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Hintergrund der Erfindung
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Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft allgemein Nukleinsäuresequenzen, die für Proteine
kodieren, welche mit abiotischen Stressantworten und abiotischer
Stresstoleranz in Pflanzen verbunden sind. Im Besonderen betrifft diese
Erfindung Nukleinsäuresequenzen,
die für
Proteine kodieren, welche Pflanzen eine Trocken- und/oder Frost-Toleranz
verleihen.
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Hintergrund
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Abiotischer
Umweltstress, wie beispielsweise Trockenstress, Salzstress, Hitzestress
und Kältestress, stellen
die Hauptlimitierungsfaktoren für
das Pflanzenwachstum und die Ertragsfähigkeit dar. Ernteeinbußen und
Ernteertragsverluste von Hauptanbaupflanzen wie Reis, Mais („Korn") und Weizen, die
durch diese Belastungen verursacht werden, repräsentieren einen signifikanten ökonomischen
und politischen Faktor und tragen zu Nahrungsmittelknappheiten in
vielen unterentwickelten Ländern
bei.
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Pflanzen
sind normalerweise während
ihres Lebenszyklus den Bedingungen eines verringerten Umweltwassergehaltes
ausgesetzt. Die meisten Pflanzen haben Strategien entwickelt, um
sich selbst gegen diese Austrocknungsbedingungen zu schützen. Werden
jedoch Strenge und Dauer der Trockenperioden zu groß, sind
die Auswirkungen auf Pflanzenentwicklung, Wachstum und Ertrag der
meisten Anbaupflanzen schwerwiegend. Des Weiteren sind die meisten
der Anbaupflanzen sehr anfällig
auf hohe Salzkonzentrationen in der Erde. Ein andauerndes Aussetzen
gegenüber
Trockenheit und Hochsalz verursacht große Veränderungen im Pflanzenstoffwechsel.
Diese großen Änderungen
im Stoffwechsel führen
schließlich
zum Zelltod und folglich zu Ertragsverlusten.
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Die
Entwicklung von stresstoleranten Pflanzen ist eine Strategie, welche
die Möglichkeit
bietet, zumindest einige dieser Probleme zu lösen oder zu vermitteln. Traditionelle
Pflanzenzucht-Strategien, um neue Pflanzenlinien zu entwickeln,
welche eine Resistenz (Toleranz) gegenüber diesen Stresstypen aufweisen,
sind jedoch relativ langsam und benötigen spezifische resistente
Linien zur Kreuzung mit der gewünschten
Linie. Begrenzte Protoplasma Ressourcen für Stresstoleranz und Inkompatibilität bei Kreuzungen
zwischen entfernt verwandten Pflanzenspezies stellen signifikante
Probleme dar, die man in der konventionellen Zucht antrifft.
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Zusätzlich zu
den zellulären
Prozessen, die zu Trocken-, Kälte-
und Salztoleranz im Modell führen, sind
Trocken- und/oder salztolerante Pflanzen komplexer Natur und umfassen
mehrere Mechanismen der zellulären
Anpassung und zahlreiche Stoffwechselwege. Diese Mehr-Komponenten
Beschaffenheit der Stresstoleranz hat nicht nur die Toleranzzüchtung weitestgehend
erfolglos gemacht, sonders hat auch die Möglichkeit begrenzt, stresstolerante
Pflanzen unter Verwendung biotechnologischer Methoden gentechnisch
zu konstruieren.
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Was
deshalb nötig
ist, ist die Identifikation der Gene und Proteine in diesen, zur
Stresstoleranz führenden,
Mehrkomponenten-Prozessen. Die Aufklärung der Funktion von Genen,
die in stresstoleranten Pflanzen exprimiert werden, wird nicht nur
unser Verständnis
der Pflanzenanpassung und Toleranz gegenüber Umweltstress verbessern,
sondern könnte
auch wichtige Informationen für
das Entwerfen neuer Strategien zur Ertragsverbesserung liefern.
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Es
gibt mindestens vier verschiedene Signaltransduktionswege, welche
zur Stresstoleranz in der Modellpflanze Arabidobsis thaliana führen. Diese
Wege sind unter der Kontrolle verschiedener Transkriptionsfaktoren,
Proteinkinasen, Proteinphosphatasen und anderen Signaltransduktionsweg-Komponenten
(Shinozaki et al. 2000 Curr, Op. Pl. Biol. 3:217-23). Diese Proteine
stellen ideale Ziele für
das Erzeugen von Stresstoleranz dar, da sie als Hauptschalter fungieren
könnten;
Veränderungen
in einem einzelnen Gen würden
zur Aktivierung einer gesamten Signalübertragungskette, die zur Stresstoleranz
führt,
führen.
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Das
Wahrnehmen von osmotischem Stress in Bakterien sowie in Pflanzen
wird von einem Zwei-Komponenten System durchgeführt, welches ein Sensor-Protein und ein Effektor-Protein
umfasst (Wurgler-Murphy SM and Saito S. 1997 Trends in Biochem.
Sci. 22:172-6 and Shinozaki et al. 2000. Curr. Op. Pl. Biol. 3:217-23). Mitogen-aktivierte
Proteinkinase-abhängige
Signaltransduktionswege sind in diese Prozesse stark involviert. Eine
weitere Hauptkomponente dieser Signalübertragungsketten sind GTP-bindende
Proteine (G-Proteine). Im Allgemeinen gibt es mindestens drei G-Protein-Klassen:
a) Heterotrimere (Alpha, Beta und Gamma Untereinheiten), b) Monomere
(kleine) Proteine und c) Dyanine. GTP-bindende Proteine werden so genannt,
weil jedes GTP binden muss, um aktiv zu sein. Die Funktionen von
GTP-bindenden Proteinen variieren im Bereich von einer direkten Übertragung
eines externen Signals (wenn mit einem Membrangebundenen Rezeptor
assoziert), über
eine Beteiligung am Vesikelverkehr, bis zum Import von Proteinen
in subzelluläre
Kompartimente.
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Die
Mitwirkung von trimeren G-Proteinen an der Stresstoleranz wurde
bisher noch nicht direkt gezeigt. Da sie jedoch mit Membran-gebundenen
Rezeptoren assoziert sind, könnten
sie in der Übertragung
des wahrgenommenen Stresssignals, das zur Stresstoleranz führt, beteiligt
sein. Die Bindung eines Liganden an einen Rezeptor könnte möglicherweise
die Aktivierung der Alpha-Untereinheit verursachen und dadurch die
Konzentration eines zweiten Botenstoffes („second messenger") mit niedrigem Molekulargewicht
verändern.
Veränderungen
in den Konzentrationen der zweiten Botenstoffe, wie cAMP in Tiersystemen,
aktivieren schließlich
weitere Komponenten des Signaltransduktionswegs, weshalb die zweiten
Botenstoffe wie Inositol-Derivate, mit Stresstoleranz in Pflanzen
in Verbindung gebracht worden sind (Ishitani et al. 1996 Pl Journal
9:537-48).
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Monomere/kleine
G-Proteine sind ebenfalls in viele verschiedene zelluläre Prozesse
involviert, weshalb sie mit Vesikelverkehr/-transport, Zellzyklus
und Proteinimport in Organellen in Verbindung gebracht worden sind.
Verschiedene Gruppen haben kleine G-Proteine identifiziert, die
homolog zu der Rab-Familie von kleinen G-Proteinen sind, die nach
Austrocknungs-Behandlungen in Pflanzen induziert werden (Bolte et
al. 2000 Plant Mol. Biol. 42:923-36; O'Mahony and Oliver 1999 Plant Mol. Biol.
39:809-21). Diese Forscher spekulieren, dass die kleinen G-Proteine in der Erhaltung
der Membranintegrität
oder Restrukturierung nach der Stressentlastung involviert sein
könnten.
Sie haben jedoch keine transgenen Pflanzen mit erhöhter Stresstoleranz
durch Überexpression
dieser kleinen G-Proteine
produziert.
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Eine
andere Klasse von G-Proteinen sind die G-Proteine mit hohem Molekulargewicht.
Dynamine sind ein charakteristisches Mitglied dieser Klasse. Es
wurden verschiedene Homologe von hochmolekularen G-Proteinen in
einer Anzahl von eukaryotischen Systemen, einschließlich Hefe,
Mensch, Ratte und Maus, und in Pflanzen-Systemen einschließlich Arabidobsis
thaliana, Nicotiana tabacum und Glycine max identifiziert. Obwohl
Sequenz und vorgeschlagene Funktionen der verschiedenen Homologe
unterschiedlich sind, scheinen sie alle im Proteinverkehr zu fungieren;
wahrscheinlich helfen sie bei der Vesikelbildung mit. Das bis heute am
gründlichsten
charakterisierte Dynamin wurde aus der Ratte isoliert und es wurde
gezeigt, dass es an Mikrotubuli bindet und an der Endozytose teilnimmt,
während
es durch Phosphorylierung reguliert wird (Robinson et al. 1993 Nature
365:163-166). Es wurde zusätzlich
herausgefunden, dass Pflanzen-Dynamin, isoliert aus Glycine max, über die
gesamte Breite der neu gebildeten Zellmembran während der Zytokinese lokalisiert
ist, was eine Rolle des Proteins bei der Ablagerung von Zellmembran-Material durch Exozytosevesikel
vermuten lässt
(Gu & Verma 1996.
EMBO J. 15:695-704). Es wurde gezeigt, dass das Protein ADL1, isoliert
aus Arabidopsis, bei einer Sub-Organellfraktionierung von Chloroplasten
aus Blättern
an den Thylakoid-Membranen
lokalisiert ist. Transgene Pflanzen, die eine Mutantenform dieses
Gens überexprimieren,
zeigen eine verringerte Anzahl an Chloroplasten, wobei diese existierenden
Chloroplasten eine verringerte Anzahl an Thylakoiden und Thylakoid-Membranproteinen
aufwiesen. Diese Daten deuten eine Rolle von ADL1 im Transport von
Proteinen an, die für
die Biogenese von Thylakoidmembranen benötigt werden (Park et al. 1998
EMBO J. 17:859-867). Solch ein weiteres Homolog, DMN1, das in Saccharomyces
cerevisiae gefunden wurde, nimmt auch an der Endozytose teil, wobei
es auf einer neuen Stufe vor der Fusion mit dem Spät-Endosom
agiert (Gammie et al. 1995. J. Cell Biol. 130:553-566). Jedoch wurde
trotz dieser Forschung die Teilnahme von Dynaminen an der Stresstoleranz
nicht gezeigt.
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Daher
besteht ein bedarf daran, die Gene zu identifizieren, die in stresstoleranten
Pflanzen exprimiert werden, welche die Fähigkeit haben, der jeweiligen
Wirtspflanze und anderen Pflanzenarten eine StressResistenz zu verleihen.
Neu erzeugte stresstolerante Pflanzen werden viele Vorteile haben.
Beispielsweise kann der Schwankungsbereich, in dem die Erntepflanzen
kultiviert werden können,
erhöht
werden. Zum Beispiel kann der Wasserbedarf einer Pflanzenart reduziert
werden.
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Überblick über die
Erfindung
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Diese
Erfindung erfüllt
teilweise das Bedürfnis,
neue, einzigartige GTP-bindende
Proteine zu identifizieren, die geeignet sind, nach Überexpression
Pflanzen eine Stresstoleranz zu verleihen. Die vorliegende Erfindung
stellt eine transgene Pflanzenzelle, transformiert mit einer GTP-bindendes
Stress-spezifisches Protein (GBSRP) kodierenden Nukleinsäure, bereit,
worin das GBSRP aus einer Gruppe, bestehend aus einem Polypeptid,
definiert in SEQ ID NO:11 und einem Polypeptid, das mindestens 95%
Sequenzidentität
mit einem Polypeptid von SEQ ID NO:11 über seine gesamte Länge aufweist,
ausgewählt
wird und worin die Expression der Nukleinsäuresequenz in der Pflanzenzelle,
verglichen mit der Wildtyp-Varietät der Pflanzenzelle, zu einer
erhöhten
Toleranz der Pflanzenzelle gegenüber
Trockenstress und/oder Froststress, führt. Namentlich hierin beschrieben
sind die G-Proteine:
1) GTP-bindendes Protein-1 (GBP-1) aus Physcomitrella patens.
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Die
Erfindung stellt in einigen Ausführungsformen
bereit, dass das GBSRP und die kodierende Nukleinsäure diejenigen
sind, die in Mitgliedern der Gattung Physcomitrella gefunden wurden.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform sind die Nukleinsäure und
das Protein aus Physcomitrella patens. Diese Erfindung stellt bereit,
dass der Umweltstress Trocken- und Temperaturstress sein kann, oder
Kombinationen davon sein können.
Im Besonderen ist der Umweltstress Trockenheit oder Kälte.
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Die
Erfindung stellt weiterhin einen Samen bereit, der von einer transgenen
Pflanze produziert wird, die mit einer GBSRP kodierenden Nukleinsäure, wie
oben beschrieben, transformiert ist, worin der Samen sortenecht
für eine,
verglichen mit einer Wildtyp-Varietät der Pflanzenzelle, erhöhte Toleranz
gegenüber
Umweltstress ist. Die Erfindung stellt weiterhin einen Samen bereit,
der von einer transgenen Pflanze produziert wird, die ein GBSRP,
wie oben beschrieben, exprimiert, worin der Samen sortenecht für eine,
verglichen mit einer Wildtyp-Varietät der Pflanzenzelle, erhöhte Toleranz
gegenüber
Umweltstress ist.
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Die
Erfindung stellt weiterhin die Verwendung einer der oben beschriebenen
transgenen Pflanzen oder Samen für
die Erzeugung eines agrarwirtschaftlichen Produktes bereit. Die
Erfindung stellt weiterhin ein isoliertes GBSRP, wie oben beschrieben,
bereit. Die Erfindung stellt weiterhin eine isolierte GBSRP kodierende Nukleinsäure bereit,
worin die GBSRP kodierende Nukleinsäure für ein GBSRP, wie oben beschrieben,
kodiert.
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Die
Erfindung stellt weiterhin einen isolierten rekombinanten Expressionsvektor
bereit, der eine GBSRP kodierende Nukleinsäure, wie oben beschrieben,
umfasst, worin die Expression der Nukleinsäure in einer Wirtszelle, verglichen
mit einer Wildtyp-Varietät
der Wirtszelle, zu einer erhöhten
Toleranz gegenüber
Trockenstress und/oder Froststress in einer Wirtszelle führt.
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Die
Erfindung stellt weiterhin ein Verfahren zur Produktion einer transgenen
Pflanze mit einer GBSRP kodierenden Nukleinsäure, wie oben beschrieben,
bereit, worin die Expression der Nukleinsäure in der Pflanze zu einer,
verglichen mit einer Wildtyp-Varietät der Pflanze, erhöhten Toleranz
der Pflanzenzelle gegenüber
Trockenstress und/oder Froststress führt, umfassend: (a) Transformation
einer Pflanzenzelle mit einem Expressionsvektor, der eine GBSRP
kodierende Nukleinsäure,
wie oben beschrieben, umfasst, und (b) Erzeugung einer transgenen
Pflanze aus der Pflanzenzelle mit einer, verglichen mit einer Wildtyp-Varietät der Pflanze,
erhöhten
Toleranz gegenüber
Trockenstress und/oder Froststress.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch Verfahren zur Modifizierung von
Stresstoleranz einer Pflanze bereit, umfassend das Modifizieren
der Expression eines GBSRP in einer Pflanze, worin das GBSRP wie
oben beschrieben ist. Die Erfindung stellt bereit, dass dieses Verfahren
so ausgeführt
werden kann, dass die Stresstoleranz entweder erhöht oder
verringert werden kann. Vorzugsweise ist die Stresstoleranz in einer
Pflanze durch Erhöhung
der Expression von einem GBSRP erhöht.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1(A-E) zeigt die partiellen cDNA-Sequenzen
von GBP-1 (SEQ ID NO:1), GBP-2 (SEQ ID NO:2), GBP-3 (SEQ ID NO:3),
GBP-4 (SEQ ID NO:4) und GBP-5 (SEQ ID NO:5) von Physcomitrella patens.
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2(A-E) zeigt die vollständigen cDNA-Sequenzen
von GBP-1 (SEQ ID NO:6), GBP-2 (SEQ ID NO:7), GBP-3 (SEQ ID NO:8),
GBP-4 (SEQ ID NO:9) und GBP-5 (SEQ ID NO:10) von Physcomitrella
patens.
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3(A-E) zeigt die abgeleiteten Aminosäuresequenzen
von GBP-1 (SEQ ID NO:11), GBP-2 (SEQ ID NO:12), GBP-3 (SEQ ID NO:13),
GBP-4 (SEQ ID NO:14) und GBP-5 (SEQ ID NO:15) von Physcomitrella patens.
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4 zeigt
ein Schema des Pflanzenexpressionsvektors pBPSSC022, der den Super-Promotor
enthält,
der die Expression der SEQ ID NO's:
6, 7, 8, 9 und 10 („gewünschtes
Gene") reguliert.
Die Komponenten sind: NPTII Kanamycinresistenzgen (Hajdukiewicz
et al. 1994 Pl. Mol Biol. 25:989-98), AtAct2-i Promotor (An et al.
1996 Plant J. 10: 107-21), OCS3 Terminator (Weigel et al. 2000 Pl.
Physiol. 122:1003-13).
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5 zeigt
die Ergebnisse eines Trockenstress-Tests mit PpGBP-1 überexprimierenden
transgenen Pflanzen und Wildtyp Arabidopsis Linien. Die transgenen
Linien zeigen einen toleranten Phänotyp. Individuelle Transformanden-Linien werden gezeigt.
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6 zeigt
die Ergebnisse eines Trockenstress-Tests mit PpGBP-2 überexprimierenden
transgenen Pflanzen und Wildtyp Arabidopsis Linien. Die transgenen
Linien zeigen einen toleranten Phänotyp. Individuelle Transformanden-Linien werden gezeigt.
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7 zeigt
die Ergebnisse eines Trockenstress-Tests mit PpGBP-3 überexprimierenden
transgenen Pflanzen und Wildtyp Arabidopsis Linien. Die transgenen
Linien zeigen einen toleranten Phänotyp. Individuelle Transformanden-Linien werden gezeigt.
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8 zeigt
die Ergebnisse eines Trockenstress-Tests mit PpGBP-4 überexprimierenden
transgenen Pflanzen und Wildtyp Arabidopsis Linien. Die transgenen
Linien zeigen einen toleranten Phänotyp. Individuelle Transformanden-Linien werden gezeigt.
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9 zeigt
die Ergebnisse eines Froststress-Tests mit PpGBP-1 überexprimierenden
transgenen Pflanzen und Wildtyp Arabidopsis Linien. Die transgenen
Linien zeigen einen toleranten Phänotyp. Individuelle Transformanden-Linien werden gezeigt.
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10 zeigt die Ergebnisse eines Froststress-Tests
mit PpGBP-2 überexprimierenden
transgenen Pflanzen und Wildtyp Arabidopsis Linien. Die transgenen
Linien zeigen einen toleranten Phänotyp. Individuelle Transformanden-Linien werden gezeigt.
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11 zeigt die Ergebnisse eines Froststress-Tests
mit PpGBP-3 überexprimierenden
transgenen Pflanzen und Wildtyp Arabidopsis Linien. Die transgenen
Linien zeigen einen toleranten Phänotyp. Individuelle Transformanden-Linien werden gezeigt.
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12 zeigt die Ergebnisse eines Froststress-Tests
mit PpGBP-4 überexprimierenden
transgenen Pflanzen und Wildtyp Arabidopsis Linien. Die transgenen
Linien zeigen einen toleranten Phänotyp. Individuelle Transformanden-Linien werden gezeigt.
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13 zeigt die Ergebnisse eines Froststress-Tests
mit PpGBP-5 überexprimierenden
transgenen Pflanzen und Wildtyp Arabidopsis Linien. Die transgenen
Linien zeigen einen toleranten Phänotyp. Individuelle Transformanden-Linien werden gezeigt.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung kann durch die Bezugnahme auf die folgende
detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
und den darin enthaltenen Beispielen leichter verstanden werden.
Es ist zu verstehen, dass die hierin verwendeten Fachausdrücke nur
dem Zweck der Beschreibung spezifischer Ausführungsformen dienen und keine
Beschränkungen
beabsichtigen. Im Besonderen beschränkt die Bezeichnung der Aminosäuresequenzen
als Protein „GTP-bindende
stress-spezifische Proteine" (GBSRPs),
in keiner Weise die Funktionalität
dieser Sequenzen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine transgene Pflanzenzelle bereit,
die mit einer GBSRP kodierenden Nukleinsäure transformiert ist, worin
das GBSRP ausgewählt
wird aus einer Gruppe, bestehend aus aus einem Polypeptid, wie in
SEQ ID NO:11 definiert und einem Polypeptid, das eine mindestens
95%ige Sequenzidentität
mit einem Polypeptid der SEQ ID NO:11 über seine gesamte Länge aufweist,
und worin die Expression der Nukleinsäure in der Pflanzenzelle, verglichen
mit der Wildtyp-Varietät
der Pflanzenzelle, zu einer erhöhten Toleranz
der Pflanzenzelle gegenüber
Trockenstress und/oder Froststress führt. Die Erfindung stellt weiterhin eine
transgene Pflanze einschließlich
einer Pflanzenzelle, wie oben beschrieben, bereit. Es wird auch
ein Pflanzensamen bereitgestellt, der von einer transgenen Pflanze,
umfassend eine Pflanzenzelle wie oben beschrieben, produziert wird,
worin der Samen sortenecht für
eine, verglichen mit einer Wildtyp-Varietät der Pflanzenzelle, erhöhte Toleranz
gegenüber
Umweltstress ist. Die Erfindung stellt auch den Verwendung einer transgenen
Pflanze oder eines Samen wie oben beschrieben für die Erzeugung eines agrarwirtschaftlichen Produktes,
bereit.
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Wie
hierin verwendet, bezeichnet der Begriff „Varietät" eine Gruppe von Pflanzen innerhalb
einer Art, die konstante Eigenschaften teilen, die sie von der typischen
Form und von anderen möglichen
Varietäten
innerhalb dieser Art trennen. Während
sie mindestens ein unterscheidendes Merkmal besitzen, ist eine Varietät auch durch
einige Abweichungen zwischen Individuen innerhalb der Varietät, vornehmlich
basierend auf der Mendelschen Vererbung der Merkmale unter den Nachkommen
nachfolgender Generationen, charakterisiert. Eine Varietät wird als „sortenecht" für ein bestimmtes
Merkmal betrachtet, wenn sie genetisch homozygot für dieses
Merkmal ist, in dem Ausmaß dass,
wenn die sortenechte Varietät
selbstbefruchtend ist, eine signifikante Menge an unabhängiger Segregation
des Merkmals unter den Nachkommen nicht beobachtet wird. In der
vorliegenden Erfindung wird das Merkmal durch die transgene Expression
einer oder mehrerer DNA-Sequenzen, die in eine Pflanzen-Varietät eingeführt wurden,
hervorgebracht.
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Die
vorliegende Erfindung beschreibt zum ersten Mal, dass das Physcomitrella
patens GBSRP, GBP-1, zur Erhöhung
einer Pflanzentoleranz gegenüber
Trockenstress und/oder Froststress nützlich ist.
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Das
vorausgesagte Protein, das durch PpGBP-1 kodiert wird, ist einer
besonderen Klasse eines kleinen Hefe G-Proteins, dem Sar-1 Protein
(Davies C. 1994. Plant Mol. Biol. 24:525-31) ähnlich. Das Sar-1 ist in Hefe
in den Transport von Vesiklen in das Endoplasmatische Retikulum
involviert.
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Die Überexpression
dieser Proteinklasse kann die Stresstoleranz durch Erhaltung der
Membranintegrität
während
dem Stressintervall erhöhen
und die Membranrekonstruktion nach dem Stressende beschleunigen.
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Dementsprechend
stellt die vorliegende Erfindung isolierte GBSRPs bereit, die aus
der Gruppe bestehend aus GBP-1 ausgewählt wurden. Im Besonderen wird
das GBSRP ausgewählt
aus einem GTP-bindenden Protein-1 (GBP-1), wie in SEQ ID NO:11 definiert,
und Sequenzen, die eine mindestens 95%ige Identität über ihre
gesamte Länge
mit diesem aufweisen, sowie Homologe und Orthologe davon. Homologe
und Orthologe der Aminosäuresequenzen
sind nachstehend definiert.
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Die
GBSRPs der vorliegenden Erfindung werden vorzugsweise durch rekombinante
DNA-Techniken erzeugt. Zum Beispiel wird ein Nukleinsäuremolekül, das für ein Protein
kodiert, in einen Expressionsvektor (wie oben beschrieben) kloniert,
der Expressionsvektor wird in eine Wirtszelle (wie oben beschrieben)
eingeführt
und das GBSRP wird in der Wirtszelle exprimiert. Das GBSRP kann
dann von den Zellen durch ein geeignetes Reinigungssystem unter
Verwendung von Standard-Protein-Reinigungstechniken isoliert werden.
Alternativ zur rekombinanten Expression kann ein GBSRP Polypeptid
oder Peptid unter Verwendung von Standard-Peptid-Synthesetechniken
chemisch synthetisiert werden. Darüber hinaus kann das native
GBSRP beispielsweise unter Verwendung eines anti-GBSRP-Antikörpers, welcher
mittels Standardtechniken, die ein GBSRP oder Fragment davon nutzen,
produziert werden kann, aus Zellen (zum Beispiel Physcomitrella
patens) isoliert werden.
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Die
Erfindung stellt weiterhin eine isolierte GBSRP kodierende Nukleinsäure, wie
oben beschrieben, bereit.
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Im
Besonderen wird die GBSRP kodierende Nukleinsäure von einer GTP-bindende
Protein-1 (GBP-1) Nukleinsäure,
wie in SEQ ID NO:6 definiert, und Sequenzen, die eine mindestens
80%ige Identität über ihre gesamte
kodierende Region damit aufweisen, ausgewählt.
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Homologe
und Orthologe der Nukleinsäuresequenzen
sind nachstehend definiert. In einer bevorzugten Ausführungsform
werden die Nukleinsäure
und das Protein aus der Pflanzengattung Physcomitrella isoliert.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform sind die Nukleinsäure und
das Protein aus einer Physcomitrella patens (P. patens) Pflanze.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Begriff „Umweltstress" auf jegliche suboptimale
Wachstumsbedingungen und beinhaltet suboptimale Bedingungen, die
mit Trocken- und Temperaturstress oder Kombinationen davon verbunden
sind. Im Besonderen ist der Umweltstress Trockenheit oder Temperaturstress
oder Kombinationen davon und im Besonderen kann er ein niedriger
Wassergehalt oder eine niedrige Temperatur sein. Es ist auch zu
verstehen, dass „ein" oder „eine", wie in der Beschreibung
und in den Ansprüchen
verwendet, ein oder mehr bedeuten kann, abhängig vom Zusammenhang in welchem
sie verwendet werden. Folglich, kann zum Beispiel unter Bezugnahme
auf „eine
Zelle", bedeuten,
dass mindestens eine Zelle verwendet werden kann.
