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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft im allgemeinen eine Zusammensetzung, die eine
antimikrobielle Aktivität
einschließlich
einer Aktivität
gegen mikrobielle Sporen aufweist. Eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
beinhaltet Wasserstoffperoxid, eine Carbonsäure und eine Percarbonsäure und
weist ein Gewichtsverhältnis
der Percarbonsäure
zum Wasserstoffperoxid von wenigstens 4 zu 1 auf. Eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
ist insbesondere zur mikrobiozidischen Behandlung von Substanzen
verwendbar, welche durch Mikroorganismen der Gruppe Bazillus Cereus
kontaminiert sind.
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Hintergrund
der Erfindung
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Eine
Vielzahl von Industriezweigen wie beispielsweise die Nahrungsmittelindustrie,
die Gesundheitsindustrie, die Anstaltsindustrie und die Pflegeindustrie
haben einen Bedarf zur Verwendung antimikrobieller Behandlungen,
um mikrobielle Populationen in den Umgebungen, in denen diese Industriezweige
ausgeführt werden,
zu reduzieren. Unter einigen Umständen beinhalten diese antimikrobiellen
Behandlungen die Verwendung von Persäurematerialien.
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Zusammensetzungen
für Persäurematerialien
und deren Gebrauch zur Verminderung mikrobieller Populationen sind
bekannt. Beispielsweise offenbaren Grosse-Bowing et al. (US-Patente
US 4,501,058 und
US 4,501,059 ) und Oakes
et al. (US-Patente
US 5,200,189 ;
US 5,314,687 und
US 5,718,910 ) Persäurematerialien in
zahlreichen Endverwendungen. In ähnlicher
Weise lehren Cosentino et al. (
US
5,279,735 ) die Verwendung von Persäurematerialien als Sterilisierungsmittel
für Hohlfasermembranen
wie solche, die beispielsweise in Kidney-Dialyse-Verfahren verwendet
werden. Richter et al. (
US 5,436,008 )
lehrt einzigartige hygienisch machende Persäurematerialien, welche eine
Anwendbarkeit zur Behandlung von Nahrungsmitteln aufweisen.
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Typische
Persäurematerialien
beinhalten eine sich im Gleichgewicht befindende Mischung aus Acetatsäure, Wasserstoffperoxid,
Peroxiacetatsäure
und einem Stabilisierungsmittel. Ein Stabilisierungsmittel reduziert
gewöhnlicherweise
die Auswirkung von divalenten oder trivalenten Metallionen auf den
Zerfall der aktiven Peroxidart. Geeignete Stabilisierungsmittel
beinhalten ein Chelat oder ein Sequestrat (Bindemittel).
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Obwohl
Persäurematerialien
gewöhnlicherweise
ein breites Spektrum von antimikrobiellen Eigenschaften aufweisen,
kann ihre Aktivität
gegen bakterielle Sporen, Pilzsporen und Pilze geringer als gewünscht sein.
Das Abtöten,
Inaktivieren oder auf andere Weise Reduzieren der aktiven Population
von bakteriellen Sporen, Pilzsporen und Pilzen auf Oberflächen (zum
Beispiel insbesondere Lebensmitteloberflächen und Lebensmittel kontaktierende
Oberflächen,
welche typischerweise harte Oberflächen einschließlich Metall,
Glas und Verbundmaterialien, etc. sind) ist ein besonders schwieriges
Problem. Besonders bakterielle Sporen weisen eine einzigartige chemische
Zusammensetzung von Sporenschichten auf, die sie gegenüber den
antimikrobiellen Effekten von chemischen und physikalischen Reagenzien
resistenter machen als vegetative Bakterien. Ähnlich wie bakterielle Sporen
macht die einzigartige chemische Zusammensetzung von Pilzzellen,
insbesondere von Schimmelpilzsporen, diese resistenter gegenüber chemischen
und physikalischen Reagenzien als andere Mikroorganismen.
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Ein
insbesondere schwieriges Problem betrifft die mikrobiozidische Behandlung
von bakteriellen Sporen bildenden Mikroorganismen der Gruppe Bazillus
Cereus. Mikroorganismen der Gruppe Bazillus Cereus beinhalten Bazillus
Cereus, Bazillus Mycoides, Bazillus Anthracis und Bazillus Thuringiensis.
Diese Mikroorganismen besitzen zahlreiche phenotypische Eigenschaften,
weisen ein hohes Maß an Ähnlichkeit
der Chromosomensequenz auf und sind als Enterotoxinerzeuger bekannt.
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Obwohl
sämtliche
Sporen bildenden Mikroorganismen bei mikrobiozidischen Behandlungen
problematisch sind, da sie Sporen ausbilden, ist Bazillus Cereus
eine der am meisten problematischsten, da sich herausgestellt hat,
daß Bazillus
Cereus eine gesteigerte Resistenz gegenüber keimtötenden Chemikalien zum Dekontaminieren
von umgebenden Oberflächen
besitzt. (siehe beispielsweise Blakistone et al. Efficacy of Oxonia® Active
Against Selected Sporeformers, Journal of Food Protection, Volume
62, Seiten 262 bis 267, wo berichtet wird, daß Bazillus Cereus gegenüber den
Auswirkungen von Peroxiacetatsäurekeimtötern, welche unter
Verwendung herkömmlicher
Parameter formuliert wurden, toleranter ist als andere getestete
Sporen bildende Bakterien einschließlich anderer Bazillus und
Clostridium Spezies.) Bazillus Cereus ist ein besonders gut etablierter
Enterotoxinerzeuger und Lebensmittelinfektionserreger. Der Organismus
wird häufig
als Ursache von gastrointestinalen Krankheiten diagnostiziert und
wird als Grund für
zahlreiche Lebensmittelvergiftungsausbrüche vermutet. Der Organismus
ist in der Natur allgegenwärtig
und liegt in der Folge in Tierfutter und Trockenfutter vor. Aufgrund
seines schnellen Sporenwachstums überlebt der Organismus einfach
in der Umwelt und kann den Darmdurchgang in Kühen überleben. Der Organismus kann
Rohmilch über
Fäkalien
und den Boden kontaminieren. Bazillus Cereus kann den Pasteurisierungsprozeß einfach überleben.
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Bazillus
Cereus ist ebenfalls bekannt als schwerwiegende menschliche Krankheiten über eine
Verschmutzung der Umwelt verursachend. Bazillus Cereus ist beispielsweise
dafür bekannt,
posttraumatische Augeninfektionen zu verursachen, welche eine visuelle
Beeinträchtigung
oder den Verlust der Sehkraft innerhalb von 12 bis 48 Stunden nach
der Infektion verursachen kann.
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Es
besteht daher ein wesentlicher Bedarf nach einer Verbesserung von
Persäurematerialien,
so daß sie
gegenüber
bakteriellen Sporen und Pilzen und anderen Mikroorganismen mit Resistenz
gegenüber
keimtötenden
Materialien eine größere antimikrobielle
Aktivität
aufweisen, insbesondere eine Aktivität gegen Mikroorganismen der
Bazillus Cereus – Gruppe.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Auf
dem Gebiet der mikrobiellen Behandlungen wird verbreitet angenommen,
daß Peroxicarbonsäure und
Wasserstoffperoxid bei mikrobiozidischen Behandlungen zur Reduzierung
von mikrobiellen Populationen zusammenwirken. Es wird allgemein
angenommen, daß Peroxiacetatsäure und
Wasserstoffperoxid in wässrigen
Konzentrationen von ungefähr
1 bis 10 Gew.-% jeweils signifikante unabhängige antimikrobielle Eigenschaften
aufweisen können.
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Allerdings
wurde gemäß der Erfindung
herausgefunden, daß Wasserstoffperoxid
in Kombination mit einer Carbonsäure,
einer Peroxidcarbonsäure
und einer quartären
Ammoniumverbindung die Resistenz von bakteriellen Sporen, insbesondere
der Gruppe Bazillus Cereus, gegenüber Persäurematerialien erleichtert.
Es werden Mittel zur Verminderung der durch das Peroxid induzierten
Resistenz und zur Steigerung der Effizienz benötigt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft folglich eine Zusammenstellung, wie
sie in Anspruch 1 definiert ist, sowie ein Verfahren, wie es in
Anspruch 21 definiert ist. Eine erfindungsgemäße Zusammensetzung ist auf
die Verminderung der Konzentration des Wasserstoffperoxids im Verhältnis zu
einer Peroxidcarbonsäure
von herkömmlichen
Konzentrationen auf ein im nachfolgenden beschriebenes Maß gerichtet.
Die Verminderung der Wasserstoffperoxidkonzentration im Verhältnis zur
Peroxicarbonsäure
liefert ein Maß an
antimikrobiellen Eigenschaften, welches überraschend ist und in dieser
Technologie einzigartig ist.
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Eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
beinhaltet typischerweise Wasserstoffperoxid, eine Carbonsäure und
eine Peroxicarbonsäure,
in welcher das Verhältnis
der Peroxicarbonsäure
zum Wasserstoffperoxid wenigstens 4 zu 1, vorzugsweise wenigstens
5 zu 1, noch bevorzugter wenigstens 6 zu 1 und am meisten bevorzugt
wenigstens 7 zu 1 beträgt.
Diese Verhältnisse
sind in Gewichtsteile der Peroxicarbonsäure zu jedem Gewichtsteil des
Wasserstoffperoxid ausgedrückt.
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Eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
weist im Vergleich zu Persäurematerialien,
die größere Mengen
an Wasserstoffperoxid im Verhältnis
zur Peroxicarbonsäure
als die erfindungsgemäße Zusammensetzung
aufweisen, wenn sämtliche
Bedingungen mit Ausnahme der Wasserstoffperoxidmenge konstant gehalten
werden, typischerweise eine gesteigerte antimikrobielle Aktivität, insbesondere
eine gegen Sporen wirkende Aktivität, auf.
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In
einer Ausführungsform
beinhaltet eine Zusammensetzung des Konzentrats Wasserstoffperoxid
in einer Menge zwischen ungefähr
0,2 Gew.-% und ungefähr
6 Gew.-%, eine Carbonsäure
der Formel R(COOH)n, in welcher R einen
Wasserstoff, ein Alkyl, Alkenyl, eine alizyklische Gruppe, ein Aryl,
Heteroaryl oder heterozyklische Gruppe beinhaltet und n gleich 1,
2 oder 3 ist, wobei die Carbonsäure
in einer Menge zwischen ungefähr
5 Gew.-% und ungefähr
80 Gew.-% vorliegt, und eine Peroxicarbonsäure der Formel R(COOOH)n, in welcher R beinhaltet einen Wasserstoff,
ein Alkyl, ein Alkenyl, eine alizyklische Gruppe, ein Aryl, ein
Heteroaryl oder eine heterozyklische Gruppe und n gleich 1, 2 oder
3 ist, wobei die Peroxicarbonsäure
in einer Menge zwischen 0,2 Gew.-% und 30 Gew.-% vorliegt und das
Verhältnis
der Peroxicarbonsäure
zum Wasserstoffperoxid wenigstens 4 zu 1 beträgt.
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In
einer anderen Ausführungsform
beinhaltet die Zusammensetzung einer gebrauchsfertigen Lösung Wasserstoffperoxid
in einer Menge von bis zu 2500 ppm, eine Carbonsäure der Formel R(COOH)n, in der R einen Wasserstoff, ein Alkyl,
ein Alkenyl, eine alizyklische Gruppe, ein Aryl, ein Heteroaryl
oder eine heterozyklische Gruppe beinhaltet und n gleich 1, 2 oder
3 ist, wobei die Carbonsäure
in einer Menge zwischen ungefähr
2 ppm und ungefähr
27000 ppm vorliegt, und eine Peroxicarbonsäure der Formel R(COOOH)n, in welcher R einen Wasserstoff, ein Alkyl,
ein Alkenyl, eine alizyklische Gruppe, ein Aryl, ein Heteroaryl
oder eine heterozyklische Gruppe beinhaltet und n gleich 1, 2 oder
3 ist, wobei die Peroxicarbonsäure
in einer Menge zwischen ungefähr
1 ppm und ungefähr
10000 ppm vorliegt und das Verhältnis
der Peroxicarbonsäure
zum Wasserstoffperoxid wenigstens 4 zu 1 beträgt.
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Eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann ebenfalls Additive wie beispielsweise ein Stabilisierungsreagenz,
einen Hydrotropen, ein Tensid und/oder ein anderes Hilfsmittel aufweisen,
um zusätzliche
Eigenschaften vorzusehen.
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Eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
beinhaltet des weiteren eine quartäre Ammoniumverbindung. In einigen
Fällen
kann die Effizienz der erfindungsgemäßen Zusammensetzung für Sporen
und Pilze des weiteren durch Einschließen einer quartären Verbindung
verbessert werden.
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Ein
erfindungsgemäßes Verfahren
beinhaltet typischerweise das Kontaktieren einer Substanz mit einer
erfindungsgemäßen Zusammensetzung,
um mikrobielle Populationen zu reduzieren. Die Zusammensetzung weist
beispielsweise eine antimikrobielle Aktivität gegenüber Sporen oder bzw. Sporen
bildenden Mikroorganismen einschließlich Bazillus Cereus, Bazillus
Anthracis, Bazillus Thuringiensis und deren Sporen auf. Das Verfahren
ist überraschenderweise
beim Abtöten
bakterieller Sporen, insbesondere von Sporen der Gruppe Bazillus
Cereus, effektiv.
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In
einer Ausführungsform
beinhaltet ein Verfahren ein Kontaktieren einer mit Mikroorganismen
der Gruppe Bazillus Cereus kontaminierten Substanz mit einer Zusammensetzung,
welche eine Peroxicarbonsäure
und Wasserstoffperoxid in einem Verhältnis von Peroxicarbonsäure zu Wasserstoffperoxid
von ungefähr
4 zu 1 oder mehr, vorzugsweise ungefähr 5 zu 1 oder mehr, noch bevorzugter
ungefähr
6 zu 1 oder mehr und am meisten bevorzugt ungefähr 7 zu 1 oder mehr aufweist.
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Ein
anderes erfindungsgemäßes Verfahren
ist auf die gewünschte
Reduzierung der Konzentration des Wasserstoffperoxids relativ zur
Konzentrierung einer Peroxicarbonsäure in einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
durch beispielsweise eine Reaktion mit einer katalytischen Oberfläche, eine
Reaktion mit einem chemischen Reagenz oder der Anwendung von anderen
chemischen Techniken gerichtet.
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In
einer Ausführungsform
kann die Konzentration in gewünschter
Weise relativ zur Konzentration der Peroxicarbonsäure durch
Steuerung der Gleichgewichtsreaktion zwischen Wasserstoffperoxid
und einer Carbonsäure
vermindert werden.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann die Konzentration in gewünschter
Weise relativ zur Konzentration einer Peroxicarbonsäure vermindert
werden, indem eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
einen Wasserstoffperoxid zerstörenden
Reagenz ausgesetzt wird, beispielsweise einer Catalase.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft Zusammensetzungen, die für eine Verwendung bei einer
mikrobiozidischen Behandlung einer Vielzahl von Substanzen und auf
Verfahren von mikrobiozidischen Behandlungen für eine Vielzahl von Substanzen
gerichtet sind.
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Eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
ist gegen Mikroorganismen einschließlich vergetativer Bakterien,
Sporen, bakterieller Sporen, Pilze, Pilzsporen (z. B. Hefe, Schimmelpilze),
Viren, Parasiten, etc. verwendbar. Eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
ist insbesondere gegenüber
Mikroorganismen der Gruppe Bazillus Cereus und besonders gegen Sporen
der Gruppe Bazillus Cereus verwendbar.
