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Hintergrund
der Erfindung
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Gebiet der
Erfindung
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Im
Allgemeinen bezieht sich die Erfindung auf eine Zusammensetzung
und auf die Verwendung dieser Zusammensetzung zur Herstellung eines
Medikaments für
die Impfung von Wirbeltierarten und auf ein Verfahren, die Zusammensetzung
herzustellen. Im Speziellen bezieht sich die Erfindung auf eine
Impfstoffzusammensetzung, welche ein Antigen in modifizierten Alginat-Mikropartikeln umfaßt, ein
Verfahren, die Impfstoffzusammensetzung herzustellen und die Verwendung
dieser Zusammensetzung zur Herstellung eines Medikaments zum Impfen
unter Verwendung der Zusammensetzung, um Immunität auszulösen.
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Kurze Beschreibung
der verwandten Technologie
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In
der Vergangenheit hat die Immunisierung auf die Induktion der humoralen
Immunität
durch die parenterale Verabreichung von Impfstoffen beruht. Durch
parenterale Verabreichung induzierte Antikörper erreichen jedoch nicht
unbedingt die Schleimhautoberflächen,
die Eintrittsstellen der meisten ansteckenden Erreger. Die Immunität der Schleimhaut,
welche sich auf den Schleimhautoberflächen als ein Ergebnis des Kontakts
des Antigens mit lymphoiden Schleimhautgeweben entwickelt, ist ein
bedeutender erster Abwehrschritt gegen ansteckende Erreger.
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Die
Induktion der Immunität
auf Schleimhautoberflächen
erfordert den direkten Kontakt des Antigens mit einer Schleimhautoberfläche. Dieser
ist jedoch, aufgrund von Handhabungs- bzw. Verabreichungsproblemen
und aufgrund der Toxizität
von manchen Antigenen zu Schleimhautoberflächen, nicht immer möglich oder praktisch.
Ein alternativer Weg, um schützende
Immunität
an Schleimhautoberflächen
auszulösen,
ist die Stimulierung des gemeinsamen Schleimhautimmunsystems (CMIS),
ein Netzwerk, welches immunologisch alle Schleimhautstellen miteinander
verknüpft.
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Das
CMIS besteht aus lymphoidem Gewebe auf Stellen der Schleimhaut,
welches Antigene auswählt, um
eine Immunantwort auszulösen.
Tuftzellen (M-Zellen) sind die spezialisierten Zellen, welche Antigene
auswählen,
so daß sie
durch Lymphozyten und Makrophagen weiterverarbeitet werden können. Große Konzentrationen
von Schleimhaut assoziiertem lymphoiden Gewebe werden im oberen
Respirationstrakt, im unteren Respirationstrakt und im Magen-Darm-Trakt
gefunden.
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Das
Magen-Darm-Gebiet enthält
die größte Konzentration
von Lymphozyten im Körper,
hauptsächlich in
Regionen, die als Peyer's-Flecken
bezeichnet werden. Die Stimulierung von lymphoidem Gewebe im Darm (Darm
assoziiertes lymphoides Gewebe oder GALT) durch orale Impfstoffe
kann Antigen-spezifische Lymphozyten, welche in die Gewebeflüssigkeit
oder in den allgemeinen Blutkreislauf eindringen, zur Folge haben.
Diese Lymphozyten zielen auf die (wandern zurück zur) Lamina Propria, das
Gebiet von dem sie abstammen, wo sie dann einen Antikörper produzieren,
welcher die Schleimhautoberfläche überzieht.
Als Teil des CMIS wandert ein erheblicher Bestand dieser Lymphozyten
zu anderen Schleimhautstellen. Auf diese Weise kann die orale Verabreichung
von Antigenen verwendet werden, um eine Reaktion der Schleimhaut
zu induzieren, um systemischen Schutz vor Infektionen zu liefern
und um Infektionen an einer Vielzahl von Schleimhautstellen im Körper zu
verhindern.
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Der
orale Verabreichungsweg ist der attraktivste Weg, um Antigene zu
verabreichen, aber gleichzeitig sehr anspruchsvoll. Für eine angemessene
Immunogenität
durch die orale Verabreichung von Antigenen unter Verwendung von
Mikropartikeln, müssen
die Mikropartikel von den M-Zellen aufgenommen werden, zu den lymphoiden
Follikeln transferiert werden und von den Lymphozyten und Makrophagen,
die den Follikeln zugrunde liegen, verarbeitet werden. Die Aufnahme
von Mikropartikeln durch die M-Zellen hängt stark von der Beschaffenheit
der Mikropartikel, wie zum Beispiel der Größe, Hydrophobie und möglicher
Oberflächenladung ab.
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Orale
Impfstoffträger,
welche zur Behandlung einer Vielzahl von humanen Krankheiten nützlich sind, werden
zur Verabreichung von Impfstoffen untersucht. Häufig werden orale Impfstoffe
unter Verwendung von Tiermodellen entwickelt. Die erhaltenen Informationen
von für
eine Tierart entwickelten, oralen Impfstoffen können für die effizientere Entwicklung
von Impfstoffen für
andere Tierarten verwendet werden.
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Die
orale Verabreichung von Impfstoffen ist einfach und ökonomisch
und erfordert wenig Mühe.
Die orale Verabreichung reduziert die Möglichkeit von Nebenwirkungen
und eliminiert Reaktionen der Injektionsstelle, welche den Tierkörper oder
das Fell des Tieres schaden können.
Jedoch müssen
oral verabreichte Antigene vor dem niedrigen pH-Wert und vor den
Magenenzymen geschützt
werden, bis sie das GALT im Dünndarm
erreichen. Andernfalls können
die Antigene beschädigt
oder verändert
werden, was zu einer verringerten Stimulierung und zu einer weniger
effektiven Immunantwort führt.
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Im
Allgemeinen ist bekannt, daß Alginatgel-Mikropartikel
(oder Mikrosphären)
als eine Matrix für
die orale Verabreichung von Impfstoff-relevanten Antigenen verwendet
werden können.
Siehe Bowersock et al., US Patent-Nummer 5,674,495, herausgegeben
am 7. Oktober, 1997. Die Vorteile dieser Matrix umfassen die Verträglichkeit
mit einer großen
Vielfalt von Antigenen, einschließlich schwacher Antigene, die
Verträglichkeit mit
lebenden Organismen, die Verträglichkeit
mit Nukleinsäuren
und die Bereitstellung eines Hilfsstoff-Effekts durch das Alginat-System
selbst. Obwohl die grundlegende Technik bekannt ist, gibt es viele
Variablen, die die Bildung von Alginat-Mikropartikeln, ihre resultierende
Größe, ihre
Effizienz Antigene zu laden, ihre Hydrophobie, ihre Aufnahme durch
Antigen-auswählende
Zellen, ihre Antigenfreisetzenden Eigenschaften und die alles umfassende
Immunantwort, welche wenn Mikropartikel verwendet werden, entsteht,
beeinflussen können.
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Lemoine
et al., (1998) Int. J. Pharm. 176: 9–19 beschreibt im Allgemeinen
eine Emulgierungstechnik, um Alginatpartikel für die Verabreichung von Antigenen
herzustellen, welche ein einzelnes Kation für die Vernetzung des Alginats
verwendet.
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Obwohl
es bekannt ist, daß Antigene,
die in kleineren Alginat-Mikropartikeln (z.B. Durchmesser weniger
als 10 μm)
verkapselt sind, eine größere Chance
haben durch das GALT aufgenommen zu werden (Phagozytose), kann die
Ausbildung von Mikropartikeln mit einem Durchmesser von weniger
als 10 μm
unter Verwendung herkömmlicher
Verfahren die Antigenbeladung gefährden. Folglich kann das Verringern
der Größe der Alginat-Mikropartikel
bei Aufrechterhaltung oder Vergrößerung der
Antigenbeladung, die Verabreichung von kleineren Volumina von Impfstoffen
ermöglichen,
was zu einer Materialerhaltung führt.
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Obwohl
es bekannt ist, daß sich
die Phagozytose von Mikropartikeln erhöht, wenn sich die Hydrophobie
der Mikropartikel erhöht
und wenn die Ladung des Moleküls
positiver ist, sind herkömmliche,
mit Alginat-verkapselten Antigenen hergestellte Impfstoffe, etwas
hydrophil, was die Aufnahme (Phagozytose) durch das GALT behindert,
und das Alginat trägt
normalerweise eine negative Ladung. Herkömmliche Antigen-enthaltende
Alginat-Mikropartikel erfordern, um eine immunologische Antwort
zu erzielen, die Beschichtung mit Polymeren, einschließlich Poly-Kationen
wie Poly-L-Lysin, um den Mikropartikeln eine positive Ladung zu
geben und um ihre Hydrophobie zu erhöhen. Folglich würde die
Verstärkung
der Hydrophobie und der positiven Oberflächenladung von Antigen-enthaltenen
Alginat-Mikropartikel die Notwendigkeit von Polymerbeschichtungen
eliminieren oder reduzieren, die Aufnahme durch das GALT erhöhen und
die Immunantwort verbessern.
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Schließlich erfordern
herkömmliche,
Alginat-Mikropartikel verwendende Impfstoffe vielfache Verabreichungen
im Zeitablauf, um eine nachhaltige Antigenabgabe an den erforderlichen
Zielorten zu bewirken, da die zeitliche Regulierung der Stimulierung
des Immunsystems, im Anschluß an
die Verabreichung der durch herkömmliche
Verfahren hergestellten Impfstoffe, unvorhersehbar ist und nicht
gesteuert werden kann. Zum Beispiel setzen Alginat-Mikropartikel,
hergestellt von Cho et al., J. Control. Rel., 53, p. 215–224 (1998),
80% ihrer Antigene innerhalb von 24 Stunden frei. Folglich können Antigen-enthaltende
Alginat-Mikropartikel, welche ein vorhersehbares und kontrollierbares
Antigen-Freisetzungsprofil haben, die Notwendigkeit vielfacher Impfstoffverabreichungen
eliminieren oder reduzieren und für eine nachhaltige Antigenabgabe
an den erforderlichen Zielorten sorgen.
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Folglich
wäre es
wünschenswert,
Verfahren und Zusammensetzungen für die Behandlung von Krankheiten
in Wirbeltierarten zur Verfügung
zu stellen, welche eine verbesserte Antigenbeladung, eine verringerte Mikropartikelgröße, eine
erhöhte
Hydrophobie, eine verbesserte Aufnahme durch Antigen-auswählende Zellen,
kontrollierte Antigen-freisetzende Eigenschaften und eine verbesserte
Immunogenität
haben.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Folglich
stellt die Erfindung eine Impfstoffzusammensetzung und ein Verfahren
zur Herstellung bereit, welches die folgenden Schritte umfaßt: Bildung
einer Wasser-in-Öl
Emulsion, welche ein Alginat in Wasser, ein Öl, ein Antigen und wenigstens
eines von (a) einem Celluloseether und wenigstens ein nicht-ionisches
oberflächenaktives
Mittel; und (b) ein oberflächenaktives
Mittel aus einem Dreiblockcopolymer aus Poly(ethylenoxid)-poly(propylenoxid)-poly(ethylenoxid)
und wenigstens ein nichtionisches oberflächenaktives Mittel umfasst;
anschließende
Vernetzung des Alginats in der Emulsion mit wenigstens zwei Kationen,
die aus der Gruppe, bestehend aus Aluminium, Barium, Calcium, Lithium,
Mangan, Strontium und Zink, ausgewählt sind, um Antigen-enthaltende
vernetzte Alginat-Mikropartikel zu bilden und Abernten der Mikropartikel.
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Ein
anderer Aspekt der Erfindung ist die Verwendung der Zusammensetzung
für die
Herstellung eines Medikaments zur Impfung einer Wirbeltierart, einschließlich des
Schritts, eine nach dem Verfahren der Erfindung hergestellte Impfstoffzusammensetzung
der Tierart zu verabreichen.
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Ein
anderer Aspekt der Erfindung ist die Verwendung der Zusammensetzung
für die
Herstellung eines Medikaments zur Auslösung einer Immunantwort in
einer Wirbeltierart, einschließlich
des Schritts, eine nach dem Verfahren der Erfindung hergestellte
Impfstoffzusammensetzung der Tierart zu verabreichen.
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Weitere
Aspekte und Vorteile der Erfindung können für den Fachmann aus dem Review
der folgenden detaillierten Beschreibung, in Verbindung mit den
angefügten
Ansprüchen,
offensichtlich werden. Obwohl die Erfindung in verschiedenen Ausführungsformen
anwendbar ist, sind nachfolgende spezielle Ausführungsformen unter der Voraussetzung
beschrieben, daß die
Offenbarung erläuternd
ist, und nicht darauf gerichtet ist, die Erfindung auf diese speziellen
Ausführungsformen
zu beschränken.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
ein Diagramm, das den Einfluß von
einem oberflächenaktiven
Mittel aus einem Copolymer aus Poly(ethylenoxid)-poly(propylenoxid)-poly(ethylenoxid)
(abgekürzt
PEO-PPO-PEO) und Methylcellulose auf die durchschnittliche Volumenpartikelgröße der Alginat-Mikropartikel
zeigt.
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2 ist
ein Diagramm, das den Einfluß des
Hinzufügens
von unterschiedlichen Mengen von verschiedenen oberflächenaktiven
Mitteln aus einem Copolymer aus PEO-PPO-PEO auf die Beladungseffizienz von
Rinderserum-Albumin (BSA) zeigt.
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3 ist
ein Diagramm, das den Einfluß der
Poly-L-Lysin-Beschichtung auf die durchschnittliche Volumenpartikelgröße für drei verschiedene
Alginat-Formulierungen zeigt.
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4 ist
ein Diagramm, das den Einfluß von
Methylcellulose und einem oberflächenaktiven
Mitteln aus einem Copolymer aus PEO-PPO-PEO auf die Hydrophobie
von Alginat-Mikropartikeln, gemessen durch Phasentrennung, zeigt.
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5 ist
ein Diagramm, das den Einfluß der
Poly-L-Lysin-Beschichtung auf die Hydrophobie von Alginat-Mikropartikeln,
gemessen durch Phasentrennung, zeigt.
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6 ist
ein Diagramm, das den Einfluß von
METHOCEL A4C Methylcellulose und dem oberflächenaktiven Mittel PLURONIC
L61 auf die Hydrophobie von Alginat-Mikropartikeln, gemessen durch Kontaktwinkelmessung,
zeigt.
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7 ist
ein Diagramm, das den Einfluß von
verschiedenen Kationen-Lösungen
und oberflächenaktiven
Mitteln auf die Antigen-Beladungseffizienz zeigt.
