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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum Bohren von Bohrlöchern
in den Erdboden oder den Meeresboden und ebenfalls eine Vorrichtung
und ein Verfahren zur Verwendung bei Wiederaufwältigungen, Bohrlochinstandhaltung
und Bohrlocheingreifen und insbesondere, aber nicht ausschließlich, eine
Vorrichtung und ein Verfahren zur Verwendung bei Kohlenwasserstoffexploration,
-ausbeutung und -förderung,
könnte
aber ebenfalls andere Verwendungen, wie beispielsweise die Wasserexploration, -ausbeutung
und -förderung,
betreffen.
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Herkömmliche
Bohrvorgänge
zur Kohlenwasserstoffexploration, -ausbeutung und -förderung
benutzen viele Längen
einzelner Rohrabschnitte, die zu einem Strang zusammengestellt werden,
wobei die Rohrabschnitte mit Hilfe von Schraubengewindekupplungen,
die an jedem Ende bereitgestellt werden, miteinander verbunden werden.
Verschiedene Vorgänge
erfordern Stränge
unterschiedlicher Rohrabschnitte, wie beispielsweise Bohrrohr, Futterrohr
und Steigrohr.
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Die
einzelnen Rohrabschnitte werden zu dem erforderlichen Strang zusammengestellt,
der in den Erdboden eingeführt
wird durch eine Einbau-/Ausbaueinheit, wobei der nächste in
den Strang einzuschließende Rohrabschnitt
genau oberhalb der Einbau-/Ausbaueinheit in Position gehoben wird.
Ein erstes herkömmliches Verfahren,
dies zu tun, verwendet ein Einzellängen-Gestängeanhebersystem, das an der
Außenfläche eines Rohrabschnitts
befestigt oder festgeklemmt wird und das diesen danach hochhebt.
Ein zweites herkömmliches Verfahren,
dies zu tun, benutzt einen Hebeknopf, der ein Schraubengewinde umfasst,
das mit dem Buchsenende des Rohrabschnittes, wie beispielsweise
eines Bohrrohrs, ineinandergreift, und der Hebeknopf und der Rohrabschnitt
werden durch ein Kabel hochgehoben. Jedoch kann insbesondere dieses
zweite Verfahren verhältnismäßig gefährlich sein,
da der Hebeknopf und der Rohrabschnitt dazu neigen werden, unkontrollierbar zu
schaukeln, wenn sie durch das Kabel nach oben gezogen werden.
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Unter
einem zweiten Aspekt benutzen herkömmliche Bohranlagen ein Einbau-/Ausbausystem,
um die Rohrabschnitte vom Rohrstrang zu koppeln/abzukoppeln. Ein
herkömmliches
Einbau-/Ausbausystem umfasst einen unteren Satz von Zangen, die
zusammengebracht werden, um das untere Rohr zu greifen wie ein Schraubstock,
und einen oberen Satz von Zangen, die das obere Rohr erstens ergreifen
und es zweitens im Verhältnis
zum unteren Rohr drehen und also die zwei Rohre zusammenschrauben.
Zusätzlich
zu diesem herkömmlichen
Einbau-/Ausbausystem benutzt eine herkömmliche Bohranlage eine Dreheinheit,
um dem Bohrgestänge
eine Drehung zu verleihen, um das Bohren des Bohrlochs zu erleichtern,
wobei die herkömmliche Dreheinheit
entweder ein auf der Bohranlagenetage bereitgestellter Drehtisch
oder eine Oberantriebseinheit ist, die innerhalb des Bohranlagenturms
angeordnet ist.
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WO 00/79092 und ebenfalls
WO 98/16716 offenbaren ein
Bohrsystem zum Bohren eines Bohrlochs in eine Erdformation.
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Nach
einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung
zum Zirkulieren eines Fluids durch einen Rohrstrang bereitgestellt,
wobei der Strang wenigstens einen Rohrabschnitt umfasst, wobei die
Vorrichtung Folgendes umfasst: eine erste Fluidleitung zum Zufuhren
eines Fluids zur Bohrung eines oberen Rohrabschnitts, der in den
Rohrstrang eingebaut oder aus demselben ausgebaut werden soll, eine
zweite Fluidleitung zum Zuführen
eines Fluids zur Bohrung des Rohrstrangs, eine erste Greifeinrichtung
zum Greifen des oberen Rohrabschnitts, wobei die erste Greifeinrichtung
in der Lage ist, dem oberen Rohrabschnitt eine Drehung zu verleihen,
eine zweite Greifeinrichtung zum Greifen des Rohrstrangs, wenn die
erste Greifeinrichtung dem oberen Rohrabschnitt eine Drehung verleiht,
und eine Rohrabschnitt-Bewegungsbaugruppe, die in der Lage ist,
den Rohrstrang im Verhältnis
zu der ersten Greifeinrichtung und der zweiten Greifeinrichtung
zu bewegen, wobei die Rohrabschnitt-Bewegungsbaugruppe eine dritte Greifeinrichtung,
eine vierte Greifeinrichtung und ein Antriebselement zum Bewegen
der dritten Greifeinrichtung im Verhältnis zur vierten Greifeinrichtung
umfasst.
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Nach
einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren
zum Zirkulieren eines Fluids durch einen Rohrstrang bereitgestellt,
wobei der Strang wenigstens einen Rohrabschnitt umfasst, wobei das
Verfahren Folgendes umfasst: Bereitstellen einer ersten Fluidleitung
zum Zuführen
eines Fluids zur Bohrung eines oberen Rohrabschnitts, der in den
Rohrstrang eingebaut oder aus demselben ausgebaut werden soll, Einsetzen
des unteren Endes des oberen Rohrabschnitts in eine obere Öffnung,
wobei ein Ventilmechanismus den Fluss eines Fluids in die erste
Fluidleitung verhindert, Greifen des oberen Rohrabschnitts mit einer oberen
Zange, selektives Drehen des oberen Rohrabschnitts, Bereitstellen
einer zweiten Fluidleitung zum Zuführen eines Fluids zur Bohrung
des Rohrstrangs, Greifen des Rohrstrangs mit einer unteren Greifvorrichtung und
selektives Drehen des Rohrstrangs mit der unteren Greifvorrichtung.
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Offenbart
wird eine Vorrichtung zum Abfertigen von Rohrabschnitten, wobei
die Vorrichtung Folgendes umfasst: ein Paar von im Wesentlichen
vertikalen Bahnen, einen beweglich mit jeder Bahn verbundenen Schienenmechanismus
und
einen mit dem Schienenmechanismus verknüpften Kupplungsmechanismus
zum Kuppeln an einen Rohrabschnitt und
einen Bewegungsmechanismus,
um dem Schienenmechanismus eine Bewegung zu verleihen.
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Offenbart
wird ein Verfahren zum Abfertigen von Rohrabschnitten, wobei das
Verfahren Folgendes umfasst:
Bereitstellen eines Schienenmechanismus,
wobei der Schienenmechanismus mit einem Kupplungsmechanismus zum
Kuppeln an einen Rohrabschnitt verknüpft ist und der Schienenmechanismus
beweglich mit einer im Wesentlichen vertikalen Bahn verbunden ist,
Kuppeln des Kupplungsmechanismus an einen Rohrabschnitt und Betätigen eines
Bewegungsmechanismus, um den Schienenmechanismus zu bewegen.
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Die
im Wesentlichen vertikalen Bahnen sind vorzugsweise an einem Rahmen
befestigt, der typischerweise ein Bohrturm einer Bohranlage ist.
Das Paar von im Wesentlichen vertikalen Bahnen ist vorzugsweise um
die Längsachse
einer Bohrlochmündung
angeordnet derart, dass das Paar von Bahnen und die Bohrlochmündung auf
einer gemeinsamen Ebene liegen, wobei auf jeder Seite der Bohrlochmündung eine
Bahn liegt.
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Vorzugsweise
ist der Schienenmechanismus durch ein beliebiges geeignetes Mittel,
wie beispielsweise Kufen oder Rollen oder dergleichen, auf geeignete
Weise mit der jeweiligen Bahn verbunden. Der Bewegungsmechanismus
kann ein Antriebsmittel, das mit den Kufen oder Rollen oder dergleichen
verknüpft
ist, umfassen. Alternativ dazu kann der Bewegungsmechanismus ein
Kabel, eine Winde oder dergleichen umfassen, an dem einen Ende an
den Schienenmechanismus gekoppelt und an dem anderen Ende an eine
Anordnung von Motor und Haspel oder eine geeignete Gegengewichtsanordnung
oder eine geeignete Gegengewichtswinden-Fördereinrichtung oder dergleichen
gekoppelt.
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Vorzugsweise
umfasst der Kupplungsmechanismus eine geeignete Kupplung zum Kuppeln
an den Rohrabschnitt, wobei die geeignete Kupplung ein Element umfassen
kann, das mit einem Schraubengewinde an demselben versehen ist,
für einen
Schraubengewindeeingriff mit einem Ende des Rohrabschnitts. Alternativ dazu
kann die geeignete Kupplung ein Schraubstockmittel umfassen, um
das Ende des Rohrabschnitts zu greifen. Alternativ dazu kann die
geeignete Kupplung einen Fluidspülkopf
umfassen, der unmittelbar an das Ende des Rohrabschnitts oder mittelbar über eine
Mitnehmerstange an das Ende des Rohrabschnitts gekoppelt ist. Typischerweise
kann der Bohrturm mit einem Rohrabschnittsgestell zum Lager von
Rohrabschnitten und einer Rampe, die sich in einem Winkel vom unteren
Ende des Bohrturms zum Rohrabschnittsgestell hin erstrecken kann,
versehen sein, und eine Rohrabschnittsführungsbahn kann ebenfalls auf
einer oder beiden Seiten der Rampe bereitgestellt werden.
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Offenbart
wird eine Vorrichtung zum Abfertigen von Rohrabschnitten, wobei
die Vorrichtung Folgendes umfasst: wenigstens eine im Wesentlichen
vertikale Bahn, einen mit der Bahn verknüpften Kupplungsmechanismus
zum Kuppeln an einen Rohrabschnitt,
ein Paar von beweglichen
Elementen, die schwenkbar sowohl mit dem Kupplungsmechanismus als
auch mit der vertikalen Bahn verbunden sind derart, dass eine Bewegung
des Paares von beweglichen Elementen zu einer Bewegung des Kupplungsmechanismus,
im Wesentlichen um einer Längsachse
der Bahn, führt.
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Offenbart
wird ein Verfahren zum Abfertigen von Rohrabschnitten, wobei das
Verfahren Folgendes umfasst: Bereitstellen einer im Wesentlichen
vertikalen Bahn, Verbinden eines Kupplungsmechanismus mit der Bahn,
wobei der Kupplungsmechanismus zum Kuppeln an einen Rohrabschnitt
dient, Bereitstellen eines Paares von beweglichen Elementen, die
schwenkbar sowohl mit dem Kupplungsmechanismus als auch mit der
vertikalen Bahn verbunden sind, und Bewegen des Paares von beweglichen
Elementen, um den Kupplungsmechanismus im Wesentlichen um einer
Längsachse
der Bahn zu bewegen.
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Vorzugsweise
wird ein Schienenmechanismus bereitgestellt, der beweglich mit der
Bahn verbunden ist, und typischerweise ist der Kupplungsmechanismus
mit dem Schienenmechanismus verknüpft. Insbesondere ist das Paar
von beweglichen Elementen schwenkbar sowohl mit dem Kupplungsmechanismus
als auch mit dem Schienenmechanismus verbunden.
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Vorzugsweise
gibt es ein Paar von im Wesentlichen vertikalen Bahnen, und die
im Wesentlichen vertikalen Bahnen sind vorzugsweise an einem Rahmen
befestigt, der typischerweise ein Bohrturm einer Bohranlage ist.
Das Paar von im Wesentlichen vertikalen Bahnen ist vorzugsweise
um die Längsachse
einer Bohrlochmündung
angeordnet derart, dass das Paar von Bahnen und die Bohrlochmündung auf
einer gemeinsamen Ebene liegen, wobei auf jeder Seite der Bohrlochmündung eine
Bahn liegt. Typischerweise führt
die Bewegung des Paares von beweglichen Elementen zu einer Bewegung
des Kupplungsmechanismus, im Wesentlichen um die Längsachse
der Bahn, derart, dass die Längsachse
eines an den Kupplungsmechanismus gekuppelten Rohrabschnittes im
Wesentlichen mit der Längsachse
der Bohrlochmündung übereinstimmt.
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Vorzugsweise
wird ein Antriebsmittel bereitgestellt, um eine Bewegung des Paares
von beweglichen Elementen zu ermöglichen,
wobei das Antriebsmittel ein geeigneter Motor, wie beispielsweise
ein Hydromotor, sein kann.
