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BEREICH DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein den Bereich medizinischer
Vorrichtungen zur Handhabung von Radioisotop-Materialien. Spezifischer, die
vorliegende Erfindung betrifft ein automatisiertes System zum Laden
von niedrig dosierten Radioisotop-Seeds in Implantationsnadeln für die Verwendung
in Brachytherapie-Prozeduren oder dergleichen.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Der
Einsatz von Radioisotopen für
verschiedene medizinische Prozeduren wie z.B. Brachytherapie und
dergleichen ist gut bekannt. Solche Anwendungen fallen in zwei allgemeine
Kategorien: (i) hoch dosierte Radioisotope, die vorübergehend
für eine relativ
kurze Zeitperiode im Körper
eines Patienten positioniert werden, um die Strahlungsbehandlung durchzuführen, und
(ii) niedrig dosierte Radioisotope, die permanent im Körper eines
Patienten für
die Dauer der Stahlungsbehandlung implantiert werden, die anhand
der Stärke
und der Halbwertzeit des implantierten Radioisotops bestimmt wird.
Hoch dosierte Radioisotope werden typischerweise mit einer Katheteranordnung
und einer Vorrichtung implantiert, die gewöhnlich als Nachlader bekannt
ist und der das am Ende einer Zuführleitung befindliche hoch
dosierte Radioisotop durch den Katheter zu der gewünschten Stelle
bringt. Niedrig dosierte Radioisotope, andererseits, werden mit
einer Reihe von Implantationsnadeln implantiert, wobei die niedrig
dosierten Radioisotope in sehr kleinen Behältern, Seeds genannt, eingekapselt
sind, die manuell in eine Reihe von Implantationsnadeln geladen
und dann ausgestoßen werden,
so dass sie ein dreidimensionales Raster von Radioisotopen im Patienten
bilden, das einem von dem Arzt bestimmten Dosisplan entspricht.
Das Ziel der niedrig dosierten Brachytherapie-Prozedur ist es, dieses
dreidimensionale Raster von Radioisotop-Seeds in und um einen kanzerösen Zielgewebebereich
zu positionieren. Jedes der Radioisotop-Seeds besteht aus einer
radioaktiven Strahlungsquelle wie Iod (I-125) oder Palladium (Pd-103)
innerhalb eines kleinen, röhrenähnlichen
Titanmantels, der etwa die Größe eines
Reiskorns hat. Diese Typen von niedrig dosierten radioaktiven Strahlungsquellen emittieren
Strahlung mit sehr niedriger Energie, die hauptsächlich von dem Gewebe unmittelbar
um das Radioisotop-Seed absorbiert wird. Diese konstante Niederenergiestrahlung
wird typischerweise von den Radioisotop-Seeds für einen Zeitraum von bis zu sechs
Monaten emittiert, um die Krebszellen in dem Zielbereich abzutöten, ohne
dass der Patient dem Unbehagen und den Risiken ausgesetzt wird,
die hoch dosierte Radioisotopprozeduren häufig begleiten.
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Eine übliche Brachytherapie-Prozedur
ist die Verwendung von niedrig dosierten Radioisotopen zur Behandlung
von Prostatakrebs. Obwohl Brachytherapie-Prozeduren unter Verwendung
von niedrig dosierten Radioisotopen zwar auf viele verschiedene Teile
des Körpers
angewendet werden können,
ist es zur Vermittlung eines besseren Verständnisses dieser Behandlungen
hilfreich, eine bestimmte Behandlung zu beschreiben. In einer typischen
Prostatakrebs-Prozedur wird eine vorbestimmte Anzahl von Seeds (zwischen
1 und 6) in jeder aus einer Reihe von Implantationsnadeln (bis zu
40) positioniert, wobei die Seeds durch kleine Abstandshalter in
jeder Nadel voneinander getrennt werden. Eine geringe Menge Knochenwachs
wird auf die Spitze der Implantationsnadeln aufgebracht, um zu verhindern, dass
die Seeds und Abstandshalter herausfallen, bevor sie im Patienten
implantiert sind. Die geladenen Implantationsnadeln werden dann
mit einem Stativ, der ein X-Y-Koordinatengitter hat, an der entsprechenden
Stelle zum Einführen
in den perinealen Bereich des Patienten positioniert. Jede Nadel
wird manuell in der entsprechenden Kammer in dem Gitter positioniert
und in den Patienten eingefüht.
Eine Ultraschallsonde assistiert dem Arzt beim Führen der Nadeln zu dem gewünschten
Ort. Die Seeds und Abstandshalter werden von der Spitze der Implantationsnadel
mit einer Sondenführungs-
und Hohlnadelanordung zugeführt,
wobei die Hohlnadel vorzugsweise zurückgezogen wird, während das
Stylett an seinem Ort bleibt. Nach Abschluss des Vorgangs bilden
die implantierten Seeds ein dreidimensionales Raster von radioisotopen
Strahlungsquellen, das einen vorbestimmten Dosisplan zur Behandlung
des Prostatakrebses in dem Patienten implementiert. Zu ausführlicheren
Hintergrundinformationen über
die Prozeduren und Instrumente, die bei dieser Art von Prostatakrebsbehandlung
zum Einsatz kommen, wird auf das US-Patent Nr. 4,167,179 verwiesen.
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Im
Laufe der Jahre hat es zahlreiche Fortschritte in der Konstruktion
der Vorrichtungen für
den Einsatz in Radioisotop-Prozeduren gegeben. Die US-Patente Nr.
4,086,914, 5,242,373 und 5,860,909 sowie die PCT-Publikation Nr.
WO 97/22379 beschreiben manuelle Seed-Injektionsanordnungen für eine niedrig
dosierte Radioisotop-Prozedur, die einsetzbare Seed-Kassetten oder
Seed-Magazine verwendet, um die Seeds direkt einer Implantationsnadel
zuzuführen,
die speziell für
solche Kassetten oder Magazine adaptiert ist. Gleichermaßen beschreiben die
US-Patente Nr. 4,150,298, 5,147,282, 5,851,172 und 6,048,300 austauschbare
Kassettenzusammenstellungen, die die Zufuhrleitung enthalten, der
in Verbindung mit speziell adaptierten Nachladern zum Einsatz kommt,
die die Zufuhrleitung in ein Kathetersystem für eine hoch dosierte Radioisotop-Prozedur vorschieben.
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Obwohl
solche austauschbaren Kassetten zwar für den Einsatz in Verbindung
mit hoch dosierten Radioisotop-Prozeduren guten Anklang gefunden
haben, werden bei den Standardtechniken für niedrig dosierte Radioisotop-Prozeduren
weiterhin eine Reihe von vorgeladenen Implantationsnadeln verwendet,
die manuell von einem Radiophysiker im Krankenhaus unmittelbar vor
der Prozedur geladen werden. Es gibt mehrere Gründe dafür, warum ein manuelles Laden
der Implantationsnadeln unmittelbar vor dem Gebrauch in niedrig
dosieren Radioisotop-Prozeduren bevorzugt wird. Zunächst gibt
es Unterschiede im Hinblick auf die Typen von Radioisotop-Quellen,
bei denen die Verwendung einer Kassettenanordnung für niedrig
dosierte Radioisotop-Prozeduren nicht bevorzugt ist. Die für hoch dosierte
Radioisotop-Prozeduren verwendeten Zufuhrleitungen benutzen nur
eine oder eine geringe Zahl von Radioisotop-Quellen sehr hoher Leistung
mit relativ langen Halbwertzeiten. Infolgedessen ist es rentabel
und praktisch, eine Kassettenanordnung für eine solche geringe Zahl
von hoch dosierten Radioisotopen bereitzustellen, die im Krankenhaus
lange vor einer Prozedur bestellt und vorrätig gehalten werden können. Im
Gegensatz dazu wird in Anbetracht der relativen kurzen Halbwertzeiten
der Radioisotope, die in niedrig dosierten Radioisotop-Prozeduren zum
Einsatz kommen, bevorzugt, die Radioisotop-Seeds unmittelbar vor
ihrem Gebrauch zum Krankenhaus zu senden. Da die Zahl der Radioisotop-Seeds
von Prozedur zu Prozedur je nach dem Dosisplan variiert, und weil
die Kosten für
jedes niedrig dosierte Radioisotop-Seed erheblich sind, ist es nicht
rentabel, viel mehr Radioisotop-Seeds zu bestellen, als in einer
bestimmten Prozedur gebraucht werden. Zweitens ist es wichtig, die
Zeitdauer der Prozedur minimal zu halten, sowohl im Hinblick auf die
Kontaktzeit des Arztes mit den niedrig dosierten Radioisotop-Seeds
als auch im Hinblick auf die Gesamtzeit der Prozedur vom wirtschaftlichen
Standpunkt der medizinischen Praxis aus gesehen. Die oben beschriebenen
existierenden Einsetzkassetten- und Seed-Magazinsysteme erfordern
mehr Zeit für die
Durchführung
der Implantationsprozedur als die Verwendung von herkömmlichen
vorgeladenen Implantationsnadeln, weil die Radioisotop-Seeds nacheinander
implantiert und nicht gleichzeitig als eine Gruppe von einer vorgeladenen
Nadel zugeführt
werden. Drittens wurde routinemäßig im Krankenhaus ein
Radiophysiker angestellt, um die Implantationsnadeln vorzuladen
und einen Satz von Probemessungen der Stärke der Radioisotop-Seeds durchzuführen, um
zu prüfen,
ob die Seeds die im Dosisplan vorgegebenen Anforderungen erfüllen. Schließlich ist man
aufgrund der großen
Zahl von niedrig dosierten Radioisotop-Seeds, die in einer bestimmten
Prozedur zum Einsatz kommen (typischerweise bis zu 150), und der
Notwendigkeit, dass der implantierende Arzt den Dosisplan zum Implantationszeitpunkt modifizieren
kann, im Allgemeinen der Ansicht, dass dies aufgrund der Flexibilität, die sich
ergibt, wenn man die Implantationsnadeln erst unmittelbar vor der Operation
manuell lädt,
die bestmögliche
Behandlungsprozedur für
den Patienten und die wirtschaftlich effizienteste Prozedur für das Krankenhaus
darstellt.
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Obwohl
das manuelle Vorladen von Implantationsnadeln im Krankenhaus für die meisten
niedrig dosierten Radioisotop-Prozeduren weiterhin die Norm ist,
wurde der Erhöhung
der Sicherheit oder Effizienz für
diesen Prozess nur relativ wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Derzeit
werden die Radioisotop-Seeds für
einen bestimmten Dosisplan in großen Mengen in einem Schutzcontainer
zum Krankenhaus transportiert. Im Krankenhaus werden die Radioisotop-Seeds
aus dem Container auf eine Schale gekippt, wo der Radiophysiker
die Seeds einzeln in einen Satz von Implantationsnadeln gemäß dem Dosisplan
lädt. Die
Implantationsnadeln werden typischerweise mit der mit Knochenwachs
versiegelten Spitze in einen Nadelständer gestellt. Der Radiophysiker
nimmt ein einzelnes Radioisotop-Seed mit einer Pinzette, einer Zange
oder einem Vakuumschlauch auf und setzt dieses Seed in eine Nadel.
Als Nächstes
wird ein einzelner Abstandshalter aus Darm oder einem ähnlichen
absorbierbaren Material in die Nadel gegeben. Der Vorgang wird je
nach der im Dosisplan vorgeschrieben Anzahl von Seeds und Abstandshaltern
wiederholt. Der Radiophysiker benutzt eine Schachtkammer, um die
Stärke
einer Probe der Radioisotop-Seeds zu messen (typischerweise von nur
einem Seed bis zu einem Probenvolumen von etwa 10%). Während einige
Nadelständer
mit einem gewissen Maß an
Abschirmung bereitgestellt werden, gibt es, wenn die Radioisotop-Seeds in den Implantationsnadeln
geladen sind, nur sehr wenig Abschirmung zum Schützen der Hände und Finger des Radiophysikers
während
des Vorgangs des manuellen Ladens der Implantationsnadeln.
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Das
US-Patent Nr. 4,759,345 beschreibt einen strahlungsgeschützten Seed-Lader
für handimplantierte
Injektionsnadeln, die einen abgeschirmten zylindrischen Behälter zum
Aufnehmen von bis zu sieben Implantationsnadeln verwendet. Die Spitzen der
Implantationsnadeln werden mit Knochenwachs versiegelt und in Kammern
in einer Ausrichtungsscheibe platziert. Eine Seed-Ladescheibe wird über den
Enden der Nadeln platziert und auf jeden von sieben Trichtern ausgerichtet,
die sich über
einem jeweiligen Ende der Nadel befinden. Der Ladevorgang erfolgt
hinter einem L-förmigen
Abschirmblock und erfordert die Verwendung einer Zange, um Seeds nacheinander
aufzunehmen und sie in einen der Trichter fallen zu lassen, so dass
sie in das Ende der jeweiligen Nadel geführt werden. Nach dem Laden der
einzelnen Nadeln durch die Trichter in der Seed-Ladescheibe wird
die Seed-Ladescheibe entfernt und ein Kolben wird in jede Nadel
eingeführt. Schließlich distanziert
ein Abstandshalter eine Abdeckplatte von den Enden der Kolben, um
zu verhindern, dass die Kolben die Seeds während des Transports versehentlich
freisetzen. Wenn die Abdeckplatte angebracht ist, ist der gesamte
zylindrische Behälter
transportbereit. Obwohl dieser Typ von Seed-Lader ein Fernladen
von Implantationsnadeln, die vorgeladen zum Krankenhaus transportiert
werden sollen zulassen würde,
lassen sich die Seeds die beim Transport oder beim Herausziehen
der Nadeln aus dem Behälter
aus den Implantationsnadeln herausfallen, nur schwer wiederfinden
und neu laden. Die Tatsache, dass verschiedene Ärzte verschiedene Typen von
Implantationsnadeln bevorzugen, macht es noch komplizierter, diese
vorgeladenen Behälter
zu verwenden.
