DE60116762T2

DE60116762T2 - Zwei-ebenen-hohlvenenfilter mit selbstzentrierender fähigkeit

Info

Publication number: DE60116762T2
Application number: DE60116762T
Authority: DE
Inventors: J. James Roslindal WELDON; Naroun Lawrence SUON
Original assignee: Boston Scientific Ltd Barbados
Current assignee: Boston Scientific Ltd Barbados
Priority date: 2000-06-05
Filing date: 2001-05-29
Publication date: 2006-08-10
Anticipated expiration: 2021-05-30
Also published as: AU2001265199A1; WO2001093779A2; ATE315914T1; CA2411713C; DE60116762D1; JP2004504080A; US6468290B1; CA2411713A1; WO2001093779A3; EP1294307B1; EP1294307A2

Description

GEBIET DER ERFINDUNG
Die Erfindung betrifft allgemein Filtervorrichtungen, die zum Abfangen von Blutgerinnseln und Eindämmen von Embolisierung und Thrombose in Blutgefäßen von Nutzen sind. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Blutgerinnselfilter, das verbesserte selbstzentrierende Fähigkeiten hat.
HINTERGRUND DER VERWANDTEN TECHNIK
Blutgerinnsel (Emboli), die im Blutstrom mitgeführt werden, bedrohen oft ernsthaft die Gesundheit einer Person und können zum Tod führen. Deshalb müssen solche Gerinnsel reduziert und stabilisiert sowie an ihrer weiteren Wanderung aus der Hohlvene in den Lungenkreislauf gehindert werden.
Für diesen Zweck wurden eine Anzahl von Arten dauerhafter Filter gestaltet. Allgemein haben diese Filter die Form eines kegelstumpfförmigen Korbs, der am Inneren einer Vene stromabwärts vom Gebiet befestigt ist, das gefiltert werden soll. Eine Art weist mehrere Drahtfüße mit gleicher Länge auf, die sich in einer allgemein konischen Anordnung von einer gemeinsamen Spitze zu ihren freien Enden erstrecken, die an der Wand des Gefäßes befestigt sind, wodurch ein Rotationskegel mit einer einzelnen Kontaktebene mit der Gefäßwand gebildet ist. Ein Filter dieser Art ist in der US-A-3952747 beschrieben. Das dort gezeigte Filter weist geschärfte Haken an den freien Drahtenden auf, um das Filter dauerhaft zu verankern, indem die Haken in das Blutgefäß gebohrt werden. Greifen die Haken in die Kava in einer Ebene ein, die vollkommen senkrecht zur Hohlvene ist, wäre das Filter theoretisch zentriert. Tatsächlich kommt es selten zu einem so perfekten Einsetzen, weshalb das Filter oft in einer gekippten Position eingesetzt ist, in der seine Spitze nicht mit der Achse des Gefäßes zusammenfällt.
Position eingesetzt ist, in der seine Spitze nicht mit der Achse des Gefäßes zusammenfällt.
Im Bemühen, die richtige Positionierung dieser dauerhaften Arten von Filtern zu erleichtern, stellt die US-A-4688553 ein selbstzentrierendes Filter bereit, wobei mindestens einige der Füße zu ihren freien Enden hin mit Fortsätzen versehen sind, die sich im wesentlichen parallel zur im wesentlichen zylindrischen Wand des Gefäßes erstrecken, wenn das Filter im Gefäß eingesetzt ist, und wobei jeder Fortsatz einen Abschnitt aufweist, der sich in allgemeiner Richtung der Spitze, von der die Füße radial divergieren, und bis zur Hohlvenenwand erstreckt. Durch die Fortsätze ist das Zentrieren des Filters im Inneren der Vene ermöglicht. Ein Nachteil dieses Filters ist, daß es nicht leicht rückgewonnen werden kann. Da sich die Fortsätze dieser Filter in Richtung der Spitze erstrecken, würden ihre Enden die gegenseitige Beeinflussung mit der Venenwand beim Entfernen erhöhen, was das Entfernen erschwert.
Ein allgemeiner Nachteil der konischen Filter der zuvor beschriebenen Art ist, daß die Flexibilität der Drähte verhindert, konsistente Auflagekräfte auf die Venenwand auszuüben. Außerdem ist der Draht klein, und die mit der Vene in Kontakt stehende Auflagefläche ist begrenzt, was zu Verletzungen und Perforationen führen kann.
