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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Erzeugen
einer Mischung von Nukleinsäuren,
und insbesondere Oligonukleotid-Primern. Das allgemeine Gebiet dieser
Erfindung ist die Molekularbiologie und insbesondere eine Genausdrucksanalyse.
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Die
Kennzeichnung eines Zellgenausdrucks (d. h. Genausdrucksanalyse)
findet in einer Vielzahl von Disziplinen Anwendung, wie z. B. bei
der Analyse eines Differenzausdrucks zwischen unterschiedlichen
Gewebetypen, unterschiedlichen Stufen eines Zellwachstums oder zwischen
einem normalen und einem krankhaften Zustand.
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Grundlegend
für die
Differenzausdrucksanalyse ist die Erfassung unterschiedlicher mRNA-Spezies
in einem Testmuster und oft die quantitative Bestimmung unterschiedlicher
mRNA-Pegel in diesem Testmuster. Um unterschiedliche mRNA-Pegel in einer bestimmten
Testpopulation zu erfassen, wird eine Population etikettierter Ziel-Nukleinsäuren erzeugt,
die zumindest teilweise das mRNA-Profil des Testmusters wiedergibt oder
wiederspiegelt. Anders ausgedrückt
wird eine Population etikettierter Ziel-Nukleinsäuren erzeugt, wobei zumindest
ein Teil der mRNA-Spezies in dem Testmuster hinsichtlich eines Vorliegens
und oft hinsichtlich einer Menge dargestellt wird. Nach der Zielerzeugung
wird die Zielpopulation mit einer oder mehreren Probesequenzen in
Kontakt gebracht, wie z. B. auf einer Anordnung bzw. einem Array
zu finden ist, wodurch das Vorliegen und oft die Menge spezifischer
Ziele in der Zielpopulation erfasst werden. Aus den resultierenden
Daten können
ohne Weiteres Informationen über
die mRNAs, die in dem Muster vorliegen, d. h. das mRNA-Profil und
ein Genausdrucksprofil, hergeleitet werden.
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Ein
grundlegender Schritt in Genausdrucksanalyse-Untersuchungen ist
deshalb der Schritt einer Erzeugung eines etikettierten Ziels. Zielerzeugungsprotokolle
umfassen üblicherweise
eine Primer-Erweiterungsreaktion, bei der ein Primer mit einem anfänglichen
mRNA-Muster in Kontakt gebracht wird, um eine etikettierte Zielpopulation
zu erzeugen, wie oben beschrieben ist. Bei bestimmten Protokollen
werden PolyA-Primer und Varianten derselben eingesetzt. Nachteile
derartiger Protokolle umfassen die Unfähigkeit, ein Ziel aus einer
prokaryotischen mRNA-Spezies zu erzeugen, der ein PolyA-Schwanz
fehlt, sowie die Neigung derartiger Protokolle, ein Ziel zu erzeugen,
dem 5'-mRNA-Informationen
fehlen. Während
die Verwendung zufälliger
Primer einige dieser Nachteile überwindet,
leiden Zufallsprimerprotokolle unter ihren eigenen Nachteilen, z.
B. Mangel an Spezifität,
der aus einer erhöhten
Komplexität
in der Primer-Mischung resultiert, die durch den Vorgang erzeugt
wird, wobei nicht nur mRNA dargestellt wird, sondern auch rRNA,
tRNA und snRNA. Bei wiederum anderen Protokollen werden maßgeschneiderte
Primer-Mischungen bei der Zielerzeugung eingesetzt. Während derartige
Protokolle die oben beschriebenen Nachteile bei Protokollen auf
PolyA- und Zufallsprimerbasis überwinden,
können
maßgeschneiderte
Protokolle auf Primermischungs- oder genspezifischer Primerbasis
verbietend teuer sein, insbesondere bei anordnungsbasierten Hybridisierungsprotokollen,
bei denen maßgeschneiderte
Anordnungen eingesetzt werden.
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So
besteht fortwährend
Interesse an der Entwicklung neuer Primererzeugungsprotokolle. Von
besonderem Interesse wäre
die Entwicklung eines Protokolls, das die Vorteile von Protokollen
auf genspezifischer Primerbasis realisiert, während es gleichzeitig wirtschaftlich
in der Durchführung
ist und deshalb geeignet zur Verwendung in maßgeschneiderten Hybridisierungsuntersuchungen
auf Anordnungsbasis ist.
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Relevante
Literatur
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Siehe
U.S.-Patent Nr. 5,795,714 und die dort genannten Referenzen.
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Die
WO 99/07888 offenbart eine Anordnung von oberflächengebundenen, bimolekularen,
doppelsträngigen
Nukleinsäuremolekülen, wobei
die Anordnung einen festen Träger
und eine Mehrzahl unterschiedlicher doppelsträngiger Nukleinsäure-Molekülelemente
aufweist, wobei ein Element einen ersten Nukleinsäurestrang,
der mit dem festen Träger
verbunden ist, und einen zweiten Nukleinsäurestrang aufweist, der im
Wesentlichen komplementär
zu dem ersten Strang ist und durch Watson-Crick-Basenpaarung komplex
mit dem ersten Strang verbunden ist, wobei zumindest ein Teil der
Elemente einen zweiten Nukleinsäurestrang
aufweist, der im Wesentlichen entlang der gesamten Länge des
ersten Strangs komplementär
zu dem ersten Strang ist und Basenpaare mit demselben bildet.
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Bulyk
u. a. ((1999) Nature Biotechnology 17, 573–7) erzeugte doppelsträngige Oligonukleotid-Anordnungen
zur Durchführung
von Paralleluntersuchungen von DNA-Protein-Wechselwirkungen. Eine
einsträngige
Anordnung wurde in eine doppelsträngige Anordnung umgewandelt,
indem eine konstante Sequenz an jeder Position auf einer Anordnung
synthetisiert und dann geschmolzen und enzymatisch ein Komplementär-Primer erweitert
wurde.
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Die
WO 93/17126 offenbart neue Oligonukleotid-Anordnungen und Verfahren
zur Verwendung von Oligonukleotid-Anordnungen. Binäre Oligonukleotid-Anordnungen,
die binäre
Oligonukleotide aufweisen, die durch eine konstante Nukleotidsequenz
gekennzeichnet sind, benachbart zu einer variablen Nukleotidsequenz,
werden. zum Sortieren und Überwachen
von Nukleinsäuresträngen verwendet.
Oligonukleotid-Anordnungen werden zum Sortieren von Mischungen von
Nukleinsäuresträngen, Unbeweglichmachen
von Teilkopien von Nukleinsäure strängen, Ligieren
von Strängen
oder Einführen
ortsgerichteter Mutationen in Stränge verwendet. Informationen
werden zum Bestimmen der Sequenz eines Nukleinsäurestrangs, allein oder in
einer Mischung, durch ein Erzeugen von Teilstücken des Strangs und, für Gruppen
von Teilstücken,
die das gleiche variable Abschlussoligonukleotid aufweisen, ein
separates Bestimmen des Vorliegens und einer Sequenz aller variabler
Oligonukleotide erhalten. Anordnungen werden ebenso verwendet, um
zuvor sequenzierte Nukleinsäurefragmente
zu ordnen und geordnete Allelenfragmente Chromosomverbindungsgruppen
zuzuweisen.
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Verfahren
zum Erzeugen von Mischungen einsträngiger Primer-Nukleinsäuren, z.
B. Oligonukleotid-Primer, werden bereitgestellt. Bei den entsprechenden
Verfahren wird eine Anordnung verschiedener einsträngiger Probenukleinsäuren mit
unterschiedlichen Sequenzen als Schablone verwendet, um Mischungen von
Nukleinsäuren über eine
schablonengetriebene Primererweiterungsreaktion zu erzeugen, die
aus linearer PCR, Strangverschiebungsverstärkung und In-vitro-Transkription
ausgewählt
wird. Jede Probe auf der Anordnung, die bei den entsprechenden Verfahren
eingesetzt wird, weist einen konstanten Bereich und einen variablen
Bereich auf, wobei der konstante Bereich ferner dadurch gekennzeichnet
ist, dass er zumindest einen Erkennungsbereich und wahlweise einen
Funktionsbereich und/oder Verbinderbereich aufweist. Ebenso offenbart
sind die Anordnungen, die in den betreffenden Verfahren eingesetzt
werden, und Ausrüstungen
zum Praktizieren der betreffenden Verfahren. Die betreffenden Verfahren
finden in einer Vielzahl von Anwendungen Verwendung, einschließlich der
Erzeugung von Zielnukleinsäuren
aus einem mRNA-Muster zur Verwendung bei Hybridisierungsuntersuchungen,
z. B. Differenzgenausdrucksanalyse.
