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Die
Erfindung betrifft Zusammensetzungen, die beispielsweise zum Reinigen,
zur Reduzierung einer mikrobiellen Population von Oberflächen oder
zum Sterilisieren von Oberflächen
verwendet werden können, sowie
Zusammensetzungen, die für
eine antiseptische Verpackung verwendet werden können.
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Es
gab seit einer langen Zeit einen Bedarf nach antimikrobiellen Mitteln
mit einer verbesserten antimikrobiellen Effizienz und einer verbesserten
Wirkgeschwindigkeit. Die spezifischen Erfordernisse für derartige Mittel
variieren entsprechend der beabsichtigten Anwendung (z. B. Reinigungsmittel,
Desinfektionsmittel, Sterilisierungsmittel, Behandlung von antiseptischen
Verpackungen, etc.) und den anwendbaren Erfordernissen der öffentlichen
Gesundheit. Wie in „Germicidal
and Detergent Sanitizing Action of Disinfectants, offizielle Verfahren
einer Analyse der Vereinigung offizieller analytischer Chemiker,
Abs. 96009 und anwendbare Abschnitte, 15. Auflage, 1990 (EPA-Richtlinie
91-2), sollte ein Reinigungsmittel eine 99,999%ige Reduzierung (5-log Wertreduzierung)
innerhalb von 30 Sekunden bei einer Raumtemperatur von 25° +/– 2°C gegen verschiedene Testorganismen
ermöglichen.
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Viele
antimikrobielle Mittel (z. B. Iodophore, Persäuren, Hypochloride, Chloriddioxid,
Ozon, etc.) besitzen ein breites Spektrum antimikrobieller Eigenschaften.
Diese Mittel besitzen allerdings manchmal eine unzulängliche
Aktivität
gegen bakterielle Sporen, Pilzsporen und Pilze. Ein Abtöten, Inaktivieren
oder eine andere Verminderung der aktiven Population von bakteriellen
Sporen und Pilzen auf Oberflächen
ist besonders schwierig. Bakterielle Sporen besitzen eine einzigartige
chemische Zusammensetzung von Sporenschichten, die sie resistenter
als vegetative Bakterien auf die antimikrobiellen Effekte von chemischen
und physikalischen Mitteln machen. Ähnlich macht die einzigartige
chemische Zusammensetzung von Pilzzellen, insbesondere von Schimmelsporen,
diese gegenüber
chemischen und physikalischen Mitteln resistenter als andere Mikroorganismen.
Diese Resistenz kann insbesondere problematisch sein, wenn die Sporen
oder Pilze auf Oberflächen
wie Nahrungsmitteln, Nahrungsmittel kontaktierenden Seiten, Waren,
Krankenhäusern
und veterinärmedizinischen
Einrichtungen, chirurgischen Geräten
sowie medizinischen und chirurgischen Tüchern und Kleidungsstücken vorliegen.
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Eine
Kontrolle des Schimmels Chaetomium funicola sowie von bakteriellen
Sporen bildenden Mikroorganismen der Spezies Bacillus kann besonders
während
der Verpackung von Lebensmitteln, insbesondere während eines kalten oder heißen aseptischen
Befüllens
von Nahrungsmittel- und Getränkeprodukten,
wichtig sein. Mikroorganismen der Spezies Bacillus beinhalten Bacillus
cereus, Bacillus mycoides, Bacillus subtilis, Bacillus anthracis
sowie Bacillus thuringiensis. Diese letztgenannten Mikroorganismen
teilen zahlreiche phenotypische Eigenschaften, besitzen eine hohes
Maß einer
chromosomalen Sequenzähnlichkeit
und sind bekannte Enterotoxinerzeuger. Bacillus cereus ist am stärksten problematisch,
da Bacillus cereus als eine gesteigerte Resistenz gegenüber germicidalen
Chemikalien besitzend identifiziert wurde, die zum Dekontaminieren von
umgebenden Oberflächen
verwendet werden. Beispielsweise hat Blakistone et al. in „Efficacy
of Oxonia Active Against Selected Sporeformers, Journal of Food
Protection, Volume 62, Seiten 262 bis 267, erläutert, daß Bacillus cereus gegenüber den
Effekten von herkömmlich
formulierten Peroxyacetatsäuregermiciden
toleranter war als andere untersuchte Sporen bildende Bakterien
einschließlich
anderer Bacillus und Clostridium Spezies.
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Bacillus
cereus wird häufig
diagnostiziert als ein Grund von gastrointestinalen Krankheiten
und wird als Ursache für
einige auf Lebensmitteln basierte Krankheitsausbrüche angenommen.
Aufgrund seiner schnell sporenbildenden Kapazität überlebt Bacillus cereus einfach
in der Umwelt. Bacillus cereus ist in der Natur allgegenwärtig und
kann folglich gewöhnlicherweise
in Tiernahrung und Futter gefunden werden. Bacillus cereus kann
Rohmilch über
Fäkalien
und Schmutz kontaminieren und in den intestinalen Passagen in Kühen sowie den
Pasteurisierungsprozeß überleben.
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Bacillus
cereus ist ebenfalls bekannt als über eine Umweltverschmutzung
zahlreiche menschliche Krankheiten verursachend. Beispielsweise
ist Bacillus cereus dafür
bekannt, Infektionen von posttraumatischen Augenverletzungen hervorzurufen,
die visuellen Beeinträchtigung
oder dem Verlust des Sehvermögens innerhalb
von 12 bis 48 Stunden führen
können.
Zusätzlich
wird Bacillus cereus als übertragbar
von gereinigten chirurgischen Bekleidungsstücken auf Patienten betrachtet.
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Mittel,
die eine größere oder
schnellere Aktivität
gegen bakterielle Sporen, Pilze und andere resistente Mikroorganismen
(insbesondere Mikroorganismen der Spezies Bacillus) besitzen, könnten helfen,
einen wesentlichen Bedarf des öffentlichen
Gesundheitswesens, der durch gegenwärtig gebräuchliche antimikrobielle Mittel
nicht adäquat
gelöst
wird, zu erfüllen.
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Die
WO-A-97 18285 betrifft flüssige
Haushaltsreinigungszusammensetzungen, die Benzylalkohol, Terpinen,
Ethanol, O-Phenylphtalat und Wasser umfassen.
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Die
US-A-4,414,128 offenbart konzentrierte antimikrobielle Zusammensetzungen,
die Pinienöl,
Isopropanol, Diethylen, Glykolbutylether, Alkylbenzol, Dimethylammoniumchlorid
und Wasser umfassen.
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Die
WO-A-83 00163 beschreibt konzentrierte Zusammensetzungen, die antimikrobielle
C1-C14 Fettsäuren
umfassen, wobei das Konzentrat vor der Verwendung mit Wasser verdünnt wird.
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Die
US-A-3,867,300 betrifft antibakterielle Zusammensetzungen, die Pelargonsäure, Wasser
und nichtionische oder anionische Reinigungsmittel umfassen.
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Die
WO-A-95 04459 betrifft eine antimikrobielle organische Säure, Wasser.
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In
der WO-A-99 41068 wird eine wässrige
Reinigungszusammensetzung beschrieben, die Wasser und Disäureester
(DBE-1) umfaßt.
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Die
Database WPI Abschnitt Ch, Woche 199103 Derwent Veröffentlichungen
Ltd. London, Großbritannien,
Klasse D22, AN 1991-019147 XP002178375 & die JP-A-02 292202 betreffen antimikrobielle
Zusammensetzungen, die Maleinanhydride in einen nicht wässrigen
aprotischen organischen Lösungsmittel
umfassen.
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Antimikrobielle
Zusammensetzungen, die Persäuren
umfassen, werden beispielsweise in der WO-A-93/01716, in der CA-A-2
297 350, EP-A-0 752 467 sowie WO-A-94/23575 beschrieben.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
unter einem Gesichtspunkt ein Verfahren zur antimikrobiellen Behandlung,
umfassend ein Anwenden einer Zusammensetzung an Mikroben, die ein
Verdünnungslösungsmittel,
wenigstens 5 Gew.-% eines antimikrobiell aktiven Lösungsmittels,
das eine von der Dichte des Verdünnungslösungsmittels
unterschiedliche Dichte aufweist, 0,01 bis 30 Gew.-% Persäure als
zusätzliches
antimikrobielles Mittel und ein optionales Hilfslösemittel
oder Tensid aufweist, wobei die Zusammensetzung innerhalb von 10
Sekunden bei 60°C
eine Reduzierung der Population des Bakteriums Bacillus cereus in
einer Größenordnung
größer als
1-log ermöglicht.
Nach einem bevorzugten Gesichtspunkt ermöglichen die erfindungsgemäßen Verfahren
eine breitere antimikrobielle Wirkung, die innerhalb von 10 Sekunden
bei 60°C
einen oder mehrere zusätzliche
Organismen wie beispielsweise den Schimmel Chaetomium funicola in
einer Größenordnung
größer als
1-log ermöglicht.
Nach einem noch bevorzugteren Gesichtspunkt ermöglichen die erfindungsgemäßen Verfahren
innerhalb von 10 Sekunden bei 60°C
eine Reduzierung von Chaetomium funicola, Bacillus subtilis und
Bacillus cereus in einer Größenordnung
größer als
1-log.
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Nach
einem weiteren Gesichtspunkt ermöglicht
die Erfindung ein antimikrobielles Konzentrat und Anweisungen zur
Mischung des Konzentrates mit Wasser, wobei das Konzentrat ein antimikrobiell
aktives Lösungsmittel
mit einer von Wasser unterschiedlichen Dichte, ein optionales Hilfslösemittel
oder Tensid und ein zusätzliches
antimikrobielles Mittel umfaßt,
wobei die Mengen des antimikrobiell aktiven Lösungsmittels und des optional
zusätzlichen
antimikrobiellen Mittels ausreichend groß sind und die Menge des Hilfslösungsmittels
oder Tensids ausreichend gering ist, so daß die Zusammensetzung eine
Reduzierung der Population von Bakterien oder Sporen des Bacillus
cereus innerhalb von 10 Sekunden bei 60°C in einer Größenordnung
größer als
1-log ermöglicht.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfaßt die Zusammensetzung
das zusätzliche
antimikrobielle Mittel, wobei die Menge des antimikrobiell aktiven
Lösungsmittels
ausreichend groß und
die Menge des Hilfslösungsmittels
oder Tensids ausreichend gering ist, so daß die Zusammensetzung keine
klare einphasige Lösung
oder Mikroemulsion ausbildet, wenn das Konzentrat gemäß den Anweisungen
mit Wasser gemischt wird.
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Nach
einem weiteren Gesichtspunkt ermöglicht
die Erfindung eine antimikrobielle Zusammensetzung, die ein Verdünnungslösungsmittel,
ein antimikrobiell aktives Lösungsmittel
mit einer von der Dichte des Verdünnungslösungsmittels unterschiedlichen
Dichte, ein zusätzliches
antimikrobielles Mittel und ein optionales Hilfslösungsmittel
oder Tensid umfaßt,
wobei die Mengen des antimikrobiell aktiven Lösungsmittels und des zusätzlichen
antimikrobiellen Mittels ausreichend hoch sind und die Menge des
Hilfslösungsmittels
oder Tensids ausreichend gering ist, so daß die Zusammensetzung eine
Reduzierung der Population von Bakterien oder Sporen des Bacillus
cereus oder des Schimmels Chaetomium funicola innerhalb von 10 Sekunden
bei 60°C
in einer Größenordnung
größer als
1-log ermöglicht.
