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Bereich der
Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf ein Verfahren zur Beschichtung
von medizinischen Vorrichtungen, im besonderen chirurgischen Vorrichtungen
wie Stents. Noch spezieller bezieht sich diese Erfindung auf ein
verbessertes Verfahren zur Beschichtung von Stents und ähnlichem
unter Verwendung von superkritischem Kohlenstoffdioxid.
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Hintergrund
der Erfindung
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Stents,
die im allgemeinen offene, röhrenförmige Strukturen
sind, sind zunehmend wichtig für
medizinische Verfahren geworden, um die Funktion von Körperlumen
wieder herzustellen. Stents werden heutzutage üblicherweise in transluminalen
Verfahren, wie der Angioplastie verwendet, um einen adäquaten Blutfluss
zum Herzen wieder herzustellen. Stents können jedoch Fremd-Körperreaktionen
stimulieren, die in Thrombose oder Restenose resultieren. Um diese
Komplikationen zu verhindern, sind eine Vielfalt von polymeren Stentbeschichtungen
und Zusammensetzungen in der Literatur vorgeschlagen worden, zum
einen, um das Auftreten von diesen oder anderen Komplikationen zu
verhindern oder um durch Zustellen von therapeutischen Verbindungen
wie thrombolytischen Substanzen zu dem Lumen, eine Thrombose oder
Restenose zu verhindern. Zum Beispiel sind mit Polymeren beschichtete
Stents, die thrombolytische Substanzen wie Heparin enthalten, in
der Literatur vorgeschlagen worden.
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Im
allgemeinen werden Stents durch einfaches Eintauchen oder durch
Sprühbeschichtung
des Stents mit einem Polymer oder einem Polymer und einem pharmazeutischen/therapeutischen
Mittel oder Arzneimittel beschichtet. Diese Methoden waren akzeptabel
für frühere Stentgestaltungen,
die aus einer offenen Konstruktion aus Drähten (Wiktor Stent) oder aus
Bändern
(Gianturco) hergestellt wurden. Eine Eintauchbeschichtung mit relativ
niedrigen Beschichtungsgewicht (ungefähr 4 % Polymer) konnte solche
Stents erfolgreich beschichten, ohne irgendwelche Probleme, wie
die Überschußbeschichtung
durch Überbrückung (d.
h. durch Bilden eines Filmes darüber)
des offenen Raum zwischen strukturellen Gliedern der Vorrich tung.
Diese Überbrückung ist
eine besondere Sorge, wenn modernere Stents beschichtet werden,
die aus einer weniger offenen Konstruktion bestehen, wie die Palmaz-Schatz-,
Crown-, Multilink- oder GFX-Stents. Die Überbrückung des offenen Raumes (Nischen)
ist nicht wünschenswert,
weil sie mit der mechanischen Leistungsfähigkeit des Stents interferieren
kann, wie der Expansion während
der Bereitstellung in einem Gefäßlumen.
Brücken
können
nach der Expansion zerbrechen und Stellen zur Verfügung stellen,
die die Ablagerung von Blutplättchen
durch das Herstellen von Fließbeeinträchtigungen
in der angrenzenden hämodynamischen
Umgebung aktivieren oder Stücke
des überbrückenden
Filmes können
abbrechen und weitere Komplikationen bewirken. Überbrückung der offenen Schlitze
kann auch die endotheliale Zellwanderung verhindern, indem die Endothel-Zelleinkapselung
des Stents erschwert wird.
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In ähnlicher
Weise kann die Sprühbeschichtung
dadurch problematisch werden, daß dort während des Verfahrens eine signifikante
Menge des Sprays verloren geht und dadurch, daß viele der pharmazeutischen Mittel,
die man gerne in die Vorrichtung aufnehmen würde, ziemlich teuer sind. Zusätzlich würde es in
einigen Fällen
wünschenswert
sein, beschichtete Stents mit großen Mengen an Beschichtung
und Arzneimittel zur Verfügung
zu stellen. Hohe Konzentrationsbeschichtungen (ungefähr 15 %
Polymer mit zusätzlichem
Arzneimittel) sind die bevorzugten Mittel, um eine hohe Arzneimittelbeladung
zu erreichen. Die mehrfache Eintauch-Beschichtung wurde in der Literatur
als ein Mittel beschrieben, um dickere Beschichtungen auf dem Stent
herzustellen. Die Zusammensetzung und die Phasenverteilung der pharmazeutischen
Mittel beeinflussen jedoch ein verzögertes Freisetzungsprofil des
pharmazeutischen Mittels. Zusätzlich
hat die Anwendung von vielfachen Eintauch-Beschichtungen aus niedrigen
Konzentrationslösungen
oft den Effekt, daß ein
begrenztes Beladungsniveau erreicht wird, da ein Gleichgewicht zwischen
der Lösungskonzentration
und der Menge der Beschichtung erreicht wird, mit oder ohne pharmazeutisches
Mittel, das sich auf dem Stent abgelagert hat. Deshalb gibt es dort
einen kontinuierlichen Bedarf für
neue und verbesserte Stent-Beschichtungstechniken.
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Bei
einem thermodynamischen Zustand oberhalb der kritischen Temperatur
und des kritischen Drucks können
Gase als Flüssigkeiten
existieren, die eine Anzahl von einzigartigen Eigenschaften aufweisen.
Superkritische Flüssigkeiten
(SCFs) sind dichte Gase und Flüssigkeiten
in Zuständen
oberhalb ihrer betreffenden thermodynamischen kritischen Punkte.
Indem in dem kritischen Bereich agiert wird, können Druck und Temperatur verwendet
werden, um die Dichte zu regulieren, und so die Lösungskraft
der SCFs zu regulieren. Die SCFs weisen eine hohe Lösungskraft
für viele
normalerweise unlösliche
Substanzen auf, und als solche sind sie für industrielle Anwendungen
wie die Extraktion von spezifischen Substanzen aus flüssigen und
festen Gemischen verwendet worden. Zum Beispiel sind SCFs für die Entkoffeinierung
des Kaffees verwendet worden, zur Entfernung von gesättigten
Fetten und Cholesterin aus Snacks und Essensprodukten und für andere
Extraktionsprozesse und um die Anwesenheit von Pestiziden bei pflanzlichen
Erzeugnissen zu überprüfen.
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Zusätzlich zu
ihrer Verwendung in Extraktionsprozessen sind kürzlich SCFs für die Verwendung
in der Ablagerung von dünnen
Filmen vorgeschlagen worden. US-Patent Nr. 4,737,384 von Murthy
et al. beschreibt ein Verfahren zur Ablagerung einer dünnen Metall-
oder Polymerbeschichtung auf ein Substrat, in dem das Substrat bei
superkritischen Temperaturen und Drucken einer Lösung ausgesetzt, wird, die
das Metall oder Polymer in einem Lösungsmittel enthält, und
indem der Druck oder die Temperatur auf subkritische Werte reduziert
wird, um eine dünne
Beschichtung des Metalls oder Polymers auf das Substrat abzulagern.