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8 bis 17 sind
Diagramme, die Meßwerte
von Antikörper-Titern
von Mäusen
zeigen, die subkutan mit Mikropartikeln, die Ovalbumin, das unter
Verwendung mehrerer verschiedener Emulsionsrezepte hergestellt wurde,
enthielten und mit verschiedenen Kontrollsubstanzen injiziert wurden.
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18 ist
ein Diagramm, das den Einfluß des
Hinzufügens
von mehreren oberflächenaktiven
Mitteln aus einem Copolymer aus PEO-PPO-PEO und Methylcellulose
zu einer Alginat-Grundrezeptur mit dem oberflächenaktiven Mittel Tween 85
auf die Hydrophobie der Alginat-Mikropartikeln zeigt.
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19 ist
ein Diagramm, das den Einfluß von
Poly(propylenglycol) auf die Hydrophobie von Alginat-Mikropartikeln
zeigt.
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20 ist
ein Diagramm, das den Einfluß der
Poly-L-Lysin-Beschichtung auf die Partikelgröße für verschiedenen Mikropartikel-Formulierungen
zeigt.
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21 ist
ein Diagramm, das die Ergebnisse der Sterbewahrscheinlichkeit für Gruppen
von Mäusen, die
mit verschiedenen Alginat-Mikroparikel-Formulierungen geimpft wurden
und mit lebenden Bakterien konfrontiert wurden, beschreibt.
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22 ist
ein Diagramm, das den Einfluß von
verschiedenen Mikropartikel-Formulierungen
auf die durchschnittliche Volumengröße der Alginat-Mikropartikel
zeigt.
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23 ist
ein Diagramm, das den Einfluß von
verschiedenen Alginat-Mikropartikel-Formulierungen auf die Hydrophobie der
Alginat-Mikropartikel, gemessen durch Kontaktwinkelmessung, zeigt.
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24 ist
ein Diagramm, das die Zytotoxizität von mit verschiedenen Alginat-Grundrezepturen hergestellten
Alginat-Mikropartikeln zu bovinen polymorphkernigen neutrophilen
Granulocyten zeigt.
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25 ist
ein Diagramm, das die zelluläre
Aufnahme von Alginat-Mikropartikeln durch Makrophagen, gemessen
mittels Durchflußzytometrie,
unter der Verwendung von fluoreszierenden FITC-markierten Mikropartikeln
zeigt.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Die
Erfindung ist auf Impfstoffzusammensetzungen, Verfahren zur Herstellung
dieser und Verfahren zur Impfung von Wirbeltierarten mit einer erfindungsgemäßen Impfstoffzusammensetzung
gerichtet.
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Ein
Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Impfstoffzusammensetzung
umfasst die folgenden Schritte: (A) Bildung einer Wasser-in-Öl Emulsion,
welche (a) Wasser, (b) ein Alginat, (c) ein Öl, (d) ein Antigen und (e)
entweder (i) einen Celluloseether und wenigstens ein nicht-ionisches
oberflächenaktives
Mittel oder (ii) ein oberflächenaktives
Mittel aus einem Dreiblockcopolymer aus PEO-PPO-PEO und wenigstens
ein nicht-ionisches oberflächenaktives
Mittel umfasst; anschließende
(B) Vernetzung des Alginats in der Emulsion mit wenigstens zwei
Kationen, die aus der Gruppe, bestehend aus Aluminium, Barium, Calcium,
Lithium, Mangan, Strontium und Zink, ausgewählt sind, um Antigen-enthaltende,
vernetzte Alginat-Mikropartikel zu bilden; und (C) Abernten der
Mikropartikel.
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Die
in dem Verfahren der Erfindung verwendete Wasserkomponente kann
jedes geeignete Wasser sein, welches die Herstellung von Alginat-Mikropartikeln
ansonsten nicht behindert. Vorzugsweise wird deionisiertes Wasser
verwendet, um das Vorhandensein von in hartem Wasser gefundenen
Metallionen, die die Steuerung der Vernetzung von Alginat beeinträchtigen
könnten,
zu eliminieren. Vorzugsweise wird steriles Wasser verwendet, um
Kontaminationen der Alginat-Mikropartikeln zu verringern. Am bevorzugtesten
wird in dem Verfahren der Erfindung steriles, destilliertes, deionisiertes
Wasser (SDDW) verwendet.
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„Alginat" ist ein allgemeiner
Begriff, der verwendet wird, um Derivate von Alginsäure, einschließlich ein-
und zweiwertige Salze, wie Calcium, Natrium, oder Kalium-Salze oder
Polypropylenglycol-Alginat, zu beschreiben. Alginate sind hydrophile
Kolloide, die von Meeresalgenarten einschließlich, Macrocytis, Ascophyllum
und Laminaria abgeleitet sind und zum Beispiel von Acros Organics
Co., Fair Lane, NJ erhältlich
sind. Obwohl in dem Verfahren der Erfindung jedes einwertige metallische
Salz von Alginat benutzt werden kann, wird bevorzugt Natrium-Alginat
verwendet. Natrium-Alginat
ist ein in Wasser lösliches,
lineares Polymer, welches als Blöcke
angeordnete, 1,4'-verbundene β-D-Mannuronsäure- und α-L-Guluronsäure-Reste
hat.
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Alginat
ist auch in einer Reihe von geeigneten Viskositätsgraden von Anbietern, einschließlich des
Unternehmens Monsanto (z.B. KELTONE HV Natrium-Alginat; durchschnittliche
Viskosität
von 400 mPa·s
für eine
1%ige Lösung)
und Acros Organics, Inc., Fair Lane, NJ. (z.B. „mittelvisköser"-Grad von Natrium-Alginat; Durchschnittsviskosität von 350
bis 550 mPa·s
für eine
1%ige Lösung)
erhältlich.
Der Fachmann wird verstehen, daß der
Unterschied in den Viskositätsgraden
von Alginat, wenn die Konzentration die gleiche bleibt, annähernd mit
dem durchschnittlichen Molekulargewicht von Alginat übereinstimmt.
Das in dem Verfahren der Erfindung verwendete Alginat wird bevorzugt
eine Viskosität
von ungefähr
200 mPa·s
bis ungefähr
3000 mPa·s für eine 2%ige
(w/v) Lösung,
bevorzugter von ungefähr
350 mPa·s
bis ungefähr
2000 mPa·s
für eine
1,5%ige (w/v) Lösung
haben. Wenn ein Alginat mit einem niedrigen oder höheren Viskositätsgrad verwendet
wird, neigt die Größe der Alginat-Mikropartikel
dazu, sich zu erhöhen
und die Beladungseffizienz dazu, sich zu verkleinern. Wenn somit
ein Alginat mit einem niedrigen oder höherer Viskositätsgrad verwendet
werden würde,
sollte in dem Verfahren der Erfindung entsprechend mehr oder weniger
Alginat-% (w/v) verwendet werden, um der erforderlichen Viskosität der Alginatlösung in
etwa zu entsprechen.
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Weil
der Viskositätsgrad
von Alginat und die verwendete Menge verändert wird, kann die Menge
von jedem verwendeten oberflächenaktiven
Mittel entsprechend des Verfahrens der Erfindung bei Bedarf verändert werden,
um optimale Größe, Ladung
und Hydrophobie der Mikropartikel zu erreichen. Wenn zum Beispiel eine
geringere Konzentration von Alginat oder Alginat mit einem geringeren
Viskositätsgrad
verwendet wird, wird bevorzugt entsprechend mehr Celluloseether
(und oder ein Celluloseether mit einem höheren Molekulargewicht) eingesetzt.
Für eine
Veränderung der
Alginat-Konzentration oder des Viskositätsgrads wird vorzugsweise das
PEO/PPO-Verhältnis in
einem Dreiblockcopolymer aus PEO-PPO-PEO variieren.
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In
dem Verfahren der Erfindung kann jedes Öl verwendet werden, um eine
Emulsion zu erzeugen, z.B. Maiskeimöl, Distelöl, Olivenöl und Rapsöl. In dem Verfahren der Erfindung
wird Distelöl
aus einem typischen Lebensmittelgeschäft bevorzugt, um Mikropartikel
mit beständiger
Größe, Ladungseffizienz
und Partikelausbildung zu erhalten. Optional kann ultra-reines Öl(einschließlich ultra-reines
Rapsöl),
welches keine Zusatzstoffe wie oberflächenaktive Mittel und Verunreinigungen
wie Oxidationsmittel enthält,
verwendet werden.
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In
dem Verfahren der Erfindung kann das Öl in einem Verhältnisbereich
von ungefähr
1:1 bis ungefähr 5:1
des Volumens des Öls
zum Volumen der Antigen-enthaltenen Alginatlösung (v:v), vorzugsweise von
ungefähr
3:1 bis ungefähr
5:1 (v:v), am bevorzugtesten von ungefähr 4:1 (v:v), hinzugefügt werden.
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Das
Wasser wird verwendet, um das Alginat zu verdünnen. Vorzugsweise wird in
dem Verfahren der Erfindung eine Lösung von Alginat in Wasser
in einem Bereich von ungefähr
1,0% bis ungefähr
1,5% (w/v), vorzugsweise ungefähr
1,2% (w/v) verwendet, wenn ein Alginat mit einer Viskosität von zwischen
ungefähr
350 mPa·s
und ungefähr
2000 mPa·s
eingesetzt wird. Ein besonders vorteilhaftes Verfahren der Erstellung
einer Wasserphase in dem Verfahren der Erfindung ist, mit einer
Stocklösung
von ungefähr
1,5% bis ungefähr
3% (w/v) Alginat-Stocklösung
zu beginnen und das Antigen hinzuzufügen, um zur endgültigen Alginat-in-Wasser-Konzentration zu
gelangen.
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In
der Anwesenheit von Kationen quervernetzen sich die Alginat-Kohlenhydrate,
um ein festes Hydrogel zu formen. In dem erfindungsgemäßen Verfahren
werden wenigstens zwei Kationen, die aus der Gruppe, bestehend aus
Aluminium, Barium, Lithium, Mangan, Strontium und Zink, ausgewählt sind,
verwendet, um die Alginat-Kohlenhydrate
zu vernetzen. Die Verwendung einer Kombination von zwei verschiedenen
Kationen fördert
die Quervernetzung zwischen verschiedenen Resten im Mannuronsäure- und
Guluronsäure-Teil
des Alginats, was einen höheren Vernetzungsgrad
und kleinere Poren ergibt. In dem Verfahren der Erfindung wird vorzugsweise
eine Kombination von Zink- und Calcium-Kationen eingesetzt.
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Die
Größe, Ladung,
Hydrophobie und Nützlichkeit
von Alginat-Mikropartikeln sowie der Beginn, die Dauer und das Ausmaß der Immunantwort,
hängen
in gewissem Maße
alle von den verwendeten Kationen oder von den Kationenkombinationen
ab.
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Im
Allgemeinen können
die Kationen von jeder Quelle, die nicht andernfalls die Bildung
von Alginat-Mikropartikeln behindert, bereitgestellt werden. Geeignete
Kationen-Quellen beinhalten nicht-toxische, wasserlösliche Salze
mit zweiwertigen und/oder dreiwertigen Kationen und andere Salze
wie Sulfate, Laktate, Citrate, Tartrate und Acetate.
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Die
bevorzugte Quelle von Zink- und Calcium-Kationen sind Zinkchlorid
(ZnCl2), Calciumchlorid (CaCl2),
Zinkacetat und Calciumacetat, am bevorzugtesten Zinkacetat und Calciumacetat.
Die Verwendung von Zink-Kationen ergibt kleinere, festere, brüchigere
Mikropartikel, während
die Kombination von Zink-Kationen mit anderen Kationen, einschließlich, aber
nicht begrenzt auf Calcium-Kationen, Mikropartikel ergibt, die weniger
brüchig
sind, mit verstärkter
Dispergierung.
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Entsprechende
Kationen-Konzentrationen werden eine erhöhte Mikropartikel-Ladungseffizienz,
erhöhte
Mikropartikel-Dispergierung und eine verringerte Mikropartikelgröße ergeben.
Vorzugsweise wird die Kationen-Quelle in einer Menge von ungefähr 1 Gew.-%
bis ungefähr
100 Gew.-%, bevorzugter von ungefähr 5 Gew.% bis ungefähr 80 Gew.-%,
am bevorzugtesten von ungefähr
56 Gew.-%, basierend auf dem Trockengewicht von Alginat, wenn mittelvisköses Natrium-Alginat
(z.B. ungefähr
350 bis ungefähr
2000 mPa·s)
verwendet wird, hinzugefügt.
Zum Beispiel wird 8 ml einer Vernetzungslösung, die ungefähr 9,8%
(w/v) Zinkacetat und ungefähr
4,2% (w/v) Calciumacetat beinhaltet, pro 8 ml einer 1,5%igen (w/v)
mittelviskösen
(z.B. 400 mPa·s)
Natrium-Alginat Lösung
bevorzugt verwendet, um in den Verfahren der Erfindung eine Charge
von Mikropartikeln im Labormaßstab
herzustellen.
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Im
Allgemeinen kann jedes nicht-ionische oberflächenaktive Mittel in den Verfahren
der Erfindung verwendet werden. Wenn ein Emulsionssystem erzeugt
wird (z.B. eine Wasser-in-Öl
Emulsion), ist die innere Phase (z.B. die wäßrige Phase) innerhalb der
kontinuierlichen äußeren Phase
(z.B. der Ölphase)
fein verteilt. Die oberflächenaktiven
Mittel überziehen
die fein verteilten Tröpfchen
unter Bildung einer schützenden Schicht.
Ohne an irgendeine bestimmte Theorie gebunden zu sein wird geglaubt,
daß diese
schützende Schicht
von oberflächenaktiven
Mitteln unter Erzeugung einer stabilen Emulsion, die Interaktion
zwischen fein verteilten Tröpfchen
minimiert. Die Dicke der schützenden
Schicht und die Oberflächenabdeckung
hängt von Faktoren
ab, die die Eigenschaft und die Konzentration des oberflächenaktiven
Mittels einschließen.
Oberflächenaktive
Moleküle
sind aufgrund ihrer amphiphilen Eigenschaft vorzugsweise an der
Oberfläche
der Mikropartikel oder des dispergierten Systems lokalisiert. In
Abhängigkeit
von der Eigenschaft des oberflächenaktiven
Moleküls,
können
die Oberflächeneigenschaften
eines dispergierten Mikropartikels durch das oberflächenaktive
Mittel modifiziert werden.
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Ein
oberflächenaktives
Mittel (oder ein System von oberflächenaktiven Mitteln, welches
mehr als ein oberflächenaktives
Mittel umfaßt)
kann durch dessen hydrophilen/lipophilen Ausgleichswert (HLB) beschrieben
werden. HLB-Werte werden experimentell bestimmt und einer beliebigen
Skala von 1 bis 40 zugeteilt. Wenn der HLB-Wert gering ist, dann
sind weniger hydrophile Gruppen auf dem oberflächenaktiven Mittel und es ist
lipophiler (Öl-löslich) als
hydrophil (wasserlöslich).
