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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist auf ionensensitive, in hartem Wasser dispergierbare
Polymere gerichtet. Die vorliegende Erfindung ist auch auf ein Verfahren
zur Herstellung von ionensensitiven, in hartem Wasser dispergierbaren
Polymeren und deren Anwendbarkeit als Bindemittelzusammensetzungen
gerichtet. Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf faserenthaltende
Textilien und Flächengebilde,
die ionensensitive, in hartem Wasser dispergierbare Bindemittelzusammensetzungen
umfassen, und deren Anwendbarkeit in in Wasser dispergierbaren Körperpflegeprodukten
gerichtet.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Seit
vielen Jahren hat das Problem der Wegwerfbarkeit Industrien beschäftigt, die
Wegwerfwindeln, feuchte Wischtücher,
Inkontinenztücher
und Damenflegeprodukte bereitstellen. Obwohl viele Fortschritte
beim Lösen
dieses Problems gemacht wurden, war eine der Schwachstellen die
Unfähigkeit,
ein wirtschaftliches kohärentes
faserartiges Flächengebilde
zu erzeugen, das sich leicht in Wasser auflöst oder zerfällt, jedoch
noch Anwendungsfestigkeit aufweist. Siehe beispielsweise GB-Patentveröffentlichung
2241373 und US-Patent Nr. 4186233. Ohne ein solches Produkt ist
die Fähigkeit
des Anwenders, das Produkt durch Herunterspülen desselben durch die Toilette
zu entsorgen, stark vermindert, wenn nicht beseitigt. Weiterhin
ist die Fähigkeit,
das Produkt auf einer Mülldeponie
zerfallen zu lassen, sehr stark begrenzt, weil ein großer Teil
der Produktherstellungskomponenten, die gut bioabbaubar oder lichtabbaubar
sein können,
eingekapselt sind in oder aneinander gebunden sind durch Kunststoff,
der über
einen langen Zeitraum, falls überhaupt,
zerfällt.
Wenn der Kunststoff in Gegenwart von Wasser folglich zerfällt; könnten die
inneren Komponenten im Ergebnis des Zerstörens der Kunststoffeinkapselung
oder des Bindens abbaubar sein.
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Wegwerfwindeln,
Damenpflegeprodukte und Erwachseneninkontinenzpflegeprodukte umfassen
gewöhnlich
einen Body-Side-Liner,
die schnell Flüssigkeiten
durchlassen muss, wie Urin oder Menstruationsflüssigkeit, sodass die Flüssigkeit
durch einen Absorptionsmittelkern des Produkts absorbiert werden
kann. Typischerweise ist der Body-Side-Liner ein kohärentes faserförmiges Flächengebilde,
das wünschenswerterweise eine
Anzahl von Eigenschaften, wie Weichheit und Flexibilität, besitzt.
Das faserartige Flächengebilde
des Body-Side-Liner-Materials
wird typischerweise durch Feucht- oder Trocken(Luft)legen einer
im Allgemeinen statistischen Vielzahl von Fasern und unter Verbinden
derselben miteinander gebildet, um ein kohärentes Flächengebilde mit einem Bindemittel
zu bilden. Frühere
Bindemittel haben diese Funktion gut ausgeführt. Von einem Umweltstandpunkt
könnte
es ausgewiesen werden, dass die letzten Bindemittel diese Funktion
dahin gehend zu gut ausgeführt
haben, dass die Bindemittel in der Regel nicht abbauen und somit
die Auskleidung intakt bleibt, wodurch jeglicher Abbau für das wegwerfbare
Produkt in der Umwelt behindert wird.
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Kürzlich wurden
Bindemittelzusammensetzungen entwickelt, die umweltmäßig besser
reagieren und bessere Löslichkeit
in Wasser als die letzten Bindemittel zeigen. Eine Klasse von Bindemitteln
schließt
polymere Materialien mit einer inversen Löslichkeit in Wasser ein. Diese
Bindemittel sind in warmem Wasser unlöslich, sollten jedoch in kaltem
Wasser löslich
sein, welches in einer Toilette vorkommt. Es ist gut bekannt, dass
eine Anzahl von Polymeren Trübungspunkte
oder invers lösliche
Eigenschaften in wässrigen
Medien zeigen. Diese Polymere wurden in verschiedenen Veröffentlichungen
von verschiedenen Anmeldungen einschließlich (1) als Verdampfungsverzögerer (
JP 6207162 ), (2) als temperaturempfindliche
Zusammensetzungen, die als Temperaturindikatoren aufgrund einer
scharfen Farbänderung
verwendbar sind, die mit einer entsprechenden Temperaturänderung
verbunden sind (
JP 6192527 ),
(3) als wärmeempfindliche
Materialien, die bei einer spezifischen Temperatur opak sind und
transparent werden, wenn unter die spezifische Temperatur gekühlt wird
(
JP 51003248 und
JP 81035703 ), (4) als Wundverbände mit
guten absorbierenden Eigenschaften und leichter Entfernung (
JP 6233809 ) und (5) als
Materialien in wegspülbaren
Körperpflegeprodukten
(US-Patent Nr. 5509913, herausgegeben für Richard S. Yeo am 23. April
1996 und Kimberly-Clark-Corporation übereignet) zitiert.
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Andere
neuere Bindemittel von Interesse schließen eine Klasse von Bindemitteln
ein, die nicht ionisch sind. Verschiedene US- und europäische Patente,
die Lion Corporation, Tokio, Japan, übertragen wurden, offenbaren
ionensensitive Polymere, die Acrylsäure und Alkyl- oder Arylacrylate
umfassen. Siehe US-Patent Nr. 5312883, 5317063 und 5384189 sowie
europäisches
Patent Nr. 608460A1. In US-Patent Nr. 5312883 werden Terpolymere
als geeignete Bindemittel für
wegspülbare
Vliesflächengebilde
offenbart. Die offenbarten auf Acrylsäure basierenden Terpolymere,
die teilweise neutralisierte Acrylsäure, Acrylsäurebutylester und Acrylsäure-2-ethylhexylester
umfassen, sind geeignete Bindemittel für die Verwendung in wegspülbaren Vliesflächengebilden
in einigen Teilen der Welt. Jedoch aufgrund des Vorliegens einer
kleinen Menge von Natriumacrylat in dem teilweise neutralisierten
Terpolymer versagen diese Bindemittel beim Dispergieren in Wasser, das
mehr als etwa 15 ppm Ca2+ und/oder Mg2+ enthält.
Wenn in Wasser, das mehr als etwa 15 ppm Ca2+- und/oder
Mg2-Ionen enthält, gegeben, halten Vliesflächengebilde
unter Anwendung der vorstehend beschriebenen Bindemittel eine Zugfestigkeit,
die größer als
30g/Inch ist, was das „Dispergiervermögen" des Flächengebildes
negativ beeinflusst. Der vorgeschlagene Mechanismus für das Versagen
ist, dass jedes Calciumion mit zwei Carboxylatgruppen entweder intramolekular
oder intermolekular bindet. Intramolekulare Verbindung veranlasst
die Polymerkette, sich aufzuwickeln, was schließlich zu Polymerausfällung führt. Intermolekulare Verbindung
ergibt Vernetzen. Ob intramolekulare oder Intermolekulare Verbindungen
stattfinden, das Terpolymer ist in Wasser, das mehr als etwa 15
ppm Ca2+ und/oder Mg2+ enthält, nicht
löslich.
Aufgrund der starken Wechselwirkung zwischen Calciumionen und den
Carboxylatgruppen des Terpolymers ist Dissoziation des Komplexes
sehr unwahrscheinlich, weil diese Verbindung irreversibel ist. Deshalb
wird das vorstehend beschriebene Polymer, das einer hohen Ca2+- und/oder Mg2+-Konzentrationslösung für etwa 8
Stunden oder mehr ausgesetzt sein wird, nicht in Wasser dispergieren,
auch wenn die Calciumkonzentration sinkt. Dies begrenzt die Anwendbarkeit
des Polymers als ein wegspülbares
Bindemittelmaterial, weil die meisten Gebiete der USA hartes Wasser
aufweisen, das mehr als 15 ppm Ca2+ und/oder
Mg2+ enthält.