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Das
US-Patent Nr. 5,906,574 beschreibt eine Vakuum – unterstützte Vorrichtung zum Handhaben
und Laden von Radioisotop-Seeds innerhalb einer sichtbaren Strahlungsabschirmung.
Ein abgeschirmter Behälter
mit einem Bleiglasfenster hat eine Vakuumsonde, die individuelle
Seeds handhaben und aufnehmen kann. Der Auslass der Vakuumsonde ist
mit einer Bleiglasröhre
verbunden, so dass der Bediener prüfen kann, ob die richtige Reihenfolge
von Seeds und Abstandshaltern in der Bleiglasröhre angeordnet ist. Nach dem
visuellen Überprüfen der
korrekten Reihenfolge wird die Spitze einer Implantationsnadel in
einen Gleitabschirmkörper
gegeben und am anderen Ende der Bleiglasröhre angedockt. Das hintere
Ende der Implantationsnadel wird mit einem Unterdruck beaufschlagt,
um die Seeds und Abstandshalter in die Implantationsnadel zu saugen. Die
Implantationsnadel wird dann wieder von der Glasröhre getrennt
und die Spitze wird mit Knochenwachs versiegelt. Nach dem Versiegeln
der Spitze wird die Vakuumquelle vom hinteren Ende der Nadel abgenommen
und ein Mandrin oder Kolben wird in die Nadel eingeführt. Die
beladenen Nadeln mit der Schutzgleitabschirmung werden in eine Nadelhaltebox
gegeben, bis sie implantiert werden sollen. Während diese Vorrichtung zwar
die Abschirmung und Sicherheit des manuellen Vorgangs des Vorladens
von Implantationsnadeln verbessert, bietet sie jedoch keine signifikanten
Verbesserungen für
die Effizienz des Vorgangs.
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Dasselbe
Unternehmen, das die vakuumunterstützte Vorrichtung zum Handhaben
und Laden von Radioisotop-Seeds bereitstellt, die im US-Patent Nr.
5,906,574 beschrieben sind, stellt auch mehrere andere manuelle
und einfache mechanische Vorrichtungen bereit, die im Rahmen eines
manuellen Nadelladevorgangs zum Einsatz kommen können, wie z.B. eine Brachytherapie-Schachtkammer
zur Durchführung
von Strahlungsmessungen, eine IndigoTM Express-Seeding-Kassette
für den
Einsatz mit der Schachtkammer, einen Rapid StrandTM Seed-Träger gemäß Beschreibung
in den US-Patenten Nr. 4,815,449 und 4,763,642, der eine Reihe von
Seeds in einem vom Körper
absorbierbaren Material vorpositioniert und umlhüllt, eine Seed-Sterilisations- und Sortierschale,
eine Seed-Ausrichtungsschale, eine Seed-Sterilisationsbox, einen
Seed-Schieber zum Beladen der Nadel sowie verschiedene Nadelaufnehmer
und -halter. Die IndigoTM Express-Seeding-Kassette,
bei der es sich um eine Röhre
mit Seeds handelt; die in der Röhre
vorpositioniert wurden, wird lediglich benutzt, um individuelle
Seeds in der Schachtkammer eines Strahlungsdetektors für die Zwecke
des Kalibrierens der Radioisotop-Seeds akkurat
zu indexieren und zu positionieren. Der Seed-Schieber hat Verbindung
mit der Seed-Sterilisations- und -Sortierschale, die ein Seed-Reservoir zur
Aufnahme von Seed-Portionen
in unterschiedlichen Schächten
und einen Sortierbereich und eine Ladeplattform aufweist. Ein Benutzer
schaufelt mit dem beiliegenden Spachtel Seeds aus den Kammern auf
die Ladeplattform. Der Benutzer gibt dann die Seeds und Abstandshalter
gemäß einem
Behandlungsrezept in einen Schlitz. Dann springt ein Deckel hoch,
um die Seeds und Abstandshalter zu einzukapseln. Die zu ladenden
Nadeln werden auf einer Seite des Seed-Schiebers mit einem Luer-Verschluss
arretiert. Ein Nadel-Mandrin wird in die andere Seite des Seed-Schiebers
eingeführt,
und die Seeds und Abstandshalter werden in die Behandlungsnadel
geschoben.
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Die
EP 1070519 , die nach dem
Prioritätsdatum
der vorliegenden Anmeldung veröffentlicht
wurde, offenbart eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Implantieren
von radioaktiven Seeds, wobei die Vorrichtung einen Seed-Zufuhrbehälter beinhaltet,
der abnehmbar an einer Plattform befestigt ist.
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Trotz
dieser Verbesserungen bleibt das manuelle Beladen von Implantationsnadeln
für niedrig dosierte
Radioisotop-Prozeduren ein umständlicher Vorgang,
der den Radiophysiker und sonstiges Krankenhauspersonal unabgeschirmten
Radioisotopen aussetzen kann. Es wäre vorteilhaft, ein System
zum Beladen von Implantationsnadeln für niedrig dosierte Radioisotop-Prozeduren
bereitzustellen, das diese Probleme überwinden und die Sicherheit
und Effizienz dieses Vorgangs verbessern könnte.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist ein automatisiertes System zum Laden von
niedrig dosierten Radioisotop-Seeds in eine Vielzahl von Implantationsnadeln.
Das automatisierte System weist eine Ladestation auf, in der eine
austauschbare Kassette positioniert werden kann. Die Kassette enthält eine
Vielzahl von Radioisotop-Seeds und eine Vielzahl von in die Kassette
vorgeladenen Abstandshaltern. Die Kassette hat zumindest eine Öffnung,
und vorzugsweise werden die Radioisotop-Seeds und Abstandshalter
um den Umfang einer drehbaren Trommel innerhalb der Kassette geladen.
Die Ladestation hat eine Kassettenaufnahmestruktur und ein automatisiertes
Bewegungssteuersystem. Wenn die Kassette in der Kassettenaufnahmestruktur
positioniert ist, dann treibt das automatisierte Bewegungssteuersystem
ein Paar Schrittmotoren in der Kassette an, einen zum Drehen der
drehbaren Trommel und einen zum Schieben einer Schubstange, um selektiv
Radioisotop-Seeds und Abstandshalter aus der Kassette in jede von
einer Vielzahl von Implantationsnadeln zu treiben. In einer Ausführungsform
werden die Implantationsnadeln mit dem hinteren Ende zuerst in die
Ladestation geladen. In einer anderen Ausführungsform werden die Implantationsnadeln
mit der Spitze zuerst in der Ladestation positioniert. Wenn eine
vorbestimmte Anordnung von Radioisotop-Seeds und Abstandshaltern
in der Implantationsnadel geladen ist, wird ein Stopfen in der Spitze
der Implantationsnadel positioniert. Das automatisierte System beinhaltet
vorzugsweise einen Computer-Prozessor mit einer Berührungsbildschirm-Benutzeroberfläche, die mit
dem automatisierten Bewegungssteuersystem verbunden ist und dessen
Betrieb steuert, um die Vielzahl von Implantationsnadeln gemäß einem
vorbestimmten Dosisplan zu laden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Kassettenaufnahmestruktur in einer vorderen Seite der zu
einem Benutzer hin orientierten Ladestation definiert. Mehrere Merkmale
der bevorzugten Ausführungsform
verbessern die Bedienerfreundlichkeit und minimieren das Potential
für eine
Fehlausrichtung in dem automatisierten System. Die Kassettenaufnahmestruktur
definiert einen nach unten abgewinkelten Pfad zum Einsetzen der
Kassette in die Kassettenaufnahmestruktur. Die Schnittstelle zwischen
der Kassette und der Kassettenaufnahmestruktur ist vornehmlich eine
elektrische Verbindung in der bevorzugten Ausführungsform, wenn die Schrittmotoren
und assoziierten Impulsgeberscheiben in der Kassette enthalten sind,
um die Notwendigkeit für äußerst enge
Toleranzübereinstimmungen zwischen
der Kassettenaufnahmestruktur und der Kassette minimal zu halten.
Wenn die Kassette positioniert ist, dann wird sie von der Ladestation
mit einem Elektromagnet arretiert, um ein versehentliches Entfernen
zu verhindern.
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Die
Kassette beinhaltet vorzugsweise ein maschinenlesbares Speichermedium
wie z.B. einen EEPROM, der Zeichen speichert, die zumindest Menge
und Ort der in der Kassette vorgeladenen Radioisotop-Seeds repräsentieren.
Der Computer-Prozessor in dem automatisierten System wird vorzugsweise
mit einem maschinenlesbaren Format des vorbestimmten Dosisplans
gespeist. Der Computerprozessor ist so programmiert, dass er die
Informationen im EEPROM und dem vorbestimmten Dosisplan auf eine
dynamische Weise benutzt, um zu bewirken, dass das automatisierte
Bewegungssteuersystem die drehbare Trommel in der Kassette relativ
zu der Öffnung
selektiv positioniert und die richtige Anzahl an Radioisotop-Seeds
und Abstandshaltern in jede Nadel gemäß einem vorbestimmten Dosisplan
ausstößt. Gegebenenfalls
kann ein Benutzer mit der Benutzeroberfläche des Computersystems interagieren,
um den vorbestimmten Dosisplan während
des Ladevorgangs der Implantationsnadeln bei Bedarf zu ändern. Die
Berührungsbildschirm-Benutzeroberfläche zeigt
vorzugsweise eine grafische Darstellung der Koordinaten jeder zu
ladenden Nadel an, wobei der Benutzer die nächste zu ladende Nadel durch
Berühren
von einer der Koordinaten auswählt.
Wenn die Koordinate berührt
wird, dann ändert
sich die Farbe des mit dieser Koordinate assoziierten Icons, um
anzuzeigen, dass diese Nadel geladen ist. Zusätzlich erscheint, während die
einzelnen Nadeln geladen werden, eine grafische Darstellung eines
Querschnitts der Nadel, um es einem Benutzer zu gestatten, visuell
das ordnungsgemäße Laden
von Radioisotop-Seeds und Abstandshaltern in der Implantationsnadel
zu überprüfen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird ein Positionssensor entlang dem Pfad der Schubstange benutzt,
um die Position der Spitze der Schubstange zu erfassen und zu registrieren,
um das ordnungsgemäße Laden
von Radioisotop-Seeds und Abstandshaltern in die Implantationsnadel
zu überwachen
und zu bestätigen.
Eine weitere Bestätigung des
ordnungsgemäßen Ladens
der Radioisotop-Seeds kann mit einem Strahlungssensor erreicht werden,
der ein Strahlungsniveau der Radioisotop-Seeds nach deren Austoßen aus
der Kassette erfasst. Im Gegensatz zu existierenden Systemen, die nur
Probemessungen der Strahlungsniveaus durchführen, kann die vorliegende
Erfindung das ordnungsgemäße Strahlungsniveau
jedes Radioiosotop-Seeds bestätigen.
Alternativ kann ein Benutzer wählen,
das Strahlungsniveau nur des ersten in eine Implantationsnadel ausgestoßenen Radioisotop-Seeds
oder nur eine bestimmte Anzahl der Radioisotop-Seeds zu überwachen.
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Als
weitere Verbesserung der Flexibilität der vorliegenden Erfindung
können
unterschiedlich große
Abstandshalter mit der vorliegenden Erfindung zum Einsatz kommen.
In einer Ausführungsform
können
in die Kassette geladene Abstandshalter entweder Volllängenabstandshalter
oder Abstandshalter geringerer Länge
sein, wobei die Länge
des Volllängenabstandshalters
geringfügig
größer ist
als die Länge
eines Radioisotop-Seeds. Die Verwendung eines Abstandshalters geringerer
Länge ist
unter bestimmten Umständen
vorteilhaft, wo es wünschenswert
ist, den Abstand der Radioisotop-Seeds in benachbarten Ebenen des
vorbestimmten Dosisplans zu versetzen. Derzeit besteht die einzige
Möglichkeit, dies
zu erzielen, darin, dass der Radiophysiker manuell einen Teil eines
Volllängenabschnitts
abschneidet, bevor dieser in eine Implantationsnadel geladen wird.
