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Technisches Gebiet
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Diese
Erfindung bezieht sich auf eine neu entdeckte Aluminiumtrihydroxidphase.
Diese Erfindung bezieht sich ferner auf aus dieser neuen Aluminiumtrihydroxidphase
hergestellte Katalysatoren, welche Katalysatoren spezifisch formuliert
werden können,
um verbesserte Leistungseigenschaften für eine große Anzahl von Kohlenwasserstoffverarbeitungsverfahren
zu gewährleisten.
Diese Erfindung bezieht sich auch auf Verfahren zur Herstellung
dieser neuen Aluminiumtrihydroxidphase und auf daraus hergestellte
Katalysatoren und auf ein Verfahren zur Verbesserung der Aktivität von Katalysatoren
mit einem Siliciumoxid-Aluminiumoxid-Träger.
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Allgemeiner Stand der Technik
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Der
Stand der Technik, welcher sich auf Aluminiumoxid-enthaltende Träger, die
Imprägnierung
derartiger Träger
mit verschiedenen katalytisch wirksamen Metallen, Metallverbindungen
und/oder Promotoren und auf verschiedene Verwendungen derartiger
imprägnierter
Träger
als Katalysatoren bezieht, ist umfangreich und verhältnismäßig gut
entwickelt. Als einige wenige der vielen beispielhaften Veröffentlichungen
auf diesen Gebieten können
die folgenden US-Patente erwähnt
werden, die alle hierin durch Bezugnahme für alle Zwecke aufgenommen sind,
als ob sie vollständig
angeführt
wären:
US-Patente Nr. 2,838,444; 2,935,463; 2,973,329; 3,032,514; 3,058,907;
3,124,418; 3,152,865; 3,232,887; 3,287,280; 3,297,588; 3,328,122;
3,493,493; 3,623,837; 3,749,664; 3,778,365; 3,897,365; 3,909,453;
3,983,197; 4,090,874; 4,090,982; 4,154,812; 4,179,408; 4,255,282;
4,328,130; 4,357,263; 4,402,865; 4,444,905; 4,447,556; 4,460,707;
4,530,911; 4,588,706; 4,591,429; 4,595,672; 4,652,545; 4,673,664;
4,677,085; 4,732,886; 4,797,196; 4,861,746; 5,002,919; 5,186,818;
5,232,888; 5,246,569; 5,248,412 und 6,015,485.
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Obwohl
der Stand der Technik eine kontinuierliche Modifizierung und Verfeinerung
derartiger Katalysatoren zur Verbesserung ihrer katalytischen Aktivität zeigt
und obwohl in manchen Fällen
in hohem Maße wünschenswerte
Aktivitäten
tatsächlich
erzielt wurden, besteht ein kontinuierlicher Bedarf in der Industrie
an Katalysatoren mit noch höherer
Aktivität,
welche durch die vorliegende Erfindung bereitgestellt werden.
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Ein
Großteil
der Bemühungen
zur Entwicklung von Katalysatoren mit höherer Aktivität ist auf
die Entwicklung von Trägern
gerichtet, welche die katalytische Aktivität von Metallen, welche darauf
abgelagert werden, verbessern. In einer überwiegenden Anzahl von Anwendungen
ist das für
einen Träger
ausgewählte
Material Aluminiumoxid, am häufigsten γ-Aluminiumoxid,
aber Siliciumoxid-Aluminiumoxid-Komposite, Zeolithe und verschiedene
andere anorganische Oxide und Komposite hievon wurden und werden
als Trägermaterialien
angewandt.
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Im
Fall von Aluminiumoxid haben verschiedene Forscher Verfahren zur
Herstellung von Trägern
mit verschiedenen spezifischen Oberflächen, Porenvolumina und Porengrößenverteilungen
entwickelt, welche, wenn geeignete Metalle angewandt werden, für die Katalysierung
einer gewünschten
Reaktion eines speziellen Ausgangsmaterials besonders geeignet sind,
sei es, daß die
Reaktion auf eine Hydrodesulfurierung, Hydrodemetallierung, ein
Hydrocracken, ein Reformen, eine Isomerisierung und dergleichen
gerichtet ist.
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In
den meisten Fällen
werden die γ-Aluminiumoxidträger durch
Aktivierung (üblicherweise
Calcinierung) von Pseudo-Boehmit (AlOOH) als Ausgangsmaterial hergestellt.
In seltenen Fällen
wird der Träger
aus einem der bislang bekannten Aluminumtrihydroxide (Al(OH)3), Gibbsit, Bayerit oder Nordstrandit gebildet. Wenn
Bayerite oder Nordstrandit als Ausgangsmaterial ver wendet wird,
besitzt das erhaltene dehydratisierte Aluminiumoxid eine Struktur,
welche sich von der des typischeren γ-Aluminiumoxids unterscheidet, die oft
als η-Aluminiumoxid
bezeichnet wird; für
Gibbsit kann das Aluminiumoxidprodukt ein x-Aluminiumoxid sein.
Jedes dieser Zwischenaluminiumoxide besitzt Texturen (Porositäten und
spezifische Oberflächen),
welche sich von der des üblicheren γ-Aluminiumoxids
unterscheiden. Sie leiden jedoch im allgemeinen unter einer niedrigeren thermischen
Stabilität
als γ-Aluminiumoxid;
bei einem spezifischen Dehydratisierungs- und Calcinierungsverfahren
ist der Verlust an spezifischer Oberfläche für diese Aluminiumoxide viel
größer als
er bei γ-Aluminiumoxid
auftreten würde.
Das US-Patent Nr. 6,015,485 zeigt einen Weg, die Textur von auf γ-Aluminiumoxidträger basierenden
Katalysatoren durch die in situ-Synthese eines kristallinen Aluminiumoxids
auf dem γ-Aluminiumoxidbasisträger zu verbessern.
Aufgrund dieser Lehre wurden eine höhere Aktivität aufweisende
Katalysatoren hergestellt.
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Als
ein Beispiel für
den Bedarf von Katalysatoren mit einer höheren Aktivität kann der
Bedarf an einem eine höhere
Aktivität
aufweisenden Hydrocracking-Katalysator für die erste Stufe erwähnt werden.
In einem typischen Hydrocrackingverfahren werden Kohlenwasserstoffe
mit einem höheren
Molekulargewicht in ein geringeres Molekulargewicht aufweisende
Fraktionen in Gegenwart eines Hydrocracking-Katalysators umgewandelt,
bei welchem es sich üblicherweise
um einen mit Edelmetall imprägnierten
Siliciumoxid-Aluminiumoxid/Zeolith handelt. Hydrocracking-Katalysatoren, welche
Stand der Technik sind, besitzen eine sehr hohe Aktivität und sind
fähig,
hohe Volumendurchsätze
zu cracken. Derartige Katalysatoren sind jedoch gegenüber Verunreinigungen,
wie Schwefel, Metalle und Stickstoffverbindungen in hohem Maße empfindlich,
welche daher aus dem Kohlenwasserstoffstrom vor dem Cracken entfernt
werden müssen.
Dies erfolgt in Hydrocrackingverfahren der ersten Stufe, wie einer Hydrodenitrierung,
einer Hydrodesulfurierung und einer Hydrodemetallierung. Hydrotreating-Katalysatoren,
welche in diesen Verfahren angewandt werden, sind typischerweise
eine Kombinationen aus mit Gruppe VIB- und Gruppe VIII-Metall imprägniertem
Aluminiumoxidsubstrat. Hydrotreating-Katalysatoren des Standes der
Technik sind jedoch nicht ausreichend aktiv, um eine Verarbeitung
der gleich hohen Volumsdurchsätze,
wie sie durch die Hydrocracking-Katalysatoren verarbeitet werden
können, zu
erlauben. Als solche bilden die ersten Stufen des Hydrocrackingverfahrens
einen Flaschenhals im gesamten Hydrocrackingverfahren, welcher beispielsweise
durch die Größe der Hydrotreating-Einheit
relativ zur Hydrocracking-Einheit kompensiert werden muß.
