenden Testprotokoll zur Messung der Absorptionsfähigkeit eines Stoffartikels gemessen.
TESTPROTOKOLL ZUR MESSUNG DER ABSORPTIONSFÄHIGKEIT EINES STOFFARTIKELS
Schritt 1: Man spült und trocknet ein Becken oder einen anderen Behälter, in den Siloxan gegeben werden soll. Das Becken wird gesäubert, um es von allen Fremdstoffen, insbesondere Seifen, Detergenzien und Benetzungsmitteln, zu befreien.
Schritt 2: Man wiegt einen zu testenden „trockenen" Stoffartikel, um das Gewicht des „trockenen" Stoffartikels zu erhalten.
Schritt 3: Man gießt 2 Liter Siloxan bei 20°C in das Becken.
Schritt 4: Man legt den Stoffartikel aus Schritt 2 in das Siloxan enthaltende Becken.
Schritt 5: Man bewegt den Stoffartikel in dem Becken hin und her, um sicher zu gehen, dass keine Lufttaschen in dem Stoffartikel zurück bleiben und er gründlich mit dem Siloxan benetzt wird.
Schritt 6: Man nimmt den Stoffartikel aus dem Siloxan enthaltenden Becken.
Schritt 7: Man legt den Stoffartikel falls nötig auseinander, so dass es keinen Kontakt einer Oberfläche des Stoffartikels mit sich selber oder der gegenüberliegenden Oberfläche gibt.
Schritt 8: Man lässt den Stoffartikel aus Schritt 7 abtropfen, bis die Tropfenfrequenz 1 Tropfen/Sekunde nicht überschreitet.
Schritt 9: Man wiegt den „nassen" Stoffartikel aus Schritt 8, um das Gewicht des „nassen" Stoffartikels zu erhalten.
Schritt 10: Man berechnet die Siloxanmenge, die von dem Stoffartikel absorbiert wurde, unter Verwendung der unten genannten Gleichung. FA = (W – D)/D*100worin:
FA = absorbiertes Fluid, % (d. h. die Absorptionsfähigkeit des Stoffartikels in % Trockengewicht des Stoffartikels)
W = Nassgewicht der Probe, g
D = Anfangsgewicht der Probe, g
Mit dem Begriff „nicht immersiv" ist gemeint, dass das ganze Fluid in engem Kontakt mit den Stoffartikeln ist. Es gibt höchstens eine mimimale Menge von „freier" Waschflüssigkeit. Es unterscheidet sich von einem „immersiven"-Verfahren, wo es sich bei dem Waschfluid um ein Bad handelt, in das die Stoffartikel entweder eingetaucht werden wie in einer herkömmlichen Vertikalachsen-Waschmaschine oder hineingetaucht werden wie in einer herkömmlichen horizontalen Waschmaschine. Der Begriff „nicht immersiv" wird ausführlicher gemäß dem folgenden Testprotokoll für nicht-immersive Verfahren definiert. Ein Verfahren, in dem ein Stoffartikel mit einem Fluid in Kontakt gebracht wird, ist ein nicht-immersives Verfahren, wenn das folgende Testprotokoll erfüllt wird.
TESTPROTOKOLL FÜR NICHT-IMMERSIVE VERFAHREN
Schritt 1: Man bestimmt die Absorptionsfähigkeit eines Stoffartikels durch Anwendung des oben beschriebenen Testprotokolls zur Messung der Absorptionsfähigkeit eines Stoffartikels.
Schritt 2: Man unterzieht einen Stoffartikel einem Verfahren, wo er mit einem Fluid in Kontakt kommt, so dass eine Fluidmenge mit dem Stoffartikel in Kontakt kommt.
Schritt 3: Man legt eine trockene Stoffprobe aus Schritt 1 an den Stoffartikel aus Schritt 2 und bewegt/mischt/schleudert den Stoffartikel und die Stoffprobe, so dass ein Fluidtransfer von dem Stoffartikel zur Stoffprobe stattfindet (der Stoffartikel und die Stoffprobe müssen dasselbe Sättigungsniveau erreichen).
