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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine feste Enzym-Reinigungszusammensetzung,
in der das Enzym in Gegenwart von Mischungen aus Carbonat und Bicarbonat
bei alkalischem pH stabil ist, sowie Verfahren unter Verwendung
dieser Zusammensetzung. Bei der Enzym-Reinigungszusammensetzung
werden bevorzugt Gewichtsverhältnisse
von Carbonat und Bicarbonat verwendet, um ein oder mehrere Enzyme
in einer festen Zusammensetzung bei Temperaturen zu stabilisieren,
die über
denjenigen der Umgebung liegen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Eine
größere Herausforderung
bei der Waschmittelentwicklung für
die Gesundheitspflegeindustrie, für Restaurantbetriebe und Haushalte
ist das erfolgreiche Entfernen von Schmutz, der der herkömmlichen
Behandlung widersteht, sowie das Beseitigen von Chemikalien, die
nicht umweltverträglich
sind. Ein derartiger Schmutz ist Protein, und eine derartige Chemikalie
ist Chlor oder es sind Chlor abgebende Verbindungen, die in Waschmittelverbindungen
eingebracht sein können
oder separat den Waschprogrammen zur Proteinentfernung zugegeben
werden können.
Schmutzrückstände aus
Protein, häufig
auch Proteinfilme genannt, kommen bei der Gesundheitspflege vor,
beim Gebrauch und bei der Instandhaltung medizinischer Instrumente
und Vorrichtungen, bei der Nahrungsmittelverarbeitung, in Restaurantbetrieben,
in Wäschereien
und bei der häuslichen
Reinigung.
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In
der Vergangenheit wurde Chlor zum Proteinabbau durch oxidative Spaltung
und Hydrolyse der Peptidbindung verwendet, wobei große Proteinmoleküle in kleinere
Peptidketten auseinandergebrochen werden. Die Konformationsstruktur
des Proteins zerfällt,
wodurch die Bindungsenergien dramatisch herabgesetzt werden, was
die Desorption von der Oberfläche
bewirkt, gefolgt von Solubilisieren oder Suspendieren in die Reinigungslösung. Der
Gebrauch chlorierter Waschmittel verläuft nicht ohne Probleme, wie
etwa Schärfe
und Korrosion. Zudem könnte
ein neuer Gesichtspunkt eine Veränderung
sowohl für
die Industrie, den Verbraucher als auch für die Waschmittelhersteller
erzwingen: Die wachsende öffentliche
Besorgnis über
den Einfluss von Chlor und chlororganischen Verbindungen auf die
Gesundheit und die Umwelt.
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Reinigende
Enzyme stellen eine Alternative zu Chlor und chlororganischen Verbindungen
dar. Enzyme wurden schon früh
im 20. Jahrhundert in Reinigungszusammensetzungen verwendet. Es
dauerte jedoch Jahre der Forschung, bis etwa Mitte der 60er Jahre,
ehe Enzyme wie z.B. bakterielle alkalische Proteasen im Handel erhältlich waren
und diese für
Waschmittelanwendungen die gesamte pH-Stabilität und Reaktivität gegenüber Schmutz
aufwiesen. Während
der 60er Jahre ausgestellte Patente betrafen die Verwendung von
Enzymen in Waschmittelzusammensetzungen für die Vorweich- und Waschzyklen
bei der Gebrauchswäsche
und Reinigungsmitteln für
Geschirrspülautomaten
der Verbraucher. Die Entwicklung früherer Enzym-Reinigungsprodukte
verlief von einfachen, alkalische Proteasen enthaltenden Pulvern über komplexere,
mehrere Enzyme enthaltende Granulatzusammensetzungen bis hin zu
flüssigen,
enzymhaltigen Zusammensetzungen.
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Feste
enzymhaltige Reinigungszusammensetzungen haben im Vergleich zu den
flüssigen
Formen Vorteile. Bei den flüssigen
Zusammensetzungen kann ein Enzymabbau durch verschiedene Faktoren
verursacht werden. Beispielsweise werden Enzyme häufig in
wässrigem
Medium denaturiert oder abgebaut, was zu einer deutlichen Minderung
oder zum vollständigen
Verlust der Enzymaktivität führt. Aus
diesen Gründen und
für erweiterte
Anwendungen ist es wünschenswert,
feste Enzymzusammensetzungen zu haben.
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Unter
Verwendung von stark alkalischem Material auf der Grundlage eines
wesentlichen Anteils an Natriumhydroxid wurde beim Gebrauch von
Festblock-Waschmitteln
bei Wascharbeiten in Institutionen und in der Industrie Pionierarbeit
geleistet. Bei anfänglichen
Festblock-Produkten (und Pulver-Vorläufer-Produkten) wurde ein wesentlicher Anteil
eines Verfestigungsmittels, Natriumhydroxid-hydrat, eingesetzt,
um das gegossene Material in einem Gefrierverfahren unter Ausnutzung
des niedrigen Schmelzpunkts von Natriumhydroxid-monohydrat (um 50°C-65°C) zu verfestigen.
Die aktiven Waschmittelkomponenten wurden mit dem geschmolzenen
Natriumhydroxid vermischt und zur Verfestigung abgekühlt. Der
resultierende Festkörper
war eine Matrix aus hydratisiertem Natriumhydroxid mit den in der
hydratisierten Matrix gelösten
oder suspendierten Waschmittelbestandteilen. Erhitzen eines Enzyms
in geschmolzenem Natriumhydroxid würde aber sehr häufig zur
Deaktivierung des Enzyms führen.
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Bei
diesen frühen
Produkten war Natriumhydroxid ein idealer Kandidat, weil durch die
stark alkalische Beschaffenheit des ätzenden Materials eine hervorragende
Reinigung bereitgestellt wurde. In neuerer Zeit wurde die Aufmerksamkeit
auf die Herstellung hochwirksamer Waschmittelmaterialien aus weniger ätzenden Materialien
wie etwa Sodaasche gelenkt, auch bekannt als (wasserfreies) Natriumcarbonat,
und zwar aufgrund der Vorteile bei der Herstellung, Weiterverarbeitung
usw.. Natriumcarbonat ist eine schwächere Base (hat einen kleineren
Kb-Wert) und ist daher wesentlich weniger
stark als Natriumhydroxid. Dieser Nachteil wurde angesprochen. Ursprünglich wurden
feste Waschmittel aus stark hydratisiertem Carbonat hergestellt,
das wenigstens etwa sieben Mol Hydratwasser pro Mol Natriumcarbonat
enthielt und nicht formbeständig
war. Auch dieser Nachteil wurde angesprochen. Ein Nachteil wurde
nicht angesprochen, nämlich
ein Enzym in einen festen Reiniger auf Carbonatbasis stabil einzubringen.
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Eine
marktfähige
feste Enzym-Zusammensetzung muss ein Enzym umfassen, das so stabilisiert
wird, dass es seine funktionelle Aktivität für längere Zeiträume (Lagerzeit oder Aufbewahrung)
beibehält.
Das Enzym muss auch für
eine ausreichende Gebrauchszeit stabil bleiben, um eine hinreichende
Reinigung bereitzustellen. Wird kein stabilisiertes Enzymsystem
verwendet, ist ein Überschuss
des Enzyms erforderlich, um den erwarteten Verlust auszugleichen.
Enzyme sind jedoch sehr teuer und sind in der Tat die kostenintensivsten Bestandteile
bei einer handelsüblichen
Reinigungszusammensetzung, auch wenn sie in relativ geringen Mengen
vorhanden sind. Daher besteht nach wie vor ein Bedarf an Verfahren
und Zusammensetzungen für
stabilisierte Enzyme in Reinigungszusammensetzungen, insbesondere
in Feststoffen auf Carbonatbasis bei alkalischem pH.
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Das
deutsche Patent
DD 297183
A5 offenbart Waschmittel für den Gebrauch in Geschirrspülmaschinen.
Diese Waschmittel umfassen wenigstens 25 Gew.-% einer Kombination
aus Natriumcarbonat und Natriumhydrogencarbonat. Die durch Verdünnen dieses
Waschmittels erhaltene Gebrauchslösung, die bei einer 1%igen
Verdünnung
des Waschmittels einen alkalischen pH-Wert von weniger als 10,5
aufweist, kann des Weiteren ein oder mehrere Enzyme umfassen, bei
denen es sich um Protease, Amylase oder Lipase handeln kann.
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Kurzbeschreibung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine feste Enzym-Reinigungszusammensetzung,
in der das Enzym in Gegenwart einer Mischung aus Carbonat und Bicarbonat
bei alkalischem pH stabili ist, sowie Verfahren unter Verwendung
dieser Zusammensetzung. Bei der Enzym-Reinigungszusammensetzung
werden bevorzugt Gewichtsverhältnisse
von Carbonat und Bicarbonat zur Stabilisierung eines oder mehrerer
Enzyme in einer festen Zusammensetzung und bei Temperaturen eingesetzt,
die über
denjenigen der Umgebung liegen. Bei der vorliegenden Zusammensetzung
bleibt die Stabilität
des Enzyms bei alkalischem pH er halten, der bevorzugt in den Bereich
von etwa 8 bis etwa 11,5 fällt.
Die vorliegende Zusammensetzung umfasst bevorzugt eine Mischung
aus Carbonat und Bicarbonat, bei der das Gewichtsverhältnis von
Carbonat zu Bicarbonat im Bereich von etwa 0,5:1 bis etwa 4,75:1
liegt.
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Bei
einer Ausführungsform
umfasst die feste Enzym-Reinigungszusammensetzung ein Reinigungsmittel-Enzym;
eine Mischung aus Carbonat und Bicarbonat; und ein oder mehrere
Bindemittel, darunter ein definiertes Carbonat-Hydrat, ein Tensid,
ein Builder und ein Chelatbildner oder eine Kombination davon. Diese Bestandteile
werden bevorzugt so formuliert, dass das Reinigungsmittel-Enzym wenigstens
etwa 50% seiner anfänglichen
Aktivität
bei 49°C
(120°F)
wenigstens etwa 30 Minuten lang nach Herstellung der Gebrauchslösung beibehält. Bei
einer Ausführungsform
umfasst die feste Enzym-Reinigungszusammensetzung ein Tensid, ein
Reinigungsmittel-Enzym, eine Mischung aus Carbonat und Bicarbonat,
ein Bindemittel, darunter ein definiertes Carbonat-Hydrat, einen
Builder und einen Chelatbildner. Die Zusammensetzung kann auch ein
oder mehrere Farb- oder Duftstoffe enthalten.
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Die
vorliegende Zusammensetzung kann ein oder mehrere aus einer Vielzahl
von Enzymen stabilisieren, insbesondere irgendeines aus einer Reihe
von Reinigungsmittel-Enzymen. Zu den Reinigungsmittel-Enzymen, die
bei der vorliegenden Zusammensetzung verwendet werden können, gehören eine
Protease, eine Amylase, eine Lipase, eine Cellulase, eine Peroxidase,
eine Gluconase oder eine Mischung davon. Bevorzugt ist das Reinigungsmittel-Enzym
eine Protease, eine Amylase, eine Lipase, eine Cellulase oder eine
Mischung davon. Zu den bevorzugten Proteasen gehört alkalische Protease, etwa
eine alkalische Protease, die von Bacillus alcalophilus stammt.
Zu den bevorzugten Amylasen gehört
eine Endoamylase. Zu den bevorzugten Lipasen gehört eine Lipolase.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Definitionen
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich Bicarbonat, Carbonat, Salz der Kohlensäure und
dergleichen gewöhnlich
auf ein Salz wie etwa Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat, Kaliumcarbonat,
Kaliumbicarbonat oder ein anderes Salz, das durch vollständige oder
partielle Neutralisation von Kohlensäure erhalten wird oder als daraus
erhalten betrachtet werden kann. Die Gewichtsprozente eines Salzes
aus Carbonat oder Bicarbonat können
ausgedrückt
werden entweder als Gewichtsprozent des rein anionischen Carbonats
oder Bicarbonats oder des gesamten Salzes, einschließlich des
Kations.
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Wie
hierin verwendet, beziehen sich die Begriffe "Mischung aus Bicarbonat und Carbonat" oder "Mischung aus Carbonat
und Bicarbonat" auf
eine Mischung aus Carbonat- und Bicarbonatsalzen. Diese Mischungen
werden typischerweise durch getrenntes Einwiegen und Zugeben eines
Carbonats und eines Bicarbonats zur erfindungsgemäßen Zusammensetzung
hergestellt. Die Gewichtsprozent-Angabe von entweder Carbonat oder
Bicarbonat in einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung erfolgt
auf Basis der eingewogenen und zugegebenen Mengen. Die Mischung
kann auch andere Säuren
und Basen umfassen, die die Endmengen an Carbonat und Bicarbonat
beeinflussen, die tatsächlich
in der festen Endzusammensetzung oder in einer aus der Endzusammensetzung
hergestellten Lösung
angetroffen werden.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich eine feste Reinigungszusammensetzung
auf eine Reinigungszusammensetzung in Form eines Feststoffes, etwa
ein Pulver, eine Flocke, ein Körnchen,
ein Pellet, eine Tablette, eine Pastille, eine Scheibe, ein Pressquader,
ein Quader, ein fester Block, eine Einheitsdosis oder eine andere
feste Form, die dem Fachmann bekannt ist.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Begriff "Reiniger" auf eine Komponente, die der Reinigungszusammensetzung
zur Bereitstellung von Reinigungskraft zugegeben wird. Zu den Reinigern
gehören
Tenside, Alkalitätsquellen
(z.B. Alkalimetallcarbonate), Chelatbildner, Antiabsetzmittel und
dergleichen oder Kombinationen davon.
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Wie
hierin verwendet, handelt es sich bei Gewichtsprozent, Prozent nach
Gewicht, % nach Gewicht und dergleichen um Synonyme, die sich auf
eine Konzentration einer Substanz als das Gewicht der Substanz dividiert
durch das Gewicht der Zusammensetzung und multipliziert mit 100
beziehen.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Begriff "Instrument" auf die verschiedenen medizinischen
und zahnmedizinischen Instrumente oder Vorrichtungen, die von einer
Reinigung mit einer Enzym-Vorweich- oder einer Enzym-Reinigungszusammensetzung
profitieren können.