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Beschreibung der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird in einem Aspekt eine neu entdeckte Aluminiumtrihydroxidphase
bereitgestellt, welche durch Heißalterung eines geformten und
calcinierten Siliciumoxid-Aluminiumoxid-Trägers aus einem amorphen aluminiumreichen
Siliciumoxid-Aluminiumoxid-Pulver in einer sauren wäßrigen Umgebung
hergestellt wird. Diese neu entdeckte Aluminiumtrihydroxidphase,
die hierin als "Kamenetsit" bezeichnet wird,
kann von den drei zuvor bekannten Phasen, Gibbsit, Bayerit und Nordstrandit
durch Röntgenbeugungsanalyse
unterschieden werden. Beim Unterwerfen unter das Trocknen und das
Calcinieren bildet Kamenetsit ein Material, welches sich von anderen
Trägern
in der Textur und in der Struktur unterscheidet. Die aus diesem
Material hergestellten Träger
zeigen eine außerordentlich
hohe katalytische Aktivität
bei vielen Hydrotreating- und Non-Hydrotreating-Reaktionen. Tatsächlich kann
durch geeignete Einstellung der bei der Herstellung von Kamenetsit
verwendeten Alterungsbedingungen die endgültige Textur des Katalysators
auf eine spezifische katalytische Anwendung maßgeschneidert werden. Es gibt
den Beweis, daß Katalysatoren,
welche die gleichen aktiven Metalle und die gleichen Beladungen
an akti ven Metallen aufweisen, bei bestimmten Erdölausgangsmaterialien
in Abhängigkeit
von der Größe und der
Konzentration der kristallinen Aluminiumoxidteilchen, welche aus
unterschiedlichen Kamenetsit-enthaltenden Trägervorläufern hergestellt werden, unterschiedliche
Leistung zeigen.
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Ferner
wird in dieser Erfindung auch ein Verfahren zur Herstellung von
Kamenetsit aus amorphem aluminiumoxidreichem Siliciumoxid-Aluminiumoxid-Pulver
bereitgestellt. Dieses Verfahren umfaßt Verfahrensschritte, welche
jenen ähnlich
sind, die in einem früheren
Patent (
US 6,015,485 )
gelehrt werden. In der vorliegenden Erfindung ist das Ausgangsmaterial
jedoch von jenem, das in
US 6,015,485 verwendet
wurde, verschieden, und das Produkt des Verfahrens kann durch die
Größe und die
Konzentration der hergestellten kristallinen Aluminiumoxidteilchen
und der Leistung der aus dem hergestellten Träger erhaltenen Katalysatoren unterschieden
werden.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung hochaktive
Katalysatoren bereit, welche Träger
basierend auf Kamenetsit umfassen und welche mit einem oder mehreren
Metallen aus der Gruppe VIB oder der Gruppe VIII des Periodensystems
imprägniert
sind.
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Zusätzlich zu
den vorstehenden Katalysatoren stellt die vorliegende Erfindung
auch ein Verfahren zur Verbesserung der Aktivität einer Katalysatorzusammensetzung
bereit, welche einen teilchenförmigen
porösen Träger umfaßt, der
Siliciumoxid-Aluminiumoxid
und amorphes Aluminiumoxid umfaßt,
und mit einem oder mehreren katalytisch aktiven Metallen imprägniert ist,
durch die Schritte von:
- (1) Befeuchten der
Katalysatorzusammensetzung durch Inkontaktbringen mit einem Chelatbildner
in einer Trägerflüssigkeit;
- (2) Altern des so befeuchteten Ausgangsmaterials im feuchten
Zustand;
- (3) Trocknen des so gealterten Substrats bei einer Temperatur
und unter Bedingungen, um im wesentlichen die Trägerflüssigkeit zu verflüchtigen;
und
- (4) Calcinieren des so getrockneten Substrats.
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Dieses
Verfahren kann leicht auf existierende Katalysatoren angewandt werden,
welche einen teilchenförmigen
porösen
Träger
umfassen, der Siliciumoxid-Aluminiumoxid und amorphes Aluminiumoxid
enthält,
oder es kann in einem katalytischen Herstellungsverfahren angewandt
werden, welches gleichzeitig mit und/oder auf die Imprägnierung
des Siliciumoxid-Aluminiumoxid und amorphes Aluminiumoxid enthaltenden Trägers mit
einem oder mehreren katalytisch aktiven Metallen und/oder Verbindungen
hievon angewandt wird. Zusätzlich
kann das Verfahren verwendet werden, um die Aktivität von verbrauchten
Katalysatoren während der
Regeneration zu verbessern, welche verbrauchten Katalysatoren einen
teilchenförmigen
porösen
Träger umfassen,
der Siliciumoxid-Aluminiumoxid und amorphes Aluminiumoxid enthält, wobei
der verbrauchte Katalysator auf die Entfernung von kohlenwasserstoffhältigen Ablagerungen
davon, wie im obigen Schritt (1) befeuchtet wird, gefolgt von den
Schritten (2), (3) und (4).
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Es
wird angenommen (ohne sich an irgendeine bestimmte Theorie binden
zu wollen), daß bei
Durchführen
dieser Schritte in der angegebenen Reihenfolge eine Wechselwirkung
zwischen wenigstens dem Siliciumoxid-Aluminiumoxid, dem amorphen
Aluminiumoxid, dem Chelatbildner und der wäßrigen Säure stattfindet, welche, wenn
diese den Temperatur- und Zeitbedingungen des Alterungsschritts
unterworfen werden, zum Auftreten von Kamenetsit führen. Beim
Trocknen und Calcinieren des Produkts aus dieser Reaktion wird eine kristalline
Phase von Aluminiumoxid, welche von der in
US 6,015,485 hergestellten aufgrund
der Grö ße und der
Konzentration der kristallinen Aluminiumoxidteilchen unterschieden
werden kann, hergestellt. Die Kristallitgröße an der Katalysatoroberfläche kann
mittels gut bekannter Verfahren, umfassend die Transmissionselektronenmikroskopie,
gemessen werden.
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Gleichzeitig
mit dem Auftreten dieser kristallinen Phase wird auch ein Anstieg
in der spezifischen Oberfläche
des Katalysators erzielt. Zusätzlich
wird in bevorzugten Ausführungsformen
eine Struktur mit einem Porositätsspitzenwert
in einer ersten Region der Porengröße von 40 Å oder darunter und stärker bevorzugt
im Bereich von 20 Å bis
40 Å,
gemessen durch Stickstoffporosimetrie unter Verwendung der Desorptionsisotherme,
gebildet.
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Die
erhaltenen, eine hohe Aktivität
aufweisenden Katalysatoren finden Anwendung auf einer Vielzahl von
Gebieten, wie sie in vielen der zuvor einverleibten Referenzstellen
detailliert beschrieben sind. Eine besonders bevorzugte Anwendung
ist jene als Hydrocracking-Katalysator der ersten Stufe bei der
Hydrodenitrierung, der Hydrodesulfurierung und der Hydrodemetallierung.
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Diese
und andere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
von den Durchschnittsfachleuten durch Lesen der folgenden detaillierten
Beschreibung leichter verstanden werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
die FTIR-Spektren des Aluminumtrihydroxids der vorliegenden Erfindung,
gealtert bei 90°C
während
1 Tag und während
25 Tagen, und ein Spektrum eines 25 Tage gealterten Materials, von
welchem ein Spektrum von einem 1 Tag gealterten Material subtrahiert
wurde.
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2 zeigt
die FTIR-Spektren für
Boehmit, Bayerit, Gibbsit und Nordstrandit.