Schritt 4: Man wiegt die Stoffprobe aus Schritt 3.
Schritt 5: Man berechnet das Fluid, das von der Stoffprobe absorbiert wurde, unter Verwendung der folgenden Gleichung: FA = (W – D)/D*100wobei
FA = absorbiertes Fluid, %
W = Nassgewicht der Probe, g
D = Anfangsgewicht der Probe, g
Schritt 6: Man vergleicht das Fluid, das von der Stoffprobe absorbiert wurde, mit der Absorptionsfähigket der Stoffprobe. Das Verfahren ist nicht immersiv, wenn das absorbierte Fluid der Stoffprobe weniger als 0,8 der Absorptionsfähigkeit der Stoffprobe ausmacht.
Der Begriff „Siloxan", wie hier verwendet, bedeutet Silikonfluide, die nicht-polar und unlöslich in Wasser oder niedrigen Alkoholen sind. Sie sind vollständig mischbar in typischen aliphatischen und aromatischen Lösungsmitteln, einschließlich der halogenisierten Lösungsmittel, aber sie sind nur teilweise mit den Zwischenprodukten von Erdölfraktionen, wie Naphthalenen, mischbar.
Lineare Siloxane (vgl. z. B. US-Patente 5,443,747, und 5,977,040) und cyclische Siloxane sind hierin geeignet, einschließlich der cyclischen Siloxane, die ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Octamethylcyclotetrasiloxan (Tetramer), Dodecamethylcyclohexasiloxan (Hexamer), und vorzugsweise Decamethylcyclopentasiloxan (Pentamer, im Allgemeinen als „D5" bezeichnet). Am meisten bevorzugt sind Waschmedien, in denen Siloxan mehr als 50% cyclisches Siloxan-Pentamer, mehr bevorzugt mehr als 75%, am meisten bevorzugt mindestens 90% Pentamer umfasst. Auch bevorzugt sind Waschmedien, die Siloxane umfassen, die ein Gemisch aus cyclischen Siloxanen, die mindestens 90% (vorzugsweise mindestens 95%) Pentamer und weniger als 10% (vorzugsweise weniger als 5%) Tetramer und/oder Hexamer aufweisen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst das Verfahren mindestens einen nicht-immersiven Schritt, wobei der Stoffartikel mit dem Waschmedium (vorzugsweise durch gleichmäßiges Einsprühen) in einem Ausmaß von weniger als 500%, mehr bevorzugt von weniger als 200% (noch mehr bevorzugt von weniger als 150%) bis 20%, mehr bevorzugt bis 50% Trockengewicht des Stoffartikels in der Waschladung angefeuchtet wird.
Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft das In-Kontakt-Bringen der Stoffartikel mit einem Waschmedium, das weniger als 50%, mehr bevorzugt weniger als 30%, weniger als 20%, weniger als 10%, weniger als 5%, weniger als 1% Wasser, und am meisten bevorzugt kein zweckgerichtet zugesetztes Wasser umfasst. Jedoch stellt in einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung eine gewisse Menge an zweckgerichtet hinzugefügtem Wasser einen Teil des Waschmediums mit dem Siloxan dar, das z. B. Wasser, das entweder mit dem Siloxan unmischbar ist oder eine Emulsion mit dem Siloxan bildet, und einen Emulgator einschließt. Vorzugsweise macht das Wasser 0,1% bis 50%, mehr bevorzugt 0,1% bis 30%, 0,1% bis 20%, 0,1% bis 10%, 0,1% bis 5% und 0,1% bis 1% aus.
Gemäß der vorliegenden Erfindung können die zu behandelnden und/oder zu reinigenden Stoffartikel zu jeder Zeit während des Verfahrens der vorliegenden Erfindung mit einem auf sie treffenden Gas in Kontakt gebracht werden.