PCT-Anmeldung WO
99/19085 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Beschichtungen
von dünnen
Filmen auf Partikelsubstanzen unter Verwendung von SCFs. Keiner
dieser Referenzen jedoch offenbart die Verwendung der SCFs für die Beschichtung
von Stents oder anderen medizinischen Vorrichtungen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren zur Beschichtung von Stents oder anderen
medizinischen Vorrichtungen mit einem Wirkstoff und einem Polymer
zur Verfügung
gestellt, unter Verwendung einer Kombination des GAS/RESS-Verfahrens.
Dieses Verfahren umfasst die Schritte von:
- (a)
Kontaktieren des Stents oder einer anderen medizinischen Vorrichtung
mit einem Wirkstoff, das in einem geeigneten Lösungsmittel aufgelöst ist;
- (b) Entfernen des Lösungsmittels
durch Extrahieren des Lösungsmittels
unter subkritischen oder superkritischen Bedingungen, unter Verwendung
einer superkritischen Flüssigkeit
(als ein Anti-Lösungsmittel),
um das Lösungsmittel
aus der Wirkstofflösung
herauszulösen,
und so das Arzneimittel auf die Oberfläche des Stents oder einer anderen
medizinischen Vorrichtung abzulagern.
- (c) Kontaktieren des Stents oder einer anderen medizinischen
Vorrichtung mit einer flüssigen
Beschichtungslösung,
die ein Film-bildendes, biokompatibles Polymer in einem Lösungsmittel
unter superkritischen Temperatur- und Druckbedingungen umfasst,
derart, daß das
Polymer unter den superkritischen Bedingungen gelöst ist,
aber unter subkritischen Bedingungen unlöslich ist; und
- (d) Reduzieren der Druck- und/oder Temperaturbedingungen auf
subkritische Niveaus, um eine dünne Filmbeschichtung
des Polymers auf dem Stent oder einer anderen medizinischen Vorrichtung
abzulagern.
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Das
Verfahren der Erfindung stellt einen beschichteten Stent mit einer
außergewöhnlich glatten
Oberfläche
zur Verfügung,
der vorteilhaft bei der Vermeidung der Restenose ist.
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Durch
Anwendung der Kombination GAS/RESS-Verfahrens der Erfindung ergibt
das Verfahren einen Arzneimittel+ Polymer-beschichteten Stent, der
den möglichen
Vorteil der Minimierung einer Sofortfreisetzung des Arzneimittels
hat, indem das Verfahren zuerst die Beschichtung des Arzneimittels
und dann das Daraufsetzen der Polymerbeschichtung umfasst.
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Verschiedene
Vorteile, die aus dem Verfahren dieser Erfindung resultieren, werden
mit konventionellen Polymereintauchverfahren verglichen. Zum Beispiel
ist das Verfahren umweltfreundlich und erfordert nicht die Verwendung
von toxischen Lösungsmitteln,
und der Prozeß ist
vollständig
abgeschlossen, so daß es
keine Aussetzung der Arzneimittel gegenüber dem Herstellungspersonal
und der Umwelt gibt. Das Verfahren kann relativ billige Substanzen
verwenden, wie Kohlenstoffdioxyd, das wiederverwendet werden kann.
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Kurze Beschreibung
der Figuren
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1 ist
ein Graph, der die kumulative Freisetzung des RWJ-53308 thrombolytischen
Mittels aus einem Polymer-beschichteten Stent zeigt.
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Detaillierte
Beschreibung
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Beschichtung von
Stents und anderen medizinischen Vorrichtungen unter Verwendung
einer superkritischen Flüssigkeitsabscheidung
zur Verfügung.
Gemäß der Erfindung
wird der Stent oder eine andere medizinische Vorrich tung, die beschichtet
werden soll, einer Lösung
eines Film-bildenden, biokompatiblen Polymers und/oder wahlweise
eines therapeutischen Mittels in einem geeigneten Lösungsmittel
unter superkritischen Bedingungen ausgesetzt. Ein geeignetes Lösungsmittel ist
eines, in dem das Polymer und wahlweise das therapeutische Mittel
unter subkritischen Bedingungen nicht löslich ist, aber unter superkritischen
Bedingungen löslich
ist. Bei der Durchführung
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung können der Stent oder die Vorrichtung,
das beschichtende Material und das wahlweise therapeutische Mittel
in eine geeignete Kammer plaziert werden, wie einen Autoklaven,
der dann mit einer superkritischen Flüssigkeit unter Temperatur-
und Druckbedingungen, die benötigt
werden, um das beschichtende Material aufzulösen, gefüllt wird. Wenn die Temperatur
und/oder Druckbedingungen auf subkritische Bedingungen verringert
werden, wird das Polymer und das optionale therapeutische Mittel
als ein dünner
Film auf die Oberfläche
des Stents oder der medizinischen Vorrichtung abgelagert.
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Als
Alternative kann ein Lösungsmittel
verwendet werden, in dem das Polymer und therapeutische Mittel unter
normalen Bedingungen löslich
ist, und das Lösungsmittel
wird unter Verwendung einer superkritischen Flüssigkeit extrahiert, wodurch
das Polymer und das therapeutische Mittel auf die Oberfläche des
Stents oder einer anderen medizinischen Vorrichtung abgelagert wird.
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Beschichtungs-Materialien
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Film-bildende
Polymere, die für
die Beschichtungen in dieser Anwendung verwendet werden können, können absorbierbar
oder nicht absorbierbar sein und müssen biokompatibel sein, um
Irritationen gegenüber der
Gefäßwand zu
minimieren. Das Polymer kann entweder biostabil oder bioabsorbierbar
sein, abhängig
von der erwünschten
Freisetzungsrate oder dem erwünschten
Grad an Polymerstabilität,
aber ein bioabsorbierbares Polymer ist bevorzugt weil es anders
als ein biostabiles Polymer nicht lange nach Implantation anwesend ist,
um irgendwelche ungünstigen
chronischen lokalen Reaktionen hervorzurufen. Bioabsorbierbare Polymere stellen
weiterhin kein Risiko dar, daß über verlängerte Zeitdauern
ein Adhäsionsverlust
zwischen dem Stent und der Beschichtung, verursacht durch die Beanspruchungen
der biologischen Umgebung auftreten könnte, die die Beschichtung
entfernen könnten
und weitere Probleme verursachen könnten, selbst nachdem der Stent in
Gewebe eingekapselt ist.