Weiterhin sind Filter, die aus einem konischen Abschnitt aus Drahtfüßen gebildet sind, vor dem Plazieren schwierig zu laden, was Folge der gegenseitigen Beeinflussung der Haken ist, wenn das Filter in den Ejektor gefaltet wird, der zur Plazierung zum Einsatz kommt. Sobald das Filter ausgestoßen und implantiert ist, kann es außerdem nicht mehr entfernt werden. Häufig führt dies zu dauerhafter Plazierung des Filters an einer unerwünschten Stelle und verlangt oft die Plazierung eines weiteren Filters an der geeigneten Stelle.
Sobald der thrombotische Zustand aufgelöst ist, normalerweise in einer Periode von sechs Wochen bis sechs Monaten, wird das Filter entfernt. Da Filter der zuvor beschriebenen dauerhaften Art schwierig zu entfernen sind, versucht man die Rückgewinnung nur, wenn dies medizinisch notwendig ist.
Gestaltet wurden seither eine Anzahl von konischen Filtern, die sowohl rückgewinnbar als auch selbstzentrierend sind. Beispielsweise beschreibt die US-A-5152777 ein selbstzentrierendes Filter mit elastischen Filterdrähten, das zur zeitweiligen Plazierung in einem Gefäß gestaltet ist. Das Filter hat die gleiche allgemeine konische Gestaltung wie die o. g. Filter mit der Ausnahme, daß die Filterdrähte abgerundete Spitzen statt Haken an ihren freien Enden haben, um das Entfernen zu erleichtern. Außerdem ist ein längsstabiler Schaft am Bund an der Spitze des Filters dauerhaft befestigt. Nach Plazierung im Körper bleibt der Schaft am Filter befestigt und dient dazu, das Filter im Gefäß zentriert zu halten und die Rückgewinnung zu erleichtern. Daher hat dieses Filter einen gesonderten Zentrierabschnitt, der aus dem Schaft besteht, und einen gesonderten Abfang-/Filterabschnitt, der aus dem konischen Filterdrahtabschnitt besteht.
Ein Nachteil dieses Filters ist, daß es infolge der abgerundeten Spitzen an den freien Drahtenden nicht fest an der Gefäßwand verankert ist. Auch wenn es offen ist, kann das Filter im Gefäß horizontal bewegt werden. Dadurch können Gerinnsel aus dem Filter entweichen. Noch ein weiterer Nachteil dieses Filters ist, daß aufgrund der Tatsache, daß der Schaft zur Zentrierung verbleiben muß, das Immunsystem des Patienten unter dem Vorhandensein eines größeren Fremdkörpers leidet. Zudem muß ein Obturator im Lumen des Schafts eingesetzt sein, um zu verhindern, daß sich stagnierendes Blut im Lumen ansammelt und potentiell gefährliche Emboli bildet.
Die FR-A-2672487 offenbart ein selbstzentrierendes Gefäßfilter gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Daher ist es erwünscht, ein selbstzentrierendes Hohlvenenfilter bereitzustellen, das fest verankert und rückgewinnbar ist und das keinen gesonderten Zentrierabschnitt erfordert. Außerdem wäre es erwünscht, ein Filter bereitzustellen, bei dem die Auflagekraft über eine größere Oberfläche der Venenwand verteilt ist, um Verletzungen und Perforationen darin zu reduzieren und die Rückgewinnung des Filters zu erleichtern. Schließlich wäre es erwünscht, ein Filter bereitzustel len, das ein reduziertes Profil hat und das auch leichter in einen Ejektor zu laden und in einer Vene zu implantieren ist.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Nachteile der o. g. Filter zu überwinden, indem ein rückgewinnbares Filter bereitgestellt wird, das verbesserte selbstzentrierende Fähigkeiten in der menschlichen Hohlvene hat, ohne das ein gesonderter Zentrierabschnitt nötig ist, und das für sichere Verankerung des Filters an der Hohlvenenwand sorgt.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist, ein Filter bereitzustellen, das die Kollapsinzidenz der Kava reduziert, Traumata infolge von Kontaktdruck auf der Venenwand verringert und die Kraft reduziert, die zum Rückgewinnen des Filters notwendig ist.