Ein Radioisotop-Seed für
eine Prostatakrebs-Prozedur hat typischerweise eine Länge von 4,5
mm, wobei ein Volllängenabstandshalter
eine Länge
von etwa 5,5 mm hat. Diese Ausführungsform wird
zwar im Hinblick auf die Verwendung von Volllängen- und Halblängenabstandshaltern
bevorzugt, aber die vorliegende Erfindung bietet die Möglichkeit, die
Länge der
Abstandshalter geringerer Länge
nach Bedarf anzupassen. In einer anderen Ausführungsform wird ein Sondergrößenabstandshalter
bereitgestellt, der als Zwischenstück (Blank) bezeichnet wird und
eine Länge
hat, die gleich der Länge
des Radioisotop-Seeds ist. Blanks werden verwendet, um den Abstand
von benachbarten Ebenen in einem Dosisplan zu halten, indem zugelassen
wird, dass ein bestimmter Ort, der ein Seed in einer typischen Seed-Abstandshalter-Seed-Abstandshalter-Anordnung
enthalten sollte, ein Blank anstelle eines Seeds enthält, ohne
den Längsabstand
dieser typischen Anordnung zu ändern.
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In
einer Variation, die nicht in den Rahmen von Anspruch 1 fällt, befinden
sich die Schrittmotoren zum Antreiben der drehbaren Trommel und
der Schubstange in der Ladestation anstatt in der austauschbaren
Kassette. In dieser Variation beinhaltet die Frontseite der Ladestation
eine schwenkbare Klappe, die in der geschlossenen Position als Abschirmung
dient, wenn sich die Kassette in der Kassettenaufnahmestruktur befindet,
und in einer offenen Position als Schale zur Aufnahme von losen
Radioisotop-Seeds und Abstandshaltern dient. Wenn sich die Kassette
in ihrer Position in der Kassettenaufnahmestruktur befindet, dann
werden ein erstes Antriebsrad und ein Positionscodierer in der Ladestation
funktionell mit einem zweiten Antriebsrad und einem Positionsimpulsgeber
in der Ladestation verbunden, um die drehbare Trommel in der Kassette anzutreiben
und ihre Position zu erfassen. Ein Positionsregistrierungsmechanismus
positioniert die Kassette vorzugsweise in der Kassettenaufnahmestruktur
innerhalb eines Toleranzbereiches von +/– 0,25 mm (0,010 Zoll). Der
Positionsregistrierungsmechanismus weist vorzugsweise einen Kugelrastmechanismus,
wobei die Kassette wenigstens eine Vertiefung aufweist, die auf
unserer Oberfläche
definiert ist, und eine Ladestation mit einem nockengesteuerten Kugelmechanismus,
der selektiv wenigstens eine Kugel in wenigstens eine Vertiefung
drückt,
um die Position der Kassette in der Kassettenaufnahmestruktur ordnungsgemäß zu registrieren.
Die Ladestation beinhaltet auch wenigstens eine Führungsschiene
mit einer Schubstange, die mit einem linearen Stellglied verbunden
ist, das vom automatisierten Bewegungssteuersystem gesteuert wird,
um die Radioisotop-Seeds und Abstandshalter selektiv aus dem Umfang
der drehbaren Trommel der Kassette auszustoßen.
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Das
automatisierte System der vorliegenden Erfindung verwendet vorteilhafterweise
eine austauschbare Kassette zum Transportieren und Ausgeben der
Radioisotop-Seeds auf eine Weise, die weitaus sicherer und effizienter
ist als die derzeitigen herkömmlichen
manuellen Praktiken. Die austauschbare Kassette ist mit einer ausreichenden
Abschirmung versehen, um eine sichere Handhabung der niedrig dosierten
Radioisotop-Seeds zu gewährleisten.
Die Positionierung der Radioisotop-Seeds um den Umfang einer drehbaren
Trommel innerhalb der austauschbaren Kassette dient weiters dazu,
Sicherheitsprobleme minimal zu halten, indem eine Ansammlung von
Radioisotop-Seeds an irgendeiner Stelle in der Kassette verhindert
wird.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die 1A und 1B sind
Perspektivansichten einer bevorzugten Ausführungsform des automatisierten
Systems zum Laden von niedrig dosierten Radioisotop-Seeds und zum Zeigen
der bevorzugten Ausführungsform
der austauschbaren Kassette der vorliegenden Erfindung an ihrem
Ort im automatisierten Ladesystem.
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2 ist
eine Perspektivansicht des automatisierten Systems der 1 mit einem Gehäuse, die die Aufnahmestruktur
zeigt, die zur austauschbaren Kassette der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung passt.
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3A und 3B sind
Explosionsperspektivansichten der bevorzugten Ausführungsform der
austauschbaren Kassette der 1, die
Nadeln von hinten lädt.
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4 ist
eine schematische Darstellung der verschiedenen Kombinationen von
Radioisotop-Seeds, Abstandshaltern und Stopfen, wie sie in der drehbaren
Trommel der bevorzugten Ausführungsform
der austauschbaren Kassette von 3 gelagert
sind.
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5 ist
eine ausführliche
Ansicht einer Rollenantrieb-Baugruppe für die Schubstange der bevorzugten
Ausführungsform
der austauschbaren Kassette der 3.
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6 ist
eine Perspektivansicht der zusammengesetzten austauschbaren Kassette
der 3 mit einer von hinten zu ladenden
Nadel.
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7 ist
eine Explosionsperspektivansicht einer alternativen Ausführungsform
der austauschbaren Kassette, die Nadeln von der Spitze her lädt.
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8 ist
eine ausführliche
Querschnittsansicht einer Spitzenausrichtungsstruktur, eines Strahlungssensors
und eines Nadelerfassungssystems der austauschbaren Kassette der 9.
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9 ist
eine Perspektivansicht einer zusammengesetzten austauschbaren Kassette
mit einer von der Spitze her zu ladenden Nadel.
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10 ist
eine Explosionsperspektivansicht einer bevorzugten Ausführungsform
einer Ladeklammer gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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11 ist
eine Perspektivansicht einer zusammengesetzen Ladehalterung der 10.
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12 und 13 sind
grafische Darstellungen einer bevorzugten Ausführungsform eines Bildschirms
einer Benutzeroberfläche
für eine
Anzeige des automatisierten Systems der 1.
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14 und 15 sind
Perspektivansichten einer weiteren Ausführungsform des automatisierten Systems
der vorliegenden Erfindung mit einer austauschbaren Kassette, die
keine Schrittmotoren beinhaltet.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORM
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Gemäß 1 beinhaltet ein automatisiertes System 10 zum
Laden von niedrig dosierten Radioisotop-Seeds in eine Vielzahl von
Implantationsnadeln eine Ladestation 12, in der eine austauschbare Kassette 14 positioniert
werden kann. Die Ladestation 12 beinhaltet vorzugsweise
eine Struktur, die eine Kassettenaufnahmestruktur 16 in
einer Frontseite der Ladestation definiert, die zu einem Benutzer
hin orientiert ist, wie 2 zeigt. In dieser Ausführungsform
ist die Frontseite der Ladestation 12 einem Benutzer zugewandt,
wobei eine entsprechende längere
Dimension der austauschbaren Kassette in der Kassettenaufnahmestruktur 16 parallel
zu dieser Frontseite positioniert ist. Alternativ könnten die
Kassette 14 und die Kassettenaufnahmestruktur 16 auch quer
zur Frontseite der Ladestation 12 oder sogar auf einer
Rückseite
der Ladestation 12 orientiert sein.
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Die
Ladestation 12 hat eine Basis 20 (wie in 1 gezeigt) und eine Abdeckung 22 (wie
in 2 gezeigt), die vorzugsweise aus geformtem Kunststoff oder
Metall besteht. Ein Computer-Prozessor 30 für das automatisierte
System ist vorzugsweise eine Hauptplatine mit einem Mikroprozessor,
einem internen Bus, einem PCI-kompatiblen Bus, einem DRAM und EEPROM
oder einem batteriegestützten
SRAM, mit entsprechenden externen Schnittstellen oder passenden
PC-Platinen für
eine Videoschnittstelle, Mehrkanal-IDE-Schnittstellen, einer Diskettenschnittstelle,
einer Ethernet-Schnittstelle, COM- und LPT-Schnittstellen, einem
externen bidirektionalen parallel Port und einem seriellen Port.
Ein automatisiertes Bewegungssteuersystem 32 ist vorzugsweise ein
Galil-Bewegungssteuergerät,
das von Galil Motion Control Inc. erhältlich ist und über den
PCI-kompatiblen Bus mit dem Computer-Prozessor 30 verbunden ist.
Das automatisierte Bewegungssteuersystem 32 mit geeigneten
Software-Treibern bietet sämtliche
Funktionalität
für die
Steuerung von Schrittmotorpositionsund -rückmeldesensoren auf der niedrigsten
Stufe. Ein Festplattenlaufwerk 34, ein Diskettenlaufwerk 36,
ein entfernbares HD-Medienlaufwerk 37 sowie ein CD- oder
CD-RW-Laufwerk 38 sind
ebenfalls vorgesehen, um Daten und Informationen zu speichern, die
von dem automatisierten System 10 benutzt werden. Eine
Videoanzeige 40, die als primäre Benutzeroberfläche dient,
ist vorzugsweise ein etwa 46 cm (18,1 Zoll) großer LCD-Flachbildschirm mit einer Auflösung von
1280 × 1024
und einem Widerstandsberührungsbildschirm,
wie er beispielsweise von National Display Systems erhältlich ist.
Alternativ könnte
auch eine herkömmliche Nicht-Berührungsbildschirm-Videoanzeige und Maus,
Tastatur oder ein ähnliches
Eingabegerät
vorgesehen werden. Ein Strahlungssensor 42 des Proportionalzählertyps
ist so positioniert, dass er den Durchgang von Radioisotop-Seeds
von der Kassette 14 in die Implantationsnadeln erfassen
und die Strahlungsstärke
der Radioisotop-Seeds überprüfen kann. In
der bevorzugten Ausführungsform
ist der Strahlungssensor 42 mit einer Mehrkanal-Analysatorkarte 43 verbunden,
die als Datenerfassungsgerät
für Informationen
von diesem Sensor dient. Der Deutlichkeit halber zeigt 1 keine der Verbindungen oder Kabel zwischen
den verschiedenen Elementen. 2 zeigt
einen von einem Paar von Griffen 44 zum Tragen der Ladestation 12 und
eine von zwei Lüftereinheiten 46 zum
Kühlen
der Schaltungen und Komponenten der Ladestation 12. Lautsprecher 48 sind ebenfalls
in der Vorderseite der Ladestation 12 vorgesehen.
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Nachfolgend
wird unter spezieller Bezugnahme auf 2 die abwärts abgewinkelte
Kassettenaufnahmestruktur 16 der bevorzugten Ausführungsform
beschrieben. Die Kassettenaufnahmestruktur 16 beinhaltet
einen abgewinkelten Kanal 24 mit Seiten, die einen abwärts abgewinkelten
Pfad zum Einführen
mit einem bevorzugten Winkel von etwa 45 Grad definieren. Wenn die
Kassette in ihrer Position ist, dann wird sie von der Ladestation 12 mit
einem Elektromagnet 26 arretiert, um ein versehentliches Entfernen
der Kassette 14 während
des Betriebs des automatisierten Systems zu verhindern. Die Arretierung
erfolgt automatisch, sobald die Anwesenheit einer Kassette 14 in
der Kassettenaufnahmestruktur 16 erfasst wurde und der
Benutzer einen Ladevorgang über
die Anzeige 40 eingeleitet hat. Das Entriegeln der Kassette
wird vom Benutzer eingeleitet, wenn dieser über die Anzeige 40 einen
Kassettenentnahmevorgang wählt,
aber erst nachdem der Computer-Prozessor 30 das Ende aller
kritischen Bewegungen bestätigt
hat, die Teil des Nadelladevorgangs sind, und die Stromversorgung
zur Kassette 14 unterbrochen ist. Vorzugsweise ist die
einzige andere Schnittstelle zwischen der Kassette 14 und
der Kassettenaufnahmestruktur 16 ein elektrischer Mehrpolverbinder 28.
Wenn die Schrittmotoren und zugehörigen Impulsgeberscheiben in
der Kassette 14 enthalten sind, dann wird die Notwendigkeit
für äußerst enge
Toleranzübereinstimmungen
zwischen dem Kanal 24 der Kassettenaufnahmestruktur 16 und
der Kassette 14 minimal gehalten. Zusätzlich zu den notwendigen Steuer-
und Sensorsignalen beinhaltet der Verbinder 28 eine Masse-
und Stromverbindung zum Zuführen
von Strom zur Kassette 14. Die Anwesenheit der Kassette 14 in
der Kassettenaufnahmestruktur 16 wird auch über einen
Kontakt am Verbinder 28 erfasst. Ein abgewinkelter Kanal 24 ist
zwar die bevorzugte Ausführungsform
zum Verbinden der Kassette 14 mit der Kassettenaufnahmestruktur 16,
aber man wird erkennen, dass auch viele andere Strukturen, wie z.B.