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Obwohl
viele Patente verschiedene ionen- und temperaturempfindliche Zusammensetzungen
für wegspülbare Materialien
offenbaren, gibt es einen Bedarf für wegspülbare Produkte, die Weichheit,
Dreidimensionalität,
Elastizität,
Aufsaug- und Strukturintegrität
in Gegenwart von Körperflüssigkeiten
bei Körpertemperatur und
tatsächliche
Faserdispersion nach Toilettenspülen
aufweisen, sodass Fasern nicht an Verteilern oder an Biegungen von
Abwasserrohren hängen
bleiben. Darüber
hinaus gibt es einen Bedarf auf dem Fachgebiet für wegspülbare Produkte mit Wasserdispergiervermögen in allen
Gebieten der Welt, einschließlich
Weich- und Hartwassergebieten. Ein solches Produkt wird bei vernünftigen
Kosten, ohne den Kompromiss von Produktsicherheit und Umweltbelangen
einzugehen, benötigt,
manchmal haben die Produkte der Vergangenheit dabei versagt.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist auf ionensensitive Polymere gerichtet,
die entwickelt wurden, um die vorstehend beschriebenen Probleme,
die mit gegenwärtig
verfügbaren
ionensensitiven Polymeren und anderen in der Literatur beschriebenen
Polymeren verbunden sind, anzusprechen. Die erfindungsgemäßen ionensensitiven
Polymere haben eine „Auslöseeigenschaft", sodass die Polymere
in hohen Salzlösungen
unlöslich
sind, jedoch in niedrigen Salzlösungen,
einschließlich
harten Wassers, löslich
sind. Im Gegensatz zu einigen ionensensitiven Polymeren, die das
Dispergiervermögen
in har tem Wasser aufgrund des Ionenvernetzens durch Calciumionen
verlieren, sind die erfindungsgemäßen Polymere relativ unempfindlich
gegenüber
Calcium- und/oder Magnesiumionen. Folglich behalten wegspülbare Produkte,
die die erfindungsgemäßen Polymere enthalten,
Dispergiervermögen
in hartem Wasser bei.
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Die
erfindungsgemäßen Polymermaterialien
sind als Bindemittel und Strukturkomponenten für luftgelegte und nassgelegte
Vliestextilien für
Anwendungen, wie Body-Side-Liner, Fluidverteilungsmaterial, Fluidaufnahmematerial
(Chirurgie) oder Umhüllungsstoff
in verschiedenen Körperpflegeprodukten,
verwendbar. Die erfindungsgemäßen Polymermaterialien
sind als ein Bindemittelmaterial für wegspülbare Körperpflegeprodukte, wie Windeln,
Damenbinden, Slipeinlagen und feuchte Tücher, besonders verwendbar.
Die wegspülbaren Produkte
halten die Integrität
während
Lagerung und Verwendung und zerfallen nach Wegwerfen in die Toilette,
wenn die Salzkonzentration unter einen kritischen Wert fällt.
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Die
vorliegende Erfindung offenbart, wie in Wasser dispergierbare Vliese,
einschließlich
Bedeckungsstoff (Auskleidung), Aufnahme(Chirurgie)materialien und
feuchte Tücher,
die in Fluids mit hoher Ionenkonzentration lagerbar sind, unter
Anwendung der vorstehend beschriebenen einzigartigen Polymerbindemittelzusammensetzungen
herzustellen sind. Die erhaltenen Vliese sind wegspülbar und
in Wasser wegwerfbar aufgrund der zugeschnittenen Ionensensitivität, die ungeachtet
der Wasserhärte,
die in Toiletten in der USA und die Welt vorkommen, ausgelöst werden.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Um
ein wirksames ionenauslösbares
Material, das zur Verwendung in wegspülbaren Körperpflegeprodukten geeignet
ist, zu sein, sollte das Material wünschenswerterweise (1) funktionell
sein, d.h. Feuchtfestigkeit unter gesteuerten Bedingungen halten
und sich schnell in weichem oder hartem Wasser, welches in einer Toilette
und Waschbecken rund um die Welt vorkommt, auflösen oder dispergieren, (2)
sicher (nicht toxisch) und (3) wirtschaftlich sein. Die erfindungsgemäßen ionensensitiven
Polymere erfüllen
die vorstehenden Kriterien.
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Im
Gegensatz zu den Lion-Polymere und anderen Polymeren, die in der
technischen Literatur zitiert werden, sind die erfindungsgemäßen Polymere
ionenauslösbar
sowie in Wasser mit mehr als etwa 15 ppm Ca2+ und/oder
Mg2+ bis etwa 200 ppm Ca2+ und/oder
Mg2+ löslich.
Die erfindungsgemäßen Polymere
wurden formuliert, um die potenziell starke Wechselwirkung zwischen
den Anionen der Polymere und den Kationen im Wasser zu minimieren.
Diese starke Wechselwirkung kann über Hart-Weiche-Säurebasetheorie, die von R.
G. Pearson in dem Journal of the American Chemical Society, Band
85, Seite 3533 (1963) oder N. S. Isaacs in dem Lehrbuch Physical
Organic Chemistry, veröffentlicht
von Longman Scientific and Technical mit John Wiley & Sons, Inc., New
York (1987), vorgeschlagen wurde, erklärt werden. Harte Anionen und
harte Kationen treten miteinander stark in Wechselwirkung. Weiche
Anionen und weiche Kationen treten auch stark miteinander in Wechselwirkung.
Jedoch weiche Anionen und harte Kationen und umgekehrt treten miteinander
schwach in Wechselwirkung. In den Lion-Polymeren ist das Carboxylatanion
von dem Natriumacrylat ein hartes Anion, welches stark mit den harten
Kationen Ca2+ und/oder Mg2+,
die in mittelhartem und hartem Wasser vorliegen, in Wechselwirkung
tritt. Durch Ersetzen der Carboxylatanionen gegen ein weicheres
Anion, wie einem Sulfatanion, wird die Wechselwirkung zwischen den
Anionen von einem ionenauslösbaren
Polymer und den harten Kationen Ca2+ und/oder
Mg2+, die in mittelhartem und hartem Wasser
vorliegen, vermindert.
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Die
erfindungsgemäßen Polymere
werden aus einem oder mehreren Monomeren gebildet, sodass das erhaltene
Polymer einen „hydrophoben/hydrophilen
Ausgleich" durch
die Polymerkette aufweist. Wie hierin verwendet, bezieht sich der
Begriff „hydrophober/hydrophiler
Ausgleich" auf einen
Ausgleich der hydrophoben und hydrophilen Eigenschaften mit einem
gesteuerten Grad von Härte
oder Weichheit, wie vorstehend erörtert, entlang der Polymerkette,
was ein Polymer mit einer gewünschten
ausgelösten
Eigenschaft in weichem, mittelhartem oder hartem Wasser ergibt.
Wie hierin verwendet, bezieht sich der Begriff „weiches Wasser" auf Wasser mit einem
Gehalt an zweiwertigem Ion von weniger als etwa 10 ppm. Wie hierin
verwen det, bezieht sich der Begriff „mittelhartes Wasser" auf Wasser mit einem
Gehalt an zweiwertigem Ion von etwa 10 bis etwa 50 ppm. Wie hierin
verwendet, bezieht sich der Begriff „hartes Wasser" auf Wasser mit einem
zweiwertigen Ionengehalt von mehr als etwa 50 ppm. Durch Steuern
des hydrophoben/hydrophilen Ausgleichs und der Zusammensetzung des
Polymers werden ionensensitive Polymere mit gewünschter Anwendungsbindungsfestigkeit
und Wasserdispergiervermögen
in hartem Wasser hergestellt.
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Die
erfindungsgemäßen Polymere
können
aus einer Vielzahl von Vinylmonomeren gebildet werden, die frei
radikaliseh polymerisieren können.