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Offenbart
wird ein Zangenmechanismus, wobei der Zangenmechanismus Folgendes
umfasst: eine obere Zange, die ein Greifmittel zum Greifen eines
Rohrabschnitts hat, wobei die obere Zange ferner einen Drehmechanismus
umfasst, um den Greifmittel eine Drehung zu verleihen, um dem Rohrabschnitt
eine Drehung zu verleihen, und eine untere Zange, die ein Greifmittel
zum Greifen eines Rohrabschnitts hat, wobei die untere Zange ferner
einen Drehmechanismus umfasst, um den Greifmittel eine Drehung zu
verleihen, um dem Rohrabschnitt eine Drehung zu verleihen.
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Offenbart
wird ein Verfahren, um wenigstens einem Rohrabschnitt eine Drehung
zu verleihen, wobei das Verfahren Folgendes umfasst:
Bereitstellen
einer oberen Zange, die ein Greifmittel zum Greifen eines Rohrabschnitts
hat, wobei die obere Zange ferner einen Drehmechanismus umfasst,
um den Greifmittel eine Drehung zu verleihen, Bereitstellen einer
unteren Zange, die ein Greifmittel zum Greifen eines Rohrabschnitts
hat, wobei die untere Zange ferner einen Drehmechanismus umfasst,
um den Greifmittel eine Drehung zu verleihen, und Betätigen wenigstens des
Drehmechanismus der oberen Zange, um dem Rohrabschnitt eine Drehung
zu verleihen.
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Vorzugsweise
umfasst das Verfahren ferner das Betätigen des Drehmechanismus der
unteren Zange, um dem Rohrabschnitt eine Drehung zu verleihen.
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Typischerweise
umfasst die obere Zange mehrere Greifmittel. Vorzugsweise kann eine
Palette von Greifmitteln benutzt werden, um unterschiedliche Durchmesser
von Rohrabschnitten zu greifen.
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Vorzugsweise
wird ein Antriebsmittel bereitgestellt, um den Drehmechanismus zu
betätigen,
wobei das Antriebsmittel ein Hydromotor sein kann, der eine geeignete
Hydraulikfluid-Energieversorgung hat.
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Vorzugsweise
umfasst die untere Zange mehrere Greifmittel. Vorzugsweise kann
eine Palette von Greifmitteln benutzt werden, um unterschiedliche
Durchmesser von Rohrabschnitten zu greifen. Vorzugsweise wird ein
Antriebsmittel bereitgestellt, um den Drehmechanismus zu betätigen, wobei
das Antriebsmittel ein Hydromotor sein kann, der eine geeignete
Hydraulikfluid-Energieversorgung hat. Vorzugsweise umfasst die untere
Zange ferner ein Drehtisch-Lagermittel, welches das Hohlrad des
Greifmittels trägt.
Typischerweise umfasst die untere Zange ferner ein Bremssystem,
das ein gesteuertes Verringern des Rohrstrang-Restdrehmoments ermöglicht.
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Vorzugsweise
wird ebenfalls ein laufender Rohrklemmkeil bereitgestellt, der in
der Lage ist, wenigstens einen Abschnitt des Außenumfangs eines Rohrstrangs
in Eingriff zu nehmen, und vorzugsweise ist der laufende Rohrklemmkeil
in der Lage, mit Hilfe eines Drehlager-Baugruppenmechanismus in
Bezug auf den Bohrturm gedreht zu werden. Typischerweise ist der
laufende Rohrklemmkeil mit einem vertikalen Bewegungsmechanismus
versehen, der betätigt
werden kann, um den laufenden Rohrklemmkeil und den in Eingriff genommenen
Rohrstrang in einer oder beiden vertikalen Richtungen zu bewegen.
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Offenbart
wird eine Vorrichtung zum Zirkulieren eines Fluids durch einen Rohrstrang,
wobei der Strang wenigstens einen Rohrabschnitt umfasst, wobei die
Vorrichtung Folgendes umfasst: eine erste Fluidleitung zum Zuführen eines
Fluids zur Bohrung eines oberen Rohrabschnitts, der in den Rohrstrang
eingebaut oder aus demselben ausgebaut werden soll, und eine zweite
Fluidleitung zum Zuführen
eines Fluids zur Bohrung des Rohrstrangs.
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Offenbart
wird ein Verfahren zum Zirkulieren eines Fluids durch einen Rohrstrang,
wobei der Strang wenigstens einen Rohrabschnitt umfasst, wobei das
Verfahren Folgendes umfasst: Bereitstellen einer ersten Fluidleitung
zum Zuführen
eines Fluids zur Bohrung eines oberen Rohrabschnitts, der in den
Rohrstrang eingebaut oder aus demselben ausgebaut werden soll, und
Bereitstellen einer zweiten Fluidleitung zum Zuführen eines Fluids zur Bohrung
des Rohrstrangs.
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Vorzugsweise
kann die erste Fluidleitung lösbar
mit einem oberen Ende des oberen Rohrabschnitts in Eingriff gebracht
werden. Vorzugsweise ist die erste Fluidleitung mit einem Ventilmechanismus
versehen, der betätigt
werden kann, um den Fluss eines Fluids in die erste Fluidleitung
und/oder das obere Ende des Rohrabschnitts zu ermöglichen
und/oder den Fluss eines Fluids in dieselben zu verhindern.
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Vorzugsweise
steht ein Ende der zweiten Fluidleitung in Fluidverbindung mit einer
Kammer, und typischerweise ist die zweite Fluidleitung mit einem
Ventilmechanismus versehen, der betätigt werden kann, um den Fluss
eines Fluids in die zweite Fluidleitung und/oder die Kammer zu ermöglichen
und/oder den Fluss eines Fluids in dieselben zu verhindern.
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Vorzugsweise
ist die Kammer dafür
eingerichtet, zu ermöglichen,
dass ein Rohabschnitt in einen Rohrstrang eingebaut oder aus demselben
ausgebaut wird. Die Kammer umfasst typischerweise eine Bohrung,
die in Vertikalrichtung so angeordnet ist, dass sie im Wesentlichen
vertikal ist, und ist vorzugsweise so angeordnet, dass sie mit der
Längsachse
der Mündung
des Bohrlochs übereinstimmt.
Typischerweise umfasst die Kammer eine obere Öffnung, in die der Rohrabschnitt
in die Kammer eingesetzt oder aus derselben entfernt werden kann.
Vorzugsweise wird ein Ventilmechanismus bereitgestellt, der betätigt werden
kann, um die Bohrung der Kammer, typischerweise an einer Stelle
unterhalb der oberen Öffnung,
abzudichten. Vorzugsweise wird eine obere Dichtung bereitgestellt,
wobei die obere Dichtung oberhalb der Stelle angeordnet ist und
wobei die obere Dichtung dafür
angeordnet ist, um wenigstens einen Abschnitt des Umfangs des Rohrabschnitts
abzudichten. Typischerweise wird eine untere Dichtung bereitgestellt,
wobei die untere Dichtung unterhalb der Stelle angeordnet ist und
wobei die untere Dichtung dafür
angeordnet ist, um wenigstens einen Abschnitt des Umfangs des Rohrstrangs
abzudichten.
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Vorzugsweise
wird ein Ventilsystem, das ein oder mehrere weitere Ventile umfasst,
bereitgestellt, um die Zufuhr eines Fluids zu dem Ventilmechanismus
der ersten Fluidleitung und dem Mechanismus der zweiten Fluidleitung
zu steuern.
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Typischerweise
umfasst das Verfahren die weiteren Schritte, das untere Ende des
oberen Rohrabschnitts in die obere Öffnung einzusetzen, wobei der
Ventilmechanismus typischerweise den Fluss eines Fluids in die erste
Fluidleitung verhindert. An diesem Punkt dichtet der Ventilmechanismus
die Bohrung der Kammer ab. Danach dichtet die obere Dichtung um
wenigstens einen Abschnitt des Umfangs des Rohrabschnitts ab, und
der Ventilmechanismus der zweiten Fluidleitung wird betätigt, um
den Fluss eines Fluids in die Kammer, vorzugsweise an einer Stelle
unterhalb des Ventilmechanismus, der die Bohrung der Kammer abdichtet, zu
ermöglichen
derart, dass ein Fluid in das obere Ende des Rohrabschnitts fließt.
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Das
Verfahren umfasst vorzugsweise die weiteren Schritte, den Ventilmechanismus
zu betätigen,
um den Fluss eines Fluids in die erste Fluidleitung und das obere
Ende des oberen Rohrabschnitts zu ermöglichen. Vorzugsweise wird
danach der Ventilmechanismus betätigt,
um die Bohrung der Kammer zu öffnen,
und danach wird der Ventilmechanismus betätigt, um den Fluss eines Fluids
in die zweite Fluidleitung zu verhindern. Danach wird der Rohrabschnitt
vorzugsweise in den Rohrstrang eingebaut, und danach wird die erste Fluidleitung
typischerweise aus dem Eingriff mit dem oberen Ende des oberen Rohrabschnitts
gelöst.
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Offenbart
wird eine Vorrichtung zum Bereitstellen einer Dichtung zwischen
einem Rohrabschnitt, der in einen Rohrstrang eingebaut oder aus
demselben ausgebaut werden soll, wobei der Rohrstrang wenigstens einen
Rohrabschnitt umfasst, wobei die Vorrichtung Folgendes umfasst:
ein oberes Dichtungsmittel zum Abdichten um einen Abschnitt des
Außenumfangs
des Rohrabschnitts, der in den Strang eingebaut oder aus demselben
ausgebaut werden soll, ein unteres Dichtungsmittel zum Abdichten
um einen Abschnitt des Außenumfangs
des Rohrabschnitts und
wobei die obere Dichtung einen Elastomerring
umfasst, der dafür
eingerichtet ist, einen Innendurchmesser zu haben, der im Wesentlichen
der gleiche ist wie der Außendurchmesser
wenigstens eines Abschnitts des Rohrabschnitts.
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Vorzugsweise
ist der Elastomerring aus einem geeigneten Material, wie beispielsweise
Gummi, geformt. Typischerweise umfasst die untere Dichtung ebenfalls
einen Elastomerring, der dafür
eingerichtet ist, einen Innendurchmesser zu haben, der im Wesentlichen
der gleiche ist wie der Außendurchmesser
wenigstens eines Abschnitts des Rohrabschnitts.
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Offenbart
wird ein Ventilmechanismus zur Verwendung beim Bereitstellen einer
Dichtung zwischen zwei Rohrabschnitten, wobei der Ventilmechanismus
Folgendes umfasst: ein Plattenelement, das zur Drehung um eine Achse
in der Lage ist, wenigstens eine durch das Plattenelement geformte
Bohrung, wobei das Plattenelement derart angeordnet ist, dass es
in der Lage ist zu einer Bewegung zwischen einer ersten Konfiguration,
in der ein Abschnitt des Plattenelements die Längsachse wenigstens eines der
Rohrabschnitte verschließt,
und
einer zweiten Konfiguration, in der die Bohrung konzentrisch
mit der Längsachse
wenigstens eines der Rohrabschnitte ist.
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Offenbart
wird ein Verfahren zum Bereitstellen einer Dichtung zwischen zwei
Rohrabschnitten, wobei das Verfahren Folgendes umfasst: Bereitstellen
eines Plattenelements, das zur Drehung um eine Achse in der Lage
ist, wobei das Plattenelement wenigstens eine Bohrung hat, wobei
das Plattenelement in der Lage ist zu einer Bewegung zwischen einer
ersten Konfiguration, in der ein Abschnitt des Plattenelements die
Längsachse wenigstens
eines der Rohrabschnitte verschließt, und einer zweiten Konfiguration,
in der die Bohrung konzentrisch mit der Längsachse wenigstens eines der
Rohrabschnitte ist.
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Vorzugsweise
ist das Plattenelement in der Lage, gedreht zu werden zwischen einer
ersten Konfiguration, aus der ein Abschnitt des Plattenelements
die Längsachse
der beiden Rohrabschnitte verschließt, und einer zweiten Konfiguration,
in der die Bohrung konzentrisch mit der Längsachse der beiden Rohrabschnitte ist,
wobei die beiden Rohrabschnitte miteinander konzentrisch sind.
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Vorzugsweise
ist das Plattenelement innerhalb einer Kammer angeordnet derart,
dass der Radius des Plattenelements senkrecht zur Längsachse
der beiden Rohrabschnitte ist. Vorzugsweise ist das Plattenelement
im Wesentlichen kreisförmig,
und insbesondere ist die Mittelachse des Plattenelements außermittig
in Bezug auf die Längsachse
der beiden Rohrabschnitte.
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Bereitgestellt
wird eine Vorrichtung, um zu verhindern, dass ein Rohrabschnitt
in derselben rutscht, wobei die Vorrichtung eine erste Anordnung
von Greifern, dafür
eingerichtet, den Rohrabschnitt zu greifen, und eine zweite Anordnung
von Greifern, dafür
eingerichtet, den Rohrabschnitt zu greifen, umfasst, dadurch gekennzeichnet,
dass die erste und die zweite Anordnung von Greifern aneinander
gekoppelt sind.