Wenn der HLB-Wert hoch ist, dann sind mehr hydrophile Gruppen auf
dem oberflächenaktiven
Mittel und es ist hydrophiler als lipophil.
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Die
Art des oberflächenaktiven
Mittels (und des Systems oberflächenaktiver
Mittel), der HLB und individuelle Komponenten der/des oberflächenaktiven
Mittels) können
alle die Größe, die
Ladung, die Hydrophobie und die Nützlichkeit von, mit dem Verfahren
der Erfindung hergestellten, Alginat-Mikropartikeln, sowie den Beginn,
die Dauer und das Ausmaß der
Immunantwort von einer entstehenden, mit Mikropartikeln hergestellten
Impfstoffzusammensetzung, beeinflussen. In dem Verfahren der Erfindung
haben bevorzugte oberflächenaktive
Mittel (und Systeme oberflächenaktiver
Mittel) einen HLB von ungefähr
1 bis ungefähr
15, bevorzugter von ungefähr
7 bis ungefähr
9, am bevorzugtesten von ungefähr
8,3. Für
die orale Verabreichung von Mikropartikeln werden oberflächenaktive
Mittel, deren Verwendung in der Arzneimittel- und Lebensmittelzubereitung erprobt
wurde, bevorzugt. Beispiele von entsprechend erprobten Produkten
sind jene „Generally
Recognized As Safe" (GRAS)
von der U.S. Food and Drug Administration (FDA) und solche, die
in dem Food Chemicals Codex (FDA), dem International Codex Alimentarius,
dem United States Pharmacopoeia (USP), European Pharmacopoeia (EP),
dem Japanese Pharmacopoeia (JP) und dem British Pharmacopoeia (BP),
verzeichnet sind.
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Vorzugsweise
wird ein nicht-ionisches oberflächenaktives
Mittel aus der Gruppe, bestehend aus oberflächenaktiven Mitteln aus Polyoxyethylen,
Anhydrosorbitester, ethoxylierten Anhydrosorbitester und Mischungen
davon, ausgewählt.
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Oberflächenaktive
Mittel aus Polyoxyethylen, auch Polyoxyethylen-gelöste nichtionische
Stoffe (oder Ethoxylate) genannt, erlangen ihre Löslichkeitseigenschaften
von wiederkehrenden Ether-Bindungen in einer Polyoxyethylen-Kette,
-O-CH2-CH2-O-CH2-CH2-O-CH2-CH2-O-, worin eine einzelne Oxyethylen-Gruppe, -O-CH2-CH2-, etwas mehr
zur Hydrophobie beiträgt
als eine einfache Methylen-Gruppe, CH2,
zur Hydrophobie beiträgt.
Ein oberflächenaktives
Mittel aus Polyoxyethylen, welches in dem Verfahren der Erfindung
verwendet wird, ist am bevorzugtesten ein Alkoholethoxylat. Alkoholethoxylate
werden unter dem Markennamen BRIJ von ICI Americas, Incorporated;
ALFONIC, von Condea Vista Corporation; RHODASURF, von Rhone Poulenc, Incorporated;
NEDOL, von Shell Chemical Company; und PLURAFAC, von BASF Corporation,
verkauft. Polyoxyethylen(2)olylether (auch Oleth-2 genannt), welches
unter dem Namen BRIJ 93 von ICI Americas, Inc. verkauft wird, ist
am bevorzugtesten.
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Oberflächenaktive
Mittel aus Anhydrosorbitester beinhalten Fettsäureester von Anhydrosorbit,
insbesondere die Mono-, Di-, und Triester von Anhydrosorbitolen
und Fettsäuren.
Oberflächenaktive
Mittel aus Anhydrosorbitester werden unter dem Markennamen SPAN
und ARLACEL von ICI Americas, Inc.; ARMOTAN, von Akzo Chemical Company;
EMSORB, von Henkel/Emery Corporation; GLYCOMUL, von Lonza, Incorporated;
und HODAG, von Calgene Chemical Incorporated, verkauft.
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Geeignete
oberflächenaktive
Mittel aus Anhydrosorbitester beinhalten Sorbitanmonolaurat (z.B.
SPAN 20 und ARLACEL 20), Sorbitanmonostearat (z.B. SPAN 60), Sorbitanmonooleat
(z.B. SPAN 80 und ARLACEL 80), Sorbitantrioleat (z.B. SPAN 85),
Sorbitansesquioleat (z.B. ARLACEL C und ARLACEL 83) und Glycerolmonooleat
(z.B. ARLACEL 186). Am bevorzugtesten sind Sorbitantrioleat (SPAN
85) und Sorbitansesquioleat (ARLACEL 83).
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Bevorzugte,
in dem Verfahren der Erfindung nützliche,
nicht-ionische Zusammensetzungen oberflächenaktiver Mittel, beinhalten
auch ethoxylierte Anhydrosorbitester, welche ebenfalls Polyoxyethylen-Derivate von
Sorbitan-Fettsäureestern
sind. Ethoxylierte Anhydrosorbitester sind üblicherweise hydrophilere oberflächenaktive
Mittel. Oberflächenaktive
Mittel aus ethoxylierten Anhydrosorbitester werden unter dem Markennamen
TWEEN, von ICI Americas, Inc., ARMOTAN, von Akzo Chemical Co., EMSORB,
von Henkel/Emery Corp., GLYCOSPERSE, von Lonza, Inc., und HODAG,
von Calgene Chemical Inc., verkauft. Geeignete oberflächenaktive
Mittel aus ethoxylierten Anhydrosorbitester beinhalten Polyoxyethylen(20)-Sorbitanmonolaurat, -monopalminat,
-monostearat, -monooleat und -trioleat (z.B. TWEEN 20, 40, 60, 80
und 85, auch bekannt als Polysorbat 20, 60,80 und 85). Am bevorzugtesten
ist Polyoxyethylen(20)-Sorbitantrioleat
(Tween 85).
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Polyoxyalkylen-Derivate
von Propylenglycol umfassen Dreiblockcopolymere der Formel Poly(ethylenoxid)-poly(propylenoxid)-poly(ethylenoxid)
(„PEO-PPO-PEO
Copolymere"). Die
PEO-Kette ist sehr hydrophil, während
die PPO-Kette hydrophob ist, was das wirksame Oberflächenverhalten
der Verbindung ergibt. PEO ist eine flexible Kette die, wenn sie
mit einer Mikropartikeloberfläche
befestigt ist, Aggregationen durch die Ausbildung einer sterischen
Barriere minimiert. Dreiblockcopolymere wie zum Beispiel die, die
sich in ihren PEO- und/oder PPO-Kettenlängen (z.B.
Zahl der Ethylenoxid-(EO)-Reste und Propylenoxid-(PO)-Reste) unterscheiden,
sind zum Beispiel unter dem Markennamen PLURONIC, verkauft von BASF
Corp., verfügbar.
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Ohne
an irgendeine bestimmte Theorie gebunden zu sein, könnte die
PPO-Kette, als Teil des PLURONIC oberflächenaktiven Moleküls, welches
hydrophob ist, eine Rolle in der Verstärkung der Hydrophobie der Mikropartikel
spielen. Die mit 16 PO-Resten (L31) und 39 PO-Resten (L81) getesteten
PLURONIC-oberflächenaktiven
Mittel, versagten, um die Hydrophobie der Mikropartikel zu verstärken, während jene
mit PO-Resten im
Bereich von ungefähr
21 bis ungefähr
30, die Hydrophobie außerordentlich
verstärkten.
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Die
Interaktion von hydrophilen und/oder hydrophoben Bereichen von PLURONICoberflächenaktiven Molekülen mit
der wäßrigen und/oder öligen Phase
des Emulsionssystems kann bedeutend für die Bestimmung der Effektivität der oberflächenaktiven
Mittel sein, die Hydrophobie zu verstärken. Im Emulsionssystem sind
die wäßrigen Alginat-Tropfen
innerhalb der kontinuierlichen Ölphase
fein verteilt. Ein PO-Restwert, welcher zu hoch ist, kann das oberflächenaktive
Mittel aus PEO-PPO-PEO
zu hydrophob machen, so daß es
in der kontinuierlichen Ölphase
verbleibt. Auch die Orientierung dieses oberflächenaktiven Moleküls an der Öl/Wasser-Grenzfläche hängt von
den gemeinsamen Effekten der PPO- und PEO-Kettenlänge ab.
Die hydrophobe PPO-Kette des oberflächenaktiven Mittels tendiert
dazu, sich selbst in Richtung der Ölphase auszurichten, während die
hydrophile PEO-Kette bevorzugt mit der Alginat-Oberfläche interagiert.
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Geeignete
PEO-PPO-PEO Copolymere, die als PLURONIC-oberflächenaktive Mittel verkauft
werden, enthalten die von BASF Corp. als L31, L43, L44, L61 und
L81 bezeichneten. Nachstehende Tabelle 1 führt einschlägige Daten von diesen PLURONIC-oberflächenaktiven
Mitteln an.
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Vorzugsweise
hat ein PEO-PPO-PEO Copolymer, welches in dem Verfahren der Erfindung
verwendet wird, ungefähr
15 bis ungefähr
70 PO-Reste, am bevorzugtesten ungefähr 30 PO-Reste. Zum Beispiel
wird ein bevorzugtes PEO-PPO-PEO Copolymer, welches in der Erfindung
nützlich
ist und die Formel (EO)3(PO)30(EO)3 hat, unter dem Handelsnamen PLUORONIC L61
von BASF Corporation verkauft.
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In
einer Form des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden verschiedene Zusammensetzungen oberflächenaktiver Mittel vermischt,
um eine Zusammensetzung oberflächenaktiver
Mittel herzustellen, welche eine optimale Balance der erforderlichen
Eigenschaften liefert. In einem bevorzugten Verfahren der Erfindung
wird eine Mischung aus Polyoxyethylensorbitantrioleat (HLB = 11)
und dem oberflächenaktiven
Mittel PLURONIC L61 (HLB = 3) als eine Zusammensetzung oberflächenaktiver
Mittel verwendet.
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Die
in dem Verfahren der Erfindung verwendbaren Mengen der oberflächenaktiven
Mittel und der Mischungen oberflächenaktiver
Mittel sind jene, welche zu der besten Antigenladung, der kleinsten
Mikropartikelgröße (und
infolge dessen größten Mikropartikelausbeute),
dem größten Hydrophobie-Wert
der Mikropartikel und letztendlich zur besten Aufnahme der Mikropartikel
durch die Antigenaufzunehmenden Zellen und der gesamten erzeugten
Immunantwort führen.
Wahlweise kann eine Mischung oberflächenaktiver Mittel gebildet werden,
um Mikropartikel mit einem kontrollierten Antigenabgabe-Profil zur
Verfügung
zu stellen.
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In
einem bevorzugten Verfahren der Erfindung wird Polyoxyethylensorbitantrioleat,
in einem Bereich von ungefähr
8,3 ml/g Alginat bis ungefähr
50 ml/g Alginat, mit dem Copolymer (EO)3(PO)30(EO)3, in einem Bereich
von ungefähr
8,8 ml/g Alginat bis zu ungefähr
24,6 ml/g Alginat, verwendet. Am bevorzugtesten wird Polyoxyethylensorbitantrioleat,
zu ungefähr
33,3 ml/g Alginat, mit dem Copolymer (EO)3(PO)30(EO)3, zu ungefähr 16,7
ml/g Alginat, verwendet.
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Die
Verfahren und Komponenten der Erfindung sind hinsichtlich der Art
des Antigens, welches verwendet werden kann, nicht limitiert. Das
Antigen kann, ohne Anwendung von Wärme oder von organischen Lösungsmitteln,
mit dem Alginat vermischt werden, welche andernfalls die Antigene
verändern
und beschädigen können. Deshalb
kann Alginat verwendet werden, um eine große Auswahl von Antigenen, einschließlich lebender
Viren und Bakterien, labiler Proteine und Nukleinsäuren, einzukapseln.
Bevorzugt wird das Antigen aus der Gruppe, bestehend aus lebenden
Viren, lebenden Bakterien, abgetöteten
Bakterien, Nukleinsäuren,
Untereinheiten-Antigenen von infektiösen Mitteln und Mischungen
davon, ausgewählt.
Antigene, die durch das Verfahren der Erfindung eingekapselt worden
sind, umfassen ein lebendes syncitiales Atmungsvirus; einen lebenden
und getöteten
Influenza-Virus; geleerte Capside von felinem Calicivirus; lebende
Pseudomonas aeuroginosa; getötete
Pasteurella multocida und haemolytica; E.coli; bovines, canines,
humanes, equines und porcines Serum Albumin und Ovalbumin; Exotoxin
und äußere Membranproteine
von P. multocida und haemolytica; die Untereinheit-Antigene von
H. pylori; Cytochrom C und Plasmid-DNA.
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Eine
große
Auswahl von geeigneten Antigenkonzentrationen sind in dem Verfahren
der Erfindung nützlich.
Die Menge der Antigenzugabe wird, basierend auf den Faktoren die
das verwendete Antigen, das erforderliche Ergebnis und die verwendete
Dosierungskur umfassen, variieren. Vorzugsweise wird das Antigen in
einem Puffer oder in SDDW auf eine erforderlichen Konzentration
gelöst
(z.B. ungefähr
5 mg/ml bis ungefähr 50
mg/ml für
Albuminprodukte) und die Stocklösung
zur Alginatlösung
hinzugefügt.
In einem bevorzugten Verfahren der Erfindung ist die endgültige Konzentration
des Antigens ungefähr
0,5 bis ungefähr
2,0 mg/ml, bevorzugter ungefähr
1 mg/ml in einer 1:1 (w/w) Suspension von Mikropartikeln in Wasser.
Optional kann ein dehydratisiertes Antigen oder ein konzentriertes
lösliches
Antigen direkt vor der Hydratisierung zu dem Alginat gegeben werden,
um die Konzentration von Antigen in der Alginatlösung und in den entstehenden
Mikropartikeln zu erhöhen.
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In
einer anderen Form des Verfahrens der Erfindung wird Celluloseether
entweder anstelle oder zusätzlich
zum PEO-PPO-PEP-Copolymer in die Wasser-in-Öl Emulsion gegeben. Mikropartikel,
die mit Celluloseether hergestellt wurden, tendieren dazu kleiner
und kugelförmiger
zu sein, eine höhere
Ladungseffizienz aufzuweisen und eine höhere Hydrophobie zu haben,
im Vergleich zu Alginat-Mikropartikeln, die nur mit einer einzigen
oberflächenaktiven
Zusammensetzung hergestellt wurden (z.B. Polyoxyethylen(20)sorbitantrioleat). Je
nach dem Typ des verwendeten Celluloseethers können die Mikropartikel auch
anhaltende Arzneimittelfreigabe-Profile aufweisen, insbesondere,
wenn viskösere
Celluloseether verwendet werden. Nicht-ionische Celluloseether werden
bevorzugt; wasserlösliche
Celluloseether werden ebenfalls bevorzugt.