Mindestens ein Teil des erhaltenen Polymers umfasst eine oder mehrere
Monomereinheiten mit einer hydrophoben Einheit daran und eine oder
mehrere Monomereinheiten mit einer hydrophilen Einheit daran. Geeignete
Monomere, die einen Hydrophobizitätsgrad für das erhaltene Polymere bereitstellen,
schließen
ein, sind jedoch nicht darauf begrenzt, Vinylester, wie Vinylacetat,
Alkylacrylate und Vinylchlorid. Geeignete Monomere, die einen Hydrophilizitätsgrad für das sich
ergebende Polymer bereitstellen, schließen ein, sind jedoch nicht
darauf begrenzt, auf Acrylamid und Methacrylamid basierende Monomere,
wie Acrylamid, N,N-Dimethylacrylamid, N-Ethylacrylamid, N-Isopropylacrylamid
und Hydroxymethylacrylamid, N-Vinylpyrrolidinon, N-Vinylformamid,
Hydroxyalkylacrylat und Hydroxyalkylmethacrylat, wie Hydroxyethylmethacrylat
und Hydroxyethylacrylat, und Monomere, die eine oder mehrere der
nachstehenden funktionellen Gruppen enthalten: Hydroxy-, Amino-,
Ammonium-, Sulfonat-, Ether-, Carboxylat-, Carbonsäure-, Amid-
und Sulfoamidgruppen. Andere geeignete hydrophile und hydrophobe
Monomere schließen
die in US-Patent Nr. 5317063, eingereicht von der Lion Corporation,
Tokio, Japan, offenbarten Vinylmonomere, die hierin durch Hinweis
in ihrer Gesamtheit einbezogen sind, ein. Jedoch im Gegensatz zu
den Lion-Polymeren werden die erfindungsgemäßen Polymere ohne die Verwendung
von Acrylsäure-
und/oder Methacrylsäuremonomeren
gebildet.
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Die
Menge an hydrophobem Monomer, das zur Herstellung der erfindungsgemäßen ionensensitiven Polymere
verwendet wird, kann in Abhängigkeit
von den gewünschten
Eigenschaften in dem erhaltenen Polymer variieren. Wünschenswert
ist der Mol-Prozentsatz von hydrophobem Monomer in dem ionensensitiven Polymer
bis zu etwa 90 Mol-%. Noch erwünschter
ist der Mol-Prozentsatz an hydrophobem Monomer in dem ionensensitiven
Polymer etwa 50 bis etwa 85 Mol-%. Besonders erwünscht ist der Mol-Prozentsatz
an hydrophobem Monomer in dem ionensensitiven Polymer etwa 55 bis
etwa 85 Mol-%.
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Die
erfindungsgemäßen ionensensitiven
Polymere können
ein mittleres Molekulargewicht aufweisen, das in Abhängigkeit
von der letztendlichen Verwendung des Polymers variiert. Wünschenswerterweise
haben die ionensensitiven Polymere der vorliegenden Erfindung ein
gewichtsmittleres Molekulargewicht im Bereich von etwa 10 000 bis
etwa 5 000 000. Erwünschter
haben die erfindungsgemäßen ionensensitiven
Polymere ein gewichtsmittleres Molekulargewicht im Bereich von etwa
25 000 bis etwa 2 000 000.
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Die
erfindungsgemäßen ionensensitiven
Polymere können
gemäß einer
Vielzahl von Polymerisationsverfahren, vorzugsweise einem Lösungspolymerisationsverfahren,
hergestellt werden. Geeignete Lösungsmittel
für das
Polymerisationsverfahren schließen
ein, sind jedoch nicht darauf begrenzt, niedere Alkohole, wie Methanol,
Ethanol und Propanol, ein gemischtes Lösungsmittel von Wasser und
einem oder mehreren niederen Alkoholen, die vorstehend erwähnt wurden,
und ein gemischtes Lösungsmittel
von Wasser und einem oder mehreren niederen Ketonen, wie Aceton
oder Methylethylketon.
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In
dem Polymerisationsverfahren kann jeder Polymerisationsstarter verwendet
werden. Die Auswahl eines bestimmten Starters kann von einer Anzahl
von Faktoren abhängen
einschließlich,
jedoch nicht darauf begrenzt, der Polymerisationstemperatur, dem
Lösungsmittel
und den angewendeten Monomeren. Geeignete Polymerisationsstarter
zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung schließen ein,
sind jedoch nicht darauf begrenzt, 2,2'-Azobisisobutyronitril, 2,2'-Azobis-(2-methylbutyronitril),
2,2'-Azobis-(2,4-dimethylvaleronitril), 2,2'-Azobis-(2-amidinopropan)dihydrochlorid,
2,2'-Azobis(N,N'-dimethylenisobutylamidin),
Kaliumpersulfat, Ammonium persulfat und wässriges Wasserstoffperoxid.
Die Menge an Polymerisationsstarter kann im Bereich von etwa 0,01
bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht an vorliegendem Monomer,
liegen.
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Die
Polymerisationstemperatur kann in Abhängigkeit von dem Polymerisationslösungsmittel,
Monomeren und verwendeten Starter variieren, liegt jedoch im Allgemeinen
von etwa 20°C
bis etwa 90°C.
Die Polymerisationszeit liegt im Allgemeinen von etwa zwei bis etwa
acht Stunden.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden hydrophile Monomere in Form von
Sulfonat enthaltenden Monomeren in die ionensensitiven erfindungsgemäßen Polymere
eingearbeitet. Das Sulfonatanion von diesen Monomeren ist weicher
als das Carboxylatanion, da die negative Ladung des Sulfonatanions über drei
Sauerstoffatome und ein größeres Schwefelatom
delokalisiert ist, wie entgegengesetzt zu nur zwei Sauerstoffatomen
und einem kleineren Kohlenstoffatom in dem Carboxylatanion. Diese
Monomere, die das weichere Sulfonatanion enthalten, sind weniger
interaktiv mit mehrwertigen Ionen, die in hartem Wasser vorliegen,
insbesondere Ca2+- und Mg2+-Ionen.
Geeignete Sulfonat enthaltende Monomere schließen ein, sind jedoch nicht
darauf begrenzt, Natriumsalz von Styrolsulfonsäure (NaSS), 2-Acrylamido-2-methyl-1-propansulfonsäure (AMPS),
Natriumsalz von 2-Acrylamido-2-methyl-1-propansulfonsäure (NaAMPS),
Vinylsulfonsäure, Natriumsalz
von Vinylsulfonsäure,
Sulfonat enthaltende Alkylacrylate, worin die Alkylgruppe zwei bis
vier Kohlenstoffatome enthält,
Natriumsalz von Sulfonat enthaltenden Alkylacrylaten, worin die
Alkylgruppe zwei bis vier Kohlenstoffatome enthält, Sulfonat enthaltende Alkylmethacrylate,
worin die Alkylgruppe zwei bis vier Kohlenstoffatome enthält, Natriumsalz
von Sulfonat enthaltenden Alkylmethacrylaten, worin die Alkylgruppe
zwei bis vier Kohlenstoffatome enthält. Um den hydrophoben/hydrophilen
Ausgleich des ionensensitiven Polymers zu halten, werden ein oder
mehrere hydrophobe Monomere zu dem Polymer gegeben.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden ionensensitive Polymere aus zwei
oder drei Monomeren hergestellt, ausgewählt aus: AMPS, Acrylsäure, Bu tylester
und Acrylsäure-2-ethylhexylester.