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Vorzugsweise
sind die erste und die zweite Anordnung von Greifern durch einen
Kopplungsmechanismus, der insbesondere ein Vorspannmechanismus ist,
aneinander gekoppelt. Vorzugsweise ist der Vorspannmechanismus so
angeordnet, dass er die erste und die zweite Anordnung von Greifern
voneinander weg vorspannt. Vorzugsweise umfassen beide jeder der
ersten und zweiten Anordnung von Greifern einen ersten und einen
zweiten Abschnitt, wobei der erste Abschnitt durch eine verjüngte Fläche an den
zweiten Abschnitt gekoppelt ist, und vorzugsweise einen beweglichen
Verriegelungsmechanismus derart, dass der erste Abschnitt in der
Lage ist, sich längs
der verjüngten
Flache in Bezug auf den zweiten Abschnitt zu bewegen.
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Vorzugsweise
sind die ersten Anordnungen von Greifern in Vertikalrichtung unterhalb
der zweiten Anordnungen von Greifern angeordnet, und die ersten
Anordnungen von Greifern umfassen eine verhältnismäßig große Oberfläche zum Greifen des Rohrabschnitts
und sind die primäre
Greifanordnung.
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Typischerweise
umfasst die zweite Anordnung von Greifern eine verhältnismäßig kleinere
Oberfläche zum
Greifen des Rohrabschnitts und stellt eine Hilfs- oder Sicherheitsgreifanordnung
bereit.
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Vorzugsweise
ist eine untere Flache der zweiten Anordnung von Greifern an eine
obere Flache der ersten Anordnung von Greifern gekoppelt, und die
obere Fläche
der ersten Anordnung von Greifern hat eine größere Oberfläche als eine untere Fläche der
ersten Anordnung von Greifern.
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Vorzugsweise
umfasst die erste Anordnung von Greifern ein Anschlagsmittel, um
eine Bewegung der zweiten Anordnung von Greifern in einer radialen
Richtung weg von dem gerade gegriffenen Rohrabschnitt zu verhindern.
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Es
werden nun, nur als Beispiel, Ausführungsformen der Erfindung
beschrieben, unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen, in denen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Bohranlage, die Aspekte der vorliegenden
Erfindung einschließt,
ist,
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2 ein
Abschnitt der Bohranlage von 1 in einer
ersten Konfiguration ist,
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3a ein
Abschnitt der Bohranlage von 1 in einer
zweiten Konfiguration ist,
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3b eine
detailliertere perspektivische Ansicht des Abschnitts der Bohranlage
von 3a ist,
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4 eine
perspektivische Vorderansicht eines Abschnitts der Bohranlage von 3a ist,
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5 eine
perspektivische Ansicht ist, gesehen am Abschnitt der Bohranlage
von 3a nach oben,
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6 eine
perspektivische Ansicht einer Rampe und eines Bohrrohr-Ladebereichs
der Bohranlage von 1 ist,
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7a eine
Querschnittsseitenansicht des Bohrturms der Bohranlage von 1 ist,
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7b eine
Vorderansicht des Bohrturms von 7a ist,
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8a eine
detailliertere Querschnittsansicht eines Abschnitts des Bohrturms
von 8b ist,
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8b eine
Querschnittsvorderansicht eines Abschnitts des Bohrturms der Bohranlage
von 1 ist,
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9a eine
detailliertere Querschnittsansicht eines Abschnitts des Bohrturms
von 9b ist,
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9b eine
Querschnittsvorderansicht des Bohrturms der Bohranlage von 1 ist,
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10a eine detailliertere Ansicht eines Abschnitts
der Vorrichtung von 10b ist,
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10b eine Vorderansicht des Bohrturms von 1 ist,
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11a eine detailliertere Ansicht eines Abschnitts
der Vorrichtung von 11b ist,
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11b eine Vorderansicht des Bohrturms von 1 ist,
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12a eine Seitenansicht des Bohrturms von 1 ist,
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12b eine Vorderansicht des Bohrturms von 1 ist,
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13a eine Seitenansicht des Bohrturms von 1 ist,
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13b eine Vorderansicht des Bohrturms von 1 ist,
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14a eine detailliertere Ansicht des Abschnitts
der Vorrichtung von 14b ist,
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14b eine Vorderansicht des Bohrturms von 1 ist,
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15a eine Seitenansicht des Bohrturms von 1 ist,
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15b eine Vorderansicht des Bohrturms von 1 ist,
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16a eine Seitenansicht des Bohrturms von 1 ist,
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16b eine Vorderansicht des Bohrturms von 1 ist,
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17a eine Vorderansicht von oberen und unteren
Zangen, angebracht innerhalb einer Bohrgestängeeinbau-Einheit, ist,
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17b eine perspektivische Ansicht eines Abschnitts
der Bohrgestängeeinbau-Einheit
von 17a ist,
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17c eine Draufsicht eines Abschnitts der Bohrgestängeeinbau-Einheit
von 17a ist,
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17d eine Rückansicht
eines Abschnitts der Bohrgestängeeinbau-Einheit
von 17a ist,
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17e eine Seitenansicht eines Abschnitts der Bohrgestängeeinbau-Einheit
von 17a ist,
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18 eine
detailliertere teilweise Querschnittsansicht eines Abschnitts der
Bohrgestängeeinbau-Einheit von 17a ist,
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19 eine
detailliertere teilweise Querschnittsansicht der Bohrgestängeeinbau-Einheit
von 17a ist,
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20 eine
detailliertere teilweise Querschnittsansicht eines Abschnitts der
Bohrgestängeeinbau-Einheit von 17a ist,
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21 eine
detailliertere teilweise Querschnittsansicht eines Abschnitts der
Bohrgestängeeinbau-Einheit von 17a ist,
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22 eine
detailliertere teilweise Querschnittsansicht eines Abschnitts der
Bohrgestängeeinbau-Einheit von 17a ist,
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23 eine
perspektivische Ansicht einer Ventilplatte der Bohrgestängeeinbau-Einheit
von 17a ist,
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24 eine
schematische Ansicht der Bohrgestängeeinbau-Einheit von 17a ist, die eine durchgehende Zirkulationskonfiguration
mit einem geschlossenen Hauptventil zeigt,
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25 eine
schematische Ansicht der Bohrgestängeeinbau-Einheit von 17a in einer durchgehenden Zirkulationskonfiguration
ist, wobei das Hauptventil offen ist,
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26 eine
schematische Ansicht der Bohrgestängeeinbau-Einheit von 17a, die eine Strippergestaltung einschließt, ist,
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27 eine
schematische Ansicht der Bohrgestängeeinbau-Einheit von 17a, die eine Stößelgestaltung in einer ersten
Konfiguration einschließt,
ist,
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28 eine schematische Ansicht der Bohrgestängeeinbau-Einheit
von 17a, die eine Stößelgestaltung
in einer zweiten Konfiguration einschließt, ist,
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29 eine
Querschnittsansicht einer ersten Ausführungsform eines Sicherheitsrohrklemmkeil-Mechanismus, nach
einem zwölften
Aspekt der vorliegenden Erfindung, in einer offenen Konfiguration,
ist,
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30 eine
Querschnittsansicht des Sicherheitsrohrklemmkeil-Mechanismus von 29 in
einer geschlossenen Konfiguration ist,
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31 eine
Querschnittsansicht eines Abschnitts des Sicherheitsrohrklemmkeil-Mechanismus
von 29 ist,
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32 eine
Halbquerschnittsansicht einer zweiten Ausführungsform eines Sicherheitsrohrklemmkeil-Mechanismus,
nach dem zwölften
Aspekt der vorliegenden Erfindung, in einer geschlossenen Konfiguration,
ist,
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33 eine
Querschnittsansicht der zweiten Ausführungsform des Sicherheitsrohrklemmkeil-Mechanismus von 32,
aber in einer offenen Konfiguration, ist und
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34 eine
Querschnittsdraufsicht des Sicherheitsrohrklemmkeil-Mechanismus
von 33 durch den Schnitt C-C ist.
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1 zeigt
eine Bohranlage, die allgemein bei 100 bezeichnet wird.
Die Bohranlage 100 ist besonders geeignet zur Verwendung
auf dem Gebiet der Exploration, Ausbeutung und Förderung von Kohlenwasserstoffen,
könnte
aber ebenfalls für
die gleichen Zwecke für
andere Gase und Flüssigkeiten,
wie beispielsweise Wasser, verwendet werden. In Bezug auf Kohlenwasserstoffe
kann die Bohranlage 100 für Operationen wie beispielsweise
Bohrgestängeeinbau,
Ablenkbohrungen, Bohren mit Unterdruck, Aufwältigungen und Stopfen und Stilllegungen,
ohne darauf begrenzt zu sein, verwendet werden. Die Bohranlage 100 kann
für Landoperationen (wie
in 1 gezeigt) sowie in Seeoperationen benutzt werden,
da sie modifiziert werden kann, um auf einer Offshore-Bohranlage,
einem Bohrschiff oder anderen schwimmenden Fahrzeugen installiert
zu werden.
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Die
Bohranlage 100 umfasst einen Bohrturm 102, der
sich vertikal aufrecht von einer Bohranlagenetage 8 erstreckt,
wobei die Bohranlagenetage 8 durch eine geeignete Anordnung
von Trägem 104 getragen wird,
die durch geeignete Mittel an dem Erdboden 1 oder einer
Schwimmfahrzeugoberseite 1 befestigt sind.
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Wie
in 1 bis 4 und 6 zu sehen
ist, schließt
die Bohranlage 100 wahlweise eine Rampe 5 ein,
die sich in einem Winkel von der Bohranlagenetage 8 nach
unten erstreckt. Die Rampe 5 kann durch Personal als Evakuierungsrutsche
verwendet werden, falls es erforderlich ist, dass das Personal die
Bohranlage 100 schnell evakuiert. Eine Bohrrohr-Führungsbahn 7a, 7b ist
auf jeder Seite der Rutsche 5 angeordnet und erstreckt
sich vollständig
von der Bohranlagenetage 8 bis zum Erdboden 1.
Ein Bohrrohrgestell 6a, 6b ist an der Außenseite
jeder jeweiligen Bohrrohr-Führungsbahn 7a, 7b angeordnet
wobei das Gestell 6a, 6b in der Lage ist, mehrere
röhrenförmige Bohrrohrlängen, wie
beispielsweise ein Bohrrohr 17, aufzunehmen. Jedes Gestell 6a, 6b umfasst
zwei oder mehr Umstoßmulden
(nicht gezeigt), die mit Zwischenraum längs der Länge des Gestells 6a, 6b angeordnet
sind, wobei die Mulden betätigt
werden können,
um, wie erforderlich, Längen des
Bohrrohres 17 aus dem Gestell 6a, 6b zur
jeweiligen Bahn 7a, 7b oder umgekehrt zu bewegen
und dies dadurch zu tun, dass sie entweder jeweils nach innen oder
nach außen
um ungefähr
zwei oder drei Grad in einer Richtung abgewinkelt werden. Eine Seil-
oder Gegengewichtswindenanordnung (nicht gezeigt) wird ebenfalls
für jede
Rohrführungsbahn 7 bereitgestellt
derart, dass die Seil-/Windenanordnung betätigt werden kann, um die Rohre 17 vom
unteren Ende der Bahn 7a, 7b hoch zur Bohranlagenetage 8 zu
ziehen. Die Seil-/Windenanordnung kann ebenfalls betätigt werden,
um das Rohr 17 von der Bohranlagenetage 8 zum
unteren Ende der Bahn 7a, 7b abzusenken.
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Es
sollte jedoch zu bemerken sein, dass die nach unten abgewinkelte
Brandevakuierungsrutsche 5 ein wahlweises Merkmal der Bohranlage 100 ist.
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1 zeigt
ebenfalls einen Armläufer 9a, 9b,
der beweglich an einer jeweiligen Bohrturm-Wagenbahn 4a, 4b angeordnet
ist. Wie zum Beispiel in 3b, 7a und 8b gezeigt,
ist jeder Armläufer 9a, 9b mit einem
Paar von gelenkigen Rohrarmen 12 versehen, die an dem einen
Ende schwenkbar an dem jeweiligen Armläufer 9a, 9b befestigt
sind und an dem anderen Ende an einem jeweiligen Rohrabfertiger-Fluidspülkopf 13a, 13b befestigt
sind. Diese Anordnung ermöglicht
dass der Fluidspülkopf 13a, 13b,
mit Hilfe von geeigneten Motoren (nicht gezeigt), von der Ebene
parallel zur Längsachse
der jeweiligen Wagenbahn 4a, 4b nach innen zu
der Ebene parallel mit der Längsachse
des Bohrlochs bewegt werden kann derart, dass die gelenkigen Rohrarme 12 wie
ein zusammenschiebbares Parallelogramm wirken. Ein jeweiliges Doppelbogenrohr 18a, 18b wird
am oberen Ende des jeweiligen Fluidspülkopfs 13a, 13b bereitgestellt
und steht in abgedichteter Fluidverbindung mit der Innenbohrung
des jeweiligen Fluidspülkopfs 13a, 13b.