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Wie
ebenfalls hierin verwendet, beabsichtigen die Begriffe „Nukleinsäure" und „Nukleinsäuremolekül", DNA-Moleküle (zum
Beispiel cDNA oder genomische DNA) und RNA Moleküle (zum Beispiel mRNA) und
Analoge von DNA oder RNA, die unter Verwendung von Nukleotid-Analogen
generiert wurden, einzuschließen. Dieser
Begriff umfasst auch untranslatierte Sequenzen, die sowohl an den
3'- als auch an
den 5'-Enden der kodierenden
Region eines Gens lokalisiert sind: mindestens etwa 1000 Sequenz-Nukleotide
stromaufwärts des
5'-Endes der kodierenden
Region und mindestens etwa 200 Sequenz-Nukleotide stromabwärts des
3'-Endes der kodierenden
Region des Gens. Das Nukleinsäuremolekül kann einzelsträngig oder
doppelsträngig sein,
ist jedoch vorzugsweise doppelsträngige DNA.
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Ein „isoliertes" Nukleinsäuremolekül ist eines,
das im Wesentlichen von anderen Nukleinsäuremolekülen, welche in der natürlichen
Bezugsquelle der Nukleinsäure
vorhanden sind, getrennt ist. Vorzugsweise ist eine „isolierte" Nukleinsäure frei
von einigen der Sequenzen, die natürlicherweise die Nukleinsäure (d.h.
Sequenzen die an den 5'-
und 3'-Enden der
Nukleinsäure
lokalisiert sind) in der genomischen DNA des Organismus, aus welchem
die Nukleinsäure
stammt, flankieren. Zum Beispiel kann in verschiedenen Ausführungsformen
das isolierte GBSRP Nukleinsäuremolekül weniger
als etwa 5kb, 4kb, 3kb, 2kb, 1kb, 0.5kb oder 0.1kb an Nukleotidsequenzen
enthalten, welche natürlicherweise
das Nukleinsäuremolekül in der
genomischen DNA der Zelle, aus welcher die Nukleinsäure stammt
(zum Beispiel einer Physcomitrella patens Zelle), flankieren. Darüber hinaus
kann ein „isoliertes" Nukleinsäuremolekül, wie zum
Beispiel ein cDNA-Molekül,
frei von Teilen des anderen zellulären Materials, mit dem es natürlicherweise
verbunden ist, sein, oder frei von Kulturmedium sein, wenn es durch
rekombinante Techniken produziert wird, oder frei von chemischen
Vorstufen oder anderen Chemikalien sein, wenn es chemisch synthetisiert
wird.
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Ein
erfindungsgemäßes Nukleinsäuremolekül, zum Beispiel
ein Nukleinsäuremolekül, das die
Nukleotidsequenz SEQ ID NO:6 aufweist, kann unter Verwendung von
Standardtechniken der Molekularbiologie und der Sequenzinformation,
die hierin bereitgestellt wird, isoliert werden. Zum Beispiel kann
eine P. patens GBSRP cDNA aus einer P. patens Bibliothek unter Verwendung
der gesamten oder eines Teils der Sequenz SEQ ID NO:1 isoliert werden.
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Darüber hinaus
kann ein Nukleinsäuremolekül, das den
gesamten oder einen Teil der Sequenz SEQ ID NO:1 umfasst, durch
die Polymerase-Kettenreaktion, unter Verwendung von Oligonukleotid-Primern,
die basierend auf dieser Sequenz entworfen wurden, isoliert werden.
Zum Beispiel kann mRNA von Pflanzenzellen (zum Beispiel durch das
Guanidinium-Thiocyanat-Extraktionsverfahren von Chirgwin et al.,
1979 Biochemistry 18:5294-5299) isoliert werden und cDNA kann durch
die Verwendung von reverser Transkriptase (zum Beispiel Moloney
MVL Reverse Transkriptase, erhältlich
von Gibco/BRL, Bethesda, MD; oder AMV Reverse Transkriptase, erhältlich von
Seikagaku Amerika, Inc., St. Petersburg, FL) aufbereitet werden.
Synthetische Oligonukleotid-Primer für die Amplifizierung mittels
Polymerase-Kettenreaktion können
basierend auf der Nukleotidsequenz wie in SEQ ID NO:1 gezeigt, entworfen
werden.
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Ein
erfindungsgemäßes Nukleinsäuremolekül kann durch
die Verwendung von cDNA oder alternativ, genomischer DNA als Templat,
und geeigneten Oligonukleotid-Primern
gemäß Standard
PCR Amplifikations-Techniken, amplifiziert werden. Das Nukleinsäuremolekül, das so
amplifiziert wird, kann in einen geeigneten Vektor kloniert werden
und durch DNA-Sequenz-Analyse charakterisiert werden. Weiterhin
können
Oligonukleotide, die einer GBSRP Nukleotidsequenz entsprechen, durch
Standard-Synthese-Techniken, zum Beispiel unter Verwendung eines
automatisierten DNA-Syntheseapparates, angefertigt werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst ein isoliertes erfindungsgemäßes Nukleinsäuremolekül die in
SEQ ID NO:6 gezeigte Nukleotidsequenz.
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Diese
cDNAs umfassen Sequenzen, die für
die GBSRPs (d.h. die in Tabelle 1 gezeigte „kodierende Region") kodieren, sowie
die 5'-nichttranslatierten
Sequenzen und 3'-nichttranslatierten
Sequenzen. Es ist zu verstehen, dass SEQ ID NO:6 sowohl kodierende
Regionen und 5'-
und 3'-nichttranslatierte
Regionen umfasst. Alternativ können
die Nukleinsäuremoleküle der vorliegenden
Erfindung nur die kodierende Region der in SEQ ID NO:6 gezeigten
Sequenz umfassen oder sie können
vollständige
genomische Fragmente, isoliert aus genomischer DNA, enthalten. Eine
kodierende Region dieser Sequenzen ist als „ORF-Position" angegeben.
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Darüber hinaus
kann das Nukleinsäuremolekül nur einen
Teil der kodierenden Region der in SEQ ID NO:6 gezeigten Sequenz
umfassen, zum Beispiel ein Fragment, welches als Sonde oder Primer
oder als ein Fragment, das einen biologisch aktiven Teil eines GBSRPs
kodiert, verwendet werden kann. Die Nukleotidsequenzen, die durch
die Klonierung der GBSRP Gene aus P, patens bestimmt sind, erlauben
die Erzeugung von Sonden und Primern, die zur Verwendung in der
Identifizierung und/oder Klonierung GBSRP Homologer in anderen Zelltypen
und Organismen sowie GBSRP Homologer aus anderen Moosen und verwandten
Arten konstruiert werden.
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Teile
von Proteinen, die durch die erfindungsgemäßen GBSRP Nukleinsäuremoleküle kodiert
werden, sind vorzugsweise biologisch aktive Teile eines der GBSRPs,
die hierin bschrieben sind. Wie hierin verwendet, beabsichtigt der
Begriff „biologisch
aktiver Teil" eines
GBSRPs einen Teil, zum Beispiel eine Domäne/ein Motiv eines GBSRP, die/das
an einer Stresstoleranz-Reaktion in einer Pflanze teilnimmt und
eine Aktivität
wie in Tabelle 1 aufweist, oder an der Transkription eines Proteins
teilnimmt, das an einer Sresstoleranz-Reaktion in einer Pflanze
beteiligt ist, einzuschließen.
Um zu ermitteln, ob ein GBSRP oder ein biologisch aktiver Teil davon an
der Transkription eines Proteins, dass an der Stresstoleranz-Reaktion
einer Pflanze beteiligt ist, teilnehmen kann, oder ob die Repression
eines GBSRPs in einer erhöhten
Stresstoleranz der Pflanze resultiert, kann eine Stressanalyse einer
GBSRP-umfassenden Pflanze durchgeführt werden. Solche Analysemethoden,
wie in Beispiel 7 ausgeführt,
sind einem Fachmann gut bekannt. Im Speziellen können Nukleinsäurefragmente,
die für
biologisch aktive Teile eines GBSRPs kodieren, durch Isolation eines
Teils der in SEQ ID NO:11 gezeigten Sequenz erzeugt werden. Der
kodierende Teil eines GBSRPs oder des Peptids (zum Beispiel durch
rekombinante Expression in vitro) wird exprimiert und die Aktivität des kodierenden
Teils eines GBSRPs oder des Peptids wird bewertet.
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Es
werden biologisch aktive Teile eines GBSRPs vorgestellt. Sie beinhalten
Peptide, die Aminosäuresequenzen
umfassen, die von der Aminosäuresequenz
eines GBSRPs, zum Beispiel von der Aminosäuresequenz SEQ ID NO:11, abgeleitet
sind oder sie umfassen die Aminosäuresequenz eines Proteins,
das homolog zu einem GBSRP ist, welches weniger Aminosäuren als
das vollständige
GBSRP oder das vollständige
Protein enthält,
welches homolog zu einem GBSRP ist und mindestens eine Aktivität eines
GBSRPs zeigt. Üblicherweise
umfassen biologisch aktive Teile (zum Beispiel Peptide, welche zum
Beispiel 5, 10, 15, 20, 30, 35, 36, 37, 38, 39, 40, 50, 100 oder
mehr Aminosäuren
lang sind) eine Domäne
oder ein Motiv mit mindestens einer Aktivität eines GBSRPs. Darüber hinaus
können
andere biologisch aktive Teile, in denen andere Regionen des Proteins
entfernt wurden, durch rekombinante Techniken bereitgestellt und
für ein
odere mehrere der hierin beschriebenen Aktivitäten evaluiert werden. Die biologisch
aktiven Teile eines GBSRPs enthalten vorzugsweise ein oder mehrere
ausgewählte
Domänen/Motive
oder Teile davon, die eine biologische Aktivität aufweisen.
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Die
Erfindung umfasst auch GBSRP-Chimäre oder Fusionsproteine. Wie
hierin verwendet, umfasst ein GBSRP „chimäres Protein" oder „Fusionsprotein" ein GBSRP Polypeptid,
das funktionsfähig
mit einem nicht-GBSRP Polypeptid verknüpft ist. Ein GBSRP Polypeptid
bezeichnet ein Polypeptid, das eine Aminosäuresequenz entsprechend einem
GBSRP wie oben beschrieben besitzt, während ein nicht-GBSRP Polypeptid ein
Polypeptid bezeichnet, das eine Aminosäuresequenz besitzt, das einem
Protein entspricht, welches im Wesentlichen nicht homolog zu dem
GBSRP ist, zum Beispiel ein Protein, das anders als das GBSRP ist
und aus dem gleichen oder einem anderen Organismus stammt. Innerhalb
des Fusionsproteins beabsichtigt die Bezeichnung „funktionsfähig verknüpft" anzugeben, dass
das GBSRP Polypeptid und das nicht-GBSRP Polypeptid miteinander
so fusioniert sind, dass beide Sequenzen die eingebrachte Funktion,
die auf die benutzte Sequenz zurückzuführen ist,
erfüllen
können.
Das nicht-GBSRP Polypeptid kann mit dem N-Terminus oder dem C-Terminus des GBSRP-Polypeptides
fusioniert sein. Zum Beispiel ist in einer Ausführungsform das Fusionsprotein
ein GST-GBSRP, in welchem die GBSRP-Sequenzen mit dem C-Terminus
der GST-Sequenzen fusioniert sind. Solche Fusionsproteine können die
Aufreinigung von rekombinanten GBSRP's erleichtern. In einer anderen Ausführungsform
ist das Fusionsprotein ein GBSRP, das eine heterologe Signalsequenz
an seinem N-Terminus enthält.
In bestimmten Wirtszellen (zum Beispiel Säugetier-Wirtszellen) kann die
Expression und/oder Sekretion eines GBSRPs durch die Verwendung
einer heterologen Signalsequenz erhöht werden.
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Vorzugsweise
wird ein erfindungsgemäßes GBSRP
Chimär
oder Fusionsprotein durch rekombinante Standard-DNA-Techniken produziert.
Zum Beispiel werden DNA-Fragmente, die für die verschiedenen Polypeptid-Sequenzen
kodieren, in-frame, gemäß konventioneller
Techniken, miteinander ligiert, zum Beispiel durch die Verwendung
stumpf endender oder überhängend endender
Enden für
die Ligation, Restriktionsenzym-Verdau, um die entsprechenden Enden
bereitzustellen, Auffüllen
von kohäsiven
Enden soweit erforderlich, Alkalische-Phosphatase-Behandlung, um eine unerwünschte Verbindung
und enzymatische Ligation zu vermeiden. In einer anderen Ausführungsform
kann das Fusionsgen durch konventionelle Techniken, einschließlich automatisierter
DNA-Syntheseapparate,
synthetisiert werden. Alternativ kann eine PCR-Amplifikation von
Genfragmenten durch die Verwendung von Anker-Primern durchgeführt werden,
welche komplementäre Überhange
zwischen zwei aufeinander folgenden Genfragmenten zur Folge haben,
welche anschließend gebunden
und reamplifiziert werden können,
um eine chimäre
Gensequenz zu erzeugen (siehe zum Beispiel, Current Protocols in
Molecular Biology, Eds. Ausubel et al. John Wiley & Sons: 1992).
Darüber
hinaus sind viele Expressionsvektoren kommerziell erhältlich,
die bereits ein Fusionsteil kodieren (zum Beispiel ein GST-Polypeptid).
Eine GBSRP kodierende Nukleinsäure
kann in solch einen Expressionsvektor so kloniert werden, dass der
Fusionsteil in-frame mit dem GBSRP verbunden wird.
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Zusätzlich zu
den hierin beschriebenen Fragmenten und Fusionsproteinen der GBSRPs,
sind Homologe und Analoge von natürlich vorkommenden GBSRP's und GBSRP kodierenden
Nukleinsäuren
in einer Pflanze, wie oben beschrieben, genannt. „Homologe" sind hierin definiert
als zwei Nukleinsäuren
oder Proteine, die jeweils ähnliche
oder „homologe" Nukleotid- oder
Aminosäuresequenzen
aufweisen. Homologe beziehen Allelvarianten, Orthologe, Paraloge,
Agonisten und Antagonisten von GBSRPs, wie nachstehend definiert, ein.
Der Begriff „homolog" umfasst weiterhin
Nukleinsäuremoleküle, die
von der in SEQ ID NO:6 gezeigten Nukleinsäuresequenz (und Teilen davon)
infolge der Degeneration des genetischen Codes abweichen und somit für das gleiche
GBSRP kodieren wie das, welches durch die in SEQ ID NO:6 gezeigte
Nukleotidsequenzen kodiert ist.
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Wie
hierin verwendet, bezeichnet ein „natürlich vorkommendes" GBSRP eine GBSRP
Aminosäuresequenz,
die in der Natur vorkommt. Insbesondere umfasst ein natürlich vorkommendes
GBSRP eine Aminosäuresequenz,
die von einer Gruppe, bestehend aus SEQ ID NO:11, ausgewählt wurde.
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Ein
Agonist eines GBSRP kann im Wesentlichen die gleiche oder eine Teilmenge
der biologischen Aktivität
eines GBSRPs beibehalten. Ein Antagonist eines GBSRPs kann ein oder
mehrere der Aktivitäten
der natürlich
vorkommenden Form eines GBSRPs hemmen. Zum Beispiel kann der GBSRP
Antagonist konkurrierend an ein stromabwärts oder stromaufwärts gelegenes
Mitglied der Zellmembranbestandteil-Stoffwechselkaskade binden,
welche das GBSRP beinhaltet, oder an ein GBSRP binden, welches den
Transport von Verbindungen durch solche Membranen vermittelt, um
dadurch das Stattfinden der Translokation zu verhindern.
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Nukleinsäuremoleküle, die
natürlichen
Allelvarianten und Analogen, Orthologen und Paralogen einer GBSRP
cDNA entsprechen, können
basierend auf ihrer Identität
zu den Physcomitrella patens GBSRP Nukleinsäuren, wie hierin beschrieben,
unter Verwendung von GBSRP cDNA's
oder Teilen davon als eine Hybridisierungs-Sonde gemäß Standard-Hybridisierungs-Techniken
unter stringenten Hybridisierungsbedingungen isoliert werden. In
einer alternativen Ausführungsform
können
Homologe eines GBSRPs durch das Screening kombinatorischer GBSRP-Mutanten
Bibliotheken, zum Beispiel Trunkierungsmutanten, nach GBSRP Agonisten-
oder Antagonisten-Aktivitäten,
identifiziert werden. In einer Ausführungsform wird eine variegate
Bibliothek aus GBSRP-Varianten durch kombinatorische Mutagenese
auf Nukleinsäureebene
erzeugt, welche durch eine variegate Genbibliothek kodiert wird.
Eine variegate Bibliothek von GBSRP-Varianten kann zum Beispiel produziert
werden durch emzymatische Ligation eines Gemisches von synthetischen
Oligonukleotiden zu Gensequenzen, so dass ein degenerierter Satz
möglicher
GBSRP Sequenzen als individuelle Polypeptide exprimierbar ist, oder
alternativ, als ein Satz größerer Fusionsproteine
(zum Beispiel für
Phagen-Display), der den Satz an GBSRP Sequenzen hierin enthält. Es gibt
eine Vielzahl von Methoden, die verwendet werden können, um
Bibliotheken von möglichen
GBSRP Homologen einer degenerierten Oligonukleotidsequenz zu produzieren.
Chemische Synthese einer degenerierten Gensequenz kann in einem
automatisierten DNA-Synthesizer durchgeführt werden, wobei das synthetische
Gen dann mit dem entsprechenden Expressionvektor ligiert wird. Die
Verwendung eines degenerierten Satzes von Genen ermöglicht die
Bereitstellung eines Gemisches von all den Sequenzen, die für den gewünschten
Satz an möglichen
GBSRP-Sequenzen kodieren. Verfahren zur Synthese degenerierter Oligonukleotide
sind im Fachgebiet bekannt (siehe zum Beispiel Narang, S.A., 1983 Tetrahedron
39:3; Itakura et al., 1984 Annu. Rev. Biochem. 53:323; Itakura et
al., 1984 Science 198:1056; Ike et al., 1983 Nucleic Acid Res. 11:477).
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Zusätzlich können Bibliotheken
von Fragmenten GBSRP-kodierender Regionen verwendet werden, um variegate
Populationen von GBSRP-Fragmenten für ein Screening und eine anschließende Selektion
von Homologen eines GBSRPs zu erzeugen. In einer Ausführungsform
kann eine Bibliothek von kodierenden Sequenzfragmenten erzeugt werden
durch Behandlung eines doppelsträngigen
PCR-Fragmentes einer GBSRP kodierenden Sequenz mit einer Nuklease
unter Bedingungen, in denen das Einschneiden (Nicking) nur etwa einmal
per Molekül
stattfindet, Denaturierung der doppelsträngigen DNA, Renaturierung der
DNA, um doppelsträngige
DNA zu formen, welche Sinn (Sense)/Gegensinn(Antisense) Paarungen
verschiedener genickter Produkte enthält, Abtrennung einzelsträngiger Teile
aus neu gebildeten Duplexen durch S1-Nuklease Behandlung und Ligation
der resultierenden Fragmentbibliothek in einen Expressionsvektor.
Durch dieses Vefahren kann eine Expressions-Bibliothek erhalten
werden, welche für
N-terminale, C-terminale und interne Fragmente des GBSRPs verschiedener
Größen kodiert.
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Es
sind mehrere Techniken für
das Screening kombinatorischer Bibliotheken. nach Genprodukten im Fachgebiet
bekannt, die durch Punktmutationen oder Trunkierung hergestellt
wurden, und für
das Screening von cDNA Bibliotheken nach Genprodukten, die eine
ausgewählte
Eigenschaft besitzen. Solche Techniken sind für das Schnell-Screening von
Genbibliotheken, die durch kombinatorische Mutagenese von GBSRP
Homologen hergestellt wurden, adaptierbar. Die am meisten verwendeten
Techniken für
das Screenen großer Genbibliotheken,
welche für
eine Hochdurchsatz-Analyse zugänglich
sind, beinhalten üblicherweise
das Klonieren der Gen-Bibliothek in replizierbare Expressionsvektoren,
das Transformieren geeigneter Zellen mit der resultierenden Vektorenbibliothek
und das Exprimieren der kombinatorischen Gene unter Bedingungen,
unter denen die Detektion einer gewünschten Aktivität die Isolation
des Vektors ermöglicht,
der für
das Gen kodiert, dessen Produkt detektiert wurde. Rekursive Ensemble
Mutagenese (REM), eine neue Technik, die die Häufigkeit von funktionellen
Mutanten in den Bibliotheken erhöht,
kann in Kombination mit den Screening-Untersuchungen zur Identifikation
von GBSRP Homologen verwendet werden (Arkin und Yourvan, 1992 PNAS 89:7811-7815;
Delgrave et al., 1993 Protein Engineering 6(3):327-331). In einer
anderen Ausführungsform können Zell-basierte
Untersuchungen unter Verwendung von im Fachgebiet gut bekannten
Verfahren verwendet werden, um eine variegate GBSRP Bibliothek zu
analysieren. Ein Verfahren zur Identifikation eines neuen GBSRP
wird bereitgestellt, umfassend (a) Erhöhen einer spezifischen Antikörper-Reaktion
zu einem GBSRP oder einem Fragment davon, wie hierin beschrieben;
(b) Screenen von putativem GBSRP-Material mit dem Antikörper, worin
die spezifische Bindung zwischen dem Antikörper und dem Material die Anwesenheit
eines potenziellen neuen GBSRPs anzeigt; und (c) Analyse des gebundenen
Materials im Vergleich zum bekannten GBSRP, um seine Neuheit zu
bestimmen.
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Um
den Homologieprozentsatz von zwei Aminosäuresequenzen zu bestimmen (zum
Beispiel der Sequenz SEQ ID NO:11 und einer Mutantenform davon),
werden die Sequenzen für
optimale Vergleichszwecke abgeglichen (zum Beispiel können Lücken in
die Sequenz eines Proteins oder einer Nukleinsäure für ein optimales Abgleichen
(Alignment) mit dem anderen Protein oder mit der anderen Nukleinsäure eingeführt werden). Die
Aminosäurereste
an den entsprechenden Aminosäurepositionen
werden dann verglichen. Wenn eine Position in einer Sequenz (zum
Beispiel der Sequenz SEQ ID NO:11) durch den gleichen Aminosäurerest,
wie in der entsprechenden Position in der anderen Sequenz (zum Beispiel
einer Mutantenform der Sequenz, ausgewählt aus dem Polypeptid SEQ
ID NO:11) belegt ist, dann sind die Moleküle an dieser Position homolog
(d.h. wie hierin verwendet ist Aminosäure oder Nukleinsäure „Homologie" äquivalent zu Aminosäure oder
Nukleinsäure „Identität"). Die gleiche Art
von Vergleich kann zwischen zwei Nukleinsäuresequenzen gemacht werden.
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Der
Homologieprozentsatz zwischen den zwei Sequenzen ist eine Funktion
der Anzahl identischer Positionen geteilt durch die Sequenzen (zum
Beispiel Homologie = Anzahl identischer Positionen/gesamte Anzahl
an Positionen × 100).
Die Aminosäuresequenzen,
die in der vorliegenden Erfindung enthalten sind, sind mindestens
95%, und vorzugsweise mindestens 96%, 97%, 98%, 99% oder mehr homolog
zu der gesamten Aminosäuresequenz,
die in SEQ ID NO:11 gezeigt ist. In noch einer anderen Ausführungsform
sind die Aminosäuresequenzen
mindestens 95%, und vorzugsweise mindestens 96%, 97%, 98%, 99% oder
mehr, homolog zu der gesamten Aminosäuresequenz, die von einer in
SEQ ID NO:6 gezeigten Nukleinsäuresequenz
kodiert wird.
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In
anderen Ausführungsformen
beträgt
die bevorzugte Länge
für Proteine
in Sequenzvergleichen mindestens 15 Aminosäurereste, bevorzugter mindestens
25 Aminosäurereste
und am meisten bevorzugt mindestens 35 Aminosäurereste.
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In
einer anderen Ausführungsform
umfasst ein erfindungsgemäßes isoliertes
Nukleinsäuremolekül eine Nukleotidsequenz,
welche mindestens 95% und bevorzugt mindestens 96%, 97%, 98%, 99%
oder mehr homolog zu einer in SEQ ID NO:6 gezeigten Nukleotidsequenz
oder einem Teil davon ist. Die bevorzugte Länge für die erfindungsgemäßen Nukleinsäuren in
dem Sequenzvergleich ist die gesamte Länge der kodierenden Region.
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Es
wird ebenfalls bevorzugt, dass das homologe Nukleinsäuremolekül für ein Protein
oder einen Teil davon kodiert, welches eine Aminosäuresequenz
beinhaltet, die ausreichend homolog zu der Aminosäuresequenz
SEQ ID NO:11 ist, so dass das Protein oder ein Teil davon, die gleiche
oder eine ähnliche
Funktion wie die Aminosäuresequenz
mit welcher es verglichen wird, beibehält. Funktionen der GBSRP Aminosäuresequenzen
der vorliegenden Erfindung schließen die Fähigkeit ein, an der Stresstoleranzreaktion
in einer Pflanze teilzunehmen, oder genauer, an der Transkription
eines Proteins, das in eine Stresstoleranzreaktion in einer Physcomitrella
patens Pflanze involviert ist, teilzunehmen. Beispiele für solche
Aktivitäten
sind in Tabelle 1 beschrieben.
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Zusätzlich zu
den oben beschriebenen Methoden kann eine Ermittlung des Homologie-Prozentsatzes zwischen
zwei Sequenzen durch die Verwendung eines mathematischen Algorithmus
durchgeführt
werden. Ein bevorzugtes, nicht-limitierendes
Beispiel eines mathematischen Algorithmus, der für den Vergleich von zwei Sequenzen
verwendet wird, ist der Algoithmus von Karlin und Altschul (1990
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 90:5873-5877). Solch ein Algorithmus
ist in den NBLAST und XBLAST Programmen von Altschul, et al. (1990 J.
Mol. Biol. 215:403-410) enthalten.
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BLAST
Nukleinsäure-Durchsuchungen
können
mit dem NBLAST Programm durchgeführt
werden, Punktzahl=100, Wortlänge=12,
um Nukleinsäuresequenzen,
die homolog zu den erfindungsgemäßen GBSRP-Molekülen sind,
zu erhalten.
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Zusätzlich können BLAST
Protein Durchsuchungen mit dem XBLAST Programm durchgeführt werden,
Punktzahl=50, Wortlänge=3,
um Aminosäuresequenzen,
die homolog zu erfindungsgemäßen GBSRP's sind, zu erhalten.