Obwohl ein beliebiger Mol-%-Satz der vorstehend genannten drei Monomere
verwendet werden kann, um die erfindungsgemäßen ionensensitiven Polymere
zu bilden, liegen die Monomere wünschenswerterweise
in den ionensensitiven Polymeren bei den nachstehenden Mol-%-Sätzen vor: AMPS, mehr als 20
bis etwa 50 Mol-%; Acrylsäurebutylester,
etwa 0 bis etwa 85 Mol-% und Acrylsäure-2-ethylhexylester, etwa 0 bis etwa 85
Mol-%. Wünschenswerter
liegen die Monomere in den ionensensitiven Polymeren bei den nachstehenden
Mol-%-Sätzen
vor: AMPS, etwa 15 bis etwa 30 Mol-%; Acrylsäurebutylester, etwa 70 bis
etwa 85 Mol-% und Acrylsäure-2-ethylhexylester,
etwa 0 bis etwa 15 Mol-%. Noch erwünschter liegen die Monomere in
den ionensensitiven Polymeren bei den nachstehenden Mol-%-Sätzen vor:
AMPS, etwa 18 bis etwa 23 Mol-%; Acrylsäurebutylester, etwa 77 bis
etwa 82 Mol-% und Acrylsäure-2-ethylhexylester,
etwa 0 bis etwa 10 Mol-%.
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Um
den hydrophoben/hydrophilen Ausgleich der ionensensitiven Polymere
weiterhin fein abzustimmen, kann mindestens ein Teil der sauren
Einheiten, falls zusammen mit der Polymerkette vorliegend, neutralisiert
werden. Beispielsweise kann das vorstehend beschriebene ionensensitive
Polymer, das bis zu drei verschiedene Monomere umfasst, teilweise
oder vollständig
neutralisiert werden, um etwas oder alle von dem AMPS zu NaAMPS
umzuwandeln. Beliebige anorganische Base oder organische Base kann
als Neutralisationsmittel verwendet werden, um die saure Komponente
der ionensensitiven Polymere zu neutralisieren. Beispiele für neutralisierende
Mittel schließen
ein, sind jedoch nicht darauf begrenzt, anorganische Basen, wie
Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Lithiumhydroxid und Natriumcarbonat,
und Amine, wie Monoethanolamin, Diethanolamin, Diethylaminoethanol,
Ammoniak, Trimethylamin, Triethylamin, Tripropylamin, Morpholin.
Erwünschte
Neutralisationsmittel schließen
Ethanolamin, Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid oder eine Kombination
davon ein.
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In
einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
werden die ionensensitiven Polymere aus zwei bis drei Monomeren
hergestellt, ausgewählt
aus: AMPS, Acrylsäurebutylester und
Acrylsäure-2-ethylhexylester
und sind im Wesentlichen frei von Acrylsäure- und Methacrylsäuremonomeren
und Polymereinheiten, die von Acrylsäure- und Methacrylsäuremonomeren
abgeleitet sind. Wünschenswerterweise
enthalten die ionensensitiven Polymere der vorliegenden Erfindung
weniger als 10 ppm Acrylsäure-
und Methacrylsäuremonomere
kombiniert und weniger als 0,01 Mol-% Polymereinheiten, die von
Acrylsäure- und Methacrylsäuremonomeren
abgeleitet sind. Erwünschter
enthalten die ionensensitiven Polymere der vorliegenden Erfindung
weniger als 10 ppb Acrylsäure-
und Methacrylsäuremonomere
kombiniert und weniger als 0,041 Mol-% Polymereinheiten, die von
Acrylsäure-
und Methacrylsäuremonomeren
abgeleitet sind.
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Ein
sulfonatmodifiziertes Polymer mit Salzempfindlichkeit kann auch
durch Sulfonierung eines vorliegenden Polymers, wie ein Copolymer
oder Terpolymer, hergestellt werden. Verfahren zum Sulfonieren von
Polymeren sind auf dem Fachgebiet gut bekannt. Verfahren für die Herstellung
von sulfonierten oder sulfatierten Polymeren werden in US-Patent
Nr. 3624069, herausgegeben im November 1971 von Schwelger; US-Patent Nr.
4419403, herausgegeben am 6. Dezember 1983 von Varona; US-Patent
Nr. 5522967, herausgegeben am 4. Juni 1996 von Shet; US-Patent Nr.
4220739, herausgegeben am 2. September 1980 von Walles; US-Patent Nr.
5783200, herausgegeben am 21. Juli 1998 von Motley et al., sowie
den nachstehenden Patenten: US-Patent Nr. 2400720, 2937066, 2786780,
2832696, 3613957 und 3740258 offenbart. Prinzipien für die Sulfatierung
und Sulfonierung (beispielsweise über Sulfaminsäurebehandlung,
Reaktion mit Thionylchlorid oder Chlorsulfonsäure oder Aussetzen von Schwefeltrioxid)
sind unter den Wegen, die von Samuel Shore und D.R. Berger in „Alcohol
and Ether Alcohol Sulfates" in
Anionic Surfactants, Teil 1, Herausgeber Warner M. Linfield, New York:
Marcel Dekker, Inc., 1976, Seiten 135-149, und von Ben E. Edwards, „The Mechanisms
of Sulfonation and Sulfation" in
Anionic Surfactants, Teil 1, Herausgeber Warner M. Linfield, New
York: Marcel Dekker, Inc., 1976, Seiten 111-134, offenbart werden.
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In
einer noch weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden die vorstehend beschriebenen ionensensitiven
Polymere als ein Bindemittelmaterial für wegspülbare und/oder nicht wegspülbare Produkte
verwendet. Um als ein Bindemittelmaterial in wegspülbaren Produkten
in der Vereinigten Staaten wirksam zu sein, bleiben die ionensensitiven
Polymere der vorliegenden Erfindung stabil und behalten ihre Integrität bei, werden
obwohl trocken oder bei hohen Konzentrationen von einwertigen und/oder
mehrwertigen Ionen, jedoch in Wasser, das etwa 200 ppm Ca2+-Ionen enthält, löslich. Die erfindungsgemäßen ionensensitiven
Polymere sind in einer Salzlösung,
die mindestens etwa 0,3 Gew.-% von einem oder mehreren anorganischen und/oder
organischen Salzen, die einwertige und/oder mehrwertige Ionen enthalten,
enthält,
unlöslich.
Wünschenswerterweise
sind die erfindungsgemäßen ionensensitiven
Polymere in einer Salzlösung,
die etwa 0,3 Gew.-% bis etwa 5,0 Gew.-% von einem oder mehreren
anorganischen und/oder organischen Salzen enthält, die einwertige und/oder
mehrwertige Ionen enthält,
unlöslich.
Noch erwünschter
sind die erfindungsgemäßen ionensensitiven
Polymere in einer Salzlösung,
die etwa 0,5 Gew.-% bis etwa 3,0 Gew.-% von einem oder mehreren
anorganischen und/oder organischen Salzen enthält, die einwertige und/oder
mehrwertige Ionen enthalten, unlöslich.
Geeigneterweise schließen
einwertige und/oder mehrwertige Ionen ein, sind jedoch nicht darauf begrenzt,
Na+-Ionen, K+-Ionen,
Li+-Ionen, NH4 +-Ionen, Ca2+-Ionen,
Mg2+-Ionen,
Zn2+-Ionen, SO4 –-Ionen
und eine Kombination davon.
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Bezogen
auf eine jüngste
Studie, die durch die American Chemical Society durchgeführt wurde,
variiert die Wasserhärte über die
Vereinigten Staaten stark mit einer CaCO3-Konzentration im
Bereich von nahe Null für
weiches Wasser bis etwa 500 ppm CaCO3 (etwa
200 ppm Ca2+-Ionen) für sehr hartes Wasser. Um Polymerdispergiervermögen über das
Land zu sichern, sind die erfindungsgemäßen ionensensitiven Polymere wünschenswerterweise
in Wasser, das bis etwa 50 ppm Ca2+- und/oder Mg2+-Ionen enthält, löslich. Wünschenswerter sind die erfindungsgemäßen ionensensitiven
Polymere in Wasser, das bis zu etwa 100 ppm Ca2+-
und/oder Mg2+-Ionen enthält, lös lich. Auch erwünschter
sind die erfindungsgemäßen ionensensitiven
Polymere in Wasser, das bis zu etwa 150 ppm Ca2+- und/oder Mg2+-Ionen enthält, löslich. Auch erwünschter
sind die erfindungsgemäßen ionensensitiven
Polymere in Wasser, das bis zu etwa 200 ppm Ca2+-
und/oder Mg2+-Ionen enthält, löslich.