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Geeignete
Film-bildende biokompatible Polymere, die verwendet werden könnten, beinhalten
Polymere, die aus der Gruppe ausgewählt werden, die besteht aus
aliphatischen Polyestern, Poly(aminosäuren), Copoly(ether-Estern),
Polyalkylenoxalaten, Polyamiden, Poly(iminocarbonaten), Polyorthoestern,
Polyoxaestern, Polyamidoestern, Polyoxaestern, die Amidogruppen
beinhalten, Poly(anhydriden), Polyphosphazenen, Biomolekülen und
Gemischen davon. Für
die Zwecke dieser Erfindung schließen die aliphatischen Polyester
Homopolymere und Copolymere von Lactid (was Milchsäure D-,
L- und Mesolactid beinhaltet), ε-Caprolacton, Glycolid
(einschließlich
Glycolsäure),
Hydroxybutyrat, Hydroxyvalerat, Para-Dioxanon, Trimethylencarbonat (und seine
Alkylderivate), 1,4-Dioxepan-2-on, 1,5-Dioxepan-2-on, 6,6-Dimethyl-1,4-Dioxan-2-on und
Polymergemische davon ein. Poly(iminocarbonat) beinhaltet im Sinne
dieser Erfindung diejenigen, die durch Kemnitzer und Kohn in dem
Handbook of Biodegradable Polymers, herausgegeben von Domb, Kost
und Wisemen, Hardwood Academic Press, 1997, Seiten 251–272 beschrieben
werden. Copoly(ether-Ester) beinhalten im Sinne dieser Erfindung
diese Copolyester-Ether, die in Journal of Biomaterials Research,
Vol. 22, Seiten 993–1009, 1988
durch Cohn und Younes und Cohn, Polymer Preprints (ACS Division
of Polymer Chemistry) Vol. 30 (1), Seite 498, 1989 (z. B. PEO/PLA)
beschrieben wurden. Polyalkylenoxalate beinhalten im Sinne dieser
Erfindung die Patentnummern 4,208,511; 4,141,087; 4,130,639; 4,140,678;
4,105,034; und 4,205,399. Polyphosphazene, Co-, Ter- und höhergradige
gemischte Monomer-basierte Polymere, die aus L-Lactid, D-, L-Lactid, Milchsäure, Glycolid,
Glycolsäure,
Para-dioxanon, Trimethylencarbonat und ε-Caprolacton gemacht wurden, sind solche
beschrieben durch Allcock in The Enclopedia of Polymer Science,
Vol. 13, Seiten 31–41,
Wiley Intersciences, John Wiley & Sons,
1988 und durch Vandorpe, Schacht, Dejardin und Lemmouchi in dem
Handbook of Biodegradable Polymers, herausgegeben durch Domb, Kost
und Wisemen, Hardwood Academic Press, 1997, Seiten 161–182. Polyanhydride
von Disäuren
der Form HOOC-C6H4-O-(CH2)m-O-C6H4-COOH, wobei
m eine ganze Zahl im Bereich von 2 bis 8 ist, und Copolymere davon
mit aliphatischen Alpha-Omega-Disäuren mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen.
Polyoxaester, Polyoxaamide und Polyoxaester, die Amine und/oder Amidogruppen
enthalten, sind in einem oder mehreren der folgenden US-Patente
Nrn. 5,464,929; 5,595,751; 5,597,579; 5,607,687; 5,618,552; 5,620,698;
5,645,850; 5,648,088; 5,698,213 und 5,700,583 (die hier durch Referenz
mit einbezogen sind) beschrieben. Polyorthoester, wie diejenigen,
wie beschrieben durch Heller in Handbook of Biodegradable Polymers,
herausgegeben durch Domb, Kost und Wisemen, Hardwood Academic Press,
1997, Seiten 99–118.
Film-bildende polymerische Biomoleküle beinhalten im Sinne dieser
Erfindung natürlich
auftretende Materialien, die im mensch lichen Körper enzymatisch abgebaut werden
können
oder die im menschlichen Körper
hydrolytisch instabil sind, wie Fibrin, Fibrinogen, Collagen, Elastin
und absorbierbare, biokompatible Polysaccharide, wie Chitosan, Stärke, Fettsäuren (und
Ester davon), Glucosoglycan und Hyaluronsäure.
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Geeignete
Film-bildende biostabile Polymere mit relativ niedriger chronischer
Gewebsreaktion wie Polyurethane, Silikone, Poly(meth)acrylate, Polyester
sowie Hydrogele wie diese, die aus Polyvinylpyrrolidon und Polyester
gebildet sind, können
auch verwendet werden. Andere Polymere können auch verwendet werden, wenn
sie auf dem Stent gelöst,
vulkanisiert oder polymerisiert werden können. Diese beinhalten Polyolefine, Polyisobutylen
und Ethylen-Alphaolefin-Copolymere;
Acrylpolymere und Copolymere, Vinylhalogenidpolymere und Copolymere,
wie Polyvinylchlorid; Polyvinylether wie Polyvinylmethylether; Polyvinylidenhalogenide
wie Polyvinylidenfluorid und Polyvinylidenchlorid; Polyacrylonitril,
Polyvinylketone; Polyvinylaromaten wie Polystyren; Polyvinylester
wie Polyvinylacetat; Copolymere aus Vinylmonomeren mit sich selbst
und Olefinen, wie Ethylen-Methylmethacrylat-Copolymere, Acrylonitrilstyren-Copolymere,
ABS-Harze und Ethylen-Vinylacetat-Copolymere; Polyamide wie Nylon
66 und Polycaprolactam; Alkydharze; Polycarbonate; Polyoxymethylene;
Polyimide; Polyether; Epoxyharze, Polyurethane; Rayon; Rayon-Triacetat,
Zellulose, Zelluloseacetat, Zelluloseacetatbutyrat; Cellophan; Zellulosenitrat;
Zellulosepropionat; Zelluloseether; und Carboxymethylzellulose.
Polyamide würden
im Sinne dieser Anwendung auch Polyamide der Form -NH-(CH2)n-CO- und NH-(CH2)x-NH-CO-(CH2)y-CO beinhalten,
wobei n vorzugsweise eine ganze Zahl ist von 6 bis 13; x eine ganze Zahl
in dem Bereich von 6 bis 12 ist; und y eine ganze Zahl in dem Bereich
von 4 bis 16 ist. Die oben zur Verfügung gestellte Liste ist veranschaulichend,
aber nicht begrenzend.
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Die
Polymere, die für
die Beschichtungen verwendet werden, müssen Film-bildende Polymere
sein, die Molekulargewichte haben, die hoch genug sind, um nicht
wachsartig oder klebrig zu sein. Die Polymere müssen auch an dem Stent anhaften
und dürfen
nach Ablagerung auf dem Stent nicht so einfach deformierbar sein,
daß sie
durch hämodynamische
Beanspruchungen verdrängt
werden können.
Das Molekulargewicht der Polymere sollte genügend groß sein, um eine ausreichende
Belastbarkeit zur Verfügung
zu stellen, so daß die Polymere
nicht während
der Bearbeitung oder des Einsatzes des Stents abgerieben werden,
und sie dürfen nicht
während
der Ausdehnung des Stent reißen.