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Wie
hierin verwendet, beziehen sich die Begriffe "medizinisches Instrument", "zahnmedizinisches
Instrument", "medizinische Vorrichtung", "zahnmedizinische
Vorrichtung", "medizinische Ausrüstung", "zahnmedizinische
Ausrüstung" auf Instrumente,
Vorrichtungen, Werkzeuge, Geräte,
Apparate und Ausrüstungen,
die in der Medizin oder Zahnmedizin Verwendung finden. Solche Instrumente,
Vorrichtungen und Ausrüstung
können
kaltsterilisiert, eingeweicht oder gewaschen und dann hitzesterilisiert
werden oder auf andere Weise vom Reinigen in einer Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung profitieren. Zu diesen verschiedenen
Instrumenten, Vorrichtungen und Ausrüstungsgegenständen gehören, ohne
jedoch darauf beschränkt
zu sein: Diagnostische Instrumente, Tabletts, Bleche, Halter, Ablagen,
Zangen, kleine und große
Scheren, Sägen
(z.B. Knochensägen
und deren Messer), Arterienklemmen, Messer, Meißel, Knochenzangen, Feilen,
Zangen, Bohrer, Bohrerspitzen, Raspeln, Abgrater, Spreizhalter,
Brecher, Aufzüge,
Klammern, Nadelhalter, Träger,
Klemmen, Haken, Hohlmeißel,
Küretten,
Retraktoren, Richtmaschinen, Stanzgeräte, Absauger, Löffel, Lan zenmesser,
Spatel, Auspresser, Punktionskanülen,
Dilatoren, Käfige,
Glaswaren, Schläuche,
Katheter, Kanülen,
Stecker, Stents, Arthoskope sowie verwandte Ausrüstung und dergleichen oder
Kombinationen davon.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich basischer oder alkalischer pH auf
einen pH größer als
7, bevorzugt größer als
8 und bis zu etwa 14. Bevorzugt liegt ein basischer oder alkalischer
pH im Bereich von etwa 8 bis etwa 11,5. Ein bevorzugter Wert für einen
alkalischen oder basischen pH liegt im Bereich von etwa 10 bis etwa 11.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich Umgebungstemperatur auf die Temperatur
der Umgebung der festen Enzym-Reinigungszusammensetzung unter normalen
Bedingungen für
Lagerung oder Transport. Obwohl das Produkt bei Temperaturen im
Bereich von etwa –18°C (0°F) bis etwa
38°C (100°F) gelagert
und transportiert werden kann, bezieht sich Umgebungstemperatur
bevorzugt auf Raumtemperatur von etwa 22°C (72°F) oder 25°C. Erhöhte Temperaturen beziehen sich
auf Temperaturen oberhalb Raumtemperatur und werden üblicherweise
für zu
waschende oder vorzuweichende Gegenstände oder Instrumente verwendet
wie z.B. Temperaturen von etwa 43°C
(110°F)
bis etwa 49°C
(120°F).
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Begriff "etwa",
durch den die Menge eines Bestandteils in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
modifiziert oder der bei den erfindungsgemäßen Verfahren verwendet wird,
auf wenigstens eine Abweichung bei der numerischen Menge, die beispielsweise
durch die typischen Verfahren des Messens und Handhabens von Flüssigkeiten
vorkommen kann, die zur Herstellung von Feststoffen und Gebrauchslösungen in
der Praxis eingesetzt werden; durch unbeabsichtigte Fehler bei diesen
Verfahren; durch Unterschiede bei der Herstellung, der Quelle, der
Reinheit der Bestandteile, die zur Herstellung der Zusammensetzung
oder zur Ausführung
der Verfahren eingesetzt werden; und dergleichen. Ob nun durch den
Begriff "etwa" modifiziert oder
nicht, umfassen die Ansprüche
die Äquivalente
zu den Mengen.
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Stabilisierte
Enzym-Reinigungszusammensetzung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine feste Enzym-Reinigungszusammensetzung,
bei der eine Mischung aus Carbonat und Bicarbonat verwendet wird,
um eine verbesserte Enzymstabilität und/oder -aktivität bei basischem
pH bereitzustellen. Insbesondere stellt die vorliegende, eine Mischung
aus Carbonat und Bicarbonat enthaltende Reinigungszusammensetzung
eine erhöhte
Stabilität
und/oder Aktivität
für Reinigungsmittel-Enzyme
wie etwa Proteasen, Amylasen, andere, mit Proteasen verwendete Enzyme
und Reinigungsmittel-Enzyme, die bei Abwesenheit von Proteasen eingesetzt
werden, bereit. Bevorzugt umfasst die Mischung aus Carbonat und
Bicarbonat ein Verhältnis
von Carbonat und Bicarbonat von weniger als etwa 4,75:1, beispielsweise
etwa 0,5:1 bis etwa 3,5:1, bevorzugt etwa 1:1 bis etwa 3:1, bevorzugt
etwa 1:1, etwa 2,1:1 oder etwa 2,7:1, mehr bevorzugt etwa 2:1 oder
etwa 3:1, mehr bevorzugt etwa 2,1:1 oder etwa 2,7:1. Durch solche Verhältnisse
kann die Enzymstabilität
bei basischem pH durch Aufrechterhalten der Stabilität des Enzyms und/oder
durch Verstärkung
der Enzymaktivität
bei höheren
pH-Werten im Vergleich zu Zusammensetzungen verbessert werden, die
nicht diese Verhältnisse
von Carbonat zu Bicarbonat aufweisen.
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Durch
Carbonat wird bei den vorliegenden Zusammensetzungen eine Alkalitätsquelle
sowohl für
die Reinigungskraft als auch zum Puffern der Lösung der Enzym-Zusammensetzung
bereitgestellt. Zu den geeigneten Carbonatquellen gehören Sodaasche,
andere Natriumcarbonatquellen und andere Carbonatsalze wie z.B.
andere Alkalimetallcarbonat-Salze und dergleichen oder Kombinationen
davon. Zu den bevorzugten Carbonatquellen gehört Sodaasche und dergleichen.
Die stabilisierte Enzymzusammensetzung enthält typischerweise etwa 3 bis
etwa 73 Gew.-% Carbonat, bevorzugt etwa 20 bis etwa 70 Gew.-%, bevorzugt
etwa 30 bis etwa 50 Gew.-%, bevorzugt etwa 30 Gew.-% (einschließlich etwa
28 bis etwa 33 Gew.-%), bevorzugt etwa 35 bis etwa 45 Gew.-%, bevorzugt
etwa 40 Gew.-% (einschließlich
etwa 38 bis etwa 42 Gew.-%).
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Bei
den vorliegenden Zusammensetzungen wird durch Bicarbonat eine Alkalitätsquelle
für die
Reinigungskraft und, verglichen mit Carbonat, eine saure Komponente
eines Puffers für
eine Lösung
der Enzym-Zusammensetzung bereitgestellt. Zu den geeigneten Bicarbonatquellen
gehören
Natriumbicarbonat und andere Bicarbonatsalze, wie z.B. andere Alkalimetallbicarbonat-Salze
und dergleichen oder Kombinationen davon. Zu den bevorzugten Bicarbonatquellen
gehört
Natriumbicarbonat. Die stabilisierte Enzymzusammensetzung enthält typischerweise
etwa 1 bis etwa 30 Gew.-% Bicarbonat, bevorzugt etwa 29 Gew.-%,
bevorzugt etwa 1 bis etwa 27 Gew.-% Bicarbonat, bevorzugt etwa 5
bis etwa 25 Gew.-%, bevorzugt etwa 10 bis etwa 20 Gew.-%, bevorzugt
etwa 12 bis etwa 18 Gew.-%, bevorzugt etwa 15 Gew.-%, bevorzugt
etwa 15 bis etwa 25 Gew.-%, bevorzugt etwa 20 Gew.-%, bevorzugt
etwa 19 Gew.-%.
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Durch
bevorzugte Mischungen aus Carbonat und Bicarbonat wird eine wünschenswerte
Zunahme der Enzymstabilität
bei basischem pH bereitgestellt, verglichen mit anderen Puffersystemen,
die zur Aufrechterhaltung eines pH von oberhalb etwa 8, bevorzugt
oberhalb etwa 10, bevorzugt im Bereich von etwa 8 bis etwa 11,5,
etwa 10 bis etwa 11, mehrbevorzugt etwa 10,3 bis etwa 10,8 geeignet
sind. Durch die Aufrechterhaltung eines alkalischen pH wird eine
größere Reinigungskraft
für die
alkalische Reinigungslösung,
für die
meisten in der Reinigungslösung
vorhandenen Tenside und für
das Reinigungsmittel-Enzym bereitgestellt, insbesondere wenn es
sich beim Enzym um eine alkalische Protease handelt.
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Durch
ein Verhältnis
von Carbonat zu Bicarbonat innerhalb eines bestimmten Bereichs wird
die Stabilität
oder Aktivität
eines Enzyms in der vorliegenden Zusammensetzung verbessert. Durch
ein Verhältnis
von Carbonat zu Bicarbonat von unterhalb etwa 1:1 (Gew./Gew.) oder
oberhalb etwa 4,75:1 in bestimmten Testenzym-Zusammensetzungen wurde
keine wirksame Stabilisierung des Enzyms bereitgestellt. Durch ein
Verhältnis
von Carbonat zu Bicarbonat von etwa 1:1 (Gew./Gew.) bis etwa 4,75:1
in einer Enzymzusammensetzung kann eine wirksame Stabilisierung
des Enzyms bereitgestellt werden. Das Verhältnis von Carbonat zu Bicarbonat
ist bevorzugt etwa 1:1 bis etwa 3:1, bevorzugt etwa 1:1, bevorzugt
etwa 2:1 bis etwa 3:1, bevorzugt etwa 2,1:1 bis etwa 2,7:1, mehr
bevorzugt etwa 2:1 oder etwa 3:1, mehr bevorzugt etwa 2,1:1 oder
etwa 2,7:1. Das Verhältnis
von Carbonat zu Bicarbonat kann bis hinab zu etwa 0,1:1 betragen,
etwa 0,2:1, etwa 0,3:1, etwa 0,4:1, etwa 0,5:1, etwa 0,6:1, etwa
0,7:1, etwa 0,8:1, etwa 0,9:1 oder etwa 1:1, bevorzugt etwa 0,5:1
oder darüber.
Das Verhältnis
von Carbonat zu Bicarbonat bis zu etwa 3:1 betragen, etwa 3,2:1,
etwa 3,4:1, etwa 3,6:1, etwa 3,8:1, etwa 4:1, etwa 4,2:1, etwa 4,4:1
oder etwa 4,6:1, bevorzugt etwa 3:1 oder darunter.
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Die
Verbesserung der Enzymstabilität
und/oder -aktivität
bei basischem pH kann beispielsweise die Aufrechterhaltung der Stabilität des Enzyms
und/oder die Verstärkung
der Enzymaktivität
bei höheren
pH-Werten umfassen, wenn man Zusammensetzungen zum Vergleich heranzieht,
die nicht diese Verhältnisse
von Carbonat zu Bicarbonat aufweisen. Die Aufrechterhaltung der
Stabilität
liegt dann vor, wenn ein Enzym die Aktivität für eine längere Zeitdauer bei einer bestimmten
Reihe von Bedingungen behält.
Zu diesen Bedingungen gehören
insbesondere eine Temperatur oberhalb Umgebungstemperatur wie z.B.
49°C (120°F). Vorzugsweise umfasst
die Aufrechterhaltung der Stabilität, dass die gesamte, nahezu
die gesamte oder eine zur Reinigung wirksame Menge an Proteaseaktivität über wenigstens
etwa das 1,5-fache, 2-fache, 4-fache der Zeit oder noch länger beibehalten
wird als mit demselben Enzym in einer Kontrollzusammensetzung, die
nicht diese Verhältnisse
von Carbonat zu Bicarbonat aufweist. Die Verstärkung der Enzymaktivität bei höheren pH-Werten
kann die Verschiebung des pH-Wertprofils des Enzyms nach höheren pH-Werten
umfassen, wobei ein Spitzen- oder Plateauwert der Aktivität nach höherem pH
ausgedehnt oder verbreitert wird oder wobei die Steigung eines Arms
des pH-Wertprofils
abgesenkt wird, das mit zunehmenden pH abfällt. Beispielsweise kann das
Enzym ein pH-Wertprofil zeigen, das um 0,25, 0,5, 1 oder mehr pH-Einheiten zu höherem pH
verschoben ist; die Spitze oder das Plateau kann um zusätzliche
0,25, 0,5, 1 oder mehr pH-Einheiten nach höherem pH ausgedehnt sein; und/oder
die Steigung des abfallenden Arms des pH-Wertprofils kann verringert
sein, so dass das Enzym eine brauchbare Reinigungsaktivität bei zusätzlichen
0,25, 0,5, 1 oder mehr pH-Einheiten in Richtung höherem pH
zeigt.
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Die
vorliegende Enzym-Reinigungszusammensetzung kann Stabilität des Enzyms
auch in Gegenwart von Stoffen ergeben, die die Verfügbarkeit
von Metall-Ionen
(z.B. Calcium- oder Magnesiumionen) mindern. Einige herkömmliche
Enzym-Reinigungszusammensetzungen umfassen zweiwertige Ionen wie
etwa Calcium zur Stabilisierung des Enzyms. Bei solchen herkömmlichen
Zusammensetzungen müssen
entweder jegliche Stoffe abwesend sein, die die Verfügbarkeit
des Metall-Ions mindern oder sie müssen das Metall-Ion im Überschuss
zu diesem Stoff umfassen. Überraschenderweise
wird durch die vorliegende Enzym-Reinigungszusammensetzung ein stabiles
Enzym auch in Gegenwart eines Materials wie etwa Chelatbildner,
Maskierungsmittel und Builder, das die Verfügbarkeit des Metall-Ions mindert,
bereitgestellt. Bevorzugt umfasst die vorliegende Enzym-Reinigungszusammensetzung
keine zugesetzten Metall-Ionen wie etwa zugesetztes Calciumchlorid.
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Die
Verbesserung der Enzymstabilität
und/oder -aktivität
bei basischem pH kann beispielsweise die Aufrechterhaltung der Stabilität des Enzyms
und/oder die Verstärkung
der Enzymaktivität
bei höheren
pH-Werten umfassen, wenn man zum Vergleich Zusammensetzungen heranzieht,
die keine oder geringere Mengen von Chelatbildner, Maskierungsmittel
oder Builder aufweisen. Die Verstärkung der Enzymaktivität bei höheren pH-Werten
kann beispielsweise die Aufrechterhaltung der Stabilität des Enzyms
und/oder die Verstärkung
der Enzymaktivität
bei höheren
pH-Werten umfassen, wenn man mit Zusammensetzungen vergleicht, die
Metallionen-Enzymstabilisierungsmittel wie etwa Calcium- oder Magnesiumionen
umfassen. Aufrechterhaltung der Stabilität liegt dann vor, wenn ein
Enzym die Aktivität über eine
längere
Zeitdauer bei einem bestimmten Satz von Bedingungen beibehält. Zu diesen
Bedingungen gehören
vorzugsweise eine Temperatur oberhalb Umgebungstemperatur wie z.B.