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Vorzugsweise
wird der Celluloseether aus der Gruppe, bestehend aus Ethylcellulose,
Methylcellulose, Hydroxyetylcellulose, Hydroxymethylcellulose, Hydroxypropylcellulose,
Hydroxypropylmethylcellulose und Mischungen davon, ausgewählt. Besonders
bevorzugt sind Methylcellulose und Hydroxypropylmethylcellulose.
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Methylcellulose
und Hydroxypropylmethylcellulose sind wasserlösliche Polymere, die von Cellulose, dem
häufigsten
Polymer in der Natur, abgeleitet sind. Diese Cellulosederivate werden
zur Stabilisierung von Emulsionen und Suspensionen verwendet, indem
sie ein schützendes
Kolloid um den dispergierten Tropfen oder Partikel erzeugen. Zusätzlich können sie
als oberflächenaktive
Mittel wirken, um die Emulgierung zu unterstützen und die Aggregatbildung
von Mikropartikeln zu minimieren.
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Methylcellulose
(verkauft als METHOCEL A-Familie von Celluloseethern von der Dow
Chemical Company) hat ein Polymergrundgerüst aus Cellulose, welches eine
einfache, sich wiederholende Struktur von Anhydroglucose, mit Methyl-Substitutionen
an den Anhydroglucose-Einheiten, enthält. Hydroxypropylmethylcellulose-Produkte
(z.B. METHOCEL E-, F-, J- und K-Familien von Celluloseethern, verkauft
von Dow Chemical) haben Methyl-Substitutionen und Hydroxypropyl-Substitutionen
an den Anhydroglucose-Einheiten. Methylcellulose und Hydroxypropylmethylcellulose
sind mit unterschiedlichen Viskositätsgraden, unterschiedlichen
Methyl- und Hydroxypropyl-Substitutionsgraden und verschiedenen
Oberflächenbehandlungen erhältlich.
Zum Beispiel ist eine besonders bevorzugte Methylcellulose, METHOCEL
A4C, ein hochwertiges Lebensmittel unbedenkliches Produkt, das einen
Methyloxyl-Substitutionsgrad
von 1,8 und eine Viskosität
von 400 mPa·s
(Millipascal-Sekunde; Centipoise) hat. Andere bevorzugte Coblock-Cellulosepolymere
umfassen solche, die als METHOCEL K3 und METHOCEL F50 von der Dow
Chemical Company verkauft werden.
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Ein
Celluloseether (z.B. Methylcellulose) wird bevorzugt in einem Verhältnisbereich
von ungefähr
1:1 bis ungefähr
1:5 des Gewichts von Celluloseether zu dem Gewicht von Alginat verwendet.
Am meisten bevorzugt ist ein Verhältnis von ungefähr 1:2 (w/w).
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Der
Schritt, eine Wasser-in-Öl
Emulsion in den Verfahren der Erfindung zu bilden, kann durch jedes geeignete
Verfahren ausgeführt
werden. Vorzugsweise wird die Emulsion unter Verwendung eines Hochdruckhomogenisators,
wie zum Beispiel des von Avestin Inc. verkauften EMULSIFLEX Model
C5 Homogenisatorsystems, gebildet. Wenn die Emulsion unter Verwendung
eines Hochdruckhomogenisators gebildet wird, werden das Öl und die
Wassermischung vorzugsweise zwei Homogenisierungszyklen, bei einem
Druck von ungefähr
138 MPa (ungefähr
20 000 PSI), unterworfen. In einer anderen bevorzugten Form der
Erfindung wird die Emulsion unter Verwendung eines Hochgeschwindigkeitsmixers
bei einer Geschwindigkeit von wenigstens ungefähr 500 UpM, vorzugsweise bei
wenigstens ungefähr
3000 UpM und am bevorzugtesten bei wenigstens ungefähr 5000
UpM, gebildet.
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Die
Kationen werden möglichst
tropfenweise zu der Emulsion gegeben, während die Emulsion bei einer
Geschwindigkeit von wenigstens ungefähr 1000 UpM, vorzugsweise ungefähr 3000
bis ungefähr
6000 UpM, am bevorzugtesten ungefähr 5000 bis ungefähr 6000
UpM, gerührt
wird. Auf diese Weise wird die Herstellung von sehr kleinen Mikropartikeln
(z.B. kleiner als ungefähr
10 μm) vereinfacht.
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Die
Mikropartikel können
durch jedes geeignete Verfahren, welches die Zentrifugation, Filtrierung, Schwerkraftfällung und
Gradientenzentrifugation umfasst, sich aber nicht darauf beschränkt, geerntet
werden. Vorzugsweise werden die Mikropartikel durch Zentrifugation
abgeerntet, zweimal in SDDW gewaschen, einmal in 10% Ethylalkohol
gewaschen, gefolgt von einer weiteren Wäsche in SDDW und in einer Menge,
die dem Gewicht des bisher eingesetzten SDDW entspricht, suspendiert.
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Die
zur Herstellung der Impfstoffzusammnensetzungen mittels der Verfahren
der Erfindung verwendete Emulsion, beinhaltet optional Poly(propylenglycol)
(PPG; auch Poly(propylenoxid) genannt). Die Verwendung von Poly(propylenglycol)
steigert die Hydrophobie der Alginatmikropartikel ohne einen signifikanten
Einfluß auf
die Mikropartikelgröße oder
die Ladungseffizienz zu haben, insbesondere wenn auch ein Celluloseether
verwendet wird.
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Optional
können
die geernteten Mikropartikel mit einem Polymer beschichtet werden.
Die Beschichtung der Mikropartikel mit einem Polymer kann die Ladungseffizienz
der Mikropartikel verbessern, die Stärke und Hydrophobie der Mikropartikel
erhöhen
und die Freigaberate der Antigene von den Mikropartikeln verringern.
Vorzugsweise ist das Polymer ein Polykation, ein kationisches (positiv
geladenes) Polymer. Bevorzugte Kationen umfassen, aber ohne Einschränkung darauf,
Poly-L-Lysin, Polyhistidin, Polyarginin, Polyethyleneimin, und Mischungen
davon. Poly-L-Lysin ist am meisten bevorzugt.
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Die
Mikropartikel können
mit einem Polymer durch jedes geeignete Verfahren beschichtet werden oder
durch Suspendieren der Mikropartikel in einem Wirbel, erzeugt in
einem konischen Röhrchen
und langsames Hinzufügen
einer das Polymer enthaltenen Lösung
bei Aufrechterhaltung der Wirbelung, was den Mikropartikeln und
Polymeren erlaubt sich 30 min zu mischen und anschließendes Waschen
mit SDDW, um nicht-reagierte Polymere zu entfernen.
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Optional
können
die Mikropartikel mit einem Schleimhauthilfsmittel(-haftmittel)
beschichtet werden. Schleimhauthilfsmittel(-haftmittel) beinhalten
Moleküle,
für welche
es entsprechende Rezeptoren auf M-Zellen, Epithelzellen oder beiden
gibt. Bevorzugte Schleimhauthilfsmittel(-haftmittel) umfassen, aber
beschränken sich
darauf, Lektine, Choleragift, B-Untereinheitgift des Choleragifts,
rekombinant abgeleitete Untereinheiten des B-Untereinheitgifts des
Choleragifts, Keuchhustengift, hitzeinstabiles Gift von E.coli,
Exotoxin A von P. aeruginosa, und Mischungen davon. Schleimhauthilfsmittel(-haftmittel)
können
alleine oder in Kombination mit einer Polymerbeschichtung, wie zum
Beispiel Poly-L-Lysin, verwendet werden. Zum Beispiel binden einige
Lektine direkt an Alginat und können
ohne eine Polymerbeschichtung verwendet werden. Wenn sie mit einer
Polymerbeschichtung verwendet werden, wird das Schleimhauthilfsmittel(-haftmittel)
bevorzugt zuletzt aufgetragen.
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Die
Mikropartikel können
mit einem Schleimhauthilfsmittel(-haftmittel) durch jedes geeignete
Verfahren beschichtet werden. Vorzugsweise werden die Mikropartikel
durch das Hinzufügen
des Schleimhauthilfsmittel(-haftmittel) zu einer Mikropartikelsuspension,
dem Vortexen zum Mischen der Suspension und dem Waschen mit SDDW
beschichtet.
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Die
Mikropartikel können
durch jedes geeignete Verfahren verabreicht werden, welches die
subkutane, orale, intranasale, vaginale, rektale Verabreichung und
die intramammäre-Verabreichung
umfasst. Die orale Verabreichung wird bevorzugt.
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Beispiele
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Die
folgenden Beispiele werden zur Verfügung gestellt, um die Erfindung
zu veranschaulichen.
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Beispiel 1
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Einfluß von Methylcellulose und oberflächenaktiven
Mitteln aus einem Copolymer aus PEO-PPO-PEO auf die Mikropartikelgröße, Ladungseffizienz
und Hydrophobie
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Alginat-Mikropartikel
wurden durch eine Emulsionsvernetzungstechnik hergestellt. Eine
1,5%ige (w/v, z.B., g/100 ml) Lösung
(8 ml/Charge) von Natrium-Alginat mittelviskösen-Grads (Viskosität 400 mPa·s; Acros Organics)
wurde mit SDDW hergestellt. Methylcellulose (METHOCEL A4C; Dow Chemicals,
Midland, MI), wenn verwendet, wurde zuerst zu der Alginatlösung bis
zu einer endgültigen
Konzentration von 0,5% (w/v) gegeben. Das oberflächenaktive Mittel TWEEN 85
(4 ml/Charge, zu allen Proben hinzugefügt; Sigma-Aldrich, Inc., St.
Louis, MO) und PLURONICoberflächenaktive
Mittel (2 ml/Charge, wenn verwendet; BASF Corp., Mount Olive, NJ)
wurden zu der Ölphase,
die Rapsöl
beinhaltet (40 ml/Charge; Meijer, Inc., Kalamazoo, MI), gegeben.
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Um
Antigen-enthaltende Alginat-Mikropartikel herzustellen, wurde eine
2 ml Lösung
von Rinderserumalbumin (BSA, Sigma-Aldrich, Inc.) zuerst mit der
1,5%igen (w/v) Alginat-(plus Methylcellulose, wenn verwendet) Lösung bis
zu einer endgültigen
Konzentration von 1 mg/ml gemischt. Anschließend wurde die wäßrige Phase
zu der Ölphase
in einem Volumenverhältnis
von 1:4 gegeben. Durch das Homogenisieren der Mischung unter Verwendung
eines Homogenisierungsgeräts
(EMULSIFLEX Model C-5, Avestin Inc., Ottawa, Kanada) wurde eine
Emulsion hergestellt. Die Mischung wurde zur effektiven Emulgierung
der Alginat-Tröpfchen
in der kontinuierlichen Ölphase
zwei Homogenisierungszyklen bei einem Druck von 138 MPa (20 000
PSI unterworfen. Die Alginat-Tröpfchen
wurden durch Vernetzung mit einer 8 ml Mischung aus Calciumacetat
und Zinkacetat (4 ml von 4,2%igen (w/v) Calciumacetat, EM Sience,
Gibbstown, NJ und 4 ml von 9,8%igen (w/v) Zinkacetat, Sigma-Aldrich,
Inc.) stabilisiert. Die Vernetzungslösung wurde bei einer Durchflußgeschwindigkeit
von 20 ml/min tröpfchenweise
zu dem Emulsionssystem hinzugefügt,
während
die Emulsion bei einer Geschwindigkeit von 5000 UpM gerührt wurde.
Die Rührgeschwindigkeit
wurde anschließend
auf 6000 UpM erhöht
und diese Geschwindigkeit für
zwei Minuten aufrechterhalten. Die Mikropartikel wurden durch Zentrifugieren
bei einer Geschwindigkeit von 3500 UpM bei 5°C für 20 Minuten abgeerntet. Die
Mikropartikel wurden drei Mal mit SDDW gewaschen und einmal mit
10% Ethanol gewaschen, dann zu 1:1 (w/w) in SDDW suspendiert und
bis zur Beurteilung der Mikropartikelgröße, der BSA-Ladungseffizienz
und der Oberflächenhydrophobie
bei 4°C gelagert.
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Alginat-Mikropartikel
wurden mit Poly-L-Lysin (PLL, Molekulargewicht (MW) 20 000 Daltons;
Sigma-Aldrich, Inc.) beschichtet, um die Stabilität zu verbessern
und die Hydrophobie zu erhöhen.
Eine frische 0,2%ige (w/v) Lösung
von PLL in SDDW wurde hergestellt. Ein Volumen der PLL-Lösung wurde
entsprechend dem Volumen der Mikropartikelsuspension zu einer ultraschallbehandelten
(Branson Sonifier 450, Danbury, CT; 40% von einem Arbeitszyklus
von 60 Hz für
15 Sekunden pro Röhrchen)
Alginat-Mikropartikel Suspension hinzugefügt, und das Röhrchen wurde
für 2 Minuten
gevortext. Es wurde dann auf einem mechanischem Schüttler (S/P
ROTATOR V, Baxter Diagnostics Inc., Deerfield, IL) für 10 Minuten
bei 180 UpM geschüttelt.
Das Röhrchen
wurde bei 3000 UpM für
10 Min bei Raumtemperatur zentrifugiert, um die PLL-beschichteten
Mikropartikel zu ernten. Das Pellet wurde einmal mit SDDW gewaschen
und zu 1:1 (w/w) in SDDW resuspendiert.
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Die
Bindung von Poly-L-Lysin an den Alginat-Mikropartikeln wurde unter
Verwendung eines Mikrotiterplatten-Fluorometers (Cambridge Technology,
Inc., Watertown, MA) mit Fluorescein-Isothiocyanat ((FITC)-markierten
Poly-L-Lysin (PLL-FITC, Sigma-Aldrich, Inc.) überprüft und wurde auch durch Fluoreszenz-Mikroskopie überwacht.
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Die
Partikelgröße wurde
unter Verwendung des optischen Partikelgrößenbestimmungsgeräts ACUSIZER
770, welches mit einem Selbstverdünnungssystem ausgestattet ist
(Partikelgrößenbestimmungssystem, Inc.,
Santa Barbara, CA), gemessen. Das optische Partikelgrößenbestimmungsgerät ACUSIZER
770 mißt
unmittelbar die Anzahl und die Größen von Partikeln größer als
1 μm oder
gleich 1 μm
durch eine optische-Abtastungsmethode des einzelnen Partikels, die
auf der Behinderung des Lichts beruht. Es bestimmt auch eine durchschnittliche
Größe des Volumengewichts.