Der Schmelzpunkt des in der vorliegenden Erfindung verwendeten Polymers
sollte eine Schmelztemperatur oberhalb etwa 40°C haben, vorzugsweise oberhalb
45°C, noch
weiter bevorzugt oberhalb etwa 50°C
und am meisten vorzugsweise oberhalb etwa 55°C.
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Die
für die
Verwendung dieser Anwendung bevorzugten Beschichtungen sind bioabsorbierbare
Elastomere, weiter bevorzugt aliphatische Polyester-Elastomere.
In geeigneten Verhältnissen
sind aliphatische Polyester-Copolymere Elastomere. Elastomere bieten
den Vorteil, daß sie
dazu tendieren, an die Metallstents gut anzuhaften, und daß sie einer
signifikante Deformation ohne Rißbildung widerstehen können. Die
hohe Ausdehnung und die hohe Anhaftung stellen eine bessere Performance
zur Verfügung
als andere Polymerbeschichtungen, wenn der beschichtete Stent expandiert
ist. Beispiele von geeigneten bioabsorbierbaren Elastomeren sind
in dem US-Patent Nr. 5,468,253 beschrieben. Die bioabsorbierbaren,
biokompatiblen Elastomere basieren vorzugsweise auf aliphatischem
Polyester, einschließlich,
aber nicht begrenzt auf diese, die aus der Gruppe bestehend aus
elastomeren Copolymeren von ε-Caprolacton und Glycolid
ausgewählt
sind (die vorzugsweise ein Molverhältnis von ε-Caprolacton zu Glycolid von ungefähr 35:65
bis ungefähr
65:35 haben, noch mehr vorzugsweise von etwa 45:55 bis ungefähr 35:65)
elastomere Copolymere aus ε-Caprolacton
und Lactid, einschließlich
L-Lactid, D-Lactid, Gemische davon oder Milchsäurecopolymere (die vorzugsweise
ein Molverhältnis
von ε-Caprolacton
zu Lactid von ungefähr
35:65 bis ungefähr
90:10 und noch weiter bevorzugt von ungefähr 35:65 bis ungefähr 65:35
und am meisten bevorzugt von ungefähr 45:55 bis ungefähr 30:70
oder von etwa 90:10 bis ungefähr
80:20 haben), elastomerische Copolymere von p-Dioxan (1,4-Dioxan-2-on)
und Lactid, einschließlich
L-Lactid, D-Lactid und Milchsäure
(die vorzugsweise ein Molverhältnis
von p-Dioxanon zu Lactid von etwa ungefähr 40:60 bis ungefähr 60:40
haben), elastomere Copolymere von ε-Caprolacton und p-Dioxanon (die vorzugsweise
ein Molverhältnis
von ε-Caprolacton
zu p-Dioxanon von
ungefähr
etwa 30:70 bis ungefähr
70:30 haben), elastomere Copolymere von p-Dioxanon und Trimethylencarbonat (die
vorzugsweise ein Molverhältnis
von p-Dioxanon zu Trimethylencarbonat von etwa 30:70 bis etwa 70:30
haben), elastomere Copolymere aus Trimethylencarbonat und Glycolid
(die vorzugsweise ein Molverhältnis
von Trimethylencarbonat zu Glycolid von etwa 30:70 bis etwa 70:30
haben), elastomeres Copolymer aus Trimethylencarbonat und Lactid,
einschließlich
L-Lactid, D-Lactid, Gemische davon oder Milchsäurecopolymere (die vorzugsweise
ein Molverhältnis
von Trimethylencarbonat zu Lactid von etwa 30:70 bis etwa 70:30
haben) und Gemische davon. Wie dem Fachmann wohl bekannt ist, haben
diese aliphatischen Polyester-Copolymere unterschiedliche Hydrolyseraten,
daher kann die Wahl des Elastomers zum Teil auf den Anforderungen
für die
Beschichtungsadsorption basieren. Zum Beispiel verlieren ε-Caprolacton-Co-Glycolid-Copolymer
(jeweils 45:55 Molprozent)-Filme 90 % ihrer ursprünglichen
Festigkeit nach zwei Wochen in künstlichem
physiologischen Puffer, während
die ε-Caprolacton-Co-Lactid-Copolymere
(jeweils 40:60 Molprozent) alle ihre Festigkeit zwischen 12 und
16 Wochen in dem gleichen Puffer verlieren. Gemische von schnell
hydrolisierenden und langsam hydrolisierenden Polymeren können verwendet
werden, um die Zeit für
die Beibehaltung der Festigkeit einzustellen.
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Die
bevorzugten bioabsorbierbaren elastomeren Polymere sollten eine
inhärente
Viskosität
von etwa 1,0 dl/g bis etwa 4 dl/g haben, vorzugsweise eine inhärente Viskosität von ungefähr 1,0 dl/g
bis ungefähr
2 dl/g und am meisten vorzugsweise eine inhärente Viskosität von ungefähr 1,2 dl/g
bis etwa 2 dl/g, was bei etwa 25°C
in einer 0,1 g pro Deziliter (g/dl) Lösung des Polymers in Hexafluorisopropanol
(HFIP) bestimmt wird.
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Im
Fall der Stents werden im allgemeinen die Film-bildenden, biokompatiblen
Polymerbeschichtungen angewendet, um eine Turbulenz im Blutfluss
durch den Stent zu reduzieren, sowie um nachteilige Gewebsreaktionen
zu reduzieren. Die Beschichtung kann auch verwendet werden, um ein
pharmazeutisch aktives Material an der Stelle der Plazierung des
Stents zu verabreichen. Im allgemeinen wird die Menge der Polymerbeschichtung,
die auf den Stent plaziert werden soll, mit dem Polymer und dem
Stentdesign und dem erwünschten
Effekt der Beschichtung variieren. Als eine Richtlinie kann die
Menge der Beschichtung von etwa 0,5 bis etwa 20 als ein Prozentsatz
des Gesamtgewichts des Stents nach Beschichtung reichen und vorzugsweise von
etwa 1 bis etwa 15 %. Die Polymerbeschichtungen können in
einem oder mehreren Beschichtungsschritten aufgetragen werden, abhängig von
der Menge des Polymers, das aufgetragen werden soll. Unterschiedliche
Polymere können
auch für
unterschiedliche Schichten in der Stentbeschichtung verwendet werden.
Tatsächlich
ist es höchst
vorteilhaft, eine verdünnte
erste Beschichtungslösung
als Grundierung zu verwenden, um die Anhaftung einer nachfolgenden
Beschichtungsschicht, die pharmazeutisch aktive Materialien enthalten kann,
zu begünstigen.
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Superkritische
Flüssigkeiten
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Die
bevorzugte superkritische Flüssigkeit
ist superkritisches Kohlendioxid (SCCO2).
