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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft allgemein das Gebiet intravaskulärer medizinischer
Vorrichtungen und insbesondere das Gebiet von Führungskathetern zum Plazieren
von Ballonkathetern und anderen ähnlichen
Diagnose- oder Therapiekathetern im Körper zur Behandlung und Diagnose
von Erkrankungen. Insbesondere betrifft die Erfindung eine verbesserte Führungskatheter-Schaftgestaltung
sowie entsprechende Herstellungsverfahren.
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Hintergrund der Erfindung
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Mehrere
Arten von Kathetern werden zur intravaskulären Behandlung genutzt. Zu
Beispielen für intravaskuläre Katheter
zählen
Führungskatheter, Angioplastiekatheter,
Stentabgabevorrichtungen, Angiographiekatheter, Neurokatheter u. ä.
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Gewöhnlich gebraucht
man Führungskatheter
im Verlauf von Koronarangioplastieverfahren, um die Abgabe eines
Ballonkatheters oder anderer medizinischer Interventionsvorrichtungen
zu einer Behandlungsstelle in einem Gefäß oder anderen Lumen im Körper zu
unterstützen.
In einem routinemäßigen Koronarangioplastieverfahren
wird ein Führungskatheter
in eine Peripheriearterie eingeführt
und über einem
Führungsdraht
durch die Aorta vorgeschoben, bis das distale Ende des Führungskatheters
in das geeignete Koronarostium eingreift. Als nächstes wird ein Ballondilatationskatheter über dem
Führungsdraht
und durch den Führungskatheter
eingeführt. Der
Führungsdraht
wird über
das distale Ende des Führungskatheters
hinaus im Lumen des erkrankten Gefäßes vorgeschoben und über den
Bereich der Stenose manipuliert. Danach wird der Ballondilatationskatheter über das
distale Ende des Führungskatheters
hinaus über
dem Führungsdraht
vorgeschoben, bis der Ballon über
der Behandlungsstelle positioniert ist. Nach Aufblasen des Ballons,
um das Blutgefäß im Bereich
der Behandlungs stelle zu dilatieren, können der Führungsdraht, Ballondilatationskatheter
und Führungskatheter
herausgezogen werden.
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Normalerweise
haben Führungskatheter
vorgeformte Biegungen, die entlang ihrem distalen Abschnitt gebildet
sind, um die Plazierung des distalen Endes des Führungskatheters in das Ostium
einer speziellen Koronararterie eines Patienten zu erleichtern.
Um effizient zu funktionieren, sollten Führungskatheter einen relativ
steifen Hauptkörperabschnitt und
eine weiche distale Spitze haben. Der steife Hauptkörperabschnitt
verleiht dem Führungskatheter ausreichende "Schubstabilität" und "Drehstabilität", damit der Führungskatheter
in einer Peripheriearterie perkutan eingeführt, bewegt und im Gefäßsystem
gedreht werden kann, um das distale Ende des Katheters an der gewünschten
Stelle benachbart zu einer speziellen Koronararterie zu positionieren.
Allerdings sollte der distale Abschnitt ausreichende Flexibilität haben,
so daß er über einem
Führungsdraht
nachlaufen und durch einen kurvenreichen Weg zur Behandlungsstelle
manövriert
werden kann. Außerdem
sollte eine weiche distale Spitze am äußersten distalen Ende des Katheters
verwendet werden, um die Gefahr zu minimieren, ein Blutgefäß zu verletzen,
während
der Führungskatheter
durch die Gefäßarchitektur
in die richtige Position bewegt wird.
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Angiographiekatheter
können
bei der Bewertung des Fortschritts von Koronararterienerkrankung in
Patienten verwendet werden. Angiographieverfahren dienen zur Betrachtung
der Durchgängigkeit
ausgewählter
Blutgefäße. Bei
der Durchführung
dieses Verfahrens kann ein Diagnosekatheter mit einer gewünschten
distalen Endkrümmungskonfiguration über einem
Führungsdraht
durch das Gefäßsystem des
Patienten vorgeschoben werden, bis das distale Ende des Katheters
in die spezielle zu untersuchende Koronararterie gelenkt ist.
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Für die meisten
intravaskulären
Katheter ist erwünscht,
daß sie
sowohl einen kleinen Außendurchmesser
als auch ein großes
Innenlumen haben. Mit einem kleinen Außendurchmesser kann der Katheter
leichter manövriert
werden, sobald er in den Körper
eingeführt
ist, und der Katheter kann distalere Stellen erreichen. Mit einem
großen
Innenvolumen können
grö ßere medizinische
Geräte
durch den Katheter eingeführt
und/oder ein größeres Fluidvolumen
durch das Innenlumen injiziert werden.
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Um
das Vorschieben zusätzlicher
medizinischer Geräte
durch den Katheter zu unterstützen, weist
das Innenlumen allgemein ein gleitfähiges Polymer auf. Polytetrafluorethylen
(PTFE) ist ein gleitfähiges
Polymer, das zur Bildung von Innenlumen für medizinische Vorrichtungen
weithin genutzt wird. Aufgrund der Materialzusammensetzung von PTFE sind
Herstellungsverfahren allgemein stärker eingeschränkt und
zeitaufwendiger.
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Um
den Außendurchmesser
des Katheters zu minimieren und den Innendurchmesser des gleitfähigen Innenlumens
zu maximieren, ist eine relativ dünne Katheterwand notwendig.