Führungsschienen,
Rastklinken, Schwenkanordnungen, Kugelrastmechanismen und Orientierungen
wie horizontal oder vertikal, und Verbinder, wie z.B. optische,
Infrarot-, RF-, Schiebekontakte, Raster-Kontakte oder dergleichen,
zum Ausführen
derselben Funktion des Verbindens der Kassette 14 mit der
Kassettenaufnahmestruktur 16 zum Einsatz kommen könnten.
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Nun
mit Bezug auf die 3A und 3B, die
Kassette 14 enthält
eine Vielzahl von Radioisotop-Seeds und eine Vielzahl von in die
Kassette vorgeladenen Abstandshaltern. Die Kassette 14 hat
zumindest eine Apertur 40, in der eine Implantationsnadel
positioniert wird. Die Radioisotop-Seeds und Abstandshalter werden
in Löcher
oder Kammern 52 geladen, die um den Umfang einer drehbaren
Trommel 54 positioniert sind. Die Kassette 14 beinhaltet
ein Paar Schrittmotoren in der Kassette. Ein erster Schrittmotor 56 dreht
die drehbare Trommel 54. Es ist ersichtlich, dass der Schrittmotor 56 die
drehbare Trommel 54 vorzugsweise direkt ohne eine dazwischenliegende
Getriebeanordnung antreibt. Ein zweiter Schrittmotor 58 hat
eine Rollenantriebs-Baugruppe 60, die im Eingriff mit einer
Schubstange 62 rotiert, um die Schubstange 62 zu
schieben. Für
die drehbare Trommel 54 erfasst ein Impulsgeber-Detektor 64 die
Position einer entsprechenden Impulsgeberscheibe 66, die
dann zum automatisierten Bewegungssteuersystem 32 zurückgemeldet
wird (1). Schrittmotor und Impulsgeber
werden vorzugsweise so gewählt,
dass der Schrittmotor in vollen Schritten in Bezug auf die Distanz
zwischen Kammern um den Umfang läuft.
Die Ausrichtung der Öffnung
auf die Kammern in der Trommel erfolgt vorzugsweise anfänglich bei
der Montage. Man wird auch erkennen, dass andere Motorantriebe als
Schrittmotoren mit äquivalentem
Erfolg in der vorliegenden Erfindung zum Einsatz kommen könnten, wie
z.B. Servomotoren, Schneckentriebmotoren oder Gleichstrommotoren
mit geeigneter Indexiersteuerung.
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In
einer in 7 gezeigten alternativen Ausführungsform
kann ein Impulsgeber mit einem hohen Auflösungsgrad verwendet werden,
und der Schrittmotor kann in weniger als vollen Schritten inkrementiert
werden. Im dieser Ausführungsform
erzeugt ein erster Impulsgeber für
die drehbare Trommel ein Positionsrückmeldesignal eines Indexes
der Kammern der drehbaren Trommel relativ zur Bewegungslinie des
linearen Stellgliedes 60, und ein zweiter Impulsgeber 68 mit
einer zweiten Impulsgeberscheibe 70 für das lineare Stellglied 60 erzeugt
ein Positionsrückmeldesignal
einer Position des langgestreckten Elementes entlang der Bewegungslinie.
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Wieder
mit Bezug auf 3, eine Reihe von Positionssensoren 72 befindet
sich in einer Linie mit der Schubstange 62, um den Weg
der Schubstange 62 zu erfassen, während diese von dem Rollenantriebssystems 60 über ihre
Bewegungslinie getrieben wird. Die Sensoren 72 sind mit
einem Sensorschaltkreis 74 verbunden, um diese Positionsinformation an
das automatisierte Bewegungssteuersystem 32 zu melden.
Jeder Impulsgeber-Detektor 64 und jeder Sensorschaltkreis 74 sind
mit einer Leiterplatte 76 elektrisch verbunden, die einen
geeigneten Stecker 78 aufweist, der zu einem entsprechenden
Verbinder 28 (2) in der Kassettenaufnahmestruktur 16 des Gehäuses 12 passt.
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Die
Leiterplatte 76 ist vorzugsweise mit einem elektrisch löschbaren
programmierbaren Festwertspeicher (EEPROM) 79 oder einem ähnlichen nichtflüchtigen
Speicher versehen, um Parameter und andere Daten zu speichern, die
sich eindeutig auf die jeweilige Kassette 14 und den jeweiligen
Patienten und den jeweiligen Dosisplan beziehen, der für diesen
Patienten entwickelt wurde. Der Inhalt des EEPROM 79 wird
zunächst
beim Laden und Kalibrieren der Kassette 14 im Werk eingestellt.
Dieser Inhalt wird vom automatisierten System 10 aktualisiert,
so dass er den aktuellen Zustand der Kassette 14 kontinuierlich
reflektiert. Wenn beispielsweise die Radioisotop-Seeds und/oder
Abstandshalter aus einer bestimmten Kammer 52 ausgestoßen werden,
dann werden die Daten auf dem EEPROM 104 so aktualisiert,
dass sie reflektieren, dass diese Kammer 52 keine Radioisotop-Seeds
und/oder Abstandshalter mehr enthält. Der EEPROM 79 ist
vorzugsweise in der Lage, Patienten- und Krankenhausidentifikationsinformationen
sowie Seed-Inventar- und -Herstellungsinformationen zu speichern.
Der EEPROM könnte
gegebenenfalls auch den vorbestimmten Dosisplan für den jeweiligen
Patienten speichern.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
nehmen verschiedene Gehäuseelemente
die Kassette 14 auf, um eine einzige, umschlossene Einsetzkassette
zu schaffen, um Betrieb und Handhabung der Kassette wie in 3 gezeigt zu vereinfachen. Die verschiedenen
Gehäuseelemente
sind vorzugsweise aus maschinell bearbeitetem Edelstahl gebildet,
um den Schutzaspekt des Gehäuses
zu verbessern. Alternativ könnte
das Gehäuse
auch aus anderen Materialien als Edelstahl gebildet sein. Die Gehäuseelemente
könnten
z.B. aus geformtem Kunststoff bestehen, wobei entsprechende Teile
eine interne Bleiauskleidung oder dergleichen haben, um eine ausreichende
Abschirmung bereitzustellen. Die bevorzugte Ausführungsform wird zwar als eine
einzelne, umschlossene Einsetzkassette beschrieben, aber die Fachperson
wird verstehen, dass einige oder alle der funktionellen Komponenten
der Kassette 14 auch separat eingeschlossen werden oder
uneingeschlossen gelassen und funktionell miteinander verbunden werden
können,
um dieselbe Funktionalität
zu erreichen, wie z.B. Zulassen des Zusammensteckens mit der Kassettenaufnahmestruktur 16 und
Schützen
der Bewegung der Schubstange 62 entlang ihrer Bewegungslinie.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
der Hinterlade Kassette 14 gemäß 3 umschließt eine
Schubstangenhülse 80 den
Weg der Schubstange 62. Die Abdeckung 81 ist eine
einstückige
Einheit, die die Rollenantriebs-Baugruppe 60 und ihre assoziierten
Komponenten bedeckt. Eine Rollmotorhalterung 82 dient als
Montagebasis für
die meisten der Hauptkomponenten der Kassette 14, einschließlich der
Leiterplatte 76 und dem Impulsgeber-Detektor 64. Das Gehäuse 83 nimmt
den Schrittmotor 56 und die drehbare Trommel 54 auf.
Eine Abdeckplatte 84 ist an der Gehäuseplatte 83 befestigt.
Die Motorhalterung 82 und die Abdeckung 81 werden
mit internen Schrauben (nicht dargestellt) befestigt, die zugängig sind,
wenn die Abdeckplatte 84 entfernt wird. Eine Frontplatte 85 bedeckt
die Leiterplatte 74 und wird ebenfalls mit Schrauben zwischen
der Abdeckplatte 84 und der Abdeckung 81 montiert.
Ein Nadelgehäuse 86 wird
ebenfalls auf die Abdeckplatte 84 geschraubt und beinhaltet
die Öffnung 50,
durch die die Nadel Zugang zur Kassette hat.
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In
der in 6 gezeigten bevorzugten Ausführungsform wird der Inhalt
in die Rückseite 131 der Implantationsnadel 130 geladen,
deren Spitze 132 mit einem Knochenwachs oder einem ähnlichen Stopfenmaterial
verstopft wird. Alternativ könnte
eine Quetschung an der Spitze 132 verhindern, dass der Inhalt
der Kammer aus der Spitze 132 der Nadel 132 geschoben
wird, wenn diese von der Rückseite 131 her
geladen wird. In dieser Ausführungsform
wird die Rückseite 131 der
Nadel 130 vorzugsweise durch einen Luer-Verschluss oder
eine ähnliche
Anordnung in der Öffnung 50 festgehalten.
Als Sicherheitsmaßnahme
verläuft
die Spitze 132 vorzugsweise nicht über die Seite der Ladestation 12 hinaus.
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In
einer alternativen Ausführungsform,
die in den 7 und 9 zu sehen
ist, wird der Inhalt in die Spitze 132 der Nadel 130 anstatt
in die Rückseite 131 der
Nadel 130 geladen. In dieser Ausführungsform sind die Gehäuseelemente
etwas anders als in der von hinten geladenen Ausführungsform
konfiguriert. Eine Stangenhülse 80 umschließt den Weg
der Schubstange 62. Gehäusehälften 87 passen
mit einer Basis 88 zusammen, um die Rollenantriebs-Baugruppe mit linearem
Stellglied 60 und seine assoziierten Komponenten abzudecken.
Die Basis 88 bietet eine Montagebasis für die meisten der Hauptkomponenten
der Kassette 14 der von der Spitzen geladenen Ausführungsform,
einschließlich
der Leiterplatte 76 und dem Impulsgeber-Detektor 64.
Die Platte 89 bietet eine Montagestruktur für den Schrittmotor 56 und
beinhaltet eine Öffnung 90,
durch die die Schubstange 62 gleitet, um an den Radioisotop-Seeds
und den Abstandshaltern in den Kammern 52 um den Umfang
der drehbaren Trommel 54 anzugreifen. Die Platte 89 verhindert
auch, dass Radioisotop-Seeds und Abstandshalter aus den Kammern 52 auf
einer Seite der drehbaren Trommel 54 herausfallen. Ein kappenähnlicher
Deckel 92 wird auf der anderen Seite der drehbaren Trommel 54 montiert
und weist eine Öffnung 94 auf,
durch die der Sensorschaltkreis 74 zugängig ist und durch die die
Schubstange 62 gleitet, um die Radioisotop-Seeds und Abstandshalter über ein
Ausrichtungsrohr 96 in die Implantationsnadel (nicht dargestellt)
auszustoßen.
Eine Ausrichtungsstruktur 98, die vorzugsweise eine abgeschrägte Ausrichtungsnadelführung aufweist,
hat einen Innenkanal, der eine entsprechende abgeschrägte Implantationsnadel
mit der Ausrichtungsröhre 96 ausrichtet.
Ein Elektromagnet 100 wird zum Arretieren der Implantationsnadel
an ihrem Ort relativ zur Kassette 14 verwendet, wenn die
ordnungsgemäße Positionierung
der Implantationsnadel in der Ausrichtungsstruktur 98 bestätigt wurde.
In dieser Ausführungsform
wird die wenigstens eine Öffnung 50 an
einem Ende einer Abschirmungsröhre 102 definiert, die
aus einem entsprechenden Metall konstruiert ist, um die Radioisotope
abzuschirmen, während
diese in die Implantationsnadel geladen werden.
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Zusätzlich zu
den Vorteilen, die sich durch die Konstruktion der Kassette 14 als
einzelne, umschlossene Einsetzkassette ergeben, ist die bevorzugte
Ausführungsform
der Kassette 14 mit einer minimalen Stückzahl ausgelegt, so dass ein
leichtes Zerlegen und Sterilisieren für eine potentielle Wiederverwendung
möglich
ist. Nach dem Entfernen der verschiedenen Abdeckungen und Schaltkreisbaugruppe
werden die übrigen
Teile der Kassette 14 mit Alkohol oder Wasserstoffperoxid
gereinigt, um biologische Rückstände zu beseitigen.
Nach dem Wiederzusammenbauen wird die gesamte Kassette 14 vorzugsweise
mit einer Gassterilisationstechnik sterilisiert. Die Leichtigkeit
des Zerlegens ergibt auch einen praktischen Mechanismus, mit dem
eine Beseitigung der Radioisotop-Seeds im Notfall durchgeführt werden
kann, einfach durch Abnehmen des Deckels 92 und Schütten der
Radioisotop-Seeds und Abstandshalter in einen entsprechenden Behälter.
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Die
Verwendung einer drehbaren Trommel 54 bietet auch wichtige
Vorteile für
die bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die Positionierung der Kammern 52 um
den Umfang der Trommel 54 reduziert die Konzentration von
Strahlungsquellen an einer beliebigen Stelle und ergibt eine optimale
Trennung von Radioisotop-Seeds voneinander, wodurch die Sicherheit
der Kassette 14 verbessert wird.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
ist jede Kammer 52 lang genug, um einen beliebigen kombinatorischen
Satz von Radioisotop-Seeds, Abstandshaltern und Stopfen aufzunehmen.