CO2 ist attraktiv für die SCF-Verwendung, weil
es billig, nicht-brennbar, nicht-toxisch und leicht erhältlich ist.
Im Fall von SCCO2 wird die typische anfängliche
Betriebsbedingung ungefähr
31 bis 80°C
sein und Drücke
von 70 bis 25 Bar, obgleich höhere
Werte von einem oder beiden Parametern verwendet werden können, natürlich vorausgesetzt, daß die höheren Werte
keinen schädlichen
Effekt auf das zu beschichtende Substrat oder das therapeutische Mittel,
falls verwendet, haben. Mit anderen SCF-Systemen als CO2 werden
die geeigneten Betriebstemperaturen und Drücke mindestens das Minimum
davon sein, was notwendig ist, um eine superkritische Flüssigkeit mit
diesen Systemen zu bilden. Die folgende Tabelle spezifiziert die
Bedingungen für
eine Anzahl von Materialien, die gewöhnlich als SCFs verwendet werden.
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In
jedem Fall wird die Auswahl des Lösungsmittels, das als das SCF
verwendet werden soll, von der beschichtenden Substanz, die abgelagert
werden soll, abhängen
und von dem therapeutischen Mittel, das, wenn überhaupt, verwendet werden
soll. Im allgemeinen wird das SCF das verwendet wird eines sein,
in dem das Material im wesentlichen löslich bei oder oberhalb der
kritischen Temperatur und dem Druck des Lösungsmittels ist und bei einer
subkritischen Temperatur und Druck im wesentlichen unlöslich in
dem Lösungsmittel ist.
Das SCF kann oder kann nicht ein Schleppmittel enthalten; d. h.
eine Substanz, die zu dem SCF-System in kleinen Mengen hinzugefügt worden
ist, um die Löslichkeit
der Substanz in dem SCF-System zu erhöhen. Geeignete Schleppmittel
beinhalten, sind aber nicht begrenzt auf, Ketone, Alkohole, Ester
und chlorinierte Lösungsmittel.
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Das
SCF-Lösungsmittel
ist derart gewählt,
daß es
dabei eine ordnungsgemäße Balance
zwischen der Viskosität,
des Ablagerungsniveaus des Polymers, der Löslichkeit des pharmazeutischen
Mittels in dem SCF-Lösungsmittel,
der Benetzung des Stents und der Nukleusbildung sowie der Entfernungsrate
des Lösungsmittels
gibt, um die Stents richtig zu beschichten. In der bevorzugten Ausführungsform
ist das Lösungsmittel
derart gewählt,
daß das
therapeutische Mittel und das Polymer beide in dem Lösungsmittel
löslich
sind. In einigen Fällen
muss das Lösungsmittel
derart gewählt
werden, daß das
beschichtende Polymer in dem Lösungs mittel
löslich
ist und das pharmazeutische Mittel in der Polymerlösung in
dem Lösungsmittel
dispergiert ist. In diesem Fall muss das gewählte Lösungsmittel fähig sein,
kleine Partikel des pharmazeutischen Mittels zu suspendieren, ohne
zu verursachen, daß sie
zu einer Ansammlung von Partikeln aggregieren oder zusammenklumpen,
so daß die
Schlitze des Stents, wenn er verwendet wird, verstopfen würde. Obgleich
es das Ziel ist, das Lösungsmittel
vollständig
von der Beschichtung während
der Prozessierung zu trocknen, ist es ein großer Vorteil für das Lösungsmittel,
nicht-toxisch, nicht-karzinogen und umweltfreundlich zu sein. Gemischte
Lösungsmittelsysteme
können
auch verwendet werden, um die Viskosität und die Nukleusbildungsraten
zu kontrollieren. In allen Fällen
darf das Lösungsmittel
nicht mit dem pharmazeutischen Mittel reagieren oder es inaktivieren
oder mit dem beschichteten Polymer reagieren.
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Zu beschichtende
Substanzen
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Substanz, die beschichtet werden soll, ein Stent. Stents sind
im allgemeinen zylindrische Strukturen, die mit Durchgängen perforiert
sind, die Schlitze sind, die in eiförmiger, kreisförmiger oder ähnlicher
Form vorliegen. Stents können
auch aus helikal gebundenen oder geschlängelten Drahtstrukturen aufgebaut
sein, in denen die Räume
zwischen den Drähten
die Durchgänge
bilden. Stents können
flache, perforierte Strukturen sein, die nachfolgend aufgerollt
sind, um tubuläre
Strukturen oder zylindrische Strukturen zu bilden, die gewebt, aufgewickelt,
durchbohrt, angeätzt
oder geschnitten sind, um Durchgänge
zu bilden. Beispiele von Stents, die durch das vorliegende Verfahren
vorteilhaft beschichtet werden können,
beinhalten, sind aber nicht begrenzt auf, Stents, die in den folgenden
US-Patenten Nr. 4,733,665; 4,800,882 (hier im folgenden der Gianturco
Stent); 4,886,062 (hier im folgenden der Wiktor Stent) und 5,514,154
(hier im folgenden der Guidant RX MultilinkTM Stent)
beschrieben werden. Diese Stents können aus biokompatiblen Materialien
hergestellt werden, einschließlich
biostabilen und bioabsorbierbaren Materialien. Geeignete biokompatible
Metalle beinhalten, sind aber nicht begrenzt auf, Edelstahl, Tantal,
Titanlegierungen (einschließlich
Nitinol) und Kobaltlegierungen (einschließlich Kobalt-Chrom-Nickel-Legierungen).
Geeignete, nicht-metallische biokompatible Materialien beinhalten,
sind aber nicht begrenzt auf, Polyamide, Polyolefine (d. h. Polypropylen,
Polyethylen etc.), nicht-absorbierbare Polyester (d. h. Polyethylenterephthalat), und
bioabsorbierbare, aliphatische Polyester (d. h. Homopolymere und
Copolymere der Milchsäure,
Glycolsäure,
Lactid, Glycolid, Para-Dioxanon, Trimethylencarbonat, ε-Caprolacton,
usw. und Gemische davon).
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Andere
medizinische Vorrichtungen, die unter Verwendung des Verfahrens
der Erfindung beschichtet werden können, beinhalten Katheter,
Zangen, subkutane Nadeln, Klingen, Scheren, Jacobson Titannadelhalter,
Jones I. M. A. Diamantmesser, epikardiale Retraktoren und ähnliches.