Allgemein haben dünnwandige
Katheter keine ausreichende Festigkeit, um in vielen medizinischen
Verfahren von Nutzen zu sein. Insbesondere fehlt es dünnwandigen Kathetern
allgemein an Strukturkennwerten, die einen Arzt beim Lenken des
Katheters durch die kurvenreiche Gefäßarchitektur eines Patienten
unterstützen
(d. h., unter anderem Schubstabilität, Drehstabilität und Knickstabilität). Eine
Möglichkeit
zur Erhöhung
der Strukturkennwerte solcher dünnwandiger Katheter
besteht darin, ein Verstärkungsgeflecht oder
eine Verstärkungsspirale
bzw. -wendel in der Katheterwand vorzusehen. Die geflochtene Verstärkungsschicht
kann über
der gleitfähigen
Schicht geflochten sein, und die Außenschicht kann über der Verstärkungsschicht
extrudiert sein.
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Oft
sollen Abschnitte des Katheters modifiziert werden, um die Schub-,
Dreh- und Knickstabilitätskennwerte
des Katheters weiter zu verbessern. Aufgrund der Schwierigkeit im
Zusammenhang mit der Extrusion mehrerer Polymere in unterschiedlichen
Bereichen der Länge
eines Katheters werden Modifikationen allgemein ad hoc durchgeführt. Zu diesen
Modifikationen gehört
allgemein das Entfernen von Material von spezifischen Abschnitten
des Katheterschafts und das Füllen
der Hohlräume
mit Material, das andere physikalische Eigenschaften als das entfernte
Material hat. Je nach dem angestrebten Effekt können die Bereiche mit flexiblerem
Material oder mit steiferem Material gefüllt werden. Letztendlich verleiht
die Änderung
der physikalischen Kennwerte eines speziellen Teilstücks des
Katheters dem gesamten Katheter neue Eigenschaften.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
Erfindung stellt einen Katheterschaft zur Verwendung in einem Führungs-
oder Diagnosekatheter mit verbesserten Eigenschaften zum Erreichen gewünschter
Behandlungsstellen bereit. In einer ersten bevorzugten Ausführungsform
weist der Katheterschaft einen distalen Schaftabschnitt mit einer
Außenschicht
auf, die durch ein Ablationsverfahren mindestens teilweise entfernt
wurde, um eine konturierte Außenfläche zu bilden,
die der Kontur eines geflochtenen Stützteils darin allgemein folgt.
Röhreneinsätze sind über der
konturierten Oberfläche
planiert, um eine distale Außenschicht
mit gewünschten
Flexibilitätskennwerten
für spezielle
Anwendungen zu bilden.
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Allgemein
verfügt
der Katheterschaft über ein
Innenröhrenteil
mit einem proximalen Abschnitt, einem distalen Abschnitt und einem
sich längs
dadurch erstreckenden Lumen. Das Innenröhrenteil ist vorzugsweise aus
einem Perfluoralkoxy-Polymer (PFA)
hergestellt. Festgestellt wurde, daß das PFA für ausreichendes Gleitvermögen zum
Durchführen zusätzlicher
medizinischer Instrumente durch das Lumen sorgt, das im PFA-Innenröhrenteil
gebildet ist. Ferner ist das PFA schmelzbearbeitbar, was im Gegensatz
zu Polytetrafluorethylen steht, das in bekannten Führungs-
oder Diagnosekathetern als gleitfähiges Innenröhrenteil
zum Einsatz kam.
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Ein
Stützteil
ist über
einem wesentlichen Abschnitt des Innenröhrenteils angeordnet und paßt sich
daran an. Die Stützteilschicht
ist vorzugsweise ein verflochtenes Teil, das aus Filamenten hergestellt ist,
die so geflochten wurden, daß sie
sich an die Außenfläche des
Innenröhrenteils
anpassen. Die Außenfläche der
Stützteilschicht
ist als Ergebnis Filamentbindung allgemein konturiert. Ferner ist
bevorzugt, daß mindestens
eines der Filamente der Stützteilschicht
aus Wolfram besteht. Das oder die Wolframfilamente machen den Schaft
zusätzlich
röntgendicht.
Festgestellt wurde, daß eine
Kombi nation aus Edelstahlfilamenten mit Wolframfilamenten bevorzugt
ist, wobei die Wolframfilamente höchstens die Hälfte der
Gesamtanzahl von Filamenten ausmachen. Erwünschte Flexibilitätskennwerte
werden durch diese Kombination erreicht. In einer bevorzugten Ausführungsform
weisen die Wolframfilamente höchstens
vier Filamente der Gesamtanzahl auf.
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Ein
erstes Außenröhrenteil
ist über
einem wesentlichen Abschnitt der Stützteilschicht und dem Innenröhrenteil
angeordnet und paßt
sich daran an. Das erste Außenröhrenteil
hat einen proximalen Abschnitt und einen distalen Abschnitt. Der
distale Abschnitt des Außenröhrenteils
hat einen Außendurchmesser,
der kleiner als der Außendurchmesser
des proximalen Abschnitts ist. Der distale Abschnitt des Außenröhrenteils
hat eine Außenfläche, die
der Kontur der Stützteilschicht
allgemein folgt oder sich daran anpaßt. Ein zweites Außenröhrenteil
ist über
mindestens einem Abschnitt des distalen Abschnitts des ersten Außenröhrenteils
angeordnet, wobei die Innenfläche
dieser Schicht der Kontur der darunterliegenden Schicht und des
Stützteils
folgt. In bevorzugten Ausführungsformen
weist das zweite Außenröhrenteil mehrere
Röhreneinsätze auf,
die längs
aneinanderstoßen.