Eine geeignete Rohrendkupplung wird am unteren Ende jedes Fluidspülkopfs 13 bereitgestellt,
wobei die Rohrendkupplung passenderweise eine Schraubengewindekupplung
zum Verbinden mit dem Buchsenende eines Bohrrohres 17 sein
kann. Ein Drahtblock 10a, 10b wird für jeden Armläufer 9 bereitgestellt
und ist an dem einen Ende am oberen Abschnitt des Armläufers 9 befestigt,
wobei das andere Ende des Drahtblocks 10 an einen geeigneten
Anhebe-/Absenkmechanismus gekoppelt ist, der eine Anordnung von
Motor und Haspel sein kann oder eine geeignete Gegengewichtsanordnung
sein kann oder eine geeignete Gegengewichtswinden-Fördereinrichtung
(nicht gezeigt) sein kann.
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Alternativ
dazu könnten
die Wagenbahnen 4A, 4B des Bohrturms 102 jedoch
so modifiziert sein, dass sie die gleichen sind wie die Wagenbahnen
einer herkömmlichen
Bohranlage, wobei es einen Block (nicht gezeigt) und einen Oberantrieb
(nicht gezeigt) gibt, und in diesem Fall sind die Armläufer 9A, 9B ebenfalls
passend modifiziert derart, dass sie bei herkömmlichen Wagenbahnen einer
herkömmlichen
Bohranlage verwendet werden können.
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Es
wird nun ein Verfahren zum Betreiben des Rohrabfertigungsmechanismus
nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung beschrieben. Das Bohrrohr 17a wird,
wie zuvor beschrieben, eine der Führungsbahnen 7a hinaufgehoben,
bis das obere Ende des Bohrrohres 17a in verhältnismäßig enger
Nähe zu
der am ersten Rohrabfertiger-Spülkopf 13a bereitgestellten
Rohrkupplung angeordnet ist. Das Buchsenende des Bohrrohres 17a wird
danach an die Rohrendkupplung des Fluidspülkopfs 13a gekuppelt
derart, dass der Rohrabfertigungsmechanismus in der in 2 gezeigten
Konfiguration ist. Danach wird der Kabel-Anhebe-/Absenkmechanismus 10a betätigt derart,
dass der Armläufer 9a und
also das Bohrrohr 17a zu der in 1, 3a, 3b, 4, 5, 7a und 7b gezeigten
Konfiguration hochgehoben wird, bis der Armläufer 9a und also das
Bohrrohr 17a in der in 8a und 8b gezeigten
Konfiguration sind. Es sollte zu bemerken sein, dass es vorzuziehen
ist, dass das Bohrrohr 17a in einem nach unten vorspringenden
Winkel hochgehoben wird, und dies bietet den Vorteil, dass das untere
Ende des Bohrrohres 17a gut entfernt von der Bohranlagenetage 8 gehalten
wird.
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Es
sollte jedoch zu bemerken sein, dass der andere Armläufer 9b und
das Bohrrohr 17b bereits auf eine ähnliche Weise bewegt worden
sind und der zugeordnete Motor betätigt worden ist, um das Bohrrohr 17b zu
bewegen derart, dass sich die gelenkigen Rohrarme 12 nach
innen bewegt haben und das Bohrrohr 17b koaxial mit dem
Bohrloch ist.
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Es
wird nun eine Einbau-/Ausbaueinheit zum Zusammenstellen des Bohrstrangs
nach der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Eine
Einbau-/Ausbaueinheit in Form einer Bohrgestängeeinbau-Einheit wird im Allgemeinen
bei 20 bezeichnet, und in 17(a) wird
gezeigt, dass sie einen Rahmen 106 umfasst, der aus einer
Arbeitskorbbasis 106a, Stützsäulen-Abstandsstücken 106b,
einer Arbeitskorb-Stützsäule 106c und
einer Bohrgestängeeinbau-Einheitsbasis 106d zusammengestellt
ist. Eine obere Zange 108 und eine untere Zange 109 sind
innerhalb eines Zangenrahmens 110 angebracht, der ferner
innerhalb der Arbeitskorbbasis 106a eingebaut ist, wie in 17a zu sehen ist, wobei der Zangenrahmen 110 in 17b bis 17e isoliert
zu sehen ist.
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Es
sollte zu bemerken sein, dass die obere Zange 108 verwendet
werden kann, um Arbeitsstränge, Futterrohr-
und Steigrohr-Rohrabschnitte bis zu 8 5/8 Zoll im Durchmesser einzubauen/auszubauen,
obwohl sie, falls sie auf geeignete Weise modifiziert ist, dann,
falls erforderlich, für
größere Durchmesser
verwendet werden könnte.
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Die
untere Zange 109 ist ebenfalls als Drehtischverstärkung 109 bekannt
und wird verwendet, um den Bohrstrang 17 mit der Drehzahl
und dem Drehmoment zu drehen, die zum Fräsen, Ablenkbohren und Bohren erforderlich
sind. Jedoch wirkt die untere Zange 109 ebenfalls als Verstärkung für die obere
Zange 108, wenn Verbindungen zusammengestellt oder getrennt
werden.
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Ein
anderer Hauptbestandteil der Bohrgestängeeinbau-Einheit 20 ist
eine Drehtisch-Lagerbaugruppe 112,
die an die obere Fläche
einer Zylinderplatte 116 gekoppelt ist. Das bewegliche
Lager des Drehtischlagers 112 ist an einem Satz von laufenden
Rohrklemmkeilen 114 befestigt, die verwendet werden, um
das Bohrrohr 17 in Eingriff zu nehmen, und also ermöglicht die
Drehtisch-Lagerbaugruppe 112, dass sich die laufenden Rohrklemmkeile 114 drehen,
während
die Rohrklemmkeile 114, wie anschließend beschrieben wird, das
Gewicht des Bohrrohres tragen, um eine gleichzeitige vertikale Rohrmanipulation
und Drehung des Arbeitsstrangs zu ermöglichen. Wie ebenfalls beschrieben
wird, ist ein Hydraulikspülkopf
oder eine Hydraulikumgehungsleitung (nicht gezeigt) in die Drehtisch-Lagerbaugruppe 112 integriert
und ermöglicht,
dass die Rohrklemmkeile 114 jederzeit fernbetätigt werden,
und beseitigt die Notwendigkeit, Schlauchverbindungen herzustellen/zu
unterbrechen.
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Das
Anbringen des Zangensystems oberhalb der laufenden Rohrklemmkeile 114 der
Bohrgestängeeinbau-Einheit 20 beseitigt
durch Ermöglichen,
dass das Bohrrohr 17 und die Bohrrohrlängen während der Einfahroperationen
durch die Zangen 108, 109 hindurchgehen, die Notwendigkeit,
die Zangen 108, 109 bei jeder Bohrrohrlängenverbindung
zu schwenken, um das Bohrrohr 17 in Eingriff zu nehmen
und freizugeben. Die Zangen 108, 109 und die laufenden
Rohrklemmkeile 114 haben ein von Hand betätigtes „Großbohrungs"-Merkmal, das ermöglicht,
dass ihre Bohrung schnell gesteigert wird, um den Durchgang von
Bohrlochwerkzeugen mit Durchmessern bis zu 11 Zoll und darüber zu ermöglichen.
Ein fern angebrachtes Steuerpult kann verwendet werden, um alle
Funktionen der Zangen 108, 109 bei jeglicher Heberposition
zu betätigen, ohne
Personal in gefährliche
Positionen zu bringen, und dies verbessert die Sicherheit und beschleunigt
Einfahroperationen. Zusätzlich
hat dies den Vorteil, dass Bediener in der Lage sein werden, Verbindungen
zusammenzustellen/zu trennen, während
das Bohrrohr 17 durch die Bohrgestängeeinbau-Einheit 20 bewegt
wird. Es sollte zu bemerken sein, dass über den Rahmen 106 und
eine Gegenwirkungssäule 118 (wie
in 17(a) gezeigt) und 14 (wie
in 4 gezeigt), die mit Hilfe einer Rollenverbindung 120 an
den Rahmen 106 gekoppelt ist, gegenwirkende Zusammenstellungs-/Trennungsdrehmomente
zwischen den Zangen 108, 109 übertragen werden. Also kann
sich die Bohrgestängeeinbau-Einheit 20 mit
Hilfe der Rollenverbindung 120 in Vertikalrichtung nach
oben oder nach unten bewegen. Hydraulische Hebezylinder 122,
von denen es vorzugsweise vier gibt, sind zwischen der feststehenden
Bohrgestängeeinbau-Einheitsbasis 106d und
der beweglichen Zylinderplatte 116 angeordnet und wirken
dort, und ein Betätigen
der hydraulischen Hebezylinder 122 verleiht der Zylinderplatte 116 und
also der Bohrgestängeeinbau-Einheit 20 eine
Bewegung.
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17a zeigt ebenfalls die Position von unbeweglichen/feststehenden
Rohrklemmkeilen 124, die an der oberen Sektion des BOP-Schachts 126 angebracht
sind, wobei die unbeweglichen Rohrklemmkeile 124 und der
BOP-Schacht 126 in Bezug auf die Bohranlagenetage 8 feststehend
sind. Also kann die Bohrgestängeeinbau-Einheit 20 durch
die hydraulischen Hebezylinder 122 in Bezug auf die unbeweglichen
Rohrklemmkeile 124 bewegt werden.
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Die
wirkenden Zusammenstellungs-/Trennungsdrehmomente werden mit Hilfe
einer integralen Gegenwirkungssäule
in Form einer Zangenschenkelbaugruppe 113 mit geschlossenem
Kopf und des Unterbaus des Bohrturms 102 zwischen der oberen
Zange 108 und der unteren Drehtischverstärkung 109 übertragen. Dies
ermöglicht,
dass die Bohrgestängeeinbau-Einheit 20 herkömmliche
hydraulische Kraftmessdosen- und Drehmomentmessgerät-Baugruppen
und/oder elektronische Kraftmessdosen, die für eine computerisierte Rohrabschnitt-Zusammenstellungssteuerung
erforderlich sind, aufnimmt.
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Gegenwirkende
Bohrdrehmomente werden mit Hilfe der Gegenwirkungssäule 118 (in 3(b) gezeigt als sicher am Bohrturm 102 befestigt)
und der Rollenverbindung 120 zurück zum Bohrturm 102 übertragen. Also
ermöglicht
dieses starre Befestigungssystem während Fräs-/Bohroperationen eine Arbeitsstrangdrehung mit
hoher Geschwindigkeit mit einem Minimum an sich drehenden Bestandteilen,
wobei diese die laufenden Rohrklemmkeile 114 und ein Abschnitt
der Drehtisch-Lagerbaugruppe 112 sind, was die Vibration
und die mit freigelegter sich drehender Ausrüstung verbundenen Gefahren
verringert.
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Nun
wird die obere Zange 108 ausführlich beschrieben. Die obere
Zange 108 stellt Mittel bereit, um während Einfahr- und Bohrgestängeeinbau-Operationen
Steigrohr, Futterrohr oder Bohrrohr zusammenzustellen und zu trennen,
und wird hydraulisch angetrieben. Die obere Zange 108 umfasst
drei Gleitbacken (nicht gezeigt), die das Bohrrohr 17 praktisch
umfassen, um das Drehmoment auf ein Maximum zu steigern, während das
Markieren und Beschädigen
der Außenfläche des
Bohrrohres 17 auf ein Minimum verringert wird. Die obere
Zange 108 ist mit einem nockenbetätigten Backensystem (nicht
gezeigt) versehen, das geöffnet
werden kann, um den Durchgang von Arbeitsstrang-Werkzeugverbindungen
sowie Steigrohr- und Futterrohrkupplungen zu ermöglichen. Es kann eine Palette
von Backensystemen für
unterschiedliche Stempel verwendet werden, wie beispielsweise Schwalbenschwanz-Streifstempel,
die mit Arbeitsstrang-Werkzeugverbindungen verwendet werden, und
Umgriffstempel, die mit Steigrohr oder Futterrohr verwendet werden.
Die obere Zange 108 kann ebenfalls zum Einfahren von CRA-Rohrabschnitten (wie
beispielsweise Rohrabschnitten mit 13 % bis 26 % Cr) mit besandeten
Stempeln verwendet werden. Zusätzlich
können
ebenfalls nicht markierende Aluminiumstempel mit reibungsarmen Backen
verwendet werden. Zusätzlich
können
(ein) elektronische(r) Umdrehungsumsetzer und (eine) elektronische
Kraftmessdose(n) verwendet werden, um eine Drehmoment-Umdrehungskompatibilität mit elektronischen
OCTG-Analysesystemen zu ermöglichen,
die eine Aufzeichnung, wie beispielsweise einen Rechnerausdruck,
der Qualität
der Verbindung zwischen den jeweiligen Endlängen von zwei Rohrabschnitten
bereitstellen können.