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Die
erfindungsgemäßen Bindemittelformulierungen
können
auf jedes faserförmige
Substrat angewendet werden. Die Bindemittel sind besonders zur Verwendung
in Wasser dispergierbaren Produkten geeignet. Geeignete faserförmige Substrate
schließen
ein, sind jedoch nicht darauf begrenzt, Vlies- und gewebte Textilien. In vielen Ausführungsformen,
insbesondere Körperpflegeprodukten,
sind bevorzugte Substrate Vliestextilien. Wie hierin verwendet,
bezieht sich der Begriff „Vliestextil" auf ein Textil,
das eine Struktur von einzelnen Fasern oder Filamenten, die statistisch
in einer mattenartigen Weise angeordnet sind, aufweist. Vliestextilien können auf
eine Vielzahl von Verfahren hergestellt werden, einschließlich, jedoch
nicht darauf begrenzt, Luftlegeverfahren, Feuchtlegeverfahren, Hydroverwirrungsverfahren,
Stapelfaserkardieren und Bonding und Lösungsspinnen.
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Die
Bindemittelzusammensetzung kann auf das faserartige Substrat durch
jedes bekannte Auftragungsverfahren angewendet werden. Geeignete
Verfahren zum Auftragen des Bindemittelmaterials schließen ein,
sind jedoch nicht darauf begrenzt, Drucken, Sprühen, Imprägnieren oder durch jede andere
Technik. Die Menge der Bindemittelzusammensetzung kann abgemessen
und gleichförmig
innerhalb des faserförmigen Substrats
verteilt werden oder kann ungleichförmig innerhalb des faserförmigen Substrats
verteilt sein. Die Bindemittelzusammensetzung kann durch das gesamte
faserförmige
Substrat verteilt sein oder sie kann innerhalb einer Vielzahl von
kleinen, eng gepackten Gebieten verteilt sein. In den meisten Ausführungsformen
ist gleichförmige
Verteilung der Bindemittelzusammensetzung erwünscht.
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Zur
Leichtigkeit der Anwendung auf das faserförmige Substrat kann das Bindemittel
in Wasser oder in einem nicht wässrigen
Lösungsmittel,
wie Methanol, Ethanol, Aceton oder dergleichen, wobei Wasser das
gewünschte
Lösungsmittel
ist, gelöst
werden. Die Menge an in dem Lösungsmittel
gelöstem
Bindemittel kann in Abhängigkeit
von dem angewendeten Polymer und der Textilanwendung variieren.
Wünschenswerterweise enthält die Bindemittellösung bis
zu etwa 25 Gew.-% Bindemittelzusammensetzungsfeststoffe. Erwünschter enthält die Bindemittellösung etwa
10 bis 20 Gew.-% Bindemittelzusammensetzungsfeststoffe. Plastifizierungsmittel
bzw. Weichmacher, Parfüms,
Färbemittel,
Antischaummittel, Bakterizide, oberflächenaktive Mittel, Verdickungsmittel,
Füllstoffe,
Klebrigmacher, Entklebrigmaeher und ähnliche Additive können in
die Lösung der
Bindemittelkomponenten, falls so erwünscht, eingearbeitet werden.
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Wird
die Bindemittelzusammensetzung einmal auf das Substrat aufgetragen,
kann das Substrat luftgetrocknet oder durch beliebiges herkömmliches
Mittel getrocknet werden. Geeignete Trocknungsverfahren schließen ein,
sind jedoch nicht darauf begrenzt, Lufttrocknen, Trocknen in einem
Umluftofen, Aussetzen des Substrats von Wärmelampen usw. Andere Trocknungsmethoden,
die verwendet werden können,
schließen Niedertemperaturwasserentfernungsvorgänge, wie
Raumtemperaturtrocknen oder Gefriertrocknen, ein. Erhöhte Temperatur
ist im Allgemeinen hilfreich zum Trocknen, jedoch nicht notwendig.
Somit kann die Spitzentemperatur, der das Substrat ausgesetzt ist,
auf die das Substrat gebracht werden kann, unter jeder der nachstehenden
liegen: 180°C,
160°C, 140°C, 120°C, 110°C, 105°C, 100°C, 90°C, 75°C und 60°C, wobei
ein extremer Bereich für
Spitzenbahntemperatur etwa 50°C
bis etwa 110°C
oder etwa 70°C
bis etwa 140°C
ist. Natürlich können höhere Temperaturen
angewendet werden, sind jedoch in den meisten Ausführungsformen
nicht notwendig.
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Einmal
trocken, zeigt das kohärente,
faserförmige
Substrat verbesserte Zugfestigkeit, wenn mit der Zugfestigkeit von
den unbehandelten feuchtgelegten oder trockengelegten Substraten
verglichen, und hat dennoch die Fähigkeit, schnell „wegzufallen" oder zu zerfallen,
wenn in weiches oder hartes Wasser mit relativ geringer einwertiger
und/oder mehrwertiger ionischer Konzentration gegeben und bewegt.
Bei spielsweise die Trockenzugfestigkeit von dem faserförmigen Substrat
kann durch mindestens 25% verglichen mit der Trockenzugfestigkeit
des unbehandelten Substrats, das kein Bindemittel enthält, erhöht werden.
Spezieller kann die Trockenzugfestigkeit des faserförmigen Substrats
um mindestens 100 verglichen mit der Trockenzugfestigkeit des unbehandelten
Substrats, das kein Bindemittel enthält, erhöht werden. Auch besonders bevorzugt
kann die Trockenzugfestigkeit des faserförmigen Substrats um mindestens
500% verglichen mit der Trockenzugfestigkeit des unbehandelten Substrats,
das kein Bindemittel enthält,
erhöht
werden.
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Ein
erwünschtes
Merkmal der vorliegenden Erfindung ist, dass die Verbesserung der
Zugfestigkeit bewirkt wird, wenn die Menge der Bindemittelzusammensetzung
vorliegt, „zugesetzt" in dem erhaltenen
faserförmigen
Substrat, nur einen kleinen Teil wiedergibt auf das Gewicht des
gesamten Substrats. Die Menge an „Zugesetztem" kann für eine bestimmte
Anwendung variieren, jedoch ergibt die optimale Menge an „Zugesetztem" in einem faserförmigen Substrat,
welches Integrität
aufweist, während
der Verwendung und auch schnell dispergiert, wenn in Wasser bewegt
wird. Beispielsweise sind die Bindemittelkomponenten typischerweise
etwa 5 bis etwa 65% auf das Gewicht von dem Gesamtgewicht des Substrats.
Insbesondere können
die Bindemittelkomponenten stärker
als 0 bis etwa 35% auf das Gewicht von dem Gesamtgewicht des Substrats
sein. Auch ganz besonders können
die Bindemittelkomponenten etwa 10 bis etwa 25% auf das Gewicht
von dem Gesamtgewicht des Substrats sein. Jedoch in einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen
können
die Bindemittelkomponenten weniger als etwa 15% auf das Gewicht
von dem Gesamtgewicht des Substrats und in einigen Fällen weniger
als etwa 10% auf das Gewicht von dem Gesamtgewicht des Substrats
sein.
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Die
erfindungsgemäßen Vliestextilien
haben eine gute Anwendungszugfestigkeit sowie Ionenauslösbarkeit.
Wünschenswerterweise
sind die erfindungsgemäßen Vliestextilien
abriebbeständig
und behalten wesentliche Zugfestigkeit in wässrigen Lösungen, die mehr als etwa 0,5
Gew.-% NaCl oder ein Gemisch von einwertigen und mehrwertigen Ionen
enthalten, bei, worin die mehrwertige Ionenkonzentration größer als
etwa 500 ppm ist. Die Vliestextilien sind in weichem bis mittelhartem
bis hartem Wasser dispersibel. Aufgrund dieser letzteren Eigenschaft
sind die Vliestextilien der vorliegenden Erfindung für Wegwerfprodukte,
wie Sanitärbinden,
Windeln und trockenen und vorbefeuchteten Tüchern, die durch die Toilettenspülung nach
Verwendung in jedem Teil der Welt weggespült werden können, gut geeignet.