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Therapeutische
Mittel
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Die
Beschichtungen können
verwendet werden, um therapeutische und pharmazeutische Mittel zuzustellen,
wie zum Beispiel, aber nicht begrenzt auf: antiproliferative/antimitotische
Mittel, einschließlich
natürlicher
Produkte, wie die Vinca-Alkaloide (d. h. Vinblastin, Vincristin
und Vinorelbin), Paclitaxel, Epipodophyllotoxin (d. h. Etoposid,
Teniposid), Antibiotika (Dactinomycin (Actinomycin D) Daunorubicin,
Doxorubicin und Idarubicin), Anthracycline, Mitoxantron, Bleomycine,
Plicamycin (Mithramycin) und Mitomycin, Enzyme (L-Asparaginase, die
systematisch L-Asparagin metabolisiert und es Zellen entzieht, die
nicht die Kapazität
haben, ihr eigenes Asparagin zu synthetisieren); antiproliferative/antimitotische
alkylierende Mittel, wie Stickstoffsenfgase (Mechlorethamin, Cyclophosphamid
und Analoga, Melphalan, Chlorambucil), Ethylenimine und Methylmelamine
(Hexamethylmelamin und Thiotepa), Alkylsulfonat-Busulfan, Nitrosoharnstoffe
(Carmustin (BCNU) und Analoga, Streptozocin), Trazene – Dacarbazinin
(DTIC); antiproliferative/antimitotische Antimetaboliten, wie zum
Beispiel Folsäureanaloga
(Methotrexat), Pyrimidinalanoga (Fluorouracil, Floxuridin und Cytarabin),
Purinanaloga und verwandte Inhibitoren (Mercaptopurin, Thioguanin,
Pentostatin und 2-Chlorodeoxyadenosin {Cladribin}); Platinkoordinationskomplexe
(Cisplatin, Carboplatin), Procarbazin, Hydroxyharnstoff, Mitotan, Aminoglutethimid;
Hormone (d. h. Östrogen);
Antikoagulantien (Heparin, synthetische Heparinsalze und andere
Inhibitoren des Thrombins); fibrinolytische Mittel (wie Gewebsplasminogenaktivator,
Streptokinase und Urokinase); gegen Blutplättchen gerichtete Mittel: (Aspirin,
Dipyridamol, Ticlopidin, Clopidogrel, Abciximab); antimigratorische
Mittel; antisekretorische Mittel (Breveldin); entzündungshemmende
Mittel: wie adrenocorticale Steroide (Cortisol, Cortison, Fludrocortison,
Prednison, Prednisolon, 6α-Methylprednisolon,
Triamcinolon, Betamethason und Dexamethason), nicht-steroidale Mittel
(Salicylsäurederivate,
d. h. Aspirin; Para-Aminophenolderivate,
d. h. Acetominophen; Indole und Inden-Essigsäuren (Indomethacin, Sulindac
und Etodalac), Heteroaryl-Essigsäuren
(Tolmetin, Diclofenac und Ketorolac), Arylpropionsäuren (Ibuprofen
und Derivate), Anthranilsäuren
(Mefenaminsäure
und Meclofenaminsäure),
Enolsäuren
(Piroxicam, Tenoxicam, Phenylbutazon und Oxyphenthatrazon), Na bumeton,
Goldkomponenten (Auronofin, Aurothioglucose, Goldnatriumthiomalat); Immunsuppressiva:
(Cyclosporin, Tacrolimus (FK-506), Sirolimus (Rapamycin), Azathioprin,
Mycophenolatmofetil); angiogenetische Mittel: vaskulärer, endothelialer
Wachstumsfaktor (VEGF), Fibroblastenwachstumsfaktor (FGF); Stickstoffoxiddonoren;
Antisense-Oligonukleotide
und Kombinationen davon.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung ist das therapeutische Mittel, das in der Beschichtung
des Stents verwendet wird, die Verbindung, die als Elarofiban bekannt
ist (3-Pyridinpropansäure, b-[[[(3R)-1-[1-Oxo-3-(4-piperidinyl)propyl]-3-piperidinyl]carbonyl]amino]-,
(bS)-(9CI), RWJ-53308), ein antithrombolytisches Mittel in der Entwicklung,
das in der Patentanmeldung USSN 08/841,016, angemeldet am 29. April
1997, offenbart ist.
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Die
Beschichtung mit dem therapeutischen Mittel kann durch Mischen eines
oder mehrerer therapeutischer Mittel mit den Beschichtungspolymeren
in einem Beschichtungsgemisch formuliert werden. Das therapeutische
Mittel kann als eine Flüssigkeit,
ein fein geteilter Feststoff oder als irgendeine andere geeignete
physikalische Form vorhanden sein. Das Gemisch kann wahlweise einen
oder mehrere Zusatzstoffe beinhalten, z. B. nicht-toxische Hilfssubstanzen
wie Weichmacher, Trägerstoffe,
Hilfsstoffe, Stabilisatoren oder ähnliches. Andere geeignete
Zusatzstoffe können
mit dem Polymer und dem pharmazeutisch aktiven Mittel oder der Verbindung
formuliert werden. Zum Beispiel können hydrophile Polymere, die
aus der vorher beschriebenen Liste der biokompatiblen, Film-bildenden
Polymere ausgewählt
werden, zu einer biokompatiblen hydrophoben Beschichtung hinzugefügt werden,
um das Freisetzungsprofil zu modifizieren (oder ein hydrophobes
Polymer kann zu einer hydrophilen Beschichtung hinzugefügt werden,
um das Freisetzungsprofil zu modifizieren). Ein Beispiel würde sein,
ein hydrophiles Polymer, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Polyethylenoxid, Polyvinylpyrrolidon,
Polyethylenglycol, Carboxylmethylzellulose, Hydroxymethylzellulose
und einer Kombination davon, zu einer aliphatischen Polyesterbeschichtung
hinzuzufügen,
um das Freisetzungsprofil zu modifizieren. Geeignete relative Mengen
können
bestimmt werden, indem die in vitro- und/oder in vivo-Freisetzungsprofile für die therapeutischen
Mittel verfolgt werden.
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Die
besten Bedingungen für
die Auftragung der Beschichtung sind, wenn das Polymer und das pharmazeutische
Mittel ein gemeinsames Lösungsmittel
haben. Dies stellt eine nasse Beschichtung zur Verfügung, was
eine echte Lösung
ist. Weniger wünschenswert,
jedoch noch immer brauchbar, sind Beschichtungen, die das Pharmazeutikum
als eine feste Dispersion in einer Lösung des Polymers in einem
Lösungsmittel
enthalten. Unter den gegebenen Dispersionsbedingungen muss darauf
geachtet werden, daß sichergestellt
wird, daß die Partikelgröße des dispergierten
pharmazeutischen Pulvers, sowohl die ursprüngliche Pulvergröße als auch dessen
Aggregate und Agglomerate klein genug sind um nicht zu bewirken,
daß eine
unregelmäßige Beschichtungsoberfläche entsteht,
oder daß die
Schlitze des Stents, die beschichtungfrei gehalten werden müssen, verstopften.
Das ist der Grund, warum Tween® 80, das ein Tensid ist
und auch als ein Weichmacher dienen kann, im allgemeinen in der
Beschichtungslösung
verwendet wird. Dies gibt dem Polymer Flexibilität, und wenn das Arzneimittel
hydrophob ist wird der Tensid-Charakter eine Aggregation verhindern.
