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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft das Gebiet der optischen Telekommunikation, insbesondere,
aber nicht ausschließlich,
den optischen Code-Division-Mehrfachzugriff (Optical Code Division
Multiple Access, OCDMA).
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Das
fortgesetzte schnelle Wachstum im Internetverkehr erfordert die
Entwicklung optischer Netzwerke mit immer zunehmender Kapazität und Funktionalität. Es ist
klar, daß es,
wenn solche zukünftigen
Netzwerke entwickelt werden, wünschenswert
ist, wenn nicht notwendig, soviel wie möglich von der Verarbeitung
und von dem Routing der Signale direkt innerhalb der optischen Domäne auszuführen. Auf
diese Weise können
viele der „Flaschenhälse", die derzeit durch
optoelektronische Umwandlung und elektronische Verarbeitung von
Daten eingefügt
werden, beseitigt werden.
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Rein-optische
Mustererzeugung und -erkennung sind zwei solcher Signalverarbeitungsfunktionen, welche
wahrscheinlich in zukünftigen
optischen Netzwerken mit hoher Kapazität erforderlich sein werden.
Diese Funktionen werden zum Beispiel für Kopfzeilenerfassung in ultraschnellen
OTDM-paketgeschalteten Netzwerken benötigt und für die Verwendung in optischen
Code-Divison-Mehrfachzugriff-(OCDMA-)Systemen [1, 2]. OCDMA ist
das optische Analogon der CDMA-Technik, welche erfolgreich auf das
Gebiet der mobilen Kommunikation angewendet wurde. CDMA ist eine
digitale Übertragungstechnik
mit verbreitertem Spektrum, welche es mehreren Benutzern eines Netzwerks
erlaubt, die gleiche relativ breite Übertragungsbandbreite durch die
Zuordnung spezifischer mathematisch-definierter Codes, welche vorgeben,
wie die individuellen Benutzer die verfügbare spektrale Bandbreite
nutzen/abtasten, zu teilen, um sowohl Daten zu senden als auch zu
empfangen. Es gibt zwei Haupttypen von Techniken, welche verwendet
werden, um ein Datensignal spektral zu codieren und zu verbreitern,
diese sind der sogenannten Direct-Sequence-(DS-)CDMA und der Frequency-Hopping-(FH-)CDMA,
jedoch ist es auch möglich,
Hybridansätze
zu verwenden, welche versuchen, die beiden Techniken zu verbinden
[3]. Bei der DS-CDMA werden die digitalen Daten direkt mit pseudozufälligen Mustern
in der Zeit-Domäne
codiert und der Empfänger
weiß,
wie er den gleichen Code generiert und er korreliert das empfangene
Signal mit dem Code, um die Daten zu extrahieren. Im Gegensatz dazu
wird bei der FH-CDMA das Signal schnell zwischen verschiedenen Frequenzen
innerhalb der Hopping-Bandbreite pseudo-zufällig hin- und hergeschaltet,
und der Empfänger
weiß vorher,
wo er das Signal zu jeder gegebenen Zeit findet. OCDMA ist noch
in den frühesten
Stadien technologischer Entwicklung, jedoch ist sie aus einer Anzahl
von Grün den
attraktiv, welche neben anderen die Kapazität für eine hohe Konnektivität, flexiblere
Bandbreitenverwendung, asynchronen Zugriff und verbesserte Systemsicherheit
einschließen.
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Wir
haben kürzlich
eine Anzahl an DS-CDMA-Systemen basierend auf Faser-Bragg-Gitter-Codier-/Decodier-Vorrichtungen
[4] gezeigt. Diese speziellen Experimente zeigten die Eignung der
Verwendung der Superstruktur-Faser-Bragg-Gitter- (Superstructure
Fibre Bragg Grating, SSFBG-) Technologie für die Erzeugung, Erkennung
und Aufnahme von phasencodierten optischen Codesequenzen, die bis
zu 63-Chips bei Chipraten so hoch wie 160 Gchip/s aufweisen. Längere Codesequenzen
und höhere
Chipraten sollten ebenfalls möglich
sein. Ein DS-CDMA-System,
welches Sampled-Faser-Bragg-Gitter bzw. Sampled-Fibre-Bragg-Gratings
zum Codieren und Decodieren optischer Signale verwendet, wird von
Geiger et al. in „Demonstration
of a simple CDMA transmitter and receiver using sampled fibre gratings", Proceedings of
ECOC 98, 20. bis 24. September 1998, Seiten 337-338, ISBN 84-89900-14-0
beschrieben.
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Ein
SSFBG kann als ein Standardfasergitter definiert werden, d.h. ein
Gitter mit schnell variierender Brechungsindexmodulation mit gleichförmiger Amplitude
und Steigung, auf welches eine langsam variierende Brechungsindexmodulation
entlang seiner Länge
aufgeprägt
wurde. Es kann einfach bewiesen werden, daß die Impulsantwort eines schwach
reflektierenden SSFBG (Reflektivität von weniger als ungefähr 20 %)
präzise der
gleichen Form folgt, wie das langsam variierende Superstrukturbrechungsindexprofil
[5]. Wir stellen unsere SSFBGs her, wobei ein kontinuierliches Gitterschreibverfahren
verwendet wird, welches es uns ermöglicht, Faser-Bragg-Gitter
auf einer Gitterebene für
Gitterebenen-Basis zu schreiben und welches dabei die Herstellung von
Gittern mit hochgradig komplexen Brechungsindexprofilen [6] erlaubt.
SSFBGs können
daher mit einem breiten Bereich von komplex maßgeschneiderten Impulsantwortfunktionen
mit präzisen
Amplituden und Phasencharakteristiken entworfen und hergestellt
werden. Solche SSFBGs sollten Anwendung in einer Vielzahl von optischen
Impulsverarbeitungssystemen [7, 8] finden, einschließlich der
Verwendung in sowohl DS-OCDMA-Codeerzeugungs-
als auch -erkennungsvorrichtungen und für die eine präzise Steuerung
der Amplitude und Phase des zeitlichen Impulsprofils wesentlich
ist. SSFBG-Technologie stellt ein attraktives Mittel zum Erzeugen
kompakter und potentiell preiswerter Komponenten für solche
Anwendungen dar, im Vergleich zu den konventionelleren technologischen
Ansätzen,
welche aufweisen: die Verwendung planarer Lichtwellenschaltkreise
[9], Anordnungen diskreter Fasergitter [10], Bulk-Gitter-basierte
Systeme, welche räumliche
Lichtmodulatoren [11] und Anordnungen von Faserkopplern [12] verwenden.
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1 zeigt
das grundlegende Prinzip der Impulscodierung und -decodierung durch
SSFBGs. Wenn ein kurzer Impuls in den SSFBG-Codierer eintritt, stellt
das resultierende reflektierte Signal eine codierte Sequenz mit
verschiedenen zeitlich verbreiterten Impulsen dar (die individuellen
Impulse, welche die Codesequenzen bilden, sind allgemein als Chips
bekannt). Die individuelle Chiplänge,
die Codesequenz und Codelänge
sind durch die SSFBG-Impuls- Antwort
definiert, welche wie oben diskutiert durch das SSFBG-Brechungsindexprofil
gegeben ist. Die codierte Impulssequenz wird dann entlang einer
optischen Faser an den Decodierer/Empfänger übertragen. Der Decodierer arbeitet
nach dem Prinzip der angepaßten
Filterung und basiert als solcher auf rein linearen optischen Effekten.
Die angepaßte
Filterungsoperation wird in der Praxis durch Reflektieren des codierten
Impulses an einem Gitter mit dem räumlich umgedrehten Superstrukturprofil des
Codierergitters und welches daher die zeitlich umgekehrte Impulsantwort
(phasenkonjugierte Frequenzantwort) aufweist, realisiert. Folglich
stellt der von dem Decodierergitter reflektierte Impuls die Kreuzkorrelationsfunktion
zwischen den Codes dar, welche in den Codierer- und den Decodierer-SSFBGs
verwendet werden. In dem Fall, daß die Codes angepaßt sind,
stellt der reflektierte Impuls die Autokorrelationsfunktion der codierten
Impulssequenz dar.