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Nach
einem weiteren Aspekt der Erfindung werden ein antimikrobielles
Konzentrat und Anweisungen zur Mischung des Konzentrates mit Wasser
ermöglicht,
wobei das Konzentrat ein antimikrobiell aktives Lösungsmittel
mit einer sich von der Dichte von Wasser unterscheidenden Dichte,
ein optionales Hilfslösungsmittel
oder Tensid und ein zusätzliches
antimikrobielles Mittel umfaßt,
wobei die Mengen des antimikrobiell aktiven Lösungsmittels und zusätzlichen
antimikrobiellen Mittels ausreichen groß sind, so daß die Zusammensetzung eine
Reduktion der Population von Bakterien oder Sporen des Bacillus
cereus oder des Schimmels Chaetomium funicola innerhalb von 10 Sekunden
bei 60°C
in einer Größenordnung
größer als
1-log ermöglicht.
Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Zusammensetzung
eine ausreichend hohe Menge des zusätzlichen antimikrobiellen Mittels
und des antimikrobiell aktiven Lösungsmittels
auf, so daß die
Zusammensetzung eine klare einphasige Lösung ausbildet, wenn das Konzentrat
entsprechend den Anweisungen mit Wasser gemischt wird, und ermöglicht eine
Reduktion der Population von Bakterien oder Sporen des Bacillus
cereus oder Bacillus subtilis und der Population des Schimmels Chaetomium
funicola innerhalb von 10 Sekunden bei 60°C in einer Größenordnung
größer als
1-log.
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Das
Verfahren und die Zusammensetzungen der Erfindung sind insbesondere
für antiseptische
Verpackungen, für
die Wiederverwendung von „clean-in-place" (CIP) oder „clean-out-of-place" (COP) Systemen, Krankenhausdesinfektionsmitteln,
Desinfektionsmitteln für
Veterinärkliniken
und als Sporizide oder Sterilisierungsmittel verwendbar.
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Ausführliche
Beschreibung
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Der
Begriff „Sterilisierungsmittel" bezieht sich im
Zusammenhang mit der Erfindung auf ein physikalisches oder chemisches
Mittel oder Verfahren, das in der Lage ist, sämtliche Formen von Leben (einschließlich Bakterien,
Viren, Pilzen und Sporen) auf leblosen Oberflächen zu zerstören. In
A. O. A. C. Sporicidal Activity of Disinfectants, offizielle Analyseverfahren
der Vereinigung offizieller Analysechemiker, Abs. 966.04 und anwendbare
Abschnitte, 15. Auflage 1990 (EPA-Richtlinie 91-2) ist ein Verfahren
beschrieben.
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Der
Begriff „antimikrobielle
Zusammensetzung" betrifft
im Zusammenhang mit der Erfindung eine Zusammensetzung, die die
Fähigkeit
besitzt, eine Reduktion der Population von Bakterien oder Sporen
der Spezies Bacillus innerhalb von 10 Sekunden bei 60°C größer als
90% (Reduktion in einer Größenordnung
von 1-log) zu verursachen, wobei das zuvor erwähnte Verfahren Germicidal and
Detergent Sanitizing Action of Disinfectants (keimtötende und
reinigende Hygienisierung von Desinfektionsmitteln) verwendet wird.
Vorzugsweise werden in einem derartigen Verfahren Bacillus cereus
oder Bacillus subilitis verwendet. Die erfindungsgemäße antimikrobielle
Zusammensetzung ermöglicht
vorzugsweise ebenfalls eine Reduktion größer als 99% (Reduktion in einer
Größenordnung
2-log), noch bevorzugter größer als
99,99% (Reduktion in einer Größenordnung
4-log) und am meisten bevorzugt größer als 99,999% (Reduktion
in einer Größenordnung
5-log) derartiger Populationen innerhalb von 10 Sekunden bei 60°C. Die erfindungsgemäße antimikrobielle
Zusammensetzung ermöglicht
ebenfalls vorzugsweise eine Reduktion der Population eines oder
mehrerer zusätzlicher Organismen
wie dem Schimmel Chaetomium funicola größer als 99% (Reduktion in einer
Größenordnung 2-log),
bevorzugter größer als
99,99% (Reduktion in einer Größenordnung
4-log) und am meisten bevorzugt größer als 99,999% (Reduktion
ein einer Größenordnung
5-log). Da sich diese Definitionen der antimikrobiellen Aktivität in ihrem
weitesten Sinn von einigen der geläufigen Regierungsvorschriften
unterscheiden, ist bei der Verwendung des Begriffes „antimikrobiell" im Zusammenhang
mit dieser Erfindung nicht beabsichtigt, einen besonderen Regierungsstandard
betreffend die antimikrobielle Aktivität zu erfüllen.
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Der
Begriff „sporizid" bezeichnet im Zusammenhang
mit der Erfindung ein physikalisches oder chemisches Mittel oder
Verfahren, das die Fähigkeit
besitzt, eine Reduktion der Population von Sporen des Bacillus cereus
oder Bacillus subtilis innerhalb von 10 Sekunden bei 60°C größer als
90% (eine Reduktion in einer Größenordrung
1-log) zu verursachen. Die sporizide Zusammensetzung der Erfindung
ermöglicht
vorzugsweise eine Reduktion einer derartigen Population innerhalb
von 10 Sekunden bei 60°C
größer als
99% (Reduktion in einer Größenordnung
2-log), bevorzugter größer als
99,99% (Reduktion in einer Größenordnung
4-log) und am meisten bevorzugt größer als 99,999% (Reduktion
in einer Größenordnung
5-log).
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Der
Begriff „Reinigungsmittel" bezeichnet im Zusammenhang
mit der Erfindung ein Mittel, das die Anzahl von bakteriellen Verschmutzungen
auf ein sicheres Maß reduziert,
wie es durch die Erfordernisse der öffentlichen Gesundheit bewertet
wird.
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Die
Reinigungsmittel zur Verwendung in der Erfindung werden vorzugsweise
wenigstens eine 99,999%ige Reduzierung (Reduzierung in einer Größenordnung
5-log) unter Verwendung des zuvor erwähnten Verfahrens keimtötende und
reinigende Hygienisierung von Desinfektionsmitteln ermöglichen.
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Der
Begriff „Desinfektionsmittel" bezeichnet im Zusammenhang
mit der Erfindung ein Mittel, das sämtliche vegetativen Zellen
einschließlich
der meisten anerkannten patogenen Mikroorganismen unter Verwendung
des in A. O. A. C. Use Dilution Methods, offizielle Verfahren zur
Analyse der Vereinigung offizieller analytischer Chemiker, Abs.
955.14 und anwendbare Abschnitte, 15. Auflage, 1990 (EPA-Richtlinie 91-2)
beschriebenen Verfahrens abtötet.
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Die
Bezeichnung „Konservierungsmittel" bezeichnet im Zusammenhang
mit der Erfindung ein Mittel, das die Lagerdauer von Nahrungsmittel-
und Nichtnahrungsmittelprodukten durch Verzögerung oder Verhinderung einer
Verschlechterung von Geschmack, Geruch, Farbe, Beschaffenheit, Erscheinungsbild,
Nährwert oder
Sicherheit verlängert.
Ein Konservierungsmittel muß keine
tödliche,
irreversible Wirkung ermöglichen,
die zu einer teilweisen oder vollständigen Zerstörung oder
Disqualifizierung mikrobieller Zellen führt.
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Sterilisierungsmittel,
Hygienisierungsmittel, Desinfektionsmittel sowie sporentötende, virustötende und
tuberkulosetötende
Mittel ermöglichen
eine derart irreversible Wirkungsweise, die manchmal als bakterizide
Wirkungsweise bezeichnet wird. Im Gegensatz dazu, kann ein Konservierungsmittel
eine hindernde oder bakteriostatische Wirkung ermöglichen,
die reversibel ist, so daß die
Zielmikroben die Vervielfachung fortsetzen können, wenn das Konservierungsmittel
entfernt wird. Die grundliegenden Unterschiede zwischen einem Konservierungsmittel
und einem Hygienisierungsmittel beinhalten primär die Wirkungsweise (ein Konservierungsmittel
verhindert das Wachstum anstelle abzutöten) und die Einwirkungsdauer
(ein Konservierungsmittel hat Tage bis Monate um zu wirken, während ein
Hygienisierungsmittel allenfalls einige wenige Minuten zum wirken
hat).
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Bei
der Anwendung auf Mikroben (beispielsweise bei der Anwendung auf
eine Oberfläche,
die Mikroben enthält)
entwickelt die erfindungsgemäße Zusammensetzung
eine antimikrobielle Wirkung. Der Mechanismus, wie eine derartige
Wirkung stattfindet, ist nicht vollständig bekannt. Es kann allerdings,
wie die nachfolgend ausgeführten
Beispiele zeigen, eine sehr schnelle und insbesondere vollständige antimikrobielle
Wirkung erhalten werden.
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Die
Zusammensetzungen und Verfahren der Erfindung ermöglichen „pseudostabile" antimikrobielle Zusammensetzungen,
die nachfolgend einer Anwendung der Zusammensetzung auf einer Oberfläche einer Phasentrennung
unterliegen. Diese Zusammensetzungen können ebenfalls als „phasenaufbrechende" Eigenschaften besitzend
beschrieben werden. Die Bezeichnung „Phase" bezeichnet einen homogenen flüssigen Teil,
der in einem flüssigen
System vorliegt oder sich ausbilden kann. Die Bezeichnung „Phasen" bezeichnet das Vorliegen
von mehr als einer Phase in einem heterogenen flüssigen System. Die Bezeichnung „pseudo-stabil" bezeichnet eine
Zusammensetzung, die eine einzelne Phase ausbildet, wenn sie einer
sanften Mischung oder anderen Betätigungen unterzogen wird, und
die einzige Phase für
eine ausreichende Zeitdauer beibehält, so daß die Zusammensetzung auf eine
Oberfläche
aufgebracht werden kann. Sie bildet allerdings sofort zwei oder
mehr Phasen aus, wenn sie ungestört
bleibt. Die Bezeichnung „Phasentrennung" wird als eine einphasige
antimikrobiell aktive Lösungsmittel
enthaltende Zusammensetzung beschreibend verstanden, die wenigstens
sofort nach der Anwendung auf eine im allgemeinen horizontale Oberfläche oder
eine im wesentlichen vertikale Oberfläche wenigstens zwei laminare
Phasen ausbildet, wobei ein Film, der eine konzentrierte Menge des
antimikrobiell aktiven Lösungsmittels
enthält,
zwischen der Oberfläche
und einem Film liegt, der eine viel geringere Menge des antimikrobiell
aktiven Lösungsmittels
enthält.