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Eine
Anzahl bevorzugter Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung wird nun Bezug nehmend auf die Zeichnungen
offenbart, in denen:
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1 eine
Ansicht des gefärbten
Gels liefert, das bei Beispiel 1 des experimentellen Abschnitts
unten erzeugt wurde.
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Der
Ausdruck „Nukleinsäure", wie er hierin verwendet
wird, bedeutet ein Polymer, das aus Nukleotiden aufgebaut ist, z.
B. Deoxyribonukleotiden oder Ribonukleotiden, oder Verbindungen,
die synthetisch erzeugt werden (z. B. PNA, wie in dem U.S.-Patent
Nr. 5,948,902 sowie den hierin genannten Referenzen beschrieben ist),
die mit natürlich
auftretenden Nukleinsäuren
in einer sequenzspezifischen Weise hybridisieren können, analog
wie bei zwei natürlich
auftretenden Nukleinsäuren.
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Die
Ausdrücke „Ribonukleinsäure" und „RNA", wie sie hierin
verwendet werden, bedeuten ein Polymer, das aus Ribonukleotiden
aufgebaut ist.
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Die
Ausdrücke „Deoxyribonukleinsäure" und „DNA" wie sie hierin verwendet
werden, bedeuten ein Polymer, das aus Deoxyribonukleotiden aufgebaut
ist.
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Der
Ausdruck „Oligonukleotid", wie er hierin verwendet
wird, bezeichnet einsträngige
Nukleotid-Multimere mit einer Länge
von etwa 10 bis 100 Nukleotiden und bis zu 200 Nukleotiden.
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Der
Ausdruck „Polynukleotid", wie er hierin verwendet
wird, bezieht sich auf ein ein- oder doppelsträngiges Polymer, das aus Nukleotidmonomeren
mit allgemein einer Länge
von mehr als 100 Nukleotiden aufgebaut ist.
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Der
Ausdruck „mRNA" bedeutet Boten-RNA.
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Der
Ausdruck „Anordnung" bzw. „Array" bedeutet ein Substrat,
das zumindest eine planare Oberfläche aufweist, auf der eine
Mehrzahl unterschiedlicher Probenukleinsäuren unbeweglich gemacht ist.
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Verfahren
zum Erzeugen von Mischungen einsträngiger Primer-Nukleinsäuren, wie
z. B. Oligonukleotid-Primern, werden bereitgestellt. In den betreffenden
Verfahren wird eine Anordnung als eine Schablone verwendet, um Mischungen
von Nukleinsäuren über eine
schablonengetriebene Primererweiterungsreaktion zu erzeugen. Jede
Probe auf der Anordnung, die in den betreffenden Verfahren verwendet
wird, weist einen konstanten Bereich und einen variablen Bereich
auf, wobei der konstante Bereich ferner dadurch gekennzeichnet sein
könnte,
dass er zumindest einen Erkennungsbereich und wahlweise einen Funktions-
und/oder einen Verbinderbereich aufweist. Ebenso offenbart sind
die Anordnungen, die bei den betreffenden Verfahren eingesetzt werden,
und Ausrüstungen
zum Praktizieren der betreffenden Verfahren. Die betreffenden Verfahren
finden in einer Vielzahl von Anwendungen Verwendung, einschließlich der
Erzeugung von Zielnukleinsäuren
aus einem mRNA-Muster zur Verwendung bei Hybridisierungsuntersuchungen,
z. B. Differenzgenausdrucksanalyse. Bei einer weiteren Beschreibung
der betreffenden Erfindung werden zuerst die betreffenden Verfahren
beschrieben, gefolgt durch eine Besprechung repräsentativer Protokolle, in denen
die Nukleinsäuremischungen,
die durch die betreffenden Verfahren erzeugt werden, Anwendung finden,
sowie eine Beschreibung von Ausrüstungen,
die bei der Praktizierung der betreffenden Verfahren Verwendung
finden.
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Bevor
die betreffende Erfindung weiter beschrieben wird, wird angemerkt,
dass die Erfindung nicht auf die bestimmten unten beschriebenen
Ausführungsbeispiele
der Erfindung eingeschränkt
ist, da Variationen der bestimmten Ausführungsbeispiele durchgeführt werden
und dennoch in den Schutzbereich der beigefügten Ansprüche fallen könnten. Es
wird ebenso darauf verwiesen, dass die verwendete Terminologie dem
Zweck einer Beschreibung bestimmter Ausführungsbeispiele dient und nicht
einschränkend
beabsichtigt ist. Stattdessen wird der Schutzbereich der vorliegenden
Erfindung durch die beigefügten
Ansprüche
bestimmt.
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In
dieser Beschreibung und den beigefügten Ansprüchen umfassen die Singularformen „einer/eine/eines", und „der/die/das" eine Pluralbezugnahme,
es sei denn, der Zusammenhang gibt dies klar anderweitig vor. Mit
Ausnahme einer anderen Definition weisen alle technischen und wissenschaftlichen
Ausdrücke,
die hierin verwendet werden, die gleiche Bedeutung auf wie üblicherweise
für einen
Fachmann auf dem Gebiet, zu dem diese Erfindung gehört, verständlich ist.
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Wie
oben zusammengefasst wurde, schafft die betreffende Erfindung Verfahren
zum Erzeugen von Mischungen einsträngigen Primer-Nukleinsäuren durch
ein schablonengetriebenes Primererweiterungsprotokoll, das aus einer
linearen PCR, einer Strangverschiebungsverstärkung und einer In-vitro-Transkription ausgewählt wird,
bei denen eine Anordnung als Schablone verwendet wird. Die Mischung
von Nukleinsäuren,
die durch die betreffenden Verfahren erzeugt wird, ist dadurch gekennzeichnet,
dass sie eine bekannte Zusammensetzung aufweist. So ist zumindest
die Sequenz jeder einzelnen oder verschiedenen Nukleinsäure in der Mischung
einer unterschiedlichen Sequenz bekannt. Bei vielen Ausführungsbeispielen
ist die relative Menge oder Kopieanzahl jeder verschiedenen Nukleinsäure einer
unterschiedlichen Sequenz bekannt. Jede in der Mischung vorhandene
Nukleinsäure
umfasst zumindest einen variablen Bereich, der dazu dient, dieselbe
von einer anderen Nukleinsäure
in der Mischung zu unterscheiden, d. h. einer beliebigen anderen
Nukleinsäure,
die nicht die ideale Sequenz aufweist – jede Nukleinsäure, die
nicht ihre Kopie ist. Der variable Bereich Sij ist
eine Nukleinsäure,
die unter strengen Bedingungen zu einem Gen i an einem Ort j hybridisiert
und in der Lage ist, als ein Primer bei einer Umkehrtranskription,
beginnend bei einer Base j, zu dienen. Die Anzahl unterschiedlicher
variabler Bereiche Sij, die in der Mischung
vorhanden sind, könnte
variieren, beträgt
allgemein jedoch zumindest etwa 10, üblicherweise zumindest etwa
20 und noch üblicher
zumindest etwa 50, wobei die Anzahl ganze 25.000 oder mehr betragen
könnte.
Bei vielen Ausführungsbeispielen
variiert die Anzahl unterschiedlicher variabler Bereiche, die in
der Mischung vorhanden sind, von etwa 1.978 bis 25.000, üblicherweise
von etwa 4.200 bis 8.400. Zusätzlich
zu einer Unterscheidung des variablen Bereichs könnten die Bestandteilselemente
der Mischung alle einen oder mehrere Bereiche einer gemeinsamen
Sequenz gemeinschaftlich verwenden, abhängig von dem bestimmten Protokoll,
das zur Erzeugung der Mischung verwendet wird, wie unten detaillierter
beschrieben ist.