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3 zeigt
ein 22 Stunden Scan-Röntgenbeugungsmuster
für die
während
25 Tagen bei 90°C
gealterte Probe. Die markierten Linien entsprechen Kamenetsit. Mehrere
nicht markierte Linien, die unterhalb des 5A d-Abstandes vorliegen,
beruhen auf organischen Spezies, die in der ofengetrockneten Probe
vorhanden sind. Es gibt auch breite Beugungslinien, die dem γ-Aluminiumoxidträger und
den aktiven Metalloxiden zuzurechnen sind.
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Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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A. Neue Aluminiumtrihydroxidphase (Kamenetsit)
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Ausgangsmaterial
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Das
bevorzugte Ausgangsmaterial für
die Herstellung von Kamenetsit ist Siliciumoxid-Aluminiumoxidpulver,
welches einen wesentlichen Prozentsatz an amorphem Aluminiumoxid
enthält.
Eine meßbare
Konzentration an Kamenetsit kann aus einem Pulver hergestellt werden,
welches so wenig wie 4 Gew.-% Siliciumoxid und als Rest Aluminiumoxid
umfaßt,
wovon wenigstens etwa 20 Gew.-% amorphes Aluminiumoxid sind, und aus
einem Pulver, welches so viel wie 8 Gew.-% Siliciumoxid und als
Rest Aluminiumoxid umfaßt,
wovon wenigstens etwa 30 Gew.-% amorphes Aluminiumoxid sind. Vorzugsweise
enthält
das Ausgangsmaterial von etwa 5 Gew.-% bis etwa 7 Gew.-% Siliciumoxid
und als Rest Aluminiumoxid, wobei etwa 20 Gew.-% bis etwa 50 Gew.-%
des Aluminiumoxids amorph sind.
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Herstellungsverfahren
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Die
neue Aluminiumhydroxidphase dieser Erfindung kann hergestellt werden
durch:
- (1) Befeuchten des Ausgangsmaterials
durch Inkontaktbringen mit einem Chelatbildner in einer Trägerflüssigkeit
und einer sauren Lösung
einer Metallverbindung;
- (2) Altern des so befeuchteten Ausgangsmaterials im feuchten
Zustand bei Bedingungen (d.i. eine Kombination aus Temperatur und
Dauer des Alterns), welche die gewünschte Menge an Kamenetsit
liefern werden, vorzugsweise bei Temperaturen von mehr als 50°C während 1
bis 10 Tagen;
- (3) Trocknen des so gealterten Ausgangsmaterials bei einer Temperatur
und unter Bedingungen, um die Trägerflüssigkeit
im wesentlichen zu verflüchtigen;
und
- (4) Calcinieren des so getrockneten Materials.
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Chelatbildner,
welche für
die Verwendung in diesen Verfahren geeignet sind, umfassen jene,
von denen bekannt ist, daß sie
stabilere Komplexe mit Übergangsmetallen
und Aluminium ausbilden und daher im Hinblick darauf höhere Stabilitätskonstanten
besitzen. Besonders bevorzugt für
die Verwendung in der vorliegenden Erfindung sind Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA)
und Derivate hievon, einschließlich
beispielsweise N-Hydroxyethylendiamintetraessigsäure und Diammoniumethylendiamintetraessigsäure. Ebenfalls
geeignet sind Tris(2-aminoethyl)amin und Triethylentetraamin. Andere
Kandidaten umfassen Diethylentriaminpentaessigsäure, Cyclohexandiamintetraessigsäure, Ethylenglycol-bis-(beta-aminoethylether)-N,N'-tetraessigsäure, Tetraethylenpentaamin
und dergleichen. Die Eignung der anderen Chelatbildner kann von
den Fachleuten leicht bestimmt werden, indem diese eine Ausgangsmaterialprobe
gemäß der vorliegenden
Erfindung behandeln und anschließend vor dem Trocknen und dem
Calcinieren der Probe mit Hilfe eines Transmissionselektronenmikroskops
oder Röntgenbeugung
ermitteln, ob Kamenetsit mit geeigneter Kristallitgröße ausgebildet
wurde oder nicht.
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Die
angewandte Menge an Chelatbildner ist nicht kritisch, um Kamenetsit
herzustellen, aber sie hat einen Einfluß auf die hergestellte Menge.
Breit variierende Mengen von Chelatbildner können eingesetzt werden, in
Abhängigkeit
von einer Anzahl von Faktoren, wie der Löslichkeit in der Trägerflüssigkeit,
der Art des Katalysatorträgers
und der imprägnierten
Metalle oder der darauf zu imprägnierenden
Metalle. Im allgemeinen sollte das Ausgangsmaterial durch eine Trägerflüssigkeit
befeuchtet werden, welche den Chelatbildner in Mengen von 0,01 bis
1,0 Gramm Chelatbildner pro Gramm an Ausgangsmaterial umfaßt.
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Das
Material kann durch jedes beliebige herkömmliche Verfahren, wie durch
Eintauchen oder Sprühen befeuchtet
werden. Um eine adäquate
Infiltration des Chelatbildners sicherzustellen, wird ein Eintauchen,
gefolgt von einer Tränkperiode
bevorzugt. Die bevorzugte Trägerflüssigkeit
ist Wasser oder eine Wasser/Ammoniak-Lösung.
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Die
Zeitdauer, die erforderlich ist, um das feuchte Ausgangsmaterial
zu altern, ist eine Funktion der Temperatur während der Alterung. Bei Raumtemperatur
wird es bevorzugt, das befeuchtete Substrat während wenigstens 30 Tagen,
stärker
bevorzugt wenigstens 60 Tagen, zu altern. Mit steigender Temperatur
verringert sich die erforderliche Alterungsdauer. Bei 80°C wird es
bevorzugt, das befeuchtete Material während wenigstens 2 Tage, stärker bevorzugt
während
wenigstens 3 Tage, zu altern. Vorzugsweise wird das Altern bei einer Temperatur
im Bereich von 20°C
bis 90°C
durchgeführt.
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Darauffolgend
wird das gealterte Material getrocknet, um die Trägerflüssigkeit
im wesentlichen zu entfernen. Es wird bevorzugt, daß das Trocknen
zunächst
langsam und dann rasch bei erhöhten
Temperaturen im Bereich von 100°C
bis 250°C
stattfindet. Vorzugsweise wird eine Umluftheizeinrichtung verwendet,
um das Trocknen auf eine bevorzugte Dauer von weniger als 1 Stunde
zu beschleunigen.
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Das
so getrocknete Material wird anschließend unter Bedingungen, welche
den Fachleuten gut bekannt sind, calciniert. Vorzugsweise erfolgt
die Calcinierung jedoch in zwei Stufen, einer ersten Stufe bei niedrigerer
Temperatur, worin die Temperatur ausreichend hoch ist, um jeden
verbliebenen Chelatbildner auszutreiben oder zu zersetzen, aber
welche nicht so hoch ist, daß die
Chelatbildner verbrennen, um kohlenstoffhältige Ablagerungen auszubilden.
Die Temperatur der ersten Stufe wird in Abhängigkeit von dem jeweiligen
Chelatbildner variieren, aber typischerweise wird eine Temperatur
im Bereich von 250°C
bis 350°C
ausreichend sein. Nachdem jedweder verbliebener Chelatbildner im
wesentlichen entfernt ist, kann der Katalysator anschließend unter
den normalen höheren
Temperaturbedingungen, die üblicherweise
angewandt werden, calciniert werden.
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B. Katalysatoren
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Verfahren zur Herstellung von Kamenetsit-enthaltenden
Katalysatoren
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Das
vorstehend beschriebene Verfahren zur Herstellung von Kamenetsit
kann zur Herstellung eines fertigen Katalysators adaptiert werden.
Das Ausgangsmaterial kann zuerst in die gewünschte Trägerform durch Verfahren, welche
den Fachleuten bekannt sind, übergeführt werden.