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Hochqualitative
Codeerzeugung und -erkennung in der Zeitdomäne kann durch dieses Verfahren
[13] erhalten werden. Leider können,
wenn man zu längeren
Codelängen,
höheren
Datenraten und Mehrnutzerbetrieb übergeht, unerwünschte Phänomene ins
Spiel kommen, welche die Qualität
und den Kontrast der Mustererkennungssignatur reduzieren und, die
beginnen, die Qualität
der Systemleistung umgekehrt zu beeinflussen. Solche unerwünschten
Phänomene
können
Dekohärenz
des Brechungsindexprofils entlang der Gitterlänge aufgrund von Faserdurchmesserinhomogenitäten oder
Fehler in dem Schreibprozeß selbst,
Nachbarcode (intra-channel)-Interferenz und Inter-Channel-Intereferenz
aufweisen.
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Es
wurde gezeigt [21], daß eine
geschaltete Detektion an dem Empfänger verwendet werden kann, um
Seitenkeulen, welche durch Faserdispersion in einem OCDMA-Übertragungssystem verursacht
werden, zu unterdrücken.
Jedoch wird durch Einfügen
irgendeiner Schaltvorrichtung die Empfängerkonstruktion komplexer
gemacht und optoelektronische und elektrische Komponenten werden
benötigt,
was eine Begrenzung für
Kommunikation mit hoher Bitrate ist.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung wird ein optischer Empfänger bereitgestellt
mit:
- (a) einem Eingang zum Empfangen eines
codierten optischen Signals, welches mit einer Codiersignatur codiert
wurde,
- (b) einem Decodierer, welcher so geschaltet ist, daß er das
codierte optische Signal von dem Eingang empfängt, wobei der Decodierer eine
Decodiersignatur verwendet, welche komplementär zu der Codiersignatur ist,
so daß das
codierte optische Signal decodiert wird, um ein decodiertes optisches
Signal zu erzeugen, welches eine Autokorrelationsspitze und eine
Hintergrundkomponente aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der optische
Empfänger
darüber
hinaus aufweist
- (c) ein nicht-lineares optisches Element, welches so geschaltet
ist, daß es
das decodierte optische Signal empfängt und die Autokorrelationsspitze
relativ zu der Hintergrundkomponente verbessert aufgrund dessen,
daß die
Autokorrelationsspitze eine Intensität über einem nicht-linearen Schwellenwert
des nicht-linearen optischen Elementes aufweist und die Hintergrundkomponente
eine Intensität
unter dem nicht-linearen Schwellenwert des nichtlinearen optischen
Elementes aufweist, wodurch das decodierte optische Signal verbessert
wird, wobei das nicht-lineare optische Element ein optischer Halbleiterverstärker (SOA)
ist.
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Dieser
Ansatz liefert eine einfache, passive Art, um die Empfangsqualität eines
optischen Signals, welches nach codierter Übertragung mit verbreitertem
Spektrum decodiert wurde. Insbesondere wird die Notwendigkeit für optische
Gating-Schaltkreise [21] vollständig
vermieden. Der vorgetragene Ansatz erlaubt nicht nur eine Intensitätsunterdrückung der
decodierten Autokorrelationsspitze relativ zu den Hintergrundkomponenten, sondern
erlaubt es auch die Impulsbreite der Autokorrelationsspitze zu reduzieren
(zu komprimieren) zurück bis
auf die Impulsbreite des optischen Signals an dem Sender vor der
spektralverbreiterten Codierung oder sogar auf schmälere Impulsbreiten,
wenn gewünscht.
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Andere
geeignete nicht-lineare Komponenten könnten als eine Alternative
zu dem SOA verwendet werden, z. B. ein nicht-linearer direktionaler
Kuppler, ein sättigbarer
Halbleiterabsorber oder ein Kerr-Gate. Die Verwendung von SOAs als
schmalbandabstimmbare Wellenlängenfilter
für dichte
Wavelength-Division-gemultiplexte (WDM) optische Fasernetzwerke
ist von Dubovitsky und Steier in „Tunable wavelength filters
based on nonlinear optical interactions in semiconductor amplifiers", Journal of Lightwave
Technology, Band 14, Nr. 6, Juni 1996, Seiten 1020–1026 beschrieben.
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Der
Decodierer kann ein brechungsindexmodulationsinduziertes Gitter
aufweisen, welches z. B. in einer optischen Faser oder einem planaren
Wellenleiter hergestellt ist.
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Der
Empfänger
kann darüber
hinaus einen Dispersionskompensator aufweisen, der so eingerichtet
ist, daß er
die Dispersion während
der Übertragung
des codierten optischen Signals kompensiert.
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Ein
Verstärker
ist vorzugsweise vor dem nicht-linearen optischen Element angeordnet
und so eingerichtet, daß er
das decodierte optische Signal an das nicht-lineare optische Element
innerhalb eines gewünschten
Leistungsbereichs überträgt. Der
Verstärker
ist vorzugsweise ein optischer Verstärker, wodurch optoelektronische
Komponenten vermieden werden.
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Der
Decodierer ist vorzugsweise in Reflektion in Kombination mit einem
Zirkulator angeordnet. Er könnte
jedoch in alternativen Ausführungsformen
in Transmission angeordnet sein. Der Decodierer kann so eingerichtet
sein, daß er
ein spektralverbreitertes oder OCDMA-codiertes optisches Signal decodiert.
Optisch paketgeschaltete Signale auch gehandhabt werden.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung wird ein optisches Übertragungssystem bereitgestellt
mit:
- (a) einem optischen Übertrager mit einem Codierter
zum Erzeugen codierter optischer Signale,
- (b) einer Übertragungsverbindung
zum Weiterleiten des codierten optischen Signals von dem optischen Übertrager
und
- (c) einem optischen Empfänger
gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung.
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Gemäß einem
dritten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Decodieren eines
codierten optischen Signals bereitgestellt mit:
- (a)
Empfangen eins optischen Signals,
- (b) Decodieren des codierten optischen Signals mit einem Decodierer,
so daß ein
decodiertes optisches Signal erzeugt wird, das eine Autokorrelationsspitze
und eine angrenzende Hintergrundkomponente aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß das
Verfahren darüber
hinaus aufweist
- (c) Bereitstellen des decodierten optischen Signals an ein nicht-lineares
optisches Element, so daß die
Autokorrelationsspitze eine Intensität über einem nicht-linearen Schwellenwert
des nicht-linearen optischen Elements hat und die Hintergrundkomponente
eine Intensität
unter dem nicht-linearen Schwellenwert hat, wobei die Autokorrelationsspitze
relativ zu der Hintergrundkomponente verbessert wird, wobei das
nicht-lineare optische Element ein optischer Halbleiterverstärker (SOA)
ist.
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Das
decodierte optische Signal wird nach einer Verstärkung an das nicht-lineare
optische Element bereitgestellt, um sicherzustellen, daß das nicht-lineare
optische Element gemäß einer
gewünschten
Spezifikation arbeitet.
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In
einem erklärenden
Beispiel, welches außerhalb
des Schutzbereichs der beiliegenden Ansprüche liegt, demonstrieren wir
ein gitterbasiertes OCDMA-Code-Erzeugungs- und Erkennungssystem,
welches einen nicht-linearen optischen Schleifenspiegel (Nonlinear
Optical Loop Mirror, NOLM) in dem Empfänger verwendet. Es wird gezeigt,
daß der
NOLM als ein nichtlineares Verarbeitungselement arbeitet, welches
in der Lage ist, sowohl den Sockel, welcher der konventionellen
angepaßten
Filterung zugeordnet ist, zu reduzieren als auch die Breite des
zugehörigen
Codeerkennungsimpulses. Die Sockelunterdrückung erlaubt ein verbessertes
Codeerkennungssignal-zu-Rausch-Verhältnis im Vergleich zu einer
einfachen angepaßten
Filterung alleine und reduziert Intea- und Inter-Channel-Interferenzrauschen
aufgrund von Codeüberlappung.
Die Systemvorteile vom Verwenden des NOLM werden experimentell sowohl
im Einzel- als auch im Mehrnutzerbetrieb gezeigt in einer Auswahl
von sowohl 7- als auch 63-Chip, 160 Gchip/s-Codeerzeugungs-, Codeerkennungs- und
Codeübertragungsexperimenten
basierend auf der Verwendung von bipolaren SSFBG-Codierungsdecodierungspaaren.
Die Verwendung des NOLM zeigt, daß ein fehlerfreier, nachteilsfreier
Betrieb bei Datenraten von bis zu 2,5 Gbit/s unter Einzelnutzerbetrieb
möglich
ist und daß sie
eine fehlerfreie Leistung mit reduziertem Leistungsnachteil in Zwei-Benutzer-Experimenten
bereitstellt. Die verschmälerte
Impulserkennungssignatur bietet große Vorteile in Bezug auf die
weitere nur-optische Verbarbeitung decodierter Signale, wie z. B.