Zusätzlich
sollte zu bemerken sein, dass die Stempel ersetzt werden können, während ein
Rohr durch die obere Zange 108 hindurchgeht. Die obere
Zange 108 kann ebenfalls von Hand betätigt werden derart, dass die
Zangenbohrung gesteigert werden kann, um einen Durchgang von Werkzeugen
mit Durchmessern bis zu 11,06 Zoll zu ermöglichen. Die obere Zange 108 wird
durch doppelte Hydromotoren mit zwei Geschwindigkeiten (nicht gezeigt)
angetrieben, die Geschwindigkeiten und Drehmoment bereitstellen,
die in der Lage sind, Verbindungen mit hohem Drehmoment schnell
zu drehen und herzustellen/zu unterbrechen. Die obere Zange 108 ist
mit einer hydraulischen Energieversorgung versehen, die eine Ausgangsleistung
von 35 gpm und 3000 psi (62 hydraulische Horsepower) hat, die bei
9 U/min und im Modus mit hohem Drehmoment und niedriger Drehzahl
30 000 Fußpfund
und bei 18 U/min im Modus mit niedrigem Drehmoment und hoher Drehzahl
15 000 Fußpfund
erzeugt. Alternativ dazu können
die Hydromotoren 24 U/min Höchstdrehzahl
und einen Modus mit niedrigem Drehmoment und hoher Drehzahl bei
47,6 gpm bereitstellen, was die maximal zulässige Durchflussgeschwindigkeit
unter Verwendung eines standardmäßigen Ventilpakets
PVG 120 DanfossTM, obwohl alternative Ventilsysteme
verwendet werden können,
um sogar noch höhere
Drehzahlen bei höheren
Durchflussgeschwindigkeiten bereitzustellen. Die obere Zange 108 kann
für Rohrabschnitte
in einem Bereich von 2 1/16 Zoll bis 8 5/8 Zoll Außendurchmesser
verwendet werden, wobei eine Palette von Backen und Stempeln wie
erforderlich geliefert wird, um sich den variierenden Durchmessern anzupassen.
Der Greifbereich für
Backen, die mit Schwalbenschwanzstempeln geliefert werden, liegt
einen halben Zoll unter der Nenngröße der Backen, und der Greifbereich
für Backen,
die mit Umgriffstempeln geliefert werden, ist derjenige, auf den
die Umgriffstempel gespant sind, um mit den Durchmessern von spezifischem
Steigrohr, Futterrohr, Werkzeugverbindungen, Kupplungen oder Zubehör zusammenzupassen.
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Die
untere Zange oder Drehtischverstärkung 109 hat
zwei Funktionen. Während
Bohroperationen erzeugt die Drehtischverstärkung 109 das zum
Hochgeschwindigkeitsfräsen
und -bohren erforderliche Drehmoment. Dieses Drehmoment wird mit
Hilfe von drei Gleitbacken zum Außendurchmesser des Arbeits-
oder Bohrstrangs 17 übertragen.
Während
Einfahroperationen werden die Backen der Drehtischverstärkung 109 aktiviert,
um das Rohr 17 zu ergreifen und dem durch die obere Zange 108 erzeugten
Drehmoment zu widerstehen, wenn die Rohrabschnittsverbindungen zusammengestellt
oder getrennt werden. Jedoch unterscheidet sich die Drehtischverstärkung 109 in
mehreren Aspekten von der oberen Zange 108. Erstens hat
die Drehtischverstärkung 109 große Drehtischlager
(nicht gezeigt), um das Hohlrad (nicht gezeigt) zu tragen, an Stelle einer
Reihe von Hantelrollenbaugruppen (nicht gezeigt), die an der oberen
Zange 108 bereitgestellt werden. Außerdem ist der Körper der
Drehtischverstärkung 109 abgedichtet
und mit Getriebeöl
gefüllt,
um die Lager in den Getriebeflächen
während
ausgedehnter Bohrzeiträume
zu schützen.
Ein hydraulisch betätigtes
Bremssystem (nicht gezeigt) wird ebenfalls bereitgestellt, das ein
gesteuertes Freisetzen des Restdrehmoments eines Arbeitsstrangs
ermöglicht.
Jedoch ist der Antriebszug (nicht gezeigt) der Drehtischverstärkung 109 ähnlich dem
Antriebszug (nicht gezeigt) der oberen Zange 108, weist
aber unterschiedliche Motorversetzungen und Übersetzungsverhältnisse
auf. Jedoch benutzt die Drehtischverstärkung 109, wie die
obere Zange 108, drei Backen, die das Rohr 17 praktisch
umfassen, um das Drehmoment auf ein Maximum zu steigern, während das Markieren
und Beschädigen
der Außenfläche des
Rohres 17 auf ein Minimum verringert wird. Das nockenbetätigte Backensystem
(nicht gezeigt) der Drehtischverstärkung 109 kann geöffnet werden,
um den Durchgang von Steigrohr- und Futterrohrkupplungen zu ermöglichen,
und die Backensysteme (nicht gezeigt) der Drehtischverstärkung 109 sind
mit denen der oberen Zange 108 austauschbar. Schwalbenschwanz-Streifstempel (nicht
gezeigt) können
für die
Backen der Drehtischverstärkung 109 zur
Verwendung mit Bohrrohr-Werkzeugverbindungen bereitgestellt werden,
und Umgriffstempel können
für Steigrohr
oder Futterrohr verwendet werden. Zusätzlich können die Stempel ersetzt werden
können,
während
das Bohrrohr 17 durch die Drehtischverstärkung 109 hindurchgeht,
und die Drehtischverstärkung 109 kann
von Hand betätigt
werden, um ihre Bohrung zu steigern, um einen Durchgang von Werkzeugen
mit Durchmessern bis zu 11,06 Zoll zu ermöglichen. Doppelte Hydromotoren
mit zwei Geschwindigkeiten (nicht gezeigt) stellen Geschwindigkeiten
für Fräs- und Bohroperationen
bereit. Eine abnehmbare untere Rohrführungsplatten-Baugruppe (nicht
gezeigt) wird gesondert für
jeden spezifischen Kupplungsdurchmesser bereitgestellt und unterstützt die
Rohrausrichtung während Hebeoperationen.
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Die
hydraulische Energieversorgung der Drehtischverstärkung 109 liefert
eine Ausgangsleistung von 145 gpm und 2 250 psi (190 hydraulische
Horsepower) und erzeugt 7 500 Fußpfund bei 80 U/min im Modus mit
hoher Drehzahl, niedrigem Drehmoment und 15 000 Fußpfund bei
40 U/min im Modus mit hohem Drehmoment, niedriger Drehzahl.
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Die
Rohrabschnittkapazität
und der Greifbereich für
die Drehtischverstärkung 109 sind
die gleichen wie die für
die obere Zange 108.
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Unter
erneuter Bezugnahme auf 17(a) ist
der Zangenrahmen 110 über
einen unteren Zangenrahmen 111 mit den laufenden Rohrklemmkeilen 114 verbolzt,
obwohl zu bemerken sein sollte, dass einige Konfigurationen eine
gesonderte Adapterplatte (nicht gezeigt) erfordern können. Die
obere Zange 108 ist innerhalb des Zangenrahmens 111 aufgehängt durch
doppelt wirkende Federbaugruppen, die an Schenkeln 113 (siehe 17(b)) angeordnet sind, die sich von der
Drehtischverstärkung 109 nach
oben erstrecken. Die obere Zange 108 kann in einer von
zwei Positionen festgesteckt werden, um das Zusammenstellen von
Arbeitsstrang-Werkzeugverbindungen und Anschlüssen unter Verwendung von Kupplungen
zu erleichtern. Die Federbaugruppen (nicht gezeigt) innerhalb der
Schenkel 113 ermöglichen,
dass die obere Zange 108 ± 2,5 Zoll Spiel hat, um sich
während
des Zusammenstellen oder Trennen der Gewindesteigung anzupassen.
Eine obere Führungsplatte 115 mit
offenem Hals ist am oberen Ende der Schenkel 113 befestigt
und ist mit Hebeösen 117 versehen,
die ein Handhaben des Zangenrahmen 110 ermöglichen.
Eine wahlweise fernbediente einstellbare obere Führungsplattenbaugruppe kann
bereitgestellt werden, um das automatische Einfahren von Rohrabschnitten
zu erleichtern, und also wirkt die fernbediente einstellbare obere
Führungsplattenbaugruppe
als hydraulische Einfahrführung
für die
Rohrabschnitte. Der Zangenrahmen 110 ist ungefähr 39 Zoll
breit mal 39 Zoll tief.
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Die
Drehtisch-Lagerbaugruppe
112 ermöglicht, dass sich die laufenden
Rohrklemmkeile
114 unter Belastung drehen, während das
Rohr
17 manipuliert wird. Die Drehtisch-Lagerbaugruppe
112 ist
am oberen Ende der Zylinderplatte
116 der Bohrgestängeeinbau-Einheit
20 befestigt
und weist einen Flansch (nicht gezeigt) auf um die Anbringungsbolzen
(nicht gezeigt) der laufenden Rohrklemmkeile
114 aufzunehmen.
Diese Belastungen werden in ein Drehtisch-Lagersystem (nicht gezeigt)
mit großem
Durchmesser übertragen,
das innerhalb eines geschlossenen Gehäuses der Baugruppe
112 läuft, um
gegen Verunreinigung geschützt
zu sein. Ein integrales hydraulisches Spülkopfsystem (nicht gezeigt)
ermöglicht
die Bedienung der laufenden Rohrklemmkeile
114 ohne die
Notwendigkeit, Schläuche
anzuschließen
oder abzutrennen. Der Spülkopf
weist ein Kühlungssystem
(nicht gezeigt) auf, um einen Hitzeaufbau in den Dichtungen (nicht
gezeigt) auf ein Minimum zu verringern, während die Drehtisch-Lagerbaugruppe
112 für ausgedehnte
Bohroperationen verwendet wird. Die vorläufigen Spezifikationen für die Drehtisch-Lagerbaugruppe
112 sind
wie folgt:
Druckbelastbarkeit | 460000
Pfund |
Spannungs-(Bohrgestängeeinbau-)Belastbarkeit | 170000
Pfund |
Drehgeschwindigkeitsgrenze
(Spülkopf-Dichtungsbelastbarkeit) | 106
U/min |
Maximale
Spülkopfdrücke (statische
drehfreie Bedingungen) | 1500
psi |
(Bemerkung:
Druck sollte während
des Drehen aus dem Spülkopf
abgelassen werden) | |
Maximaler
Spülkopf-Kühlmitteldruck | 60
psi |
Empfohlene
Spülkopf-Kühlmittelzuführ-Durchflussgeschwindigkeit | 5–10 gpm |
-
Der
Spülkopf
sollte durch Frischwasser gekühlt
werden, obwohl in kaltem Klima ein Gefrierschutzmittel auf Glyzerinbasis
oder ein Äquivalent
erforderlich sein kann.
-
Eine
Fernsteuerungs- und Instrumentenkonsole kann ebenfalls bereitgestellt
werden, die unmittelbar wirkende hydraulische Steuerventile (nicht
gezeigt) aufweist, um eine Steuerung für Folgendes bereitzustellen:
- i) manuelle Richtungssteuerung der Zangenmotorrichtung,
die eine belastungsunabhängige
proportionale hydraulische Steuerventilbaugruppe Danfoss PGV 120TM (nicht gezeigt) für eine rückkopplungsfreie Antriebseinheit
mit einer manuellen hebelbetätigten
Ventilsektion zum Steuern des Zangenmotors mit Durchflussgeschwindigkeiten
bis zu 47,6 gpm verwendet,
- ii) Zangenmotormodus (hohes Drehmoment, niedrige Drehzahl oder
niedriges Drehmoment, hohe Drehzahl),
- iii) Zangendrehmomentbegrenzer (manuelle Voreinstellung für automatisches
Entleeren, und ein elektronisches Solenoid kann eine Entleerungscomputersteuerung
hinzufügen),
- iv) Zangenverstärkungsstift,
- v) Hydrauliksystem-Drucksteuerung,
- vi) manuelle Richtungssteuerung des Drehtischverstärkungsmotors,
die eine hydraulische Steuerventilbaugruppe für eine rückkopplungsfreie Antriebseinheit
mit einer manuellen hebelbetätigten
Ventilsektion verwendet. Eine Sektion steuert die Motoren der Drehtischverstärkung 109 mit
Durchflussgeschwindigkeiten bis zu 145 gpm, was die maximale zulässige Durchflussgeschwindigkeit
für einen
ununterbrochenen Betrieb im Hochgeschwindigkeitsmodus ist. Eine
unendlich veränderliche
Drehgeschwindigkeitssteuerung kann am wirkungsvollsten durch die
Verwendung von Verstellpumpensystemen erreicht werden. Als Alternative
dazu kann die Geschwindigkeit durch Drosseln der Richtung des Steuerventils
oder durch die Verwendung eines einstellbaren Durchflusssteuerventils
eingestellt werden.