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Eine
mikrobiozidische Behandlung beinhaltet jede Behandlung einer Vielzahl
von Substanzen, die auf eine Reduzierung, Eliminierung oder Inaktivierung
mikrobieller Verschmutzungen auf einer Oberfläche einer behandelten Substanz
zielt. Eine mikrobielle Behandlung kann eine antimikrobielle Aktivität wie eine
antibakterielle, antifungizide, antiviruelle oder antiparasitäre Aktivität ermöglichen.
Eine solche antimikrobielle Aktivität beinhaltet eine Aktivität, die hinsichtlich
einer Zersetzung einer Substanz effektiv sein kann, eine Aktivität, welche
einen Beitrag zu verschmutzungsbezogenen Krankheiten von Menschen
oder Tieren leisten kann, eine Aktivität, die die Lagerzeit einer
Substanz reduzieren kann, etc.
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Der
Ausdruck „reduzieren" umfaßt die gewünschte Reduzierung
der Anzahl der Mikroorganismen auf einer behandelten Substanz. Eine
gewünschte
Menge der Reduzierung der Mikrobenzahl kann auf Industriestandards,
Regierungsbestimmungen, etc. beruhen, muß allerdings darin bedeutsam
sein, daß herkömmliche statistische
Verfahren ergeben, daß die
Menge der Reduzierung statistisch signifikant ist. Eine gewöhnlicherweise
gewünschte
Menge der Reduzierung wird auf Basis der Ausdrücke einer log10 Reduzierung
berechnet. Eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
ermöglicht
im allgemeinen eine antimikrobielle Aktivität gegen wenigstens einen Bruchteil
einer log10 Reduzierung, welcher größer ist
als der herkömmlicher
Zusammensetzungen zur mikrobiellen Behandlung, wenn sämtliche
Bedingungen mit Ausnahme der relativen Mengen der Peroxicarbonsäure und
des Wasserstoffperoxids identisch sind. Das bedeutet, daß beim Durchführen eines
derartigen Vergleiches die einzige Änderung zwischen der erfindungsgemäßen mikrobiellen
Behandlung und der herkömmlichen
mikrobiellen Behandlung ist, daß eine
herkömmliche
Zusammensetzung eine größere Menge an
Wasserstoffperoxid relativ zur Peroxicarbonsäure als eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
aufweist.
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Obwohl
die Erfindung nicht auf eine bestimmte Theorie beschränkt ist,
deutet eine Theorie daraufhin, daß ein Mikroorganismus einschließlich Sporen
eine Resistenz auf eine mikrobiozidische Behandlung unter Verwendung
eines antimikrobiellen Materials aufweisen kann, da eine bestimmte
Komponente andere hinsichtlich einer Wirkung gegenüber des
Mikroorganismus' blockieren
kann oder da bestimmte Komponenten verursachen können, daß ein Mikroorganismus einen
Verteidigungsmetabolismus gegen das antimikrobielle Material annimmt.
Eine Theorie deutet insbesondere für Persäurematerialien an, daß bei einigen
Mikroorganismen Wasserstoffperoxid einen Widerstandsmechanismus
gegen das Persäurematerial
auslöst.
Eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann daher verglichen zu herkömmlichen
Zusammensetzungen eine verbesserte antimikrobielle Aktivität aufweisen,
da der Resistenzmechanismus gegenüber Peroxicarbonsäure der angesprochenen
Mikroorganismen, insbesondere der Mikroorganismen der Gruppe Bazillus
Cereus, weniger wahrscheinlich durch eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
ausgelöst
wird.
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Eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
ist für
eine Behandlung einer Vielzahl von Substanzen in einer Vielzahl
von Umgebungen geeignet. Eine erfindungsgemäße Zusammensetzung kann in
einer beliebigen Umgebung verwendet werden, in der die Reduzierung
einer mikrobiellen Verschmutzung, insbesondere einer mikrobiellen
Verschmutzung verursacht durch Mikroorganismen der Gruppe Bazillus
Cereus, gewünscht sein
kann. Dieses ist beispielsweise die Gesundheitsindustrie (z. B.
Tierkliniken, Krankenhäuser, Tierarztpraxen,
Arztpraxen, Pflegeheime, Tagespflegeheimstätten für Kinder oder Senioren, etc.),
die Lebensmittelindustrie (z. B. Restaurants, Nahrungsmittel erzeugende
Fabriken, Nahrungsmittel lagernde Fabriken, Supermärkte, etc.),
die Bewirtungsindustrie (z. B. Hotels, Motels, Resorts, Kreuzfahrtschiffe,
etc.), die Erziehungsindustrie (z. B. Schulen und Universitäten), die
Wasserbehandlungsindustrie, Kühlturmabflüsse, Schwimmbecken, Wellnessbereiche,
etc.
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Eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann zur Behandlung einer Vielzahl von Substanzen verwendet werden,
bei denen es erwünscht
sein kann, die mikrobielle Verschmutzung, insbesondere die durch Mikroorganismen
der Gruppe Bazillus Cereus verursachte mikrobielle Verschmutzung
zu reduzieren. Dieses sind beispielsweise allgemein vorausgesetzte
Oberflächen
(z. B. Fußböden, Wände, Decken,
Außenflächen von
Möbeln,
etc.), speziell behandelte Oberflächen (z. B. harte Oberflächen, Herstellungsausrüstung, Verfahrensausrüstung, etc.),
Textilien (z. B. Baumwolle, Wolle, Seide, synthetische Fasern wie
Polyester, Polyolefine und Acryle, Mischungen von Fasern wie Baumwoll-Polyester-Mischungen,
etc.), holz- und
zellulosebasierte Systeme (z. B. Papier), Böden, Tierkadaver (z. B. Fell,
Fleisch, Haar, Federn, etc.), Nahrungsmittel (z. B. Früchte, Gemüse, Nüsse, Fleisch,
etc.) und Wasser.
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Eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann beispielsweise abhängig
von den Transportkosten, des Industriestandards, der Anwendung,
etc. in einer Vielzahl von Konzentrationen formuliert werden. Eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann beispielsweise als konzentrierte Zusammensetzung, als gebrauchsfertige
Lösung,
als Zweikomponentensystem, etc. formuliert werden.
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Eine
konzentrierte Zusammensetzung kann unter einigen Umständen ohne
Verdünnung
verwendet werden. Allerdings wird eine konzentrierte Zusammensetzung
gewöhnlicherweise
mit einem Verdünnungsmittel
wie beispielsweise Wasser vor dem Gebrauch verdünnt.
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Eine
gebrauchsfertige Lösung
kann durch Verdünnen
einer konzentrierten Zusammensetzung in einem Verdünnungsmittel
wie beispielsweise Wasser vorbereitet werden. Gewöhnlicherweise
wird eine gebrauchsfertige Lösung
gemäß der Erfindung
bei einer mikrobiozidischen Behandlung einer Oberfläche, insbesondere
bei einer mikrobiozidischen Behandlung von Textilien verwendet werden.
Ein Vielkomponentensystem für
eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
beinhaltet ein Anbieten der Komponenten in zahlreichen Teilen, beispielsweise
Wasserstoffperoxid, Carbonsäure
und Peroxicarbonsäure
in einem Teil und einem oder mehrere Additive in einem oder mehreren
zusätzlichen
Teilen. Die Teile können
zum Erzeugen einer konzentrierten Zusammensetzung gemäß der Erfindung
oder einer gebrauchsfertigen Lösung
gemäß der Erfindung kombiniert
werden. Ein Vielkomponentensystem kann insbesondere vorteilhaft
sein, wenn ein oder mehrere Additive die antimikrobielle Aktivität der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
umgekehrt beeinflussen können.
Ein Vielkomponentensystem ermöglicht,
daß derartige
Additive zu der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
unmittelbar vor einer mikrobiozidischen Behandlung zugefügt werden
können.
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Zusammensetzung
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Eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
beinhaltet eine effektiv reduzierte Menge an Wasserstoffperoxid,
eine effektive Menge an Carbonsäure
sowie eine effektive Menge an Peroxicarbonsäure, um effektive chemische
Eigenschaften zu erzeugen und Populationen von Mikroben und Sporen
zu reduzieren. Eine erfindungsgemäße Zusammensetzung beinhaltet
ebenfalls eine quartäre
Ammoniumverbindung. Sie kann ebenfalls Additive wie beispielsweise
ein stabilisierendes Reagenz, einen Hydrotropen, ein Tensid, einen
Hilfsstoff, etc. beinhalten.
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Eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
beinhaltet eine im Gleichgewicht befindliche Mischung aus einer
Peroxicarbonsäure,
Wasserstoffperoxid und einer Carbonsäure, welche aus einer Säure-katalysierten
Gleichgewichtsreaktion zwischen Wasserstoffperoxid und einer Carbonsäure zum
Ausbilden einer Peroxicarbonsäure
resultiert.
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Bei
einer Säure-katalysierten
Gleichgewichtsreaktion bewegen sich eine Peroxicarbonsäure, Wasserstoffperoxid
und eine Carbonsäure
in Richtung eines Gleichgewichts, in welchem die relativen Verhältnisse
jedes Bestandteils von den relativen Verhältnissen und Konzentrationen
der Carbonsäure
und des Wasserstoffperoxids, welche als Ausgangsmaterialien verwendet
wurden, abhängt.
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Wenn
die Mischung das Gleichgewicht erreicht, steigt der Anteil der Peroxicarbonsäure an,
bis beim Gleichgewichtspunkt ein Maximum erreicht wird. Das Maß, in welchem
die Zusammensetzung sich in Richtung des Gleichgewichtspunktes bewegt,
kann von den Konzentrationen der Reagenzien, der vorherrschenden Temperatur
und/oder einer Konzentration eines Katalysators wie beispielsweise
einer starken organischen oder anorganischen Säure (z. B. Phosphorsäure, Phosphonsäure, Schwefelsäure, schweflige
Säure,
etc.) abhängen.
Durch Steuern der Säure-katalysierten
Gleichgewichtsreaktion durch beispielsweise Steuerung der Konzentrationen
der Carbonsäure,
des Wasserstoffperoxids und des Wassers, können die Verhältnisse
der Peroxicarbonsäure
und des Wasserstoffperoxids in einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
gesteuert werden. Die Konzentration der Peroxicarbonsäure wird
vorzugsweise maximiert und die Konzentration des Wasserstoffperoxids
demgegenüber
minimiert.
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Wasserstoffperoxid
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Eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
beinhaltet Wasserstoffperoxid. Wasserstoffperoxid beinhaltet jede
beliebige wässrige
Lösung
von Wasserstoffperoxid und Lösungen
von alkalischen Metallwasserstoffperoxiden, Alkalisalzen von Percarbonaten
und Persulfaten und organische Peroxide. Organische Peroxide beinhalten
Lösungen
von Wasserstoffperoxiden, welche beispielsweise Dicumylperoxid,
Dialkylperoxide, Harnstoffperoxide, etc. als Basis der Lösung des
Wasserstoffperoxids beinhalten. Die Wasserstoffperoxidquelle ist
vorzugsweise eine wässrige
Lösung
aus Wasserstoffperoxid.
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Wasserstoffperoxid
(H2O2) bietet den
Vorteil einer hohen Aktivität
des Sauerstoffs aufgrund seines geringen Molekulargewichtes (34,014
g/mol) und ist mit zahlreichen Substanzen, welche mit den Verfahren
der Erfindung behandelt werden können,
kompatibel, da es ein schwach saure, klare und farblose Flüssigkeit
ist.
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Ein
anderer Vorteil des Wasserstoffperoxids ist, daß es sich in Wasserstoff und
Sauerstoff zersetzt. Nachdem eine erfindungsgemäße Zusammensetzung für eine mikrobiozidische
Behandlung einer Oberfläche verwendet
wurde, zersetzt sich daher die Kombination der Peroxicarbonsäure und
des Wasserstoffperoxids in die entsprechende Carbonsäure, Wasser
und Sauerstoff.
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In
einer Ausführungsform
beinhaltet die erfindungsgemäße Zusammensetzung
beispielsweise Peroxiacetatsäure
und Wasserstoffperoxid. Nach einer Verwendung für eine mikrobiozidische Behandlung
zersetzen sich die Peroxiacetatsäure
und das Wasserstoffperoxid in Essigsäure, Wasser und Sauerstoff.
Es ist vorteilhaft, diese Zersetzungsprodukte zu haben, da sie im
allgemeinen mit den behandelten Substanzen kompatibel sind. Die
Zersetzungsprodukte sind beispielsweise im allgemeinen mit metallischen
Substanzen (z. B. insbesondere korrosionsbeständigen) und mit Lebensmittelprodukten
(z. B. ändern
nicht wesentlich die Farbe, den Geruch oder den Nährwert eines
Lebensmittelproduktes) kompatibel. Zusätzlich sind die Zersetzungsprodukte
bei einem versehentlichen Kontakt mit Menschen unschädlich und
sind umweltfreundlich.
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Eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
beinhaltet typischerweise Wasserstoffperoxid in einer ausreichenden
Menge, um das Gleichgewicht zwischen einer Carbonsäure, Wasserstoffperoxid
und einer Peroxicarbonsäure
zu bewahren. Die Menge des Wasserstoffperoxids sollte eine Menge
nicht überschreiten,
die die antimikrobielle Aktivität
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
nachteilig beeinflußt.
Darüber
hinaus enthält
eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
vorzugsweise Wasserstoffperoxid in einer Konzentration so nahe an
Null wie möglich.
Das bedeutet, daß die
Konzentration des Wasserstoffperoxids minimiert wird.
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Ein
Vorteil der Minimierung der Konzentration des Wasserstoffperoxids
ist, daß die
antimikrobielle Aktivität
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verglichen zu herkömmlichen
Zusammensetzungen verbessert wird.
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Dennoch
wird ein Überschuß an Wasserstoffperoxid,
wenn auch gering, gewöhnlicherweise
beim Beginn der Zusammensetzung (d. h. bei der Reaktion der Carbonsäure mit
dem Wasserstoffperoxid) bewahrt, um eine Gleichgewichtsausbeute
der Peroxicarbonsäure
innerhalb eines vernünftigen
Zeitrahmens zu erhalten. Ein vernünftiger Zeitrahmen beinhaltet
beispielsweise weniger als 21 Tage, vorzugsweise weniger als 14
Tage und noch bevorzugter weniger als 7 Tage. Im Ergebnis beinhaltet
eine erfindungsgemäße Zusammensetzung typischerweise
eine Restmenge an Wasserstoffperoxid, welche größer als Null ist.
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Die
Lagerstabilität
kann ebenfalls die minimale Menge des Wasserstoffperoxids, welche
vorliegen kann, einschränken.
Eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
ist vorzugsweise wenigstens 6 Monate, bevorzugter für wenigstens
12 Monate und noch bevorzugter für
wenigstens 24 Monate lagerstabil. Die Bezeichnung „lagerstabil" wie sie hier benutzt
wird, bezieht sich auf die Bewahrung von wenigstens 90 Gew.-%, vorzugsweise
95 Gew.-% der ursprünglichen
Gleichgewichtskonzentration des Wasserstoffperoxids, einer Carbonsäure und
einer Peroxicarbonsäure
während
der Lagerung der Zusammensetzung bei einer geeigneten Temperatur.
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In
einer Ausführungsform
kann die Konzentration des Wasserstoffperoxids durch eine Reaktion
mit einem Wasserstoffperoxid zerstörenden Enzymreagenz wie beispielsweise
ein Enzym (z. B. Catalase, Peroxidase, etc.), einem Metall (z. B.