In einer Zusammensetzung, die eine Phasentrennung vollzogen hat,
wird die Phase, die eine konzentrierte Menge des antimikrobiell
aktiven Lösungsmittels
enthält,
als die Lösungsmittelphase
bezeichnet, während
die Phase, die eine viel geringere Menge des antimikrobiell aktiven
Lösungsmittels
enthält,
als die Verdünnungsphase
oder verdünnte
Phase bezeichnet wird. Auf Theken, Böden oder anderen im wesentlichen
horizontalen Oberflächen
wird die Lösungsmittelphase
beispielsweise auf der Oberfläche
(oder auf den Mikroben auf der Oberfläche) und unter der Verdünnungsphase
oder -phasen liegen. An Wänden
oder anderen im allgemeinen vertikalen Oberflächen wird die Lösungsmittelphase
neben der Oberfläche
(oder neben den Mikroben auf der Oberfläche) und unter der Verdünnungsphase
oder -phasen liegen. In derartigen Zusammensetzungen, wie sie im
nachfolgenden genauer beschrieben werden, kann die Errungenschaft
des Verhaltens einer pseudo-stabilen Phasentrennung durch Verwendung
einer ausreichend hohen Menge des antimikrobiell aktiven Lösungsmittels
und einer ausreichend geringen Menge des Hilfslösungsmittels oder Tensid erreicht
werden.
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Zur
Vereinfachung wird der verbleibende Teil der Beschreibung Zusammensetzungen
diskutieren, die nach einem Stehen klare einphasige Mischungen,
trübe zweiphasige
Dispersionen oder phasentrennende zweiphasige Mischungen ausbilden,
wobei klar sein sollte, daß Zusammensetzungen
verwendet werden können,
die drei oder mehr Phasen nach einem Stehen ausbilden falls dieses
gewünscht
ist.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
als solche oder als Lösungsmittelkonzentrate formuliert
und verkauft werden. Falls es gewünscht ist, können derartige
Konzentrate unverdünnt
als antimikrobielle Mittel verwendet werden. Die Konzentrate werden
allerdings gewöhnlicherweise
mit einer Flüssigkeit (beispielsweise
Wasser) verdünnt
werden, die nachfolgend die Verdünnungsphase
ausbildet. Das Konzentrat bildet vorzugsweise vor einer solchen
Verdünnung
eine einzelne Phase aus und bleibt in einer solchen während der
Lagerung in einem Behälter,
in dem es verkauft werden wird. Nach einer Kombination mit Wasser
oder anderen gewünschten
Verdünnungsflüssigkeiten
bei einem gewünschten
Verdünnungsmaß und nach
einer leichten Betätigung
(beispielsweise durch Rühren
oder Pumpen der Zusammensetzung) werden einige Zusammensetzungen
der Erfindung eine pseudo-stabile Dispersion und andere Zusammensetzungen
der Erfindung eine klare oder quasi-stabile Lösung oder Dispersion ausbilden.
Falls eine pseudo-stabile Zusammensetzung ausgebildet wird, verbleibt
die Zusammensetzung dann vorzugsweise für eine ausreichend lange Zeitdauer
in dem pseudo-stabilen Zustand, so daß sie auf eine Oberfläche vor
dem Beginn der Phasentrennung aufgebracht werden kann. Der pseudostabile
Zustand braucht nur für
einige wenige Sekunden anzuhalten, wenn geeignete Schnellaufbringungstechniken
wie Sprühen
verwendet werden oder wenn während
der Anwendung eine Beunruhigung verwendet wird. Der pseudostabile
Zustand dauert wünschenswerterweise
nach dem Mischen und während
der Lagerung der Zusammensetzung in einem geeigneten Gefäß für wenigstens eine
Minute oder länger
an und hält
vorzugsweise nach dem Mischen für
wenigstens fünf
Minuten oder länger an.
Oftmals wird ein gewöhnliches
Auffüllen
oder Nachfüllen
des Aufbringungsmittels (beispielsweise durch Tauchen des Aufbringungsmittels
in die Zusammensetzung) eine ausreichende Beunruhigung ermöglichen, um
den pseudo-stabilen Zustand der Zusammensetzung während des
Aufbringens sicherzustellen.
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Einige
der größten beobachteten
Maße einer
antimikrobiellen Aktivität
wurden bei einer Verwendung von pseudo-stabilen antimikrobiellen
Zusammensetzungen der Erfindung beobachtet. Allerdings wurden ebenfalls
sehr hohe Maße
für einige
klare oder quasi-stabile antimikrobielle Zusammensetzungen der Erfindung
beobachtet. Für
einige Anwendungen dieser klaren oder quasi-stabilen antimikrobiellen
Zusammensetzungen werden Lösungen
oder Dispersionen bevorzugt, da sie nur einen geringe oder keine
Mischung vor oder während
der Verwendung fordern und eine verminderte Neigung besitzen, sich
während
der Lagerung zu separieren.
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Als
Verdünnungslösungsmittel
kann eine Vielzahl von Flüssigkeiten
einschließlich
Wasser in seiner flüssigen
Form, Dampf, kondensierte Gase oder andere überkritische Flüssigkeiten
(beispielsweise CO2), Perchlorethylen, Öle wie Silikonöle (beispielsweise
Siloxane), Getriebeöle,
Automatiköle,
Mineralöle
oder Pflanzenöle
und Carbonester, wie Methylsojat verwendet werden. Mischungen oder
Verdünnungslösungsmittel können verwendet
werden, falls es gewünscht
ist. Besonders gut verwendbare Öle
beinhalten lebensmittelwertige oder aus Lebensmitteln abgeleitete Öle, Geschmacksmittel
oder Duftöle.
Das Verdünnungslösungsmittel
besteht vorzugsweise im wesentlichen aus Wasser oder besteht aus
Wasser in seiner flüssigen
Form. Im verbleibenden Teil in dieser Beschreibung wird hauptsächlich die
Verwendung von Wasser in seiner flüssigen Form als Verdünnungslösungsmittel
diskutiert werden, wobei klar ist, daß andere geeignete Flüssigkeiten dem
Wasser in seiner flüssigen
Form zugegeben werden können
oder das Wasser in seiner flüssigen
Form ersetzen können,
falls es gewünscht
ist.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
eine Vielzahl von antimikrobiell aktiven Lösungsmitteln enthalten. Das
antimikrobiell aktive Lösungsmittel
ist vorzugsweise in dem Verdünnungslösungsmittel
nicht löslich
oder nur schwer löslich.
Für Zusammensetzungen,
die Wasser als Verdünnungslösungsmittel
enthalten, und für
Konzentrate, die für
eine Verdünnung
mit Wasser vorgesehen sind, wird das antimikrobiell aktive Lösungsmittel
daher vorzugsweise eine Wasserlöslichkeit
von weniger als ungefähr
5 Gew.-%, bevorzugt von weniger als 3 Gew.-% und am meisten bevorzugt
von weniger als ungefähr
2 Gew.-% besitzen.
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Das
antimikrobiell aktive Lösungsmittel
wird im allgemeinen basierend auf den Eigenschaften der Oberfläche und
der Mikroben, auf die die antimikrobielle Zusammensetzung angewendet
werden wird, und auf der Natur einer beliebigen Beschichtung, des
Bodens oder andere Materialien ausgewählt, die mit der antimikrobiellen
Zusammensetzung kontaktiert werden und optional von der Oberfläche entfernt
werden. Polare Lösungsmittel
und Lösungsmittel,
die in der Lage sind, Wasserstoffverbindungen auszubilden, werden
sich im allgemeinen gut auf einer Vielzahl von Oberflächen und
Mikroben verhalten und werden daher bevorzugt.
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Das
antimikrobiell aktive Lösungsmittel
weist ebenfalls vorzugsweise einen hohen Flammpunkt (beispielsweise
größer als
ungefähr
30°C, bevorzugter
größer als
ungefähr
50°C und
am meisten bevorzugt größer als
ungefähr
100°C),
einen schwachen Geruch und eine geringe Toxizität für Menschen und Tiere auf. Das antimikrobiell
aktive Lösungsmittel
ist am meisten bevorzugt ein lebensmittelgeeigneter, kosmetischer
oder Duftzusatzstoff.
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Bevorzugte
antimikrobielle aktive Lösungsmittel
besitzen eine Dichte, die sich von der von Wasser unterscheidet
(und die daher insbesondere in Zusammensetzungen nutzbar sind, die
mit Wasser verdünnt
werden und auf horizontalen oder im allgemeinen horizontalen Oberflächen angewendet
werden) und beinhalten Acetamidophenol (spezifische Dichte 1,027),
Acetanilid (spezifische Dichte 1,219, Wasserlöslichkeit < 1%), Acetophenon (spezifische Dichte
1,0238, Wasserlöslichkeit < 1%), [2-Acetyl-1-methylpyrrol
(spezifische Dichte 1,04), Benzylacetat (spezifische Dichte 1,0515,
Wasserlöslichkeit < 1%), Benzylalkohol
(spezifische Dichte 1,0413, Wasserlöslichkeit ungefähr 4%),
Benzylbenzoat (spezifische Dichte 1,118, Wasserlöslichkeit < 1%), Benzyloxiethanol (spezifische
Dichte 1,07, Wasserlöslichkeit < 1%), Ether oder
Hydroxyether wie Ethylenglycolphenylether (spezifische Dichte 1,104,
Wasserlöslichkeit
2,3%, käuflich
erwerbbar als DOWANOL EPHTM von Dow Chemical
Co.) und Propylenglycolphenylether (spezifische Dichte 1,063, Wasserlöslichkeit
1,1%, käuflich
erwerbbar als DOWANOL PPHTM von Dow Chemical
Co.), ätherische Öle (z. B.
Benzaldehyd, Pinene (Alpha, Beta, etc.), Terpinole, Terpinene, Carvon,
Zimtaldehyd, Borneol und seine Ester, Citrale, Ionene, Jasminöl, Limonen,
Dipenten, Linalol und seine Ester), zweiwertige Ester wie Dimethyladipat,
Dimethylsuccinat, Dimethylglutarat (oftmals erhältlich in einer Mischung mit
spezifischen Dichten größer als
1,0, einschließlich Produkten
erhältlich
unter den Handelsbezeichnungen DBE, DBE-3, DBE-4, DBE-5, DBE-6,
DBE-9, DBE-IB und DBE-ME von DuPont Nylon), Dimethylmalonat, Diethyladipat,
Diethylsuccinat, Diethylglutarat, Dibutylsuccinat und Dibutylglutarat,
Dialkylcarbonate wie Dimethylcarbonat, Diethylcarbonat, Dipropylcarbonat,
Diisopropylcarbonat und Dibutylcarbonat, C1-16 protonierte
Carboxylsäuren
wie 2-Ethyl-1-hexansäure,
Buttersäure, Octansäure, Heptansäure, Nonansäure und
Decansäure,
C1-12 organische Anhydride wie Essigsäureanhydrid, Bernsteinsäureanhydrid,
Stahlsäureanhydrid,
Maleinsäureanhydrid
und Alkyl- oder Alkenylbernsteinsäureanhydrid, Organonitrile
wie Acetonitril und Benzonitril, Organophosphate und Phosponate
wie Tributylphosphat, Tripropylphosphat, 2-Ethyl-1-hexylphosphat und Phthalatester
wie Dibutylphthalat, Diethylhexylphthalat und Diethylphthalat. Die
zuvor erwähnten
Wasserlöslichkeiten
sind Werte bei Raumtemperatur. Benzylalkohol, Phenylethanol, ätherische Öle, zweiwertige
Ester, Dialkylcarbonate, Ethylenglykolether und Propylenglykolphenylether
sind besonders bevorzugte antimikrobiell wirksame Lösungsmittel.