49°C (120°F). Vorzugsweise
umfasst die Aufrechterhaltung der Stabilität, dass die gesamte, nahezu
die gesamte oder eine zur Reinigung wirksame Menge an Proteaseaktivität über wenigstens etwa
das 1,5-fache, 2-fache, 4-fache an Zeit oder noch länger beibehalten
wird als mit demselben Enzym in einer Kontrollzusammensetzung, die
keinen Chelatbildner, Maskierungsmittel oder Builder aufweist oder
in einer Kontrollzusammensetzung, die ein Metallionen-Enzymstabilisierungsmittel
wie etwa Calcium- oder Magnesiumionen enthält.
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Die
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann auch die Aktivität eines
Enzyms verstärken. Das
bedeutet, dass das Enzym eine größere Aktivität nach der
Formulierung in einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung zeigt als
ein in einer Kontrollzusammensetzung formuliertes Kontroll-Enzym
oder ein direkt vom Lieferanten bezogenes.
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Durch
das Carbonatsalz, z.B. Natriumcarbonat, kann eine bedeutend größere Enzymstabilität bei Umgebungstemperatur
und bei einer oder mehren Temperaturen oberhalb Umgebungstemperatur
bereitgestellt werden oder unter anderen Bedingungen, die auf Lagerungs-
und Gebrauchsstabilität
schließen
lassen. Vorzugsweise behält
beispielsweise das Reinigungsmittel-Enzym in der vorliegenden Zusammensetzung
wenigstens etwa 80 bis etwa 95%, bevorzugt wenigstens etwa 95% seiner
anfänglichen
Aktivität
bei Umgebungstemperatur wenigstens etwa 1 Jahr lang nach Herstellung
der Zusammensetzung bei. In der vorliegenden Zusammensetzung behält das Reinigungsmittel-Enzym
bevorzugt wenigstens etwa 80 bis etwa 95%, bevorzugt etwa 95% seiner
anfänglichen
Aktivität
bei 38°C
(100°F)
wenigstens etwa 8 Wochen lang nach Herstellung der Zusammensetzung
bei.
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Enzymstabilität und -aktivität werden
typischerweise mittels Verfahren gemessen, die dem Fachmann bekannt
sind. Beispielsweise kann die Enzymaktivität mit einem bekannten Enzymassay
zum Zeitpunkt der Formulierung der Zusam mensetzung gemessen werden
und nachdem die Zusammensetzung den gewünschten Bedingungen von Temperatur,
Luftfeuchtigkeit oder dergleichen für eine vorbestimmte Zeit ausgesetzt
war. Der Vergleich der nach dem Aussetzen erhaltenen Aktivität mit der
zu einem früheren
Zeitpunkt oder bei Formulierung gemessenen ergibt ein Maß für die Enzymstabilität. Zu den
geeigneten Assays für
Reinigungsmittel-Proteasen gehören
Assays, die dem Fachmann bekannt sind, etwa die Verwendung eines
Azocasein-Substrats. Zu den geeigneten Assays für Reinigungsmittel-Amylase
gehört
der Phadebas®-Assay
zur Bestimmung der I-Amylaseaktivität, der dem Fachmann bekannt
ist. Typischerweise beinhalten Enzymassays einige Fehler bei der
Bestimmung der Enzymaktivität,
und dieser Fehler kann typischerweise bis etwa 20% oder manchmal mehr
sein. So kann es sein, dass ein Enzym, das seine volle Aktivität beibehält (oder
100% seiner anfänglichen Aktivität), nur
etwa 80% dieser Aktivität
bei einem Enzymassay zeigt. Bekannte Vorschriften, darunter Wiederholungsassays
und statistische Analysen, können
zur Bestimmung herangezogen werden, ob die vorhandene Aktivität gleich
der Anfangsaktivität
(innerhalb des experimentellen Fehlers) oder ein bestimmter Bruchteil
dieser Anfangsaktivität
ist.
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Neben
Enzym, Carbonat und Bicarbonat enthalten die vorliegenden Enzym-Reinigungszusammensetzungen
typischerweise weitere Bestandteile. Zu den bevorzugten Zusatzbestandteilen
gehören
ein oder mehrere Tenside, etwa nichtionisches Tensid, ein oder mehrere
Chelatbildner oder Maskierungsmittel wie etwa Phosphonat (z.B. Aminotri(methylenphosphonsäure) (ATMP));
einen oder mehrere Builder oder Alkalitätsquellen wie etwa ein Phosphat
(z.B. Tripolyphosphat). Bevorzugt ist ein nichtionisches Tensid
wie etwa Nonylphenolethoxylat 9.5 mit etwa 2 bis etwa 32 Gew.-%,
bevorzugt etwa 4 bis etwa 20 Gew.-%, bevorzugt etwa 5 bis etwa 10
Gew.-%, bevorzugt etwa 8 Gew.-% vorhanden. Bevorzugt ist ein Phosphat
wie etwa Tripolyphosphat mit etwa 4 bis etwa 90 Gew.-%, bevorzugt
etwa 8 bis etwa 40 Gew.-%, bevorzugt etwa 15 bis etwa 20 Gew.-%, bevorzugt
etwa 17-18 Gew.-% vorhanden. Bevorzugt ist ein Chelatbildner oder
Maskierungsmittel wie etwa Phosphonat (z.B. ATMP) mit et wa 1 bis
etwa 16 Gew.-%, bevorzugt etwa 2 bis etwa 8 Gew.-%, bevorzugt etwa 3
bis etwa 6 Gew.-%, bevorzugt etwa 4-5 Gew.-% vorhanden. Bevorzugt
ist ein Enzym wie etwa eine Protease mit etwa 1 bis etwa 30 Gew.-%;
bevorzugt etwa 2 bis etwa 15 Gew.-%; bevorzugt etwa 3 bis etwa 10
Gew.-%; bevorzugt etwa 4 bis etwa 8 Gew.-%; bevorzugt etwa 4, etwa
5, etwa 6, etwa 7 oder etwa 8 Gew.-% vorhanden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die vorliegende Enzym-Reinigungszusammensetzung etwa
8 Gew.-% Nonylphenolethoxylat 9.5, etwa 18 Gew.-% Tripolyphosphat,
etwa 4 Gew.-% Protease und etwa 5 Gew.-% ATMP. In einer anderen
bevorzugten Ausführungsform
umfasst die vorliegende Enzym-Reinigungszusammensetzung etwa 8 Gew.-%
Nonylphenolethoxylat 9.5, etwa 18 Gew.-% Tripolyphosphat, etwa 6 Gew.-%
Protease und etwa 5 Gew.-% ATMP. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
umfasst die vorliegende Enzym-Reinigungszusammensetzung etwa 8 Gew.-%
Nonylphenolethoxylat 9.5, etwa 17 Gew.-% Tripolyphosphat, etwa 8
Gew.-% Protease und etwa 5 Gew.-% ATMP. In einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
umfasst die vorliegende Enzym-Reinigungszusammensetzung etwa 7,5
Gew.-% Nonylphenolethoxylat 9.5, etwa 20 Gew.-% Tripolyphosphat,
etwa 1 Gew.-% Protease und etwa 7 Gew.-% ATMP.
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Die
stabilisierte Enzym-Reinigungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung
kann zusammen mit vielerlei unterschiedlichen Tensiden, Enzymen
und zusätzlichen
Bestandteilen verwendet werden, um eine Vielzahl von Reinigungs-,
Fleckentfernungs- und Entkeimungsprodukten zu erzeugen, die zum
Reinigen einer Fülle
von zu reinigenden und vorzuweichenden Gegenständen brauchbar sind. Bevorzugt
wird die erfindungsgemäße Zusammensetzung
zum Reinigen und Vorweichen von medizinischen, zahnmedizinischen
oder chirurgischen Instrumenten, Vorrichtungen oder von Geräten, Komponenten
solcher Gegenstände
und dergleichen formuliert. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann für Reinigungs-,
Fleckentfernungs- und Entkeimungsprodukte, für Vorweichmittel, Geschirr,
Teller oder Kochgeschirr, zum maschinellen Waschen von Geschirr,
zum Reinigen und Fleckentfernen von Wäsche und Textilien, zum Reinigen
und Fleckentfernen von Teppichen, zum Reinigen und Fleckentfernen
durch Reinigung vor Ort (Cleaning-in-Place: CIP), zum Reinigen von
Abflussrinnen, für
Vorweichmittel für
medizinische und/oder zahnmedizinische Instrumente und zum Waschen
und Vorweichen von Ausrüstung
zum Fleischschneiden und anderen Oberflächen bei der Nahrungsmittelverarbeitung
verwendet werden.
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Die
feste Enzym-Reinigungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung
kann eine Alkalitätsquelle, bevorzugt
ein Alkalimetallcarbonat, ein Alkalimetallsalz eines Maskierungsmittels,
bevorzugt ein Kaliumsalz eines Organophosphonats und bevorzugt ein
E-Form-Hydrat-Bindemittel umfassen. Aspekte der vorliegenden festen
Zusammensetzungen, Bindemittel und Verfahren zur Herstellung dieser
Zusammensetzungen sind beschrieben in den US-Patentanmeldungen mit
der Serien-Nr. 08/989 824, ausgestellt am 12.12.97, mit dem Titel "BINDING AGENT FOR
SOLID BLOCK FUNCTIONAL MATERIAL";
sowie Serien-Nr. 09/089 095, ausgestellt am 02.06.97, mit dem Titel "STABLE SOLID BLOCK
METAL PROTECTING WAREWASHING DETERGENT COMPOSITION".
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Feste Matrix
auf Basis von Carbonat und Bicarbonat
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Bei
den vorliegenden Enzym-Reinigungszusammensetzungen handelt es sich
typischerweise um Feststoffe auf Basis einer Matrix aus Carbonat
und Bicarbonat, die aber zusätzliche
Bestandteile enthalten. Zur festen Matrix gehören ein herkömmliches
alkalisches Carbonat-Reinigungsmittel, ein Maskierungsmittel und
andere aktive Bestandteile, die je nach Art der erzeugten Zusammensetzung
variieren. Bei den bevorzugten Bestandteilen handelt es sich um
folgende:
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Zusammensetzung
der festen Matrix
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Bei
der Verfestigung dieses Materials entsteht typischerweise eine E-Form-Hydrat-Bindemittel-Zusammensetzung.
Bei diesem Hydrat-Bindemittel handelt es sich nicht um ein einfaches
Hydrat der Carbonatkomponente, wie vorstehend kurz beschrieben und
in größerer Ausführlichkeit
in den US-Patentanmeldungen Nr. 08/989 824 und 09/089 095.
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Alkalische Quelle
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Die
gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellte Enzym-Reinigungszusammensetzung kann wirksame
Mengen ein oder mehrerer alkalischer Quellen umfassen, um die Reinigung
eines Substrats zu verstärken
und die Schmutzentfernungsleistung der Zusammensetzung zu verbessern.
Die alkalische Matrix kann aufgrund des Vorhandenseins der Bindemittel-Hydrat-Zusammensetzung
mit ihrem Hydratwasser zu einem Feststoff gebunden werden. Eine
derartige Zusammensetzung umfasst etwa 10-80 Gew.-%, bevorzugt etwa 15-70
Gew.-% einer Alkalimetallcarbonatquelle, meistbevorzugt etwa 20-60
Gew.-%. Ein Metallcarbonat wie etwa Natrium- oder Kaliumcarbonat,
-bicarbonat, -sesquicarbonat, Mischungen davon und dergleichen können verwendet
werden. Die gesamte Alkalitätsquelle
kann etwa 5 Gew.-% oder weniger eines Alkalimetallhydroxids umfassen.
Das Alkalimetallhydroxid ist bevorzugt in einer Menge vorhanden,
die das Verhältnis
von Carbonat zu Bicarbonat nicht nachteilig verändert, doch dies kann beispielsweise
andere zugeführte
saure Stoffe ausgleichen. Bevorzugt sind Carbonat und Bicarbonat
die primären
Alkalitätsquellen,
wobei mit jeder anderen vorhandenen Quelle nur andere saure Materialien
neutralisiert werden.
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Ein
hochwirksames Reinigungsmaterial lässt sich mit wenig Wasser (d.h.
weniger als 11,5 Gew.-%, bevorzugt weniger als 10 Gew.-% Wasser),
bezogen auf die Gesamtmenge an Feststoff, herstellen. Die Materialien
auf Basis von Carbonat können
mittels Extrusionsverfahren mit wenig Wasser hergestellt werden.
Die Gesamtmenge des in den Festblock-Reinigungsmitteln vorhandenen
Wassers beträgt
bevorzugt weniger als etwa 11 bis 12 Gew.-% Wasser, bezogen auf
die gesamte chemische Zusammensetzung (ohne das Gewicht des Behälters, falls
vorhanden). Das bevorzugte feste Reinigungsmittel umfasst weniger
als etwa 2,0, mehrbevorzugt etwa 0,9 bis 1,7 mol Wasser pro Mol
Carbonat. Die bevorzugten festen Reinigungsmittel umfassen etwa
5 bis 20 Gew.-%, bevorzugt 10 bis 15 Gew.-% wasserfreies Carbonat.
Der Rest des Carbonats umfasst Carbonat-monohydrat. Des Weiteren
können
kleine Mengen Natriumcarbonatmonohydrat bei der Herstellung des
Reinigungsmittels verwendet werden, wobei jedoch derartiges Hydratwasser
bei dieser Berechnung berücksichtigt
ist.
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Das
Alkalimetallcarbonat kann bei einer Formulierung verwendet werden,
die eine wirksame Menge eines die Wasserhärte maskierenden Mittels umfasst,
das sowohl die Härteionen
wie etwa Calcium, Magnesium und Mangan maskiert als auch Schmutzentfernungs-
und Suspendiereigenschaften bereitstellt. Die Formulierungen können auch
ein Tensidsystem enthalten, das in Kombination mit dem Natriumcarbonat
und anderen Komponenten den Schmutz bei typischen Gebrauchstemperaturen
und -konzentrationen wirksam entfernt. Das feste Reinigungsmittel
kann auch andere gewöhnliche
Zusätze
wie etwa Tenside, Builder, Verdickungsmittel, Antiabsetzmittel,
Entschäumungsmittel,
Hilfsmittel zum Klarspülen,
Farbstoffe, Duftstoffe usw. enthalten.
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Bindemittel-Zusammensetzung
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Ein
bevorzugtes Bindemittel umfasst eine feste Matrix auf Basis einer
Kombination aus einem Carbonat-Hydrat und einer nichthydratisierten
Carbonat-Spezies, die durch eine hydratisierte Spezies verfestigt
wird, die hierin als E-Form-Hydrat oder Bindemittel bezeichnet wird.