Die Erfindung stellt ein Zwei-Ebenen-Filter mit verbesserten Zentrierfähigkeiten infolge seiner Zwei-Ebenen-Kontaktpunkte mit der Innenvenenwand bereit. Für den Kontakt an zwei Ebenen sorgt der Kontakt zweier Sätze von Filterdrähten, wobei sich jeder Satz in der Länge vom anderen unterscheidet. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Zentrierfähigkeit zusätzlich verbessert, indem mindestens einige der Filterdrähte, vorzugsweise im Satz von Drähten mit kleinerer Länge, mit Verlängerungen versehen sind. Widerhaken, z. B. Haken, sind an mindestens einem Satz von Filterdrähten befestigt, um feste Verankerung an der Venenwand zu gewährleisten. Zwei-Ebenen-Kontaktpunkte haben den zusätzlichen Nutzen, das Profil des Filters zu reduzieren, was das Plazieren erleichtert und das Einsetzen in Venen mit kleineren Durchmessern ermöglicht. Außerdem verstärkt der Kontakt an zwei unterschiedlichen Ebenen die Wände der Hohlvene, was Kollaps der Vene reduziert. Ferner reduziert der Zwei-Ebenen-Kontakt das Traumata an der Venenwand aufgrund von Kontaktdruck auf die Venenwände und verringert die zum Rückgewinnen des Filters notwendige Kraft. Schließlich ist die Filtergestaltung vielseitig, da sie Filterdrähte ermöglicht, die gerade, gewellt oder spiralförmig gestaltet sind, sowie Filterdrähte, die jede Kombination aus geraden, gewellten oder spiralförmigen Ab schnitten über ihre Länge haben. Jede Gestaltung hat ihre eigenen Vorteile.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
1 zeigt ein für den Stand der Technik typisches konisches Filter, das in einer schiefen Position im Hinblick auf eine Vene entfaltet wurde, in der es implantiert ist.
2A ist allgemein eine Längsschnittansicht einer Ausführungsform eines in einer Vene positionierten Filters.
2B ist eine schematische Queransicht des Filters von 2A.
3A zeigt eine Ausführungsform des Filters der Erfindung mit zwei Sätzen von Filterdrähten, die unterschiedlich lang sind und gewellte U-förmige Abschnitte enthalten.
3B ist eine Draufsicht auf die Ausführungsform der Erfindung von 3A.
4A zeigt ein Filter mit zwei Sätzen spiralförmiger Filterdrähte mit unterschiedlicher Länge.
4B ist eine Draufsicht auf die Ausführungsform von 4A.
5 zeigt noch eine weitere Ausführungsform des Filters der Erfindung.
NÄHERE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
In 1 ist ein für den Stand der Technik typisches Hohlvenenfilter 1 gezeigt, das im Inneren einer Vene 2 positioniert ist. Das Filter 1 weist eine Spitze 3 und mehrere Drähte 4 auf, die sich von der Spitze 3 in einer konischen Konfiguration allgemein erstrecken. Wie herkömmlich bekannt ist, können die distalen Enden 5 der Drähte Haken 6 daran aufweisen, die helfen, das Filter 1 an der Vene 2 an einer gewünschten Stelle zu plazieren und zu fixieren. Gemäß der vorstehenden Beschreibung und 1 neigt ein einfaches konisches Ein-Ebenen-Filter 1 der zuvor gezeigten Art infolge seines Aufbaus dazu, so entfaltet zu werden, daß seine Achse 7 die Achse 8 der Vene 2 deutlich kreuzt, wobei die Blutrichtung durch den Pfeil bei 9 dargestellt ist. Das Entfalten eines Filters in einer schiefen Position wie in 1 hinterläßt den Eindruck, daß das Filter nicht optimal arbeiten wird.