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Die
vorstehend genannten textilbildenden Fasern können aus einer Vielzahl von
Materialien, einschließlich
Naturfasern; synthetische Fasern und Kombinationen davon, hergestellt
werden. Die Auswahl der Fasern hängt
beispielsweise von der beabsichtigten Endverwendung des fertigen
Textils und Faserkosten ab. Beispielsweise können geeignete faserförmige Substrate
einschließen,
sind jedoch nicht darauf begrenzt, natürliche Fasern, wie Baumwolle,
Leinen, Jute, Hanf, Wolle, Wollzellstoff usw. In ähnlicher
Weise können
regenerierte Zellulosefasern wie Viskose-Rayon und Cuprammonium-Rayon,
modifizierte Zellulosefasern, wie Zelluloseacetat, oder synthetische
Fasern, wie jene, die von Polyestern, Polyamiden, polyacrylischen
Stoffen usw. abgeleitet sind, einzeln oder in Kombination miteinander
gleichfalls verwendet werden. Gemische von einer oder mehreren der
vorstehenden Fasern können
auch verwendet werden, falls es so erwünscht ist.
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Die
Faserlänge
ist beim Herstellen der erfindungsgemäßen Textilien wichtig. In einigen
Ausführungsformen,
wie wegspülbaren
Produkten, ist die Faserlänge
von großer
Bedeutung. Die minimale Länge
der Fasern hängt
von dem Verfahren, das zum Bilden des faserförmigen Substrats ausgewählt ist,
ab. Wenn beispielsweise das faserförmige Substrat durch Kardieren
gebildet wird, sollte die Länge
der Faser gewöhnlich mindestens
etwa 42 mm sein, um Gleichförmigkeit
zu sichern. Wenn das faserförmige
Substrat durch Luftlege- oder Nasslegeverfahren gebildet wird, kann
die Faserlänge
wünschenswerterweise
etwa 0, 2 bis 6 mm sein. Obwohl Fasern mit einer Länge von
größer als
50 mm innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung sind, wurde
es bestimmt, dass, wenn eine wesentliche Menge an Fasern mit einer
Länge größer als
etwa 15 mm in ein wegspülbares
Textil gegeben wird, obwohl die Fasern dispergieren und in Wasser
abtrennen werden, wird deren Länge
in der Regel „Stränge" von Fasern bilden,
die unerwünscht
sind, wenn in Haustoiletten heruntergespült wird. Deshalb ist es für diese
Produkte erwünscht,
dass die Faserlänge
etwa 15 mm oder weniger ist, sodass die Fasern keine Tendenz zu „Strang" aufweisen, wenn
sie durch eine Toilette ausgespült
werden. Obwohl Fasern von verschiedenen Längen in der vorliegenden Erfindung
anwendbar sind, sind erwünschte
Fasern von einer Länge
von weniger als etwa 15 mm, sodass die Fasern leicht voneinander
disgergieren, wenn sie mit Wasser in Kontakt kommen.
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Die
erfindungsgemäßen Textilien
können
aus einer einzelnen Schicht oder Mehrfachschichten gebildet werden.
Im Fall von Mehrfachschichten werden die Schichten im Allgemeinen
in einer nebeneinander gelegten oder Oberfläche-zu-Oberfläche-Beziehung angeordnet und
alle oder ein Teil der Schichten kann an benachbarte Schichten gebunden
sein. Vliesflächengewebe
der vorliegenden Erfindung können
auch aus einer Vielzahl von getrennten Vliesflächengebilden gebildet werden,
worin die getrennten Vliesflächengebilde
aus einzelnen oder Mehrfachschichten gebildet werden können. In
jenen Fällen,
wo das Vliesflächengebilde
Mehrfachschichten einschließt,
kann die gesamte Dicke des Vliesflächengebildes einer Bindemittelanwendung
unterzogen sein oder jede einzelne Schicht kann getrennt einer Bindemittelanwendung
unterzogen sein und dann mit anderen Schichten in einer aufeinander
gelegten Beziehung unter Bildung des fertigen Vliesflächegebildes
kombiniert werden.
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In
einer Ausführungsform
können
die erfindungsgemäßen Textilsubstrate
in Reinigungs- und Körperflüssigkeit
absorbierende Produkte, wie Sanitärbinden, Windeln, chirurgische
Verbände,
Taschentücher, feuchte
Tücher
und dergleichen, eingearbeitet werden. Diese Produkte können einen
absorbierenden Kern, der eine oder mehrere Schichten von einem absorbierenden
faserförmigen
Material umfasst, einschließen.
Der Kern kann auch ein oder mehrere Schichten von einem fluiddurchlässigen Element,
wie einem faserförmigen Tuch,
Gaze, Kunst stoffnetz usw., umfassen. Diese sind im Allgemeinen als
Umhüllungsmaterialien
zum Halten der Kernkomponenten aneinander verwendbar. Zusätzlich kann
der Kern ein fluidundurchlässiges
Element oder Sperrmittel zum Ausschließen des Durchgangs von Fluids
durch den Kern und an den äußeren Oberflächen des
Produkts umfassen. Vorzugsweise bedeutet die Sperre auch in Wasser
dispersibel. Ein Film eines Polymers mit im Wesentlichen der gleichen
Zusammensetzung wie das vorstehend erwähnte in Wasser dispergierbare
Bindemittel ist besonders gut für
diesen Zweck geeignet. Gemäß der vorliegenden
Erfindung sind die Polymerzusammensetzungen zum Bilden von jeder
der vorstehend erwähnten
Produktkomponenten, einschließlich
der Schichten von Absorptionsmittelkern, dem fluiddurchlässigen Element,
den Umhüllungsmaterialien
und dem fluidundurchlässigen
Element und Sparmitteln, verwendbar.
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Die
Bindemittelformulierungen sind besonders nützlich für bindende Fasern von luftgelegten
Vliestextilien. Diese luftgelegten Materialien sind für Body-Side-Liner,
Fluidverteilungsmaterialien, Fluidaufnahmematerialien, wie chirurgisches
Material, Absorptionsmittelumhüllungsfolie
und Umhüllungsstoffe
für verschiedene wasserdispergierbare
Körperpflegeprodukte,
nützlich.
Luftgelegte Materialien sind besonders verwendbar zur Verwendung
als ein vorbefeuchtetes Tuch. Die Flächengewichte für luftgewebte
Vliestextilien können
im Bereich von etwa 20 bis 200 Gramm pro Quadratmeter (gsm) mit
Stapelfasern mit 2 bis 3 Denier und einer Länge von etwa 6 bis 15 mm liegen.
Chirurgische oder Aufnahmematerialien, die bessere Elastizität und höhere Weichheit
für Stapelfasern
mit etwa 6 Denier oder größer benötigen, werden
zur Herstellung dieser Produkte verwendet. Eine erwünschte Enddichte
für die
chirurgischen oder Aufnahmematerialien liegt zwischen etwa 0,025
Gramm pro Kubikzentimeter (g/cm3) bis etwa
0,050 g/cm3. Fluidverteilungsmaterialien
können
eine höhere
Dichte in dem gewünschten
Bereich von etwa 0,10 bis etwa 0,20 g/cm3 unter
Verwendung von Fasern von niederem Denier aufweisen, wobei am meisten
erwünschte
Fasern einen Denier von weniger als etwa 1,5 aufweisen. Wischtücher haben
im Allgemeinen eine Dichte von etwa 0,05 g/cm3 bis
etwa 0,2 g/cm3 und ein Flächengewicht
von etwa 30 g/m2 bis etwa 90 g/m2.