Bevorzugt umfasst das E-Form-Bindemittel ein Carbonatsalz, eine
Komponente aus organischem Phosphonat oder Acetat und Wasser. Im
E-Form-Hydrat-Bindemittel kommen auf jedes Mol organisches Phosphonat
oder Aminoacetat etwa 3 bis 10 molare Anteile Alkalimetallcarbonat-monohydrat
und 5 bis 15 molare Anteile Wasser, bezogen auf das Gewicht des
Bindemittels. Typischerweise ist das E-Form-Hydrat im gesamten Feststoff
verteilt. Der Feststoff kann andere Reinigungsbestandteile und eine
kontrollierte Menge Wasser enthalten. Beim festen Reinigungsmittel
kann ein wesentlicher Anteil, der zum Erhalt nichtkorrodierender
Reinigungseigenschaften ausreichend ist, eines hydratisierten Carbonats
und eines nichthydratisierten Carbonats verwendet werden, die zu
einem Feststoff geformt sind.
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Typischerweise
umfasst das Bindemittel ein Alkalimetallcarbonat, ein organisches
Phosphonat als Maskierungsmittel und Wasser. Ein festes Reinigungsmittel
kann so hergestellt werden, dass es Natriumcarbonat, ein organisches
Phosphonat oder Acetat, weniger als etwa 1,3 mol Wasser auf jedes
Mol Natriumcarbonat und andere optionale Bestandteile, darunter
nichtionische Tenside, Entschäumungsmittel,
Enzyme und dergleichen umfasst. Unter diesen Bedingungen kann ein
festes, funktionelles Material aus einer Mischung von Bestandteilen,
die sowohl hydratisiertes als auch nichthydratisiertes Natriumcarbonat
aufweisen, hergestellt werden. Die Mischung kann unter Verwendung
eines Hydratationskomplexes, umfassend einen Anteil des Natriumcarbonats,
des organisches Phosphonat- oder Acetat-Maskierungsmittels und Wasser,
zu einem Feststoff geformt werden. Die Hauptmenge des vorhandenen
Wassers bildet innerhalb des gesamten Komplexes das Carbonat-monohydrat.
Der Komplex kann ein im Wesentlichen amorphes Material sein, das
im Wesentlichen keine kristalline Struktur aufweist, wie in röntgenkristallographischen
Untersuchungen ge zeigt. Das durch den Komplex verfestigte Material
kann zu großen
Teilen, etwa 10 bis 85 Gew.-%, aus Na2CO3·H2O (Monohydrat) bestehen; weniger als etwa
25 Gew.-%, bevorzugt etwa 0,1 bis 15 Gew.-% aus wasserfreiem Carbonat.
Solche festen Reinigungsmaterialien sind vorzugsweise im Wesentlichen
frei von einer Komponente, die mit dem Alkalimetallcarbonat oder
dem E-Form-Material um das Hydratwasser konkurriert und die Verfestigung
beeinträchtigt.
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Enzyme
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Die
stabilisierte Enzym-Reinigungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung
umfasst bevorzugt ein oder mehrere Enzyme, die die gewünschte Aktivität zur Entfernung
von Flecken auf Basis von Protein, Kohlenhydrat oder Triglycerid
von Substraten; für
Vorweichmittel zum Reinigen, Fleckentfernen und Keimfreimachen,
etwa Vorweichmittel für
medizinische oder zahnmedizinische Instrumente, Vorrichtungen und
Ausrüstung;
für Vorweichmittel
für Besteck,
Koch- und Tischgeschirr; oder Vorweichmittel für Fleischschneideausrüstung; für die maschinelle
Geschirrwäsche;
für Wäsche- und
Textilreinigung und Fleckentfernung; für die Reinigung und Fleckentfernung
von Teppichen; für
die Reinigung vor Ort und Fleckentfernung vor Ort; für die Reinigung
und Fleckentfernung von Oberflächen
und Ausrüstung
zur Nahrungsmittelverarbeitung; für die Reinigung von Abflussrinnen;
Vorweichmittel zum Reinigen und dergleichen ergeben. Obwohl nicht
einschränkend für die vorliegende
Erfindung, können
die Enzyme, die für
die stabilisierten Enzym-Reinigungsmittelzusammensetzungen geeignet
sind, durch Abbau und Veränderung
einer oder mehrerer Sorten von Schmutzrückständen wirken, die auf einem
Instrument oder einer Vorrichtung vorgefunden werden, und so den
Schmutz entfernen oder den Schmutz durch ein Tensid oder eine andere
Komponente der Reinigungszusammensetzung leichter entfernbar machen.
Sowohl der Abbau als auch die Veränderung von Schmutzrückständen kann die
Reinigungswirkung durch Verminderung physikalisch-chemischer Kräfte, durch
die der Schmutz an das zu reinigende Instrument oder die Vorrichtung
gebunden ist, verbessern, d.h. der Schmutz wird wasserlöslicher. Beispielsweise
können
durch eine oder mehrere Proteasen komplexe, makromole kulare Proteinstrukturen,
die in den Schmutzrückständen vorhanden
sind, in einfachere kurzkettige Moleküle gespalten werden, die ihrerseits
viel leichter von Oberflächen
desorbiert, gelöst
oder anderweitig leichter mittels der diese Proteasen enthaltenden
Reinigungslösungen
entfernt werden können.
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Zu
den geeigneten Enzymen gehören
eine Protease, eine Amylase, eine Lipase, eine Gluconase, eine Cellulase,
eine Peroxidase oder eine Mischung davon, die aus jeder geeigneten
Quelle stammen können,
etwa aus Pflanzen, Tieren, Bakterien, Pilzen oder Hefen. Eine bevorzugte
Auswahl wird durch Faktoren wie etwa die pH-Aktivität und/oder
Stabilitätsoptima,
Wärmestabiltät sowie
Stabilität
gegen aktive Reinigungsmittel, Builder und dergleichen beeinflusst.
In diesem Zusammenhang sind von Bakterien und Pilzen stammende Enzyme
bevorzugt, etwa bakterielle Amylasen und Proteasen und Pilz-Cellulasen.
Vorzugsweise ist das Enzym eine Protease, eine Lipase, eine Amylase
oder eine Kombination davon.
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"Reinigungsmittel-Enzym", wie hierin verwendet,
bedeutet ein Enzym mit einer reinigenden, fleckentfernenden oder
anderweitig vorteilhaften Wirkung als Komponente einer stabilisierten
Enzym-Reinigungsmittelzusammensetzung für Instrumente, Vorrichtungen
oder Ausrüstung,
wie etwa medizinische oder zahnmedizinische Instrumente, Vorrichtungen
oder Ausrüstung;
oder für
Wäsche,
Textilien, Geschirrwäsche,
Reinigung vor Ort, Abflussrinnen, Teppiche, Fleischschneidewerkzeuge,
harte Oberflächen,
Körperpflege
oder dergleichen. Zu den bevorzugten Reinigungsmittel-Enzymen gehören eine
Hydrolase wie etwa eine Protease, eine Amylase, eine Lipase oder
eine Kombination davon. Zu den bevorzugten Enzymen in stabilisierten
Enzym-Reinigungsmittelzusammensetzungen zur Reinigung von medizinischen
oder zahnmedizinischen Vorrichtungen oder Geräten gehören eine Protease, eine Amylase,
eine Cellulase, eine Lipase oder eine Kombination davon. Zu den
bevorzugten Enzymen in stabilisierten Enzym-Reinigungsmittelzusammensetzungen
für Flächen und Ausrüstungen
der Nahrungsmittelverarbeitung gehören eine Protease, eine Lipase,
eine Amylase, eine Gluconase oder eine Kombination davon. Zu den
bevorzugten Enzymen in stabilisierten Enzym-Reinigungsmittelzusammensetzungen
für Wäsche und
Textilien gehören
eine Amylase, eine Cellulase, eine Lipase, eine Peroxidase oder
eine Kombination davon. Zu den bevorzugten Enzymen in stabilisierten
Enzym-Reinigungsmittelzusammensetzungen für Teppiche gehören eine
Protease, eine Amylase oder eine Kombination davon. Zu den bevorzugten
Enzymen in stabilisierten Enzym-Reinigungsmittelzusammensetzungen
für Fleischschneidewerkzeuge
gehören
eine Protease, eine Lipase oder eine Kombination davon. Zu den bevorzugten
Enzymen in stabilisierten Enzym-Reinigungsmittelzusammensetzungen
für harte
Oberflächen
gehören
eine Protease, eine Lipase, eine Amylase oder eine Kombination davon.
Zu den bevorzugten Enzymen in stabilisierten Enzym-Reinigungsmittelzusammensetzungen
für Abflussrinnen
gehören
eine Protease, eine Lipase, eine Amylase oder eine Kombination davon.
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Normalerweise
werden die Enzyme in einer Menge in die erfindungsgemaße, stabilisierte
Enzym-Reinigungsmittelzusammensetzung eingebracht, die ausreichend
ist, um eine wirksame Reinigung während der Wasch- oder Vorweichprozedur
zu erzielen. Eine zur Reinigung ausreichende Menge bezieht sich
auf eine Menge, durch die ein reines, keimfreies und bevorzugt korrosionsfreies
Erscheinungsbild beim gereinigten Material erzeugt wird, insbesondere
für medizinische
oder zahnmedizinische Vorrichtungen und Instrumente. Eine für eine wirksame
Reinigung wirksame Menge kann sich auch auf eine Menge beziehen,
durch die eine reinigende, fleckentfernende, schmutzentfernende,
aufhellende, deodorierende oder die Frische verbessernde Wirkung
bei Substraten wie etwa medizinischen oder zahnmedizinischen Vorrichtungen
und Instrumenten und dergleichen erzeugt wird. Eine solche Reinigungswirkung
kann mit Enzymmengen bis hinab zu etwa 0,1 Gew.-% der stabilisierten
Enzym-Reinigungsmittelzusammensetzung erreicht werden. Bei der Reinigungsmittelzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung kann eine geeignete Reinigung typischerweise
erzielt werden, wenn ein Enzym zu etwa 1 bis etwa 30 Gew.-% vorliegt;
bevorzugt etwa 2 bis etwa 15 Gew.-%; bevorzugt etwa 3 bis etwa 10
Gew.-%; bevorzugt etwa 4 bis etwa 8 Gew.-%; bevorzugt etwa 4, etwa
5, etwa 6, etwa 7 oder etwa 8 Gew.-%. Höhere Enzymwerte sind typischerweise
wünschenswert
für höher konzentrierte
Reinigungs- und Vorweichformulierungen. Ein Vorweichmittel wird
zur Verwendung bevorzugt auf eine Verdünnung von etwa 1:500 formuliert
oder auf eine Formulierungskonzentration von etwa 2000 bis etwa
4000 ppm, was die Gebrauchskonzentration des Enzyms auf etwa 20
bis etwa 40 ppm bringt.
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Handelsübliche Enzyme
wie etwa alkalische Proteasen sind in flüssiger oder getrockneter Form
erhältlich,
werden als rohe wässrige
Lösungen
oder in verschiedenartig gereinigten, verarbeiteten oder konfektionierten
Formen vertrieben und umfassen etwa 2 bis etwa 80 Gew.-% an aktivem
Enzym, im Allgemeinen in Kombination mit Stabilisatoren, Puffern,
Cofaktoren, Verunreinigungen und inerten Vehikeln. Der tatsächliche Gehalt
an aktivem Enzym hängt
vom Herstellungsverfahren ab und ist unter der Annahme unkritisch,
dass die stabilisierte Enzym-Reinigungsmittelzusammensetzung die
gewünschte
Enzymaktivität
aufweist. Das bestimmte, für
das Verfahren und die Produkte dieser Erfindung ausgewählte Enzym
wird über
die Bedingungen des Endgebrauchs festgelegt, darunter die physikalische
Form des Produkts, der Gebrauchs-pH, die Gebrauchstemperatur sowie
die abzubauende oder zu verändernde
Schmutzart. Das Enzym kann so gewählt werden, dass sich optimale
Aktivität
und Stabilität
für einen
gegebenen Satz von Nutzungsbedingungen ergibt.
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Die
stabilisierte Enzym-Reinigungsmittelzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung umfasst bevorzugt wenigstens eine Protease. Des Weiteren
wurde bei der stabilisierten Enzym-Reinigungsmittelzusammensetzung
der Erfindung überraschenderweise
gefunden, dass durch sie die Proteaseaktivität in den Gebrauchszusammensetzungen
wirksam gegen Verdauungsproteine stabilisiert und die Schmutzentfernung
verstärkt
wird. Des Weiteren kann eine verstärkte Proteaseaktivität auch in
Gegenwart eines oder mehrerer zusätzlicher Enzyme auftreten,
etwa mit den Enzymen Amylase, Cellulase, Lipase, Peroxidase, En dogluconase und
Mischungen davon, bevorzugt mit den Enzymen Lipase oder Amylase.
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Eine
wertvolle Literaturstelle für
Enzyme ist "Industrial
Enzymes", Scott,
D., in Kirk-Othmer Encyclopedia of Chemical Technology, 3. Ausgabe,
(Herausgeber Grayson, M. und EcKroth, D.) Vol. 9, Seiten 173-224, John
Wiley & Sons,
New York, 1980.
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Protease
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Eine
für die
stabilisierte Enzym-Reinigungsmittelzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung geeignete Protease kann aus euer Pflanze, einem Tier oder
einem Mikroorganismus erhalten werden. Bevorzugt wird die Protease
aus einem Mikroorganismus wie etwa Hefe, Schimmel oder einem Bakterium
gewonnen. Zu den bevorzugten Proteasen gehören Serin-Proteasen, die bei
alkalischem pH aktiv sind, bevorzugt gewonnen aus einem Stamm eines
Bacillus wie etwa Bacillus subtilis oder Bacillus licheniformis;
diese bevorzugten Proteasen umfassen native und rekombinante Subtilisine.
Die Protease kann gereinigt oder eine Komponente eines mikrobiologischen
Extrakts und entweder ein Wildtyp oder eine Variante (entweder eine
chemische oder rekombinante) sein. Eine bevorzugte Protease wird
weder durch ein Metall chelatierendes Mittel (Maskierungsmittel)
oder ein Thiolgift inhibiert, noch durch Metall-Ionen oder Reduktionsmittel
aktiviert, weist eine breite Substratspezifität auf, wird durch Diisopropylfluorphosphat
(DFP) inhibiert, ist eine Endopeptidase, hat ein Molekulargewicht
im Bereich von etwa 20.000 bis etwa 40.000 und ist aktiv bei einem
pH von etwa 6 bis etwa 12 und bei Temperaturen im Bereich von etwa
20°C bis
etwa 80°C.