Es ist wünschenswert, dass die Stoffartikel zumindest vor der Anwendung des Reinigungsfluids mit einem auf sie treffenden Gas in Kontakt gebracht werden. Das auftreffende Gas ermöglicht die Entfernung von Schmutzteilchen aus den Stoffartikeln. Schmutzteilchen können durch die Verwendung eines Gasstroms erfolgreich entfernt werden. Schmutzteilchen schließen jeglichen Schmutz ein, der aus diskreten Teilchen besteht. Nicht-begrenzende Beispiele für solche Schmutzteilchen schließen Lehm, Staub, getrockneten Schlamm, Sand, Katzenhaare, Hautabschilferungen oder -schuppen, Abschürfungen, Kopfschuppen, Haar von Menschen oder Haustieren, Grassamen, Pollen, Kletten, und/oder ähnliche tierische, mineralische oder pflanzliche Stoffe, die in Wasser unlöslich sind, ein.
Durch die Verwendung von auftreffendem Gas wird der „Bedarf" an Chemikalien im Verfahren zur Entfernung solcher Teilchen verringert.
Typischerweise strömt das auftreffende Gas mit einer Geschwindigkeit von 10 l/s bis 70 l/s aus einer Gasquelle, und das Gas kommt bei einer Geschwindigkeit von 1 m/s bis 155 m/s mit den Stoffartikeln in Kontakt. Es ist wünschenswert, die Stoffartikel mechanisch zu bewegen, während das Gas auf die Stoffartikel trifft. Des Weiteren ist es wünschenswert, das Gas und die Schmutzteilchen im Gas mit einer Geschwindigkeit von den Stoffartikeln zu entfernen, die ausreichend ist, um die entfernten Teilchen daran zu hindern, sich erneut an den Stoffartikeln anzulagern.
In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Gas ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Luft, Stickstoff, Ozon, Sauerstoff, Argon, Helium, Neon, Xenon und deren Mischungen, noch mehr bevorzugt aus Luft, Ozon, Stickstoff und deren Mischungen.
In einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann das im Verfahren verwendete Gas im Lauf der Zeit verändert werden. Zum Beispiel könnten zu Beginn des Verfahrens Luft, in den mittleren Stufen des Verfahrens eine Mischung aus Luft und Ozon und am Ende Luft oder Stickstoff verwendet werden.
Das verwendete Gas kann jede geeignete Temperatur oder Feuchtigkeit aufweisen. Wärme könnte dem Gas elektrisch oder durch Leiten des Gases über eine Gasflamme zugeführt werden, wie es in einem herkömmlichen Gastrockner der Fall ist. Jedoch ist Gas mit Raumtemperatur und -feuchtigkeit bevorzugt.
In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung könnten zwei oder mehrere Gase in einer Mischkammer vermischt werden, bevor sie in dem Verfahren verwendet werden. In einem anderen Aspekt der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung könnte das Gas gleichzeitig durch verschiedene Eintrittspunkte geliefert werden und könnte sich an Ort und Stelle in dem umwandeten Gefäß vermischen. In einem anderen Aspekt dieser Ausführungsform der vorliegenden Erfindung könnte das zugeführte Gas als Mischung vorliegen und würde keine Mischkammer erforderlich machen, um die gewünschte Gasmischung für das Verfahren zu erreichen.
In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung könnte das Gas aus einem Vorrat erhältlich sein, wie aus Druckbehältern. Als Alternative könnte das Gas, das in dem Verfahren benutzt wird, am Ort des Verfahrens und der Vorrichtung erhalten werden. Zum Beispiel können eine Pumpe, ein Gebläse oder Ähnliches verwendet werden, um Luft aus der umgebenden Atmosphäre für das Verfahren der Erfindung zu liefern. Eine Kombination aus Gas, das aus einem Vorrat und aus der Atmosphäre erhalten wird, ist auch denkbar.
In einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann das Gas aus einem Kompressor erhalten werden. Bei dem Kompressor kann es sich um jeden Kompressor handeln, der geeignet ist, Gas oder Gase bereitzustellen, vorausgesetzt, dass er die Vorrichtung innerhalb der erforderlichen Geschwindigkeits- und Durchflussbereiche mit dem Gas versorgt. Die Kompressoren sind mit der Gaszuleitung bzw. den Gaszuleitungen durch eine geeignete Befestigung verbunden, wie einen Schlauch, ein Rohr, einen Hahn, eine Aufspannvorrichtung oder Kombinationen davon, um die Zuleitung bzw. die Zuleitungen innerhalb der erforderlichen Geschwindigkeits- und Durchflussraten-Bereiche mit dem Gas oder den Gasen zu versorgen. Einige typische Kompressoren, die für die Bereitstellung von Gas oder Gasen geeignet sind, schließen Schraubenkompressoren oder zweistufige elektrische Kompressoren ein. Eine andere geeignete Art von Kompressor ist der sogenannte „akustische Kompressor", wie die in den US-Patenten 5,020,977, 5,051,066, 5,167,124, 5,319,938, 5,515,684, 5,231,337, und 5,357,757 beschriebenen. Typischerweise arbeitet ein akustischer Kompressor auf folgende Art: Ein Gas, beispielsweise aus der Atmosphäre, wird in eine Pulskammer gezogen, komprimiert und dann als Hochdruckgas freigesetzt. Das Gas wird durch den Kompressor, der räumlich begrenzte elektromagnetische, z. B. Mikrowellen-, Laser-, Infrarot-, Radio- usw., oder Ultraschallenergie mit Schallgeschwindigkeit durch das Gas in die Pulskammer schickt, komprimiert. Durch diese Beschickung der Pulskammer wird ein Hochdruck-Akustikpuls in dem Gas erzeugt und aufrechterhalten. Diese akustischen Kompressoren haben viele Vorteile gegenüber herkömmlichen Kompressoren. Zum Beispiel haben sie außer den Ventilen keine beweglichen Teile, arbeiten ohne Öl und sind viel kleiner als vergleichbare herkömmliche Kompressoren.
In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird das Gas von einer Gasquelle in einem Bereich von 10 l/s bis 70 l/s, mehr bevorzugt 20 l/s bis 42 l/s, noch mehr bevorzugt 25 l/s bis 30 l/s bereitgestellt. Die Gas-Durchflussrate wird von einem Durchflussmessgerät, das im Innenraum des Behälters nahe der Stelle angebracht ist, wo das Gas in den Behälter tritt, der die Kleidungsstücke enthält, gemessen.
In einer Ausführungsform der Erfindung kommt das Gas bei einer Geschwindigkeit von ca. 1 m/s bis 155 m/s, mehr bevorzugt 50 m/s bis 105 m/s, noch mehr bevorzugt 75 m/s bis 105 m/s mit den Stoffartikeln in Kontakt. Die Gasgeschwindigkeit wird mit einem Durchflussmessgerät gemessen, das im Innenraum des Behälters in der Nähe der Stelle, wo das Gas in den Behälter tritt, der die Kleidungsstücke enthält, angeordnet ist.
Die Geschwindigkeit, mit der das Gas mit den Stoffartikel in Kontakt kommt, und die Durchflussrate des Gases sind kritische Parameter. Zum Beispiel bedeutet eine ungenügende Geschwindigkeit, dass die Teilchen nicht von den Stoffartikeln entfernt werden. Bei einer zu hohen Geschwindigkeit werden die Stoffartikel auseinander getrieben, so dass die Stoffartikel nicht hin und her bewegt werden können und die Schmutzteilchen nicht entfernt werden können. Ebenso bedeutet eine ungenügende Durchflussrate des Gases, dass etwaige entfernte Schmutzteilchen zurückbleiben und sich nach der Reinigung wieder an den Stoffartikel anlagern können.