Jeder der Röhreneinsätze ist
wegen seiner speziellen Leistungskennwerte, z. B. Flexibilität, ausgewählt, um
Abschnitte des Katheterschafts mit gewünschter Flexibilität selektiv
zu bilden. Auf diese Weise läßt sich
die Flexibilität
des Gesamtkatheters so gestalten, daß sie distal zunimmt und in
einer flexiblen distalen Spitze endet. Der Gebrauch diskreter Außenröhrenteileinsätze oder
-segmente ist in der dem gleichen Rechtsnachfolger übertragenen, gleichzeitig
anhängigen
US-Anmeldung Nr. 09/313672, eingereicht am 18. Mai 1999, mit dem
Titel GUIDE CATHETER HAVING SELECTED FLEXURAL MODULUS SEGMENTS,
offenbart.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine Seitenschnittansicht eines erfindungsgemäßen Führungskatheters;
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2 ist
eine teilweise Seitenschnittansicht des Führungskatheters, die die Grundteile
veranschaulicht, die den Katheterschaft bilden;
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3 ist
eine teilweise Perspektivansicht des Führungskatheters, die die Orientierung
der Stützteilschicht
veranschaulicht, die über
dem Innenröhrenteil
angeordnet ist;
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4 ist
eine teilweise Seitenschnittansicht des distalen Abschnitts des
Außenröhrenteils
nach Ablation;
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5 ist
eine teilweise Perspektivansicht, die den distalen Abschnitt des
Außenröhrenteils
näher zeigt,
der den Konturen der Stützteilschicht
folgt;
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6 ist
eine teilweise Seitenschnittansicht des distalen Abschnitts des
Führungskatheters
mit zusätzlichen
Einsätzen,
die über
den zuvor freigelegten Konturbereichen des distalen Abschnitts des
Außenröhrenteils
angeordnet sind; und
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7 ist
eine teilweise Seitenschnittansicht des distalen Abschnitts des
Führungskatheters,
die eine bevorzugte distale Spitze zeigt.
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Nähere Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Für die folgende
nähere
Beschreibung sollten die Zeichnungen zugrunde gelegt werden, in
denen gleiche Elemente in unterschiedlichen Zeichnungen die gleichen
Bezugszahlen tragen. Die Zeichnungen, die nicht unbedingt maßstabsgetreu
sind, zeigen ausgewählte
Ausführungsformen
und sollen den Schutzumfang der Erfindung nicht einschränken. Für ausgewählte Elemente
sind Beispiele für
Aufbauten, Materialien, Maße
und Herstellungsverfahren vorgestellt. Dem Fachmann wird klar sein,
daß viele der
aufgeführten
Beispiele geeignete Alternativen haben, die genutzt werden können.
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1 zeigt
eine Seitenschnittansicht eines erfindungsgemäßen Führungskatheters 10.
Ein Katheterschaft 11 weist ein Innenröhrenteil 12 auf, das von
einer Stützteilschicht 14 umgeben
ist. Ein Außenröhrenteil 16 umgibt
anschließend
die Stützteilschicht 14.
Diese Strukturmerkmale des Katheterschafts 11 sind in 2 näher dargestellt.
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Der
Führungskatheter 10 hat
ein proximales Ende 18 und ein distales Ende 20.
Am proximalen Ende 18 des Führungskatheters befindet sich
ein Adapter 22. Der Adapter 22 ist mit dem Katheterschaft 11 verbunden
und weist ferner eine Zugentlastung 24 auf. Der Adapter
ermöglicht
eine Fluidkommunikati on mit einem Lumen 13 im Katheterschaft 11.
Allgemein enthält
der Adapter 22 Anschlüsse 26,
die fluiddichte Verbindungen mit dem Adapter 22 des Führungskatheters 10 ermöglichen.
Eine Luer-Lock-Verbindung ist ein Beispiel für eine fluiddichte Verbindung,
die am distalen Ende der Adapteranschlüsse 26 befestigt ist. Der
Adapter 22 und die o. g. Anschlüsse 26 ermöglichen
allgemein den Eingriff zusätzlicher
medizinischer Vorrichtungen. Zur Veranschaulichung kann ein Ballonkatheter
durch einen Anschluß 26 am
Adapter 22 und weiter in das Innenröhrenteil 12 des Katheterschafts
eingeführt
werden. Zudem können
Fluide durch den Adapter 22 und in den Katheterschaft 11 transportiert
werden, was ihre genaue Verteilung am distalen Ende 20 des
Führungskatheters
bei Bedarf ermöglicht.
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Das
distale Ende des Katheters weist eine distale Spitze 28 auf.
Die Gestaltung der distalen Katheterspitze 28 trägt der genauen
Bewegung durch die kurvenreiche Gefäßarchitektur des menschlichen Körpers Rechnung.
Allgemein weist die distale Spitze 28 ein weiches Material
auf, das Verletzungen am umgebenden Gewebe minimiert, wenn der Führungskatheter 10 zu
seinem Endbestimmungsort in der Gefäßarchitektur vorgeschoben wird
und schließlich
dort eingreift.
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Allgemein
ist die distale Spitze 28 am Katheterschaft 11 durch
Wärmebearbeitung
befestigt. Da die distale Spitze 28 allgemein getrennt
vom Katheterschaft 11 bearbeitet wird, ist die distale
Spitze 28 stark modifizierbar, um bestimmten konstruktiven Festlegungen
zu entsprechen. Zusätzliche
Informationen zu den Materialien, der Gestaltung und der Herstellung
der distalen Spitze 28 werden anhand von 6 und 7 näher beschrieben.
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Wie
zuvor dargestellt, wird die Erfindung oft in Kombination mit zusätzlichen
medizinischen Vorrichtungen verwendet. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Erfindung als Führungskatheter genutzt.