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Bei
den betreffenden Verfahren dient der erste Schritt allgemein dazu,
eine Anordnung bereitzustellen, d. h. ein Substrat mit einer planaren
Oberfläche,
auf der eine Mehrzahl verschiedener einsträngiger Nukleinsäureproben
einer unterschiedlichen Sequenz unbeweglich gemacht ist, wobei jede
Probesequenz auf der Anordnung einen konstanten Bereich und einen
komplementären
variablen Bereich umfasst. Dieser Bereitstellungsschritt könnte entweder
ein Neu-Erzeugen
der Anordnung oder ein Erhalten einer zuvor hergestellten Anordnung
von einer kommerziellen Quelle umfassen, wobei in jedem Fall die
Anordnung die unten beschriebenen Charakteristika aufweist. Anordnungen
von Nukleinsäuren
sind in der Technik bekannt, wobei repräsentative Anordnungen, die
modifiziert werden könnten,
um Anordnungen der betreffenden Erfindung zu werden, wie unten beschrieben
ist, diejenigen umfassen, die beschrieben sind in: 5,242,974; 5,384,261;
5,405,783; 5,412,087; 5,424,186; 5,429,807; 5,436,327; 5,445,934;
5,472,672; 5,527,681; 5,529,756; 5,545,531; 5,554,501; 5,556,752;
5,561,071; 5,599,695; 5,624,711; 5,639,603; 5,658,734; 5,795,714;
WO 93/17126; WO 95/11995; WO 95/35505; EP 742 287 und EP 799 897.
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Wie
oben erwähnt
wurde, umfasst jede verschiedene Probenukleinsäure auf der Anordnung einen konstanten
Bereich und einen komplementären
variablen Bereich. Der komplementäre variable Bereich jeder verschiedenen
Probe weist eine Sequenz auf, die das Komplement eines variablen
oder unterscheidenden Bereichs ist, der in einem Bestandteilselement
der Mischung von Nukleinsäuren
zu finden ist, die durch die betreffenden Verfahren erzeugt wird,
wie oben beschrieben wurde, wobei mit Komplement gemeint ist, dass
die variable und die komplementäre
variable Sequenz unter strengen Bedingungen, z. B. bei 50°C oder höher und 0,1
HSSC (15 mM Natriumchlorid/1,5 mM Natrium-Citrat) oder thermodynamisch
gleichwertigen Bedingungen hybridisieren. So umfasst die Anordnung
eine Mehrzahl verschiedener Proben, die sich voneinander durch einen
komplementären
variablen Bereich unterscheiden, wobei die Anzahl verschiedener
Proben auf einer Anordnung, die bei den betreffenden Verfahren verwendet
wird, typischerweise zumindest 10, üblicherweise zumindest 20 und
noch üblicher
zumindest 50 beträgt,
wobei die Anzahl ganze 25.000 oder mehr betragen könnte. Bei
vielen Ausführungsbeispielen
variiert die Anzahl verschiedener Proben von etwa 1.978 bis 25.000, üblicherweise
von etwa 4.200 bis 8400.
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Aufgrund
der Natur der betreffenden Verfahren wird, wie unten beschrieben
ist, jeder verschiedene komplementäre variable Bereich in der
Nukleinsäuremischung,
die unter Verwendung der Anordnung erzeugt wird, dargestellt, d.
h. das Komplement jeder verschiedenen komplementären Variabler-Bereich-Sequenz
ist in der Mischung von Nukleinsäuren
zu finden, die durch die betreffenden Verfahren erzeugt wird. Wo
z. B. eine Anordnung 10 unterschiedliche Proben aufweist, die sich
durch einen komplementären
variablen Bereich unterscheiden, derart, dass es 10 unterschiedliche
komplementäre
variable Bereiche aufweist, d. h. cV1-10,
hat die Nukleinsäuremischung,
die durch die betreffenden Verfahren erzeugt wird, wie unten beschrieben
wird, 10 unterschiedliche oder verschiedene Nukleinsäuren, wobei
jede unterschiedliche Nukleinsäuresequenz
in der Mischung eine Sequenz umfasst, die das Komplement von einem
von cV1-10 ist, d. h. V1-10.
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Die
relative Kopiezahl jeder Probe auf der Anordnung könnte ausgewählt sein
oder auch nicht, um die Nukleinsäuremischung,
die mit der Anordnung hergestellt wird, in Bezug auf das mRNA-Muster,
mit dem dieselbe verwendet werden soll, zu „normen". Wenn z. B. die Anordnung verwendet
werden soll, um eine Nukleinsäuremischung
herzustellen, die eine 10fache Erhöhung der Kopiezahl eines Ziels
aufweist, das zu einer seltenen mRNA hybridisiert, kann die Kopiezahl
der entsprechenden (z. B. identischen oder komplementären) Probe
auf der Anordnung geeignet relativ zu anderen Proben, die weniger
seltenen mRNA-Spezies in dem mRNA-Muster entsprechen, erhöht werden.
Bei vielen Ausführungsbeispielen
ist der komplementäre
variable Bereich ein Bereich, der eine Sequenz aufweist, die ausgewählt ist,
um unter strengen Bedingungen zu einer Sequenz von Interesse zu
hybridisieren, die in einer bestimmten mRNA zu finden ist. Bei vielen
Ausführungsbeispielen
weist die komplementäre
variable Sequenz eine Sequenz auf, die als cSij bezeichnet
wird, wobei c für
Komplement steht und Sij eine Nukleinsäure ist,
die als Primer einer Umkehrtranskription eines Gens i beginnend
bei einer Base j wirkt. So ist bei vielen Ausführungsbeispielen der Erfindung
der komplementäre
variable Bereich jeder Probe das Komplement einer Nukleinsäure, die
in der Lage ist, zu einem unterschiedlichen Gen von Interesse i
an einem Ort oder einer Base j zu hybridisieren und unter Umkehrtranskriptionsbedingungen
als ein Primer zu wirken. Wo z. B. 10 unterschiedliche Gene, d.
h. Gene 1 bis 10, auf der Anordnung dargestellt sind und die Sequenz
von Interesse für
jedes Gen bei Basenzahlen 50, 60, 70, 80, 90, 100, 110, 120, 130
bzw. 140 beginnt (von dem 5'-Ende
des mRNA-Moleküls
zählend)
und jeder komplementäre
variable Bereich 20 Basen lang ist, sind die komplementären variablen
Bereiche jeder verschiedenen Probe auf der Anordnung, d. h. cV1 bis V10, wie folgt:
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Während die
Länge des
komplementären
variablen Bereichs bei dem oben bereitgestellten spezifischen Beispiel
20 Basen oder Reste ist, d. h. 20 nt, könnte die Länge wesentlich variieren und
wird basierend auf der erwünschten
Länge der
resultierenden Nukleinsäuren
in der zu erzeugenden Mischung innerhalb der Synthesebeschränkungen
des betreffenden Verfahrens ausgewählt. Allgemein variiert die
Länge des
komplementären
variablen Bereichs von etwa 15 bis 40, üblicherweise von etwa 15 bis
30 und noch üblicher
von etwa 20 bis 25 nt.
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Wie
oben beschrieben wurde, umfasst jede auf der Anordnung vorliegende
Probenukleinsäure
zusätzlich
zu dem eindeutigen komplementären
variablen Bereich einen gemeinsamen oder gemeinschaftlich verwendeten
konstanten Bereich 3' des
komplementären
variablen Bereichs. Dieser konstante Bereich variiert üblicherweise
längenmäßig von
etwa 20 bis 50, üblicherweise
von etwa 20 bis 45 und noch üblicher
von etwa 25 bis 40 nt. Der konstante Bereich weist üblicherweise
zumindest einen der folgenden konstanten Teilbereiche auf: einen
Funktionsbereich; einen Erkennungsbereich und einen Verbinderbereich.