Offensichtlich können für die vorliegende Erfindung die derzeit üblichen Waschautomaten, die für wässrige Wäschewaschverfahren entwickelt wurden, nicht verwendet werden. Obwohl Waschmaschinen, die für das vorliegende Verfahren geeignet sind, an eine Wasserversorgung angeschlossen werden können, dient ein solcher Anschluß für den Zweck der Durchführung des vorliegenden Verfahrens nur der Zufuhr des fakultativ zweckbedingt zugesetzten Wassers. Eine Siloxanzufuhr ist notwendig, vorzugsweise zur Verwendung im vorliegenden Verfahren in einem Behälter gelagert, in den das Siloxan (im Anschluss an ein geeignetes Reinigungsverfahren) auch zurückgeführt werden kann, nachdem es mit den Stoffartikeln in dem automatischen Haushalts-Wäschewaschverfahren in Kontakt gekommen ist.
Während eine Vorrichtung, welche die verschiedenen Bestandteile aufweist, wie sie für das immersive herkömmliche chemische Reinigungsverfahren definiert sind, und welche im US-Patent 6,059,845, veröffentlicht am 9. Mai 2000, und im US-Patent 6,063,135, veröffentlicht am 16. Mai 2000 beschrieben ist, für die Durchführung des vorliegenden Verfahrens verwendet werden könnte, wenn sie auf Haushaltsgröße und für die Bedienung durch den Verbraucher modifiziert würde, ist ein immersives Verfahren für die vorliegende Erfindung nicht bevorzugt. Die Gründe dafür schließen die Zwänge (bezüglich der Größe einer herkömmlichen chemischen Reinigungsvorrichtung und der in diesen Patenten beschriebenen Betriebsweise), die mit der Zufuhr, Lagerung und Reinigung gößerer Siloxanvolumina zuhause verbunden sind, ein.
Aus diesen Gründen sind Verfahren mit kleineren Volumina, wie diejenigen, bei denen ein gleichmäßiges Einsprühverfahren angewendet wird, das die Stoffartikel mit den geringeren Waschmediumvolumina völlständig anfeuchtet, wie hierin zuvor beschrieben, stark bevorzugt. Zum Beispiel sollte in Betracht gezogen werden, herkömmliche Waschvorrichtungen mit niedrigem Wasserverbrauch so zu modifizieren, dass sie geringe Mengen an Siloxan enthaltendem Waschmedium abgeben statt wässriges Waschmedium; solche herkömmlichen Wasserwaschvorrichtungen sind z. B. in den US-Patenten 4,489,574, 4,489,455, 5,191,669, 5,191,668, 5,233,718 und 5,671,494 beschrieben. Die am meisten bevorzugte automatische Waschmaschine, die für dieses Niedrigvolumenverfahren geeignet ist, ist ausführlich in der gleichzeitig eingereichten und mitanhängigen Patentanmeldung P&G Case 8119P beschrieben. Ferner bevorzugt sind Waschmaschinen, die eine homogene Bedeckung der Stoffartikel mit dem Siloxan enthaltenden Waschmedium durch intermittierendes Schleudern und Sprühen, gefolgt von einem Zufallsschleudern, bis das gesamte Waschmediumn versprüht wurde, garantieren. Ebenfalls bevorzugt sind solche Maschinen, die das Siloxan enthaltende Waschmedium über eine sofortige Wiederverwendungs-/Rückführaktion erneut verwenden, zum Beispiel durch Leiten des Waschmediums über ein Teilchenentfernungsfilter nach Extraktion aus den Stoffartikeln und anschließendes sofortiges Wiederaufsprühen auf die Stoffartikel.
Weitere bevorzugte Waschmaschinen für die Durchführung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung sind so ausgelegt, dass sie die Stoffartikel in derselben Vorrichtung auch trocknen. Das gewährt dem Verbraucher nicht nur die Annehmlichkeit, die nasse Wäsche nicht anfassen zu müssen, sondern erlaubt auch die Wiedergewinnung des gesamten Siloxans für eine erneute Verwendung oder Reinigung.