Platin), etc. auf einen Wert von ungefähr Null aktivem Wasserstoffperoxid
vermindert werden. Allerdings ist die Reduzierung des Wasserstoffperoxids
durch dieses Verfahren wahrscheinlich für industrielle Zwecke aufgrund
der gehobenen Kosten nicht praktikabel.
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Zur
Zerstörung
der Aktivität
des Wasserstoffperoxids kann ein enzymatisches Reagenz verwendet werden,
indem beispielsweise das enzymatische Reagenz in einem kleinen festen
Bettreaktor oder einer Säule
angeordnet wird, durch welche die erfindungsgemäße Zusammensetzung 4 Stunden
vor der Verwendung geleitet wird. Obwohl ein derartiges Verfahren
verursachen kann, daß die
verbleibende Peroxicarbonsäure sich
in Richtung der Ausgangsmaterialien verschiebt und nach einem neuen
Gleichgewicht strebt, sollte die Lösung den LeChatelier-Effekt
verlängern
und die antimikrobielle Aktivität
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
nicht wesentlich reduzieren.
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Ein
alternatives, aber weniger bevorzugtes Verfahren zur Verwendung
eines enzymatischen Reagenz zur Zerstörung der Aktivität des Wasserstoffperoxids
ist, das enzymatische Reagenz direkt einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
vor deren Verwendung zuzufügen.
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Das
Wasserstoffperoxid kann typischerweise in einer gebrauchsfertigen
Lösung
in einer Menge von bis zu ungefähr
2500 ppm, vorzugsweise zwischen ungefähr 3 ppm bis ungefähr 1850
ppm und noch bevorzugter zwischen ungefähr 6 ppm und ungefähr 1250
ppm vorliegen. Der Ausdruck „ppm" ist definiert als
parts per million (Teile pro Million) und bezieht sich auf die Mengen,
die vorliegen, wenn die Zusammensetzung das Gleichgewicht erreicht
hat.
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Das
Wasserstoffperoxid kann alternativ in einer konzentrierten Zusammensetzung,
die für
eine Verdünnung
von einem Volumenteil (einer Unze) der konzentrierten Zusammensetzung
auf weniger als ungefähr 256
Volumenteile (2 Gallonen) bis zu 1920 Volumenteilen (ungefähr 15 Gallonen)
und bevorzugter zwischen ungefähr
512 Volumenteilen (4 Gallonen) und ungefähr 1280 Volumenteilen (10 Gallonen)
Wasser vorgesehen ist, in einer Menge zwischen 0,2 Gew.-% und 6
Gew.-%, vorzugsweise zwischen ungefähr 0,5 Gew.-% und ungefähr 5 Gew.-%
und noch bevorzugter zwischen ungefähr 0,8 Gew.-% und ungefähr 4 Gew.-%
vorliegen.
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Der
hier verwendete Ausdruck „Gew.-%" bezieht sich auf
ein Verhältnis
eines Gewichtes/Gewichtsprozent von 100% aktiven Inhaltsstoffen,
wenn die Zusammensetzung das Gleichgewicht erreicht hat.
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Fachleute
werden begrüßen, daß die Mengen
der Komponenten in einer konzentrierten Zusammensetzung abhängig von
den gewünschten
Endverdünnungen
variieren können.
Die gewünschte
Endverdünnung
kann von einem Industriestandard, den Transportkosten, der Anwendung,
etc. abhängen.
Die konzentrierte Zusammensetzung kann daher in mehr als 15 Gallonen
Wasser verdünnt
werden.
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Carbonsäure
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Eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
beinhaltet ebenfalls eine Carbonsäure. Eine Carbonsäure beinhaltet
beliebige Komponenten der Formel R-(COOH)n,
in welcher R ein Wasserstoff, ein Alkyl, ein Alkenyl, eine alizyklische
Gruppe, ein Aryl, ein Heteroaryl oder eine heterozyklische Gruppe
sein kann und n gleich 1, 2 oder 3 ist. R beinhaltet vorzugsweise
Wasserstoff, ein Alkyl oder ein Alkenyl.
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Die
Bezeichnung „Alkyl" beinhaltet eine
gerade oder verzweigte gesättigte
aliphatische Kohlenwasserstoffkette mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen
wie beispielsweise Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl (1-Methylethyl), Butyl,
Tert-Butyl (1,1-Dimethylethyl) und dergleichen.
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Der
Ausdruck „Alkenyl" beinhaltet eine
ungesättigte
aliphathische Kohlenwasserstoffkette mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen
wie beispielsweise Ethenyl, 1-Propenyl, 2-Propenyl, 1-Butenyl, 2-Methyl-1-Propenyl
und dergleichen.
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Das
obige Alkyl oder Alkenyl kann schließlich mit einem Heteroatom
wie beispielsweise einem Stickstoff, Schwefel oder Sauerstoffatom
ein Aminoalkyl, Oxyalkyl oder Thioalkyl, beispielsweise Aminomethyl,
Thioethyl, Oxypropyl und dergleichen ausbildend, substituiert sein.
In ähnlicher
Weise kann die Kette des obigen Alkyls oder Alkenyls durch ein Heteroatom
unterbrochen sein, wobei ein Alkylaminoalkyl, Alkylthioalkyl oder Alkoxyalkyl,
beispielsweise Methylaminoethyl, Ethylthiopropyl, Methoxymethyl
und dergleichen ausgebildet werden.
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Die
Bezeichnung „alizyklisch" beinhaltet einen
beliebigen zyklischen Kohlenwasserstoffrest, welcher zwischen 3
und 8 Kohlenstoffatomen enthält.
Beispiele geeigneter alizyklischer Gruppen beinhalten Cyclopropanyl,
Cyclobutanyl, Cyclopentanyl, etc.
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Die
Bezeichnung „heterozyklisch" beinhaltet einen
beliebigen zyklischen Kohlenwasserstoffrest, welcher zwischen 3
und 8 Kohlenstoffatomen enthält
und durch ein Heteroatom wie beispielsweise ein Stickstoff-, Schwefel-
oder Sauerstoffatom unterbrochen ist. Beispiele geeigneter heterozyklischer
Gruppen beinhalten von Tetrahydrofuranen, Furanen, Thiophenen, Pyrrolidinen,
Piperidinen, Pyridinen, Pyrrolen, Picolinen, Coumalinen, etc. abgeleitete
Gruppen.
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Das
Alkyl, das Alkenyl, die alizyklischen Gruppen und die heterozyklischen
Gruppen können
beispielsweise durch eine Aryl-, Heteroaryl-, C1-4Alkyl-,
C1-4 Alkenyl-, C1-4 Alkoxy-,
Amino-, Carboxy-, Halo-, Nitro-, Cyano-, -SO3H-,
Phosphon- oder Hydroxy-Gruppe
substituiert oder nicht substituiert sein. Wenn ein Alkyl, ein Alkenyl,
eine allzyklische Gruppe oder eine heterozyklische Gruppe substituiert
ist, wird vorzugsweise eine C1-4 Alkyl-,
Halo-, Nitro-, Amido-, Hydroxy-, Carboxy-, Sulpho- oder Phosphon-Gruppe
substituiert. In einer Ausführungsform
beinhaltet R ein Alkyl, welches mit einer Hydroxygruppe substituiert
ist.
-
Der
Ausdruck „Aryl" beinhaltet ein aromatisches
Hydrocarbyl, einschließlich
gerauchter aromatischer Ringe wie beispielsweise Phenyl oder Naphthyl.
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Die
Bezeichnung „Heteroaryl" beinhaltet heterozyklische
aromatische Derivate mit wenigstens einem Heteroatom wie beispielsweise
Stickstoff, Sauerstoff, Phosphor oder Schwefel und beinhaltet beispielsweise ein
Furyl, Pyrrolyl, Thienyl, Oxazolyl, Pyridyl, Imidazolyl, Thiazolyl,
Isoxyzolyl, Pyrazolyl, Isothiazolyl, etc.
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Die
Bezeichnung „Heteroaryl" beinhaltet ebenfalls
gerauchte Ringe, in welchen wenigstens ein Ring aromatisch ist,
wie beispielsweise Indolyl, Purinyl, Benzofuryl, etc.
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Aryl-
und Heteroarylgruppen können
an dem Ring durch beispielsweise eine Aryl-, Heteroaryl-, Alkyl-, Alkenyl-,
Alkoxy-, Amino-, Carboxy-, Halo-, Nitro-, Cyano-, -SO3H-,
Phosphon- oder Hydroxy-Gruppe substituiert oder nicht substituiert
sein. Wenn ein Aryl, Aralkyl oder Heteroaryl substituiert ist, ist
die Substitution vorzugsweise eine C1-4 Alkyl-,
Halo-, Nitro-, Amido-, Hydroxy-, Carboxy-, Sulpho- oder Phosphon-Gruppe.
In einer Ausführungsform
beinhaltet R ein mit C1-4 Alkyl substituiertes
Aryl.
-
Beispiele
von geeigneten Carbonsäuren
beinhalten eine Vielzahl von Monocarbonsäuren, Dicarbonsäuren und
Tricarbonsäuren.
-
Monocarbonsäuren beinhalten
beispielsweise Ameisensäure,
Essigsäure,
Pivalinsäure,
Butansäure, Pentansäure, Hexansäure, Heptansäure, Octansäure, Nonansäure, Decansäure, Undecansäure, Dodecansäure, Glycolsäure, Milchsäure, Salicylsäure, Acetylsalicylsäure, Mandelsäure, etc.
-
Dicarbonsäuren beinhalten
beispielsweise Adipinsäure,
Fumarinsäure,
Glutarsäure,
Maleinsäure, Bernsteinsäure, Apfelsäure, Weinsäure, etc.
-
Tricarbonsäuren beinhalten
beispielsweise Zitronensäure,
Trimellitsäure,
Isozitronensäure,
Agaicinsäure,
etc.
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Eine
für einen
Gebrauch in einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
geeignete Carbonsäure kann
aufgrund ihrer Löslichkeit,
Kosten, Eignung als Lebensmittelzusatz, ihres Geruchs, ihrer Reinheit,
etc. ausgewählt
werden.
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Eine
für eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
insbesondere nützliche
Carbonsäure
beinhaltet eine wasserlösliche
Carbonsäure
wie beispielsweise Ameisensäure,
Essigsäure,
Propionsäure,
Butansäure, Milchsäure, Glykolsäure, Zitronensäure, Mandelsäure, Glutarsäure, Maleinsäure, Apfelsäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Weinsäure, etc.
Diese Carbonsäuren
können
ebenfalls nützlich
sein, da wasserlösliche
Carbonsäuren
Lebensmittelzusätze
wie Ameisensäure,
Essigsäure,
Milchsäure,
Zitronensäure,
Weinsäure,
etc. sein können.
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Eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
beinhaltet vorzugsweise Essigsäure,
Octansäure
oder Propionsäure,
Milchsäure,
Heptansäure,
Octansäure
oder Nonansäure.
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Eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann eine Carbonsäure
in einer zur Bewahrung des Gleichgewichtes zwischen einer Carbonsäure, Wasserstoffperoxid
und einer Peroxicarbonsäure
effektiven Menge beinhalten. Eine Carbonsäure kann in einer gebrauchsfertigen
Lösung
typischerweise in einer Menge zwischen ungefähr 2 ppm und ungefähr 27000
ppm, vorzugsweise zwischen ungefähr
100 ppm und ungefähr 21000
ppm und noch bevorzugter zwischen ungefähr 200 ppm und ungefähr 15000
ppm vorliegen.
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Eine
Carbonsäure
kann alternativ in einer konzentrierten Zusammensetzung, die für eine Verdünnung von
einem Volumenteil (eine Unze) der konzentrierten Zusammensetzung
zu zwischen ungefähr
256 Volumenteilen (2 Gallonen) und ungefähr 1290 Volumenteilen (15 Gallonen),
vorzugsweise zwischen ungefähr
512 Volumenteilen (4 Gallonen) und ungefähr 1280 Volumenteilen (10 Gallonen)
Wasser vorgesehenn ist, in einer Menge von zwischen 0,5 Gew.-% und
80 Gew.-%, vorzugsweise zwischen ungefähr 10 Gew.-% und ungefähr 70 Gew.-%
und noch bevorzugter zwischen ungefähr 15 Gew.-% und ungefähr 60 Gew.-%
vorliegen.
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In
einer Ausführungsform
beinhaltet eine konzentrierte Zusammensetzung, die für eine Verdünnung von
einem Volumenteil (1 Unze) mit zwischen ungefähr 256 Volumenteilen (2 Gallonen)
und ungefähr
1920 Volumenteilen (15 Gallonen), vorzugsweise zwischen ungefähr 512 Volumenteilen
(4 Gallonen) und ungefähr 1280
Volumenteilen (10 Gallonen) und noch bevorzugter ungefähr 768 Volumenteilen
(6 Gallonen) Wasser bestimmt ist, eine Carbonsäure, in welcher R ein Alkyl
aus 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in einer Menge von zwischen ungefähr 0,5 Gew.-%
und ungefähr
25 Gew.-%, vorzugsweise zwischen ungefähr 1 Gew.-% und ungefähr 20 Gew.-%
und noch bevorzugter zwischen ungefähr 2 Gew.-% und ungefähr 15 Gew.-%
beinhaltet. In einer anderen Ausführungsform beinhaltet eine
konzentrierte Zusammensetzung des weiteren eine Carbonsäure, in
welcher R ein Alkyl aus 1 bis 4 Kohlenstoffatomen beinhaltet.
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Peroxicarbonsäure
-
Eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
beinhaltet ebenfalls eine Peroxicarbonsäure. Eine Peroxicarbonsäure ist
ebenfalls im Stand der Technik als eine Percarbonsäure, eine
Peroxysäure
und als ein Peracid bekannt.
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Eine
Peroxicarbonsäure
beinhaltet eine beliebige Verbindung der Formel R-(COOOH)n,
in welcher R ein Wasserstoff, ein Alkyl, ein Alkenyl, eine alizyklische
Gruppe, ein Aryl, ein Heteroaryl oder eine heterozyklische Gruppe
sein kann und n gleich 1, 2 oder 3 ist. Vorzugsweise beinhaltet
R einen Wasserstoff, ein Alkyl oder ein Alkenyl.
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Die
Begriffe „Alkyl", „Alkenyl", „alizyklische
Gruppe", „Aryl", „Heteroaryl" und „heterozyklische
Gruppe" sind wie
bereits zuvor definiert.
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In
dieser Erfindung verwendbare Peroxicarbonsäuren beinhalten eine beliebige
Peroxicarbonsäure, welche
aus der Säure
katalysierten Gleichgewichtsreaktion zwischen einer wie zuvor beschriebenen
Carbonsäure
und einem wie zuvor beschriebenen Wasserstoffperoxid erzeugt werden
kann. Eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
beinhaltet vorzugsweise eine Peressigsäure, Peroctansäure oder
Perpropionsäure,
Permilchsäure,
Perheptansäure,
Peroctansäure
oder Pernonansäure.
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Obwohl
es weniger bevorzugt ist, kann eine Percarbonsäure ebenfalls durch Selbstoxidation
von Aldehyden oder durch die Reaktion des Wasserstoffperoxids mit
einem Säurechlorid,
einem Säurehydrid,
einem Carbonsäureanhydrid
oder einem Natriumalkoholat erzeugt werden.
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In
einigen Ausführungsformen
beinhaltet eine Percarbonsäure
wenigstens eine wasserlösliche
Percarbonsäure,
in welcher R ein Alkyl aus 1 bis 4 Kohlenstoffatomen beinhaltet.