Der geformte calcinierte Träger kann
anschließend
mit dem Chelatbildner/der Trägerflüssigkeit
entweder vor der, gleichzeitig mit der und/oder auf die Imprägnierung
des Trägers
mit den geeigneten katalytisch aktiven Metallen folgend, befeuchtet
werden, gefolgt von den Schritten (2) bis (4), wie sie vorstehend
beschrieben sind. Es ist nur wichtig sicherzustellen, daß der Alterungsschritt
stattfindet, während
der imprägnierte
Träger
mit der Trägerflüssigkeit
für den
Chelatbildner und der sauren Lösung
von Imprägnierungsmetallen
feucht ist.
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Katalytisch aktive Metalle
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Die
vorliegende Erfindung ist auf Katalysatoren anwendbar, welche mit
einem oder mehreren einer großen
Vielzahl von katalytisch aktiven Metallen imprägniert sind, welche den Fachleuten
gut bekannt sind, wie sie beispielsweise durch zahlreiche, hierin
einverleibte Referenzstellen veranschaulicht werden. Im Zusammenhang
mit der vorliegenden Erfindung umfassen "katalytisch aktive Metalle" sowohl die Metalle
als solche, als auch Metallverbindungen. Zusätzlich zu den katalytisch aktiven
Metallen können
die Katalysatoren auch mit einem oder mehreren gut bekannten Promotoren,
wie Phosphor, Zinn, Siliciumoxid und Titan (einschließlich Verbindungen
hievon) imprägniert
werden.
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Typischerweise
sind die katalytisch aktiven Metalle Übergangsmetalle, welche von
der Gruppe bestehend aus den Gruppe VIB-Metallen, den Gruppe VIII-Metallen und
Kombinationen hievon ausgewählt
sind. Die spezifische Auswahl des Metalls (der Metalle), des Promotors
(der Promotoren) und der Beladungen hängt selbstverständlich von
der gewünschten
Endverwendung des Katalysators ab und diese Variablen können durch
den Fachmann, basierend auf der Endanwendung, leicht eingestellt
werden. Als spezifische Beispiele hievon können die folgenden erwähnt werden
(Gew.-% bezieht sich auf das Gesamtkatalysatorgewicht): Hydrotreating-Verfahren
– Hydrodenitrierung | Ni
und/oder Co und vorzugsweise Ni in ei |
| ner
Menge bis zu 7 Gew.-% |
| berechnet
als NiO und/oder CoO |
| Mo
und/oder W, vorzugsweise Mo in einer |
| Menge
bis zu 35 Gew.-%, berechnet als MoO3 |
| und/oder
WO3 |
| wahlweise
P und vorzugsweise einschließ |
| lich
P, in einer Menge bis zu 10 Gew.-%, |
| berechnet
als P2O5 |
– Hydrodesulfurierung | Ni
und oder Co und vorzugsweise Co, in ei |
| ner
Menge bis zu 9 Gew.-% |
| berechnet
als NiO und/oder CoO |
| Mo
und/oder W, vorzugsweise Mo in einer |
| Menge
bis zu 35 Gew.-%, berechnet als MoO3 |
| und/oder
WO3 |
| wahlweise
P und vorzugsweise einschließ |
| lich
P, in einer Menge bis zu 10 Gew.-%, |
| berechnet
als P2O5 |
– Hydrodemetallierung | wahlweise
Ni und/oder Co und vorzugsweise |
| einschließlich Ni
und/oder Co, in einer |
| Menge
bis zu 5 Gew.-%, berechnet als NiO |
| und/oder
CoO |
| Mo
und/oder W, vorzugsweise Mo, in einer |
| Menge
bis zu 20 Gew.-%, berechnet als MoO3 |
| und/oder
WO3 |
| wahlweise
P und vorzugsweise einschließ |
| lich
P, in einer Menge bis zu 10 Gew.-%, |
| berechnet
als P2O5 |
– Hydroumwandlung | Ni
und/oder Co und vorzugsweise Ni, in ei |
| ner
Menge bis zu 5 Gew.-% |
| berechnet
als NiO und/oder CoO |
| Mo
und/oder W, vorzugsweise Mo, in einer |
| Menge
bis zu 20 Gew.-%, berechnet als MoO3 |
| und/oder
WO3 |
| wahlweise
P und vorzugsweise einschließ |
| lich
P, in einer Menge bis zu 6 Gew.-%, |
| berechnet
als P2O5 |
– Hydrocracken | Ni
und/oder Co und vorzugsweise Ni, in ei |
| ner
Menge bis zu 5 Gew.-% |
| berechnet
als NiO und/oder CoO |
| Mo
und/oder W, vorzugsweise Mo, in einer |
| Menge
bis zu 20 Gew.-% |
| berechnet
als MoO3 und/oder WO3 |
| wahlweise
P und vorzugsweise einschließ |
| lich
P, in einer Menge bis zu 10 Gew.-%, |
| berechnet
als P2O5 |
– Hydrierung/Dehydrierung | ein
Edelmetall und vorzugsweise Pt oder Pt |
| in
Kombination mit Rh, in einer Menge bis |
| zu
2 Gew.-%, berechnet auf elementarer Ba |
| sis |
– Reforming | ein
Edelmetall und vorzugsweise Pt oder Pt |
| in
Kombination mit einem weiteren Edelme |
| tall,
wie Re und/oder Ir, und/oder Sn, in |
| einer
Menge bis zu 2 Gew.-%, berechnet auf |
| elementarer
Basis |
Non-Hydrotreating-Verfahren
– Isomerisierung | ein
Edelmetall und vorzugsweise Pt oder Pt |
| in
Kombination mit einem weiteren Edelme |
| tall,
in einer Menge bis zu 2 Gew.-%, be |
| rechnet
auf elementarer Basis |
– Claus-Verfahren | Ni
und/oder Co und vorzugsweise Ni, in ei |
| ner
Menge bis zu 5 Gew.-%, berechnet als |
| NiO
und/oder CoO |
| Mo
und/oder W, vorzugsweise Mo, in einer |
| Menge
bis zu 20 Gew.-% |
| berechnet
als MoO3 und/oder WO3 |
| wahlweise
P und vorzugsweise einschließ |
| lich
P, in einer Menge bis zu 6 Gew.-%, |
| berechnet
als P2O5 |
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Derartige
Katalysatoren werden durch Imprägnieren
der Träger
mit den geeigneten Komponenten, gefolgt von verschiedenen Trocknungs-,
Sulfidierungs- und/oder Calcinierungsschritten, wie sie für die geeignete Endverwendung
benötigt
werden, hergestellt. Eine derartige Katalysatorherstellung ist im
allgemeinen den Fachleuten auf diesem Gebiet gut bekannt, wie es
durch die zahlreichen, zuvor einverleibten Referenzstellen veranschaulicht
wird und weitere Details können
durch Bezug nahme darauf oder zahlreiche andere Referenzarbeiten,
die für
dieses Gebiet verfügbar
sind, erhalten werden.
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Katalysatorregenerierung
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Wie
vorstehend angeführt,
ist das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung nicht nur auf vorgeformte Katalysatoren anwendbar, sondern
es kann auch auf regenerierte Katalysatoren in gleicher Weise angewandt
werden. Speziell werden derartige Katalysatoren dann auf die Entfernung
von kohlenwasserstoffhältigem
Material von einem verbrauchten Katalysator mittels gut bekannter
Verfahren mit den Schritten (1) bis (4) auf die gleiche vorstehend
beschriebene Weise behandelt.
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Katalysatoren, welche für ein spezifisches
Verfahren maßgeschneidert
sind
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Durch
sorgfältige
Auswahl der Temperatur und der Zeit während des Alterungsschritts
können
die Konzentration und die Kristallitgröße des Kamenetsits gemeinsam
mit dessen endgültiger
Porenstruktur modifiziert werden. Der modifizierte Katalysator zeigt
dann ein unterschiedliches Ansprechen auf beispielsweise die Hydrodesulfurierung
eines Gasölpaars.