Eine 10-fache Verdünnung
(bezogen auf das Volumen) der ursprünglichen Mikropartikelsuspension
wurde in SDDW hergestellt. Die Größe der Mikropartikel wurde
vor und nach 16 Zyklen Ultraschallbehandlung bestimmt.
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Die
Ladungseffizienz wurde unter Verwendung des (BCA) Proteintest-Reagenzkitmittels
Mikro-Bicinchoninsäure
von Pierce (Pierce, Inc., Rockford, IL) bestimmt. Die Alginat-Mikropartikel
wurden lysiert, indem sie mit dem gleichen Volumen von 10 × Phosphat-gepuffertem
Salz ohne Calcium und Magnesium in einem Teströhrchen vermischt wurden. Das
Teströhrchen
wurde auf einer schwenkbaren Plattform (Orbitron Rotator I, Boekel
Indus., Inc., Feasterville, PA) plaziert und über Nacht geschwenkt. Die Mischung
wurde zentrifugiert, um die Alginat-Fragmente von der BSA-Lösung zu
trennen. Der Überstand
wurde auf BSA, unter Verwendung von BCA als Nachweisreagenz, untersucht.
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Die
Hydrophobie der Mikropartikel wurde sowohl unter Verwendung einer
Phasentrennungsmeßtechnik
als auch einer Kontaktwinkelmeßtechnik
bewertet. In der Phasentrennungstechnik wurde die Hydrophobie der
Mikropartikel durch Partitionierung einer verdünnten Suspension von Mikropartikeln
zwischen n-Octan und Wasser in einem modifizierten Verfahren, welches
verwendet wurde, um die Hydrophobie von Bakterien zu ermitteln,
bewertet. Siehe Magnusson et al. „Partitionierung von Bakterien,
Viren und Phagen" in
Partitioning in aqueous two phase systems, H. Walter, D. Brooks
und D. Fisher, Anlage, Academic Press, Inc., NY p. 415 (1985). Eine
wäßrige Alginat-Mikropartikelsuspension
mit einem optische Dichte-Wert von 0,5 bei 400 nm wurde als wäßrige Phase
verwendet. Die optische Dichte wurde bei 400 nm in der wäßrigen Suspension
unter Verwendung eines UV/sichtbaren Spektrophotometers (DU Spektrophotometer,
Beckman Co., Fullerton, CA) abgelesen. Octan (n-Octan, 0,2 ml) wurde
dann zu dem die Alginat-Mikropartikelsuspension
(1,2 ml) enthaltenden Teströhrchen
hinzugefügt
und bei Raumtemperatur für
zehn Minuten inkubiert. Das die zwei Phasen enthaltende Teströhrchen wurde
für zwei
Minuten gevortext und zur vollständigen
Trennung der wäßrigen und organischen
Phase für
15 Minuten stehen gelassen. Messungen der optischen Dichte wurden
in der wäßrigen Phase
bei 400 nm durchgeführt.
Der Index der hydrophilen Eigenschaft (HI) wurde als das Verhältnis zwischen den
Anfangs- und End-Meßwerten
der optischen Dichte ermittelt.
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Die
Phasentrennungstechnik wurde unter Verwendung von Latex-Kügelchen
bekannter Oberflächeneigenschaften
bestätigt.
Polystyrol- und Polystyroldivinylbenzol-Mikrokügelchen (durchschnittlicher
Durchmesser 2,9 μm,
Sigma-Aldrich, Inc.) wurden verwendet. Die gewaschenen Polystyrol-Mikrokügelchen
wurden auch auf Hydrophobie untersucht, weil die erhaltene Polystyrol-Suspension
oberflächenaktive
Mittel enthielt, um die Suspension zu stabilisieren.
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Für die Kontaktwinkelmessung
wurden zuerst saubere Glasträger
für 30
Minuten einer 0,2%igen PLL-Lösung
ausgesetzt. Die Träger
wurden dann trocken-geblottet und dann Alginat-Mikropartikeln, suspendiert
in SDDW (1:1, w:w), ausgesetzt. Die Mikropartikelsuspension wurde
sorgfältig
gleichmäßig über die
Glasoberfläche
verbreitet. Die Mikropartikel-beschichteten Glasträger wurden über Nacht
bei Raumtemperatur getrocknet. Die lichtmikroskopische Untersuchung
offenbarte aufgrund des schonenden Trocknungsprozesses wenige Risse
oder Defekte. Der Wasser-Berührungswinkel
des getrockneten Films von Mikropartikeln wurde unter Verwendung
eines Berührungswinkel
Goniometers (Rame-Hart Inc., Mountain Lakes, NJ), welches mit einem
festsitzenden Tropfglas ausgestattet ist, gemessen. Für jede Probe
wurden fünf
Meßwerte
genommen und gemittelt.
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1 zeigt
den Einfluß von
PLURONIC-oberflächenaktiven
Mitteln und Methylcellulose (METHOCEL A4C) auf die durchschnittliche
Volumenpartikelgröße der Alginat-Mikropartikel.
Die Rezeptur A war die Alginat-Grundrezeptur (hergestellt mit dem
oberflächenaktiven
Mittel Tween 85) (nicht erfindungsgemäß), während AA eine Rezeptur kennzeichnet,
welche zusätzlich
Methylcellulose beinhaltet und PL31-PL81 Rezepturen kennzeichnet, welche
zusätzlich
TWEEN 85 mit PLURONICoberflächenaktiven
Mitteln L31–L81
umfassen. Die Ergebnisse werden als Durchschnittswerte von drei
Ablesungen mit Balken für
die Standardabweichungen angezeigt. Alginat-Mikropartikel, die unter
Verwendung von TWEEN 85 als alleiniges oberflächenaktives Mittel hergestellt
wurden, ergaben Mikropartikel, welche jeweils vor und nach der Ultraschallbehandlung
eine durchschnittliche Volumenpartikelgröße von 13,15 μm und von
7,81 μm
hatten. Die zusätzliche
Verwendung von Methylcellulose in dem Verfahren der Formulierung
verringerte die durchschnittliche Volumenpartikelgröße auf 10 μm vor der
Ultraschallbehandlung, und nach 16 Zyklen der Ultraschallbehandlung
wurde die durchschnittliche Volumenpartikelgröße auf 5,8 μm reduziert. In beiden Verfahren
ergab die Ultraschallbehandlung eine etwa 50%ige Verminderung der
durchschnittlichen Volumenpartikelgröße der Mikropartikel. Mit der
Verwendung von PLURONIC-oberflächenaktiven
Mitteln wurde der Einfluß der
Ultraschallbehandlung auf die Mikropartikelgröße als weniger signifikant
befunden. Jedes PLURONIC-oberflächenaktive
Mittel verringerte die durchschnittliche Volumenpartikelgröße auf ungefähr 6 μm oder weniger
vor der Ultraschallbehandlung und auf ungefähr 4 μm oder weniger nach 16 Zyklen
der Ultraschallbehandlung. Die Vergrößerung der Konzentration von
jedem PLURONIC-oberflächenaktiven
Mittel in der Formulierung von 1 ml pro 10 ml Alginatlösung auf
2 ml pro 10 ml Alginatlösung,
beeinflußte
die Mikropartikelgröße von PL31,
PL61 und PL81 nicht. Jedoch wurde für PL43 und PL44 eine von der
Konzentration abhängige
Verringerung der durchschnittlichen Volumenpartikelgröße beobachtet.
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2 zeigt
den Einfluß der
Verwendung von unterschiedlichen Mengen von verschiedenen oberflächenaktiven
Mitteln in einer Mikropartikel-Formulierung auf die Beladungseffizienz
von Rinderserum-Albumin (BSA). Die Proben sind wie in 1 markiert
und die Ergebnisse werden als Durchschnittswerte von drei Proben
mit Balken für
die Standardabweichungen angezeigt. Die prozentuale Ladungseffizienz
wurde berechnet, indem die Menge von BSA in den Mikropartikeln mit
der verglichen wurde, welche davon ausgeht, daß sämtliches, der Formulierung
hinzugefügte
BSA in den Mikropartikeln inkorporiert wurde. Das Hinzufügen von
Methylcellulose zur Grundrezeptur führte zu einer geringfügigen Erhöhung der
Ladungseffizienz, und das Hinzufügen
von verschiedenen PLURONIC-oberflächenaktiven Mitteln zur Grundrezeptur
führte
zu einer sogar größeren Erhöhung der
Ladungseffizienz.
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3 zeigt
den Einfluß der
PLL-Beschichtung auf die durchschnittliche Volumenpartikelgröße für drei verschiedene
Alginat-Formulierungen. Die Proben sind wie in 1 markiert
und die Ergebnisse werden als Durchschnittswerte von drei Proben
mit Balken für
die Standardabweichungen angezeigt. In allen Fällen beeinflußte die
PLL-Beschichtung die durchschnittliche Volumenpartikelgröße der Mikropartikel
unbedeutend, was zeigt, daß die
PLL-Beschichtung nicht die Aggregation von Mikropartikeln bewirkt.
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4 zeigt
den Einfluß von
Methylcellulose und PLURONIC-oberflächenaktiven Mitteln auf die
Hydrophobie von Alginat-Mikropartikeln, gemessen an der Phasentrennung.
Die Proben sind wie in 1 markiert; die Resultate repräsentieren
eine Probe pro Formulierung. Die Zugabe von Methylcellulose zur
Alginat-Grundrezeptur
verringerte die HI-Werte (erhöhte
Hydrophobie) der Mikropartikel, und die zusätzliche Beimischung der PLURONIC-oberflächenaktiven
Mittel L43, L44 und L61 reduzierte den HI-Wert der Mikropartikel
weiter.
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5 zeigt
den Einfluß der
PLL-Beschichtung auf die Hydrophobie der Alginat-Mikropartikel, gemessen an der Phasentrennung.
Die Proben sind wie in 1 markiert, und die Ergebnisse
werden als Durchschnittswerte von drei Proben mit Balken für die Standardabweichungen
angezeigt. Die PLL-Beschichtung von mit der Grundrezeptur hergestellten
Mikropartikeln verringerte den HI-Wert von 0,9 auf 0,59, und die
PLL-Beschichtung der mit der Grundrezeptur plus Methylcellulose
hergestellten Mikropartikel führte
zu einer Verringerung des HI-Werts von 0,85 auf 0,65.
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6 zeigt
den Einfluß von
METHOCEL A4C Methylcellulose und dem oberflächenaktiven Mittel PLURONIC
L61 auf die Hydrophobie von Alginat-Mikropartikeln, gemessen durch die Kontaktwinkelmessung. Die
Proben sind wie in 1 markiert, und die Ergebnisse
werden als Durchschnittswerte von fünf Proben mit Balken für die Standardabweichungen
angezeigt. Größere Berührungswinkel
deuten auf eine größere Hydrophobie
der Mikropartikel hin.
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Beispiel 2
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Einfluß der Arten oberflächenaktiver
Mittel und der vernetzenden Kationen auf die Ladungseffizienz und
Immunantwort (Ausführungsformen
sind nicht Teil der Erfindung stellen aber den Stand der Technik
dar)
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Die
Mikropartikel werden unter Verwendung einer Wasser-in-Öl Emulgierungstechnik
hergestellt, die 1,5%iges (w/v) Natrium-Alginat (KELTONE HV, Monsanto
Co.) verwendet, welches für
Studien zur Immnunogenität
mit Ovalbumin und für
Studien zur Beladungseffizienz mit Fluorescein-Isothiocyanat-markierten
Rinderserumalbumin (BSA-FITC, 25 mg/ml Stocklösung, Sigma-Aldrich, Inc.)
gemischt wurde. Jedes Antigen wurde einzeln mit Alginat gemischt,
gefolgt von der Zugabe des oberflächenaktiven Mittels in Rapsöl. BRIJ
93 (0,67 ml/Charge, wenn verwendet), TWEEN 85 (0,9 ml/Charge, wenn
verwendet) und SPAN 85 (0,9 ml/Charge, wenn verwendet) (ICI Americas,
Inc.) waren die oberflächenaktiven
Mittel, die in dieser Studie verwendet wurden.
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Eine
Wasser-in-Öl
Emulsion wurde durch ein Hochgeschwindigkeitsmischverfahren hergestellt.
Eine 1,5%ige (w/v) Natrium-Alginatlösung (8 ml/Charge) und eine
Antigenlösung
(2 ml/Charge) wurden in ein Becherglas gegeben und für 2 Minuten
bei 550 UpM unter Verwendung eines Servodyne Mischers (Cole Palmer, Niles,
IL) gemischt. Bei der Verwendung der oberflächenaktiven Mittel TWEEN 85
und SPAN 85 wurde die entsprechende Menge oben auf der Alginat-/Antigenmischung
plaziert; das oberflächenaktive
Mittel BRIJ 93 wurde der Ölphase
hinzugefügt.
Das Rapsöl
(40 ml/Charge; und BRIJ 93, wenn verwendet) wurde dann in das Becherglas,
welches die wäßrige Phase
enthält,
hinzugefügt
und für
1 Minute bei 5,000 UpM gemischt. Eine zweiwertige Kationenlösung (8
ml/Charge) wurde hinzugefügt,
während
die Emulsion bei 5000 UpM unter Verwendung eines Hochgeschwindigkeitsmischers
(SERVODYNE Model 50000-40, Cole-Parmer) gerührt wurde. Die verwendeten
Kationenlösungen
umfaßten
0,5% (w/v) CaCl2; 10% (w/v) ZnCl2; 1,25% (w/v) CaCl2 und
5% (w/v) ZnCl2 zusammen; 2,5% (w/v) AlSO4; und 2,5% (w/v) BaCl2.
Die Mikropartikel wurden durch Zentrifugation geerntet, zwei Mal
in SDDW, einmal in 70% Ethylalkohol gewaschen, gefolgt von einer
weiteren Wäsche
in SDDW und in einer gleichen Menge SDDW, bezogen auf das Gewicht,
suspendiert.
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Einige
Proben wurden mit Poly-L-Lysin (PLL) (MW 158 000 Daltons, Sigma-Aldrich,
Inc.) beschichtet. Für
die Beschichtung, wurden die Mikropartikel durch Erzeugung eines
Wirbels in einem 50 ml konischen Röhrchen aus Polypropylen suspendiert.
Eine entsprechende Volumenmenge von PLL wurde tröpfchenweise während des
Mischens zu den Mikropartikeln gegeben. Man ließ dann die Mikroteilchen für 30 Minuten
mischen, dann wurden sie zur Entfernung von nicht reagiertem PLL
zweimal in SDDW gewaschen und bis zur Verwendung in SDDW aufbewahrt.