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Zu
den Beispielen für
proteolytische Enzyme, die bei der stabilisierten Enzym-Reinigungsmittelzusammensetzung
der Erfindung verwendet werden können,
gehören
(mit Handelsnamen) Savinase®; eine aus dem Typ Bacillus
lentus gewonnene Protease wie etwa Maxacal®, Opticlean®,
Durazym® und
Properase®; eine
aus dem Bacillus licheniformis gewonnene Protease wie etwa Alcalase®,
Maxatase®,
Deterzyme® oder
Deterzyme PAG 510/220; eine aus Bacillus amyloliquefaciens gewonnene
Protease wie etwa Primase®; und eine aus Bacillus
alcalophilus gewonnene Protease wie etwa Deterzyme APY. Zu den bevorzugten,
im Handel erhältlichen Protease-Enzymen
gehören
diejenigen, die unter den Handelsnamen Alcalase®, Savinase®,
Primase®,
Durazym® oder
Esperase® durch
Novo Industries A/S (Dänemark)
vertrieben werden; diejenigen, die unter den Handelsnamen Maxatase®,
Maxacal® oder
Maxapem® durch
Gist-Brocades (Niederlande) vertrieben werden; diejenigen, die unter
den Handelsnamen Purafect®, Purafect OX und Properase® durch
Genencor International vertrieben werden; diejenigen, die unter
den Handelsnamen Opticlean® oder Optimase® durch
Solvay Enzymes vertrieben werden; diejenigen, die unter den Handelsnamen
Deterzyme®,
Deterzyme APY und Deterzyme PAG 510/220 durch Deerland Corporation
vertrieben werden und dergleichen.
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Eine
Mischung solcher Proteasen kann ebenfalls verwendet werden. So ist
beispielsweise Purafect® eine bevorzugte alkalische
Protease (ein Subtilisin) zur Verwendung bei den Reinigungsmittelzusammensetzungen
der Erfindung, die bei Reinigungsprogrammen bei niedrigen Temperaturen
von etwa 30°C
bis etwa 65°C
zur Anwendung kommt; wogegen Esperase® die
alkalische Protease der Wahl ist für Reinigungsmittellösungen bei
höheren
Temperaturen von etwa 50°C
bis etwa 85°C.
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Geeignete
Reinigungsmittel-Proteasen sind in Patentveröffentlichungen beschrieben,
darunter:
GB 1 243 784 ,
WO 9203529 A (Enzym/Inhibitor-System), WO 9318140 A und WO 9425583
(rekombinante, Trypsin-ähnliche
Protease) an Novo; WO 9510591 A, WO 9507791 (eine Protease mit verminderter
Adsorption und erhöhter
Hydrolyse), WO 95/30010, WO 95/30011, WO 95/29979 an Procter & Gamble; WO 95/10615
(Bacillus amyloliquefaciens-Subtilisin) an Genencor International;
EP 130 756 A (Protease
A);
EP 303 761 A (Protease
B); und
EP 130 756 A .
Eine variante Protease, die bei den vorliegenden stabilisierten
En zym-Reinigungsmittelzusammensetzungen verwendet wird, ist bevorzugt
wenigstens zu 80% homolog und hat bevorzugt wenigstens 80% Sequenzidentität mit den
Aminosäuresequenzen
der Proteasen dieser Zitate.
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Bei
den bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung liegt die Menge der im Handel erhältlichen alkalischen Protease,
die in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
vorhanden ist, im Bereich von etwa 1 bis etwa 30 Gew.-%; bevorzugt
etwa 2 bis etwa 15 Gew.-%; bevorzugt etwa 3 bis etwa 10 Gew.-%;
bevorzugt etwa 4 bis etwa 8 Gew.-%; bevorzugt etwa 4, etwa 5, etwa
6, etwa 7 oder etwa 8 Gew.-%. Typische, im Handel erhältliche
Reinigungsmittel-Enzyme umfassen etwa 5-10% aktives Enzym.
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Zwar
ist das Festlegen der Gewichtsprozente der erforderlichen handelsüblichen
alkalischen Protease in der Praxis für die Herstellung der Ausführungsformen
der vorliegenden Lehre zweckmäßig, doch
erfordern die Abweichungen bei handelsüblichen Protease-Konzentraten
sowie die additiven und negativen in situ-Umweltauswirkungen auf die Proteaseaktivität eine kritischere
Analysentechnik für
einen Proteaseassay, um die Enzymaktivität zu quantifizieren und die
Korrelationen mit dem Schmutzentfernungsvermögen und der Enzymstabilität in der
bevorzugten festen Ausführungsform
und den Gebrauchsverdünnungen
festzulegen. Die Aktivitäten
der Proteasen zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung lassen
sich in einfacher Weise als Aktivitätseinheiten ausdrücken, insbesondere
in Kilo-Novo-Protease-Einheiten (KNPU), d.h., als Azocaseinassay-Aktivitätseinheiten,
die dem Fachmann wohlbekannt sind. Eine ausführlichere Diskussion zum Verfahren des
Azocasein-Assays findet sich in der Publikation mit dem Titel "The Use of Azoalbumin
as a Substrate in the Colorimetric Determination of Peptic und Tryptic
Activity", Tomarelli,
R.M., Charney, J. und Harding, M.L., J. Lab. Clin. Chem. 34, 428
(1949).
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In
den bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung liegen die Aktivitäten der in den Gebrauchslösungen vorliegenden
Proteasen im Bereich von etwa 1·10–5 KNPU/g
Lösung
bis etwa 4·10–3 KNPU/g
Lösung.
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Natürlich können Mischungen
verschiedener proteolytischer Enzyme in die Erfindung eingebracht werden.
Obwohl vorstehend verschiedene Enzyme beschrieben worden sind, sollte
klar sein, dass jede Protease verwendet werden kann, die der Zusammensetzung
die gewünschte
Proteaseaktivität
verleihen kann, und dass diese Ausführungsform der Erfindung in
keiner Weise durch die spezielle Auswahl eines proteolytischen Enzyms
eingeschränkt
ist.
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Amylase
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Eine
für die
stabilisierte Enzym-Reinigungsmittelzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung geeignete Amylase kann aus einer Pflanze, einem Tier oder
einem Mikroorganismus gewonnen werden. Bevorzugt wird die Amylase
aus einem Mikroorganismus wie etwa Hefe, Schimmel oder einem Bakterium
gewonnen. Zu den bevorzugten Amylasen gehören solche, die aus einem Bacillus
wie etwa B. licheniformis, B. amyloliquefaciens, B. subtilis oder
B. stearothermophilus gewonnen werden. Die Amylase kann gereinigt
sein oder kann eine Komponente eines mikrobiologischen Extrakts
und entweder ein Wildtyp oder eine Variante (entweder eine chemische
oder eine rekombinante) sein, bevorzugt eine Variante, die unter
den Wasch- oder Vorweichbedingungen stabiler ist als die Amylase
vom Wildtyp.
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Zu
den Beispielen von Amylase-Enzymen, die bei der stabilisierten Enzym-Reinigungsmittelzusammensetzung
der Erfindung verwendet werden können,
gehören
solche, die unter dem Handelsnahmen Rapidase® durch
Gist-Brocade (Niederlande) vertrieben werden; solche, die unter
den Handelsnamen Termamyl®, Fungamyl® oder
Duramyl® durch
Novo vertrieben werden; solche, die unter den Handelsnamen Purastar
STL oder Purastar OXAM durch Genencor vertrieben werden; solche,
die unter den Handelsnamen Thermozyme® L340 oder
Deterzyme® PAG
510/220 durch Deerland Corporation vertrieben werden; und dergleichen.
Zu den bevorzugten, im Handel erhältlichen Amylase-Enzymen gehören eine
in der Stabilität
verbesserte Amylase-Variante, die unter dem Handelsnamen Duramyl® durch
Novo vertrieben wird. Eine Mischung von Amylasen kann ebenfalls
verwendet werden.
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Zu
den für
die stabilisierten Enzym-Reinigungsmittelzusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung geeigneten Amylasen, bevorzugt für Geschirrwäsche, gehören: I-Amylasen, beschrieben
in WO 95/26397, PCT/DK96/00056 und GB 1 296 839 an Novo; und in
der Stabilität
verstärkte
Amylasen, beschrieben in J. Biol. Chem., 260(11): 6518-6521 (1985);
WO 9510603 A, WO 9509909 A und WO 9402597 an Novo; Zitate offenbart
in WO 9402597; und WO 9418314 an Genencor International. Eine bei
der vorliegenden stabilisierten Enzym-Reinigungsmittelzusammensetzung
verwendete Variante I-Amylase ist bevorzugt wenigstens zu 80% homolog
und weist bevorzugt wenigstens 80% Sequenzidentität mit den
Aminosäuresequenzen
der Proteine aus diesen Zitaten auf.
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Die
bevorzugten Amylasen in den stabilisierten Enzym-Reinigungsmittelzusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung weisen im Vergleich zu bestimmten Amylasen
wie etwa Termamyl® eine verbesserte Stabilität auf. Verbesserte
Stabilität
bezieht sich auf eine signifikante oder messbare Verbesserung in
einem oder mehreren der folgenden Punkte: oxidative Stabilität, z.B.
gegen Wasserstoffperoxid/Tetraacetylethylendiamin in gepufferter
Lösung
bei pH 9-10; thermische Stabilität,
z.B. bei den üblichen
Waschtemperaturen wie z.B. etwa 60°C.; und/oder alkalische Stabilität, z.B.
bei einem pH von etwa 8 bis etwa 11; jeweils verglichen mit einer
geeigneten Kontroll-Amylase wie etwa Termamyl®. Die
Stabilität
kann mittels Verfahren gemessen werden, die dem Fachmann bekannt
sind. Die bevorzugten Amylasen mit verbesserter Stabilität zur Verwendung
bei den stabilisierten Enzym-Reinigungsmittelzusammensetzungen der
vorliegenden Erfindung haben eine spezifische Aktivität, die um
wenigstens 25% höher
ist als die spezifische Aktivität
von Termamyl® bei
einer Temperatur im Bereich von 25°C bis 55°C und in einem pH im Bereich
von etwa 8 bis etwa 10. Die Amylaseaktivität für solche Vergleiche lässt sich
mittels Assays messen, die dem Fachmann bekannt und/oder im Handel
erhältlich
sind, etwa mit dem Phadebas®-I-Amylaseassay.
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Bei
den bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung liegt die Menge an handelsüblicher, in der Zusammensetzung
der Erfindung vorliegender Amylase im Bereich von etwa 1 bis etwa
30 Gew.-%; bevorzugt etwa 2 bis etwa 15 Gew.-%; bevorzugt etwa 3
bis etwa 10 Gew.-%; bevorzugt etwa 4 bis etwa 8 Gew.-%; bevorzugt
etwa 4, etwa 5, etwa 6, etwa 7 oder etwa 8 Gew.-% des handelsüblichen
Enzym-Produkts. Typische, im Handel erhältliche Reinigungsmittel-Enzyme
umfassen etwa 0,25-5% an aktiver Amylase.
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Zwar
ist das Festlegen der Gewichtsprozente der erforderlichen Amylase
in der Praxis für
die Herstellung der Ausführungsformen
der vorliegenden Lehre zweckmäßig, doch
erfordern die Abweichungen bei handelsüblichen Amylase-Konzentraten sowie
die additiven und negativen in situ-Umweltauswirkungen auf die Amylaseaktivität möglicherweise
eine kritischere Analysentechnik für einen Amylaseassay, um die
Enzymaktivität
zu quantifizieren und die Korrelationen mit dem Schmutzentfernungsvermögen und
der Enzymstabilität in
der bevorzugten festen Ausführungsform
und den Gebrauchsverdünnungen
festzulegen. Die Aktivität
der Amylasen zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung lässt sich
in Einheiten ausdrücken,
die denjenigen mit Fachwissen bekannt sind, oder mit Hilfe von Amylaseassays,
die dem Fachmann bekannt und/oder im Handel erhältlich sind, etwa mit dem Phadebas®-I-Amylaseassay.
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Natürlich können Mischungen
verschiedener Amylase-Enzyme in die Erfindung eingebracht werden. Obwohl
vorstehend verschiedene Enzyme beschrieben worden sind, sollte klar
sein, dass jede Amylase verwendet werden kann, die der Zusammensetzung
die gewünschte
Amylaseaktivität
verleihen kann, und dass diese Ausführungsform der Erfindung in
keiner Weise durch die spezielle Auswahl eines Amylase-Enzyms eingeschränkt ist.
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Cellulasen
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Eine
für die
stabilisierte Enzym-Reinigungsmittelzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung geeignete Cellulase kann aus einer Pflanze, einem Tier
oder einem Mikroorganismus gewonnen werden. Bevorzugt wird die Cellulase
aus einem Mikroorganismus wie etwa einem Schimmelpilz oder einem
Bakterium gewonnen. Zu den bevorzugten Cellulasen gehören solche,
die aus einem Schimmelpilz wie etwa Humicola insolens, Humicola
Stamm DSM1800 oder einem Cellulase 212 produzierenden Schimmelpilz
stammen, der zur Gattung Aeromonas gehört, und solche, die aus dem
Hepatopankreas einer marinen Molluske, Dolabella auricula solander,
extrahiert wurden. Die Cellulase kann gereinigt sein oder kann eine
Komponente eines Extrakts und entweder ein Wildtyp oder eine Variante
(entweder eine chemische oder eine rekombinante) sein.
-
Zu
den Beispielen für
Cellulase-Enzyme, die bei der stabilisierten Enzym-Reinigungsmittelzusammensetzung
der Erfindung verwendet werden können,
gehören
solche, die unter den Handelsnamen Carezyme® oder
Celluzyme® durch
Novo vertrieben werden; unter dem Handelsnamen Cellulase durch Genencor;
unter dem Handelsnamen Deerland Cellulase 4000 oder Deerland Cellulase
TR durch Deerland Corporation; und dergleichen. Eine Mischung von
Cellulasen kann ebenfalls verwendet werden. Geeignete Cellulasen
sind in Patentdokumenten beschrieben, darunter: US-Pat. Nr. 4 435
307, GB-A-2 075 028, GB-A-2 095 275, DE-OS-2 247 832, WO 9117243
und WO 9414951 A (stabilisierte Cellulasen) an Novo.
-
Bei
den bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung liegt die Menge an handelsüblicher, in der Zusammensetzung
der Erfindung vorliegender Cellulase im Bereich von etwa 1 bis etwa
30 Gew.-%; bevorzugt etwa 2 bis etwa 15 Gew.-%; bevorzugt etwa 3
bis etwa 10 Gew.-%; bevorzugt etwa 4 bis etwa 8 Gew.-%; be vorzugt
etwa 4, etwa 5, etwa 6, etwa 7 oder etwa 8 Gew.-% des handelsüblichen
Enzym-Produkts. Typische, im Handel erhältliche Reinigungsmittel-Enzyme
umfassen etwa 5-10 Prozent aktives Enzym.