Bei vielen Ausführungsbeispielen
enthält
jede Probe zumindest einen Erkennungsteilbereich und wahlweise einen
Funktionsbereich und/oder einen Verbinderbereich. Diese konstanten
Teilbereiche könnten
auf der Probe zusammen gruppiert oder getrennt sein, um so den variablen
Bereich der Probe zu flankieren. So sind bei bestimmten Ausführungsbeispielen
diese Teilbereiche allgemein in der Reihenfolge Funktionsbereich,
Erkennungsbereich und Verbinderbereich angeordnet, von dem 5'- zu dem 3'-Ende der Probesequenz
gehend, derart, dass der Verbinderbereich an dem 3'-Probe-Ende ist und
entweder direkt oder indirekt an der Substratoberfläche der
Anordnung angebracht ist. Bei wiederum anderen Ausführungsbeispielen
könnten
einer oder mehrere Bereiche, z. B. der Funktionsteilbereich, an
dem 5'-Ende des
variablen Bereichs vorliegen.
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Der
optionale Funktionsteilbereich ist allgemein eine Sequenz, die einer
Doppelstrangnukleinsäure,
in der derselbe vorliegt, eine bestimmte Funktion verleiht oder
zu derselben beiträgt.
Funktionsbereiche von Interesse umfassen: Polymerase-Promotor-Orte,
z. B. T3- oder T7-RNA-Polymerase-Promotor-Orte,
Sequenzen, die eindeutig in Bezug auf den beabsichtigten Zielorganismus
für das
Anordnungsexperiment sind (d. h. eindeutige Primerwirkungsorte)
und dergleichen. Die Länge
dieses Funktionsbereichs variiert üblicherweise von etwa 10 nt
bis 40 nt, üblicherweise
von etwa 20 nt bis 30 nt.
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Die
Erkennungssequenz des konstanten Bereichs ist üblicherweise eine Sequenz,
die, wenn sie in einem Doppelstrangfor mat vorliegt, durch eine Ristriktions-Endonuklease
erkannt und gespalten wird. Eine große Anzahl von Ristriktions-Endonukleasen ist
Fachleuten auf diesem Gebiet bekannt. Bestimmte erkannte Ristriktions-Endonuklease-Orte
von Interesse, die die betreffende Erkennungssequenz bilden könnten, umfassen
Hinc II und dergleichen, sind jedoch nicht darauf beschränkt. Allgemein
variiert die Länge
des Erkennungsbereichs von etwa 4 nt bis 8 nt, üblicherweise von etwa 5 nt
bis 6 nt.
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Der
Verbinderteilbereich der betreffenden konstanten Bereiche ist optional.
Der Verbinderbereich könnte
jede passende Sequenz sein, einschließlich einer Zufallssequenz
oder eines Nicht-Polynukleotid-Chemieverbinders (z. B. Polyether-Oligomer
auf Ethylen-Glykol-Basis), wobei der einzige Zweck des Verbinderbereichs
darin besteht, die anderen Bereiche der Probe weg von der Substratoberfläche zu versetzen.
Allgemein weist der Verbinderbereich, falls vorhanden, eine Länge auf,
die von etwa 1 bis 20 variiert, üblicherweise
von etwa 1 bis 15 und noch üblicher
von etwa 1 bis 10, einschließlich
5 bis 10 nt.
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In
vielen, wenn auch nicht allen Ausführungsbeispielen wird jede
Oberflächenbindungsprobe
auf der bei den betreffenden Verfahren verwendeten Anordnung durch
die folgende Formel beschrieben:
Oberfläche-3'-L-R-F-cV-5'
wobei:
L der optionale Verbindungsbereich
ist;
R der Erkennungsbereich ist;
F der Funktionsbereich
ist; und
cV der komplementäre
variable Bereich ist, d. h. das Komplement des variablen Bereichs,
cSij, der Nukleinsäure, die durch die betreffenden
Verfahren erzeugt wird, zu der es unter strengen Bedingungen hybridisiert;
wobei
jedes dieser Elemente so ist, wie oben beschrieben wurde.
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Wie
oben erwähnt
wurde, werden die betreffenden Anordnungen durch ein beliebiges
herkömmliches Mittel
bereitgestellt, einschließlich
Erhalten derselben von einer kommerziellen Quelle oder durch Neu-Synthetisieren
derselben. Um die bei den betreffenden Verfahren verwendeten Anordnungen
zu synthetisieren, ist der erste Schritt allgemein ein Bestimmen
der Natur der Mischung von Nukleinsäuren, die unter Verwendung
der betreffenden Anordnung gemäß den betreffenden
Verfahren erzeugt werden soll. Bei diesen Ausführungsbeispielen, bei denen
die Nukleinsäuremischung
als genspezifischer Primer bei der Erzeugung einer Ziel-Nukleinsäure verwendet
werden soll, wie unten noch detaillierter beschrieben wird, ist
der erste Schritt ein Identifizieren der Gene, die durch einen Primer
in der Primermischung dargestellt werden sollen, d. h. derjenigen
spezifischen mRNAs, die potentiell in den experimentellen Mustern
vorhanden sind, die Primer in der Mischung aufweisen müssen, die
in der Lage sind, dieselben unter strengen Bedingungen zu hybridisieren.
Einer Identifizierung dieser Gene folgend wird die spezifische Region,
d. h. Fläche
oder Bereich, jeder mRNA, zu der der Primer hybridisieren soll,
identifiziert. Diese spezifischen Bereiche oder Regionen könnten unter
Verwendung eines beliebigen herkömmlichen
Protokolls und eines Satzes von Auswahlkriterien identifiziert werden,
wobei bei vielen Ausführungsbeispielen
die Verwendung des Algorithmus- und Auswahlverfahrens basierend
darauf, wie in dem U.S.-Patent 6,251,588 beschrieben ist, von Interesse
ist. So wird eine Mehrzahl unterschiedlicher Sequenzen von Interesse
identifiziert, wobei jede Sequenz durch die Formel Sij beschrieben
wird, wobei i das Gen von Interesse ist und j die spezifische Basis
ist, bei der die Sequenz beginnt, wie oben beschrieben wurde. Nach
einer Identifizierung jeder variablen oder der Sij-Sequenz,
wie oben beschrieben wurde, wird eine Probesequenz für jede unterschiedliche
variable oder Sij-Sequenz identifiziert,
wobei die Probesequenz in vielen Ausführungsbeispielen die folgende
Sequenz aufweist:
3'-L-R-F-cV-5'
wobei:
L
der Verbindungsbereich ist;
R der Erkennungsbereich ist;
F
der Funktionsbereich ist; und
cV das Komplement des variablen
Bereichs ist, d. h. cSij,
wobei jedes
dieser Elemente so ist, wie oben definiert ist, und jede der Proben
nur in Bezug auf ihren cV-Bereich variiert.
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Nach
einer Identifizierung der Probesequenzen, wie oben beschrieben wurde,
wird eine Anordnung erzeugt, in der jede der Probesequenzen des
identifizierten Satzes vorhanden ist. Die Anordnung könnte unter Verwendung
eines beliebigen herkömmlichen
Protokolls erzeugt werden, wobei geeignete Protokolle sowohl eine
Synthese der Komplementprobe, gefolgt durch eine Aufbringung auf
eine Substratoberfläche,
als auch eine Synthese der Probe direkt auf der Substratoberfläche umfassen.
Repräsentative
Protokolle zur Anordnungssynthese sind beschrieben in: 5,242,974;
5,384,261; 5,405,783; 5,412,087; 5,424,186; 5,429,807; 5,436,327;
5,445,934; 5,472,672; 5,527,681; 5,529,756; 5,545,531; 5,554,501;
5,556,752; 5,561,071; 5,599,695; 5,624,711; 5,639,603; 5,658,734;
5,795,714; WO 93/17126; WO 95/11995; WO 95/35505; EP 742 287 und
EP 799 897.