Um Lücken-Alignments
für Vergleichszwecke
zu erhalten, kann Lücken
(Gapped) BLAST verwendet werden, wie in Altschul et al. (1997 Nucleic
Acids Res. 25:3389-3402) beschrieben. Wenn BLAST und Gapped BLAST
Programme verwendet werden, können
die vorgegebenen Parameter der entsprechenden Programme (zum Beispiel
XBLAST und NBLAST) verwendet werden. Ein anderes, nicht-limitierendes
Beispiel eines mathematischen Algorithmus, der für den Vergleich von Sequenzen
verwendet wird, ist der Algorithmus von Myers und Miller (CABIOS
1989). Solch ein Algorithmus ist in das ALIGN Programm (Version
2.0) eingearbeitet, das Teil des GCG-Sequenz Alignment Software-Pakets
ist. Wenn das ALIGN Programm für
den Vergleich von Aminosäuresequenzen
verwendet wird, kann eine PAM120 Gewichtsrest-Tabelle, eine Gap-Länge-Strafsumme
von 12 und eine Gap-Strafsumme von 4 verwendet werden, um Aminosäuresequenzen,
die homolog zu den GBSRP's
der vorliegenden Erfindung sind, zu erhalten. Um Lücken-Alignments
für Vergleichszwecke
zu erhalten, kann Lücken
(Gapped) BLAST verwendet werden, wie in Altschul et al. (1997 Nucleic
Acids Res. 25:3389-3402) beschrieben. Wenn BLAST und Gapped BLAST
Programme verwendet werden, können
die vorgegebenen Parameter der entsprechenden Programme (zum Beispiel
XBLAST und NBLAST) verwendet werden. Ein anderes, nicht-limitierendes
Beispiel eines mathematischen Algorithmus, der für den Vergleich von Sequenzen
verwendet wird, ist der Algorithmus von Myers und Miller (CABIOS
1989). Solch ein Algorithmus ist in das ALIGN Programm (Version
2.0) eingearbeitet, das Teil des GCG-Sequenz Alignment Software-Pakets
ist. Wenn das ALIGN Programm für
den Vergleich von Aminosäuresequenzen
verwendet wird, kann eine PAM120 Gewichtsrest-Tabelle, eine Gap-Länge-Strafsumme von 12
und eine Gap-Strafsumme von 4 verwendet werden, um Aminosäuresequenzen,
die homolog zu den GBSRP's
der vorliegenden Erfindung sind, zu erhalten.
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Schließlich können Homologien
zwischen Nukleinsäuresequenzen
auch durch die Verwendung von Hybridisierungstechniken, die dem
Fachmann bekannt sind, ermittelt werden. Dementsprechend umfasst
ein isoliertes Nukleinsäuremolekül eine Nukleinsäuresequenz,
welche unter stringenten Bedingungen zum Beispiel mit der in SEQ
ID NO:6 gezeigten Nukleotidsequenz oder einem Teil davon hybridisiert.
Insbesondere hybridisiert ein isoliertes Nukleinsäuremolekül mit einer
Länge von
mindestens 15 Nukleotiden unter stringenten Bedingungen mit dem
Nukleinsäuremolekül, das die
Nukleotidsequenz SEQ ID NO:6 umfasst.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist die Nukleinsäure
mindestens 30, 50, 100, 250 oder mehr Nukleotide lang.
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Wie
hierin verwendet, beabsichtig der Begriff „hybridisiert unter stringenten
Bedingungen" die
Bedingungen für
die Hybridisierung und das Waschen zu beschreiben, unter welchen
Nukleotidsequenzen, die mindestens 60% homolog zueinander sind,
zueinander hybridisiert bleiben. Vorzugsweise sind die Bedingungen derart,
dass Sequenzen, die mindestens etwa 65%, bevorzugter mindestens
etwa 70% und noch mehr bevorzugt mindestens etwa 75% oder mehr homolog
zueinander sind, normalerweise zueinander hybridisiert bleiben.
Solche stringenten Bedingungen sind dem Fachmann bekannt und können in
Current Protocols in Molecular Biology 6.3.1.-6.3.6., John Wiley & Sons, N.Y. (1989)
gefunden werden. Ein bevorzugtes, nicht-limitierendes Beispiel für stringende
Hybridisierungsbedingungen ist die Hybridisierung in 6X Natrium-Chlorid/Natrium-Citrat (SSC) bei
etwa 45ºC,
gefolgt von ein oder mehreren Waschschritten in 0.2X SSC, 0.1% SDS
bei 50-65ºC.
Vorzugsweise entspricht ein isoliertes Nukleinsäuremolekül, das unter stringenten Bedingungen
mit der Sequenz SEQ ID NO:6 hybridisiert, einem natürlich vorkommenden
Nukleinsäuremolekül. Wie hierin
verwendet, bezeichnet ein „natürlich vorkommendes" Nukleinsäuremolekül ein RNA
oder DNA Molekül,
das eine Nukleotidsequenz aufweist, die in der Natur vorkommt (zum
Beispiel ein natürliches
Protein kodiert). In einer Ausführungsform
kodiert die Nukleinsäure
ein natürlich
vorkommendes Physcomitrella patens GBSRP.
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Unter
Verwendung der oben beschriebenen Verfahren und anderen, dem Fachmann
bekannten Verfahren, können
Homologe der GBSRP's
isoliert werden, die Aminosäuresequenzen
umfassen, die in SEQ ID NO:11 gezeigt sind.
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Eine
Teilmenge dieser Homologen sind Allelvarianten. Wie hierin verwendet,
bezeichnet der Begriff „Allelvariante" eine Nukleotidsequenz,
die Polymorphismen enthält,
die zu Veränderungen
in den Aminosäuresequenzen
eines GBSRPs führen
und die innerhalb einer natürlichen
Population (zum Beispiel einer Pflanzenart oder Varietät) existiert.
Solche natürlichen
Allelvarianten können
normalerweise eine 1-5%ige
Abweichung in einer GBSRP Nukleinsäure zur Folge haben. Allelvarianten
können
durch Sequenzierung der interessierenden Nukleinsäuresequenz
in einer Anzahl von verschiedenen Pflanzen identifiziert werden,
was durch die Verwendung von Hybridisierungs-Sonden, um den gleichen
GBSRP Genlocus in diesen Pflanzen zu identifizieren, leicht durchgeführt werden
kann. Es wird beabsichtigt, dass jedwede und alle dieser Nukleinsäurevarianten
und resultierenden Aminosäure-Polymorphismen oder
Variationen in einem GBSRP, die das Ergebnis natürlicher Allelvariationen sind
und die nicht die funktionelle Aktivität eines GBSRPs verändern, von
der Erfindung umfasst sind.
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Darüber hinaus
werden Nukleinsäuremoleküle, die
für GBSRP's der gleichen Art
oder anderer Arten kodieren, wie GBSRP Analoge, Orthologe und Paraloge,
betrachtet. Wie hierin verwendet, bezeichnet der Begriff „Analoge" zwei Nukleinsäuren, die
die gleiche oder eine ähnliche
Funktion haben, aber die sich getrennt in nichtverwandten Organismen
entwickelt haben. Wie hierin verwendet, bezeichnet der Begriff „Orthologe" zwei Nukleinsäuren verschiedener
Arten, die sich jedoch aus einem gemeinsamen Vorfahren-Gen durch
Artentstehung entwickelt haben. Normalerweise kodieren Orthologe
für Proteine,
die die gleichen oder ähnliche Funktionen
haben. Wie ebenfalls hierin beschrieben, bezeichnet der Begriff „Paraloge" zwei Nukleinsäuren, die
durch Vervielfältigung
innerhalb des Genoms verwandt sind. Paraloge haben gewöhnlich verschiedene Funktionen,
wobei diese Funktionen jedoch ähnlich
sein können
(Tatusov, R.L. et al. 1997 Science 278(5338):631-637). Analoge,
Ortologe und Paraloge eines natürlich
vorkommenden GBSRPs können
sich vom natürlich
vorkommenden GBSRP durch posttranslationelle Modifikationen, durch
Aminosäuresequenzunterschiede
oder beides unterscheiden. Posttranslationelle Modifikationen schließen in vivo
und in vitro chemische Derivatisierung von Polypeptiden, zum Beispiel
Azetylierung, Carboxylierung, Phosphorylierung oder Glykosylierung
ein, wobei solche Modifikationen während der Polypeptidsynthese
oder der Prozessierung oder einer anschließenden Behandlung mit isolierten
modifizierenden Enzymen stattfinden können. Im Besonderen weisen
Orthologe im Allgemeinen mindestens 95%, 96%, 97%, 98% oder sogar
99% Identität
oder Homologie mit der gesamten oder einem Teil einer natürlich vorkommenden
GBSRP Aminosäuresequenz
auf und weisen eine Funktion ähnlich
einem GBSRP auf. Orthologe sind vorzugsweise auch fähig, an
der Stressreaktion in Pflanzen teilzunehmen. In einer Ausführungsform
behalten die GBSRP Orthologe die Fähigkeit, am Metabolismus von
Komponenten, die für
die Konstruktion der zellulären
Membranen in Physcomitrella patens nötig sind, oder am Transport
von Molekülen
durch diese Membranen teilzunehmen.
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Zusätzlich zu
natürlich
vorkommenden Varianten von einer GBSRP Sequenz, die in der Population existieren
kann, wird der Fachmann es zu schätzen wissen, dass Veränderungen
durch Mutation in die Nukleotidsequenz SEQ ID NO:6 eingeführt werden
können,
was zu Veränderungen
in der Aminosäuresequenz des
kodierten GBSRPs führt,
ohne die Funktionsfähigkeit
des GBSRPs zu verändern.
Zum Beispiel können Nukleotidsubstitutionen,
die zu Aminosäuresubstitutionen
führen,
an „nicht-essenziellen" Aminosäureresten
in der Sequenz SEQ ID NO:6 gemacht werden.
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Ein „nicht-essenzieller" Aminosäurerest
ist ein Rest, der in der Wildtypsequenz von einem der GBSRP's verändert werden
kann, ohne die Aktivität
des besagten GBSRP zu verändern,
wobei ein „essenzieller" Aminosäurerest
für die
GBSRP Aktivität
benötigt
wird. Andere Aminosäurereste
jedoch (zum Beispiel solche, die nicht konserviert oder nur halb-konserviert
in der Domäne
sind, die eine GBSRP Aktivität
aufweist) sind möglicherweise
nicht für
die Aktivität
essenziell, weshalb sie möglicherweise
für Veränderungen
zugänglich sind,
ohne die GBSRP Aktivität
zu ändern.
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Dementsprechend
betrifft ein anderer Aspekt Nukleinsäuremoleküle, die GBSRP's kodieren, die Veränderungen
in Aminosäureresten
enthalten, die nicht essenziell für die GBSRP Aktivität sind.
Solche GBSRP's unterscheiden
sich in der Aminosäuresequenz
von einer in SEQ ID NO:11 enthaltenen Sequenz, dennoch behält es mindestens
eine der hierin beschriebenen GBSRP Aktivitäten. In einer Ausführungsform
umfasst das isolierte Nukleinsäuremolekül eine Nukleinsäuresequenz,
die für
ein Protein kodiert, worin das Protein eine Aminosäuresequenz
umfasst, die mindestens 95% homolog zu einer Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:11 ist.
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Vorzugsweise
ist das Protein, welches durch ein Nukleinsäuremolekül kodiert ist, mindestens 96%, 97%,
98% oder 99% homolog zu der Sequenz SEQ ID NO:11.
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Die
bevorzugten GBSRP Homologen sind vorzugsweise fähig, an einer Stresstoleranzantwort
in einer Pflanze teilzunehmen, oder insbesondere an der Transkription
eines Proteins, das in die Stresstoleranzantwort in einer Physcomitrella
patens Pflanze involviert ist, teilzunehmen, oder weisen ein oder
mehrere der in Tabelle 1 dargelegten Aktivitäten auf.
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Ein
isoliertes Nukleinsäuremolekül, das ein
GBSRP, welches homolog zu der Protein-Sequenz SEQ ID NO:11 ist,
kodiert, kann durch die Einführung
von ein oder mehreren Nukleotidsubstitutionen, Additionen oder Deletionen
in die Nukleotidsequenz SEQ ID NO:6 erzeugt werden, sodass ein oder
mehrere Aminosäuresubstitutionen,
Additionen oder Deletionen in das kodierte Protein eingeführt werden.
Mutationen können
in die Sequenz SEQ ID NO:6 durch Standardtechniken eingeführt werden,
wie zum Beispiel ortsspezifische (sitedirected) Mutagenese und PCR
vermittelte Mutagenese. Vorzugsweise werden konservative Aminosäuresubstitutionen
an einer oder mehreren vorausgesagten nicht-essenziellen Aminosäureresten
gemacht. Eine „konservative
Aminosäuresubstitution" ist eine, in welcher
der Aminosäurerest
durch einen Aminosäurerest, der
eine ähnliche
Seitenkette hat, ersetzt wird.
-
Familien
von Aminosäureresten,
die ähnliche
Seitenketten haben, sind im Stand der Technik definiert. Diese Familien
schließen
Aminosäuren
mit basischen Seitenketten (zum Beispiel Lysin, Arginin, Histidin),
saure Seitenketten (zum Beispiel Asparaginsäure, Glutaminsäure), ungeladene
polare Seitenketten (zum Beispiel Glycin, Asparagin, Glutamin, Serin,
Threonin, Tyrosin, Cystein), nicht-polare Seitenketten (zum Beispiel
Alanin, Valin, Leucin, Isoleucin, Prolin, Phenylalanin, Methionin,
Tryptophan), beta-verzweigte Seitenketten (zum Beispiel Threonin,
Valin, Isoleucin) und aromatische Seitenketten (zum Beispiel Tyrosin,
Phenylalanin, Tryptophan, Histidin) ein. Folglich wird ein vorhergesagter
nicht-essenzieller Aminosäurerest
in einem GBSRP vorzugsweise mit einem anderen Aminosäurerest
der gleichen Seitenkettenfamilie ersetzt. Alternativ können in einer
anderen Ausführungsform
Mutationen wahllos über
die gesamte GBSRP kodierenden Sequenz oder eines Teils davon zum
Beispiel durch Sättigungsmutagenese
eingeführt
werden, wobei die resultierenden Mutanten können nach einer GBSRP Aktivität, wie hierin
beschrieben, durchsucht werden, um Mutanten, die GBSRP Aktivität weiterhin
aufweisen, zu identifizieren. Anschließend an die Mutagenese der
Sequenz SEQ ID NO:6 kann das kodierte Protein rekombinant exprimiert
werden und die Aktivität
des Proteins kann durch das Analysieren der Stresstoleranz der Pflanze,
die das Protein exprimiert, wie in Beispiel 7 beschrieben, bestimmt
werden.
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Zusätzlich zu
den Nukleinsäuremolekülen, die
für die
GBSRP's, wie oben
beschrieben, kodieren, betrifft ein anderer Aspekt die isolierten
Nukleinsäuremoleküle, die
antisense dazu sind. Eine „antisense" Nukleinsäure umfasst
eine Nukleotidsequenz, die komplementär zu einer Protein-kodierenden „sense" Nukleinsäure ist,
zum Beispiel komplementär
zum kodierenden Strang eines doppelsträngigen cDNA-Moleküls oder
komplementär
zu einer mRNA Sequenz ist. Folglich kann eine antisense Nukleinsäure Wasserstoffbrückenbindungen
zu einer sense Nukleinsäure
aufweisen. Die antisense Nukleinsäure kann dem gesamten GBSRP
kodierenden Strang komplementär
sein oder nur zu einem Teil davon. In einer Ausführungsform ist das antisense Nukleinsäuremolekül antisense
zu einer „kodierenden
Region" des kodierenden
Stranges der Nukleotidsequenz, die für ein GBSRP kodiert. Der Begriff „kodierende
Region" bezeichnet
die Region der Nukleotidsequenz, die Codons umfasst, die in Aminosäurereste
translatiert werden (zum Beispiel die gesamte kodierende Region
von ,,,,, umfasst die Nukleotide 1 bis ....). In einer anderen Ausführungsform
ist das antisense Nukleinsäuremolekül antisense
zu einer „nicht-kodierenden
Region" eines kodierenden
Stranges einer Nukleotidsequenz die für ein GBSRP kodiert. Der Begriff „nicht-kodierende
Region" bezeichnet
5'- und 3'-Sequenzen, die die
kodierende Region flankieren, die nicht in Aminosäuren translatiert
werden (d.h. auch bezeichnet als 5' und 3' nicht-translatierte Regionen).
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst ein isoliertes Nukleinsäuremolekül ein Nukleinsäuremolekül, welches
ein Komplement der in SEQ ID NO:6 gezeigten Nukleotidsequenz oder
eines Teils davon ist. Ein Nukleinsäuremolekül, das komplementär zu einem
der in SEQ ID NO:6 gezeigten Nukleotidsequenzen ist, ist eines,
welches ausreichend komplementär
zu der in SEQ ID NO:6 gezeigten Nukleotidsequenz ist, sodass es
mit der in SEQ ID NO:6 gezeigten Nukleotidsequenz hybridisieren
kann, wobei es einen stabilen Duplex formt.
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In
Anbetracht, dass die kodierenden Strang-Sequenzen, die für die GBSRP's kodieren, hierin
aufgezeigt sind (zum Beispiel die in SEQ ID NO:6 dargelegte Sequenz),
können
antisense Nukleinsäuren
der Erfindung, entsprechend der Regeln der Watson und Crick Basenpaarung,
konstruiert werden. Das antisense Nukleinsäuremolekül kann komplementär zur gesamten
kodierenden Region der GBSRP mRNA sein, jedoch wird ein Oligonukleotid
bevorzugt, welches antisense nur zu einem Teil der kodierenden oder
nicht-kodierenden Region der GBSRP mRNA ist. Zum Beispiel kann das
antisense Oligonukleotid komplementär zu der Region sein, die die
Translations-Startstelle der GBSRP mRNA umgibt. Ein antisense Oligonukleotid
kann zum Beispiel etwa 5, 10, 15, 20, 25, 30, 35, 40, 45 oder 50
Nukleotide lang sein.
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Eine
antisense Nukleinsäure
kann durch die Verwendung von chemischer Synthese und enzymatischen
Ligationsreaktionen mittels im Stand der Technik bekannter Verfahren
konstruiert werden. Zum Beispiel kann eine antisense Nukleinsäure (zum
Beispiel ein antisense Oligonukleotid) chemisch synthetisiert werden unter
Verwendung natürlich
vorkommender Nukleotide oder verschiedenartig modifizierter Nukleotide,
die konstruiert wurden, um die biologische Stabilität der Moleküle zu erhöhen oder
die physikalische Stabilität
vom Duplex zu erhöhen,
der zwischen antisense und sense Nukleinsäuren gebildet wird, es können zum
Beispiel Phosphorothioat-Derivate und Akridin substituierte Nukleotide
verwendet werden. Beispiele von modifizierten Nukleotiden, welche
verwendet werden können,
um die antisense Nukleinsäure
zu erzeugen, beinhalten 5-Fluoro-Uracil, 5-Bromo-Uracil, 5-Chloro-Uracil, 5-Iodo-Uracil,
Hypoxanthin, Xanthin, 4-Acetyl-Cytosin, 5-(Carboxyhydroxylmethyl) Uracil, 5-Carboxymethylaminomethyl-2-Thio-Uridin,
5-Carboxymethylaminomethyl-Uracil, Dihydro-Uracil,
Beta-D-Galaktosyl-Queosin, Inosin, N6-Isopentenyl-Adenin, 1-Methyl-Guanin,
1-Methyl-Inosin, 2,2-Dimethyl-Guanin,
2-Methyl-Adenin, 2-Methyl-Guanin, 3-Methyl-Cytosin, 5-Methyl-Cytosin,
N6-Adenin, 7-Methyl-Guanin,
5-Methylaminomethyl-Uracil, 5-Methoxyaminomethyl-2-Thio-Uracil, Beta-D-Mannosyl-Queosin,
5'-Methoxycarboxymethyl-Uracil,
5-Methoxy-Uracil,
2-Methylthio-N6-Isopentenyl-Adenin, Uracil-5-Oxy-Essigsäure (v),
Wybutoxosin, Pseudouracil, queosin, 2-Thio-Cytosin, 5-Methyl-2-Thio-Uracil, 2-Thio-Uracil, 4-Thio-Uracil,
5-Methyl-Uracil, Uracil-S-Oxy-Essigsäure-Methylester, Uracil-5-Oxy-Essigsäure (v),
5-Methyl-2-Thio-Uracil, 3-(3-Amino-3-N-2-Carboxypropyl) Uracil,
(acp3)w, und 2,6-Diaminopurin. Alternativ kann die antisense Nukleinsäure biologisch,
durch die Verwendung eines Expressionsvektors, in welchem eine Nukleinsäure in antisense
Orientierung subkloniert wurde, hergestellt werden (zum Beispiel
wird RNA aus der eingefügten
Nukleinsäure
in einer antisense Orientierung zu einer Ziel-Nukleinsäure von
Interesse transkribiert, wie im folgenden Unterabschnitt weiter
beschrieben).
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Die
antisense Nukleinsäuremoleküle werden
normalerweise einer Zelle verabreicht oder in situ hergestellt,
so dass sie mit zellulärer
mRNA und/oder genomischer DNA, die für ein GBSRP kodieren, hybridisieren oder
daran binden, um dadurch die Expression des Proteins zu hemmen,
zum Beispiel durch Hemmung der Transkription und/oder Translation.
Die Hybridisierung kann durch konventionelle Nukleotid-Komplementarität, um einen
stabilen Duplex zu formen, erfolgen oder zum Beispiel, im Fall eines
antisense Nukleinsäuremoleküls, welches
DNA-Duplexe bindet, durch spezifische Interaktionen in der großen Furche
der Doppelhelix. Das antisense Molekül kann so modifiziert werden,
dass es spezifisch an einen Rezeptor bindet oder ein Antigen an
einer ausgewählten
Zelloberfläche
exprimiert, zum Beispiel durch die Verknüpfung des antisense Nukleinsäuremoleküls mit einem
Peptid oder einem Antikörper,
welches bzw. welcher an einen Zelloberflächen-Rezeptor oder ein Antigen bindet. Das
antisense Nukleinsäuremolekül kann auch
durch die Verwendung des hierin beschriebenen Vektors in die Zelle
eingebracht werden. Um eine ausreichende intrazelluläre Konzentrationen
des antisense Moleküls
zu erhalten, werden Vektor-Konstrukte bevorzugt, in denen das antisense
Nukleinsäuremolekül unter
der Kontrolle eines starken prokaryotischen, viralen oder eukaryotischen
(einschließlich Pflanzen)
Promotors platziert ist.
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In
noch einer anderen Ausführungsform
ist das antisense Nukleinsäuremolekül ein alpha-anomeres Nukleinsäuremolekül. Ein alpha-anomeres
Nukleinsäuremolekül bildet
spezifische doppelsträngige
Hybride mit komplementärer
RNA in welcher die Stränge,
im Gegensatz zu den gewöhnlichen
beta-Einheiten, parallel zueinander laufen (Gaultier et al., 1987
Nucleic Acids. Res. 15:6625-6641). Das antisense Nukleinsäuremolekül kann auch
ein 2'o-Methylribonukleotid
umfassen (Inoü et
al., 1987 Nucleic Acids Res. 15:6131-6148) oder ein chimäres RNA-DNA
Analogon (Inoue et al., 1987 FEBS Lett. 215:327-330).
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In
noch einer anderen Ausführungsform
ist eine antisense Nukleinsäure
ein Ribozym. Ribozyme sind katalytische RNA Moleküle mit Ribunuklease
Aktivität,
welche dazu fähig
sind, einzelsträngige
Nukleinsäuren, wie
zum Beispiel eine mRNA, zu der sie eine komplementäre Region
aufweisen, zu schneiden. Folglich können Ribozyme (zum Beispiel
Hammerkopf-Ribozyme, die in Haselhoff and Gerlach, 1988 Nature 334:585-591 beschrieben
sind) verwendet werden, um GBSRP mRNA Transkripte katalytisch zu
schneiden und dadurch die Translation von GBSRP mRNA zu hemmen.
Ein Ribozym, das eine Spezifität
für eine
GBSRP kodierende Nukleinsäure
aufweist, kann, basierend auf der Nukleotidsequenz einer GBSRP cDNA,
wie hierin offenbart (zum Beispiel SEQ ID NO:6) konstruiert werden
oder anhand einer heterologen Sequenz, entsprechend der in dieser
Erfindung gelehrten Methoden, isoliert werden. Zum Beispiel kann
ein Derivat einer Tetrahymena L19 IVS RNA konstruiert werden, in
welcher die Nukleotidsequenz der aktiven Stelle komplementär zu der
zu schneidenden Nukleotidsequenz in einer GBSRP kodierenden mRNA
ist. Siehe zum Beispiel Cech et al. U.S. Patent Nr. 4,987,071 und
Cech et al. U.S. Patent Nr. 5,116,742. Alternativ kann die GBSRP
mRNA verwendet werden, um eine katalytische RNA, die eine spezifische
Ribonuklease Aktivität
aufweist, aus einem Pool von mRNA Molekülen auszuwählen. Siehe zum Beispiel Bartel,
D. and Szostak, J.W., 1993 Science 261:1411-1418.
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Alternativ
kann die GBSRP Genexpression durch das Targeting von Nukleotidsequenzen,
die komplementär
zu der regulatorischen Region einer GBSRP Nukleotidsequenz sind
(zum Beispiel ein GBSRP Promotor und/oder Verstärker) um dreifach Helix-Strukturen
zu bilden, die die Transkription eines GBSRP Gens in den Zielzellen
verhindern, gehemmt werden. Siehe allgemein, Helene, C., 1991 Anticancer
Drug Des. 6(6):569-84; Helene, C. Et al., 1992 Ann. N.Y. Acad. Sci.
660:27-36; und Maher, L.J., 1992 Bioassays 14(12):807-15.
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Zusätzlich zu
den oben beschriebenen GBSRP Nukleinsäuren und Proteinen umfasst
die vorliegende Erfindung diese Nukleinsäuren und Proteine in der Form,
dass sie an einem Rest fixiert sind. Diese Reste schließen ein,
sind aber nicht beschränkt
auf, Detektionsreste, Hybridisierungsreste, Aufreinigungssreste,
Anlieferungsreste, Reaktionsreste, Bindungsreste und dergleichen.
Eine typische Gruppe von Nukleinsäuren, die an einem Rest fixiert
sind, schließt
Sonden und Primer ein. Die Sonden und Primer umfassen normalerweise eine
Nukleotidsequenzregion, die unter stringenten Bedingungen mit mindestens
etwa 12, bevorzugt etwa 25, bevorzugter etwa 40, 50 oder 75 aufeinander
folgenden Nukleotiden eines sense Stranges der in SEQ ID NO:6 dargelegten
Sequenz, einer antisense Sequenz der in SEQ ID NO:6 dargelegten
Sequenz oder natürlich
vorkommenden Mutanten davon, hybridisiert. Primer, die auf der Nukleotidsequenz
SEQ ID NO:6 basieren, können
in PCR Reaktionen zum Klonieren von GBSRP Homologen verwendet werden.