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Die
Menge des therapeutischen Mittels wird von dem jeweilig verwendeten
Arzneimittel und der zu behandelnden Krankheit abhängen. Üblicherweise
stellt die Menge des Arzneimittels etwa 0,001 % bis etwa 70 %, noch
mehr üblich
etwa 0,001 % bis etwa 60 %, am meisten üblich ungefähr 0,001 % bis etwa 45 %, bezogen auf
das Gewicht der Beschichtung dar. Die Menge und die Art der Polymere,
die in der Beschichtungslage, die das pharmazeutische Mit tel enthält, verwendet
wird, wird abhängig
von dem erwünschten
Freisetzungsprofil und der verwendeten Menge des Arzneimittels variieren.
Das Produkt kann Gemische derselben oder unterschiedlicher Polymere,
die unterschiedliche Molekulargewichte haben, enthalten, um einer
gegebenen Formulierung das erwünschte
Freisetzungsprofil oder die Konsistenz zu verleihen.
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Absorbierbare
Polymere sind nach Kontakt mit Körperflüssigkeiten
einschließlich
Blut oder ähnlichem einem
schrittweisen Abbau ausgesetzt (hauptsächlich durch Hydrolyse) mit
gleichzeitiger Freisetzung des dispergierten Arzneimittels für eine verzögerte oder
verlängerte
Periode (verglichen mit der Freisetzung aus einer isotonischen Kochsalzlösung). Nicht
absorbierbare Polymere können
dispergierte Arzneimittel durch Diffusion freisetzen. Dies kann
in einer verlängerten
Abgabe (von ungefähr über 1 bis
2000 Stunden, vorzugsweise 2 bis 800 Stunden) von effektiven Mengen
(ungefähr
0,001 μg/cm2-Min. bis 100 μg/cm2-Min.)
des Arzneimittels resultieren. Die Dosierung kann auf das zu behandelnde
Subjekt, die Schwere der Krankheit, die Beurteilung des verschreibenden
Arztes und ähnliches
maßgeschneidert
werden.
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Individuelle
Formulierungen von Arzneimitteln und Polymeren können in geeigneten in vitro
und in vivo Modellen getestet werden, um die erwünschten Arzneimittelfreisetzungsprofile
zu erreichen. Zum Beispiel könnte
ein Arzneimittel mit einem Polymer (oder Gemisch) formuliert werden,
auf einem Stent beschichtet werden und in einem gerührten oder
zirkulierenden Flüssigkeitssystem
(wie PBS 4 % Rinderalbumin) plaziert werden. Proben von der zirkulierenden
Flüssigkeit
könnten
genommen werden, um das Freisetzungsprofil zu bestimmen (wie zum
Beispiel durch HPLC). Die Freisetzung einer pharmazeutischen Verbindung
von einer Stentbeschichtung in die innere Wand eines Lumens könnte in
einem geeigneten Schweinesystem modelliert werden. Das Arzneimittelfreisetzungsprofil
könnte
dann durch geeignete Mittel kontrolliert werden, wie durch Entnahme
der Proben zu spezifischen Zeiten und durch Testen der Proben auf
die Arzneimittelkonzentration (unter Verwendung der HPLC, um die
Arzneimittelkonzentration zu bestimmen). Die Thrombusbildung kann
unter Verwendung der 111 In-Plättchen bildgebenden
Verfahren in Tiermodellen modelliert werden, wie beschrieben durch
Hanson und Harker, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 85:3184–3188 (1988).
Diesen oder ähnlichen
Verfahren folgend, wird der Fachmann in der Lage sein, eine Anzahl
von Stentbeschichtungsformulierungen herzustellen.
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Allgemeine
Beschreibung des Verfahrens der Erfindung
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Die
Abscheidung einer Beschichtung unter Verwendung des hier offenbarten
Verfahrens beinhaltet das Verändern
der Temperatur und des Druckes einer SCF, in dem das erwünschte Beschichtungsmaterial
gelöst
ist. In einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Stent in eine Kammer, wie einen
Autoklaven oder einen anderen, unter Druck setzbaren Behälter mit
den beschichtenden Materialien plaziert. Die Kammer ist derartig
konstruiert, daß superkritische
Bedingungen erreicht werden können.
Die Kammer wird unter Druck gesetzt und das SCF-Lösungsmittel
wird in die Kammer eingeführt.
Die Kammer wird dann auf superkritische Bedingungen durch Verändern der
Temperatur und/oder des Druckes innerhalb der Kammer gebracht, und
das beschichtende Material wird in dem SCF suspendiert. Die Bedingungen
werden für
eine ausreichende Zeit beibehalten, um zu garantieren, daß sich ein
Gleichgewicht einstellt (z. B. eine Stunde) und das System wird
dann auf subkritische Bedingungen zurückgebracht, was zu einer Präzipitation
des Beschichtungsmaterials auf der Stentoberfläche führt.
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Die
Temperatur und/oder der Druck in der Kammer wird vorzugsweise auf
subkritische Bedingungen in einer kontrollierten Art zurückgebracht,
so daß die
Abscheidung des Beschichtungsmaterials kontrolliert werden kann.
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Ein
GAS-RESS-Kombinationsverfahren wird verwendet, um Arzneimittel und
Polymer auf den Stent zu beschichten. Im ersten Schritt wird das
Arzneimittel auf die Stentoberfläche
durch das GAS-Verfahren beschichtet, und dann wird der Arzneimittel-beschichtete
Stent mit dem Polymer durch das RESS-Verfahren beschichtet. In diesem
Verfahren ist das Substrat für
die Polymerbeschichtung nicht einfach eine Metalloberfläche, es
ist eine Metalloberfläche
eines Stents, der mit einem Arzneimittel beschichtet ist. Solch
eine Vorgehensweise ist von dem Standpunkt der Arzneimittelfreisetzung
her vorteilhaft. Dadurch, daß sich
das Arzneimittel unter der Polymerbeschichtung befindet, reduziert
sich der anfängliche
Entladungseffekt des Arzneimittels, wodurch die sofortige Freisetzung
des Arzneimittels von dem Stent (Vorrichtung) reduziert wird, sobald die
beschichtete Vorrichtung in Kontakt mit einem biologischen Medium
kommt.
-
Folglich
wird gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Stent oder eine andere medizinische Vorrichtung, die
mit einem Arzneimittel beschichtet ist, zur Verfügung gestellt, durch Kontaktieren
des Stents mit einer Arzneimittellösung und Beschichten mit Hilfe
einer superkritischen Flüssigkeit
als einem Gegenlösungsmittel.