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Nach
einer Bereitstellung der bei den betreffenden Verfahren verwendeten
Anordnung, wie oben beschrieben wurde, ist der nächste Schritt ein Kontaktieren
der Anordnung mit einem Universal-Primer unter Hybridisierungsbedingungen,
die ausreichend sind, um eine Schablonenanordnung zu erzeugen, das
eine Mehrzahl von einen Überhang
aufweisenden Doppelstrang-Nukleinsäuren auf seiner Oberfläche umfasst,
wobei der Überhang
aus dem komplementären
variablen Bereich jeder Probe der Anordnung besteht. Der Universal-Primer
ist in der Lage, zu dem konstanten Bereich zu hybridisieren, oder
zumindest einem Abschnitt desselben (z. B. zumindest dem Abschnitt
unmittelbar 3' des
komplementären
variablen Bereichs). Der Universal-Primer weist eine Länge auf,
die ausreichend ist, um als Primer einer schablonengetriebenen Primererweiterung
zu wirken, wobei die Länge
des Universal-Primers
allgemein von etwa 10 bis 45 nt, üblicherweise von etwa 15 bis
35 nt und noch üblicher
von etwa 20 bis 30 nt variiert. Bei vielen Ausführungsbeispielen ist der Universal-Primer
das Komplement des Erkennungs- und/oder Funktions-Teilbereichs des
konstanten Bereichs jeder Probe auf der Anordnung. So weist bei
vielen Ausführungsbeispielen
der verwendete Universal-Primer eine Sequenz auf, die durch folgende
Formel beschrieben ist:
5'-cR-cF-3'
wobei:
cR
das Komplement des Erkennungsbereichs ist; und
cF das Komplement
des Funktionsbereichs ist.
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Wie
oben erwähnt
wurde, ist die durch dieses Verfahren erzeugte Schablonenanordnung
eine Anordnung von Doppelstrangprobemolekülen, die aus einer ersten Nukleinsäure, die
einen konstanten und einen komplementären variablen Bereich aufweist,
und einer zweiten Nukleinsäure
gebildet ist, die der Universal-Primer ist und zu dem konstanten
Bereich hybridisiert ist (oder zumindest dem Abschnitt des konstanten
Bereichs, der 3' des
Variabler-Bereich-Komplements ist). So ist die durch diesen Schritt
erzeugte Anordnung eine Anordnung von einen Überhang aufweisenden Doppelstrang-Nukleinsäure-, üblicherweise
DANN-, Molekülen,
wobei der Überhang
aus dem komplementären
variablen Bereich jeder Probe auf der Anordnung gebildet ist.
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Diese
Schablonenanordnung von einen Überhang
aufweisenden Doppelstrangproben wird dann Primer-Erweiterungsreaktionsbedingungen
unterzogen, die ausreichen, um die erwünschte Mischung von Nukleinsäuren zu
erzeugen. Die spezifischen Primererweiterungsreaktionsbedingungen,
denen die Schablonenanordnung von einen Überhang aufweisenden Doppelstrang-Nukleinsäuren unterzogen
wird, könnten
abhängig von
dem bestimmten verwendeten Protokoll und/oder der spezifischen Natur
der Nukleinsäuremischung,
die aus demselben erzeugt werden soll, variieren. Spezifische Primererweiterungsreaktionsbedingungen
von Interesse umfassen, jedoch nicht ausschließlich: eine lineare PCR (Polymerasekettenreaktion);
eine Strangverschiebungsverstärkung;
und eine In-vitro-Transkription.
Jede dieser spezifischen Primererweiterungsreaktionsbedingungen
wird nun detaillierter besprochen.
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Wo
die Schablonenanordnung Linear-PCR-Bedingungen ausgesetzt wird,
wird die Anordnung in einer wässrigen
Reaktionsmischung mit einer Quelle von DNA-Polymerase, dNTPs und
anderen erwünschten
oder erforderlichen Primererweiterungsreagenten unter Bedingungen
kontaktiert, die ausreichend sind, um linear verstärkte Mengen
von Nukleinsäuren
zu erzeugen, z. B. unter Wärmewechselbeanspruchungsbedingungen. So
ist die bei den betreffendend Verfahren verwendete Polymerase allgemein,
wenn auch nicht notwendigerweise (z. B. wo eine neue Polymerase
nach jedem Zyklus zugegeben wird) eine thermostabile Polymerase. Eine
Vielzahl thermo stabiler Polymerasen ist Fachleuten auf dem Gebiet
bekannt, wobei repräsentative
Polymerasen Taq-Polymerase, Vent®-Polymerase, Pfu-Polymerase
und dergleichen umfassen, jedoch nicht darauf beschränkt sind.
Die Menge von Polymerase, die in der Reaktionsmischung vorliegt,
könnte
variieren, ist jedoch ausreichend, um für die erforderliche Menge einer
Polymeraseaktivität
zu sorgen, wobei die spezifische verwendete Menge ohne Weiteres
durch Fachleute auf diesem Gebiet bestimmt werden könnte. Ebenso
in der Reaktionsmischung vorhanden ist eine Sammlung der vier dNTPs,
d. h. dATP, dCTP, dGTP und dTTP. Die dNTPs könnten in variierenden oder äquimolaren
Mengen vorliegen, wobei die Menge jedes dNTP üblicherweise von etwa 10 μM bis 10
mM variiert, üblicherweise
von etwa 100 μM
bis 300 μM.
Andere Reagenten, die in der Reaktionsmischung vorhanden sein könnten, umfassen:
monovalente Kationen (z. B. Na+), divalente Kationen
(z. B. Mg++), Puffer (z. B. Tris), oberflächenaktive
Mittel (z. B. Triton X-100) und dergleichen. Bei diesem Linear-PCR-Ausführungsbeispiel
der betreffenden Verfahren wird die Reaktionsmischung Wärmewechselbeanspruchungsbedingungen
unterzogen, bei denen die Temperatur der Reaktionsmischung zyklisch durch
eine Schmelz-, eine Primererweiterungs- und eine Dissoziationstemperatur
geführt
wird, in einer Weise, die zu der Erzeugung linear verstärkter Mengen
einer Nukleinsäure
für jede
unterschiedliche Sequenzprobe auf der Schablonenanordnung führt. Die
Schmelztemperatur variiert typischerweise von etwa 50°C bis 80°C, üblicherweise
von etwa 60°C
bis 75°C
und wird für
einen Zeitraum, der von etwa 10 Sekunden bis 10 Minuten variiert, üblicherweise
von etwa 30 Sekunden bis 2 Minuten, beibehalten. Die Primererweiterungstemperatur variiert
typischerweise von etwa 55°C
bis 75°C, üblicherweise
von etwa 60°C
bis 70°C
und wird für
einen Zeitraum, der von etwa 30 Sekunden bis 10 Minuten, üblicherweise
von etwa 1 Minute bis etwa 5 Minuten, variiert, beibehalten. Die
Dissoziationstemperatur variiert typischerweise von etwa 80°C bis 99°C, üblicherweise
von etwa 90°C
bis 95°C
und wird für
einen Zeitraum, der von etwa 1 Sekunde bis 2 Minuten, üblicherweise
von etwa 30 Sekunden bis 1 Minute, variiert, beibehalten.
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Bei
einer Strangverschiebungsverstärkung
wird die Anordnung von einen Überhang
aufweisenden Doppelstrangnukleinsäuren als geprimte Schablone
bei Linearverstärkungsvariationen
der Exponentialverstärkungsprotokolle
verwendet, die beschrieben sind in Walker und andere, Nucleic Acids
Res. (1992) 20: 1691–1696
und Walker und andere, Proc. Nat'l
Acad. Sci. USA (1992) 89: 392–396;
sowie U.S.-Patent Nr. 5,648,211. Kurz gesagt wird eine isotherme
lineare Verstärkung
wie folgt erzielt. Nach einer Erzeugung der Anordnung von einen Überhang
aufweisenden Doppelstrangnukleinsäuren wird die Schablonenanordnung
einem Zyklus eines Strangeinkerbens des Universal-Primers nach einer
Sequenz cR unterzogen, üblicherweise durch
die Verwendung einer Ristriktions-Endonuklease. Allgemein ist der
Schablonenstrang oder die Probesequenz über eine geeignet platzierte
Phosphorthioat-Verbindung in dem oberflächengebundenen Schablonenstrang
geschützt.