2A und 2B zeigen ein Hohlvenenfilter 10 zur Plazierung in einem Blutgefäß, z. B. der Vene 2. Das Filter 10, das teilweise aus rostfreiem Stahl, Titan oder Nitinol hergestellt sein kann, weist zwei Sätze von Filterdrähten 11 und 12 auf, wobei sich jeder Satz in der Länge vom anderen unterscheidet. Die beiden Sätze von Filterdrähten 11, 12 divergieren von einer gemeinsamen Spitze 13 an einem Ende und erstrecken sich davon radial nach außen. Die Sätze von Filterdrähten 11, 12 weisen jeweilige entgegengesetzte, freie Enden 14, 15 auf, die an einer Wand eines Blutgefäßes 2 so befestigbar sind, daß die freien Enden 14 eines Satzes von Filterdrähten an einer Stelle verankert sind, die von der Verankerungsstelle der freien Enden 15 des zweiten Satzes von Drähten beabstandet ist. Somit haben die Filterdrähte 11 Enden 14, die an einer Ebene liegen, während die Filterdrähte 12 Enden 15 haben, die an einer zweiten Ebene liegen, die davon längs beabstandet ist. Dadurch bewirkt diese Anordnung ein Zwei-Ebenen-Filter mit einer Emboli auffangenden Gruppierung von Filterdrähten. Gemäß 2A kontaktieren die Filterdrähte 11, die eine kürzere Länge haben, die Venenwand 2 an einer ersten Ebene 16, und die Filterdrähte 12 mit größerer Länge kontaktieren die Venenwand 2 an einer zweiten Ebene 17, die einen Längsabstand bezogen auf die Blutflußrichtung hat, die durch den Pfeil bei 9 dargestellt ist.
Gemäß 2A und 2B erstrecken sich die Drähte 11, 12 aus jedem der beiden Sätze von der Spitze 13, an der sie im Hinblick aufeinander regelmäßig um den Umfang beabstandet sind, so, daß sie einen Rotationskegel bilden. Bevorzugt ist, daß die kürzeren Drähte 11 mit den längeren Drähten 12 so ineinandergreifen, daß sich die Filterdrähte einer Länge mit den Filterdrähten einer zweiten, unterschiedlichen Länge radial abwechseln, um die Zwei-Ebenen-Gestaltung zu bilden.
In der Ausführungsform von 2A und 2B weist mindestens einer der Sätze von Filterdrähten Verankerungswiderhaken, z. B. Haken 18, an den freien Drahtenden 15 auf, die mit der Veneninnenwand bei 2 in Kontakt stehen, um zu helfen, das Filter in seiner Position zu befestigen. In dieser speziellen Ausführungsform sind die Haken am Satz von Filterdrähten 12 mit größerer Länge vorhanden. Allerdings können die Haken am Satz mit kürzerer Länge vorhanden sein. Ein Aspekt der Erfindung ist auch, daß jeder der Sätze von Filterdrähten Haken an den freien Drahtenden aufweisen kann. Weist jeder der Sätze von Filterdrähten Haken an den freien Drahtenden auf, befindet sich jeder der beiden Sätze von Haken an einer unterschiedlichen Ebene, wodurch ein reduziertes Profil möglich ist, wenn das Filter zusammengedrückt ist. Dadurch kann es in Venen mit kleinerem Durchmesser eingesetzt werden und verursacht geringere Beschwerden für den Patienten beim Plazieren. Außerdem macht das Positionieren jedes Satzes von Haken in einer unterschiedlichen Ebene das Plazieren leichter, weil es weniger gegenseitige Störung der Haken gibt, wenn das Filter in den Ejektor zur Plazierung gefaltet wird.
Gemäß 2A und 2B erstrecken sich die Filterdrähte 11 und 12 in allgemein linearer Richtung von der Spitze 13 zur Wand der Vene bei 2. Der Gebrauch linearer Filterdrähte führt zu einem reduzierten Profil beim Zusammendrücken, was die Plazierung in der Vene erleichtert und das Einsetzen in Venen mit kleinerem Durchmesser ermöglicht.
Indem für einen Zwei-Punkt-Kontakt an unterschiedlichen Ebenen gesorgt ist, hat das Filter den Vorteil verbesserter Zentrierung, so daß die Spitze des Filters allgemein mit der Achse der Vene zusammenfällt. Dies schafft ein einzelnes Filterelement mit zwei Kontaktebenen mit der Venenwand, was auch für Zentrierung des Filterelements sorgt. Mit Kontakt an zwei Ebenen reduziert sich außerdem das Kollabieren der Kava durch Verstärkung der Wände. Indem die Auflagefläche so erhöht ist, daß sie zwei Kontaktebenen aufweist, sinkt der Kontaktdruck auf die Venenwände, der von jedem der Drahtenden ausgeht, was seinerseits Verletzungen an den Venenwänden reduziert. Außerdem verringert das Filter die Kraft, die zum Rückgewinnen des Filters erforderlich wäre, sollte dies medizinisch notwendig sein. Eine Senkung der zum Entfernen des Filters notwendigen Kraft ist Folge der Verteilung der Kraft über zwei Kontaktebenen. Dies führt zu einer leichteren Entfernung und zu verringerter Beschädigung an der Architektur des Blutgefäßes beim Entfernen.