Sobald der Führungskatheter
seinen Endbestimmungsort in der Gefäßarchitektur erreicht hat, kann
ein Ballondilatationskatheter durch den Adapter 22 des
Führungskatheters
eingeführt
sowie durch das und aus dem Innenröhrenteil 12 des Führungskatheters
vorgeschoben werden. Außerdem
kann auch röntgendichtes
Fluid zur Öffnung
des Füh rungskatheters über die
Adapteranschlüsse 26 des
Führungskatheters
transportiert werden.
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In
einer alternativen Ausführungsform
kann die Erfindung in Verbindung mit einem Endoskop genutzt werden. Ähnlich wie
ein Führungskatheter
kann der Katheter durch den Mund in einem Lumen eines Endoskops
oder eine ähnliche Öffnung eingeführt und
durch den Verdauungskanal vorgeschoben werden. Sobald der Katheter
richtig positioniert ist, können
andere medizinische Vorrichtungen durch den Adapter 22 eingeführt und
durch das Innenröhrenteil 12 des
Katheters zu einem Endbestimmungsort im Körper vorgeschoben werden.
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2 ist
eine teilweise Seitenschnittansicht des Führungskatheters 10 in 1,
die die Strukturmerkmale veranschaulicht, die den Katheterschaft 11 bilden.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Innenröhrenteil 12 eine
dünnwandige
Röhre aus
PFA (Perfluoralkoxy-Polytetrafluorethylen). PFA ist ein Copolymer
von Tetrafluorethylen mit Perfluoralkylvinylether (insbesondere
Perfluorpropylvinylether oder Perfluormethylvinylether). Das resultierende
Polymer enthält
eine Kohlenstoff-Fluor-Hauptkette, normalerweise aus PTFE, mit Perfluoralkoxy-Seitenketten. Obwohl
es eine ähnliche
chemische Struktur wie PTFE hat, erfordert PFA keine speziellen
Fertigungstechniken. PFA bildet eine ausreichend gleitfähige Oberfläche (z.
B. einen niedrigen Reibungskoeffizienten), während es zusätzlich die
Flexibilität
thermoplastischer Bearbeitung offeriert. Beispielsweise kann PFA
durch herkömmliche
Schmelzextrusionstechniken sowie durch Spritzgieß-, Formpreß-, Rotationstransfer- und
Blasformverfahren verarbeitet werden. PFA optimiert die Herstellbarkeit
des Innenröhrenteils 12 für den Führungskatheter 10.
Das Resultat ist ein leicht hergestelltes Innenröhrenteil 12 mit einer
glatten, gleitfähigen
Oberfläche
zum Durchgang anderer Vorrichtungen durch den Führungskatheter 10.
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Wenngleich
keine Beschränkung
auf das folgende Maß besteht,
kann in einer bevorzugten Ausführungsform
das Innenröhrenteil 12 eine
Dicke von allgemein höchstens
0,0381 mm (0,0015 Inch) über die
gesamte Länge
des Teils haben. Weiterhin beträgt
der Innendurchmesser des Innenröhrenteils 12 etwa 1,143
bis etwa 2,921 mm (etwa 0,045 bis etwa 0,115 Inch) Durchmesser je
nach gewünschter
Verwendung. Der geeignete Durchmesser und die geeignete Dicke lassen
sich durch Extrusion über
einem Acetylkern, einem silberplattierten Kupferkern oder durch
freie Extrusion erzielen. Ein Vorteil der Verwendung eines PFA-Innenröhrenteils
ist, daß ein Acetylkern
anstelle eines Kupferkerns verwendet werden kann, wobei der Kupferkern
zur PTFE-Herstellung infolge höherer
Bearbeitungstemperaturen erforderlich ist.
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Ferner
veranschaulicht 2 die Stützteilschicht 14,
die über
dem Innenröhrenteil 12 aufgebracht
ist. In einer bevorzugten Ausführungsform weist
die Stützteilschicht 14 zwei
oder mehr miteinander verflochtene Filamente 30 auf, die
sich über
die Länge
des Katheterschafts 11 erstrecken. Ein bevorzugtes Geflecht
besitzt eine konstante 2/2-Bindung mit einer Schußzahl im
Bereich von 20–40.
Die Orientierung der Stützteilschicht 14 auf
dem Schaft 11 ist in 3 dargestellt.
Im geflochtenen Zustand hat die Innenstützteilschicht 14 eine
konturierte Außenfläche als
Ergebnis des Verflechtens der Filamente 30 zum Geflecht.
Die Dichte des Geflechts beeinflußt die Konturflächenform.
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Alternativ
kann die Stützteilschicht 14 mindestens
ein Filament 30 aufweisen, das sich über die Länge des Katheterschafts 11 erstreckt.
Dieses Filament 30 kann sich spiral- bzw. helixförmig um das Innenröhrenteil 12 erstrecken,
wenn sich das Filament 30 über die Länge des Katheterschafts 11 erstreckt. Zusätzlich kann
die Stützteilschicht 14 an
besonderen Stellen über
die Länge
des Katheterschafts 11 plaziert sein, um diesen speziellen
Abschnitten des Katheterschafts zusätzliche Steifigkeit zu verleihen.
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Beim
Aufbau der Stützteilschicht 14 über dem
Innenröhrenteil 12 können die
Filamente 30 um das Innenröhrenteil 12 mit einer
solchen Spannung gewickelt werden, daß sich die Filamente 30 etwas
in das Innenröhrenteil 12 einbetten.
Ein weiteres Verfahren zum teilweisen Einbetten der Stützteilschicht 14 in
das Innenröhrenteil 12 beinhaltet
Wärme.