Eine Erweiterung des 3'-Endes,
das durch die Einkerbung frei liegt, darf dann durch ein Verwenden
einer DNA-Polymerase fortgeführt
werden, der eine 5' → 3'-Exonuklease-Aktivität fehlt, die jedoch eine Strangverschiebungsaktivität besitzt,
z. B. Klenow-Fragment. Jeder Zyklus bei diesem Protokoll löst ein Nukleinsäuremolekül, das folgende
Formel aufweist: 5'-cF-Sij-3'. Bei verschiedene
Varianten dieses Verfahrens könnte
das Einkerben dadurch erzielt werden, dass R zu einem Halb-Ort für eine Ristriktions-Endonuklease
gemacht wird, die eine Einstrang-Spaltaktivität zeigt, oder indem eine Einkerbungs-Endonuklease
verwendet wird, wie z. B. N.BstNBI und dergleichen.
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Bei
wiederum anderen Ausführungsbeispielen
wird die betreffende Schablonenanordnung von Doppelstrang-Nukleinsäuren bei
einem In-vitro-Transkriptionsverfahren eingesetzt. Bei diesem Ausführungsbeispiel
wird die Schablonenanordnung aus demjenigen, das oben beschrieben
wurde, modifiziert, um die folgende Formel aufzuweisen:
(Oberfläche)-L-R-(C)Sij-F-5'
wobei:
L
und R so sind, wie oben definiert wurde;
F ein RNA-Polymerase-Promotor
ist, z. B. T3- oder T7-Promotor;
und
(C) Sij Sij ist, das modifiziert ist, um in einem C-Rest
zu enden.
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Der
bei dieser Anordnung eingesetzte Universal-Primer weist die Formel
5'-cR-3' auf. Wenn die Schablonenanordnung
mit NTPs kontaktiert wird, werden eine T3- oder T7-Polymerase und
der geeignete Transkriptionspuffer, Ribonukleinsäuren der Formel 5'-(rG)rcSij-rcF-3' erzeugt, wobei r
für Ribonukleotid
steht. Durch ein Kontaktieren dieser resultierenden Mischungen von
Ribonukleinsäuren
mit dem DNA-Primer 5'-F-3' und einer Umkehrtraskriptase
wird eine Mischung von Deoxyribonukleinsäuren, geeignet zur Verwendung
als Primer in Ziel-Erzeugungsprotokolle ist, erzeugt.
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Die
betreffenden Schablonenanordnungen könnten auch in anderen Nukleinsäure-Primererweiterungserzeugungsprotokollen
verwendet werden – wobei
die obigen lediglich darstellend für die Protokolle sind, in denen
die betreffenden Schablonenanordnungen Verwendung finden.
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Die
oben beschriebenen Primererweiterungserzeugungsverfahren auf Anordnungsschablonenbasis führen zu
der Erzeugung einer Mischung von Nukleinsäuren, üblicherweise einer Mischung
von Deoxyribonukleinsäuren,
wobei jeder der unterschiedlichen komplementären variablen Bereiche der
Schablonenanordnung in der Mischung dargestellt wird, d. h. es gibt
zumindest eine Nukleinsäure
in der Mischung, die einen variablen Bereich aufweist, der unter
strengen Bedingungen zu jedem unterschiedlichen komplementären variablen
Bereich, der auf der Anordnung vorliegt, hybridisiert. Die Länge jeder
der Nukleinsäuren,
die in der resultierenden Mischung vorliegen, variiert typischerweise
von etwa 20 bis 60 nt, üblicherweise
von etwa 25 bis 55 nt und noch üblicher
von etwa 30 bis 50 nt. Aufgrund der Art und Weise, auf die die betreffenden
Mischungen von Nukleinsäuren
erzeugt werden, könnten
die resultierenden Mischungen von Nukleinsäuren als Mischungen genspezifischer
Primer betrachtet werden, wobei die genspezifischen Primer spezifisch
für jedes
der unterschiedlichen Gene sind, die auf der Schablonenanordnung,
die bei der Erzeugung der Nukleinsäuremischung verwendet wird,
dargestellt sind. Bei bestimmten Ausführungsbeispielen könnte die
Mischung in Bezug auf eine gegebene mRNA-Population, wie oben beschrieben
wurde, „genormt" sein.
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Die
Nukleinsäuremischungen,
die durch die betreffenden Verfahren erzeugt werden, finden Verwendung
in einer Vielzahl unterschiedlicher Anwendungen und sind insbesondere
geeignet zur Verwendung als Primer bei der Erzeugung von Zielnukleinsäuren, z.
B. für
anordnungsbasierte Differenz-Genausdrucksanalyseanwendungen.
Wo die betreffenden Nukleinsäuremischungen
als Primer für
eine Ziel-Erzeugung bei Genausdrucksanalysen verwendet werden, ist
der erste Schritt ein Erzeugen einer Population von Ziel-Nukleinsäuren aus
einer anfänglichen
mRNA-Quelle oder einem -Muster. Mit Ziel-Nukleinsäure ist
eine Nukleinsäure
gemeint, die eine Sequenz aufweist, z. B. Sij,
die entweder gleich wie oder komplementär zu der Sequenz eines mRNA
ist, die in einem anfänglichen
Muster zu finden ist, wobei das Ziel DNA oder RNA sein könnte und
verglichen mit der anfänglichen
Menge an mRNA in verstärkten
Mengen vorhanden sein könnte,
abhängig
von dem bestimmten Zielerzeugungsprotokoll, das eingesetzt wird.
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Bei
den betreffenden Verfahren werden die Ziel- oder Bild-Nukleinsäuren aus
den betreffenden Nukleinsäuremischungen allgemein
durch enzymatische Erzeugungsprotokolle erzeugt. Insbesondere werden
die Ziel-Nukleinsäuren üblicherweise
unter Verwendung von schablonenabhängigen Polymerisationsprotokollen und
einer anfänglichen
mRNA-Quelle erzeugt. Die anfängliche
mRNA-Quelle könnte
in einer Vielzahl unterschiedlicher Muster vorliegen, wobei das
Muster üblicherweise
von einer physiologischen Quelle hergeleitet wird. Die physiologische
Quelle könnte
von einer Vielzahl eukariotischer oder prokariotischer Quellen hergeleitet
sein, wobei physiologische Quellen von Interesse Quellen umfassen,
die aus einzelligen Organismen hergeleitet sind, wie z. B. Hefe,
und aus mehrzelligen Organismen, wie z. B. Pflanzen und Tieren,
insbesondere Säugetieren,
wobei die physiologischen Quellen von mehrzelligen Organismen von
bestimmten Organen oder Geweben des mehrzelligen Organismus hergeleitet
sein könnten
oder aus isolierten Zellen, die von denselben hergeleitet werden.
Beim Erhalten des Musters zu analysierender RNA von der physiologischen
Quelle, von der dieselbe hergeleitet ist, könnte die physiologische Quelle
einer Anzahl unterschiedlicher Verarbeitungsschritte unterzogen
werden, wobei derartige Verarbeitungsschritte eine Gewebehomogenisierung,
eine Zelltrennung und Cytoplasmaextraktion, Nukleinsäureextraktion
oder dergleichen umfassen könnten,
wobei derartige Verarbeitungsschritte Fachleuten auf diesem Gebiet
bekannt sind. Verfahren zum Trennen einer RNA von Zellen, Geweben,
Organen oder ganzen Organismen sind Fachleuten auf diesem Gebiet
bekannt und sind in Maniatis u. a. (1989), Molecular Cloning: A
Laboratory Manual 2d Ed. (Cold Spring Harbor Press) beschrieben.