In diesem Verfahren löst
das SCF das Lösungsmittel
aus der Arzneimittellösung
und präzipitiert
so das Arzneimittel auf die Oberfläche des Stents. Dieses Verfahren
kann unter sub- oder superkritischen Bedingungen stattfinden. Dies
ist das GAS-Verfahren. Dieser beschichtete Stent wird dann dem RESS-Verfahren
unterworfen, wo das Polymer in dem SCF unter sub- oder superkritischen
Bedingungen gelöst
ist. Sobald das Polymer in Lösung
ist, wird der Druck und/oder die Temperatur auf Standardtemperatur
und Druckbedingungen reduziert, wodurch das Polymer auf die Arzneimittel-beschichtete Oberfläche des
Stents oder einer anderen medizinischen/chirurgischen Vorrichtung
präzipitiert
wird.
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Die
folgenden Beispiele sind beabsichtigt, um die Erfindung zu veranschaulichen,
jedoch nicht zu beschränken.
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Beispiel 1
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Rasche Ausdehnungs-(RESS)Beschichtungsverfahren
eines Stent
-
- Polymer: PLGA Polylactid-Co-Glycolid (Polylactid-Co-Glycolsäure)
- Kein Arzneimittel
- Druck: 10.000 psi
- Temperatur: 40 Grad C
-
Das
Gefäß, das den
Stent enthält,
wurde in ein Reaktionsgefäß mit PLGA
plaziert. Die Temperatur wurde auf 40°C eingestellt und der Druck
auf 10.000 psi erhöht.
Nach ungefähr
30 Minuten wurde rasch der Druck des Gefäßes herabgesetzt und der Stent
aus dem Gefäß zurückerhalten.
Dieser beschichtete Stent wurde, unter Verwendung des Horizon 200
Nicht-Kontakt-Oberflächenprofilometers
(Non-contact surface profilometer) von Burleigh, Burleigh Park,
Fischers, New York 14453-0755 auf Oberflächenunebenheiten untersucht. Oberflächenscans
wurden durchgeführt
und die verschiedenen aus diesen Scans berechneten Parameter sind:
-
-
Wie
aus Tabelle 2 oben ersichtlich, haben die beschichteten Oberflächen, sowohl
die innere als auch die äußere Oberfläche, jeweils
eine korrespondierend niedrigere RMS-Unebenheit, durchschnittliche
Unebenheit und Spitze zu Tal-Verhältniswerte als die unbeschichteten Oberflächen. Dies
zeigt, daß das
Polymer die Stent-Oberfläche
beschichtet hat, sowohl innen als auch außen, und die Oberflächenunebenheit
in dem Verfahren reduziert wurde. Beispiel
2 Gas
Anti-Lösungsmittel
(GASS) Stentbeschichtungsmethode mit Anti-thrombolytischem Mittel
RWJ-53308 | 1,64
mg |
Tween® 80 | 0,58
mg |
(Stent | 15,9
mg) |
Wasser | 20 μl |
-
a. RWJ-53308-Abscheidung
auf dem Stent durch das GASS-Verfahren:
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Beschichtung eines Stent mit einem
Antithrombolytischen Mittel, bezeichnet als RWJ-53308, {Elarofiban(3-Pyridinpropansäure, b-[[[(3R)-1-[1-Oxo-3-(4-piperidinyl)propyl]-3-piperidinyl]carbonyl]amino]-,
(bS)-(9CI))}, das in der Patentanmeldung USSN 08/841,016, angemeldet
am 29. April 1997, offenbart ist.
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Die
abgewogene Menge von RWJ-53308 wurde in einem kleinen konischen
Zentrifugenröhrchen
in 20 μl
Wasser und 1,58 mg Tween
® 80 aufgelöst. Der
Stent wurde in dieses Röhrchen
plaziert. Dieses Röhrchen wurde
dann in ein Druckgefäß plaziert.
Die Temperatur wurde auf 40 Grad C eingestellt und der Druck wurde auf
318 Bar erhöht.
Die CO
2-Flussrate wurde auf 4,5–5 Liter
pro Minute eingestellt. Dieser dynamische Modus war 30 Minuten lang
in Betrieb. Nach 30 Minuten wurde der Druck des Systems rasch herabgesenkt
und der Stent aus dem Gefäß zurückerhalten. b.
Beschichtung des RWJ-53308 belegte Stents mit PLGA durch das RESS-Verfahren:
PLGA | 1,95
mg |
Stentgewicht | 15,5–15,7 mg |
-
Der
in Schritt a oben erhaltener mit RWJ-53308 beschichteter Stent wurde
in einen Behälter
zusammen mit der abgewogenen Menge von PLGA plaziert. Die Systemtemperatur
wurde auf 40 Grad C eingestellt und der Druck wurde auf 600 Bar
erhöht.
Die CO2-Flussrate wurde auf 4,5–5 Liter
pro Minute eingestellt. Dieser dynamische Modus war 30 Minuten lang
in Betrieb. Nach 30 Minuten wurde der Druck des Systems rasch herabgesenkt
und der Stent aus dem Gefäß zurückgeholt.
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c. Bestimmung von RWJ-53308
auf dem PLGA-beschichteten Stent:
-
Ein
in Schritt b oben erhaltener beschichteter Stent wurde in ein Röhrchen mit
2 ml Wasser plaziert. Es wurde ermöglicht, daß der beschichtete Stent 24
Stunden einweichte. Der wäßrige Überstand
wurde abgegossen, gefiltert und die UV-Absorption wurde bei 261
nm abgelesen. Die Menge von RWJ-53308 auf dem Stent wurde durch
Vergleich des Absorptionswerts mit einer Standardlösung, die
eine Lösung
von 147 μg/ml von
RWJ-53308 enthielt, berechnet. Somit erhielt der Überstand,
der durch Extraktion des Arzneimittels von dem PLGA-beschichteten Stent
gewonnen geworden war, 105 μg
an RWJ-53308.
-
d. In-vitro-Freisetzungsstudie
von RWJ-53308 von einem PLGA-beschichteten Stent:
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Ein
beschichteter Stent, der in Schrittt b erhalten wurde, wurde in
ein Röhrchen
mit 2 ml Wasser plaziert. Ein 1 ml Aliquot wurde bei dem 1 h- und
bei dem 17,5-Stunden-Zeitpunkt genommen. Dieses 1 ml Aliquot wurde
bei jeder Probenentnahme durch frisches Wasser ersetzt. Das Proben-Aliquot
wurde durch Lesen der UV-Absorption bei 261 nm analysiert. Die Arzneimittelkonzentration
wurde durch Vergleich der Absorption einer Standardlösung, die
eine wäßrige Lösung von
147 μg/ml
RWJ-53308 enthielt, berechnet.
-
Es
wurde beobachtet, daß ungefähr 66 μg von RWJ-53308
nach einer Stunde freigesetzt wurde und eine kumulative Menge von
ungefähr
134 μg nach
17,5 Stunden freigesetzt wurde, wie in 1 gezeigt
ist.