- vii) Motormodus der Drehtischverstärkung 109, die für hohes
Drehmoment, niedrige Drehzahl oder niedriges Drehmoment, hohe Drehzahl
sorgt,
- viii) Zangenverstärkungsstift
für die
Drehtischverstärkung 109,
- ix) Bremssystemsteuerung,
- x) Drehmomentmessgerät
(hydraulische Art) mit Dämpferventil,
- xi) Hydrauliksystem-Druckmessgerät.
-
Unter
Bezugnahme wieder auf 8a wird nun eine Einfahroperation
in ein bereits gebohrtes Bohrloch beschrieben. Zur Erklärung: Eine
Einfahroperation wird durchgeführt,
um Werkzeuge einzuführen,
die im Bohrloch für
eine spezifische Bohrlochoperation erforderlich sind.
-
Da
Bohrlöcher
viele Tausende von Fuß tief
sind, muss die Länge
des Bohrrohres 17 so schnell wie möglich in den Bohrstrang eingeschlossen
und in das Bohrloch eingeführt
werden.
-
Es
wird nun ein Einbau-/Ausbaumechanismus nach der vorliegenden Erfindung
beschrieben.
-
8a zeigt
das obere Ende des Bohrrohres 17c, das von der Bohrgestängeeinbau-Einheit 20 nach oben
vorsteht. An diesem Punkt wird den unbeweglichen Rohrklemmkeilen 124,
die innerhalb eines unbeweglichen Rohrklemmkeilgehäuses 3 angeordnet
sind, Energie zugeführt,
damit sie fest an der Außenfläche des unteren
Endes des Bohrrohres 17c zugreifen derart, dass die unbeweglichen
Rohrklemmkeile 124 das gesamte Gewicht des Bohrstrangs
halten. Danach werden die vier hydraulischen Hebezylinder 122 betätigt, um
die Bohrgestängeeinbau-Einheit 20 hochzuheben,
bis sie die in 7a und 9a gezeigte
Position erreicht derart, dass das obere Ende des Bohrrohres 17c und
das untere Ende des Bohrrohres 17b innerhalb der Bohrgestängeeinbau-Einheit 20 angeordnet
sind. Danach wird den laufenden Rohrklemmkeilen 114 Energie
zugeführt,
damit sie die Außenfläche des
Bohrrohres 17c gerade unterhalb des oberen Endes desselben
in Eingriff nehmen. Danach wird den Backen der Drehtischverstärkung 109 Energie
zugeführt,
damit sie die Außenfläche des
Bohrrohres 17c unmittelbar unterhalb des oberen Endes desselben
in Eingriff nehmen, und den Backen der oberen Zange 108 wird
Energie zugeführt,
damit sie die Außenfläche des
Bohrrohres 17b unmittelbar oberhalb des unteren Endes desselben
in Eingriff nehmen. Danach werden die unbeweglichen Rohrklemmkeile 124 gelöst, und
die hydraulischen Hebezylinder 122 werden danach betätigt, um
die Bohrgestängeeinbau-Einheit 20 nach
unten zu bewegen. Gleichzeitig wird die obere Zange 108 betätigt, um
das Bohrrohr 17b im Verhältnis zum Bohrrohr 17c zu
drehen derart, dass die zwei Verbindungen derselben bis zum erforderlichen Drehmomentniveau
zusammengebaut werden. Daher ist zu dem Zeitpunkt, da die Bohrgestängeeinbau-Einheit 20 die
in 10a gezeigte Position erreicht hat, die Verbindung
zwischen den Bohrrohren 17b und 17c zusammengebaut.
Danach kann der Rohrabfertiger-Fluidspülkopf 13b vom oberen
Ende des Bohrrohres 17b gelöst werden und kann, wie in 11b und 12b gezeigt,
am Armläufer 9b nach
unten bewegt werden, um ein anderes Rohr 17 aufzunehmen.
Danach wird den unbeweglichen Rohrklemmkeilen 124 erneut
Energie zugeführt,
damit sie die Außenfläche des
Bohrrohres 17b in Eingriff nehmen, und wenn dies getan
worden ist, kann der Eingriff zwischen der oberen Zange 108,
der Drehtischverstärkung 109 und
dem jeweiligen Bohrrohr 17b, 17c gelöst werden.
Danach werden die hydraulischen Hebezylinder 122 noch einmal
betätigt
derart, dass sich die Bohrgestängeeinbau-Einheit 20 zu
der in 13a gezeigten Konfiguration
bewegt. Den laufenden Rohrklemmkeilen 114 wird erneut Energie
zugeführt,
damit sie das Bohrrohr 17 ergreifen, und die unbeweglichen
Rohrklemmkeile 124 werden gelöst. Danach werden die hydraulischen
Hebezylinder 122 betätigt,
damit sie sich nach unten bewegen derart, dass die Bohrgestängeeinbau-Einheit 20 und
die laufenden Rohrklemmkeile 114 den Bohrstrang 17 in
das Bohrloch schieben. Eine typische Weglänge der hydraulischen Hebezylinder 122,
und also der Hub des Bohrstrangs 17, beträgt 13 Fuß. Daher
bewegt sich die Bohrgestängeeinbau-Einheit 20 von
der in 13a gezeigten Konfiguration
zu der in 14a und 15a gezeigten
Konfiguration. Zusätzlich
haben die gelenkigen Rohrarme 12a das Rohr 17a so
bewegt, dass es koaxial mit dem Bohrrohr 17b ist.
-
Den
unbeweglichen Rohrklemmkeilen 124 wird noch einmal Energie
zugeführt,
damit sie das Bohrrohr 17b in Eingriff nehmen, und die
laufenden Rohrklemmkeile 114 werden gelöst derart, dass die hydraulischen Hebezylinder 122 die
Bohrgestängeeinbau-Einheit 20 zu
der in 16a gezeigten Position bewegen,
so dass das obere Ende und das untere Ende der jeweiligen Bohrrohre 17b und 17a innerhalb
der Bohrgestängeeinbau-Einheit 20 angeordnet
sind.
-
Dieser
Vorgang wird für
so viele Bohrrohrsektionen 17 wiederholt, wie es erforderlich
ist, um die gewünschte
Länge des
Bohrstrangs 17 zusammenzustellen.
-
Dieser
Vorgang gewährleistet
ein außerordentlich
schnelles Zusammenstellen (oder, falls umgekehrt betrieben, Trennen)
für eine
Einfahroperation.
-
Normalerweise
ist für
Einfahroperationen ein Drehen des Bohrstrangs nicht erforderlich.
Für Bohroperationen
ist es jedoch erforderlich, dass der Bohrstrang 17 gedreht
wird, und es ist ebenfalls erforderlich, dass eine Zirkulation durch
die Bohrung des Bohrstrangs 17 hinunter zum Bohrmeißel erfolgt,
der am Unterteil des Bohrstrangs 17 angeordnet ist. Die
Bohranlage 100 ist in der Lage, dem Bohrstrang 17 eine
Drehbewegung mitzuteilen, ohne das Erfordernis eines herkömmlichen
Drehtischs oder Oberantriebs, und kann ebenfalls eine ununterbrochene
Zirkulation durch die Bohrung des Bohrstrangs 17 ermöglichen,
wie nun beschrieben wird.
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Die
laufenden Rohrklemmkeile 114 werden, wie zuvor beschrieben,
verwendet, um den Bohrstrang 17 in das Bohrloch abzusenken
oder daraus anzuheben, und das Steuerungssystem für die hydraulischen
Hebezylinder kann derart bedient werden, dass die Zylinder 122 den
Bohrstrang 17 in das Loch schieben können. Zum Beispiel kann die
Bohroperation erfordern, dass der Bohrstrang 17 um einen
bestimmten Prozentsatz des Gewichts des Bohrrohres 17,
wie beispielsweise 10 Gewichtsprozent, in das Loch hinabgeschoben
wird. Die Drehtisch-Lagerbaugruppe 112 und die laufenden
Rohrklemmkeile 114 können
ebenfalls betätigt
werden, um dem Bohrstrang 17 eine Drehung mitzuteilen,
entweder, wenn er in das Bohrloch eingeführt oder wenn er herausgezogen
wird, oder sogar, während
der Bohrstrang 17 in Vertikalrichtung feststehend ist.
-
Zusätzlich oder
alternativ dazu, dass die Drehtisch-Lagerbaugruppe die Energie bereitstellt,
um den Bohrstrang 17 zu drehen, kann die Drehtischverstärkung 109 betätigt werden,
um dem Bohrstrang 17 eine Drehung mitzuteilen.
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Es
werden nun eine Vorrichtung und ein Verfahren zum ununterbrochenen
Zirkulieren nach der vorliegenden Erfindung beschrieben, die besonders
zur Verwendung während
einer Fräs-/Bohroperation
dienen.
-
18 bis 23 zeigen
einen Abschnitt einer Vorrichtung 130 des Systems zum ununterbrochenen Zirkulieren,
wobei 24 bis 28 Strömungsdiagramme
des Betriebs derselben zeigen. 19 zeigt
die Vorrichtung 130 zum ununterbrochenen Zirkulieren isoliert,
und 18 zeigt die Vorrichtung 130 zum ununterbrochenen
Zirkulieren, eingebaut in die Bohrgestängeeinbau-Einheit 20.
Unter Bezugnahme zuerst auf 19 wird
eine erste Ausführungsform
der Vorrichtung 130 gezeigt, die eine obere Dichtung 132 in
der Form eines Shaffer-Dichtungselements 132, eine untere
Dichtung in der Form eines Paars von Stößeln 134a, 134b und ein
mittleres Volldurchgangsventil 136 in der Form eines Plattenventils 136 von
10 000 psi umfasst. Ein Gehäuse
für diese
Bauteile wird ebenfalls bereitgestellt, in der Form einer Shaffer-Haube 138,
eines Mittelgehäuses 140 und
eines Hauptgehäuses 142.
Die Shaffer-Dichtung 132 ist mit einer Kolbenbaugruppe 144 versehen,
die nach oben bewegt werden kann, um der Shaffer-Dichtung 132 um
die Außenfläche eines
Rohres 17, das in der Bohrung der Shaffer-Dichtung 132 angeordnet
ist, durch das Einleiten von unter Druck stehendem Hydraulikfluid
in einen Anschluss 146 für geschlossene Dichtung Energie
zuzuführen.
Die Kolbenbaugruppe 144 kann durch das Einleiten von Hydraulikfluid
in den Anschluss 148 für
offene Dichtung nach unten bewegt werden, um die Abdichtungswirkung
der Shaffer-Dichtung 132 am
Bohrrohr 17 zu lösen.
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Es
ist wichtig zu bemerken, dass die Mittelspindel 137 des
Plattenventils 136 nicht auf der vorgesehenen Bahn der
Längsachse
des Bohrstrangs 17 angeordnet ist. Jedoch liegt die Hauptarbeitsebene
des Plattenventils 136 senkrecht zur Längsachse der vorgesehenen Bewegungsbahn
des Bohrstrangs 17. Ein Paar von kreisförmigen Öffnungen 150a, 150b wird
in dem Plattenventil 136 bereitgestellt, und ein Paar von
Dichtungsringen 152a, 152b wird an der oberen
Fläche
des Plattenventils 136 bereitgestellt derart, dass die
Mittelpunkte der Öffnungen 150a, 150b und
der Dichtungsringe 152a, 152b im gleichen Radius
von der Mittelspindel 137 angeordnet sind. Ferner sind
die Mittelpunkte der Öffnungen 150a, 150b auf
dem gleichen Durchmesser angeordnet, und die Mittelpunkte der Dichtungsringe 152a, 152b sind
ebenfalls auf dem gleichen Durchmesser angeordnet. Die Ventilplatte 136 ist
derart angeordnet, dass, wenn die Mittelspindel 137 zum
Mittelpunkt der Längsachse
des Bohrstrangs 17 versetzt ist, die Mittelpunkte der Öffnungen 150a, 150b und
der Dichtungsringe 152a, 152b die Längsachse
des Bohrstrangs 17 halbieren, wenn sich die Ventilplatte 136 dreht.
Mit anderen Worten: Die Mittelspindel 137 wird um eine
Strecke aus der Mitte gedreht, die dem Radius der Mittellinien der Öffnungen 150 und
der Dichtungsringe 152 entspricht.
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Wie
am deutlichsten in 20 gezeigt wird, ist in Vertikalrichtung
unmittelbar unterhalb der Position des Plattenventils 136 und
in Vertikalrichtung unmittelbar oberhalb der Rohrrampen 134a, 134b ein
Zirkulationsanschluss 154 geformt.
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Die
Innenflächen
der Rohrstößel 134a, 134b sind
derart geformt, dass sie, wenn die Stößel 134 zusammengebracht
werden, eine Dichtungspassung um die Außenfläche des Bohrrohres 17 bereitstellen.
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Das
Plattenventil 136 ist mit einer Verzahnungsfläche 156 versehen,
und ein interner Hydromotor 158 mit einem entsprechend übersetzten
Antrieb wird ebenfalls bereitgestellt derart, dass die Betätigung des
Hydromotors 158 das Plattenventil 136 dreht.