Wie in 4 gezeigt, können
verschiedene Kombinationen von Radioisotop-Seeds 110, Volllängenabstandshaltern 112,
Teillängenabstandshaltern 114,
die als Blanks dienen können,
und Stopfen 116 in einer bestimmten Kammer 52 positioniert
werden. In dieser Ausführungsform
beträgt
die Länge
eines Radioisotop-Seeds 110 und eines Blanks 114 4,5
mm, die Länge
von einem Volllängenabstandshalter 112 ist 5,5
mm und die Länge
eines Stopfens 116 ist 2 mm. Wie man sehen wird, ermöglicht die
Wahl der Längen jedes
der Seeds 110, Abstandshalter 112, 114 und Stopfen 116 die
Verwendung verschiedener Kombinationen, die dieselbe Gesamtlänge haben,
wenn sie in einer Implantationsnadel von 10 mm für Seed und Abstandshalter oder
12 mm für
Seed, Abstandshalter und Stopfen positioniert werden. Die jeweilige
Kombination der einzelnen Teile für eine bestimmte Kassette wird
optimal zu dem Zeitpunkt ermittelt, an dem die Kassette 14 gemäß einem
vorbestimmten Dosisplan vorgeladen wird. Diese Informationen können dann
von der automatisierten Station 10 benutzt werden, um die
Implantationsnadeln gemäß diesem
vorbestimmten Dosisplan zu laden.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
wird die drehbare Trommel 54 mit 200 Kammern 52 versehen,
die in gleichmäßigen Abständen um
den Umfang der drehbaren Trommel 54 verteilt sind. Die
optische Impulsgeberscheibe 66 hat vorzugsweise 400 oder
1600 Auflösungszeilen,
die eine Auflösung
von 2 oder 8 Zählungen
pro Kammer 52 ergeben. In einer alternativen Ausführungsform
mit einer höheren
Auflösung
als zuvor beschrieben werden 72.000 Auflösungszeilen benutzt, was eine
Auflösung
von 360 Zählungen
pro Kammer 52 ergibt. Der Ausgangsbezugspunkt wird von
einem Indexkanal auf der Impulsgeberscheibe 66 gegeben.
Die Ausrichtung der Öffnung 50 auf
die Kammern 52 in der Trommel 54 mit dem Indexkanal
erfolgt vorzugsweise bei der Montage. In der Hochauflösungsausführungsform
wird ein Versatz zu einer ersten Kammerstelle im Uhrzeigersinn vom
Ausgangsbezugspunkt als Parameter für die Kassette 14 gespeichert,
um eine individuelle Kassettentoleranzkalibrierung zu ermöglichen.
Alternativ könnte
ein optischer Sensor zum Finden des Mittelpunktes einer Kammer 52 für die Zwecke
des Kalibrierens eines Indexes benutzt werden. Beim Betrieb verwendet
das automatisierte Bewegungssteuersystem 32 den Schrittmotor 56 und
die Impulsgeberschaltung 64, um eine Referenz zu der ersten Seed-Trommelkammer 52 herzustellen.
Die Bewegung der Trommel 54 kann in beiden Richtungen (d.h.
im oder gegen den Uhrzeigersinn) und so schnell wie möglich erfolgen,
um zur nächsten
gewünschten
Kammer gemäß Ermittlung
durch den Computer-Prozessor 30 und das automatisierte
Bewegungssteuersystem 32 in der kurzmöglichsten Zeit zu gehen. Nach
Aufforderung durch den Computer-Prozessor 30 indexiert
das automatisierte Bewegungssteuersystem 32 zur Mitte des
gewünschten Kammerortes
in Vorbereitung auf die Übertragung des
Inhalts dieser Kammer 52 auf die Implantationsnadel. Die
Trommel 54 bleibt so lange an dieser Stelle, bis sie zu
einer neuen Position befohlen wird.
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Es
wird nun mit Bezug auf 5 eine bevorzugte Ausführungsform
der Rollenantriebs-Baugruppe 60 beschrieben. Ein Rollenpaar 120, 121 wir über und
unter der Bewegungslinie der Schubstange 62 positioniert.
Die obere Rollenantrieb 120 ist vorzugsweise die Welle
des Schrittmotors 58. Die untere Rolle 121 ist
vorzugsweise ein Kugellager 122, das in einem von einer
Feder 124 vorgespannten Schwenkarm 123 gespannt
gehalten wird. Der obere Rollenantrieb 120 beinhaltet vorzugsweise
einen radialen Kanal 125 zum Führen der Schubstange 62.
Der Schwenkarm 123 schwenkt zurück, so dass die Schubstange 62 in
die Rollenantriebs-Baugruppe 60 eintreten kann. Nach stattgefundenem
Eingriff führt der
Kanal 125 die Schubstange 62, während diese durch
Reibung zwischen den Rollen 120, 121 gehalten
wird. In der bevorzugten Ausführungsform
wird der Kanal 125 in Bezug auf die Kammern 52 durch Einstellen
des Motors 58 ausgerichtet, der die Rollenantriebs-Baugruppe 60 in
die gewünschte
Tiefe treibt. Eine positive Weggrenze wird vorzugsweise mit einem
ersten optischen Sensor 126 festgelegt, der Bestandteil
der Struktur der Rollenantriebs-Baugruppe 60 ist, der die
Rückseite
der durch einen definierten Punkt passierenden Schubstange 62 erfasst.
Eine negative Weggrenze für
die Bewegungslinie der Schubstange 62 wird von einem zweiten
optischen Sensor 127 festgelegt, der gleichzeitig als Ausgangsbezugspunkt
dient. Die Weggrenzen schalten den Schrittmotor 58 vorzugsweise
nicht ab, sondern senden einen Hinweis zum automatisierten Bewegungssteuersystem 32,
dass die jeweilige Weggrenze überschritten
wurde. Nach dem Nullen in Bezug auf den Ausgangsbezugspunkt wird
die Schubstange 62 nach vorne in eine offene Kammer 52 in der
Trommel 54 bewegt. Diese dient als lose mechanische Sperre,
um die Trommel 54 an einem unbeabsichtigten Drehen zu hindern.
Wenn der Computer-Prozessor 30 eine Anforderung für eine Seed-Übertragung
erzeugt hat, dann aktiviert das automatisierte Bewegungssteuersystem 32 die
Rollenantriebs-Baugruppe 60 zum Zurückziehen der Schubstange 62,
so dass die Trommel 54 frei rotieren kann.
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Nach
dem Indexieren der Trommel 54 zum gewünschten Kammerort weist das
automatisierte Bewegungssteuersystem 32 den Schrittmotor 58 an, die
Schubstange 62 nach vorne zu bewegen, um den Inhalt der
Kammer 52 aus der Trommel 54 und in die zum Strahlungssensor 42 führende Röhre 96 zu schieben.
Die Strecke, die die Schubstange zurücklegt, basiert auf der Gesamtlänge des
Inhalts in der gegebenen Kammer und dem Ort des Strahlungssensors 42.
Da das automatisierte Bewegungssteuersystem 32 die Natur
des Inhalts jeder Kammer 52 kennt, würde die Schubstange angewiesen
werden, zu stoppen und das Radioisotop-Seed vor dem Strahlungssensor 42 zu
positionieren, wenn ein Radioisotop-Seed in einer bestimmten Kammer
vorhanden war und wenn der Computer-Prozessor 30 ermittelt
hat, dass eine Strahlungsmessung auf der Basis der Strahlungserfassungsparameter
erfolgen soll, die vom Benutzer des automatisierten Systems 10 eingestellt
wurden. In diesem Fall würde
eine Meldung vom automatisierten Bewegungssteuersystem 32 zum
Computer-Prozessor 30 gesendet werden, wenn das Radioisotop-Seed 110 ordnungsgemäß positioniert
war, die besagt, dass eine Strahlungsmessung durchgeführt werden
kann. Nach dem Durchfühen
einer Strahlungsmessung, oder wenn keine Strahlungsmessung nötig ist,
weist das automatisierte Bewegungssteuersystem den Schrittmotor 58 an,
die Schubstange 62 nach vorne zu bewegen, um den Inhalt
in die Implantationsnadel 130 abzugeben.
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Der
hintere der Positionssensoren 72 befindet sich auf dem
Materialtransferpfad, um den vorderen Rand des Inhalts in Bezug
auf die Spitze der Schubstange 62 zu erfassen. Während der
Inhalt einer bestimmten Kammer 52 vom Positionssensor 72 bewegt
wird, kann die Gesamtlänge
des Inhalts ermittelt werden. Dies erlaubt eine Verifizierung der Länge des
Inhalts einer bestimmten Kammer 52 anhand der Informationen,
die das automatisierte System darüber hat, was sich in dieser
Kammer 52 befinden soll, um potentielle Fehlladungen zu
verhindern. Im Falle einer frühzeitigen
oder späten
Aktivierung des Sensors 72 durch die Spitze der Schubstange 62 in
Bezug auf die erwartete Aktivierung auf der Basis der erwarteten
Länge des
Inhalts dieser Kammer 52 würde eine Alarm- oder Fehlermeldung
zum Computer-Prozessor 30 gesendet.
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In
der in 9 gezeigten Spitzenlader Ausführungsform wird, wenn der Inhalt
in die Implantationsnadel 130 zugeführt wird, ein Mandrin 134,
das sich vorzugsweise in der Implantationsnadel 130 befindet,
von dem sich vorbewegenden Inhalt nach hinten geschoben. Auf diese
Weise sind die Nadel 130 und das Mandrin 134 gebrauchsfertig,
sobald der Ladevorgang abgeschlossen ist, und es ist nicht notwendig,
ein Mandrin in die Implantationsnadel einzuführen, nachdem der Ladevorgang
abgeschlossen ist, wodurch das Risiko entstehen würde, dass
das Mandrin den Stopfen 116 verdrängen oder einen Teil des geladenen
Inhalts aus der Implantationsnadel 120 verdrängen würde.
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Da
jede beliebige Implantationsnadel 130 mit dem Inhalt von
einer oder mehreren Kammern 52 beladen werden kann, ist
es wichtig, dass der Inhalt einer bestimmten Kammer 52,
die einen in die Spitze 132 der Implantationsnadel 130 einzusetzenden Stopfen
enthält,
genau auf das Ende der Spitze 132 ausgerichtet wird. In
diesem Fall bewegt das automatisierte Bewegungssteuersystem 32 den
Inhalt der Kammer 52, die einen Stopfen enthält, vorzugsweise zu
einem absoluten Ort relativ zur Spitze 132 der Implantationsnadel 130,
anstatt den Inhalt über
eine relative Distanz auf der Basis der erwarteten Längen des
Inhalts dieser Kammer zu bewegen. Auf diese Weise werden die Stopfen 116 immer
so eingeführ, dass
sie mit den Enden der Spitzen 132 der Implantationsnadeln 130 bündig sind.
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Nun
wird mit Bezug auf 8 eine Ausführungsform der Ausrichtungsstruktur 98 und
der Positionierung einer Implantationsnadel 130 beschrieben. Zum
Beginnen eines Ladezyklus muss die Nadelspitze 132 vom
Benutzer ordnungsgemäß positioniert werden,
so dass ein bekannter Ort für
die Nadelspitze 132 bestimmt wird. Ein optischer Sensor 140 wird genau
an der gewünschten
Stelle der Nadelspitze 132 positioniert und mit dem Sensorschaltkreis 74 verbunden
(1). Die Ausrichtungsstruktur 98 ist vorzugsweise
so abgeschrägt,
dass sie zu einer Abschrägung
an der Spitze 132 der Implantationsnadel 130 passt.
Um eine ordnungsgemäße Ausrichtung
zu erzielen, führt
der Benutzer die Implantationsnadel 130 in die Öffnung 50 ein,
bis sie an der Ausrichtungsstruktur 98 anstößt, und
dreht dann die Implantationsnadel 130, bis der optische
Sensor 140 eine ordnungsgemäße Ausrichtung anzeigt. Der
optische Sensor 140 bleibt vorzugsweise während des
Ladevorgangs aktiv, um zu bestätigen,
dass es während dieses
Vorgangs keine Bewegung der Implantationsnadel 130 gibt.
Nach dem Bestätigen
der ordnungsgemäßen Postionierung
der Implantationsnadel 130 wird ein Elektromagnet 100 aktiviert,
um die Implantationsnadel 130 in Bezug auf die Kassette 14 einzuspannen.
Die Kraft des Magnets 100 ist so, dass die Implantationsnadel 130 während des
Ladevorgangs nicht bewegt werden kann, dass sie aber nicht ausreicht,
um die Implantationsnadel 130 zu zerdrücken. In der bevorzugten Ausführungsform
wird der Magnet 100 automatisch gelöst, wenn der Ladevorgang der
Implantationsnadel 130 beendet ist und ein Stopfen 116 in
die Spitze 132 der Implantationsnadel 130 eingesetzt
wurde.
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Nun
wird mit Bezug auf die 10 und 11 die
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben, die eine Ladehalterung 160 beinhaltet.
In einer Ausführungsform
kann die automatisierte Kassette 14 im Werk vorgeladen
und für
den Gebrauch mit darin befindlichen Radioisotop-Seeds versandt werden.