Falls es gewünscht
ist, können Mischungen
der antimikrobiell aktiven Lösungsmittel
verwendet werden.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
sollten genügend
antimikrobiell wirksame Lösungsmittel
enthalten, um das gewünschte
Maß und
die gewünschte
Weise der mikrobiellen Reduzierung zu ermöglichen. Gewöhnlicherweise
werden antimikrobielle Konzentrate der Erfindung wenigstens 5 Gew.-%
des antimikrobiell aktiven Lösungsmittels,
vorzugsweise wenigstens ungefähr
25 Gew.-% des antimikrobiell aktiven Lösungsmittels, bevorzugter wenigstens
ungefähr
65 Gew.-% des antimikrobiell aktiven Lösungsmittels und am meisten
bevorzugt ungefähr
75 bis ungefähr
95 Gew.-% des antimikrobiell aktiven Lösungsmittels enthalten. Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
ein oder mehrere Hilfslösemittel
oder Tenside enthalten, um das pseudo-stabile oder quasi-stabile
Verhalten zu unterstützen.
Im allgemeinen werden Hilfslösungsmittel
oder Tenside, die bei Konzentrationen unter denen, bei denen eine
einphasige Verbindung auftritt, oder Hilfslösungsmittel oder Tenside, die
verhältnismäßig ineffektiv
oder ineffektiv (bezüglich
ihrer Eignung sich vollständig
zu lösen
oder das antimikrobiell aktive Lösungsmittel
in dem Verdünnungslösungsmittel
zu dispergieren und einphasige Systeme ausbilden) gegenüber Hilfslösungsmitteln
oder Tensiden bevorzugt, die bei höheren Konzentraten vorliegen
oder effektiver oder effektiv sind. Dieses unterscheidet sich von
dem gewöhnlichen
Vorgehen bei der Formulierung von Zusammensetzungen, die Hilfslösungsmittel
oder Tenside enthalten. Gewöhnlicherweise
werden Hilfslösungsmittel
und Tenside entsprechend ihrer Fähigkeit
ausgewählt,
die Bildung stabiler einphasiger Lösungen, Mikroemulsionen oder
Dispersionen zu fördern.
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Es
kann eine Vielzahl von Hilfslösungsmitteln
verwendet werden. Das Hilfslösungmittel
wird im allgemeinen aufgrund der Eigenschaften des ausgewählten antimikrobiell
aktiven Lösungsmittels
und der Löslichkeit
des ausgewählten
antimikrobiell aktiven Lösungsmittels
im Verdünnungslösungsmittel
ausgewählt.
Für Zusammensetzungen,
in denen Wasser als Verdünnungslösungsmittel
dient, wird das Hilfslösungsmittel
im allgemeinen eine größere Wasserlöslichkeit
als die Wasserlöslichkeit
des ausgewählten
Lösungsmittels
besitzen. Das Hilfslösungsmittel
besitzt vorzugsweise einen hohen Flammpunkt (beispielsweise größer als
ungefähr
30°C, bevorzugter
größer als
ungefähr
50°C und
am meisten bevorzugt größer als
ungefähr
100°C) einen schwachen
Geruch und eine geringe Toxizität
gegenüber
Mensch und Tier.
-
Bevorzugte
Hilfslösungsmittel
beinhalten 2-(2-Aminoethoxy)ethanol, Monoethanolamin, Diethanolamin,
Triethanolamin, Essigsäureamylester,
Amylalkohol, Butanol, 3-Butoxyethyl-2-propanol, Butylacetat, n-Propionat,
Cyklohexanon, Diacetonalkohol, Diethoxiethanol, Diethylenglykolmethylether,
Diethylenglykol-n-Butylether, Diisobutylcarbinol, Diisobutylketon,
Dimethylheptanol, Dipropylenglykol-n-propylether, Dipropylenglykolmethylether,
Dipropylenglykolpropylether, Dipropylenglykol-tert-butylether, Ethanol,
Ethylacetat, 2-Ethylhexanol, Ethylpropionat, Ethylenglykolbutylether,
Ethylenglykolbutylether, Ethylenglykolmethyletheracetat, Hexanol,
Isobutanol, Isobutylacetat, Isobutylheptylketon, Isophoron, Isoproparnol,
Isopropylacetat, Methanol, Methylamylalkohol, Methyl-n-Amylketon,
2-Methyl-1-butanol, Methylethylketon, Methylisobutylketon, 1-Pentanol,
n-Pentylpropionat, 1-Propanol, n-Propylacetat, n-Propylpropionat, Propylenglykol-n-butylether, Propylenglykolethylether,
Propylenglykolmethylether, Propylenglykol-n-Propylether, Tripropylenglykolmethylether
und Tripropylenglykol-n-propylether. Ethylenglykolbutylether und
Dipropylenglykol-n-butylether sind besonders bevorzugte Hilfslösungsmittel.
Falls es gewünscht
wird, können
Mischungen aus Hilfslösemitteln
verwendet werden.
-
Käuflich erwerbbare
Hilfslösemittel
(die sämtlichst
von der Union Carbide Corp. erhältlich
sind) beinhalten Butoxyethyl PROPASOLTM,
Butyl CARBITOLTM acetate, Butyl CARBITOTM, Butyl CELLOSOLVETM acetate,
Butyl CELLOSOLVETM, Butyl DIPROPASOLTM, CARBITOLTM PM-600,
CARBITOLTM Low Gravity, CELLOSOLVETM acetate, CELLOSOLVETM,
Ester EEPTM, FILMER IBTTM,
Hexyl CARBITOLTM, Hexyl CELLOSOLVETM, Methyl CARBITOLTM,
Methyl CELLOSOLVETM acetate, Methyl CELLOSOLVETM, Methyl DIPROPASOLTM,
Methyl PROPASOLTM acetate, Methyl PROPASOLTM; Propyl CARBITOLTM,
Propyl CELLOSOLVETM, Propyl DIPROPASOLTM und Propyl PROPASOLTM.
-
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
sollten vorzugsweise kein überschüssiges Hilfslösungsmittel
enthaften, da die Verwendung eines Übermaßes des Hilfslösungsmittels
dazu führen
wird, die Bildung einer antimikrobiell inerten einphasigen Lösung oder
Mikroemulsion zu verursachen. Die Menge des Hilfslösungsmittels
ist anstelle dessen gerade ausreichend, um das gewünschte Maß der antimikrobiellen
Aktivität
zu ermöglichen.
Größere Mengen
des Hilfslösungsmittels
können
die antimikrobielle Effektivität
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
vermindern. Gewöhnlicherweise
wird das antimikrobielle Konzentrat der Erfindung 0 bis ungefähr 50 Gew.-%
des Hilfslösungsmittels,
bevorzugter 0 bis ungefähr
25 Gew.-% des Hilfslösungsmittels
und am meisten bevorzugt 0 bis ungefähr 20 Gew.-% des Hilfslösungsmittels
enthalten.
-
Es
kann eine Vielzahl von Tensiden verwendet werden. Im allgemeinen
wird die Identität
des Tensids und dessen Verwendungsmaß aufgrund der Eigenschaften
des ausgewählten
antimikrobiell aktiven Lösungsmittels
und der Löslichkeit
des ausgewählten
antimikrobiell aktiven Lösungsmittels
in dem Verdünnungslösungsmittel
ausgewählt.
Für Zusammensetzungen,
in denen Wasser als Verdünnungslösungsmittel
dient, wird das Tensid vorzugsweise einen HLB-Wert größer als
oder gleich ungefähr
13 oder kleiner oder gleich ungefähr 6 besitzen. Dieser Wert
gibt die zuvor erwähnte
Präferenz
der vorliegenden Erfindung einer Verwendung von Tensiden wieder,
die relativ uneffizient oder als Emulsionsbildner uneffektiv sind.
Das Tensid neigt vorzugsweise nicht dazu, die Bildung von nichtlöslichen
Ausscheidungen zu verursachen und besitzt einen schwachen Geruch
und eine geringe Toxizität.
Falls es gewünscht
wird, können
Mischungen von Tensiden verwendet werden.
-
Bevorzugte
anionische Tenside beinhalten C6-C24 Alkylbenzylsulfonate, C6-C24 Olefinsulfonate, C6-C24 Parafinsulfonate, Cumensulfonat, Xylensulfonat,
C6-C24 Alkylnaphthalensulfonate,
C6-C24 Alkyl- oder
Dialkyldiphenylethersulfonate oder -disulfonate, C4-C24 Mono- oder Dialkylsulfosuccinate, sulfonierte
oder sulfatierte Fettsäuren,
C6-C24 Alkoholsulfate
(vorzugsweise C6-C12 Alkoholsulfate),
C6-C24 Alkoholethersulfate
mit einer bis ungefähr
20 Ethylenoxidgruppen und C4-C24 Alkyl,
Aryl- oder Alkarylphospatesther oder deren alkoxylierte Gegenstücke mit
ein bis ungefähr
40 Ethylen-, Propylen- oder Butylenoxideinheiten oder Mischungen
daraus.
-
Bevorzugte
nichtionische Tenside beinhalten C6-C24 Alkoholethoxylate (vorzugsweise C6-C14 Alkoholethoxylate)
mit ein bis ungefähr
20 Ethylenoxidgruppen (vorzugsweise ungefähr 9 bis ungefähr 20 Ethylenoxidgruppen),
C6-C24 Alkylphenolethoxylate
(vorzugsweise C8-C10 Alkylphenolethoxylate)
mit ein bis ungefähr 100
Ethylenoxidgruppen (vorzugsweise ungefähr 12 bis ungefähr 20 Ethylenoxidgruppen),
C6-C24 Alkylpolyglycoside
(vorzugsweise C6-C20 Alkylpolyglycoside)
mit ein bis ungefähr
20 Glycosidgruppen (vorzugsweise ungefähr 9 bis ungefähr 20 Glycosidgruppen),
C6-C24 Fettsäureestherethoxylate,
Propoxylate oder Glyceride und C4-C24 Mono- oder Dialkanolamide.
-
Bevorzugte
kationische Tenside beinhalten quatäre Aminverbindungen mit der
Formel:
wobei R, R, R und R jeweils
eine C
1-C
24 Alkyl-,
Aryl- oder Aralkylgruppe ist, die optional ein oder mehrere P, O,
S oder N Heteroatome enthalten kann und X ein F, Cl, Br, I oder
ein Alkylsulfat ist.
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Bevorzugte
amphoterische Tenside beinhalten Aminoxidverbindungen mit der Formel:
wobei R, R, R und R jeweils
eine C
1-C
24 Alkyl-,
Aryl- oder Aralkylgruppe ist, die optional ein oder mehrere P-, O-,
S- oder N-Heteroatome enthalten kann.
-
Andere
Klassen von bevorzugten amphoterischen Tensiden beinhalten Betainverbindungen
mit der Formel:
wobei R, R, R und R jeweils
eine C
1-C
24 Alkyl-,
Aryl- oder Aralkylgruppe ist, die optional ein oder mehrere P-, O-,
S- oder N-Heteroatome enthalten kann und wobei n ungefähr 1 bis
ungefähr
10 ist.