Sonden, die auf GBSRP Nukleotidsequenzen basieren, können verwendet
werden, um Kopien (Transkripte) oder genomische Sequenzen, die die
gleichen oder homologe Proteine kodieren, zu detektieren. In bevorzugten
Ausführungsformen umfasst
die Sonde ußerdem
eine daran angehängte
Markierungsgruppe, zum Beispiel kann die Markierungsgruppe ein Radioisotop,
ein Fluoreszenzverbindung, ein Enzym oder ein Enzym-Co-Faktor sein.
Solche Sonden können
als ein Teil eines genomischen Marker-Test-Kit's zur Identifikation von Zellen, die
GBSRP exprimieren, verwendet werden, wie zum Beispiel durch Messung
eines Niveau's einer
GBSRP kodierenden Nukleinsäure
in einer Zellprobe, zum Beispiel mittels Detektion der GBSRP mRNA
Niveau's oder mittels
Bestimmung, ob ein genomisches GBSRP Gen mutiert oder deletiert
wurde.
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Im
Besonderen besteht ein nützliches
Verfahren zur Bestimmung des Gentranskriptions-Niveaus (ein Indikator
der mRNA-Menge, die für
die Translation zum Gen-Produkt verfügbar ist) in der Durchführung eines Nothern-Blots
(für eine
Referenz siehe zum Beispiel Ausubel et al., 1988 Current Protocols
in Molecular Biology, Wiley: New York). Diese Information demonstriert
zumindest teilweise den Grad der Transkription des transformierten
Gens. Die gesamte zelluläre
RNA kann aus Zellen, Geweben oder Organen mittels verschiedener
Verfahren präpariert
werden, die im Fachgebiet wohl bekannt sind, wie zum Beispiel die
in Bormann, E.R. et al., 1992 Mol. Microbiol. 6:317-326 beschrieben
Verfahren. Um die Anwesenheit oder die relative Quantität eines
Proteins, das von dieser mRNA translatiert wird, zu bewerten, können Standardtechniken,
wie zum Beispiel ein Western Blot, verwendet werden. Diese Techniken
sind einem Durchschnittsfachmann wohl bekannt. (Siehe zum Beispiel
Ausubel et al., 1988 Current Protocols in Molecular Biology, Wiley:
New York).
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Die
Erfindung stellt weiterhin einen isolierten rekombinanten Vektor
bereit, der eine GBSRP Nukleinsäure
wie oben beschrieben umfasst, worin die Expression des Vektors in
einer Wirtszelle, verglichen mit der Wildtyp-Varietät der Wirtszelle,
zu einer erhöhten
Toleranz der Wirtszelle gegenüber
Trockenstress und/oder Frost-Stress, führt. Wie hierin verwendet,
bezeichnet der Begriff „Vektor" ein Nukleinsäuremolekül, das zum Transport
anderer Nukleinsäuren,
mit denen es verknüpft
wurde, fähig
ist. Ein Vektortyp ist ein „Plasmid", welches eine zirkuläre doppelsträngige DNA-Schleife
beschreibt, in welche zusätzliche
DNA-Abschnitte ligiert werden können.
Eine andere Art von Vektor ist ein viraler Vektor, worin zusätzliche
DNA-Abschnitte in das virale Genom ligiert werden können. Gewisse
Vektoren sind zur autonomen Replikation in einer Wirtszelle fähig, in
die sie eingeführt
wurden (zum Beispiel bakterielle Vektoren, die einen bakteriellen
Replikationsursprung aufweisen und episomale Säugervektoren). Andere Vektoren
(zum Beispiel nicht-episomale Säugervektoren) werden
in das Genom der Wirtszelle, nach Einführung in die Wirtszelle, integriert
und werden dabei zusammen mit dem Wirtsgenom repliziert. Darüber hinaus,
sind gewisse Vektoren fähig,
die Expression von Genen, mit denen sie operativ verknüpft sind,
zu regulieren. Solche Vektoren werden hierin als „Expressionsvektoren" bezeichnet. Im Allgemeinen
sind Expressionsvektoren, die für
rekombinante DNA-Techniken
verwendet werden, oft in der Form von Plasmiden. In der vorliegenden
Ausführung
können „Plasmid" und „Vektor" synonym verwendet
werden, da das Plasmid die meist üblich verwendete Form eines
Vektors ist. Allerdings ist es beabsichtigt, dass die Erfindung
solche anderen Formen von Expressionsvektoren, wie zum Beispiel
virale Vektoren (zum Beispiel Replikations-defekte Retroviren, Adenoviren
und Adeno-verwandte Viren) einschließt, welche äquivalente Funktionen aufweisen.
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Die
erfindungsgemäßen rekombinanten
Expressionsvektoren umfassen eine erfindungsgemäße Nukleinsäure in einer Form, die für die Expression
der Nukleinsäure
in einer Wirtszelle geeignet ist, was bedeutet dass die rekombinanten
Expressionsvektoren ein oder mehrere regulatorische Sequenzen umfassen,
die auf der Basis der für
die Expression zu verwendenden Wirtszellen ausgewählt werden,
und die mit der zu exprimierenden Nukleinsäuresequenz operativ verknüpft sind.
Innerhalb eines rekombinanten Expressionsvektors bedeutet „wirkend
verknüpft", dass die Nukleotidsequenz
von Interesse mit der/den regulatorischen Sequenzen) in einer Weise
verknüpft
ist, welche die Expression der Nukleotidsequenz gewährleistet
(zum Beispiel in einem in vitro Transkription/Translations-System
oder in einer Wirtszelle, wenn der Vektor in die Wirtszelle eingeführt wird).
Der Begriff „regulatorische
Sequenz" beabsichtigt
Promotor, Enhancer und andere Expressionskontroll-Elemente (zum
Beispiel Polyadenylierungssignale) einzuschließen. Solche regulatorischen
Sequenzen sind, zum Beispiel in Göddel, Gene Expression Technology:
Methods in Enzymology 185, Academic Press, San Diego, CA (1990)
oder siehe: Gruber und Crosby in: Methods in Plant Molecular Biology
and Biotechnology, eds. Glick und Thomson, Kapitel 7, 89-108, CRC
Press: Boca Raton, Florida, einschließlich den Referenzen darin,
beschrieben. Regulatorische Sequenzen schließen jene ein, die die konstitutive
Expression einer Nukleotidsequenz in vielen Typen von Wirtszellen
vermitteln und jene, die die Expression von Nukleotidsequenzen nur
in bestimmten Wirtszellen oder unter bestimmten Bedingungen vermitteln.
Einem Fachmann ist bekannt, dass das Design des Expressionsvektors
von solchen Faktoren wie zum Beispiel der Wahl der zu tranformierenden
Wirtszelle, dem Expressionsniveau des gewünschten Proteins, etc. abhängen kann.
Die erfindungsgemäßen Expressionsvektoren
können
in die Wirtszelle eingeführt
werden, um dabei Proteine oder Peptide, einschließlich Fusionsproteine
oder Peptide zu produzieren, die von hierin beschriebenen Nukleinsäuren kodiert
werden (zum Beispiel GBSRP's,
Mutantenformen von GBSRP's,
Fusionsproteinen, etc.).
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Die
erfindungsgemäßen rekombinanten
Expressionsvektoren können
für die
Expression von GBSRP's
in prokaryontischen oder eukaryontischen Zellen konstruiert werden.
Zum Beispiel können
GBSRP Gene in bakteriellen Zellen wie zum Beispiel C. glutamicum,
Insektenzellen (Verwendung von Baculovirus Expressionsvektoren),
Hefe und andere Pilzzellen (siehe Romanos, M.A. et al., 1992 Foreign
gene expression in yeast: a review, Yeast 8:423-488; van den Hondel,
C.A.M.J.J. et al., 1991 Heterologous gene expression in filamentous
fungi, in: More Gene Manipulations in Fungi, J.W. Bennet & L.L. Lasure,
eds., p. 396-428: Academic Press: San Diego; und van den Hondel,
C.A.M.J.J. & Punt,
P.J., 1991 Gene transfer systems and vector development for filamentous
fungi, in: Applied Molecular Genetics of Fungi, Peberdy, J.F. et
al., eds., p. 1-28, Cambridge University Press: Cambridge), Algen
(Falciatore et al., 1999 Marine Biotechnology 1(3):239-251), Ciliaten
des Typs: Holotrichia, Peritrichia, Spirotrichia, Suctoria, Tetrahymena,
Paramecium, Colpidium, Glaucoma, Platyophrya, Potomacus, Pseudocohnilembus,
Euplotes, Engelmaniella und Stylonychia, besonders der Gattung Stylonychia
lemnae mit Vektoren gemäß einem
in WO 98/01572 beschriebenen Transformationsverfahren und vielzelligen
Pflanzenzellen (siehe Schmidt, R. and Willmitzer, L., 1988 High
efficiency Agrobacterium tumefaciens-mediated transformation of
Arabidopsis thaliana leaf and cotyledon explants, Plant Cell Rep. 583-586);
Plant Molecular Biology and Biotechnology, C Press, Boca Raton,
Florida, Chapter 6/7, S.71-119 (1993); F.F. White, B. Jenes et al.,
Techniques for Gene Transfer, in: Transgenic Plants, Vol. 1, Engineering
and Utilization, eds. Kung und R. Wu, 128-43, Academic Press: 1993;
Potrykus, 1991 Annu. Rev. Plant Physiol. Plant Molec. Biol. 42:205-225
und darin zitierte Referenzen) oder Säugerzellen, exprimiert werden.
Geeignete Wirtszellen werden weiterhin in Göddel, Gene Expression Technology.
Methods in Enzymology 185, Academic Press: San Diego, CA (1990)
diskutiert. Alternativ kann der rekombinante Expressionsvektor in
vitro zum Beispiel durch die Verwendung von T7 Promotor regulatorischen
Sequenzen und T7 Polymerase transkribiert und translatiert werden.
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Die
Expression von Proteinen in Prokaryoten wird meistens mit Vektoren
durchgeführt,
die konstitutive oder induzierbare Promotoren enthalten, die die
Expression von entweder Fusions- oder Nichtfusions-Proteinen regulieren.
Fusionsvektoren hängen
eine Anzahl von Aminosäuren
an ein darin kodiertes Protein gewöhnlich an den Aminoterminus
des rekombinanten Proteins aber auch an den C-Terminus oder fusioniert
innerhalb geeigneter Regionen in den Proteinen. Solche Fusionsvektoren
dienen normalerweise drei Zwecken: 1) zur Erhöhung der Expression eines rekombinanten
Proteins; 2) zur Erhöhung
der Löslichkeit
eines rekombinanten Proteins; und 3) zur Unterstützung in der Aufreinigung eines
rekombinanten Proteins indem sie als Ligand in der Affinitätsaufreinigung
fungieren. Oft wird in Fusionsvektoren eine proteolytische Spaltstelle
(cleavage site) an der Kontaktstelle des Fusionsteils und des rekombinanten
Proteins eingeführt,
um die Trennung des rekombinanten Proteins von dem Fusionsteil nach
Aufreinigung des Fusionsproteins zu ermöglichen. Solche Enzyme, und
ihre verwandten Erkennungssequenzen, schließen Faktor Xa, Thrombin und
Enterokinase ein.
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Typische
Fusions-Expressionsvektoren schließen pGEX (Pharmacia Biotech
Inc; Smith, D.B. and Johnson, K.S., 1988 Gene 67:31-40), pMAL (New
England Biolabs, Beverly, MA) und pRIT5 (Pharmacia, Piscataway,
NJ) ein, welche entsprechend Glutathion-S-Transferase (GST), Maltose
E Bindeprotein oder Protein A mit dem rekombinanten Zielprotein
fusionieren. In einer Ausführungsform
wurde die kodierenden Sequenz des GBSRPs in einen pGEX Expressionsvektor
kloniert, um einen Vektor zu erzeugen, der für ein Fusionsprotein kodiert,
das in Richtung N-Terminus
zu C-Terminus GST-Thrombin Spaltstelle-X Protein umfasst. Das Fusionsprotein
kann durch Affinitäts-Chromatographie
unter Verwendung von Glutathion-Agarose Granulat aufgereinigt werden.
Rekombinantes GBSRP, das nicht mit GST fusioniert ist, kann durch
Spaltung des Fusionsproteins mit Thrombin zurückgewonnen werden.
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Beispiele
für geeignete
induzierbare Nichtfusions-E. coli Expressionsvektoren schließen pTrc
(Amann et al., 1988 Gene 69:301-315) und pET 11d (Studier et al.,
Gene Expression Technology: Methods in Enzymology 185, Academic
Press: San Diego, Californien (1990)60-89) ein. Die Zielgenexpression
von dem pTrc Vektor beruht auf der Wirts-RNA Polymerase Transkription
von einem Hybrid trp-lac Fusionspromotor. Die gezielte Genexpression
von dem pET 11 d Vektor beruht auf der Transkription von einem T7
gn10-lac Fusionspromotor, vermittelt durch eine coexprimierte virale
RNA-Polymerase (T7 gn1). Diese virale Polymerase wird durch die Wirtsstämme BL21(DE3)
oder HMS174(DE3) durch einen residenten Lambda Prophagen bereitgestellt,
der ein T7 gn1 Gen unter der transkriptionalen Kontrolle des lacUV5
Promotor enthält.
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Eine
Strategie, um die Expression des rekombinanten Proteins zu maximieren,
ist, das Protein in einem Wirtsbakterium mit einer eingeschränkten Fähigkeit
zur proteolytischen Spaltung des rekombinanten Proteins zu exprimieren
(Gottesman, S., Gene Expression Technology: Methods in Enzymology
185, Academic Press: San Diego, Californien (1990) 119-128). Eine
andere Strategie ist, die Sequenz der in einen Expressionsvektor
einzufügenden
Nukleinsäure
zu modifizieren, so dass die individuellen Codons für jede Aminosäure jene
sind, die vorzugsweise in dem für
die Expression ausgewählten
Bakterium, wie zum Beispiel C. glutamicum (Wada et al., 1992 Nuceic
Acids Res. 20:2111-2118) benutzt werden. Solche Änderungen der erfindungsgemäßen Nukleinsäuresequenzen
können
durch Standard-DNA-Synthesetechniken durchgeführt werden.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist der GBSRP Expressionsvektor ein Hefe-Expressionsvektor. Beispiele für Vektoren
für die
Expression in der Hefe S. cerevisiae schließen pYEPSec1 (Baldari, et al.,
1987 Embo J. 6:229-234), pMFa (Kurjan and Herskowitz, 1982 Cell
30:933-943), pJRY88 (Schultz et al., 1987 Gene 54:113-123), und
pYES2 (Invitrogen Corporation, San Diego, CA) ein. Vektoren und
Methoden für
die Konstruktion von Vektoren, die für die Verwendung in anderen
Pilzen, wie zum Beispiel den filamentösen Pilzen, geeignet sind,
schließen
jene ein, die in: van den Hondel, C.A.M.J.J. & Punt, P.J. (1991) „Gene transfer
systems and vector development for filamentous fungi, in: Applied
Molecular Genetics of Fungi, J.F. Peberdy, et al., eds., p. 1-28,
Cambridge University Press: Cambridge, aufgeführt sind.
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Alternativ
können
die erfindungsgemäßen GBSRP's in Insektenzellen
durch die Verwendung von Baculovirus Expressionsvektoren exprimiert
werden. Baculovirus Vektoren, die für die Expression von Proteinen in
kultivierten Insektenzellen (zum Beispiel Sf9 Zellen) zur Verfügung stehen,
schließen
die pAc Serie (Smith et al., 1983 Mol. Cell Biol. 3:2156-2165) und
die pVL Serie (Lucklow and Summers, 1989 Virology 170:31-39) ein.
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In
noch einer anderen Ausführungsform
wird eine erfindungsgemäße GBSRP
Nukleinsäure
in Säugerzellen
durch die Verwendung eines Säuger-Expressionsvektors
exprimiert. Beispiele für
Säuger-Expressionsvektoren
schließen
pCDM8 (Seed, B., 1987 Nature 329:840) und pMT2PC (Kaufman et al.,
1987 EMBO J. 6:187-195) ein. Wenn in Säugerzellen verwendet, werden
die Kontrollfunktionen des Expressionsvektors oft durch virale regulatorische
Elemente bereitgestellt. Zum Beispiel sind häufig verwendete Promotoren
aus Polyoma, Adenovirus 2, Cytomegalovirus und Simian Virus 40 abgeleitet.
Für andere
geeignete Systeme, für
sowohl prokaryotische und eukaryotische Zellen, siehe Kapitel 16
und 17 in Sambrook, J., Fritsh, E.F., und Maniatis, T. Molecular
Cloning: A Laboratory Manual. 2nd, ed.,
Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor Laboratory Press,
Cold Spring Harbor, NY, 1989.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist der rekombinante Säuger-Expressionsvektor
dazu fähig,
die Expression der Nukleinsäure,
bevorzugt in einem bestimmten Zelltyp (zum Beispiel werden gewebsspezifische regulatorische
Elemente verwendet, um die Nukleinsäure zu exprimieren) zu regulieren.
Gewebsspezifische regulatorische Elemente sind im Fachgebiet bekannt.
Nicht-beschränkende Beispiele
geeigneter gewebsspezifischer Promotoren schließen den Albumin Promotor (Leber-spezifisch;
Pinkert et al., 1987 Genes Dev. 1:268-277), Lymphoid-spezifische
Promotoren (Calame and Eaton, 1988 Adv. Immunol. 43:235-275), insbesondere
Promotoren von T-Zell Rezeptoren (Winoto and Baltimore, 1989 EMBO
J. 8:729-733) und Immunglobuline (Banerji et al., 1983 Cell 33:729-740;
queen and Baltimore, 1983 Cell 33:741-748), Neuron-spezifische Promotoren
(zum Beispiel der Neurofilament-Promotor; Byrne and Ruddle, 1989
PNAS 86:5473-5477), Pankreas-spezifische Promotoren (Edlund et al.,
1985 Science 230:912-916), und Brustdrüsen-spezifische Promotoren
(zum Beispiel Milchserum-Promotor; U.S. Patent Nr. 4,873,316 und
Europäische
Antragsveröffentlichung Nr.264,166)
ein. Wachstumsregulatorische Promotoren sind auch inbegriffen, zum
Beispiel der Maus hox-Promotor (Kessel and Gruss, 1990 Science 249:374-379)
und der Fetoprotein-Promotor
(Campes and Tighman, 1989 Genes Dev. 3:537-546).
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In
einer anderen Ausführungsform
können
die erfindungsgemäßen GBSRP's in einzelligen
Pflanzenzellen (wie zum Beispiel Algen) (siehe Falciatore et al.,
1999 Marine Biotechnology 1(3):239-251 und Referenzen darin) und
Pflanzenzellen höherer
Pflanzen (zum Beispiel den Spermatophyten, wie zum Beispiel Getreide-Pflanzen) exprimiert
werden. Beispiele von Pflanzenexpressionsvektoren schließen jene
ein, die in: Becker, D., Kemper, E., Schell, J. And Masterson, R.,
1992 New plant binary vectors with selectable markers located proximal
to the left border, Plant Mol. Biol. 20:1195-1197; und Bevan, M.W.,
1984 Binary Agrobacterium vectors for plant transformation, Nucl.
Acid. Res. 12:8711-8721; Vectors for Gene Transfer in Higher Plants;
in: Transgenic Plants, Vol. 1, Engineering and Utilization, eds.:
Kung and R. Wu, Academic Press, 1993, S. 15-38, aufgeführt sind.
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Eine
Pflanzenexpressionskassette enthält
vorzugsweise regulatorische Sequenzen, die dazu fähig sind,
die Genexpression in Pflanzenzellen zu steuern und operativ verknüpft sind,
so dass jede Sequenz seine Funktion, zum Beispiel die Beendigung
der Transkription durch Polyadenylierungssignale, erfüllen kann.
Bevorzugte Polyadenylierungssignale sind jene, die aus Agrobacterium
tumefaciens t-DNA stammen, wie zum Beispiel das Gen 3, bekannt als
Octopin-Synthase des Ti-Plasmids
pTiACH5 (Gielen et al., 1984 EMBO J. 3:835) oder funktionelle Äquivalente
davon, aber auch alle anderen Terminatoren, die in Pflanzen funktionell aktiv
sind, sind geeignet.
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Weil
die Pflanzengenexpression sehr oft auf transkriptionellem Niveau
nicht beschränkt
ist, enthält eine
Pflanzenexpressionskassette vorzugsweise andere operativ verknüpfte Sequenzen
wie Translationsenhancer, wie zum Beispiel die Übersteuerungssequenz, die die
5'-nichttranslatierte
Leadersequenz aus dem Tabak-Mosaik-Virus enthält, welche das Protein-zu-RNA-Verhältnis erhöht (Gallie
et al., 1987 Nucl. Acids Research 15:8693-8711).
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Die
Pflanzengenexpression muss operativ an einen geeigneten Promotor
geknüpft
sein, der die Genexpression in einer zeitgemäßen, zell- oder gewebespezifischen
Art und Weise gewährleistet.
Bevorzugt werden Promotoren, die die konstitutive Expression steuern
(Benfey et al., 1989 EMBO J. 8:2195-2202), wie jene, die von Pflanzenviren
wie dem 35S CAMV (Franck et al., 1980 Cell 21:285-294), dem 19S CaMV
(siehe auch U.S. Patent Nr. 5352605 und PCT Anmelde-Nr. WO 8402913)
abgeleitet sind oder Pflanzen Promotoren, wie jene der in U.S. Patent
Nr. 4,962,082 beschriebenen kleinen Rubisco-Untereinheit.
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Andere
bevorzugte Sequenzen für
die Verwendung in Pflanzengenexpressionskassetten sind Targeting-Sequenzen,
die nötig
sind, um das Genprodukt in sein geeignetes Zellkompartiment (für einen
Oberblick siehe Kermode, 1996 Crit. Rev. Plant Sci. 15(4):285-423
und darin zitierte Referenzen) wie zum Beispiel die Vakuole, den
Nukleus, alle Typen von Plastiden wie Amyloplasten, Chloroplasten,
Chromoplasten, dem extrazellulären
Zwischenraum, Mitochondrien, das Endoplasmatische Retikulum, Ölkörper, Peroxisomen
und andere Kompartimente der Pflanzenzelle, zu dirigieren.
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Die
Pflanzengenexpression kann auch durch einen induzierbaren Promotor
realisiert werden (siehe Gatz, 1997 Annu. Rev. Plant Physiol. Plant
Mol. Biol. 48:89-108).
Chemisch induzierbare Promotoren sind besonders geeignet, wenn die
Genexpression in einer zeitspezifischen Art und Weise stattfinden
soll. Beispiele für
solche Promotoren sind ein Salicylsäure induzierbarer Promotor
(PCT Anmelde-Nr. WO 95/19443), ein Tetrazyklin induzierbarer Promotor
(Gatz et al., 1992 Plant J. 2:397-404) und ein Ethanol induzierbarer
Promotor (PCT Anmelde-Nr. WO 93/21334).
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Auch
sind geeignete Promotoren, die auf biotische oder abiotische Stressbedingungen
reagieren, solche wie beispielsweise der pathogene induzierbare PRP1-Gen
Promotor (Ward et al., 1993 Plant. Mol. Biol. 22:361-366), der Hitzeinduzierbare
hsp80-Promotor der Tomate (U.S. Patent Nr. 5187267), der Kälteinduzierbare
Alpha-Amylase Promotor der Kartoffel (PCT Anmelde-Nr. WO 96/12814)
oder der Wunden-induzierbare pinII-Promotor (Europäisches Patent
Nr. 375091). Für
andere Beispiele Trocken-, Kälte-
und Salz-induzierbarer Promotoren, wie zum Beispiel der RD29A Promotor,
sei auf Yamaguchi-Shinozalei et al. (1993 Mol. Gen. Genet. 236:331-340)
verwiesen.
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Besonders
bevorzugt sind solche Promotoren, die die Genexpression in spezifischen
Geweben und Organen, wie zum Beispiel Leitzellen und die Wurzelhaarzellen
gewährleisten.
Geeignete Promotoren schließen
den Napin-Gen Promotor aus Raps (U.S. Patent Nr. 5,608,152), den
USP-Promotor aus Vicia faba (Bäumlein
et al., 1991 Mol Gen Genet. 225(3):459-67), den Oleosin-Promotor
aus Arabidopsis (PCT Anmelde-Nr. WO 98/45461), den Phaseolin-Promotor
aus Phaseolus vulgaris (U.S. Patent Nr. 5,504,200), den Bce4-Promotor aus
Brassica (PCT Anmelde-Nr. WO 91/13980) oder den Legumin B4 Promotor
(LeB4; Bäumlein
et al., 1992 Plant Journal, 2(2):233-9) sowie Promotoren ein, die
eine keimspezifische Expression in monokotyledonen Pflanzen wie
Mais, Gerste, Weizen, Roggen, Reis, etc. gewährleisten. Geeignete Promotoren,
die zu erwähnen
sind, sind der Ipt2 oder Ipt1-Gen Promotor aus Gerste (PCT Anmelde-Nr.
WO 95/15389 und PCT Anmelde-Nr. WO 95/23230) oder jene, die in PCT
Anmelde-Nr. WO 99/16890 (Promotoren von dem Gerste Hordein-Gen,
Reis Glutelin Gen, Reis Oryzin Gen, Reis Prolamin Gen, Weizen Gliadin
Gen, Weizen Glutelin Gen, Mais Zein Gen, Hafer Glutelin Gen, Hirse
Kasirin-Gen und Roggen Secalin Gen) beschrieben sind.
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Außerdem sind
Promotoren besonders geeignet, die eine Plastidenspezifische Genexpression
gewähren,
da Plastiden das Kompartiment sind, wo die Lipid-Biosynthese stattfindet.
Geeignete Promotoren sind der virale RNA-Polymerase Promotor, der
in PCT Anmelde-Nr. WO 95/16783 und PCT Anmelde-Nr. WO 97/06250 beschrieben
ist und der in PCT Anmelde-Nr. WO 99/46394 beschriebene clpP-Promotor
aus Arabidopsis.