Weiterhin führen Zwei-Ebenen-Kontaktpunkte mit der Gefäßwand zu geringerer Bewegung des Filters im Gefäß infolge einer größeren Konsistenz der Auflagekräfte, die auf die Venenwand ausgeübt werden. Folglich ist es weniger wahrscheinlich, daß das Filter kippen kann und ermöglicht, daß Emboli zwischen der Gefäßwand und Kontaktpunkten der Filterdrähte in beiden Ebenen passieren. Weiterhin können Emboli mit der potentiellen Fähigkeit zum Entweichen durch die erste Kontaktebene des Filterelements an einer zweiten Kontaktebene desselben Filterelements abgefangen werden.
In einem Aspekt der Erfindung ist eine Ausführungsform in 3A und 3B gezeigt. In dieser Ausführungsform weist ein Zwei-Ebenen-Filter 20 eine mittlere Spitze 21 und zwei sich davon erstreckende Sätze von Filterdrähten 22, 23 auf. Jeder der Filterdrähte 22, 23 erstreckt sich gewellt von der Spitze 21 des Filters. Die gewellten Abschnitte 24 können allgemein U-förmig gestaltet sein, was 3A und 3B zeigen. Alternativ können die gewellten Abschnitte 24 einfach mehrwinklige lineare Segmente haben. Obwohl die in 3A und 3B gezeigten Winkel allgemein rechte Winkel sind, ist deutlich, daß beliebige Winkel verwendet werden können, um die gewellten Abschnitte zu bilden. Allgemein sorgen Welligkeiten für wirksamere Fibrinolyse der Emboli. In der spezifischen Ausführungsform gemäß 3A und 3B stellen die Filterdrähte 22 mit kürzerer Länge Kontakt mit der Venenwand 2 an einer ersten Ebene 25 her, wogegen die Filterdrähte 23 mit größerer Länge Kontakt an einer zweiten Ebene 26 herstellen. Gemäß 3A und 3B enthalten die Filterdrähte jeweils Haken 27 an ihren freien Enden 28 zum Verankern an der Venenwand bei 2 in 3B. Alternativ kann nur einer der beiden Sätze von Filterdrähten Haken aufweisen. Während die gewellten Abschnitte 24 in 3A und 3B an beiden Sätzen von Filterdrähten 22, 23 gezeigt sind, ist deutlich, daß die gewellten Abschnitte 24 nur an einem Satz der Filterdrähte 22, 23 verwendet werden können. Erfindungsgemäß ist auch erwogen, daß mindestens einer der Filterdrähte lineare Abschnitte aufweisen kann, die von gewellten Abschnitten über seine Länge unterbrochen sind.
Noch eine weitere Art von selbstzentrierenden Gefäßfiltern ist in 4A und 4B gezeigt. In der hier gezeigten Ausführungsform weist ein Zwei-Ebenen Filter 30 eine Spitze 31 mit mehreren Filterdrähten auf, wobei sich mindestens einer der durch 32, 33, 34 und 35 dargestellten Filterdrähte spiralförmig von der Spitze 31 erstreckt. In 4B sind Haken 36 an einem Satz von Filterdrähten mit einer festgelegten Länge bei 34 positioniert. Die Haken bei 36 ermöglichen das Verankern des Filters an der Innenvenenwand bei 2. In 4B wechseln sich die Drähte 34 mit den Haken 36 radial mit den Drähten 35 mit einer unterschiedlichen Länge ab, die keine Haken enthalten. Gleichwohl kann jeder Satz von Drähten mit einer unterschiedlichen Länge Haken an den freien Drahtenden aufweisen. In 4A stellen durch 32 dargestellte Drähte mit kürzerer Länge Kontakt mit der Venenwand an einer ersten Ebene 37 her, wogegen die durch 33 dargestellten längeren Drähte Kontakt an einer zweiten Ebene 38 herstellen. Obwohl dies in 4A nicht gezeigt ist, können Haken an einem der Sätze von Filterdrähten positioniert sein.
Ferner ist erwogen, daß mindestens einer der spiralförmigen Drähte über seine Länge jede Kombination aus allgemein linearen, spiralförmigen und gewellten Abschnitten enthalten kann.