Bei diesem Verfahren wird der frisch umflochtene Katheter durch
ein erwärmtes
Werkzeug geführt,
wodurch sich die Filamente 30 teilweise in das Innenröhrenteil 12 einbetten
können,
ohne die Polymerstruktur des Innenröhrenteils 12 erheblich
zu ändern.
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Die
Filamente 30, die das verflochtene Geflecht bilden oder
sich in Längsrichtung über die
Länge des
Katheters erstrecken, haben allgemein Maße im Bereich von 17,78 bis
31,75 μm
(0,0007 bis 0,00125 Inch) Höhe
und 50,8 bis 127 μm
(0,002 bis 0,005 Inch) Breite. Diesen Maßen entsprechende Filamente 30 können eine
flache oder runde Form haben. Ferner kann die Stützteilschicht 14 ausschließlich flache
oder runde Filamente 30 aufweisen, oder eine Kombination
kann genutzt werden. Die zur Bildung der Stützteilschicht 14 verwendeten
Filamente 30 können
außerdem
hohe oder geringe Zugfestigkeit haben.
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Zu
geeigneten Filamenten 30 in der Stützteilschicht 14 gehören Edelstahldraht,
Polymerfilamente und Legierungsmetalle, z. B. Nickel-Titan-Legierung. Bevorzugt
ist, daß mindestens
ein Filament 30, das die Stützteilschicht 14 bildet,
Wolfram aufweist. Wolfram ist ein röntgendichtes Material. Dadurch
ist der Führungskatheter 10 oder
eine ähnliche
medizinische Vorrichtung mit mindestens einem Wolframfilament 30 unter
allgemeiner fluoroskopischer Beobachtung im Körper leicht erkennbar. Allerdings
wurde festgestellt, daß die
Flexibilitätskennwerte
der Stützteilschicht
nicht akzeptabel sind, wenn Wolfram für alle oder auch nur für eine wesentliche
Anzahl der Filamente verwendet wird. Als notwendig erwies sich die
Verwendung einer Kombination aus Edelstahlfilamenten mit den Wolframfilamenten,
wobei die Wolframfilamente höchstens
die Hälfte
der Gesamtzahl ausmachen. In bevorzugten Ausführungsformen gehören höchstens
vier Wolframfilamente zur Bindung des geflochtenen Stützteils.
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Anschließend wird
das Außenröhrenteil 16 über der
Stützteilschicht 14 gebildet.
Allgemein wird das Außenröhrenteil 16 gebildet,
indem der Katheterschaft 11 (mit dem Innenröhrenteil 12 und
der Stützteilschicht 14)
durch einen zweiten Extruder geführt wird.
Der zweite Extruder trägt
ein Polymer auf, das in die Zwischenräume der Stützteilschicht 14 fließt und eine
röhrenförmige Außenschicht
bildet. Vorzugsweise weist das Außenröhrenteil 16 Nylon,
Polyetherblockamid (PEBA) oder eine Mischung aus beiden auf. Insbesondere
handelt es sich beim PEBA-Polymer, das zur Bildung des Außenröhrenteils 16 dient,
um PEBAX®,
zu beziehen von ATOMCHEM POLYMERS, Birdsboro, Pa. Vor der Extrusion
kann das Material der Außenschicht
mit einem Flüssigkristallpolymer
(LCP) gemischt werden. Die Mischung kann etwa 5 % LCP enthalten.
Festgestellt wurde, daß dies
die Drehstabilität
erhöht.
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In 4 ist
eine teilweise Seitenschnittansicht des distalen Abschnitts des
Außenröhrenteils 16 nach
Ablation gezeigt. Nachdem der Katheterschaft 11 so bearbeitet
wurde, daß er
das Innenröhrenteil 12,
die Stützteilschicht 14 und
das Außenröhrenteil 16 aufweist,
wird anschließend
der distale Abschnitt 20 des Katheterschafts modifiziert.
Durch weitere Bearbeitung des distalen Abschnitts 20 des
Katheterschafts kann der Führungskatheter
in vielfältigen
speziellen medizinischen Verfahren zum Einsatz kommen. Beispielsweise
ist eine Modifikation, die einen relativ steifen distalen Abschnitt
des Katheterschafts ergibt, zur Maximierung der Reaktion eines Führungskatheters
während
eines Koronarverfahrens von Nutzen.
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Um
die Strukturkennwerte im Zusammenhang mit dem Führungskatheter 10 zu
modifizieren, wird der Katheter zunächst vorbereitet. Zur Vorbereitung
des Führungskatheters 10 zur
Modifikation gehört
das Entfernen der Abschnitte des Außenröhrenteils 16, an denen
die Modifikationen erfolgen sollen. Gemäß 4 liegt
das entfernte Material am distalen Abschnitt 20 auf dem
Katheterschaft. Modifikationen können
an anderen Stellen auf dem Katheterschaft 11 vorgenommen
werden, aber der distale Abschnitt ist bevorzugt.
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Material,
das das Außenröhrenteil 16 bildet, kann
durch verschiedene Techniken entfernt werden. Allerdings muß die genutzte
Technik die Entfernung von Material durch die konturierten Bereiche
des Strukturteils ermöglichen.
Insbesondere gehört
dazu mindestens ein Abschnitt des Polymermaterials, das in die Zwischenräume der
geflochtenen Stützteilschicht 14 im
zweiten Extrusionsverfahren geflossen ist. Um diesen Grad an spezifischer
Genauigkeit im Entfernungsverfahren zu errei chen, wird das Entfernungsverfahren
allgemein durch eine gerichtete Wärmequelle durchgeführt. Erreichen
läßt sich
das Erwärmen
durch jedes derzeit in der Technik bekannte Verfahren, u. a. mit
Gleichstrom (GS), Hochfrequenz (HF), Induktion, Infrarotstrahlung
(IR), elektromagnetische Strahlung (LASER) und Richten eines Heißgasstroms.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird
Material durch Laserablation entfernt.