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Ein
rekombinanter Expressionsvektor, der ein erfindungsgemäßes GBSRP
DNA Molekül
umfasst, dass in den Expressionsvektor in einer antisense Orientierung
kloniert wurde, kann bereitgestellt werden. Das heißt, dass
das DNA Molekül
funktionsfähig
mit einer regulatorischen Sequenz in einer Art und Weise verknüpft ist,
die die Expression (durch Transkription des DNA Moleküls) eines
RNA Moleküls,
das antisense zu einer GBSRP mRNA ist, erlaubt. Es können regulatorische
Sequenzen ausgewählt
werden, die funktionsfähig mit
einem Nukleinsäure
Molekül,
das in der antisense Orientierung kloniert wurde, verknüpft sind,
welche die kontinuierliche Expression des antisense RNA Moleküls in einer
Vielzahl von Zelltypen regulieren. Zum Beispiel können virale
Promotoren und/oder Enhancer, oder regulatorische Sequenzen ausgewählt werden,
welche die konstitutive, gewebsspezifische oder zellspezifische
Expression der antisense RNA regulieren. Der antisense Expressionsvektor
kann in der Form eines rekombinanten Plasmids, Phagemids oder abgeschwächten Virus
sein, worin die antisense Nukleinsäure unter Kontrolle einer hoch-effizienten
regulatorischen Region produziert wird. Die Aktivität der regulatorischen
Region kann durch den Zelltyp, in welchen der Vektor eingeführt wird,
bestimmt werden. Für
eine Diskussion der Regulation der Genexpression unter Verwendung
von antisense Genen wird auf Weintraub, H. et al., Antisense RNA
as a molecular tool for genetic analysis, Review – Trends
in Genetics, Vol. 1(1) 1986 und Mol et al., 1990 FEBS Letters 268:427-430
verwiesen.
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Ein
anderer Aspekt der Erfindung betrifft Wirtszellen, in welche ein
rekombinanter erfindungsgemäßer Expressionsvektor
eingeführt
wurde. Die Begriffe „Wirtszelle" und „rekombinante
Wirtszelle" werden
hierin synonym verwendet. Es ist verständlich, dass solche Begriffe
nicht nur auf den bestimmten Gegenstand Zelle verweisen, sondern
auch auf den Nachkommen oder möglichen
Nachkommen einer solchen Zelle anwendbar sind. Da bestimmte Modifikationen
in nachfolgenden Generationen infolge von entweder Mutationen oder
Umwelteinflüssen
auftreten können,
können
solche Nachkommen faktisch nicht mit der Mutterzelle identisch sein, sie
werden jedoch noch vom Umfang des hierin benutzten Begriffs eingeschlossen.
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Eine
Wirtszelle kann eine prokaryotische oder eukaryotische Zelle sein.
Zum Beispiel kann ein GBSRP in bakteriellen Zellen wie zum Beispiel
C. glutamicum, Insektenzellen, Pilzzellen oder Säugerzellen (wie zum Beispiel
Chinesische Hamster Ovarium-Zellen (CHO) oder COS Zellen), Algen,
Ciliaten, Pflanzenzellen, Pilzen oder anderen Mikroorganismen wie
C. glutamicum exprimiert werden. Andere geeignete Wirtszellen sind
dem Fachmann bekannt.
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Vektor-DNA
kann in prokaryotische oder eukaryotische Zellen durch konventionelle
Transformations- oder Transfektionstechniken eingeführt werden.
Wie hierin verwendet, sollen die Begriffe „Transformation", „Transfektion", „Konjugation" und „Transduktion" auf ein Vielfalt
von fachlich anerkannten Techniken für die Einführung einer fremden Nukleinsäure (zum
Beispiel DNA) in eine Wirtszelle verweisen, einschließlich Calcium-Phosphat
oder Calcium-Chlorid Co-Präzipitation,
DEAE-Dextran vermittelte Transfektion, Lipofektion, natürliche Kompetenz,
chemisch-vermittelter Transfer und Elektroporation. Geeignete Methoden
zur Transformation oder Transfektion von Wirtszellen, einschließlich Pflanzenzellen,
können
in Sambrook, et al. (Molecular Cloning: A Laboratory Manual. 2nd, ed., Cold Spring Harbor Laboratory, Cold
Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring Harbor, NY, 1989) und
anderen Labor-Unterlagen, wie zum Beispiel Methods in Molecular
Biology, 1995, Vol. 44, Agrobacterium protocols, ed: Gartland and
Davey, Humana Press, Totowa, New Jersey, gefunden werden. Da biotische
und abiotische Stresstoleranz ein allgemeines Merkmal ist, von dem
gewünscht
wird, dass es innerhalb einer großen Pflanzenvielfalt wie Mais,
Weizen, Roggen, Hafer, Triticale, Reis, Gerste, Sojabohne, Erdnuss,
Baumwolle, Raps und Canola, Yuccastärke, Paprika, Sonnenblume und
Tagetes, Nachtschattenpflanzen wie Kartoffel, Tabak, Aubergine,
und Tomate, Vicia-Arten, Erbse, Luzerne, buschige Pflanzen (Kaffee,
Kakao, Tee), Salix-Arten, Bäume
(Ölpalme,
Kokosnuss), mehrjähriges
Grass und Futterpflanzen vererbt wird, sind diese Erntepflanzen
auch bevorzugte Zielpflanzen für
eine Genmanipulation als eine weitere Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung.
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Im
Besonderen stellt die Erfindung ein Verfahren zur Produktion einer
transgenen Pflanze mit einer GBSRP kodierenden Nukleinsäure, wie
oben beschrieben, bereit, worin die Expression der Nukleinsäure(n) in der
Pflanze, verglichen mit der Wildtyp-Varietät der Pflanze, zu einer erhöhten Toleranz
gegenüber
Trockenstress und/oder Froststress führt, umfassend: (a) Transformieren einer
Pflanzenzelle mit einem Expressionsvektor, der eine GBSRP Nukleinsäure, wie
oben beschrieben, umfasst und (b) die Erzeugen einer transgenen Pflanze
aus der Pflanzenzelle, mit einer, verglichen mit der Wildtyp-Varietät der Pflanze,
erhöhten
Toleranz gegenüber
Trockenstress und/oder Frost-Stress. Die Erfindung umfasst auch
ein Verfahren zur Erhöhung
der Expression eines Gens von Interesse in einer Wirszelle verglichen
mit der Wildtyp-Varietät
der Wirtszelle, worin das Gen von Interesse in Antwort auf ein GBSRP
transkribiert wird, umfassend (a) Transformieren der Wirtszelle
mit einem Expressionsvektor, der eine GBSRP kodierende Nukleinsäure, wie
oben beschrieben, umfasst und (b) Exprimieren des GBSRP in der Wirtszelle,
wodurch die Expression des in Antwort auf das GBSRP transkribierten
Gens, verglichen mit der Wildtyp-Varietät der Wirtszelle erhöht ist.
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Für eine derartige
Pflanzentransformation können
binäre
Vektoren wie zum Beispiel pBinAR verwendet werden (Höfgen and
Willmitzer, 1990 Plant Science 66:221-230). Die Konstruktion der
binären
Vektoren kann mittels Ligation der cDNA in sense oder antisense
Orientierung in die T-DNA durchgeführt werden. 5-seitig zu der
cDNA aktiviert ein Pflanzenpromotor die Transkription der cDNA.
Eine Polyadenylierungssequenz ist 3-seitig zur cDNA lokalisiert.
Eine gewebsspezifische Expression kann durch die Verwendung eines
gewebsspezifischen Promotors erreicht werden. Zum Beispiel kann
die Samen-spezifische Expression durch Klonierung des Napin oder
LeB4 oder USP Promotors 5-seitig zu der cDNA erreicht werden. Es
kann auch jedes andere Samen-spezifische Promotorelement verwendet
werden. Für
die kontinuierliche Expression in der ganzen Pflanze kann der CaMV
35S Promotor verwendet werden. Das exprimierte Protein kann durch
die Verwendung eines Signalpeptids, zum Beispiel für Plastiden,
Mitochondrien oder für
das Endoplasmatisches Retikulum (Kermode, 1996 Crit. Rev. Plant
Sci. 4 (15):285-423),
gezielt auf ein zelluläres
Kompartiment gerichtet werden. Das Signalpeptid ist 5-seitig in
frame zur cDNA kloniert, um die subzelluläre Lokalisation des Fusionsproteins
zu erreichen. Zusätzlich
können
Promotoren, die auf abiotischen Stress reagieren, wie zum Beispiel
der Arabidopsis Promotor RD29A, mit den hierin aufgezeigten Nukleinsäuresequenzen
verwendet werden. Ein Fachmann wird erkennen, dass der verwendete
Promotor operativ mit der Nukleinsäure verknüpft sein sollte, so dass der
Promotor die Transkription der Nukleinsäure bewirkt, was zur Synthese
einer mRNA führt,
die für ein
Polypeptid kodiert. Alternativ kann die RNA eine antisense RNA sein,
die verwendet wird, um die anschließende Expression des gleichen
oder eines anderen Gens oder Genen zu beeinflussen.
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Alternative
Transfektionsverfahren schließen
den direkten Transfer von DNA in die sich entwickelnden Blüten durch
Elektroporation oder Agrobacterium vermittelten Gentransfer ein.
Eine Agrobacterium vermittelte Pflanzentransformation kann zum Beispiel
durch die Verwendung des GV3101(pMP90) (Koncz and Schell, 1986 Mol.
Gen. Genet. 204:383-396) oder des LBA4404 (Clontech) Agrobacterium
tumefaciens Stammes durchgeführt
werden. Die Transformation kann mittels Standard-Transformations-
und Regenerations-Techniken (Deblaere et al., 1994 Nucl. Acids.
Res. 13:4777-4788; Gelvin, Stanton B. and Schilperoort, Robert A, Plant
Molecular Biology Manual, 2nd Ed. – Dordrecht:
Kluwer Academic Publ., 1995. – in
Sect., Ringbuc Zentrale Signatur: BT11-P ISBN 0-7923-2731-4; Glick,
Bernard R.; Thompson, John E., Methods in Plant Molecular Biology
and Biotechnology, Boca Raton: CRC Press, 1993.-360 S., ISBN 0-8493-5164-2)
durchgeführt
werden. Zum Beispiel kann Raps durch Kotyledon- oder Hypokotyl-Transformation
transformiert werden (Moloney et al., 1989 Plant cell Report 8:238-242;
De Block et al., 1989 Plant Physiol. 91:694-701). Die Verwendung
von Antibiotika für
die Agrobacterium- und Pflanzen-Selektion hängt von dem binären Vektor
und dem Agrobacterium Stamm, der für die Transformation verwendet
wird, ab. Eine Raps-Selektion wird normalerweise durch die Verwendung
von Kanamycin, als selektierbarer Marker, durchgeführt. Agrobacterium
vermittelter Gentransfer bei Flachs kann zum Beispiel durch die
Verwendung einer in Mlynarova et al., 1994 Plant Cell Report 13:282-285,
beschriebenen Technik durchgeführt
werden. Zusätzlich
kann die Transformation von Sojabohne zum Beispiel durch die Verwendung
einer in Europäisches
Patent Nr. 0424 047, U.S. Patent Nr. 5,322,783, Europäisches Patent
Nr. 0397 687, U.S. Patent Nr. 5,376,543 oder U.S. Patent Nr. 5,169,770,
beschriebenen Technik durchgeführt
werden. Die Transformation von Mais kann durch Partikelbeschuss,
Polyethylenglycol vermittelte DNA-Aufnahme oder durch die Silikon-Karbid-Fasertechnik erreicht
werden. (Siehe zum Beispiel Freeling and Walbot „The maize handbook" Springer Verlag:
New York (1993) ISBN 3-540-97826-7). Ein spezifisches Beispiel der
Maistransformation findet sich im U.S. Patent Nr. 5,990,387 und
ein spezifisches Beispiel der Weizentransformation findet sich in
der PCT-Anmelde-Nr. WO 93/07256.
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Für die stabile
Transfektion von Säugerzellen
ist bekannt, dass in Abhängigkeit
des verwendeten Expressionsvektors und der Transfektions-Technik
nur ein kleiner Anteil von Zellen die Fremd-DNA in ihr Genom integrieren
kann. Um diese Integranten zu identifizieren und zu selektieren,
wird im Allgemeinen ein Gen, das für einen selektierbaren Marker
kodiert (zum Beispiel Resistenz zu Antibiotika) zusammen mit dem
Gen von Interesse in die Wirtszelle eingeführt. Bevorzugte selektierbare
Marker schließen
jene ein, die eine Resistenz gegenüber Arzneimitteln verleihen,
wie zum Beispiel G418, Hygromycin und Methothrexat oder in Pflanzen
die Resistenz gegenüber
einem Herbizid, wie zum Beispiel Glyphosat oder Glufosinat, verleihen.
Nukleinsäuremoleküle, die
für selektierbare
Marker kodieren, können
in eine Wirtszelle auf dem gleichen Vektor wie der, der für ein GBSRP
kodiert, eingeführt
werden oder können
auf einem separaten Vektor eingeführt werden. Zellen, die stabil
mit dem eingeführten
Nukleinsäuremolekül transfiziert
sind, können
zum Beispiel durch Arzneimittel-Selektion (zum Beispielwerden Zellen,
die das selektierbare Markergen aufgenommen haben überleben, während die
anderen Zellen sterben) identifiziert werden.
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Um
einen homolog rekombinanten Mikroorganismus zu erzeugen, wird ein
Vektor konstruiert, der mindestens einen Teil eines GBSRP-Gens enthält in welchem
eine Deletion, Addition oder Substitution eingeführt wurde, um dadurch das GBSRP-Gen zu modifizieren,
zum Beispiel es funktionell zu disrumpieren. Vorzugsweise ist das
GBSRP-Gen ein Physcomitrella patens GBSRP-Gen, es kann jedoch auch
ein Homolog aus einer verwandten Pflanze oder sogar von Säuger-, Hefe-
oder Insektenherkunft sein. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Vektor so gestaltet, dass nach der homologen Rekombination
das endogene GBSRP-Gen funktionell disrumpiert ist (zum Beispiel
nicht länger
für ein
funktionelles Protein kodiert; auch bezeichnet als ein Knock-out
Vektor). Alternativ kann der Vektor so gestaltet sein, dass nach
der homologen Rekombination das endogene GBSRP-Gen mutiert ist oder
anderweitig modifiziert ist, aber immer noch für ein funktionelles Protein
kodiert (zum Beispiel kann die stromaufwärts gelegene regulatorische
Region modifiziert sein, um dadurch die Expression des endogenen
GBSRPs zu modifizieren). Um eine Punktmutation durch homologe Mutation
zu erzeugen, können
DNA-RNA Hybride in einer Technik, die als Chimäroplastik bekannt ist (Cole-Strauss et al., 1999
Nucleic Acids Research 27(5):1323-1330 and Kmiec, 1999 Gene therapy
American Scientist 87(3):240-247), verwendet werden. Homologe Rekombinationsmethoden
in Physcomitrella patens sind darüber hinaus im Fachgebiet bekannt
und ihre Verwendung hierin wird in Erwägung gezogen.
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In
dem homologen Rekombinationsvektor hingegen ist der modifizierte
Teil des GBSRP-Gens an seinem 5'-
und 3'-Ende durch
ein zusätzliches
Nukleinsäuremolekül des GBSRP-Gens
flankiert, um die homologe Rekombination zu gestatten, die zwischen
dem exogenen vektorkodierten GBSRP-Gen und einem endogenen GBSRP-Gen
in einem Mikroorganismus oder einer Pflanze auftritt. Das zusätzliche
flankierende GBSRP Nukleinsäuremolekül ist von
ausreichender Länge
für die
erfolgreiche homologe Rekombination mit dem endogenen Gen. Normalerweise,
werden mehrere hunderte Basenpaare bis zu Kilobasen an flankierender
DNA (sowohl an den 5'-
als auch an den 3'-Enden)
in den Vektor eingefügt
(siehe zum Beispiel Thomas, K.R., and Capecchi, M.R., 1987 Cell
51:503 für
eine Beschreibung von homologen Rekombinationsvektoren oder Strepp et
al., 1998 PNAS, 95 (8):4368-4373 für cDNA basierende Rekombination
in Physcomitrella patens). Der Vektor wird in einen Mikroorganismus
oder in eine Pflanzenzelle eingeführt (zum Beispiel durch Polyethylenglycol vermittelte
DNA), und Zellen, in welchen das eingeführte GBSRP mit dem endogenen
GBSRP-Gen homolog rekombiniert wurde, werden unter Verwendung von
im Fachgebiet bekannten Techniken selektiert.
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In
einer anderen Ausführungsform
können
rekombinante Organismen produziert werden, die ausgewählte Systeme
enthalten, die die regulierte Expression des eingeführten Gens
gestatten. Zum Beispiel erlaubt die Aufnahme eines GBSRP-Gens in einen Vektor,
wobei das Gen unter der Kontrolle eines lac-Operons steht, die Expression
des GBSRP-Gens nur in Gegenwart von IPTG. Solche regulatorischen
Systeme sind im Fachgebiet wohl bekannt.
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Eine
erfindungsgemäße Wirtszelle,
wie zum Beispiel eine prokaryotische oder eukaryotische Wirtszelle
in Kultur, kann verwendet werden, um ein GBSRP zu produzieren (zum
Beispiel exprimieren). Dementsprechend stellt die Erfindung weiterhin
Verfahren bereit, um GBSRP's
unter Verwendung von erfindungsgemäßen Wirtszellen zu produzieren.
In einer Ausführungsform
umfasst das Verfahren die Kultivierung der erfindungsgemäßen Wirtszelle
(in welche ein rekombinanter Expressionsvektor, der für ein GBSRP
kodiert, eingeführt wurde,
oder in das Genom ein Gen, das für
ein Wildtyp- oder modifiziertes GBSRP kodiert, eingeführt wurde) in
einem geeigneten Medium bis ein GBSRP produziert wird. In einer
anderen Ausführungsform
umfasst das Verfahren weiterhin die Isolation von GBSRP's aus dem Medium
oder der Wirtszelle.
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Ein
anderer Aspekt der Erfindung betrifft die isolierten GBSRP's, wie oben beschrieben,
und biologisch aktive Teile davon. Ein „isoliertes" oder „gereinigtes" Protein, oder ein
biologisch aktiver Teil davon, ist frei von einigem zellulären Material,
wenn es durch rekombinante DNA-Techniken produziert wird, oder von
chemischen Vorläufern
oder anderen Chemikalien, wenn es chemisch synthetisiert wird. Die
Redewendung „im
Wesentlichen frei von zellulärem
Material" schließt die Aufbereitungen
von GBSRP ein, in denen das Protein von einigen der zellulären Komponenten
der Zelle, in der es natürlicherweise
oder rekombinant produziert wird, abgetrennt wird. In einer Ausführungsform
schließt
die Redeweise „im
Wesentlichen frei von zellulärem
Material" die Aufbereitungen
eines GBSRPs ein, die weniger als etwa 30% (an Trockengewicht) an
nicht-GBSRP Material (hierin auch bezeichnet als ein „kontaminierendes
Protein"), bevorzugter
weniger als etwa 20% an nicht-GBSRP Material, noch bevorzugter weniger
als etwa 10% an nicht-GBSRP Material, und am meisten bevorzugt weniger
als etwa 5% nicht-GBSRP Material aufweisen.
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Sobald
das GBSRP oder ein biologisch aktiver Teil davon rekombinant hergestellt
wird, ist es vorzugsweise auch im Wesentlichen frei von Kulturmedium,
zum Beispiel macht das Kulturmedium weniger als etwa 20%, bevorzugter
weniger als etwa 10% und am meisten bevorzugt weniger als etwa 5%
von des Volumens der Proteinaufbereitung aus. Die Redeweise „im Wesentlichen
frei von chemischen Vorläufern
oder anderen Chemikalien" schließt die Aufbereitungen
von GBSRP ein, in denen das Protein von chemischen Vorläufern oder
anderen Chemikalien, die in der Synthese des Proteins involviert
sind, abgetrennt wird. In einer Ausführungsform schließt die Redeweise „im Wesentlichen
frei von chemischen Vorläufern
oder anderen Chemikalien" die
Aufbereitungen eines GBSRPs ein, die weniger als etwa 30% (an Trockengewicht)
an chemischen Vorläufern
oder nicht-GBSRP Chemikalien, bevorzugter weniger als etwa 20% an
chemischen Vorläufern
oder nicht-GBSRP Chemikalien, noch bevorzugter weniger als etwa
10% an chemischen Vorläufern
oder nicht-GBSRP Chemikalien, und am meisten bevorzugt weniger als
etwa 5% an chemischen Vorläufern
oder nicht-GBSRP Chemikalien aufweisen. In bevorzugten Ausführungsformen
fehlen den isolierten Proteinen oder biologisch aktiven Teilen davon
kontaminierende Proteine des selben Organismus aus dem das GBSRP stammt.
Typischerweise werden solche Proteine durch rekombinante Expression,
zum Beispiel eines Physcomitrella patens GBSRPs, in Pflanzen mit
Ausnahme von Physcomitrella patens oder Mikroorganismen wie zum Beispiel
C. glutamicum, Ciliaten, Algen oder Pilze, produziert.
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Die
hierin beschriebenen Nukleinsäuremoleküle, Proteine,
Protein-Homologen,
Fusionsproteine, Primer, Vektoren und Wirtszellen können in
einem oder mehreren der folgenden Verfahren werden: Identifikation von
Physcomitrella patens und verwandten Organismen; Kartierung (Mapping)
von Genomen von Physcomitrella patens verwandten Organismen; Identifizierung
und Lokalisierung von Physcomitrella patens Sequenzen von Interesse;
evolutionäre
Studien; Bestimmung von GBSRP Regionen, die für die Funktion nötig sind;
Regulierung einer GBSRP Aktivität;
Regulierung des Stoffwechsels einer oder mehrerer Zellfunktionen;
Regulierung des transmembranen Transports einer oder mehrerer Verbindungen
und Regulierung der Stressresistenz.
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Das
Moos Physcomitrella patens repräsentiert
ein Mitglied der Moose. Es ist verwandt zu anderen Moosen, wie zum
Beispiel Ceratodon purpureus, das zum Wachstum in Abwesenheit von
Licht fähig
ist. Moose wie Ceratodon und Physcomitrella patens weisen einen
hohen Grad an Homologie auf dem DNA-Sequenz- und Polypeptid-Ebene auf, was
die Verwendung eines heterologen Screenings von DNA-Molekülen mit
Sonden erlaubt, die aus anderen Moosen oder Organismen abgeleitet
sind, wodurch die Herleitung einer Konsensus-Sequenz ermöglicht wird,
die für
ein heterologes Screening oder Funktionsaufklärung und – Vorhersagen von Genfunktionen
in dritten Arten geeignet ist. Die Fähigkeit, solche Funktionen
zu identifizieren, kann damit zum Beispiel bei Vorhersagen einer
Enzym-Substratspezifität eine signifikante
Bedeutung haben. Ferner können
diese Nukleinsäuremoleküle als Referenz-Punkte
für das
Kartieren von Moos-Genomen oder von Genomen verwandter Organismen
dienen.
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Die
erfindungsgemäßen GBSRP
Nukleinsäuremoleküle haben
eine Vielzahl von Anwendungen. Am bedeutendsten ist, dass die erfindungsgemäßen Nukleinsäure- und
Aminosäuresequenzen
verwendet werden können,
um Pflanzen zu transformieren, wodurch die Toleranz gegenüber Stress
wie zum Beispiel Trockenheit und Kälte induziert wird. Die vorliegende
Erfindung stellt daher eine transgene Pflanze bereit, die mit einer GBSRP
Nukleinsäure,
wie oben beschrieben, transformiert ist, worin die Expression der
Nukleinsäuresequenz in
der Pflanze zu einer, verglichen mit der Wildtyp-Varietät der Pflanze,
erhöhten
Toleranz gegenüber
Trockenstress und/oder Frost-Stress führt.
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Die
transgene Pflanze kann eine Monokotyledone oder ein Dikotyledone
sein. Die Erfindung stellt weiterhin bereit, dass die transgene
Pflanze zum Beispiel aus Mais, Weizen, Roggen, Hafer, Triticale,
Reis, Gerste, Sojabohne, Erdnuss, Baumwolle, Raps, Canola, Yuccastärke, Paprika,
Sonnenblume, Tagetes, Nachtschattenpflanzen, Kartoffel, Tabak, Aubergine,
Tomate, Vicia-Arten, Erbse, Luzerne, Kaffee, Kakao, Tee, Salix-Arten, Ölpalme,
Kokosnuss, mehrjähriges
Grass und Futterpflanzen, ausgewählt
werden kann.
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Im
Besonderen beschreibt die vorliegende Erfindung die Verwendung der
Expression von GBP-1 aus Physcomitrella patens, um Trocken-tolerante
und/oder Kälte-tolerante
Pflanzen zu konstruieren. Diese Strategie ist hierin für Arabidopsis
thaliana, Raps/Canola, Sojabohne, Getreide und Weizen dargelegt
worden, jedoch ist ihre Anwendung nicht auf diese Pflanzen begrenzt.
Dementsprechend stellt die Erfindung eine transgene Pflanze bereit,
die ein GBSRP, ausgewählt
aus GBP-1 (SEQ ID NO:11), enthält,
worin der Umweltstress Trockenheit oder erhöhte Temperatur ist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch Verfahren zur Modifikation von
Stresstoleranz, zum Beispiel Trocken- und/oder Kälte-Toleranz, einer Pflanze
bereit, umfassend das Modifizieren der Expression eines GBSRP, wie
oben beschrieben, in der Pflanze.
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Die
Erfindung stellt bereit, dass dieses Verfahren so durchgeführt werden
kann, dass die Stresstoleranz entweder erhöht oder verringert ist. Im
Besonderen stellt die vorliegende Erfindung Verfahren zur Erzeugung
einer transgenen Pflanze bereit, die eine, verglichen mit der Wildtyp-Varietät der Pflanze,
erhöhte
Toleranz gegenüber
Umweltstress aufweist, umfassend das Erhöhen der Expression eines GBSRPs
in einer Pflanze.
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Die
Verfahren zur Erhöhung
der Expression von GBSRP's
können
verwendet werden, wobei die Pflanze entweder transgen oder nicht
transgen ist. In den Fällen,
bei denen die Pflanze transgen ist, kann die Pflanze mit einem Vektor,
der irgendeine der oben beschriebenen GBSRP kodierenden Nukleinsäuren enthält, transformiert
werden oder die Pflanze kann zum Beispiel mit einem Promotor, der
die Expression eines nativen GBSRPs in der Pflanze reguliert, transformiert
werden. Die Erfindung stellt bereit, dass solch ein Promotor gewebsspezifisch
sein kann. Außerdem
kann solch ein Promotor wachstumsreguliert sein. Alternativ können nicht-transgene
Pflanzen eine modifizierte Expression des nativen GBSRP durch Induktion
eines nativen Promotors aufweisen.
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Die
Expression von GBP-1 (SEQ ID NO:6) in Zielpflanzen kann erreicht
werden durch, ist jedoch nicht beschränkt auf, eines der folgenden
Beispiele: (a) konstitutiver Promotor, (b) Stress-induzierbarer
Promotor, (c) chemisch-induzierter Promotor und (d) konstruierte
Promotorüberexpression,
beispielsweise mit Zinkfinger-abgeleiteten Transkriptionsfaktoren
(Greisman and Pabo, 1997 Science 275:657). Der letzte Fall beinhaltet
die Identifizierung von GBP-1 (SEQ ID NO:11) Homologen in der Zielpflanze
sowie ihrer Promotoren. Zinkfinger-enthaltende rekombinante Transkriptionsfaktoren
werden konstruiert, um spezifisch mit dem GBP-1 (SEQ ID NO:11) Homolog
zu interagieren, wobei die Transkription des entsprechenden Gens
aktiviert wird.