Eine Möglichkeit
einen Katalysator der vorliegenden Erfindung maßzuschneidern, ist nachstehend
im Beispiel 9 erörtert.
Beispiel 9 soll Möglichkeiten
veranschaulichen, welche sich aus der vorliegenden Erfindung ergeben
und nicht in irgendeiner Weise einschränkend sein. Die Fachleute sind
fähig,
andere derartige Möglichkeiten
zu identifizieren.
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C. Charakterisierung von Kamenetsit
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Die
Röntgenbeugungsanalyse
unter Verwendung von Kupfer-Kα-Strahlung von Kristallen
der neu entdeckten Aluminumtrihydroxidphase bestätigt, daß sich das Material von den
drei zuvor bekannten Aluminumtrihydroxidphasen unterscheidet. Wie
nachstehend in Tabelle 1 gezeigt, zeigt Kamenetsit einen sehr starken Peak
bei 2θ =
18,33°,
dem selben Winkel wie der Haupt peak für Gibbsit und ziemlich nahe
an den Hauptpeaks von Nordstrandit und Bayerit. Über den Rest des Beugungsmusters
zeigt Kamenetsit jedoch signifikante Peaks bei Beugungswinkeln,
bei welchen die anderen Phasen keine zeigen, und es zeigt keine
Peaks bei Winkeln, wo diese welche besitzen. Die Positionen der
Kamenetsit-Beugungslinien sind hierin mit einer relativen Genauigkeit
von 1% (bei 95% Vertrauensindex) und die relativen Intensitäten mit
einer relativen Genauigkeit von 10% (95% Vertrauensindex) angeführt. Tabelle
1
- (1) Alle Beugungslinien, welche mit dem
Altern wachsen, was auf einen Anstieg in der Konzentration an der neuen
Phase hinweist, sind gezeigt.
- (2) Es sind nur Hauptbeugungslinien für Gibbsit, Nordstrandit und
Bayerit gezeigt.
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Die
Kamenetsit-Kristallitgröße und die
integrierte Intensität
der Röntgenbeugungslinie
bei 2θ =
18,33° steigen
beide mit steigender Alterungstemperatur und -dauer an, wie in Tabelle
2 gezeigt.
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Die
Thermogravimetrieanalyse (TGA) und die Röntgenbeugung von Kamenetsit-enthaltenden
Materialien, die auf hohe Temperaturen erhitzt wurden, zeigen das
Verschwinden des Hauptpeaks bei 2θ = 18,33° bei etwa 250°C. Das 250°C die bekannte
Umwandlungstemperatur von Aluminumtrihydroxiden zu Übergangsaluminiumoxiden
ist, bestätigen
diese Daten, daß es
sich bei dem neuen Material um eine distinktive neue Phase von Aluminumtrihydroxid
handelt.
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Zusätzlich wurde
eine Fourier-Transform-Infrarot-(FTIR)-Spektroskopieanalyse an dem
bei 90°C,
1 Tag und 25 Tage gealterten, bei niedriger Temperatur getrockneten
Produkten durchgeführt.
Diese Spektren sind in 1 gezeigt. Das vermehrte Auftreten
von Kamenetsit in dem 25 Tage gealterten Material ist deutlich sichtbar,
wenn das Spektrum des 1 Tag gealterten Materials von dem Spektrum
des 25 Tage gealterten Materials subtrahiert wird, welches als "Differenz"spektrum im unteren
Teil von 1 gezeigt ist. Die FTIR-Banden bei
den Wellenzahlen 3512, 989 und 521 im "Differenz"spektrum bestätigen das Vorhandensein von
Al(OH)3. Zum Vergleich sind die FTIR-Spektren von Boehmit,
Bayerit, Gibbsit und Nordstrandit in 2 gezeigt.
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Vergleich mit Material, welches ohne Siliciumoxid
im Ausgangsmaterial hergestellt wurde
-
Das
Vorhandensein von Kamenetsit im Material, welches durch das Verfahren
der vorliegenden Erfindung hergestellt wird, ist nicht leicht feststellbar,
wenn das Ausgangsmaterial weniger als etwa 4 Gew.-% Siliciumoxid
enthält.
Es wurde jedoch eine Korrelation entwickelt, welche die indirekte
Bestimmung der Menge an Kamenetsit ermöglicht, welche in dem Produkt
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung enthalten ist. Diese Korrelation
setzt die Menge an Kamenetsit in einem Produkt zu seiner Textur
in Beziehung, wie sie durch dessen Porosität bestimmt wird, welche durch
die Adsorption von Stickstoff ermittelt wird. Basierend auf einer
Extrapolierung dieser Korrelation ist es möglich, daraus zu schließen, daß wahrscheinlich
eine geringe Menge an Kamenetsit im Material vorhanden ist, welches
unter Verwendung von Siliciumoxid-freiem Aluminiumoxid als Ausgangsmaterial
hergestellt wurde. Die Daten, welche diese extrapolierten Werte
für Kamenetsit
in Materialien zeigen, welche aus solchem Siliciumoxid-freien Aluminiumoxid
hergestellt wurden, sind in den Beispielen D und E gezeigt.
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Beispiele
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Die
vorliegende Erfindung, wie sie vorstehend beschrieben ist, wird
durch die folgenden spezifischen Beispiele weiter veranschaulicht,
welche zu Illustrationszwecken und nicht zur Einschränkung hievon
angeführt
sind.
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Testbedingungen
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Die
Testbedingungen, welche beim Vergleich der Leistung von Katalysatoren
der vorliegenden Erfindung mit jenen vom US-Patent Nr. 6,015,485 und einem Standardraffineriekatalysator
verwendet wurden, sind:
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Beispiel 1
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Dieses
Beispiel beschreibt die Herstellung von erfindungsgemäßen Katalysatorproben.
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Ein
Pulver, welches mit 6 Gew.-% Siliciumoxid beschichtete Aluminiumoxidteilchen
umfaßte,
wurde einem „Mulling" unterworfen, zu
einer dreiblättrigen
Form extrudiert und durch herkömmliche
Mittel getrocknet und calciniert. Die Details des 6 Gew.-% Siliciumoxid
enthaltenden Aluminiumoxidpulvers sind in der Literatur (McMillan
M., Brinen, J.S., Carruthers, J.D. und Haller, G.L., "A 29Si
NMR Investigation of the Structure of Amorphous Silica-Alumina Supports", Colloids and Surfaces,
38 (1989) 133–148,
beschrieben. Das hier verwendete Pulver erfüllte das Kriterium für die Porositätsstabilität, wie sie
in der vorstehenden Veröffentlichung
beschrieben ist.
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95,6
g des Siliciumoxid-Aluminiumoxid-Trägers wurden mit 100 ml Lösung "A" auf eine Anfangsfeuchtigkeit imprägniert.
Die Lösung,
hierin als Lösung "A" bezeichnet, bestand aus einem Gemisch
aus zwei Lösungen:
Der Lösung "C", hergestellt durch Zusetzen von 11,3
g Ammoniumhydroxidlösung
(28 Gew.-%) zu 65,3 g Dow Versene, Tetraammoniumethylendiamintetraessigsäurelösung (38,0%
als EDTA) und der Lösung "D". Die Lösung "D" wurde
durch Zusetzen von 4,37 g Ammoniumhydroxidlösung (28 Gew.-%) zu 41,0 g
Lösung "E" hergestellt. Die hierin als Lösung "E" bezeichnete Lösung wurde durch Zusetzen von
137 g Kobaltcarbonatfeststoff zu 500 g einer verdünnten Lösung von
Phosphorsäure
(23,0 g H3PO4 – 86,0 Gew.-%
und 475 g entionisiertes Wasser), Erhitzen des Gemisches auf 55°C und anschließendes Zusetzen
von 300 g Climax MoO3 hergestellt. Das Gemisch
wurde anschließend
unter Rühren
während
1,5 Stunden auf 98°C
erhitzt, an welchem Punkt 100 g Salpetersäurelösung (70 gew.-%) zugesetzt
wurden, um das Gemisch vollständig
zu lösen.