Codewiedererzeugung und -aufnahme.
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Der
Empfänger,
das System und/oder das Verfahren können auch eines oder mehrere
der folgenden Merkmale aufweisen:
- 1. Verwenden
von sowohl dispersionskompensierenden als auch codierenden oder
decodierenden Gittern in einem einzigen Superstrukturgitter.
- 2. Hinzufügen
eines Mehrfachcodes innerhalb eines einzigen Gitters – z. B.
zwei Codes bei verschiedenen Zentralwellenlängen.
- 3. Weitere Ausweitung entweder der Gitterlänge oder Reduzieren der Chipgröße, so daß die Codelänge auf Codes
größer als
5000 Chips oder mehr erhöht
wird, was eine schnelle Erhöhung
gleichzeitiger Benutzer erlaubt.
- 4. Komplexere Superstrukturprofile, welche Amplituden und Phasenmerkmale
aufweisen, so daß sie
die individuellen Chipformen steuerbar formen.
- 5. Verwenden von gleichzeitiger zusätzlicher Mehrfachfunktionalität mit einer
einzigen Gitter-(Decodier- oder Codier-)Struktur, z. B. Verlustkompensation
und Dispersionskompensation (2. und 3. Ordnung).
- 6. Die Vorrichtung kann neu konfiguriert werden, so daß das oben
genannte Supersturkurgitter im Transmissionsmodus und nicht im Reflektionsmodus
arbeitet.
- 7. Verwenden von Versionen der Decodier-/Codiergitter mit höherer Reflektivität, welche
konstruiert sind, wobei andere und fortgeschrittenere Konstruktionsalgorithmen
(z. B. inverse Streutechniken) als bei dem Fourier-Ansatz verwendet
werden.
- 8. Verwenden von Kaskaden aus einem oder mehreren Codier-/Decodier-Gittern.
- 9. Verwenden fortgeschrittener Codes, wie z. B. solche, die
von der Mobilkommunikationsgemeinde für optimierte Korrelationsfunktionsdefinition,
z. B. M-Sequenzen,
Gold-Sequenzen oder Kasami-Codes entwickelt wurden.
- 10. Verwenden einer Kombination eines Decodiergitters und eines
nicht-linearen Elements, wie z. B. einem optischen Halbleiterverstärker oder
einem faserbasierten nicht-linearen Schalter, so daß der Korrelationskontrast
verbessert wird und weitere verbesserte Verarbeitungsfunktionen,
wie z. B. optisches Routing, Kopfzeilenentfernung und -neuschreiben,
Datenpaketladen bewirkt werden.
- 11. Verwendung einer parallelen Anordnung von Codier-Decodiergittern,
so daß ein
Mehrbenutzerbetrieb verbessert wird.
- 12. Verwendung eines Codier-/Decodieransatzes, so daß eine Reduzierung
nichtlinearer optischer Effekte ermöglicht wird, durch Ausdehnen
der Bitlänge
in der Zeitdomäne,
wobei optische Intensitäten
reduziert werden.
- 13. Verwenden von Superstrukturgittern, so daß optische
Impulse (welche von nichtoptimaler Form sein können) geformt werden für eine gegebene Übertragungstechnik
oder für
eine gegebene optische Verarbeitungsfunktion für eine wünschenswertere funktionale
Form für
die Weiterübertragung
oder Verarbeitung, z. B. gechirpte Impulse, um begrenzte Impulskonversion
zu übertragen,
Soliton zu Super-Gauss'schen
Impulsen, Solition zu Dispersionssolitonen, Gauss"sche Impulse zu Rechteckimpulsen.
- 14. Ausdehnen der Gitterbandbreiten eines Codier-Decodiergitters
auf bis zu 200 nm oder mehr.
- 15. Ausdehnen von Techniken auf andere Wellenlängenregimes
in dem Bereich von 700 nm bis zu 2000 nm oder mehr.
- 16. Ausdehnen der Superstrukturdecodiertechnik, um direkt mit
dem Ausgang von einer modulierten optischen Quelle zu korrelieren
(Bereitstellen angepaßter
Filterung). Z. B. kann die Quelle eine direkt modulierte verstärkungsgeschaltete
Diode sein, ein extern modulierter DFB-Laser, ein modegekoppelter
Faserringlaser mit externer Modulation.
- 17. Hinzufügen
von Wavelength-Division-Multiplexern und -Demultiplexern, wie z.
B. in einem Array angeordneten Wellenleitergittern, so daß ein Mehrwellenlängenbetrieb
erleichtert wird, mit einer oder mehreren Wellenlängen, die
unter der zuvor beschriebenen Code-Division-Multiplex-Technik beschrieben
werden.
- 18. Betrieb des Systems mit synchronen Sendern und Empfängern.
- 19. Betrieb des Systems mit asynchronen Sendern und Empfängern.
- 20. Betrieb des Systems mit einer Kombination von synchronen
und asynchronen Sendern und Empfängern.
- 21. Verwendung von Nicht-SSFBG-Codier-/Decodierkomponenten,
z. B. direktcodierten Signalen, wenn eine Codierung mit einem elektrischen
Signal aufgeprägt
wird, welches an Elektroden eines Modulators einer optischen Treiberstromquelle
angelegt wird.
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Weitere
Aspekte dieser Erfindung weisen Code-Division-Multiplexing-(CDM-)
Systemarchitekturen, ein Verfahren zum Verwenden von CDM-Systemarchitekturen,
eine CDM-Architektur
für optische
Kommunikation oder eine kombinierte CDM- und WDM-Systemarchitektur für optische Kommunikation auf.
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Mit
CDM meinen wir nicht nur Code-Division-Multiplexing, sondern schließen auch
ultraschnell paketgeschaltete oder andere OTDM-Netzwerke oder Übertragungssysteme
ein.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Für ein besseres
Verständnis
der Erfindung, und um zu zeigen, wie diese ausgeführt werden
kann, wird nun in Form eines Beispiels auf die beiliegenden Zeichnungen
Bezug genommen.
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1 Grundprinzip
der Impulscodierung und -decodierung durch SSFBGs.
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2 Konfiguration
eines 7-Chips zeitlich verbreiterten DS-OCDMA-Systems, welches einen
NOLM verwendet. Die gesättigte
Ausgangsleistung von EDFA3 betrug 15 dBm. Die Länge der DSF in dem NOLM betrug
6,6 km und die Dispersion der DSF betrug 1,18 ps/nm/km.
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3 Theoretische Rechnung, welche den vorhergesagten
Einfluß des
NOLM auf sowohl die Autokorrelationssignalneuformung als auch die
Sockelunterdrückung
als eine Funktion der Eingangsimpulsleistung zeigt; (a) eigentliche
Impulsformentwicklung als eine Funktion steigender Eingangsimpulsspitzenleistung,
(b) gleiche Daten auf einer logarithmischen Skala aufgetragen.
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4(a) FWHM des zentralen Autokorrelationsmerkmals
als eine Funktion der Eingangsleistung, (b) entsprechender Wert
des Signalkontrasts definiert als das Verhältnis zwischen der Spitzenleistung
des Ausgangsimpulses zu der ersten Sockelkeule, (c) Kontrastverhältnis im
Hinblick auf die gemessene SHG-Autokorrelation der decodierten Impulsform.
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5 Vorhergesagte
und gemessene Reflektivität
des NOLM als eine Funktion der Eingangsspitzenleistung.
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6 Experimentelle und theoretische SHG-Autokorrelationsfunktionen
bei einer Spitzenleistung von 1,2 Watt sowohl (a) vor als auch (b)
nach dem NOLM.
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7(a) experimenteller Aufbau für die 63-Chip, 160 Gchip/s-Systemexperimente,
(b) zwei 63-Chip bipolare Gold-Codes und die entsprechenden spektralen
Profile der Codier-SSFBGs, welche hergestellt wurden.
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8 Theoretisch
vorhergesagte und experimentell beobachtete Antwort von (a) Gittern
C1 und (b) ihrer entsprechenden konjugierten C1* nach Anregung mit
2,5 ps-Impulsen (durchgezogene Linien: experimentelle Messungen,
gestrichelte Linien: theoretische Ausdrucke). Die Detektionsbandbreite
der experimentellen Messung (~ 20 GHz) wurde für die theoretische Berechnung
nicht berücksichtigt.
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9 Die
SHG-Autokorrelationen der zentralen Korrelationsspitzen der decodierten
Impulsformen, (a) vor dem NOLM und (b) direkt hinter dem Decodiergitter
für Bitraten
von 1,25 und 2,5 Gbit/s.