-
Die
erfindungsgemäßen antimikrobiellen
Zusammensetzungen sollten keine überschüssigen Mengen des
Tensids enthalten, damit nicht eine antimikrobiell inaktive einphasige
Lösung
oder Mikroemulsion ausgebildet wird. Anstelle dessen sollte die
Menge des Tensids gerade ausreichend sein, um das gewünschte Maß der antimikrobiellen
Aktivität
zu ermöglichen.
Größere Mengen
des Tensids können
die antimikrobielle Effektivität
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
mindern. Gewöhnlicherweise
werden die Lösungsmittelkonzentrate
der Erfindung nicht mehr als ungefähr 10 Gew.-% des Tensids, bevorzugter
0 bis ungefähr
3 Gew.-% des Tensids und am meisten bevorzugt 0 bis ungefähr 1 Gew.-%
des Tensids enthalten. Am meisten bevorzugt sind die Konzentrate
im wesentlichen tensidfrei.
-
Die
erfindungsgemäßen antimikrobiellen
Zusammensetzungen enthalten ein zusätzliches antimikrobielles Mittel.
Das zusätzliche
antimikrobielle Mittel kann in dem antimikrobiell aktiven Lösungsmittel
oder in dem Verdünnungslösungsmittel
gelöst
oder dispergiert sein. Es ist erstrebenswert, daß das zusätzliche antimikrobielle Mittel
sich bevorzugter in dem antimikrobiell aktiven Lösungsmittel lösen oder
dispergieren wird, als in dem Verdünnungslösungmittel. Geeignete zusätzliche
antimikrobielle Mittel sind isolierte oder gleichgewichtabgeleitete
oder isolierte Persäuren
wie Chloroperbenzoinsäuren,
Peressigsäure,
Perheptansäure,
Peroctansäure,
Perdecansäure,
Perameisensäure
(perfomaic acid), Perzitronensäure,
Percyklosäure,
Permilchsäure,
Perbenzensäure
und Monoestherpersäuren,
die von zweiwertigen Säuren
oder Diesthern (z. B. wie Adipinsäure, Succinsäure, Glutarsäure oder
Malonsäure
oder Mischungen daraus) abgeleitet werden.
-
Die
meisten der zuvor erwähnten
zusätzlichen
antimikrobiellen Mittel besitzen ungefähr ein bis sechs Kohlenstoffe
oder eine Ionenquelle und sind meist in dem Verdünnungslösungsmittel löslich. Solche
mit einer größeren Kohlenstoffanzahl
würden
im allgemeinen besser in dem antimikrobiell aktiven Lösungsmittel
löslich sein.
In jedem Fall ist es für
eine pseudo-stabile antimikrobielle Zusammensetzung zu bevorzugen,
ein zusätzliches
antimikrobielles Mittel zu verwenden, das in die gelöste Phase
oder auf die Oberflächen
während
der Phasentrennung gezogen werden kann.
-
Erfindungsgemäße Zusammensetzungen,
die zusätzliche
antimikrobielle Mittel enthalten, scheinen keine wesentlich größere antimikrobielle
Effektivität
im Vergleich zu wäßrigen Lösungen oder
Dispersionen zu besitzen, die das zusätzliche antimikrobielle Mittel
alleine enthalten. Das zusätzliche
antimikrobielle Mittel liegt in einer Menge von 0,01 bis 30 Gew.-%
des Konzentrates, bevorzugter 0,05 bis 10 Gew.-% und am meisten bevorzugt
0,1 bis 5 Gew.-%.
-
Falls
es gewünscht
wird, können
die antimikrobiellen Zusammensetzungen der Erfindung verschiedene
Hilfsstoffe wie Chelatbildner, Aufbaumittel, Verdickungsmittel,
Duftstoffe, Färbemittel,
pH-Einstellmitteln, antikorosive Zusatzstoffe, Antifrostzusatzstoffe
und Anzeigemittel enthalten. Die Arten und Mengen derartiger Hilfsstoffe
sind Fachleuten geläufig.
-
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
derart formuliert sein, daß sie
das Verdünnungslösungsmittel
(beispielsweise Wasser) wie verkauft enthalten. Alternativ kann
das Verdünnungslösungsmittel
zu einer beliebigen Zeit bis zur Gebrauchszeit zugefügt werden.
Die erfindungsgemäßen Konzentrate enthalten
beim Verkauf vorzugsweise nur wenig oder nur kein Verdünnungslösungsmittel.
Es kann eine Vielzahl von Verdünnungsverhältnissen
verwendet werden, solange die verdünnte Zusammensetzung das gewünschte antimikrobielle
Verhalten bei der Anwendung auf die Zielmikroben ausübt. Die
Inhaltsstoffe in dem Konzentrat können ungefähr 1 bis ungefähr 99 Gew.-%
der verdünnten
Löschung,
bevorzugter ungefähr
5 bis ungefähr
50 Gew.-% und am meisten bevorzugt ungefähr 6 bis ungefähr 25 Gew.-%
darstellen. Die verdünnten antimikrobiellen
Zusammensetzungen enthalten vorzugsweise ungefähr 0,01 bis ungefähr 50 Gew.-%
des antimikrobiell aktiven Lösungsmittels,
wobei Konzentrationen von ungefähr
1 bis 10 Gew.-% bevorzugter und Konzentrationen von ungefähr 0,5 bis
5 Gew.-% am meisten bevorzugt sind. Als weitere Richtlinie enthält die verdünnte Zusammensetzung
vorzugsweise das antimikrobiell aktive Lösungsmittel in einer Menge
nahe der Löslichkeitsgrenze
des antimikrobiell aktiven Lösungsmittels
in dem Verdünnungslösungsmittel.
Die verdünnten
antimikrobiellen Zusammensetzungen sind zusätzlich vorzugsweise wäßrig, enthalten
das zusätzliche
antimikrobielle Mittel und sind klar oder quasi-stabil.
-
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
in Form eines Baukastens verkauft werden, der die Zusammensetzung
zusammen mit geeigneten Anweisungen zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
enthält.
Derartige Anweisungen werden normalerweise empfohlene Verdünnungsverhältnisse,
Anwendungen, Anwendungstechniken und Sicherheitswarnungen beinhalten.
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Ein
wäßriges Bodenabziehmittelkonzentrat,
das zwar nicht länger
käuflich
erwerbbar ist, aber zuvor in Kanada als Fuller Formal 3100TM Super Concentrat (Fuller Brush, Quebec)
verkauft wurde, könnte
als eine antimikrobielle Zusammensetzung der Erfindung verwendet
werden. In diesem Fall sollte allerdings das Konzentrat in einem
Verhältnis
verdünnt
werden, das nicht in den. Produktanweisungen empfohlen ist. Es wird
angenommen, das Fuller Formal 3100TM Super
Concentrat ungefähr
49 Gew.-% Benzylalkohol, 17 Gew.-% Monoethanolamin, 10 Gew.-% Natriumdecyldiphenyletherdisulfonat
und 24 Gew.-% Wasser enthält.
In den Produktanweisungen wurden eine Verdünnung des Konzentrats auf ein
Verhältnis
1:20 Konzentrat:Wasser empfohlen. Bei diesem Verdünnungsverhältnis bildete
die sich ergebende Mixtur eine stabile einphasige Lösung aus.
Bei einer Verdünnung
auf ein ausreichend hohes Konzentrat Wasser-Verhältnis bildete die ergebende
Mixtur allerdings eine quasi-stabile oder pseudo-stabile Zusammensetzung
aus. Bei einem Konzentrat:Wasser-Verhältnis von beispielsweise 1:10
ist die Zusammensetzung pseudo-stabil und wird eine Phasentrennung
durchführen, wenn
sie auf einen Träger
angewendet wird und ihr ermöglicht
wird, für
einige Minuten zu stehen.
-
Die
erfindungsgemäßen antimikrobiellen
Zusammensetzungen können
für eine
Vielzahl von häuslichen
oder industriellen Anwendungen verwendet werden, beispielsweise
zur Reduzierung mikrobieller oder viraler Populationen auf einer
Oberfläche
oder einem Objekt oder in einem Körper oder einem Wasserstrahl.
Die Zusammensetzungen können
in einer Vielzahl von Bereichen einschließlich Küchen, Badezimmern, Fabriken, Krankenhäusern, Zahnarztpraxen
und Lebensmittelbetrieben angewendet werden und können auf
eine Vielzahl von harten oder weichen Oberflächen mit einer glatten, unregelmäßigen oder
porösen
Topographie angewendet werden. Geeignete harte Oberflächen beinhalten
beispielsweise architektonische Oberflächen (z. B. Böden, Wände, Fenster, Ausgußbecken,
Tische, Theken und Schilder), Eßutensilien,
medizinische oder chirurgische Instrumente und Vorrichtungen mit
harter Oberfläche
und Verpackungen mit harter Oberfläche. Derartige harte Oberflächen können aus
einer Vielzahl von Materialien aufweisend Keramik, Metall, Glas,
Holz oder Hartkunststoff hergestellt sein. Geeignete weiche Oberflächen beinhalten
beispielsweise Papier, Filtermedien, Bekleidung und Wäsche für Krankenhaus
und Chirurgie, medizinische oder chirurgische Instrumente und Vorrichtungen
mit weicher Oberfläche
und Verpackungen mit weicher Oberfläche. Derartige weiche Oberflächen können aus
einer Vielzahl von Materialien beispielsweise umfassend Papier,
Textilfaser, gewobene oder nicht gewobene Stoffe, Weichkunststoffe
und Elastomere hergestellt sein. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
ebenfalls auf weiche Oberflächen
wie Nahrungsmittel und Haut angewendet werden. Die Zusammensetzungen
sind ebenfalls für
eine Anwendung auf wachsendem oder geerntetem Pflanzenmaterial einschließlich Blättern, Stengeln,
Knollen, Wurzeln, Samen und dergleichen geeignet.
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Die
antimikrobiellen Zusammensetzungen der Erfindung können in
Produkten wie Sterilisierungsmitteln, Hygienisierungsmitteln, Desinfektionsmitteln,
Konservierungsmitteln, Deodoranten, Antiseptiziden, Fungiziden,
Germiziden, Sporidiziden, Viruziden, Reinigungsmitteln, Bleichen,
Reinigern für
harte Oberflächen, Handseifen
und vor- oder nachchirurgischen Scheuermitteln enthalten sein. Die
Zusammensetzungen besitzen insbesondere einen Nutzwert im Rahmen
kalter oder warmer aseptischer Verpackungsbehandlungen. Die antimikrobiellen
Zusammensetzungen können
ebenfalls in veterinärmedizinischen
Produkten wie zur Behandlung von Säugetierhaut oder in Produkten
zur Hygienisierung und Desinfizierung von Tiergehegen, Pferchen, Wasserstationen
und veterinären
Behandlungsbereichen wie Untersuchungstischen und Operationsräumen verwendet
werden.
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Die
antimikrobiellen Zusammensetzungen der Erfindung können zur
Behandlung von Hauterkrankungen bei Tieren (insbesondere bei Säugetieren)
oder solchen, die sich über
Luft oder Oberflächenträger verbreiten
wie Krankheiten von Pilzen, Schimmeln, bakteriellen Sporen und Viren
verwendet werden. Diese übertragbaren
Hautkrankheiten beinhalten Sportlerfußpilz und die haarige Hufwarzenkrankheit
und die zahlreichen Organismen, die zu einer Mastitis oder anderen
Krankheiten des Milchsystems von Säugetieren führen können. Die Krankheit kann eine
Viruskrankheit wie ein Parvovirus, Coxsackievirus oder Herpesvirus
sein. Die Krankheit kann ebenfalls bakteriell sein, wie S. aureus,
E. coli, Streptococcen, etc. oder eine Art Mycobakterium, das zu
einer Tuberkulose führt.