Diese Lösung,
hierin als Lösung "E" bezeichnet, von Phosphorsäure, welche
Kobalt- und Molybdänverbindungen
enthielt, worin das Gewichtsverhältnis
von Co/Mo 0,258 betrug und welche einen pH-Wert von ungefähr 0,6 aufwies, wurde anschließend auf
Raumtemperatur abgekühlt
und 41,0 g der Lösung
wurden verwendet, um die hierin als Lösung "D" bezeichnete
Lösung
herzustellen.
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Die
feuchten Pillen wurden während
2 Stunden stehen gelassen und anschließend in einem Ofen in einer
dünnen
Schicht bei 230°C
während
1 Stunde getrocknet. 122,6 g des getrockneten Produkts wurden anschließend in
einen Behälter
der Lösung "E" eingetaucht und 360 g dieser Lösung wurden
anschließend
zirkuliert, um die Pillen zu waschen. Die feuchten Pillen wurden
danach von der überschüssigen Lösung durch Zentrifugieren
abgetrennt und in eine geschlossene Flasche in einem Ofen bei 75°C gestellt
und bei dieser Temperatur während
3 Tage gehalten. Das Material wurde danach bei 230°C während 20
Minuten schnell getrocknet, um die Trägerflüssigkeit bis zu einem LOI-Wert von 30 bis 32
Gew.-% zu verflüchtigen,
gefolgt von einer Calcinierung bei 500°C während 1 Stunde in Luft, um
einen erfindungsgemäßen Katalysator
herzustellen, welcher hierin als Katalysator C-2 bezeichnet wird.
Der Katalysator C-2 enthielt 5,97 Gew.-% Co, 19,7 Gew.-% Mo und
0,77 Gew.-% P und besaß eine
spezifische Oberfläche
von 305 m2/g und eine veranschlagte Kamenetsit-Intensität von 3344
Counts.
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Ein
zweiter 100 g Teil des Trägers
wurde auf eine Anfangsfeuchtigkeit mit einer Lösung befeuchtet, welche 62,5
g Dow Versene Diammoniumethylendiamintetraessigsäurelösung (40,0 Gew.-% als EDTA)
und 77,59 g einer Lösung
umfaßte,
die hierin als Lösung "F" bezeichnet wird. Die Lösung "F" wurde durch Zusetzen von 329 g MoO3, 100,0 g Co(OH)2 und
282,6 g Zitronensäuremonohydrat
zu 695 g entionisiertem Wasser und Erhitzen von Raumtemperatur auf
80°C hergestellt.
Die Lösung
wurde anschließend
während
ungefähr
einer Stunde gekocht, bis alle Komponenten vollständig gelöst waren
und danach auf Raumtemperatur abgekühlt. Die Lösung "F" enthielt
Kobalt- und Molybdän verbindungen,
wobei das Gewichtsverhältnis
von Co/Mo 0,292 bei einem pH von ungefähr 0,6 betrug. Die feuchten
Pillen wurden während
einer Stunde eingeweicht, gefolgt vom Trocknen in einer dünnen Schicht
in einem Trockner bei 230°C
während
einer Stunde.
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Die
getrockneten Pillen wurden anschließend in 300 g Lösung "F" eingetaucht und die Lösung wurde über die
Pillen während
einer Stunde zirkuliert. Die feuchten Pillen wurden von der Lösung durch
Zentrifugieren abgetrennt und in einer verschlossenen Flasche in
einen bei 75°C
eingestellten Ofen während
3 Tage belassen. Das Material wurde danach bei 230°C während einer
Stunde schnell getrocknet, um die Trägerflüssigkeit auf einen LOI-Wert
von 30 bis 32 Gew.-% zu verflüchtigen,
und anschließend
bei 500°C
während
1 Stunde calciniert, um einen erfindungsgemäßen Katalysator herzustellen,
welcher hierin als Katalysator D-2 bezeichnet wird. Der Katalysator
D-2 enthielt 4,11 Gew.-% Co und 16,3 Gew.-% Mo und besaß eine spezifische
Oberflächen
von 347 m2/g und eine veranschlagte Kamenetsit-Intensität von 4320
Counts.
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Ein
dritter 100 g Anteil des Trägers
wurde auf eine Anfangsfeuchtigkeit mit einer Lösung befeuchtet, welche 64,7
g Dow Versene Diammoniumethylendiamintetraessigsäure (40,0 Gew.-% als EDTA)
mit 82,3 g einer Lösung
enthielt, welche hierin als Lösung "G" bezeichnet wird. Die Lösung "G" wurde Zusetzen von 300 g MoO3 und 137,5 g CoCO3 zu
575 g entionisiertem Wasser, gefolgt vom Erhitzen auf 70 bis 80°C unter Rühren und
anschließend
langsames Zusetzen von 225,0 g Zitronensäuremonohydrat hergestellt.
Die Lösung
wurde anschließend
gekocht, um die Auflösung
während
30 Minuten zu vervollständigen
und anschließend
abkühlen gelassen.
Die Lösung "G", welche Kobalt- und Molybdänverbindungen enthielt, worin
das Gewichtsverhältnis von
Co/Mo 0,321 betrug, besaß einen
pH von ungefähr
2,0. Die feuchten Pillen wurden während 1 Stunde stehen gelassen und
anschließend
in einer dünnen
Schicht in einem auf 230°C
eingestellten Ofen während
1 Stunde getrocknet.
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Die
getrockneten Pillen wurden danach in 300 g Lösung "G" eingetaucht
und die Lösung
wurde über die
Pillen während
einer Stunde zirkuliert. Die feuchten Pillen wurden von der Lösung durch
Zentrifugieren abgetrennt und in einer verschlossenen Flasche in
einem auf 75°C
eingestellten Ofen während
3 Tage belassen. Das Material wurde anschließend bei 230°C während einer
Stunde schnell getrocknet, um die Trägerflüssigkeit auf einen LOI-Wert
von 30 bis 32 Gew.-% zu verflüchtigen
und danach bei 500°C
während
einer zusätzlichen Stunde
calciniert, um einen erfindungsgemäßen Katalysator herzustellen,
der hierin als Katalysator E-2 bezeichnet wird. Der Katalysator
E-2 enthielt 4,53 Gew.-% Co und 14,6 Gew.-% Mo und besaß eine spezifische Oberfläche von
310 m2/g und eine veranschlagte Kamenetsit-Intensität von 1082
Counts.
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Beispiel 2
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(Vergleichsbeispiel)
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Dieses
Beispiel beschreibt die Herstellung von Proben der Katalysatoren
aus dem US-Patent Nr. 6,025,485.
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Es
wurde ein Träger
unter Verwendung des gleichen Verfahrens wie im Beispiel 1 hergestellt,
mit der Ausnahme, daß das
Ausgangsmaterial kein Siliciumoxid enthielt.
-
Ein
Teil dieses Trägers
wurde auf die gleiche Weise wie der Katalysator C-2 behandelt, um
den Katalysator C-1 zu erhalten. Der Katalysator C-1 enthielt 4,67
Gew.-% Co, 18,1 Gew.-% Mo und 0,61 Gew.-% P und besaß eine spezifische
Oberfläche
von 280 m2/g und eine veranschlagte Kamenetsit-Intensität von 195 Counts.
-
Ein
zweiter Teil dieses Trägers
wurde auf die gleiche Weise wie der Katalysator D-2 behandelt, um
den Katalysator D-1 zu erhalten. Der Katalysator D-1 enhielt 4,08
Gew.-% Co und 14,7 Gew.-% Mo und besaß eine spezifische Oberfläche von
230 m2/g und eine veranschlagte Kamenetsit-Intensität von weniger
als 100 Counts.