In einer anderen Ausführungsform weist
die automatisierte Kassette 14 eine zweite Öffnung 150 hinter
der drehbaren Trommel 54 entlang der Bewegungslinie der
Schubstange 62 auf, durch die Radioisotop-Seeds in die
austauschbare Kassette 14 eingeführt werden. Die zweite Öffnung 150 wird vorzugsweise
mit einer Ladehalterungskappe 152 bedeckt und beinhaltet
eine Schraubstruktur 154 oder dergleichen zum Befestigen
der Ladehalterung 160 an der Kassette 14. Während die
Seeds von der Ladehalterung 160 in die austauschbare Kassette 14 geladen
werden, wird die Schubstange 62 so gesteuert, dass die
Seeds nacheinander in die Kammern 52 in der Trommel 54 geladen
werden. Die Ladehalterung 160 hat eine Struktur 162 zum
Zusammenstecken mit der zweiten Öffnung 150,
um Radioisotop-Seeds nacheinander in die zweite Öffnung 150 einzuführen.
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Die
Ladehalterung 160 hat vorzugsweise einen Körper 164 mit
einem darin definierten Kanal 166, wobei der Kanal 166 einen
Hohlraum 168 zur Aufnahme eines Radioisotop-Seeds an einem
distalen Ende aufweist. Ein Schieberelement 170 ist gleitend
in dem Kanal 166 positioniert und hat einen Feder-vorgespannten
Zahn 172 an einem distalen Ende. Eine Feder 174 spannt
das Schieberelement 170 in Richtung des distalen Endes
des Körpers 164 vor. Ein
Federelement 176 mit konstanter Kraft wird gleitend in
dem Kanal 166 zwischen dem Schieberelement 170 und
dem Körper 164 positioniert.
Eine Abdeckung 178 befestigt die Komponenten in dem Kanal 166.
Radioisotop-Seeds werden in der Ladehalterung 160 gespeichert,
die durch die Betätigung
eines Griffs 180 an dem Schieberelement 170 gegen
das Federelement 176 mit konstanter Kraft vorgespannt wird.
Dadurch erstreckt sich der Zahn 172 über den Hohlraum 168 und
zieht ein Radioisotop-Seed im Hohlraum 168 in den Kanal 166 zurück. Die
Ladehalterung 160 ist vorzugsweise mit einem maschinenlesbaren
Speichermedium wie z.B. einem EEPROM 182 versehen, auf
das über
einen elektrischen Verbinder zugegriffen werden kann, der Zeichen
speichert, die zumindest Informationen über die in der Ladehalterung 160 befindlichen
Radioisotop-Seeds repräsentieren.
Eine passende Struktur 190 wird vorzugsweise in die Struktur 154 an
der Kassette 14 eingeschraubt.
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Um
die Ladehalterung 160 schnell laden zu können, erlaubt
eine Öffnung 192 nahe
des Hohlraums 168 parallel zur Bewegungslinie der Schubstange 62 und
parallel zur Orientierung des Kanals 166 das Einleiten
von Radioisotop-Seeds in den Hohlraum 168 so schnell, wie
der Griff 180 betätigt werden
kann. In einer Ausführungsform
kann dies automatisch unter maschineller Steuerung des Griffs 180 geschehen,
so dass sich eine kontinuierliche Zufuhr von Radioisotop-Seeds ergibt,
die mit der Öffnung 192 Ende
an Ende verbunden sind. Alternativ kann der Hohlraum 168 manuell
nacheinander beispielsweise mit Hilfe einer Pinzette mit Seeds beladen
werden. In einer bevorzugten Ausführungsform kann die Ladehalterung 160 mit
bis zu sechzig Seeds und/oder Abstandshalter beladen werden. Vorzugsweise
wird eine Ladehalterung 160 mit Seeds und eine zweite Ladehalterung 160 mit
Abstandshaltern beladen. Der Computer-Prozessor 30 lädt dann
die Seeds von der ersten Ladehalterung in die entsprechenden Kammern 52 in
der Trommel 54 gemäß einem
vorbestimmten Dosisplan. Nach dem Montieren der zweiten Ladehalterung 160 an
der Kassette 14 befiehlt der Computer-Prozessor 30 das
Laden der Abstandshalter in die entsprechenden Kammern 52 in
der Trommel 54 gemäß einem
vorbestimmten Dosisplan.
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Die
Kassette 14 der vorliegenden Erfindung wurde zwar mit Bezug
auf die automatisierte Station 10 beschrieben, aber man
wird verstehen, dass die Kassette 14 der vorliegenden Erfindung
auch mit anderen automatisierten Geräten im Rahmen einer niedrig
dosierten Brachytherapie-Prozedur zum Einsatz kommen kann. So ist
beispielsweise das langgestreckte Element, das zum Ausstoßen der
Radioisotop-Seeds in der bevorzugten Ausführungsform verwendet wird,
eine Schubstange 62, die die Seeds in eine Vielzahl von
Implantationsnadeln lädt.
Wo die Kassette 14 mit einem automatisierten Nadeleinführungssystem
verwendet wird, da kann das längliche Element
eine Trokar-Nadel oder ein ähnliches Schneidelement
sein, das zuerst einen Einschnitt in den Patienten machen würde, dann
zurückgezogen und
schließlich
durch die Öffnung
der Kassette vorgeschoben wird, um die Seeds auszustoßen.
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Die
Trommel 64 wurde zwar als die bevorzugte Ausführungsform
des Positionselementes der Kassette 14 beschrieben, wobei
ihre Bewegung durch den Schrittmotor 56 gesteuert wird,
aber es ist zu verstehen, dass auch andere Formen dieses Positionselementes
und andere Motoranordnungen im Rahmen der vorliegenden Erfindung
möglich
wären. So
könnte
beispielsweise das Positionselement ein X-Y-Gitter von Kammern mit
einem Paar Schrittmotoren sein, die zum Treiben des Gitters in X-Y-Richtungen
verwendet werden, um die gewünschte
Kammer mit der Apertur und der Schubstange 62 in Übereinstimmung
zu bringen. Schrittmotoren, wie z.B. der Schrittmotor 56,
und Impulsgeber, wie der Impulsgeber 58, sind zwar eine
praktische und wirtschaftliche Weise zum Umsetzen der vorliegenden
Erfindung, so dass sie von einer externen Mikroprozessoranordnung
gesteuert werden kann, aber man wird erkennen, dass auch andere
Anordnungen wie Getriebe, Antriebsriemen und Motorwellen mit Kupplung
anstelle des Schrittmotors verwendet werden können, und dass Kontaktsensoren,
optische Sensoren oder eine Registrierung von einem bekannten Ausgangspunkt
anstelle des Impulsgeber benutzt werden könnten. Man wird auch sehen,
dass die bevorzugte Ausführungsform
zwar Verbindung mit einem externen Mikroprozessor hat, dass es aber
auch möglich wäre, einen
Mikroprozessor in die Kassette selbst einzubauen und extern per
Telekommunikation, Funkkommunikation oder dergleichen anstatt mittels elektrischer
Verbinder zu kommunizieren.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
wird Strahlung in der Form von Röntgenstrahlen
von den Radioisotop-Seeds 110 von einem Strahlungssensor 42 erfasst,
der eine mit Zenon gefüllte
LND-Proportionalzählerröhre ist.
Diese Röhre
gibt Impulse mit einer Geschwindigkeit aus, die direkt durch die
Frequenz von Zerfallsereignissen bestimmt wird, und die Impulshöhe wird
durch die Energie der individuellen Photonen in Verbindung mit jedem
Zerfallsereignis bestimmt. Um die Strahlungsaktivität einer
bestimmten Quelle zu quantifizieren, werden alle Impulse mit einer
Höhe innerhalb
eines bestimmten Bandes von Interesse für eine vorbestimmte Periode
gezählt,
und die Rate wird mit einem bekannten Bezugswert verglichen. Man
wird verstehen, dass sich die jeweiligen Anforderungen zum Positionieren
eines Radioisotop-Seeds 110 vor dem Strahlungssensor 42,
wie z.B. Positionstoleranzen oder Verweilzeit, die für eine adäquate Messung
erforderlich sind, für
unterschiedliche Strahlungssensoren unterscheiden können und dass
Kompromisse zwischen der für
Strahlungssensorablesungen benötigten
Zeit und der Genauigkeit dieser Ablesungen gefunden werden müssen. Alternativ
kann es bei bestimmten Strahlungssensoren 42 möglich sein,
Messungen durchzuführen,
während die
Radioisotop-Seeds 110 vom Strahlungssensor 42 entweder
mit einer normalen Bewegungsgeschwindigkeit oder eventuell mit einer
reduzierten Bewegungsgeschwindigkeit bewegt werden. In einer anderen
Ausführungsform
wird die Schubstange 62 angewiesen, vor dem Strahlungssensor 42 für jedes
Objekt im Inhalt der Kammer 52 anzuhalten oder abzubremsen,
um zu prüfen,
ob der Inhalt den Erwartungen entspricht (z.B. ergibt ein Abstandshalter
keine Ablesung und ein Radioisotop-Seed 110 ergibt eine Ablesung).
Diese Art der Verifizierung kann schnell und einfach sein und würde keine
komplette Charakterisierung des Ausgangs des Strahlungssensors 42 erfordern.
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Es
wird nun mit Bezug auf die 12 und 13 eine
bevorzugte Ausführungsform
der Benutzeroberfläche 200 beschrieben,
die auf der Anzeige 40 (1)
erscheint. Die Anzeige 40 ist vorzugsweise ein Berührungsbildschirm
und der Computer-Prozessor 30 verwendet
ein Windows® NT
Betriebssystem mit einer Radisys® In
Time Umgebung. Für
den Benutzer erscheint die Benutzeroberfläche 200 jedoch vorzugsweise
wie eine dedizierte virtuelle Maschine mit einem einzigen primären Berührungsbildschirm,
wie in 7 gezeigt wird. Obwohl die bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in Verbindung mit einer Berührungsbildschirm-Benutzeroberfläche 200 beschrieben
wird, wird man erkennen, dass auch verschiedene andere Benutzeroberflächen, wie
z.B. herkömmliche
Videoanzeigen, LCD-Anzeigen oder spezialisierte Anzeigen mit der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können. Zusätzlich wäre es möglich, eine
audiogesteuerte Benutzeroberfläche
bereitzustellen, die mit einem gegebenenfalls Anzeigeschirm gekoppelt
ist, um eine sprachaktivierte Steuerung des Ladeprozesses zu ermöglichen.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
der Benutzeroberfläche 200 wird
eine Reihe von dedizierten berührungsaktivierten
Schaltflächen 201 bis 206 so positioniert,
dass sie immer auf der linken Seite der Anzeige sichtbar sind. Die
Benutzeroberfläche 200 ist
vorzugsweise so ausgelegt, dass eine sehr flache Menüstruktur
auf Symbol(Icon)-Basis mit minimalen Überlagerungsfenstern entsteht,
wobei durch jede Berührungsbildschirmeingabe
auf alle von einem Benutzer gesteuerten Funktionen zugegriffen werden kann.
Es kann eine virtuelle Tastatur zum Eingeben von alphanumerischen
Daten ausgewählt
werden. Alternativ können
eine Maus und eine Tastatur zum Eingeben solcher Daten mit dem Computer-Prozessor 30 verbunden
werden. Ein weiteres äquivalentes Eingabegerät ist ein
Joystick oder ein Game-Port-Feld oder ein äquivalentes Zeige-/Richtungseingabegerät. Vorzugsweise
hat jede der Schaltflächen 201– 206 ein
Symbol in der oberen Hälfte
der Schaltfläche
und eine entsprechende Textmeldung in der unteren Hälfte der
Schaltfläche.
Ein Status-Symbol 210 wird vorzugsweise entlang der linken
Seite der Benutzeroberfläche 200 angezeigt, um
Statusmeldungen wie Kassette erkannt, Inventar wird gelesen, Diagnostik
läuft,
Strahlungssensoren werden überprüft, Kassette
bereit, Drucken und dergleichen anzuzeigen. Wenn eine Kassette 14 erfolgreich
geladen und in der Kassettenaufnahmestruktur 16 arretiert
ist, dann erscheinen zumindest die Patientennameninformationen aus
dem EEPROM 79 dieser Kassette 14 in der linken
oberen Ecke der Benutzeroberfläche 200.
Auf zusätzliche
Patienteninformationen kann über
die Schaltfläche 212 zugegriffen werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform
wird der Systemstatusbereich 210 auch als Multimedia-Hilfebildschirm
verwendet, auf dem Informationen über den Gebrauch des Systems 10 sowie
allgemeine Informationen über
die jeweilige durchzuführende
Brachytherapie-Prozedur zur Anzeige gebracht werden können. Eine
Lautstärkeregelung 216 ist
vorgesehen, um die Audiolautstärke
der im Statusbereich 210 angezeigten Multimedia-Informationen einfach
regeln zu können.