-
Zwar
ist das Festlegen der Gewichtsprozente der erforderlichen Cellulase
in der Praxis für
die Herstellung der Ausführungsformen
der vorliegenden Lehre zweckmäßig, doch
erfordern die Abweichungen bei handelsüblichen Cellulase-Konzentraten sowie
die additiven und negativen in situ-Umweltauswirkungen auf die Cellulaseaktivität möglicherweise
eine kritischere Analysentechnik für einen Cellulaseassay, um
die Enzymaktivität
zu quantifizieren und die Korrelationen mit dem Schmutzentfernungsvermögen und
der Enzymstabilität in
der bevorzugten festen Ausführungsform
und den Gebrauchs-Verdünnungen
festzulegen. Die Aktivität
der Cellulasen zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung lässt sich
in Einheiten ausdrücken,
die denjenigen mit Fachwissen bekannt sind oder mit Hilfe von Cellulaseassays,
die dem Fachmann bekannt und/oder im Handel erhältlich sind.
-
Natürlich können Mischungen
verschiedener Cellulase-Enzyme in die Erfindung eingebracht werden. Obwohl
vorstehend verschiedene Enzyme beschrieben worden sind, sollte klar
sein, dass jede Cellulase verwendet werden kann, die der Zusammensetzung
die gewünschte
Cellulaseaktivität
verleihen kann, und dass diese Ausführungsform der Erfindung in
keiner Weise durch die spezielle Auswahl eines Cellulase-Enzyms eingeschränkt ist.
-
Lipasen
-
Eine
für die
stabilisierte Enzym-Reinigungsmittelzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung geeignete Lipase kann aus einer Pflanze, einem Tier oder
einem Mikroorganismus gewonnen werden. Bevorzugt wird die Lipase
aus einem Mikroorganismus wie etwa einem Pilz oder einem Bakterium
gewonnen. Zu den bevorzugten Lipasen gehören solche, die aus einem Pseudomonas
wie etwa Pseudomonas stutzeri ATCC 19.154 oder aus einem Humicola
wie etwa Humi cola lanuginosa stammen (typischerweise rekombinant
erzeugt in Aspergillus oryzae). Die Lipase kann gereinigt sein oder
kann eine Komponente eines Extrakts und entweder ein Wildtyp oder
eine Variante (entweder eine chemische oder eine rekombinante) sein.
-
Zu
den Beispielen für
Lipase-Enzyme, die bei der stabilisierten Enzym-Reinigungsmittelzusammensetzung
der Erfindung verwendet werden können,
gehören
solche, die unter den Handelsnamen Lipase P "Amano" oder "Amano-P" durch Amano Pharmaceutical Co. Ltd.,
Nagoya, Japan, oder unter den Handelsnamen Lipolase® durch
Novo vertrieben werden, und dergleichen. Zu den anderen im Handel
erhältlichen
Lipasen, die in den vorliegenden Zusammensetzungen verwendet werden
können,
gehören
Amano-CES, aus Chromobacter viscosum, z.B. Chromobacter viscosum
var. lipolyticum NRRLB 3673 von Toyo Jozo Co., Tagata, Japan, stammende
Lipasen; Chromobacter viscosum-Lipasen von U.S. Biochemical Corp.,
U.S.A. und Disoynth Co., und aus Pseudomonas gladioli oder aus Humicola
lanuginosa gewonnene Lipasen. Eine bevorzugte Lipase wird durch
Novo unter dem Handelsnamen Lipolase® vertrieben.
-
Geeignete
Lipasen sind in Patentdokumenten beschrieben, darunter: WO 9414951
A (stabilisierte Lipasen) an Novo, WO 9205249,
RD 94359044 ,
GB 1 372 034 , die japanische Patentanmeldung
53 20487, offengelegt am 24. Februar 1978, an Amano Pharmaceutical
Co. Ltd., und
EP 341 947 .
-
Bei
den bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung liegt die Menge einer handelsüblichen, in der Zusammensetzung
der Erfindung vorliegenden Lipase im Bereich von etwa 1 bis etwa
30 Gew.-%; bevorzugt etwa 2 bis etwa 15 Gew.-%; bevorzugt etwa 3
bis etwa 10 Gew.-%; bevorzugt etwa 4 bis etwa 8 Gew.-%; bevorzugt
etwa 4, etwa 5, etwa 6, etwa 7 oder etwa 8 Gew.-% des handelsüblichen
Enzym-Produkts. Typische, im Handel erhältliche Reinigungsmittel-Enzyme
umfassen etwa 5-10 Prozent aktives Enzym.
-
Zwar
ist das Festlegen der Gewichtsprozente der erforderlichen Lipase
in der Praxis für
die Herstellung der Ausführungsformen
der vorliegenden Lehre zweckmäßig, doch
erfordern die Abweichungen bei handelsüblichen Lipase-Konzentraten sowie
die additiven und negativen in situ-Umweltauswirkungen auf die Lipaseaktivität möglicherweise
eine kritischere Analysentechnik für einen Lipaseassay, um die
Enzymaktivität
zu quantifizieren und die Korrelationen mit dem Schmutzentfernungsvermögen und
der Enzymstabilität
in der bevorzugten festen Ausführungsform
und den Gebrauchsverdünnungen
festzulegen. Die Aktivität
der Lipasen zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung lässt sich
in Einheiten ausdrücken,
die denjenigen mit Fachwissen bekannt sind oder mit Hilfe von Lipaseassays,
die dem Fachmann bekannt und/oder im Handel erhältlich sind.
-
Natürlich können Mischungen
verschiedener Lipase-Enzyme in die Erfindung eingebracht werden. Obwohl
vorstehend verschiedene Enzyme beschrieben worden sind, sollte klar
sein, dass jede Lipase verwendet werden kann, die der Zusammensetzung
die gewünschte
Lipaseaktivität
verleihen kann, und dass diese Ausführungsform der Erfindung in
keiner Weise durch die spezielle Auswahl eines Lipase-Enzyms eingeschränkt ist.
-
Zusätzliche Enzyme
-
Zu
den zusätzlichen
Enzymen, die zur Verwendung in der vorliegenden stabilisierten Enzym-Reinigungsmittelzusammensetzung
geeignet sind, gehören
eine Cutinase, eine Peroxidase, eine Gluconase und dergleichen.
Geeignete Cutinase-Enzyme sind in WO 8809367 A an Genencor beschrieben.
Zu den bekannten Peroxidasen gehören
Meerrettichperoxidase, Ligninase und Haloperoxidasen wie etwa Chlor-
oder Bromperoxidase. Für
die stabilisierten Enzym-Reinigungszusammensetzungen geeignete Peroxidasen
sind offengelegt in WO 89099813 A und WO 8909813 A an Novo. Peroxidase-Enzyme
können
in Kombination mit Sauerstofflieferanten, z.B. Percarbonat, Wasserstoffperoxid
und dergleichen verwendet werden. Zur Beimischung in die vorliegende
stabilisierte Enzym-Reinigungsmittelzusammensetzung geeignete zusätzliche
Enzyme sind offengelegt in WO 9307263 A und WO 9307260 A an Genencor
International, WO 8908694 A an Novo und in US-Pat. Nr. 3 553 139
an McCarty et al., US-Pat.
Nr. 4 101 457 an Place et al., US-Pat Nr. 4 507 219 an Hughes und
US-Pat. Nr. 4 261 868 an Hora. et al..
-
Ein
zusätzliches
Enzym wie etwa eine Cutinase oder Peroxidase, die für die stabilisierte
Enzym-Reinigungsmittelzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
geeignet sind, können
aus einer Pflanze, einem Tier oder einem Mikroorganismus gewonnen
werden. Bevorzugt wird das Enzym aus einem Mikroorganismus gewonnen.
Das Enzym kann gereinigt sein oder kann eine Komponente eines Extrakts
und entweder ein Wildtyp oder eine Variante (entweder eine chemische
oder eine rekombinante) sein. Bei den bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung liegt die Menge an handelsüblichem zusätzlichen Enzym, etwa Cutinase
oder Peroxidase, das in der Zusammensetzung der Erfindung vorliegt,
im Bereich von etwa 1 bis etwa 30 Gew.-%, bevorzugt etwa 2 bis etwa
15 Gew.-%, bevorzugt etwa 3 bis etwa 10 Gew.-%, bevorzugt etwa 4
bis etwa 8 Gew.-% des handelsüblichen
Enzym-Produkts. Typische, im Handel erhältliche Reinigungsmittel-Enzyme
umfassen etwa 5-10 Prozent aktives Enzym.
-
Zwar
ist das Festlegen der Gewichtsprozente der zusätzlichen Enzyme wie etwa eine
Cutinase oder Peroxidase in der Praxis für die Herstellung der Ausführungsformen
der vorliegenden Lehre zweckmäßig, doch erfordern
die Abweichungen bei handelsüblichen,
zusätzlichen
Enzym-Konzentraten sowie die additiven und negativen in situ-Umweltauswirkungen
auf die Enzymaktivität
möglicherweise
eine kritischere Analysentechnik für einen Enzymassay, um die
Enzymaktivität
zu quantifizieren und die Korrelationen mit dem Schmutzentfernungsvermögen und
der Enzymstabilität
in der bevorzugten festen Ausführungsform
und den Gebrauchsverdünnungen
festzulegen. Die Aktivität
der zusätzlichen
Enzyme wie etwa Cutinase oder Peroxidase zur Verwendung in der vorliegenden
Erfindung lässt
sich in Einheiten ausdrücken,
die denjenigen mit Fachwissen bekannt sind oder mit Hilfe von Assays,
die dem Fachmann bekannt und/oder im Handel erhältlich sind.
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Natürlich können Mischungen
verschiedener Zusatzenzyme in die Erfindung eingebracht werden.
Obwohl vorstehend verschiedene Enzyme beschrieben worden sind, sollte
klar sein, dass jedes Zusatzenzym verwendet werden kann, das der
Zusammensetzung die gewünschte
Enzymaktivität
verleihen kann, und dass diese Ausführungsform der Erfindung in
keiner Weise durch die spezielle Auswahl eines Enzyms eingeschränkt ist.
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Enzymstabilisierende Systeme
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Das
enzymstabilisierende System der vorliegenden Erfindung umfasst eine
Mischung aus Carbonat und Bicarbonat. Das enzymstabilisierende System
kann auch andere Bestandteile umfassen, um bestimmte Enzyme zu stabilisieren
oder die Wirkung der Mischung aus Carbonat und Bicarbonat zu verstärken oder
aufrechtzuerhalten.
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Stabilisierende
Systeme bestimmter Reinigungszusammensetzungen, beispielsweise stabilisierte
Enzym-Reinigungsmittelzusammensetzungen für medizinische oder zahnmedizinische
Instrumente oder Vorrichtungen können
des Weiteren 0 bis etwa 10 Gew.-%, bevorzugt etwa 0,01 Gew.-% bis
etwa 6 Gew.-% eines Chlorbleichefängers umfassen, der zugegeben
wird, um zu verhindern, dass die in vielen Wasserversorgungen vorhandenen
Chlorbleichespezies die Enzyme angreifen und deaktivieren, insbesondere
unter alkalischen Bedingungen. Obwohl die Chlorwerte im Wasser klein
sein können,
typischerweise im Bereich von etwa 0,5 ppm bis etwa 1,75 ppm, kann
das verfügbare
Chlor im Gesamtvolumen des Wassers, das mit den Enzymen beispielsweise
während
des Geschirrspülens
in Kontakt kommt, relativ groß sein;
dementsprechend kann die Enzymstabilität gegenüber Chlor bei Gebrauch problematisch
sein. Da Percarbonat, das die Fähigkeit
hat, mit der Chlorbleiche zu reagieren, in bestimmten Fertigzusammensetzungen
in Mengen vorhanden ist, die separat vom stabilisie renden System
zu berücksichtigen
sind, ist die Verwendung von zusätzlichen
Stabilisatoren gegen Chlor im Allgemeinen zwar nicht notwendig,
obwohl man bei deren Gebrauch bessere Ergebnisse erhält.
-
Geeignete
Chlorfänger-Anionen
sind allgemein bekannt und problemlos erhältlich und können, falls gebraucht,
Salze sein, die Ammoniumkationen mit Sulfit, Bisulfit, Thiosulfit,
Thiosulfat, Iodid usw. enthalten. Antioxidationsmittel wie etwa
Carbamat, Ascorbat usw., organische Amine wie etwa Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA)
oder Alkalimetallsalze davon, Monoethanolamin (MEA) und Mischungen
davon können
ebenso verwendet werden. Spezielle Enzymhemmsysteme können ebenso
eingebracht werden, so dass verschiedene Enzyme eine maximale Kompatibilität erreichen.
Andere herkömmliche
Fänger
wie etwa Bisulfat, Nitrat, Chlorid, Wasserstoffperoxid-Lieferanten
wie etwa Natriumpercarbonat-tetrahydrat, Natriumpercarbonat-monohydrat
und Natriumpercarbonat, wie auch Phosphat, kondensiertes Phosphat,
Acetat, Benzoat, Citrat, Formiat, Lactat, Malat, Tartrat, Salicylat
usw. und Mischungen davon können,
falls gewünscht,
verwendet werden.
-
Da
die Funktion des Chlorfängers
durch Bestandteile geleistet werden kann, die anderweitig mit besser
bekannten Funktionen aufgeführt
sind, besteht keine Erfordernis, einen separaten Chlorfänger zuzugeben, es
sein denn, eine Verbindung, die diese Funktion bis zum gewünschten
Maß leistet,
fehlt in der Enzym enthaltenden Ausführungsform der Erfindung; aber
auch dann wird der Fänger
nur wegen optimaler Ergebnisse zugegeben. Darüber hinaus muss die mit der
Formulierung betraute Person das normale Fachwissen eines Chemikers
haben, um den Gebrauch irgendeines Enzymfängers oder -stabilisators zu
vermeiden, der bei Formulierung mit anderen reaktiven Bestandteilen
in unannehmbarer weise unverträglich
ist. Was die Verwendung von Ammoniumsalzen angeht, so können solche
Salze einfach mit der stabilisierten Enzym-Reinigungszusammensetzung
vermischt werden, neigen allerdings während der Lagerung zur Adsorption
von Wasser und/oder zur Freisetzung von Ammoniak. Außerdem sind
solche Materialien, falls vorhanden, wünschenswerterweise in einem
Teilchen geschützt,
etwa wie das von Baginski et al. in US-Pat. Nr. 4 652 392 beschriebene.
-
Zusätzliche Bestandteile
-
Die
vorliegende stabilisierte Enzym-Reinigungszusammensetzung kann vielerlei
Bestandteile umfassen, die typischerweise in Enzym- oder anderen
Reinigungszusammensetzungen enthalten sind. Zu solchen Bestandteilen
gehören – ohne jedoch
darauf beschränkt
zu sein – ein
Tensid, ein metallschützendes
Silicat, ein Chelatbildner oder Maskierungsmittel, ein Builder,
ein sekundäres
Härtungsmittel
oder Mittel zur Verbesserung der Löslichkeit, Reinigungsmittel-Füllstoff,
Entschäumungsmittel,
Antiabsetzmittel, Threshold-Mittel oder System, Polyol, Benetzungsmittel,
Hydrotrop, wie auch Pigmente oder Farbstoffe, Geruchsstoffe, Kohlenhydrate
und dergleichen. Adjuvantien und andere zusätzliche Bestandteile können je
nach Art der herzustellenden Zusammensetzung variieren.