Die Zusammensetzungen können
ebenfalls zur Behandlung von Tierkadavern verwendet werden, um sowohl
das Maß von
patogenen als auch nicht patogenen Mikroben zu verringern.
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Die
antimikrobiellen Zusammensetzungen können ebenfalls bei Nahrungsmitteln
und Pflanzenarten verwendet werden, um die mikrobiellen Populationen
der Oberfläche
zu reduzieren. Sie können
in Herstellungs- oder Verarbeitungsplätzen, die derartige Lebensmittel
und Pflanzenarten handhaben, oder zur Behandlung von Prozeßwasser
in der Umgebung derartiger Plätze
verwendet werden. Die Zusammensetzungen können beispielsweise auf Lebensmitteltransportleitungen
(z. B. als Bandsprühmittel,
Stiefel und Handwaschtauchpfannen, Nahrungsmittellagereinrichtungen,
Luftzirkulationssystemen gegen Verderbnis, Ausrüstung zur Tiefkühlung und
Kühlung,
Getränkekühler und
-wärmer,
Bleicher, Schneidebretter, Drittausgußbereiche und Fleischkühlungen
oder -wiegeeinrichtungen. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können zur
Behandlung von Produkttransportwässern
wie solchen in Abflüssen,
Rohrtransporten, Schneidern, Schneidemaschinen, Blanchierern, Schärfsystemen,
Wäschern
und dergleichen verwendet werden.
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Die
antimikrobiellen Zusammensetzungen sind für einen Gebrauch bei Lebensmittelverpackungsmaterialien
und -ausrüstungen
und insbesondere für
kalte oder warme aseptische Verpackungen von besonderem Wert. Die
Zusammensetzungen können
ebenfalls auf oder in Warenwaschmaschinen, Geschirrspülmaschinen,
Flaschenwäschern,
Flaschenkühlern,
Wärmern,
Drittausgußwäschern,
Schneidebereichen (z. B. Wassermesser, Schärfern, Schneiden und Sägen) und
Eierwäschern
verwendet werden. Besondere Nahrungsmittel einschließlich Eier,
Fleisch, Samen, Blätter,
Früchte
und Gemüse
können
mit den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
behandelt werden. Besondere Pflanzenoberflächen beinhalten sowohl geerntete als
auch wachsende Blätter,
Wurzeln, Samen, Häute
oder Schalen, Stengel, Stiele, Knollen, Früchte und dergleichen. Besonders
behandelbare Oberflächen
beinhalten Verpackungen wie Karton, Flaschen, Filme und Harze, Tischware
wie Gläser,
Platten, Utensilien, Töpfe
und Pfannen, Warenwaschmaschinen, freiliegende Oberflächen von
Lebensmittelvorbereitungsbereichen wie Ausgüsse, Theken, Tische, Böden und
Wände,
Verarbeitungsausrüstungen
wie Tanks, Bottiche, Leitungen, Pumpen und Schläuche (z. B. Molkereiverarbeitungsausrüstung zur
Verarbeitung von Milch, Käse,
Eiscreme und anderen Molkereiprodukten) und Transportfahrzeuge.
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Die
antimikrobiellen Zusammensetzungen können ebenfalls auf oder in
anderen industriellen Ausrüstungsgegenständen und
anderen industriellen Verarbeitungsreihen wie Erhitzern, Glühtürmen, Boilern, Schneidewasser,
Spülwasser,
aseptischen Verpackungswaschwasser und dergleichen verwendet werden. Die
Zusammensetzungen können
zur Behandlung von Mikroben und Gerüchen in der Erholung dienendem Wasser
wie in Schwimmbecken, Heilbädern,
der Erholung dienenden Schwemmen und Wasserrutschen, Springbrunnen
und dergleichen verwendet werden.
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Die
antimikrobiellen Zusammensetzungen können ebenfalls verwendet werden,
um die Anzahl von Mikroben und Viren in der Luft und in Flüssigkeiten
durch Einbringen in Filtermedien oder Atemfilter verwendet werden,
beispielsweise um wasser- oder luftgebundene Patogene wie Legionellen
zu entfernen.
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Andere
Anwendungen zur Reinigung harter Oberflächen der erfindungsgemäßen antimikrobiellen
Zusammensetzungen beinhalten „clean-in-place-Systeme" (CIP), „clean-out-of-place-Systeme" (COP), Reinigungsmaschinen-Dekontanimatoren,
Sterilisierern, Textilreinigungsmaschinen, Ultra- und Nanofiltrationssysteme
und Innenraumluftfilter. COP-Systeme können einfach zugängliche
Systeme einschließlich
Waschtanks, Tränkkessel,
Scheuereimer, Haltetanks, Scheuerausgüsse, Fahrzeugteilewaschmaschinen,
nicht koninuierliche Bündelwaschmaschinen
und -systeme und dergleichen beinhalten. CIP-Systeme beinhalten
eine Vielzahl von Vorrichtungen, die Fachleuten bekannt sein werden
und werden typischerweise bei Flußraten in der Größenordnung
von ungefähr
40 bis ungefähr
600 l/min, Temperaturen von der Umgebungstemperatur bis zu ungefähr 70°C und Kontaktzeiten
von wenigstens ungefähr
10 Sekunden, bevorzugter ungefähr
30 bis ungefähr 120
Sekunden verwendet.
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Die
antimikrobiellen Zusammensetzungen können auf Mikroben oder verschmutzte
oder gereinigte Oberflächen
unter Verwendung von zahlreichen Verfahren aufgebracht werden. Die
antimikrobielle Zusammensetzung kann beispielsweise auf eine Oberfläche aufgesprüht oder
aufgewischt werden. Die Zusammensetzung kann dazu gebracht werden, über die
Oberfläche
zu strömen,
oder die Oberfläche
kann in die Zusammensetzung eingetaucht werden. Die Zusammensetzungen
können
als Flüssigkeiten,
Gele, Aerosole, Wachse, Feststoffe oder Pulver formuliert sein.
Falls Dampf oder andere gasförmige
Verdünnungslösungsmittel
verwendet werden, können
die Zusammensetzungen dann formuliert werden, um in einem gasförmigen Zustand aufgebracht
zu werden.
-
Die
Erfindung wird des weiteren anhand der folgenden, nicht einschränkenden
Beispiele dargestellt werden, in denen sämtliche Teile und Anteile auf
das Gewicht bezogen sind, wenn nichts anderes angezeigt wird. In
den Beispielen wurden die folgenden Verfahren verwendet:
-
Beispiel 1:
-
Es
wurden zahlreiche Zusammensetzungen durch Vergleich gegenüber einem
käuflich
erwerbbaren antiseptischen Flaschenwaschbiozid basierend auf gemischten
Persäuren
(MATRIXXTM, Ecolab) untersucht. Als Kontrolle
wurden Zusammensetzungen verwendet, die nur 1000 ppm oder 2000 ppm
einer einzelnen Persäure
oder von gemischten Persäuren
enthielten. Die verbleibenden Zusammensetzungen wurden durch Zugabe
von 10% verschiedener Lösungsmittel
zu einer wässrigen
Lösung
vorbereitet, die 1000 ppm oder 2000 ppm der gemischten Persäuren enthielt.
Zu einigen der Zusammensetzungen wurden nichtlösliche Mengen anionischer Tenside
zugegeben, um eine minimale Verbindung hervorzurufen und um in einigen
Fällen
ein pseudo-stabiles Verhalten und wenigstens eine teilweise Phasentrennung
hervorzurufen. Die Zugabe von solchen nicht stabilisierenden Mengen
führt tendenziell
dazu, eine teilweise Verbindung und eine verbesserte Stabilität der antimikrobiellen
Lösung
hervorzurufen, verbessert aber nicht notwendigerweise die mikrobielle
Steuerung.
-
Die
Zusammensetzungen und die Kontrollen wurden hinsichtlich ihrer antimikrobieller
Aktivität
untersucht, wobei die in „Germicidal
and Detergent Sanitizing Action of Disinfectants", offizielle Verfahren zur Analyse der
Vereinigung offizieller analytischer Chemiker, Abs. 960.09 und anwendbare
Abschnitte, 15. Auflage 1990 (EPA-Richtlinie 91-2) dargelegten Verfahren
unter Verwendung einer 10-sekündigen
Kontaktzeit bei 60°C
gegenüber
dem Schimmel Chaetomium funicola (C. funicola) verwendet wurde.
Diese kurze Kontaktzeit stellt einen besonders anspruchsvollen Test
dar, wie durch die geringen beobachteten Werte der log-Wertverminderung
für die
Kontrollen bewiesen wird.
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Nachfolgend
sind in der Tabelle 1 die Durchlaufnummer, das Lösungsmittel, die Lösungsmittelbeschreibung
(hinsichtlich ihrer Wasserlöslichkeit),
die Persäurekonzentration,
die Konzentration des anionischen Tensids, das Erscheinen der Mischungen,
nachdem ihnen ermöglicht
wurde, sich für
eine Minute zu beruhigen, und die beobachtete log-Wertreduktion
für C.
funicola aufgeführt.
Die Lösungsmittelbeschreibung klassifiziert
die Lösungsmittel
als hochlöslich
(Löslichkeit
in Wasser größer als
60%), teilweise löslich
(ungefähr 20
bis 60%) oder gering löslich
(kleiner 20%).
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-
Die
Zusammensetzungen, die teilweise lösliche Lösungsmittel enthalten (Durchläufe Nr.
1-6 und 1-7) zeigten ein gewisses phasentrennendes Verhalten. Die
Zusammensetzungen, die gering lösliche
Lösungsmittel
enthielten (Durchläufe
Nr. 1-8 bis 1-11) zeigten ein ausgeprägtes phasentrennendes Verhalten.
Die Ergebnisse in Tabelle 1 zeigen, daß die Zugabe von teilweise
löslichen
und gering löslichen
Lösungsmitteln
eine wesentliche Verbesserung der antimikrobiellen Effizienz eines
käuflich
erhältlichen
antiseptischen Waschproduktes ermöglicht, wie durch den Vergleich
der Kontrolldurchgänge
Nr. 1-1 bis 1-3 mit den Durchgängen
1-6 bis 1-11 erkannt werden kann. Die verbesserte Leistungsfähigkeit
der Durchläufe
Nr. 1-8 bis 1-11 war besonders dramatisch, da die beobachtete Aktivitätsverbesserung
5 oder mehr Größenordnungen
der Magnitude verglichen zu den Kontrolldurchläufen Nr. 1-1 bis 1-3 war. Die
Verwendung von hochlöslichen
Lösungsmitteln (Durchläufe Nr.
1-4 und 1-5) ermöglichte
nur eine geringe Verbesserung der antimikrobiellen Effizienz.