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10 Augendiagramm
von (a) den 2,5 ps Eingangsimpulsen, (b) den Impulsen nach angepaßter Filterung
und (c) den angepaßt
gefilterten Impulsen nach nicht-linearem Schalten durch den NOLM
jeweils für die
Datenraten von 1,25 GHz und 2,5 GHz (100 ps/Teilstrich).
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11 Gemessene
BER gegen empfangene optische Leistung für Ein-Nutzer-Betrieb bei 1,25
Gbit/s und 2,5 Gbit/s.
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12 Für
einen Kanalbetrieb bei 10 Gbit/s, (a) Augendiagramm (50 ps/Teilstrich)
und (b) BER gegen empfangene optische Leistung.
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13 Augendiagramm
für Zwei-Kanal-Betrieb
bei 2,5 Gbit/s (100 ps/Teilstrich).
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14 Gemessener
BER gegen empfangene optische Leistung für Zwei-Kanal-Betrieb bei 1,5 Gbit/s und
2,5 Gbit/s.
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15 Optischer
Paketschaltknoten für
ein paketgeschaltetes optisches Kommunikationssystem.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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1. Einleitung
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Im
folgenden berichten wir sowohl über
theoretische als auch experimentelle Ergebnisse, welche die Verwendung
eines selbstschaltenden nicht-linearen optischen Schleifenspiegels
(NOLM) in einem zeitlich verbreiterten DS-OCDMA-System, so daß er als
ein schnell sättigbarer
Absorber, mit dem die Qualität
der Codeerkennungssignatur verbessert wird, arbeitet. Dies ist ein
erläuterndes
Beispiel außerhalb
des Schutzbereichs der anhängenden
Ansprüche.
NOLMs wurden bereits für
verschiedene andere optische Verarbeitungsanwendungen eingesetzt,
diese weisen neben anderen auf, Laserimpulskompression [14], Auslöschungsverhältnisverbesserung
von optischen Time-Domain-Multiplex-(OTDM-)Systemen [15], nur-optischem
Kanaldemultiplexing [16] und Filtern von verstärktem spontanen Emissions-(Amplified
Spontaneous Emission, ASE-)Rauschen [17]. Wir zeigen, daß ein geeignet
entworfener NOLM den Kontrast einer degradierten Mustererkennungssignatur
aufgrund von nicht-perfekter Anpassung von SSFBG-Parametern, signifikant
verbessern kann und daß er
sowohl das Intra-Channel- als auch das Inter-Channel-Interferenzrauschen
reduzieren kann.
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Der
weitere Teil dieser Beschreibung ist wie folgt organisiert:
In
Abschnitt II stellen wir die Ergebnisse einer vorläufigen theoretischen
Studie über
die Impulsformungs- und Signalkontrastverbesserungseffekte dar,
die durch Einbauen eines geeig neten NOLM in ein SSFBG-basiertes DS-OCDMA-System
erreicht werden können.
Berechnungen werden für
ein bestimmtes 7-Chip, bipolares 160 Gchip/s-System präsentiert,
welches auf M-Sequenzcodes basiert und die Ergebnisse werden dann
mit experimentellen Daten verglichen.
In Abschnitt III präsentieren
wir die Ergebnisse detaillierter Systemexperimente, wobei 63-Chip
160 Gchip/s bipolare Codier- und Decodier-SSFBGs verwendet werden,
in welchen die Rauschreduzierungsvorteile der Verwendung des NOLM
in dem Decodierer offensichtlicher sind. Die Leistungsvorteile,
die erreicht werden, werden dann aus einer Systemperspektive quantifiziert.
Sowohl Einkanal- als auch Mehrkanal-Betrieb werden untersucht und
die Auslöschung
von sowohl Intra-Channel- als auch Inter-Channel-Interterenzrauschen
werden erfolgreich demonstriert.
In Abschnitt IV ziehen wir
Schlüsse
in Bezug auf unsere Ergebnisse und diskutieren weitere Erweiterungen und
Anwendungen der Technologie.
In Abschnitt V beschreiben wir
einen optischen Paketschaltungsempfänger, welcher ein nicht-lineares
Element zur Signalverarbeitung verwendet.
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II. Theoretische und experimentelle
Analyse der verbesserten Leistungsfähigkeit eines zeitlich verbreiterten 7-Chip-DS-OCDMA-Systems,
welches einen NOLM verwendet.
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Die
Konfiguration für
das zeitlich verbreiterte 7-Chip-DS-OCDMA-System, welches wir verwendet
haben, um zunächst
das oben beschriebene nicht-lineare Codeerkennungssignaturverbesserungskonzept
zu bestätigen,
ist in 2 gezeigt. Das System wies auf: einen 2,5 ps,
10 GHz regenerativ modengekoppelten Erbium-Faserringlaser (EFRL)
mit einem externen 10 GHz „Impulsauswähler", einen 7-Chip-Codier-SSFBG, einen
angepaßten
7-Chip-Decodier-SSFBG,
verschiedene Verstärker
mit niedrigem Rauschen, um die Systemverluste zu kompensieren, einen
Leistungsverstärker,
um die Leistung des decodierten Signals zu verstärken und einen NOLM für eine nicht-lineare
Verarbeitung des angepaßt
gefilterten Signals. Kurze Impulse von dem Laser wurden in den codierenden
SSFBG gekoppelt, was zu der Erzeugung einer Codesequenz führt, welche
der Impulsantwort des Gitters entspricht. In diesem Fall war der
bestimmte Code bipolar zu den benötigten Phasenverschiebungen
innerhalb des Gitters verteilt, in Übereinstimmung mit dem 7-Chip-M-Sequenz-Code „0100111". Die Chiplänge in den
in unseren Experimenten verwendeten Gittern betrug 6,4 ps entsprechend
einer Chiprate von 160 Gchip/s. Die codierte Impulssequenz hatte
eine Gesamtdauer von ~ 45 ps. Die codierten Impulse wurden dann
auf das Decodier-Gitter geschickt. Die zeitliche Form der von dem
Decodiergitter reflektierten Impulse stellte daher die Kreuzkorrelationsfunktion
zwischen der eingehenden codierten Sequenz und der Impulsantwortfunktion
des Decodiergitters dar. Unter der Annahme, daß die Codier:Decodiergitter
gut angepaßt
sind, stellt dann unsere spezielle Auswahl einer 7- Chip-M-Sequenz in
eine gute Mustererkennungssignatur sicher, welche die Form einer
kurzen, chiplängenlangen
Autokorrelationsspitze auf einem breiten Sockel mit relativ niedrigem
Niveau hat. Der Sockel hat eine Gesamtlänge von zweimal der Codelänge (d.h.
90 ps). Wir quantifizierten die Leistungsfähigkeit der bestimmten Gitter,
welche in diesen Experimenten verwendet wurden, in einer früheren Arbeit,
die zeigte, daß die
Präzision
unseres Gitterschreibens so war, daß wir in der Tat exzellente
Mustererkennungssignaturen erhalten konnten, wobei der angepaßte Filteransatz
[4] verwendet wurde. In den jetzigen Experimenten verstärkten wir
die decodierten Impulse auf eine höhere Leistung und schickten
dann die verstärkten
Impulse durch den NOLM, um die Korrelationsspitze selektiv durchzulassen
und den Sockel mit niedrigem Niveau vor der Detektion herauszufiltern.
Diese nicht-lineare Verarbeitung dient dazu, das Signal-zu-Rausch-Verhältnis der
Mustererkennungssignatur zu verbessern und die Korrelationsspitze
neu zu formen.
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Um
unser Systemkonzept theoretisch zu bestätigen und unser optimales NOLM-Design
zu bilden, modulierten wir zunächst
das oben beschriebene System als Funktion der Schlüsselparameter
des NOLM (z. B. Kopplungsverhältnis,
Dispersion und Länge)
und der Spitzenleistung der auf den NOLM einfallenden decodierten
Impulse. Wir nahmen an, daß die
SSFBGs perfekt aufeinander abgestimmt waren und sich als idealisierte 7-Chip-M-Sequenz-Codierer
und -Decodierer verhalten. Die Impulsausbreitung innerhalb des NOLM
wurde moduliert, wobei die nicht-lineare Schrödinger-Gleichung mit Gruppengeschwindigkeitsdispersion,
Selbstphasenmodulation, Intrapuls-Raman-Streuung und Selbstaufstellung
und Schockbildung bei einer Impulskante [18] wie durch Gleichung
1 beschrieben, verwendet wurde.
wobei
die Impulsamplitude A normalisiert ist, so daß |A|
2 die
optische Feldstärke
innerhalb der Faser darstellt. β
1 ist die Gruppenverzögerung, β
2 ist
die Gruppengeschwindigkeitsdispersion (GVD) erster Ordnung und β
3 ist die
GVD zweiter Ordnung.