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Wahlweise,
aber vorzugsweise, wird in der inneren Kammer der Vorrichtung 130 zum
ununterbrochenen Zirkulieren ein weiterer Anschluss 220 (wie
in 24 gezeigt) bereitgestellt, wobei der weitere
Anschluss 220 zwischen dem Shaffer-Dichtungselement 132 und
dem Plattenventil 136 angeordnet ist.
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Der
weitere Anschluss 220 kann geöffnet werden, um Luft aus der
Rohrverbindung 17B, die in die Vorrichtung 130 eingeführt wird,
abzulassen, bevor das Plattenventil 136 geöffnet wird;
auf diese Weise wird zuerst die Shafferdichtung 132 um
die Rohrverbindung 17B geschlossen, und der weitere Anschluss 220 wird geöffnet derart,
dass Luft aus der Verbindung 17B entleert oder ausgepumpt
werden kann.
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Wahlweise,
aber vorzugsweise, wird ferner eine Verbindungsintegritätsprüfungsvorrichtung
zur Verwendung mit der Vorrichtung 130 zum ununterbrochenen
Zirkulieren bereitgestellt: Die Verbindungsintegritätsvorrichtung
(nicht gezeigt) bietet eine externe Druckprüfung der Integrität der Rohrverbindungen,
die innerhalb der Vorrichtung 130 zum ununterbrochenen
Zirkulieren zusammengestellt werden. Um die Verbindungsintegritätsvorrichtung
zu benutzen, wird die zu prüfende
Rohrverbindung innerhalb der Mitte der Vorrichtung 130 zum
ununterbrochenen Zirkulieren, das heißt, in der in 25 gezeigten
Position, gehalten. Die Stößel 134a, 134b werden
in der geschlossenen Konfiguration gehalten derart, dass sie um
das obere Ende des unteren Rohres 17C abdichten. Danach
wird entweder eine Flüssigkeit
oder vorzugsweise ein Gas, wie beispielsweise Stickstoff oder vorzugsweise
Helium, entweder durch den Zirkulationsanschluss 154 oder
durch den Einspritzanschluss 184 unter Druck in die Kammer
(den Abschnitt zwischen dem Zirkulationsanschluss 154 und
dem Einspritzanschluss 184) eingeleitet, bis der Druck
der Flüssigkeit
oder des Gases einen verhältnismäßig hohen festgelegten
Druck erreicht. Ein Drucksensor (nicht gezeigt), der vorzugsweise
ein digitaler Drucksensor ist, wird in den Leitungen entweder des
Zirkulationsanschlusses 154 oder des Einspritzanschlusses 184 bereitgestellt,
und die Ausgabe des Drucksensors ist vorzugsweise an ein Rechnersteuerungssystem
gekoppelt, das die gesamte Aktivität der Bohranlage 100 aufzeichnet;
wobei das Rechnersteuerungssystem typischerweise in der der Bohranlagenkabine 31 angeordnet
ist. Das Rechnersteuerungssystem (nicht gezeigt) überwacht
die Ausgabe des Drucksensors derart, dass die Integrität der Rohrverbindung
zwischen dem unteren Rohr 17C und dem oberen Rohr 17B fraglich
ist, falls die Ausgabe des Drucksensors abzufallen beginnt. Eine
solche fragliche Rohrlängenverbindung
könnte
auf eine Reihe von Faktoren zurückzuführen sein,
wie beispielsweise, ohne darauf begrenzt zu sein:
- 1)
Verschleiß und
Bruch der Verbindung,
- 2) Verunreinigung innerhalb der Schraubengewindeanschlüsse der
Verbindung,
- 3) unzureichendes Drehmoment, das an die Verbindung angelegt
wird, und/oder
- 4) übermäßiges Klemmen
oder Auswaschen, das durch die Verbindung hindurchgeht, bei vorherigen
Touren der Verbindung in ein Bohrloch.
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Eine
zweite Ausführungsform
einer Vorrichtung 160 zum ununterbrochenen Zirkulieren
wird in schematischer Form in 26 gezeigt
und umfasst eine obere Dichtung 162, die in der Form eines
Shaffer-Dichtungselements 162, ähnlich dem
in 19 gezeigten, eine untere Dichtung 164,
wieder in der Form eines Shaffer-Dichtungselements, und ein Plattenventil 166, ähnlich dem
in 19 gezeigten. Diese Ausführungsform wird als Strippergestaltung 160 bezeichnet.
In Bezug auf die Strippergestaltung 160 sollte zu bemerken sein,
dass die obere Dichtung alternativ dazu ein Gummi-Abdichtelement 162 in
der Form eines Gummirings 162 sein kann. Dies gewährleistet
eine Reibungsdichtung in Bezug auf die Außenfläche des Rohres 17 oder der
Rohrverbindung und muss nicht betätigt werden. Der Innendurchmesser
des Gummirings 162 ist geringfügig kleiner als der Außendurchmesser
des Rohres 17, und der Gummiring 162 ist derart
elastisch, dass er sich verformen kann, um den Durchgang von Verbindungen
durch denselben zu ermöglichen.
Das untere Dichtungselement 164 der Strippergestaltung
kann einen ähnlichen
Gummiring 164 haben.
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Eine
dritte Ausführungsform
einer Vorrichtung 170 zum ununterbrochenen Zirkulieren
wird in 27 und 28 gezeigt
und umfasst eine obere Dichtung 172 in der Form eines Paars
von Stößeln 172, ähnlich den
in 19 gezeigten Stößeln 134, eine untere
Dichtung 174 in der Form von Stößeln 174, ähnlich den
in 19 gezeigten Stößeln 134, und ein
Mittelventil 176 in der Form eines Paares von Volldurchgangs-Dichtungsstößeln 176.
Diese dritte Ausführungsform 170 wird
als Stößelgestaltung 170 bezeichnet.
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Es
wird nun ein Verfahren zum Betreiben des Systems zum ununterbrochenen
Zirkulieren beschrieben.
-
Für Bohroperationen
wird das untere Ende eines Mitnehmerstangenschlauchs 180 am
oberen Ende des nächsten
Bohrrohres 17, das in den Bohrstrang eingebaut werden soll,
befestigt, wobei das obere Ende des Mitnehmerstangenschlauchs 180 an
den Rohrabfertiger-Fluidspülkopf 13 gekoppelt
ist. Eine Spülschlamm-Zufuhrleitung 182 ist
an das äußere Ende
des Doppelbogenrohres 18 gekoppelt. Unter Bezugnahme auf 9a wird
an diesem Punkt im Zirkulationssystemszyklus kein Spülschlamm
durch den Doppelbogen 18 zirkuliert, und die relativen
Positionen des unteren Bohrrohres 17c und des oberen Bohrrohres 17b innerhalb der
Bohrgestängeeinbau-Einheit 20 an
diesem Punkt wird in schematischer Form in 24 gezeigt.
Ein Ventil V3, das zwischen dem Mitnehmerstangenschlauch 180 und
der Fluidzufuhrleitung 182 angeordnet ist, wird als geschlossen
gezeigt. An diesem Punkt wird ein mittleres Volldurchgangsventil,
in der Form des Plattenventils 136, als geschlossen gezeigt
insofern, als einer der Dichtungsringe 152 konzentrisch
mit der Längsachse
des Bohrrohres 17c ist. Das untere Ventil 134 ist
um die Außenfläche des
oberen Endes des Bohrrohres 17c geschlossen, und der Einspritzanschluss 184 ist
mit Hilfe eines Ventils V2 geschlossen.
Ein Ventil V4 ist ebenfalls geschlossen,
das zwischen dem Mitnehmerstangenschlauch 180 und einer
Abflussleitung 186 angeordnet ist. Ventile V5 und
V1 sind zwischen dem Zirkulationsanschluss 154 und
der Fluidzufuhrleitung 182 angeordnet, und an diesem Punkt
sind V5 und V1 beide
offen, und also wird durch den Zirkulationsanschluss 154 und
in die Innenbohrung der Bohrgestängeeinbau-Einheit 20 und
also die Innenbohrung des Bohrrohres 17c Spülschlamm
zugeführt.
-
Es
sollte ebenfalls zu bemerken sein, dass die Bohrgestängeeinbau-Einheit 20 mit
einem anderen Rohrklemmkeilsystem 190, in der Form von
oberen Rohrklemmkeilen 190, versehen ist, das normalerweise nur
während
einer Operation mit ununterbrochenem Zirkulieren benutzt wird. Die
oberen Rohrklemmkeile 190 (in 17(a) nicht
gezeigt, aber in schematischer Form in 24 und 25 gezeigt
und in einer bevorzugten Form in 29, 30 und 31 gezeigt)
sind mit Hilfe einer Anordnung von hydraulischen Hebezylindern 194 am
oberen Ende einer Zubringerplatte 192 an der Bohrgestängeeinbau-Einheit 20 angebracht,
und bei einer bevorzugten Ausführungsform
gibt es vier solcher hydraulischen Hebezylinder 194. Die
oberen Rohrklemmkeile 190 können betätigt werden, um das Bohrrohr 17b fest
zu ergreifen, wenn es in die Bohrgestängeeinbau-Einheit 20 eingeführt wird,
derart, dass die oberen Rohrklemmkeile 190 dem Bohrrohr 17b eine
Stütze
bieten, und die hydraulischen Hebezylinder 194 werden betätigt, um
das Bohrrohr 17b fest in die Bohrgestängeeinbau-Einheit 20 abzusenken
oder einzuspeisen.
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Die
nächste
Betriebsphase wird in 25 gezeigt, die zeigt, dass
das mittlere Plattenventil 136 derart gedreht worden ist,
dass eine Öffnung 150 koaxial
mit der Längsachse
der Bohrrohre 17 ist. Gleichzeitig wird die obere Dichtung 132 um
das obere Rohr 17b geschlossen, und das Ventil V3 wird geöffnet.
Dies spült
Fluid in das Bohrrohr 17b und gleicht also den Druck oberhalb
des Plattenventils 136 mit dem Druck unterhalb des Plattenventils 136 aus,
da die Ventile V5 und V1 noch
offen sind.
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Die
oberen Rohrklemmkeile 190 bleiben betätigt, um das Bohrrohr 17b fest
zu greifen und also zu stützen,
gegen die Kraft des Drucks, die sonst das Bohrrohr 17b noch
oben und aus der Bohrgestängeeinbau-Einheit 20 zwingen
könnte.
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Danach
wird das Plattenventil 136 zu der in 25 gezeigten
Position gedreht derart, dass eine der Öffnungen 150 konzentrisch
mit der Langsachse des Bohrrohres 17 ist. Danach wird das
Ventil V1 geschlossen.
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Die
Bewegung des oberen Rohres 17b nach unten wird, wie zuvor
beschrieben (d.h., durch eine Verbindung einer Bewegung der Drahtscheibe 10b nach
unten und einer Bewegung der hydraulischen Hebezylinder 194 ebenfalls
nach unten), wieder begonnen, bis es in enge Nähe mit dem oberen Ende des
unteren Rohres 17c kommt. Danach wird das Ventil V2 geöffnet,
und ein geeignetes Fluid wird über
das nun offene V2 in den Einspritzanschluss 184 eingespeist,
um die Gewinde der zwei Rohre zu spülen. Also werden die obere Zange 108 und
die untere Zange oder Drehtischverstärkung 109 betätigt, um
die zwei Rohre 17b, 17c zu ergreifen, und die
Betätigung
der oberen Rohrklemmkeile 190 am Bohrrohr 17b wird
gelöst.
Danach werden die obere Zange 108 und die untere Zange/Drehtischverstärkung 109 betätigt, um
die zwei Rohre 17b, 17c zusammenzubauen.
-
Der
Bohrstrang 17 setzt seine Bewegung nach unten durch die
Betätigung
der hydraulischen Hebezylinder 122, der laufenden Rohrklemmkeile 114 und
der unbeweglichen Rohrklemmkeile 124 bis zu einem Zeitpunkt
fort, zu dem sich das obere Ende des Rohres 17b in der
Gewindeeingriffshöhe
befindet; das ist die Position des Rohres 17c, wie sie
in 24 gezeigt wird. Das Mitnehmerstangenventil wird
danach vom oberen Ende des Rohres 17b abgeschraubt und
wird durch die Gegengewichtswinde und/oder die oberen Rohrklemmkeile 190 und
die hydraulischen Hebezylinder 194 nach oben gezogen. Es
sollte zu bemerken sein, dass die obere Dichtung 132 noch
um das Mitnehmerstangenventil abdichtet. Sobald das Mitnehmerstangenventil nach
oben durch die Öffnung 150 hindurchgegangen
ist, wird das mittlere Plattenventil 136 geschlossen. Danach
wird das Ventil V4 zum Druckablassen geöffnet, und
V3 wird geschlossen, und V5 wird
geöffnet.