-
Beispiel 2:
-
Einige
antimikrobielle Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung wurden
hinsichtlich einer bioziden Kontrolle unter Verwendung des Verfahrens
des Beispiel 1 untersucht und mit einigen Handelsprodukten und Formulierungen
von einigen US-Patenten verglichen. Die Vergleichszusammensetzungen
bildeten klare (einphasige) Formulierungen aus, wenn sie entsprechend
den Anweisungen vorbereitet wurden. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
bildeten pseudo-stabile trübe
Zusammensetzungen aus, die nach der Anwendung eine Phasentrennung
durchliefen. Sämtliche
untersuchten Zusammensetzungen wurden hinsichtlich der sporenbildenden,
Enterotoxin erzeugenden Patogene Bacillus cereus und Bacillus subtilis
und des Schimmels C. funicola unter Verwendung einer 10-sekündigen Kontaktzeit
bei 60°C
untersucht. Nachfolgend sind in der Tabelle II die Durchlaufnummer,
die Benzylalkoholmenge, die Mengen von zusätzlichen Inhaltsstoffen, das
Erscheinen der Mischungen, nachdem ihnen ermöglicht wurde, sich für eine Minute
zu beruhigen, und die beobachtete Log-Wert-Reduzierung für Bacillus cereus, Bacillus
subtilis und C. funicola für
jede Zusammensetzung aufgeführt.
-
-
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Mit
Ausnahme wo es anders notiert wurde, wurden die Vergleichzusammensetzungen
in den Durchläufen
Nummern 2-1 bis 2-9 entsprechend den aufgeführten Beispielen der zitierten
Patent oder entsprechend den Mischungsanweisungen der zitierten
Handelsprodukte vorbereitet. Es stellte sich heraus, daß jede zu
einer nichtphasentrennenden Formulierung führte. Die Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung in den Durchläufen Nummern 2-10 bis 2-19 führten zu
phasentrennnenden Formulierungen, die wenigstens zwei Phasen ausbildeten.
Die Durchlaufnummer 2-20 führte
zu einer pseudo-stabilen Lösung,
die nur leicht lichtdurchlässig
war, sich allerdings während
der Testzeit nicht trennte. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zeigten
eine signifikante antimikrobielle Effizienz gegenüber Bacillus
cereus sowie eine weitreichende Effizien gegenüber Bacillus subtilis und C.
funicola. Die Zusammensetzung des Durchlaufs Nr. 2-19 unterlief
allerdings einer chemischen Reaktion und konnte nicht in dem gewünschten
Maß gegenüber den
Bacillussporen untersucht werden.
-
Beispiel 3:
-
Unter
Verwendung des Verfahrens des Beispiel 1 wurden 5%ige Teile der
verschiedenen leicht löslichen
Lösungsmittel
reinem Wasser oder handelsüblichen
Persäurewaschformulierungen
für Flaschen (KX-6091,
15C oder VORTEXXTM, Ecolab) hinzugegeben
und gegenüber
dem Schimmel C. funicola unter Verwendung einer 10-sekündigen Kontaktzeit
bei 60°C
geprüft.
Eine nichtemulsionsbildende Menge des anionischen Tensids Natriumoctensulfonat
wurde zu einigen der Zusammensetzungen zum Verlangsamen aber nicht
zum Verhindern der Phasentrennung zugegeben. In der Tabelle III
sind nachfolgend die Durchlaufnummer, das Lösungsmittel, die Persäure, die
Persäurekonzentration,
die Konzentration des Tensids, das Erscheinen der Mischung, nachdem
ihr ermöglicht
wurde, sich für
eine Minute zu beruhigen und die beobachtete Log-Wert-Reduzierung der C. funicola für jede Zusammensetzung
aufgeführt.
-
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Die
Zusammensetzungen in den Läufen
Nr. 3-3 bis 3-18 zeigten eine Phasentrennung. Die Ergebnisse in
Tabelle III demonstrieren, daß wesentliche
Verbesserungen der antimikrobiellen Effizienz durch Modifizieren aller
drei handelsüblichen
aseptischen Waschprodukte erhalten werden konnte, wie durch einen
Vergleich der Kontrolläufe
3-1 mit den Läufen
Nr. 3-4 bis 3-7, 3-9 bis 3-13 und 3-15, des Kontrollaufs 3-2 mit
den Läufen
Nr. 3-16 und 3-17 und des Kontrollaufs Nr. 3-3 bis dem Lauf 3-18
erkannt werden kann. Die Läufe
Nr. 3-8 und 3-14 zeigten eine signifikante antimikrobielle Effizienz
ohne ein zusätzliches
antimikrobielles Mittel. Eine Zusammensetzung, die sowohl ein gering
lösliches
antimikrobiell aktives Lösungsmittel
und ein zusätzliches
antimikrobielles Mittel enthält,
zeigte eine synergetisierende Verbesserung der Leistungsfähigkeit
verglichen zur Verwendung entweder des antimikrobiell aktiven Lösungsmittels
oder des zusätzlichen
antimikrobiellen Mittels allein, wie durch den Vergleich des Laufes
Nr. 3-10 mit den Läufen
Nr. 3-1 und Nr. 3-8 erkannt werden kann.
-
Beispiel 4:
-
Unter
Verwendung des Verfahrens des Beispiels 2 wurden unterschiedliche
Mengen verschiedener gering löslicher
Lösungsmittel
zu handelsüblichen
Persäurewaschformulierungen
für Flaschen
(TSUNAMI-100TM, MATRIXXTM oder
KX-6091, Ecolab) hinzugegeben und gegenüber dem Schimmel C. funicola
unter Verwendung einer 10-sekündigen
Kontaktzeit bei 60°C
untersucht. Zu einigen der Zusammensetzungen wurde das Tensid Dodecylbenzensulfonat
(„DBS") zugegeben, um die
Phasentrennung zu verlangsamen, aber nicht zu verhindern. In der
Tabelle IV sind nachfolgend die Durchlaufnummer, das Lösungsmittel,
die Lösungsmittelkonzentration,
die Konzentration der Persäure,
die Konzentration des DBS, das Erscheinen der Mischung, nachdem
ihr ermöglicht
wurde, für
eine Minute zu beruhigen und die beobachtete Log-Wert-Reduzierung
für C.
funicola für
jede Zusammensetzung dargestellt.
-
-
-
Für jede der
antimikrobiellen Zusammensetzungen der Tabelle IV wurde eine signifikante
antimikrobielle Effizienz in der Nähe oder gering oberhalb der
Löslichkeitsgrenze
des antimikrobiell aktiven Lösungsmittel in
dem Verdünnungslösungsmittel
erhalten. Die Ergebnisse in Tabelle IV zeigen, daß wesentliche
Verbesserungen der antimikrobielle Effizienz durch Modifizieren
der handelsüblichen
antiseptischen Waschprodukte erhalten wurde, wie durch Vergleich
des Kontrollaufes Nr. 4-5 mit den Läufen Nr. 4-1 bis 4-3 und 4-19,
des Kontrollaufs Nr. 4-12 mit den Läufen 4-6 bis 4-11 und 4-22
und des Kontrollaufes Nr. 4-18 mit den Läufen Nr. 4-13 bis 4-17 erkannt
werden kann. Zusammensetzungen mit oder ohne zugegebenes Tensid
(DBS) zeigten eine angehobene antimikrobielle Aktivität, wie beispielsweise
aus den Läufen
Nr. 4-1 bis 4-3 und 4-6 bis 4-11 erkannt werden kann. Zusammensetzungen,
die Mischungen der antimikrobiell aktiven Lösungsmittel enthalten, sind
in den Durchläufen
Nr. 4-19 und 4-20 dargestellt.
-
Beispiel 5
-
Unter
Verwendung des Verfahrens des Beispiels 2, wurden unterschiedliche
Mengen von Benzylalkohol zu handelsüblichen Persäurewaschformulierungen
für Flaschen
(KX-6091, 15C, TSUNAMI-100TM und VORTEXXTM, Ecolab) zugegeben und gegenüber dem
sporenbildenden, Enterotoxin produzierenden Patogen Bacillus cereus
und dem Schimmel C. funicola unter Verwendung einer 10-sekündigen Kontaktzeit
bei 60°C geprüft. Nachfolgend
in Tabelle V sind die Durchlaufnummer, das Lösungsmittel, die Konzentration
des Lösungsmittels,
die Konzentration der Persäure,
das Erscheinen der Mischung, nachdem ihr ermöglicht wurde, sich für eine Minute
zu beruhigen, und die beobachtete Log-Wert-Reduktion für Bacillus cereus und C. funicola für jede Zusammensetzung
dargestellt.
-
-
-
Die
Ergebnisse der Tabelle V zeigen eine wesentlichen Verbesserung der
antimikrobiellen Effizienz für Zusammensetzung
sowohl oberhalb als auch unterhalb der Wasserlöslichkeitsgrenze (die sich
visuell durch die Lösungsklarheit
zeigte) des antimikrobiell aktiven Lösungsmittels im Verdünnungslösungsmittel.
Es wurde ebenfalls eine signifikante antimikrobielle Effizienz gegenüber beiden
Organismen unter Verwendung einiger klarer Lösungen erhalten (siehe beispielsweise
Durchläufe
Nr. 5-15 bis 5-17, 5-20 bis 5-24, 5-27, 5-29, 5-31 und 5-32).
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Beispiel 6
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Es
wurden wäßrige Mischungen
vorbereitet, die 3% oder 1% Benzylalkohollösungsmittel und 2000 ppm oder
1000 ppm einer handelsüblichen
Persäurewaschformulierung
für Flaschen
(KX-6091 oder VORTEXX
TM, Ecolab) enthielten.
Zu einigen der Mischungen wurde ein Tensid zugegeben. Die Mischungen
wurden gegenüber
dem Schimmel C. funicola unter Verwendung einer 10-sekündigen Kontaktzeit
bei 60°C
geprüft. Nachfolgend
sind in Tabelle VI die Durchlaufnummer, die Konzentration des Lösungsmittels,
die Persäure,
das Tensid, das Erscheinen der Mischung, nachdem ihr ermöglicht wurde,
sich für
eine Minute zu beruhigen, und die beobachtete Log-Wert-Reduzierung
für C.
funicola für
jede Zusammensetzung aufgeführt. Tabelle
VI
- 1. KX 6091 kommerzielle Persäure (Ecolab)
- 2. 1000 ppm einer Mixtur bestehend aus 20% Mineralöl, 40% Alkylpolyglucosid,
und 40% Alkoholethoxylat beinhaltend fünf Anteile Ethyleneoxid.
- 3. VORTEXXTM kommerzielle Persäure(Ecolab)
- 4. 1000 ppm Monoisopropanolaminsalz von linearem Alkylbenzensulfonat.
-
Die
Ergebnisse der Tabelle VI zeigen, daß ein vollständiges Emulgieren
des Lösungsmittelsystems
in eine einzige Phase unter Verwendung eines Tensids die antimikrobielle
Effizienz verringern kann, wie durch Vergleich der Durchläufe Nr.
6-1 und 6-2 erkannt
werden kann. Im Gegensatz dazu kann die Verwendung eines Tensids,
das die Zusammensetzung teilweise lösen (oder sogar destabilisieren)
kann, die antimikrobielle Effizienz verbessern, wie durch Vergleich
der Durchläufe
Nr. 6-3 und 6-4 erkannt werden kann.
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Beispiel 7
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Unter
Verwendung des Verfahrens des Beispiels 2 wurden unterschiedliche
Mengen von leicht löslichen
Lösungsmittelmischungen
zu einer Persäurewaschformulierung
für Flaschen
(15C, Ecolab) zugegeben und gegenüber Sporen des Bacillus subitlis
und des Schimmels C. funicola unter Verwendung einer 10-sekündigen Kontaktzeit
bei 60°C
geprüft.