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Zusätzlich zur
Einführung
der GBSRP Nukleinsäuresequenzen
in transgene Pflanzen können
diese Sequenzen auch verwendet werden, um einen Organismus wie Physcomitrella
patens oder einen nahen Verwandten davon zu identifizieren. Sie
können
auch verwendet werden, um die Anwesenheit von Physcomitrella patens
oder einem Verwandten davon in einer gemischten Population von Mikroorganismen
zu identifizieren. Die Erfindung stellt die Nukleinsäuresequenzen
einer Anzahl von Physcomitrella patens Genen bereit; durch Erforschung
der extrahierten genomischen DNA einer Kultur einer einzelnen oder
gemischten Population von Mikroorganismen unter stringenten Bedingungen
mit einer Sonde, die eine Region eines Physcomitrella patens Gens
umfasst, das einzigartig für
diesen Organismus ist, kann man ermitteln, ob dieser Organismus
vorliegt.
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Ferner
können
die erfindungsgemäßen Nukleinsäure- und
Protein-Moleküle
als Marker für
spezifische Regionen des Genoms dienen. Dies ist nicht nur bei der
Genom-Kartierung, sondern auch bei Funktionsstudien von Physcomitrella
patens Proteinen nützlich.
Um die Region im Genom zu identifizieren, an die ein bestimmtes
Physcomitrella patens DNA-Bindeprotein bindet, könnte das Physcomitrella patens
Genom beispielsweise verdaut und die Fragmente mit dem DNA-Bindeprotein
inkubiert werden. Solche Fragmente, die das Protein binden, können zusätzlich mit
den erfindungsgemäßen Nukleinsäuremolekülen erforscht
werden, bevorzugt mit leicht detektierbaren Markierungen. Die Bindung
von solch einem Nukleinsäuremolekül an das Genomfragment
erlaubt die Lokalisierung des Fragments in der Genomkarte von Physcomitrella
patens und, wenn sie mehrere Male mit verschiedenen Enzymen durchgeführt wird,
ermöglicht
eine schnelle Determination der Nukleinsäuresequenz, an die das Protein
bindet. Ferner kann das erfindungsgemäße Nukleinsäuremolekül ausreichend homolog zu den
Sequenzen verwandter Arten sein, so dass diese Nukleinsäuremoleküle als Marker
für die
Konstruktion einer genomischen Karte in verwandten Moosen dienen
können.
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Die
erfindungsgemäßen GBSRP
Nukleinsäuremoleküle sind
auch für
evolutionäre
und Proteinstruktur-Untersuchungen nützlich. Die Stoffwechsel- und
Transport-Prozesse, in welchen die erfindungsgemäßen Moleküle beteiligt sind, werden von
einer großen
Vielzahl von prokaryotischen und eukaryotischen Zellen verwendet;
durch Vergleich der Sequenzen der erfindungsgemäßen Nukleinsäuremoleküle mit jenen,
die für ähnliche
Enzyme aus anderen Organismen kodieren, kann die evolutionäre Verwandtschaft
der Organismen beurteilt werden. Auf die gleiche Weise erlaubt solch
ein Vergleich eine Beurteilung davon, welche Regionen der Sequenz
konserviert sind und welche nicht, was bei der Bestimmung jener
Regionen des Proteins, die essenziell für die Funktion des Enzyms sind,
helfen kann. Diese Art von Bestimmung ist für Protein-Manipulations-Untersuchungen
wertvoll und kann einen Hinweis darauf geben, was das Protein bezüglich einer
Mutagenese tolerieren kann, ohne die Funktion zu verlieren.
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Die
Manipulation der erfindungsgemäßen GBSRP
Nukleinsäuremoleküle kann
in der Produktion von GBSRP's,
die Funktionsunterschiede zu Wildtyp-GBSRP's aufweisen, resultieren. Diese Proteine
können
im Hinblick auf Effizienz oder Aktivität verbessert sein, können in
grösserer
Anzahl als gewöhnlich
in der Zelle vorliegen oder in ihrer Effizienz oder Aktivität reduziert
sein.
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Es
gibt eine Anzahl von Mechanismen, bei denen die Änderung eines erfindungsgemäßen GBSRPs die
Stress-Antwort und/oder Stress-Toleranz direkt beeinflussen kann.
In dem Fall von GBSRP exprimierenden Pflanzen kann ein erhöhter Transport
zu verbesserter Salz- und/oder gelöste Substanz-Partitionierung
innerhalb des Pflanzengewebes und der Organe führen. Durch Erhöhung entweder
der Anzahl oder der Aktivität von
Transportermolekülen,
die Ionenmoleküle
aus der Zelle exportieren, ist es möglich, die Salz-Toleranz der Zelle
zu beeinflussen.
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Die
Auswirkung der genetischen Modifikation in Pflanzen, C. glutamicum,
Pilzen, Algen oder Ciliaten auf die Stresstoleranz kann durch Wachstum
der modifizierten Mikroorganismen oder Pflanzen unter weniger geeigneten
Bedingungen und nachfolgendes Analysieren der Wachstumseigenschaften
und/oder des Stoffwechsels der Pflanze beurteilt werden. Solche
Analysetechniken sind einem Fachmann wohl bekannt und schließen Trockengewicht,
Nassgewicht, Protein-Synthese, Kohlenhydrat-Synthese, Lipid-Synthese,
Evapotranspirations-Rate,
allgemeiner Pflanzen- und/oder Ernteertrag, Blüte, Vermehrung, Samensetzung,
Wurzelwachstum, Atmungsrate, Photosyntheserate, etc. ein (Applications
of HPLC in Biochemistry in: Laboratory Techniques in Biochemistry
and Molecular Biology, Vol. 17; Rehm et al., 1993 Biotechnology,
Vol. 3, Kapitel III: Product recovery and purification, Seite 469-714,
VCH: Weinheim; Belter, P.A. et al., 1988 Bioseparations: downstream
processing for biotechnology, John Wiley and Sons; Kennedy, J.F.
and Cabral, J.M.S., 1992 Recovery processes for biological materials,
John Wiley and Sons; Shäwitz,
J.A. and Henry, J.D., 1988 Biochemical separations, in: Ulmann's Encyclopedia of
Industrial Chemistry, Vol. B3, Kapitel 11. Seite 1-27, VCH: Weinheim;
and Dechow, F.J. (1989) Separation and purification techniques in
biotechnology, Noyes Publications).
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Zum
Beispiel können
Hefe-Expressionsvektoren, die die hierin offenbarten Nukleinsäuren oder
Fragmente davon umfassen, konstruiert und in Saccharomyces cerevisiae,
unter Verwendung von Standard-Protokollen, transformiert werden.
Die entstandenen transgenen Zellen können dann auf einen Ausfall
oder eine Veränderung
ihrer Toleranz gegenüber
Trocken- und Temperatur-Stress untersucht werden. Ähnlich können Pflanzenexpressionsvektoren,
die die hierin offenbarten Nukleinsäuren oder Fragmente davon umfassen,
konstruiert und in eine entsprechende Pflanzenzelle, wie zum Beispiel
Arabidopsis, Soja, Raps, Mais, Weizen, Medicago truncatula, etc.
unter Verwendung von Standard-Protokollen, transformiert werden.
Die entstandenen transgenen Zellen und/oder davon abstammende Pflanzen
können
dann auf einen Ausfall oder eine Veränderung ihrer Toleranz gegenüber Trocken-
und Temperatur-Stress untersucht werden.
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Die
Manipulation eines oder mehrerer erfindungsgemäßer GBSRP-Gene kann auch zu
GBSRP's führen, die
veränderte
Aktivitäten
aufweisen, welche indirekt auf die Stressreaktion und/oder Stresstoleranz
von Algen, Pflanzen, Ciliaten oder Pilzen oder anderen Mikroorganismen
wie C. glutamicum wirken. Zum Beispiel führen die normalen biochemischen
Prozesse des Stoffwechsels zur Produktion einer Vielfalt von Produkten (zum
Beispiel Wasserstoffperoxid und andere reaktive Sauerstoff-Arten), welche aktiv
mit den gleichen Stoffwechsel-Prozessen interferieren können (zum
Beispiel ist Peroxynitrit bekannt, die Tyrosinseitenkette zu nitrieren,
und dabei einige Enzyme, die Tyrosin in dem aktiven Zentrum aufweisen,
zu inaktivieren (Groves, J.T., 1999 Curr. Opin. Chem. Biol. 3(2):226-235).
Während
diese Produkte normalerweise ausgeschieden werden, können Zellen
genetisch verändert
werden, um mehr Produkte zu transportieren, als es für eine Wildtyp-Zelle typisch
ist. Durch Optimierung der Aktivität eines oder mehrerer erfindungsgemäßer GBSRP's, die im Export von
spezifischen Molekülen,
wie zum Beispiel Salzmolekülen,
involviert sind, ist es möglich,
die Stresstoleranz der Zelle zu verbessern.
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Zusätzlich können die
hierin offenbarten Sequenzen oder Fragmente davon verwendet werden,
um knockout Mutationen in den Genomen verschiedener Organismen,
wie zum Beispiel Bakterien, Säugerzellen, Hefe-Zellen
und Pflanzenzellen, zu erzeugen (Girke, T., 1998 The Plant Journal
15:39-48). Die resultierenden knockout Zellen können dann hinsichtlich ihrer
Fähigkeit
oder Kapazität,
verschiedene Stress-Bedingungen zu tolerieren, ihrer Reaktion auf
verschiedene Stressbedingungen und der Auswirkungen auf den Phänotypen und/oder
Genotypen der Mutation, beurteilt werden. Für andere Verfahren der Geninaktivierung
sei auf U.S. Patent Nr. 6004804 „Non-Chimeric Mutational Vectors" und Puttaraju et
al., 1999 Spliceosome-mediated RNA trans-splicing as a tool for
gene therapy Nature Biotechnology 17:246-252, verwiesen.
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Die
oben erwähnten
Mutagenese-Strategien für
GBSRP's, die zu
einer erhöhten
Stressresistenz führen,
sind nicht als beschränkend
zu verstehen; Variationen dieser Strategien sind für einen
Fachmann offensichtlich. Durch die Verwendung solcher Strategien,
und das Einbeziehen der hierin aufgezeigten Mechanismen, können erfindungsgemäße Nukleinsäure- und
Protein-Moleküle
verwendet werden, um Algen, Ciliaten, Pflanzen, Pilze oder andere
Mikroorganismen wie C. glutamicum zu erzeugen, die mutierte GBSRP
Nukleinsäure-
und Protein-Moleküle exprimieren,
so dass die Stresstoleranz verbessert wird.
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Die
hierin beschriebenen GBSRP's
können
auch verwendet werden, um Antikörper
zu erzeugen, die spezifisch an ein GBSRP, oder einen Teil davon,
binden, wenn sie durch eine hierin beschriebene Nukleinsäure kodiert
werden. Antikörper
können
durch viele wohl bekannte Methoden hergestellt werden (siehe zum
Beispiel Harlow and Lane, „Antibodies;
A Laboratory Manual" Cold
Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor, New York (1988)).
Kurz gefasst, kann einem Tier aufgereinigtes Antigen in einer Menge
und in Intervallen injiziert werden, die ausreichend sind, um eine
Immunantwort auszulösen.
Antikörper
können
entweder direkt aufgereinigt werden, oder es können Milz-Zellen aus einem
Tier bezogen werden. Die Zellen können dann mit einer unsterblichen
Zelllinie fusioniert werden und hinsichtlich einer Antikörpersekretion
untersucht werden. Die Antikörper
können
zum Screenen von Nukleinsäure-Klon-Bibliotheken
nach Zellen, die das Antigen sekretieren, verwendet werden. Jene
positiven Klone können
dann sequenziert werden. (Siehe zum Beispiel Kelly et al., 1992
Bio/Technology 10:163-167; Bebbington et al., 1992 Bio/Technology
10:169-175).
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Die
Formulierungen „selektiv
mit dem Polypeptid bindend" und „spezifisch
mit dem Polypeptid bindend" bezeichnet
eine Bindungsreaktion, die für
das Vorliegen des Proteins in einer heterogenen Population von Proteinen
und anderen biologischen Präparaten
bestimmend ist. Folglich binden unter bestimmten Immuno-Assay Bedingungen
die spezifizierten Antikörper,
die an ein bestimmtes Protein gebunden sind, nicht in einer signifikanten
Menge an andere Proteinen, die in der Probe vorliegen. Die selektive
Bindung eines Antikörpers
unter solchen Bedingungen kann einen Antikörper erfordern, der nach seiner
Spezifität
für ein
bestimmtes Protein ausgewählt
wird. Eine Auswahl an Immuno-Assay Ausführungen kann verwendet werden,
um Antikörper
auszuwählen,
die selektiv an ein bestimmtes Protein binden. Zum Beispiel werden
Festphasen-ELISA Immuno-Assays routinemäßig verwendet, um Antikörper auszuwählen, die
gezielt immunoreaktiv zu einem Protein sind. Für eine Beschreibung von Immuno-Assay
Ausführungen
und Bedingungen, die zur Bestimmung ausgewählter Bindungen verwendet werden
können
sei auf Harlow and Lane, „Antibodies,
A Laboratory Manual" Cold
Spring Harbor Publications, New York (1988), verwiesen.
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In
einigen Fällen
ist es wünschenswert,
monoklonale Antikörper
aus verschiedenen Wirten bereitzustellen. Eine Beschreibung von
Techniken zur Bereitstellung solcher monoklonalen Antikörper, kann
in Stites et al., editors, „Basic
and Clinical Immunology," (Lange
Medical Publications, Los Altos, Calif., Fourth Edition) und darin
zitierten Referenzen gefunden werden sowie in Harlow and Lane („Antibodies,
A Laboratory Manual" Cold
Spring Harbor Publications, New York, 1988).
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In
dieser Anmeldung sind verschiedene Publikationen zitiert.
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Es
wird jedoch zu verstehen gegeben, dass sich das Vorhergehende auf
bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung bezieht. Die Erfindung ist ferner durch
die folgenden Beispiele erläutert,
welche nicht konstruiert wurden, um den Bereich der Erfindung in
irgendeiner Art und Weise zu beschränken.
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Beispiele
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Beispiel 1
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Wachstum von Physcomitrella
patens Kulturen
-
Für diese
Studie wurden Pflanzen der Art Physcomitrella patens (Hedw.) B.S.G.
aus der Sammlung der Fachgruppe für genetische Studien der Universität Hamburg
verwendet. Sie stammen aus dem Stamm 16/14, der durch H.L.K. Whitehouse
in Gransden Wood, Huntingdonshire (England) gesammelt wurde und
der aus einer Spore durch Engel (1968, Am. J. Bot. 55, 438-446)
subkultiviert wurde. Die Proliferation der Pflanzen wurde mit Hilfe
von Sporen und mit Hilfe von Regeneration der Gametophyten durchgeführt. Das
Protonema entwickelte sich aus der haploiden Spore als ein Chloroplasten-reiches
Chloronema und ein Chloroplasten-armes Caulonema, an welchem sich
nach ungefähr
12 Tagen Knopsen bildeten. Diese wuchsen, um Gametophoren zu bilden,
die Antheridien und Archegonien tragen. Nach der Befruchtung entstand
der diploide Sporophyt mit einer kurzen Seta und der Sporen-Kapsel,
in welcher die Meiosporen reiften.
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Die
Zellkultivierung wurde in einer Klimakammer bei einer Lufttemperatur
von 25ºC
und einer Lichtintensität
von 55 Mikromol-1m2 durchgeführt (weißes Licht;
Philips TL 65W/25 Fluoreszenzröhre)
und einem Licht/Dunkelheit-Wechsel von 16/8 Stunden. Das Moos wurde
entweder in Flüssigkultur
unter Verwendung von Knop Medium entsprechend Reski und Abel (1985,
Planta 165:354-358) modifiziert, oder auf Knop Festmedium unter
Verwendung von 1% Oxoid-Agar (Unipath, Basingstoke, England) kultiviert.
Die Protonemata, die für
die RNA und DNA Isolation verwendet wurden, wurden in belüfteten Flüssigkulturen
kultiviert. Die Protonemata wurden alle 9 Tage geteilt und in frisches
Kulturmedium transferiert.
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Beispiel 2
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Gesamt-DNA Isolation aus
Pflanzen
-
Die
Details für
die Isolation von Gesamt-DNA entsprechen der Aufarbeitung von einem
Gramm Frischgewicht an Pflanzenmaterial. Die verwendeten Materialien
schließen
folgende Puffer ein: CTAB-Puffer: 2% (w/v) N-Cethyl-N,N,N-Trimmethylammonium-Bromid
(CTAB); 100 mM Tris-HCl pH 8.0; 1.4 M NaCl; 20 mM EDTA; N-Laurylsarcosin-Puffer:
10% (w/v) N-Laurylsarcosin; 100 mM Tris-HCl pH 8.0; 20 mM EDTA.
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Das
Pflanzenmaterial wurde unter Flüssig-Stickstoff
in einem Mörser
zerrieben, um ein feines Pulver zu ergeben und in 2 ml Eppendorf-Gefäße transferiert.
Das gefrorene Pflanzenmaterial wurde dann mit einer Schicht von
1 ml Aufschluss-Puffer (1 ml CTAB-Puffer, 100 μl von N-Laurylsarcosin-Puffer,
20 μl beta-Mercaptoethanol und
10 μl Proteinase
K Lösung,
10 mg/ml) bedeckt und bei 60ºC
für eine
Stunde unter kontinuierlichem Schütteln inkubiert. Das erhaltene
Homogenat wurde in zwei Eppendorf-Gefäße (2 ml) verteilt und zweimal
durch Schütteln
mit dem gleichen Volumen an Chloroform/Isoamyl-Alkohol (24:1) extrahiert.
Für die Phasentrennung
wurde jeweils eine Zentrifugation bei 8000 × g für 15 Minuten und Raumtemperatur
durchgeführt.
Die DNA wurde dann unter Verwendung von eiskaltem Isopropanol bei –70ºC für 30 Minuten
präzipitiert. Die
präzipitierte
DNA wurde bei 4ºC
und 10,000 g für
30 Minuten sedimentiert und in 180 μl TE-Puffer resuspendiert (Sambrook
et al., 1989, Cold Spring Harbor Laboratory Press: ISBN 0-87969-309-6). Für die weitere Aufreinigung
wurde die DNA mit NaCl (1.2 M Endkonzentration) behandelt und erneut
bei –70ºC für 30 Minuten unter
Verwendung des zweifachen Volumens an absolutem Ethanol präzipitiert.
Nach einem Waschschritt mit 70% Ethanol wurde die DNA getrocknet
und anschließend
in 50 μl
H2O + RNAse (50 mg/ml Endkonzentration) aufgenommen.
Die DNA wurde über
Nacht bei 4ºC
aufgelöst
und der RNAse-Verdau wurde anschließend bei 37ºC für 1 Stunde durchgeführt. Die
Lagerung der DNA erfolgte bei 4ºC.
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Beispiel 3
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Isolation von Gesamt-RNA
und Poly-(A)+ RNA und cDNA-Bibliothek Konstruktion
aus Physcomitrella patens
-
Für die Untersuchung
von Transkripten wurde sowohl Gesamt-RNA als auch Poly-(A)+ RNA isoliert. Die Gesamt-RNA wurde aus
9 Tage altem Wildtyp-Protonemata
gemäß der GTC-Methode
(Reski et al. 1994, Mol. Gen. Genet., 244:352-359), gewonnen. Die
Poly(A)+ RNA wurde unter Verwendung von
Dyna BeadsR (Dynal, Oslo, Norway) gemäß den Instruktionen
des Herstellerprotokolls isoliert. Nach Bestimmung der RNA- oder
der Poly(A)+ RNA Konzentration wurde die
RNA durch Zugabe von 1/10 Volumen an 3 M Natrium-Acetat pH 4.6 und
2 Volumen an Ethanol präzipitiert
und bei –70ºC gelagert.
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Für die Konstruktion
der cDNA Bibliothek wurde die Erststrangsynthese unter Verwendung
von reverser Transkriptase des Maus-Leukämie-Virus (Roche, Mannheim,
Deutschland) und Oligo-d(T)-Primern, die Zweitstrang-Synthese durch
Inkubation mit DNA-Polymerase I, Klenow Enzym und RNAseH Verdau
bei 12ºC (2
Stunden), 16ºC
(1 Stunde) und 22ºC
(1 Stunde), erzielt. Die Reaktion wurde durch Inkubation bei 65ºC (10 Minuten)
gestoppt und anschließend
auf Eis transferiert. Doppelsträngige
DNA-Moleküle
wurden durch T4-DNA-Polymerase (Roche, Mannheim) bei 37ºC (30 Minuten)
stumpfendig gemacht. Nukleotide wurden durch Phenol/Chloroform Extraktion
und Sephadex G50 Rotationssäulen
entfernt. EcoRI Adaptoren (Pharmacia, Freiburg, Germany) wurden
an die cDNA-Enden durch T4-DNA-Ligase
(Roche, 12ºC, über Nacht)
ligiert und durch Inkubation mit Polynukleotid-Kinase (Roche, 37ºC, 30 Minuten)
phosphoryliert. Dieses Gemisch wurde zur Trennung auf ein niedrig-schmelzendes
Agarase-Gel aufgetragen. DNA-Moleküle, die
größer als 300
Basenpaare waren, wurden aus dem Gel eluiert, Phenol extrahiert,
mit Elutip-D-Säulen
(Schleicher und Schüll,
Dassel, Deutschland) konzentriert und und unter Verwendung des Gigapack
Gold Kit (Stratagene, Amsterdam, Niederlande), gemäß den Herstellerinstruktionen
mit den Vektorarmen ligiert, in Lambda ZAPII Phagen oder Lambda
ZAP-Express Phagen verpackt.
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Beispiel 4
-
Sequenzierung
und Funktionsvermerk von Physcomitrella patens ESTs
-
cDNA
Bibliotheken, wie in Beispiel 3 beschrieben, wurden für die DNA-Sequenzierung, entsprechend den
Standardverfahren und insbesondere mittels der Ketten-Abbruch Methode
unter Verwendung des ABI PRISM Big Dye Terminator Cycle Sequencing
Ready Reaction Kit (Perkin-Elmer, Weiterstadt, Deutschland), verwendet.
Eine Zufallssequenzierung wurde im Anschluss an die präparative Plasmidisolation
aus den cDNA Bibliotheken mittels in vivo Massen-Ausschluss, Retransformation
und anschließendes
Plattieren von DH10B auf Agarplatten (Material- und Protokoll-Details
von Stragagene, Amsterdam, Niederlande) durchgeführt. Plasmid-DNA wurde aus
E. coli über
Nacht-Kulturen, welche in Luria-Broth
Medium, das Ampicillin enthält,
kultiviert wurden (siehe Sambrook et al. 1989 Cold Spring Harbor
Laboratory Press: ISBN 0-87969-309-6) an einem Qiagen DNA Präparations-Roboter
(Qiagen, Hilden), entsprechend dem Hersteller-Protokoll, präpariert.
Sequenzierungs-Primer mit folgenden Nukleotidsequenzen wurden verwendet:
5'-CAGGAAACAGCTATGACC-3' SEQ ID NO:16
5'-CTAAAGGGAACAAAAGCTG-3' SEQ ID NO:17
5'-TGTAAAACGACGGCCAGT-3' SEQ ID NO:18
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Die
Sequenzen wurden unter Verwendung des von Bio-Max (München, Deutschland)
kommerziell bereitgestellten Software-Pakets EST-MAX prozessiert
und vermerkt. Das Programm umfasst praktisch alle bioinformatischen
Verfahren, die für
die funktionelle und strukturelle Charakterisierung von Proteinsequenzen wichtig
sind. Für
eine Referenz sei auf die Website pedant.mips.biochem.mpg.de verwiesen.
Die wichtigsten Algorithmen, die in EST-MAX einbezogen sind, sind:
FASTA: sehr sensitive Sequenz-Datenbank Durchsuchungen mit Schätzwerten
zur statistischen Signifikanz; Pearson W.R. (1990) Rapid and sensitive
sequence comparison with FASTP and FASTA. Methods Enzymol. 183:63-98;
BLAST: sehr sensitive Sequenz-Datenbank
Durchsuchungen mit Schätzwerten
zur statistischen Signifikanz. Altschul S.F., Gish W., Miller W.,
Myers E.W., and Lipman D.J. Basic local alignment search tool. Journal
of Molecular Biology 215:403-10; PREDATOR: Hohe Genauigkeit der
Sekundär-Struktur-Vorhersage
von einzelnen und multiplen Sequenzen. Frishman, D. and Argos, P.
(1997) 75% Genauigkeit bei Protein-Sekundär-Struktur Vorhersage. Proteins, 27:329-335;
CLUSTALW: Multiples Sequenzen Alignment. Thompson, J.D., Higgins,
D.G. and Gibson, T.J. (1994) CLUSTAL W: Erhöhung der Sensitivität des progressiven
multiplen Sequenz-Alignments durch Sequenzwichtung, Positionsspezifische
Gap-Strafsummen und Gewichtsmatrixauswahl. Nucleic Acids Research,
22:4673-4680; TMAP: Transmembran-Region Vorhersage von vielfach
aligned Sequenzen. Persson, B. and Argos, P. (1994) Prediction of
transmembrane segments in proteins utilizing multiple sequence alignments.
J. Mol. Biol. 237:182-192;
ALOM2: Transmembranregion-Vorhersage von Einzelsequenzen. Klein,
P., Kanehisa, M., and DeLisi, C. Prediction of protein function
from sequence properties: A discriminate analysis of a database.
Biochim. Biophys. Acta 787:221-226 (1984). Version 2 von Dr. K.
Nakai; PROSEARCH: Nachweis von PROSITE Proteinsequenz-Mustern. Kolakowski
L.F. Jr., Leunissen J.A.M., Smith J.E. (1992) ProSearch: schnelle
Suche von Proteinsequenzen mit regulärem Expressionsmuster, bezogen
auf Protein-Struktur und Funktion. Biotechniques 13, 919-921; BLIMPS: Ähnlichkeits-Durchsuchungen gegen
eine Datenbank von lückenlosen
Blöcken.
J.C. Wallace and Henikoff S., (1992); PATMAT: Ein Durchsuchungs-
und Extraktions-Programm für
Sequenzen, Muster- und Block-Anfragen und Datenbanken, CABIOS 8:249-254.
Geschrieben von Bill Alford.