α stellt den Absorpti-onskoeffizienten
der optischen Leistung in der Faser dar und entspricht 0,25 dB/km, ω
0 ist die Signalfrequenz und γ ≡ n
2ω
0/cA
eff ist der Nicht-Linearitäts-Koeffizient,
wobei n
2 = 2,6 × 10
–20m
2/Watt und A
eff =
50 μm
2 die effektive Fläche der Faser ist. T
R = 2fs hat seinen Ursprung in der verzögerten Raman-Antwort
und stellt die Raman-Verstärkungseffekte
erster Ordnung dar (es ist zu beachten, daß tatsächlich weder Raman-Streuung,
Stelbstaufsteilung noch Dispersion dritter Ordnung eine signifikante Rolle
bei der Ausbreitung von Impulsen in der Größenordnung der Chiplänge über die
hier betrachteten, ~ 6 km-Ausbreitungslängen spielen).
-
Wir
lösten
die oben angegebene Gleichung, wobei das symmetrisierte Split-Step-Fourier-Verfahren [18]
verwendet wurde. Wir modellierten einen NOLM, welcher aus einem
70:30-Koppler und einer Länge
von dispersionsverschobener Faser (Dispersion Shifted Fibre, DSF)
konstruiert war. Die DSF war gegenüber einer Standard-Einmoden-Faser
(Single Mode Fibre, SMF) bevorzugt ausgewählt worden, um die für die Erzeugung der
notwendigen SPM/Soliton-Effekte benötigte Leistung zu reduzieren
aufgrund sowohl ihrer höheren Nicht-Linearität als auch
ihrer geringeren Dispersion relativ zu einer SMF. Die Werte des
Dispersionsparameters (D), der Dispersionssteigung (dD/dλ)
und der Nicht-Linearitäts-Koeffizient
(γ), die
in unseren Rechnungen angenommen wurden, betrugen 1,18 ps/nm/km,
0,07 ps/nm2/km bzw. 1,55 W–1km–1 bei
der Systembetriebswellenlänge
von 1558 nm und entsprachen denen einer Faser, die in unseren Labors
erhältlich
war. Die Faserlänge
betrug 6,6 km.
-
In 3 stellen wir die Ergebnisse unserer theoretischen
Rechnung dar, welche den vorhergesagten Einfluß des NOLM auf Autokorrelationssignalneuformung
und die Sockelunterdrückung
als eine Funktion der Eingangsimpulsleistung zeigt. In 3(a) tragen wir die Impulsformentwicklung
als eine Funktion zunehmender Eingangsimpulsspitzenleistung auf. 3(b) ist ein Ausdruck der gleichen Daten auf einer
logarithmischen Skala. Die Impulsform des einfach angepaßt gefilterten
decodierten Signals für
die bestimmte 7-Chip bipolare Impulssequenz, die in unseren Experimenten
verwendet wurde, ist durch die „OW"-Impulsform in 3(a) gegeben
(es ist zu beachten, daß die
individuelle Impulsform bei jeder Leistung in Bezug auf die Spitzenimpulsamplitude
normalisiert ist). Es ist zu sehen, daß wenn die decodierte Signalleistung
erhöht
wird, die relative Höhe
der welligen Merkmale, welche mit dem Sockel verbunden sind, abnimmt
und sich das zentrale Autokorrelationsmerkmal signifikant verschmälert.
-
Diese
Merkmale sind vollständiger
in 4(a), (b) und (c) zusammengefaßt. In 4(a) tragen wir die halbe Breite des zentralen
Autokorrelationsmerkmals als eine Funktion der Eingangsleistung
auf. Es ist zu erkennen, daß eine
optimale Kompression mit Kompressionsfaktoren, die „3" erreichen, bei einer
Impulsspitzenleistung von ungefähr
1,5 Watt erreicht wird. Es ist zu beachten, daß für eine Spitzenleistung von
1,2 Watt die Impulsdauer 2,5 ps beträgt, im wesentlichen die gleiche
wie die der Eingangslaserimpulse. In 4(b) tragen wir
den entsprechenden Wert des Signalkontrasts auf, welchen wir als
das Verhältnis
zwischen der Spitzenleistung des Ausgangsimpulses zu der ersten
Sockelkeule definieren. Nach einfacher angepaßter Filterung alleine (d.h.
vor dem NOLM) beträgt
dieses Verhältnis
~ 17 dB. Jedoch kann dieses auf bis zu 10 dB bei einer Spitzenleistung
von 1,6 Watt erhöht
werden und stellt in diesem Fall die optimale Kontrastverbesserung
dar. Eine 8–9
dB Kontrastverbesserung wird bei einer Spitzenleistung von 1,2 Watt
erreicht. In 4(c) quantifizieren wir die
Verbesserung des Kontrastverhältnisses
bezüglich
der gemessenen SHG-Autokorrelation der decodierten Impulsform, da
es in der Praxis diese ist, welche wir direkt in unseren vorläufigen Experimenten
gemessen haben. Einen Faktor von ~ 3 Reduzierung der Impulsbreite
und ein Spitzenkontrastverhältnisverbesserungsfaktor
in der Größenordnung
von 10 dB wird wieder vorhergesagt. Die Impulsbreitenkontraktion
und nicht-lineare Filterung resultieren aus Soliton-Effekten höherer Ordnung
in dem NOLM [19]. Diese Berechnungen und andere über einen breiteren Parameterraum
als bisher beschrieben, zeigen, daß wir für eine optimale Impulskompression
ein ~ 70:30-Kopplungsverhältnis, eine
Solitonen-Ordnung von M = 3 in der 70%-igen Kopplungsrichtung in
der Schleife benötigen
und daß die
Schleifenlänge
in der Größenordnung
der Soliton-Periode liegen muß (die
relevante Impulsdauer zum Berechnen der Soliton-Periode und -Ordnung
in der obigen Angabe ist durch die halbe Breite der in die Schleife
anfallenden Korrelationsspitze gegeben).
-
In 5 tragen
wir die vorhergesagte Reflektivität des NOLM als eine Funktion
der Eingangsspitzenleistung auf. Es wird vorhergesagt, daß der NOLM
ungefähr
12 % der einfallenden decodierten Impulsleistung bei niedrigen Intensitäten überträgt, wobei
diese Prozentzahl sich auf ungefähr
78 % bei einer Impulsleistung von ungefähr 1,8 Watt erhöht. Die
Reflektivität
bei ~ 1,5 bis 1,6 Watt einfallender Leistung, der optimalen Leistung
bezüglich
minimaler Impulsdauer/Kontrasterhöhung beträgt ~ 70 %. In 5 tragen
wir auch die experimentell bestimmte Reflektivität als eine Funktion der einfallenden
Leistung auf. Der in diesem bestimmten Experiment verwendete Verstärker begrenzte
unsere maximal zur Verfügung
stehende Spitzenleistung auf 1,2 Watt, was, obwohl geringfügig weniger
als das Optimum, noch ein signifikantes Schalten, eine Impulsformung und
Kontrastverbesserung erlaubte. Die experimentell beobachtete nicht-lineare
Zunahme in der NOLM-Transmission folgt eng der vorhergesagten theoretischen
Form und erreicht 40 % bei dem 1,2 Watt-Niveau. In 6 tragen
wir die experimentellen und theoretischen SHG-Autokorrelationsfunktionen
bei einer Spitzenleistung von 1,2 Watt auf, beide vor und nach dem
NOLM. Exzellente Übereinstimmung
zwischen Theorie und Experiment wird in beiden Fällen bezüglich sowohl der Sockelunterdrückung als
auch der Impulsverschmälerung
beobachtet. Die letztliche entfaltete Impulsdauer nach dem NOLM
beträgt
~ 2,6 ps, im wesentlichen die gleiche wie die Eingangsimpulsform
und exakt wie in 4(a) vorhergesagt.
-
Unsere
vorläufigen
Experimente bestätigen
daher unsere theoretischen Vorhersagen einer Mustererkennungssignaturbereinigung
und -verschmälerung.