Nachfolgend in Tabelle VII sind die Durchlaufnummer, die Lösungsmittel, die
Konzentrationen des Lösungsmittels,
die Konzentrationen der Persäure,
das Erscheinen der Mischungen, nachdem ihnen ermöglicht wurde, sich für eine Minute
zu beruhigen, und die beobachtete Log-Wert-Reduzierung für Bacillus
cereus und C. funicola für
jede Zusammensetzung aufgeführt. Tabelle
VII
- 1. 15C kommerzielle Persäure (Ecolab)
- 2. DBE-3TM (DuPont Nylon)
-
Die
Ergebnisse in Tabelle VII zeigen eine wesentliche Verbesserung der
antimikrobiellen Effizienz für Zusammensetzungen
sowohl oberhalb als auch unterhalb der Wasserlöslichkeitsgrenze des antimikrobiell
aktiven Lösungsmittels
(wie visuell durch die Klarheit der Lösung gezeigt). Hervorzuheben
sind die gemischten Lösungsmittelsysteme,
die in den Durchläufen
Nummer 7-5 und 7-6 dargestellt sind, die jedes Lösungsmittel unterhalb seiner
Löslichkeitsgrenze
und eine Persäure
verwenden und eine signifikant breitwirkende antimikrobielle Effizienz
unter Verwendung klarer Lösungen
ermöglichen.
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Beispiel 8
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Unter
Verwendung des Verfahrens des Beispiels 2 wurde ein gering lösliches
Lösungsmittel
zu verschiedenen zusätzlichen
antimikrobiellen Mitteln zugegeben und gegenüber Bacillus cereus, Bacillus
subtilis, C. funicola und N. fisheri unter Verwendung einer 10-sekündigen Kontaktzeit
bei 60°C
geprüft.
Nachfolgend in Tabelle VIII sind die Durchlaufnummer, das verwendete
Lösungsmittel
und antimikrobielle Mittel, die Menge des Lösungsmittels, die Menge des
antimikrobiellen Mittels und die beobachtete Log-Wert-Reduktion
für Bacillus
cereus, Bacillus subtilis, C. funicola oder N. fisheri für jede Zusammensetzung
aufgeführt.
-
-
Die
Ergebnisse in Tabelle VIII zeigen die Verwendung verschiedener Kombinationen
von Lösungsmitteln
und zusätzlicher
antimikrobieller Mittel in der vorliegenden Erfindung. Die in Durchlaufnummer
8-5 dargestellte Mischung ergab ein besonderes synergetisches Ergebnis
verglichen zu den drei Kontrollzusammensetzungen der Durchläufe Nr.
8-6 bis 8-8.
-
Beispiel 9
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Unter
Verwendung des Verfahrens des Beispiels 2 wurde eine Zusammensetzung
gegenüber
den Sporen Bacillus cereus und dem Schimmel C. funicola unter Verwendung
einer 120-sekündigen
Kontaktzeit bei 40°C
geprüft.
Diese Experimente wurden durchgeführt, um die antimikrobielle
Effektivität
einer Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung bei einer geringeren
Behandlungstemperatur zu bestimmen. Nachfolgend in Tabelle IX sind
die Durchlaufnummer, das Lösungsmittel
und das zusätzliche
antimikrobielle Mittel, die Menge des Lösungsmittels, die Menge des
zusätzlichen
antimikrobiellen Mittels und die beobachtete Log-Wert-Reduzierung
für Bacillus
cereus und C. funicola für
jede Zusammensetzung aufgeführt. Tabelle
IX
- 1. DBE-3TM (Dupont
Nylon)
- 2. Die Mischung war älter
als 18 Stunden vor Benutzung
- 3. Peroxyessigsäure
-
Die
Ergebnisse in Tabelle IX zeigen die Fähigkeit, eine effektive mikrobielle
Steuerung bei geringeren Behandlungstemperaturen hervorzurufen.
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Beispiel 10
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Es
wurden wäßrige Mischungen
vorbereitet, die ein antimikrobiell aktives Lösungsmittel, eine Persäure oder
Mischungen aus beiden enthielten. Diese wurden gegenüber den
sporenbildenden, Enterotoxin produzierenden Patogen Bacillus cereus
unter Verwendung einer 10-sekündigen
Kontaktzeit bei 60°C
untersucht. Nachfolgend in Tabelle X sind die Duchlaufnummer, das
Lösungsmittel
die Konzentration des Lösungsmittels, die
Konzentration der Persäure
und die beobachtete Log-Wert-Reduzierung für Bacillus cereus für jede Zusammensetzung
aufgeführt. Tabelle
X
- 1. OXONIA ACTIVETM kommerzielle
Persäure
(Ecolab)
- 2. MATRIXXTM kommerzielle Persäure (Ecolab)
- 3. 15C kommerzielle Persäure
(Ecolab)
- 4. DBE-3TM (Dupont Nylon)
-
Die
Ergebnisse in Tabelle X zeigen die wesentlichen synergetischen Verbesserungen
der sporiziden Effizienz, die durch Kombinieren des antimikrobiell
aktiven Lösungsmittels
und einer Persäure
erhalten werden können,
wie durch Vergleich der Durchläufe
Nr. 10-1, 10-4 und 10-5 und der Durchläufe 10-3, 10-6 und 10-7 erkannt
werden kann. Der Durchlauf 10-7 ermöglicht im Vergleich zur Verwendung
des antimikrobiell aktiven Lösungsmittels
oder der Persäure
alleine beinahe eine Verbesserung um eine 3-Log-Reduzierung während eine
geringere Menge der Persäure
verwendet wird. Der Durchlauf Nr. 10-8 ermöglicht eine besonders effektive
sporizide Wirkung sogar bei geringeren Mengen des antimikrobiell
aktiven Lösungsmittels
und der Persäure.
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Beispiel 11
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Unter
Verwendung des Verfahrens des Beispiels 10 wurden wäßrige Mischungen
vorbereitet, die 3% Benzylalkohol oder unterschiedliche Mengen von
verschiedenen Persäuren
(KX-6091, MATRIXX
TM, TSUNAMI 100
TM oder OXONIA ACTIVE
TM,
Ecolab) oder Mischungen sowohl aus Benzylalkohol und Persäure enthalten, vorbereitet
und als mögliche
sterilisierende Formulationen gegenüber dem sporenbildenden, Enterotoxin
erzeugenen Patogen Bacillus cereus unter Verwendung einer 10-sekündigen Kontaktzeit
bei 60°C
untersucht. Nachfolgend in Tabelle XI sind die Durchlaufnummer,
das Lösungsmittel,
die Konzentration des Lösungsmittels,
die Konzentration der Persäure
und die beobachtete Log-Wert-Reduzierung
für Bacillus
cereus für
jede Zusammensetzung dargestellt. Tabelle
XI
- 1. KX-6091 kommerzielle Persäure (Ecolab)
- 2. MATRIXXTM, gemischte Persäure (Ecolab)
- 3. TSUNAMI-100TM kommerzielle Persäure (Ecolab)
- 4. OXONIA ACTIVETM kommerzielle Persäure (Ecolab)
- 5. 15C kommerzielle Persäure
(Ecolab)
-
Die
Ergebnisse in Tabelle XI zeigen die wesentlichen synergetischen
Verbesserungen der sporiziden Effizienz, die durch Kombinieren des
antimikrobiell aktiven Lösungsmittels
und einer Persäure
erhalten werden können.
Beispielsweise ermöglichte
der Durchlauf Nr. 11-2 verglichen zur Verwendung des antimikrobiell
aktiven Lösungsmittels
alleine (Durchlauf Nr. 10-5) eine Verbesserung größer als
eine 6-Log-Reduzierung und beinahe eine Verbesserung einer 6-Log-Reduzierung
verglichen zum Gebrauch der Persäure
alleine (Durchlauf Nr. 11-7), die sogar nur ein Viertel der Persäure erforderte.
-
Beispiel 12
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Unter
Verwendung des Verfahrens des Beispiels 10 wurden wäßrige Mischungen
vorbereitet, die unterschiedliche Lösungsmittel und unterschiedliche
Mengen einer Persäure
(15C, Ecolab) enthielten und gegenüber dem sporenbildenden, Enterotoxin
erzeugenden Patogen Bacillus cereus unter Verwendung einer 10-sekündigen Kontaktzeit
bei 60°C
untersucht. Nachfolgend in Tabelle XII sind die Durchlaufnummer,
die Art und Konzentration des Lösungsmittels,
die Art und Konzentration der Persäure und die beobachtete Log-Wert-Reduzierung
für Bacillus
cereus für
jede Zusammensetzung aufgeführt.
Wie dargestellt ist, führte
ein weiter Bereich von chemischen Lösungsmittelklassen zu wesentlichen
Sporenreduzierungen. Tabelle
XII
- 1. 15C kommerzielle Persäure (Ecolab)
- 2. DBE-3TM (Dupont Nylon)
-
Beispiel 13
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Unter
Verwendung des Verfahrens des Beispiels 10 wurden wäßrige Mischungen
vorbereitet, die unterschiedliche Arten und Mengen von Lösungsmitteln
und unterschiedliche Arten und Mengen von verschiedenen Persäuren enthalten,
und als Sporizide gegenüber
Bacillus subtilis unter Verwendung einer 10-sekündigen Kontaktzeit bei 60°C untersucht.
Nachfolgend in Tabelle XIII sind die Durchlaufnummer, das Lösungsmittel,
die Konzentration des Lösungsmittels,
die Art und Konzentration der Persäure und die beobachtete Log-Wert-Reduzierung
für Bacillus
subtilis für
jede Zusammensetzung aufgeführt. Tabelle
XIII
- 1. VORTEXXTM, gemischtes
Persäure
(Ecolab)
- 2. 15C kommerzielle Persäure
(Ecolab)
- 3. TSUNAMI 100TM, kommerzielle Persäure (Ecolab)
- 4. enthält
ebenfalls 1000 ppm Natriumoklylsulfonat
- 5. DBE-3TM (Dupont Nylon)
-
Beispiel 14
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Unter
Verwendung des Verfahrens des Beispiels 2 wurden wäßrige Mischungen
vorbereitet, die 2,5 Gew.-% DBE-3
TM Lösungsmittel
(Diestermischung, Dupont Nylon) und eine Persäure enthalten, und als allgemeines
antimikrobielles Mittel gegen S. aureus, E. coli oder N. fisheri
unter Verwendung einer 10-sekündigen Kontaktzeit
bei 60°C
untersucht. Nachfolgend in Tabelle XIV sind die Durchlaufnummer,
die Art und Menge der Persäure
und die untersuchte Log-Wert-Reduzierung
für jeden
Organismus angeführt. Tabelle
XIV
- 1. kommerzielle Persäure (Ecolab)
- 2. kommerzielle Persäure
Ecolab)
-
Fachleuten
werden zahlreiche Modifikationen und Änderungen der Erfindung offensichtlich
sein, ohne den Bereich und die Idee der Erfindung zu verlassen.
Es sollte verstanden werden, daß die
Erfindung nicht durch die zuvor dargestellten beispielhaften Ausführungsformen
beschränkt
ist.