-
Beispiel 5
-
Identifikation von Physcomitrella
patens ORFs, die GBP-1 und anderen Proteinen entsprechen, welche
nicht von der vorliegenden Erfindung umfasst sind, wie besipielsweise
GBP-2, GBP-3, GBP-4 und GBP-5
-
Die
nachstehend in Tabelle 1 gezeigten Physcomitrella patens partiellen
cDNAs (ESTs) wurden in dem Physcomitrella patens EST Sequenzierung-Programm, unter Verwendung
des Programms EST-MAX mittels BLAST Analyse identifiziert. Die Sequenz-Identifikationsnummern,
die diesen ESTs entsprechen, sind wie folgt: GBP-1 (SEQ ID NO:1)
(von der vorliegenden Erfindung umfasst), GBP-2 (SEQ ID NO:2) (nicht
von der vorliegenden Erfindung umfasst), GBP-3 (SEQ ID NO:3) (nicht
von der vorliegenden Erfindung umfasst), GBP-4 (SEQ ID NO:4) (nicht
von der vorliegenden Erfindung umfasst) und GBP-5 (SEQ ID NO:5)
(nicht von der vorliegenden Erfindung umfasst).
-
-
Tabelle 2
-
Grad
der Aminosäure-Identität und Ähnlichkeit
von PpGBP-1 und anderen homologen Proteinen (paarweises Vergleichsprogramm
wurde verwendet: Gap-Strafsumme:
10, Gap Ausdehnungs-Strafsumme: 0.1; Punktzahl-Matrix: blosum62)
-
Beispiel 6
-
Klonierung der vollständigen Physcomitrella
patens cDNA, die für
GBP-1 und andere Proteine kodieren, die nicht von der vorliegenden
Erfindung umfasst sind, zum Beispiel GBP-2, GBP-3, GBP-4 und GBP-5.
-
Um
das vollständige
PpGBP-2 (SEQ ID NO:7) zu isolieren, wurde eine PCR, wie nachstehend
unter Vollständiger
Amplifikation beschrieben, durchgeführt, unter Verwendung der in
Beispiel 5 beschriebenen Original-ESTs, als Templat, da sie vollständig waren
(für Primer
siehe Tabelle 3). Um die Klone zu isolieren, die für PpGBP-1
(SEQ ID NO:6), PpGBP-3 (SEQ ID NO:8), PpGBP-4 (SEQ ID NO:9) und
PpGBP-5 (SEQ ID NO:10) aus Physcomitrella patens kodieren, wurden
cDNA Bibliotheken mit dem SMART RACE cDNA Amplification Kit (Clonetech
Laboratories) gemäß den Herstellerinstruktionen
erzeugt. Gesamt-RNA, die wie in Beispiel 3 beschrieben isoliert
wurde, wurde als Templat verwendet. Die Kulturen wurden vor der
RNA-Isolation wie folgt behandelt: Salzstress: 2, 6, 12, 24, 48
h mit 1 M NaCl supplementiertem Medium; Kältestress: 4ºC für die gleichen
Zeitpunkte wie für
Salz; Trockenstress: die Kulturen wurden auf trockenes Filterpapier,
für die
gleichen Zeitpunkte wie oben angegeben, inkubiert. Die RNA wurde
dann isoliert und für
die Isolation verwendet.
-
5' RACE Protokoll
-
Die
EST Sequenzen PpGBP-1 (SEQ ID NO:1), PpGBP-3 (SEQ ID NO:3), PpGBP-4
(SEQ ID NO:4), PpGBP-5 (SEQ ID NO:5), die aus der in Beispiel 5
beschriebenen Datenbank-Durchsuchung identifiziert wurden, wurden
verwendet, um Oligos für
RACE (siehe Tabelle 3) zu konstruieren. Die verlängerten Sequenzen dieser Gene
werden mittels Durchführung
einer Schnellamplifikation (Rapid Amplification) von cDNA Enden durch
Polymerase Kettenreaktion (RACE PCR) erhalten, wobei der Advantage
2 PCR Kit (Clontech Laboratories) und der SMART RACE cDNA Amplifikations-Kit
(Clontech Laboratories), unter Verwendung eines Biometra T3 Thermocycler,
gemäß den Herstellerangaben
verwendet wurde.
-
Die
aus den RACE Reaktionen erhaltenen Sequenzen enthielten das 5' Ende der vollständigen kodierenden
Regionen von PpGBP-1, PpGBP-3, PpGBP-4 und PpGBP-5 und wurden für das Konstruieren
von Oligos für
das vollständige
Klonieren der entsprechenden Gene verwendet (siehe unten unter „vollständige-Amplifikation").
-
Vollständige Amplifikation
-
Vollständige Klone,
die PpGBP-2 (SEQ ID NO:7) entsprechen, wurden mittels Durchführung der
Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR) mit Gen-spezifischen Primern (siehe
Tabelle 3) und dem Orginal-EST als Templat, erhalten. Die Bedingungen
für die
Reaktion waren Standardbedingungen mit PWO DNA Polymerase (Roche).
Die PCR wurde entsprechend der Standard-Bedingungen und den Hersteller-Protokollen
(Sambrook et al. 1989. Molecular Cloning, A Laboratory Manual. 2nd
Edition. Cold Spring Harbor Laboratory Press. Cold Spring Habor,
NY, Biometra T3 Thermocycler) durchgeführt. Die Parameter für die Reaktion
waren: fünf
Minuten bei 94ºC,
gefolgt von fünf
Zyklen von einer Minute bei 94ºC,
eine Minute bei 50ºC
und 1.5 Minuten bei 72ºC. Anschließend wurden
fünfundzwanzig
Zyklen von einer Minute bei 94ºC,
eine Minute bei 65ºC
und 1.5 Minuten bei 72ºC
durchgeführt.
Vollständige
Klone für
PpGBP-1 (SEQ ID NO:6), PpGBP-3 (SEQ ID NO:8), PpGBP-4 (SEQ ID NO:9),
PpGBP-5 (SEQ ID NO:10) wurden durch Wiederholen der RACE Methode,
jedoch unter Verwendung von Gen-spezifischen Primern, wie in Tabelle
5 angegeben, isoliert.
-
Die
amplifizierten Fragmente wurden dann aus einem Agarosegel mit einem
QIAquick Gel Extraction Kit (Qiagen) extrahiert und mit dem TOPO
pCR 2.1 Vektor (Invitrogen) gemäß den Herstellerinstruktionen
ligiert. Rekombinante Vektoren wurden in Top10 Zellen (Invitrogen)
unter Verwendung von Standardbedingungen (Sambrook et al. 1989.
Molecular Cloning, A Laboratory Manual. 2nd Edition. Cold Spring
Harbor Laboratory Press. Cold Spring Habor, NY) transformiert. Transformierte
Zellen wurden auf LB Agar, welcher 100 μg/ml Carbenicillin, 0.8 mg X-Gal
(5-Bromo-4-Chloro-3-Indolyl-beta-D-Galaktosid) und 0.8 mg IPTG (Isopropylthio-beta-D-Galaktosid)
enthält,
nach Kultivierung bei 37ºC über Nacht
selektiert. Weiße
Kolonien wurden selektiert und zum Inokulieren von 3 ml flüssigem LB,
100 μg/ml
Ampicillin enthaltend, verwendet und über Nacht bei 37ºC kultiviert.
Die Plasmid-DNA wurde unter Verwendung des QIAprep Spin Miniprep
Kit (Qiagen) gemäß den Herstellerinstruktionen
extrahiert. Analysen nachfolgender Klone und eine Restriktionskartierung
wurden entsprechend den Standardtechniken der Molekularbiologie
(Sambrook et al. 1989 Molecular Cloning, A Laboratory Manual. 2nd
Edition. Cold Spring Harbor Laboratory Press. Cold Spring Habor,
NY) durchgeführt.
-
Tabelle
3 Übersicht
und Primer, die für
die Klonierung von vollständigen
Klonen verwendet wurden
-
Beispiel 7
-
Konstruktion Stress-toleranter
Arabidopsis Pflanzen durch Überexpression
des Gens GBP-1 und anderer Gene, die nicht von der vorliegenden
Erfindung umfasst sind, zum Beispiel GBP-2, GBP-3, GBP-4 und GBP-5
-
Binäre Vektorkonstruktion: gBPSSC022
-
Das
Plasmid-Konstrukt pACGH101 wurde mit Pstl (Roche) und Fsel, entsprechend
den Herstellerinstruktionen, verdaut. Das Fragment wurde mittels
eines Agarasegels aufgereinigt und durch den Qiaex II DNA Extraction
Kit (Qiagen) extrahiert. Dies führte
zu einem Vektor-Fragment mit dem Arabidopsis Aktin2 Promotor, mit
internem Intron und dem OCS3 Terminator. Primer, für die PCR
Amplifikation des NPTII Gens, wurden wie folgt konstruiert:
- 5' NPT-Pst
GCG-CTG-CAG-ATT-TCA-TTT-GGA-GAG-GAC-ACG
(SEQ
ID NO:33)
- 3' NPT-Fse
CGC-GGC-CGG-CCT-CAG-AAG-AAC-TCG-TCA-AGA-AGG-CG
(SEQ
ID NO:34)
-
Das
0.9 Kilobasen NPTII Gen wurde mittels PCR aus pCambia 2301 Plasmid
DNA amplifiziert [94ºC 60
sec, (94ºC
60 sec, 61ºC
(–0.1ºC pro Zyklus)
60 sec, 72ºC
2Min) × 25
Zyklen, 72ºC
10 min in der Biometra T-Gradienten Maschine], und mittels des Qiaquick
PCR Extraction Kits (Qiagen) gemäß den Herstellerinstruktionen
aufgereinigt. Die PCR DNA wurde dann in den pCR-BluntII TOPO Vektor
(Invitrogen) entsprechend den Herstellerinstruktionen (NPT-Topo
Konstrukt) subkloniert. Diese Ligationen wurden in Top10 Zellen
(Invitrogen) transformiert und auf LB Platten mit 50 g/ml Kanamycin-Sulfat über Nacht
bei 37ºC
kultiviert. Die Kolonien wurden dann zur Inokulation von 2 ml LB
Medium mit 50 μg/ml
Kanamycin-Sulfat verwendet und über
Nacht bei 37ºC
kultiviert. Die Plasmid DNA wurde unter Verwendung des Qiaprep Spin
Miniprep Kit (Qiagen) isoliert und unter Verwendung der Standard-Bedingungen sowohl
in der 5'- als auch
der 3'-Richtung
sequenziert. Die anschließende
Analyse der Sequenz-Daten unter Verwendung der VektorNTI Software
zeigte keine PCR-Fehler in der vorliegenden NPTII Gen-Sequenz.
-
Das
NPT-Topo Konstrukt wurde dann mit Pstl (Roche) und Fsel (NEB), entsprechend
den Herstellerinstruktionen verdaut. Das 0.9 Kilobasen-Fragment
wurde aus dem Agarosegel aufgereinigt und mittels des Qiaex II DNA
Extraction Kits (Qiagen) extrahiert. Das Pst/Fse Insert-Fragment
aus NPT-Topo und das Pst/Fse Vektor Fragment aus pACGH101 wurden
dann unter Verwendung von T4 DNA Ligase (Roche) gemäß den Herstellerinstruktionen
miteinander ligiert. Die Ligation wurde dann in Top10 Zellen (Invitrogen)
unter Standardbedingungen transformiert, wobei das Konstrukt pBPSsc019
erzeugt wurde. Kolonien wurden auf LB-Platten mit 50 μg/ml Kanamycin-Sulfat
selektiert und über
Nacht bei 37ºC
kultiviert. Diese Kolonien wurden dann zur Inokulation von 2 ml
LB Medium mit 50 μg/ml
Kanamycin-Sulfat
verwendet und über
Nacht bei 37ºC
kultiviert. Die Plasmid-DNA wurde unter Verwendung des Qiaprep Spin
Miniprep Kits (Qiagen), entsprechend den Herstellerinstruktionen,
isoliert.
-
Das
pBPSSC019 Konstrukt wurde mit Kpnl und Bsal (Roche), entsprechend
den Herstellerinstruktionen verdaut. Das Fragment wurde mittels
eines Agarosegels aufgereinigt und dann mittels eines Qiaex II DNA Extraction
Kits (Qiagen) gemäß den Instruktionen
extrahiert, was zum Erhalt einer 3 Kilobasen Act-NPT Kassette führte, welche
den Arabidopsis Aktin2 Promotor mit internem Intron, das NPTII Gen
und den OCS3 Terminator, einschließt.
-
Der
pBPSJH001 Vektor wurde mit Spel und ApaL (Roche) verdaut und mit
Klenow Enzym und 0.1 mM dNTPs (Roche), entsprechend den Herstellerinstruktionen
stumpfendig aufgefüllt.
Dadurch wurde ein 10.1 Kilobasen Vektor-Fragment minus der Gentamycin
Kassette erzeugt, welches durch Selbst-Ligation mittels T4 DNA Ligase (Roche)
rezirkularisiert wurde und in Top10 Zellen (Invitrogen) unter Standardbedingungen
transformiert wurde. Die transformierten Zellen wurden auf LB Agar,
50 μg/ml
Kanamycin-Sulfat enthaltend, selektiert und über Nacht bei 37ºC kultiviert.
Die Kolonien wurden dann zur Inokulation von 2 ml flüssigem LB,
50 μg/ml
Kanamycin-Sulfat enthaltend, verwendet und über Nacht bei 37ºC kultiviert.
Die Plasmid-DNA wurde unter Verwendung des Qiaprep Spin Miniprep
Kits (Qiagen), entsprechend den Herstellerinstruktionen, extrahiert.
Das rezirkularisierte Plasmid wurde dann mit KpnL (Roche) verdaut
und aus einem Agarosegel durch den Qiaex II DNA Extraction Kit (Qiagen)
gemäß den Herstellerinstruktionen
extrahiert.
-
Das
Act-NPT Kpn-geschnittene Insert und der Kpn-geschnittene pBPSJH001
rezirkularisierte Vektor wurden dann miteinander unter Verwendung
der T4 DNA Ligase (Roche) ligiert und in Top10 Zellen (Invitrogen)
gemäß den Herstellerinstruktionen
transformiert. Das resultierende Konstrukt pBPSsc022 enthielt nun den
Super Promotor, das GUS Gen, den NOS Terminator und die Act-NPT
Kassette. Die transformierten Zellen wurden auf LB Agar, 50 μg/ml Kanamycin-Sulfat
enthaltend, selektiert und über
Nacht bei 37ºC
kultiviert. Kolonien wurden dann zur Inokulation von 2 ml flüssigem LB,
das 50 μg/ml
Kanamycin-Sulfat enthielt, verwendet und über Nacht bei 37ºC kultiviert.
Die Plasmid-DNA wurde unter Verwendung des Qiaprep Spin Miniprep
Kits (Qiagen) gemäß den Herstellerinstruktionen
extrahiert. Nach der Bestätigung
des Ligationserfolges durch Restriktionsverdau wurde die pBPSsc022
Plasmid-DNA weiter vermehrt und mittels des Plasmid Midiprep Kits (Qiagen)
gemäß den den
Herstellerinstruktionen fisoliert.
-
Subklonierung von GBP-1
und anderen Proteinen die nicht von der vorliegenden Erfindung umfasst
sind zum Beispiel GBP-2, GBP-3, GBP-4 und GBP-5, in den binären Vektor
-
Die
Fragmente, die die verschiedenen Physcomitrella patens Transkriptionsfaktoren
enthalten, wurden aus den rekombinanten PCR2.1 TOPO Vektoren durch
Verdau mit Restriktionsenzymen (siehe Tabelle 4), entsprechend den
Herstellerinstruktionen subkloniert. Das anschließende Fragment
wurde aus einem Agarosegel mittels eines QIAquick Gel Extraction
Kits (QIAgen) gemäß den Herstellerinstruktionen
ausgeschnitten und mit den binären
Vektoren pBPSsc022 ligiert, mit den entsprechenden Enzymen (siehe
Tabelle 4) gespalten und vor der Ligation dephosphoryliert. Das
resultierende rekombinante pBPSsc022 enthielt die entsprechende
GTP-bindendes Protein Nukleinsäure
in der sense Orientierung unter dem konstitutiven Super Promotor.
-
Tabelle 4
-
Aufgelisted
sind die Namen der verschiedenen Konstrukte der Physcomitrella patens
Transkriptionsfaktoren, die für
die Pflanzentransformation verwendet wurden
- *
= nicht von der vorliegenden Erfindung umfasst
-
AGrobacterium Transformation
-
Die
rekombinanten Vektoren wurden in Agrobacterim tumefaciens C58C1
und PMP90 entsprechend den Standardbedingungen (Höfgen und
Willmitzer, 1990) transformiert.
-
Pflanzentranformation
-
Arabidopsis
thaliana Ökotyp
C24 wurde entsprechend den Standardbedingungen (Bechtold 1993, Acad.
Sci. Paris. 316:1194-1199; Bent et al. 1994, Science 265:1856-1860)
kultivert und transformiert.
-
Screening
transformierter Pflanzen
-
T1
Samen wurden entsprechend den Standardprotokollen (Xiong et al.
1999, Plant Molecular Biology Reporter 17: 159-170) sterilisiert.
Die Samen wurden auf ½ Murashige
und Skoog Medien (MS) (Sigma-Aldrich) pH 5.7 mit KOH, 0.6% Agar,
supplementiert mit 1% Saccharose, 0.5 g/L 2-[N-Morpholino]ethansulfonsäure (MES)
(Sigma-Aldrich), 50 μg/ml
Kanamycin (Sigma-Aldrich), 500 μg/ml
Carbenicillin (Sigma Aldrich) und 2 μg/ml Benomyl (Sigma-Aldrich)
plattiert. Die Samen auf den Platten wurden für vier Tage bei 4ºC vernalisiert. Die
Samen wurden in einer Klimakammer bei einer Temperatur von 22ºC und einer
Lichtintensität
von 40 Mikromol-1m2 (weißes Licht; Philips TL 65W/25
Fluoreszenzröhre)
und einem 16 Stunden Licht und 8 Stunden Dunkelheit Tag-Länge-Zyklus
ausgekeimt. Transformierte Keimlinge wurden nach 14 Tagen selektiert
und auf ½ MS
Medien pH 5.7 mit KOH 0.6% Agar Platten, supplementiert mit 0.6%
Agar, 1% Saccharose, 0.5 g/L MES (Sigma-Aldrich) und 2 μg/ml Benomyl
(Sigma-Aldrich) transferiert und es wurde ihnen ermöglicht,
sich für fünf-sieben
Tage zu erholen.
-
Trocken-Toleranz-Screening
-
T1-Keimlinge
wurden auf trockenes, steriles Filterpapier in einer Petrischale
transferiert, wo sie für zwei
Stunden bei 80% RH (relative Luftfeuchte) in einem Percival Wachstum
CU3615, Mikromol-1m2 (weisses Licht; Philips
TL 65W/25 Fluoreszenzröhre)
austrocknen konnten. Die RH wurde dann auf 60% verringert und die
Keimlinge wurden weiter für
acht Stunden ausgetrocknet. Die Keimlinge wurden dann entnommen
und auf ½ MS
0.6% Agar Platten, supplementiert mit 2 μg/ml Benomyl (Sigma-Aldrich)
und 0.5 g/L MES ((Sigma-Aldrich) platziert und nach fünf Tagen
ausgezählt.
-
Unter
Trockenstressbedingungen zeigten PpGBP-1 überexprimierende Arabidopsis
thaliana Pflanzen in dem Stressscreening eine 45% Überlebensrate
(9 Überlebende
von 20 gestressten Pflanzen); PpGBP-2, 84% (76 Überlebende von 90 gestressten
Pflanzen); PpGBP-3, 44% (4 Überlebende
von 9 gestressten Pflanzen); PpGBP-4, 82% (97 Überlebende von 116 gestressten
Pflanzen); wobei die nicht-transformierte
Kontrolle eine 28%ige Überlebensrate
aufwies (16 Überlebende
von 57 gestressten Pflanzen) (siehe Tabelle 5). Es ist zu erwähnen, dass
die Analysen dieser transgenen Linien mit T1 Pflanzen durchgeführt wurden,
weshalb die Ergebnisse besser sein werden, wenn ein homozygoter
starker Expresser gefunden wird.
-
Tabelle
5 Übersicht
der Trockenstress-Tests
-
- * = nicht von der vorliegenden Erfindung umfasst
-
Frosttoleranz-Screening
-
Die
Keimlinge wurden in Petrischalen transferiert, die ½ MS 0.6%
Agar supplementiert mit 2% Saccharose und 2 μg/ml Benomyl enthielten. Nach
vier Tagen wurden die Keimlinge für 1 Stunde bei 4ºC inkubiert und
dann mit geschabtem Eis bedeckt. Die Keimlinge wurden dann in eine
Environmental Specialist ES2000 Umweltkammer platziert und für 3.5 Stunden,
beginnend bei –1.0ºC, –1ºC pro Stunde
absinkend, inkubiert. Die Keimlinge wurden dann bei –5ºC für 24 Stunden
inkubiert, anschließend
wurde ihnen erlaubt, für
12 Stunden bei 5ºC
aufzutauen. Das Wasser wurde abgegossen und die Keimlinge wurden
nach 5 Tagen ausgezählt.
-
Unter
Gefrierstressbedingungen zeigten PpGBP-1 überexprimierende Arabidopsis
thaliana Pflanzen in dem Stressscreening eine 60% Überlebensrate
(15 Überlebende
von 25 gestressten Pflanzen.; PpGBP-2, 75% (44 Überlebende von 59 gestressten
Pflanzen); PpGBP-3, 80% (8 Uberlebende von 10 gestressten Pflanzen);
PpGBP-4, 87% (34 Uberlebende von 39 gestressten Pflanzen); PpGBP-5,
75% (6 Uberlebende von 8 gestressten Pflanzen); ); wobei die nicht-transformierte
Kontrolle eine 28% Überlebensrate
aufwies (16 Uberlebende von 57 gestressten Pflanzen) (siehe Tabelle
6). Es ist zu erwähnen,
dass die Analysen dieser transgenen Linien mit T1 Pflanzen durchgeführt wurden,
weshalb die Ergebnisse besser sein werden, wenn ein homozygoter
starker Expresser gefunden wird.
-
Tabelle
6 Übersicht
der Gefrierstress-Tests
-
- * = nicht von der vorliegenden Erfindung umfasst
-
Salztoleranz-Screening
-
Die
Keimlinge wurden in der Nacht vor dem Salztoleranz-Screening auf
Filterpapier, das in ½ MS
getränkt
wurde, transferiert und auf ½MS
0.6% Agar, supplementiert mit 2 μg/ml
Benomyl, platziert. Für
das Salztoleranz-Screening wurde das Filterpapier mit den Keimlingen
auf Stapel von sterilem Filterpapier, die in 50 mM NaCl getränkt wurden,
in einer Petrischale umgesetzt. Nach zwei Stunden wurde das Filterpapier
mit den Keimlingen auf Stapel von sterilem Filterpapier, die in
200 mM NaCl getränkt
wurden, in einer Petrischale umgesetzt. Nach zwei Stunden wurde
das Filterpapier mit den Keimlingen auf Stapel von sterilem Filterpapier,
die in 600 mM NaCl getränkt
wurden, in einer Petrischale umgesetzt. Nach 10 Stunden wurden die
Keimlinge in Petrischalen, welche ½ MS 0.6% Agar enthielten,
der mit 2 μg/ml
Benomyl supplementiert war, umgesetzt. Die Keimlinge wurden nach
5 Tagen ausgezählt.
-
Die
transgenen Pflanzen werden für
hinsichtlich ihrer verbesserten Salztoleranz untersucht, um nachzuweisen
dass die transgene Expression eine Salztoleranz verleiht.
-
Beispiel 8
-
Detektion des GBP-1 Transgens
und der GBP-2, GBP-3, GBP-4, GBP-5 Transgene (nicht von der vorliegenden
Erfindung umfasst) in den transgenen Arabidopsis Linien
-
Ein
Blatt einer Wildtyp- und einer transgenen Arabidopsis Pflanze wurde
in 200 μl
Hexadecyltrimethyl-Ammoniumbromid (CTAB) Puffer (2% CTAB, 1.4 M
NaCl, 8 mM EDTA und 20 mM Tris pH 8.0) und 1 μl beta-Mercaptoethanol homogenisiert.
Die Proben wurden bei 60-65ºC
für 30
Minuten inkubiert und anschließend
wurden 250 μl
Chloroform zu jeder Probe zugesetzt. Die Proben wurden für 3 Minuten
gevortext und für 5
Minuten bei 18,000 × g
zentrifugiert. Der Überstand
wurde von jeder Probe abgenommen und es wurden 150 μl Isopropanol
zugesetzt. Die Proben wurden bei Raumtemperatur für 15 Minuten
inkubiert und für
10 Minuten bei 18,000 × g
zentrifugiert. Jedes Pellet wurde mit 70% Ethanol gewaschen, getrocknet
und in 20 μl
TE resuspendiert. 4 μl
der obigen Suspension wurden in einer 20 μl PCR Reaktion unter Verwendung
von Taq DNA Polymerase (Roche Molecular Biochemicals) entsprechend
den Herstellerinstruktionen verwendet. Das binare Vektor-Plasmid
mit jedem hineinklonierten Gen wurde als Positiv-Kontrolle verwendet,
die Wildtyp C24 genomische DNA wurde als Negativ-Kontrolle in den
PCR-Reaktionen verwendet. 10 μl
PCR Reaktion wurden auf einem 0.8% Agarose/Ethidium-Bromid Gel analysiert.
Das PCR-Programm, das verwendet wurde, war wie folgt: 30 Zyklen
1 Minute bei 94ºC,
1 Minute bei 62ºC
und 4 Minuten bei 70ºC,
gefolgt von 10 Minuten bei 72ºC.
-
Der
5' Primer war wie
folgt: 5'GCTGACACGCCAAGCCTCGCTAGTC3' (SEQ ID NO:35).
Die Gen-spezifischen Primer und die Größe der amplifizierten Banden
(Gen-Produkt Größe) sind
nachstehend aufgelistet:
- PpGBP-1:
Primer: RC587: GCGTTAACTCGTCGCTCTTAAACACCGAGCTAAG
Gen-Produkt:
700 Bp (SEQ ID NO:36).
- PpGBP-2: (nicht von der vorliegenden Erfindung umfasst)
Primer:
RC404: GCGAGCTCGAGGCACTAATCAGAGAACGCCGTA
Gen-Produkt: 1000
Bp (SEQ ID NO:37)
- PpGBP-3: (nicht von der vorliegenden Erfindung umfasst)
Primer:
RC498: GCGAGCTCGACCCTGGCATTTCCCATCGCAGCAA
Gen-Produkt: 700
Bp (SEQ ID NO:38)
- PpGBP-4: (nicht von der vorliegenden Erfindung umfasst)
Primer:
RC569: GCGAGCTCCTGGGAGTTGAGGGCTTGGATGTAA
Gen-Produkt: 2100
Bp (SEQ ID NO:39)
- PpGBP-5: (nicht von der vorliegenden Erfindung umfasst)
Primer:
RC647: GCGAGCTCGCAACTGGCGTACTTATTAACACTA
Gen-Produkt: 900 Bp
(SEQ ID NO:40)
-
Die
Transgene wurden erfolgreich aus den T1 transgenen Linien amplifiziert,
nicht jedoch aus Wildtyp C24. Dieses Ergebnis deutet an, dass die
T1 transgenen Pflanzen mindestens eine Kopie der Transgene enthalten.