-
Solche
zusätzlichen
Bestandteile können
mit der stabilisierten Enzymzusammensetzung der Erfindung vorformuliert
oder dem System gleichzeitig oder sogar nach Zugabe der Enzymzusammensetzung
zugesetzt werden. Die Zusammensetzung der Erfindung kann auch irgendeine
aufgrund der Anwendung erforderliche Anzahl weiterer Bestandteile
enthalten, die dem Fachmann bekannt sind und die Durchführung der vorliegenden
Erfindung erleichtern können.
-
Chelatbildner oder Maskierungsmittel
-
Zu
den Chelatbildnern oder Maskierungsmitteln, die im Allgemeinen in
den vorliegenden Zusammensetzungen brauchbar sind, gehören unter
anderen Chelatbildner vom Typ Alkylendiaminpolyessigsäure wie etwa
EDTA (Ethylendiamintetracetat-Tetranatriumsalz), Stabilisierungsmittel
vom Typ Acryl- und Polyacrylsäure,
Phosphonsäure
und Chelatbildner vom Typ Phosphonat. Zu den bevorzugten Maskierungsmitteln
gehören Phosphonsäuren und
Phosphonatsalze, darunter 1-Hydroxyethyliden-1,1-diphosphonsäure (CH3C(POH2)2OH)
(HEDP), Amino[tri(methylenphosphonsäure)] (ATMP), Ethylendiamin[tetra(methylenphosphonsäure)], 2-Phosphonobutan-1,2,4-tricarbonsäure (PBTC),
wie auch die Alkylmetallsalze, Ammoniumsalze oder Alkylolaminsalze,
wie etwa Mono-, Di- oder Tetraethanolaminsalze.
-
Aminophosphate
und -phosphonate sind ebenfalls zur Verwendung als Chelatbildner
in den Zusammensetzungen der Erfindung geeignet und umfassen Ethylendiamin(tetramethylenphosphonate),
Nitrilotrismethylenphosphate, Diethylentriamin(pentamethylenphosphonate).
Diese Aminophosphonate enthalten üblicherweise Alkyl- oder alkalische
Gruppen mit weniger als 8 Kohlenstoffatomen. Die Phosphonsäure kann
auch eine Phosphonopolycarbonsäure
mit niedrigem Molekulargewicht umfassen, wie etwa eine mit etwa
2-4 Carbonsäureresten
und etwa 1-3 Phosphonsäuregruppen.
Zu solchen Säuren
gehören
1-Phosphono-1-methylbernsteinsäure,
Phosphonobernsteinsäure
und 2-Phosphonobutan-1,2,4-tricarbonsäure.
-
Zu
den im Handel erhältlichen
Chelatbildnern gehören
Phosphonate, die unter dem Handelsnamen DEQUEST® vertrieben
werden, darunter beispielsweise 1-Hydroxyethyliden-1,1-diphosphonsäure, erhältlich bei
Monsanto Industrial Chemicals Co., St. Louis, MO, als DEQUEST® 2010;
Amino[tri(methylenphosphonsäure)],
(N[CH2PO3H2]3), erhältlich bei
Monsanto als DEQUEST® 2000; Ethylendiamin[tetra(methylenphosphonsäure)], erhältlich bei
Monsanto als DEQUEST® 2041; und 2-Phosphonobutan-1,2,4-tricarbonsäure, erhältlich bei
Mobay Chemical Corporation, Inorganic Chemicals Division, Pittsburgh,
PA, als Bayhibit AM; und Amino[tri(methylenphosphonsäure)] (ATMP),
erhältlich
als Briquest 301-50A; AminoTri(Methylenphosphonsäure) (ATMP), 50%, mit geringem
Ammoniakgehalt, bei Albright & Wilson.
-
Die
vorstehend erwähnten
Phosphonsäuren
können
auch in Form von wasserlöslichen,
sauren Salzen eingesetzt werden, insbesondere als Alkalimetallsalze,
etwa als Natrium- oder Kaliumsalze; Ammoniumsalze oder Alkylolaminsalze, wobei
das Alkylol 2 bis 3 Kohlenstoffatome aufweist, etwa Mono-, Di- oder
Triethanolaminsalze. Falls gewünscht,
können
auch Mischungen der einzelnen Phosphonsäuren oder deren Salze eingesetzt
werden.
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Builder
-
Gegebenenfalls
können
den stabilisierten Enzym-Reinigungszusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
Reinigungsmittel-Builder u.a. als Hilfsmittel zur Kontrolle der
Mineralhärte
beigegeben werden. Es können
sowohl anorganische als auch organische Builder verwendet werden.
Der Gehalt an Builder kann je nach Endnutzung der Zusammensetzung
und deren gewünschter
physikalischer Form in einem weiten Bereich variieren.
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Zu
den anorganischen oder Phosphat enthaltenden Reinigungsmittel-Buildern
gehören
Alkalimetall-, Ammonium- und Alkanolammoniumsalze von Polyphosphaten
(z.B. Tripolyphosphate, Pyrophosphate und glasartige, polymere Metaphosphate).
Nicht-Phosphat-Builder können
ebenfalls verwendet werden. Zu diesen können Phytinsäure, Silicate,
Alkalimetallcarbonate (z.B. Carbonate, Bicarbonate und Sesquicarbonate),
Sulfate, Alumosilicate, monomere Polycarboxylate, homo- oder copolymere
Polycarbonsäuren
oder deren Salze, in denen die Polycarbonsäure wenigstens zwei Carbonsäure-Reste
umfasst, die durch nicht mehr als zwei Kohlenstoffatome voneinander
getrennt sind, Citrate, Succinate und dergleichen gehören. Zu
den bevorzugten Buildern gehören
Citrat-Builder, z.B. Citronensäure
und lösliche
Salze davon, und zwar aufgrund ihrer Fähigkeit, die Waschwirkung einer
Seife oder Reinigungslösung
zu verstärken,
und wegen ihrer Verfügbarkeit
aus erneuerbaren Quellen und ihrer biologischen Abbaubarkeit.
-
Tensid
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Das
Tensid oder die Tensid-Zumischung der vorliegenden Erfindung kann
ausgewählt
werden aus wasserlöslichen
oder in Wasser dispergierbaren, nichtionischen, semipolaren nichtionischen,
anionischen, kationischen, amphoteren, zwitterionischen oberflächenaktiven
Mitteln oder irgendeiner Kombination davon. Das bestimmte Tensid
oder die bestimmte Tensid-Mischung, die zur Verwendung im Verfahren
und den Produkten der Erfindung ausgewählt wird, kann von den Bedingungen
der Endnutzung, darunter das Herstellungsverfahren, die physikalische
Produktform, Gebrauchs-pH, Gebrauchstemperatur, Schaumsteuerung
und Schmutzart abhängig
sein. Die in die stabilisierten Enzym-Reinigungszusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung eingebrachten Tenside sind bevorzugt
enzymverträglich,
keine Substrate für
die Enzyme und keine Inhibitoren oder Deaktivatoren für die Enzyme.
Wenn beispielsweise Proteasen und Amylasen bei der vorliegenden
Erfindung eingesetzt werden, ist das Tensid bevorzugt frei von Peptid-
und Glycosidbindungen. Zudem ist von gewissen kationischen Tensiden
in der Fachwelt bekannt, dass sie die Wirksamkeit von Enzymen mindern.
Eine typische Auflistung der Klassen und Arten der hierin brauchbaren
Tenside findet sich in US-Patent Nr. 3 664 961, ausgestellt am 23.
Mai 1972 an Norris.
-
Zu
den bevorzugten Tensiden gehören
nichtionische Tenside, wie etwa Alkylphenolalkoxylate. Alkylphenolalkoxylate
umfassen Kondensationsprodukte von einem Mol Alkylphenol, worin
die Alkylkette von geradkettiger oder verzweigtkettiger Konfiguration
ist oder einfache oder zweifache Alkyl-Bestandteile aufweist, etwa
8 bis etwa 18 Kohlenstoffatome enthält, mit etwa 3 bis etwa 50
mol Ethylenoxid. Die bevorzugten Alkylphenolalkoxylate umfassen
solche mit einer C1-12-Alkylgruppe und etwa
3 bis 16 mol Alkylenoxid, etwa Nonylphenolethoxylate wie z.B. Nonylphenolethoxylat
9.5.
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In
der Praxis und bei der Nutzung der vorliegenden Erfindung können die
Tenside einzeln oder in Kombination eingesetzt werden. Insbesondere
können
nichtionische und anionische Tenside in Kombination verwendet werden.
Semipolare nichtionische, kationische, amphotere und zwitterionische
Tenside können
in Kombination mit nichtionischen und anionischen eingesetzt werden.
Die organischen Tensidverbindungen können zu jeder der etlichen
kommerziell ge wünschten
Zusammensetzungsformen dieser Erfindung mit der offenbarten Nutzbarkeit
formuliert werden. Diese Zusammensetzungen sind Wasch- oder Vorweich-Behandlungen
für verschmutzte
Oberflächen
in konzentrierter Form, die, wenn in Wasser dispergiert oder gelöst, richtig
verdünnt
mittels einer entsprechenden Aufteilvorrichtung, und als Lösung, Gel
oder Schaum auf die Zielflächen
aufgebracht, für
eine Reinigung sorgen.
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Metallschützende Silicate
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Wir
haben gefunden, dass eine wirksame Menge eines alkalischen Metallsilicats
oder eines Hydrats davon bei den Zusammensetzungen und den Verfahren
der Erfindung eingesetzt werden kann, um eine stabile Reinigungszusammensetzung
zu bilden, die metallschützende
Fähigkeiten
aufweisen kann. Die bei den Zusammensetzungen der Erfindung eingesetzten
Silicate sind in der Fachwelt bekannt. Bei den typischen Alkalimetallsilicaten
handelt es sich beispielsweise um pulverförmige, teilchenförmige oder
körnige
Silicate, die entweder wasserfrei sind oder die bevorzugt Hydratwasser
(5 bis 25 Gew.-%, bevorzugt 15 bis 20 Gew.-% Hydratwasser) enthalten.
Diese Silicate sind bevorzugt Natriumsilicate und weisen ein Na2O:SiO2-Verhältnis von etwa
1:1 bis etwa 1:5 auf und enthalten typischerweise verfügbares gebundenes
Wasser in einer Menge von 5 bis etwa 25 Gew.-%. Im Allgemeinen weisen
die in den vorliegenden Zusammensetzungen eingesetzten Silicate
ein Na2O:SiO2-Verhältnis von
1:1 bis etwa 1:3,75, bevorzugt etwa 1:1,5 bis etwa 1:3,75 und meistbevorzugt
etwa 1:1,5 bis etwa 1:2,5 auf. Meistbevorzugt ist ein Silicat mit
einem Na2O:SiO2-Verhältnis von
etwa 1:2 und etwa 16 bis 22 Gew.-% Hydratwasser. Solche Silicate
sind beispielsweise in Pulverform als GD-Silicat und in körniger Form
als Britesil N-20 bei der PQ Corporation erhältlich. Diese Verhältnisse
können
mit einzelnen Silicatzusammensetzungen oder mit Kombinationen von
Silicaten erhalten werden, die beim Kombinieren das bevorzugte Verhältnis ergeben.
Bei den hydratisierten Silicaten mit den bevorzugten Verhältnissen,
mit einem Na2O:SiO2-Verhältnis von
etwa 1:1,5 bis etwa 1:2,5, wurde gefunden, dass sie den optimalen
Schutz von Metallen ergeben und schnell Festblock-Reini gungsmittel
bilden. Die Mengen der beim Herstellen der Zusammensetzungen der
Erfindung eingesetzten Silicate können, abhängig vom Hydratisierungsgrad,
zwischen 10 und 30 Gew.-%, bevorzugt etwa 15 bis 30 Gew.-% variieren.
Hydratisierte Silicate sind bevorzugt.
-
Entkeimungsmittel
-
Bei
den Entkeimungsmitteln, auch als antimikrobielle Mittel bekannt,
handelt es sich um chemische Zusammensetzungen, die bei den Enzym-Reinigungszusammensetzungen
eingesetzt werden können,
um die mikrobielle Kontamination von Instrumenten wie etwa medizinischen
und zahnmedizinischen Vorrichtungen und Instrumenten zu verhindern.
im Allgemeinen fallen diese Materialien in spezielle Klassen, darunter
phenolische Verbindungen, Halogenverbindungen, quartäre Ammoniumverbindungen,
Metallderivate, Amine, Alkanolamine, Nitroderivate, Analide, Organoschwefel-
und Schwefelstickstoffverbindungen und andere verschiedene Verbindungen.
Das gegebene antimikrobielle Mittel kann, abhängig von der chemischen Zusammensetzung
und Konzentration, einfach die weitere Proliferation einer Anzahl
Mikroben begrenzen oder kann alle oder wesentliche Anteile der Mikrobenpopulation
zerstören.
Die Begriffe "Mikroben" und "Mikroorganismus" beziehen sich typischerweise
vor allem auf Bakterien, Pilze, Viren und dergleichen. Im Gebrauch
werden die antimikrobiellen Mittel zu einer Enzym-Reinigungszusammensetzung
geformt, so dass beim Verdünnen
und Verteilen in einem Wasserstrom eine wässrige Desinfektions- oder
Entkeimungszusammensetzung gebildet wird, die mit vielerlei Oberflächen in
Kontakt gebracht werden kann, wodurch ein wesentlicher Anieil der
mikrobiellen Population am Wachstums gehindert oder abgetötet wird.
Zu den gebräuchlichen
antimikrobiellen Mitteln gehören
phenolische antimikrobielle Mittel, wie etwa Pentachlorphenol, Orthophenylphenol.
Zu den halogenhaltigen antimikrobiellen Mitteln gehören Natriumtrichlorisocyanurat,
Iod-poly(vinylpyrrolidinon)-Komplexe, Bromverbindungen wie etwa
2-Brom-2-nitropropan-1,3-diol, quartäre antimikrobielle Mittel wie
etwa Benzalkoniumchlorid, Cetylpyridiniumchlorid, amin- und nitrohaltige
antimikrobielle Zusammensetzungen wie etwa Hexahydro-1,3,5-tris(2- hydroxyethyl)-s-triazin,
Dithiocarbamate wie etwa Natriumdimethyldithiocarbamat und vielerlei andere
Materialien, die für
ihre antimikrobiellen Eigenschaften in der Fachwelt bekannt sind.
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Entschäumungsmittel
-
Eine
geringe aber wirksame Menge eines Entschäumungsmittels zur Minderung
der Schaumstabilität kann
ebenfalls in den vorliegenden Zusammensetzungen enthalten sein.