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Die
Primäranzeige
im Hauptteil der Benutzeranzeige 200 ist das Lademusterraster 220,
das ein interaktives Raster davon, wie die Implantationsnadeln 130 geladen
werden sollen, in einem Format repliziert, das dem Papierformat ähnlich ist,
das derzeit für
Prostatakrebs-Brachytherapie-Prozeduren
verwendet wird. In diesem Format repräsentieren die Zahlen entlang
der linken Seite des Rasters 220 die Höhe in Zentimetern und die Buchstaben
repräsentieren
die Breite in 0,5-Zentimeter-Schritten (1,0 Zentimeter zwischen
Großbuchstaben)
der Orte, an denen die Implantationsnadeln 130 von einer
Referenzbasisachse eingeführt
werden sollen, die sich bei 0,0 befinden würde. Die offenen Kreissymbole 222 am Schnittpunkt
jeder dieser Koordinaten repräsentieren eine
Kammer in einem Implantationsgitter, das zum Implantieren der Serie
von Implantationsnadeln 130 verwendet wird. Jedes der Symbole 224, 226, 228 in der
Mitte des Rasters 220 repräsentiert eine Implantationsnadel 130,
wobei die Zahl in der Mitte der Icons 224, 226, 228 die
Zahl der Radioisotop-Seeds 110 angibt, die für diese
Implantationsnadel 130 geplant sind. Die Symbole 224 sind
für Nadeln,
in denen die Seeds 110 in regelmäßigen Intervallen mit Volllängenabstandshaltern 112 beabstandet
werden. Die Symbole 226 sind für Nadeln, in denen die Seeds 110 in
regelmäßigen Intervallen
beabstandet, aber durch zumindest einen Teillängenabstandshalter 114 versetzt
oder gestaffelt sind. Die Symbole 228 repräsentieren
diejenigen Nadeln, in denen die Seeds 110 aufgrund der
Staffelung von Teillängenabstandshaltern 114 und
Volllängenabstandshaltern 112 nicht
in regelmäßigen Intervallen
beabstandet sind.
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Das
Raster 220 ist aktiv, wie in 13 gezeigt,
wenn die Schaltfläche 232 (Nadeln
bearbeiten/hinzufügen)
aktiviert wird. Der gerade aktive Ort wird durch die Meldung 232 in
der linken oberen Ecke des Rasters 170 sowie durch die
Schnittlinien 234 angezeigt, die diese Koordinate im Raster
hervorheben. Ein Benutzer wählt
einen anderen gerade aktiven Nadelort durch Zeigen auf diesen Ort
aus. In einer Ausführungsform
wird der Status der einzelnen Symbole 224, 226 und 228 praktischerweise
in den Farben wie im Anzeigetafelbereich 240 angezeigt dargestellt.
Der Anzeigetafelbereich 240 wird dynamisch vom Computer 30 so
aktualisiert, dass er das geplante, geladene, noch nicht geladene
Kassetteninventar, Extras und Ausschuss reflektiert, den der Benutzer
zur Verfügung
oder benutzt hat. Ein Strahlungsmesswertebereich 242 zeigt
die vom Strahlungssensor 42 erzeugten Informationen an. Über den
Bearbeitungssteuerbereich 244 kann ein Benutzer die Tiefe
der Rückzugsebene
und die Seed-Zahl für
den aktiven Nadelort wählen.
Wenn die gewünschte
Konfiguration gewählt
ist, dann akzeptiert der Benutzer die Konfiguration für den aktiven Nadelort
durch Betätigen
der Schaltfläche 246.
Alternativ können
die Informationen für
diesen Ort durch Wählen
der Stornieren-Schaltfläche 248 verworfen werden.
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Wenn
ein Benutzer die Nadel-laden-Schaltfläche 230 wie in 12 gezeigt
aktiviert, dann wird er durch die Systemstatusmeldung 210 auf
der linken Seite der Benutzeroberfläche 200 zum Einführen einer
zu ladenden Implantationsnadel angewiesen. Wenn eine Implantationsnadel 130 in
der Öffnung 50 erkannt
wird, dann erscheint ein die Nadel 130 repräsentierendes
Icon 250 am oberen Rand der Benutzeroberfläche 200.
In der Spitzenladerausführungsform
ist dieses Symbol als Reaktion auf die Orientierung und Ausrichtung
der Nadel 130 interaktiv, wie vom optischen Sensor 134 wie
zuvor beschrieben erfasst wird. So könnte beispielsweise die Orientierung des
abgeschrägten
Endes 254 des Symbols 252 rotieren, bis eine Ausrichtung
erzielt ist, und in diesem Moment würde die Farbe des Symbols 252 von
einem roten auf einen grünen
Hintergrund wechseln, und im Systemstatusbereich 210 würde eine
Textmeldung erscheinen, die besagt, dass die Nadel vorhanden und
arretiert ist. Während
des Ladens der Implantationsnadel 130 repräsentieren
Positionsindikatoren 252 und 254 im Nadel-Symbol 250 Orte
in der Implantationsnadel, in welche Radioisotope 110 und Abstandshalter 112, 114 geladen
werden können.
Mit fortschreitendem Ladevorgang werden Seed-Symbole 252 und
Abstandshalter-Symbole 254 in den jeweiligen Positionsindikatoren
angezeigt, wo sich diese Objekte in der Implantationsnadel 130 befinden. Im
Falle der Spitzenladerausführungsform
erscheint, wenn ein Stopfen 116 an der Spitze 132 der
Implantationsnadel 130 eingeführt wurde, ein Stopfensymbol 156 am
Endpositionsindikator und das Symbol 250 würde auf
einen weißen
Hintergrund wechseln, während
sich der Systemstatusbereich 210 ändern würde, um anzuzeigen, dass die
Implantationsnadel 130 jetzt geladen ist und entfernt werden
könnte.
An dieser Stelle würde
der Computer-Prozessor 30 den Magnet 100 zum Entriegeln
der Implantationsnadel 130 anweisen.
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Über die
Dosisplan-Eingabe-Schaltfläche 201 kann
ein Benutzer einen vorbestimmten Dosisplan eingeben. Es sind zwei
Eingabeoptionen vorhanden, eine Manuelle-Eingabe-Option und eine Datei-Laden-Option.
In der Manuelle-Eingabe-Option erscheint das Raster 220 ohne überlagerten
vorbestimmten Dosisplan. In diesem Modus würde der Benutzer einen gewünschten
Ort wählen
und dann mit der Schaltfläche 202 (Nadel
bearbeiten/laden) anzeigen, wie die diesem Ort entsprechende Implantationsnadel 130 gefüllt werden
soll. Dieser Vorgang würde
dann für
jede Implantationsnadel wiederholt, die über diese manuelle Option geladen
werden soll. In der Datei-Laden-Option erscheint ein Überlagerungsfenster,
das den Vorgabedosisplan zeigt, der zum Erzeugen der Konfiguration
der Inhalte der jeweiligen Kassette 14 benutzt wurde. In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird eine CD (Compact Disc) zusammen mit der Kassette 14 zum
Krankenhaus geliefert, in dem die Prozedur durchgeführt werden
soll, auf der sich der Vorgabedosisplan befindet und die vom CD-Player 38 gelesen
wird. In einer anderen Ausführungsform
ist eine komprimierte Version des Vorgabedosisplans auf dem EEPROM 79 in
der Kassette 14 gespeichert sein. Wenn das automatisierte
System 10 während
des Erzeugens des Dosisplans bei einer anfänglichen Planungsvisite oder
zur Zeit der Prozedur benutzt wurde, dann würde der Dosisplan auf der Festplatte 34 gespeichert
sein. Alternativ könnte
der Vorgabedosisplan auf einer Diskette gespeichert und vom Diskettenlaufwerk 36 gelesen werden,
oder er könnte
sogar an einem entfernten Ort gespeichert werden, so dass über eine
externe Schnittstelle darauf zugegriffen werden kann, wie z.B. bei
einer codierten Übertragung über das
Internet oder über
ein privates Einwählnetz.
Wenn der Benutzer den Vorgabedosisplan aufheben und einen anderen
Dosisplan wählen
möchte,
dann kann der Benutzer in einem Überlagerungsfenster
nach den verschiedenen Laufwerken suchen, auf die die automatisierte
Station zugreifen kann, um eine entsprechende Dosisplandatei zu
finden. Der Vorgabedosisplan wird vorzugsweise in einem proprietären Textdateiformat
gespeichert, das von der Software benutzt werden kann, die auf dem
Computer-Prozessor 30 läuft.
Alternativ könnte
der Computer-Prozessor 30 die Ausgabedateien von beliebigen
aus einer Reihe von Dosisplanungssoftwarepaketen im Rahmen des Ladevorgangs
des Dosisplans in das proprietäre Textdateiformat übersetzen.
Nach dem Auswählen einer
geeigneten Datei kann der Benutzer die gewählte Datei als Dosisplan laden,
und die Details dieses Dosisplans werden auf der Benutzeroberfläche 200 angezeigt.
Alternativ könnte
der Computer-Prozessor 30 mit dem Dosimetrie-Softwarepaket
bereitgestellt werden, und ein Benutzer könnte den Dosisplan direkt auf
dem Computer-Prozessor 30 entweder vor oder während der
Prozedur entwickeln. So könnte
der Dosisplan beispielsweise mit fortschreitender Prozedur als Reaktion
auf geladene Nadeln modifiziert werden. In dieser Ausführungsform
könnten
die Dosimetrie-Software und die auf dem Computer-Prozessor 30 zum
Steuern des Ladens der Nadel 130 laufende Steuersoftware
eine gemeinsame Dateistruktur teilen.
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Die
Kassette-Entriegeln-Schaltfläche 203 dient
zum Anweisen des automatisierten Systems zum Einleiten des Vorgangs
des Vorbereitens zum Entfernen der Kassette 14 aus der
Kassettenaufnahmestruktur 16. Der Computer-Prozessor 30 führt verschiedene
Kontrollen durch, um zu gewährleisten, dass
bestimmte Aufgaben durchgeführt
wurden. Zu diesen Aufgaben gehört
die Bestätigung,
dass keine Implantationsnadeln in der Kassette sind, eine Überprüfung, dass
das aktuelle Inventar der Seeds 110 in der Trommel 54 im
EEPROM 79 gespeichert ist, eine Funktion zum Zurückholen
der Schubstange 62 in eine leere Kammer 52 in
der Trommel 54 zum Arretieren der Trommel 54 in
ihrer Position. Wenn diese Aufgaben beendet sind, würde die
Stromversorgung zur Kassette 14 abgeschaltet und der Elektromagnet 26 würde zum
Entriegeln der Kassette deaktiviert. Dem Benutzer wird eine Überlagerungsmeldung
zur Anzeige gebracht, die ihn anweist, die Kassette 14 manuell
aus der Kassettenaufnahmestruktur 16 zu nehmen, und die
eine Option zum Stornieren dieses Vorgangs berücksichtigt. Vorzugsweise erscheint
ein Abwärtszähler, die
dem Benutzer Zeit gibt, die Kassette 14 manuell zu entfernen,
und nach dem Ablauf dieser Uhr würde
der Magnet 26 wieder aktiviert, um die Kassette 14 wieder
zu arretieren. Der Kontakt auf dem elektrischen Verbinder 28 wird überwacht,
um zu bestätigen,
dass die Kassette 14 entfernt wurde, und die Überlagerungsfenster
werden geschlossen, nachdem die Kassette 14 entnommen wurde.
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Über die
Systemeinstellungen-Schaltfläche 204 kann
der Benutzer verschiedene Parameter des automatisierten Systems 10 betrachten
und bearbeiten, wie z.B. Strahlungsmessparameter, Strahlungskalibrations-einstellungen,
Bewegungssteuerparameter und Anzeigepräferenzen. Im Falle von Strahlungsmessparametern
erhält
der Benutzer vorzugsweise die Möglichkeit,
in einem Konfigurationsfenster eine der folgenden Überwachungsoptionen
zu wählen:
(i) den gesamten Inhalt, (ii) alle Seeds, (iii) jede gegebene Anzahl
von Seeds, oder (iv) nur das erste Seed in jeder Implantationsnadel.
Gegebenenfalls kann auch die geschätzte Zeit angezeigt werden,
die zum Laden einer durchschnittlichen Implantationsnadel bei jeder
Einstellung benötigt
wird. Die Strahlungskalibrationseinstellungen hätten ebenfalls ein Konfigurationsfenster,
das den Benutzer durch den Vorgang des Testens des Strahlungssensors 42 führen würde. Dabei
würde er
eine Strahlungsquelle einer bekannten Intensität in die Öffnung 50 einführen und
diese Strahlungsquelle vor dem Strahlungssensor 42 positionieren.
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Über die
Berichte-Schaltfläche 205 kann
der Benutzer vorbestimmte Berichte für das automatisierte System 10 ausdrucken,
wie z.B. einen Ladeplanbericht, einen Strahlungsmesswert-/Kalibrationsbericht,
eine Fallzusammenfassung und einen Systemdiagnostikbericht. Diese
Berichte können
direkt über
die externen Verbindungen für
den Computer-Prozessor 30 ausgedruckt oder auf einer Datei zum
späteren
Ausdrucken oder Betrachten gespeichert werden. Dem Benutzer könnten bestimmte
Formatierungspräferenzen
und Druckoptionen gegeben werden, um bestimmte Details der Präsentation
dieser Berichte anzupassen.