Es wird auch in Betracht gezogen, dass Zusätze für die Reinigung und/oder Behandlung der Stoffartikel gemäß den Wünschen des Verbrauchers dem Verfahren hinzugefügt werden können. Die Waschmaschine enthält deshalb vorzugsweise Aufnahmevorrichtungen zum Aufnehmen und/oder Abgeben solcher Zusätze in das automatische Wäschewaschverfahren zur gewünschten Zeit, entweder mit dem Waschmedium oder getrennt davon. Kartuschen, die solche Zusätze enthalten (entweder durch Wiederbefüllen oder mit dem Zusatz gekauft), die lösbar an der Maschine angebracht werden, sind ebenfalls mögliche Ausführungen. Ein besonders bevorzugter Zusatz ist jedes Material, das als Antistatikum dient, wenn es im vorliegenden automatischen Haushalts-Wäschewaschverfahren mit dem Siloxan enthaltenden Waschmedium kombiniert wird.
Ein zusätzlich bevorzugtes Merkmal der Waschmaschine ist die Fähigkeit, das Siloxan zu reinigen und für mehr als ein automatisches Wäschewaschverfahren wiederzuverwenden. Ein bevorzugtes Mittel für die Reinigung des Siloxans für den mehrmaligen Gebrauch ist ein austauschbares Filter. Solch ein Filter sollte vorzugsweise Filtermaterialen enthalten, die fähig sind, zumindest Körperschmutz, der während des automatischen Haushalts-Wäschewaschverfahrens von den Stoffartikeln entfernt wurde, zu entfernen und zu sammeln. Aktivkohle, Kieselsäuren, Molekülsiebe und/oder hydrophob modifizierte Papiere sind nur einige fakultative Komponenten solcher Filter. Die Befestigung an der Waschmaschine erfolgt vorzugsweise so, dass der Verbraucher es in regelmäßigen Abständen problemlos austauschen kann.

Claims

Automatisches Haushalts-Wäschewaschverfahren, wobei dieses Verfahren den Schritt des In-Kontakt-Bringens von Stoffartikeln in einer automatischen Waschmaschine mit einem Waschmedium, welches Siloxan enthält, im Haushalt umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren mindestens einen nicht-immersiven Schritt umfasst, durch den die Stoffartikel mit dem Waschmedium bis zu einem Grad von weniger als 500 Trockengew.-% der Stoffartikel angefeuchtet werden.
Automatisches Haushalts-Wäschewaschverfahren nach Anspruch 1, wobei das Waschmedium cyclisches Siloxan umfasst.
Automatisches Haushalts-Wäschewaschverfahren nach Anspruch 1, wobei die Stoffartikel mit dem Siloxan umfassenden Waschmedium in Kontakt gebracht werden, indem die Stoffartikel in der automatischen Waschmaschine gleichmäßig angefeuchtet werden.
Automatisches Haushalts-Wäschewaschverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin das Waschmedium kein zweckbestimmt hinzugefügtes Wasser umfasst.
Automatisches Haushalts-Wäschewaschverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin das Waschmedium 0,1% bis 50% zweckbestimmt hinzugefügtes Wasser umfasst.
Automatisches Haushalts-Wäschewaschverfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, worin das cyclische Siloxan mehr als 50% cyclisches Siloxanpentamer umfasst.
Automatisches Haushalts-Wäschewaschverfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, worin das Siloxan zu mindestens 90 Gew.-% des Siloxans cyclisches Siloxanpentamer umfasst.
Automatisches Haushalts-Wäschewaschverfahren nach Anspruch 1, worin die Stoffartikel ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus maschinenwaschbaren Stoffartikeln, ausschließlich chemisch zu reinigenden Stoffartikeln und Kombinationen davon.
Automatisches Haushalts-Wäschewaschverfahren nach Anspruch 1, wobei in dem nicht-immersiven Verfahren die Flüssigkeit, welche von den Stoffartikeln absorbiert wird, weniger als 0,8 der Absorptionsleistung der Stoffartikel beträgt.