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Beim
Laserablationsverfahren wird ein Laser an einer gewünschten
Stelle auf den Katheterschaft 11 gerichtet, und das Material
des umgebenden Außenröhrenteils
wird abladiert. Der Laserstrahl wird durch das Außenröhrenteil 16 und
in den Bereich geführt,
der die Strukturteilschicht 14 bildet. Material wird präzise abladiert,
um allgemein den Konturen der Filamente 30 zu folgen, die
die Strukturteilschicht 14 bilden.
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In 5 ist
eine teilweise Perspektivansicht gezeigt, die die Laserablation
des distalen Abschnitts des Außenröhrenteils 16 näher darstellt.
Gemäß dieser
näheren
Ansicht tritt der Laserstrahl zuerst in das Material ein, das das
Außenröhrenteil 16 bildet.
Die gewünschte
Ablationstiefe durch den Laser wird durch die Zeitdauer gesteuert,
in der der Laserstrahl mit dem Polymermaterial in Kontakt steht.
Danach fährt
der Laser mit dem Abladieren über
die Länge des
Katheterschafts 11 fort, bis er auf ein Filament 30 der
Stützteilschicht
trifft. Sobald er auf das Filament 30 trifft, hat der Laserstrahl
keine ausreichende Kontaktzeit oder Energie, um das Stützteilmaterial
zu beeinflussen, so daß die übrige Oberfläche der
Kontur des Filaments 30 folgt, was die Tiefe der Ablation
effektiv reduziert. Die durch den Laser erzeugte Wärme kann
bewirken, daß das
Polymermaterial des Außenteils
zwischen Strängen
des Stützteils
fließt,
was eine konturierte Außenfläche gemäß der allgemeinen Darstellung
in 5 bildet. In 5 liegen
Abschnitte der Stützteilfilamente
darstellungsgemäß frei, ohne
daß eine
Polymerbeschichtung verbleibt. In der Praxis bleibt aber anerkanntermaßen eine
dünne Polymerbeschichtung
auf den Stützteilfilamenten
infolge von Kohäsion
des Polymers am Draht.
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Allgemein
sorgt das Laserablationsverfahren für eine Außenfläche, die den Konturen des Filaments 30 folgt.
Das Ge samtergebnis des Laserablationsverfahrens ist eine Folge von
Gipfeln 37 und Tälern 39,
die in einem Abschnitt des Außenröhrenteils 16 abladiert
sind. Allgemein sind die Gipfel 37 als Scheitel der Filamente
(31 und 33) in der Stützteilschicht 14 identifiziert.
Alle oder ein Abschnitt der Filamente können eine dünne Polymerschicht haben, die
nach Abschluß des
Ablationsverfahrens über
ihnen liegt. Die Flächen
zwischen Filamenten (31 und 32), in denen es zu
tieferer Ablation kommen kann, weisen die Täler 39 auf. Die Häufigkeit
der Gipfel 37 und Täler 39 im
abladierten Abschnitt des Katheterschafts 11 ist direkt
proportional zur Häufigkeit,
mit der die Filamentwindungen in der Stützteilschicht 14 auftreten.
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6 zeigt
eine teilweise Seitenschnittansicht des Führungskatheters 10 mit
Außenröhrenteileinsätzen, die über dem
zuvor abladierten Bereich 70 des Katheterschafts angeordnet
sind. Vorzugsweise sind die Außenröhrenteileinsätze über den
abladierten Abschnitten des Katheterschafts angeordnet. Allgemein
sind die Außenröhrenteileinsätze zylinderförmig. Insbesondere
sind die Außenröhrenteileinsätze durch
den Durchmesser, den Umfang und die Höhe festgelegt, die sie besitzen.
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Zusätzlich weisen
die Außenröhrenteileinsätze eine Öffnung in
der Mitte des Einsatzes auf. Der Durchmesser der Einsatzöffnung entspricht
etwa der Größe des Durchmessers
der Stützteilschicht 14. Mit
Hilfe der Einsatzöffnung
können
die Einsätze über der
Stützteilschicht 14 plaziert
werden und stoßen
an den nicht modifizierten oder nicht abladierten Abschnitt des
Katheterschafts 11 an. In einer bevorzugten Ausführungsform
hat die Einsatzöffnung
einen Durchmesser, der der Höhe
zwischen einem Gipfel 37 und einem Tal 39 nahekommt,
die durch das Ablationsverfahren gebildet sind. Mit einem Durchmesser
dieser Größe wird
der Außenröhrenteileinsatz über die
Stützteilschicht 14 gefädelt, bis
der Einsatz an den nicht modifizierten Abschnitt des Katheterschafts 11 anstößt. Vorzugsweise
entsprechen der Außendurchmesser
und -umfang des ersten Außenröhrenteileinsatzes 51 allgemein
denen des nicht modifizierten Abschnitts des Katheterschafts. Anschließende Einsätze können zusätzlich auch
den gleichen Maßen
entsprechen. Beim Zufügen
von Einsätzen über der
Stützteilschicht 14 ist
also der Übergang
zwischen dem nicht modifizierten Außenröhrenteil 16 und den
Außenröhrenteileinsätzen glatt.