Bevorzugt umfassen die Reinigungszusammensetzungen etwa 0,0001-5
Gew.-% eines Entschäumungsmittels,
bevorzugt etwa 0,01-3 Gew.-%.
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Zu
den Beispielen für
Entschäumungsmittel,
die zur Verwendung bei den vorliegenden Zusammensetzungen geeignet
sind, gehören
Siliconverbindungen wie etwa in Polydimethylsiloxan dispergierte
Kieselsäure, Fettsäureamide,
Kohlenwasserstoffwachse, Fettsäuren,
Fettsäureester,
Fettalkohole, Fettsäureseifen,
Ethoxylate, Mineralöle,
Polyethylenglycolester, Alkylphosphatester wie etwa Monostearylphosphat
und dergleichen. Eine Diskussion der Entschäumungsmittel findet sich beispielsweise
in US-Patent Nr. 3 048 548 an Martin et al., US- Patent No. 3 334
147 an Brunelle et al. und US-Patent Nr. 3 442 242 an Rue et al..
-
Farb- und Geruchsstoffe
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Verschiedene
Farbstoffe, Duftstoffe, darunter Parfüms und andere Ästhetikverbessernde
Mittel können
ebenfalls in den Zusammensetzungen enthalten sein. Farbstoffe können zur Änderung
des Erscheinungsbilds der Zusammensetzung enthalten sein, wie zum
Beispiel Direct Blue 86 (Miles), Fastusol Blue (Mobay Chemical Corp.),
Acid Orange 7 (American Cyanamid). Basic Violet 10 (Sandoz), Acid
Yellow 23 (GAF), Acid Yellow 17 (Sigma Chemical), Sap Green (Keyston
Analine and Chemical), Metanil Yellow (Keystone Analine and Chemical),
Acid Blue 9 (Milton Davis), Sandolan Blue/Acid Blue 182 (Sandoz),
Hisol Fast Red (Capitol Color and Chemical), Fluorescein (Capitol
Color and Chemical), Acid Green 25 (Ciba-Geigy) und dergleichen.
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Zu
den Geruchsstoffen oder Parfüms,
die in den Zusammensetzungen enthalten sein können, gehören zum Beispiel Terpenoide
wie etwa Citronellol, Aldehyde wie etwa Amylzimtaldehyd, ein Jasmin
wie etwa C1S-Jasmin oder Jasmal, Vanillin und dergleichen.
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Konzentrat- und Gebrauchszusammensetzungen
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Die
vorliegenden, festen Enzym-Reinigungszusammensetzungen können in
einer Trägersubstanz,
typischerweise Wasser, gelöst
sein, um Konzentrat- und Gebrauchszusammensetzungen zu bilden. Der
Feststoff kann in Wasser zur Bildung einer Konzentratzusammensetzung
gelöst
sein, die dann weiter zu einer Gebrauchslösung verdünnt werden kann. Aus dem Feststoff
können
Konzentratzusammensetzung erzielt werden, die bis zu etwa 2 bis
etwa 4 Gew.-% der festen Enzym-Reinigungszusammensetzungen umfassen
können,
wobei der Rest typischerweise die Trägersubstanz ist. Die Konzentratzusammensetzungen
können
Konzentrationen an fester Enzym-Reinigungszusammensetzung bis hinab
zu etwa 0,3 Gew.-% aufweisen. Die festen Enzym-Reinigungszusammensetzung
kann auch in niedrigeren Konzentrationen gelöst sein, zum Beispiel bis hinab
zu 0,03 Gew.-%, um Konzentrat- oder Gebrauchszusammensetzungen zu
bilden. Gebrauchszusammensetzungen können direkt durch Lösen der
festen Zusammensetzung in etwa 500 Teilen Wasser oder in einer Konzentration
von etwa 300 bis etwa 8000 ppm erhalten werden. Bevorzugte Gebrauchszusammensetzungen
umfassen etwa 0,03 bis etwa 1 Gew.-% an fester Enzym-Reinigungszusammensetzung.
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Verfahren
unter Verwendung der vorliegenden Zusammensetzungen Die Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung können
bei vielerlei Verfahren zum Reinigen, zum Waschen oder Vorweichen
von medizinischen oder zahnmedizinischen Vorrichtungen, Instrumenten
oder Ausrüstungen
eingesetzt werden. Zu den Verfahren, bei denen die Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindungen eingesetzt werden können, gehören das Behandeln der Vorrichtung,
des Instruments oder der Ausrüstung
durch Vorweichen, Einsprühen, Ul traschallbehandlung
oder Maschinenwaschen. Zu solchen Verfahren gehören das Vorweichen auf dem
Tablett, im Zuber, in der Wanne oder im Spülbecken; Besprühen durch
einen Instrumentenwascher, Verwendung in Ultraschallgeräten, Verwendung
in einem Wagen- oder Käfigwascher,
und Verwendung in einer Spülmaschine
für Laboratoriumsglas,
insbesondere eine mit einer Vorweichstufe.
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Manuelles Vorweichverfahren
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Gemäß dem Aspekt
des manuellen Vorweichverfahrens dieser Erfindung werden verschmutzte
medizinische oder zahnmedizinische Instrumente, medizinische Vorrichtungen
oder Teile von medizinischen Vorrichtungen mit einer wirksamen Menge,
typischerweise etwa 0,03% bis etwa 0,8 Gew.-%, bevorzugt etwa 0,2 Gew.-%
bis etwa 0,4 Gew-.% der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
in Kontakt gebracht. Solch eine wirksame Menge kann zum Vorweichen
von zum Beispiel etwa 300 Instrumenten in etwa 3 bis etwa 5 Gallonen
verdünnter
Zusammensetzung verwendet werden. Die tatsächliche Menge an eingesetzter
Vorweichszusammensetzung richtet sich nach der Beurteilung des Anwenders
und nach Faktoren wie z.B. der speziellen Produktformulierung der
Zusammensetzung, der Konzentration der Zusammensetzung, der Anzahl verschmutzter,
vorzuweichender Artikel und dem Verschmutzungsgrad der Artikel.
Anschließend
werden die Gegenstände
einem manuellen oder maschinellen Wasch- oder Klarspülverfahren
in Verbindung mit entweder weiteren Waschstufen oder der Verwendung
von Reinigungsmitteln und/oder einem manuellen oder maschinellen
Klarspülverfahren
unterzogen.
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Maschinelles Wasch- oder
Vorweichverfahren
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können bei vielerlei Maschinen
eingesetzt werden, mit denen Instrumente wie etwa medizinische oder
zahnmedizinische Instrumente oder Vorrichtungen gewaschen oder eingeweicht
werden. Solche Maschinen können
manuell mit pulverförmigen
oder festen Formen der Zusammensetzung befüllt werden. Solche Maschinen
können
die vor liegenden Zusammensetzungen auch automatisch ausgeben. Eine
solche Ausgabe kann das Auflösen
der festen Zusammensetzung zur Erzeugung einer flüssigen Konzentratzusammensetzung,
wahlweise Verdünnen
der ersten flüssigen
Konzentratzusammensetzung, um eine zweite flüssige Konzentratzusammensetzung
zu erzielen (die weniger konzentriert ist), und das Verdünnen des
flüssigen
Konzentrats in einer Wasch- oder Einweichkammer zur Bildung einer
Gebrauchszusammensetzung umfassen. Die Gebrauchszusammensetzung
kann zum Waschen oder Einweichen der Instrumente verwendet werden.
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Die
vorliegende Erfindung lässt
sich mit Bezug auf die nachfolgenden Beispiele besser verstehen.
Diese Beispiele sollen die speziellen Ausführungsformen der Erfindung
darstellen, jedoch den Umfang der Erfindung nicht einschränken.
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Beispiele
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Beispiel 1:
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Reinigungszusammensetzungen
mit enzymstabilisierenden Mischungen aus Carbonat und Bicarbonat
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Tabelle
1 – Prüfformulierungen
mit verschiedenen Verhältnissen
von Carbonat zu Bicarbonat; alle Prozentangaben sind Gewichtsprozente.
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Die
verwendete Protease stammte von Genencor und wurde als 4000S bezeichnet.
Formulierung R umfasst auch 0,1 Gew.-% Direct Blue 86.
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Tabelle
2 – Formulierungen
von Reinigungsmittelzusammensetzungen mit Mischungen aus Carbonat
und Bicarbonat mit verschiedenen Enzymmengen; alle Prozentangaben
sind Gewichtsprozente.
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Beispiel 2:
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Wirksame Reinigung durch
Zusammensetzungen, die Mischungen aus Carbonat und Bicarbonat enthalten
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Die
Formulierungen von Tabelle 1 wurden bewertet und es wurde gezeigt,
dass sie wirksame reinigen.
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Materialien und Verfahren
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Im
Handel erhältliche
Edelstahlmesser wurden mit einem Proteinfilm überzogen und danach in den Gebrauchslösungen der
in Tabelle 1 beschriebenen Formu lierungen eingeweicht. Die Messer
wurden mit einem Film aus Eigelb überzogen, der mit Coomassie
Blue blau gefärbt
wurde durch Eintauchen der Messer in eine den Proteinmarker enthaltende
Lösung.
Die Formulierungen von Tabelle 1 wurden auf eine Konzentration von
25 Gew.-% verdünnt
und bei Raumtemperatur gehalten oder auf 49°C (120°F) erwärmt. Die mit Protein beschichteten
Messer wurden in den verdünnten
Reinigungszusammensetzungen 15 oder 30 Minuten eingeweicht.
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Nach
dem Einweichen wurden die Messer abgespült und auf Sauberkeit bewertet.
Eine Bewertung von 1 gibt an, dass das Messer verschmutzt ist und
ein hauptsächlich
blaues Erscheinungsbild zeigt. Eine Bewertung von 2 gibt an, dass
das Messer halb sauber ist und ein gelbes oder oranges Erscheinungsbild
zeigt. Eine Bewertung von 3 steht für einen geringen verbleibenden
Proteinfilm, und das Messer erscheint dabei schwach gelb oder orange.
Eine Bewertung von 4 gibt an, dass das Messer sauber war und dass
es keinen auf dem Messer zurückbleibenden
gefärbten
Film gab.
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Ergebnisse
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Die
Ergebnisse dieser Studie sind in Tabelle 3 angegeben. Bei Raumtemperatur
resultierte bei jeder der Formulierungen ein verbleibender Proteinfilm
(Bewertung 2) bei 15 Minuten und ein sauberes Messer (Bewertung
4) bei 30 Minuten. Bei 49°C
(120°F)
wurde durch die Kontrollformulierung nur ein halb sauberes Messer
erzielt (Bewertung 3). Bei diesen erhöhten Temperaturen wurde durch
die Formulierungen 2, 7, und 9 ein sauberes Messer (Bewertung 4)
nach nur 15 Minuten erzielt. Das in Formulierung 4 eingeweichte
Messer war bei beiden Zeitpunkten bei 49°C (120°F) nur halb sauber (Bewertung
3).
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Tabelle
3 – Säubern von
Messern von Proteinfilmen durch die Kontrollformulierung und die
Formulierungen 2, 4, 7, und 9.
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Schlussfolgerungen
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Durch
jede der Formulierungen wird der Proteinfilm auf einem Messer nach
30 Minuten Einweichen bei Raumtemperatur wirksam entfernt. Die Formulierungen
2, 7 und 9, die eine Mischung aus Carbonat und Bicarbonat umfassen,
reinigten bei 49°C
(120°F)
wirksamer als die Kontrolle. Bei Formulierung R handelte es sich
ebenfalls um einen wirksamen Reiniger.
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Beispiel 3:
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Wirksame Enzymstabilisierung
durch Zusammensetzungen, die Mischungen aus Carbonat und Bicarbonat enthalten
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Die
Formulierungen von Tabelle 1 wurden bewertet, und es wurde gezeigt,
dass sie ein Enzym wirksam stabilisieren.
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Materialien und Verfahren
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Gebrauchszusammensetzungen
der Kontrollformulierung und der Formulierungen 2, 7 und 9 wurden bei
Raumtemperatur oder bei 49°C
(120°F)
15 und 30 Minuten vorinkubiert. Die Proteaseaktivität in einer
verdünnten
Probe einer vorinkubierten Mischung wurde unter Verwendung von Azocasein
als Substrat und 0,2 M Tris-Puffer bei pH 8,5 und 40°C getestet.
Die Reaktion wurde 30 Minuten am Laufen gehalten und mit 5% Trichloressigsäure gestoppt.
Die Extinktion wurde bei 390 nm abgelesen.
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Ergebnisse
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Die
Ergebnisse der Proteaseassays sind in Tabelle 4 angegeben. Das Enzym
blieb wenigstens 30 Minuten bei Raumtemperatur in der Kontrollformulierung
und in jeder der Formulierungen 2, 7 und 9 stabil. Das Enzym war
bei 49°C
(120°F)
in der Kontrollformulierung oder in Formulierung 2 nicht einmal
15 Minuten lang stabil. Bei 49°C
(120°F)
behielten die Formulierungen 7 und 9 etwa die Hälfte der Enzymaktivität nach 30
Minuten Vorinkubation bei.
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Tabelle
4 – Nach
Vorinkubation verbleibende Enzymaktivität von Gebrauchszusammensetzungen,
die Mischungen aus Carbonat und Bicarbonat umfassen, bei Raumtemperatur
oder 49°C
(120°F)
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Schlussfolgerungen
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Durch
jede der Formulierungen wurde das Enzym bei Raumtemperatur hinreichend
stabilisiert. Nur durch die Formulierungen 7 und 9 wurde das Enzym
bei 49°C
(120°F)
wirksam stabilisiert. Auch durch Formulierung R wurde das Enzym
wirksam stabilisiert.
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Es
sei darauf verwiesen, dass, wie in dieser Beschreibung und in den
beigefügten
Ansprüchen
verwendet, die Singularformen "ein", "eine" etc., "der", "die" und "das" auch die Pluralbezüge umfassen
sofern der Inhalt nichts Anderes klar vorschreibt. Daher umfasst
zum Beispiel der Bezug auf "eine
Verbindung" enthaltende
Zusammensetzung auch eine Mischung aus zwei oder mehr Verbindungen.
Es sei Es sei darauf verwiesen darauf verwiesen, dass der Begriff "oder" im Allgemeinen auch
im Sinne von "und/oder" zu verwenden ist,
sofern der Inhalt nichts Anderes klar vorschreibt.
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Sämtliche
Publikationen und Patentanmeldungen in dieser Beschreibung geben
den normalen Wissensstand auf dem Fachgebiet wieder, auf das sich
diese Erfindung bezieht.
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Die
Erfindung wurde mit Bezug auf verschiedene spezielle und bevorzugte
Ausführungsformen
und Techniken beschrieben. Es sollte jedoch klar sein, dass zahlreiche Änderungen
und Abwandlungen vorgenommen werden können, ohne vom Geist und Umfang
der Erfindung abzuweichen.