Da die Autokorrelationseigenschaften dieser bestimmten M-Sequenz
und die Qualität
dieser 7-Chip bipolaren Gitter so gut ist, kann ein fehlerfreier,
nachteilsfreier Betrieb einfach mit angepaßter Filterung allein erreicht
werden. Die Vorteile des NOLM als ein Impulsreinigungselement werden
nur wirklich offensichtlich aus einer Systemperspektive wenn entweder
längere
Codeworte verwendet werden oder wenn es eine Mehrzahl von Benutzern
des Systems gibt. Die Verwendung längerer Codeworte diktiert die
Verwendung längerer
Codier-/Decodiergitter und sie kann zu einer Degradie rung der decodierten
Signalqualität
als eine Folge der Schwierigkeit beim Erhalten der Kohärenz der
Gitterstruktur über längere physikalische
Länge des
Gitters während
der Herstellung, führen.
Darüber
hinaus bedeutet die Verwendung längerer
Codes, daß Interferenzrauschen
aufgrund der zeitlichen Überlappung
benachbarter codierter Datenbits auftritt, sobald die Länge des
decodierten Signals (welche zweimal die Codelänge ist) länger wird als die Reziproke
der Datenrate. Das Vorhandensein dieses Interferenzrauschens kann
die Systemsleistungsfähigkeit
signifikant beeinflussen, sogar unter Einnutzer-Betrieb des Systems. Ähnliches
Interferenzrauschen wird auch erzeugt, wenn es gleichzeitige Nutzer
des Systems gibt, welche entweder synchron oder asynchron über die
gleiche Faser übertragen.
Um diese Merkmale zu demonstrieren, haben wir daher detaillierte
Systemmessungen an einem OCDMA-System durchgeführt, welches ähnlich dem
zuvor für
7-Chip-Codes beschriebenen ist, jedoch dieses Mal mit 63-Chip-Code-Sequenz bipolaren
SSFBGs. Diese Experimente sind im Detail in dem nächsten Textabschnitt
beschrieben. Es ist zu beachten, daß die Verwendung von längeren Codeworten
in wirklichen OCDMA-Systemen wünschenswert
ist, da sie die Verwendung einer größeren Anzahl von gleichzeitigen
Benutzern ermöglicht.
In dem Fall von 7-Chip-Codes gibt es nur zwei bipolare M-Sequenz-Codes,
was wenig Spielraum für
wirkliche Systemanwendungen läßt. In dem
Fall von 63-Chip-Codes basierend auf Gold-Sequenzen wie in unseren
Experimenten verwendet, gibt es 65 „orthogonale" bipolare Codekombinationen
[20], was die Unterstützung
von bis zu 65 gleichzeitigen Benutzern ermöglicht.
-
III. Codeerkennungsleistungsverbesserung
eines auf zeitlich verbreiterten 63-Chip-Gittern basierenden OCDMA-Systems, welches
einen NOLM verwendet.
-
Unser
experimenteller Aufbau für
die 63-Chip, 160 Gchip/s-Systemexperimente ist in 7(a) gezeigt und ist im Prinzip dem 7-Chip-Aufbau ähnlich.
In diesem Fall wurden die 2,5 ps-Impulse bei 10 GHz zuerst auf eine
niedrigere Wiederholrate heruntergegated und mit pseudozufälligen Daten
bei entweder 1,25 oder 2,5 Gbit/s codiert. Die Datenimpulse wurden
dann aufgeteilt, wobei ein 2 dB-Koppler verwendet wurde und auf zwei
separate Codiergitter gekoppelt, welche mit C1 bzw. C2 bezeichnet
sind, bevor sie in einer einzigen Faser rekombiniert wurden, wobei
ein zweiter 3 dB-Koppler verwendet wurde. Die individuellen Codier-SSFBGs
enthalten Phasencodierungsinformation in ihren Brechungsindexprofilen
wie durch zwei „orthogonale", 63-Chip bipolare
Gold-Codes definiert. Da die Datenimpulse von den Gittern C1 und
C2 reflektiert werden, erzeugen sie zwei verschiedene Datenströme, die
mit einem dieser beiden unterschiedlichen Codes codiert sind. In 7(b) tragen wir sowohl die Verteilung der Phasenänderungen
entlang des Gitters, wie durch die beiden ausgewählten Gold-Sequenzen definiert,
als auch ihre entsprechenden spektralen Antworten auf. Das beobachtete,
mit Spitzen versehende Reflektivitätsspektrum resultiert aus mehrfachen
Phasensprüngen
innerhalb des Spektrums und ist so wie theoretisch erwartet. Die
Chiplänge
für diese
Gitter beträgt
6,4 ps und die Chiprate 160 Gchip/s. Die codierten Datenbits haben
eine Gesamtlänge
von ungefähr
400 ps wie in 8(a) und 8(b) dargestellt,
in denen wir sowohl die theoretisch vorhergesagte als auch die experimentell
beobachtete Antwort der Gitter C1 und ihrer entsprechenden konjugierten
C1* nach Anregung mit 2,5 ps-Impulsen auftragen. Obwohl die Antwortzeit
des Detektionssystems, welches verwendet wurde, um diese Impulse
zu messen, nicht ausreichend war, um die individuellen Chips präzise aufzulösen, wird
eine klare Korrelation zwischen Theorie und den experimentellen
Daten beobachtet, welche die hohe Qualität der Gitter bestätigt.
-
Der
codierte Datenstrom wurde dann entweder direkt eingespeist, um das
Gitter C1* zu decodieren oder aber er wurde über 25 km einer Standard-Eimoden-Faser übertragen,
deren Dispersion über
eine 5 nm-Bandbreite kompensiert war, wobei ein geeignetes linear-gechirptes
Faser-Bragg-Gitter verwendet wurde und dann auf das Gitter C1* gespeist.
Das Gitter C1* wurde so konstruiert, daß es eine an das Gitter C1
angepaßte
Filterantwort liefert. Der decodierte Ausgang des Gitters C1* wurde
dann entweder direkt erfaßt
oder in EDFA3 verstärkt,
bevor er durch den HOLM vor der Erfassung geleitet wurde. Der NOLM,
der in den 63-Chip-Experimenten
verwendet wurde, war der gleiche NOLM, der in den zuvor beschriebenen
7-Chip-Experimenten
verwendet wurde. Die Impulsformungseigenschaften der individuellen
Gitter und der Gitter, wenn sie in Verbindung mit dem NOLM verwendet
werden, wurden in der Zeit-Domäne charakterisiert,
wobei eine schnelle Pin-Diode und ein Abtast-Oszilloskop mit kombinierter
~ 20 GHz-Bandbreite und ein SHG-Korrelator (< 100 fs Auflösung) verwendet wurden. Die
Systemfehlerratenleistungsfähigkeit
wurde gemessen, wobei ein BER-Test-Set mit bis zu 10 Gbit/s Meßfähigkeit
verwendet wurde. Es ist zu beachten, daß wir sicherstellten, daß es einen
signifikanten Unterschied in der Durchlaßzeit durch das System für jeden
der individuellen codierten Datenströme gab, so daß jede direkte
Korrelation zwischen den an dem Empfänger ankommenden Daten von
den beiden Kanälen
entfernt wird. Darüber
hinaus konnte die relative Durchlaßzeit der beiden Kanäle fein
abgestimmt werden, um einen zeitlichen Überlapp der codierten Datenbits
zwischen 0 und vollständig
an dem Empfänger
zu ermöglichen.
-
Einkanalbetrieb
-
Abtrennen
der mit dem Gitter C2 in 7(a) verbundenen
Fasern erlaubt es uns, Einbenutzer-Experimente zu machen, wobei
die Gitter C1 und C1* verwendet wurden. Wir führten Codier:Decodier- und
zugehörige
Transmissionsexperimente bei Datenraten von sowohl 1,25 als auch
2,5 Gbit/s durch. In 9(a) zeigen wir
die SHG-Autokorrelationen der zentralen Korrelationsspitzen der
decodierten Impulsformen vor dem NOLM und direkt hinter dem Decodier-Gitter
für Bitraten
von sowohl 1,25 als auch 2,5 Gbit/s. Diese speziellen Daten wurden
ohne Zwischenübertragung
der codierten Datenbits genommen. Die decodierten Impulsformen haben
entfaltete zeitliche halbe Breiten von 6,4 ps bei 2,5 Gbit/s und
5,8 ps bei 1,25 Gbit/s und sie zeigen eine wünschenswerte Sockelkomponente,
welche sich +/– 400
ps von der zentralen Korrelationsspitze erstreckt, wie in den der 10(b) gezeigten Augendiagrammen zu sehen
ist.