In 5 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Ein Zwei-Ebenen-Filter 40 weist einen ersten und einen zweiten Satz von Filterdrähten 41 und 42 auf, die sich von einer gemeinsamen Spitze 43 erstrecken. Ein Satz von Filterdrähten 41 weist eine Drahtverlängerung 44 auf, die sich von seinem distalen Ende 45 erstreckt. Die Verlängerungen 44 können in einem Stück mit den Drähten 41 ausgebildet sein. Ist das Filter in die Vene eingesetzt liegen auf diese Weise die Verlängerungen 44 an den Wänden der Vene 2 an und zwingen das Filter, eine Position einzunehmen, in der seine Achse allgemein mit der Achse der Vene zusammenfällt, was seine Zentrierung beim Entfalten verbessert und für zusätzliche Stabilität sorgt. Außerdem sehen die Verlängerungen eine noch breitere Auflagefläche vor, was das Trauma aufgrund von Kontaktdruck auf die Venenwände verringert. Zu beachten ist auch, daß Verlängerungen ein zufriedenstellendes Verhaken des Filters in der Vene und bessere Toleranz begünstigen können, was es ermöglicht, die Aggressivität der Verankerungshaken als Ergebnis der größeren Verankerungsfläche zu reduzieren, die die Fortsätze offerieren. Gemäß 5 sind Haken 46 an den Drähten 42 mit größerer Länge zum Verankern an einer Ebene 47 vorgesehen. Diese Drähte wechseln sich radial mit Drähten 41 kürzerer Länge ab, die die Wand 2 an einer unterschiedlichen Ebene bei 48 kontaktieren. Mit dem Pfeil bei 9 ist die Blutflußrichtung dargestellt.
In noch einem weiteren Aspekt der Erfindung können die Verlängerungen Verankerungshaken an ihren freien Enden aufweisen.
Daß Verlängerungen 44 vorgesehen sind, die sich in Abwärtsrichtung mit der Gefäßwand erstrecken, erleichtert das Entfernen dieses Filters relativ zu einer Filterart mit Verlängerungen, die sich in Richtung zur Spitze des Filters erstrecken. Grund dafür ist, daß die Enden der abwärts gerichteten Verlängerungen 44 beim Entfernen erwartungsgemäß nicht durch die Venenwände gestört werden.
Gemäß einem Merkmal einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die mit den Verlängerungen 44 versehenen Filterdrähte 41 kürzer als die Filterdrähte 42. Beim Einsetzen des Filters in die Vene liegen dadurch die mit den Verlängerungen 44 versehenen Drähte 41 zuerst an der Innenwand der Vene an und zentrieren so das Filter, bevor die anderen längeren Filterdrähte 42 entfaltet werden und sich in der Innenseite der Vene verhaken.
Während die Verlängerungen 44 vorzugsweise in einem Stück mit den Filterdrähten 41 ausgebildet sind, ist erfindungsgemäß auch erwogen, Verlängerungen 44 als getrennte Teile auszubilden, die an den entgegengesetzten Enden des kürzeren der beiden Sätze von Filterdrähten befestigt sind. Währen die Verlängerungen 44 in einem Stück ausgebildet sind, kann jede Verlängerung 44 ein gebogener Abschnitt sein, der am distalen Ende 45 der kürzeren Drähte 41 der beiden Sätze von Filterdrähten gemäß 5 angeordnet sind.
Dem Fachmann dürften verschiedene Änderungen an den zuvor beschriebenen und dargestellten Aufbauten deutlich sein. Somit ist der speziell offenbarte Schutzumfang der Erfindung in den nachfolgenden Ansprüchen dargelegt.