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Eine
besonders interessante Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung von vorbefeuchteten
Tüchern
oder feuchten Tüchern
aus den vorstehend beschriebe nen ionensensitiven Polymeren und
faserförmigen
Materialien. Für
Wischtücher
wird das Vliestextil wünschenswerterweise
aus relativ kurzen Fasern, wie Holzzellstofffasern, gebildet. Die
Minimumlänge
der Fasern hängt
von dem Verfahren, das zum Bilden des Vliestextils ausgewählt wurde,
ab. Wenn das Vliestextil durch das Feucht oder Trockenverfahren gebildet
wird, ist die Faserlänge
wünschenswerterweise
etwa 0,1 mm bis 15 mm. Wünschenswerterweise
hat das erfindungsgemäße Vliestextil
eine relativ niedrige Feuchtkohäsivfestigkeit,
wenn es nicht aneinander durch einen Klebstoff oder Bindemittelmaterial
gebunden ist. Wenn solche Vliestextilien aneinander durch einen
Klebstoff gebunden sind, welcher seine Bindungsfestigkeit in Leitungswasser
und in Abwasser verliert, wird das Textil leicht durch Bewegung,
die durch Spülen
und Bewegen durch die Abwasserrohre bereitgestellt wird, zerfallen.
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Die
fertigen Wischtücher
können
individuell, vorzugsweise in einem gefalteten Zustand in einem feuchtigkeitsfesten
Umschlag oder verpackt in Behältern,
die jede gewünschte
Anzahl an Tüchern
in einer wasserdichten Verpackung mit einem Benetzungsmittel, das
auf das Tuch aufgetragen wurde, enthalten, verpackt werden. Relativ
zu dem Gewicht des trockenen Textils kann das Wischtuch etwa 10%
bis etwa 400% und wünschenswerterweise
etwa 100% bis etwa 300% des Benetzungsmittels enthalten. Das Wischtuch
muss seine gewünschten
Eigenschaften über
die Zeiträume,
die bei Warenhauslagerung, Transport, Handelsausstellung und Lagerung
durch den Verbraucher vorkommen, beibehalten. Folglich kann die
Lebensdauer im Bereich von zwei Monaten bis zwei Jahren liegen.
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Verschiedene
Formen von nicht durchlässigen
Umhüllun
gen, um feucht verpackte Materialien zu enthalten, wie Wischtücher und
Handtücher
und dergleichen, sind auf dem Fachgebiet bekannt. Beliebige von diesen
können
beim Verpacken der vorbefeuchteten Tücher der vorliegenden Erfindung
angewendet werden.
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In
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
werden Wischtücher,
die die vorstehend beschriebenen Vliestextilien enthalten, in einer
undurchlässigen
Verpackung und gesättigt
mit einer Salzlösung,
die mehr als etwa 0,5 Gew.-% von einem oder mehreren einwertigen
Salzen, wie NaCl oder KCl, enthält,
gelagert. Wünschenswerterweise
enthält
die Salzlösung
etwa 0,5 bis 3,0 Gew.-% von einem oder mehreren einwertigen Salzen.
In einer Ausführungsform
sind die Feuchtwischtücher
mit einer Salzlösung,
die mehr als etwa 500 ppm von einem oder mehreren mehrwertigen Ionen,
wie Ca2+ oder Mg2+,
enthält,
gesättigt.
In einer weiteren Ausführungsform
sind die Feuchtwischtücher
mit einer Salzlösung,
die mehr als etwa 0,5 Gew.-%
von einem oder mehreren einwertigen Salzen in Kombination mit einem
oder mehreren mehrwertigen Ionen enthält, worin die Konzentration
der mehrwertigen Ionen größer als
etwa 500 ppm ist, gesättigt.
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Wünschenswerterweise
besitzen die Feuchtwischtücher
eine Anwendungszugfestigkeit von mindestens 100 g/Inch und eine
Zugfestigkeit von weniger als 30 g/Inch, nachdem sie mit Wasser
mit einer Konzentration von Ca2+- und/oder
Mg2+-Ionen von etwa 50 ppm für etwa eine
Stunde eingeweicht wurden. Wünschenswerter
besitzen die Feuchtwischtücher
eine Anwendungszugfestigkeit von mindestens 300 g/Inch und eine Zugfestigkeit
von weniger als etwa 30 g/Inch, nachdem sie in Wasser mit einer
Konzentration von Ca2+- und/oder Mg2+-Ionen von etwa 50 ppm für etwa eine
Stunde eingeweicht wurden. In einer weiteren Ausführungsform
besitzen die Feuchtwischtücher
wünschenswerterweise
eine Anwendungszugfestigkeit von mindestens 200 g/Inch und eine
Zugfestigkeit von weniger als 20 g/Inch, nachdem in Wasser mit einer
Konzentration von Ca2+- und/oder Mg2+-Ionen von etwa 200 ppm für etwa eine
Stunde eingeweicht wurde. Auch erwünschter besitzen die Feuchtwischtücher eine
Anwendungszugfestigkeit von mindestens 300 g/Inch und eine Zugfestigkeit
von weniger als etwa 20 g/Inch, nachdem in Wasser mit einer Konzentration
von Ca2+- und/oder Mg2+-Ionen
von etwa 200 ppm für
etwa eine Stunde eingeweicht wurde.
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Die
erfindungsgemäßen Vliestextilien
können
in solche körperflüssigkeitsabsorbierenden
Produkte, wie Sanitärbinden,
Windeln, chirurgische Verbände,
Tücher
und dergleichen, eingearbeitet werden. Das Bindemittel ist derart,
dass es nicht auflösen
wird, wenn es mit Körperflüssigkeiten
in Kontakt gebracht wird, da die Konzentration von Ionen in den
Körperflüssigkeiten
oberhalb des für
die Auflösung
benötigten
Niveaus ist. Das Vliestextil behält
seine Struktur, Weichheit bei und zeigt eine Zähigkeit, die zur praktischen
Anwendung befriedigend ist. Jedoch, wenn mit Wasser mit einer Konzentration
von mehrwertigen Ionen, wie Ca2+- und/oder Mg2+-Ionen, von bis zu etwa 200 ppm in Kontakt
gebracht wird, zerfällt
das Bindemittel. Die Vliestextilstruktur zerfällt leicht und dispergiert
leicht in dem Wasser.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die Anwendungszugfestigkeit eines
Vliestextils durch Bilden des Vliestextils mit einem Bindemittelmaterial,
das ein erfindungsgemäßes ionensensitives Polymer
enthält,
und anschließend
Auftragen von einem oder mehreren einwertigen und/oder mehrwertigen Salzen
auf das Vliestextil verstärkt.
Das Salz kann in das Vliestextil durch jedes Verfahren, das dem
Durchschnittsfachmann bekannt ist, einschließlich, jedoch nicht darauf
begrenzt, Auftragen eines festen Pulvers auf das Textil und Sprühen einer
Salzlösung
auf das Textil, aufgetragen werden. Die Menge an Salz kann in Abhängigkeit
von einer besonderen Anwendung variieren. Jedoch die Menge an Salz,
die auf das Textil aufgetragen wird, ist typischerweise etwa 0,1
Gew.-% bis etwa 10 Gew.-% Salzfeststoffe, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Textils. Die Salz enthaltenden Textilien der vorliegenden Erfindung
können
in einer Vielzahl von Textilanwendungen, einschließlich, jedoch
nicht darauf begrenzt, Damenbinden und Windeln, verwendet werden.
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Der
Fachmann wird leicht verstehen, dass die Bindemittelformulierungen
und faserförmigen
Substrate der vorliegenden Erfindung vorteilhafterweise bei der
Herstellung einer breiten Vielzahl von Produkten, einschließlich, jedoch
nicht darauf begrenzt, absorbierende Körperpflegeprodukte, die so
aufgelegt sind, dass sie mit Körperflüssigkeiten
Kontakt ha ben, angewendet werden kann. Solche Produkte können nur
eine einzelne Schicht des faserförmigen
Substrats umfassen oder können
eine Kombination von wie vorstehend beschriebenen Elementen umfassen.