Das obere Dichtungselement 132 kann danach geöffnet werden,
und die nächste
Rohrlänge
kann in die Bohrgestängeeinbau-Einheit 20 eingeführt werden.
Das Verfahren wird für
so viele Längen
wiederholt, wie es erforderlich ist, und also wird ein ununterbrochenes
Zirkulieren von Spülschlamm
durch den Bohrstrang erreicht.
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29 bis 31 zeigen
eine bevorzugte Form eines Rohrklemmkeilmechanismus 200;
es sollte zu bemerken sein, dass der Rohrklemmkeilmechanismus 200 vorzugsweise
für eine
Verwendung als die unbeweglichen/feststehenden Rohrklemmkeile 124 und/oder
die laufenden Rohrklemmkeile 114 und/oder die oberen Rohrklemmkeile 190 geeignet
ist.
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Der
Rohrklemmkeilmechanismus 200 kann ebenfalls als ein Bohrgestängeeinbau-Rohrklemmkeilmechanismus 200 bezeichnet
werden. Der Rohrklemmkeilmechanismus 200 umfasst eine Rohrklemmkeilschale 202 oder
ein Rohrklemmkeilgehäuse 202,
das mit wenigstens einem und vorzugsweise vier hydraulischen Hebezylindern 204 versehen
ist, die sich von der Basis des Rohrklemmkeilgehäuses 202 aus in Vertikalrichtung nach
oben erstrecken. Vier Bohrgestängeeinbau-Rohrklemmkeile 206 werden
innerhalb des Rohrklemmkeilgehäuses 202 bereitgestellt,
wobei die Breite jedes Bohrgestängeeinbau-Rohrklemmkeils 206 nicht
mehr als 90° eines
Kreises umschreibt. Die innersten Flächen jedes der Bohrgestängeeinbau-Rohrklemmkeile 206 haben
eine gemeinsame Krümmung
derart, dass sie 206, wenn sie sich in der geschlossenen
Konfiguration, wie in 30 gezeigt, befinden, zusammenkommen,
um eine Innenbohrung zu bilden, und sind mit einer auf geeignete
Weise greifbaren Oberfläche
versehen derart, dass sie 206 in der Lage sind, die Außenfläche des Bohrrohrs 17 sicher
zu ergreifen, und folglich das Gewicht des Bohrstrangs tragen können.
-
Die
Innenfläche
des Rohrklemmkeilgehäuses 202 ist
von der Basis des Rohrklemmkeilgehäuses 202 bis zum obersten
Abschnitt des Rohrklemmkeilgehäuses 202 nach
außen
verjüngt,
und vier in Längsrichtung verlaufende
Schlitze (nicht gezeigt) sind mit gleichem Abstand um die Innenfläche des
Rohrklemmkeilgehäuses 202 geformt.
Ein in Längsrichtung
verlaufender schwalbenschwanzförmiger
Keil (nicht gezeigt) wird an der Außenfläche jedes Bohrgestängeeinbau-Rohrklemmkeils 206 bereitgestellt
derart, dass der schwalbenschanzförmige Keil in den jeweiligen
Schlitz des Rohrklemmkeilgehäuses 202 eingreift.
Die oberen Enden der hydraulischen Hebezylinder 204 sind
auf geeignete Weise an jeden Bohrgestängeeinbau-Rohrklemmkeil 206 gekoppelt
derart, dass eine Betätigung
der hydraulischen Hebezylinder 204 die Zylinder 204 aus
ihrer in 30 gezeigten Ruhe- (nicht ausgefahrenen)
Konfiguration zu der in 29 gezeigten
vollständig
ausgefahrenen Konfiguration bewegt; auf diese Weise können die
Bohrgestängeeinbau-Rohrklemmkeile 206 von
der in 30 gezeigten geschlossenen (und
das Rohr ergreifenden) Konfiguration zu der in 29 gezeigten
(und das Rohr nicht ergreifenden) Konfiguration bewegt werden.
-
Es
sollte zu bemerken sein, dass herkömmlicherweise, insbesondere,
wenn eine Verrohrung, wie beispielsweise eine Futterrohr- und Linerverrohrung
(die längs
ihrer Länge
eine ebene Außenfläche hat),
durch einen Satz von Rohrklemmkeilen geführt wird, ein Sicherheitsmechanismus
verwendet wird. Dieser herkömmliche
Sicherheitsmechanismus umfasst eine manuelle Klemme, die um die
Außenfläche der
Verrohrung gesetzt wird und die manuell durch einen Bediener, wie
beispielsweise einen Bohranlagenarbeiter, angezogen werden muss.
Diese manuell angewendete Klemme wird so angeordnet, dass sie als
Sicherheitsmerkmal wirkt derart, dass, falls die Bohrgestängeeinbau-Rohrklemmkeile 206 ihren
Griff an der glatten Außenfläche des
Futterrohr-/Linerstrangs lockern, dann die manuell angewendete Klemme
mit der obere Fläche
der Bohrgestängeeinbau-Rohrklemmkeile
zusammenstoßen
wird, was sie folglich weiter die verjüngte Oberfläche hinab zwingt und dadurch
den Griff steigert, der durch die Bohrgestängeeinbau-Rohrklemmkeile auf
die Außenfläche des
Futterrohrs ausgeübt
wird. Jedoch ist es gefährlich
und ebenfalls zeitaufwändig,
diese herkömmliche Klemmenanordnung
anzuwenden.
-
Nach
der vorliegenden Erfindung ist mit Hilfe eines Vorspannmechanismus,
wie beispielsweise eines Satzes von Schraubenfedern 210,
ein Sicherheitsrohrklemmkeil 208 am oberen Ende jedes Bohrgestängeeinbau-Rohrklemmkeils 206 angebracht;
jedoch werden Fachleute auf dem Gebiet erkennen, dass eine andere Art
von Vorspannmechanismus, wie beispielsweise eine Blattfeder oder
ein Gummi-/Neoprenelement
(nicht gezeigt) oder eine Hebelanordnung, wie in der zweiten Ausführungsform
von 32 bis 34 gezeigt,
verwendet werden könnte.
Die Schraubenfedern 210 sind so angeordnet, dass sie die
Sicherheitsrohrklemmkeile 208 normalerweise von den Bohrgestängeeinbau-Rohrklemmkeilen 206 weg
vorspannen. Wenn sich die Bohrgestängeeinbau-Rohrklemmkeile 206 in
der geschlossenen Konfiguration, wie in 30 gezeigt,
befinden, greifen sie den Futterrohrstrang oder Bohrstrang 17,
und die Sicherheitsrohrklemmkeile 208 greifen ebenfalls die
Außenfläche des
Strangs, da das hintere Ende oder äußerste Ende jedes Sicherheitsrohrklemmkeils 208 an
einem Sicherheitsrohrklemmkeil-Anschlag 212 anstößt, der
zweckmäßigerweise
auf eine geeignete Weise am oberen Ende des Bohrgestängeeinbau-Rohrklemmkeils 206 angebracht
ist. Noch vorteilhafter ist der Sicherheitsrohrklemmkeil 208 mit
einem Sicherheitsrohrklemmkeil-Vorderteil 214 versehen,
wobei das Sicherheitsrohrklemmkeil-Vorderteil 214 mit Hilfe
einer Anordnung aus schwalbenschwanzförmigem Keil (nicht gezeigt)
und Schlitz (nicht gezeigt), die, wie in 31 gezeigt,
an einer verjüngten
Oberfläche
bereitgestellt wird, am Sicherheitsrohrklemmkeil-Hinterteil 208 angebracht
ist.
-
Dementsprechend
werden sich, wenn das Sicherheitsrohrklemmkeil-Vorderteil 214 den
Futterrohrstrang ergreift, falls der Futterrohrstrang durch die
Bohrgestängeeinbau-Rohrklemmkeile 206 zu
rutschen beginnt, wenn sie sich in der geschlossenen Konfiguration
befinden, das Sicherheitsrohrklemmkeil-Vorderteil 214 und
danach das Sicherheitsrohrklemmkeil-Hinterteil 208 mit
dem Futterrohrstrang gegen die Vorspannwirkung der Schraubenfedern 210 nach
unten bewegen, bis die untere Fläche
des Vorderteils 214 und des Hinterteils 208 über die
volle Querschnittsfläche
der oberen Fläche
der Bohrgestängeeinbau-Rohrklemmkeile 206 (die
in der Querschnittsfläche
größer sind
als die untere Fläche
der Bohrgestängeeinbau-Rohrklemmkeile 206)
mit der oberen Flache der Bohrgestängeeinbau-Rohrklemmkeile 206 zusammenstoßen. Dementsprechend
bewirkt der zuvor erwähnte
Zusammenstoß,
dass sich die Bohrgestängeeinbau-Rohrklemmkeile 206 nach
unten bewegen, um den Verrohrungsstrang noch mehr zu ergreifen.
Wenn der Verrohrungsstrang oder Bohrstrang bereit ist, sich absichtlich
durch den Rohrklemmkeilmechanismus 200 zu bewegen, werden
die Zylinder 204 betätigt,
um von der geschlossenen Konfiguration von 30 zu
der offenen Konfiguration von 29 nach außen ausgefahren
zu werden. Auf diese Weise werden die Bohrgestängeeinbau-Rohrklemmkeile 206 und
die Sicherheitsrohrklemmkeile 208, 214 nicht nach
oben, sondern nach außen,
vom Verrohrungs-/Bohrstrang 17 weg bewegt, und die Sicherheitsrohrklemmkeile 208, 214 werden
durch den Vorspannmechanismus 210 nach oben vom Bohrgestängeeinbau-Rohrklemmkeil 206 weg
bewegt derart, dass sie 208, 214 zu ihrer 208, 214 (mit
Abstand angeordneten) Startkonfiguration zurückkehren.
-
Dementsprechend
stellt die Ausführungsform
des Rohrklemmkeilmechanismus eine selbsttätige Vorrichtung von Sicherheitsrohrklemmkeilen 208, 214 bereit,
die kein manuelles Eingreifen erfordert.
-
32, 33 und 34 zeigen
eine alternative Anordnung der Sicherheitsrohrklemmkeile 208, 214,
wobei sich die Sicherheitsrohrklemmkeile 208, 214 über ein
Scharnier 218 und einen Drehpunkt 219 in einem
Bogen, statt in der bei der Ausführungsform
von 29 und 30 gezeigten
vertikalen Bewegung, in Eingriff und außer Eingriff mit dem Verrohrungsstrang
oder Bohrstrang 17 bewegen, wobei die Bogenbewegung in 33 durch
einen Pfeil 216 gezeigt wird. Zusätzlich wirkt das Scharnier 218,
das sich um den Drehpunkt 219 bewegt, als ein Sicherheitsrohrklemmkeil-Anschlag 218, 219.
-
Die
zuvor erwähnte
Vorrichtung bietet deutliche Vorteile gegenüber herkömmlichen Aufwältigungs- und
Bohreinheiten. Zum Beispiel ist sie in der Lage, während des
Zirkulieren und des Einfahrens von Rohr in das Bohrloch oder aus
demselben Verbindungen herzustellen oder zu unterbrechen. Ferner
kann sie einen herkömmlichen
Drehtisch ersetzen und kann auf nahezu jeder Bohranlage, Plattform,
jedem Bohrschiff oder Schwimmer aufgebaut werden. Zur Aufbauunterstützung werden
die Heberohrklemmkeile wie eine Rohrlänge aufgenommen und einfach
in den Drehtisch gesteckt. Die Einheit passt bündig mit der Bohranlagenetage
und ermöglicht,
dass die normale Bohranlagen-Rohrabfertigung verwendet wird. In
diesem Szenario gibt es nur eine minimale oder keine Lernkurve,
die das Bohranlagenpersonal zu durchlaufen hat, und da es keine
mit dieser Vorrichtung verknüpfte
lose Ausrüstung
oberhalb der Bohranlagenetage 8 gibt, ist die Möglichkeit
von fallen gelassenen Gegenständen
beseitigt worden.
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Die
einzigartigen gelenkigen Rohrhandhabungsarme 12 und die
Zusammenstellung der angetriebenen Zangen 108, 109 versehen
die Vorrichtung 100 mit der Fähigkeit, Rohrverbindungen „fliegend” herzustellen,
wobei eine beständige
Einfahrgeschwindigkeit von über
60 Längen
pro Stunde möglich
ist.
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Die
Vorrichtung 100 kann in leicht handhabbare Bauteile zerlegt
werden. Ferner ermöglicht
das Merkmal des ununterbrochenen Zirkulieren, dass ein Bediener
Verbindungen herstellt und unterbricht, ohne das Zirkulieren des
Fluids durch den Bohrstrang anzuhalten. Es ist vorherzusehen, dass
das System das Zusammenfallen von Bohrlöchern und das Differentialhaften
auf ein Minimum verringern wird, ohne der Bohrlochformation einen
Stoß zu
versetzen.
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An
den hierin beschriebenen Ausführungsformen
können
Modifikationen und Verbesserungen vorgenommen werden, ohne vom Rahmen
der Erfindung abzuweichen.