Claims

Selbstzentrierendes Gefäßfilter (10; 20; 30; 40) zur Plazierung in einem Blutgefäß mit: mehreren ersten und zweiten länglichen Filterdrähten (11, 12; 22, 23; 32, 33, 34, 35; 41, 42), die eine gemeinsame Spitze (13; 21; 31; 43) an einem Ende haben und sich davon radial nach außen zu einem entgegengesetzten Befestigungsende (14, 15; 28) erstrecken, das an einer Wand des Gefäßes befestigbar ist, wobei die mehreren ersten und zweiten Filterdrähte einen Abstand haben, der so ausgewählt ist, daß Wanderung von Emboli im Gefäß verzögert wird; wobei die mehreren ersten Filterdrähte (11; 22; 32; 34; 41) eine erste Länge haben und die mehreren zweiten Filterdrähte (12; 23; 33; 35; 42) eine zweite Länge haben, die sich von der ersten Länge unterscheidet; dadurch gekennzeichnet daß die Befestigungsenden (14; 28) der mehreren ersten Filterdrähte (11; 22; 32; 34; 41) angepaßt sind, an einer Stelle verankert zu sein, die von der Verankerungsstelle der Befestigungsenden (15; 28) der mehreren zweiten Filterdrähte (12; 23; 33; 35; 42) beabstandet ist; und wobei sich die mehreren ersten Filterdrähte (11; 22; 34; 41) mit den mehreren zweiten Filterdrähten (12; 23; 35; 42) radial abwechseln.
Selbstzentrierendes Gefäßfilter nach Anspruch 1, wobei mindestens eines der mehreren Filterdraht-Befestigungsenden (14, 15; 28) Verankerungswiderhaken aufweist.
Selbstzentrierendes Gefäßfilter nach Anspruch 2, wobei die Verankerungswiderhaken Haken (18; 27; 36; 46) aufweisen.
Selbstzentrierendes Gefäßfilter nach Anspruch 2, wobei die Widerhaken der mehreren ersten Filterdrähte (11; 22; 32; 34; 41) auf einer anderen Ebene als die Widerhaken der mehreren zweiten Filterdrähte (12; 23; 33; 35; 42) angeordnet sind, wodurch das Filter (10; 20; 30; 40) ein reduziertes Profil präsentiert, wenn es in einem zusammengedrückten Zustand positioniert ist.
Selbstzentrierendes Gefäßfilter nach Anspruch 1, wobei sich mindestens einer der Filterdrähte (11, 12; 22, 23; 32, 33, 34, 35; 41, 42) in einer allgemein linearen Richtung von der Spitze (13; 21; 31; 43) erstreckt.
Selbstzentrierendes Gefäßfilter nach Anspruch 1, wobei mindestens einer der Filterdrähte (11, 12; 22, 23; 32, 33, 34, 35; 41, 42) einen gewellten Abschnitt (24) zwischen der Spitze und dem Befestigungsende aufweist.
Selbstzentrierendes Gefäßfilter nach Anspruch 6, wobei der gewellte Abschnitt (24) allgemein U-förmig ist.
Selbstzentrierendes Gefäßfilter nach Anspruch 6, wobei der gewellte Abschnitt (24) mehrwinklige lineare Segmente aufweist.
Selbstzentrierendes Gefäßfilter nach Anspruch 1, wobei mindestens einer der Filterdrähte (11, 12; 22, 23; 32, 33, 34, 35; 41, 42) lineare Abschnitte hat, die durch gewellte Abschnitte (24) über seine Länge unterbrochen sind.
Selbstzentrierendes Gefäßfilter nach Anspruch 1, wobei sich die mehreren ersten und zweiten Filterdrähte (32, 33, 34, 35) spiralförmig von der Spitze (31) erstrecken.
Selbstzentrierendes Gefäßfilter nach Anspruch 10, wobei die mehreren ersten und/oder zweiten Filterdrähte (32, 33, 34, 35) Verankerungshaken (36) aufweisen.
Selbstzentrierendes Gefäßfilter nach Anspruch 1, wobei mindestens einer der Filterdrähte (11, 12; 22, 23; 32, 33, 34, 35; 41, 42) eine beliebige Kombination aus linearen Abschnitten, spiralförmigen Abschnitten und gewellten Abschnitten über seine Länge aufweist.
Selbstzentrierendes Gefäßfilter nach Anspruch 1, wobei mindestens eines der Befestigungsenden Verlängerungen (44) aufweist, die sich von ihm erstrecken.
Selbstzentrierendes Gefäßfilter nach Anspruch 13, wobei die Verlängerungen Verankerungshaken (46) an ihren Enden aufweisen.
Selbstzentrierendes Gefäßfilter nach Anspruch 13, wobei die Verlängerungen (44) in einem Stück mit den Filterdrähten ausgebildet sind.
Selbstzentrierendes Gefäßfilter nach Anspruch 15, wobei die Verlängerungen (44) jeweils einen gebogenen Abschnitt am Befestigungsende eines jeweiligen Filterdrahts aufweisen.