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Eine
Anzahl unterschiedlicher enzymatischer Protokolle zum Erzeugen von
Bild- oder Ziel-Nukleinsäuren
aus einem anfänglichen
mRNA-Muster ist bekannt und wird fortwährend entwickelt. Jedes bequeme
Protokoll könnte
verwendet werden, wobei das bestimmte verwendete Protokoll zumindest
teilweise von einer Anzahl von Faktoren abhängt, die umfassen: ob man verstärkte Mengen
einer Ziel- oder Bild-Nukleinsäure
erzeugen möchte;
ob man geometrisch oder linear verstärkte Mengen einer Ziel-Nukleinsäure erzeugen
möchte;
ob eine Vorspannung in der Zielmenge toleriert werden kann, usw.
Ein häufiges
Merkmal der Protokolle, die bei der Herstellung der Bild- oder Ziel-Nukleinsäuren der
betreffenden Erfindung Verwendung finden, ist die Verwendung der
betreffenden Nukleinsäuremischungen,
die unter Verwendung anordnungsbasierter Schablonenprotokolle erzeugt
werden, wie oben beschrieben wurde, als Primer.
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Eine
Anzahl von Nukleinsäureverstärkungsverfahren
kann eingesetzt werden, um die Zielnukleinsäure aus einer anfänglichen
mRNA-Quelle zu erzeugen, wobei diese Verfahren die betreffenden
Nukleinsäuremischungen
als Primer verwenden können.
Derartige Verfahren umfassen die „Polymerasekettenreaktion" (PCR), wie in dem
U.S.-Patent Nr. 4,683,195 beschrieben ist, sowie eine Anzahl transkriptionsbasierter
Exponentialverstärkungsverfahren,
wie z. B. diejenigen, die in den U.S.-Patenten Nr. 5,130,238; 5,399,491
und 5,437,990 beschrieben sind. Jedes dieser Verfahren verwendet
eine primerabhängige
Nukleinsäuresynthese, um
ein DNA- oder RNA-Produkt
zu erzeugen, das als eine Schablone für nachfolgende Runden einer
primerabhängigen
Nukleinsäuresynthese
dient. Jeder Vorgang verwendet (zumindest) zwei Primersequenzen,
die komplementär
zu unterschiedlichen Strängen
einer erwünschten
Nukleinsäuresequenz
sind, und führt
zu einem exponentiellen Anstieg der Anzahl von Kopien der Zielsequenz.
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Alternativ
könnten
Verstärkungsverfahren,
die einen einzelnen Primer verwenden, eingesetzt werden, um Ziel-
oder Bild-Nukleinsäuren
aus einem anfänglichen
mRNA-Muster zu erzeugen, wobei die betreffenden Nukleinsäuremischungen
als Primer verwendet werden. Siehe z. B. U.S.-Patent Nr. 5,554,516
und 5,716,785. Die Verfahren, die in diesen Patenten berichtet sind,
verwenden einen einzelnen Primer, der eine RNA-Polymerase-Promotor-Sequenz
und eine Sequenz beinhaltet, die komplementär zu dem 3'-Ende der einen oder der mehreren erwünschten
Nukleinsäure-Zielsequenzen
(„Pro motor-Primer") ist. Bei beiden
Verfahren wird der Promotor-Primer
unter Bedingungen zugegeben, bei denen derselbe zu der einen oder
den mehreren Zielsequenzen hybridisiert und in ein Substrat für RNA-Polymerase
umgewandelt wird. Bei beiden Verfahren wird das Substrat-Zwischenprodukt
durch eine RNA-Polymerase erkannt, die mehrere Kopien einer RNA,
die komplementär
zu der einen oder den mehreren Zielsequenzen ist, erzeugt („cRNA").
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Welcher
Vorgang auch immer verwendet wird, um die Ziel-Nukleinsäure zu erzeugen, wobei repräsentative
Protokolle direkt oben bereitgestellt wurde, der Vorgang könnte modifiziert
werden, um die Verwendung chemischer Gegenstücke von Nukleotiden zu umfassen,
die modifiziert wurden, um eine Etikett-Moietät zu umfassen, z. B. ein organisches
Fluorophor, ein isotopes Etikett, einen Erfassungsliganden, z. B.
Biotin, usw. Als ein Ergebnis sind die Ziel-Nukleinsäuren, die
unter Verwendung der betreffenden Nukleinsäuremischungen als Primer erzeugt
werden, entweder direkt oder indirekt zur Verwendung bei nachfolgenden
Hybridisierungsuntersuchungen oft etikettiert.
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Die
obigen Zielerzeugungsprotokolle sind lediglich darstellend und keinesfalls
inklusive aller unterschiedlichen Typen von Protokollen, in denen
die betreffenden Nukleinsäuremischungen
Verwendung als Primer finden.
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Die
resultierenden Populationen von Ziel-Nukleinsäuren finden unter anderem Verwendung
als Ziel bei Hybridisierungsuntersuchungen, wie z. B. Genausdrucksanalyseanwendungen.
Genausdrucksanalyseprotokolle sind Fachleuten auf diesem Gebiet
bekannt und die Populationen von Ziel-Nukleinsären, die durch die betreffenden
Verfahren erzeugt werden, finden in vielen, wenn nicht allen dieser
Protokolle Verwendung. Bei Genausdrucksanalyseprotokollen, die die
betreffenden Populationen eines etikettierten Ziels verwenden, wird
die Population des etikettierten Ziels typischerweise mit einer
Population von Probenukleinsäuren,
z. B. auf einer Anord nung, unter Hybridisierungsbedingungen, üblicherweise
strengen Hybridisierungsbedingungen, kontaktiert. Die Anordnung
könnte
die gleiche Anordnung sein, die als die Schablonenanordnung verwendet
wird, oder eine unterschiedliche Anordnung. Nach einer Hybridisierung
wird ein nicht-gebundenes
Ziel entfernt oder von der Probe getrennt, z. B. durch Waschen.
Ein Waschen führt
zu einer Struktur eines hybridisierten Ziels, das unter Verwendung
eines passenden Protokolls, z. B. mit einer fluoreszierenden Scannervorrichtung,
gelesen werden könnte.
Aus dieser Struktur könnten
Informationen bezüglich
des mRNA-Ausdrucksprofils in dem anfänglichen mRNA-Muster, aus dem
die Zielpopulation erzeugt wurde, ohne Weiteres hergeleitet oder
abgeleitet werden.
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Bei
bestimmten Ausführungsbeispielen
umfassen die betreffenden Verfahren einen Schritt eines Übertragens
von Daten von zumindest einem der Erfassungs- und Herleitungsschritte,
wie oben beschrieben wurde, an einen entfernten Ort. Mit „entfernter
Ort" ist ein anderer
Ort als der Ort gemeint, an dem die Anordnung vorliegt und eine
Hybridisierung auftritt. Ein entfernter Ort könnte z. B. ein weiterer Ort
(z. B. Büro,
Labor, usw.) in der gleichen Stadt sein, ein anderer Ort in einer
unterschiedlichen Stadt, ein anderer Ort in einem unterschiedlichen
Staat, ein anderer Ort in einem unterschiedlichen Land, usw. Die
Daten könnten
zur weiteren Bewertung und/oder Verwendung an den entfernten Ort übertragen
werden. Jedes passende Telekommunikationsmittel könnte zum Übertragen
der Daten verwendet werden, z. B. Faksimile, Modem, Internet, usw.
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Ebenso
offenbart sind Ausrüstungen
zur Verwendung bei der Herstellung der betreffenden Zielpopulationen
von Nukleinsäuren.
Die Ausrüstungen
könnten
Behälter
aufweisen, jeder mit einem oder mehreren der verschiedenen Reagenten
(typischerweise in konzentrierter Form), die bei den Verfahren eingesetzt
werden, z. B. einschließlich
Puffern, dNTPs, Umkehrtraskriptase, usw., wobei die Ausrüstungen
zumindest eine ausreichende Menge eines Universal-Primers umfassen,
z. B. eine Menge, die von etwa 25 pmol bis 25 μmol variiert. Zusätzlich könnten die
betreffenden Ausrüstungen
eine Anordnung einsträngiger
Probe-Nukleinsäuren
(oder eine Einrichtung zum Herstellen derselben) umfassen, wobei
jede Probe eine konstante Region und eine komplementäre variable
Region aufweist, wie oben beschrieben wurde. Wo die Ausrüstung eine
Einrichtung zum Erzeugen der Schablonenanordnung aufweist, umfasst
die Ausrüstung üblicherweise
ein Substrat mit einer planaren Oberfläche und eines oder mehrere
Reagenten, die zur Synthese der Proben nötig sind, die abhängig von
der Natur des zur Erzeugung der Anordnung zu verwendenden Protokolls
variieren könnten.