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Um
die Ladungseffizienz zu bestimmen, wurden die BSA-FTTC-enthaltenen
Mikropartikel in einem Verhältnis
von 1:3 v/v mit 5% Natriumtetrapyrophosphat (TSP) in einer 96iger
Lochplatte gemischt und bei Raumtemperatur in einer feuchten Kammer über Nacht
inkubiert. Jeder Ansatz wurde in Dreifachlöchern getestet. Die Platte
wurde bei 800 facher Schwerkraft für 15 Minuten zentrifugiert
und 100 Mikroliter (μl)
des Überstands
wurden dann auf eine 96-Loch-ELISA-Platte mit Flachboden übertragen.
Die Absorption von jedem Reaktionsgefäß wurde unter Verwendung eines
Mikrotiterplatten-Fluorometers (Model 7620, Cambridge Technology)
bei einer Anregung bei 485 Nanometern (nm) und einer Emission bei
530 nm ermittelt. Eine Standardkurve wurde von fortlaufenden Verdünnungen
bekannter Konzentrationen von in TSP verdünnten BSA-FITC hergestellt.
Die durchschnittliche Absorption jeder Probe abzüglich des Hintergrunds (TSP
alleine) wurde von der Standardkurve interpoliert, um die von jeder
Probe geladene Menge an BSA-FITC zu bestimmen. Diese wurde durch
die Menge des in Alginat gemischten BSA-FITC's geteilt, um das Verhältnis der
Ladungseffizienz zu bestimmen.
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In
dieser Studie wurden zwölf
Wochen alte weibliche BALB/c-Mäuse
verwendet, mit 8 Mäusen
pro experimenteller Gruppe. Die Mäuse wurden mit Futter und Wasser
ad libidum unter Standardtierhaltungsbedingungen gehalten.
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Eine
250 μl Dosis
der Mikropartikelsuspension wurde unter die Haut (subkutan) in das
Gebiet des Halses bei null, drei und sechs Wochen injiziert. Das
gleiche Volumen der Mikropartikelsuspension wurde oral durch Sondenernährung, unter
Verwendung einer Fütterungsnadel,
verschiedenen Mäusen
bei null, eins und zwei Wochen verabreicht. Es wurde angenommen,
daß jede
Dosis 25 Mikrogramm (μg)
OVA enthält.
ELISA-Tests zeigten,
daß die
aktuelle Ladung 10 Nanogramm (ng) OVA pro Dosis war. Blut wurde
von der kreisförmigen
Stirnhöhle
in wöchentlichen
Intervallen, beginnend bei Woche zwei und abschließend eine
Woche nach der endgültigen
Impfung, gesammelt. Das Serum wurde gesammelt und bis zur Untersuchung
bei –70°C eingefroren.
Alle Mäuse
wurden, nachdem die abschließende
Blutprobe eingesammelt wurde, eingeschläfert, und dann wurden die Darm-Explantate
für 24
Stunden in RPM1-1640 plus 2 × Antibiotika
(Penicillin, Streptomycin und Amphotericin B) plus 10%iges fötales Kälberserum
in 12 Loch-Gewebekulturplatten kultiviert. Vier Gewerbe wurden für jede Maus
kultiviert. Nach 24 Stunden wurden die Platten bei –20°C bis zur
Untersuchung eingefroren. Vor der Untersuchung wurden die Platten
bei 800 facher Schwerkraft für
10 Minuten zentrifugiert, und die Überstände wurden von jeder Maus gesammelt.
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Hoch-bindende
ELISA-Platten (Costar) wurden über
Nacht bei 4°C
mit 100 μl
OVA, verdünnt
in Carbonat-Bicarbonatpuffer (pH 9,6) zu 15 μg/Reaktionsgefäß, beschichtet.
Die Platten wurden dann einmal in SDDW gewaschen und dann wurde
TRISgepuffertes Salz mit dem oberflächenaktiven Mittel TWEEN 20,
welches 10% normales Ziegenserum enthält (TBST-GS), jedem Reaktionsgefäß hinzugefügt. Die
Platten wurden dann bei 37°C
für 1 Stunde
inkubiert, dann zwei Mal mit SDDW gewaschen und dann wurden die
Serumproben hinzugefügt.
Das Mausserum wurde zu 1:100 in TBST-GS verdünnt. Die Platten wurden dann
für 1 Stunde
bei 37°C
inkubiert, fünf
Mal gewaschen und entsprechende Verdünnungen des Meerrettichkonjugierten
anti-Maus Isotyp-Antikörpers
der Ziege wurden hinzugefügt.
Die Platten wurden dann für
1 Stunde bei 37°C
inkubiert, gefolgt von sechs Wäschen.
Das Substrat ABTS (Kirkegaard und Perry Laboratorien) wurde hinzugefügt, und die
Platten wurden bis zur Entwicklung einer adäquaten Farbe (45 Minuten) bei
Raumtemperatur inkubiert. Säure/Alkohol
(50 μl)
wurde zum Stoppen der Reaktion zu jedem Reaktionsgefäß gegeben,
und es wurde das Absorptionsvermögen
von jedem Reaktionsgefäß unter
Verwendung eines Mikrotiterplatten-Lesegeräts (Model 3550, Bio-Rad Co.)
bei 450 nm festgestellt. Das durchschnittliche Absorptionsvermögen jeder
Gruppe wurde für
jeden Antikörper-Isotyp
bestimmt. Überstände von
Darm-Explantaten
wurden in ähnlicher
Weise, aber bei einer Verdünnung
von 1:2 bewertet.
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7 zeigt
den Einfluß von
verschiedenen Kationen-Lösungen
und oberflächenaktiven
Mitteln auf die Ladungseffizienz. Die Abkürzungen Br, Sp und Tw zeigen
jeweils die Verwendung der oberflächenaktiven Mittel BRIJ, SPAN
und TWEEN an, ca kennzeichnet die Verwendung des Vernetzers CaCl2; zn kennzeichnet die Verwendung des Vernetzers
ZnCl2; cazn zeigt die Verwendung einer Mischung
der Vernetzer CaCl2 und ZnCl2 an;
pll bezeichnet Poly-L-Lysin beschichtete Mikropartikel. Die Ergebnisse
werden als Durchschnittswerte von sechs Wiederholungen mit Balken
für die
Standardabweichungen angezeigt. Die Ladung des Antigens unter Verwendung
von CaCl2 alleine war unbedeutend. ZnCl2 alleine ergab die größte Ladungseffizienz für nicht
mit Poly-L-Lysin beschichtete Mikropartikel. Die Verwendung der
oberflächenaktiven
Mittel BRIJ93 und TWEEN 85 ergab eine ähnliche Ladungseffizienz, während die
Verwendung des oberflächenaktiven
Mittels SPAN 85 eine vergleichbar geringere Ladungseffizienz ergab.
Die Poly-L-Lysin-Beschichtung
ergab eine höhere
Ladung bei allen Proben.
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Die 8 bis 17 zeigen
Meßwerte
von Antikörper-Titern
von subkutan, mit Ovalbumin enthaltenen Mikropartikeln injizierten
Mäusen. 8 zeigt
die Meßwerte
für unverkapseltes
Ovalbumin in Salzlösung. Die
mit CaCl2 oder BaCl2 in
der Vernetzungslösung
hergestellten Mikropartikel zeigten nach der zweiten Impfung erhöhte IgG
Antikörper,
selbst wenn die durch einen ELISA-Fallentest ermittelte Ladungseffizienz
eine OVA-Ladung von nur 10 ng festgestellt hat. Ähnliche Studien der Ladungseffizienz
mit BSA-FITC in 7 bestätigten, daß die mit CaCl2 hergestellten
Mikropartikel geringfügig
Protein vorhanden hatten. Die mit AlSO4 hergestellten
Mikropartikel hatten die früheste
Immunantwort, mit an Tag 11 nach der ersten Impfung erhöhten IgG
Antikörper-Titern.
Das Profil der Immunantwort war ähnlich
zu dem von Mäusen,
die mit OVA, unterstützt von
dem unvollständigen
Freund's-Hilfsmittel
(IFA), injiziert wurden, obwohl das Reaktionsausmaß mit IFA
größer war.
Die mit dem oberflächenaktiven
Mittel BRIJ 93 hergestellten Mikropartikel neigten dazu, eine, bis
später
in der Studie bei Tag 33 oder 40, verzögerte Immunantwort zu haben,
während
die oberflächenaktiven
Mittel SPAN 85 und TWEEN 85 beide eine frühere Zunahme der Antikörper-Titer
erzeugten. Der aufgrund des oberflächenaktiven Mittels größte Effekt
war der mit dem oberflächenaktiven
Mittel TWEEN 85, welches eine frühere
und größere Immunantwort
mit CaCl2 und ZnCl2 in
der Vernetzungslösung,
verglichen mit Mikropartikeln, hergestellt entweder mit dem oberflächenaktiven
Mittel BRIJ 93 oder SPAN 85, zeigte.
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Darm-Explantate
zeigten schwache, (Meßwert
des Absorbtionsvermögens
von 0,150 bei einer 1:1-Verdünnung)
aber signifikante Zunahmen des Antikörper-Titers gegenüber OVA.
IgA-Werte gegenüber OVA
für Proben,
die mit dem oberflächenaktiven
Mittel BRIJ 93 mit CaCl2, dem oberflächenaktiven
Mittel SPAN 85 mit AlSO4 und BaCl2, dem oberflächenaktiven Mittel TWEEN 85
mit ZnCl2 und CaCl2,
mit ZnCl2 alleine, mit Mikropartikeln alleine
und mit Cholera-Toxin plus OVA, hergestellt waren, hatten alle p-Meßwerte von
weniger als 0,05, verglichen zu unverkapseltem oralen OVA. Die IgG-Meßwerte gegenüber OVA
für das oberflächenaktive
Mittel BRIJ 93 mit ZnCl2, das oberflächenaktive
Mittel TWEEN 85 mit ZnCl2 und CaCl2 und das oberflächenaktive Mittel TWEEN 85
mit ZnCl2 und die IgG2b-Meßwerte für alle Gruppen
bis auf das oberflächenaktive Mittel
SPAN 85 mit AlSO4, das oberflächenaktive
Mittel SPAN 85 mit ZnCl2 und Mikropartikel
alleine, hatten p-Meßwerte,
verglichen zu den Meßwerten
für die
mit unverkapseltem oralen OVA geimpften Gruppen, von weniger als
0,05. Die mit ZnCl2 alleine oder ZnCl2 mit CaCl2 (und
BRIJ 93 als oberflächenaktives
Mittel) hergestellten Mikropartikel hatten einen langsameren Beginn
der Immunantwort, mit der Zunahme des Anteils von ZnCl2.
Die Ergebnisse zeigen, daß die
Art des oberflächenaktiven
Mittels und die Art des Kations die Effizienz der Ladung des Antigens
und die immunogene Aktivität
der Mikropartikel beeinflußt.
-
Die
Ergebnisse zeigen, daß Mikropartikel
einen Hilfsstoff-ähnlichen
Effekt mit größeren Immunantworten
als bei einem ohne Hilfsstoff injizierten Antigen und in manchen
Fällen
einer verspäteten
Freigabe des Antigens, ausüben.
Die Förderlichkeit
der Alginat-Mikropartikeln der Erfindung wird auch durch die in
der Maus gesehene Immunantwort, trotz des Nachweises von nur geringen
Nanogramm-Mengen des Antigens in den Mikropartikeln, nahe gelegt.
Die Förderlichkeit
hängt,
wie in einigen Fällen
gezeigt, von den verwendeten oberflächenaktiven Mitteln und von
den verwendeten Kationen ab, in welchen, selbst mit schwacher Ladung,
das Antigen in extrem geringen Dosen in den Mikropartikeln immer
noch eine Zunahme des Antikörper-Titers
induzierte. Versuche, diese Zubereitungen oral zu verabreichen,
ergaben keine nachweisbaren Serum-Antikörper-Titer. Jedoch konnte der
ELISA-Test nichts anderes bestätigen
als geringe (weniger als ein μg)
Mengen Protein in diesen Zubereitungen – geringer als für das Antigen
bekannt ist, daß es
innerhalb der Mikropartikel immunogen ist.
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Beispiel 3
-
Einfluß der oberflächenaktiven
Mittel aus PEO-PPO-PEO, Poly(propylenglycol) und Methylcellulose
auf die Eigenschaften der Alginat-Mikropartikel
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Eine
1,5%ige (w/v) Lösung
(8 ml/Charge) von Natrium-Alginat (Viskosität 400 mPa·s, Acros Organics) wurde
hergestellt. Das oberflächenaktive
Mittel TWEEN 85 wurde zu der Ölphase
von jeder Probe zu 4 ml/Charge hinzugefügt. Methylcellulose wurde in
manchen Fällen
zu der Alginatlösung
in einer endgültigen Konzentration
von 0,5% hinzugefügt.
PLURONIC-oberflächenaktive
Mittel (2 ml/Charge, wenn verwendet) und Poly(propylenglycol) (2
ml/Charge; MW 3500 Daltons, Sigma-Aldrich, Inc.) wurden zu der Ölphase (40 ml/Charge
Rapsöl,
von einem lokalen Lebensmittelgeschäft erworben) hinzugefügt. Die
Alginatlösung
und Rinderserumalbumin (BSA) wurden mit dem Öl gemischt. Alginat-Mikropartikel
wurden durch die in Beispiel 1 beschriebene Emulsionsvernetzungstechnik
unter Verwendung von einer 8 ml Mischung aus Calciumacetat und Zinkacetat
(4 ml von 4,2% (w/v) Calciumacetat, EM Sience, Gibbstown, NJ und
4 ml von 9,8% (w/v) Zinkacetat, Sigma-Aldrich, Inc.) als Vernetzungslösung, hergestellt.
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Die
Mikropartikelgröße wurde
unter Verwendung eines optischen ACUSIZER 770 Partikelgrößenbestimmungsgeräts, welches
mit einem Selbstverdünnungssystem
ausgestattet ist (Partikelgrößenbestimmungssystem,
Inc.) gemessen. Eine 10 fache Verdünnung (nach Volumen) der ursprünglichen
Mikropartikelsuspension wurde in SDDW hergestellt. Die Größe wurde
vor und nach 16 Zyklen Ultraschallbehandlung (Branson Sonifier 450;
40% eines Arbeitszyklusses von 60 Hz für 15 Sekunden pro Probe) ermittelt.
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Die
Ladungseffizienz wurde durch das in Beispiel 2 beschriebene Verfahren,
unter Verwendung eines Mikro-BCA-Testkits (Pierce), ermittelt.