In einer Ausführungsform
beinhaltet beispielsweise eine Percarbonsäure Peressigsäure. In
einem anderen Ausführungsbeispiel
weist eine Percarbonsäure
ein R auf, welches ein Alkyl aus 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist,
die mit einer Hydroxygruppe substituiert sind.
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In
einer Ausführungsform
weist die Percarbonsäure
Peressigsäure,
Peroctansäure,
Perpropionsäure, Perbuttersäure, Perglycolsäure, Perglutarsäure, Perbernsteinsäure, Permilchsäure, Perzitronensäure, Perdecansäure, Perameisensäure, Perpentansäure, Perheptansäure, Pernonansäure, Perundecansäure, Perdodecansäure und
Mischungen daraus auf.
-
Verfahren
zur Herstellung von Peressigsäure
einschließlich
derer, die in dem US-Patent
US 2,833,813 offenbart sind,
sind Fachleuten bekannt.
-
Ein
Vorteil der Verwendung einer Percarbonsäure, in welcher R ein Alkyl
aus 1 bis 4 Kohlenstoffatomen beinhaltet, ist, daß derartige
Percarbonsäuren
herkömmlicherweise
einen geringeren pKa-Wert haben als Percarbonsäuren, in welchen R ein Alkyl
mit mehr als 4 Kohlenstoffatomen ist. Dieser geringere pKa-Wert kann eine schnellere
Rate des Percarbonsäuregleichgewichts
begünstigen
und kann zum Ermöglichen
einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
mit beispielsweise einem sauren pH-Wert effektiv sein, was für ein verbessertes
Calciumoxidmaß und/oder
Schmutzentfernung vorteilhaft sein kann.
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In
anderen Ausführungsformen
beinhaltet eine Percarbonsäure
wenigstens eine Percarbonsäure
(von beschränkter
Wasserlöslichkeit),
in welcher R ein Alkyl aus 5 bis 12 Kohlenstoffatomen beinhaltet
und wenigstens eine wasserlösliche
Percarbonsäure,
in welcher R ein Alkyl aus 1 bis 4 Kohlenstoffatomen beinhaltet.
In einer Ausführungsform
beinhaltet beispielsweise eine Percarbonsäure eine Peressigsäure und
wenigstens eine andere Percarbonsäure wie die zuvor erwähnten. Dabei
weist die Percarbonsäure
ein R auf, welches ein C5-12 Alkyl ist und
in einer Menge zwischen 0,3 Gew.-% und 5 Gew.-% vorliegen kann.
Eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
beinhaltet vorzugsweise Peressigsäure und Peroctansäure.
-
Ein
Vorteil einer Kombination einer wasserlöslichen Carbonsäure oder
Percarbonsäure
mit einer Carbonsäure
oder Percarbonsäure
mit begrenzter Wasserlöslichkeit
ist, daß die
wasserlösliche
Carbonsäure
oder Percarbonsäure
einen hydrotropen Effekt auf die weniger wasserlösliche Carbonsäure und
Percarbonsäure ermöglichen
kann, was eine einheitliche Dispersion und/oder daraus folgende
physikalische Stabilität
innerhalb der Zusammensetzung vereinfacht.
-
Ein
anderer Vorteil dieser Kombination von Percarbonsäuren ist,
daß sie
eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
mit gewünschter
antimikrobieller Aktivität
beim Vorliegen von hochgradigen organischen Schmutzlasten wie beispielsweise
der Behandlung von Tierkadavern, Körperflüssigkeitsergüssen in
Krankenhäusern,
Wäsche
aus Krankenhäusern
und Hotels, etc. ermöglichen
kann.
-
Eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann eine Percarbonsäure
oder Mischungen daraus in einer zum Bewahren des Gleichgewichtes
zwischen der Carbonsäure,
dem Wasserstoffperoxid und der Percarbonsäure effektiven Menge und zum
Vorsehen einer effektiven antimikrobiellen Aktivität beinhalten.
Eine Percarbonsäure
kann typischerweise in einer gebrauchsfertigen Lösung in einer Menge zwischen
ungefähr
1 ppm und ungefähr
30000 ppm, 2 ppm und ungefähr
27000 ppm, vorzugsweise zwischen ungefähr 100 ppm und ungefähr 21000
ppm und noch bevorzugter zwischen ungefähr 200 ppm und ungefähr 15000
ppm vorliegen.
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Die
Percarbonsäure
kann alternativ in einer konzentrierten Zusammensetzung, welche
für eine
Verdünnung
von einem Volumenteil (Unze) der konzentrierten Zusammensetzung
zu zwischen ungefähr
256 Volumenteilen (2 Gallonen) und ungefähr 1920 Volumenteilen (15 Gallonen),
vorzugsweise zwischen ungefähr 512
Volumenteilen (4 Gallonen) und ungefähr 1280 Volumenteilen (10 Gallonen),
noch bevorzugter ungefähr 768
Volumenteilen (6 Gallonen) Wasser vorgesehen ist, in einer Menge
zwischen ungefähr
0,2 Gew.-% und ungefähr
30 Gew.-%, vorzugsweise zwischen ungefähr 2,5 Gew.-% und ungefähr 25 Gew.-%
und noch bevorzugter zwischen ungefähr 4 Gew.-% und ungefähr 20 Gew.-%
vorliegen.
-
Eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
beinhaltet im allgemeinen Percarbonsäure und Wasserstoffperoxid
in einem Verhältnis
von wenigstens 4 zu 1, vorzugsweise von wenigstens 5 zu 1, vorzugsweise von
wenigstens 6 zu 1 und noch bevorzugter von wenigstens 7 zu 1. Dieses
Verhältnis
wird durch die Gleichgewichtsmengen der Komponenten bestimmt. Die
verwendeten Mengen können
auf Gew.-% oder ppm (parts per million) basieren.
-
Quartäre Ammoniumverbindung
-
Eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
beinhaltet eine quartäre
Ammoniumverbindung. Eine quartäre
Ammoniumverbindung kann zur Verbesserung der antimikrobiellen/antifungiziden
Aktivität
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
effektiv sein.
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In
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
kann eine beliebige quartäre
Ammoniumverbindung mit antimikrobieller Aktivität verwendet werden. Eine für einen
Gebrauch innerhalb der erfindungsgemäßen Zusammensetzung geeignete
quartäre
Ammoniumverbindung beinhaltet eine Verbindung der Formel (NR1R2R3R4)+X–,
in welcher R1 bis R4 ein
unabhängiges
Alkyl, Alkenyl, Aryl oder Heteroaryl sind und X– ein
anionisches Gegenion ist.
-
Die
Begriffe „Alkyl", „Alkenyl", „Aryl" und „Heteroaryl" sind wie zuvor definiert,
es sei denn, es ist etwas anderes angezeigt.
-
Der
Begriff „anionisches
Gegenion" beinhaltet
ein beliebiges Ion, welches mit einem quartären Ammonium ein Salz ausbilden
kann.
-
Beispiele
für geeignete
anionische Gegenionen beinhalten Chlorid, Propionat, Methosulphat,
Saccharinat, Ethosulphat, Hydroxid, Acetat, Phosphat und Nitrat.
Das anionische Gegenion ist vorzugsweise Chlorid.
-
Beim
Verwenden quartärer
Ammoniumverbindungen, die ein Chloridgegenion aufweisen, sollte
das quartäre
Ammoniumchlorid kurz vor dem Gebrauch für eine antimikrobielle Aktivität mit einer
erfindungsgemäßen Zusammensetzung
gemischt werden, da das Chloridion eine schnelle Degeneration von
aktiven Sauerstoffarten verursachen kann.
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Verwendbare
quartäre
Ammoniumverbindungen beinhalten N-Alkyldimethylbenzylammonium-,
N-Alkyldimethylethylbenzylammonium-, di-n-Alkyldimethylammonium- und di-n-Alkylmethylbenzylammoniumsalze oder
Mischungen daraus, in welchen das Alkyl zwischen 1 bis 20 Kohlenstoffatome
in jeder Alkylgruppe enthält oder
durch Sauerstoff in der Form eines Oxialkyls von 1 bis 8 Kohlenstoffatomen
unterbrochen ist.
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Andere
quartäre
Ammoniumverbindungen, die für
eine Verwendung in einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung geeignet
sind, beinhalten di-n-Alkyldimethylammoniumchloride
wie Didecyldimethylammoniumchlorid, welches unter dem Handelsnamen
BardacTM 2250 oder 2280 von der Lonza, Inc.
(Fair Lawn, N.J.) verkauft wird, Dioctyldimethylammoniumchlorid,
welches unter dem Handelsnamen BardacTM LF
und BardacTM LF-80 verkauft wird und Octyldecyldimethylammoniumchlorid,
welches in Mischung mit Didecyl und Dioctyldimethylammoniumchlorid
unter dem Handelsnamen BardacTM 2050 und
2080 verkauft wird.
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Eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann eine quartäre
Ammoniumverbindung in einer zur Verbesserung der antimikrobiellen
Aktivität einer
erfindungsgemäßen Zusammensetzung
ausreichenden Menge beinhalten. Eine quartäre Ammoniumverbindung kann
in einer gebrauchsfertigen Lösung
in einer Menge von bis zu ungefähr
200 ppm, vorzugsweise zwischen ungefähr 4 ppm und ungefähr 100 ppm
und noch bevorzugter zwischen ungefähr 10 ppm und ungefähr 50 ppm
vorliegen.
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Eine
quartäre
Ammoniumverbindung kann alternativ in einer konzentrierten Zusammensetzung,
welche für
eine Verdünnung
von einem Volumenteil (Unze) der konzentrierten Zusammensetzung
zu zwischen ungefähr
256 Volumenteilen (2 Gallonen) und ungefähr 1920 Volumenteilen (15 Gallonen),
vorzugsweise zwischen ungefähr
512 Volumenteilen (4 Gallonen) und ungefähr 1280 Volumenteilen (10 Gallonen),
noch bevorzugter ungefähr
768 Volumenteilen (6 Gallonen) Wasser vorgesehen ist, in einer Menge
von bis zu ungefähr 10
Gew.-%, vorzugsweise zwischen ungefähr 0,08 Gew.-% und ungefähr 7 Gew.-%
und noch bevorzugter zwischen ungefähr 0,15 Gew.-% und ungefähr 4 Gew.-%
vorliegen.
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Zusätzliche
Komponenten
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Eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann Additive wie beispielsweise ein Stabilisierungsreagenz, ein
Hydrotrop, ein Tensid und ein Hilfsmittel beinhalten. Die Additive
können
die antimikrobielle/antifungizide Aktivität der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verbessern und/oder können
eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
mit zusätzlichen
Qualitäten
wie beispielsweise Reinigungswirkung, Reizwirkung, etc. versehen.
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In
einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
beinhaltete beliebige Additive sollten mit den anderen Komponenten
der Zusammensetzung bei Einproduktzusammensetzungen langzeitig kompatibel
sein, wenigstens für
6 Monate, vorzugsweise 12 Monate und noch bevorzugter 2 Jahre, oder
kurzzeitig bei aus vielen Komponenten zusammenwirkenden Zusammensetzungen,
die zur Gebrauchszeit zusammengemischt wurden.
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Stabilisierungsreagenzien
-
Ein
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann ebenfalls ein Stabilisierungsreagenz aufweisen, um die Wahrscheinlichkeit
zu reduzieren, daß die
Peroxikomponenten wie eine Percarbonsäure oder Wasserstoffperoxid
in einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
sich zu Sauerstoff und einer nicht oxidierten Spezies zersetzen.
-
Obwohl
die Erfindung nicht auf eine beliebige Theorie beschränkt ist,
zeigt eine Theorie an, daß wässrige Percarbonsäuren enthaltende
Lösungen
sich auf drei Wegen zersetzen können:
- 1. Eine spontane Zersetzung, welche zu einer
entsprechenden Carbonsäure
und Sauerstoff führt,
- 2. eine Hydrolyse unter starken sauren oder basischen Bedingungen,
welche Carbonsäure
und Wasserstoffperoxid ergibt, und
- 3. eine katalytische Zersetzung mittels Schwermetallen und ihren
Salzen, welche hauptsächlich
zu Kohlendioxid, Sauerstoff und der Carbonsäure führt.
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Insbesondere
kann eine katalytische Zersetzung von Interesse sein, da die Ausgangsmaterialien,
Additive und/oder die Ausrüstung,
mit denen die Zusammensetzung in Kontakt gelangt, eine Verunreinigung
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verursachen kann.
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Um
diesen katalytischen Effekt innerhalb der Zusammensetzung und während der
Verwendung zu verhindern oder zu verzögern, kann zur erfindungsgemäßen Zusammensetzung
ein Stabilisierungsreagenz hinzugefügt werden, um die antimikrobielle
Aktivität
zu verbessern. Es wird festgestellt werden, daß Zusammensetzungen, die erst
kurz vor dem Gebrauch vorbereitet und verdünnt wurden, weniger wahrscheinlich
Zersetzungsprobleme aufweisen werden als für eine Langzeitlagerung beispielsweise
von bis zu 6 Monaten vorbereitete Zusammensetzungen.
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Als
Stabilisierungsreagenz kann jede beliebige Verbindung verwendet
werden, welche die Wahrscheinlichkeit einer Zersetzung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
vermindern kann. Typische Stabilisierungsreagenzien sondern Metalle
ab, um gegen Zersetzung zu schützen.
Es kann daher eine beliebige Verbindung als Stabilisierungsreagenz
für die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
verwendet werden, die Metalle absondern kann.
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Beispiele
geeigneter Stabilisierungsreagenzien beinhalten Polycarbonsäuren (z.
B. Dipicolinsäure, Ethylendiamintetrasäure oder
Zitronensäure),
lösliche
Salze von Phosphaten, welche die Form von einfachen monomeren Spezies
oder von kondensierten linearen Polyphosphaten oder zyklischen Metaphosphaten
annehmen können,
und dergleichen.
-
Andere
Beispiele geeigneter Stabilisierungsreagenzien beinhalten organische
phosphonische Säuren und
deren Salze. Organische phosphonische Säuren und deren Salze können andere
funktionelle Gruppen wie eine Hydroxidgruppe oder eine Aminogruppe
enthalten. Diese sind beispielhaft in Verbindungen wie 1-Hydroxyethyliden-1,1-Diphosphonsäure (Dequest®2010,
Monsanto, St. Louis, MO) und Poly(methylenamino)-Phosphonsäure (Briquest®,
Uniqema, Wilmington, DE), derartiger Phosphor wie Amino(Trimethylenphosphonsäure) und
Diethylentriaminpenta(methylenphosphonsäure).
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Ein
Stabilisierungsreagenz beinhaltet vorzugsweise eine Phosphonsäure oder
ein Salz von dieser. Phosphonsäure
kann als ein starker saurer Katalysator dienen, um das Maß der Percarbonsäurebildung
während
der Gleichgewichtsreaktion zu erhöhen. In einer Ausführungsform
beinhaltet eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
Dequest®2010.
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Eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann ein Stabilisierungsreagenz in einer Konzentration beinhalten,
welche zum Vorsehen eines Schutzes gegenüber einer Zersetzung von Komponenten
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
effektiv ist.
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Ein
Stabilisierungsreagenz kann in einer gebrauchsfertigen Lösung in
einer Menge von bis zu ungefähr
150 ppm, vorzugsweise zwischen ungefähr 2 ppm und ungefähr 100 ppm
und noch bevorzugter zwischen ungefähr 3 ppm und ungefähr 50 ppm
vorliegen.