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Beispiel 3
-
(Vergleichsbeispiel)
-
Dieses
Beispiel beschreibt die Herstellung von zwei Katalysatoren, welche
durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt wurden,
aber mit unzureichenden und mit nur knapp ausreichendem Siliciumoxid
im Ausgangsmaterial, um einen erfindungsgemäßen Katalysator herzustellen.
-
Es
wurde ein Träger
unter Verwendung des gleichen Verfahrens wie im Beispiel 1 hergestellt,
mit der Ausnahme, daß das
Ausgangsmaterial 2 Gew.-% Siliciumoxid enthielt. Dieser Träger wurde
auf die gleiche Weise wie der Katalysator E-2 behandelt, um den
Katalysator E-1 zu erhalten. Der Katalysator E-1 enthielt 5,91 Gew.-%
Co und 19,7 Gew.-% Mo und besaß eine
spezifische Oberfläche
von 215 m2/g und eine veranschlagte Kamenetsit-Intensität von 300
Counts.
-
Es
wurde ein zweiter Träger
hergestellt unter Verwendung des gleichen Verfahrens wie im Beispiel
1, mit der Ausnahme, daß das
Ausgangsmaterial 3,7 Gew.-% Siliciumoxid enthielt, weniger als die
bevorzugte Menge (6 Gew.-%), jedoch mehr als die 2 Gew.-%, welche
für den
Katalysator E-1 verwendet wurden. Dieser Träger wurde auf die gleiche Weise
wie der Katalysator D-2 behandelt, um den Katalysator D-3 zu erhalten. Der
Katalysator D-3 enthielt 4,08 Gew.-% Co und 15,7 Gew.-% Mo und besaß eine spezifische
Oberfläche
von 245 m2/g und eine veranschlagte Kamenetsit-Intensität von 1880
Counts.
-
Beispiel 4
-
In
diesem Beispiel wird die Leistung von Katalysator C-2 mit dem Katalysator
C-1 und einem Raffineriestandardkatalysator ("Standard"), hergestellt mit herkömmlichen
Mitteln, verglichen.
-
Jeder
Katalysator wurde dem Test Typ A unterzogen. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 3 dargestellt: Tabelle
3
- (1) Die relative Volumsaktivität (RVA)
ist das Verhältnis
der Geschwindigkeitskonstanten für
die Katalysatoren, ermittelt aus der Konzentration an Schwefel im
Produkt.
-
Dieser
Test zeigt, daß der
Katalysator C-2, jener der vorliegenden Erfindung, bei der Entfernung
von Schwefel wirksamer ist als jeder der beiden anderen Katalysatoren.
-
Beispiel 5
-
In
diesem Beispiel wird die Leistung von Katalysator D-2 mit dem Katalysator
D-1 und einem Raffineriestandardkatalysator ("Standard"), hergestellt mit konventionellen Mitteln,
verglichen.
-
Jeder
Katalysator wurde dem Test Typ B unterworfen. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 4 dargestellt: Tabelle
4
- (1) Die relative Volumsaktivität (RVR)
ist das Verhältnis
der LHSV, die erforderlich ist, um 350 Gew.-ppm Schwefel im Produkt
zu erreichen.
-
Dieser
Test zeigte, daß eine
geringere Menge an erfindungsgemäßem Katalysator
D-2 erforderlich ist, um einen gewünschten Schwefelgehalt im Produkt
zu erzielen, als bei irgendeinem der anderen beiden Katalysatoren.
-
Beispiel 6
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Dieses
Beispiel vergleicht die Leistung von Katalysator E-2 mit Katalysator
E-1 und einem Raffineriestandardkatalysator ("Standard"), hergestellt nach herkömmlichen
Methoden.
-
Jeder
Katalysator wurde dem Test Typ B unterworfen. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 5 gezeigt: Tabelle
5
- (1) Die relative Volumsaktivität (RVA)
ist das Verhältnis
der LHSV, die erforderlich ist, um 350 Gew.-ppm Schwefel im Produkt
zu erreichen.
-
Dieser
Test zeigt, daß eine
geringere Menge an erfindungsgemäßem Katalysator
E-2 erforderlich ist, um einen gewünschten Schwefelgehalt im Produkt
zu erzielen, als bei irgendeinem der beiden anderen Katalysatoren.
Der Test zeigt auch, daß die
Verwendung eines Ausgangsmaterials, welches unzureichende Mengen
an Siliciumoxid enthält,
bei der Katalysatorherstellung der vorliegenden Erfindung einen
Katalysator liefert, d.i. Katalysator E-1, welcher nicht wirksamer
als ein Standardraffineriekatalysator ist.
-
Beispiel 7
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Dieses
Beispiel beschreibt die Herstellung von Proben von erfindungsgemäßen Katalysatoren,
worin sowohl Ni als auch Co im fertigen Katalysator enthalten sind,
und die Zubereitungen signifikant unterschiedlichen Alterungsbedingungen
unterworfen werden.
-
100
g des im Beispiel 1 beschriebenen Siliciumoxid-Aluminiumoxid-Trägers wurden
auf eine Anfangsfeuchtigkeit mit 152,4 g der Lösung "K" imprägniert.
Die Lösung,
welche hierin als Lösung "K" bezeichnet wurde, bestand aus einem
Gemisch von zwei Lösungen:
68,0 g der Lösung "L", hergestellt durch Zusetzen von 6,66
g festem Nickelacetat (23,58 Gew.-% Ni-Metall) zu 99,54 g Dow Versene
Diammoniumethylendiamintetraessigsäurelösung (40 Gew.-% als EDTA) und
84,4 g der im vorstehenden Beispiel 1 beschriebenen Lösung "F".
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Die
feuchten Pillen wurden wie zuvor während 2 Stunden stehen gelassen
und anschließend
in einem Ofen in einer dünnen
Schicht bei 230°C
während
1 Stunde getrocknet. 143,8 g des getrockneten Produkts wurden danach
in einen Behälter
der Lösung "F" getaucht und 317 g dieser Lösung wurden
anschließend
zirkuliert, um die Pillen zu waschen. Die feuchten Pillen wurden
danach von der überschüssigen Lösung durch
Zentrifugieren abgetrennt und in einer verschlossenen Flasche in
einen auf 75°C eingestellten
Ofen gestellt und bei dieser Temperatur während 3 Tage gehalten. Das
Material wurde danach bei 230°C
während
20 Minuten rasch getrocknet, um die Trägerflüssigkeit auf einen LOI-Wert
von 30 bis 32 Gew.-% zu verflüchtigen,
gefolgt von einer Calcinierung bei 500°C während einer Stunde an Luft,
um einen erfindungsgemäßen Katalysator herzustellen,
welcher hierin als Katalysator A bezeichnet wird. Der Katalysator
A enthielt 4,3 Gew.-% Co, 17,0 Gew.-% Mo und 0,68 Gew.-% Ni und
besaß eine
spezifische Oberfläche
von 347 m2/g und eine veranschlagte Kamenetsit-Intensität von 2670
Counts.
-
Eine
zweite Herstellung befolgte das idente Schema für den Katalysator A, aber dieser
wurde bei 90°C während 7
Tagen anstelle 75°C
während
3 Tage gealtert. Dieser Katalysator wurde hierin als Katalysator
B bezeichnet. Der Katalysator B enthielt 4,24 Gew.-% Co, 16,8 Gew.-%
Mo und 0,68 Gew.-% Ni und besaß eine spezifische
Oberfläche
von 340 m2/g und eine veranschlagte Kamenetsit-Intensität von 6138
Counts.
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Beispiel 8
-
Dieses
Beispiel zeigt, daß sich
die Aktivität
eines erfindungsgemäßen Katalysators
im Hinblick auf jene eines Raffineriestandardkatalysators verbessert,
wenn die Betriebsbedingungen intensiviert werden.
-
Der
Katalysator A und ein Raffineriestandardkatalysator ("Standard"), hergestellt mit
herkömmlichen Mitteln,
wurden jeder den Tests vom Typ C
1, C
2 und C
3 unterworfen,
welche identisch waren, mit der Ausnahme, daß die Betriebstemperatur von
C
1 bis C
3 anstieg.