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Die
Hydrophobie der Mikropartikel wurde durch die in Beispiel 1 beschriebene
Phasentrennungstechnik, unter Verwendung einer 3,5 mg/ml Mikropartikelsuspension
als wäßrige Phase,
beurteilt.
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18 zeigt
den Einfluß des
Hinzufügens
von verschiedenen oberflächenaktiven
Mitteln aus einem Copolymer aus PEO-PPO-PEO (PLURONIC) und Methylcellulose
(A4C) zu einer Alginat-Grundrezeptur mit dem oberflächenaktiven
Mittel TWEEN 85 (T85) (nicht entsprechend der Erfindung) auf die
Hydrophobie von Alginat-Mikropartikeln.
Es wurde festgestellt, daß das
PLURONIC-oberflächenaktive
Mittel L31 die Hydrophobie der mit Methylcellulose hergestellten
Mikropartikel signifikant reduzierte, während die PLURONIC-oberflächenaktiven
Mittel L43, L44 und L61 die Hydrophobie außerordentlich verbesserten.
Eine frühere
Arbeit (nicht veröffentlicht)
zeigte, daß das
PLURONIC-oberflächenaktive
Mittel L81 die Hydrophobie verringerte und daß Methylcellulose die Hydrophobie
von Alginat-Mikropartikeln verstärkte.
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Der
HLB des oberflächenaktiven
Mittels hat einen Einfluß auf
die Hydrophobie der Mikropartikel. Wenn ein oberflächenaktives
Mittel mit einem HLB von ≤ 5,0
verwendet wurde, war die Ausbeute (Gewicht des Pellets) erheblich
geringer (ungefähr
50% geringer als normalerweise). Wenn jedoch ein oberflächenaktives
Mittel mit einem HLB von 7–9
verwendet wurde, waren die Ausbeute und die Ladungseffizienz vergleichbar
mit den Ergebnissen, wenn ein oberflächenaktives Mittels mit einem
HLB von 11 verwendet wurde (oberflächenaktives Mittel TWEEN 85
alleine).
-
In
einigen Beispielen wurde PPG der Ölphase hinzugefügt und vor
dem Hinzufügen
des Alginats gründlich
gemischt. Die Hydrophobie wurde mit der n-Oktan/Wasser-Phasentrennungstechnik
beurteilt. 19 zeigt den Einfluß von PPG
auf die Hydrophobie der Alginat-Mikropartikel (nicht entsprechend
der Erfindung). Die Hydrophobie der mit Methylcellulose hergestellten
Alginat-Mikropartikel erhöhte
sich mit der Erhöhung
der PPG-Konzentration bis auf 0,5 ml/1X Charge. Höhere Konzentrationen
von PPG verringerten die Hydrophobie der Partikel. PGG hatte keinen
Einfluß auf
die Hydrophobie der mit Alginat alleine hergestellten Mikropartikel,
was auf eine Interaktion zwischen den hydrophoben PGG Molekülen und
Methylcellulose hinweist.
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Tabelle
2 zeigt den Einfluß von
PPG auf die Größe der Alginat-Mikropartikel
und auf die Ladungseffizienz. Die Partikelgröße veränderte sich durch das Hinzufügen von
PGG nicht signifikant. Im Allgemeinen ist die Partikelgröße mit PGG
größer als
mit PLURONIC-oberflächenaktiven
Mitteln. Die BSA-Ladungseffizienz der mit PGG hergestellten Mikropartikel
ist vergleichbar mit der mit PLURONICoberflächenaktiven Mitteln hergestellten
Mikropartikel.
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-
-
Beispiel 4
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Einfluß der PLL-Beschichtung
auf die Mikropartikelgröße
-
Die
Mikropartikel wurden durch eine Emulgierungstechnik, unter Verwendung
des Verfahrens in Beispiel 3, hergestellt, gefolgt von der Beschichtung
mit PLL (MW 25 000). Um mit PLL zu beschichten, wurden die Mikropartikel
in SDDW suspendiert, 16 Zyklen mit Ultraschall behandelt und zu
einem gleichen Volumen von 0,2% (w/v) PLL hinzugefügt. Die
Mikropartikel wurden gründlich
gevortext und dann auf eine Schüttelvorrichtung
bei 200 UpM bei Raumtemperatur für
5 Minuten gegeben. Die Mikropartikel wurden dann für 10 min zur
Bildung eines Pellets zentrifugiert, das Pellet wurde einmal mit
SDDW gewaschen und dann 1:1 (w:w) in SDDW resuspendiert.
-
Wie
in 20 gezeigt, ergab die Beschichtung der Mikropartikel
mit PLL eine geringere durchschnittliche Volumengröße der Mikropartikel.
Beispiele Alg + PL 61 und Alg + PLL sind nicht von dieser Erfindung umfaßt. Dies
dürfte
auf die Beschichtung kleinerer Mikropartikel, was sie für den Partikel-Analysator,
welcher Mikropartikel kleiner als 1 μm im Durchmesser ignoriert, „sichtbar" macht, zurückzuführen sein.
Beziehungsweise dürfte
es auf eine erhöhte
positive Ladung der hydrophoben Mikropartikel, was sie weniger wahrscheinlich
verklumpen oder miteinander verbinden lässt, zurückzuführen sein.
-
Beispiel 5
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Einfluß der Variablen
der Formulierung auf die Immunantwort in der Maus in folge oraler
Verabreichung von Antigen-beladenen Alginat-Mikropartikeln
-
Alginat-Mikropartikel
wurden unter Verwendung einer von zwei Formulierungen oberflächenaktiver Mittel
hergestellt. Die erste beinhaltet nur Alginat und das oberflächenaktive
Mittel TWEEN 85 (nicht erfindungsgemäß). Die zweite Rezeptur beinhaltet
Alginat, das oberflächenaktive
Mittel TWEEN 85, METHOCEL A4C Methylcellulose und das oberflächenaktive
Mittel PLURONIC L61.
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Zwei
Antigene wurden für
die Ladung der Alginat-Mikropartikel verwendet: (1) der nicht mit
einem Adjuvant behandelte Teil des kommerziellen Pasteurella haemolytica
Leukotoxoid/Bakterin ONE-SHOT (Pfizer Inc., Exton, PA), wieder hydratisiert
mit sterilem Wasser, um die Stärke
der normalen Verdünnung
zu verdoppeln (d.h. 50 ml Wasser anstatt 100 ml Hilfsstoff wurde
verwendet, um das lyophilisierte Produkt wieder zu hydratisieren),
und (2) die äußeren Membranproteine
(OMPs) von P. haemolytica, erworben von Dr. Tony Confer von der
Universität
des Staates Oklahoma. Jedes Antigen wurde separat in Mikropartikel
verkapselt und die Mikropartikel wurden dann vor der Impfung miteinander
kombiniert (50:50 auf Gewichtsbasis).
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Die
Alginat-Mikropartikel wurden durch die in Beispiel 1 beschriebene
Emulsionsvernetzungstechnik hergestellt, mit der Ausnahme, daß Methylcellulose
(wenn verwendet) zu der Alginatlösung
bis zu einer endgültigen
Konzentration von 0,25 Gew.-% hinzugefügt wurde und 5X-Chargengrößen hergestellt
wurden. Die Formulierungen wurden unter Verwendung der unten tabellarisierten
Reagenzien und Mengen hergestellt:
-
-
-
Oral
geimpfte Mäuse
erhielten ihre Dosis durch eine Darmspülung, unter Verwendung einer
rostfreien Stahlnadel. Es gab 8 verschiedene Impfgruppen von Mäusen.
-
Weibliche
BALB/c Mäuse
(8–12
Wochen alt) wurden für
diese Studie verwendet. Für
jede Impfgruppe gab es 30 Mäuse
in drei Blöcken
zu jeweils 10 Mäusen.
Jede Maus einer Gruppe erhielt den gleichen Impfstoff zur gleichen
Zeit. Jeder Block von 10 Mäusen
wurde mit einer anderen Bakteriendosis konfrontiert. Drei 10-fache
Bakterienverdünnungen
wurden für
jede Gruppe verwendet. In Folge der Konfrontation wurde der prozentuale
Sterbeanteil für
jeden Mausblock für
die drei verschiedenen Impfstoff-Probedosen von Bakterien ermittelt.
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Oral
geimpfte Mäuse
erhielten eine Dosis an 3 aufeinanderfolgenden Tagen, gefolgt von
einer zusätzlichen
Dosis 4 Tage später.
Parenteral geimpfte Mäuse
erhielten eine Dosis am Tag null. Alle Mäuse wurden fünf Wochen
nach der ersten Impfung konfrontiert. Die Probe wurde als eine intraperitoneale
Injektion der Bakterien in tryptischer Sojabrühe plus 2% Hefeextrakt verabreicht.
Jede Maus erhielt 200 μl
Bakterien von entweder 10–6, 10–5,
oder 10–4 CFU/Maus.
Die Mäuse
wurden für
96 Stunden beobachtet, und die täglichen
Todesfälle wurden
anhand der täglich
entfernten toten und sterbenden Mäuse aufgezeichnet. Der prozentuale
Anteil von Mäuse,
die pro Gruppe starben, wurde vermerkt.
-
21 beschreibt
die Sterblichkeitsergebnisse für
jede Impfgruppe, worin die Blindprobe = keine Antigen enthaltenen
Mikropartikel sind; Alg + TWEEN OMP + ONE SHOT = die orale Verabreichung
des Antigens in einer einfachen Alginat-Mikropartikel Formulierung mit dem oberflächenaktiven
Mittel TWEEN 85 ist (nicht erfindungsgemäß); Alg + TWEEN + A4C + PL61
OMP + ONE SHOT = die orale Verabreichung des Antigens in einer komplexeren,
hydrophoben Formulierung von Mikropartikel, unter Verwendung des
oberflächenaktiven Mittels
TWEEN 85, Methylcellulose und des oberflächenaktiven Mittels PLURONIC
L61, ist; Alg + TWEEN OMP + ONE SHOT SC = die subkutane Verabreichung
der unter Verwendung einer einfachen Formulierung von Alginat mit
dem oberflächenaktiven
Mittel TWEEN 85 hergestellten Alginat-Mikropartikeln ist (nicht
erfindungsgemäß); OMP
+ ONE SHOT = die Verabreichung des Impfstoffs durch eine subkutane
Impfung von nicht-verkapselten löslichen
Antigenen ist (nicht erfindungsgemäß); nichtverkapseltes OMP +
ONE SHOT = die orale Verabreichung von nicht-verkapselten löslichen
Antigenen ist (nicht erfindungsgemäß); ONE SHOT SC = der gewerblich
mit Hilfsstoff versehene nicht-verkapselte Impfstoff ist, der weisungsgemäß (eine
Dosis) durch subkutane Impfung in den Nacken zugeführt wurde
(nicht erfindungsgemäß); und
Naive = die nicht-geimpfte, aber konfrontierte Maus ist (nicht erfindungsgemäß).
-
Bei
den zwei höchsten
Probedosen von Bakterien (markiert mit „–1" (am höchsten) und „–2") hatte die Gruppe,
die den Impfstoff oral erhielt, eine etwas geringere Streberate
als die oral mit der Blindprobe (leer) geimpften Mäuse. Beide,
oral mit nicht-verkapseltem Impfstoff, geimpfte Gruppen hatten eine
geringere Sterberate als naive Mäuse,
oder als oral mit nicht-verkapseltem Antigen geimpfte Mäuse. Diese
Daten deuten einen Vorteil der Verkapselung von oral verabreichtem
Impfstoff an.
-
Für beide
Probedosen hatten die oral, mit der Formulierung von Alginat Mikropartikeln,
die das oberflächenaktive
Mittel PLUORONIC L61 und das oberflächenaktive Mittel TWEEN 85
enthielt, geimpften Mäuse, eine
geringere Sterberate als die oral, mit dem Antigen in Alginat mit
TWEEN 85 als oberflächenaktives
Mittel, geimpfte Gruppe.
-
Die
gezeigte verbesserte Wirksamkeit ist höchstwahrscheinlich mit der
verbesserten Hydrophobie der Mikropartikel verbunden. Die kleinere
Größe und die
verbesserte Ladung können
auch zu der Effizienz der Antigenabgabe an die Mäuse beigetragen haben, obwohl
die Ladungseffizienzen wahrscheinlich nicht ausreichend verschieden
waren, um größeren Unterschieden
der in den diesen Mäusen
verabreichten Antigen-Mengen
Rechnung zu tragen.
-
Beispiel 6
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Einfluß der Variablen der Formulierung
auf die Eigenschaften der Mikropartikel, zelluläre Aufnahme durch Makrophagen
und Zytotoxizität
von Alginat-Mikropartikeln gegenüber
phagozytischen Zellen
-
Alginat-Mikropartikel
wurden durch die Emulsionsvernetzungstechnik hergestellt. Das oberflächenaktive
Mittel TWEEN 85 (Sigma-Aldrich) wurde als ein oberflächenaktives
Mittel in allen Proben verwendet. Eine 1,5% ige (w/v) Lösung (8
ml/Charge) von Natrium-Alginat (Viskosität von 400 mPa·s; Acros
Organics) wurde in SDDW hergestellt. Entweder wurde zuerst Methylcellulose
(METHOCEL A4C) oder Hydroxypropylmethylcellulose (METHOCEL K3),
wenn verwendet, zu der Alginatlösung,
bis zu einer endgültigen
Konzentration von 0,5% (w/v), gegeben. TWEEN 85 (4 ml/Charge, zu
allen Proben hinzugefügt)
und PLURONICoberflächenaktive
Mittel (2 ml/Charge, wenn verwendet) (BASF Corp.) wurden zum Öl (40 ml/Charge;
Rapsöl;
Meijer Inc., Kalamazoo, MI) hinzugefügt.
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Um
Antigen-enthaltende Alginat-Mikropartikel herzustellen, wurde eine
Rinderserumalbumin (BSA) (2 ml/Charge) enthaltende Lösung zuerst
mit einer 1,5%igen (w/v) Alginatlösung (plus Celluloseether,
wenn verwendet) bis zu einer Endkonzentration von 1 mg/ml gemischt.
Die wäßrige Phase
wurde anschließend
in einem Volumenverhältnis
von 1:4 zu der Ölphase
gegeben. Eine Emulsion und dann Alginat-Mikropartikel wurden nach
dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren, unter Verwendung einer
8 ml Lösung
von Calciumacetat und Zinkacetat (4 ml 4,2% (w/v) Calciumacetat
und 4 ml 9,8% (w/v) Zinkacetat) als Vernetzer, hergestellt.
-
Alginat-Mikropartikel
wurden dann nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren mit PLL
(Molekulargewicht 21 000 Daltons; Sigma-Aldrich, Inc.) beschichtet.