-
Ein
Stabilisierungsreagenz kann alternativ in einer konzentrierten Zusammensetzung,
die für
eine Verdünnung
von einer Unze der konzentrierten Zusammensetzung zu zwischen ungefähr 256 Volumenteilen
(2 Gallonen) und ungefähr
1920 Volumenteilen (15 Gallonen), vorzugsweise zwischen ungefähr 512 Volumenteilen
(4 Gallonen) und ungefähr
1290 Volumenteilen (10 Gallonen), und noch bevorzugter ungefähr 768 Volumenteilen
(6 Gallonen) Wasser vorgesehen ist, in einer Menge von bis zu ungefähr 10 Gew.-%,
vorzugsweise zwischen ungefähr
0,1 Gew.-% und ungefähr
5 Gew.-% und noch bevorzugter zwischen ungefähr 0,2 Gew.-% und ungefähr 3 Gew.-%
vorliegen.
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In
einer Ausführungsform
beinhaltet eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
Essigsäure
in einer Menge von zwischen ungefähr 60 Gew.-% und ungefähr 70 Gew.-%,
Wasserstoffperoxid in einer Menge von zwischen ungefähr 1,0 Gew.-%
und ungefähr
2,5 Gew.-%, Peressigsäure
in einer Menge von zwischen ungefähr 10 Gew.-% und ungefähr 15 Gew.-%
und ein Stabilisierungsreagenz in einer Menge von zwischen ungefähr 0,1 Gew.-%
und ungefähr
1 Gew.-%. Das Stabilisierungsreagenz ist vorzugsweise Dequest®2010.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
beinhaltet eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
Essigsäure in
einer Menge von zwischen ungefähr
64 Gew.-% und ungefähr
66 Gew.-%, Wasserstoffperoxid in einer Menge von zwischen ungefähr 1,5 Gew.-%
und ungefähr
2 Gew.-%, Peressigsäure
in einer Menge von zwischen ungefähr 11,5 Gew.-% und ungefähr 13,5
Gew.-% und ein Stabilisierungsreagenz in einer Menge von zwischen ungefähr 0,5 Gew.-%
und ungefähr
0,7 Gew.-%. Das Verhältnis
der Peressigsäure
zum Wasserstoffperoxid beträgt
ungefähr
7 zu 1.
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Hydrotrope
Verbindungen
-
Eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann ebenfalls eine hydrotrope Verbindung beinhalten. Eine hydrotrope
Verbindung kann die Mischbarkeit, Lösbarkeit oder Phasenstabilität von organischen
und anorganischen Materialien in wässrigen Lösungen durch physochemische
Verbindung verbessern. Eine hydrotrope Verbindung kann ebenfalls
die physikalische Stabilität
und/oder Homogenität
einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
in einem Konzentrat vereinfachen und kann die Lösbarkeit der gleichen Inhaltsstoffe
in einer gebrauchsfertigen Lösung
vereinfachen.
-
Eine
hydrotrope Verbindung kann in einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
insbesondere nützlich
sein, wenn Mischungen von perkursiven Carbonsäuren verwendet werden und eine
oder mehr eine begrenzte Wasserlöslichkeit
aufweisen. Hydrotrope Verbindungen können beispielsweise insbesondere
für Zusammensetzungen
nützlich
sein, welche Percarbonsäuren
enthalten, bei denen R ein C5-12 Alkyl ist.
-
Eine
hydrotrope Verbindung beinhaltet jede beliebige Verbindung, welche
zum Lösen
von Zwischenstadien geeignet ist.
-
Beispiele
geeigneter hydrotroper Verbindungen beinhalten Xylen-, Cumen-, Toluensulfonsäuren, Alkylbenzensulfonsäuren, n-Octansulfonsäuren, Naphthalensulfonsäuren, Alkyl-
und Dialkylnaphthalensulfonsäuren,
Diphenyletherdisulfonsäuren
oder deren alkalische Metallsalze.
-
Andere
Beispiele beinhalten Phosphatester, Aminooxide und Polyole, welche
nur Kohlenstoff-, Wasserstoff- und Sauerstoffatome enthalten und
zwischen ungefähr
2 bis ungefähr
6 Hydroxygruppen enthalten. Beispiele für Polyol beinhalten 1,2-Propandiol, 1,2-Butandiol,
Hexylenglycol, Glycerol, Sorbitol, Mannitol und Glucose.
-
Die
Konzentrationen einer zur Verwendung in einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
geeigneten hydrotropen Verbindung können entsprechend den Konzentrationen
der Carbonsäuren
und der Percarbonsäuren
und deren entsprechenden Löslichkeiten
innerhalb der Anfangszusammensetzung variieren.
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Eine
hydrotrope Verbindung kann in einer gebrauchsfertigen Lösung in
einer Menge von bis zu ungefähr
3500 ppm, vorzugsweise zwischen ungefähr 10 ppm und ungefähr 2500
ppm und noch bevorzugter zwischen ungefähr 300 ppm und ungefähr 1500
ppm vorliegen.
-
Eine
hydrotrope Verbindung kann alternativ in einer konzentrierten Zusammensetzung,
die zur Verdünnung
von einer Unze der konzentrierten Zusammensetzung zu zwischen ungefähr 256 Volumenteilen
(2 Gallonen) und ungefähr
1920 Volumenteilen (15 Gallonen), vorzugsweise zwischen ungefähr 512 Volumenteilen
(4 Gallonen) und ungefähr
1280 Volumenteilen (10 Gallonen), und noch bevorzugter ungefähr 768 Volumenteilen
(6 Gallonen) Wasser vorgesehen ist, in einer Menge von bis zu ungefähr 20 Gew.-%,
vorzugsweise zwischen ungefähr
1 Gew.-% und ungefähr
15 Gew.-% und noch bevorzugter zwischen ungefähr 3 Gew.-% und ungefähr 10 Gew.-%
vorliegen.
-
Tenside
-
Eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann ebenfalls ein Tensid enthalten. Ein Tensid kann jede beliebige
Verbindung beinhalten, welche zur Beeinflussung der Schaumbildung,
der Reinigungskraft und/oder der Bemessung einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
geeignet ist.
-
Beispiele
von für
eine Verwendung mit einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung geeigneten
Tensiden beinhalten wasserlösliche
oder wasserdispersible nichtionische, semipolare nichtionische,
kationische oder amphoterische oberflächenaktive Reagenzien. Fachleute
werden verstehen, daß anionische
Tenside verwendet werden können,
werden allerdings feststellen, daß das Einschließen von
quartären
Ammoniumverbindungen in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung begrenzt
werden sollte oder verhindert werden sollte, da diese Verbindungen
eine Ionenpaarinkompatibilität
aufweisen können.
-
In
einer Ausführungsform
beinhaltet eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
ein nichtionisches Tensid. Einige Vorteile eines nichtionischen
Tensids sind, daß es
eine umfassende Auswahl an Angeboten gibt und nichtionische Tenside
einen gewünschten
detersiven Effekt aufweisen (d. h. Oberflächenbemessung, Verschmutzungstiefenwirkung
und Verschmutzungsentfernung und -aufschlämmung von der Oberfläche, die
gereinigt und desinfiziert wird).
-
Beispiele
für eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
geeigneter nichtionischer Tenside beinhalten ein Tensid mit Ethylenoxidresten,
Propylenoxidresten oder deren Mischungen und Tenside mit Ethylenoxidpropylenoxidresten
entweder in heterischer- oder Blockformation. In der vorliegenden
Erfindung sind zusätzlich nichtionische
Tenside verwendbar, welche Alkylethylenoxidverbindungen, Alkylpropylenoxidverbindungen
und Alkylethylenoxid-Propylenoxidverbindungen und Alkylethylenoxid-Propylenoxidverbindungen,
bei denen der Ethylenoxidpropylenoxidrest entweder in heterischer
oder Blockformation vorliegt, beinhalten.
-
Des
weiteren in einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verwendbare nichtionische Tenside beinhalten nichtionische Tenside,
welche eine beliebige Mischung oder Kombination aus Ethylenoxid-Propylenoxidresten
aufweisen, die mit einer Alkylkette verbunden sind, in der der Ethylenoxid-
und Propylenoxidrest beliebige willkürlich ausgewählte oder
bestellte Muster und von beliebiger spezifischer Länge sein
können.
Andere in einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verwendbare nichtionische Tenside beinhalten ein Tensid, welches
willkürlich
ausgewählte
Abschnitte von Block- und heterischem Ethylenoxid-Propylenoxid aufweist.
Nichtionische Reste können
mit einer Benzyl-, Alkoxy- oder kurzkettigen Alkylgruppe enden.
-
Ein
Tensid kann in einer gebrauchsfertigen Lösung in einer Menge von bis
zu ungefähr
2000 ppm, vorzugsweise zwischen ungefähr 5 ppm und ungefähr 1000
ppm und noch bevorzugter zwischen ungefähr 10 ppm und ungefähr 500 ppm
vorliegen.
-
Ein
Tensid kann alternativ in einer konzentrierten Zusammensetzung,
die für
eine Verdünnung
von einer Unze der konzentrierten Zusammensetzung zu zwischen ungefähr 256 Volumenteilen
(2 Gallonen) und ungefähr
1920 Volumenteilen (15 Gallonen), vorzugsweise zwischen ungefähr 512 Volumenteilen
(4 Gallonen) und ungefähr
1280 Volumenteilen (10 Gallonen), und noch bevorzugter ungefähr 768 Volumenteilen
(6 Gallonen) Wasser vorgesehen ist, in einer Menge von bis zu ungefähr 15 Gew.-%,
vorzugsweise zwischen ungefähr 0,01
Gew.-% und ungefähr
10 Gew.-% und noch bevorzugter zwischen ungefähr 0,1 Gew.-% und ungefähr 5 Gew.-%
vorliegen.
-
Hilfsstoffe
-
Eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann ebenfalls eine beliebige Anzahl anderer Fachleuten bekannter
Bestandteile aufweisen, die die mikrobiozidische Behandlung der
Erfindung vereinfachen können.
-
Andere
Bestandteile, welche mit den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendbar
sein können,
beinhalten starke anorganische Säuren
(z. B. Phosphorsäure,
Salpetersäure,
Schwefelsäure
und Sulfamidsäure)
und starke organische Sulfonsäuren
(z. B. Decylsulfonsäure,
Dodecylsulfonsäure,
Toluensulfonsäure
und Methylsulfonsäure).
Starke anorganische oder organische Sulfonsäuren können als Katalysatoren verwendet
werden, um die Gleichgewichtsbildung der Zusammensetzung zu beschleunigen
und/oder als starke ansäuernde
Mittel dienen, um anorganische und anorganisch-organische Schmutzmatritzen,
wie Hartwasserfilme, Milchstein und Bierstein von Oberflächen zu
lösen.
-
Anderen
Bestandteile, welche für
erfindungsgemäße Zusammensetzungen
verwendbar sein können, beinhalten
Herstellungshilfsmittel wie Entschäumungsmittel, Korrosionshinderer,
Rheologiemodifizierer, Farb- und Pigmentfarbstoffe und Duftstoffe.
-
Die
Tabellen A und B stellen Inhaltsstoffe und Bereiche für erfindungsgemäße Zusammensetzungen dar.
-
Die
Tabelle A stellt die verwendbaren, bevorzugten und stärker bevorzugten
Bereiche einer Carbonsäure,
Wasserstoffperoxid und einer Percarbonsäure dar, welche in einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
enthalten sind, welche als konzentrierte Zusammensetzung beabsichtigt
ist. Die Tabelle 1 stellt ebenfalls verwendbare, bevorzugte und
stärker
bevorzugte Bereiche einer quartären
Ammoniumverbindung und eines Stabilisierungsreagenz dar, welche
in einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
beinhaltet sein können.
-
Die
Tabelle A stellt die verwendbaren, bevorzugten und stärker bevorzugten
Bereiche einer Carbonsäure,
Wasserstoffperoxid und einer Percarbonsäure dar, welche in einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
enthalten sind, die als eine konzentrierte Zusammensetzung vorgesehen
ist. Die Tabelle A stellt ebenfalls die verwendbaren bevorzugten
und stärker
bevorzugten Bereiche einer quartären
Ammoniumverbindung, einer hydrotropen Verbindung, eines Tensids
und eines Stabilisierungsreagenz dar, welche in einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
beinhaltet sein können.
-
Eine
hydrotrope Verbindung kann insbesondere in einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
nutzbar sein, welche eine gering wassermischbare Carbonsäure enthält. Tabelle
A: Bereich
der Inhaltsstoffe für
eine als Konzentrat vorgesehene erfindungsgemäße Zusammensetzung
- * Alle Inhaltsstoffe sind als 100% aktiv
aufgelistet.
- ** Gewichtsprozente sind Konzentrationen nach dem Gleichgewicht.
-
Die
Tabelle B stellt die verwendbaren, bevorzugten und stärker bevorzugten
Bereiche einer Carbonsäure,
Wasserstoffperoxid und einer Percarbonsäure dar, welche in einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
beinhaltet sind, die als gebrauchsfertige Lösung vorgesehen ist. Die Tabelle
3 stellt ebenfalls verwendbare, bevorzugte und stärker bevorzugte
Bereiche einer quartären
Ammoniumverbindung, einer hydrotropen Verbindung, eines Tensids
und eines Stabilisierungsreagenz dar, welche in einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
beinhaltet sein können. Tabelle
B: Bereich
der Inhaltsstoffe für
eine als Lösung
vorgesehene erfindungsgemäße Zusammensetzung
- * Alle Inhaltsstoffe sind als 100% aktiv
aufgelistet.
- ** PPM (parts per million) sind Konzentrationen nach dem Gleichgewicht.
-
Ein
Vorteil einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
ist, daß die
Zusammensetzung einen verringerten Gehalt an Wasserstoffperoxid
im Verhältnis
zur Percarbonsäure
verglichen zu bekannten Zusammensetzungen aufweisen kann. Dieses
ermöglicht,
daß erfindungsgemäße Zusammensetzungen
eine verbesserte antimikrobielle Aktivität gegen insbesondere resistente
bakterielle Sporen, beispielsweise gegen Sporen der Gruppe Bazillus
Cereus aufweisen. Das bedeutet, daß erfindungsgemäße Zusammensetzungen
verglichen zu bekannten Zusammensetzungen, die Percarbonsäure und
Wasserstoffperoxid in einem Verhältnis
von weniger als 4 zu 1 wie beispielsweise 3 zu 1 aufweisen, eine
verbesserte antimikrobielle Aktivität aufweisen. Für derartige
Zusammensetzungen bedeutet dies, daß die Menge des Wasserstoffperoxids
im Verhältnis
zur Menge der Percarbonsäure
verglichen zu einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung größer ist.
Der Ausdruck „verbesserte
antimikrobielle Aktivität" beinhaltet wenigstens
einen Teil eines log10 größer als
zuvor definiert.
-
Verfahren
des Gebrauches
-
Die
erfindungsgemäßen Verfahren
betreffen eine mikrobiozidische Behandlung einer Vielzahl von Substanzen.
Eine mikrobiozidische Behandlung einer Substanz beinhaltet ein Kontaktieren
der Substanz mit einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung.