Die Testergebnisse sind in Tabelle 6 gezeigt. Tabelle
6
- (1) Die relative Volumsaktivität (RVA)
ist das Verhältnis
der Geschwindigkeitskonstanten für
die Katalysatoren, bestimmt aus der Konzentration des Schwefels
im Produkt.
-
Es
ist der Anstieg in der relativen Volumsaktivität mit steigender Betriebstemperatur
von 343°C über 357°C auf 371°C zu bemerken.
Diese Daten zeigen, daß sich
die Leistung eines erfindungsgemäßen Katalysators
im Vergleich zu jener eines Raffineriestandardkatalysators erhöht, wenn
die Betriebsbedingungen intensiviert werden.
-
Beispiel 9
-
Dieses
Beispiel zeigt die Möglichkeit,
erfindungsgemäße Katalysatoren
für die
erwarteten Betriebsbedingungen maßzuschneidern.
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Der
Katalysator A, der Katalysator B und ein Raffineriestandardkatalysator
("Standard"), hergestellt mittels
herkömmlicher
Mittel, wurden jeder dem Test Typ D, E1 und E2 unterworfen. Das
Ausgangsmaterial für den
Test Typ D enthielt eine mittlere Konzentration an Stickstoff (196
Gew.-ppm), wogegen das Ausgangsmaterial für den Test Typ E1 und
E2 einen hohen Stickstoffgehalt (760 Gew.-ppm)
aufwiesen.
-
In
diesem Beispiel hebt sich die Leistung des erfindungsgemäßen Katalysators
A von der Leistung des Katalysators B ab, welcher mit einer viel
höheren
Kamenetsit-Konzentration in seinem Vorläufermaterial hergestellt wurde.
Dieser Anstieg im Kamenetsit wurde sowohl durch Erhöhen der
Temperatur als auch der Dauer während
des Alterungsschritts erzielt. Diese verbesserte Alterung erhöhte die
Konzentration und die Kristallitgröße des Kamenetsits. Gemeinsam
mit der Veränderung
im Kamenetsit unterlief die Porenstruktur des fertigen Katalysators
eine signifikante Änderung.
Der modifizierte Katalysator zeigte dann ein ziemlich unterschiedliches
Ansprechen auf eine Temperaturerhöhung während der Hydrodesulfurierung
von genau einem der Gasöle.
Dies ist aus den folgenden Testergebnissen, die in Tabelle 7 dargestellt
sind, ersichtlich. Tabelle
7
- (1) Die relative Volumsaktivität (RVA)
ist das Verhältnis
der Geschwindigkeitskonstanten für
die Katalysatoren, bestimmt aus der Konzentration des Schwefels
im Produkt.
-
In
dieser Tabelle sind die drei Katalysatoren mit einer Mindestmenge
an Beschreibung angeführt,
der Industriestandardreferenzkatalysator, Katalysator A, ein Katalysator
der Erfindung, welcher so hergestellt ist, daß er eine mittlere Konzentration
an Kamenetsit im Vorläufermaterial
zeigt, und der Katalysator B, ein Katalysator, welcher eine hohe
Konzentration an Kamenetsit in seinem Vorläufermaterial zeigt. Jeder Katalysator wurde
anschließend
gemeinsam mit den anderen bei konstanter Temperatur und konstantem
Druck unter Verwendung von zwei Straight-Run/Light-Cycle-Gasölgemischen,
wie sie im Test Typ D und E, G1 und G2 beschrieben sind, verwendet.
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Beim
Test Typ D sind die beiden erfindungsgemäßen Katalysatoren aktiver als
der Standard, wobei der einen höheren
Kamenetsit-Gehalt aufweisende Katalysator geringfügig besser
als der andere ist (130 gegenüber
123 RVA). Ein ähnliches
Ergebnis wurde beim Test Typ E1 erzielt.
Es ist jedoch anzumerken, daß bei Veränderung
der Verfahrensbedingungen für
die drei Katalysatoren im Test Typ E2, die
einen höheren
Kamenetsit-Gehalt aufweisende Version ihren Leistungsvorteil beibehält, aber
jener der eine niedrige Konzentration aufweisenden Version abfällt.
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Ohne
Wunsch, sich durch irgendeine Theorie zu binden, wird angenommen,
daß die
aus einen hohen Kamenetsit-Gehalt aufweisenden Materialien hergestellten
Katalysatoren mehr aktivere Stellen pro Einheitsvolumen des Katalysators
besitzen als auf herkömmliche
Weise hergestellte Katalysatoren. In dem vorstehend gezeigten Beispiel
sprachen die beiden erfindungsgemäßen Katalysatoren unterschiedlich
auf einen Anstieg in der Temperatur während des Tests Typ E2 an.
Das Ausgangsmaterial im Test Typ E unterschied sich vom Test Typ
D-Gasöl überwiegend
in der Konzentration von Stickstoff enthaltenden Molekülen.
-
Unter
den Bedingungen des niedrigen Drucks und der niedrigen Wasserstoffbehandlungsgeschwindigkeit
dieser Tests ist die Entfernung von Stickstoff enthaltenden Molekülen weit
davon entfernt, vollständig zu
sein. Zusätzlich
werden die nicht umgewandelten, Stickstoff enthaltenden Moleküle während der
teilweisen (unvollständigen)
Hydrodenitrierung des Gasöls
zu hydrierten (basischen) Stickstoffmolekülen. Von derartigen Molekülen ist
bekannt, daß sie
die Aktivität
des Desulfurierungskatalysator durch Adsorption an seinen saureren
Stellen verringern. Es ist daher vernünftig vorzuschlagen, daß die Katalysatoren,
welche eine verstärkte Entfernung
von Stickstoff enthaltenden Molekülen erzielen (Katalysator B)
und mehr verfügbare
HDS-Stellen besitzen, den "dynamischen
Vergiftungseffekt" der
verbleibenden, Stickstoff enthaltenden Moleküle verringern und dadurch eine
höhere
Desulfurierungsaktivität
im Katalysator aufrechterhalten werden. Diese Daten weisen daher
darauf hin, daß die
erfindungsgemäßen Katalysatoren
für eine
optimale Leistung in Abhängigkeit
von den unterschiedlichen Konzentrationen an Stickstoff enthaltenden
Molekülen
im Einsatzmaterial maßgeschneidert
werden könnten.
-
Beispiel 10
-
In
diesem Beispiel wird die Leistung eines Katalysators, welcher mit
einer "ausreichenden" Menge an Siliciumoxid
im Siliciumoxid-Aluminiumoxid hergestellt wurde, mit einem Katalysator,
welcher mit einer "knapp ausreichenden" Menge an Siliciumoxid
im Siliciumoxid-Aluminiumoxid-Träger
hergestellt wurde, verglichen. Der Katalysator D-2 wird mit dem
Katalysator D-3 und einem Raffineriestandardkatalysator ("Standard"), welcher durch
herkömmliche
Mittel hergestellt wurde, in einem Standardtest, dem Test Typ F,
verglichen. Tabelle
8
- (1) Die relative Volumsaktivität (RVA)
ist das Verhältnis
der Geschwindigkeitskonstanten für
die Katalysatoren, ermittelt aus der Konzentration an Schwefel im
Produkt.
-
Dieser
Test zeigt, daß die
Verwendung eines Ausgangsmaterials, welches knapp ausreichend Siliciumoxid
enthält,
im Katalysatorherstellungsverfahren der vorliegenden Erfindung einen
Katalysator liefert, d.i. der Katalysator D-3, welcher wirksamer
als ein Raffineriestandardkatalysator ist, aber nicht so wirksam
wie der Katalysator mit ausreichend Siliciumoxid im Siliciumoxid-Aluminiumoxid-Träger, der
Katalysator D-2.