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Die
Partikelgröße wurde
unter Verwendung eines optischen ACUSIZER 770 Partikelgrößenbestimmungsgeräts, welches
mit einem Selbstverdünnungssystem
ausgestattet ist (Partikelgrößenbestimmungssystem,
Inc. Santa Barbara, CA), gemessen. Eine 10-fache Verdünnung (nach
Volumen) der ursprünglichen
Mikropartikelsuspension wurde in SDDW hergestellt. Drei Größenbestimmungen
wurden für
jede Formulierung erstellt und der durchschnittliche Meßwert wird
angezeigt.
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Die
Hydrophobie für
jede Alginat-Mikropartikel Formulierung wurde durch die Messung
des Berührungswinkels
auf einem, nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren, mit Mikropartikeln
beschichteten Glasträger
bestimmt, mit der Ausnahme, daß keine
PLL-Beschichtung der Glasträger
für die
PLL-beschichteten Mikropartikel notwendig war.
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Eine
aktive, konfluente Kultur der U937 Makrophagen-Zellinie der Maus
in der Logphase wurde für
die Phagozytose-Studie verwendet. Diese Zellen ähneln genau den M-Zellen der
Peyer's-Flecken.
Die Zellen wurden geerntet und bei einer Konzentration von 106 Zellen/ml resuspendiert. Lipopolysaccharide
(LPS, Sigma-Aldrich Inc. St. Louis MO) wurden zu der Suspension
zu einer Endkonzentration von 10 μg/ml
hinzugefügt. Die
Zellen wurden nach 48 h Inkubation mit LPS eingesammelt und wurden
dann mit RPMI 1640 Medium (Life technologies, Grand Island, NY)
gewaschen. Dann wurden sie in eine 24 Loch-Gewebekulturplatte zu
0,5 ml/Loch (105 Zellen/ml) transferiert.
Man ließ die
Zellen auf dem Boden der Reaktionsgefäße bei einer Inkubation bei
37°C und
5% CO2 für
4 h anwachsen. Dann wurde in jedes Reaktionsgefäß 100 μl Alginat-Mikropartikelsuspension
(1:1 w:w in 0,9% (w/v) Salz) oder Mikropartikel-Überstand hinzugefügt. Die
Platte wurde bei 37°C
und 5% CO2 für 30 Min inkubiert. Sowohl
der Überstand
als auch die anhaftenden Zellen wurden dann gesammelt. Die Zellen
wurden mit Propidiumiodid (Sigma-Aldrich Inc., St. Louis, MO) in
Phosphat-gepuffertem Salz gefärbt,
und eine Zwei-Farben-Durchflusscytometrie
wurde durchgeführt.
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Rinderblut
wurde durch Venenpunktion in einer 1,5% EDTA (pH 6,8) enthaltenden
50 ml Spritze gesammelt. Das Blut wurde dann bei 1000 facher Schwerkraft
für 25
min zentrifugiert. Die Plasma-Pufferschicht und wenige obere Millimeter
wurden verworfen. Die komprimierte Erythrozytenfraktion wurde in
ausreichend Volumen suspendiert, um 0,85% NaCl-Phosphatpuffer (pH
6,8) zu suspendieren und 10 ml wurden für 40 Sekunden in 20 ml steriles
Wasser gegeben, um die Erythrozyten zu lysieren. Sofort danach wurden
10 ml einer 2,7% igen NaCl-Phosphatpufferlösung hinzugefügt, um die
Isotonizität
wiederherzustellen. Die Leukozyten, die aus polymorphonuklearen
Neutrophilen (PMNs) bestehen, wurden zwei Mal gewaschen und in Hanks-abgestimmter
Salzlösung
(HBSS) mit Calcium und Magnesium suspendiert. Die PMNs wurden auf
eine Endkonzentration von 5 × 106 Zellen/ml in HBSS angeglichen.
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Zytotoxische
Studien wurden für
die folgenden Formulierungen durchgeführt: Alginat (A), Alginat mit Methylcellulose
(AA), AA mit PLURONIC L61, mit und ohne PLL-Beschichtung. Polystyrol-Mikrosphären (durchschnittlicher
Durchmesser 2,9 μm,
Sigma-Aldrich, Inc.) wurden als Kontrolle verwendet. Eine ein Milliliter PMN-Suspension wurde
sorgfältig
zentrifugiert, um die PMNs zu pelletieren. Eine ein Milliliter PMN-Suspension
von Mikropartikeln in HBSS wurde zu dem Pellet hinzugefügt und sorgfältig gevortext,
um die PMNs zu resuspendieren. HBSS wurde zu den Kontrollröhrchen gegeben.
Die die Suspension enthaltenden Röhrchen wurden bei 37°C und 5%
CO2 für
3 h inkubiert. Eine 10 Mikroliter-Suspension wurde entnommen und
mit 10 μl
Trypan-Blau gemischt. Eine 10 Mikroliter-Probe dieser Mischung wurde
in ein Hämazytometer
gegeben und die toten und lebenden Zellen wurden gezählt, und
der prozentuale Anteil von lebenden Zellen wurde aufgezeichnet,
um die Toxizität
jeder Rezeptur zu vergleichen.
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22 zeigt
den Einfluß von
verschiedenen Alginat-Mikropartikel Formulierungen auf die durchschnittliche
Volumengröße der Alginat-Mikropartikel.
Die fünf
untersuchten Formulierungen waren Alginat (A) (nicht erfindungsgemäß), Alginat
mit Methylcellulose (AA), AA mit dem oberflächenaktiven Mittel PLURONIC L61
(AA61), Alginat mit Hydroxypropylmethylcellulose (AK3), und Alginat
mit Hydroxypropylmethylcellulose und dem oberflächenaktiven Mittel PLURONIC
L61 (AK3 61). Die Alginat-Formulierungen führten zu einer durchschnittlichen
Volumengröße von 11 μm, während das
Hinzufügen
von Methylcellulose zu der Alginat-Formulierung Mikropartikel mit
einer durchschnittlichen Volumengröße von 10,5 μm ergab.
Wenn das oberflächenaktive
Mittel PLURONIC L61 zu der Alginat-plus-Methylcellulose-Formulierung hinzugegeben
wurde, war die durchschnittliche Volumengröße 3,8 μm. Die Alginat-plus-Hydroxypropylmethylcellulose-Formulierung
ergab Mikropartikel mit einer durchschnittlichen Volumengröße von 8,7 μm. Wenn PLURONIC
L61 oberflächenaktive Mittel
zu der AK3-Formulierung hinzugefügt
wurden, wurde die durchschnittliche Volumengröße auf 3,9 μm reduziert. Die Poly-L-Lysin-Beschichtung
ergab keine Veränderung
der durchschnittlichen Volumengröße.
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Ein
Kontaktwinkel-Goniometer wurde verwendet, um den Wasser-Kontaktwinkel
an den mit Mikropartikel beschichteten Glasträgern zu messen. 23 zeigt
die für
die verschiedenen Formulierungen gemessenen Berührungswinkel. Die Formulierung
mit Alginat alleine (nicht erfindungsgemäß) war mit einem Berührungswinkel
von 20° die
am stärksten
hydrophile. Wenn die Alginat-Mikropartikel mit PLL beschichtet wurden, erhöhte sich
der Berührungswinkel
auf 49,7°.
Die Berührungswinkel
an der Alginatplus-Methylcellulose-Formulierung waren ohne und mit
PLL-Beschichtung entsprechend 34,8° und 55,8°. Die Beimischung des PLURONIC
L61 oberflächenaktiven
Mittels zur Alginat- plus Methylcellulose-Formulierung ergab eine
Erhöhung des
Kontaktwinkels auf 71° ohne
PLL-Beschichtung und auf 91° mit
PLL-Beschichtung.
Wenn die Alginat-Formulierung mit Hydroxypropylmethylcellulose verwendet
wurde, waren die Berührungswinkel
ohne und mit PLL-Beschichtung entsprechend 29° und 48,3°. Die Beimischung des oberflächenaktiven
Mittels PLURONIC L61 zur AK3-Formulierung ergab eine Vergrößerung des
Berührungswinkels
auf 80°,
ohne PLL-Beschichtung und auf 84,8°, mit PLL-Beschichtung.
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Die
Zytotoxizität
der von verschiedenen Alginat-Grundrezepturen hergestellten Alginat-Mikropartikel gegen
Rinder-PMNs wurde ebenfalls untersucht. Die Zellen wurden Alginat-Mikropartikeln
für 3 h
bei 37°C ausgesetzt.
Die Zellen wurden dann mit Trypan-Blau gefärbt, welches gezielt tote PMNs
färbt.
Sowohl lebende als auch tote Zellen wurden gezählt, um den prozentualen Anteil
lebensfähiger
Zellen zu ermitteln. 24 zeigt den Prozentanteil der
Gesamtzahl der Zellen, die die Einwirkung der Mikropartikel überlebt
haben. Der feste Anteil der ursprünglichen Mikropartikelsuspension
war 50%. Die untersuchte Mikropartikelkonzentration (% w/w) war
0,05%, 0,5% und 5% in HBSS. HBSS und Polystyrol-Kügelchen
wurden als Kontrolle verwendet.
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Wenn
PMNs einer 5% igen (w/v) Mikropartikelsuspension in HBSS ausgesetzt
wurden, überlebten 30–39% der
gesamten Zellen bei allen Formulierungen mit Ausnahme der als AA61PLL
ausgewiesen Formulierung, für
die die Lebensfähigkeit
der Zellen 19% war. Wenn eine 0,5% ige (w/v) Konzentration von Mikropartikeln
verwendet wurde, war die Lebensfähigkeit
der Zellen in einem Bereich von 77–87%, während für eine 0,05% ige (w/v) Mikropartikelkonzentration,
die Lebensfähigkeit
der Zellen zwischen 85% und 96% war. Es gab unter den verschiedenen
Alginat-Formulierungen
keinen statistisch signifikanten Unterschied in der Toxizität zu PMNs.
Es gab auch keinen statistisch signifikanten Unterschied in der
Toxizität
zu PMNs zwischen den auf Alginat-basierenden Mikropartikeln und
den Polystyrolkügelchen
vergleichbarer Partikelgröße. Es gab
keinen statistisch signifikanten Unterschied in der Toxizität zu PMNs
zwischen PLL-beschichteten und nicht-beschichteten Mikropartikeln.
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Die
zelluläre
Aufnahme von Alginat-Mikropartikeln durch Makrophagen wurde unter
Verwendung Fluoreszenz-gekennzeichneter Mikropartikeln untersucht.
Um in der Lage zu sein zwischen fluoreszierenden Zellen und fluoreszierenden
FITCgekennzeichneten Mikropartikeln zu unterscheiden, wurden die
Zellen mit Propidiumiodid (PI) gefärbt, welches die DNA bindet
und in roter Farbe fluoresziert. Die Analyse wurde unter Verwendung
einer Durchflusszytometrie an PI-positiven Zellen durchgeführt. Der
Prozentanteil von Zellen, deren Fluoreszenz über einem bestimmten Anhaltswert
war, wird aufgezeichnet. Der Fluoreszenz-Anhaltswert wurde so gewählt, um
eher Zellen, die FITC-BSA aus der Lösung aufgenommen hatten, als
die Mikropartikel auszuschließen.
Durchweg wurden die gleichen Anhaltswerte verwendet. 25 zeigt
den Prozentanteil von fluoreszierenden Zellen für verschiedenen Mikropartikel-Präparationen.
Wenn Makrophagen mit Alginat (A)- Mikropartikeln
in Kontakt gebracht wurden, war der Prozentwert fluoreszierender
Zellen ohne und mit PLL-Beschichtung entsprechend 6,0% und 5,7%.
Das in Kontakt bringen der Zellen mit aus Methylcellulose plus dem
oberflächenaktiven
Mittel PLURONIC L61 (AA61) hergestellten Alginat-Mikropartikeln,
ohne und mit PLL-Beschichtung,
ergab fluoreszierende Zellen von entsprechend 5,5% und 18,5%. Wenn
Zellen mit Alginat plus Hydroxypropylmethylcellulose (AK3) in Kontakt
gebracht wurden, war die erhaltene Fluoreszenz ohne und mit PLL-Beschichtung
entsprechend 7,4% und 14,7%.
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Alginat-Mikropartikel
mit und ohne Poly-L-Lysin-Beschichtung zeigten, trotz eines zweifachen
Unterschieds in der Hydrophobie zwischen beiden, eine ähnliche
Aufnahme durch die Makrophagen-Zellinie der Maus. Eine Alginat-Formulierung,
welche Methylcellulose und PLURONIC L61 (AA61) ohne und mit PLL
enthielt, ergab Mikropartikel mit einer durchschnittlichen Volumengröße von ungefähr 3,8 μm. Diese
Größe ist ungefähr dreimal
kleiner als von dem gleichen Verfahren erhaltene Mikropartikel mit
Alginat alleine und Alginat mit Methylcellulose Formulierungen.
Auch die Hydrophobie der AA61-Formulierung, gemessen mit dem Berührungswinkel
Goniometer, war dreimal größer als
die Formulierung mit Alginat alleine. Trotz dieser Unterscheide
in der Größe und Hydrophobie
wurden die AA61-Mikropartikel nicht irgendwie besser als Alginat
alleine und Alginat mit Cellulose-Derivaten aufgenommen. Die Beschichtung
der Alginat-Mikropartikel (hergestellt ohne oberflächenaktive
Mittel) mit PLL konnte die Aufnahme durch die Makrophagen der Maus
nicht verstärken.
Die Beschichtung von AA61-Mikropartikeln mit PLL verstärkte dennoch
die zelluläre
Aufnahme um das 3-fache. Auch wurden PLLbeschichtete, mit Hydroxypropylmethylcellulose
hergestellte Alginat-Mikropartikel besser im Vergleich zu Mikropartikeln
ohne PLL aufgenommen. Dieses zelluläre Aufnahmemuster, welches einzeln
betrachtet weder der Mikropartikelgröße noch der Hydrophobie folgt,
kann sich aus dem kombinierten Einfluß der Größe, der Hydrophobie und der
zellulären
Interaktion mit der Mikropartikeloberfläche ergeben.
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Alle
untersuchten Formulierungen, obwohl sie eine von der Konzentration
abhängende
Toxizität
zu Rinder-PMNs zeigen, versagten, um eine von der Formulierung abhängende Toxizität darzustellen.
Die konzentrierteste Mikropartikelsuspension ergab den größten Zelltod.
Beide 10- und 100-fachen Verdünnungen
der gleichen Mikropartikelsuspension ergaben jedoch keine, irgendwie
wesentliche Toxizität,
verglichen mit der negativen Kontrolle. Das deutet darauf hin, daß die für die Herstellung
von Alginat-basierenden Mikropartikeln verwendeten Formulierungskomponenten
sicher sind.