-
Eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
ist zur Behandlung einer Vielzahl von Substanzen in einer Vielzahl
von Umgebungen geeignet. Eine erfindungsgemäße Zusammensetzung kann in
jeder beliebigen Umgebung verwendet werden, in welcher es erwünscht sein
kann, eine mikrobielle Verschmutzung zu verhindern, insbesondere
eine mikrobielle Verschmutzung, welche von Mikroorganismen der Gruppe
Bazillus Cereus stammt. Dieses sind beispielsweise die Gesundheitsindustrie
(z. B. Tierkliniken, Krankenhäuser,
Tierarztpraxen, Arztpraxen, Pflegeheime, Tagesstätteneinrichtungen für Kinder
oder Seniorenheime, etc.), der Lebensmittelindustrie (z. B. Restaurants,
Lebensmittel erzeugende Fabriken, Lebensmittel lagernde Fabriken,
Lebensmittelgeschäfte,
etc.), der Bewirtungsindustrie (z. B. Hotels, Motels, Resorts, Kreuzfahrtschiffe,
etc.), der Erziehungsindustrie (z. B. Schulen und Universitäten), etc.
-
Eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann verwendet werden, um eine Vielzahl von Substanzen zu behandeln,
bei denen es erwünscht
sein kann, die mikrobielle Verschmutzung, insbesondere die von Mikroorganismen
der Gruppe Bazillus Cereus stammende mikrobielle Verschmutzung,
zu reduzieren. Dieses sind beispielsweise allgemein vorausgesetzte
Oberflächen
(z. B. Böden,
Wände,
Decken, das äußere von
Möbeln,
etc.), besonders ausgerüstete
Oberflächen
(z. B. harte Oberflächen,
Herstellungsequipment, Verarbeitungsequipment, etc.), Textilien
(z. B. Baumwoll-, Woll-, Seiden-, synthetische Fasern, wie Polyester,
Polyolefine und Acryl, Fasergemische wie Baumwoll-Polyester, etc.),
Holz und Zellulose basierte Systeme (z. B. Papier), Schmutz, Tierkadaver
(z. B. Haut, Fleisch, Haar, Federn, etc.), Nahrungsmittel (z. B.
Früchte,
Gemüse, Nüsse, Fleisch,
etc.) und Wasser.
-
In
einer Ausführungsform
ist ein erfindungsgemäßes Verfahren
auf die mikrobiozidische Behandlung von Textilien gerichtet. Es
hat sich herausgestellt, daß die
Sporen der Gruppe Bazillus Cereus nach einem Reinigen die überwiegenden
Verschmutzungen von Textilien sind. Die Behandlung von Textilien
mit einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
ist daher insbesondere für
eine antimikrobielle Aktivität
gegenüber
Verschmutzungen von Textilien nützlich.
-
Beispiele
von Textilien, die mit einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung behandelt
werden können,
beinhalten persönliche
Dinge (z. B. Hemden, Hosen, Socken, Unterwäsche, etc.), institutionelle
Dinge (z. B. Handtücher,
Laborkittel, Kittel, Schürzen,
etc.), Bewirtungsdinge (z. B. Handtücher, Servietten, Tischdecken,
etc.), etc.
-
Eine
mikrobiozidische Behandlung von Textilien mit einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung kann
ein Kontaktieren eines Textils mit einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
beinhalten. Dieses Kontaktieren kann vor dem Reinigen des Textils
auftreten. Alternativ kann diese Kontaktierung während des Reinigens des Textils
auftreten, um eine antimikrobielle Aktivität vorzusehen und optional eine
Reinigungsaktivität vorzusehen,
um Verschmutzungen, Flecken, etc. aus dem Textil zu entfernen oder
zu reduzieren.
-
In
einer Ausführungsform
wird ein Textil mit einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung durch Mischen
eines Textils mit einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung in einem
Behälter
wie beispielsweise der Waschkammer einer Waschmaschine kontaktiert.
Das Textil kann durch Waschen in einem Reinigungsmittel oder in
Bleichlösungen
gereinigt werden, um Schmutz und Flecken zu entfernen.
-
In
einer anderen Ausführungsform
wird ein Textil zunächst
mit Wasser bei einer Temperatur von ungefähr 32°C (90°F) gespült und das Wasser abgelassen.
Das gespülte
Textil wird dann mit einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung bei einer
Temperatur von ungefähr
38°C (100°F) kontaktiert
und dann abgelassen.
-
Eine
beliebige Kombination der folgenden Schritte kann ebenfalls beinhaltet
sein, nachdem ein Textil mit einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung in Kontakt
gelangt ist. Das Textil kann beispielsweise mit Wasser bei einer
Temperatur von ungefähr
54°C (130°F) ausgespült werden
und nachfolgend beispielsweise mit einem alkalischen Reinigungsmittel
bei einer Temperatur von ungefähr
66°C (160°F) gewaschen
und dann entwässert
werden. Das Textil kann beispielsweise wieder mit Wasser bei einer
Temperatur von ungefähr
66°C (160°F) gespült und entwässert werden.
-
Das
Textil kann beispielsweise durch Spülen mit Wasserstoffperoxid
bei einer Temperatur von ungefähr
66°C (160°F) gebleicht
werden, entwässert
werden und wieder mit Wasser bei einer Temperatur von ungefähr 65°C (150°F) gespült werden.
Vorzugsweise tritt jeder durchgeführte Bleichschritt auf, nachdem
das Textil mit einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung in Kontakt
gelangt ist. So wird vermieden, daß den Mikroorganismen ermöglicht wird,
eine Resistenz gegenüber
einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
aufzubauen und/oder vermieden, daß eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
einem pH-Wert von größer als 8
ausgesetzt wird, was die Effizienz der Percarbonsäure umgekehrt
beeinflussen kann.
-
Das
Textil kann wieder bei einer Temperatur von ungefähr 54°C (130°F) gespült werden
und wieder bei einer Temperatur von ungefähr 43°C (110°F) gespült werden.
-
Am
Ende des Zyklusses kann das Textil mit einem pH neutralisierenden
Reagenz, beispielsweise mit einer verdünnten Säure gespült werden.
-
Da
die Reinigungsverfahren für
Textilien stark von Industrie zu Industrie variieren, ist ein Verfahren
zur Behandlung eines Textils mit einer Zusammensetzung nicht auf
eine besondere Prozedur beschränkt,
sondern kann für
eine Verwendung in jeder oben identifizierten Industrien angepaßt werden.
Beispielsweise kann die Temperatur, die Anzahl der Spülungen,
Bleichungen, etc. in Abhängigkeit
von der zu reinigenden Substanz variieren.
-
Die
Erfindung wird des weiteren durch die folgenden Beispiele charakterisiert.
Diese Beispiele sollen den Bereich der Erfindung, welcher in der
obigen Beschreibung dargelegt wurde, nicht beschränken. Fachleuten
werden Variationen innerhalb des Bereiches der Erfindung geläufig sein.
-
Arbeitsbeispiele
-
Beispiel 1: Der Effekt
der Konzentration von Wasserstoffperoxid und Essigsäure auf
die Sporenaktivität
und die Tötungsrate
von Peressigsäure
bei 60°C
(Referenz)
-
Testverfahren
-
Die
Rate, bei welcher eine erfindungsgemäße Zusammensetzung einen Testorganismen
abtötete, wurde
durch Impfen eines Testorganismusses mit gebrauchsfertigen Lösungen und
nachfolgendes Quantifizieren von Überlebenden nach unterschiedlichen
Aussetzzeiten gemessen. 99 ml jeder gebrauchsfertigen Lösung wurden
in einen 250 ml Erlenmeyer-Kolben gegeben. Eine Gleichgewichtseinstellung
auf die Testtemperatur wurde ermöglicht.
Die Flüssigkeit
in dem Kolben wurde kräftig
in einer schnellen kreisförmigen
Bewegung gerührt
und 1 ml einer Suspension des Testorganismusses zugeführt. Nach
der Aussetzzeit wurden 1 ml-Mengen der Mischung aus gebrauchsfertiger
Lösung
und Testorganismus in 9 ml einer gebrauchsfertigen Neutralisierungslösung übertragen.
Der Neutralisierer wurde für
13 Minuten bei 80°C
erwärmt
(heat shocked) und dann schnell auf Raumtemperatur abgekühlt.
-
Eine
gebrauchsfertige Lösung
des Neutralisierers beendet die antimikrobielle Aktivität der gebrauchsfertigen
Lösung,
wodurch ermöglicht
wird, die Anzahl der Überlebenden
nach einer Aussetzzeit zu bestimmen.
-
1
ml-Mengen des Neutralisierers wurden unter Verwendung des Ausplattierungsmediums
ausplattiert. Serielle 10-fache oder 100-fache Verdünnungen
der Neutralisierungslösung
wurden ebenfalls ausplattiert. Die Platten wurden inkubiert und
die Überlebenden
Mikroorganismen gezählt.
Die log10-Reduktion des Testorganismusses
aufgrund der gebrauchsfertigen Lösung
wurde durch Vergleichen der Reduzierung mit einem unbehandelten
Kontrollsatz (als Inoculat-Anzahl bezeichnet) festgestellt.
-
Verfahrensparameter
-
Eine
Zusammensetzung, welche 34,1 Gew.-% Peressigsäure (POAA), 7,13 Gew.-% Wasserstoffperoxid
(H
2O
2) und 36,1
Gew.-% Essigsäure
enthielt, wurde zunächst
hergestellt. Die Zusammensetzung wurde dann mit Wasser verdünnt, um
eine gebrauchsfertige Lösung
zu erhalten, welche 150 ppm POAA enthält. Zusätzliches H
2O
2 oder Essigsäure wurden zu der gebrauchsfertigen
Lösung
zugegeben, um gebrauchsfertige Lösungen
zu entwickeln, die H
2O
2 und
Essigsäure
in den in der Tabelle 1 gezeigten Mengen enthalten. Die Tabelle
1 liefert die Resultate der duplizierten POAA, H
2O
2, Essigsäure
und pH-Analysen jeder gebrauchsfertigen Lösung nach der Herstellung. Tabelle
1: Analyse der Komponenten der gebrauchsfertigen Lösung im
Gleichgewicht
- * Bei der Analyse wurde kein offensichtlicher
Fehler festgestellt, allerdings ist das Resultat fraglich.
-
Die
folgenden Experimentdaten wurden genutzt, um den Effekt der Konzentration
des Wasserstoffperoxids und der Essigsäure auf die sporizide Aktivität der Peressigsäure festzustellen.
Der studierte Testorganismus war Bazillus Cereus Nr. N1009 Sporenkultur
(National Food Processors Association). Die Testtemperatur betrug
60°C, die
Aussetzzeiten waren 10, 15, 20, 25, 30 und 40 Minuten. Das Neutralisierungsmittel
in gebrauchsfertiger Lösung
war flüssiges
Thioglycollat mittel (Difco Laboratories, Sparks, Maryland). Die
Kulturen wurden auf einer Dextrosetrypton-Nährlösung (Difco Laboratories, Sparks,
Maryland) ausplattiert und für
48 Stunden bei 32°C
bebrütet.
-
Die
Tabelle 2 zeigt die Ergebnisse für
die unbehandelten Mikroorganismen (Kontrollsatz) und die Ergebnisse
für die
behandelten Mikroorganismen.
-
Ergebnisse Tabelle
2: Inoculat-Anzahlen
-
Tabelle
3: Reduktion der Bazillus Cereus Sporen bei 60°C
-
Die
Ergebnisse zeigen, daß die
Abtötungsrate
der Peressigsäure
in wässriger
Lösung
mit Essigsäure und
Wasserstoffperoxid bei Vorliegen von geringen Konzentrationen des
Wasserstoffperoxids relativ zur Konzentration der Essigsäure (wie
in den gebrauchsfertigen Lösungen
A und B) erhöht
ist. Das bedeutet, daß gebrauchsfertige
Lösungen,
welche ein Peressigsäure/Wasserstoffperoxid-Verhältnis von
ungefähr
4 zu 1 oder größer aufweisen,
eine bessere sporizide Aktivität
innerhalb der ersten 15 Minuten der Aussetzzeit als andere gebrauchsfertige
Lösungen
zeigten.
-
Die
Gebrauchslösungen
C bis F enthielten mehr als 100 ppm Wasserstoffperoxid und ein Peressigsäure/Wasserstoffperoxid-Verhältnis von
ungefähr
0,7 zu 1 oder weniger. Diese Lösungen
zeigten eine Tötungsrate,
welche wesentlich geringer ist als die der Gebrauchslösungen A
und B, welche ein Peressigsäure/Wasserstoffperoxid-Verhältnis von
ungefähr
4 zu 1 oder mehr aufweisen. Diese Daten zeigen, daß mittels einer
modifizierten Zusammensetzung mit einer reduzierten Wasserstoffperoxidkonzentration
relativ zu einer nicht modifizierten Percarbonsäure in einer Anfangszeitdauer
nach dem Kontakt eine viel höhere
Abtötungsgeschwindigkeit
der Sporen erhalten wurde. Der starke Unterschied in der Abtötungsrate
dieser Zusammensetzungen zeigt die verbesserte Effizienz einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verglichen zu einer Zusammensetzung, welche höhere Konzentrationen an Wasserstoffperoxid
relativ zur Percarbonsäure
enthält gegenüber bakteriellen
Sporen. Es ist eine vollständige Überraschung,
daß eine
Reduzierung des Wasserstoffperoxids relativ zur Konzentration der
Percarbonsäure
zu einem Ansteigen des Maßes
der Sporenabtötungsaktivität führt.
-
Beispiel 2: Der Einfluß der Konzentration
von Wasserstoffperoxid und Essigsäure auf die Sporenaktivität und die
Abtötungsrate
der Peressigsäure
bei 40°C
(Referenz)
-
Testverfahren
-
Das
Testverfahren wurde wie zuvor bei Beispiel 1 beschrieben ausgeführt.
-
Verfahrensparameter
-
Eine
Zusammensetzung, welche 34,1 Gew.-% POAA, 7,13 Gew.-% H2O2 und 36,1 Gew.-% Essigsäure enthält, wurde vorbereitet. Die
Zusammensetzung wurde dann mit Wasser verdünnt, um eine Gebrauchslösung mit
150 ppm POAA zu erhalten. Zusätzliches
H2O2 oder Essigsäure wurde
zur Gebrauchslösung
zugegeben, um Gebrauchslösungen
zu entwickeln, die H2O2 und
Essigsäure
in den in Tabelle 4 angezeigten Mengen enthielten.
-
Da
die chemischen Analysen der Gebrauchslösungen des Beispiels 1 mit
den theoretischen Analysen der Gebrauchslösungen gut korrelierten, beruht
dieses Beispiel auf den theoretischen Analysen der Gebrauchslösungen,
um die Konzentrationen der Komponenten festzustellen.
-
Tabelle
4 zeigt die theoretischen Mengen an POAA, H2O2 und Essigsäure jeder Gebrauchslösung nach
der Herstellung.
-
Tabelle
4: Analyse der Komponenten der Gebrauchslösung im Gleichgewicht
-
Die
folgenden experimentellen Parameter wurden verwendet, um den Effekt
der Konzentration des Wasserstoffperoxids und der Essigsäure auf
die sporizide Effizienz der Peressigsäure festzustellen. Der studierte
Testorganismus war Bazillus Cereus Nr. 1009 Sporenkultur (National
Food Processors Association). Die Testtemperatur betrug 40°C. Die Aussetzzeiten
betrugen 0,5, 1,0, 1,5, 2,0, 2,5, 3,0 und 3,5 Stunden. Das Gebrauchslösungsneutralisierungsmittel
war flüssiges
Thioglycollat mittel. Die Kulturen wurden auf einem Dextrosetrypton-Nährboden ausplattiert und für 48 Stunden
bei 32°C
bebrütet.