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Über die
Exit-Schaltfläche 206 kann
der Benutzer die Nadelladungsanwendungssoftware verlassen oder kann
von dieser zurück
zur Betriebssystemsoftware gehen, die auf dem Computer-Prozessor 30 läuft. Diese
Schaltfläche 206 kann
entweder auf einem ordnungsgemäßen Herunterfahren
des automatisierten Systems 10, einschließlich der
Entnahme der Kassette 14, konditioniert werden, oder es kann
eine Option gegeben werden, auf eine andere Anwendung umzuschalten,
die auf dem Computer-Prozessor 30 laufen könnte. In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird der Computer-Prozessor 30 mit der Dosisplanungssoftware bereitgestellt,
die vom Arzt zum Erstellen eines vorbestimmten Dosisplans benutzt
würde,
der von der Nadelladungsanwendungssoftware benutzt werden soll.
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In
einer anderen Ausführungsform
wird der Computer-Prozessor 30 mit Dosisplanungssoftware und
Bildmanagementsoftware bereitgestellt, die Ultraschallbilder von
einer rektalen Ultraschallsonde (nicht dargestellt) erfassen kann.
In dieser Ausführungsform
wird die Hauptplatine des Computer-Prozessors 30 mit einer
Bildfangtochterplatine 33 versehen (in 1B dargestellt),
die mit der Ultraschallsonde verbunden ist, um ein Frame-für-Frame-Bild der
Prostatadrüse
zu erhalten, während
die Sonde vorgeschoben wird. Vorzugsweise wird ein linearer Schrittmotor
mit der Sonde und dem automatisierten Bewegungsteuersystem 32 gekoppelt,
damit die Bildmanagementsoftware die Bewegung der Sonde steuern
kann. Auf diese Weise kann eine präzise Steuerung der für die Volumenstudie
verwendeten Frame-für-Frame-Bilder erhalten werden,
und der infolge der Volumenstudie erzeugte Dosisplan kann wieder
zurück
auf die Frame-für-Frame-Bilder
korreliert werden. Die Sonde wird vorzugsweise auf eine ähnliche
Weise zum Zeitpunkt der Brachytherapie-Prozedur benutzt, und die
Frame-für-Frame-Bilder der Volumenstudie
können
mit den aktuellen Bildern der Prostatadrüse verglichen werden. Ein Abgleich
oder eine Registrierung dieser beiden unterschiedlichen Bildersätze kann
manuell oder mit Hilfe des Computer-Prozessors 30 erfolgen.
Nach vollendetem Abgleich kann die Dosisplanungssoftware eventuelle Änderungen
im Volumen oder in der Positionierung der Prostatadrüse vergleichen
und kann den empfohlenden Dosisplan entsprechend aktualisieren.
In dieser Ausführungsform,
wie in der bevorzugten Ausführungsform,
können
Anzahl und Kombination von Radioisotop-Seeds und Abstandshaltern, die
in die Kassette 14 vorgeladen werden, um einen bestimmten
Prozentanteil gegenüber
der von dem vorbestimmten Dosisplan benötigten Mindestzahl erhöht werden,
um Änderungen
des Dosisplans infolge von Änderungen
im Hinblick auf Volumen und Position der Prostatadrüse zu ermöglichen,
die zwischen der Zeit der Volumenstudie und der Zeit der Brachytherapie-Prozedur
auftreten können.
In dieser Ausführungsform
würde der
Arzt die Anzeige 40 des automatisierten Systems als Anzeige
zum Durchführen der
Volumenstudie und zum Überwachen
der Brachytherapie-Prozedur sowie zum Steuern des automatischen
Ladens der Implantationsnadeln benutzen.
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Mit
Bezug auf die 14 und 15 beinhaltet,
eine nicht in den Umfang von Anspruch 1 fallende Variation eines
automatisierten Systems 310 zum Laden von niederdosierten
Radioisotop-Seeds in eine Vielzahl von Implantationsnadeln eine
Ladestation 312, in der eine austauschbare Kassette 314 positioniert
werden kann. Man wird verstehen, dass die Beschreibung von entsprechenden
Teilen im automatisierten System 310 gleich der in der
bevorzugten Ausführungsform
des automatisierten Systems 10 ist, wenn nichts anders
angegeben wird. Die Kassette 314 hat keine interne Schrittmotoren, sondern
verbindet einen Antriebsmotor 356 in der Ladestation mit
einem Antriebsrad 357 in der drehbaren Trommel 352.
Die Kassette 314 wird von einem Positionsregistrierungsmechanismus 317 festgehalten, der
einen Kugelrastmechanismus beinhaltet, wobei die Kassette zumindest
eine auf einer Außenfläche definierte
Vertiefung aufweist und die Ladestation 312 einen nockenbetriebenen
Kugelmechanismus aufweist, der selektiv zumindest eine Kugel in
zumindest eine Vertiefung setzt, um die Position der Kassette 314 in
der Kassettenaufnahmestruktur 316 ordnungsgemäß zu registrieren.
Eine externe Schubstange 362 wird von einer Führungsschiene 363 getragen
und wird von einem linearen Stellglied 360 angetrieben,
das in der Ladestation 312 anstatt in der Kassette 314 enthalten
ist. Im Gegensatz zu der Kassettenaufnahmestruktur 16 des
automatisierten Systems 10, ist die Kassettenaufnahmestruktur 316 der alternativen
Ausführungsform
des automatisierten Systems 10 für eine horizontal orientierte
Frontladung ausgelegt und beinhaltet eine Klapptüre 317, die als Ablage
zum Aufnehmen von Seeds oder Abstandshaltern fungiert, die aus der
Kassette 314 herausfallen könnten. Dies kann deshalb auftreten,
weil eine manuell betätigter
Port 315 in der Kassette 314 vorgesehen ist, der
es einem Benutzer gestattet, individuell auf manuelle Weise auf
Seeds und Abstandshalter zuzugreifen und sie zu laden, indem das lineare
Stellglied 360 gelöst
und die Schubstange 362 manuell betätigt wird. Wenn sich die Kassette 314 in
ihrer Position in der Kassettenaufnahmestruktur 316 befindet,
dann werden ein erstes Antriebsrad 351, vorzugsweise mit
einem Gummiring 353, und ein Positionsimpulsgeber 366 in
der Kassette 314 funktionsmäßig mit einem zweiten Antriebsrad 352 und
einem Positionssensor 364 in der Ladestation 312 in
Eingriff gebracht, um die drehbare Trommel 354 in der Kassette 314 anzutreiben
und ihre Position zu erfassen. Ein Positionsregistrierungsmechanismus 353 positioniert
die Kassette vorzugsweise in der Kassettenaufnahmestruktur innerhalb
der Toleranz von 0,25 nun (0,010 Zoll). Der Positionsregistrierungsmechanismus 393 beinhaltet
vorzugsweise einen Kugelrastmechanismus, wobei die Kassette 314 eine
auf unserer Oberfläche
definierte Vertiefung hat und die Ladestation 312 einen
nockengetriebenen Kugelmechanismus hat, der zumindest eine Kugel selektiv
in zumindest eine Vertiefung setzt, um die Position der Kassette 314 in
der Kassettenaufnahmestruktur 316 ordnungsgemäß zu registrieren.
Die Ladestation beinhaltet auch zumindest eine Führungsschiene 361 mit
einer Schubstange 362, die mit einem linearen Stellglied 360 verbunden
ist, das von dem automatisierten Bewegungssteuersystem 332 gesteuert
wird, um die Radioisotop-Seeds und Abstandshalter selektiv von dem
Umfang der drehbaren Trommel 354 der Kassette 314 auszustoßen. In
dieser Ausführungsform
ist die Impulsgeberscheibe 366 für die drehbare Trommel 352 Bestandteil
der Kassette 314, aber der Impulsgeberschaltkreis und der Positionssensor 364 für die drehbare
Trommel 352 und die Impulsgeberscheibe 370 und
der Impulsgeberschaltkreis 368 für das lineare Stellglied 360 sind Teil
der Ladestation 312. Ein EEPROM 399, der auf eine
dem EEPROM 104 ähnliche
Weise funktioniert, ist Teil der Kassette 314, obwohl Design
und Schnittstelle dieses EEPROM 399 so konfiguriert sind,
dass er leicht von der Kassette 314 entfernt werden kann, oder
er ist so eingekapselt, dass die Kassette 314 sterilisiert
werden kann, ohne dass Teile der Kassette 314 zerlegt zu
werden brauchen. Während
also in dieser Ausführungsform
mehr kritische mechanische Toleranzen eingehalten werden müssen, wie
z.B. die Schnittstelle zwischen der optischen Impulsgeberscheibe 366 und
dem Positionssensor 364, gibt es in der Kassette 314 weniger
elektriche Anschlüsse
und weniger Kosten. Zusätzlich
braucht die Kassette 314 nicht unbedingt zerlegt zu werden,
um die Vorrichtung zu sterilisieren.
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In
einer anderen alternativen Ausführungsform
eines automatisierten Systems 10 zum Laden von niedrig
dosierten Radioisotop-Seeds in eine Vielzahl von Implantationsnadeln
können
mehrere austauschbare Kassetten anstelle der einzelnen austauschbaren
Kassette 12 verwendet werden. So könnte beispielsweise eine Kassette
nur Radioisotop-Seeds und eine andere Kassette Material für Abstandshalter
und Stopfen enthalten, obwohl auch separate Kassetten für jede vorgesehen
sind. Mehrere Kassetten können
wie die Kassette 14 mit internen Schrittmotoren und Schaltkreisen
konfiguriert werden, oder sie können
wie eine Kassette 314 mit externen Schrittmotoren und Schaltkreisen
konfiguriert sein. Der Vorteil von mehreren Kassetten ist, dass eine
kleinere drehbare Trommel für
jede Kassette verwendet werden kann, so dass die Indexiergeschwindigkeit
erhöht
werden kann, und die Trennung von Seeds und Abstandshaltern in separate
Kassetten kann die Anordnungskombinationen von Seeds und Abstandshaltern
vereinfachen. Die Kassetten könnten
vorzugsweise in einer longitudinalen sequentiellen Folge relativ
zum Bewegungspfad der Schubstange positioniert werden, so dass ein Seed und
ein Abstandshalter zusammen von den mehreren Kassetten in einem
einzigen Durchgang der Schubstange geladen werden. Eine separate
dritte Kassette könnte
eine Vielzahl von Stopfen enthalten. Alternativ könnte, anstatt
individuelle Abstandshalter vorzusehen, eine der Kassetten einen
Materialquelle bereitstellen, von dem die Ladestation Abstandshalter
und/oder Stopfen erzeugt, die von dem automatisierten Bewegungssteuersystem
selektiv in jede der Nadeln ausgestoßen werden. Da die Abstandshalter und
Stopfen aus relativ langlebigem Material wie z.B. Naht- oder Polymermaterial
hergestellt sind, lässt
es diese Ausführungsform
zu, dass eine Materialquelle für
die Abstandshalter oder Stopfen separat von dem Vorrat der zeitkritischen
Radioisotop-Seeds zugeführt
werden kann. Im Falle der Abstandshalter wäre es beispielsweise möglich, eine
kontinuierliche Nahtmaterialspule als Teil einer austauschbaren
Kassette mit Mechanismen zum Ausgeben und Abschneiden der entsprechenden
Längen
von Nahtmaterial als Teil einer austauschbaren Kassette oder Ladestation bereitzustellen.
Alternativ kann eine austauschbare Kassette oder ein Fach in der
Ladestation mit einer großen
Menge an Stopfen beladen werden, die durch Mechanismen in der Ladestation
in der richtigen Positionierung ausgerichtet und vorgeschoben werden. In
einer anderen alternativen Ausführungsform
wird die Anzahl der Kassetten gleich der größten Zahl von Radioisotop-Seeds
gemacht, die in eine einzelne Implantationsnadel geladen werden
sollen, so dass alle Seeds und Abstandshalter für eine einzelne Nadel gleichzeitig
in einem einzigen Durchgang der Schubstange geladen werden könnten. In
einer anderen alternativen Ausführungsform
könnten
mehrere Schubstangen verwendet werden, wobei die mehreren Kassetten
mehrere Öffnungen
zum gleichzeitigen Beladen von mehreren Nadeln hätten. Es ist zwar nicht wahrscheinlich,
dass eine parallele Durchführung
des Ladens von mehreren Nadeln erforderlich wäre, um mit einem die Nadeln
in einem Patienten implantierenden Arzt Schritt zu halten, aber
diese Ausführungsform
könnte
die Zeit zum Laden eines gesamten Satzes von Nadeln für eine bestimmte
Prozedur erheblich reduzieren, wenn die Nadeln im Voraus beladen
werden.
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Obwohl
die bevorzugte Ausführungsform des
automatisierten Systems der vorliegenden Erfindung beschrieben wurde,
wird man erkennen, dass zahlreiche Änderungen und Variationen möglich sind und
dass der Umfang der vorliegenden Erfindung durch die Ansprüche definiert
wird.