-
Während die
durch einfach angepaßte
Filterung erhaltene Mustererkennungssignatur sehr gut ist, wodurch
die Qualität
unserer Codier:Decodiergitter bestätigt wird, kann das Vorhandensein
der Sockelkomponente noch einen signifikanten Einfluß auf das
Mustererkennungssignal-zu-Rausch-Verhältnis haben. Dies ist insbesondere
wahr, da Datenraten über
1,25 Gbit/s, für
welche die 800 ps langen Korrelationsimpulse, welche von individuellen
Datenbits herrühren,
einen signifikanten Überlapp
in den Impulsschwänzen
mit decodierten Bits haben können,
welche von benachbarten Bit-Slots herrühren. Dieser Überlapp
kann zu signifikantem Amplitudenrauschen führen, welches mit kohärenter Interferenz
zwischen Sockeln verbunden ist, die von angrenzenden/benachbarten „1"-Datenbits herrühren. Dieses
erhöhte
Rauschniveau ist in 10(b) offensichtlich, wo
wir die Augendiagramme, die für
Datenraten von 1,25 Gbit/s (kein Sockelüberlapp) und von 2,5 Gbit/s
(Sockelbeitrag von zwei benachbarten Daten-Slots) beobachtet wurden,
darstellen. Um den Systemeinfluß dieses Rauschens
zu quantifizieren, machten wir detaillierte BER-Messungen an den
angepaßt
gefilterten Impulsformen bei Datenraten von sowohl 1,25 als auch
2,5 Gbit/s, die in 9(a) und 10(b) gezeigt sind. Die Ergebnisse sind
in 11 zusammengefaßt. Die Messungen zeigten,
daß fehlerfreie
Leistungsfähigkeit
mit hoher Qualität bei
beiden Datenraten erhalten werden konnte, wenn auch mit einem Leistungsnachteil
im Vergleich zu Rücken-an-Rücken-Messungen
(bzw. Back-to-Back-Measurements).
Bei einer Datenrate von 1,25 Gbit/s betrug dieser Leistungsnachteil
~ 1,5 dB. Der Leistungsnachteil erhöhte sich auf 4,5 dB bei 2,5
Gbit/s aufgrund des Intra-Channel-Interferenzrauschens, welches wie zuvor
diskutiert von decodiertem Signalüberlapp herrührt. Es
ist zu beachten, daß es
bei beiden Datenraten keinen signifikanten zusätzlichen Leistungsnachteil
gab, welcher mit der Übertragung
der codierten Bits über
die 25 kmdispersionskompensierte Übertragungsleitung verbunden
ist.
-
Um
die Leistungsnachteile, die sowohl bei 1,25 als auch bei 2,5 Gbit/s
beobachtet wurden, zu reduzieren, verstärkten wir die decodierten codekorrelierten
Impulsformen und koppelten sie in den Eingang des NOLM. Die resultierenden
nicht-linear geschalteten Impulsformen wurden dann wie zuvor charakterisiert
und BER-Messungen ausgeführt.
Der verbesserte Mustererkennungskontrast ist deutlich durch Vergleich
der 9(a) und (b) und 10(b) und
(c) ersichtlich. Der Sockel bei niedrigem Niveau, welcher mit einfacher
angepaßter
Filterung erhalten wird, ist durch den Durchgang durch den nicht-linearen
Schleifenspiegel fast vollständig
eliminiert. Aus 9 ist auch zu erkennen, daß die Form
und Dauer der Ausgangsimpulse auf Werfe nahe der Originaleingangslaserimpulse
wiederhergestellt ist. Die Vorteile der Sockelunterdrückung einer
Systemperspektive sind in 11 hervorgehoben.
Die zuvor beobach teten Leistungsnachteile, die mit der angepaßten Filterung
verbunden sind, sind vollständig
eliminiert. Dies ist sogar beim Vorhandensein eines beträchtlichen
Autokorrelations-Schwanz-Überlapp
bei der Bitrate von 2,5 Gbit/s wahr. Es ist wieder zu beachten,
daß es
für beide
Datenraten keinen Leistungsnachteil gab, der mit der Übertragung
der codierten Bits über
die 25 kmdispersionskompensierte Übertragungsleitung verbunden
ist.
-
Diese
Ergebnisse sind signifikant aus einer Einkanal-Datenraten-Perspektive,
da sie zeigen, daß die Verwendung
eines NOLM um Intra-Channel-Kohärenzrauschen
zu filtern, höhere
Datenraten erlauben kann als mit einfacher angepaßter Filterung
alleine möglich
ist. Um diesen Aspekt weiter zu untersuchen, führten wir Experimente bei einer
Datenrate von 10 Gbit/s durch. Bei dieser Datenrate empfängt ein
gegebener Bit-Slot Beiträge
von bis zu 16 benachbarten Datenbits, was zu beträchtlichem
Interferenzrauschen führt.
Die mit und ohne die Verwendung des NOLM erhaltenen Augendiagramme
sind in 12(a) gezeigt und heben die
signifikanten Leistungsverbesserungen hervor, die durch nicht-lineare
Verarbeitungssignale erhalten werden können. Nach einer einfachen
angepaßten
Filterung alleine bei 10 Gbit/s ist das Auge vollständig geschlossen, jedoch
ist nach nicht-linearer Verarbeitung ein klares, offenes Auge wiederhergestellt.
Die Systemleistungsfähigkeitvorteile
wurden wieder durch BER-Messungen, wie in 12(b) gezeigt,
quantifiziert. Ohne den NOLM war es nicht möglich, eine aussagekräftige Fehlerrate
zu messen. Jedoch wurde mit dem NOLM eine fehlerfreie Leistungsfähigkeit
erhalten, wenn auch mit einem Leistungsnachteil von ~ 2 dB. Interessanterweise
beobachteten wir in diesem Fall einen Fehlerboden bei dem 10–9-BER-Niveau
nach Übertragung
durch die dispersionskompensierte Übertragungsleitung. Während wir
noch die Ursache dieses Fehlerbodens vollständig ermitteln müssen, betrachten
wir ihn nicht als fundamental für
die Technik selbst. Wir glauben, daß er wahrscheinlicher mit dem
zusätzlichen
Verlust der Übertragungsleitung
(ungefähr
10 dB) verbunden ist und den Besonderheiten der Rauschcharakteristiken
des für
dieses bestimmte Experiment verwendeten Hochleistungs-(20 dBm)-Er3+/Yb3+-Verstärker.
-
Mehrnutzerbetrieb (Zwei-Kanal)
-
Wir
haben als nächstes
das Gitter C2 wieder verbunden und den Aufbau für einen Mehrnutzerbetrieb neu
eingerichtet. Wir führten
Systemtests bei den Datenraten von 1,25 Gbit/s und 2,5 Gbit/s durch.
Die Impulse in jedem Kanal waren so eingestellt, daß sie zeitlich
vollständig
am Detektor überlappen,
so daß der
Einfluß der
Inter-Channel-Interferenz maximiert wird. Wie beim Vergleichen der
Augendiagramme in 13(a) und (b) ersichtlich
ist, führt
der zeitliche Überlapp
der beiden orthogonalen Codes zu schwerwiegendem Interferenzrauschen
an dem Empfänger,
wenn der NOLM nicht an seinem Platz ist. Wie aus 13(c) ersichtlich
ist, wird jedoch die Qualität
der Augenöffnung
durch nicht-lineares Filtern des angepaßt gefilterten Signals wieder
drastisch verbessert, was zu einer wesentlichen Verbesserung der
BER- Leistungsfähigkeit
führt.
Die gemessenen BER-Ausdrucke sind in 14 zusammengefaßt. Für eine Datenrate
von 1,25 Gbit/s wird ein fehlerfreier Betrieb mit einer 3,6 dB-Leistungsnachteilreduktion
relativ zu der einfach angepaßten
Filterung alleine durch die Verwendung des NOLM erreicht. Der verbleibende
Leistungsnachteil von ungefähr
1,5 dB ist vergleichbar mit dem zuvor für einen Einkanalbetrieb ohne
den NOLM erreichten. Wir glauben, daß der Nachteil in den Zwei-Kanal-Experimenten
vorrangig auf den Beitrag der empfangenen mittleren Leistung durch
eine nicht-perfekte Unterdrückung
des zweiten („orthogonalen") Kanals zurückzuführen ist.