-
Tabelle
5 zeigt die Ergebnisse für
die unbehandelten Mikroorganismen (Kontrollsatz) und Tabelle 6 zeigt
die Ergebnisse für
die behandelten Mikroorganismen.
-
Ergebnisse Tabelle
5: Inoculat-Anzahlen
-
Tabelle
6: Reduktion der Bazillus Cereus-Sporen bei 40°C
-
Die
Ergebnisse zeigen, daß die
Abtötungsrate
der Peressigsäure
in wässriger
Lösung
mit Essigsäure und
Wasserstoffperoxid am größten beim
Vorliegen von geringen Konzentrationen des Wasserstoffperoxids relativ
zu der Konzentration der Peressigsäure (wie in den Gebrauchslösungen A
und B) ist. Das bedeutet, daß Gebrauchslösungen mit
einem Peressigsäure/Wasserstoffperoxid
Verhältnis
von mehr als ungefähr
4 zu 1 eine bessere sporizide Aktivität über sämtliche Aussetzzeiten zeigten
als andere Gebrauchslösungen.
-
Die
Gebrauchslösungen
C bis F enthielten mehr als 100 ppm des Wasserstoffperoxids und
ein Peressigsäure/Wasserstoffperoxid
Verhältnis
von ungefähr
0,5 zu 1 oder weniger. Diese Lösungen
zeigten eine Abtötungsrate,
welche wesentlich geringer als die der Gebrauchslösungen A
und B ist, welche ein Peressigsäure/Wasserstoffperoxid
Verhältnis
von mehr als 4 zu 1 aufweisen.
-
Die
Daten zeigen eine viele schnellere Sporenabtötung bei einer reduzierten
Wasserstoffperoxidkonzentration relativ zur Percarbonsäure. Der
starke Unterschied der Abtötungsrate
dieser Zusammensetzungen zeigt die verbesserte Effizienz einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verglichen zu einer Zusammensetzung mit höheren Konzentrationen an Wasserstoffperoxid
relativ zu Percarbonsäure
gegenüber
bakteriellen Sporen. Es ist eine große Überraschung, daß eine Reduzierung
des Wasserstoffperoxids relativ zur Konzentration der Percarbonsäure das
Maß der
Sporenabtötungsaktivität steigert.
-
Beispiel 3: Verifikation
der Auswirkung der Wasserstoffperoxidkonzentration auf die Sporenaktivität und die
Abtötungsrate
der Peressigsäure
(Referenz)
-
Testverfahren
-
Das
Maß, bei
welchem Gebrauchslösungen
der Zusammensetzungen einen Testorganismus abtöteten, wurde durch Impfen einer
Gebrauchslösung
mit einem Testorganismus und nachfolgendes Quantifizieren von Überlebenden
nach verschiedenen Aussetzzeiten gemessen. 99 ml jeder Gebrauchslösung wurden
in einen 250 ml Erlenmeyer-Kolben gegeben. Das Einstellen eines
Gleichgewichtes bei Testtemperatur wurde ermöglicht. Die Flüssigkeit
in dem Kolben wurde kräftig
in einer schnellen kreisförmigen
Bewegung gerührt
und 1 ml einer Suspension des Testorganismusses zugegeben.
-
Drei
unterschiedliche Gruppen von Testorganismen wurden gegenüber der
Gebrauchslösung
getestet. Die Organismen in Gruppe 1 wurden mit 300 ppm H2O2 für eine Minute
vorbehandelt. Die Organismen der Gruppe 2 wurden mit 300 ppm H2O2 für 10 Minuten
vorbehandelt. Die Organismen der Gruppe 3 wurden nicht vorbehandelt.
-
Nach
der Aussetzzeit wurden 1 ml-Mengen der Mischung aus Gebrauchslösung und
Testorganismus in 9 ml eines Gebrauchslösungsneutralisierungsmittels übertragen.
Das Neutralisierungsmittel wurde für 13 Minuten bei 80°C erwärmt (heat
shocked) und nachfolgend schnell auf Raumtemperatur abgekühlt. 1 ml-Mengen des Neutralisierungsmittels
wurden unter Verwendung des Plattierungsmediums ausplattiert. Serielle 10-fach
oder 100-fach Verdünnungen
der Neutralisierungslösung
wurden ebenfalls plattiert. Die Platten wurden bebrütet und
nachfolgend überlebende
Mikroorganismen gezählt.
Die log10-Reduktion des Testorganismusses
aufgrund der Gebrauchslösung
wurde durch Vergleichen der Reduktion mit einem unbehandelten Kontrollsatz
(als Inoculat-Anzahlen bezeichnet) bestimmt.
-
Verfahrensparameter
-
Eine
Zusammensetzung, die 34,1 Gew.-% POAA, 7,13 Gew.-% H2O2 und 36,1 Gew.-% Essigsäure enthielt, wurde vorbereitet.
Die Zusammensetzung wurde dann mit Wasser verdünnt, um eine Gebrauchslösung mit
150 ppm POAA zu erhalten. Zusätzliches
H2O2 oder Essigsäure wurde
zu der Gebrauchslösung
hinzugegeben, um die H2O2 und
Essigsäure
in den in Tabelle 7 angezeigten Mengen enthaltenden Gebrauchslösungen zu
erhalten.
-
Lösungen mit
300 ppm Wasserstoffperoxid wurden aus einem Lagerbestand (35,29%
H2O2) vorbereitet.
-
Tabelle
7: Komponenten der gebrauchsfertigen Lösung im Gleichgewicht
-
Es
wurden die folgenden Experimentparameter verwendet, um den Effekt
des Wasserstoffperoxids auf die sporizide Aktivität der Peressigsäure festzustellen.
Der studierte Testorganismus war Bazillus Cereus Nr. N1009 Sporenkultur
(National Food Processors Association). Die Testtemperatur betrug
40°C. Die
Aussetzzeiten waren 5, 10, 15, 20, 25 und 30 Minuten. Das Gebrauchslösungsneutralisierungsmittel
war flüssiges
Thioglycollat mittel. Die Kulturen wurden auf Dextrosetrypton-Nährböden ausplattiert
und für
48 Stunden bei 32°C bebrütet.
-
Tabelle
8 zeigt die Ergebnisse für
die unbehandelten Mikroorganismen (Kontrollsatz) und Tabelle 9 zeigt
die Ergebnisse für
die behandelten Mikroorganismen.
-
Ergebnisse Tabelle
8: Inoculat-Anzahlen
-
Tabelle
9: Reduktion der Bazillus Cereus Sporen bei 40°C
-
Die
Ergebnisse zeigen, daß die
mit Wasserstoffperoxid vorbehandelten Bazillus Cereus Sporen gegenüber der
sporiziden Aktivität
in einer Gebrauchslösung
resistenter sind, was anzeigt, daß Wasserstoffperoxid die sporizide
Aktivität
von Peressigsäure
hindert.
-
Beispiel 4: Der Effekt
der Konzentration von Wasserstoffperoxid, Octansäure und Peroctansäure auf
die sporizide Aktivität
von Peressigsäure
bei 40°C
(Referenz)
-
Testverfahren
-
Das
Testverfahren wurde wie im Beispiel 1 beschrieben ausgeführt.
-
Verfahrensparameter
-
Eine
Zusammensetzung, die 33,5 Gew.-% POAA, 7,03 Gew.-% H2O2 und 37,2 Gew.-% Essigsäure enthält, wurde hergestellt. Eine
Stammlösung
aus octanischer/peroctanischer (11,4% Octansäure (OA), 2,4% Peroctansäure (POOA),
10,29% Peressigsäure,
3,7% Wasserstoffperoxid) wurde ebenfalls vorbereitet. Zusätzliches
H2O2, Octansäure oder
Peroctansäure
wurde zur Gebrauchslösung
zugegeben, um die H2O2,
Octansäure
und Peroctansäure
in den in Tabelle 10 angezeigten Mengen enthaltenden Gebrauchslösungen zu entwickeln.
-
Da
die chemischen Analysen für
die Gebrauchslösungen
des Beispiels 1 mit den theoretischen Analysen für die Gebrauchslösungen gut
korrelierten, beruht dieses Beispiel auf den theoretischen Analysen
der Gebrauchslösungen.
-
Tabelle
10 zeigt die theoretischen Konzentrationen von POAA, H2O2, POOA, Octansäure und Essigsäure jeder
Gebrauchslösung
nach der Vorbereitung, um die Konzentration der Komponenten festzustellen.
-
Tabelle
10: Analyse der Komponenten jeder Gebrauchslösung im Gleichgewicht
-
Es
wurden die folgenden experimentellen Parameter verwendet, um den
Effekt des Wasserstoffperoxids auf die sporizide Aktivität der Peressigsäure zu bestimmen.
Der studierte Testorganismus war Bazillus Cereus Nr. N1009 Sporenkultur
(National Food Processors Association). Die Testtemperatur betrug
40°C. Die Aussetzzeiten
betrugen 5, 10, 15, 20, 25 und 30 Minuten. Das Neutralisierungsmittel
für die
Gebrauchslösung war
flüssiges
Thioglycollat mittel. Die Kulturen wurden auf Dextrosetrypton-Nährböden plattiert
und für
48 Stunden bei 32°C
bebrütet.
-
Die
Tabelle 11 zeigt die Ergebnisse für die unbehandelten Mikroorganismen
(Kontrollsatz). Tabelle 12 zeigt die Ergebnisse für die behandelten
Mikroorganismen.
-
Ergebnisse Tabelle
11: Inokulat-Anzahlen
-
Tabelle
12: Reduktion der Bazillus Cereus Sporen bei 40°C
-
Die
Ergebnisse zeigen, daß die
Abtötungsrate
der Peressigsäure
in wässriger
Lösung
mit Essigsäure, Octansäure, Peroctansäure und
Wasserstoffperoxid bei Gebrauchslösungen, die ein Verhältnis von
(Peressigsäure
und Peroctansäure)
zu Wasserstoffperoxid von mehr als 4,1 enthalten (wie in den Gebrauchslösungen 1,
3, 5 und 7) am größten ist.
-
Beispiel 5: Aktivität von Peressigsäure und
quartären
Ammoniumzusammensetzungen gegenüber
Pilzen und Bazillen
-
Testverfahren
-
Das
Maß, bei
welchem eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
einen Testorganismus abtötet, wurde
durch Impfen von Gebrauchslösungen
mit einem Testorganismus und nachfolgendes Quantifizieren von Überlebenden
nach verschiedenen Aussetzzeiten gemessen. 99 ml jeder Gebrauchslösung wurden
in einen 250 ml – Erlenmeyer-Kolben
gegeben. Eine Gleichgewichteinstellung bei Testtemperatur wurde
ermöglicht. Die
Flüssigkeit
in dem Kolben wurde kräftig
in einer schnellen kreisförmigen
Bewegung gerührt
und 1 ml einer Suspension des Testorganismusses zugegeben.
-
Nach
einer Aussetzzeit wurden 1 ml-Mengen der Mischung aus Gebrauchslösung und
Testorganismus in 9 ml eines Neutralisierungsmittels für die Gebrauchslösung gegeben.
1 ml-Mengen des Neutralisierungsmittels wurden unter Verwendung
des Plattierungsmediums ausplattiert. Serielle 10-fach oder 100-fach – Verdunnungen
der Neutralisierungslösung
wurden ebenfalls ausplattiert. Die Platten wurden bebrütet und nachfolgend
die Überlebend
Mikroorganismen gezählt.
Die log10-Reduktion des Testorganismusses aufgrund der
Gebrauchslösung
wurde durch Vergleichen der Reduktion mit einem unbehandelten Kontrollsatz
(als Inokulatanzahlen bezeichnet) bestimmt.
-
Verfahrensparameter
-
Eine
Zusammensetzung, die 5,8 Gew.-% POAA, 27,5 Gew.-% H2O2 und/oder Alkyl (C12-C16) Dimethylbenzylammoniumchlorid (50% ADBAC)
enthält,
wurde vorbereitet. Die Gebrauchslösungen wurden dann durch Verdünnen der Zusammensetzung
mit Wasser vorbereitet, um eine Peressigsäurekonzentration von 128 ppm
zu erhalten.
-
Die
Tabelle 13 zeigt die in der Gebrauchslösung beinhalteten Komponenten.
-
Tabelle
13: Analyse der Komponenten der Gebrauchslösungen im Gleichgewicht
-
Um
den antimykotischen Effekt einer Peressigsäure und/oder eine quartäre Ammoniumverbindung enthaltende
Zusammensetzung zu bestimmen, wurden die folgenden Experimentparameter
verwendet. Die untersuchten Testorganismen waren Candida albicans
ATCC 18804, Saccharomyces cerevisiae ATCC 834, Geotrichum candidum
ATCC 34614, Zygosaccharomyces bailii ATCC 60483, Candida sp. (feldisoliert)
und eine unidentifizierte Hefe (feldisoliert).
-
Die
verwendete Testtemperatur betrug 25°C. Die Aussetzzeit betrug 30
Sekunden. Die für
die Gebrauchslösung
verwendeten Neutralisierungsmittel waren 1%iges Natriumthiosulfat/1%iges
Pepton/0,025% Catalase (für
POAA/H2O2) (Sigma,
St. Louis, MO), Chambers Neutralisierungsmittel (für die quartäre Ammoniumverbindung)
(Difco Laboratories, Sparks, MD) und eine 1 : 1 Mischung des obigen
(für POAA/H2O2/quartäre Ammoniumverbindung).
Die Mikroorganismen wurden auf Sabourad Dextrose Nährböden ausplattiert
und für
4 Tage bei 26°C
bebrütet.
-
Tabelle
14 zeigt die Ergebnisse für
unbehandelte Mikroorganismen (Kontrollsatz). Die Tabellen 15, 16 und
17 zeigen die Ergebnisse für
die behandelten Mikroorganismen.
-
Ergebnisse Tabelle
14: Inokulat-Anzahlen
-
Tabelle
15: Effekte aus Gebrauchslösung
1
-
Tabelle
16: Effekte aus Gebrauchslösung
2
-
Tabelle
17: Effekte aus Gebrauchslösung
3
-
Die
Ergebnisse zeigen, daß die
antimykotische Aktivität
der Peressigsäure
in wässriger
Lösung
mit Essigsäure
und Wasserstoffperoxid signifikant beim Vorliegen von relativ geringen
Konzentrationen einer quartären
Ammoniumverbindung (wie in Formel 3) erhöht wird. Eine Kombination von
Peressigsäure
und einer quartären
Ammoniumverbindung führt
zu einer synergetischen antimykotischen Aktivität.
-
Beispiel 6: Die antimykotische
Aktivität
von Wasserstoffperoxid und Peressigsäure unabhängig und in Verbindung mit
Didecyldimethylammoniumchlorid bei einem pH von 3, 5, 7, 9 und 11
-
Testverfahren
-
Das
Testverfahren wurde zuvor in Beispiel 5 beschrieben ausgeführt.
-
Verfahrensparameter
-
Eine
Zusammensetzung, die 5,8 Gew.-% POAA und 27,5 Gew.-% H2O2 enthält,
wurde hergestellt. Eine Zusammensetzung, die 35 Gew.-% POAA, 7 Gew.-%
H2O2 und Didecyldimethylammoniumchlorid
(80% DDAC) enthält,
wurde ebenfalls hergestellt. Die Gebrauchslösungen wurden dann durch Verdünnen der
dazugehörigen
Zusammensetzungen mit Wasser vorbereitet, um die in Tabelle 18 gezeigten
Gebrauchslösungen zu
erhalten. Der pH sämtlicher
Gebrauchslösungen
wurde mittels H3PO4 oder
NaOH eingestellt, um den in Tabelle 18 dargestellten pH-Wert zu
erhalten.