Es gab keinen Hinweis auf die Existenz von entweder identischen
oder sehr ähnlichen
Genen in der nicht- transformierten
Arabidopsis thaliana Kontrolle, welche durch diese Methode amplifiziert
werden konnten.
-
Beispiel 9
-
Detektion der GBP-1 Transgen-mRNA
und der GBP-2, GBP-3, GBP-4, GBP-5 Transgenen-mRNAs (nicht von der
vorliegenden Erfindung umfasst) in den transgenen Arabidopsis Linien
-
Die
Transgenexpression wurde unter Verwendung der RT-PCR detektiert.
Gesamt-RNA wurde aus stressbehandelten Pflanzen unter Verwendung
eines von (Verwörd
et al., 1989 NAR 17:2362) adaptierten Verfahrens isoliert. Blatt-Proben
(50-100 mg) wurden
gesammelt und in flüssigem
Stickstoff zu einem feinem Puder gemahlen. Das gemahlene Gewebe
wurde in 500 μl
eines 80ºC,
Phenol-zu-Extraktions-Puffer
(100 mM LiCl, 100 mM Tris pH8, 10 mM EDTA, 1% SDS) 1:1 Gemisches
resuspendiert, gefolgt von einem kurzen Vortexen des Gemisches.
Nach der Zugabe von 250 μl
Chloroform wurde jede Probe kurz gevortext. Die Proben wurden dann
für 5 Minuten
bei 12,000 × g
zentrifugiert. Die obere wässrige
Phase wurde in ein frisches Eppendorf-Gefäß überführt. RNA wurde durch Zugabe
von 1/10 Volumen 3M Natrium-Acetat und 2 Volumen 95% Ethanol präzipitiert.
Die Proben wurden durch Invertieren gemischt und für 30 Minuten
auf Eis platziert. Die RNA wurde durch Zentrifugation bei 12,000 × g für 10 Minuten
pelletiert. Der Oberstand wurde entfernt und die Pellets kurz Luft-getrocknet.
RNA-Probenpellets wurden in 10 μl
DEPC behandeltem Wasser resuspendiert. Um kontaminierende DNA aus
den Proben zu entfernen, wurde jede mit RNase-freier DNase (Roche)
entsprechend den Herstellerangaben behandelt. cDNA wurde unter Verwendung
des Erststrang cDNA Synthese Kits (Böhringer Mannheim) gemäß den Herstellerangaben
aus Gesamt-RNA synthetisiert.
-
Eine
PCR-Amplifikation eines Gen-spezifischen Fragments aus der synthetisierten
cDNA wurde unter Verwendung von Taq DNA Polymerase (Roche) und Gen-spezifischen
Primern in der folgenden Reaktion durchgeführt: 1 X PCR Puffer, 1.5 mM
MgCl2, 0.2 μM jeder Primer, 0.2 μM dNTPs,
1 Unit Polymerase, 5 μl cDNA
aus der Synthesereaktion. Die Amplifikation wurde unter folgenden
Bedingungen durchgeführt:
Denaturierung, 95ºC,
1 Minute; Annealing, 62ºC,
30 Sekunden; Extension, 72ºC,
35 Zyklen; Extension, 72ºC,
5 Minuten; Halt 4ºC
für immer.
Die PCR-Produkte wurden auf einem 1% Agarosegel laufen gelassen,
mit Ethidium-Bromid gefärbt
und unter UV Licht unter Verwendung des Quantity-One Dokumentations-Systems
(BioRad) sichtbar gemacht. Die Expression der Transgene wurde in
den T1 transgenen Linien detektiert. Diese Ergebnisse deuten an,
dass die Transgene in den transgenen Linien exprimiert werden und
weisen stark darauf hin, dass ihre Genprodukte die Pflanzenstress-Toleranz
in den transgenen Linien verbessern. In Obereinstimmung mit der
vorangegangenen Aussage, konnte keine Expression von identischen
oder sehr ähnlichen endogenen
Genen durch diese Methode detektiert werden. Diese Ergebnisse stimmen
mit den Angaben aus Beispiel 7 überein.
-
Tabelle 7
-
Primer,
die für
die Amplifikation der entsprechenden transgenen mRNA in einer PCR
unter Verwendung von RNA als Templat, welche aus transgenen Arabidopsis
thaliana Pflanzen isoliert wurde, verwendet wurden.
- *
= nicht von der vorliegenden Erfindung umfasst
-
Beispiel 10
-
Konstruktion Stress ToleranteR
Sojabohne-Pflanzen durch überexression
des GBP-1 Gens und der GBP-2, GBP-3, GBP-4, GBP-5 Gene (nicht von
der vorliegenden Erfindung umfasst)
-
Die
Konstrukte pBPSLVM162, pBPSJYW004, pBPSJYW001, pBPSLVM180 und pBPSJYW006
wurden zur Transformation von Sojabohne, wie nachstehend beschrieben,
verwendet.
-
Samen
der Sojabohne wurden mit 70% Ethanol für 4 Minuten bei Raumtemperatur
unter kontinuierlichem Schütteln,
gefolgt von 20% (v/v) Clorox, das mit 0.05% (v/v) Tween supplementiert
war, für
20 Minuten unter kontinuierlichem Schütteln Oberflächen-sterilisiert.
Dann wurde die Samen 4 mal mit destilliertem Wasser gespült und auf
angefeuchtetes Filterpapier in einer Petrischale bei Raumtemperatur
für 6-39
Stunden platziert. Die Samenhüllen
wurden abgelöst
und die Kotyledonen wurden von der Embryonen-Achse abgelöst. Die Embryo-Achse
wurde begutachtet, um sicher zu stellen, dass die meristematische
Region nicht beschädigt
ist. Die herausgeschnittenen Embryo-Achsen wurden in einer halbgeöffneten
sterilen Petrischale gesammelt und bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt
von weniger als 20% (Frischgewicht) in einer verschlossenen Petrischale
bis zur weiteren Verwendung luftgetrocknet.
-
Die
Agrobacterium tumefaciens Kultur wurde aus einer Einzelkolonie in
LB-Flüssigmedium
plus entsprechenden Antibiotika (zum Beispiel 100 mg/L Streptomycin,
50 mg/L Kanamycin) präpariert,
gefolgt von einem Wachstum der Einzelkolonie in flüssigem LB
Medium bis zu einer optischen Dichte bei 600 nm von 0.8. Die Bakterien
wurden dann bei 7000 rpm für
7 Minuten bei Raumtemperatur pelletiert und in MS (Murashige and
Skoog, 1962) Medium, supplementiert mit 100 μM Acetosyringon, resuspendiert.
Bakterienkulturen wurden in diesem Vorinduktionsmedium für 2 Stunden
bei Raumtemperatur vor dem Gebrauch inkubiert. Die Achsen zygotischer
Samen-Embryos der Sojabohne wurden bei etwa 15% Feuchtigkeitsgehalt
für 2 Stunden
bei Raumtemperatur in der vorinduzierten Agrobacterium-Suspensionskultur
imbibiert. Die Embryos wurden aus der Imbibitionskultur entfernt
und in Petrischalen, welche festes MS Medium enhalten, das mit 2%
Saccharose supplementiert war, transferiert und für 2 Tage
im Dunkeln bei Raumtemperatur inkubier. Alternativ wurden die Embyos
oben auf ein angefeuchtetes (flüssiges
MS Medium) steriles Filterpapier in einer Petrischale platziert und
unter den gleichen Bedingungen, wie oben beschrieben, inkubiert.
Nach dieser Periode wurden die Embryos entweder auf festes oder
flüssiges
MS Medium, das mit 500 mg/L Carbenicillin oder 300 mg/L Cefotaxime
supplementiert war, um die Agrobakterien zu töten, transferiert. Das Flüssigmedium
wurde verwendet, um das sterile Filterpapier zu befeuchten. Die
Embryos wurden während
4 Wochen bei 25ºC
bei 150 μMol
m-2sec-1 und 12
Stunden Lichtdauer, inkubiert. Sobald die Keimlinge Wurzeln produziert
hatten, wurden sie auf sterile Metromix Erde transferiert. Das Medium
der in vitro Pflanzen wurde vor dem Transfer der Pflanze auf Erde
abgewaschen. Die Pflanzen wurden unter einer Plastik-Abdeckung für 1 Woche,
zugunsten des Akklimatisierungsprozesses, gehalten. Dann wurden
die Pflanzen in einen Wachstumsraum transferiert, wo sie bei 25ºC, bei 150 μMol m-2sec-1 und 12 Stunden
Lichtdauer, für
80 Tage inkubiert wurden.
-
Die
transgenen Pflanzen wurden dann entsprechend dem in Beispiel 7 beschriebenen
Screeningverfahren auf ihre verbesserte Trocken-, Salz- und/oder
Kälte-Toleranz
hin untersucht, um nachzuweisen, dass die transgene Expression eine
Stresstoleranz verleiht.
-
Beispiel 11
-
Konstruktion Stress-toleranter
Raps/Canola-Pflanzen durch Überexression
des GBP-1 Gens und
der GBP-2, GBP-3, GBP-4, GBP-5 Gene (nicht von der vorliegenden
Erfindung umfasst)
-
Die
Konstrukte pBPSLVM162, pBPSJYW004, pBPSJYW001, pBPSLVM180 und pBPSJYW006
wurden zur Transformation von Raps/Canola, wie nachstehend beschrieben,
verwendet.
-
Die
hierin beschrieben Verfahren der Pflanzen-Transformation sind auch
für Brassica
und andere Kulturpflanzen anwendbar. Samen von Canola wurden mit
70% Ethanol für
4 Minuten bei Raumtemperatur unter kontinuierlichem Schütteln, gefolgt
von 20% (v/v) Clorox, das mit 0.05% (v/v) Tween supplementiert war,
für 20 Minuten
bei Raumtemperatur unter kontinuierlichem Schütteln Oberflächen-sterilisiert.
Dann wurden die Samen 4 mal mit destilliertem Wasser gespült und auf
angefeuchtetes Filterpapier in einer Petrischale bei Raumtemperatur
für 18
Stunden platziert. Dann wurden die Samenhüllen entfernt und die Samen
werden über
Nacht in einer halb geöffneten
Petrischale luftgetrocknet. Während
dieser Periode verlieren die Samen etwa 85% ihres Wassergehaltes.
Die Samen werden dann bei Raumtemperatur in einer abgedichteten
Petrischale bis zur weiteren Verwendung gelagert. Die DNA-Konstrukte und Embryo-Imbibition
sind wie in Beispiel 10 beschrieben. Proben der primären transgenen
Pflanzen (T0) wurden mittels PCR analysiert, um das Vorliegen von T-DNA
zu bestätigen.
Diese Ergebnisse wurden durch Southern Hybridisierung, in der DNA
elektrophoretisch in einem 1% Agarosegel aufgetrennt wird und auf
eine positiv geladene Nylon Membran (Roche Diagnostics) transferiert
wird, bestätigt.
Der PCR DIG Probe Synthesis Kit (Roche Diagnostics) wurde gemäß den Herstellerangaben
verwendet, um eine Digoxigenin-markierte Probe mittels PCR zu erzeugen
und wurde.
-
Die
transgenen Pflanzen wurden dann entsprechend dem in Beispiel 7 beschriebenen
Screeningverfahren auf ihre verbesserte Stresstoleranz hin untersucht,
um nachzuweisen, dass die transgene Expression eine Trockentoleranz
verleiht.
-
Beispiel 12
-
Konstruktion Stress-toleranter
Getreidepflanzen durch Überexpression
des GBP-1 Gens und der GBP-2, GBP-3, GBP-4, GBP-5 Gene (nicht von
der vorliegenden Erfindung umfasst)
-
Die
Konstrukte pBPSLVM162, pBPSJYW004, pBPSJYW001, pBPSLVM180 und pBPSJYW006
wurden zur Transformation von Getreide, wie nachstehend beschrieben,
verwendet.
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Die
Transformation von Mais (Zea Mays L.) wird mit dem in Ishida et
al. 1996 Nature Biotech. 14745-50, beschriebenen Verfahren durchgeführt. Unreife
Embryos werden mit Agrobacterium tumefaciens kultiviert, die „super-binäre" Vektoren tragen,
wobei transgene Pflanzen durch Organogenese isoliert werden. Dieses
Verfahren stellt eine Transformationseffizienz zwischen 2.5% und
20% bereit. Die transgenen Pflanzen wurden dann entsprechend dem
in Beispiel 7 beschriebenen Screeningverfahren auf ihre verbesserte
Trocken-, Salz- und/oder Kälte-Toleranz
hin untersucht, um nachzuweisen, dass die transgene Expression eine Stresstoleranz
verleiht.
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Beispiel 13
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Konstruktion Stress-toleranter
Weizen-Pflanzen durch Überexpression
des GBP-1 Gens und der GBP-2, GBP-3, GBP-4, GBP-5 Gene (nicht von
der vorliegenden Erfindung umfasst)
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Die
Konstrukte pBPSLVM162, pBPSJYW004, pBPSJYW001, pBPSLVM180 und pBPSJYW006
wurden zur Transformation von Weizen, wie nachstehend beschrieben,
verwendet.
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Die
Transformation von Weizen wird mit dem in Ishida et al. 1996 Nature
Biotech. 14745-50, beschriebenen Verfahren durchgeführt. Unreife
Embryos werden mit Agrobacterium tumefaciens co-kultiviert, die „super-binäre" Vektoren tragen,
wobei transgene Pflanzen durch Organogenese isoliert werden. Dieses
Verfahren stellt eine Transformations-Effizienz zwischen 2.5% und
20% bereit. Die transgenen Pflanzen wurden dann entsprechend dem
in Beispiel 7 beschriebenen Screeningverfahren auf ihre verbesserte
Stresstoleranz hin untersucht, um nachzuweisen, dass die transgene
Expression eine Trockentoleranz verleiht.
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Beispiel 14
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Identifikation von homologen
und heterologen Genen
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Gen-Sequenzen
können
verwendet werden, um homologe oder heterologe Gene aus cDNA- oder
genomischen Bibliotheken zu identifizieren. Homologe Gene (zum Beispiel
vollständige
cDNA Klone) können
mittels Nukleinsäure-Hybridisierung,
zum Beispiel unter Verwendung von cDNA Bibliotheken, isoliert werden.
Abhängig
von der Menge des Gens von Interesse, werden 100,000 bis zu 1,000,000
rekombinante Bakteriophagen ausplattiert und auf Nylon-Membranen
transferiert. Nach der Denaturierung mit Alkali, wird die DNA auf der
Membran zum Beispiel durch UV-Quervernetzung immobilisiert. Die
Hybridisierung wird unter hoch-stringenden
Bedingungen durchgeführt.
In wässriger
Lösung
wird die Hybridisierung und das Waschen bei einer Ionenstärke von
1 M NaCl und einer Temperatur von 68ºC durchgeführt. Die Hybridisierung-Proben
werden zum Beispiel durch radioaktive (32P)
Lücken-Transkriptions-Markierung
(High Prime, Roche, Mannheim, Deutschland) erzeugt. Signale werden
durch Autoradiographie detektiert.
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Teilweise
homologe oder heterologe Gene, die verwandt aber nicht identisch
sind, können
auf eine Art und Weise analog zu dem oben beschriebenen Verfahren
unter Verwendung von niedrig stringenden Hybridisierungs- und Wasch-Bedingungen identifiziert
werden. Für
eine wässrige
Hybridisierung wird die Ionenstärke normalerweise
bei 1 M NaCl gehalten, während
die Temperatur stufenweise von 68 auf 42ºC verringert wird.
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Die
Isolation von Gen-Sequenzen mit Homologien (oder Sequenz-Identität/Ähnlichkeit)
in nur einer ausgeprägten
Domaine (zum Beispiel von 10-20 Aminosäuren) kann unter Verwendung
von synthetisch radio-markierten Oligonukleotid-Proben durchgeführt werden.
Radio-markierte Oligonukleotide werden durch Phosphorylierung des
5-seitigen-Endes von zwei komplementären Oligonukleotiden mittels
T4 Polynukleotidkinase erzeugt. Die komplementären Oligonukleotide werden
aneinander gelagert und ligiert, um ein Concatemer zu bilden. Die
doppelsträngigen
Concatemere werden dann zum Beispiel durch Lücken-Transkription radiomarkiert. Die Hybridisierung
wird normalerweise bei niedrig stringenden Bedingungen unter Verwendung von
hohen Oligonukleotid-Konzentrationen
durchgeführt.
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Oligonukleotid-Hybridisierungslösung:
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- 6 × SSC
- 0.01 M Natrium-Phosphat
- 1 mM EDTA (pH 8)
- 0.5% SDS
- 100 μg/ml
denaturierte Lachs-Spermien DNA
- 0.1% fettfreie Trockenmilch
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Während der
Hybridisierung wird die Temperatur schrittweise um 5-10ºC, unter
die geschätzte
Oligonukleotid-Tm, verringert oder auf Raumtemperatur hinunter,
gefolgt von Waschschritten und Autoradiographie. Das Waschen wird
mit niedriger Stringenz, wie zum Beispiel 3 Waschschritte unter
Verwendung von 4 × SSC, durchgeführt. Weitere
Details werden von Sambrook, J. et al. (1989), „Molecular Cloning: A Laboratory
Manual", Cold Spring
Harbor Laboratory Press oder Ausubel, F.M. et al. (1994) "Current Protocols
in Molecular Biology",
John Wiley & Sons,
beschrieben.
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Beispiel 15
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Identifikation von homologen
Genen mittels Screening von Expressions-Bibliotheken mit Antikörpern
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cDNA
Klone können
verwendet werden, um ein rekombinantes Protein, zum Beispiel in
E. coli (zum Beispiel Qiagen Qlaexpress pQE System) zu produzieren.
Die rekombinanten Proteine werden dann normalerweise mittels Ni-NTA
Affinitäts-Chromatographie (Qiagen)
Affinitäts-gereinigt.
Die rekombinanten Proteine werden dann verwendet, um spezifische
Antikörper,
zum Beispiel unter Verwendung von Standardtechniken für die Kaninchen-Immunisierung,
zu produzieren. Die Antikörper
werden unter Verwendung einer Ni-NTA Säule, die mit dem rekombinanten
Antigen gesättigt
ist, Affinitäts-gereinigt,
wie durch Gu et al., 1994 BioTechniques 17:257-262 beschrieben.
Der Antikörper
kann dann zum Scrennen von Expressions-cDNA-Bibliotheken verwendet werden, um homologe
oder heterologe Gene mittels eines immunologischen Screenings zu identifizieren
(Sambrook, J. et al. (1989), „Molecular
Cloning: A Laboratory Manual",
Cold Spring Harbor Laboratory Press oder Ausubel, F.M. et al. (1994) "Current Protocols
in Molecular Biology",
John Wiley & Sons).
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Beispiel 16
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In vivo Mutagenese
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Eine
in vivo Mutagenese von Mikroorganismen kann mittels Passage von
Plasmid-(oder anderer Vektor-) DNA durch E. coli oder andere Mikroorganismen
(zum Beispiel Bacillus spp. oder Hefe, wie zum Beispiel Saccharomyces
cerevisiae) durchgeführt
werden, die in ihren Fähigkeiten,
die Integrität
ihrer genetischen Information zu erhalten, beeinträchtigt sind.
Typische Mutator-Stämme
haben Mutationen in den Genen für
das DNA Reperatur-System (zum Beispiel mutHLS, mutD, mutT, etc.;
für eine
Referenz siehe Rupp, W.D. (1996) DNA repair mechanisms, in: Escherichia
coli and Salmonella, p. 2277-2294, ASM: Washington.) Solche Stämme sind
dem Fachmann gut bekannt. Die Verwendung solcher Stämme ist
zum Beispiel in Greener, A. and Callahan, M. (1994) Strategies 7:
32-34, dargestellt. Der Transfer von mutierten DNA-Molekülen in Pflanzen wird
bevorzugt nach der Selektion und der Prüfung in Mikroorganismen durchgeführt. Die
transgenen Pflanzen werden, entsprechend den verschiedenen Beispielen
innerhalb der Erläuterungen
dieses Dokuments, erzeugt.
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Beispiel 17
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In vitro Analyse der Funktion
von Physcomitrella Genen in transgenen Organismen
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Die
Bestimmung von Aktivitäten
und kinetischen Parametern von Enzymen ist im Fachgebiet gut etabliert.
Experimente zur Bestimmung der Aktivität eines vorgegebenen veränderten
Enzyms müssen
auf die spezifische Aktivität
des Wildtyp-Enzyms
zugeschnitten werden, was im Bereich der Fähigkeiten eines Fachmanns liegt. Übersichten über Enzyme
im Allgemeinen, sowie sezifische Details in Bezug auf Struktur,
Kinetik, Prinzipien, Methoden, Applikationen und Beispiele für die Bestimmung
zahlreicher Enzymaktivitäten
sind zum Beispiel in den folgenden Referenzen zu finden: Dixon,
M., and Webb, E.C.,(1979) Enzymes. Longmans: London; Fersht, (1985)
Enzyme Structure and Mechanism. Freeman: New York; Walsh, (1979)
Enzymatic Reaction Mechanisms. Freeman: San Francisco; Price, N.C.,
Stevens, L. (1982) Fundamentals of Enzymology. Oxford Univ. Press:
Oxford; Boyer, P.D., ed. (1983) The Enzymes, 3rd ed.
Academic Press: New York; Bisswanger, H., (1994) Enzymkinetik, 2nd ed. VCH: Weinheim (ISBN 3527300325); Bergmeyer,
H.U., Bergmeyer, J., Graßl, M.,
eds. (1983-1986) Methods of Enzymatic Analysis, 3rd ed.,
vol. I-XII, Verlag Chemie: Weinheim; und Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry
(1987) vol. A9, Enzymes. VCH: Weinheim, p. 352-363.
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Die
Aktivität
von Proteinen, welche an DNA binden, kann durch verschiedene gut-etablierten
Methoden, wie zum Beispiel DNA bandshifts-Untersuchungen (auch Gel-Retardation-Untersuchungen
genannt) gemessen werden. Die Auswirkung von solchen Proteinen auf
die Expression anderer Moleküle
kann unter Verwendung von Reportergen-Untersuchungen (wie zum Beispiel
solche, die in Kolmar, H. et al. (1995) EMBO J. 14:3895-3904 und
in den darin zitierten Referenzen beschrieben sind) gemessen werden.
Reportergen-Testsysteme für
Applikationen sowohl in proals auch eukaryotischen Zellen unter
Verwendung von Enzymen wie beispielsweise beta-Galaktosidase, grün-fluoreszierendes
Protein und verschiedene andere sind gut bekannt und etabliert.
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Die
Bestimmung der Aktivität
von Membrantransportproteinen kann, entsprechend solche Techniken, wie
zum Beispiel in Gennis, R.B. Pores, Channels and Transporters, in
Biomembranes, Molecular Structure and Function, pp. 85-137, 199-234
und 270-322, Springer: Heidelberg (1989) beschrieben, durchgeführt werden.
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Beispiel 18
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Reinigung des gewünschten
Produkts von transformierten Organismen
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Die
Isolation des gewünschten
Produktes aus Pflanzenmaterial (zum Beispiel Physcomitrella patens oder
Arabidopsis thaliana), Pilzen, Algen, Ciliaten, C. glutamicum Zellen,
oder anderen bakteriellen Zellen, die mit den hierin beschriebenen
Nukleinsäuresequenzen
transformiert sind, oder der Überstand
der oben beschriebenen Kulturen, kann durch verschiedene Verfahren,
die im Fachgebiet bekannt sind, durchgeführt werden. Wenn das gewünschte Produkt
nicht von den Zellen sekretiert wird, können sie von der Kultur mittels Niedrig-Geschwindigkeits-Zentrifugation
geerntet werden, und die Zellen können durch Standardtechniken, wie
zum Beispiel mechanische Kräfte
oder Ultraschall, lysiert werden. Organe von Pflanzen können mechanisch
von anderen Geweben oder Organen getrennt werden. Im Anschluss an
die Homogenisierung werden die zellulären Trümmer durch Zentrifugation entfernt
und die Überstandsfraktion,
die die löslichen
Proteine enthält,
wird für
die weitere Reinigung der gewünschten
Verbindung aufbewahrt. Wenn das Produkt aus den gewünschten
Zellen sekretiert wird, dann werden die Zellen aus der Kultur durch
Niedrig-Geschwindigkeits-Zentrifugation
entfernt und die Überstandsfraktion
wird für
die weitere Reinigung aufbewahrt.
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Die Überstands-Fraktion
einer der beiden Reinigungsverfahren wird einer Chromatographie
mit einem geeigneten Granulat unterzogen, wobei das gewünschte Protein
entweder an einem Chromatographie-Granulat festgehalten wird, während viele
der Verunreinigungen in der Probe nicht zurückgehalten werden oder wo die
Verunreinigungen durch das Granulat festgehalten werden, während die
Probe es nicht wird. Solche Chromatographie-Schritte können, wenn
nötig,
unter Verwendung des gleichen Chromatographie-Granulates oder verschiedener
Chromatographie-Granulate
wiederholt werden. Ein Fachmann wird in der Lage sein, für eine möglichst
effiziente Applikation aus geeigneten Chromatographie-Granulaten
zur Reinigung eines bestimmten Moleküls auszuwählen. Das gereinigte Produkt
kann durch Filtration oder Ultrafiltration konzentriert werden und
bei Temperaturen, bei denen die Stabilität des Produktes maximiert ist,
gelagert werden.
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Es
existiert ein breites Feld von im Fachgebiet bekannten Reinigungsverfahren,
wobei das vorangegangene Reinigungsverfahren nicht beschränkend sein
soll. Solche Reinigungstechniken sind zum Beispiel in Bailey, J.E. & Ollis, D.F. Biochemical
Engineering Fundamentals, McGraw-Hill: New York (1986) beschrieben. Zusätzlich kann
die Identität
und Reinheit isolierter Verbindungen mittels Standardtechniken des
Fachgebiets beurteilt werden. Diese schließen Hochleistungs-Flüssigkeits-Chromatographie
(HPLC), spektroskopische Methoden, Färbemethoden, Dünnschicht-Chromatographie,
NIRS, enzymatische Untersuchungen oder Mikrobiologische, ein. Solche
Analyseverfahren sind in: Patek et al., 1994 Appl. Environ. Microbiol.
60:133-140; Malakhova et al., 1996 Biotekhnologiya 11:27-32; und
Schmidt et al., 1998 Bioprocess Engineer. 19:67-70. Ulmann's Encyclopedia of
Industrial Chemistry, (1996) vol. A27, VCH: Weinheim, p. 89-90,
p. 521-540, p. 540-547, p. 559-566, 575-581 und p. 581-587; Michal,
G. (1999) Biochemical Pathways: An Atlas of Biochemistry and Molecular
Biology, John Wiley and Sons; Fallon, A. et al. (1987) Applications
of HPLC in Biochemistry in: Laboratory Techniques in Biochemistry
and Molecular Biology, vol. 17 überblicksmäßig dargestellt.
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