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Alternativ
kann der erste Außenröhrenteileinsatz 51 eine
Form aufweisen, die sich am besten als Kegelstumpf beschreiben läßt. Dieses
Außenröhrenteil
ist so gebildet, daß es
eine Grundfläche,
einen kontinuierlich abnehmenden Durchmesser und Umfang in Korrelation
mit der Höhe
des Kegelstumpfs hat und eine ebene Oberfläche besitzt, die parallel zur
Grundfläche
ist. Vorzugsweise ist die ebene Kegelstumpfoberfläche nur
geringfügig
kleiner als die Grundfläche
des Kegelstumpfeinsatzes.
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Als
Veranschaulichung dieser Ausführungsform
ist ein Kegelstumpfeinsatz gewünscht,
der eine Grundfläche
hat, die den Maßen
des nicht modifizierten Abschnitts des Katheterschafts 11 nahekommt. Stößt der erste
Einsatz an den nicht modifizierten Abschnitt des Katheterschafts 11 an,
kommt es dadurch zu einem allgemein glatten Übergang. Bei Bedarf besitzt
ein zweiter Einsatz vorzugsweise einen Grundflächendurchmesser und -umfang,
der dem Kegelstumpfdurchmesser und -umfang des ersten Einsatzes
sehr nahekommt, um so einen zweiten glatten Übergang zu bilden. Dieses Verfahren
kann nach Bedarf wiederholt werden, um den modifizierten Abschnitt
des Katheterschafts allmählich
zulaufen zu lassen.
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Außenröhrenteileinsätze jeder
Form werden mit ausgewählten
physikalischen Eigenschaften so hergestellt, daß sie einen gewünschten
Härtewert
als Maß für die Flexibilität ergeben.
Beim Zusammenstellen von Außenröhrenteileinsätzen auf
einem modifizierten Abschnitt des Katheterschafts 11 werden die
physikalischen Eigenschaften von Längen der einzelnen Einsätze oder
einer Kombination daraus auf den modifizierten Katheterschaft übertragen,
um diesem Bereich eine gewünschte
Flexibilität
zu verleihen. Die physikalischen Eigenschaften der Einsätze, insbesondere
die Flexibilität,
können
durch Variieren der Materialien eingestellt werden, die die Einsätze aufweisen.
Vorzugsweise sind die Außenröhreneinsätze aus
PEBA mit verschiedenen Leistungsgüten hergestellt. Einige der
Ein sätze
können
auch eine eingemischte Menge von Flüssigkristallpolymer (LCP) aufweisen,
um die Drehstabilität
zu erhöhen. Um
die Leistung (z. B. Flexibilität)
der Einsätze
zu modifizieren, können
die Eigenschaften erhöhende Additive
mit dem PEBA gemischt sein, um die gewünschten Leistungskennwerte
für die
einzelnen Einsätze
zu erreichen. Mit Hilfe der verschiedenen PEBA-Güten läßt sich ein Außenröhrenteileinsatz
mit einem Härtewert
in der Größenordnung
von 5 bis 90 D erzeugen. In bevorzugten Anwendungen haben Einsätze einen
Wert in der Größenordnung
von 25 bis 72 D.
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In
einer bevorzugten Anwendung können Außenröhreneinsätze über dem
distalen Abschnitt 20 des Katheterschafts angeordnet sein,
wobei jeder nachfolgende distalere Einsatz einen geringeren Härtewert
hat, um einen Schaft zu erzeugen, der fortlaufend flexibler wird
und in einer weichen distalen Spitze 28 endet. Im folgenden
ist dies veranschaulicht. Gemäß 6 besitzt
das Außenröhrenteil 16 des
nicht modifizierten Katheterschafts 11 vorzugsweise einen
Härtewert
von 70 D. Der erste Außenröhrenteileinsatz 51,
der so plaziert ist, daß er
an den nicht modifizierten Katheterschaft anstößt, besitzt einen Härtewert
von 63 D, der etwas kleiner als der des nicht modifizierten Katheterschafts
ist. Der zweite Außenröhrenteileinsatz 53,
der mit einem Härtewert von
55 D noch flexibler ist, wird anschließend über dem modifizierten Teilstück 70 des
Katheterschafts so positioniert, daß er an den ersten Außenröhrenteileinsatz 51 anstößt. Der
dritte Außenröhrenteileinsatz 55 mit
der größten Flexibilität von 30
D wird danach dem modifizierten Katheterschaft 70 zugefügt. Zur
Komplettierung der distalen Spitze 28 wird dann ein Dorn 60 in
das Innenröhrenteil 12 des
distalen Abschnitts 20 des Katheterschafts eingeführt. Abschließend wird
der vierte und letzte Außenröhrenteileinsatz 57,
der auch einen Härtewert
von 30 D hat, über
dem Dorn 60 so zugefügt,
daß er
an den dritten Außenröhrenteileinsatz 55 anstößt. Da die
Länge des
vierten Außenröhrenteileinsatzes 57 länger als der
restliche modifizierte Abschnitt 70 des Katheterschafts
ist, ist auch der vierte Einsatz 57 teilweise über den
Dorn 60 verschoben.
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Sobald
die Einsätze über dem
modifizierten Teilstück 70 des
Katheterschafts richtig positioniert sind, durchläuft der
Katheter 10 ein abschließendes Herstellungsstadium.
In diesem Stadium der Herstellung wird eine Verfahrenshülle, vorzugsweise
ein Wärmeschrumpfmaterial, über das
modifizierte 70 und die benachbarten nicht modifizierten
Teilstücke des
Katheterschafts 11 geschoben. Danach werden diese Teilstücke einer
Wärmequelle
zur Wärmebearbeitung
ausgesetzt. Die Temperatur von der Wärmequelle läßt die Außenröhrenteilmaterialien ausreichend
fließen,
um am Schaft und aneinander zu haften, wobei sich die Innenfläche an die
Konturfläche des
modifizierten Schafts anpaßt.