Die Vorteile der Verwendung des NOLM bei der höheren Datenrate von 2,5 Gbit/s
sind sogar noch offensichtlicher. In diesem Fall war es nicht möglich, einen
fehlerfreien Betrieb ohne die Verwendung des NOLM zu erhalten. Der
Leistungsnachteil relativ zu der Rükken-an-Rücken-Anordnung betrug in diesem
Fall 2,8 dB, und war wieder ähnlich
zu dem zuvor für einen
konventionellen Ein-Kanal-Betrieb bei dieser Datenrate beschriebenen.
Es ist zu beachten, daß wie
zuvor diskutiert bei einer Datenrate von 2,5 Gbit/s die individuellen
Mustererkennungssignaturen überlappen,
wobei ein zusätzliches
Element an Intra-Channel-Interferenzrauschen
bereitgestellt wird und daher der leicht erhöhte Leistungsnachteil verglichen
mit dem 1,25 Gbit/s-Fall, in welchem kein solcher Überlapp
auftritt.
-
IV. Zusammenfassung der
NOLM-OCDMA-Beispiele
-
Wir
haben sowohl numerisch als auch experimentell die Vorteile demonstriert,
welche man durch den Einbau eines nicht-linearen Schalters (in unserem
Fall ein NOLM) in ein SSFBG-basierendes OCDMA und die dazugehörige nur-optische
Verarbeitungs- und Codeerkennungsschemata erhält. Fehlerfreier, nachteilsfreier Betrieb
eines 63-Chip, 160 Gchip/s, OCDMA-Senders/Empfängers wird zuverlässig durch
das Hinzufügen
eines einfachen nichtlinearen optischen Schalters erhalten. Bei
unseren Experimenten verwendeten wir einen auf einer Faser basierenden
NOLM, jedoch sollten Halbleiter-basierende nicht-lineare Vorrichtungen ähnliche Systemvorteile
bieten. Die verbesserte Leistungsfähigkeit, die wir bei einer
Wiederholrate von 10 Gbit/s als auch bei 2,5 Gbit/s und 1,25 Gbit/s
beobachtet haben, bietet die Möglichkeit
einer Datenbereitstellung mit höherer
Kapazität
als zuvor für
Direktsequenz-OCDMA-Systeme
mit hoher Kohärenz
als machbar erachtet. Darüber
hinaus impliziert die Tatsache, daß wir einen fehlerfreien und
nachteilsfreien Betrieb in Zwei-Kanal-Multiplex-Experimenten erreicht haben, daß der Ansatz äquivalente
Systemvorteile ergeben sollte, wenn er in OCDMA-Systemen, welcher
unter Mehrbenutzerbetrieb arbeiten, verwendet wird. Wir denken,
daß die
vorangegangenen Experimente nur ein Beispiel der Art von optischer
Verarbeitungsfunktion darstellen, die durch die Kombination von
SSFBG-Technologie und nicht-linearen optischen Vorrichtungen ermöglicht wird.
-
V. Beispiel für optische
Paketschaltung
-
Obwohl
die oben beschriebenen Beispiele auf die Verwendung von SSFB-Technologie
und OCDMA-Anwendungen gerichtet sind, ist es zu begrüßen, daß die Technologie
auch Verwendung in einer ganzen Auswahl von anderen Netzwerk- und
Transportanwendungen Verwendung finden könnte, in welchen optische Muster/Codeerzeugung
und -erkennung benötigt
werden. Die Technologie ist insbesondere für paketgeschaltete Netzwerkanwendungen
relevant, in denen individuellen „Paketen" von Daten, im allgemeinen eine optische
Kopfzeile vorangeht, welche die Schlüssel-Routing-Information definiert,
die mit der Datennutzlast verbunden ist. SSFBGs können verwendet
werden, um diese Paketkopfzeilen sowohl zu erzeugen als auch zu erkennen.
Paketbasierte Systeme können
so konstruiert sein, daß sie
unter einer Vielzahl von Protokollen und Formaten laufen, einschließlich sowohl
Internetprotokoll (IP) als auch asynchronem Transfermodus (Asynchronous
Transfer Mode, ATM)-Protokoll. Die Technologie ist auch in der Lage,
eine Beimischung von Protokollen auf einem Netzwerk zu unterstützen. Darüber hinaus
ermöglicht
die Technologie aufgrund der inhärenten
Wellenlängenselektivität der Gitter
ein signifikantes WDM und DWDM-Multiplexing von Kanälen.
-
Nachdem
sie einmal erzeugt wurde, kann eine Kopfzeilenerkennungssignatur
so verwendet werden, daß sie
eine Vorwärtsverarbeitung,
d.h. Routing, der optischen Daten bewirkt. 15 zeigt
als ein Beispiel einen optischen Schaltknoten für IP-Daten für die Verwendung
in einem paketgeschalteten Netzwerk. Ein eingehender Datenstrom,
welcher aus einer Serie von Paketen 506 gebildet ist, wird
an einem Eingang 508 des Routing-Knotens empfangen. Jedes
Paket 506 weist eine Kopfzeile 502 auf, welche
die Codeadresse definiert und eine nachfolgende Datennutzlast 504,
welche durch eine kurze (Wächter-)
Zeit von der Kopfzeilenadresse getrennt ist. Das Signal tritt in
den Routing-Knoten ein, wo es durch einen Teiler 500 z.
B. einen 3 dB-Faserkoppler geteilt wird.
-
In
einem Pfad 580 schreitet das Signal durch eine optische
Verzögerungsleitung 585 zu
einem Eingang eines optischen Schalters (oder Routers, Filters oder
Modulators) 570 fort.
-
In
dem anderen Pfad 505 wird das Signal durch einen optischen
Zirkulator 510 an eine oder mehrere Decodier-Gitter 520 der
in Bezug auf die vorangegangene Ausführungsform beschriebenen Art
geleitet. Das reflektierte Signal wird dann auswärts in den Signalpfad durch
den Zirkulator 510 geroutet. Wenn mehrere Decodiergitter 520 bereitgestellt
werden, können
sie in Serie, wie gezeigt, oder parallel angeordnet sein. Jedes Decodiergitter
ist so konstruiert, daß es
eine angepaßte
gefilterte Antwort für
eine bestimmte optische Kopfzeile 502 bereitstellt. Wenn
eine korrigierte angepaßte
Filterung erhalten wird (d.h. die eingehende Kopfzeile paßt zu einem
der Decodiergitter), wird eine relativ intensive Autokorrelationssignatur
durch das Decodiergitter erzeugt, welche dann durch ein nicht-lineares
Element 530 zur Impulsformung an einen optoe lektronischen
Konverter 540, z. B. einen Fotodetektor mit schnellem Antwortverhalten,
bereitgestellt.
-
Das
nicht-lineare Element 530 kann ein NOLM wie in den vorangegangenen
Beispielen sein oder irgendein anderes nicht-lineares Element, z.
B. ein optischer Halbleiterverstärker
(Semiconductor Optical Amplifier, SOA) gemäß den beigefügten Ansprüchen.
-
Der
optoelektronische Konverter 540 ist mit einem elektronischen
Entscheiderschaltkreis 550 verbunden, welcher eine elektrische
Ausgangsleitung 560 aufweist, die mit einem Steuereingang
des optischen Schalters 570 zum Triggern verbunden ist.
Das elektrische Steuersignal gatet Daten bei dem Schalter 570 für eine ausreichende
Zeit, so daß ein
Durchgang des Originaldatenpakets (im allgemeinen, aber nicht notwendigerweise
auch der Kopfzeile) in die Ausgangsleitung 590 ermöglicht wird.
Die Verzögerungsleitung 585 an dem
Eingangsarm 580 des Schalters kann aktiv gesteuert sein
(z. B. durch Dehnen einer Faserspule mit einem piezoelektrischen
Aktuator), so daß sichergestellt
ist, daß die Öffnung des
Schalters 570 zur richtigen Zeit relativ zu dem eingehenden
Datensignal erfolgt (d.h. es kann verwendet werden, um die verschiedenen
Verzögerungen
innerhalb des Systems aufzunehmen). Dies ist nur ein Beispiel einer
nützlichen
Vorrichtung für
paketgeschaltete Netzwerkanwendungen, welche aus einem SSFBG oder
anderen Codier-/Decodierkomponenten konstruiert werden können. Es
gibt viele andere solche Beispiele, die denkbar sind. Z. B. einen
optischen Routing-Knoten, in dem das eingehende Signal in Abhängigkeit
von der Kopfzeile in eine aus einer Mehrzahl von Ausgangsleitungen
geroutet wird. Das optische Paketschaltsystem kann mit asynchronen
Sendern oder einer Kombination von synchronen und asynchronen Sendern
und Empfängern
arbeiten.
-
Referenzen
-
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