Obwohl die Bindemittelformulierungen und faserförmigen Substrate der vorliegenden
Erfindung besonders für
Körperpflegeprodukte
geeignet sind, können
die Bindemittelformulierungen und faserförmigen Substrate vorteilhafterweise
in einer breiten Vielzahl von Verbraucherprodukten angewendet werden.
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Die
vorliegende Erfindung wird weiterhin durch die nachstehenden Beispiele
erläutert,
die nicht so aufzufassen sind, dass sie in irgendeiner Weise Begrenzungen
für den
Umfang davon auferlegen.
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BEISPIELE
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Herstellung von ionensensitiven
Polymeren
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13
ionensensitive Polymere wurden durch freie radikalische Polymerisation
unter Anwendung von zwei oder drei Monomeren, ausgewählt aus
AMPS, Acrylsäurebutylester
und Acrylsäure-2-ethylhexylester, hergestellt.
Die Polymerisation wurde in einer homogenen Lösung, die eines der nachstehenden
Gemische enthält,
durchgeführt:
70 Gew.-% Aceton und 30 Gew.-% Wasser; 75 Gew.-% Methanol und 25
Gew.-% Wasser und 75 Gew.-% Ethanol und 25 Gew.-% Wasser. Ein typisches
Beispiel wird nachstehend angegeben.
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BEISPIEL 1
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Herstellung von ionensensitiven
Polymeren
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AMPS
(29,36 g, 0,142 Mol) wurde in 40 g Wasser gelöst. Acrylsäurebutylester (40,6 g, 0,317
Mol) und Acrylsäure-2-ethylhexylester
(7,6 g, 0,042 Mol) wurden in 120 g Methanol gelöst und dann zu der Wasserlösung von
AMPS gegeben, um eine homogene Lösung
der Monomere zu bilden. Ein Starter, 2,2-Azobisisobutyronitril (AIBN)
(0,25 g, 1,5 × 103
Mol), wurde in 20 ml Methanol gelöst. Die Monomerlösung wurde
durch Einleiten von N2 durch die Lösung für 20 Minuten
von Sauerstoff befreit. Zu einem 500-ml-Dreihalsrundkolben, der mit
einem Kühler,
zwei Zugabetrichtern und einem Magnetrührer ausgestattet ist, wurden
40 g eines Methanol-Wasser (75/25)-Gemisches gegeben. Das Lösungsmittel
wurde auf einen milden Rückfluss
unter Stickstoff erhitzt. Monomere und Starter wurden gleichzeitig
aus den Zugabetrichtern über
einen Zeitraum von zwei Stunden zugegeben. Polymerisation wurde
für weitere
zwei Stunden ablaufen lassen. Nach Kühlen auf Raumtemperatur wurde
dann NaOH (5,68 g, 0,142 Mol) in 20 ml Wasser zu dem Gemisch bei
Raumtemperatur gegeben, um das AMPS zu neutralisieren.
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Insgesamt
13 Polymere (Proben 1-13) wurden unter Verwendung des vorstehend
beschriebenen Verfahrens und eines besonderen Lösungsmittelsystems synthetisiert.
Die Zusammensetzungen von Proben 1 bis 13 und das verwendete Lösungsmittelsystem
werden in nachstehender Tabelle 1 zusammengefasst. Alle Prozentsätze werden
in Mol-% angegeben. Tabelle
1. Ionensensitive Polymerzusammensetzungen
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BEISPIEL 2
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Löslichkeitstesten von ionensensitiven
Polymeren
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Die
Löslichkeit
der ionensensitiven Polymere von Beispiel 1 wurde in den nachstehenden
Lösungen gemessen:
desionisiertes Wasser, eine 200-ppm-Ca2+/Mg2+-Lösung,
eine 4-ge wichtsprozentige NaCl-Lösung und
eine 4-gewichstprozentige ZnCl2-Lösung. Die
Löslichkeit
wurde wie nachstehend getestet.
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Filmproben
der ionensensitiven Polymere wurden durch Gießen der neutralisierten Polymerlösung oder
Dispersion in eine rechtwinklige Silikonform (180 mm × 180 mm × 1 mm)
hergestellt. Die Filmproben wurden in einen Laborabzug für etwa acht
Stunden gestellt und dann in einen belüfteten Umluftofen bei 65°C gestellt,
um jeglichem vorliegendem Lösungsmittel
das Verdampfen und das Trocknen der Proben zu erlauben.
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Proben
von den getrockneten Polymerfilmen (rund 100 mg Proben) wurden abgewogen
und dann in ein Fläschchen
mit 10 ml „Ausspül"-Lösung gegeben.
Zwei getrennte „Ausspül"-Lösungen wurden
verwendet, um Wasser mit einem Wasserhärtebereich wiederzugeben. Desionisiertes
Wasser wurde verwendet, um sehr weiches Wasser wiederzugeben, und
eine 200-ppm-Ca2+/Mg2+-Lösung wurde
verwendet, um sehr hartes Wasser wiederzugeben. Nach Stehen in der „Ausspül"-Lösung für eine Stunde
wurde die Probe unter Anwendung eines vorgewogenen Whatmann-Filterpapiers Nr.
5 filtriert und im Labor vakuumbehandelt, um die ungelöste Fraktion
zu sammeln. Das Filterpapier und gesammelte Probe wurden drei Stunden
bei 65°C
getrocknet und dann gewogen. Das Trockengewicht von dem ungelösten Film
wurde durch Subtrahieren des Gewichts von dem Filterpapier bestimmt.
Die Prozent Löslichkeit
der Filmprobe wurde als [1 -(wiedergewonnenes
Gewicht/Ursprungsgewicht)] × 100%
berechnet.
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In ähnlicher
Weise wurden Trockenfilmproben in „Konservierungs"-Lösungen von
einer 1,5-gewichtsprozentigen NaCl-Lösung,
einer 4-gewichtsprozentigen NaCl-Lösung oder einer 4-gewichtsprozentigen ZnCl
2-Lösung
gegeben. Die Filmproben wurden in den „Konservierungs"-Lösungen für mindestens
zwölf Stunden
gelagert und dann filtriert und wie vorstehend beschrieben gewogen.
Die Löslichkeitsergebnisse
werden nachstehend in Tabelle 2 angegeben. Tabelle
2. Löslichkeitsergebnisse
-
Die
Ergebnisse von Tabelle 2 weisen aus, dass die erfindungsgemäßen ionensensitiven
Polymere einen Bereich an Löslichkeitseigenschaften
besitzen, die von einer Anzahl von Faktoren abhängen, einschließlich Mol-%
von jeder Komponente und dem angewendeten Lösungsmittelsystem, um die Polymere
herzustellen. Die Daten von Tabelle 2 lassen vermuten, dass die
Polymere mit mehr als etwa 35 Mol-% NaAMPS in der Regel in sowohl „Ausspül"-Lösungen als
auch „Konservierungs"-Lösungen
löslich
sind (siehe Proben 1-4, 10 und 13). Probe 7 stützte diese Position nicht.
Es wird angenommen, dass das Aceton-Wasser-Lösungsmittelsystem mit den Polymerkomponenten
in Wechselwirkung trat, was ein vernetztes Polymer ergab, welches nach
Aussetzen von „Ausspülungs"-Lösungen sowie
in „Konservierungs"-Lösungen aufquillt
(siehe Proben 6-9).
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Die
Daten von Tabelle 2 lassen weiterhin vermuten, dass Polymere mit
weniger als etwa 20 Mol-% NaAMPS in der Regel in sowohl „Ausspülungs"-Lösungen sowie
in „Konservierungs"-Lösungen unlöslich sind (siehe
Proben 6, 8 und 9.) Jedoch kann dies das Ergebnis von wie vorstehend
erörtertem
Vernetzen sein.
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Probe
5 stellte die besten ionenauslösenden
Eigenschaften der vorstehenden Proben bereit. Probe 5 war in den „Ausspülungs"-Lösungen löslich, jedoch
in den „Konservierungs"-Lösungen unlöslich.