Die Außenröhrenteileinsätze fließen in die
während
der Vorbereitungsstufe gebildeten Gipfel 37 und Täler 39.
Zusätzlich fließt der vierte
Außenröhrenteileinsatz 57 über dem Dorn 60,
was eine distale Spitze 28 erzeugt, die das freiliegende
distale Ende des modifizierten Katheterschafts 70 abdeckt.
Nach Abkühlung
wird die Verfahrenshülle
entfernt. Außerdem
wird der Dorn 60 herausgezogen. Das Ergebnis ist ein modifiziertes
distales Teilstück
mit einer weichen distalen Spitze 28.
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Die
Modifikation mit Gipfeln und Tälern
verleiht dem abschließend
bearbeiteten Katheter mehrere Vorteile. Die Modifikation ermöglicht nämlich, daß die Außenröhrenteileinsätze stärker festgehalten werden.
Aufgrund der gestaffelten Gipfel-Tal-Form können Einsätze nicht über die Länge des Katheterschafts in
Längsrichtung
gleiten. Dadurch sind die Einsätze
allgemein besser in ihrer Position entlang dem Katheterschaft fixiert.
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Weiterhin
läßt sich
durch die Modifikationsgestaltung mit Gipfeln und Tälern die
Flexibilität
des modifizierten Teilstücks 70 auf
vielfältigere
Weise ändern.
Da die Gipfel 37 und Täler 39 in
Ebenen positioniert sind, in denen sich der Katheter leicht biegen kann,
verleiht der Gebrauch von Außenröhrenteileinsätzen mit
einem Härtewert
im Bereich von 5 bis 35 D größere Flexibilität im modifizierten
Bereich 70.
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Die
gleiche Gestaltung kann auch für
erheblich weniger Flexibilität
sorgen. Obwohl die Gipfel-Tal-Form stärkeres Biegen ermöglicht,
ermöglicht die
abladierte Form auch ein erhöhtes
Polymervolumen. Zur Veranschaulichung wird in Modifikationsverfahren,
bei denen abgeschliffen wird, Material bis hinunter zum Scheitel
des höchsten
Filaments der Stützteilschicht
(Filamente 31 und 33 in 5) abgetragen.
Das Material des Außenröhrenteils 16 unter diesem
Scheitel bleibt. Mit Laserablation kann dagegen Material entfernt
werden, das unter der Ebene des Scheitels des höchsten Filaments liegt. Daher sorgt
das Ablationsverfahren für
eine voluminösere Fläche, die
zu füllen
ist. Füllt
man diese Fläche
mit einem unflexibleren Polymer (mit einem Härtewert über 70 D), erhält man dadurch
ein steiferes modifiziertes Teilstück 70. Das modifizierte
Teilstück 70 wäre erheblich
unflexibler als im Ausgangszustand des Katheters oder dann, wenn
der Katheter durch Schleifen modifiziert wäre.
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In 7 ist
der distale Abschnitt des Führungskatheters 10 gezeigt,
wobei eine alternative distale Spitze 28 veranschaulicht
ist. Wie anhand von 6 näher beschrieben, sind Außenröhrenteileinsätze über dem
modifizierten Gipfel-Tal-Teilstück 70 des
Katheterschafts planiert. Im Gegensatz zu 6 ist die
kombinierte Länge
dieser Einsätze
aber so vorbestimmt, daß sie
etwa in derselben Ebene wie das distale Ende des Katheterschafts
enden.
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Zur
Komplettierung der distalen Spitze 28 wird danach ein Dorn 60 in
das Innenröhrenteil 12 des
distalen Abschnitts 20 des Katheterschafts eingeführt. Abschließend wird
der letzte Außenröhrenteileinsatz 59 über dem
Dorn 60 so zugefügt,
daß er sowohl
an den dritten Außenröhrenteileinsatz 55 als auch
an das distale Ende des Katheterschafts anstößt. Dadurch erstreckt sich
nur der letzte Außenröhrenteileinsatz 59 über den
Dorn 60. Da der letzte Außenröhrenteileinsatz 59 nicht über dem
modifizierten Katheterschaft 70, sondern allein über dem
Dorn 60 planiert ist, ist der Innendurchmesser des letzten Außenröhrenteileinsatzes 59 allgemein
kleiner als der der anderen Einsätze.
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Der
Gebrauch des letzten Außenröhrenteileinsatzes 59 sorgt
ferner für
eine alternative Spitzengestaltung mit einer zweischichtigen distalen
Spitze. Die erste Schicht 65 ist über dem Dorn 60 planiert, und
die zweite Schicht 66 ist über der ersten Schicht 65 plaziert.
Der Durchmesser und Umfang des zweischichtigen Einsatzes bleiben
allgemein mit dem dritten Außenröhreneinsatz 55 identisch,
um einen glatten Übergang
vorzusehen.
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Die
zweischichtige Gestaltung sorgt für vielfältigere Nutzungen im distalen
Spitzenbereich. Insbesondere ermöglicht
die zweischichtige Gestaltung einen zusätzlichen Flexibilitätsübergang
in der distalen Spitze 28. Zur Veranschaulichung weist
in einer bevorzugten Ausführungsform
die erste Schicht 65 einen Härtewert mit geringerer Flexibilität (etwa
40 D) als die zweite Schicht 66 (etwa 30 D) auf. Diese
Konfiguration wahrt eine gewisse Steifigkeit über den gesamten Mittelbereich
des Katheters 10 zur Unterstützung des Vorschubs, während die
zweite Schicht 66 nachgiebiger ist, um Verletzungen am
umgebenden Gewebe beim Vorschieben des Katheters zu reduzieren.