Die Ausrüstungen
könnten
ferner Reagenten umfassen, die zur Erzeugung etikettierter Ziel-Nukleinsäuren notwendig
sind, wobei derartige Reagenten Umkehrtraskriptase, etikettierte
dNTPs, usw. umfassen könnten.
Ein Satz Instruktionen ist typischerweise ebenso enthalten, wobei
die Instruktionen einer Paketeinfügung und/oder dem Paketieren
der Ausrüstung
oder der Komponenten desselben zugeordnet sein könnten.
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Die
folgenden Beispiele werden darstellend und nicht als Einschränkung vorgelegt.
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Experimentell
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Beispiel
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Um
die Machbarkeit einer Verwendung einer Oligonukleotid-Anordnung als eine
Schablone zur enzymatischen Polynukleotidsynthese zu zeigen, wurde
das folgende Experiment durchgeführt:
- 1. Eine In-Situ-Oligonukleotid-Anordnung wurde
hergestellt; die Anordnung beinhaltete 8455 (89 × 95) Merkmale (Durchmesser
~100 μm)
mit der folgenden Sequenz: In der
obigen Sequenz zeigen die grobgestrichelten Unterstreichungen die
eindeutige Sequenz cSij an, die kleinen
Strichelungen zeigen die Erkennungs/Funktionssequenz F-R an (in
diesem Fall eine T7-RNA-Polymerase-Promotor) und die durchgezogene Unterstreichung
zeigt eine Verbindersequenz Q an.
- 2. Die Anordnung wurde eine Stunde lang bei 60°C zu dem
folgenden Oligonukleotid (PT7, 250 nM) hybridisiert. d. h. der komplementäre Strang
des T7-Promotor-Abschnitts des Oligonukleotid auf der Operfläche. Der Zweck
dieser Behandlung bestand darin, einen doppelsträngigen T7-Promotor zu erzeugen,
der für
eine T7-RNA-Polymerase-Aktivität
notwendig ist (es wird angemerkt, dass kein doppelsträngiger Schablonenstrang
notwendig ist; eine 5'-überhängende einsträngige Schablone
ist als ausreichend bekannt).
- 3. Die Anordnung wurde kurz mit eiskaltem Wasser (um Salze aus
dem Hybridisierungspuffer zu entfernen) gewaschen und mit Stickstoff
trockengeblasen. Die Hybridisierungskammer wurde wieder aufgebaut
und mit einer Transkriptionsmischung (250 μl) gefüllt, die einen T7-Transkriptionspuffer
(einschließlich
NTPs), T7-RNA-Polymerase, 1% Triton X-100 und das Oligonukleotid
aus Schritt 2 (250 nM) enthielt. Die Anordnung wurde über Nacht
bei 40°C
inkubiert. Eine identische Positiv-Vergleichsprobenanordnung wurde ebenso
in einem Kontakt mit der gleichen Transkriptionsmischung inkubiert,
wobei eine lösliche
Version des anordnungsgebunden Oli gonukleotids aus Schritt 1 zugegeben
wurde (HCV185; 250 nM). Schließlich
wurde eine zweite Positivvergleichsprobenmischung in einem PCR-Rohr
inkubiert.
- 4. Die Traskriptionsmischungen wurden aus dem experimentellen
und der Positivvergleichsprobenanordnung entfernt. Die Hälfte jeder
Anordnungsmischung wurde unter Verwendung eines Microcon-3-Ultrafiltrationskonzentrierers > 10× konzentriert.
- 5. Die verschiedenen Muster wurden auf einem 15%igen Polyacrylamid/4
M-Harnstoff-Gel analysiert, mit Ethidium-Bromid eingefärbt und
durch Fluoreszenz sichtbar gemacht. Die Ergebnisse sind in 1 bereitgestellt.
-
Die
in 1 bereitgestellten Ergebnisse zeigen klar eine
sichtbare Abschrift in dem konzentrierten experimentellen Anordnungsmuster
(Bahn 2). Separate Negativvergleichsprobenexperimente zeigten, dass
Reaktionen, die das komplementäre
Oligonukleotid PT7 oder die T7-RNA-Polymerase wegließen, keine
sichtbaren Bänder
bei einem ähnlichen
Gel erzeugten (Daten nicht gezeigt). Die Microcon-Konzentration
von etwa 80 μl
von 250 nM PT7-Oligo konnte ebenso kein sichtbares Band bei einem ähnlichen
Gel ergeben (Daten nicht gezeigt). So hängt die beobachtete Gelstruktur
von dem Vorliegen der T7-RNA-Polymerase und eines doppelsträngigen T7-Promotors
ab und ist nicht infolge des hinzugefügten Oligonukleotids PT7 so.
Ferner zeigt das Hauptprodukt einer Transkription von einer anordnungsgebundenen
Schablone die gleiche Gelmigrationsrate wie das Hauptprodukt von
Positivvergleichsprobentranskriptionsreaktionen. Die wahrscheinlichste
Erklärung für die beobachteten
Daten ist, dass wir eine Praktizierung der T7-RNA-Polymeraseversion
einer enzymatischen Oligonukleotidproduktion von einer Anordnungsschablone
reduziert haben.
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Es
ist ersichtlich, das die betreffende Erfindung eine Anzahl von Vorteilen
gegenüber
gegenwärtigen Ziel-Nuklein säureerzeugungsprotokollen
schafft. Diese Vorteile umfassen die Bereitstellung eines wirtschaftlichen
und schnellen Syntheseverfahrens für kundenspezifische Primer-Mischungen,
die insbesondere geeignet zur Verwendung bei einer Ziel-Erzeugung zur Verwendung
bei den Nukleinsäureanordnungen
sind. Ein Verwenden der betreffenden Verfahren führt zu einer erhöhten Spezifität bei Untersuchungen
auf Mikroanordnungsbasis. Unter Verwendung der betreffenden Verfahren
könnten
Untersuchungen auf Mikroanordnungsbasis entwickelt werden, bei denen
die Mikroanordnung speziell empfindlich oder unempfindlich gegenüber verschiedenen
Spleißungsvarianten
unterschiedlicher Gene von Interesse gemacht ist, selbst dort, wo
die Spleißungsvariante nahe an dem 5'-Ende der Codierungssequenz vorhanden
ist. Ein allel-spezifisches mRNA-Profilieren ist mit den betreffenden
Verfahren durch ein Auswählen
der variablen Region möglich,
so dass das 3'-Ende des erzeugten
Primers an einer Base hybridisiert, wo die beiden Allele unterschiedlich
sind. Zusätzlich können die
betreffenden Verfahren eingesetzt werden, um ohne Weiteres genormte
Ziel-Nukleinsäuremischungen
zu erzeugen. Entsprechend stellt die Erfindung einen wesentlichen
Beitrag zu der Technik dar.
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Die
Nennung von Veröffentlichungen
dient deren Offenbarung vor dem Anmeldedatum und sollte nicht als
ein Zugeständnis
dessen aufgefasst werden, dass die vorliegende Erfindung nicht berechtigt
ist, einen früheren
Zeitraum einer derartigen Veröffentlichung
Kraft einer früheren
Erfindung zu beanspruchen.
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Obwohl
die vorangegangene Erfindung mit bestimmten Details mittels Darstellung
und Beispiel zu Zwecken eines klaren Verständnis beschrieben wurde, ist
für Fachleute
auf diesem Gebiet ohne Weiteres angesichts der Lehren dieser Erfindung
zu erkennen, dass bestimmte Veränderungen
und Modifizierungen an derselben vorgenommen werden könnten, ohne
von dem Schutzbereich der beigefügten
Ansprüche
abzuweichen.
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