-
Tabelle
18: Chemische Eigenschaften jeder Gebrauchslösung im Gleichgewicht
-
Um
die antimykotische Aktivität
von Wasserstoffperoxid und Peressigsäure unabhängig und in Kombination mit
einer quartären
Ammoniumverbindung festzustellen, wurden die folgenden experimentellen
Parameter verwendet. Der untersuchte Testorganismus war Zygosaccharomyces
bailii ATCC 60483.
-
Die
verwendete Testtemperatur betrug 25°C. Die Aussetzzeit betrug 30
Sekunden. Das für
die Gebrauchslösung
verwendete Neutralisierungsmittel war 1% Natriumthiosulfat/1% Pepton/0,025%
Catalase (für POAA,
H2O2), Chambers
Neutralisierungsmittel (für
die quartäre
Ammoniumverbindung) und eine 1 zu 1 Mischung des obigen (für POAA/H2O2/quartäre Ammoniumverbindung).
-
Die
Mikroorganismen wurden auf Sabouraddextrose-Nährböden ausplattiert und für 4 Tage
bei 26°C bebrütet.
-
Die
Tabelle 19 zeigt die Ergebnisse für die unbehandelten Mikroorganismen
(Kontrollsatz). Die Tabellen 20 bis 26 zeigen die Ergebnisse für die unbehandelten
Mikroorganismen.
-
Ergebnisse Tabelle
19: Inokulat-Anzahlen
-
Tabelle
20: Effekt von 20 ppm Didecyldimethylammoniumchlorid
-
Tabelle
21: Effekt von 128 ppm Peressigsäure
mit 20 ppm H
2O
2
-
Tabelle
22: Effekt von 532 ppm Wasserstoffperoxid
-
Tabelle
23: Effekt von 128 ppm Peressigsäure
mit 533 ppm H
2O
2
-
Tabelle
24: Effekt von 20 ppm DDAC mit 128 ppm Peressigsäure und 20 ppm H
2O
2
-
Tabelle
25: Effekt von 20 ppm DDAC mit 532 ppm Wasserstoffperoxid
-
Tabelle
26: 20 ppm DDAC mit 128 ppm Peressigsäure und 533 ppm H
2O
2
-
Die
Ergebnisse zeigen, daß die
gesteigerte antimykotische Aktivität der Peressigsäure in wässriger Lösung mit
Essigsäure
und Wasserstoffperoxid kombiniert mit einer quartären Ammoniumverbindung
das Ergebnis einer synergetischen Aktivität zwischen der Peressigsäure und
einer quartären
Ammoniumverbindung ist. Die Konzentration des in der Peressigsäure vorliegenden
Wasserstoffperoxids beeinflußt
die Synergie mit der quartären
Ammoniumverbindung nicht.
-
Beispiel 7: Der Effekt
einer Wasserstoffperoxidreduktion (durch Catalase) und der Zugabe
einer Quartären
Ammoniumverbindung auf die sporizide Effizienz einer Peressigsäure/Wasserstoffperoxidzusammensetzung
-
Testverfahren
-
Das
Testverfahren wurde wie zuvor in Beispiel 5 beschrieben durchgeführt.
-
Verfahrensparameter
-
Eine
Zusammensetzung, welche 15 Gew.-% POAA, 11 Gew.-% H2O2, Didecyldimethylammoniumchlorid (80% DDAC)
und Catalase (Catalase aus Rinderleber – eine Einheit wird 1 μmol H2O2 pro Minute bei
einem pH-Wert von 7,0 bei 25°C
zersetzen) (Sigma, St. Louis, MO) enthält, wurde vorbereitet.
-
Die
untersuchten Gebrauchslösungen
sind in Tabelle 27 dargestellt.
-
Tabelle
27: Komponenten der Gebrauchslösungen
im Gleichgewicht
-
Um
den Effekt der Wasserstoffperoxidreduktion durch Catalase zu bestimmen,
wurden die folgenden experimentellen Parameter verwendet. Der untersuchte
Testorganismus war Bazillus Cereus Sporenkultur Nr. N1009 (National
Food Processors Association). Die verwendete Testtemperatur betrug
40°C. Die
verwendeten Aussetzzeiten waren 15, 30, 60 und 120 Minuten. Die
für die
Gebrauchslösung
verwendeten Neutralisierungsmittel waren 33% Chambers und 66% 1%iges
Natriumthiosulfat (Sigma, St. Louis, MO).
-
Die
Mikroorganismen wurden auf einem Dextrosetrypton-Nährboden
ausplattiert und bei 35°C
für 48 Stunden
bebrütet.
-
Tabelle
28 zeigt die Ergebnisse für
die unbehandelten Mikroorganismen (Kontrollsatz). Die Tabelle 29 zeigt
die Ergebnisse für
die behandelten Mikroorganismen.
-
Ergebnisse Tabelle
28: Inokulat-Anzahlen (CFU/ml)
-
Tabelle
29: Reduktion der Sporen des Bazillus Cereus
-
Die
Ergebnisse zeigen, daß die
sporizide Aktivität
einer Gebrauchslösung
durch die Zugabe von Catalase gesteigert wurde. Die sporizide Aktivität einer
erfindungsgemäßen Zusammensetzung
wird daher verbessert, wenn die Menge des aktiven Wasserstoffperoxids
minimiert wird.
-
Die
sporizide Aktivität
der Peressigsäure
und Wasserstoffperoxid enthaltenden Gebrauchslösung mit oder ohne Catalase
wurde zusätzlich
durch Verwendung einer kontrollierten Menge einer quartären Ammoniumverbindung
verbessert.
-
Beispiel 8: Der Effekt
einer Wasserstoffperoxidreduktion (durch Catalase) auf die sporizide
Aktivität
der Peressigsäure
(Referenz)
-
Testverfahren:
-
Das
Testverfahren wurde wie zuvor in Beispiel 5 beschrieben ausgeführt.
-
Verfahrensparameter:
-
Eine
Zusammensetzung, die 15 Gew.-% POAA, 11 Gew.-% H2O2 und Catalase (Catalase aus Rinderleber – eine Einheit
wird 1 μmol
von H2O2 pro Minute
bei einem pH-Wert von 7,0 bei 25°C
zersetzen) enthält, wurde
vorbereitet.
-
Die
untersuchten Gebrauchslösungen
sind in Tabelle 30 dargestellt.
-
Tabelle
30: Komponenten der Gebrauchslösung
im Gleichgewicht
-
Um
den Effekt der Reduktion des Wasserstoffperoxids auf die sporizide
Aktivität
zu bestimmen, wurden die folgenden experimentellen Parameter verwendet.
Die untersuchten Testorganismen waren Bazillus Cereus (Sporenkultur
Nr. N1009), Bazillus Mycoides (Sporenkultur ATCC 6462) und Bazillus
thuringiensis (Sporenkultur ATCC 10792). Die verwendete Testtemperatur
betrug 40°C.
Die Aussetzzeiten betrugen 15, 30, 60 und 120 Minuten.
-
Das
für die
Gebrauchslösungen
verwendete Neutralisierungsmittel war Fluidthioglycollatbrühe.
-
Die
Mikroorganismen wurden auf Dextrosetrypton-Nährböden plattiert und bei 32°C für 48 Stunden bebrütet.
-
Die
Tabelle 31 zeigt die Ergebnisse für die unbehandelten Mikroorganismen
(Kontrollsatz). Die Tabellen 32 bis 34 zeigen die Ergebnisse für die behandelten
Mikroorganismen.
-
Ergebnisse: Tabelle
31: Inokulat-Anzahlen (CFU/ml)
-
Tabelle
32: Effekt auf Bazillus Cereus
-
Tabelle
33: Effekt auf Bazillus Mycoides
-
Tabelle
34: Effekt auf Bazillus Thuringiensis
-
Die
Ergebnisse zeigen, daß die
sporizide Aktivität
einer Gebrauchslösung
gegenüber
Mikroorganismen der Gruppe Bazillus Cereus durch die Reduktion von
Wasserstoffperoxid mittels Catalase gesteigert wurden.
-
Beispiel 9: Antimikrobielle
Aktivität
von Peressigsäure
gegenüber
Bazillus Cereus isoliert aus chirurgischen Tüchern (Referenz)
-
Testverfahren:
-
Das
Testverfahren wurde wie zuvor im Beispiel 1 beschrieben ausgeführt.
-
Verfahrensparameter
-
Es
wurde 4 Zusammensetzungen vorbereitet: Nr. 1 (5,8 Gew.-% POAA, 27,5
Gew.-% H2O2), Nr.
2 (15 Gew.-% POAA, 11 Gew.-% H2O2), Nr. 3 (35 Gew.-% POAA, 7 Gew.-% H2O2) sowie Nr. 4
(12 Gew.-% POAA, 2 Gew.-% H2O2).
Aus jeder Zusammensetzung wurden 3 Gebrauchslösungen vorbereitet. Um die
Gebrauchslösungen
vorzubereiten, wurde jede Zusammensetzung in sterilem deionisiertem
Wasser verdünnt,
um Gebrauchslösungen
zu erhalten, welche 150, 200 oder 300 ppm POAA enthielten.
-
Die
verwendeten Gebrauchslösungen
sind in Tabelle 35 dargestellt.
-
Tabelle
35: Zusammensetzung der Gebrauchslösung im Gleichgewicht
-
Es
wurden ebenfalls Natriumhypochloritzusammensetzungen zum Vergleich
mit den Peressigsäurezusammensetzungen
vorbereitet. Natriumhypochlorit ist ein herkömmlich verwendetes Desinfektionsmittel
für Reinigungsanwendungen.
Die Natriumhypochloritzusammensetzungen wurden aus einem Lagermaterial,
welches 5,5% Natriumhypochlorit enthält, vorbereitet. Die Lagerlösung wurde
in sterilem deionisiertem Wasser verdünnt, um Gebrauchslösungen zu
erhalten, die 63, 120 oder 155 ppm gesamterhältliches Chlorit enthalten.
-
Um
die antimikrobielle Aktivität
gegenüber
aus chirurgischen Tüchern
isolierten Bazillus Cereus zu erhalten, wurden die folgenden experimentellen
Parameter verwendet. Der untersuchte Testorganismus war Bazillus
Cereus (aus einem chirurgischen Handtuch isoliert). Die verwendete
Testtemperatur betrug 100 ± 5°F. Die Aussetzzeit
betrug 5 oder 10 Minuten.
-
Das
für die
Gebrauchslösung
verwendete Neutralisierungsmittel war 0,1% Natriumthiosulfat plus
0,5% Tween 80. Die Mikroorganismen wurden auf einem Tryptonglucoseextrakt-Nährboden
ausplattiert und bei 32°C
für 48
Stunden bebrütet.
-
Die
Tabelle 36 zeigt die Ergebnisse des Testverfahrens.
-
Ergebnisse: Tabelle
36: Effekt auf Bazillus Cereus (Feldisoliert)
-
Die
Ergebnisse zeigen, daß Gebrauchslösungen mit
einem geringen Wasserstoffperoxidgehalt relativ zur Peressigsäure in der
Lage waren, die Zahlen des aus einem chirurgischen Handtuch isolierten
Bazillus Cereus schneller zu reduzieren als die Formeln mit größeren Konzentrationen
an Wasserstoffperoxid relativ zur Peressigsäure und schneller als Natriumhypochlorit.
-
Beispiel 10: Die Aktivität von Peressigsäure gegenüber Bazillus
Cereus an chirurgischen Handtüchern
(Referenz)
-
Testverfahren:
-
Um
die antimikrobielle Aktivität
von Zusammensetzungen gegenüber
Bazillus Cereus auf chirurgischen Handtüchern zu bestimmen, wurde das
folgende experimentelle Verfahren verwendet. Es wurden Handtücher mit
ungefähr
107 CFU pro Handtuch Bazillus Cereus-Sporen
(isoliert aus einem chirurgischen Handtuch) durch Platzieren von
0,5 ml – Portionen
einer Sporensuspension (10 ml einer 106 CFU/ml
Sporensuspension) in 20 willkürlichen
Bereichen jedes Handtuchs geimpft. Jedes Handtuch wurde dann an
der Luft für
ungefähr
24 Stunden getrocknet.
-
Drei
Handtücher
wurden jeweils mit einem Neutralisierungsmittel verdünnt, kräftig von
Hand für
eine Minute geknetet und plattiert, um das auf den Handtüchern vor
Beginn des Waschzyklusses vorliegende Anfangsokulat zu bestimmen.
Diese drei Handtücher
wurden als Kontrollsatz verwendet.
-
Sechs
geimpfte Handtücher
wurden für
jede Gebrauchslösung
getestet. Die Handtücher
wurden zunächst
mit 90°F
warmem Wasser für
ungefähr
5 Minuten gespült
und das Wasser nachfolgend abgelassen. Die Handtücher wurden dann mit einer
100°F warmen
Gebrauchslösung
oder heißem
Wasser zur Kontrolle für ungefähr 10 Minuten
ausgespült
und die Gebrauchslösung
abgelassen. Die untersuchten Gebrauchslösungen sind in der Tabelle
37 dargestellt.
-
Tabelle
37: Komponenten der Gebrauchslösung
im Gleichgewicht
-
Die
Handtücher
wurden in einer Waschmaschine mit 30 Pfund nicht geimpften Frottee-Handtüchern platziert
und der Waschzyklus begonnen.
-
Drei
der 6 Handtücher
wurden nach einer 10-minütigen
Aussetzzeit in Wasser als Kontrollsatz oder in der gebrauchsfertigen
Lösung
(für die
Experimenthandtücher)
als Probe entnommen und einer Tasche zugegeben, welche 400 ml des
Gebrauchslösungsneutralisierungsmittels
(0,1% Natriumthiosulfat plus 0,5% Tween 80) enthält. Das Durchschnittsgewicht
eines nassen Handtuchs wurde auf ungefähr 100 g bestimmt. Das Gesamtgewicht
betrug dann ungefähr
500 g.
-
Die
Handtücher
wurden für
eine Minute von Hand geknetet und dann wurden durch Gießplattierungstechnik
auf Tryptonglucoseextrakt-Nährböden 1 :
100 und 1 : 10000 Verdünnungen
ausplattiert (die Endplattierungen der Platten betrugen 1 : 500,
1 : 50.000, 1 : 5.000.000) und bei 32°C für 48 Stunden bebrütet.
-
Die
Ergebnisse sind in Tabellen 38 und 39 dargestellt.
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Ergebnisse: Tabelle
38: Reduktion von Bazillus Cereus auf chirurgischen Tüchern
-
Tabelle
39: Reduktion von Bazillus Cereus in Waschwasser
-
Diese
Ergebnisse zeigen, daß die
Zusammensetzungen eine Reduktion von Bazillus Cereus aus Textilien
ermöglichen.
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Es
sollte festgestellt werden, daß die
in dieser Beschreibung in den anhängenden Ansprüchen verwendete
Einzahl „ein" und „der, die,
das" mehrere Bezüge beinhalten,
wenn nicht der Inhalt klar etwas anderes bezeichnet. Daher beinhaltet
beispielsweise ein Bezug auf eine Zusammensetzung, welche „eine Carbonsäure" beinhaltet, eine
Mischung aus zwei oder mehr Carbonsäuren.
-
Obwohl
die Ausführungsformen
der Erfindung zuvor beschrieben wurden, ist diese nicht auf diese
beschränkt
und Fachleuten wird klar sein, daß zahlreiche Modifikationen
und Variationen Teil der vorliegenden Erfindung sind.